Deutsche Asset & Wealth Management
Marktbericht Dr. Helmut Kaiser 03. August 2015
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Chinesischer Aktienmarkt 1/2 Jüngster Kursverfall folgte auf sehr starken Kursanstieg Wertentwicklung seit November 2013
Wertentwicklung der letzten 5 Jahre 80%
73,6% Nasdaq
60%
1
140
Shanghai Composite
1
40%
120 100
29,0%
27,0% 20%
12,0%
Index (1.11.2013 = 0)
15,9%
10,5%
15,7%
2,0% 0%
1
Nasdaq 100
Shanghai Composite1
80 60 40
-7,2%
-20% -21,2% -40%
29.07.2010 - 29.07.2011 - 29.07.2012 - 29.07.2013 - 29.07.2014 29.07.2011 29.07.2012 29.07.2013 29.07.2014 29.07.2015
20 00 -20 Nov. 13
Mai. 14
Nov. 14
Mai. 15
― Starker Kursanstieg: November 2014 bis Juni 2015 (Höchststand) legte der chinesische Aktienmarkt (A-Aktien1) überproportional zu ― Gründe: Fiskal- und geldpolitische Lockerungen, De-Regulierung (66 Mio neue Privatkundendepots allein in 2015), starke Zunahme der Aktieninvestition auf Kreditbasis (macht in etwa 10% der Marktkapitalisierung aus) ― Starker Kursverfall am chinesische Aktienmarkt (30% Kursrückgang in drei Wochen) 1
Siehe Glossar auf Seite 7 Wertentwicklung in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Entwicklung Quelle: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH, Stand: Juli 2015 Deutsche Asset & Wealth Management
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Chinesischer Aktienmarkt 2/2 Gründe des starken Kursverfalls und Ausblick Private Investoren und Spekulation Millionen
Neue Depoteröffnungen, linke Achse
Milliarden Renminbi
Kreditfinanzierte Investitionen, rechte Spalte
Gründe des starken Kursverfalls ― Kollaps der kreditfinanzierten Aktieninvestitionen führte zu einem rund 30% Kursrückgang ― Enttäuschungen über die nicht Aufnahme des chinesischen A-Aktienindex in den MSCI-EM-Index1
Quelle: Wind Financial Terminal (WFT): China Securities Finance Corporation, Deutsche Bank AG (Research) , Stand: Juli 2015
― Verschiebung der IWF-Entscheidung zur Aufnahme des chinesischen Renminbi in den Korb der Sonderziehungsrechte. Dies würde den aufstiegt zu einer Weltwährung erheblich beschleunigen
Unsere Einschätzung ― BIP Wachstum im zweiten Quartal wie erwartet bei 7% ― Makroökonomischen-Zahlen blieben zuletzt unter den Erwartungen, aber Angst vor größerem Wachstumseinbruch übertrieben ― Aktuelle Situation ist eine Reflexion des Umbaus der Volkswirtschaft (von Export- auf Binnennachfrage) und der Liberalisierung der Finanzmärkte ― China ist mittlerweile zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, gewisse Sättigung ist vorhanden 1
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Rohstoffpreise unter Druck Hintergründe Goldpreis und US-Dollar Index (DXY)1
Chinesische Aktien vs Ölpreis
US Dollar Index (DXY)1, linke Achse Gold in USD/Oz, rechte Achse
Shanghai Composite (Chinesische A-Aktien), Linke Achse Öl (Sorte Brent) in USD/Barrel, rechte Achse
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Juni
Jul
Aug
US Dollar wertet ggü anderen Währungen auf Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Juni
Jul
― Kausalkette für China: Kursrutsch bei Aktien negativer Effekt auf verfügbares Vermögen Konsumrückgang Wachstumsverlangsamung. ― Unsere Einschätzung: Politik hat noch Spielräume um einen Kursrutsch bei Aktien entgegenzuwirken, Vermögenseffekt sollte überschaubar sein. ― Rohstoffpreise (vor allem Gold) unter anderem unter Druck, wegen Erwartungen höherer USLeitzinsen und stärkeren US-Dollars. 1
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USA: Erste Zinserhöhung rückt näher
Fed: Markterwartungen vs. Realisierung
G3 Zentralbanken: Zinsdifferenzen
Tatsächlich Erwartet
USA abzüglich Japan USA abzüglich Eurozone1
― Erste Zinserhöhung in den USA seit 10 Jahren rückt näher ― genauer Zeitpunkt hängt dabei von den makroökonomischen Daten (vor allem Arbeitsmarkt und Inflation) ab. Bei einer Arbeitslosenquote von 5,3% oder tiefer (praktisch Vollbeschäftigung) kann FED die Zinswende jederzeit einläuten und rechtfertigen. ― Der Markt hat in der Vergangenheit das Ausmaß der tatsächlichen Zinserhöhungen eher unterschätzt. ― Die Zinspolitik der „Grossen Drei“ (Europäischer Zentralbank, Federal Reserve und Bank of Japan) würde sich damit erstmals seit 2008 unterschiedlich entwickeln. Damit dürften entsprechende Marktbewegungen einhergehen, insbesondere bei Wechselkursen. 1
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Wertentwicklung wichtiger Märkte & Währungen Teil I
2,2%
2,2%
2,9%
8,7%
6,8%
7,5%
4,1%
6,1%
1,2%
5,7%
9,8%
9,1%
6,8%
6,4%
0,5%
0%
10,0%
20%
3,1%
12,9%
7,0%
17,0%
16,9%
15,8%
16,0%
14,9%
7,9%
7,2%
17,5%
16,4%
-40% 30.7.2010 30.7.2011
DAX
30.7.2011 30.7.2012
EuroStoxx 50
30.7.2012 30.7.2013
S&P500
30.7.2013 30.7.2014
30.7.2014 30.7.2015
MSCI Asia ex Japan
-20%
-0,6%
-9,1%
-15,6%
-12,4%
-20%
-5,4%
-2,6%
0% -2,0%
20%
21,7%
40%
17,9%
40%
22,1%
60%
17,3%
60%
2,6%
Indizes in EUR in der 5-Jahresbetrachtung
-40% 30.7.2010 30.7.2011
30.7.2011 30.7.2012
JPM EURO 1-10
REXP
30.7.2012 30.7.2013
30.7.2013 30.7.2014
IBOXX Corporates
30.7.2014 30.7.2015
EM Renten
— Auf dieser Seite sind die Wertentwicklungen der genannten Indizes und Währungen in den fünf zurückliegenden 12-Monatszeiträumen abgebildet. — Auf der nächsten Seite sind die Wertentwicklungen der genannten Indizes bzw. Währungen im laufenden Jahr und im laufenden Monat abgebildet. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Bloomberg Finance L.P. , Deutsche Bank AG, Deutsche Asset & Wealth Management, Stand: 31. Juli 2015 Deutsche Asset & Wealth Management
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Wertentwicklung wichtiger Märkte & Währungen Teil II
Indizes in EUR im Jahr 2015 Aktien Europa EuroStoxx 50
Aktien Deutschland DAX
Aktien USA S&P 500 in EUR
Aktien Asien/ EM MSCI Asia in EUR
Renten Euroland JPM EUR 1-10
Renten Deutschland REXP
Unternehmensanleihen iBoxx Corporates
Renten EM Barclays EM TR EUR Hedg.
+ 4,48 %
3577,59
+ 13,70 % + 2,56 %
11224,72
+ 14,47 % + 3,94 %
1922,65 117,01
+ 12,97 % - 2,42 % + 14,37 %
+ 1,00 %
223,18
+ 0,36 % + 0,54 %
471,09
- 0,15 %
+ 1,03 %
211,57
- 0,53 % - 0,17 %
439,82 - 10 %
+ 2,34 %
-6%
-2%
+2 %
+6 % Juli 2015
+ 10 %
+ 14 %
+ 18 %
+ 22 %
2015
Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Bloomberg Finance L.P. , Deutsche Bank AG, Deutsche Asset & Wealth Management, Stand: 31. Juli 2015 Deutsche Asset & Wealth Management
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Glossar Shanghai Composite
Der Shanghai Composite Index ist der wichtigste Aktienindex auf dem Festland der Volksrepublik China. Er umfasst alle an der Shanghai Stock Exchange gelisteten Unternehmen (A- und B-Aktien).
Shanghai A-Aktien
Chinesische Aktien, welche in Renminbi notieren und überwiegend für Inländer bzw. nur begrenzt für ausländische Investoren handelbar sind.
Shanghai B-Aktien
Eine B-Aktie bezeichnet an der Shanghai Stock Exchange eine Aktie eines Unternehmens welche in ausländischer Währung gehandelt wird. B-Shares sind im Gegensatz zu den A-Shares nur für ausländische Investoren verfügbar, sowie für chinesische Staatsbürger, die Konten für Ausländer (Auslandschinesen) eröffnen.
Nasdaq
Der Index setzt sich aus den 100 größten US und internationalen Unternehmen (exklusive Finanzunternehmen) zusammen, deren Aktien an der Technologiebörse NASDAQ Stock Exchange gehandelt werden. Unternehmen sind im Referenzindex nach der Marktkapitalisierung auf Freefloat-Basis gewichtet enthalten. Freefloat-Basis bedeutet, dass bei der Berechnung des Referenzindex nur Aktien herangezogen werden, die ausländischen Anlegern zur Verfügung stehen, und nicht sämtliche ausgegebene Aktien eines Unternehmens.
MSCI-EM-Index
Der MSCI-EM-Index bildet die Wertentwicklung der Aktien bestimmter Unternehmen aus folgenden Schwellenländern weltweit wieder: Ägypten, Brasilien, Chile, China, Indien, Indonesien, Israel, Kolumbien, Korea, Malaysia, Marokko, Mexiko, Peru, den Philippinen, Polen, Russland, Südafrika, Taiwan, Thailand, der Tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn. Bei den Unternehmen im Index handelt es sich um Unternehmen mit hoher und mittlerer Marktkapitalisierung gemessen am Gesamtwert der frei verfügbaren Aktien eines Unternehmens im Vergleich zu anderen Unternehmen. Der Index soll 85% der frei verfügbaren Aktien aus jedem Industriezweig derSchwellenländer weltweit abbilden. Die Gewichtung eines Unternehmens im Index hängt von seiner relativen Größe ab.
US Dollar Index (DXY)
Der U.S. Dollar Index (USDX) ist eine Kennzahl, welche den Wert des US-Dollars mittels eines Währungskorbs aus sechs Währungen vergleicht. Der Währungskorb beinhaltet: japanische Yen (13,6%), britische Pfund (11,9 %), kanadische Dollar (9,1%), schwedische Krone (4,2%), Schweizer Franken (3,6%) und Euro (57,6% - wobei das Handelsvolumen von zwölf EU-Ländern berücksichtigt wird).
Eurozone
Umfasst die 19 Staaten der EU, in denen der Euro gesetzliches Zahlungsmittel ist: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern
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