Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld

1879 - 2004 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld Festtage am 03. + 04.07.2004 mit LAZ-Abnahme des Landkreises vom 18. + 19.06.20...
Author: Dieter Sommer
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1879 - 2004

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld Festtage am 03. + 04.07.2004 mit LAZ-Abnahme des Landkreises vom 18. + 19.06.2004

Impressum: Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld Gestaltung:

Axel Klumbach / Timo Hofmann

Druck:

Project Vision Ringhofer KG, Bonfeld

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld

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Grußwort des Landrats

Zu ihrem 125-jährigen Bestehen übermittle ich der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Bonfeld, die Grüße des Landkreises Heilbronn. Die Bonfelder dürfen stolz auf ihre Freiwillige Feuerwehr sein. Denn diese Wehr ist Ausdruck des Bürger- und Gemeinsinns in ihrer Gemeinde. Seit Generationen stellen sich hier Menschen in den Dienst der örtlichen Gemeinschaft. Dass es auch heute noch so viele sind, freut mich. Selbstverständlich ist das leider schon lange nicht mehr. Die einst natürliche Solidaritätsgemeinschaft in kleineren Orten schwindet mehr und mehr, zudem sind die Anforderungen an dieses Ehrenamt in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. Damit modernes Gerät im Ernstfall schnell und sicher eingesetzt werden kann, bedarf es zahlreicher Aus- und Fortbildungen und regelmäßiger Übungen. Hinzu kommt: Der Feuerwehrdienst erfordert auch ein hohes Maß an körperlicher Fitness. Nicht jeder bringt diese heute automatisch über den Beruf mit. Ein Engagement bei der Feuerwehr erfordert deshalb mitunter einen erheblichen zeitlichen Aufwand. Doch wer hat heute schon Zeit? Und vor allem Zeit für andere? Wichtig und richtig ist es deshalb, dass alles getan wird, um junge Menschen früh an die große Aufgabe Feuerwehr heranzuführen. Die Freiwillige Feuerwehr Bonfeld ist hier schon seit 1968 aktiv. Mit ihrer Jugendfeuerwehr gehörte sie zu den Ersten in unserem Landkreis. Sie war damit Vorbild für viele andere. Es ist aber auch schön zu sehen, dass dieser Einsatz inzwischen für die Aktiven in Bonfeld vielfach Früchte getragen hat. Das Jubiläum ist für mich willkommener Anlass, um allen zu danken, die sich bei dieser Wehr in den Dienst der örtlichen Gemeinschaft gestellt haben. Ich gratuliere der Abteilungswehr Bonfeld herzlich zu ihrem großen Jubiläum und wünsche ihr alles Gute für die Zukunft, vor allem viele Menschen, für die das nicht mehr Selbstverständliche weiterhin selbstverständlich ist.

Klaus Czernuska Landrat

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Grußwort des Oberbürgermeisters

Liebe Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, liebe Leserinnen und Leser dieser Festschrift, die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Bonfeld feiert in diesem Jahr das 125jährige Bestehen. Dazu darf ich der Abteilungswehr im Namen des Gemeinderates, der Verwaltung sowie der Bürgerinnen und Bürger, besonders natürlich namens der Bonfelder Bevölkerung ganz herzlich gratulieren. Mit diesen guten Wünschen verbinde ich den Dank an alle Kameradinnen und Kameraden der Bonfelder Feuerwehr für den vorbildlichen Einsatz für das Wohl Ihrer Mitbürger. Dieser selbstlose Einsatz hat in Bonfeld Tradition, wie dieses Jubiläum eindrucksvoll beweist. Seit inzwischen 125 Jahren halten sich Männer, und seit einiger Zeit auch Frauen, als Freiwillige bereit, um ihren Mitmenschen zu helfen. Stand früher die Brandbekämpfung im Mittelpunkt der Hilfeleistungen, so hat sich das Einsatzspektrum im Laufe der Jahre erheblich erweitert. Heute dominieren eher andere Hilfeleistungen die Einsätze, von der Beseitigung einer Ölspur über die Türöffnung, die Hilfe bei Verkehrsunfällen bis hin zur Hochwasserbekämpfung reicht inzwischen die Tätigkeitspalette der Feuerwehr. Die eigentliche Brandbekämpfung ist nur noch ein Bereich unter vielen anderen. Dieser umfassende Einsatzbereich erfordert erhebliche Kenntnisse und die nötige Übung, um im Gefahrenfall richtig zu handeln. Deshalb stehen Übungen und Fortbildung im Mittelpunkt des Dienstes in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Kameradinnen und Kameraden opfern deshalb viel Freizeit, um für den Ernstfall topfit zu sein. Ich bedanke mich nochmals bei Ihnen, den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld, für den unermüdlichen Einsatz zum Wohl und Schutz ihrer Mitbürger. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen ein gelungenes Jubiläumsfest und allen Besuchern gemütliche und unbeschwerte Stunden.

Hans Heribert Blättgen Oberbürgermeister

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Grußwort des Kreisbrandmeisters

Das 125-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Bonfeld ist nicht allein Anlass zur Entgegennahme von Glückwünschen und zur Freude über die festlichen Tage vom 03. und 04.Juli 2004. Es soll uns vor allem daran erinnern, dass vor 125 Jahren verantwortungsbewusste Männer zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr zusammentraten, von dem Gedanken getragen, eine Aufgabe für die Allgemeinheit zu übernehmen. Die heutigen Feuerwehren, insbesondere die Freiwilligen Feuerwehren, sind keine Erfindungen staatlicher Macht, sondern bürgerschaftliche Eigeninitiative zur Erhaltung menschlichen Lebens, der erworbenen Kultur und zur Verteidigung des erarbeiteten Volksvermögens. Quellen dieser Initiativen im süddeutschen Sprachraum waren die Befreiungsbewegung der Französischen Revolution, die Liberalisierung der Zünfte in den Städten, die Turnerbewegung im 19. Jahrhundert, aber auch die beginnende Technisierung der bis dahin handwerklichen Tätigkeiten. Deshalb nannten sich auch die ersten Feuerwehren »Pompier-Corps«, »Rettungsgesellschaften« und »Turnerfeuerwehren«. Ihre Statuten waren nicht einheitlich, nicht von der Obrigkeit verordnet, sondern waren geprägt vom Lebensumfeld ihrer Gründer. Das damals gesetzte Ziel, eine gut organisierte, schlagkräftige Feuerwehr zu schaffen, wurde in Bonfeld überzeugend erreicht. In der langen Zeit ihres Bestehens hat sich sehr viel verändert, Art und Umfang der Bebauung, zunehmende Verwendung von neuartigen Baustoffen, stürmische Industrialisierung, Zunahme des Verkehrs, Herstellung, Transport und Verwendung gefährlicher Stoffe und Güter und vieles andere. Die Risiken sind sehr stark gewachsen und dies nicht nur in den Ballungsräumen. Die Feuerwehren der heutigen Zeit haben sich auf diese geänderten Verhältnisse einzustellen und zwar sowohl hinsichtlich der Ausrüstung als auch bei der Ausbildung. Bei all diesen Veränderungen ist es zu begrüßen, dass der alte Geist lebendig geblieben ist, der Geist des Helfenwollens, wenn der Mitbürger, der Nächste sich in Not befindet und der Geist der Kameradschaft, der in der Feuerwehr herrscht. Ich hoffe, dass dies auch in Zukunft so sein wird. Den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau, Abteilung Bonfeld um den aktiven Abteilungskommandanten Axel Klumbach, danke ich für die bisher geleistete gute Feuerwehrarbeit und gratuliere sehr herzlich zu ihrem stolzen Jubiläum, wünsche den Veranstaltungen einen guten Verlauf und grüße alle Feuerwehrangehörige und Gäste recht herzlich.

Hans Wilhelm Hansmann Kreisbrandmeister

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Grußwort des Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt und Landkreises Heilbronn zum 125 jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau Bonfeld Sehr geehrte Damen und Herren, meine lieben Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes des Stadt und Landkreises Heilbronn grüße ich alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Feuerwehrangehörigen von Bad Rappenau Bonfeld, und gratuliere Ihnen zum 125 jährigen Jubiläum Ihrer Feuerwehr. 125 Jahre ist es Tradition in Bonfeld, dass sich engagierte Bürger zusammenfinden um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen. Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, was es heißt, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, bereit zu sein, Anderen zu helfen, ohne Rücksicht auf private Interessen, ja sogar oft ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Dass dies in Bonfeld 125 Jahre lang möglich war, ist den Menschen zu verdanken, die sich heute und in der Vergangenheit diesem uneigennützig zur Verfügung gestellt haben und sich bis zum heutigen Tag zur Verfügung stellen. All denen spreche ich meinen Dank und Hochachtung für die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden aus. Eine junge Mannschaft um einen jungen engagierten Kommandanten stellt heute eine schlagkräftige Wehr da, die sich hauptsächlich aus der Jugendfeuerwehr gebildet hat. War doch die damalige Gemeinde Bonfeld mit eine der 3 ersten im Landkreis Heilbronn die eine Jugendfeuerwehr hatten. Für die Zukunft wünsche ich allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden sowie Ihren Angehörigen und allen Bürgerinnen und Bürgern von Bonfeld alles Gute und eine stets gute Zusammenarbeit. Der Jubiläumsveranstaltung wünsche ich einen guten und harmonischen Verlauf.

Reinhold Korb Vorsitzender KFV

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Grußwort des Kommandanten

Zum 125. Geburtstag der Abteilungswehr Bonfeld gratuliere ich im Namen aller Feuerwehrkameraden der Stadt Bad Rappenau recht herzlich.125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bonfeld zum Wohle und zur Sicherheit aller Bürger. Hierzu gehören Idealismus, Einsatzbereitschaft und Kameradschaft. Neben dem Gedenken an die Gründer der Wehr und an alle, die in der Vergangenheit und Gegenwart freiwilligen Dienst geleistet haben und noch leisten, sollen die Jubiläumstage zur Festigung der kameradschaftlichen Bande unter den Feuerwehren dienen. Schließlich soll aber auch der Bevölkerung in einer Selbstdarstellung aufgezeigt werden, dass die Feuerwehrabteilung Bonfeld und die Gesamtwehr Bad Rappenau personell sowie materiell einen guten Stand aufweist und im Gefahrenfall den Bürgern eine rasche Hilfe zu leisten vermag. Bedingt durch die Gemeindereform im Jahre 1972 kam die ehemals selbstständige Gemeinde Bonfeld zur Stadt Bad Rappenau. Die Feuerwehrkameraden aller Abteilungen haben vom ersten Tag an gut zusammengearbeitet. Der Geist der Kameradschaft mit dem Ziel, jedem allezeit zu helfen, steht bei euch in Bonfeld wie bei allen Abteilungen der Stadt im Vordergrund. Ich wünsche, dass es auch in Zukunft so bleibt. Für die stets vorbildlich Mitarbeit und Einsatzbereitschaft möchte ich allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden sehr herzlich danken. Ein besonderer Dank gilt aber auch dem Abteilungskommandanten Axel Klumbach sowie dem Ehrenkommandanten Günter Flach. Ich wünsche, dass die Kameradschaft und Einsatzbereitschaft auch für die nächsten 125 Jahre so gut bleibt. Allen Feuerwehrfrauen sowie den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr entbiete ich meinen Gruß, der Jubelwehr und den Bürgern von Bonfeld meine aufrichtigen Glückwünsche, und einige frohe Stunden im Kreis der Feuerwehr. Glückauf für die nächsten 125 Jahre !

Wilhelm Bödinger Stadtbrandmeister

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Grußwort des Abt.-Kommandanten

Liebe Gäste, liebe Feuerwehrkameraden ! Vor 125 Jahren haben sich pflichtbewusste Bonfelder Bürger zusammengefunden, um jenen Mitbürgern zu helfen, deren Leben, Hab und Gut bei Feuerausbruch in Gefahr war. Diese Leute haben erkannt, dass eine Gemeinschaft von Feuerwehrleuten, die die Bekämpfung des Feuers übten und sich ausbildeten, besser geeignet war Hilfe zu leisten, als eine willkürlich zusammengefundene Gruppe hilfsbereiter Bürger. 125 Jahre hat sich nun diese Hilfsbereitschaft erhalten und es haben sich auch in schwierigen Zeiten immer Bürger gefunden, die bereit waren, im Dienste der Feuerwehr anderen zu helfen. Auch in der jüngeren Vergangenheit fanden sich junge Menschen zusammen die ihre Freizeit opfern um der Allgemeinheit zu helfen. Mittlerweile gehen fast alle aktiven Kameraden aus der 1968 gegründeten Jugendfeuerwehr hervor. Bedingt durch die moderne Technik haben sich heute die Aufgaben einer Feuerwehr in vieler Hinsicht erweitert. Effektive Hilfe bei den verschiedensten Notsituationen kann nur noch mit modernen technischen Geräten und Ausrüstungen geleistet werden. Ohne die Aufgeschlossenheit und Einsicht des Gemeinderates und ohne Gewährung von Zuschüssen durch die Kreis- und Landesbehörden wäre der heutige technische Stand unserer Feuerwehr nicht erreicht worden. Heute, im Zeichen zunehmender finanzieller Einschränkungen ist es sicherlich schwieriger geworden anstehende Anschaffungen zu tätigen. Doch vertrauen wir hier auch weiterhin darauf, dass die zuständigen Gremien und Behörden Mittel und Wege finden um die notwendigen, von der Feuerwehrführung vorgeschlagenen Beschaffungen zu ermöglichen und somit die Pflichtaufgabe „Feuerwehr“ erfüllt werden kann. Was der heutige freiwillige Feuerwehrmann an Fertigkeiten, Kenntnissen und Wissen haben muss, und welche Zeit der Einzelne für Aus- + Fortbildung aufbringen muss, um sich durch Übungen dies alles anzueignen, kann der Außenstehende kaum erahnen. Deshalb gebührt all den freiwilligen Feuerwehrleuten sicherlich der Dank der gesamten Bonfelder Bürger. Damit möchte ich Euch, liebe Feuerwehrkameraden, zum Schluss auffordern, das vor 125 Jahren Begonnene fortzusetzen und Eure Kraft und Zeit weiterhin für Eure Ausbildung und die Einsätze zur Verfügung zu stellen im Dienste der Allgemeinheit. Außerdem darf ich mich ganz persönlich bei Euch für die in den letzten 25 Jahren gelebte und erlebte Kameradschaft bedanken. Liebe Gäste, liebe Mitbürger, ich hoffe, dass Sie ein paar frohe Stunden zusammen mit uns Feuerwehrkameraden verbringen werden und wünsche mir, dass Sie mit Freude an die Feuerwehr und an die Gemeinde Bonfeld zurückdenken werden

Axel Klumbach Abt.-Kommandant

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Festprogramm

Freitag, 18. Juni 2004 ab 16.00 Uhr Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens Baden-Württemberg auf dem Gelände der Straßenmeisterei

Samstag, 19. Juni 2004 ab 06.00 Uhr Abnahme des Feuerwehr-Leistungsabzeichens Baden-Württemberg auf dem Gelände der Straßenmeisterei

Samstag, 03. Juli 2004 19.00 Uhr Festbankett ca. 21.00 Uhr Essen à la Carte ca. 22.00 Uhr Comedy + Kabarett „Die Bronnweiler-Weiber“

Sonntag, 04. Juli 2004 10.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst 11.00 Uhr Frühschoppen mit Weißwurstfrühstück 12.00 Uhr warmer Mittagstisch, anschließend Kaffee + Kuchen 13.00 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern 13.30 Uhr Kindernachmittag mit Spielen und dgl. 14.30 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern 15.00 Uhr Präsentation historischer & neuer Feuerwehrfahrzeuge und -geräte 17.00 Uhr Vorführung und Handhabung von Feuerlöschern 19.00 Uhr Festausklang bei Grillspezialitäten und verschiedenen Fassbieren

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Die Geschichte der Feuerwehr Bonfeld Die ersten 100 Jahre: „Was die Feuerreiter und Bespannung der Feuerspritzen und Feuerwagen betrifft, sind die im Amtsblatt vom 18. August 1869 ausgesetzten Prämien für die zuerst eintreffenden Pferde verewigt.“ Dieser Satz ist der Vorspann zur neuen Feuerlöschordnung vom 05. Okt. 1879 Dass die Feuerwehr in Bonfeld um einiges älter ist, ergibt sich schon daraus, dass zwei Feuerspritzen und andere Lösch- und Rettungsgeräte zu diesem Zeitpunkt bereits vorhanden waren. Doch fehlen uns darüber die Daten. Wie überhaupt die ganzen Unterlagen über das Löschwesen sehr lückenhaft sind. 105 namentlich benannte Feuerwehrmänner versahen 1879 den Feuerwehrdienst in der Gemeinde Bonfeld. Dazu kamen die erstgenannten 4 Feuerreiter und 8 Bespannungen der Feuerwagen. Angeführt von Kommandant, Kronenwirt und Gemeinderat Wilhelm Klempp war die Feuerwehr in 5 Rotten aufgeteilt, denen jeweils ein Rottenführer vorstand. Für die Feuerspritzen gab es dann noch die besonders ausgebildeten Spritzenmeister. Die Aufstellung im einzelnen ergibt: Für die Retter- und Steigermannschaft waren Rottenführer Engelwirt Stark neun Männer zugeteilt. Rottenführer Ludwig Weilbacher befehligte die 1. Spritze mit Spritzenmeister Christian Steiner und Spritzenmeister Fritz Daubmann, dazu kamen 30 Pumpenmänner. Diese Rotte wurde auch für die Nachbarschaftshilfe eingesetzt. Für die II. Spritze war Rottenführer Jakob Braun mit Spritzenmeister Ludwig Däubel und Spritzenmeister Ferdinand Künzel und weiteren 22 Pumpenmännern verantwortlich. Die 15 Buttenträger, die das Wasser von einem der 20 Brunnen im Ort oder vom Bach in die Spritze schleppen mussten, befehligte Rottenführer Jakob Gaugler, ebenso die Schöpfermannschaft, die die Butten füllten; dazu waren 8 Mann eingeteilt. Als Rottenführer der Wach- und Flüchtungsmannschaft (zum Retten der Mobilien) war Sonnenwirt Ulrich ernannt. Mit 14 Männern musste er die gefährdeten Häuser räumen. Die Ausfertigung der Mannschaftsaufstellung wurde vom damaligen Ortsschultheißen Weilbacher beurkundet. Bis 1898 bestand die Feuerwehr Bonfeld aus 5 Zügen mit zusammen 105 Feuerwehrmännern. Nach Einführung der Wasserleitung 1897/1898 fielen eine Spritzenmannschaft, die Buttenträger und die Schöpfermannschaft weg. Dafür traten an Stelle dieser 2 Züge ein Hydrantenzug mit 2 Abteilungen. Jedes Jahr fand eine Visitation durch den Kreislöschmeister statt. Dabei wurde neben dem Ausbildungsstand auch die persönliche Ausrüstung und der Zustand der Löschgeräte kontrolliert. Davon wurde jeweils ein Protokoll angefertigt und dem Gemeinderat zur Kenntnisnahme vorgelegt. Im Jahre 1909 wurden erstmals 10 Feuerwehrmänner mit dem silbernen Ehrenabzeichen der Feuerwehr für langjährige treu geleistete Dienste ausgezeichnet.

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Hydrantenwagen, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1902

Mechanische Leiter, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1924

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Ortsfeuerlöschordnung 1929 Wie es scheint, ist der Papierkrieg keine Erfindung unserer Tage. Umfasst doch die „Ortsfeuerlöschordnung“ vom 21. März 1929 ganze 16 Seiten mit 28 Paragraphen. Sie beginnt mit der Wasserversorgung § 1 und endet mit den Bestimmungen bei Waldbränden § 28. Hier erscheint erstmals eine genaue Aufstellung der „Lösch- und Rettungsgeräte“ der Gemeinde Bonfeld. Sie umfasst: 1 vierrädrige Feuerspritze ohne Saugvorrichtung 1 Buttenspritze 1 Handfeuerspritze 1 fahrbare mechanische Leiter, 12 m lang 3 Anstelleitern 4 Dachleitern 1 Schlauchwagen, 2-hasplig 1 Schlauchwagen, 1-hasplig 300 m C-Schläuche mit Normalkupplung 1 Wagen zur Beförderung der Leitern 4 Feuerhaken 1 Geistergreifer 12 Butten aus Blech 8 Wasserschapfen 1 Schlauchbrücke 2 Erdölstandfackeln

TS 8 der Feuerwehr Bonfeld, Hersteller Bachert, Baujahr 1934

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Am 28. September 1934 wurde eine Motorspritze angeschafft. Zur Ausführung der Übungen waren die Schule und die Zehntscheuer (heute Feuerwehrmagazin) bestimmt. Vorgeschrieben war auch die Gliederung der Mannschaft. An der Spitze stand der Kommandant. Sein Stab setzte sich zusammen aus: Stvt. Kdt. Geräteverwalter, Kassier, Schriftführer 2 Hornisten und 1 Sanitäter 4 Züge mit je 1 Zugführer und Stellvertreter 1. Zug Steiger, Retter, Schlauchleger und Elektriker zusammen 20 Mann 2. Zug Hydrantenmannschaft – 2 Gruppen je 8 Mann 3. Zug Spritzenmannschaft – Spritzenmeister und Stv. zusammen 20 Mann 4.Zug Wach- und Flüchtungsmannschaft zusammen 12 Mann Gesamtstärke einschließlich Stab mindestens 86 Mann. Die Alarmierung erfolgt mit Hornisten und durch Läuten aller Kirchenglocken. In den nachfolgenden Paragraphen kann man dann nachlesen, wie die einzelnen Gruppen eingesetzt werden mussten. Interessant ist § 14. Auszug: Wenn öffentliche Gebäude, in welchen sich Registraturen befinden, vom Feuer bedroht werden, haben die Flüchtungs- und Wachmannschaften in erster Linie für sorgfältige und sichere Aufbewahrung der Akten zu sorgen. Die werden vom Kommandant der Feuerwehr im Einverständnis mit dem die Löschanstalten leitenden Beamten bestimmt. Am 9. März 1924 gab sich die Freiwillige Feuerwehr Bonfeld eine Satzung, die in ihrem Umfang und Inhalt bemerkenswert ist. Auszüge aus dieser Satzung besagen, dass jeder mindestens 18 Jahre alte, unbescholtene und körperlich fähige Einwohner aufgenommen werden kann. Jedes Mitglied verpflichtet sich zu einer mindestens 5-jährigen Dienstzeit. Ein Ausscheiden ist nur möglich, wenn der Betreffende 6 Wochen vor Ablauf eines 5-jährigen Turnusses schriftlich kündigt oder das 42. Lebensjahr beendet hat. § 9 regelt Verstöße gegen die Satzung. Verfehlungen gegen die Satzung oder die dienstliche Anweisungen kann der Kommandant mit Strafe bis zu 10 Mark belegen. Unberechtigtes Fehlen bei den Übungen eines Jahres kostet: 1mal 2,-Mark Strafe 2mal 4,-Mark Strafe 3mal 7,-Mark Strafe 4mal 10,-Mark Strafe und Ausschluss aus der Feuerwehr. Die Strafgelder gehen in die Korpskasse. Wie weit von dieser Regelung Gebrauch gemacht wurde, ist nicht bekannt.

Das Jahr 1936 brachte der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld den 16. Kreisfeuerwehrtag. Am 21. Juni 1936 wurde der Kreisfeuerwehrtag des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn in Bonfeld abgehalten. Einladungen ergingen auch an den badischen Feuerwehrverband des Kreises Sinsheim und den damaligen Kreis Brackenheim. Der Vormittag war wie üblich den Regularien und Besprechungen sowie einem Vortrag über Feuerlöschwesen vorbehalten. Anschließend fand eine „Exerzierübung“ der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld statt. Am Nachmittag wurde die Hauptübung zusammen mit der FF Heilbronn, die mit einer „Kraftfahrspritze“ angerückt war, durchgeführt. Der anschließende Festzug, der eine beachtliche Länge hatte, führte von der Rappenauer Straße zum Festplatz bei der Turnhalle.

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Wieviel Feuerwehrmänner daran teilgenommen haben, lässt sich nur am Verzehr errechnen: 400 Liter Wein 1.714 Liter Bier 1.642 Brezeln 557 Kipf und 884 Knackwürste wurden auf dem Festplatz verkauft. Auf dem Festplatz war auch eine Ausstellung der Feuerwehrgerätefabriken aufgebaut, auf der die neuesten Feuerwehrgeräte besichtigt werden konnten. Im Jahre 1946 begann eine Verjüngung der Freiweilligen Feuerwehr Bonfeld. 90 junge Männer folgten dem Aufruf des Bürgermeisters, sich freiwillig bei Kommandant Oskar Stark zur Freiwilligen Feuerwehr zu melden. Im Jahre 1947 übernahm Herr Kommandant Schneider die Führung, wobei ihn noch eine Gruppe „Altgedienter“ unterstützte. So übernahm Kommandant Heilmann bei seiner Wahl 1949 die Freiwillige Feuerwehr Bonfeld. In den folgenden Jahren reduzierte sich die Mannschaftsstärke auf 34 Mann. Bei den nachfolgenden Wahlen änderte sich wohl der Führungsstab und der Feuerwehrausschuss, doch Ernst Heilmann wurde als Kommandant immer wieder bestätigt und führt ab dem Zusammenschluss mit Bad Rappenau den Titel „Abteilungskommandant“. Er hat der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld Impulse gegeben und durch immer neue Variationen Großübungen geplant und geleitet, die auch an überörtlichen Stellen Beachtung und Anerkennung fanden. In seine Amtszeit fällt auch die Anschaffung neuer Geräte.

TSA 8, Hersteller Bachert, Baujahr 1961

Im Jahre 1961 wurde eine neue TSA 8 gekauft und die neue Gerätehalle eingeweiht. 1973 kam dann das moderne LF 8 mit Rettungsgeräten und Atemschutz hinzu. Mit diesem Fahrzeug wurden in den zurückliegenden Jahren mehrere Brand- und Hilfeleistungen, auch als Nachbarschaftshilfe, durchgeführt, so dass man ohne Übertreibung sagen kann, diese Anschaffung hat sich gelohnt und bezahlt gemacht.

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LF8 + H, Hersteller Bachert, aus dem Jahre 1973

Teilansicht des Geräteraums der Abt. Bonfeld Bemerkung: Die Spinte entstanden in Eigenleistung; ein Teil der persönlichen Ausrüstung musste von den Feuerwehrkameraden bezahlt werden.

1971 fand eine Feier zum 25-jährigen Dienstjubiläum statt. Genau 25 Feuerwehrmänner bekamen von Kreisbrandmeister Pecoroni das Feuerwehrehrenkreuz für 25 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr überreicht. In einer Feierstunde, die von der Gemeindeverwaltung unter unserem späteren Ehrenmitglied, Herrn Bürgermeister Krügel, in vorbildlicher Weise in der Turn- und Festhalle ausgerichtet wurde, erhielt jeder der Geehrten von der Gemeinde als Ehrengabe einen Zinnteller und deren Ehefrauen einen Nelkenstrauß.

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1979 wurde das 100-jährige Jubiläum der Abteilungswehr Bonfeld auf dem Gelände der heutigen Bislandhalle in einem 1000-Mann-Zelt mit einem umfangreichen 4-tägigen Rahmenprogramm gefeiert. Bereits im Vorfeld wurden hierzu aufwändige Recherchen bezüglich der Vergangenheit geführt. Hieraus entstand auch der zuvor aufgeführte Bericht über die ersten 100 Jahre der Bonfelder Wehr. Auch der nachfolgend aufgeführte Festablauf wurde dieser Festschrift entnommen. Samstag, 23. Juni 1979 16.00 Uhr 20.00 Uhr

Einsatzübung unter Mitwirkung der Wehren Festbankett anschließend Unterhaltungs- und Tanzmusik Musikverein Bonfeld

Sonntag, 24. Juni 1979 10.00 Uhr 11.00 Uhr 13.00 Uhr 13.30 Uhr 17.00 Uhr 20.00 Uhr

Ökumenischer Gottesdienst im Festzelt Frühschoppen – Musikverein Bonfeld Aufstellung zum Festzug Abmarsch des Festzuges anschließend Unterhaltung im Festzelt Ausgabe der Erinnerungsgaben Dorfabend, gestaltet von den örtlichen Vereinen durch den Abend führt: Walter Bodmer (Schwaigern) anschließend Tanz, Musikverein Bonfeld

Montag, 25. Juni 1979 14.30 Uhr 19.00 Uhr

Kindernachmittag mit Spielen und dgl. Bockbierabend - Festausklang

Die Gesamtwehr im Jubiläumsjahr 1979

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Die vergangenen 25 Jahre: Aus gesundheitlichen und altersbedingten Gründen trat im Jahre 1980 der langjährige Kommandant Ernst Heilmann nicht mehr zur Wahl an. Kurz vor Ende seiner 31-jährigen Amtszeit als Kommandant leitete er noch einen größeren Einsatz - den Wohnungsbrand beim Sägewerk Volpp. Nach 12 Jahren als Stellvertreter des Kommandanten wurde Günter Flach von der Mannschaft mit großer Mehrheit zum Abteilungskommandanten gewählt. Als Stellvertreter wurde der langjährige Jugendfeuerwehrwart und ehemalige Kreisjugendfeuerwehrwart des Landkreises Heilbronn Siegfried Meyer gewählt. Durch Beschluss des Abteilungsausschusses wurde Axel Klumbach zum Jugendfeuerwehrwart berufen. Auf Antrag des Abteilungsausschusses und durch Beschluss des Gemeinderates wurde Ernst Heilmann zum Ehrenkommandanten ernannt. Zu Beginn der Amtszeit von Günter Flach lag ein wesentlicher Schwerpunkt auf der Ausund Weiterbildung der jungen Mannschaft, die fast ganz aus der örtlichen Jugendfeuerwehr hervorging. So wurde die Anzahl der Atemschutzgeräteträger und Maschinisten ständig ausgebaut. 1984 nahm erstmals eine komplette Gruppe der Bonfelder Wehr an einer Prüfung zum Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze des Landes Baden Württemberg teil. Die Abnahmeveranstaltung des gesamten Landkreises hierzu fand bei der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Wimpfen statt. Bis heute nahmen die Mitglieder der Feuerwehr Bonfeld immer wieder an Abnahmen des Leistungsabzeichens in Bronze, Silber und Gold teil, so dass sich zum heutigen Zeitpunkt 6 Kameraden mit Bronze, 4 mit Silber und 16 mit Gold auszeichnen können (siehe hierzu auch chronologische Auflistung). 1985 stellte sich der seitherige stellvertretende Abteilungskommandant Siegfried Meyer nicht mehr zur Wahl. Abteilungskommandant Günter Flach wurde in seinem Amt bestätigt und als neuer stellvertretender Abteilungskommandant stand ihm nun Albrecht Meisenhelder zur Seite. 1986 wurden im Rahmen der jährlichen Generalversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau 15 Feuerwehrkameraden der Abteilung Bonfeld für 40 Jahre aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des Landes Baden Württemberg ausgezeichnet. Diese Auszeichnung erfolgte durch Kreisbrandmeister Anton Pecoroni. Zu diesem Anlass wurde der jährlich stattfindende Kameradschaftsabend in der Turnhalle Bonfeld gefeiert. Im Rahmen dieser Feier wurde den Kameraden durch die Abteilung Bonfeld ein Zinnteller überreicht. Ein weiterer Schwerpunkt während der Amtszeit des Abteilungskommandanten Günter Flach lag im Um- bzw. Ausbau des Feuerwehrgerätehauses in der Treschklingener Strasse. Hier konnte 1989 die Einweihung gefeiert werden. Es entstand ein geräumiger Unterrichtsraum, eine kleine Küche, Sanitärräume getrennt für Männer und Frauen und eine großzügige Fahrzeughalle mit 50 Kleiderspinten für die aktive Mannschaft und die Jugendfeuerwehr. Die Gesamtkosten betrugen 240.000 DM wovon 35 Prozent als Zuschuss vom Land gewährt wurden. Die Einweihung des neuen Gerätehauses bezeichnete der damalige Bürgermeister Zimmermann als weiteren Beitrag zur Komplettierung der Infrastruktur des Stadtteils Bonfeld und als Bekenntnis zur weiteren Selbständigkeit der Abteilungswehr.

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Gemälde vom umgebauten Gerätehaus, entstanden anlässlich der Einweihung

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Bild links:

Die Zentrale im Feuerwehrgerätehaus

Bild mitte:

Unterrichtsraum

Bild unten: Ein Teil der Kleiderspinte in der Fahrzeughalle

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Im Rahmen der Gerätehauseinweihung wurde nach fast 15 Jahren die Tradition einer großen Hauptübung von der Feuerwehr Bonfeld wiederbelebt. Die Durchführung dieser Schauübungen wurde nahezu 10 Jahre aufrecht erhalten. Bei diesen Übungen wurden auch immer wieder die benachbarten Wehren der umliegenden Gemeinden mit einbezogen. Besonders zu erwähnen ist auch die einmalige Teilnahme der Bundeswehr. Die größten Hauptübungen im Überblick: Juni 1989

Juli 1990

Juli 1991

Juli 1992

Juli 1993

Juli 1994

Juli 1995

Juli 1996 Juli 1997

Juli 1998

Brand eines LKW mit Übergreifen auf das Wohn- und Einkaufszentrum, Kirchhausener Strasse 2; beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF 16, SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Biberach (LF 8); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach Düngemittelbrand nach Schweißarbeiten im Raiffeisen-Lagerhaus, Merkurstrasse beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF 16, Schlauchanh., MTW), Babstadt (TSF), Biberach (LF 8); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle auf dem Eichhäuserhof infolge Blitzschlag beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (DL 23/12, TLF 16/25, DLK 23/12, SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Treschklingen (TSF), Biberach (LF 8), Berufsfeuerwehr HN (Tankzug), Kirchhausen (SW 2000); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach Schwelbrand auf Grund elektr. Defekt im Kindergarten, Biberacher Straße beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (TLF 16/25, LF 8, Schlauchanhänger) DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach simulierter Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW und einem LKW auf der Landstraße L1107 („Umgehungsstraße“) beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (ELW, TLF 16/25), Neckarsulm (ELW, VRW, RW 2), Biberach (LF 8), Berufsfeuerwehr Heilbronn (Tankzug) DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach (RKW) Polizei: Revier Eppingen (Streifenwagen), Hubschrauberstaffel Stuttgart (BO 105 Hubschrauber) Bundeswehr: Depot 41 Mosbach (Tankzug, Rot-Kreuz-Fz.), Feldjägerbat.750 Bruchsal/ES (2 Fahrzeuge) Zimmerbrand mit starker Verqualmung nach Reparaturarbeiten im Kindergarten Fürfelder Straße beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (TLF 16/25); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach Friteusenbrand im Sportheim Bonfeld, Im Bisland beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (MTW), Fürfeld (LF 8/6); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach Geräteschau mit überörtlicher Beteiligung Schauübungen zum Leistungsabzeichen in Bronze und Silber am Wohn- und Einkaufszentrum, Rappenauer Straße beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (MTW) Brand und starke Rauchentwicklung im Sägewerk Volpp; Kirchhausener Straße beteiligte Wehren: Bonfeld (LF 8), Bad Rappenau (LF 16, DLK 23/12, SW 1000, MTW), Babstadt (TSF), Fürfeld (LF 8/6); DRK: Gruppe des Ortsverein Frankenbach

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Hauptübung 1993: simulierter Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW

Die Feuerwehr Bonfeld beteiligte sich darüber hinaus auch immer wieder an verschiedenen Hauptübungen der benachbarten Feuerwehren. 1987 fand die Einweihung der Bislandhalle statt. Hier wurde zusammen mit allen anderen Bonfelder Vereinen ein 3-tägiges Festprogramm organisiert. Der Erlös wurde zur Finanzierung der Kücheneinrichtung verwendet. Die Feuerwehr Abteilung Bonfeld führte den Tanz- und Unterhaltungsabend mit der Showkapelle Funky Sound durch. Aus dieser einmalig gedachten Veranstaltung entstand dann unsere Faschingstanzveranstaltung, die von 1989 bis 2001 immer am Faschingsdienstag stattfand. Die gemeinsame Einweihungsfeier war auch ein Initial für die ab dato gemeinsame Durchführung der Kerwe im Schlosspark. Hier beteiligt sich bis heute die Feuerwehr Bonfeld mit einem Bierstand und stellt zusätzlich Personal für das Festzelt. Die Kerwe erfreut sich bis heute einer ständig steigenden Beliebtheit. Dies ist im Wesentlichen dem guten Miteinander, das die Bonfelder Vereine untereinander pflegen, zu verdanken. 1988 trafen sich 70 Löschgruppen aus dem gesamten Stadt- und Landkreis Heilbronn auf dem Gelände der Straßenmeisterei in Bonfeld, um sich dort den vom Landratsamt ausgeschriebenen Leistungsprüfungen zum Erwerb der Feuerwehrleistungsabzeichen zu stellen. Zitat der Heilbronner Stimme vom 10.05.1988: „Für den Übungsplatz und die örtliche Organisation sorgte Abteilungskommandant Günter Flach, der sich zusammen mit den Bonfelder Kameraden sehr große Mühe gegeben hatte, so dass die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg wurde“. Trotz vieler organisatorischer Tätigkeit legte eine Gruppe der Bonfelder Wehr unter der Leitung von Gruppenführer Axel Klumbach die Prüfungen zum LAZ-Abzeichen Gold mit Erfolg ab und wurde als beste Wehr des Landkreises u.a. in der Heilbronner Stimme erwähnt. – siehe Bild Seite 22 – von links stehend: stellv. KBM Hermann Jochim, Kmdt. Wilhelm Bödinger, Abt-Kmdt. Günter Flach, Bernhard Sälzer, Manfred Fritz, stellv. Abt-Kmdt. Albrecht Meisenhelder, Werner Fritz; von links kniend: Axel Klumbach, Stefan Hertlein, Joachim Hofmann, Uwe Schnabel, Frieder Reichert;

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Die Gruppe nach dem Erwerb des Leistungsabzeichens in Gold 1988

Am 13.01.1990 konnten 9 Jugendfeuerwehrmänner durch Kommandant Wilhelm Bödinger per Handschlag zum aktiven Dienst verpflichtet werden. Da fast alle Kameraden die 1946 dienstverpflichtet wurden nun die Altersgrenze erreicht haben, vollzog sich innerhalb der Abteilungswehr ein Generationswechsel. Die Verpflichtung der 9 Kameraden war ein wichtiger Baustein um die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten und zu stärken. Innerhalb der Abteilungswehr entstanden folgende neue Gruppeneinteilungen: I. Zug II. Zug IV. Zug

13 aktive Feuerwehrmänner - davon 2 Gruppenführer 21 aktive Feuerwehrmänner - davon 4 Gruppenführer 10 aktive Feuerwehrmänner und 10 Kameraden der Altersmannschaft

Im Rahmen dieser Generalversammlung wurden turnusgemäß Neuwahlen durchgeführt. Da Günter Flach nach 10 Jahren als Abteilungskommandant aus Altersgründen nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stand musste ein neuer Abteilungskommandant gewählt werden. Der bisherige Jugendfeuerwehrwart Axel Klumbach wurde als neuer Abteilungskommandant von den Kameraden gewählt. Erstmals wurden zwei Stellvertreter gewählt. So stehen dem neuen Abteilungskommandanten weiterhin der seitherige Stellvertreter Albrecht Meisenhelder und als neuer Stellvertreter Herbert Röhm zur Seite. In ihren Ämtern wurden der bereits seit 1987 tätige Kassier Bernhard Sälzer und der Schriftführer Thomas Flach bestätigt. Einstimmig in ihrem Amt als Ausschussmitglied wurden die Kameraden Günther Bullinger, Helmut Schnabel, Frank Rieth, Stefan Hertlein, Otto Gundelfinger und Manfred Schaaf bestätigt. Als Kassenprüfer wurde Werner Hofmann und Werner Trantow ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Durch Beschluss des Abteilungsausschusses wurde Harald Scholz zum neuen Jugendfeuerwehrwart berufen. Auf Antrag des Abteilungsausschusses und durch Beschluss des Gemeinderates wurde Günter Flach zum Ehrenkommandanten ernannt. Durch den stellvertretenden Bürgermeister Dr. Norbert Maier wurde die Ehrenurkunde verlesen. Er dankte Günter Flach für seine Tätigkeit und wünschte der neuen Führung eine glückliche Hand. Bei seinem Tätigkeitsbericht anlässlich der Jahreshauptversammlung für das Dienstjahr 1991 regte Jugendfeuerwehrwart Harald Scholz an, bei Neugründung einer Jugendgruppe auch Mädchen aufzunehmen. Im Rahmen dieser Hauptversammlung stellte Schriftführer Thomas Flach sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Hier konnte bis heute kein Nachfolger gefunden werden, so dass Axel Klumbach in seiner Funktion als Abteilungskommandant das Amt des Schriftführers kommissarisch übernahm.

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Ende 1992 wurde eine neue Jugendgruppe mit 14 Mitgliedern, darunter erstmals auch Mädchen, gegründet. In der für dieses Dienstjahr durchgeführten Jahreshauptversammlung am 16.01.1993 wurden nochmals 4 Mitglieder der Jugendfeuerwehr per Handschlag zum aktiven Dienst durch Bürgermeister Zimmermann und Stadtkommandant Bödinger verpflichtet. Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau konnten am 05.03.1993 vier Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr Bonfeld für 25-jährige aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber geehrt werden. Neben der Ehrenurkunde konnten Günther Bullinger, Klaus Ehemann, Werner Fritz und Gerd Mamber einen Zinnteller mit Gravur in Empfang nehmen. 1994 besuchten die Kameraden der Feuerwehr Bonfeld drei Veranstaltungen zur Fahrzeugübergabe und einer Gerätehauseinweihung innerhalb des Stadtgebietes Bad Rappenau. Dies ist aus Sicht der heutigen Finanzlage doch etwas Besonderes. Im Januar 1995 wurden bei den Wahlen während der Jahreshauptversammlung die gesamte Führungsmannschaft nahezu einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. In diesem Dienstjahr konnten neben der ersten Feuerwehrfrau im Stadtgebiet, Tanja Exner, die Kameraden Enzo Luongo und Tobias Gaugler per Handschlag durch Bürgermeisterstellvertreter Hocher und Kommandant Bödinger zum aktiven Dienst verpflichtet werden. Neben der allgemeinen Ausbildungsarbeit legte die Feuerwehr Bonfeld in den 90’er Jahren auch einen Schwerpunkt im Bereich der Objektbegehungen der örtlichen Gewerbebetrieben. Im Jahre 1995 wurde der Ausbildungsstand deutlich verbessert. Vier Kameraden nahmen an einem Grundausbildungslehrgang teil, 4 Kameraden wurden zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet, 3 Kameraden besuchten einen Maschinistenlehrgang und 2 Kameraden konnten einen Sprechfunkerlehrgang mit Erfolg abschließen. Die Ausbildung stand auch 1996 im Vordergrund. So nahmen 7 Kameraden an einem Truppführerlehrgang und 2 Kameraden an einem Sprechfunkerlehrgang teil. 1996 wurde in Bonfeld vom Sportverein erstmals ein Seifenkistenrennen durchgeführt, welches von den Kameraden der Feuerwehr unterstützt wurde. Im Januar 1997 konnten während der Jahreshauptversammlung der Abt. Bonfeld 14 Kameraden der Altersmannschaft für 50-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld geehrt werden. In dieser Jahreshauptversammlung wurde erstmals durch die Abt.-Wehr bei den Vertretern der Stadt Bad Rappenau die Ersatzbeschaffung für das 23 Jahre alte Feuerwehrfahrzeug LF 8 angeregt. Am 02.03.1997 verstarb unser Ehrenmitglied Bürgermeister a.D. Helmut Krügel. Im März 1997 wurden die Kameraden Albrecht Meisenhelder und Achim Hofmann für 25 Jahre aktive Dienstzeit bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau geehrt. Im Sommer 1997 absolvierten 9 Kameraden die Abnahmeprüfung zum Leistungsabzeichen in Silber auf dem Gelände des Bauhofs der Stadt Heilbronn. 4 Kameraden nahmen zusammen mit Kameraden aus anderen Stadtteilen von Bad Rappenau - an den Abnahmen zum Leistungsabzeichen in Bronze mit Erfolg teil. Ende 1997 wurden die ersten 10 Feuerwehrmänner mit der landeseinheitlichen Einsatzkleidung Jäger 90 ausgerüstet. Erstmals wurde am 16.09.1997 eine Alarmübung unter Einsatzbedingungen durchgeführt. Das ehemalige Anwesen Funk beim Schlosspark diente als Übungs- und Einsatzobjekt. Die Kameraden waren danach alle der Meinung, dass solch eine realistische Einsatzübung manchen Übungs- und Unterrichtsabend ersetzt.

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Anlässlich der Jahreshauptversammlung im Januar 1998 wurde Ehrenkommandant Günter Flach für 50 Jahre Mitgliedschaft von der Abteilung Bonfeld geehrt. Bürgermeister Zimmermann erwähnte hier im Rahmen seines Grußwortes, dass im Haushalt Mittel für ein neues Fahrzeug bereitgestellt sind. Die Beschaffung kann allerdings nur durchgeführt werden, wenn der Landeszuschuss gewährt wird. Jugendfeuerwehrwart und Gruppenführer Harald Scholz scheidet auf Grund seines Wohnsitzwechsels aus der Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld aus. Frank Rieth wird vom Abteilungsausschuss zum neuen Jugendfeuerwehrwart ernannt. Die Kameraden der Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld haben im Sommer 1998 die Absicherung und Straßensperrungen bei dem vom SV Bonfeld durchgeführten Volkslauf in und um Bonfeld übernommen. Auch im Jahre 1998 konnte der Ausbildungsstand weiter verbessert werden. Neun Kameraden nahmen an verschiedenen Lehrgängen teil. Auf Grund der anstehenden Fahrzeugneubeschaffung wurde vom Abt.-Ausschuss ein Technischer Ausschuss einberufen (Abt.-Kmdt. A. Klumbach, stellv. Abt.-Kmdt. A. Meisenhelder und H. Röhm, die GF G. Bullinger, T. Flach, F. Rieth und T. Schanz sowie T. Hofmann und J. Hahn), der sich mit den verschiedenen Fahrgestell- und Aufbauherstellern befasste. Dieses Technik-Gremium erstellte eine neutrale Leistungsbeschreibung, die zum Einholen der Angebote genutzt wurde. Der Stadtverwaltung und den örtlichen Gemeinderäten ging ein Vorschlag für Fahrgestell und Aufbau zu. Sämtliche Aktivitäten wurden im Vorfeld mit Kommandant Bödinger, dem Gesamtausschuss der Feuerwehr Bad Rappenau und der Verwaltung besprochen. Auf Grund der Leistungsbeschreibung und der sehr kooperativen Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt Bad Rappenau und des Gemeinderats erfolgte eine Auftragsvergabe, die der vom Technik-Gremium im Detail ausgearbeiteten Vorstellungen vollständig entsprach. Am 25.02.1999 erfolgte während einer Gemeinderatssitzung im Beisein des Abteilungsausschusses die offizielle Auftragsvergabe an die Firma Iveco-Magirus (Fahrgestell und Aufbau) und die Firma Barth (Beladung). Im Dienstjahr 1999 führte das Technik-Gremium, auch nach der Auftragsvergabe, weitere Sitzungen zur Planung und Konzipierung der Beladung des Fahrzeugs durch. Am 11.10.1999 konnte das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 von den Kameraden der Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld bei der Firma Magirus in Weissweil abgeholt werden. Hierbei erhielten 11 Maschinisten eine Einweisung in die Fahrzeug- und Pumpentechnik. Das neue Fahrzeug ermöglicht nun erstmals das Anlegen von Atemschutzgeräten während der Anfahrt zum Einsatzort. Auf Grund des eingebauten Wassertanks stehen auch sofort beim Eintreffen am Brandort 600 Liter Wasser zur Verfügung. So kann mit dem zeitaufwändigen Aufbau der Wasserversorgung „in Ruhe“ begonnen werden. Rückblickend gesehen, konnte das 1973 beschaffte Fahrzeug lange als zeitgemäß eingestuft werden. Atemschutzgeräte und Geräte der technischen Hilfeleistung, die damals nicht zur selbstverständlichen Ausstattung zählten, brachten der Abteilungswehr Bonfeld über Jahre wenn nicht Jahrzehnte hinweg einen technischen Vorsprung, welcher der Sicherheit der Bürger diente. Am 25.10.1999 verstarb unser Ehrenkommandant Ernst Heilmann. Am 20.11.1999 fand die offizielle Übergabe des Fahrzeugs statt. Neben verschiedenen Grußworten sprachen die Pfarrer beider Konfessionen einen Segen für Mannschaft und Fahrzeug. Im Anschluss daran fand in der Bislandhalle ein kameradschaftliches Zusammentreffen der Gäste statt. Mit dem nun aus dem Dienst scheidenden Feuerwehrfahrzeug wurden 15 Abnahmen zum Erwerb des Leistungsabzeichens absolviert. Hierzu wurde vor jeder Leistungsprüfung das Fahrzeug von den Kameraden einer gründlichen Pflege und Instandhaltung unterzogen, da der Zustand des Fahrzeugs von den jeweiligen Schiedsrichtern begutachtet wurde.

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Das neue Löschgruppenfahrzeug LF 8/6

Die neue Tragkraftspritze TS8

Der neue Wassersauger, montiert auf dem Schnellwechselsystem, zur schnellen Aufnahme im Fahrzeug LF8/6

Im Laufe des Jahres 1999 konnte die Ausbildung der Feuerwehrkameraden weiter verbessert werden. Sascha Mamber absolvierte einen Truppführerlehrgang, Frank Rieth und Michael Senghaas einen Atemschutzgeräteträgerlehrgang, Frieder Reichert einen Maschinisten- und Kettensägenlehrgang und Hartmut Scholz einen Sprechfunkerlehrgang. Mit Tobias Gaugler, Jürgen Hahn und Timo Hertlein nahmen 3 Bonfelder Kameraden mit einer interkommunal gemischten Gruppe an der LAZ-Abnahme Silber in Ilsfeld teil. Die Gruppe wurde ergänzt mit Kameraden aus Wollenberg und Treschklingen und wurde mit unserem LF8 durchgeführt.

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Feuerwehr und der Jahrtausendwechsel: Auf Grund der vielen Spekulationen und Vermutungen von auftretenden Szenarien wurde für die Feuerwehr eine Alarmbereitschaft von mindestens 23.00 Uhr bis 01.00 Uhr empfohlen. Einige Kameraden machten hier mit der Familie und einem kleinen Imbiss im Gerätehaus Dienst. Turnusgemäß stand die Wahl der gesamten Führungsmannschaft bei der Jahreshauptversammlung am 15.01.2000 auf der Tagesordnung. Kamerad Herbert Röhm stand aus Altersgründen für das Amt des stellvertretenden Abteilungskommandanten nicht mehr zur Verfügung. Abteilungskommandant Axel Klumbach dankte ihm für seine Tätigkeit während der letzten 10 Jahre und überreichte ihm einen Gutschein, den er mit seiner Frau beim Hotel Gasthof Häffner einlösen konnte. Als neuer Stellvertreter wurde Frank Rieth vorgeschlagen. In geheimer Wahl wurden Abteilungskommandant Axel Klumbach und stellvertretender Abteilungskommandant Albrecht Meisenhelder mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Als weiterer Stellvertreter wurde Frank Rieth einstimmig hinzugewählt. Nach dem 3. Wahlgang ergab sich für den Abteilungsausschuss folgende Zusammenstellung: Stefan Hertlein und Ernst Otter als Vertreter des II. Zuges sowie Timo Hofmann und Jürgen Hahn als Vertreter des I. Zuges. Als Vertreter der Altersmannschaft stehen Otto Gundelfinger und Ehrenkommandant Günter Flach zur Verfügung. Als Kassier wird weiterhin Bernhard Sälzer verantwortlich zeichnen. Die Stelle des Schriftführers bleibt weiterhin unbesetzt. Frank Rieth wird in Union auch das Amt des Jugendfeuerwehrwartes begleiten. Die Kassenprüfer Werner Hofmann und Werner Trantow werden dieses Amt ebenfalls für weitere 5 Jahre begleiten. Nachdem die Ersatzbeschaffung mit der offiziellen Übergabe abgeschlossen war, wurde nun ein verstärktes Augenmerk auf die Einführung der stillen Alarmierung gelegt. Denn es kann nicht sein, dass ein Fahrzeug für 300.000.- DM beschafft wurde und die Kameraden können nicht alarmiert werden. Bereits im Jahre 1990 wurde auf Grund der schlechten Alarmierung durch die Sirene ein Telefonalarmplan ausgearbeitet bei dem im Schneeballsystem die aktiven Kameraden per Telefon alarmiert werden konnten. Im März 2000, bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau, konnten wieder 5 Mitglieder der Abteilung Bonfeld für 25 Jahre aktive Dienstzeit geehrt werden. Die Kameraden Thomas Flach, Dieter Hinkel, Hans-Peter Lehmann, Bernhard Sälzer und Axel Klumbach konnten die Urkunde und das silberne Feuerwehrehrenzeichen in Empfang nehmen. Die Übergabe der ersten 10 Funkmeldeempfänger (gebrauchte Geräte der Abt. Bad Rappenau) erfolgte während des Dienstjahres 2000. Am 13.10.2000 wurde die Bonfelder Wehr erstmals zu einem Einsatz ausserhalb des Ortes alarmiert. Auf Grund des Wasservorrates im neuen Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mussten die Kameraden zu einem Fahrzeugbrand unter der BAB Brücke ausrücken. Zur Brandschutzfrüherziehung ist die Abteilungswehr Bonfeld schon lange Jahre zu Gast bei der jeweiligen 4. Klasse der Grundschule. Erstmals wurde in diesem Jahr mit den Eltern des Kindergarten Biberacherstrasse ein Elternabend zum Thema Brandschutzfrüherziehung durchgeführt. Danach wurden die Kinder im Kindergarten besucht um sie mit der Feuerwehr und den Gefahren des Feuers vertraut zu machen. Zum Ende des ganzen Projektes fand beim Kindergarten eine Abschlussveranstaltung zusammen mit der Polizei und dem DRK statt. Es fanden zahlreiche zusätzliche Diensttermine zur Einweisung in die neue Fahrzeugtechnik statt. Bei gesonderten Terminen wurden die Maschinisten, die Atemschutzgeräteträger und die Sprechfunker mit der neuen Technik vertraut gemacht. Die Abteilungswehr Bonfeld nahm auf Einladung von Kamerad Yilmaz Akdogan an dessen Türkischer Hochzeit fast geschlossen mit 800 weiteren Gästen teil. Die zu dieser Zeit aufkeimende Fremdenfeindlichkeit hat für die Abteilungswehr noch nie eine Rolle gespielt.

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Wir haben hier vorbildliche Kameraden aus verschiedenen Nationen im kameradschaftlichen Miteinander. Wesentlich im Dienstjahr 2000 war jedoch der Erwerb des LAZ Gold von 9 Kameraden. Unter GF Frank Rieth konnten Timo Hofmann, Hartmut Scholz, Thomas Schanz, Jürgen Hahn, Steffen Exner, Heiko Höllmüller, Ylmaz Akdogan, und Michael Senghaas zusammen mit Kameraden von Wollenberg und Treschklingen in Oedheim-Degmarn das Abzeichen in Empfang nehmen. Das war die erste Leistungsprüfung, die mit dem neuen LF8/6 absolviert wurde.

Die Gruppe nach dem Erwerb des Leistungsabzeichens in Gold 2000

Ausserdem konnten in diesem Jahr Peter Schmidt und Christoph Pyka an einem Lehrgang für Atemschutzgeräteträger mit Erfolg teilnehmen. Im März 2001 konnten bei der Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau für 25 Jahre aktive Dienstzeit die Kameraden Helmut Schnabel und Fritz Volpp geehrt werden. Hier handelt es sich nicht um Kameraden aus der Jugendfeuerwehr sondern um Seiteneinsteiger. Die geehrten Kameraden aller Abteilungen erhalten die Möglichkeit, einen kostenlosen 12tägigegen Aufenthalt im Feuerwehrheim St. Florian am Titisee anzutreten. Hier stellt die Gemeinde jährlich 5 Freiplätze bereit. Die Jahreshauptversammlung der Gesamtwehr Bad Rappenau wird seit langen Jahren wechselnd durch die verschiedenen Abteilungen in den jeweiligen Ortsteilen durchgeführt. Der langjährige Leiter des Ordnungsamtes, Herr Willi Reinwald, ging in den Ruhestand. Mit Roland Deutschmann ist bereits ein kompetenter Nachfolger gefunden, der sich bei der Ersatzbeschaffung des LF8/6 für die Abt. Heinsheim auch schnell in die Belange der Feuerwehr einarbeiten konnte. Die Beschaffung der Funkmeldeempfänger (FME) konnte für die Abt.-Wehr Bonfeld im Laufe des Jahres 2001 abgeschlossen werden. Zu den bereits vorhandenen 10 Geräten konnten nochmals 9 Geräte in Empfang genommen werden. Durch Eigenleistung und Spenden konnte die Abt.-Wehr zusätzlich nochmals 7 Geräte anschaffen. So sind nun alle aktiven Kameraden mit FME ausgestattet. Die Änderung der Alarm- und Ausrückeordnung ist vorbereitet. So wird bei grossen Schadenslagen die Sirene ausgelöst und gleichzeitig alle FME alarmiert. Bei mittleren Schadenslagen werden nur alle FME alarmiert und bei kleinen Schadenslagen wird auf der nun vorhandenen 2. Alarmierungs-Schleife nur die Hälfte der FME alarmiert. So ist eine zielgerichtete und kostenbewusste Alarmierung möglich. Anlässlich der Heimattage und des Hauptfestes, eine besondere Großveranstaltung mit vielen tausend Gästen, wurden Mitglieder der Abt.-Wehr Bonfeld für den Ordnungs- und Sicherheitsdienst in Bad Rappenau eingesetzt. Der am Ort verbleibende Rest wurde in Alarmbereitschaft versetzt und konnte im Gerätehaus den Festumzug im Fernsehen verfolgen.

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2001 absolvierte Kamerad Christoph Pyka die Ausbildung zum Truppführer und Sprechfunker. Zusammen mit den Kameraden Frank Rieth und Timo Hertlein nahm Christoph Pyka an einem Fahrsicherheitstrainig teil. Am 31.01.2002 wurde die Abteilungswehr Bonfeld zum zweiten Mal überörtlich alarmiert. Erstmals wurden die Bonfelder Kameraden zur Unterstützung der Abteilung Bad Rappenau im Bereich der technischen Hilfeleistung hinzugerufen. Im März 2002 wurde die Abteilungswehr Bonfeld durch 2 böswillige Alarme zum Gerätehaus gerufen. Auf Grund von Zeugenaussagen und der hartnäckigen Strafverfolgung der Polizei konnten die Übeltäter angezeigt und bestraft werden. 2002 wurde zum wiederholten Mal der KIGA Biberacherstrasse zur Brandschutzfrüherziehung besucht. Bei einem Elternfrühstück wurden auch Informationen zum Verhalten im Brandfall weitergegeben. Den Kindern wurde das LF 8/6 und das Gerätehaus gezeigt und sie durften als kleine Feuerwehrkameraden natürlich auch richtig mit Wasser spritzen. Einige aktive Kameraden stellen dem Förderverein der Grundschule, mit Hilfe der feuerwehrtechnischen Geräte, für eine Nachtwanderung den notwendigen Strom und die Beleuchtung zur Verfügung. Anstatt einer Hauptübung wurde im Juli 2002 in Zusammenarbeit mit der SVGebäudeversicherung und der Fa. Total eine Feuerlöscher-Vorführung organisiert. Jeder interessierte Mitbürger und jeder Feuerwehrmann hatte hier die Möglichkeit einen Feuerlöscher auszuprobieren. Am 19.10.2002 fand ein Ausflug aller Feuerwehrkameraden statt. Wir besuchten unsere historischen Feuerwehrgeräte (siehe Festschrift „Die ersten 100 Jahre“) im Feuerwehrmuseum Winnenden. Bereits seit Beginn der 1970’er Jahre führt die Abteilungswehr jährlich Ein- oder Mehrtagesausflüge durch. Diese Ausflüge führten die Feuerwehrkameraden und ihre Familien in fast alle Europäischen Metropolen (z.B. Wien, Paris, Hamburg, Berlin, Budapest, Monaco, Amsterdam). Es wurde aber auch eine Floßfahrt auf der Wilden Rodach oder eine Bauernhofolympiade in Eigeltingen am Bodensee durchgeführt. Fast zeitgleich wird seither auch jährlich ein Kameradschaftsabend zum Abschluss eines jeden Dienstjahres mit Partner/-innen gefeiert. Hier war die Abteilungswehr schon in vielen Lokalen der näheren und weiteren Umgebung. Im Laufe des Jahres 2002 konnten wieder zahlreiche Kameraden Lehrgänge besuchen. Jörg Freudenberger schloss seine Grundausbildung ab und absolvierte im Anschluss daran einen Atemschutzgeräteträgerlehrgang. Ernst Otter nahm an einem Sprechfunkerlehrgang teil und Peter Schmidt absolvierte einen Truppführerlehrgang. Mit Steffen Exner, Jürgen Hahn und Gerd Mamber konnten 3 Kameraden in der Handhabung einer Kettensäge unterwiesen werden. Ausserdem besuchte Jürgen Hahn und Frank Rieth einen Grundlehrgang Gerätewart an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal. Am 28.10.2002 wurde zum zweiten Mal eine Alarmübung unter Einsatzbedingungen durchgeführt. Hierzu die Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Stadt Bad Rappenau KW 45/2002: Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abteilung Bonfeld Die Abteilungswehr Bonfeld führte im Rahmen des Ausbildungsdienstes am Mittwoch, den 28.10.02 um 19.40 Uhr eine Alarmübung unter Einsatzbedingungen durch. Übungsobjekt war das Gebäude Martin - Luther Str. 40. Die angenommene Lage für die über die Leitstelle der BF Heilbronn durch Funkmeldeempfänger alarmierte Abt.-Wehr stellte sich wie folgt dar: Durch Anwohner wurde über Telefon an die Leitstelle eine starke Rauchentwicklung (genaueres unklar) gemeldet. Vermutlich noch eine Person im Haus. Durch den Einsatzleiter

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der Abt.-Wehr wurden schrittweise folgende Maßnahmen eingeleitet: 4 Mann unter Atemschutz zur Menschenrettung ins Wohnhaus, Wasserversorgung über Hydrant herstellen. Durch die nachrückenden Kräfte der Stützpunktwehr Bad Rappenau würde im Einsatzfall der Sicherungstrupp für die Atemschutzgeräteträger gestellt und ein Rohr zur Riegelstellung zum benachbarten Gebäude in Stellung gebracht. Durch das Fahrzeug der Abt.-Wehr Bonfeld wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Im Laufe der Übung wurden verschiedene Lagemeldungen als Rückmeldung an die Leitstelle der BF Heilbronn gemeldet um auch die Handhabung des Funkverkehrs in die Übung einzubinden. So wurde zum Beispiel das Ausrücken am Gerätehaus, das Eintreffen an der Einsatzstelle, die angetroffene Lage an der Einsatzstelle, die Anforderung des Krankenwagens sowie das Bergen der verletzten Person usw. an die Leitstelle gemeldet. Die verletzte Person wurde geborgen und dem verständigten Rettungsdienst übergeben. Ein offenes Feuer wurde nicht erkannt. Das Gebäude wurde mit dem Druckbelüfter rauchfrei gemacht und danach wurde an die Leitstelle das Übungsende gemeldet. Die Leitstelle der BF Heilbronn war über den Übungsverlauf und die zu erwartenden Rückmeldungen vollständig informiert und konnte so die Übung glaubwürdig unterstützen. Da über Funkmeldeempfänger und nicht über Sirene alarmiert wurde, hat wohl der größte Teil der Bevölkerung diese Übung nicht bemerkt. Auf diesem Wege konnten wir die Alarmierbarkeit und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkameraden über das neue Alarmierungsgerät (Funkmeldeempfänger) testen. Trotzdem bitten wir die örtliche Nachbarschaft für die abendliche Störung um Verständnis. Uns ersetzt eine solche Alarmübung in einem Gebäude manchen realitätsfremden Übungsabend, bei dem solche Szenarien nie aufgebaut werden könnten. Durch ihr Verständnis bringen sie die Ausbildung der örtlichen Feuerwehr einen wichtigen Schritt nach vorn. Dies dient dem Schutz der gesamten Einwohnerschaft. Ihre Feuerwehr Bonfeld Im Januar 2003 nahm die Abteilungswehr Bonfeld mit einer kleinen Abordnung an der Veranstaltung zum Empfang des Ehrenamts im Kurhaus teil. Diese Veranstaltung wird seit einigen Jahren durch die Stadt Bad Rappenau ausgerichtet. Hier werden jährlich zwei ausgewählte Mitbürger, die sich im Ehrenamt besondere Verdienste erworben haben, geehrt. Bereits zu Beginn des Dienstjahres 2003 wirft das 125-jährige Jubiläum seinen Schatten voraus. So wurde auf Beschluss der Ausschussmitglieder beim Landratsamt bzw. bei Kreisbrandmeister Hans Wilhem Hansmann ein Antrag zur Ausrichtung der Leistungsprüfungen 2004 gestellt. Ausserdem wurde zum Ende des Dienstjahres ein Festausschuss gegründet. Ergänzend zum Abteilungsausschuss wurden die Kameraden Steffen Exner, Sven Hofmann und Christoph Pyka als Vertreter des 1. Zuges und die Kameraden Günther Bullinger, Thomas Flach und Frieder Reichert als Vertreter des 2. Zuges in den Ausschuss berufen. Im Laufe des Jahres 2003 absolvierte Timo Hofmann einen Sprechfunkerlehrgang, Thomas Schanz und Christoph Pyka einen Lehrgang zur einfachen technischen Hilfeleistung. Seit 1974 sind immer wieder Kameraden auf Grund einer Dienstverpflichtung vom Wehrdienst befreit worden. Sie leisten neben den normalen Dienstterminen noch zusätzliche Dienststunden zur Gerätehauspflege, Fahrzeuginstandhaltung, Sicherung von Veranstaltungen wie z.B. Martinsumzug, Volkstrauertag, diverse Brandschutzwachdienste oder z. B. zur Reinigung der Dachrinne der ev. Kirche ab. Von den derzeit 31 aktiven Mitgliedern sind oder waren 16 Kameraden vom Wehrdienst freigestellt. Im Dienstjahr 2003 konnte die Abteilungswehr Bonfeld bereits auf das 35-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr zurückblicken.

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Am 04.08.2003 wurde die Abteilungswehr Bonfeld zu einem Zimmerbrand in der Hinteren Dorfstrasse alarmiert. Hier konnte zusammen mit der Abteilungswehr Bad Rappenau durch ein schnelles Eingreifen Schlimmeres verhindert werden. In der im Januar 2004 durchgeführten Jahreshauptversammlung der Abteilung Bonfeld konnten 2 Kameraden der Altersmannschaft für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Manfred Braun und Werner Trantow konnten dafür einen Zinnteller in Empfang nehmen.

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Jugendfeuerwehr (1968 – heute) Die Jugendfeuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld, kann auf eine lange und erfolgreiche Jugendarbeit zurückblicken. Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr Bonfeld am 1. Februar 1968 hatte die damals selbständige Gemeinde Bonfeld, unter Feuerwehrkommandant Ernst Heilmann, eine zukunftsorientierte Nachwuchsarbeit eingeleitet. Mit Jugendfeuerwehrwart Siegfried Meyer betrieb man im Stadt- und Landkreis Heilbronn als zweite Feuerwehr überhaupt eine Jugendabteilung. Durch sein engagiertes Handeln hat Siegfried Meyer nicht nur in Bonfeld, sondern auch darüber hinaus in hohem Maße beträchtlich zum Gelingen der Jugendarbeit beigetragen. Mit der Gründung der Kreisjugendfeuerwehr übernahm er von 1971 – 1977 das Amt des Kreisjugendfeuerwehrwartes für den Stadt- und Landkreis Heilbronn. Bei der Gründung 1968 sind 16 Jugendliche zusammengekommen. Heute noch verrichten 4 Gründungsmitglieder ihren Feuerwehrdienst bei der aktiven Mannschaft. Neben dem Schwerpunkt der feuerwehrtechnischen Ausbildung konnten sich die Jugendfeuerwehrkameraden mit großer Begeisterung bei vielschichtigen Aktivitäten wie Wanderungen, Sportveranstaltungen, Nachtspielen, Musikunterhaltungen, Theatervorführungen und anderem mehr entfalten. Zur Abrundung der Jugendarbeit wurden mehrere Veranstaltungen besucht und mitgestaltet. Man nahm gleich zu Beginn am 2. Bundesjugendtreffen / 1. Internationalen Jugendtreffen CTIF mit über 1.300 Teilnehmer 1968 in Rottweil teil. Darauf folgte in den kommenden Jahren der Pokalwettbewerb in Schriesheim, ein Zeltlager im Ohrntal, die Teilnahme am Landesjugendfeuerwehrtreffen der Jugendfeuerwehr Württemberg-Hohenzollern in Dettingen, die Wochenendzeltlager in Weinsberg und Oedheim sowie 1974 die Teilnahme am 1. Landesjugendfeuerwehr-Zeltlager der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Friedrichshafen. Siegfried Meyer übergab 1980 das Amt des Jugendfeuerwehrwartes und somit die Geschicke der Jugendfeuerwehr Bonfeld an Axel Klumbach. Auch unter seiner Leitung besuchte man die unterschiedlichsten Veranstaltungen und nahm rege an den Ausflügen der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn teil. Die Wege führten zum Jagdbombergeschwader 34 nach Memmingerberg, zur Hauptfeuerwache nach Stuttgart - Bad Cannstatt, an den Bodensee, nach Frankfurt a.M. und nach Rothenburg o.T. Als Nachfolger von Axel Klumbach übernahm Harald Scholz 1990 offiziell das Zepter als Jugendfeuerwehrwart, nachdem er die Jugendfeuerwehr bereits zuvor kommissarisch geleitet hatte. Hier ist zu erwähnen, dass am 24. September 1992 die Gründung der Stadtjugendfeuerwehr Bad Rappenau vorgenommen wurde. Die Jugendfeuerwehren der Stadtteile sind zwar weiterhin eigenständig, jedoch hat man sich zusammengeschlossen, um gemeinsame Aktivitäten durchzuführen und auszurichten, wie z. B. ein Tischtennisturnier, ein Geländelauf, ein Indiacaturnier und die erstmalige Ausrichtung der Jugendflamme, Stufe II auf Kreisebene. Die Jugendfeuerwehr Bonfeld konnte 1993 ihr 25-jähriges Jubiläum auf dem Gelände der Straßenmeisterei öffentlichkeitswirksam feiern. Dazu wurden die Jugendfeuerwehren des Landkreises zu einer Löschübung mit eingebauten Schwierigkeiten eingeladen. Als Abrundung diente eine kleine Fahrzeugschau und die Vorführung einer historischen Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr HN-Biberach. Ein Auslandzeltlager der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Sestola/Italien wurde 1994 besucht und dürfte für manch einen Teilnehmer ein bleibendes Erlebnis sein. Auf Stadtjugendfeuerwehrebene wurde ab 1996 immer wieder ein Wochenendzeltlager an den unterschiedlichsten Orten durchgeführt. Beim Landesjugendfeuerwehrtag 2002 in Stuttgart wurde das ganze Wochenende genutzt um der Landeshauptstadt mit verschiedenen Aktivitäten näher zu kommen.

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Der heutige Jugendfeuerwehrwart Frank Rieth, übernahm 1997 das Amt und setzt die oben genannten Traditionen fort. So konnte 2003 das 35-jährige Jubiläum mit allen ehemaligen heute noch aktiven Feuerwehrkameraden im Rahmen einer kleinen Feierstunde abgehalten werden. Mit Frank Rieth stellt die Abt. Bonfeld auch ein Mitglied im Ausschuss der Kreisjugendfeuerwehr. Über den gesamten Zeitraum waren es insgesamt 102 Jugendliche, seit 1992 auch 16 Mädchen, die Einzug in die Jugendfeuerwehr Bonfeld hielten. 1975 konnte man erstmals 7 Jugendfeuerwehrmitglieder in die aktive Wehr übernehmen. Von den derzeit 31 aktiven Feuerwehrmännern der Abteilung Bonfeld stammen 24 Kameraden und eine Kameradin aus der eigenen Jugendfeuerwehr. Dass die ehemaligen Jugendfeuerwehrmänner auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind beweist die Tatsache, dass aus ihnen 3 Gruppenführer, 16 Atemschutzgeräteträger und eine Vielzahl von Maschinisten hervorgingen. In den Jugendgruppen der vergangenen Jahre fanden sich auch Jugendliche aus 3 verschiedenen Nationen zusammen die in selbstverständlicher kameradschaftlicher Weise ihren Dienst versahen. Auch gab es zwischen Jungs und Mädchen keinerlei Probleme. Es befinden sich zur Zeit 8 Mädchen in der Jugendfeuerwehr Bonfeld, die rege an den örtlichen, wie auch überörtlichen Veranstaltungen teilnehmen. Bereits als Tradition kann man die alljährlich stattfindende Christbaumsammlung und den Kinderfasching bezeichnen, da diese bereits seit den Gründerjahren der JFW durchgeführt werden. Diese Veranstaltungen organisiert die Jugendfeuerwehr und führt sie in eigener Verantwortung durch. Während der gesamten Jugendfeuerwehrzeit wurden immer wieder Leistungsspangen der Deutschen Jugendfeuerwehr errungen und Studienfahrten ins In- und Ausland durchgeführt, die zum Teil als Abschluss bzw. Übernahme einer Jugendgruppe in die aktive Feuerwehr dienten. Bereits 1972 gingen erstmalig 10 Jugendfeuerwehrmitgliedern nach London, wo man u.a. die London Fire Brigade besuchte. Die anschließenden Fahrten der weiteren Jugendgruppen führten zum einen nochmals nach London, wie auch in den Bayrischen Wald nach Regen, nach Thüringen zum Ski-Zentrum am Rennsteig mit abschließendem Ritterschmaus, nach Freiburg mit Exkursion in das Elsass, nach Hamburg mit Fischmarkt und Düsseldorf mit Besuch des Movie World sowie die Besichtigung des Feuerlöschbootes der Berufsfeuerwehr Düsseldorf.

Die Gruppe nach dem Erwerb der Leistungsspange / Wertheim a.M. September 1982 T. Denz, G. Gundelfinger, S.Hertlein, M. Nimz, M. Fritz, H. Scholz, H.+M. Fritz, H. Besier, F. Reichert

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Die Gruppe nach dem Erwerb der Leistungsspange / Hardheim 1988 hinten von links: Jfw-Wart A. Klumbach, H. Scholz, S. Hofmann, H. Scholz, S. Exner, stellv. JfwWart H. Scholz, F. Rieth, Kamerad M. Fritz, Abt.-Kmdt. G. Flach unten von links: J. Hahn, M. Tremmel, S. Hoffmann, Y. Akdogan, T. Schanz

Statistik zum Erwerb der Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr: 1971 1973 1974 1976 1982 1988 1995

Dettingen Pforzheim Friedrichshafen Nussloch Wertheim Hardheim Buchen

Es konnten über diesen Zeitraum insgesamt 56 Jugendfeuerwehrmitglieder Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr in Empfang nehmen.

die

Chronik der Jugendfeuerwehrwarte der Jugendfeuerwehr Bonfeld: 1968 - 1979 1980 - 1989 1990 - 1996 1997 - heute

Siegfried Meyer Axel Klumbach Harald Scholz Frank Rieth

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Die FF B.R. Abt. Bonfeld im Jubiläumsjahr 2004 Bemerkung: Die in Klammer stehenden Zahlen geben die geleisteten Dienstjahre wieder.

Altersmannschaft

von links stehend: stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth (17), Ehrenkmdt. Günther Flach (56), Fritz Schnabel (58), Manfred Klempp (34), Werner Funk (34), Herbert Röhm (34), Richard Steiner (58), Werner Trantow (40), stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Abt.-Kmdt. Axel Klumbach (29) von links sitzend: Eugen Schnabel (58), Siegfried Meyer (58), Günter Mamber (58), Willi Rögelein (58), Manfred Braun (40), Otto Gundelfinger (58), Alfred Meisenhelder(58), Werner Klumbach (58), Gerhard Klempp (58), Werner Hofmann (58); fehlt: Gotthilf Steiner (58)

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Festausschuß

v. li. stehend: Ehrenkmdt. Günther Flach, Ernst Otter, Bernhard Sälzer, Frieder Reichert, Stefan Hertlein, Jürgen Hahn, Abt.-Kmdt. Axel Klumbach v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder, Günter Bullinger, Otto Gundelfinger, Thomas Flach, Steffen Exner, Christoph Pyka, stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth, Timo Hofmann, fehlt: Sven Hofmann

II. Zug

v. li. stehend: Klaus Ehemann (36), Ernst Otter (8), Bernhard Sälzer (29), Frieder Reichert (24), Stefan Hertlein (24), Fritz Volpp (29), stellv. Abt-Kmdt. Frank Rieth (17) v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Günther Bullinger (36), Joachim Hofmann (33), Thomas Flach (29), Helmut Schnabel (28), Werner Fritz (36), Abt-Kmdt. Axel Klumbach (29); fehlt: Gerd Mamber (36)

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I. Zug

v. li. stehend: Steffen Exner (17), Hartmut Scholz (17), Tanja Exner (11), Peter Schmidt (11), Michael Senghaas (17), Timo Hertlein (9), Jürgen Hahn (15), Abt-Kmdt. Axel Klumbach (29) v. li. sitzend: stellv. Abt.-Kmdt. Albrecht Meisenhelder (33), Thomas Schanz (17), Heiko Höllmüller (17), Timo Hofmann (17), Ylmaz Akdogan (17), Christoph Pyka (11), Jörg Freudenberger (3), stellv. Abt.-Kmdt. Frank Rieth (17); fehlt: Sven Hofmann (17), Sascha Mamber (17)

Jugendfeuerwehr

v. li. stehend: Jfw-wart Frank Rieth, Eileen Bullinger, Corina Slocinski, Nicole Hofmann, Ausbilder Timo Hertlein v. li. kniend: Liza Reuter, Lena Pohl, Jasmin Jäkel, Jennifer Müller, Jana Tiedt

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Übersicht über den Stand der ausgebildeten u. geehrten Feuerwehrkameraden/-innen im Jubiläumsjahr 2004: 6x Leistungsabzeichen in Bronze 4x Leistungsabzeichen in Silber 16x Leistungsabzeichen in Gold 1x 4x 14x 1x 10x

Zugführer (SB) Gruppenführer (SB) Truppführer (SB) Truppmann Grundausbildung

16x 15x 9x 2x

Atemschutzgeräteträger Maschinist Sprechfunker einfache technische Hilfeleistung

Feuerwehrehrenzeichen 16x des Landes Baden Württemberg in Silber (25-jährige aktive Dienstzeit) Feuerwehrehrenzeichen 13x des Landes Baden Württemberg in Gold (40-jährige aktive Dienstzeit) Bemerkung: (SB) = Sammelbegriff für Mann und Frau

Teilnahmen der Bonfelder Feuerwehr an Abnahmen des Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg: Mai 1974 Mai 1984 Mai 1985 1985 (Spätjahr) Juni 1986 Juni 1986 Mai 1987 Mai 1987 Mai 1988 Mai 1994 Juni 1997 Juni 1997 1998 1999 Juli 2000

Bronze Bronze Silber Bronze Bronze Silber Bronze Silber Gold Bronze Bronze Silber Bronze Silber Gold

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in ? in Bad Wimpfen in Leingarten in Leingarten in Weinsberg in Weinsberg in Neuenstadt/Kochertürn in Neuenstadt/Kochertürn in Bonfeld in Güglingen in Heilbronn in Heilbronn in Güglingen in Ilsfeld In Degmarn

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Brände und Einsätze der abgelaufenen 125 Jahren 24. Aug. 1924 27. Dez. 1927 15. Aug. 1928 12. Mai 1933 12. Juni 1943 1947 Aug. 1956 1967 18. Jan. 1973 Nov. 1979 29. Nov. 1984 13. Feb. 1989 seit 1990-heute 30. Juli 1992 09. Juni 1995 22. Jan. 1996 07. Jan. 1997 08. Juni 1997 24. Juni 1998 31. Jan. 2001 04. Aug. 2003

Wohnhaus und Scheuer bei Zimmermann Fritz Wohnhaus und Scheuer beim Kaufmann im Unterdorf Scheuer bei Gustav Klempp Feldscheuer Eselsweg – Schlesinger Feldscheune Rappenauer Straße Feldscheune Rappenauer Straße Unteres Schloss Getreide-Flächenbrand Schreinerei Schnabel Straßenmeisterei Salzhalle Dachstuhlbrand Familie Volpp, Kirchhausener Strasse Großbrand landwirtschaftliches Anwesen Familie Klempp, Uhlandstrasse Wohnungsbrand / Ölofenbrand Familie Schleyer, Hintere Dorfstrasse mehrmals Hochwassereinsätze auf Grund größerer Unwetter Bergung einer toten Person, Betriebsgelände Firma Volpp, Kirchhausener Strasse brennende Gasflasche, entstanden beim Zerlegen des umgestürzten Baukrans, Familie Conrad, Baumgartenstrasse Wohnhausbrand Familie Nicklausson, Nußäckerstrasse Pferd gerettet aus zugefrorenem Swimmingpool, Familie Schleyer, Hintere Dorfsstrasse Zimmerbrand, aufgrund überhitztem Fernsehgerät, Herbststr. Unterstützung der Feuerwehr Abt. Bad Rappenau, Wohnhausbrand Mayerhof technische Hilfeleistung, Verkehrsunfall auf Verbindungsstrasse Bad Rappenau - Bonfeld L2120 Zimmerbrand Familie Rettke, Hintere Dorfstrasse

Kommandanten, Ehrenkommandanten und Ehrenmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bonfeld Kommandanten: 1879 - 1892 1892 - 1902 1902 - 1914 1914 - 1934 1934 - 1940 1940 - 1947 1947 - 1949 1949 - 1980 1980 - 1990 seit 1990

Wilhelm Klempp, Kronenwirt und Gemeinderat Philipp Ritter Jakob Wacker August Klempp Gustav Hofmann Oskar Stark Albert Schneider Ernst Heilmann Günter Flach Axel Klumbach

Ehrenkommandanten: 1980 - 1999 seit 1990

Ernst Heilmann Günter Flach

Ehrenmitglieder: 1973 - 1997

BM a.D. Helmut Krügel

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Ein ganz besonderes Dankeschön den Ehefrauen und Freundinnen der Feuerwehrkameraden. Sie zeigten immer viel Verständnis und Geduld für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrmänner zum Schutze unserer Mitbürger.

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Dankesworte an alle Helfer und Spender Zu einem 125-jährigen Jubiläumsfest der Feuerwehr sind sehr umfangreiche Arbeiten und Vorbereitungen zu bewältigen. Sie stellen an die Verantwortlichen und Mitglieder große Anforderungen. Was nützt uns aller Idealismus und noch so große Anstrengungen, wenn nicht die nötige Unterstützung von den Außenstehenden, Freunden und Gönnern kommt. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau-Bonfeld darf an dieser Stelle mit Freude feststellen, dass sie immer und bei allen Anliegen aufgeschlossene Herzen innerhalb der einheimischen Bevölkerung fand. Herzlichen Dank der Stadtverwaltung, dem Bauhof und den hier aufgeführten Firmen für die Unterstützung. Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen Firmen für die Geldspenden bedanken. Als kleines Zeichen des Dankes erlauben wir uns diese Firmen namentlich zu nennen bzw. die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dieser Betriebe und somit auch der Gemeinde Bad Rappenau mit Ortsteilen darzustellen. Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld

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Von der Einsamkeit des Feuerwehrmannes Wisst Ihr wie es ist, nach einem Unfall einen kleinen Jungen im Arm zu haben, der nach seiner toten Mutter fragt? Könnt Ihr den unvergleichlichen Geruch von brennenden Isolierungen riechen und den Ruß auf der Zunge schmecken? Spürt Ihr, wie der Atem unter der Maske immer schwerer fällt und beim Kriechen Handflächen und Knie schmerzen – wie der Fußboden unter dem Gewicht nachgibt, weil die Küche darunter zu brennen beginnt? Könnt Ihr euch vorstellen, wie es ist, einen Geschäftsmann weinen zu sehen, weil sein Lebenswerk in Flammen aufgeht? Oder wie es ist, einer Familie entgegen zu sehen, die gerade nach Hause kommt und kein Zuhause mehr hat? Könnt Ihr fühlen, wie es ist, nach einem Einsatz nicht die Kraft zu haben, der Familie zu sagen, dass man beinahe nie mehr nach Hause gekommen wäre? Oder wisst Ihr, wie es ist, zur rechten Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein und Leben gerettet zu haben? Wisst Ihr, wie es ist, mit der Mannschaft unterwegs zum nächsten Einsatz zu sein und dieses tiefe Gefühl von Kameradschaft zu spüren? So lange Ihr das nicht erlebt habt, so lange werdet ihr nicht verstehen können, was es heißt, bei der Feuerwehr zu sein. aus DVF-Jahrbuch 2000/01

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Die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau Abt. Bonfeld gedenkt in Ehrfurcht ihrer toten Kameraden !

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