Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Lebensmitteltechnologie vom

Tätigkeitsbeschreibung von Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Lebensmitteltechnologie vom 29.05.2007 Die Tätigkeit im Überblick Au...
Author: Silvia Messner
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Tätigkeitsbeschreibung von Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Lebensmitteltechnologie vom 29.05.2007

Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigkeiten Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) Tätigkeitsbezeichnungen Arbeitsorte/Branchen Arbeitsbereiche/Branchen Arbeitsorte Arbeitsmittel Arbeitsbedingungen Arbeitszeit Zusammenarbeit und Kontakte Körperliche Aspekte Psychische Aspekte Verdienst/Einkommen Zugang zur Tätigkeit Sonstige Zugangsbedingungen Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Spezialisierungen Weiterbildung Weiterbildung (berufliche Anpassung) Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Existenzgründung Neigungen und Interessen Arbeitsverhalten Fähigkeiten Kenntnisse und Fertigkeiten Körperliche Eignungsvoraussetzungen Körperliche Eignungsrisiken Kompetenzen Gesetze/Regelungen Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Rückblick - Geschichte des Berufs Ausblick - Trends und Entwicklungen Stellenbörsen

Die Tätigkeit im Überblick Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen der Lebensmitteltechnologie planen, gestalten und überwachen den Be- und Verarbeitungsprozess in der Lebensmittelindustrie. Sie entwickeln neue oder verbessern bestehende Produkte, Zutaten und Inhaltsstoffe, Maschinen und Anlagen oder Produktionsverfahren. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen sind für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Lebensmittelprodukten wie auch von Zutaten und Hilfsstoffen zuständig. Dabei setzen sie beispielsweise ihre biologisch-chemischen Kenntnisse über die Veränderungen der Inhaltsstoffe und ihr verfahrenstechnisches Wissen ein. In der Qualitätssicherung und -kontrolle prüfen sie Rohwaren und Fertigprodukte. Sie planen, kalkulieren, gestalten, überwachen und verbesseren die Produktionsabläufe und -prozesse mit dem Ziel, marktgerechte Lebensmittel von geschmacklichem und ernährungsphysiologischem Wert zu produzieren. Dabei beachten und erfüllen sie sowohl die Auflagen des Lebensmittelrechtes als auch des Umweltschutzes. Außerdem planen und bauen sie Maschinen und Anlagen sowohl für die Produktion als auch für die Verpackung. Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen sind aber auch in der Lebensmittelüberwachung, in der Beratung oder in Forschung und Lehre anzutreffen. (zum Seitenanfang)

Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen der Lebensmitteltechnologie planen, gestalten und überwachen den Be- und Verarbeitungsprozess in der Lebensmittelindustrie. Sie entwickeln neue oder verbessern bestehende Produkte, Zutaten und Inhaltsstoffe, Maschinen und Anlagen oder Produktionsverfahren. Sie sind beispielsweise in der Entwicklungsabteilung, Rohstoffdisposition, Produktionssteuerung, Qualitätskontrolle oder im Vertrieb tätig. Im öffentlichen Dienst sind sie für Lebensmittelüberwachung und Gewerbeaufsicht zuständig, als freiberuflich Tätige erbringen sie Beratungs- und Planungsleistungen. Außer in der Lebensmittel- und Zulieferindustrie arbeiten sie im Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau, in wissenschaftlichen Instituten und Labors, in der chemischen und biotechnologischen Industrie, in Behörden und Verbänden und in Lehre und Forschung. In der Lebensmittel herstellenden Industrie spezialisieren sie sich in der Regel auf ein bestimmtes Produkt bzw. einen Produktbereich. Dies können beispielsweise Getreide- oder Milchprodukte sein, Getränke, Konserven, Süßwaren, aber auch Tabakprodukte oder Kosmetika. Als freiberuflich Tätige können sie sich auf unterschiedlichste Bereiche, beispielsweise auf Lebensmittelanalyse oder auf Lebensmittelmarketing, konzentrieren. In vielen ihrer Tätigkeitsfelder verbinden Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen naturwissenschaftliche mit technischen Fragestellungen. Sie führen chemische Analysen, mikrobiologische Arbeiten und physikalische

Messungen durch und entwickeln mathematische Lösungsmethoden. Ihre naturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnisse setzen sie in marktfähige Produkte, funktionierende Apparate und Maschinen oder wirtschaftliche Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren um. Für die Entwicklung und Verbesserung von Lebensmittelprodukten müssen sie Rohwaren und Inhalts- und Zusatzstoffe kennen sowie die Auswirkungen von Veränderungen des Stoffgefüges auf das äußere Erscheinungsbild und die sensorischen Eigenschaften der Lebensmittel. Sie arbeiten an der Verbesserung der Haltbarkeit von Lebensmitteln oder auch einer vereinfachten Zubereitung. Durch Rückstandsuntersuchungen und Untersuchungen der Toxine tragen sie zur Entwicklung in der Ernährungsforschung und damit zum Schutz der Konsumenten bei. Sie arbeiten mit Zahlen, Formeln, Plänen, Entwürfen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und lösen Probleme der zweckmäßigen Organisation von Arbeits- und Betriebsabläufen unter der Berücksichtigung von Rohmaterialien, Technologie, Maschinen, Kosten und Produkteigenarten. Die Erarbeitung von Qualitätsstandards und die Qualitätskontrolle der angelieferten Rohstoffe oder der Fertigprodukte im Labor kann ebenso zu ihrem Aufgabenbereich gehören wie die Überwachung der Herstellungsprozesse. Dabei bewerten sie beispielsweise pflanzliche oder tierische Rohwaren nach Güte- und Qualitätsklassen, führen physikalische und chemische Untersuchungen durch und beurteilen die Eignung zur Weiterverarbeitung. Sie führen hygienische Prüfungen durch und beaufsichtigen die Produktionsvorgänge hinsichtlich der Einhaltung der Qualitätsnormen. Als Betriebsingenieure und -ingenieurinnen leiten sie den Maschinenpark und stellen den reibungslosen Ablauf der Produktion sicher. Im Maschinen- und Anlagenbau sind sie außer in der Entwicklung auch in der Kundenbetreuung eingesetzt, beispielsweise bei der Montage und Inbetriebnahme von Maschinen. Weitere mögliche Einsatzbereiche sind die Entwicklung und Erprobung von Verpackungen und Verpackungsmaschinen nach lebensmitteltechnologischen, lebensmittelrechtlichen und umweltgerechten Aspekten sowie deren Vermarktung. Gespräche und Konferenzen mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, Kollegen und Kolleginnen, Lieferanten, Kunden und Behördenvertretern gehören in jedem Fall zu ihrem Arbeitsalltag. Teamfähigkeit und soziale Kompetenz sind hier ebenso gefordert wie - insbesondere bei großen und international tätigen Unternehmen - Fremdsprachenkenntnisse. In Führungspositionen übernehmen Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen auch kaufmännische und Verwaltungsaufgaben, sie setzen Ziele, planen, disponieren und organisieren nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Gegebenenfalls sind sie bei der Definition der Unternehmensziele beteiligt, erarbeiten Planungs- und Entscheidungsrichtlinien und führen Kontrollfunktionen aus. Hier wie auch bei Tätigkeiten im Bereich der Vermarktung, des Vertriebs und der Werbung benötigen sie außer ihrem fachspezifischen Wissen fundierte wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse, in ihrer Eigenschaft als Vorgesetzte auch Führungskompetenzen. Der schnelle Zuwachs des fachbezogenen Wissens, beispielsweise im Bereich der Biotechnologie oder der Gentechnik, erfordert von ihnen hohe Weiterbildungsbereitschaft. Bei all ihren Tätigkeiten beachten sie die jeweils geltenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften und Bestimmungen sowie internationale Konventionen. Umweltgesichtspunkte und die Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln werden dabei immer wichtiger. Aufgrund des anhaltenden Trends zur gesunden Ernährung sind die Verbraucher einerseits hinsichtlich der "Natürlichkeit" der Inhaltstoffe von Nahrungsmitteln sensibilisiert, zugleich wächst der Markt für Lebensmittel, die mit gesundheitsfördernden Zusatzstoffen versetzt sind. Sowohl in der Produktgestaltung wie auch im Marketing müssen die Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen den Markt und den Verbrauchergeschmack genau kennen. Sofern sie in der Produktion tätig sind, sind sie an die dort üblichen Arbeitszeiten gebunden. Dies kann auch Schichtarbeit bedeuten. Vielfach haben sie außertarifliche Arbeitsverträge, das heißt aber auch, dass sie gemäß den Erfordernissen des Arbeitsplatzes zur Verfügung stehen müssen. Vor allem in Entwicklung und Versuch oder beim Einfahren neuer Anlagen können Überstunden oder Wochenendarbeiten anfallen. Bei international tätigen Unternehmen sind auch Auslandseinsätze möglich. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) • • • • •

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Lebensmittelprodukte entwickeln, verbessern und zur Marktreife führen Maschinen und Anlagen in der Lebensmittelproduktion planen, bauen, einfahren und einsetzen Verfahren zur Lebensmittelherstellung und -verarbeitung erarbeiten, verbessern und durchführen Verpackungen für Lebensmittel aller Art unter besonderer Beachtung der lebensmitteltechnologischen und lebensmittelrechtlichen Aspekte entwickeln, erproben und vermarkten Qualitätsstandards entwickeln und überwachen, Qualitätskontrollen von der Rohware über die angelieferten Hilfsstoffe bis zum Fertigprodukt durchführen bzw. beaufsichtigen • Rohwaren pflanzlicher Herkunft auf der Grundlage von Anbauverfahren und Erntetechniken beurteilen • Rohwaren tierischer Herkunft bewerten, dabei vor allem Schlachtviehqualität, Beschaffenheit des Fleisches und Eignung bestimmter Weiterverarbeitungsmethoden beurteilen • Rohwaren nach Handels- und Güteklassen bewerten • physikalische und chemische Untersuchungen zur Beurteilung von pflanzlicher und tierischer Rohware und Zusatzstoffen durchführen • hygienische Prüfungen zwecks Beurteilung von Eiern, Milch oder Milchprodukten durchführen bzw. veranlassen Lebensmittelkontrollen und -analysen durchführen bzw. veranlassen Lebensmittelproduktion planen und überwachen • beispielsweise Anbauverträge unter Berücksichtigung des Pflanzenguts, der Düngungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen, der Anbaumengen, des Abnahmezeitpunkts, der Qualitätsnormen und der Vergütung nach Handels- und Qualitätsklassen ausarbeiten Beratungsleistungen erbringen, Gutachten erstellen Aufgaben im Werbe- und Marketingbereich wahrnehmen Aufgaben in der Lebensmittelforschung, in Lehre und Unterricht wahrnehmen

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Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnungen/Synonyme: • • • • • • •

Lebensmittelingenieur/in Ingenieur/in für Lebensmitteltechnologie Ingenieur/in für Lebensmitteltechnik Lebensmitteltechnologe/-technologin Ingenieur/in für Lebensmittelwirtschaft Ingenieur/in für Nahrungsmitteltechnologie Ingenieur/in für Nahrungsmitteltechnik

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR: • • •

Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Getreideverarbeitung) in BERUFENET Dipl.-Ing.(Uni) - Lebensmittel (Zucker- und Stärkeindustrie) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmitteltechnologie und- technik in BERUFENET

Berufsbezeichnung in englischer Sprache: •

Engineer (m/f) (UAS) - food technology

Berufsbezeichnung in französischer Sprache: •

Ingénieur/Ingénieuse (UAS) - technologie alimentaire

Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar. UAS: University of Applied Sciences (Fachhochschule) ESS: Ecole Supérieure Spécialisée (Fachhochschule) (zum Seitenanfang)

Arbeitsorte/Branchen Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen für Lebensmitteltechnologie (FH) stellen Nahrungs- und Genussmittel, aber auch Getränke in Industriebetrieben her. Daneben sind sie im Maschinen- und Anlagenbau, in der chemischen und biotechnologischen Industrie sowie in wissenschaftlichen Instituten und Labors beschäftigt. In der öffentlichen Verwaltung sind sie für die Durchführung von Lebensmittelkontrollen in Betrieben zuständig. In Produktionshallen setzen sie die in Entwicklungs- und Prüflaboratorien entwickelten Herstellungsprozesse um. Bei der Planung, die sie größtenteils in Büroräumen, häufig mittels Datenverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogrammen durchführen, legen sie den Ablauf des gesamten Herstellungsprozesses fest und berechnen den Bedarf an Material, Maschinen und Arbeitskapazitäten. Im Maschinen- und Anlagenbau können sie auch beim Kunden an wechselnden Arbeitsorten tätig sein. Sind sie bei internationalen Lebenmittelkonzernen beschäftigt, arbeiten sie ggf. auch zeitweise im Ausland. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbereiche/Branchen Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Wirtschaftszweige:



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Obst- und Gemüseverarbeitung • Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften • Obst- und Gemüseverarbeitung, anderweitig nicht genannt, z.B. Konfitüren, Konserven Schlachterei, Fleischverarbeitung • Fleischverarbeitung, z.B. Großmetzgereien Fischverarbeitung • Fischverarbeitung, z.B. Fischkonserven Backwaren-, Konditoreiwarenherstellung • Herstellung von Backwaren (ohne Dauerbackwaren) Milchverarbeitung • Milchverarbeitung, z.B. Molkereien • Herstellung von Speiseeis Getreideverarbeitung • Mahl- und Schälmühlen Getränkeherstellung • Gewinnung natürlicher Mineralwässer, Herstellung von Erfrischungsgetränken • Herstellung von Malz • Herstellung von Traubenwein • Herstellung von Spirituosen Herstellung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sowie von diätetischen Lebensmitteln • Herstellung von homogenisierten und diätetischen Nahrungsmitteln Kaffee- und Teeverarbeitung, Kaffee-Ersatz-Herstellung • Verarbeitung von Kaffee und Tee, Herstellung von Kaffee-Ersatz, z.B. Kaffeeröstereien Nährmittelherstellung • Herstellung von Teigwaren • Herstellung von Würzmitteln und Saucen Süßwarenherstellung • Herstellung von Süßwaren (ohne Dauerbackwaren) Tabakverarbeitung • Tabakverarbeitung (ohne Herstellung von Zigaretten), z.B. Pfeifentabak Zuckerherstellung • Herstellung von Zucker

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Öl- und Fettherstellung • Herstellung von raffinierten Ölen und Fetten Chemische Industrie • Herstellung von Klebstoffen und Gelatine, insbesondere Gelatineherstellung • Herstellung von Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln sowie von Duftstoffen Maschinen- und Anlagenbau • Herstellung von Maschinen für das Ernährungsgewerbe und die Tabakverarbeitung • Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, anderweitig nicht genannt, z.B. Trockner für Nahrungs- und Genussmittel Technische, physikalische und chemische Untersuchung • chemische Untersuchung und Beratung, z.B. Lebensmittelkontrolle Öffentliche Verwaltung • Wirtschaftsförderung, -ordnung und -aufsicht, z.B. Lebensmittelkontrolle Forschung und Entwicklung • Forschung und Entwicklung im Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften

Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:

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Großhandel • Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (ohne landwirtschaftliche Maschinen), z.B. technischer Bäckerei-, Fleischerei- oder Molkereibedarf Handelsvermittlung • Handelsvermittlung von Maschinen und technischem Bedarf (ohne landwirtschaftliche Maschinen und Büromaschinen), z.B. technischer Bäckerei-, Fleischerei- und Molkereibedarf

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Arbeitsorte • • • • • •

Produktionshallen Entwicklungs- und Prüflaboratorien Büroräume Abfüllhallen Lagerräume beim Kunden

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Arbeitsmittel Sie befassen sich mit der Entwicklung, Verbesserung und Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln wie Fleisch und Fisch, Obst und Gemüse, Milch- und Getreideprodukten sowie Produkten der Kaffee-, Tee- und Tabakherstellung. Sie prüfen und kontrollieren sowohl die Rohstoffe als auch deren maschinelle Weiterverarbeitung und Verpackung. Im Forschungsbereich nutzen sie Messinstrumente und Geräte für die chemische und biologische Analytik. Neben Rezepten, Gesetzes- und Verordnungstexten und Fachliteratur setzen Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen in der Lebensmitteltechnologie Computer und Softwareprogramme zur Produktionssteuerung und - planung ein. Sie nutzen die Computertechnik auch für die Kommunikation im Team und mit den Kunden sowie zur Dokumentation, Projektplanung und Kalkulation. In größeren, vor allem international ausgerichteten Konzernen wird immer häufiger auch die Möglichkeit der Video-Konferenz zu Kommunikationszwecken genutzt. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbedingungen Von der Versuchsküche zum Produkt Wenn ein neues Nahrungsmittel vor der Markteinführung steht, waren Lebensmitteltechnologen und -technologinnen im Team mit anderen Spezialisten daran beteiligt. Eine neue Rezeptur, die in der Versuchsküche gefunden wurde, zunächst in kleinem Maßstab in einen industriellen Prozess zu übersetzen, ist eine ihrer Aufgaben, die sie selbstständig lösen. Dabei stehen sie jedoch in ständigem Kontakt mit anderen Beteiligten wie z.B. der Marketingabteilung, die häufig in der Nahrungsmittelindustrie nicht am selben Ort ansässig ist. Mit Videokonferenzen können die räumlichen Distanzen überwunden werden und das Produkt für den Markt optimiert werden. War die Entwicklungsarbeit im Team Erfolg versprechend, planen sie die Produktion im großen Maßstab. Dann haben sich die Überstunden an Abenden und Wochenenden gelohnt. Als Teamleiter haben sie den meist engen Terminplan eingehalten, die Mitarbeiter motiviert und koordiniert und die Vorgaben der Geschäftsleitung erfüllt.

Von der Qualität in der Produktion Die Qualität der Produkte ständig zu sichern und Verarbeitungsprozesse zu verbessern, ist ein zentraler Verantwortungsbereich für Lebensmitteltechnologen und -technologinnen, bei dem auch Schichtarbeit anfallen kann. Diese Aufgaben lösen sie nicht nur für den eigenen

Standort, sondern auch für andere, denn häufig wird in der Nahrungsmittelindustrie ein Produkt an verschiedenen Niederlassungen hergestellt. Dann sind manchmal auch grenzüberschreitende Reisen erforderlich, die selten an einem Tag zu bewältigen sind. Vor Ort wird meist Englisch gesprochen. Auch die Prüfung der eingesetzten Rohstoffe gehört zu den Aufgaben, die nicht immer ausschließlich am heimischen Standort durchgeführt werden können.

Von zu Hause oder unterwegs Im Marketing und der technischen Beratung für Maschinen- und Anlagenbauer der Lebensmitteltechnik sind sie häufig unterwegs, wenn sie Kunden von den Anlagen ihrer Firma überzeugen wollen. Die Vorbereitungsarbeiten, das Erstellen von Präsentationen, die Zusammenstellung von Produkt- und Systembeschreibungen erledigen sie im Büro der Firma - oder auch per Telearbeit in ihrem Home Office. Mit einem schnellen und sicheren Internetanschluss können auch umfangreiche Informationen mit der Zentrale und mit Kunden ausgetauscht werden. Viele Firmen nutzen auch für ihre Auslandsrepräsentanten diese Möglichkeiten. Die Arbeit im Home Office erlaubt außerdem eine flexible Arbeitszeitgestaltung, die sich sonst im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche bewegt. (zum Seitenanfang)

Arbeitszeit In der Produktion sind Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen für Lebensmitteltechnologie je nach Aufgabenstellung überwiegend im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche tätig, die auch Schichtarbeit einschließt. Vor allem in der Forschung und Entwicklung sowie im Anlagenbau, wenn es z.B. um das Einfahren neuer Anlagen beim Hersteller geht, können Überstunden bzw. Arbeiten in den Abendstunden oder am Wochenende anfallen. (zum Seitenanfang)

Zusammenarbeit und Kontakte Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen arbeiten mit anderen Fachkräften aus der Lebensmittelherstellung zusammen, aber auch mit Auszubildenden und Hilfskräften. In international ausgerichteten Konzernen können dies auch Kollegen aus anderen Ländern sein, mit denen sie sich nur in einer Fremdsprache verständigen können. In der Produktion ist die Zusammenarbeit mit den Betriebshandwerkern und -handwerkerinnen wichtig. Bei Außendiensttätigkeiten, etwa beim Einfahren neuer Anlagen, arbeiten Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen mit Fach- und Führungskräften der jeweiligen Kunden zusammen. Kontakte bestehen außerdem zu Lieferanten und Herstellern von Roh- und Zusatzstoffen sowie von Anlagen und Geräten für die Lebensmittelindustrie. Auch mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von Ämtern und Behörden, beispielsweise von Gewerbeaufsichtsämtern, haben sie z.B. im Rahmen von Betriebsprüfungen zu tun. Wenn es um die Vermarktung geht, haben Lebensmitteltechnologen und -technologinnen direkten Kontakt zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Lebensmittelhandels. (zum Seitenanfang)

Körperliche Aspekte • • • • • • • • • • • • • • •

geistig anspruchsvolle, körperlich leichte, zeitweise mittelschwere Tätigkeit Arbeit in geschlossenen, temperierten, z.T. klimatisierten Räumen und in Werkhallen Arbeit überwiegend im Sitzen, auch im Stehen und Gehen eigenverantwortliche Einzelarbeit Tätigkeiten an Datenverarbeitungsanlagen und Bildschirmen Arbeiten an laufenden Maschinen überwiegend Aufsichts- und Kontrollfunktionen Temperaturschwankungen durch Arbeiten in Kühlräumen oder sehr warmen Produktionsräumen Arbeit oft bei künstlichem Dauerlicht Einwirkung von Maschinenlärm und Vibrationen Belastungen der Atemwege durch chemische Gase und Dämpfe Hautbelastung der Hände durch Fette und Öle, Reinigungs-, Desinfektions- und Schädlingsbekämpfungsmittel Geruchsbelästigung persönlicher Arbeitsschutz: Hygienearbeitskleidung, Gehörschutz, evtl. Handschuhe, Gummistiefel oder rutschfeste Arbeitsschuhe teilweise Zeitdruck (z.B. bei Terminarbeiten)

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Psychische Aspekte • • • • • • •

überwiegend verantwortliche Tätigkeiten organisierender, planender, produktionssteuernder und -überwachender sowie personalführender Art im Bereich Forschung und Entwicklung konzeptionelle Arbeit und Laborarbeit selbstständige Aufgabenerledigung unter Beachtung bestehender gesetzlicher Vorschriften wie Lebensmittelrecht überwiegend Einzelarbeit, jedoch verbunden mit zahlreichen Kontakten (z.B. bei der Abstimmung von Produktionszielen, Vorgaben und Terminen) auch Außenkontakte (z.B. mit Lieferanten, Kunden, Behörden) nervliche Belastung z.T. erheblich (z.B. durch Termindruck, Qualitätsanforderungen, Verzögerungen in der Rohstoffanlieferung, Personal- und Maschinenausfall oder Notwendigkeit zur Kosteneinsparung) z.T. Schichtdienst

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Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen als Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Da sie unverbindlich sind, können aus ihnen keine Ansprüche abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und die Wichtigkeit der Arbeit berücksichtigt. Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf. Bei einer Tätigkeit als Diplom-Ingenieur/in (FH) - Lebensmitteltechnologie im Beschäftigtenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 3.878 im Monat betragen.

Quellen: • •

WSI-Tarifhandbuch 2005 WSI Tarifarchiv

Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch, zum Teil kostenpflichtig, die folgenden Internet-Seiten: • •

Süddeutsche Zeitung online - Gehaltstest Personalmarkt Gehaltsanalyse

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Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium der Lebensmitteltechnologie gefordert. Für viele Aufgabenfelder ist es allerdings unerheblich, ob der Studienabschluss an einer Fachhochschule oder Universität erworben wurde.

Zugangsberufe: • •

Diplom-Ingenieur/in (FH) - Lebensmitteltechnologie Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmitteltechnologie in BERUFENET

Zugangsberufe der ehemaligen DDR: • • • • • •

Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmitteltechnologie und- technik in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Getreideverarbeitung) in BERUFENET Dipl.-Ing.(Uni) - Lebensmittel (Zucker- und Stärkeindustrie) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Obst- und Gemüseverar.) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Milchverarbeitende- und Fettindustrie in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Fleisch- und Fischverar.) in BERUFENET

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Sonstige Zugangsbedingungen Sonstige Zugangsvoraussetzungen: In Abhängigkeit von der ausgeübten Position, vom Beschäftigungsbetrieb bzw. von der Dienststelle müssen Diplom-Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen die gesundheitlichen Anforderungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach den §§ 42 und 43 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen erfüllen.

Sonstige Zugangsqualifizierungen: Von Vorteil sind neben Kenntnissen der einschlägigen Qualitätssicherungssysteme Zusatzqualifikationen in Betriebswirtschaft und Datenverarbeitung. Wegen der weltweiten Verflechtungen in der Lebensmittelindustrie sind Englischkenntnisse unabdingbar, Kenntnisse in weiteren Fremdsprachen sowie die Bereitschaft zur zeitbegrenzten Tätigkeit im Ausland wichtig. Das Ingenieur-Diplom einer Fachhochschule berechtigt zum Eintritt in die Beamtenlaufbahn des gehobenen technischen Dienstes bei Länder- und Bundesbehörden. Nach dem einjährigen Vorbereitungsdienst und bestandener Laufbahnprüfung können die Ingenieure und Ingenieurinnen die entsprechenden Laufbahnämter besetzen - vom Technischen Inspektor bis zum Technischen Oberamtsrat/von der Technischen Inspektorin bis zur Technischen Oberamtsrätin.

Einarbeitung: Der Studiengang Lebensmitteltechnologie ist grundsätzlich produktübergreifend ausgerichtet, wenn auch teilweise während des Studiums bereits eine Schwerpunktsetzung erfolgen kann. Da Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen nach abgeschlossenem Studium unterschiedliche Aufgaben, zum Beispiel in den Bereichen Rohstoffdisposition, Qualitätssicherung, Produktentwicklung, Produktion, Maschinenund Anlagentechnik oder Vertrieb, übernehmen, ist eine betriebliche (Erst-)Einarbeitung in den jeweiligen Aufgabenbereich oder in die produktspezifischen Besonderheiten die Regel. (zum Seitenanfang)

Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Sie suchen für den Ausgangsberuf Dipl.-Ing. (FH) - Lebensmitteltechnologie verwandte Berufe oder Tätigkeiten, auf die Sie sich bewerben können, ohne eine neue Ausbildung zu absolvieren? Oder sind Sie Arbeitgeber und suchen nach einer Alternative für die Besetzung einer Arbeitsstelle? Hier finden Sie verwandte Berufe, die als Job- bzw. Besetzungsalternativen relevant sein können. Bei manchen Alternativen werden nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs angeboten, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Job- und Besetzungsalternativen

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung): • •

Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmitteltechnologie in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmitteltechnologie und- technik in BERUFENET

für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Berechnungsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Fleisch- und Fischverar.) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Getreideverarbeitung) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Gärungs- u. Getränkeind.) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Lebensmittel (Obst- und Gemüseverar.) in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Milchverarbeitende- und Fettindustrie in BERUFENET Dipl.-Ing.(Uni) - Lebensmittel (Zucker- und Stärkeindustrie) in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Fischv. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Fleischv. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Getreide. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Milchver. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol.Backwaren in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol.Zuckerprod in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol.Öl/Margar. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS)- Technol.Tabakindust in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS)-Techn. Obst-Gemüsev. in BERUFENET Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS)-Technol.Süßwarenind. in BERUFENET Leiter/in - Betriebliche Instandhaltung (Lebensmittelind.) in BERUFENET Produktionsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET Vertriebsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET

in angrenzenden Berufen: •

Dipl.-Ing. (FH) - Lebensmitteltechn.(Kosmetika/Waschmittel) in BERUFENET

in Berufen mit niedrigerem Qualifikationsniveau: • • • • • • • • •

Lebensmitteltechniker/-technikerin - alle Fachrichtungen in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltech. (Gemeinschaftsverpflegung) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Back-, Süßwarentechnik) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Bäckereitechnik) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Feinkost u. Fertigger.) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Fleischereitechnik) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Küchentechnik) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Lebensmittelverpackung) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Prozesstechnik) in BERUFENET

• •

Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Verarbeitungst.) in BERUFENET Techniker/in - Lebensmitteltechnik (Verfahrenstechnik) in BERUFENET

Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen ist unter Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen abrufbar. (zum Seitenanfang)

Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Die hier genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann. Ggf. können auch die Vorläuferberufe der genannten Jobalternativen sowie entsprechende Berufe der ehemaligen DDR eine Alternative auf dem Arbeitsmarkt darstellen.











Bereich Getränkeherstellung Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen planen, gestalten und überwachen wie Ingenieure und Ingenieurinnen aus dem Bereich der Getränkeherstellung die Produktion von Nahrungsmitteln. Sie kalkulieren Kosten und organisieren und verbessern die Produktionsabläufe und -prozesse vom Einkauf der Rohstoffe bis zur Vermarktung. Auch sie entwickeln neue Produkte, erarbeiten Qualitätsstandards und führen Qualitätskontrollen durch. Jobalternativen: • Dipl.-Ing. (FH) - Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Weinbau u. Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Brauwesen u. Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Braumeister/in (Uni) in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Getränke. in BERUFENET Bereich chemisch-pharmazeutische Produktion, Die Produktionsverfahren in der chemisch-pharmazeutischen Industrie sind mit der Lebensmittelherstellung vergleichbar. In beiden Bereichen geht es um die rationelle und wirtschaftliche Gestaltung weitgehend automatisierter verfahrenstechnischer Herstellungsprozesse. Neue Produkte werden erforscht und entwickelt, Produktionsabläufe geplant und überwacht, Kosten kalkuliert und Qualitätsstandards erarbeitet. Darüber hinaus verfügen Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen über umfangreiche chemische, biochemische und mikrobiologische Kenntnisse. Jobalternativen: • Lebensmittelchemiker/in (Uni) in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Chemie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Pharmazeutische Chemie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Chemie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Verfahrenstechnik (Chemie) in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Diplomlebensmittelchemiker/in (Uni) in BERUFENET • Pharmazie-Ingenieur/in (FS) in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Chemische Technik in BERUFENET Bereich Bioverfahrenstechnik In diesem Bereich können Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen vor allem ihre chemischen, biochemischen und mikrobiologischen Kenntnisse verwerten. Auch sie haben Erfahrungen mit Laborarbeit und können chemische und mikrobiologische Analysen durchführen und bewerten. Darüber hinaus sind sie mit verfahrenstechnischen Anlagen zur Steuerung auch biologischer Prozesse vertraut. Jobalternativen: • Dipl.-Ing. (Uni) - Biotechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Verfahrens- und Biotechnik in BERUFENET • Dipl.-Ing. (BA) - Biotechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Biotechnologie in BERUFENET Bereich Ernährungswissenschaften Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen und Ökotrophologen und Ökotrophologinnen haben gemeinsame lebensmitteltechnische und zum Teil auch ernährungswissenschaftliche Kenntnisse. Sie haben Erfahrungen in chemischen Untersuchungs-, Prüf- und Bestimmungsverfahren von Lebensmitteln bzw. Getränken sowie deren Rohstoffen und Zutaten. Jobalternativen: • Dipl.-Ökotrophologe/-Ökotrophologin (FH/Uni) in BERUFENET Bereich technische Redaktion Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen haben umfangreiche Kenntnisse über die Fertigungsprozesse, die maschinelle Ausrüstung und die Produktpalette ihrer Branche. Die Fachterminologie ist ihnen ebenso vertraut wie die einschlägigen lebensmittelrechtlichen Bestimmungen. Gegebenenfalls haben sie schon Erfahrungen im Erstellen von technischen Dokumentationen und Produktbeschreibungen und können technische Sachverhalte exakt und verständlich formulieren. Jobalternativen: • Technische/r Redakteur/in (FH/Uni) in BERUFENET • Verlagsredakteur/in in BERUFENET

Auch denkbar: Auch bei Herstellerbetrieben von branchenspezifischen Maschinen und Anlagen bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten, z.B. im technischen Vertrieb, in der Anwendungsberatung oder in der Entwicklung neuer verfahrenstechnischer Anlagen. Ferner bieten sich Jobmöglichkeiten in Organisationen des Wirtschafts- und Arbeitslebens an, z.B. als Verbandsgeschäftsführer/in. Auch im Lebensmittelhandel sind ihre umfangreichen Kenntnisse über die Lebensmittelherstellung gefragt. Jobalternativen bieten sich hier z.B. bei großen Handelsketten im Einkauf. (zum Seitenanfang)

Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Diplom-Ingenieur/in (FH) - Lebensmitteltechnologie von Vorteil sind. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Besetzungsalternativen eine längere Einarbeitung.



Bereich Getränkeherstellung Ingenieure und Ingenieurinnen aus dem Bereich der Getränkeherstellung planen, gestalten und überwachen wie Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen die Produktion von Nahrungsmitteln. Auch sie kalkulieren Kosten und organisieren und verbessern die Produktionsabläufe und -prozesse vom Einkauf der Rohstoffe bis zur Vermarktung. Darüber hinaus



entwickeln sie neue Produkte, erarbeiten Qualitätsstandards und führen Qualitätskontrollen durch. Besetzungsalternativen: • Dipl.-Ing. (FH) - Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Weinbau u. Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Brauwesen u. Getränketechnologie in BERUFENET • Dipl.-Braumeister/in (Uni) in BERUFENET Besetzungsalternativen durch Berufe der ehemaligen DDR: • Ingenieur/in Lebensmittelindustrie (FS) - Technol. Getränke. in BERUFENET Bereich Ernährungswissenschaften Ökotrophologen und Ökotrophologinnen und Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen haben gemeinsame lebensmitteltechnische und zum Teil auch ernährungswissenschaftliche Kenntnisse. Sie haben Erfahrungen in chemischen Untersuchungs-, Prüf- und Bestimmungsverfahren von Lebensmitteln bzw. Getränken sowie deren Rohstoffen und Zutaten. Ökotrophologen und Ökotrophologinnen sind dabei besonders für die Entwicklung neuer und Verbesserung bestehender Produkte und für die Festlegung und Überprüfung von Qualitätsstandards in der Lebensmittelproduktion geeignet. Besetzungsalternativen: • Dipl.-Ökotrophologe/-Ökotrophologin (FH/Uni) in BERUFENET

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Spezialisierungen Ingenieure und Ingenieurinnen der Lebensmitteltechnologie (FH) spezialisieren sich vor allem auf technische und kaufmännische Führungsund Fachaufgaben in der Planung und Überwachung der Verarbeitungsprozesse in der Lebensmittelindustrie. Dabei legen sie den Schwerpunkt z.B. auf die Arbeitsvorbereitung, auf die Fertigungssteuerung, die Qualitätssicherung oder den Kundenservice. Oder sie befassen sich mit der Entwicklung von neuen Produkten, Inhaltsstoffen, Maschinen und Anlagen oder Produktionsverfahren. Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten finden sie in der betrieblichen Instandhaltung, in der Anwendungsberatung, im Vertrieb oder im Einkauf und in der Materialwirtschaft. Auch als Gutachter/innen, in der Lebensmittelüberwachung oder in der Aus- und Weiterbildung können sie tätig werden. Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen, z.B.:

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Arbeitsplanungsingenieur/in in BERUFENET Außendienstmitarbeiter/in in BERUFENET Berechnungsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET Betriebsplaner/in in BERUFENET Exportleiter/in in BERUFENET Forschungs- und Entwicklungsing. in BERUFENET Geschäftsführer/in in BERUFENET Gruppenleiter/in,Teamleiter/in - Produktion in BERUFENET Key Account Manager/in in BERUFENET Leiter/in - Arbeitsvorbereitung in BERUFENET Leiter/in - Beschaffungswesen in BERUFENET Leiter/in - Betriebliche Instandhaltung (Lebensmittelind.) in BERUFENET Leiter/in - Kundendienst/Service/Kundenmanagement in BERUFENET Leiter/in - Materialwirtschaft in BERUFENET Leiter/in - Produktion/Fertigung in BERUFENET Leiter/in - Vertrieb (Lebensmittelindustrie/-handel) in BERUFENET Produktionsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET Produktmanager/in in BERUFENET Projektingenieur/in in BERUFENET Service-Manager/in in BERUFENET Teamassistent/in - Materialwirtschaft in BERUFENET Techn. Einkäufer/in in BERUFENET Technische/r Projektleiter/in in BERUFENET Technische/r Sachverständige/r in BERUFENET Unternehmensberater/in in BERUFENET Vertriebsingenieur/in - Lebensmittel in BERUFENET Bezirksleiter/in in BERUFENET Qualitätsbeauftragter/-beauftragte - Management in BERUFENET Qualitätsingenieur/in in BERUFENET Wissenschaftlich(e/r) Assistent/in/Mitarbeiter/in (Hochsch) in BERUFENET

Funktions-/Tätigkeitsbereiche:

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Forschung und Entwicklung, Labor Konstruktion, Architektur Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung und -steuerung Produktion, Fertigung Geschäftsleitung, Management, Unternehmensplanung Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung Instandhaltung, Montage Kundendienst, Service, Kundenmanagement Vertrieb, Verkauf, Kundengewinnung Einkauf, Beschaffung

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Lagerwirtschaft, Materialwirtschaft Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit Dienstleistung, Beratung Gutachter-, Sachverständigenwesen Aus- und Weiterbildung, Lehre, Erziehung Marketing, Werbung

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Weiterbildung Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten Wer ein Hochschulstudium abgeschlossen hat, wird erworbenes Wissen auf dem neuesten Stand halten wollen. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Entwicklungen in der Lebensmittelforschung und -industrie, Herstellungsverfahren in der Getränkeindustrie, Verfahrenstechnik, Prozessautomatisierungstechnik oder Qualitätssicherung können Diplom-Lebensmitteltechnologie-Ingenieure und -Ingenieurinnen (FH) ihre Kenntnisse ergänzen und vertiefen.

Aufstiegsweiterbildung (unmittelbar nach dem Studium oder nach entsprechender Berufspraxis) Zusätzliche Leitungsfunktionen und spezielle Aufgabenbereiche können sich z.B. durch folgende Weiterbildungen eröffnen:

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REFA-Ingenieur/in in BERUFENET REFA-Ingenieur(in) bzw. REFA-Betriebswirt(in) Fachrichtung Betriebsautomatisierung in KURSNET (C 2475-1-d2) Qualitätsmanagementbeauftragte(r) in der Lebensmittelindustrie in KURSNET (C 2730-31-m2)

Aufbau-, Ergänzungs- und Zusatzstudiengänge vermitteln weitere Qualifikationen. So können Masterstudiengänge entweder direkt im Anschluss an einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss konsekutiv oder als Weiterbildungsstudiengang nach einer Phase der Berufspraxis absolviert werden. Folgende Studiengänge bieten sich an:

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Master of Engineering (FH) - Bio- und Prozessanalytik in BERUFENET Master of Science (Uni) - Intern. Aquatic Ecology ISATEC in BERUFENET Master of Science (FH) - Intern.Technology Transfer Managem. in BERUFENET Master of Science (FH) - Logistics Management in BERUFENET

Aufstieg durch Promotion Masterabschlüsse, die an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen erworben wurden, berechtigen grundsätzlich zur Promotion. Fast alle Universitäten ermöglichen besonders begabten Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen ohne Umweg über einen weiteren universitären Abschluss die "kooperative Promotion". (zum Seitenanfang)

Weiterbildung (berufliche Anpassung) Um den Anforderungen des Berufes gewachsen zu bleiben, ist eine ständige Weiterbildung unentbehrlich. Nur so ist es möglich, neuen Entwicklungen oder Veränderungen im Bereich der Produktionstechnik und Automation, in der Vermarktung und in den gesamten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Man kann dazu die einschlägige Fachpresse verfolgen und an fachspezifischen Kongressen und ähnlichen Veranstaltungen teilnehmen. Außerdem können Ingenieure und Ingenieurinnen in der Lebensmitteltechnologie ihre beruflichen Kenntnisse in Lehrgängen und Seminaren, die von verschiedenen Bildungsträgern angeboten werden, vertiefen und ausweiten.



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Nahrungs- und Genussmittelbranche (einschließlich Kontrolle, Qualitätssicherung u. Ä.) in KURSNET (C 310) • Lebensmittelherstellung - Fachfortbildung in KURSNET (C 3102-b2) • Lebensmittel - Haltbarmachung in KURSNET (C 3102-g2) • Neue Entwicklungen in der Lebensmittelforschung und -industrie in KURSNET (C 3102-r2) • Produktentwicklung - Fachfortbildung in KURSNET (C 3104-c2) • Verwendung von Zusatzstoffen in der Lebensmittelherstellung in KURSNET (C 3106-t2) • Qualitätssicherung in der Lebensmittelherstellung in KURSNET (C 3107-p2) Getränke (ohne Brauerei, Mälzerei) in KURSNET (C 316) • Getränkeindustrie - Herstellungsverfahren in KURSNET (C 3160-d2) Messtechnik in KURSNET (C 3624) • Chemische und biochemische Sensoren in KURSNET (C 3624-9-r2) Naturwissenschaftliches Laboratorium, Labor- und Analysentechnik (ohne medizinisches Labor) in KURSNET (C 368) • Moderne chemische und biochemische Arbeits- und Analysemethoden in KURSNET (C 3686-d2) Verfahrenstechnik, Vakuumtechnik, Betriebskontrollwesen in KURSNET (C 363) • Trocknungstechnik in KURSNET (C 3631-m3) • Verfahrenstechnik in der Lebensmittelindustrie in KURSNET (C 3632-d3) Prozessautomatisierungstechnik - Nahrungs- und Genussmittel in KURSNET (C 2678-31) Biochemie, Biologie, Genetik in KURSNET (C 366) • Mikrobiologie in KURSNET (C 3663)

Gentechnologie im Lebensmittel-Bereich in KURSNET (C 3667-g3) Lebensmittelmikrobiologie in KURSNET (C 3663-k2) Qualitätsmanagement - Getränke- und Lebensmittelerzeugung in KURSNET (C 2730-31) • Qualitätsmanagement in der Lebensmittelindustrie in KURSNET (C 2730-31-k2) Marketing, internationales Marketing in KURSNET (C 120) • Marketing für Ingenieur(e/innen) und Techniker(innen) in KURSNET (C 1201-3-e22) • Marketing für Lebensmittel in KURSNET (C 1205-31-f1) Management, Unternehmensplanung, Projektmanagement - Nahrungs- und Genussmittel in KURSNET (C 0755-31)

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Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Diplom-Lebensmitteltechnologie-Ingenieure und -Ingenieurinnen (FH) können mit einem Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudium weitere wissenschaftliche oder berufliche Qualifikationen erwerben oder ihre in Studium und Beruf erworbenen Kenntnisse vertiefen. Das Masterstudium kann im Anschluss an einen ersten Hochschulabschluss konsekutiv oder erst nach einer Phase der Berufspraxis als Weiterbildungsstudium absolviert werden. Masterabschlüsse an Fachhochschulen berechtigen zur Promotion. Ohne diesen zusätzlichen Studienabschluss ist für besonders begabte Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen bei entsprechender Eignung die "kooperative Promotion" möglich. Sofern der Masterabschluss an einer Fachhochschule in einem Studiengang mit Akkreditierung für die Laufbahn des höheren Dienstes erworben wurde, eröffnet er den Zugang zu dieser Laufbahn. Für Lebensmitteltechnologie-Ingenieure und -Ingenieurinnen bieten sich z.B. folgende Weiterbildungsmöglichkeiten an:





Sonstige Sonderfachkräfte • REFA-Ingenieur/in in BERUFENET • REFA-Ingenieur(in) bzw. REFA-Betriebswirt(in) Fachrichtung Betriebsautomatisierung in KURSNET (C 2475-1-d2) • Qualitätsmanagementbeauftragte(r) in der Lebensmittelindustrie in KURSNET (C 2730-31-m2) • Qualitätsfachingenieur(in) in KURSNET (C 2708-y20) • Fachingenieur(in) für Qualitätsmanagement in KURSNET (C 2708-y40) • Qualitätsbeauftragte(r) in KURSNET (C 2708-m20) • Qualitätsmanagementbeauftragte(r) in KURSNET (C 2708-m60) • Qualitätsmanagementbeauftragte(r) für Klein- und Mittelbetriebe in KURSNET (C 2708-m75) • Qualitätssicherungs-Manager(in) in KURSNET (C 2708-z10) Hochschulbildungsgänge • Master of Engineering (FH) - Bio- und Prozessanalytik in BERUFENET • Master of Science (Uni) - Intern. Aquatic Ecology ISATEC in BERUFENET • Master of Science (FH) - Intern.Technology Transfer Managem. in BERUFENET • Master of Science (FH) - Logistics Management in BERUFENET • Berufs-, Betriebspädagogik in KURSNET (HC 64-15)

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Existenzgründung Lebensmitteltechnologie-Ingenieure/-Ingenieurinnen können sich im Dienstleistungsbereich mit einem eigenen Beratungs- und Planungsbüro selbstständig machen oder einen Betrieb der Nahrungs- und Genussmittelbranche als Unternehmer/in bzw. Mitinhaber/in selbstständig führen. Darüber hinaus können sich Ingenieure und Ingenieurinnen mit dem zulassungspflichtigen Handwerk, das dem Studienschwerpunkt ihrer Prüfung entspricht, in die Handwerksrolle eintragen lassen. Unter dieser Voraussetzung können sich Ingenieure und Ingenieurinnen für Lebensmitteltechnologie mit einem eigenen Handwerksbetrieb im Bäcker-, Konditor- oder Fleischerhandwerk selbstständig machen. Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit sollte man sich gründlich beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen für Arbeit, Kommunalverwaltungen und sonstiger Träger, die Informationen vielfältiger Art anbieten. Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist in den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen für Arbeit unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT - Heft 9 erhältlich. Kostenlose Informationsbroschüren sowie eine Datenbank über staatliche Förderprogramme stellt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Verfügung. Auskunft über Fördermöglichkeiten erteilt die KfW Mittelstandsbank Entsprechende Informationen erhält man in der Regel auch bei den zuständigen Fachverbänden, z.B. der Gesellschaft Deutscher Lebensmitteltechnologen e.V. (GDL) Für Existenzgründer oder Interessenten, die diesen Schritt planen, empfehlen sich vor allem folgende Weiterbildungsziele:

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Existenz- und Unternehmensgründung, Existenzfestigung in KURSNET (C 0643) Betriebswirtschaftliches Seminar für Akademiker(innen) in KURSNET (C 0616-b30) Sachverständigen-/Gutachtertätigkeit in KURSNET (C 0149-g7) Finanzierung der Existenzgründung in KURSNET (C 7256-l5) Versicherungsfragen für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 7300-y6) Steuerliche Aspekte für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0125-h2) Existenzgründung - rechtliche Aspekte in KURSNET (C 0129-t4) Arbeitsrecht für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0130-c9) Zeitmanagement - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f5) Kreativitätstraining - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f6) Verhandlungstraining für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0369-06-h3)

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Neigungen und Interessen Förderlich: • • • • • • •

Neigung zu systematischem Denken (z.B. Produktionsverfahren und Anlagen optimieren und weiterentwickeln) Neigung zu naturwissenschaftlicher Denkweise und den zugehörigen exakten Arbeitsverrichtungen wie Untersuchen, Beobachten, Messen, Rechnen (z.B. physikalische und chemische Untersuchungen zur Beurteilung von pflanzlicher und tierischer Rohware und von Zusatzstoffen durchführen) Interesse an Technik, an der Funktionsweise von Geräten, Maschinen und Anlagen Interesse an chemischen und biologischen Vorgängen, an Ernährungs- und Gesundheitsfragen (z.B. Erproben neuer Verfahren zur Entwicklung und Herstellung von Lebensmittelprodukten) Neigung zu planender, organisierender Tätigkeit (Wahrnehmen betrieblicher Organisationsaufgaben wie Personal- und Geräteeinsatzplanung) Neigung zum kaufmännischen, am wirtschaftlichen Erfolg orientierten Denken (Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführen; Prüfen, ob ein neues Produkt zum Markenbild des Unternehmens passt) Innovationsfreude (z.B. Entwerfen neuer Verpackungen für Mayonnaise und Ketchup, Suppen, Soßen oder Babynahrung)

Nachteilig: • • • •

Abneigung gegen Tätigkeit mit hoher Verantwortung (verantwortlich für die Qualitätssicherung der Lebensmittel, Unregelmäßigkeiten können zu Gesundheitsproblemen beim Konsumenten führen) Abneigung gegen Tätigkeit, die Vorgesetztenfunktion/en einschließt (Kontrollieren, Überwachen) (z.B. optimale Qualität und Verarbeitung der jeweiligen Rohwaren überwachen) Abneigung gegen das Durcharbeiten von Fachliteratur (z.B. Hinzuziehen von Artikeln aus Büchern und Fachzeitschriften zur Problemlösung und Weiterentwicklung) Abneigung gegen Tätigkeit, die ständige Denkarbeit erfordert (Entwickeln, Planen, Organisieren)

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Arbeitsverhalten Notwendig: • • • • • •

genaue, sorgfältige Arbeitsweise (z.B. Rohwaren nach Handelsklassen, EU-Normen und anderen Spezifikationen bewerten) planvolle, systematische Arbeitsweise (z.B. Entwicklung eines Pressverfahrens zur Herstellung kaltgepresster Speiseöle) Verantwortungsbewusstsein (z.B. verantwortlich für die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen und Reinheitsgeboten) Kontakt-, Kooperations- und Durchsetzungsfähigkeit (Befähigung zum Anleiten von Mitarbeitern und zum Überwachen der Aufgabenerledigung) (z.B. Durchsetzen der Umweltschutz- und Arbeitssicherheitsvorschriften, Überwachen der Einhaltung festgelegter Mengentoleranzen) Sinn für Sauberkeit, Hygienebewusstsein (Hygienebestimmungen in der Lebensmittelherstellung müssen strikt eingehalten werden) neurovegetative Belastbarkeit (hohe Verantwortung, Arbeit unter Zeitdruck, teilweise an Wochenenden und Feiertagen; Überstunden)

Förderlich: •

Aufgeschlossenheit für technische Weiterentwicklungen (z.B. Erproben neuer kostengünstiger Probenahme- und Messstrategien für chemische Verunreinigungen in Lebensmitteln)

Nachteilig: Keine Angaben

Ausschließend: Keine Angaben (zum Seitenanfang)

Fähigkeiten Notwendig: Von den folgenden Fähigkeiten ist für das Studium und die Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft.

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gut-durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.B. Prüfen der Qualität von Produkten und Vergleich mit den Vorgaben, Ablesen von Instrumentenanzeigen in der Produktion) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gutes technisches Verständnis (Verständnis für die Funktionsweise von Produktionsprozessen und Anlagenbetrieb) gut-durchschnittliche mathematische Befähigung (häufiger Umgang mit Formeln, Zahlen und Daten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gut-durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (Umgang mit Flussdiagrammen von Produktionslinien oder Konstruktionszeichnungen von Maschinen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) durchschnittliches mündliches Ausdrucksvermögen (Kontakte mit Kunden, Verhandlungen mit Lieferanten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) durchschnittliches schriftliches Ausdrucksvermögen (Anfertigen von Berichten und Analysen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gut-durchschnittliche Befähigung zum Planen und Organisieren (Personal-, Material-, Maschinendisposition; Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Produktion) kaufmännische Befähigung (kosten-, kunden- und absatzorientiertes Denken)

Förderlich: •

Einfallsreichtum im technischen Bereich (z.B. Einführung der nahezu abfallfreien Filtration von Öko-Bier ohne Verwendung von Kieselgur, eines Pulvers aus Kieselsäurealgen)

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Kenntnisse und Fertigkeiten Zusätzlich zu den im Studium erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten ist Folgendes förderlich:

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Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere Englisch, im Hinblick auf stärkeres internationales Zusammenwachsen der Märkte, für manche Positionen bereits Einstellungsbedingung fundierte kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Kenntnisse (Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte bei der technischen Problemlösung) spezielle ernährungswissenschaftliche Kenntnisse Kenntnisse im Bereich Umweltschutz und Qualitätsmanagement (zur Sicherstellung der Position des Betriebs am Markt) Kenntnisse in Mitarbeiterführung und Management (in leitenden Positionen) REFA-Kenntnisse

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Körperliche Eignungsvoraussetzungen • • • • • • • • • • •

normale Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit der Wirbelsäule, der Beine, der Arme und Hände (Tätigkeiten im Stehen, Gehen, Sitzen; für behinderte Menschen Ausnahme je nach beruflicher Aufgabe ggf. möglich) Befähigung zum beidhändigen Arbeiten, Finger- und Handgeschicklichkeit gutes, auch korrigiertes Sehvermögen (z.B. für die Beurteilung von Roh- und Zusatzstoffen) Bildschirmtauglichkeit räumliches Sehen normales Farbensehen (Farbwerte von Rohstoffen, z.B. Fleisch, lassen Rückschlüsse auf Frische zu; optische Qualitätskontrolle von Produkten) normales Hörvermögen (z.B. für die Verständigung mit Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen und das Beurteilen von Betriebsgeräuschen bzw. Störungen der Maschinen und Anlagen) normaler Geschmacks- und Geruchssinn (für sensorische Prüfungen) gesunde Atemwege gesunde und widerstandsfähige Haut, besonders an den Händen gesundheitliche Anforderungen an das Personal beim Umgang mit Lebensmitteln nach §§ 42 und 43 Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen

Hinweis: Die körperlichen Anforderungen sind je nach ausgeübter beruflicher Position bzw. nach Beschäftigungsbetrieb zum Teil abweichend.

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Körperliche Eignungsrisiken Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit der Arzt/die Ärztin eingeschaltet werden:

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Funktionsstörungen und Belastbarkeitseinschränkungen der Wirbelsäule sowie der Arme, Hände oder Beine Störungen der Koordination (Gangsicherheit, beidhändiges Arbeiten) gestörtes Temperaturempfinden nicht korrigierbare Sehschwäche für Nähe und Ferne gestörtes Farbensehen nicht ausreichend korrigierbare Hörstörung gestörter Geruchs- oder Geschmackssinn chronische Hauterkrankungen, insbesondere an den Händen Allergien (z.B. durch Getreidestaub) chronische Herz-Kreislauferkrankungen chronische Erkrankungen der Atemorgane chronische Erkrankungen der Leber Erkrankungen des Zentralnervensystems, insbesondere Krampfanfälle erhebliche psychische und vegetative Störungen, einschließlich Suchterkrankungen

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Kompetenzen Kompetenzen • • • • • • • • • • • •

Arbeitsvorbereitung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Betriebsmitteleinsatz planen (Ausbildung) Entwicklung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Fertigungstechnik (Ausbildung) Kalkulation (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Lebensmittelchemie (Ausbildung) Lebensmittelhygiene (Ausbildung) Lebensmittelrecht (Ausbildung) Lebensmitteltechnologie (Ausbildung) Lebensmitteluntersuchung (Ausbildung) Mikrobiologie (Ausbildung) Verfahrenstechnik (Ausbildung)

Weitere Kompetenzen • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Anwendungstechnik, Anwendungsberatung (Arbeitsbereich/Funktion) Aufsicht, Leitung (Arbeitsbereich/Funktion) Aus- und Fortbildung (Arbeitsbereich/Funktion) Ausbildereignungsprüfung Bäckereitechnologie (Ausbildung) Betriebswirtschaftslehre (Ausbildung) Biotechnologie (Ausbildung) Einkauf (Arbeitsbereich/Funktion) Fertigungssteuerung (Arbeitsbereich/Funktion) Fleischverarbeitung, Fleischtechnik (Ausbildung) Forschung (Arbeitsbereich/Funktion) Getreidetechnologie (Ausbildung) Getränkeherstellung (Ausbildung) Konservierungstechnik (Ausbildung) Konstruktion (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Kostenrechnung (Arbeitsbereich/Funktion) Laborarbeiten (Arbeitsbereich/Funktion) Lebensmittelkontrolle, -überwachung Logistik (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Marketing (Ausbildung) Maschinentechnik (Ausbildung) Materialwirtschaft (Arbeitsbereich/Funktion) Mess-, Steuer-, Regeltechnik (MSR) (Ausbildung) Milch-, Molkereitechnologie (Ausbildung)

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Personaleinsatz planen Produktmanagement (Arbeitsbereich/Funktion) Projektmanagement Qualitätsmanagement Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung (Arbeitsbereich/Funktion) REFA Süßwarentechnik (Ausbildung) Technologie der Fertiggerichte (Ausbildung) Thermodynamik (Ausbildung) Verpackungstechnik (Ausbildung) Vertrieb (Arbeitsbereich/Funktion)

Soft Skills • • • • • • • • •

Denkvermögen Flexibilität Führungsfähigkeit Kontaktfähigkeit Lernbereitschaft Organisationsfähigkeit Teamfähigkeit Unternehmerisches Denken Verantwortungsbewusstsein

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Gesetze/Regelungen •

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Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung) vom 17.09.1953 (BGBl. I S. 1411) in der Neufassung durch Bekanntmachung vom 24.09.1998 (BGBl. I S. 3074), zuletzt geändert durch Artikel 146 der VO vom 31.10.2006 (BGBl. I S. 2407) Fundstelle: 1998 (BGBl. I S. 3074), 2001 (BGBl. I S. 1046, 2785, 2992), 2003 (BGBl. I S. 2848, 2933, 2934, 2954), 2005 (BGBl. I S. 931, 1534, 2725), 2006 (BGBl. I S. 2095), 2006 (BGBl. I S. 2407) Internet Verordnung über die Anerkennung von Prüfungen für die Eintragung in die Handwerksrolle vom 29.06.2005 (BGBl. I S. 1935) Fundstelle: 2005 (BGBl. I S. 1935) Volltext (pdf, 1125kB) Verordnung über verwandte Handwerke vom 18.12.1968 (BGBl. I S. 1355), zuletzt geändert durch Artikel 3 der Verordnung vom 22.06.2004 (BGBl. I S. 1314) Fundstelle: 1968 (BGBl. I S. 1355), 1978 (BGBl. I S. 984), 1989 (BGBl. I S. 551), 1991 (BGBl. I S. 2169), 1998 (BGBl. I S. 596), 2003 (BGBl. I S. 2934), 2004 (BGBl. I S. 1314) Internet Volltext (pdf, 408kB)

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Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Informationsangebote der Bundesagentur für Arbeit • • • •

Arbeitsplatz Ausland: Lebensmitteltechnologin USA: Zuckerfrüchte und Atkins-Diät uni 3/2005 Berufsreportage Lebensmitteltechnologen - Schmecken, planen, optimieren uni 02/2004 Branchenreport: Nahrungsmittelindustrie - Jobs in allen Geschmacksrichtungen uni 6/2005 Studium & Beruf: Lebensmitteltechnologie - Leckeres aus dem Labor abi 8+9/2005

Informationen von Ministerien, Verbänden und Organisationen • • • •

Lebensmitteltechnik-Webkatalog der Lebensmittelwelt Think Ing. - Informationen zu Ingenieurstudium und -beruf Eine Information des GESAMTMETALL · Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. VDI Wissensforum Verein Deutscher Ingenieure e.V. ingacademy.de - Weiterbildungsportal für Ingenieurinnen und Ingenieure



Verein Deutscher Ingenieure (VDI) lebensmittelwelt.de - Portal für Lebensmitteltechnik Lebensmittelherstellung Lebensmittelhandwerk

Fachzeitschriften • •





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Deutsche Lebensmittel-Rundschau Verlag: Deutscher Apothekerverlag Internet Ernährung im Fokus Verlag: aid infodienst (Hrsg.) Internet aid-infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V. Ernährungsumschau Verlag: Umschau Zeitschriftenverlag Breidenstein GmbH Internet Organ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, des Verbandes Deutscher Diätassistenten u. a. Food Design Verlag: FachInform GmbH Internet Fachmagazin für die Produktentwicklung von Lebensmitteln Lebensmittel-Technik Verlag: LT Food Medien-Verlag Internet VDI nachrichten Verlag: VDI Internet Verein deutscher Ingenieure dei - die ernährungsindustrie Verlag: Konradin Internet

Auswahl an Büchern/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind •









Das neue Lebensmittelhygiene-Recht Verfasser: H. Kobelt, A. Sanwidi Verlag: Behr Erscheinungsjahr: 2005 Kommentar zur VO (EG) Nr. 852/2004 und zur VO (EG) Nr. 853/2004 Das Deutsche Ingenieur-Handbuch. Der Ingenieur als Manager Verfasser: Helga Kleisny Verlag: VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft Erscheinungsjahr: 2004 Lebensmittelphysik Verfasser: Ludger O. Figura Verlag: Springer, Berlin Erscheinungsjahr: 2004 Berufsplanung für Ingenieure Verfasser: Klaus Hennig, Joerg E. Staufenbiel Verlag: Staufenbiel Erscheinungsjahr: 2003 Lebensmitteltechnologie Verfasser: Rudolf Heiss (Hrsg.) Verlag: Springer Erscheinungsjahr: 2003

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Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen •





Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. Postfach 20 01 12 53132 Bonn Fon: 02 28/8 19 93-127 Fax: 02 28/8 19 93-227 eMail: [email protected] Internet: http://www.bll-online.de Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) Marienstraße 19-20 10117 Berlin Fon: 0 30/2 84 82-3 00 Fax: 0 30/2 84 82-3 09 eMail: [email protected] Internet: http://www.boelw.de Gesellschaft Deutscher













Lebensmitteltechnologen e.V. (GDL) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Fon: 02 28/37 90 80 Fax: 02 28/37 64 01 eMail: [email protected] Internet: http://www.gdl-ev.de Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie u. Verpackung e.V. (IVLV) Schragenhofstraße 54 80992 München Fon: 0 89/1 49 00 90 Fax: 0 89/14 90 09 80 eMail: [email protected] Internet: http://www.ivlv.de Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) Postfach 10 11 39 40002 Düsseldorf Fon: 02 11/62 14-0 Fax: 02 11/62 14-1 75 eMail: [email protected] Internet: http://www.vdi.de Zentralverband der Ingenieurvereine e.V. (ZBI) Bismarckstraße 33 10625 Berlin Fon: 0 30/34 78 13 16 Fax: 0 30/34 78 13 17 eMail: [email protected] Internet: http://www.zbi-berlin.de Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstraße 76 22765 Hamburg Fon: 0 40/3 80 13-0 Fax: 0 40/3 89 26 37 eMail: [email protected] Internet: http://www.ngg.net/ Alliance for Beverage Cartons and the Environment (ACE) Av. Louise, Box 106 250 B-1050 Brüssel Fon: + 32 (0) 2 504 07 10 Fax: +32 (0) 2 504 07 19 eMail: [email protected] Internet: http://www.ace.be/ Confederation of the Food and Drink Industries in the EU (CIAA) Avenue des Arts 43 B-1040 Brüssel Fon: +32 2 514 11 11 Fax: +32 2 511 29 05 eMail: [email protected] Internet: http://www.ciaa.be

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Rückblick - Geschichte des Berufs Industrialisierung der Lebensmittelherstellung Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Herstellung von Lebensmitteln immer stärker vom produzierenden Handwerk auf die Lebensmittelindustrie verlagert. Dies war u.a. durch die zunehmende Bevölkerung in den Städten und durch gesellschaftliche Entwicklungen, wie die Veränderung der sozialen Stellung der (Haus-)Frau, bedingt. Heute werden um die 90 Prozent aller Lebensmittel in irgendeiner Form industriell bearbeitet, und die Lebensmittelindustrie hat sich zu einem der fünf größten Industriezweige in der Bundesrepublik entwickelt. Um das Jahr 1970 entwickelte sich die Wissenschaft "Lebensmitteltechnologie" als eigene Sparte. Um dem Bedarf an Ingenieuren und Ingenieurinnen bei der technischen Herstellung von Lebensmitteln nachzukommen, wurden seit dieser Zeit entsprechende Studiengänge eingerichtet.

Neuregelung der Handwerksordnung zum 01.01.04 Die Neuregelung der Handwerksordnung erleichtert für Ingenieure/Ingenieurinnen, Absolventen und Absolventinnen technischer Hochschulen, staatlich geprüfte Techniker/innen und Gestalter/innen den Zugang zum Handwerk: Ihr Abschluss wird der Meisterprüfung gleichgestellt, d.h., sie können mit dem jeweiligen zulassungspflichtigen Handwerk in die Handwerksrolle eingetragen werden, dem der Studien- oder Schulschwerpunkt ihrer Abschlussprüfung entspricht. Sind sie in die Handwerksrolle eingetragen, können sie - sofern die berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse vorliegen - auch in dem entsprechenden Handwerk ausbilden. (zum Seitenanfang)

Ausblick - Trends und Entwicklungen Bald Schweinefleisch aus der Retorte? An der niederländischen Universität Utrecht arbeitet ein Team um den Veterinärmediziner Henk Haagsmann daran, Muskelfleisch aus Schweine-Stammzellen zu erzeugen. Die Stammzellen werden direkt aus dem Rückenmark geschlachteter Schweine entnommen oder durch künstliche Befruchtung von Eizellen gewonnen. In einem Bioreaktor wird den Stammzellen Nährlösung zugeführt, um sie zunächst zur Teilung anzuregen, dann zur Ausdifferenzierung in Muskel-Vorläuferzellen und anschließend zur Produktion von Muskelzellen. Laut Haagsmann wäre das so gewonnene Fleisch frei von Hormonen, Antibiotika oder tierischen Krankheitserregern. Bis 2010 soll das Experiment abgeschlossen sein, 2012 das erste Schnitzel aus der Retorte vorliegen. Bis dahin stellt sich vielleicht auch heraus, ob von dem Kunstfleisch womöglich neue Gesundheitsrisiken ausgehen.

Neue Verfahren und Produkte Die moderne Lebensmittelindustrie ist geprägt durch die fortschreitende Entwicklung und Optimierung der Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln sowie durch die Weiterentwicklungen im Bereich der Mikrobiologie und der chemischen, biochemischen und physikalischen Analytik der Roh- und Fertigprodukte. Zusätzliche Veränderungen ergeben sich durch produktspezifische Tendenzen, zum Beispiel in der Entwicklung und Herstellung neuer kalorienarmer oder naturbelassener Produkte.

Zuckerfreie Produkte liegen im Trend Verbraucher greifen vermehrt zu zuckerfreien Bonbons, Kaugummis, Desserts, Speiseeis und Marmeladen. Der Zuckeraustauschstoff Isomalt, Hauptinhaltsstoff der zuckerfreien Produkte, kommt dem Bedürfnis der Konsumenten nach gesundheitsbewusster Ernährung entgegen. Er enthält nur halb so viele Kalorien wie der herkömmliche Zucker und gilt als zahnfreundlich. Da er die Ausschüttung von Insulin vermindert, ist er auch für Diabetiker/innen geeignet. Der neue Zuckeraustauschstoff Palatinose, im Sommer 2005 von der EU als Lebensmittel zugelassen, hat dagegen denselben kalorischen Wert wie Zucker, wird jedoch langsamer verstoffwechselt. Da er deshalb den Körper über einen längeren Zeitraum mit Energie versorgt, wird er vor allem für Wellness- und Sportgetränke, für Milch-, Frucht- und Getreide-Drinks oder für Müsli- und Energieriegel verwendet.

Lebensmittel aus dem Labor? Lebensmittelingenieure und -ingenieurinnen betätigen sich heute zum Teil auch als so genannte "Food-Designer/innen": Design betrifft mittlerweile nicht nur das Aussehen von Autos, Wohnungen oder den neuesten Kleiderstil, sondern auch unsere Lebensmittel, die heute zum Teil nach einem industriellen Baukastenprinzip zusammengesetzt und durch chemische, technische oder gentechnologische Verfahren hergestellt werden. Unter "Novel Food" firmieren viele Hightech-Produkte, die als leicht, fettreduziert, kalorienarm, extra vitaminreich oder bequem in der Herstellung gelten. Zusatz- und Hilfsstoffe wie Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Mineralien, Feuchthaltemittel, Emulgatoren, Stabilisatoren und Aromastoffe verleihen Dosengetränken, Tütensuppen oder tiefgefrorenen Komplettmahlzeiten die Attribute, die am Markt nachgefragt werden. Ähnlich verhält es sich mit "Functional Food", Nahrungsmitteln mit dem Anspruch eines zusätzlichen Gesundheitsnutzens, deren Inhaltsstoffe beispielsweise der Kräftigung von Knochen und Gelenken dienen sollen. Die Diskussion um den Einfluss der Lebensmittelzusätze auf die menschliche Gesundheit wird kontrovers und auch sehr emotional geführt. Den Gegnern erscheinen diese Zusätze als Auslöser von Beschwerden wie Allergien, Asthma oder Migräne, während ihre Befürworter "Novel Food" und "Functional Food" als gesunde, anregende und wohlschmeckende Produkte charakterisieren. Die jeweiligen Zusatzstoffe seien harmlose und gut überprüfte Bestandteile der Lebensmittel. Noch gibt es in Deutschland keine gesetzliche Regelung speziell für "Functional Food". Bisher dürfen Lebensmittel, auch funktionelle Lebensmittel, in Deutschland nicht mit eindeutig krankheits- bzw. gesundheitsbezogenen Aussagen beworben werden. Hersteller sind somit auf allgemeine Aussagen wie "fördert das Wohlbefinden" oder "unterstützt die Verdauung" angewiesen. Eine EU-Verordnung, die nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben bei Lebensmitteln neu regeln soll, ist jedoch in Vorbereitung.

Umweltschutz in der Produktion Einen breiten Raum wird in Zukunft der Umweltschutz in der Produktion einnehmen, da Gesetze und Rechtsvorschriften dazu stark zugenommen haben. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Abwasserbeseitigungsvorschriften und Rücknahmevorschriften für Verpackungen. Gerade Verpackungs- und Recyclingfragen werden daher noch mehr als bisher berücksichtigt werden.

Internationale Verflechtung Zusätzliche Anforderungen an die Diplomingenieure und Diplomingenieurinnen ergeben sich außerdem aus den immer stärkeren internationalen Verflechtungen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Die Bedeutung von Fremdsprachenkenntnissen nimmt daher noch

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