Glasveredlerin Fachrichtung Gravur vom

Tätigkeitsbeschreibung von Glasveredler/Glasveredlerin Fachrichtung Gravur vom 23.02.2007 Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigkeiten Tätigke...
Author: Andreas Bader
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Tätigkeitsbeschreibung von Glasveredler/Glasveredlerin Fachrichtung Gravur vom 23.02.2007

Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigkeiten Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) Tätigkeitsbezeichnungen Arbeitsorte/Branchen Arbeitsbereiche/Branchen Arbeitsorte Arbeitsmittel Arbeitsbedingungen Arbeitszeit Zusammenarbeit und Kontakte Körperliche Aspekte Psychische Aspekte Verdienst/Einkommen Zugang zur Tätigkeit Sonstige Zugangsbedingungen Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Spezialisierungen Weiterbildung Weiterbildung (berufliche Anpassung) Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Existenzgründung Neigungen und Interessen Arbeitsverhalten Fähigkeiten Kenntnisse und Fertigkeiten Körperliche Eignungsvoraussetzungen Körperliche Eignungsrisiken Kompetenzen Gesetze/Regelungen Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Rückblick - Geschichte des Berufs Stellenbörsen

Die Tätigkeit im Überblick Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf. Die nachfolgenden Informationen stellen einen möglicherweise überholten Sachstand dar. Sie werden nicht mehr aktualisiert. Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur sind Fachleute für die manuell-kunsthandwerkliche Veredlung von Glasoberflächen. Dazu zählen Hohlglasgegenstände wie Zier- und Trinkgläser, Vasen, Krüge und Schalen sowie Flachgläser wie Spiegel und Türausschnitte. Durch Eingravieren von floralen, figuralen und ornamentalen Dekors sowie von Wappen, Reliefs und Schriften werden die jeweiligen Glasobjekte veredelt. Nachfolgeberuf Die Ausbildungsordnung trat am 1. August 1990 in Kraft und am 1. August 2004 außer Kraft. Im Zuge dieser Neuordnung wurde die Fachrichtung Gravur aufgehoben und durch die neue Fachrichtung Schliff und Gravur abgelöst.



Glasveredler/in - Schliff und Gravur in BERUFENET

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Aufgaben und Tätigkeiten Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf. Die nachfolgenden Informationen stellen einen möglicherweise überholten Sachstand dar. Sie werden nicht mehr aktualisiert. In der Fachrichtung Gravur gestalten Glasveredler/innen Glasartikel wie Trinkglasgarnituren, Ziergläser, Vasen, Krüge, Teller, Schalen sowie Spiegel, Glastüren, Zwischenwände und Vitrinen durch Eingravieren von Blumen-, Figuren- oder Ornamentdekoren bzw. von Wappen, Schriften oder Reliefs. Nach Vorgabe oder eigenen Entwürfen bearbeiten sie die Glasoberflächen mit einer biegsamen Welle oder mittels rotierender Schleifrädchen der Gravurmaschine. Um Hell-Dunkel-Schattierungen zu erzielen, können die geschnittenen Stellen unter Verwendung von Scheiben aus Holz, Kork, Filz, Leder oder Blei poliert werden, denn polierte Stellen wirken dunkler als die mattweißen Schnittflächen. Für die Tätigkeit des Gravierens sind Fingerspitzengefühl, eine ruhige Hand und zeichnerische Begabung erforderlich. (zum Seitenanfang)

Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur sind Fachleute für die manuell-kunsthandwerkliche Veredlung von Glasoberflächen. Dazu zählen Hohlglasgegenstände wie Zier- und Trinkgläser, Vasen, Krüge und Schalen sowie Flachgläser wie Spiegel und Türausschnitte. Durch Eingravieren von floralen, figuralen und ornamentalen Dekors sowie von Wappen, Reliefs und Schriften werden die jeweiligen Glasobjekte veredelt. Der Schwerpunkt der Glasgravur liegt in der freien Gestaltung und bildhaften Darstellungsart. Dies erfordert von Glasgraveuren und Glasgraveurinnen eine ruhige Hand sowie selbstständiges und kreatives Schaffen mit viel Fingerspitzengefühl, da sie nach eigenen Vorstellungen bzw. vorgegebenen Mustern die Gestaltungen ausschließlich mit den so genannten Gravierrädchen auf dem Glas umsetzen. Diese Technik, die ihren Reiz aus der figürlichen Darstellung und der Gestaltung von feinen Linien und mattierten Flächen gewinnt, macht uns die Zerbrechlichkeit des Ausgangsmaterials besonders deutlich. Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur bearbeiten die von den Glaserzeugern bereits vorgefertigten Hohl- und Flachglasartikel mit kleinen und feinen Rädchen bzw. Scheibchen aus Kupfer, die auf einer waagerecht rotierenden Spindel bzw. Welle befestigt sind. Während der Rotation wird auf die Kupferrädchen je nach Bedarf ein Gemisch aus Schmirgel, Öl und Petroleum aufgestrichen - dies ermöglicht den eigentlichen Schleifprozess. Mit dieser so genannten Kupfergravur können vor allem im kleinen Bereich sehr feine Gravuren ausgeführt werden. Daneben arbeiten Glasgraveure und -graveurinnen auch mit Rädchen aus Diamanten oder Korund- und Kunststein, auf die während des Rotierens zur Kühlung Wasser fließt. Diese Veredlungstechnik nennt man Steingravur. Nach Fertigstellung der Umrisse bzw. Konturen können die gravierten Dekore mittels Rädchen aus Holz, Kork, Filz, Leder oder Blei von Hand poliert werden. Da polierte Stellen dunkler wirken als die mattweißen Schnittflächen, erzielt man so Hell-Dunkel-Schattierungen. Während des Gravurprozesses sind die zu bearbeitenden Stellen meist durch die dunkelgraue Schmirgelmasse bzw. durch das fließende Wasser verdeckt. Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur haben also keine direkte Sichtkontrolle auf ihr zu bearbeitendes Objekt. Sie können sich lediglich auf ihre Handgeschicklichkeit, Sorgfalt und ihre Erfahrung stützen, wenn sie den erforderlichen Druck auf das rotierende Rädchen ausüben und so die gewünschte Gravur produzieren. Glasgraveure und -graveurinnen brauchen eine ruhige Hand, zeichnerische Begabung und einen ausgeprägten Sinn für Formen und Gestaltung. Sie arbeiten sowohl in Werkhallen und Werkstätten der Industrie als auch in Handwerksbetrieben. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) •



Gravuren auf Hohl- und Flachgläsern entwerfen und ausführen • Hohl- und Feinglasartikel dekorieren • Entwürfe, Zeichnungen und Schablonen anfertigen und geeignete Gravurtechniken auswählen • Vorlagen auf das Glas übertragen und mit Schellack fixieren • Gröbere Teile herausarbeiten, Gravur von Innenzeichnungen ausarbeiten, wobei bildnerische Fähigkeiten notwendig sind • Gravur polieren bzw. Hell-Dunkel-Schattierungen und spezielle Effekte herausarbeiten • Angefertigte Glasgegenstände reinigen und überprüfen • Nach eigenene Entwürfen oder nach Vorlagen arbeiten Je nach Schnittprofilmustern und Dekoren entsprechende Gravur- bzw. Ätz- und Sandstrahlentechnik anwenden • Gravieren mit floralen, figuralen und ornamentalen Dekoren sowie mit Reliefdekoren, Wappen und Schriften • Kupfergravur: Hierbei wird ein rotierendes Kupferrädchen an das Glas geführt und mit einem Gemisch aus Schmirgel, Öl und Petroleum, das während des Rotierens aufgetragen wird, die eigentliche Gravur geschaffen. • Steingravur: Diese Art der Gravur - mit einem Schleifrädchen aus Stein ausgeführt - ist etwas gröber und wird daher meist für Vorarbeiten verwendet. Damit das Glas nicht zu heiß wird, fließt kaltes Wasser während der Gravurarbeiten über das Objekt. • Diamantgravur: Wird mit einem diamantenem Schleifrädchen ausgeführt, wobei auch hier Wasser zur Kühlung über das Objekt fließt. Aufgrund ihrer Feinheit steht die Diamantgravur zwischen der Kupfer- und der Steingravur. • Ätztechnik: Mit Hilfe einer Ätzflüssigkeit/-paste (z.B. Flusssäure, flusssaure Salze) werden Muster ins Glas eingeätzt. Nicht zu bearbeitende Stellen werden mit Wachs abgedeckt. • Sandstrahltechnik: Muster werden mit Hilfe eines Kompressors hergestellt, der mit unterschiedlicher Druckstärke Sandkörner auf die Glasoberfläche schleudert und sie auf diese Weise mattiert. Nicht zu behandelnde Stellen werden mit Schablonen abgedeckt und bleiben somit glatt.

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Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym •

Ziseleur/in (Glas)

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR •

Glasveredler/in - Glasgraveur/in in BERUFENET

Vorläuferberuf, dessen Ausbildungsregelungen aufgehoben wurden •

Glasgraveur/in (Ausbildungsberuf 1937-1989)

Berufsbezeichnung in englischer Sprache •

Glass engraver (m/f)

Berufsbezeichnungen in französischer Sprache • •

Façonneur/Façonneuse de verre - gravure sur verre Graveur/Graveuse sur verre

Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar. (zum Seitenanfang)

Arbeitsorte/Branchen Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur arbeiten in Werkhallen und Werkstätten der Glasindustrie und des Glashandwerks. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbereiche/Branchen •

Herstellung von Glas und Glaswaren • Veredlung und Bearbeitung von Flachglas, z.B. verzierte Glastüren und Spiegel, Glaseinsätze für Tischplatten • Herstellung, Veredlung und Bearbeitung von sonstigem Glas einschließlich technischer Glaswaren, z.B. Fachbetriebe für die Produktion von Glasschmucksteinen oder Kristallglasartikeln

Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:

• • • • • •

Herstellung von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen • Herstellung von optischen Instrumenten, z.B. optische Bauteile wie Linsen oder Spiegel aus Glas Einzelhandel • Einzelhandel mit keramischen Erzeugnissen und Glaswaren, z.B. Kaufhausabteilungen mit Gravurservice Großhandel • Großhandel mit Flachglas, z.B. Fenster- und Kristallspiegelglas Handelsvermittlung • Handelsvermittlung von Baustoffen, Bauelementen aus Stahl und mineralischen Stoffen und von Flachglas, z.B. Guss- und Isolierglas Herstellung von sonstigen Erzeugnissen • Reparatur von sonstigen Gebrauchsgütern, anderweitig nicht genannt, z.B. Sofortservice für Glasgravuren Ausbau • Glasergewerbe

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Arbeitsorte • •

Werkhallen Werkstatt

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Arbeitsmittel Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur dekorieren Hohl- und Flachglasartikel wie Flaschen, Vasen, Schalen, Krüge, Kelche, Pokale, Becher, Trink- und Ziergläser, Spiegel verschiedener Art sowie Glastüren, gläserne Zwischenwände, Türfüllungen. Dabei arbeiten sie nach eigenen oder fremden Zeichnungen, Entwurfskizzen und Mustern. Zum Gravieren verwenden sie Kupfer-, Diamant-, Korund- und Kunststeinrädchen sowie Schmirgel, Öl, Petroleum, zum Polieren Scheibchen aus Filz, Holz, Kork, Leder und Blei. Elektrische Gravurmaschinen mit wechselbaren Riemenscheiben bzw. mit biegsamen Wellen erleichtern ihnen die tägliche Arbeit, weiterhin kommen auch Handwerkzeuge wie Glasschneider, Glasbrechzange, Saugheber und Diamantbohrer zum Einsatz. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbedingungen Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur führen ihre körperlich leichte bis mittelschwere Tätigkeit sowohl im Sitzen als auch im Stehen und Gehen aus. Sie sind in beheizbaren Werkstätten und -hallen tätig. Meist arbeiten sie allein an Maschinen oder an Handarbeitsplätzen, bei der

Serienfertigung oder bei größeren Glasgegenständen zeitweise auch im Team. Ihre Aufgaben führen sie meist nach mündlichen und schriftlichen Arbeitsanweisungen, Arbeitsplänen und nach Vorgaben, Skizzen bzw. Zeichnungen aus. Dabei werden sie zum Teil von angelernten Kräften unterstützt. Je nach Auftragslage arbeiten sie unter Zeitdruck, in den Großbetrieben zum Teil in Wechselschicht. Auch Überstunden können anfallen. Der Umgang mit Glas und laufenden Maschinen stellt eine hohe Schnittverletzungs- und Unfallgefahr dar. Die jeweiligen Sicherheitsvorschriften müssen von daher unbedingt eingehalten werden. (zum Seitenanfang)

Arbeitszeit Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur arbeiten zu den betriebsüblichen Zeiten, in der Regel in Normalschicht am Tage. In Groß- und in Mittelbetrieben sind auch Wechselschichten (Früh- und Spätschicht) möglich. Je nach Auftragslage können Wochenend- und Feiertagsarbeit oder Überstunden anfallen. (zum Seitenanfang)

Zusammenarbeit und Kontakte Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur führen ihre Arbeit bei der Einzelfertigung überwiegend allein durch. In wenigen Fällen arbeiten sie im Team, etwa bei der Serienfertigung oder bei größeren Glasobjekten. Sie arbeiten mit anderen Glasveredlern und Glasveredlerinnen, Auszubildenden sowie Anlernkräften zusammen und werden von Vorarbeitern bzw. Vorarbeiterinnen, Meistern und Meisterinnen angeleitet. Kontakt haben sie zu Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus anderen Abteilungen wie Instandhaltung, Werkzeug- und Materialausgabe, Lager, Kalkulation, technisches Büro, Verwaltung und zum Teil auch mit Auftraggebern und Kunden. (zum Seitenanfang)

Körperliche Aspekte • • • • • • • • • • • • •

• • •

Körperlich leichte, teilweise mittelschwere Arbeit Überwiegend im Sitzen, bei großen Bearbeitungsflächen im Stehen oder in wechselnder Körperhaltung In geschlossenen, temperierten Räumen Überwiegend manuelle Tätigkeit Teilweise überwachende Tätigkeit an Bearbeitungsmaschinen in der Serienproduktion Fein- und Präzisionsarbeiten Lärmarbeit (maschinelles Schleifen) Nassarbeit Oft künstliche Dauerbeleuchtung Tagesschicht Haut- und Atembelastung durch Schneid- und Bohröl, Kühlflüssigkeit, Schmirgel-, Schleif- und Poliermittel, Säuren und Ätzlösungen, Staub (Glasstaub beim Trockenschliff, Strahlsand) und chemische Dämpfe beim Einbrennen von Spiegel-, Farb- und Lackschichten sowie durch Lösungsmittel Verletzungsgefahren durch Glaskanten, Bruchglas und laufende Maschinen Arbeitsschutz: Schutzhandschuhe, Handgelenks- und Armschützer, Gummi- oder Lederschürze, Sicherheitsschuhe, Gummistiefel, Atemschutzmaske (beim Trockenschliff), Gehörschutz Z.T. Schichtarbeit Teilweise Akkordarbeit Überwiegend Alleinarbeit

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Psychische Aspekte • • •

Manuell-kunsthandwerkliche Tätigkeit Manuelle und maschinelle Glasbearbeitung mit Handwerkzeugen und Maschinen Tätigkeit in Betrieben der Glasindustrie und des Glashandwerks

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Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen als Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Da sie unverbindlich sind, können aus ihnen keine Ansprüche abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und die Wichtigkeit der Arbeit berücksichtigt. Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf. Bei einer Tätigkeit als Glasveredler/in - Gravur im Beschäftigtenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 1.518 bis € 1.794 im Monat betragen.

Quellen: •

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch, zum Teil kostenpflichtig, die folgenden Internet-Seiten: • •

Personalmarkt Gehaltsanalyse Süddeutsche Zeitung online - Gehaltstest

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Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit eine abgeschlossene Berufsausbildung als Glasveredler/in der Fachrichtung Gravur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung im Nachfolgeberuf Glasveredler/in der Fachrichtung Schliff und Gravur gefordert. Ausgebildete Glasveredler/innen in Schliff und Gravur werden dem Arbeitsmarkt allerdings frühestens ab 2007 zur Verfügung stehen.

Zugangsberufe: • •

Glasveredler/in - Gravur Glasveredler/in - Schliff und Gravur in BERUFENET

Zugangsberuf der ehemaligen DDR: •

Glasveredler/in - Glasgraveur/in in BERUFENET

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Sonstige Zugangsbedingungen Sonstige Zugangsvoraussetzungen: Für Behinderte und Rehabilitanden/Rehabilitandinnen mit Geh- oder Stehbehinderung (auch für Rollstuhlfahrer/innen) ist der Zugang zur Tätigkeit unter entsprechender Anpassung des Arbeitsplatzes weitgehend möglich, insbesondere wenn keine Behinderung der oberen Extremitäten oder der Augen vorliegt. Für Ausbildungsabbrecher/innen aus dem Beruf Glasveredler/in sowie aus nah verwandten Berufen, zum Beispiel Flachglasmechaniker/in, Brillenoptikschleifer/in, Feinoptiker/in oder Edelsteingraveur/in, ist der Zugang zu Teilaufgaben/Spezialisierungen mit entsprechender Einarbeitung oder Zusatzbildung möglich.

Einarbeitung: Sollten bei Interessenten/Interessentinnen für diese Tätigkeit bestimmte, vom Arbeitgeber erwünschte Kenntnisse und Fertigkeiten nicht oder nur teilweise vorhanden sein, wird üblicherweise eine Einarbeitung am Arbeitsplatz praktiziert. Dabei können zum Beispiel Berufsrückkehrer und Berufsrückkehrerinnen bzw. Angehörige artverwandter Berufe neue Glasprodukte, Ausgangsmaterialien, Maschinen, Anlagen, Werkzeuge und Geräte der Glasveredelung oder Anwenderprogramme zur Maschinen-/Anlagensteuerung kennen lernen. Das betrifft auch neue Entwicklungen, die durch das Eindringen der Mikroelektronik und Automatisierungstechnik auch in diesen Bereich möglich wurden. (zum Seitenanfang)

Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Sie suchen für den Ausgangsberuf Glasveredler/in - Gravur verwandte Berufe oder Tätigkeiten, auf die Sie sich bewerben können, ohne eine neue Ausbildung zu absolvieren? Oder sind Sie Arbeitgeber und suchen nach einer Alternative für die Besetzung einer Arbeitsstelle? Hier finden Sie verwandte Berufe, die als Job- bzw. Besetzungsalternativen relevant sein können. Bei manchen Alternativen werden nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs angeboten, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Job- und Besetzungsalternativen

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung): •

Glasveredler/in - Schliff und Gravur in BERUFENET

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung): • •

Glasgraveur/in in BERUFENET Glasveredler/in - Glasgraveur/in in BERUFENET

für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): • • •

Glasveredler/in - Flächenveredlung in BERUFENET Glasveredler/in - Kanten- und Flächenveredlung in BERUFENET Glasveredler/in - Schliff in BERUFENET

in angrenzenden Berufen: •

Glasveredler/in - Glasmalerei und Kunstverglasung in BERUFENET

Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen ist unter Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen abrufbar. (zum Seitenanfang)

Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Die hier genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann. Ggf. können auch die Vorläuferberufe der genannten Jobalternativen sowie entsprechende Berufe der ehemaligen DDR eine Alternative auf dem Arbeitsmarkt darstellen.









Bereich Glasbe- und -verarbeitung Glasveredler/innen - Gravur kennen sich wie Fachkräfte dieses Bereiches mit den einschlägigen Veredelungstechniken (z.B. Schleifen, Sandstrahlen, Polieren, Schneiden) aus und haben Erfahrung in der Oberflächenbearbeitung. Gute Auge-Hand-Koordination und sorgfältige Arbeitsweise werden auch hier gefordert. Jobalternativen: • Flachglasmechaniker/in in BERUFENET • Verfahrensmechaniker/in Glastechnik in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Facharbeiter/in - Glastechnik in BERUFENET • Flachglasveredler/in in BERUFENET • Facharbeiter/in - Maschinelle Glasverarbeitung in BERUFENET • Glasfacharbeiter/in in BERUFENET Bereich Oberflächentechnik Auch Glasveredler/innen - Gravur verformen und veredeln Glaserzeugnisse durch Gravieren, Schleifen und Polieren. Sie haben Kenntnisse über Techniken der abtragenden Oberflächenbehandlung und sind erfahren im Umgang mit den gebräuchlichen Bearbeitunsgeräten und -werkzeugen. Jobalternativen: • Edelsteingraveur/in in BERUFENET • Feinpolierer/in in BERUFENET • Graveur/in in BERUFENET • Diamantschleifer/in in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Metallschleifer/in und -polierer/in in BERUFENET Bereich Brillenoptik Wie Fachkräfte dieses Bereiches verarbeiten Glasveredler/innen - Gravur Glaserzeugnisse zu Endprodukten. Sie sind vertraut mit den verschiedenen Herstellungsverfahren in der Glasproduktion und kennen die dafür eingesetzten Produktionsmaschinen. Ihr Wissen über verschiedene Glassorten, deren Eigenschaften, Verwendungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten kann gut verwertet werden. Jobalternativen: • Verfahrensmechaniker/in - Brillenoptik in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Brillenoptiker/in in BERUFENET • Brillenoptikschleifer/in in BERUFENET Bereich Werkstoffprüfung Auch Glasveredler/innen - Gravur führen Qualitäts- und Produktkontrollen durch. Produktionsbegleitend kontrollieren sie regelmäßig die Einhaltung der vorgegeben Normwerte und Qualitätsstandards und sichern die Fehlerfreiheit der hergestellten Glasprodukte. Erfahrungen in den verschiedenen Prüfmethoden sind vorhanden. Jobalternativen: • Stoffprüfer/in (Chemie) Glas-, Keram.-Ind., Steine u. Erden in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Laborant/in - Glas und Keramik in BERUFENET

Auch denkbar: Aufgrund ihrer umfassenden Produkt- und Anwendungskenntnisse kommt für Glasveredler/innen - Gravur auch eine Tätigkeit im Bereich Verkauf und Kundenberatung in Frage, beispielsweise als Fachverkäufer/in im Handel mit Glasprodukten und Glasereibedarf. (zum Seitenanfang)

Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Glasveredler/in - Gravur von Vorteil sind. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Besetzungsalternativen eine längere Einarbeitung.





Bereich Glasveredelung, Glasbearbeitung Beschäftigte dieses Bereichs bearbeiten und veredeln Glas nach den gleichen Methoden wie Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur. Vor allem die Glasoberflächen werden verändert und dekoriert. Sie verwenden gleiche bzw. ähnliche Maschinen, Geräte und Werkzeuge, insbesondere im Bereich Gravieren, Schleifen und Polieren. Besetzungsalternativen: • Verfahrensmechaniker/in - Brillenoptik in BERUFENET • Flachglasmechaniker/in in BERUFENET • Flachglasveredler/in in BERUFENET • Brillenoptikschleifer/in in BERUFENET Besetzungsalternativen durch Berufe der ehemaligen DDR: • Brillenoptiker/in in BERUFENET • Brillenoptiker/in in BERUFENET • Feinoptiker/in - Optikvergütung in BERUFENET • Feinoptiker/in - Planoptik in BERUFENET • Feinoptiker/in - Präzisionsoptik in BERUFENET • Feinoptiker/in - Rundoptik in BERUFENET Bereich Oberflächentechnik Auch Fachkräfte dieses Bereichs wenden vergleichbare Bearbeitungs- und Veredlungstechniken an wie Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur. So verändern sie Oberflächen und dekorieren diese. Zum Gravieren, Schleifen und Polieren verwenden sie die gleichen Maschinen, Geräte und Werkzeuge. Besetzungsalternativen: • Edelsteingraveur/in in BERUFENET • Farbsteinschleifer/in,Achatschleifer/in Schmucksteingraveur in BERUFENET • Graveur/in in BERUFENET

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Spezialisierungen Mit Ihrer Ausbildung können Sie in folgenden Funktions-/Tätigkeitsbereichen arbeiten:

• •

Produktion, Fertigung Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung

Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen:



z.B.:

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Glasbeschauer/in in BERUFENET Kunsthandwerker/in in BERUFENET Mitarbeiter/in, Teamassistent/in - Qualitätsmanagement in BERUFENET Qualitätskontrolleur/in in BERUFENET Qualitätsprüfer/in in BERUFENET

Berufe, für die eine längere Einarbeitung oder eine Zusatzausbildung (ggf. auch eine Umschulung) erforderlich ist, finden Sie unter "Alternativen/Job-Familie". (zum Seitenanfang)

Weiterbildung Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten Beim Verzieren und Veredeln von Glasprodukten ist vor allem Handgeschicklichkeit, Empfindsamkeit und eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise erforderlich. Um die Qualität der Hohl- und Flachglaswarenprodukte technisch und künstlerisch auf einem hohen Niveau zu halten, ist es aber unerlässlich, sich ständig dem neuesten Stand der Entwicklungen in der Branche anzupassen. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Glasverarbeitung, -technik, Glasdesign, Gestaltung im Handwerk oder Qualitätsmanagement können Glasveredler und -veredlerinnen ihre Kenntnisse immer aktuell halten.

Aufstiegsweiterbildung (nach entsprechender Berufspraxis) Bestimmte Weiterbildungsmöglichkeiten können auch den Weg zu einem beruflichen Aufstieg ebnen. In der Regel sind dafür einige Jahre Berufserfahrung erforderlich. Hier bieten sich z.B. folgende aufstiegsorientierte Weiterbildungsmöglichkeiten an:

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Glasveredlermeister/in in BERUFENET Industriemeister/in - Glas in BERUFENET Gestalter/in - Glas in BERUFENET

Wer über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann (auch) ein Hochschulstudium anstreben. Für Glasveredler und -veredlerinnen kommen z.B. folgende Studiengänge in Betracht:

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Dipl.-Ing. (FH) - Oberflächentechnik/Werkstoffkunde in BERUFENET Dipl.-Designer/in (FH/Uni) - Produktdes.,Glas-,Keramikdes. in KURSNET ()

In einigen Bundesländern können besonders qualifizierte Berufstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung auch ohne Hochschulzugangsberechtigung ein Studium beginnen. Die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen werden landesrechtlich geregelt. (zum Seitenanfang)

Weiterbildung (berufliche Anpassung) Die Qualität der Hohl- und Flachglaswarenprodukte zeigt sich in der technischen und künstlerisch-gestaltenden Ausführung. Um diese bestmöglich zu erreichen, ist neben guten (kunst-)handwerklichen Fähigkeiten, Sorgfalt und Freude am Umgang mit dem Material Glas auch eine große Weiterbildungsbereitschaft erforderlich. Auch auf anderen Gebieten ist Weiterbildung vorteilhaft. In Seminaren und Lehrgängen können die Glasveredler und -veredlerinnen ihr berufliches Können und Wissen unter anderem in folgenden Bereichen vertiefen oder Spezialkenntnisse erwerben:

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Steine und Erden, technische Keramik, Glas u. Ä. in KURSNET (C 3360) • Glasverarbeitung, -technik in KURSNET (C 3360-p2) Design - allgemein in KURSNET (C 9030) • Glasdesign in KURSNET (C 9030-s2) • Industriedesign in KURSNET (C 9030-r2) Gestaltung im Handwerk in KURSNET (C 9031) Glaserei in KURSNET (C 6064) Technisches Zeichnen - allgemein in KURSNET (C 2550) EDV in der Produktion/Fertigung - allgemeine, übergreifende Lehrgänge (einschließlich Betriebsdatenerfassung) in KURSNET (C 2333) Qualitätstechnik, -sicherung, -prüfung, -kontrolle (einschließlich Instruktion) - allgemein in KURSNET (C 2700) • Qualitätsmanagement im Handwerk in KURSNET (C 2700-x34) • Qualitätssicherung - Selbstprüfung, Fertigungsprüfung in KURSNET (C 2700-b3) Arbeitssicherheit - allgemein in KURSNET (C 0432) Planung und Steuerung, Arbeitsvorbereitung - allgemein in KURSNET (C 2410) Betriebswirtschaft, kaufmännische Qualifizierung - branchen- und funktionsbezogen in KURSNET (C 0660)

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Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Glasveredlern und -veredlerinnen der Fachrichtung Gravur bietet sich eine Reihe fachspezifischer Weiterbildungen, die gleichzeitig als Grundlage für einen beruflichen Aufstieg anzusehen sind. Die Qualifizierungen setzen je nach Zielrichtung voraus, dass neben dem erforderlichen Berufsabschluss und umfangreicher praktischer Berufserfahrung gegebenenfalls auch die geforderten allgemein bildenden Voraussetzungen (Hochschulreife) erfüllt werden. In einigen Bundesländern können besonders qualifizierte Berufstätige mit abgeschlossener Berufsausbildung und entsprechender Berufserfahrung auch ohne Hochschulzugangsberechtigung ein Studium beginnen. Die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen werden landesrechtlich geregelt.











Meister/innen • Glasveredlermeister/in in BERUFENET • Industriemeister/in - Glas in BERUFENET Techniker/innen • Techniker/in - Glastechnik (Glasapparatebau) in BERUFENET • Techniker/in - Glashüttentechnik in BERUFENET • Techniker/in - Betriebswissenschaft in BERUFENET Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute • Fachkaufmann/-frau - Handwerkswirtschaft in BERUFENET • Technische/r Fachwirt/in in BERUFENET Sonstige Sonderfachkräfte • Gestalter/in - Glas in BERUFENET • Betriebsassistent/in - Handwerk in BERUFENET Hochschulbildungsgänge • Dipl.-Ing. (FH) - Oberflächentechnik/Werkstoffkunde in BERUFENET • Dipl.-Designer/in (FH/Uni) - Produktdes.,Glas-,Keramikdes. in BERUFENET • Dipl.-Designer/in (FH/Uni) - Industrie-/Industrial-Design in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Werkstofftechnik in BERUFENET • Bachelor of Arts (Uni) - Bildende Kunst in BERUFENET

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Existenzgründung Glasveredler/innen der Fachrichtung Gravur haben die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, beispielsweise mit einem eigenen Glasveredlerbetrieb. Dabei kann die Weiterbildung z.B. als Glasveredlermeister/in die Qualifikationsgrundlage bilden, sie ist aber nicht Bedingung: Für die Existenzgründung in zulassungsfreien Handwerken ist die Meisterprüfung oder eine langjährige Berufstätigkeit nicht mehr vorgeschrieben. Die erforderliche fachliche Eignung zur Führung eines Handwerksbetriebes kann man mit der erfolgreichen Abschlussprüfung

in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf erlangen. Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit sollte man sich gründlich beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen für Arbeit, Kommunalverwaltungen und sonstiger Träger, die Informationen vielfältiger Art anbieten. Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist in den Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen für Arbeit unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT - Heft 9 erhältlich. Hier finden Sie weitere Informationen:

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Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) KfW Mittelstandsbank Bundesverband Glasindustrie und Mineralfaserindustrie e.V. (BV Glas)

Darüber hinaus können Interessenten den Übergang in die Selbstständigkeit durch Weiterbildungsmaßnahmen wie z.B. Existenzgründungsseminare vorbereiten oder unterstützen:

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Existenz- und Unternehmensgründung, Existenzfestigung in KURSNET (C 0643) Finanzierung der Existenzgründung in KURSNET (C 7256-l5) Versicherungsfragen für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 7300-y6) Steuerliche Aspekte für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0125-h2) Existenzgründung - rechtliche Aspekte in KURSNET (C 0129-t4) Arbeitsrecht für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0130-c9) Betriebswirtschaftliche Grundlagen im Handwerk in KURSNET (C 0611-r75) Unternehmensplanung im Handwerk in KURSNET (C 0710-f9)

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Neigungen und Interessen Förderlich: • • • • • •



Vorliebe für handwerkliche Tätigkeit mit künstlerischem Anspruch (z.B. Aufbringen von Dekoren auf gläserne Trennwände) Vorliebe für Tätigkeit mit ästhetisch ansprechenden oder ausdruckshaltigen Arbeitsergebnissen (z.B. Gravieren von Glaspokalen mit Tiermotiven) Vorliebe für Tätigkeit mit einem in sich abgeschlossenen gegenständlichen Arbeitsergebnis (z.B. Trinkglasgarnituren mit einheitlichem Blumenmuster gravieren) Vorliebe für Arbeit mit keramischen Werkstoffen (Umgang mit verschiedenen Glassorten und -arten) Neigung zu exakter, sauberer Arbeit (Berücksichtigen der spezifischen Werkstoffeigenschaften des spröden Glases, exakte Ausführung von Dekoren) Vorliebe für überschaubares, abgegrenztes Aufgabengebiet (je nach Betriebsgröße hat man es oft mit sich wiederholenden Aufgaben zu tun) Interesse an Designentwicklungen und -trends (Beachten von Modeströmungen und Tendenzen in den Kundenwünschen bei der Glasdekorgestaltung)

Nachteilig: • • • • • • • • •

Bedürfnis nach künstlerischem Ausdruck ohne Verständnis für die handwerklichen Realisierungsmittel (Die Dekore müssen sich auch nach den Möglichkeiten der Werkzeuge und des Werkstoffs richten) Abneigung gegen Tätigkeit mit Genauigkeitsanspruch (Selbst kleine Zitterbewegungen können das Dekor - und damit das Werkstück - unwiderruflich verderben) Abneigung gegen Umgang mit Maschinen (z.B. Gravurmaschinen oder motorbetriebene Schleifrädchen) Abneigung gegen Arbeit in Werkhallen Abneigung gegen Lärm (z.B. durch Schleifmaschinen) Abneigung gegen Staub (lässt sich trotz Absauganlagen und Wasserschliff nicht vollständig vermeiden) Abneigung gegen Umgang mit Wasser (wird zur Kühlung der Werkzeuge und zum Binden des Schleifstaubs verwendet) Abneigung gegen Umgang mit Chemikalien (Verwendung von Säuren zum Ätzen von Dekoren) Abneigung gegen Tätigkeit an wechselnden Arbeitsorten (Werkstatt; Montage z.B. von Glastüren beim Kunden vor Ort)

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Arbeitsverhalten Notwendig: •

Genaue, sorgfältige Arbeitsweise (z.B. genaues Ausführen von Dekoren)

• • • • • • •

Gleich bleibende Aufmerksamkeit, ausreichende Aufmerksamkeitsverteilung, Reaktionsvermögen (z.B. Überwachen bzw. Führen der Maschinen, fortlaufende Kontrolle des Arbeitsergebnisses) Umsicht (hohe Schnittverletzungs- und Unfallgefahr beim Umgang mit Glas, Tragen einer Schutzbrille beim Schleifen) Ausdauer (oft gleichförmige Arbeit bei der Herstellung von Gravurdekoren) Neurovegetative Belastbarkeit (Maschinentakt, Lärm, ggf. Wechselschicht) Befähigung zu selbstständigem Arbeiten, aber auch Befähigung zu Gruppenarbeit (je nach Betriebsgröße) Verantwortungsbewusstsein (z.B. sorgfältiger Umgang mit unersetzlichen Gläsern, in die eine Gravur eingeschliffen werden soll) Bereitschaft, sich aus eigenem Antrieb kontinuierlich fachlich weiterzubilden (Berücksichtigen von technischen Neuentwicklungen, aber auch von Modeströmungen bei der Arbeit)

Förderlich: Keine Angaben

Nachteilig: Keine Angaben

Ausschließend: Keine Angaben (zum Seitenanfang)

Fähigkeiten Notwendig: Von den folgenden Fähigkeiten ist für die Berufsausbildung und Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft.

• • • • • • • • •

Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss ) Durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.B. Umgang mit Auftragsdaten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Gutes räumliches Vorstellungsvermögen (Arbeit nach Zeichnungen und Entwürfen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Durchschnittliches technisches Verständnis (Bedienen von meist motorgetriebenen Maschinen und Werkzeugen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Gute Auge-Hand-Koordination (z.B. für die fehlerfreie Ausführung von Dekoren) Gute Handgeschicklichkeit (Realisieren besonderer Lichteffekte z.B. durch Kantenschliff oder Polieren mit Blei, Kork, Leder u.a.) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss) Gute Beobachtungsgabe (Da Glas und Arbeitsgerät beim Gravieren mit Wasser gekühlt werden, sind die Ergebnisse während der Arbeit nur schwer erkennbar) Gut-durchschnittliche praktische Anstelligkeit (Arbeit mit Werkzeugen und Geräten) Durchschnittliche sprachliche Fähigkeiten (Sprach- und Textverständnis, mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen, Sprachgedächtnis, sprachlicher Einfallsreichtum) (z.B. in einem Handwerksbetrieb: bei Gesprächen und Verhandlungen mit Kunden, bei der Angebotserstellung) (Bezugsgruppe: Personen mit Hauptschulabschluss)

Förderlich: • • •

Sinn für die ästhetische Wirkung von Formen und Farben (z.B. Schriften, Ornamente oder auch Porträts und Tierzeichnungen auf dem spröden Werkstoff Glas realisieren) Zeichnerisches Darstellungsvermögen (Anfertigen von Skizzen und Zeichnungen) (z.B. Entwürfe zu Mustern und Glasobjekten anfertigen) Visueller Einfallsreichtum (z.B. für neue Ideen für Dekore und Verzierungen)

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Kenntnisse und Fertigkeiten Zusätzlich zu den in der Berufsausbildung erworbenen berufsbezogenen Kenntnissen und Fertigkeiten ist Folgendes förderlich:

• • •

Kenntnisse über neue Techniken der Oberflächenbearbeitung oder Glasgestaltungsverfahren Kenntnisse über einschlägige Umweltschutzvorschriften bei der Entsorgung von Hilfsstoffen Kenntnisse im Technischen Werken (Wartung und Instandhaltung von Fertigungsmaschinen und -anlagen)

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Körperliche Eignungsvoraussetzungen • • • • • • •

Mittlere Körperkraft, Körpergewandtheit Volle Funktionsfähigkeit der Wirbelsäule und Gliedmaßen Finger- und Handgeschicklichkeit für beidhändiges handwerkliches Arbeiten Belastungen der Haut durch Farben, Metallverbindungen, Säuren Sehr gutes Tastgefühl Volles (auch korrigiertes) Nahsehvermögen, normales Farbensehen Volles Hörvermögen (Überwachung der Anlagen und Maschinen)

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Körperliche Eignungsrisiken Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit der Arzt/die Ärztin eingeschaltet werden:

• • • • • •

Funktionseinschränkungen der Arme, Hände, Beine oder der Wirbelsäule Chronische Erkrankungen der Atemorgane (Nassarbeiten) Nicht korrigierbare Sehstörungen für die Nähe, gestörtes Farbensehen Hörschäden Schwere Herz- und Kreislaufschäden (körperliche Beanspruchung) Erkrankungen des Zentralnervensystems, insbesondere Krampfanfälle (Unfallgefahr)

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Kompetenzen Kompetenzen • • • •

Entwurf (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Glasätzen (Ausbildung) Glasgravieren (Ausbildung) Sandstrahlen (Ausbildung)

Weitere Kompetenzen • • • • • • • • • • •

Arbeitsvorbereitung (Arbeitsbereich/Funktion) Aufsicht, Leitung (Arbeitsbereich/Funktion) Aus- und Fortbildung (Arbeitsbereich/Funktion) Ausbildereignungsprüfung Fertigung, Produktion (Arbeitsbereich/Funktion) Gestaltung (Ausbildung) Glaspolieren (Ausbildung) Glasschleifen (Ausbildung) Kundenberatung, -betreuung (Arbeitsbereich/Funktion) Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) REFA

Soft Skills •

Selbstständige Arbeitsweise

• •

Sorgfalt Zuverlässigkeit

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Gesetze/Regelungen Diese Rechtsgrundlage wurde aufgehoben: •

Verordnung über die Berufsausbildung zum Glasveredler/zur Glasveredlerin (Glasveredeler-Ausbildungsverordnung) vom 13.12.1989 (BGBL I S.2238), zuletzt geändert am 08.09.92 (BGBL I S.1611), außer Kraft ab 01.08.2004 Fundstelle: 1989 (BGBl. I S. 2238), 1992 (BGBl. I S.1611) Volltext (pdf, 1088kB)

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Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf. Die nachfolgenden Informationen stellen einen möglicherweise überholten Sachstand dar. Sie werden nicht mehr aktualisiert.



Bücher/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind: •













Fachzeitschriften •





Eine Welt aus Glas Verfasser: Gerry Martin Verlag: Claassen Verlag Erscheinungsjahr: 2004 Das Glasbild Verfasser: Hans G. von Stockhausen, Peter Schmitt Verlag: Hirmer Erscheinungsjahr: 2002 Glas. Material - Herstellung - Produkte Verfasser: Chris Lefteri Verlag: avedition Erscheinungsjahr: 2002 Atlas der kreativen Berufe Verfasser: Martin Massow Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag Erscheinungsjahr: 2001 Werkstoff Glas Verfasser: Sigurd Lohmeyer u.a. Verlag: Expert-Verlag Erscheinungsjahr: 2001 Das Glaserhandwerk. Leitfaden für Ausbildung und Weiterbildung Verfasser: Rudolf Stacherl Verlag: Expert Erscheinungsjahr: 2006

P und G Porzellan und Glas Verlag: Krammer Internet Organ des Bundesverbandes für den gedeckten Tisch, Hausrat und Wohnkultur Glaswelt Verlag: Gentner Internet Fachmagazin für Glas, Fenster, Fassade und Bauelemente

Informationen von Ministerien, Verbänden, Organisationen • •

Handwerk.com - Das Info Portal für Entscheider im Handwerk Eine Information der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover glas.ch - Virtuelle Plattform rund ums Glas

• •



glass global - the glass community glasstec Messe Düsseldorf

Informationen im Berufsinformationszentrum (BIZ) und zum Teil bei www.arbeitsagentur.de • •

BBZ Beruf Bildung Zukunft - Chemie, Glas, Keramik (Heft 20) Broschüre erhältlich im Berufsinformationszentrum (BIZ) Film, Glasveredler/in

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Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf. Die nachfolgenden Informationen stellen einen möglicherweise überholten Sachstand dar. Sie werden nicht mehr aktualisiert. •







Bundesverband Glasindustrie und Mineralfaserindustrie e.V. (BV Glas) Postfach 10 17 53 40008 Düsseldorf Fon: 02 11/47 96-1 34 Fax: 02 11/9 51 37 51 eMail: [email protected] Internet: http://www.bvglas.de Arbeitgeberverband der Deutschen Glasindustrie e.V. Postfach 20 02 19 80002 München Fon: 0 89/5 51 78-4 00 Fax: 0 89/5 51 78-4 44 eMail: [email protected] Internet: http://www.agvglas.de Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 6 65589 Hadamar Fon: 0 64 33/91 33-0 Fax: 0 64 33/57 02 eMail: [email protected] Internet: http://www.glaserhandwerk.de Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Königsworther Platz 6 30167 Hannover Fon: 05 11/76 31-0 Fax: 05 11/76 31-7 13 eMail: [email protected] Internet: http://www.igbce.de

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Rückblick - Geschichte des Berufs Die Zunahme der Glashütten nach dem dreißigjährigen Krieg führte durch Spezialisierungen der einzelnen Schritte zu einer Bildung von neuen Glasveredelungsbetrieben. Der Hauptschwerpunkt lag in Nordböhmen, wo sich durch den zunehmenden Konkurrenzkampf auch der Einfluss der Zünfte verstärkte. Erste Zunftordnungen von Glasmalern und -schneidern fallen in diese Zeit, ebenso die Innungen und Bruderschaften, die für eine gezielte Ausbildung in den einzelnen Fachbereichen sorgten. Georg Schwanhardt, ein Schüler des böhmischen Edelsteinschneiders Caspar Lehmann, brachte die neue Kunst der Glasgravur nach Nürnberg. Die ersten Glasschneidegeräte, so genannte Gravurzeuge, waren noch sehr primitiv und einfach gestaltet: ein auf dem Arbeitstisch befestigter Spindelbock wurde mit Hilfe von großen Schwungräderen per Fuß betrieben. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte der Antrieb maschinell, zum Beispiel mit Hilfe von Wasserkraft oder elektrischem Strom. Mit der Einführung neuer Materialien aus dem Kunststoffbereich änderte sich auch die Arbeitsweise der Glasveredler. Mit der Verwendung von Bleioxiden an Stelle von Kalk zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Glas weicher und glänzender und leichter zu verarbeiten. In den zwanziger Jahren wurde durch die Erfindung von Flusssäure das Polieren von Bleikristallglas so vereinfacht, dass der gesamte Glashandel durch einen rapiden Preissturz gezeichnet war. Die bessere Qualität des Bleiglases, die schnellere und preiswertere Produktion und die genauere Bearbeitung des Glases durch Diamanteneinsatz führten zu einer großen Nachfrage an Glas in fast allen Bereichen. Heute ist es durch die Automatisierung möglich, selbst schwierige Schliffmuster in kürzester Zeit perfekt auszuführen. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Schlifftechniken: mit Hilfe von Glasschleifern können entweder ebene Flächen bearbeiten oder aber Muster eingraviert werden. Das vom Glasschleifer und der Glasschleiferin verwendete Werkzeug wird als Schleifzeug bezeichnet und besteht aus unterschiedlich großen Eisen- und Steinscheiben zum Grob- und Feinschleifen sowie aus Holzklotzen zum Polieren. Im Unterschied zum Eckschleifer benutzt der Kugler ein viel größeres und stabileres Gravurzeug, so dass seine Arbeitsweise streng an Größe, Härte, Körnung und an die Profile der Schleifscheiben gebunden ist.

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Stellenbörsen Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Ausbildungsberuf. Die nachfolgenden Informationen stellen einen möglicherweise überholten Sachstand dar. Sie werden nicht mehr aktualisiert.

Weitere Informationsquellen für Bewerbung und Stellensuche (Fachpresse und Online-Dienste) • •

glass global Weltweiter Stellenmarkt für Berufe in der Glasbranche und verwandte Industriezweige. Die Stellenanzeigen-Liste ist nach Eingangsdatum sortiert und enthält Links mit Details zu den Stellen. Online-Bewerbung möglich. Industrie-Job.de Große Jobbörse für Industrie und Gewerbe. Die Vielzahl von Angeboten lässt sich durch regionale und branchenbezogene Filterung eingrenzen, außerdem sind Volltextsuche und Zustellung interessierender Stellenausschreibungen per "Jobagent" möglich.

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