Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Chemie vom

Tätigkeitsbeschreibung von Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Chemie vom 23.02.2007 Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigk...
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Tätigkeitsbeschreibung von Diplom-Ingenieur/Diplom-Ingenieurin (FH) Fachrichtung Chemie vom 23.02.2007

Die Tätigkeit im Überblick Aufgaben und Tätigkeiten Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) Tätigkeitsbezeichnungen Arbeitsorte/Branchen Arbeitsbereiche/Branchen Arbeitsorte Arbeitsmittel Arbeitsbedingungen Arbeitszeit Zusammenarbeit und Kontakte Körperliche Aspekte Psychische Aspekte Verdienst/Einkommen Zugang zur Tätigkeit Sonstige Zugangsbedingungen Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Spezialisierungen Weiterbildung Weiterbildung (berufliche Anpassung) Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Existenzgründung Neigungen und Interessen Arbeitsverhalten Fähigkeiten Kenntnisse und Fertigkeiten Körperliche Eignungsvoraussetzungen Körperliche Eignungsrisiken Kompetenzen Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Ausblick - Trends und Entwicklungen Stellenbörsen

Die Tätigkeit im Überblick Ingenieure und Ingenieurinnen (FH) der Fachrichtung Chemie untersuchen, überwachen und optimieren chemische und physikalische Verfahren in betriebs- und labortechnischen Anlagen der chemischen Industrie. Dabei geht es z.B. um die Gewinnung verkaufsfähiger neuer Produkte, um Energieerzeugung, Bearbeitung technischer Erzeugnisse, um Abfallbeseitigung oder die Reinhaltung von Luft, Wasser und Boden. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) befassen sich mit den betriebs- und labortechnischen Anlagen der chemischen Industrie. Sie untersuchen chemische Reaktionen und physikalische Vorgänge, übertragen diese auf einen großtechnischen Maßstab, planen und projektieren zusammen mit Ingenieuren und Ingenieurinnen der Verfahrenstechnik, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik Apparate und Anlagen der chemischen Produktionstechnik. Sie steuern und überwachen den Herstellungsprozess, überprüfen die Wirtschaftlichkeit der Betriebsabläufe und die Qualität der Erzeugnisse. Auch im Kundendienst, als Berater und Beraterinnen in Ingenieurbüros und im Öffentlichen Dienst können sie tätig sein, beispielsweise bei der Überwachung von Abwässern und Abgasen. (zum Seitenanfang)

Tätigkeitsbeschreibung (Bild vom Beruf) Ingenieure und Ingenieurinnen (FH) der Fachrichtung Chemie untersuchen, überwachen und optimieren chemische und physikalische Verfahren in betriebs- und labortechnischen Anlagen der chemischen Industrie. Dabei geht es z.B. um die Gewinnung verkaufsfähiger neuer Produkte, um Energieerzeugung, Bearbeitung technischer Erzeugnisse, um Abfallbeseitigung oder die Reinhaltung von Luft, Wasser und Boden. Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) sind hauptsächlich in der chemisch-pharmazeutischen Industrie beschäftigt und entwickeln dort Produkte aus Rohstoffen wie Wasser, Mineralien, Kohle, Erdöl und Gas sowie auch Biomasse, z.B. Arzneimittel, Kosmetika, Haushaltspflegemittel, Duft- und Aromastoffe, Gummiwaren oder Chemiefasern. Im chemischen Technikum in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen arbeiten sie die Grundlagen für die Übertragung chemischer Verfahren aus dem Labormaßstab in den Betriebsmaßstab aus und können auch Planungs- und Konstruktionsaufgaben beim Bau von verfahrenstechnischen Einrichtungen übernehmen. Um technisch-chemische Verfahren entwickeln oder optimieren zu können, führen Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) alleine oder in Zusammenarbeit mit Diplom-Chemikern und -Chemikerinnen Versuche in kleinem Maßstab durch und werten sie aus. Diese versuchen sie dann über den halbtechnischen (Technikums-)Maßstab in den technischen Maßstab zu übertragen. Dazu messen sie physikalisch-chemische Eigenschaften der Ausgangs- und der Endprodukte und berechnen oder messen die thermodynamischen und kinetischen Daten der dabei ablaufenden Phasen- und Stoffumwandlungen. Auf diese Weise erhalten sie reaktions- und verfahrenstechnische Bestimmungsgrößen, um die chemischen Reaktionen in einem größeren Maßstab ablaufen zu lassen. Dazu führen sie auch materialtechnische

Versuche durch, beispielsweise bestimmen sie die Korrosionsfestigkeit von Stahlwerkstoffen. Die Ergebnisse der Versuche benutzen sie dann, um zusammen mit Verfahrens- und anderen Ingenieuren und Ingenieurinnen die entsprechenden Großanlagen zu planen, zu projektieren, zu errichten und in Betrieb zu nehmen. In der Regel müssen sie bei der Laborarbeit persönlichen Arbeitsschutz tragen, zum Beispiel Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhe, da beim Umgang mit giftigen und ätzenden Stoffen mit Unfallgefahren zu rechnen ist. Chemieingenieure und -ingenieurinnen wirken auch bei der Überwachung und Kontrolle der Produktion mit, sichern die Ausbeute und Qualität der Ausgangs-, Zwischen- und Endprodukte durch regelmäßige Probennahmen und Analysen. Sie optimieren den Material-, Apparate- und Energieeinsatz, erarbeiten Sicherheitskonzepte für die Anlagen und führen Versuche zur Verbesserung und umweltfreundlicheren Gestaltung der Produktionsverfahren durch. In der Anwendungstechnik fördern sie den Kontakt zwischen Produktionsbetrieb und Kunden. Sie beraten Kunden in der sachgemäßen Verwendung der Produkte, beobachten den Markt und geben so Hinweise auf die Entwicklung neuer und Verbesserung vorhandener Verfahren und Produkte. Sie beraten und unterstützen die Abteilungen Verkauf und Kundendienst bei der Angebotserstellung und bei technischen Problemen oder beraten und schulen selbst Kunden im In- und Ausland in der Anwendung und Weiterverarbeitung der Produkte, führen Verkaufsverhandlungen und schließen Verträge ab. Sie können aber auch in der nicht-chemischen Industrie tätig sein, wo sie in der chemisch-technischen Kontrolle der dort angewandten Verfahren Beschäftigung finden, aber z.B. auch bei der Reinigung von Abwässern. Im Öffentlichen Dienst, bei technischen Überwachungsvereinen oder in Ingenieurbüros sind sie beim Vollzug von umweltrechtlichen Vorschriften beteiligt, indem sie beispielsweise Abwasser und Luft auf Schadstoffe untersuchen und so die Einhaltung der gesetzlich festgelegten Grenzwerte kontrollieren. (zum Seitenanfang)

Aufgaben und Tätigkeiten (Liste) • • • • • • • • • • • • • •

chemische Untersuchungen planen und durchführen chemisch-technische Verfahren und Anlagen bis zur technischen Reife in einem Projektteam und unter Beachtung wirtschaftlicher Gesichtspunkte entwickeln neue Produktionsverfahren erarbeiten und bisher angewandte optimieren spektroskopische Methoden bei der Strukturaufklärung von chemischen Verbindungen einsetzen "Scale up" von Reaktionen durchführen: chemische Verbindungen im Labormaßstab synthetisieren und anschließend in den Technikums- und später in den Produktionsmaßstab übertragen Einsatzstoffe und die Mischungsverhältnisse zur Herstellung chemischer Produkte optimieren ("Compounding") Verfahren auf Erhöhung der Ausbeute und Qualität des Produktes kontrollieren Apparate und Anlagen zur Durchführung chemischer Reaktionen planen, entwickeln, die Montage überwachen, in Betrieb nehmen und vertreiben Produkte und Produktionsanlagen sowie Luft, Wasser, Boden und Abfallstoffe mit verschiedenen Mess- und Prüfverfahren überwachen ("Monitoring") die Sicherheitsüberwachung der laufenden Produktionsanlagen durchführen Ergebnisse von Versuchen auswerten und Berichte verfassen Berechnungen und Dokumentationsaufgaben durchführen anwendungstechnische Probleme bearbeiten, Kunden und Verbraucher/innen anwendungstechnisch beraten und technische Produktbetreuung gegenüber Kunden, Verbrauchern und Verbraucherinnen durchführen (Marketing) Gutachten, fachliche Stellungnahmen und Expertisen erstellen

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Tätigkeitsbezeichnungen Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym •

Chemieingenieur/in

Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR • •

Dipl.-Ing. (Uni) - Chemische Technik in BERUFENET Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Verfahrenschemie in BERUFENET

Berufsbezeichnungen in englischer Sprache • •

Engineer (m/f) (UAS) - chemistry Chemical engineer (m/f) (UAS)

Berufsbezeichnungen in französischer Sprache • •

Ingénieur/Ingénieuse (ESS) - chimie Ingénieur chimiste/Ingénieuse chimiste (ESS)

Hinweis: Die (fremdsprachigen) Berufsbezeichnungen dienen der Orientierung auf internationalen Arbeitsmärkten. Es handelt sich dabei zum Teil um Übersetzungen der deutschen Berufsbezeichnung. Berufsinhalte und Abschlüsse sind nicht unbedingt identisch oder in vollem Umfang vergleichbar. UAS: University of Applied Sciences (Fachhochschule) ESS: Ecole Supérieure Spécialisée (Fachhochschule)

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Arbeitsorte/Branchen Beschäftigungsmöglichkeiten finden Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) in den verschiedensten Bereichen der Industrie, von der chemisch-pharmazeutischen Industrie über die Erdölindustrie, den Anlagenbau bis hin zur Lebensmittelindustrie. Sie arbeiten in der Herstellung von elektronischen Bauelementen, in der Papier- und Zellstoffherstellung, der Kunststoffverarbeitung und der Oberflächenveredelung. Auch der immer wichtiger werdende Sektor Umweltschutz kommt als Tätigkeitsfeld in Frage (z.B. Ingenieurbüros, technische Überwachungsvereine). Daneben arbeiten sie auch im öffentlichen Dienst, beispielsweise an Hochschulen oder bei Behörden. Arbeitsorte sind in erster Linie Entwicklungs- und Prüflaboratorien, Produktionsanlagen und Büroräume. Für Aufgaben im Vertrieb und der Kundenberatung sind sie direkt beim Kunden an wechselnden Arbeitsorten oft bundesweit tätig. Zuweilen führen sie ihre Einsätze auch ins Ausland. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbereiche/Branchen Nachfolgend finden Sie eine Auswahl der wichtigsten Wirtschaftszweige:





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Chemische Industrie • Herstellung von chemischen Grundstoffen, z.B. Düngemittelindustrie • Herstellung von sonstigen chemischen Erzeugnissen, z.B. Klebstoffe oder Fotochemie • Herstellung von Seifen, Wasch-, Reinigungs- und Körperpflegemitteln sowie von Duftstoffen, z.B. Kosmetikindustrie • Herstellung von Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmitteln • Herstellung von Chemiefasern Pharmazeutische Industrie • Herstellung von pharmazeutischen Spezialitäten und sonstigen pharmazeutischen Erzeugnissen, insbesondere Herstellung von Wirkstoffen • Herstellung von pharmazeutischen Grundstoffen Farben- und Lackindustrie • Herstellung von Anstrichmitteln, Druckfarben und Kitten Mineralöl verarbeitende Industrie, sonstige Brennstoffindustrie • Mineralölverarbeitung Nährmittelherstellung • Herstellung von Stärke und Stärkeerzeugnissen Papier- und Zellstoffherstellung • Herstellung von Holz- und Zellstoff, Papier, Karton und Pappe Kunststoffverarbeitung • Herstellung von Platten, Folien, Schläuchen und Profilen aus Kunststoffen • Herstellung von Verpackungsmitteln aus Kunststoffen Galvanik, Oberflächenveredlung • Oberflächenveredlung und Wärmebehandlung Herstellung von elektronischen Bauteilen • Herstellung von elektronischen Bauelementen Wirtschaftliche Dienstleistungen • Ingenieurbüros für technische Fachplanung • chemische Untersuchung und Beratung, z.B. Untersuchungslabors für Schmierstoffanalysen • Sachverständige, anderweitig nicht genannt, z.B. freiberuflich als Unternehmensberater/in

Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten in folgenden Arbeitsbereichen/Branchen:

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Öffentliche Verwaltung • öffentliche Verwaltung auf dem Gebiet Gesundheitswesen, z.B. Umweltämter Wirtschafts- und Berufsverbände • Wirtschaftsverbände (ohne öffentlich-rechtliche Wirtschaftsvertretungen), z.B. Verbände der chemischen Industrie Forschung und Entwicklung • Forschung und Entwicklung im Bereich Medizin, z.B. Laboratorien in Pharma-Unternehmen • Forschung und Entwicklung im Umweltbereich, z.B. Laboratorien in Unternehmen der Umwelttechnologie • Forschung und Entwicklung im Bereich Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften, z.B. Laboratorien in Betrieben der Nahrungsmittelindustrie • Forschung und Entwicklung im Bereich Naturwissenschaften und Mathematik, z.B. Laboratorien in BiotechnologieUnternehmen

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Arbeitsorte • • • •

Entwicklungs- und Prüflaboratorien Produktionsanlagen Büroräume bei Kunden

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Arbeitsmittel Chemieingenieure und -ingenieurinnen betreiben und überwachen Apparate und Anlagen der Verfahrenstechnik bzw. entwickeln chemische Erzeugnisse wie Pflanzenschutzmittel, Kunststoffe, Kosmetika oder Wasch- und Reinigungsmittel. Bei Untersuchungen von chemischen Reaktionen und der Analyse von Stoffgemischen bzw. Produkten benutzen sie Laborgeräte und -apparaturen wie Reaktionsgefäße, Zentrifugen, Spektrometer und Chromatografen. Da sie im Labor auch mit gefährlichen Stoffen zu tun haben, müssen sie häufig Schutzkleidung tragen, z.B. Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhe. Manche Versuche führen sie auch mithilfe von Manipulatoren in Sicherheitseinrichtungen durch. Zur Messwerterfassung und -verarbeitung, zur Datenpräsentation, Simulation und Recherche stehen ihnen Computer mit der entsprechenden Software zur Verfügung. Der Computer spielt nicht nur in diesen Bereichen eine tragende Rolle. Auch für die Kommunikation, z.B. innerhalb eines Projektteams, hat er große Bedeutung. Seien es nun E-Mails, über die sich die Teammitglieder verständigen können, Projektlaufwerke im Intranet, in die gemeinsame Daten eingestellt werden oder aber Videokonferenzschaltungen, mit denen auch die Einbindung externer Projektmitglieder möglich wird. Auch die Telearbeit im Home Office, z.B. für Aufgaben im Vertrieb, wäre ohne einen Computer mit schneller Internetanbindung nicht denkbar. Liegt der Aufgabenschwerpunkt in Verwaltung und Organisation, arbeiten Chemieingenieure und -ingenieurinnen überwiegend mit schriftlichen Unterlagen, Datenmaterialien und Bürohilfsmitteln, z.B. Anträgen auf Forschungsvorhaben. (zum Seitenanfang)

Arbeitsbedingungen Projektentwicklung und Entscheidung Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) arbeiten überwiegend in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, aber auch im öffentlichen Dienst. Sie sind in Forschung und Entwicklung, in der Qualitätssicherung, in der Verfahrens- und Anwendungstechnik, im Marketing und im Vertrieb, manchmal auch im Patentwesen, in der Dokumentation oder im Umweltschutz tätig. Arbeiten sie z.B. an der Entwicklung eines neuen Klebstoffes für die Bauindustrie, sind sie meist in ein Projektteam eingebunden - oder leiten dieses. Dann heißt es nicht nur, einen engen Terminplan einzuhalten und die Zusammenarbeit aller Projektmitarbeiter zu koordinieren. Es gilt auch, das Team zusammenzuhalten und so zu motivieren, dass die anspruchsvollen Vorgaben der Geschäftsleitung und des Kunden erfüllt werden. Nach den Vorgaben des Kunden wird im Labor der neue Klebstoff in kleinen Mengen hergestellt und geprüft. Zur Abstimmung im Team und mit dem Kunden, der seinen Standort auch im Ausland haben kann, bieten Videokonferenzen die Chance für ein schnelles gemeinsames Meeting. Ihre erste Kleinproduktion im Technikumsmaßstab präsentieren sie ihrem Kunden und ihrer Geschäftsführung, die über die weitere Zusammenarbeit entscheiden. War ihr Team erfolgreich, haben sich die Überstunden an Abenden und Wochenenden gelohnt. Als Teamleiter haben sie dann den meist engen Terminplan eingehalten, die Mitarbeiter motiviert und koordiniert und die Vorgaben der Geschäftsleitung und des Kunden erfüllt.

In der Produktion In der Produktionsüberwachung von chemisch hergestellten Stoffen arbeiten sie nicht nur im Büro oder Labor, sondern auch in Produktionsstätten. Dabei richten sich ihre Arbeitszeiten nach den Erfordernissen der Produktionsprozesse, so dass auch Schichtarbeit oder Rufbereitschaft anfallen können. Sie kommen mit unterschiedlichen festen, flüssigen und gasförmigen Chemikalien in Kontakt, die untereinander reagieren und gesundheitsgefährdend sein können. Die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und der Gebrauch von Sicherheitseinrichtungen und Schutzkleidung sind für sie daher eine Selbstverständlichkeit.

Zu Hause und unterwegs In der Kundenberatung sind Chemieingenieure und -ingenieurinnen häufig unterwegs, wenn sie Kunden von Produkten und Verfahren ihrer Firma überzeugen wollen. Die Vorbereitungsarbeiten, das Erstellen von Präsentationen, die Zusammenstellung von Produkt- und Verfahrensbeschreibungen erledigen sie im Büro der Firma - oder auch per Telearbeit in ihrem Home Office. Mit einem schnellen Internetanschluss können auch umfangreiche Informationen mit der Zentrale und mit Kunden ausgetauscht werden. Die Arbeit im Home Office erlaubt außerdem eine flexible Arbeitszeitgestaltung, die sich sonst im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche bewegt. (zum Seitenanfang)

Arbeitszeit Chemieingenieure und -ingenieurinnen arbeiten in der Regel tagsüber im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche. Zum Teil ist Schicht- oder Nachtarbeit zu leisten, z.B. in der Produktionsüberwachung. Mit Überstunden ist zu rechnen, wenn Versuchsreihen abgeschlossen oder Veröffentlichungstermine eingehalten werden müssen. In der Kundenbetreuung fallen ungeregelte Arbeitszeiten an. Manche Tätigkeiten können vom Home-Office-Arbeitsplatz aus erledigt werden, der auch flexible Arbeitszeiten ermöglicht. (zum Seitenanfang)

Zusammenarbeit und Kontakte Manche Aufgaben erledigen Chemieingenieure und -ingenieurinnen allein, etwa wenn sie Versuchsreihen planen und ausführen. Meist sind sie jedoch in ein Team ihrer Abteilung oder ihres Betriebs eingebunden. Oft handelt es sich dabei um ein Projektteam, das für begrenzte Zeit zusammenarbeitet, vielleicht um eine neue Gummimischung für Autoreifen zu entwickeln. Hier finden sich Konstrukteure mit Werkstoffwissenschaftlern und Kollegen aus dem Bereich Verfahrenstechnik zusammen, und auch die Abteilungen Kostenrechnung und Marketing haben Einfluss auf den Projektverlauf. Bei weltweit operierenden Unternehmen kann das Projektteam durchaus international besetzt sein. Videokonferenzen bieten die Möglichkeit, sich im virtuellen Konferenzraum zu treffen, um eine Vorgehensweise abzusprechen oder Probleme zu lösen. Kontakte mit Behörden ergeben sich beim Umgang mit meldepflichten Stoffen und Verfahren. Mit Kunden haben Chemieingenieure und -ingenieurinnen Kontakt, wenn sie im Vertrieb arbeiten und Interessenten die Vorzüge ihrer Produkte und Verfahren erläutern wollen. Im Bereich Kundenberatung und Anwenderschulung sind sie oft in Kundenbetrieben tätig. Auch Auslandseinsätze sind hier keine Seltenheit. Die Verständigung findet dann meist in Englisch oder einer anderen Fremdsprache statt. (zum Seitenanfang)

Körperliche Aspekte • • • • • • • • • •

geistig anspruchsvolle, körperlich leichte Arbeit, je nach Arbeitsplatz im Wechsel zwischen Stehen, Gehen und Sitzen Arbeit überwiegend in geschlossenen, temperierten Räumen bei künstlichem Dauerlicht, in einzelnen Spezialisierungen teilweise auch im Freien überwiegend allein verantwortliche Tätigkeit, teilweise auch Teamarbeit je nach Einsatzort überwiegend Schreibtischarbeit oder Laborarbeit mit praktisch manueller Tätigkeit, aber auch Lehrtätigkeit, Beratungsarbeit Tätigkeit an Überwachungs- und Prüfgeräten, an Datenverarbeitungsanlagen in Laboratorien, Versuchsanlagen, Forschungs-, Lehrinstitutionen, zeitweise auch Arbeit an Produktionsmaschinen Kontakte mit Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen, Vorgesetzten, Angestellten in Produktionsbetrieben, Studenten/Studentinnen, Kunden, Behörden mögliche Belastung der Atemwege und der Haut (z.B. durch chemische Gase, Dämpfe, giftige und gesundheitsschädigende Chemikalien (Säuren, Laugen), Kunststoffe, Metalle, Farben, Öle, radioaktive Substanzen mit der Gefahr der Strahleneinwirkung) mögliche Unfallgefahren durch Schnitt-, Riss- oder Stichverletzungen (z.B. bei unsachgemäßem Umgang mit zerbrechlichen Glasbehältern, Chemikalien, Giften, ionisierenden Strahlen oder rotierenden Teilen an Produktionsanlagen) persönlicher Arbeitsschutz je nach Einsatzort: Schutzbrille, Schutzmaske, Schutzhandschuhe, Gehörschutz, Laborkittel, Schutzhelm, Sicherheitsschuhe ggf. Schichtarbeit, auch Nachtarbeit, bei Einsatz in der Produktion, im Technikumsbetrieb und im industriellen Laborbereich

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Psychische Aspekte • • • • • • • • •

planend-organisierende, produktionsüberwachende oder forschend-entwickelnde Tätigkeiten Leitungs- und Kontrollfunktionen auch beratende Tätigkeit (z.B. bei Umwelt- und Immissionsschutzberatung) selbstständige Arbeitsweise in Absprache mit Auftraggebern, Vorgesetzten, Kollegen enge Zusammenarbeit mit anderen Ingenieuren/Ingenieurinnen sowie mit Fach- und Hilfskräften aus Labor und Betrieben persönliche, schriftliche, telefonische Kontakte Einzel- und Teamarbeit häufig Arbeit unter Zeitdruck ggf. Schichtarbeit, auch Nachtarbeit, z.B. in der Fertigung oder im Labor

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Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen als Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Da sie unverbindlich sind, können aus ihnen keine Ansprüche abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweils spezifischen Arbeits- und Qualifikationsanforderungen abhängig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung, Lebensalter, Verantwortlichkeit und die Wichtigkeit der Arbeit berücksichtigt. Neben einer Grundvergütung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermögenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhängige Einkommensunterschiede auf. Bei einer Tätigkeit als Diplom-Ingenieur/in (FH) - Chemie im Beschäftigtenverhältnis kann die tarifliche Bruttogrundvergütung beispielsweise € 3.271 im Monat betragen.

Quellen: •

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen

Informationen über Einkommensmöglichkeiten geben auch, zum Teil kostenpflichtig, die folgenden Internet-Seiten: • •

Süddeutsche Zeitung online - Gehaltstest Personalmarkt Gehaltsanalyse

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Zugang zur Tätigkeit In der Regel wird für den Zugang zur Tätigkeit ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium im Bereich Chemieingenieurwesen gefordert. Für viele Tätigkeiten spielt es allerdings keine Rolle, ob der Studienabschluss an einer Fachhochschule oder Universität erworben wurde.

Zugangsberufe: • • • • • •

Diplom-Ingenieur/in (FH) - Chemie Dipl.-Ing. (Uni) - Chemie in BERUFENET Master of Science (FH) - Chemical Engineering in BERUFENET Master of Science (Uni) - Chemical Engineering in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Verfahrenstechnik (Chemie), in BERUFENET Bachelor of Science (FH) - Chemical Engineering in BERUFENET

Zugangsberuf der ehemaligen DDR: •

Dipl.-Ing. (Uni) - Chemische Technik in BERUFENET

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Sonstige Zugangsbedingungen Sonstige Zugangsvoraussetzungen: Für Laufbahnen besonderer Fachrichtungen beim Bund und bei den Ländern wird eine mehrjährige Berufstätigkeit vorausgesetzt, die geeignet sein muss, die Fachrichtungs- und Laufbahnbefähigung zu vermitteln. Bei einigen Behörden ist es möglich, als Angestellte/r nach einer bestimmten Probezeit verbeamtet zu werden, wenn man längere Zeit eine Tätigkeit ausgeübt hat, die dem Dienstposten im entsprechenden Dienst (hier in der Regel im gehobenen Dienst) vergleichbar ist. Für den gesetzlich geschützten Titel "Beratende/r Ingenieur/in" sind Unabhängigkeit, Eigenverantwortlichkeit, mehrjährige Fachpraxis und die Mitgliedschaft in einer der 16 deutschen Länderingenieurkammern Voraussetzung. (zum Seitenanfang)

Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Sie suchen für den Ausgangsberuf Dipl.-Ing. (FH) - Chemie verwandte Berufe oder Tätigkeiten, auf die Sie sich bewerben können, ohne eine neue Ausbildung zu absolvieren? Oder sind Sie Arbeitgeber und suchen nach einer Alternative für die Besetzung einer Arbeitsstelle? Hier finden Sie verwandte Berufe, die als Job- bzw. Besetzungsalternativen relevant sein können. Bei manchen Alternativen werden nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs angeboten, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann.

Job- und Besetzungsalternativen

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung): • • •

Dipl.-Ing. (Uni) - Chemie in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Chemische Technik in BERUFENET Dipl.-Ing. (Uni) - Verfahrenstechnik (Chemie) in BERUFENET

für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung): •

Chemieingenieur/in (FS) - Techn. anorgan./organischen Chemie in BERUFENET

für berufliche Schwerpunkte (i.d.R. kurze Einarbeitung): • • •

Chemieingenieur/in (FS) - Laboratoriumstechnik der Chemie in BERUFENET Dipl.-Ing. (FH) - Pharmazeutische Chemie in BERUFENET Ingenieur/in (FS) - Chemiefaserstoffherstellung in BERUFENET

für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): • • • • •

Berechnungsingenieur/in - Chemie in BERUFENET Betriebsingenieur/in - Chemische Industrie in BERUFENET Forschungs- und Entwicklungsing. - Chemie in BERUFENET Konstruktionsingenieur/in - Chemie in BERUFENET Leiter/in - Betriebliche Instandhaltung (Chemieindustrie) in BERUFENET

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Planungs- und Projektingenieur/in - Chemie in BERUFENET Produktingenieur/in - Chemie in BERUFENET Produktionsleiter/in - Chemie in BERUFENET Produktionsleiter/in - Chemieindustrie in BERUFENET Produktionsleiterassistent/in - Chemie in BERUFENET Prozessingenieur/in - Chemie in BERUFENET Vertriebsingenieur/in - Chemie in BERUFENET

in Berufen mit niedrigerem Qualifikationsniveau: •

Techniker/in - Chemietechnik in BERUFENET

Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen ist unter Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen abrufbar. (zum Seitenanfang)

Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Die hier genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Jobalternativen eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann. Ggf. können auch die Vorläuferberufe der genannten Jobalternativen sowie entsprechende Berufe der ehemaligen DDR eine Alternative auf dem Arbeitsmarkt darstellen.









Bereich Chemie, Biochemie, Biotechnologie, pharmazeutische Technik Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) führen wie Fachkräfte dieses Bereiches chemische Versuche und Analysen durch und untersuchen und beurteilen chemische Prozess- und Verfahrensabläufe. Sie sind ebenfalls befähigt, chemische Produktionsanlagen zu überwachen und entsprechende physikalischchemische Messungen vorzunehmen und deren Ergebnisse zu interpretieren. Jobalternativen: • Dipl.-Ing. (FH) - Pharmatechnik in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Biotechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Verfahrens- und Biotechnik in BERUFENET • Dipl.-Biochemiker/in (Uni) in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Verfahrenschemie in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Theoret. und Physikalische Chemie in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Synthesechemie in BERUFENET • Pharmazie-Ingenieur/in (FS) in BERUFENET Bereich Entsorgungstechnik, Umweltschutz Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) können ihre Fachkenntnisse sowie ihre Fertigkeiten bei Untersuchungsverfahren und -geräten im Umweltbereich anwenden, insbesondere in den Bereichen Umweltanalytik und Wiederaufbereitungsverfahren. Aber auch dann, wenn es um umweltschonende Produktionstechniken geht, können sie ihre Kenntnisse einbringen. Jobalternativen: • Dipl.-Ing. (FH) - Recycling in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Entsorgungstechnik in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Umweltschutz in BERUFENET • Dipl.-Ing. (Uni) - Techn. Umweltschutz in BERUFENET • Dipl.-Ing. (BA) - Umwelttechnik, Strahlenschutz in BERUFENET • Gewässerschutzbeauftragte/r in BERUFENET • Immissionsschutzbeauftragte/r in BERUFENET • Abfallberater/in in BERUFENET Bereich Wirtschaftsingenieurwesen Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) lösen wie Wirtschaftsingenieure und -ingenieurinnen technische und organisatorische Aufgaben unter Beachtung wirtschaftlicher Aspekte. Die Tätigkeiten sind sowohl ingenieurwissenschaftlich als auch betriebswirtschaftlich orientiert. Jobalternativen: • Dipl.-Wirtschaftsingenieur/in (FH) in BERUFENET • Dipl.-Ing. (BA) - Wirtschaftsingenieurwesen in BERUFENET • Dipl.-Wirtschaftsingenieur/in (Uni) in BERUFENET Jobalternativen durch Vorläuferberufe und Berufe der ehemaligen DDR: • Dipl.-Ingenieurökonom/in (Uni) in BERUFENET Bereich technische Redaktion Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) haben umfangreiche Kenntnisse über die Fertigungsprozesse, die maschinelle Ausrüstung und die Produktpalette ihrer Branche. Die Fachterminologie ist ihnen ebenso vertraut wie die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen. Ggf. haben sie schon Erfahrungen im Erstellen von technischen Dokumentationen und Produktbeschreibungen und können technische Sachverhalte exakt und verständlich formulieren. Jobalternativen: • Technische/r Redakteur/in in BERUFENET

Auch denkbar: Für Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) kommt auch eine Tätigkeit im Bereich Beratung und Sicherheitstechnik infrage. Beschäftigungsmöglichkeiten können sich außerdem im Vertrieb von chemischen Produkten bzw. von Anlagen und Geräten der Chemietechnik bieten. (zum Seitenanfang)

Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufstätigkeit Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfahrungen, die für die Ausübung der Tätigkeit als Diplom-Ingenieur/in (FH) - Chemie von Vorteil sind. Jedoch erfordern die im Folgenden genannten Besetzungsalternativen eine längere Einarbeitung.



Bereich Chemie, Biochemie, Biotechnologie, pharmazeutische Technik Die Fachkräfte dieses Bereiches sind wie Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) befähigt, chemische Versuche und Analysen durchzuführen und chemische Prozess- und Verfahrensabläufe zu untersuchen und zu beurteilen. Sie können außerdem chemische Produktionsanlagen überwachen und entsprechende Messungen ausführen und deren Ergebnisse interpretieren. Besetzungsalternativen: • Dipl.-Ing. (FH) - Pharmatechnik in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Biotechnologie in BERUFENET • Dipl.-Ing. (FH) - Verfahrens- und Biotechnik in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) in BERUFENET • Dipl.-Biochemiker/in (Uni) in BERUFENET Besetzungsalternativen durch Berufe der ehemaligen DDR: • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Verfahrenschemie in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Theoret. und Physikalische Chemie in BERUFENET • Dipl.-Chemiker/in (Uni) - Synthesechemie in BERUFENET • Pharmazie-Ingenieur/in (FS) in BERUFENET

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Spezialisierungen Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) spezialisieren sich vor allem auf die anorganische, organische oder physikalische Chemie, auf die pharmazeutische oder makromolekulare Chemie. Dabei übernehmen sie Führungs- und Fachaufgaben in der Planung, Entwicklung und Optimierung von chemisch-technischen Verfahren und Anlagen. Sie sind z.B. in der Laborleitung tätig, in der Arbeitsvorbereitung, Fertigungssteuerung und -überwachung, im Prüfwesen oder in der Qualitätskontrolle. Weitere Spezialisierungsmöglichkeiten finden sie in der Anwendungsberatung, in der Arbeitssicherheit, im technischen Vertrieb oder im Einkauf und in der Materialwirtschaft. Auch im Umweltschutz, in der Arzneimittelzulassung oder in der Aus- und Weiterbildung können sie arbeiten. Im BERUFENET finden Sie Beschreibungen zu folgenden Berufen, z.B.:

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Analytiker/in (Uni) - Chemie in BERUFENET Anorganiker/in (Uni) in BERUFENET Arbeitsplanungsingenieur/in in BERUFENET Arzneimittelchemiker/in (Uni) in BERUFENET Berechnungsingenieur/in - Chemie in BERUFENET Betriebsleiter/in - technisch in BERUFENET Betriebsplaner/in in BERUFENET Bodenchemiker/in (Uni) in BERUFENET Dekontaminateur/in in BERUFENET Forschungs- und Entwicklungsing. - Chemie in BERUFENET Geschäftsführer/in in BERUFENET Gruppenleiter/in - naturwissenschaftlich-technisches Labor in BERUFENET Gruppenleiter/in,Teamleiter/in - Produktion in BERUFENET Klinische/r Chemiker/in (Uni) in BERUFENET Konstrukteur/in - Chemie-/Verfahrenstechnik in BERUFENET Konstruktionsingenieur/in - Chemie in BERUFENET Laborleiter/in - Chemieindustrie in BERUFENET Leiter/in - Arbeitsvorbereitung in BERUFENET Leiter/in - Beschaffungswesen in BERUFENET Leiter/in - Betriebliche Instandhaltung (Chemieindustrie) in BERUFENET Leiter/in - Kundendienst/Service/Kundenmanagement in BERUFENET Leiter/in - Materialwirtschaft in BERUFENET Leiter/in - Vertrieb (Chemische Industrie) in BERUFENET Leiter/in - Vertrieb (Kunststoffindustrie) in BERUFENET Leiter/in - Vertrieb (Pharmaindustrie) in BERUFENET Mitarbeiter/in,Teamassistent/in - Einkauf/Beschaffungswesen in BERUFENET Organiker/in (Uni) in BERUFENET Planungs- und Projektingenieur/in - Chemie in BERUFENET Produktingenieur/in - Chemie in BERUFENET Produktionsleiter/in - Chemieindustrie in BERUFENET Produktionsleiterassistent/in - Chemie in BERUFENET Produktmanager/in in BERUFENET Prozessingenieur/in - Chemie in BERUFENET Regulatory Affairs Manager in BERUFENET Service-Manager/in in BERUFENET Teamassistent/in - Materialwirtschaft in BERUFENET Techn. Einkäufer/in in BERUFENET Technische/r Projektleiter/in in BERUFENET

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Technische/r Sachverständige/r in BERUFENET Umweltchemiker/in (Uni) in BERUFENET Umweltgutachter/in in BERUFENET Vertriebsingenieur/in - Chemie in BERUFENET Bezirksleiter/in in BERUFENET Exportleiter/in in BERUFENET Key Account Manager/in in BERUFENET Qualitätsbeauftragter/-beauftragte - Management in BERUFENET Qualitätsingenieur/in in BERUFENET Unternehmensberater/in in BERUFENET Venture Capitalist in BERUFENET Einkäufer/in in BERUFENET Wissenschaftlich(e/r) Assistent/in/Mitarbeiter/in (Hochsch) in BERUFENET

Funktions-/Tätigkeitsbereiche:

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Forschung und Entwicklung, Labor Konstruktion, Architektur Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung und -steuerung Produktion, Fertigung Geschäftsleitung, Management, Unternehmensplanung Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung Instandhaltung, Montage Kundendienst, Service, Kundenmanagement Vertrieb, Verkauf, Kundengewinnung Einkauf, Beschaffung Lagerwirtschaft, Materialwirtschaft Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit Dienstleistung, Beratung Gutachter-, Sachverständigenwesen Aus- und Weiterbildung, Lehre, Erziehung Marketing, Werbung

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Weiterbildung Anpassungsweiterbildung/Qualifizierungsmöglichkeiten Wer ein Hochschulstudium abgeschlossen hat, wird erworbenes Wissen auf dem neuesten Stand halten wollen. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Polymerchemie, Umweltanalytik, zu Fragestellungen aus der physikalischen Chemie, Verfahrenstechnik oder Biotechnologie können Diplom-Chemieingenieure und -ingenieurinnen (FH) ihre Kenntnisse ergänzen und vertiefen.

Aufstiegsweiterbildung (unmittelbar nach dem Studium oder nach entsprechender Berufspraxis) Aufbau-, Ergänzungs- und Zusatzstudiengänge vermitteln weitere Qualifikationen. So können Masterstudiengänge entweder direkt im Anschluss an einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss konsekutiv oder als Weiterbildungsstudiengang nach einer Phase der Berufspraxis absolviert werden. Folgende Studiengänge bieten sich an:

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Master of Science (Uni) - Applied Polymer Science in BERUFENET Master of Science (Uni) - Intern. Aquatic Ecology ISATEC in BERUFENET Master of Science (Uni) - Chemistry of Materials in BERUFENET Master of Engineering (FH) - Bio- und Prozessanalytik in BERUFENET Master of Science (FH) - Computer Aided Process Engineering in BERUFENET

Aufstieg durch Promotion Masterabschlüsse, die an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen erworben wurden, berechtigen grundsätzlich zur Promotion. Fast alle Universitäten ermöglichen besonders begabten Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen ohne Umweg über einen weiteren universitären Abschluss die "kooperative Promotion". (zum Seitenanfang)

Weiterbildung (berufliche Anpassung) Der Bereich Chemie ist durch eine schnelle wissenschaftliche Entwicklung gekennzeichnet. Es werden laufend neue chemische Stoffe und Syntheseverfahren entwickelt. Hinzu kommt die Weiterentwicklung der analytischen Verfahren, durch die mittlerweile Bestandteile auch kleinster Mengen eines Substanzgemisches identifiziert werden können. Um mit den schnellen Entwicklungen auf ihrem Fachgebiet mithalten und damit den betrieblichen Erfordernissen entsprechen zu können, müssen sich Chemieingenieure und -ingenieurinnen ständig weiterbilden. Die fachliche wie methodische und organisatorische Qualifikation kann durch den Besuch von Fachtagungen und Kolloquien sowie durch das

Studium der Fachliteratur erweitert werden. Daneben stehen Chemieingenieuren und -ingenieurinnen eine beträchtliche Anzahl an Weiterbildungsangeboten unterschiedlicher Bildungsträger offen, z.B.:

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Allgemeine Chemie in KURSNET (C 3610) • Chemie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3610-d2) Organische Chemie in KURSNET (C 3612) • Organische Chemie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3612-b3) • Polymerchemie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3612-j3) • Lacke und Pigmente in KURSNET (C 3612-n4) Analytische Chemie in KURSNET (C 3613) • Analytische Chemie - Verfahrensmethoden in KURSNET (C 3613-2) • Angewandte Analytik in KURSNET (C 3613-3) • Umweltanalytik in KURSNET (C 3613-5) Physikalische Chemie in KURSNET (C 3615) • Physikalische Chemie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3615-a2) • Kolloidchemie in KURSNET (C 3615-d3) • Elektrochemie in KURSNET (C 3615-k3) Angewandte Chemie in KURSNET (C 3616) • Angewandte Chemie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3616-a2) Physik, Messtechnik (ohne Messtechnik in der Elektrotechnik), Meteorologie, Astronomie in KURSNET (C 362) • Physik - Fachfortbildung in KURSNET (C 3620-a4) • Messtechnik in KURSNET (C 3624) Verfahrenstechnik, Vakuumtechnik, Betriebskontrollwesen in KURSNET (C 363) • Verfahrenstechnik - Fachfortbildung in KURSNET (C 3631-b3) • Verfahrenstechnik - Anlagenplanung in KURSNET (C 3631-d2) • Verfahrenstechnik - Anlagentechnik in KURSNET (C 3631-d3) • Chemische Verfahrenstechnik in KURSNET (C 3631-f2) • Physikalische Verfahrenstechnik in KURSNET (C 3631-l2) • Verfahrenstechnik in der chemischen Industrie in KURSNET (C 3632-k4) • Vakuumtechnik in der Chemie und in der chemischen Industrie in KURSNET (C 3634-b3) • Sicherheitstechnik in der chemischen Industrie in KURSNET (C 3638-b4) Kerntechnik, Radiochemie, Strahlenschutz, Laserschutz in KURSNET (C 364) • Röntgen-Messtechnik in KURSNET (C 3642-f2) • Strahlenmesstechnik in KURSNET (C 3642-m3) Biochemie, Biologie, Genetik in KURSNET (C 366) • Biochemie in KURSNET (C 3660) • Biotechnologie - Fachfortbildung in KURSNET (C 3661-a6) Naturwissenschaftliches Laboratorium, Labor- und Analysentechnik (ohne medizinisches Labor) in KURSNET (C 368) • Validierung in der Analytik in KURSNET (C 3682-g2) Kunststoffkunde, Kunststofftechnik in KURSNET (C 622) • Kunststofftechnik - Fachfortbildung in KURSNET (C 6222-b2) • Polymere Werkstoffe/Kunststoffe in KURSNET (C 6222-n2) Umweltschutz/Ökologie, Umwelttechnik - Chemie, Physik, Verfahrenstechnik in KURSNET (C 8118-36) Forschung, Entwicklung, Versuch in KURSNET (C 251) • Integrierte Produktentwicklung in KURSNET (C 2514-h3) • Versuchsmethodik - DoE-Design in KURSNET (C 2516-j3) Fertigungs- und Produktionstechnik in KURSNET (C 260) • Produktionstechnik in KURSNET (C 2602-a20) • Fertigungsmesstechnik in KURSNET (C 2602-w50) Prozessautomatisierungstechnik in KURSNET (C 267) • Prozessautomatisierung in KURSNET (C 2672-d12) • Prozessleittechnik - chemische Industrie in KURSNET (C 2678-36-o20) EDV in der Chemie, Physik, Biologie, Verfahrenstechnik in KURSNET (C 2355-36) Qualitätstechnik, -sicherung, -prüfung, -kontrolle - Chemie, Physik, Verfahrenstechnik, Biologie in KURSNET (C 2730-36) Planung und Steuerung, Arbeitsvorbereitung in KURSNET (C 241) • Produktionsplanung und -steuerung in KURSNET (C 2410-d2) • Arbeitsvorbereitung in KURSNET (C 2410-k2) • Produktivitätssteigerung und Rationalisierung in KURSNET (C 2416-h4) Arbeitssicherheit, Arbeitsschutz, Sicherheitstechnik, Unfallverhütung in KURSNET (C 043) • Arbeitssicherheit als Führungsaufgabe in KURSNET (C 0431-m3) • Arbeitssicherheit im chemischen Bereich in KURSNET (C 0436-36-g5) Betriebswirtschaft, Wirtschaftswissenschaften, kaufmännische Grundlagen, internationale Wirtschaftsbeziehungen in KURSNET (C 06) • Betriebswirtschaft für Ingenieur(e/innen) in KURSNET (C 0611-f3) • Betriebswirtschaft für Fachkräfte der Chemiebranche in KURSNET (C 0660-36-f5) Management, Führungskräfte aller Ebenen, Betriebsvertretung in KURSNET (C 07) • Management - Lehrgänge nach Führungsebenen in KURSNET (C 070) • Management in speziellen betrieblichen Aufgaben- und Funktionsbereichen in KURSNET (C 072) • Projektmanagement in KURSNET (C 074) • Labormanagement in KURSNET (C 0755-36-f4) Betriebliche Organisation in KURSNET (C 08)

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Marketing, internationales Marketing in KURSNET (C 120) • Marketing für Ingenieur(e/innen) und Techniker(innen) in KURSNET (C 1201-3-e22) Aus- und Fortbildungswesen - inner-/überbetrieblich in KURSNET (C 055) Mitarbeiterführung, persönliche Arbeitstechniken, Kommunikations- und Berichtstechniken in KURSNET (C 03) • Mitarbeiterführung in Laboratorien und Forschungseinrichtungen in KURSNET (C 0318-36-b3) • Kommunikations- und Berichtstechniken im Handwerk und für Ingenieur(e/innen), Techniker(innen), technische Fachkräfte und Meister(innen) in KURSNET (C 0367)

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Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Diplom-Ingenieure/-Ingenieurinnen (FH) - Chemie können mit einem Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudium weitere wissenschaftliche oder berufliche Qualifikationen erwerben oder ihre in Studium und Beruf erworbenen Kenntnisse vertiefen. Das Masterstudium kann im Anschluss an einen ersten Hochschulabschluss konsekutiv oder erst nach einer Phase der Berufspraxis als Weiterbildungsstudium absolviert werden. Masterabschlüsse an Fachhochschulen berechtigen zur Promotion. Ohne diesen zusätzlichen Studienabschluss ist für besonders begabte Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen bei entsprechender Eignung die "kooperative Promotion" möglich. Sofern der Masterabschluss an einer Fachhochschule in einem Studiengang mit Akkreditierung für die Laufbahn des höheren Dienstes erworben wurde, eröffnet er den Zugang zu dieser Laufbahn. Es bieten sich folgende Hochschulbildungsgänge an:

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Master of Science (Uni) - Applied Polymer Science in BERUFENET Master of Science (Uni) - Intern. Aquatic Ecology ISATEC in BERUFENET Master of Engineering (FH) - Bio- und Prozessanalytik in BERUFENET Master of Science (FH) - Computer Aided Process Engineering in BERUFENET Master of Science (Uni) - Chemistry of Materials in BERUFENET Master of Science (Uni) - Biochemistry / Molecular Biology in BERUFENET Korrosionsschutztechnik in KURSNET (HC 39-10) Master (FH) - Technisches Management in der Gebäudetechnik, in BERUFENET Qualitätsmanagement in KURSNET (HC 04-49) Master of Science (FH) - Photogrammetry and Geoinformatics in BERUFENET Master of Science (Uni) - Fire Safety Engineer./Brandschutz in BERUFENET Arbeitswissenschaften in KURSNET (HC 07-10) Master of Science (FH) - Intern.Technology Transfer Managem. in BERUFENET Master of Arts (FH) - International Marketing in BERUFENET Master of Global Management (FH) in BERUFENET Master of Sales and Marketing (FH) - Sales and Marketing in BERUFENET Operations Research in KURSNET (HC 04-50) Master of Science (FH) - Projektmanagement in BERUFENET Master of Science (FH) - Logistics Management in BERUFENET

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Existenzgründung Chemieingenieure/-ingenieurinnen (FH) können auch freiberuflich tätig werden. In erster Linie ist hier an Analyse- und Labordienstleistungen im Rahmen eines eigenen Analyselabors zu denken. Eine weitere Möglichkeit ist die selbstständige Tätigkeit als Gutachter/in und Sachverständige/r. Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit sollte man sich gründlich beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen für Arbeit, Kommunalverwaltungen und sonstiger Träger, die Informationen vielfältiger Art anbieten. Eine kostenlose Informationsbroschüre zu allen Fragen der Existenzgründung ist bei den Agenturen für Arbeit (BIZ) unter dem Namen BERUF, BILDUNG, ZUKUNFT - Heft 9 erhältlich. Weitere Informationsbroschüren erhält man beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Auskunft über Fördermöglichkeiten erteilt die KfW Mittelstandsbank Entsprechende Informationen bieten in der Regel auch die zuständigen Fachverbände an, z.B. die Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Selbstständigkeit erfordert Kenntnisse unternehmerischen Handelns. Dies sollte bei den Planungen berücksichtigt werden. Gezielte Weiterbildung kann den Sprung in die Selbstständigkeit vorbereiten oder unterstützen, zum Beispiel:

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Existenz- und Unternehmensgründung, Existenzfestigung in KURSNET (C 0643) Betriebswirtschaftliches Seminar für Akademiker(innen) in KURSNET (C 0616-b30) Sachverständigen-/Gutachtertätigkeit in KURSNET (C 0149-g7) Finanzierung der Existenzgründung in KURSNET (C 7256-l5) Versicherungsfragen für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 7300-y6) Steuerliche Aspekte für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0125-h2) Existenzgründung - rechtliche Aspekte in KURSNET (C 0129-t4) Arbeitsrecht für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0130-c9) Zeitmanagement - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f5) Kreativitätstraining - Existenzgründung in KURSNET (C 0348-06-f6) Verhandlungstraining für Existenzgründer(innen) in KURSNET (C 0369-06-h3)

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Neigungen und Interessen Förderlich: • • • • • • • • •

Neigung zu naturwissenschaftlicher Denkweise und den zugehörigen exakten Arbeitsverrichtungen wie Untersuchen, Beobachten, Messen, Rechnen (z.B. Auswertung von Messergebnissen zur Bestimmung der physikalisch-chemischen Eigenschaften eines Produktes) Vorliebe für Arbeiten, die Präzision erfordern (z.B. bei der Analytik oder der Durchführung und Auswertung von materialtechnischen Versuchen) Interesse an Technik, an der Funktionsweise von Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Verbesserung des Wirkungsgrads einer Abwasserbehandlungsanlage) Interesse an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen und organisatorischen Problemstellungen (z.B. Berücksichtigung von KostenNutzen-Aspekten und sicherheitstechnischen Belangen bei der Entwicklung neuer Produktionsverfahren) Neigung zu planender, organisierender Tätigkeit (z.B. vorausschauende Planung und Organisation von Betriebsabläufen) Neigung zu prüfender, kontrollierender, bewertender Tätigkeit (z.B. im Vertrieb: bei der Erstellung einer Schadensexpertise und dem Kontrollieren von Abhilfemaßnahmen beim Kunden) Vorliebe für selbstständige Aufgabenerledigung (in einem nur durch allgemeine Vorgaben bestimmten Rahmen sind oft weitgehend eigenständige Entscheidungen zu treffen) Vorliebe für Zusammenarbeit mit Fachleuten unterschiedlicher Wissensgebiete (interdisziplinäres Arbeiten) (z.B. bei der Arbeit an gemeinsamen Projekten mit anderen Ingenieuren, Technikern und der Geschäftsleitung) Innovationsfreude (z.B. Ersetzen der vorhandenen Wasserenthärtungsanlage durch eine Umkehrosmoseanlage zur Wasseraufbereitung)

Nachteilig: • • • • •

Abneigung gegen Tätigkeit, die ständige Denkarbeit und eigene Ideen erfordert (z.B. beim Lösen von verfahrenstechnischen Problemen) Abneigung gegen Arbeit unter Zeitdruck (z.T. hoher Zeitdruck durch enge Fertigstellungstermine) Abneigung gegen das Durcharbeiten von Fachliteratur (ständiges Aktualisieren des eigenen Wissens zur Lösung chemischtechnischer Fragen im Produktionsprozess) Abneigung gegen schriftliche Tätigkeiten, gegen Umgang mit Daten und Zahlen (z.B. beim Auswerten und Dokumentieren der Untersuchungsergebnisse einer Messreihe) starke und unüberwindliche Abneigung gegen Gerüche (Chemikalien) (besonders bei der Laborarbeit mit stark flüchtigen Substanzen)

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Arbeitsverhalten Notwendig: • • • • •

planvolle, systematische Arbeitsweise (z.B. bei der Planung einer neuen Anlage oder der Erstellung von Messprogrammen) genaue, sorgfältige Arbeitsweise, auch unter Zeitdruck (z.B. exakte Durchführung von chemischen Testreihen) Befähigung zu selbstständigem Arbeiten, aber auch Befähigung zu Gruppenarbeit (eigenständiges Arbeiten bei der Entwicklung neuer Mess- und Analyseverfahren, aber auch Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams auf einer Anlagenbaustelle) Kontakt-, Kooperations- und Durchsetzungsfähigkeit (Befähigung zum Anleiten von Mitarbeitern und zum Überwachen der Aufgabenerledigung) (Motivation von Mitarbeitern, Kooperation mit Vorgesetzten; im Außendienst: Initiative zur Kontaktaufnahme mit Kunden) neurovegetative Belastbarkeit (Stress entsteht z.B. durch Zeitdruck und häufige Entscheidungen zwischen Aufgaben ähnlicher Priorität)

Förderlich: • • • •

Anpassungs- und Kooperationsfähigkeit (Kompromissbereitschaft - divergierende technische und kaufmännische Forderungen) (z.B. mit Rücksicht auf den Budgetrahmen des Kunden ein gutes, aber nicht unbedingt das technisch beste und teurere Produkt empfehlen) Ausdauer (oft langwierige Versuchswiederholungen) Aufgeschlossenheit für technische Weiterentwicklungen (z.B. Erreichen der Oxidationsstabilität eines Produkts zum Korrosionsschutz durch Veränderung seiner molekularen Struktur) Selbstsicherheit (Mut zum Beurteilen und Entscheiden) (z.B. in Expertisen: Verdeutlichen von Risiken einer technischen Lösung gegenüber der Unternehmensleitung)

Nachteilig: Keine Angaben

Ausschließend: Keine Angaben (zum Seitenanfang)

Fähigkeiten Notwendig: Von den folgenden Fähigkeiten ist für das Studium und die Berufsausübung jeweils ein bestimmter Mindestausprägungsgrad notwendig. Ein darüber hinausgehender (höherer) Ausprägungsgrad ist meist vorteilhaft.

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gut-durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gut-durchschnittliche Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit (z.B. bei einer Vertriebstätigkeit: Umsatzzahlen für Trendauswertungen kontrollieren) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gute mathematische Befähigung (vor allem statistische Methoden, z.B. zur Auswertung von Laborexperimenten) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gut-durchschnittliches schriftliches Ausdrucksvermögen (z.B. für die Erstellung von Expertisen oder chemisch-technischen Konzeptionen für neue Anlagen) durchschnittliches mündliches Ausdrucksvermögen (Verhandlungen mit Kunden oder Auftraggebern, Fachvorträge, Gespräche mit Mitarbeitern) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gutes technisches Verständnis (z.B. Einsatz hochentwickelter Messgeräte, Entwicklung komplexer Verfahren und Apparate) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) gut-durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (z.B. zum Lesen und Umsetzen technischer Zeichnungen) (Bezugsgruppe: Personen mit Hochschulreife) Einfallsreichtum (z.B. zum Ersinnen sowohl kaufmännisch als auch technisch praktikabler Lösungen für Probleme in der Produktion) Beobachtungsgabe (z.B. Erkennen geringfügiger Anzeichen für nicht optimal laufende Prozesse) gute Handgeschicklichkeit (in der Analytik: z.B. Umgang mit Säuren)

Förderlich: • • •

Befähigung zum Planen und Organisieren (z.B. Erarbeiten eines Verfahrenskonzepts und Planung der Implementierung) Merkfähigkeit und Gedächtnis für Ereignisse und Abläufe (Koordinieren und Leiten von verfahrenstechnischen Versuchsanordnungen) kaufmännische Befähigung (besonders bei einer Tätigkeit im Vertrieb)

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Kenntnisse und Fertigkeiten Zusätzlich zu den im Studium erworbenen Kenntnissen und Fertigkeiten ist Folgendes förderlich:

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erweiterte EDV-Kenntnisse (z.B. für die Auswertung und Präsentation von Messergebnissen, für die Recherche in Datenbanken, für die Arbeit mit betriebswirtschaftlicher Software) fundierte kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Kenntnisse (Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte bei der technischen Problemlösung; Kommunikation mit kaufmännischen Mitarbeitern des Kunden bei Vertriebstätigkeiten) gute Kenntnisse in Projektmanagement und Führungstechniken (für die Ausübung von Leitungsfunktionen) gute Fremdsprachenkenntnisse, besonders Englisch (hohe Exportorientierung der deutschen Wirtschaft; Tätigkeit in internationalen Konzernen)

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Körperliche Eignungsvoraussetzungen • • •

normale Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit der Wirbelsäule, der Beine, Arme und Hände normale Koordination (für beidhändiges Arbeiten) Finger- und Handgeschicklichkeit (für Präzisionsarbeiten)

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normales, auch korrigiertes Sehvermögen für Ferne und Nähe, einschließlich Bildschirmentfernung (60 cm) normales Farbensehen normales, auch korrigiertes Hörvermögen normaler Geruchs- und Geschmackssinn normaler Tastsinn normales Sprechvermögen gesunde und widerstandsfähige Haut, besonders an den Händen gesunde Atemorgane normale Belastbarkeit von Herz und Kreislauf gesundes Zentralnervensystem normale Belastbarkeit der Psyche und des Vegetativums

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Körperliche Eignungsrisiken Bei folgenden körperlichen Gegebenheiten sollte vor der Berufstätigkeit der Arzt/die Ärztin eingeschaltet werden:

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Bewegungs- und Belastungseinschränkungen der Wirbelsäule, Arme, Hände, Beine fehlende Fähigkeit zu beidhändigem Arbeiten fehlende Finger- und Handgeschicklichkeit nicht korrigierbare Sehschwäche für die Nähe und Ferne, einschließlich Bildschirmentfernung (60 cm) fehlendes räumliches Sehvermögen gestörtes Farbensehen nicht ausreichend korrigierbare Hörstörung gestörter Geruchs-, Geschmacks- oder Tastsinn erhebliche Sprachstörung chronische Hauterkrankungen, mangelnde Widerstandsfähigkeit der Haut, besonders an den Händen chronische Atemwegserkrankungen Allergien chronische Erkrankungen des Stoffwechsels und der inneren Organe, insbesondere Erkrankungen der Herz-Kreislauforgane Erkrankungen des Zentralnervensystems erhebliche psychische und vegetative Störungen

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Kompetenzen Kompetenzen • • • • • • • • • • • • • •

Arbeitsvorbereitung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Betriebsmitteleinsatz planen (Ausbildung) Chemie (Ausbildung) Chemieingenieurwesen, -technik (Ausbildung) Chemische Untersuchungsverfahren (Ausbildung) Chemische Verfahrenstechnik (Ausbildung) Entwicklung (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Fertigungstechnik (Ausbildung) Instrumentelle Analytik (Ausbildung) Kalkulation (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Konstruktion (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Labortechnik (Ausbildung) Mess-, Steuer-, Regeltechnik (MSR) (Ausbildung) Technische Chemie (Ausbildung)

Weitere Kompetenzen • • • • • • • •

Analyse (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Analytische Chemie (Ausbildung) Anorganische Chemie (Ausbildung) Anwendungstechnik, Anwendungsberatung (Arbeitsbereich/Funktion) Aufsicht, Leitung (Arbeitsbereich/Funktion) Ausbildereignungsprüfung Aus- und Fortbildung (Arbeitsbereich/Funktion) Betriebswirtschaftslehre (Ausbildung)

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Biochemie (Ausbildung) Chemische Mess-, Prüfverfahren (Ausbildung) Dokumentation Einkauf (Arbeitsbereich/Funktion) Elektrochemie (Ausbildung) Farbenchemie, Lackchemie (Ausbildung) in KURSNET Faserchemie, Textilchemie (Ausbildung) Fertigungssteuerung (Arbeitsbereich/Funktion) Forschung (Arbeitsbereich/Funktion) Laborarbeiten (Arbeitsbereich/Funktion) Laborsteuersoftware (DasyLab, Visio, Labview) (Ausbildung) Materialwirtschaft (Ausbildung) (Arbeitsbereich/Funktion) Maschinentechnik (Ausbildung) Organische Chemie (Ausbildung) Personaleinsatz planen Physikalische Chemie (Ausbildung) Polymerchemie (Ausbildung) Produktmanagement (Arbeitsbereich/Funktion) Projektmanagement Prozessleittechnik (Ausbildung) Qualitätsmanagement Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung (Arbeitsbereich/Funktion) REFA Spektroskopie (Ausbildung) Synthese (Ausbildung) in KURSNET

Soft Skills • • • • • • • • •

Denkvermögen Flexibilität Führungsfähigkeit Kontaktfähigkeit Lernbereitschaft Organisationsfähigkeit Teamfähigkeit Unternehmerisches Denken Verantwortungsbewusstsein

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Medien (Bücher, Zeitschriften, Internet u. weitere Quellen) Informationsangebote der Bundesagentur für Arbeit • • • • • • •

Arbeitsmarkt Chemiker/Chemieingenieure - Perspektive ungewiss uni 04/2004 Erscheinungsjahr: 2006 Arbeitsmarkt kompakt für Arbeitgeber - Naturwissenschaftler Eine Information der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) Erscheinungsjahr: 2006 Arbeitsmarkt kompakt für Arbeitnehmer - Naturwissenschaftler Eine Information der Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) Branchenreport Chemie uni 01/2003 Chemie - Pillen, Putzmittel und Periodensystem abi 11/2005 Ingenieure von morgen - Vom einsamen Tüftler zum kommunikativen Denker abi 12/2005 BBZ Beruf Bildung Zukunft - Ingenieurwissenschaften (Heft 25) Broschüre erhältlich im Berufsinformationszentrum (BIZ)

Informationen von Ministerien, Verbänden und Organisationen •

Bildungsinitiative Chemie Eine Information des Bundesarbeitgeberverbands Chemie e.V. (BAVC)

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CHEMIE.DE Eine Information der Chemie.DE Information Service GmbH Chem.de - Die Informations- und Wissensplattform ChemieKarriere.Net. Das professionelle Karrierenetzwerk für Chemieberufe Think Ing. - Informationen zu Ingenieurstudium und -beruf Eine Information des GESAMTMETALL · Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V. VDI Wissensforum Verein Deutscher Ingenieure e.V. ingacademy.de - Weiterbildungsportal für Ingenieurinnen und Ingenieure Verein Deutscher Ingenieure (VDI) Chemiestudiengänge in Deutschland. Statistische Daten 2005 Erscheinungsjahr: 2006 Internet Broschüre der Gesellschaft dt. Chemiker e.V.

Fachzeitschriften • •

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Angewandte Chemie Verlag: Wiley-VCH Internet Chemie Ingenieur Technik Verlag: Wiley-VCH Internet Organ der Gesellschaft Deutscher Chemiker Chemie Technik Verlag: Hüthig Fachverlage Internet Chemie in unserer Zeit Verlag: Wiley-VCH Internet Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker Chemische Rundschau (CR) Verlag: Vogt-Schild Deutschland GmbH Internet Process. Magazin für Chemie- und Pharmatechnik Verlag: Vogel Internet VDI nachrichten Verlag: VDI Internet Verein deutscher Ingenieure

Auswahl an Büchern/Medien, die im Buchhandel erhältlich sind •









Chemie für Ahnungslose. Eine Einstiegshilfe für Studierende Verfasser: Katherina Standhartinger Verlag: Hirzel Erscheinungsjahr: 2005 Das Deutsche Ingenieur-Handbuch. Der Ingenieur als Manager Verfasser: Helga Kleisny Verlag: VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft Erscheinungsjahr: 2004 Taschenbuch der Chemie Verfasser: Karl Schwister Verlag: Fachbuchverlag Leipzig Erscheinungsjahr: 2004 Berufsplanung für Ingenieure Verfasser: Klaus Hennig, Joerg E. Staufenbiel Verlag: Staufenbiel Erscheinungsjahr: 2003 Karriereführer für Chemiker. Beruflicher Erfolg durch Aktiv-Bewerbung und Management in eigener Sache Verfasser: Hans Bürkle Verlag: Wiley-Vch Erscheinungsjahr: 2003

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Berufs-/Interessenverbände, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen •

Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie e.V. Varrentrappstraße 40-42 60486 Frankfurt Fon: 0 69/79 17-2 01 Fax: 0 69/79 17-4 50



















eMail: [email protected] Internet: http://www.bunsen.de European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) Burlington House GB-W1K 5LT London Fon: 00 44 20 7440 3303 Fax: 00 44 20 7437 8883 eMail: [email protected] Internet: http://www.euchems.org/ Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) Postfach 90 04 40 60444 Frankfurt Fon: 0 69/79 17-0 Fax: 0 69/79 17-23 2 eMail: [email protected] Internet: http://www.gdch.de Verband angest. Akademiker und leitender Angestellter der chemisch. Industrie e.V. (VAA) Postfach 10 12 10 50452 Köln Fon: 02 21/1 60 01-0 Fax: 02 21/16 00 16 eMail: [email protected] Internet: http://www.vaa.de Verband der chemischen Industrie e.V. (VCI) Postfach 11 19 43 60054 Frankfurt Fon: 0 69/25 56-0 Fax: 0 69/25 56-14 71 eMail: [email protected] Internet: http://www.vci.de Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) Postfach 10 11 39 40002 Düsseldorf Fon: 02 11/62 14-0 Fax: 02 11/62 14-1 75 eMail: [email protected] Internet: http://www.vdi.de Zentralverband der Ingenieurvereine e.V. (ZBI) Bismarckstraße 33 10625 Berlin Fon: 0 30/34 78 13 16 Fax: 0 30/34 78 13 17 eMail: [email protected] Internet: http://www.zbi-berlin.de Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC) Postfach 12 80 65002 Wiesbaden Fon: 06 11/7 78 81-0 Fax: 06 11/7 78 81 23 eMail: [email protected] Internet: http://www.bavc.de/ Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Königsworther Platz 6 30167 Hannover Fon: 05 11/76 31-0 Fax: 05 11/76 31-7 13 eMail: [email protected] Internet: http://www.igbce.de European Chemical Industry Council (Cefic) Av. E. Van Nieuwenhuy 4/1 B-1160 Brüssel Fon: +32 2 676 72 11 Fax: +32 2 676 73 00 eMail: [email protected] Internet: http://www.cefic.be Dachverband

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Ausblick - Trends und Entwicklungen Neue Chancen für Chemie-Ingenieure Chemieingenieure und Chemieingenieurinnen müssen sich in der chemischen Analysentechnik und bei der Überwachung und Steuerung chemischer Produktionsprozesse mehr und mehr mit automatisierten Verfahren befassen. Die Mess- und Regelungstechnik sowie Datenverarbeitung und Prozessrechentechnik spielen bei ihrer Tätigkeit eine immer größere Rolle. Die Methoden des technischen Umweltschutzes und die Biotechnik gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts birgt die Biound Gentechnologie großes Wachstumspotenzial, sei es im Bereich Gesundheit, Ernährung oder Umwelt. Auch Diplom-Ingenieure und -Ingenieurinnen für Chemie werden daher nicht nur unmittelbar in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, sondern ebenso in der Forschung und Entwicklung in der Landwirtschaft, der Nahrungs- und Genussmittelherstellung und im Umweltbereich gefragt sein. Zunehmend bieten sich Möglichkeiten zur freiberuflichen bzw. selbstständigen Tätigkeit, zu denken wäre hier an Ingenieurbüros oder den Bereich der Biotechnologie. Hier können sie zum Beispiel als Dienstleister/in für biotechnologische Nischenprodukte tätig sein.

Schlüsseltechnologie Plasmatechnik Plasmatechnik wird aufgrund ihres breiten Anwendungspotenzials als eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft betrachtet. Plasma ist ein natürlicher Rohstoff, etwa 99 % des Universums besteht aus Plasma. Plasma findet sich in den Sternen, in der Sonne, in Gewitterblitzen, im Schweif von Kometen. Hier geht es um geballte Energie: Plasmen bestehen vor allem aus einem Gemisch von Neutralteilchen und meist positiv geladenen Ionen sowie Elektronen, wobei die Energie der Elektronen in diesen Plasmen einer Temperatur von einigen 10.000 Grad Celsius entspricht. Diese "heiße Kälte" erlaubt energie- und umweltschonende Prozesse in der Verfahrenstechnik, bei der Veredelung von technischen Oberflächen aus Kunststoffen und Metallen, der Reinigung von Gasen, Oberflächen und Flüssigkeiten oder der Lichterzeugung. Beschichtungen mit Plasmen entstehen vor allem für Anwendungen in den Bereichen Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau, Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik, Architekturglas, Medizintechnik und Biotechnologie. Pharmazeutische Erzeugnisse stellt man bislang noch ohne plasmatechnische Verfahren her, allerdings sind auch heute hier schon Produktionsanlagen mit plasmabehandelten Bauteilen in Betrieb. Allerdings zeichnet sich bereits ab, dass plasmatechnische Prozesse bei der Herstellung und Dosierung pharmazeutischer Präparate wichtiger werden.

Nachhaltigkeit in der Chemie Auch in die Chemie findet der Begriff der Nachhaltigkeit Eingang. Nachhaltigkeit in der Chemie bedeutet zum Beispiel die Entwicklung von Material und Energie sparenden Produktionsprozessen, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die Vermeidung von belastendem Abfall. Einige Ergebnisse dieser Forschung sind bereits in die Produktion gegangen, beispielsweise Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen oder Biodiesel. Doch sowohl für die chemische Forschung als auch für Chemie-Ingenieure gibt es in diesem Bereich noch ein großes Innovationspotenzial. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Rahmen seiner "Konzeptionen für Nachhaltiges Wirtschaften" einen der Schwerpunkte auf die Kunststoff-Chemie gesetzt. Die Forschungsvorhaben erstrecken sich auf die unterschiedlichsten Gebiete. Beispiele sind die Entwicklung von Klebstoffen auf der Basis von Nanotechnologie, wodurch der Energieverbrauch beim Kleben gesenkt wird, die weitere Reduzierung von Chemikalien bei Reinigungsmitteln durch den Einsatz von speziellen Polymeren, die Überführung von gebrauchten Kunststoffbehältern und Heizöltanks in den Wertstoffkreislauf durch innovative Recyclingtechnologien, die Entwicklung von Hochleistungselastomeren mit verlängerter Lebensdauer oder auch von leistungsstärkeren Materialien für die Wärmedämmung oder die Herstellung von Pulverlacken durch Polymerisation, wodurch der anlagentechnische Aufwand wie auch der Energieverbrauch reduziert werden. Es werden somit sowohl dem produktionsintegrierten (z.B. durch niedrigeren Verbrauch von Rohstoffen und Energie bei der Herstellung) als auch dem produktintegrierten (z.B. durch längere Lebensdauer oder Recycling) Umweltschutz in der Kunststoff-Chemie Rechnung getragen.

Von der Genom- zur Proteomforschung Unter einem Proteom versteht man alle Proteine, die von einem Genom, einer Zelle oder einem Gewebe gebildet werden. Während ein Genom, also die Gesamtheit aller Gene als Träger von Erbinformation, eher statisch ist, stellt das Proteom einen spezifischen Zellzustand dar, der durch eine bestimmte Mischung bzw. Kombination von Proteinen gekennzeichnet ist, die sich im Laufe des Zellzyklus ändert. Nachdem die Genomforschung weit fortgeschritten ist, rückt bei vielen Forschungsinstituten und Biotechfirmen nun die Proteomik in den Vordergrund. Dies wird auch durch das Projekt "Neue effiziente Verfahren für die Proteomanalyse" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt. Zur Erfassung des Proteinrepertoires von Zellen und Geweben werden unterschiedliche Methoden angewandt. Die Proteinprofilanalyse vergleicht Proteombestände, beim Interaktionsmapping werden die Beziehungen zwischen Proteinen untersucht, durch das so genannte Y2HVerfahren werden Bindungen und Bindungsmöglichkeiten von Proteinen und die Bestandteile von Proteinkomplexen ermittelt. All diese Methoden erzeugen eine nahezu unvorstellbare Menge an Daten, die durch die Bioinformatik verarbeitet werden. Die Anwendung der Proteomforschung liegt vor allem auf medizinischem und pharmazeutischem Gebiet, denn viele Krankheiten entstehen durch fehlgeleitete Kommunikation innerhalb einer Zelle. Die Kenntnis der Proteinstrukturen bis in ihre atomaren Dimensionen ist die Voraussetzung, um effektive Wirkstoffe beispielsweise zur Behandlung von Tumoren entwickeln zu können, die aufgrund solcher fehlgeleiteten Kommunikation entstehen. Durch die Erfassung und Untersuchung der Proteine in den Zellen des Gehirns sollen die molekularen Ursachen für Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson erforscht werden. Dies könnte dann die Grundlage für die möglichst frühzeitige Erkennung und Behandlung bilden. Die Entschlüsselung dessen, was in den Zellen geschieht, eröffnet eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten der Diagnose und pharmazeutischen Wirkstoffentwicklung.

GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen Aber auch in der Genomforschung gibt es neue Entwicklungen. So ging beispielsweise das Programm "GenoMik - Genomforschung an Mikroorganismen", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, im Sommer 2004 in die zweite Phase. Diese Fördermaßnahme zielt darauf, das genetische Potenzial von Bakterien zu erschließen und nutzbar zu machen. Anwendungsbereiche können die Landwirtschaft, der Umweltschutz, die Biotechnologie, die chemische Industrie und die Gesundheitsforschung sein. Bakterien in der Landwirtschaft z.B. können in pflanzenwuchsfördernde und pflanzenwuchsschädigende Bakterien unterteilt werden. Die Erforschung der Genome von schädigenden Bakterien soll Aufschluss über die Krankheitsentstehung geben, um diese bekämpfen zu können. Nützlinge sind

beispielsweise Bakterien, die zur Düngung herangezogen werden können. Eine andere Forschungsgruppe beschäftigt sich mit der Möglichkeit, die Vermehrungsgeschwindigkeit eines Meeresbakteriums zu steigern, das in der Lage ist, Erdöl im Meer abzubauen. Das Kompetenznetz "PathoGenoMik" geht der Frage nach, was eine Bakterienart zum Krankheitserreger, zum Pathogen, macht und sucht neue Wege für den Einsatz von Diagnosewerkzeugen und Antibiotika. Auch in der Kernspin-Resonanzspektoskopie können Biomoleküle zum Einsatz kommen. Die zweite Phase des GenoMik-Programmes wird bis Sommer 2006 dauern. (zum Seitenanfang)

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