NEUES AUS DEM KLEINWALSERTAL - DAS MAGAZIN Sommer 2016

[nüüs] Walser Trail Challenge Die ultimative Herausforderung NEUES AUS DEM KLEINWALSERTAL - DAS MAGAZIN Pionier der Permakultur Lebensgrundlage Ga...
Author: Gerd Brahms
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[nüüs]

Walser Trail Challenge

Die ultimative Herausforderung

NEUES AUS DEM KLEINWALSERTAL - DAS MAGAZIN

Pionier der Permakultur Lebensgrundlage Garten

Sommer 2016

Go with the flow // Ultra: Die Walser Trail Challenge // Der frühe Vogel // Zääma 1 Der Alphorn Botschafter // Wo Hoffnung und Inspiration wächst // Der Walserweg Vorarlberg // Jedes Stück ist wichtig!

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Rot oder schwarz? Deine Glückszahl oder meine? Die Kugel rollt, die Spannung steigt, die Welt rundherum steht still – das ist Hochspannung by Casino Kleinwalsertal bei Roulette. Täglich Slot Game ab 16.00 Uhr / Live Game ab 19.00 Uhr Serviceline: +43 (0) 5517 5023 240

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INHALT

04 GO WITH THE FLOW DIE WALSER TRAIL CHALLENGE

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IMPRESSUM Kleinwalsertal Tourismus eGen A-6992 Hirschegg, Kleinwalsertal Telefon +43 (0)5517 5114-0 www.kleinwalsertal.com DVR: 4010249

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Alle Angaben und Daten wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und sind ohne Gewähr. Aus eventuellen Fehlern können keine Ansprüche geltend gemacht werden. Weniger ist oft mehr. Das Magazin soll ein Zeichen setzen und ist auf 100% Recyclingpapier gedruckt.

Das Kleinwalsertal finden Sie auch auf:

DER ALPHORN 28 BOTSCHAFTER

DER WALSERWEG 36 VORARLBERG

WO HOFFNUNG UND INSPIRATION WÄCHST

JEDES STÜCK IST WICHTIG

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GO WITH THE FLOW! Flow: Das beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustands völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit, heißt es in der Psychologie. Zwei Tage dem Schwarzwasserbach von der Quelle bis zur Walserschanze zu folgen lässt einen auch völlig vertiefen . . . Eine Autorin erlebt den Flow ...

Nach diesem mächtigen Sommer 2015, mit seinen vielen warmen, oft heißen Tagen ächzte nicht nur die Natur nach Ruhe, Kühle und Regen. Ehrlich gesagt, Anfang September pfiff auch ich aus dem letzten Loch. ... draußen sein, Freunde treffen und bis in die Puppen draußen sitzen – derart intensive Sommermonate hinterlassen ihre Spuren. Also, die stabile Wetterlage musste ausgenutzt werden, aktive Regeneration war gefragt: Gemütlich wandern, Aussichten genießen und Einsichten gewinnen – Herbststimmung im Hier und Jetzt.

Mein liebstes Ziel, mein Kraftort: Das Kleinwalsertal, da will ich hin. Ich surfe auf der „Tal-Homepage“ und lande beim Walser

Omgang. Der Weg mit der Bezeichnung „Folge dem Lauf des Lebens“ – eine Wanderung entlang des Schwarzwasserbaches hatte es mir in meiner Post-Sommer-Stimmung sofort angetan. Ein zweiter Weg trägt die Bezeichnung „Entdecke die Vielfalt des Lebens“, verlockend nicht wahr? Ich will beides erkunden und hänge noch einen Urlaubstag dran. An einem Tag die „Vielfalt des Lebens“ genießen, an einem zweiten Wandertag entdecken, was „der Lauf des Lebens“ so für einen bereithält, ansonsten mal aktiv nichts tun, ein bisschen Wellness, viel gutes Essen – Kleinwalsertal ich komme!

Resturlaub im Kleinwalsertal – Flow und ganz viel Om!

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Entdecke die Vielfalt des Lebens Der erste meiner beiden Wandertage führt mich vom Walmendingerhorn über die Ochsenhofer Scharte ins Schwarzwassertal zur Auenhütte. Startpunkt ist die Bergstation der Walmendingerhornbahn, von dort geht es kurz bergab und dann quer Richtung Lüchlealp. Die nächste Stunde läuft man im leichten Auf und Ab über Alpwiesen. Schmetterlinge flattern um die Nase, als wären sie das Begrüßungskomitee auf dem persönlichen Entdeckerpfad des Lebens. Bienen surren mit viel Tempo vorbei – als ob sie mir mitteilen wollten: Sorry, wir müssen arbeiten, schön, dass Du da bist! Ich glaube, ich bin schon im Flow . . . Die hübschen Begrüßungsfalter haben ihre Arbeit getan. Ich verlangsame mein Tempo und richte meinen Blick auf die umliegenden Berge: Liechelkopf, 2.384 m und Walser Geißhorn, 2.366 m sowie die mächtige Valluga, 2.809 m in den angrenzenden Lechtaler Alpen (höchster Gipfel des Arlberggebietes) präsentieren sich mir. Nicht zu vergessen und zum Greifen nah der Kleine Widderstein, 2.236 m und dessen großer Bruder der Große Widderstein, 2.536 m, um nur einige zu nennen. Ich schlendere über saftige Wiesen und bin gespannt, was mich hinter der nächsten Biegung erwartet. Feinster Kuhglocken-Jazz Das zufrieden drein-kauende Jungvieh hat sich die besten Logenplätze reserviert. Wenn man ihnen so beim behänden Wiederkäuen zusieht, wie sie ganz genüsslich ihre dicken weichen Schnauzen der Sonne entgegenrecken, dann macht mich das glücklich.

„Ohne den Schwarzwasserbach würde es die Melköde an der Stelle nicht geben“ Martin Fritz, Alpmeister der Melköde

Das gleichmäßige Bim-bim wirkt wie musikalische Medizin auf mich: beruhigend und ausgleichend. „Wenn doch nur alle Kühe so einen Alpsommer erleben dürften“, denke ich mir und schlendere weiter. Wo Kühe sind, sind auch Alpen. Ich komme an der Inneren Stierhofalpe und der Starzelalp vorbei. Viel altes Kulturland, viel Jungvieh, das die Sommer in (fast) grenzenloser Freiheit genießen darf, auf der Suche nach den leckersten Kräutern. Lediglich ein paar Hirten schauen nach dem Rechten. Für mich ein Aspekt in der Vielfalt des Lebens . . . Etappenziel Schwarzwasserhütte Auf Höhe der Starzelalp mach ich eine kurze Trinkpause, denn die nächsten gut 30 Minuten geht es steil bergauf zur Ochsenhofer Scharte, dem Tor zum Schwarzwassertal, und damit zum Schwarzwasserbach, dem ich ja folgen möchte. Der Atem wird schneller, die Schritte langsamer . . .

Oben angekommen eröffnen sich ganz neue Blickwinkel: Der Ifen schiebt sich in den Vordergrund mit seiner bizarren, einzigartigen Struktur und unten am Fuß der Scharte liegt die Schwarzwasserhütte, mein erstes Etappenziel. Schon bald im Abstieg schwappt fröhliches Gelächter zu mir herauf. Ich freue mich auf den Einkehrschwung und meine Gedanken kreisen ums Kulinarische: Kaiserschmarren, Apfelstrudel, Knödelsuppe, oder doch lieber ein Brotzeitteller ... Huch, ich bin ja schon da! Die Wahl fällt auf Speckknödel mit Sauerkraut, sehr lecker.

Die Alpe Melköde Von jetzt an folge ich dem Schwarzwasserbach, der hier oben zwei Quellen entspringt. Etwas unterhalb der Hütte mündet der Weg in einen lichten relativ steilen Bergwald. Am Waldrand, ein gutes Stück tiefer, liegt die Melköde. Vor der Alp breitet sich ein Hochmoor aus, der prachtvolle Ifen wacht auf der einen Seite über Hütte, Mensch und Vieh, während auf der anderen Seite der Schwarzwasserbach in einem Wasserfall die Steigung überwindet ... „Malerisch“, denke ich und lenke meinen Weg Richtung Hütte. Fünf Minuten später sitze ich mit einer Marillensaftschorle in der Sonne und komme mit meinem Tischnachbarn ins Gespräch, dem Alpmeister der Melköde. Martin Fritz, heißt er und ist ein Walser Original: jung, mit viel Elan und heimatverbunden. Ich frage nach dem Schwarzwasserbach und erfahre viel: „Ohne den Schwarzwasserbach würde

es die Melköde an der Stelle nicht geben,“ startet Martin seine Erklärung. Hinter uns plätschert friedlich das Wasser. Aber der Bach kann auch anders: Martin zeigt mir Bilder vom Unwetter im vergangenen Juni. Ein einziges Gewitter verwandelte ihn binnen Minuten in ein bedrohliches Monster, das Wasser auf den Bildern ist dunkel, Martin meint es hätte intensiv nach Humus und Erde gerochen und auf die Frage woher der Bach seinen Namen hat, zeigt er nur mit dem Finger auf das Bild. Alles klar, ich habe verstanden. Früher sei das Wasser schon mal durch die Hütte gelaufen, aber hier haben Sie ein wenig getüftelt – die Hütte bleibt seit einigen Jahren trocken. „Bisher haben wir Glück gehabt“, meint Martin.

Feinster Kuhglockenjazz - das zufrieden dreinkauende Jungvieh hat sich die besten Logenplätze reserviert!

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Hotel für die Alpschweine Erstmalig urkundlich erwähnt wurde die Alpe schon 1461, und ein Alpbuch von 1648 weist auf eine jahrhundertelange Bewirtschaftung der Genossenschaftsalpe Melköde hin. Seit jeher werden Milchkühe aufgetrieben und deren Milch zu Käse verarbeitet. Der Schwarzwasserbach sicherte die Wasserversorgung für Mensch und Tier. Martin ist seit 4 Jahren Alpmeister dieser Genossenschaftsalpe, nebenbei, wie er nebenbei erwähnt ... Die Verantwortung bei diesem „Hobby“ ist groß: Er hat im Sommer 6 Angestellte: 3 Mädels „schmeißen“ die Hütte, dazu kommen 1 Senn und 1 Melker und 1 Hirte fürs Jungvieh. An Tieren tummelten sich diesen Sommer hier 159 Jungtiere mit Mutterkühen, 5 Noriker Pferde, 23 Milchkühe und 14 Alpschweine. Stolz zeigt mir Martin das „Hotel für die Alpschweine“, wie er sich ausdrückt und erzählt, dass die Sauen diesen Sommer genüsslich den ganzen Tag in der Sonne lagen und sich einen Sonnenbrand einfingen. „Sie hätten ja bloß in den Schatten gehen müssen“, meint Martin, aber das wollten sie halt nicht. Er schmunzelt dabei, die Augen leuchten, und er ist stolz auf seinen „Alp-Zoo“. Das Hochmoor am Schwarzwasserbach Martin erklärt mir weiter, dass der Schwarzwasserbach einen Ober- und einen Unterlauf hat. Das Resultat eines mächtigen Felssturzes. Ein riesiger Felsbrocken hatte sich vom Ifen gelöst und das gesamte Schwarzwassertal verlegt. Daraus sind die Hochebene und der Oberlauf des Schwarzwasserbaches entstanden. Auf meinem Weg ins Tal würde ich zwei große Felsbrocken passieren, dort versickert der Bach um in gut 500 Metern unter der Oberfläche weiter ins Tal zu fließen. Unterhalb der Auenhütte tritt das Wasser dann wieder an die Oberfläche und fungiert als Wasserstandpegel für die Einheimischen. Sprich: Wenn es hier ordentlich durchrauscht, staut sich weiter oben Wasser. Im Juni, so Martin weiter, ruft er oft Gummistiefelalarm für die Wanderer aus, dann liegt die Melköde an einem 12 Hektar großen See, das Hochmoor ist geflutet. Ich überlege, dass ich unbedingt mal im Juni nach langem Regen dorthin laufen muss, das will ich sehen ... So langsam heißt es Abschiednehmen von der Melköde und Martin, der meint noch, dass es seine letzte Saison hier ist, „ab nächstem Jahr will er sich seinen anderen Hobbys wieder mehr widmen: Bergrettung, Landwirtschaft, Milchproben“. „Langweilig wird es ihm sicher nicht“, denke ich mir und bedanke mich für das Gespräch. Auf meinem Weg Richtung Auenhütte passiere ich die Felsen und tatsächlich, das Wasser ist weg. Meine Wanderung endet an der Auenhütte.

„Folge dem Lauf des Lebens“ Die Sonne kitzelt mich schon früh morgens am nächsten Tag aus dem Bett, „komm steh’ auf“, sagt sie mir . . . Ich mache mich fertig, für meinen zweiten Teil „Go with the flow“ und lasse mich vom Walserbus Linie 5 wieder Richtung Auenhütte kutschieren und steige an der Haltestelle „Schröflesäge“ aus. Keine 150 Meter muss ich laufen bis ich den Schwarzwasserbach wieder zunächst höre, und dann als prachtvollen Wasserfall mit tiefen grünen Gumpen erspähe. Da ist es also wieder, das Wasser – wir sind am Unterlauf angekommen. „Wäre tolles Terrain für Canyoning“, denke ich mir und erkenne im selben Moment fest installierte Abseilstellen. Ich hätte gerne beim Rutschen, Abseilen und Schwimmen zugesehen, aber der Sommer ist vorbei. Ich folge dem Weg, der kurz steil bergab führt, parallel zum Wasserfall. Unten sehe ich eine Bank, die so malerisch den Blick aufs Wasser lenkt, dass ich mich hinsetze, dem Plätschern lausche und ins Wasser starre ... Gompa jucka Eine junge Mountainbikerin hält neben mir an, macht ein Bild von der Gumpe. Ich frage sie spontan, ob sie öfter hierherkommt und ob der Bach für sie eine besondere Bedeutung hat. Leonie, so heißt die junge Dame aus dem Wäldele, schaut mich von der Seite an, lacht und meint, dass das jetzt schon eine sehr spirituelle Frage sei. Stimmt, denke ich, ganz schön spirituell. Aber wenn ich hier leben würde, wäre ich immer hier. Glück, Leid, Liebeskummer – ich glaube dieser Bach und diese Bank haben schon viel erlebt ... Leonie kommt hierher zum Schwimmen und „Gompa jucka“ , und nach einer kurzen Pause meint sie dann noch, ja, sie sei schon gerne hier, es wäre ein toller Platz, reine Natur halt und so still. Schön, denke ich mir, wenn man so einen Platz hat. Wir verabschieden uns und jeder geht seiner Wege.

Moospolster tätscheln Meiner führt in leichtem Bergab durch einen lichten Wald, dicke Moospolster leuchten in allen Grünschattierungen am Wegesrand. Ich muss die mal „tätscheln“, das muss ich seit meiner Kindheit. Ich finde es ein unheimlich tolles Gefühl wenn man so ein dickes weiches Mooskissen berührt, wie es nachgibt, dazu dieser satte Moosgeruch ... Ich erinnere mich an meine Kindheit, an die vielen Spaziergänge mit meinem Vater durch den Wald, auch am Wasser entlang . . . Das Wasserplätschern wird wieder zum Rauschen und ich neugierig: Ich folge einem schmalen Pfad zum Bach und erlebe ein fantastisches Naturschauspiel: tiefe Gumpen, die “Chesselöcher”, also Kessellöcher, genannt, viele kleine Felsstufen und zum Schluss ein mächtiger Wasserfall. Ich sauge die Szenerie in mir auf und lasse mich vom Rauschen des Wassers berauschen, da ist sie wieder, diese völlige Vertiefung in eine Sache. Variable Tourenlänge Etwas später spuckt mich der Weg aus dem Wald aus, und ich wärme mich kurz an der Herbstsonne, um dann wieder in den nächsten Waldabschnitt einzutauchen. Wer möchte, kann an der Lichtung seine Wanderung beenden und ist in wenigen Minuten an einer Bushaltestelle.

Ich lasse mich treiben, und spüre, dass ich meine Balance wieder gefunden habe.

Das ist im Übrigen das Tolle an dieser Wanderung: Man ist in einer vollkommen anderen Welt und doch ganz nah an der Zivilisation. Immer wieder gibt es Abzweigungen, die zu einer Bushaltestelle führen bzw. direkt in den Ort Riezlern. Mein nächstes Ziel ist aber nicht der Bus, sondern die Naturbrücke. Ein großer Felsbogen unter dem sich der Schwarzwasserbach durchschlängelt. Von hier folge ich dem Weg weiter Talauswärts, das Wasser bietet volles Entertainment: Mal passiere ich weitere Wasserfälle, dann verlasse ich kurz den Bach und laufe über das Hochmoor „Höfle“ um nach kurzer Zeit wieder ans Wasser zu gelangen und erfreue mich an der wildromantischen “Kleinen Zwing”. Ich lasse mich treiben, und spüre, dass ich meine Balance wieder gefunden habe. Auf dem Weg laden neben vielen Bänken, breite Holzliegen immer wieder zu einer kleinen Liegepause ein. Ich nutze die Letzte vor meiner Mittagspause im Waldhaus und schließe die Augen. Wieder summen Bienen um mich herum, und ein kleiner Falter nimmt auf meiner Hand Platz: „Und wie war es?”, scheint er mich zu fragen, „großartig, das Leben ist schön“, murmle ich vor mich hin. Der Schmetterling ist zufrieden und flattert weiter. Mission erfüllt.

Ich laufe indes zum Waldhaus, einer kleinen Waldwirtschaft direkt am Bach. Der Wirt meint, es fängt gleich an zu regnen, ach, ich hatte mich die letzten Stunden gar nicht ums Wetter gekümmert. Am Himmel sind tatsächlich dicke Regenwolken aufgezogen, na gut, dann endet mein Weg eben hier und nicht an der Walserschanze – macht nichts. Nach einem leckeren Mittagessen geht es zur Bushaltestelle, an der zirka 150 Meter höher gelegenen Straße. Oben angekommen beginnt es zu regnen. Ist mir egal, im Gegenteil, ich grinse übers ganze Gesicht. Super Timing, so im Flow . . . ■ Susa Schreiner Bilder: André Tappe

Erholung pur:

Regenerative Vitalwanderung

Tief durchatmen und entspannen! Guide Daniela geht bei dieser regenerativen Wanderung auf die Säulen der Vitalität und Gesundheit ein. Besonderes Augenmerk liegt auf der Wahrnehmung des eigenen Rhythmus und der Natur. Durch eine kleine Walser Naturkunde werden Dinge auf dem Weg und am Wegesrand ganz anders wahr- und aufgenommen. Die Natur wirkt dabei natürlich auch als Kraftund Gesundheitsspender. Jeden Dienstag vom 17. Mai bis 02.November 2016 Teilnahme € 15,00 - Kinder bis 14 Jahre kostenfrei. Geeignet für Kinder ab 8 Jahren in Begleitung Erwachsener www.kleinwalsertal.com/webshop

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ULTRA! WALSER TRAIL CHALLENGE Im Sommer 2015 hat die Walser Trail Challenge eine fulminante Premiere gefeiert. 2016 gibt es eine Fortsetzung.

Auf Geschwindigkeit laufen oder einfach nur den eigenen Rhythmus finden, die Trails im Kleinwalsertal sind in Sachen Abwechslung, Ausblick und Naturerlebnis kaum zu überbieten. 65 Kilometer rund um das Kleinwalsertal, 4.200 Höhenmeter – für den durchschnittlichen Wanderer eine traumhafte Mehrtagestour. Für die Teilnehmer des ersten Walser Ultra Trails sicher eine knackige Herausforderung, für die eine Bestmarke von 8 Stunden und 53 Minuten gesetzt wurde. Einer der sportlichen Überflieger, der sich auf das Abenteuer Walser Ultra Trail eingelassen hat, ist Lukas Rinner (22) aus Riezlern.

65 km rund um das Kleinwalsertal für den durchschnittlichen Wanderer eine traumhafte Mehrtagestour.

Mit einer Laufzeit von knapp 11 Stunden landete er in der Gesamtwertung auf dem 13. Rang, in seiner Altersklasse auf dem zweiten – und das trotz anhaltender Magenprobleme ab Kilometer 25. Sind es allein die Endorphine, die solche Leistungen möglich machen? Wahrscheinlich nicht nur, es gehört wohl genau so viel Disziplin und vor allem Leidenschaft für die Berge dazu. In einer Saison läuft Lukas fünf bis sechs Paar Laufschuhe durch. Dass dahinter jede Menge Trainingskilometer und Höhenmeter stecken, kann man sich vorstellen. Auch wenn er schon zahlreiche Rennen bestritten hat, sogar eines der härtesten in Neuseeland, hat ihn das Heimrennen schwer beeindruckt: „Die Streckenführung ist außergewöhnlich, du läufst kaum auf langweiligen

Forstwegen oder asphaltierten Straßen, sondern zu 90 Prozent auf abwechslungsreichen und technisch anspruchsvollen Trails. Aber bei dem Panorama geht das fast von alleine.“ In der Tat hat das Tri-Team Kleinwalsertal rund um Erich Pühringer ganze Arbeit geleistet. In der Walser Trail Challenge steckt jede Menge Erfahrung und Herzblut und sie haben sich einen Traum erfüllt: Auf ihren Lieblingstrails führt der neue Wettkampf mit drei unterschiedlichen Strecken begeisterte Läufer aus Nah und Fern durch das ganze Walsertal. Von der ultimativen Herausforderung, dem Walser Ultra Trail, bis hin zum gemäßigten Klassiker, dem Widderstein Trail, ist für die unterschiedlichen Vorlieben gesorgt. Aber bleibt beim Laufen gegen die Uhr denn noch Zeit zum

Genießen? Mit einem klaren „ja“ räumt Lukas jegliche Zweifel aus dem Weg. Er ist sich sogar sicher, dass er die Natur intensiver erlebt und neue Perspektiven entdeckt, weil die Trails seine ungeteilte Aufmerksamkeit erfordern und man voll und ganz im Moment sein muss. Eine angenehme Nebenwirkung: der Kopf wird frei. Dafür muss es aber nicht gleich die ganz große Ultra-Herausforderung sein, schließlich bereiten sich auch ambitionierte Läufer wie Lukas monatelang auf ein solches Rennen vor. Seinen Flow, also den Einklang mit sich und dem, was man gerade macht, findet man auch ganz ohne Zeitdruck. Einfach laufen, Spaß haben und mit allen Sinnen spüren. Für ein Flow-Erlebnis ist es sogar wichtig, die Balance zu finden: die eigenen Fähigkeiten fordern aber nicht überfordern. KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 11

Walser TrailChallenge

Walser Trail Challenge

Erlebe das Trailrevier Kleinwalsertal bei der Walser Trail Challenge Pro oder Classic oder konzentriere Dich auf einen der drei Wettkämpfe – organisiert von Trailrunnern für Trailrunner!

Freu Dich auf knackige Anstiege, flowige Downhills und atemberaubende Gipfelerlebnisse.

KanzelwandTrail 9 km | 1.100 Hm | 30. Juli

WalserTrail 29 km | 1.900 Hm | 31. Juli WalserUltraTrail 65 km | 4.200 Hm | 31. Juli

Perfekt für das Grundlagentraining und zum lockeren Einlaufen sind die Wege entlang der Talachse, immer dem Lauf der Breitach folgend oder in eines der Seitentäler mit lockeren Anstiegen. Entspannte Trails mit kleinen Hindernissen durch erfrischende Wälder, vorbei an spektakulären Wasserfällen werden zum Spiel mit den eigenen Kräften. Schritt für Schritt tastet man sich so an die anspruchsvollen Strecken in alpinem Gelände heran. Die Walser Trail Challenge zeigt die unendlich vielen Möglichkeiten im Kleinwalsertal und jeder Streckenabschnitt für sich ist schon eine reizvolle Trainingseinheit. Wer die besten Trails mit Locals wie Lukas entdecken möchte und von und mit Laufexperten lernen will, kann aus einer Reihe Camps im Kleinwalsertal wählen, unter anderem mit Seppi Neuhauser. Er ist der Ursprung der Trailrunning-Bewegung im Kleinwalsertal und eine unerschöpfliche Quelle für Wissen rund um das richtige Training und Gesundheit. Seit über 20 Jahren ist er selbst als Leistungssportler und als Trainer aktiv im Ausdauersport. Auch Lukas baut auf Seppis Erfahrung, wenn es um die Vorbereitung auf seine nächsten Ziele geht. Mehr aber noch als die Jagd nach dem nächsten Treppchen treibt ihn die

Liebe zu den Bergen an: Draußen zu sein, sich zu bewegen, egal bei welchem Wetter – dann ist er im Flow. Die Walser Trail Challenge setzt auf die perfekte Mischung aus sportlichen Anstiegen, fließenden Downhills und atemberaubenden Gipfelerlebnissen. Bei der Premiere 2015 standen über 450 Teilnehmer am Start - 352 konnten den Widderstein Trail, 181 den Walser Trail und ganze 76 Atlethen den Walser Ultra Trail abschließen. Auch heuer stehen drei Strecken zur Wahl für die Einzelwertung oder als Challenge: Der klassische Kanzelwand Trail mit 9 km und 1.100 Hm, der mit dem Walser Trail (29 km, 1.900 Hm) zur Walser Trail Challenge Classic oder mit dem Walser Ultra Trail (65 km, 4.200 Hm) zur Walser Trail Challenge Pro kombiniert werden kann.

Wer Lust bekommen hat, fängt schon mal an zu laufen und trägt sich den 30. bis 31. Juli 2016 dick in seinem Kalender für die Fortsetzung der Walser Trail Challenge ein.

Information und Anmeldung auf www.kleinwalsertal.com oder www.trailchallenge.at

■ Britta Maier Bilder: Dominik Berchtold & Stephan Repke

Ab € 44o5n ,– pro Pers

Trail of Life - Running Camp vom 22. bis 25. Juli 2016

Erlebt faszinierende Trails und Trainingstipps abseits ausgetretener Pfade und trainiert mit uns auf unzähligen Abschnitten der ersten Etappe des Trans Alpine Runs und der Walser Trail Challenge.

Im Camp mit den Experten Seppi Neuhauser und Matthias Rathmayer könnt Ihr mit max. 20 Teilnehmern Eure individuelle Lauftechnik und Ökonomie verbessern, neue Impulse im Training setzen und den eigenen (Lebens-) Rhythmus neu definieren. Materialtests und Vorträge runden das Programm ab. Genügend Zeit für Regeneration ist ebenso eingeplant wie eine Analyse der Herzratenvariabilität mittels der Lebensfeuer-24h-HRV-Messung. • 3 Übernachtungen im Doppel- oder Einzelzimmer • 3 x Verwöhnpension (Buffetfrühstück, kleines Mittagsbuffet, 3 Gang Abendmenü) • Teilnahme am Trail Running Camp inkl. Seminarunterlagen • HRV Messung inkl. Kurzanalyse • kostenloser Test der zur Verfügung gestellten Ausrüstung • Nutzung des Wellnessbereichs im Hotel Informationen & Buchung: www.trail-of-life.at/trailrunning/events

Wanderbares Kleinwalsertal Spazieren, Wandern, Bergsteigen, Klettern, Laufen, Nordic Walken, Canyoning . . . ab € 122 ,-

Grenzenlos Wandern

Buchen Sie die grenzenlose Vielfalt der Walser Bergwelt – ob im Frühjahr zur Alpenrosenblüte, zum Bergsommer oder im goldenen Herbst - inklusive Ihrer Wunschunterkunft und Bergbahnticket für alle Bergbahnen und Sesselbahnen im Kleinwalsertal und in Oberstdorf. Das Angebot ist gültig von 1. Mai bis 06. November 2016 und beinhaltet: • Übernachtung in Ihrer WunschUnterkunft - Ferienwohnung, Gästehaus oder Hotel

• Bergbahnticket für alle 8 Berg- und Sesselbahnen im Kleinwalsertal und in Oberstdorf www.kleinwalsertal.com/webshop

Außerordentlich vielseitig und abwechslungsreich ist sie, die Wanderregion Kleinwalsertal. An jeder Ecke gibt es ein anderes Tal zu erkunden, entdeckt man einen neuen Berg, der wenig weiter schon wieder ein völlig anderes Gesicht zeigt. Der Panoramablick ist gewaltig - und das nicht nur vom Gipfel aus. Schon von den Höhenwegen, die gerade mal auf 1.300m bis 1.500m Höhe liegen, ist die Szenerie beeindruckend. Es spielt also keine Rolle, ob man sich für eine Genusswanderung entscheidet und „nur“ die bequemen Wege in die Seitentäler oder die Höhenwege erwandert - von denen auch viele mit Kinderwagen begehbar sind - oder ob man die Bergstation oder gar den Gipfel erklimmt - hier sind keine Grenzen gesetzt. Kletterer kommen an unseren Kletterbergen, dem Kletter- und Hochseilgarten und auf den vier Klettersteigen auf ihre Kosten. Der Erlebnissteig an der Kanzelwand ist sogar für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Die Wege beginnen meist vor der Haustüre und der Walserbus, der mit Ihrer Gästekarte inklusive ist, verkürzt Ihnen bei Bedarf so manche Wegstrecke. An den Wegen laden über 40 Hütten, Senn-alpen und Bergrestaurants und gut 300 “Bööchle” - Bänke zum Einkehren, Verweilen und Genießen ein. Acht Berg- und Sesselbahnen erleichtern Ihnen den Aufstieg, gerne auch mit Kinderwagen. Die Zaferna- und Heubergbahn transportieren Ihr Mountainbike kostenlos. Die Betriebszeiten der Bergbahnen finden Sie auf Seite 14. Ob Gipfelerlebnis, Sonnenaufgangstour oder ein Spaziergang am Wasser, das Kleinwalsertal hat mit einem Wanderwegenetz von 185 km - zusammen mit Oberstdorf sind es über 400 km - in drei Klimazonen und einer Höhenlage von 1.000m bis 2.536m viel zu bieten!

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Wir alle haben Rechte und Pflichten, die es im Zusammenleben zwischen Mensch, Tier, Pflanze und der Umwelt zu berücksichtigen gilt. Die Erhaltung der heimischen Naturvielfalt und die Sicherheit der Freizeitsportler und Erholungssuchenden sind nur dann gewährleistet, wenn wir alle den nötigen „Respekt“ vor den Bedürfnissen der anderen haben. Wir bitten Sie, Waldgebiete in der Morgen- als auch Abenddämmerung Mädele- nicht zu Trettach- gabel RappenGr.Krottenkopf Hohes Licht begehen, um2657die Wildtiere, die zu diesenKratzer Zeiten aktiv sind, spitzenicht seekopf 2651 2645 zu stören. 2595 Heilb nner W e-g Linkerskopf 2468 Kein Grund zur Panik besteht für Wildtiere,2428 wenn wir nicht „auf Abwege geraten“ ro 2459 auf den regulären WegenFürschießer bleiben2271 wir für sie berechenbar. Rappensee H. Waltenberger Hs.

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Top-Tipp für Familien

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Familien bezahlen im Sommer an den Berg- und Sesselbahnen nur für das erste Kind (bis Jahrgang 1999 bzw. 2001), Gais-A. 1149 alle anderen Kinder fahren frei!

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Berg- & Sesselbahnen

Bei Ihren Wanderungen stehen Ihnen im Wandergebiet fünf Berg- und drei Sesselbahnen zur Verfügung, mit denen Sie höher gelegene Wanderwege erreichen können.

An allen Berg- und Mittelstationen befinden sich Hütten oder Bergrestaurants mit Sonnenterrasse.

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Walmendingerhornbahn Zaferna Sesselbahn Heuberg Sesselbahn Ifen Sesselbahn Kanzelwandbahn Söllereckbahn Fellhornbahn Nebelhornbahn

1.951m 1.420m 1.370m 1.600m 1.957m 1.345m 1.975m 2.214m

30.04. - 06.11.16 26.05. - 01.11.16 26.05. - 01.11.16 25.06. - 03.10.16 14.05. - 06.11.16 05.05. - 06.11.16 14.05. - 06.11.16 14.05. - 06.11.16

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Kanzelwandbahn

Walmendingerhornbahn

Zaferna Sesselbahn

Heuberg Sesselbahn KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 15

Rohrmoos

DER FRÜHE VOGEL . . . Puh! Lange habe ich auf diese Frage meiner 9-jährigen Tochter gewartet. Jetzt ist es so weit und sie hat sie mir gestellt. Dann ist es wohl an der Zeit für Aufklärung! Aber wie stelle ich es am geschicktesten an?

Gipfelglück - Sonnenaufgang am Hohen Ifen

Soll ich ihr ein Buch kaufen? Bilder zeigen? Eine Geschichte erzählen? Nein, ich denke es geht am besten, wenn sie ihre eigene Erfahrung macht! Und so habe ich schnell einen Plan parat! Gott sei Dank sind Ferien und so ist es kein Problem, dass wir uns die halbe Nacht um die Ohren schlagen und der Antwort ein gutes Stück näher zu kommen. Ich weiß jetzt nicht, an was Sie als Leser dachten. Wir jedenfalls werden heute Nacht um 4 Uhr aufstehen und uns auf den Weg machen. Der Weg wird steinig, das kann ich schon jetzt sagen und am Anfang auch sehr dunkel. Auf jeden Fall werden wir noch frische Batterien in unsere Stirnlampen bauen, Brotzeit

und eine große Thermoskanne mit heißem Tee in den Rucksack packen. Ich bin mir sicher es wird kalt, aber ich weiß auch, dass es ein wahnsinniges Erlebnis werden wird. Schon seit Tagen habe ich das Wetter beobachtet. In den Morgenstunden ist es im Tal sehr nebelig und diesig – so stelle ich mir die Wintermonate im Flachland vor. Keine Sonne, nur feuchter Nebel, der einen schnell auskühlen lässt. Aber meist kann man ab der Mitte des Vormittags die Sonne durch die Nebeldecke blitzeln sehen und man weiß – oben ist es ein wunderschöner, sonniger Herbsttag. Diese Wettersituation nennen wir OBHEITER – eben „oben heiter“.

Wissen Sie, was „OBHEITER“ bedeutet?

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 17

Der Hohe Ifen 2230m

Emma geht gerne mit mir in die Berge und wo könnten wir OBHEITER besser erkunden als bei einer Sonnenaufgangstour auf den Ifen. Vorab sei gesagt: Diese Tour ist bei Tageslicht eine anspruchsvolle Bergtour mit einem ausgesetzten Zustieg auf das Ifenplateau. Es sollte also nicht von unerfahrenen Wanderern ohne einen Bergführer begangen werden. Der Aufstieg in der Nacht erfordert genaue Kenntnis des Weges und absolute Trittsicherheit. Der Wecker klingelt und ich habe das Gefühl, gerade erst eingeschlafen zu sein. Gerne würde ich die Wärme meiner Bettdecke weiter genießen, aber ich habe ja schließlich einen Auftrag. Jetzt höre ich auch Emmas Wecker und einige Minuten später treffen wir uns verschlafen im Bad. Katzenwäsche ist angesagt. Ein Blick aus dem Fenster - alles schwarz! Na ja, was habe ich um 4 Uhr früh

erwartet. Aber es ist auch kein einziger Stern zu sehen – irgendwo über uns ist die Nebeldecke. Kurz noch ein kraftbringendes Müsli zum Frühstück und ab zur Auenhütte. Ein Bus fährt jetzt leider noch nicht, also nehmen wir das Auto. Der Ort schläft, nur vor einem Nachtlokal in Riezlern sehen wir ein paar junge Menschen, die gerade ihren Heimweg antreten. Sie sind zwar heiter, vielleicht auch ein bisschen benebelt aber sicher nicht OBHEITER! Von der Breitachbrücke geht es bergauf Richtung Auenhütte. Auf halber Strecke tauchen wir schon in die Nebelschicht ein. Emma schaut mich fragend an. Papa, meinst du wirklich, dass es gut ist, bei diesem Wetter auf Bergtour zu gehen. Aber ich bin mir sicher, spätestens in einer Stunde sind wir dem Nebelmeer entkommen und steigen dem Sternenhimmel entgegen. Der Nebel wird langsam weniger und als wir ein paar Minuten später am Parkplatz aus dem Auto steigen, trauen wir beide unseren Augen nicht. Der klarste Sternenhimmel, den ich seit langem gesehen habe. Tausende Sterne leuchten uns den Weg. Die ersten Meter gehen sogar ohne Stirnlampe, doch dann geht es auf der Forststraße in den Wald und wir entscheiden uns, das Licht an zu machen. Bis zur Ifenhütte ist der Weg leicht und in der Nacht gut zu finden, doch dann beginnt der Aufstieg auf dem schmalen Bergpfad Richtung Alpbord. Langsam steigen wir unserem Ziel entgegen. Es geht in die Mulde unter den Ifenwänden – entlang der sogenannten Ifenmulde muss man sich schon gut auf den Weg konzentrieren. Aber Emma genießt die Ruhe und läuft gut hinter mir her. Wir folgen dem Weg Richtung Ifengipfel durch die Steinfelder. Hier ist der Weg in der Nacht nicht leicht zu finden. Gut, dass ich ihn schon oft gegangen bin. Langsam steigen wir im Geröllfeld unter dem Einstieg auf. Am Horizont kann man erkennen, dass es heute eine Sonne gibt, die uns in rund eineinhalb Stunden ihre wärmenden Strahlen schicken wird.

Wir haben also noch gut Zeit. Von hier aus rechne ich mit einer Stunde – sind wir zu schnell, müssen wir am Gipfel warten und frieren. Sind wir zu langsam verpassen wir den Sonnenaufgang am Gipfelkreuz. Aber wir sind genau richtig. An der ausgesetzten Stelle ist es schon hell genug, dass wir die Tritte gut erkennen und so meistern wir sie ohne Probleme – es ist hier auch ein Sicherungsseil montiert. Gegen halb sieben stehen wir auf dem Ifenplateau. Von hier aus sind es noch gemütliche 40 Minuten bis zum Gipfelkreuz. Wir müssen uns nicht beeilen, denn der Sonnenaufgang ist für 7.32 Uhr vorhergesagt. Am Berg wird es allerdings etwas früher sein. Auf dem Weg sehen wir wunderschöne Silberdisteln, die sich zum Schutz vor der Kälte geschlossen haben. Das Gras auf dem Plateau ist voller Rauhreif - es dürfte also um die null Grad haben. Wir sind gut angezogen und haben noch eine warme Schicht im Rucksack. Die Mützen haben wir tief ins Gesicht gezogen. Unten im Tal hören wir Hirsche röhren. Es ist unbeschreiblich schön – die Ruhe, der beginnende Tag – nur wir zwei auf dem Weg zum Gipfel. Um 7.15 Uhr haben wir das Kreuz erreicht und sind wirklich die Einzigen, die es in dieser Nacht gewagt haben. Schon jetzt ist ganz deutlich zu erkennen, es wird ein wunderschöner Herbsttag – zumindest hier oben auf 2.228 Meter.

Der Wecker klingelt und ich habe das Gefühl, gerade erst eingeschlafen zu sein. Gerne würde ich die Wärme meiner Bettdecke weiter genießen, aber ich habe ja schließlich einen Auftrag.

Elmi + Emma

Vom Kreuz aus haben wir einen guten Blick ins angrenzende Allgäu und den Bregenzerwald und nun ist es so weit! Ich kann meiner Tochter sehr anschaulich erklären was OBHEITER ist. Denn die tieferen Lagen sind eingepackt in ein Meer aus weißen Wattebauschen. Es ist ein gewaltiger Ausblick. Emma beschreibt es wie einen Strandspaziergang am Meer. Nur eben etwas höher. Wir ziehen unsere wärmenden Jacken an, schenken uns heißen Tee in die Tassen und genießen schweigend den Moment, als die Sonne die ersten Strahlen zu uns schickt!

Ein unbeschreiblich schöner Moment. Emma ist hin und weg und genießt die Natur in vollen Zügen – ich bin stolz, dass sie mit ihren 9 Jahren so naturverbunden ist. Ich hoffe wir besteigen gemeinsam noch viele Gipfel! So, jetzt ist es aber Zeit für eine gute Brotzeit. Wurst und Käse, frisches Brot und Obst, was braucht man mehr? Auch die Bergdohlen sind aufgewacht und hoffen, dass wir ihnen von unserer Brotzeit etwas abgeben. Emma wirft ihnen ein Stück Brot zu, schaut mich an, lächelt verschmitzt und sagt: Schau Papa, es stimmt, der frühe Vogel fängt den Wurm!

Wir bleiben fast zwei Stunden am Gipfel und genießen. Dann machen wir uns langsam an den Abstieg. Die Nebelgrenze ist etwas gestiegen und so tauchen wir auf Höhe der Ifenhütte in das Wattemeer ein. Einige Minuten später laufen wir auf der Forststraße Richtung Tal und der dichte und ungemütliche Nebel lässt uns fast vergessen, wie warm und schön es nur wenige Höhenmeter über uns ist. OBHEITER eben! ■ Text und Bilder: Elmar Müller

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 19

Burmis Abenteuerferien

Spannende und echte Bergerlebnisse für Kinder und Familien in den Ferienzeiten vom 16. bis 29. Mai, vom 4. Juli bis 11. September und vom 2. Oktober bis 6. November 2016. Hier dreht sich alles um das Entdecken der einzigartigen Walser Bergwelt und die gemeinsame Zeit mit der Familie - betreut von professionellen Bergführern und Wildnispädagogen. MO Kletterabenteuer am Fels Ein cooles Erlebnis für Alpinzwerge! Klettern und Abseilen an der Felswand im Naturklettergarten - betreut und gesichert von professionellen Bergführern der Bergschule. Nervenkitzel garantiert!

MO Sicher am Seil: Klettersteigschnupperkurs Hier geht es um die richtige Sicherungstechnik und das richtige Verhalten am Berg. Die optimale Vorbereitung für den Klettersteig.

DI Großes Bergabenteuer für Familien Ein Tag voller Abenteuer: Klettern im Klettergarten, Bachüberquerung auf der Seilbrücke, Flying Fox und Abseilen aus schwindelerregenden 40 Metern Höhe. Ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst!

MI Kreative Naturwerkstatt Die Natur liefert uns die Werkstoffe für einen kreativen Nachmittag. Wir gehen „raus“ und sammeln gemeinsam Naturmaterialien um anschließend zu schnitzen, filzen, einen Bogen oder kleine Zwergenhäuser zu bauen.

MI Ausflug auf die Alp Wie kommt die Milch ins Glas, wie die Löcher in den Käse? Erfahrt mehr über das Alpleben auf unserem Weg ins Bärgunttal. Und beim Alp-Quiz könnt Ihr Euer neues Wissen direkt testen.

DO Flying Fox Die Kinder „fliegen“ in rasanter Fahrt an Rollen auf einem Drahtseil durch eine Schlucht des Schwarzwasserbaches. Was sich so gefährlich anhört, wird durch die perfekte Sicherung von Profis mit Klettergurten zum risikofreien Abenteuerspaß.

DO Bikeparcours 4 Youngsters Einen Vormittag lang geht es in den Bikeparcours, wo erfahrene Guides Tricks wie Sprünge, fahren auf einem Rad und vieles mehr verraten. Außerdem kann man seine Fahrtechnik und die Kontrolle über sein Bike sehr gut trainieren und verbessern! Mountainbikes können ausgeliehen werden.

DO & FR Wildnistage Natürlich Spielen und Entdecken! In der Natur wird aus dem Schatz der Möglichkeiten, die bereit stehen, ausgewählt. So wird beispielsweise eine Schutzhütte gebaut, ein Lagerfeuer ohne Feuerzeug und Streichhölzer entzündet, Werkzeug hergestellt oder Spurenlesen geübt. Der Hit für Kinder ist vor allem das Tarnen und Anpirschen. Aber Achtung, es wird „gedreckelt“! Badesachen und Handtuch nicht vergessen. Im Juli und August wird es sogar spezielle Familien-Wildnistage geben. www.kleinwalsertal.com/webshop

Die Naturerlebnistage für Kinder Spiel, Spaß und Action im Abenteuerland Kleinwalsertal

Natur-Erlebnistage für Kinder

Kinder von 6 – 14 Jahren können beim Walser Selbstversorgungsprojekt aktiv mitwirken. Täglich wird selbst angebautes Gemüse geerntet, Naturschätze gesammelt und auf offenem Feuer zubereitet. Auch Spiel, Spaß und Action werden groß geschrieben, denn im Indianertipi und am Wildenbach wird gebastelt, getrommelt, getanzt und vieles mehr. Am Ende der Woche verbringen die Kids eine Nacht am Lagerfeuer. Termine: Jeweils Montag bis Freitag von 09.00 - 15.00 Uhr 18. – 22.07.2016 | 08. – 12.08.2016 | 22. – 26.08.2016 www.kleinwalsertal.com/webshop

Woche ab € 230,–

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Tag ab € 52,–

Vom 26. bis 29. Mai 2016

Raus in die Natur mit den Experten vom Outdoor-Magazin, der Outdoor-Marke Marmot und den Kleinwalsertaler Wildnis- und Berg-Spezialisten! Beim Marmot Family Camp kommen Familien - Mütter, Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren - voll auf ihre Kosten: Abenteuer in der einzigartigen Bergwelt des Kleinwalsertals erleben, viel Zeit füreinander haben und gemeinsam auf spannende Entdecker-Touren gehen.

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3 Übernachtungen in Marmot Outdoor- und Familien-Zelten (2 – 8 Personen-Zelt nach Wahl) 3 x reichhaltiges Frühstück, Lunchpaket und Abendessen (exkl. Getränke) 3 geführte Erlebnis-Programme nach Wahl Rahmenprogramm mit Outdoor-Miniworkshops Abendprogramme im großen Tipi Teilnehmershirt und Willkommens-Geschenk Umfangreiches Marmot Test-Equipment

Bergb ahntic ket und W alserb us inklus ive!

Erlebnis-Programme - im Camp ist für reichlich Spannung aber auch Entspannung gesorgt! Täglich werden Erlebnisprogramme mit Bergführern, Wanderführern und Wildnis-Guides angeboten. Es kann aus sechs Programmen ausgewählt werden – drei Programme sind im Preis inkludiert:

• Großes Bergabenteuer • Klettersteigkurs • Faszination Alpleben

• Wildnistag • Käsewanderung • Kletterkurs für Einsteiger

Zusätzlich: Outdoor-Miniworkshops; Begrüßungsabend mit Outdoor-Guides und Bergführern; Wildnis-Experte Peter Sürth berichtet von seinen spannenden Expeditionen in das Reich der Wölfe. Abschiedsabend mit Grillparty am Lagerfeuer Camping Vorderboden in Baad Auf Wunsch kann das Camp ohne Zeltübernachtungen gebucht werden. Der Preis reduziert sich um € 20,00 pro Person.

€ 199,– für Kinder

€ 299,– sene für Erwach

Anmeldung auf www.kleinwalsertal.com/webshop

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 21

19

Neben dem wöchentlichen Programm laden wir Sie und Ihre Kinder ein, das Kleinwalsertal zu erkunden - denn in Burmis Abenteuerland gibt es viel zu entdecken! Naturerlebnis

Spiel & Spaß

Reiten & Kutschfahrten

Wasser

Lifte & Bergbahnen

BURMIS TIPPS 8

Burmi Weg Nur wenige Gehminuten von Hirschegg oder Riezlern entfernt, haben Kinder und oft auch Papa und Mama Mordsspaß am Miniseilgarten, beim Burmi-Zielwurf, in der Burmi-Höhle und an anderen Natur-Spielstationen.

27 Burmi Wasser

Rund ums kühle Nass dreht sich dieser Erlebnispfad für kleine Wassermänner und -frauen, der von der Bergstation der Kanzelwand zum beliebten Riezler Alpsee führt. An verschiedenen Stationen mit Gumpen, Wasserrädern und Schleusen können die Kinder nach Herzenslust mit Wasser experimentieren.

3

Bikeparcours Jede Menge Spaß beim Fahren und Springen mit dem Mountainbike. Der Parcours ist etwa 300m lang und besteht aus "Tables" (großen Sprüngen), Steilkurven, Wellenbahn, einer kleinen Schanze und kleinen "Anliegern".

28 SöllereckRodel

Die Sommerrodelbahn verläuft auf 850m auf einer kurvigen Strecke mit eingebauten Sprüngen und Wellen. Die 2-sitzigen Rodel erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 40km/h. Mittels Bremsen kann jedoch jeder sein Tempo selbst bestimmen.

28 Kletterwald Söllereck

Vom spielerischen Kinder Parcours bis zur sportlichen Erwachsenen Route - hier findet jeder seine Herausforderung. Selbstständig gesichert können alle Besucher ihre eigenen Aktivitäten frei wählen.

11 Skateplatz Riezlern

für Inline-Skater & Skateboarder. Mehrere Obstacles stehen bereit, um neue Tricks mit Skateboard oder Inline-Skates auszuprobieren.

14 Bolzplatz Mittelberg

Dort macht das Kicken so richtig Spaß und man kann sich ordentlich austoben.

19 Reiten

Geführte Ausritte - auch für Anfänger - gibt’s bei Pferdewirtin Jeanette Feurstein. Ponyreiten kann man beim Eberlehof in Riezlern. Dort gibts auch einen Kleintierstall mit Walliser Schwarznasen-Schafen, Hasen und Katzen, Ponys und den Hängebauchschweinen Rosalie und Rudi.

... noch mehr Freizeitspaß Minigolfplatz, Spielplätze, Pit Pat, viele Bäche zum Plantschen und anderes mehr.

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 23

Erlebnis Kleinwalsertal

Ob Bergtour, Klettersteig, Kräuterführung oder ein Spaziergang am Wasser – das Kleinwalsertal ist bekannt für sein Natur- und Wanderangebot - zu einem gelungenen Urlaub gehört jedoch mehr. Erleben Sie das Kleinwalsertal in all seiner Vielfalt! Individuell betreut Ihre Outdoor Spezialisten, die Profis unserer Berg- & Sportschulen, führen Sie sicher in die Bergwelt des Kleinwalsertals - ob zu Fuß oder mit dem Mountainbike.

Walser Kulturweg Die wechselvolle Geschichte dieses Hochgebirgstales weist interessante Zeitzeugen auf, die Schuldirektor a.D. Wolfgang Hilbrand in der Broschüre "Erlebe unsere Kultur und Tradition" prägnant beschrieben hat (40 Objekte - Gebäude, Weiler, Denkmäler).

Bäder & Seen • Panorama-Freibad Kleinwalsertal mit Kinderbereich, Rutschen, Sprungturm, Kiosk … • Oberstdorf Therme mit Heilsolewasserbecken, Saunadorf, Dampftempel ... • Freibergsee, Badesee auf 950m Höhe • Moorbad Oberstdorf mit Naturwasser • Freizeitbad Wonnemar in Sonthofen

... und natürlich klare Gebirgsbäche zum Kneippen und Plantschen - wie zum Beispiel am neuen Natur-Kneipp-Plätzle am Schwand in Riezlern

Gipfeltour mit der Bergschule

▸ Bergschule Kleinwalsertal Berg- und Wandertouren, Walserweg, Alpenüberquerung, Mountainbike, Canyoning, Klettern . . . www.bergschule.at ▸ Kessler Sport Bergmönch Downhill, Bike- & E-Bike Touren, Nordic Walking, Sonnenaufgangstouren, Camps . . . www.sport-kessler.com ▸ Walser Biketours MTB Tages- & Halbtagestouren, Erlebnistouren: Bike & Wine, Bike & Fly . . . www.walserbiketours.com

▸ Walserriders.com Genuss-Bike-Touren für Familien, GirlsCamp, Singletrails, Gondel-Touren mit Downhill . . . www.walserriders.com

▸ Wege zum Sein Erlebniswandern, Stressbewältigung, Meditations- & Impulswochen, Burnout Prävention . . . www.wegezumsein.com

Skimuseum Die Anfänge und die Entwicklung des alpinen Skilaufs - 1905 bis 1940 - eine interessante Ausstellung über den Wintersport im Walserhaus in Hirschegg.

Breitachklamm

Baad mit der Bergkirche St. Martin

TIPP: Holen Sie sich die Vorarlberg App mit Audiodateien zu den Sehenswürdigkeiten. Bergschau 1122 Erleben Sie "Stein" als spannendes Medium von der Steinzeit bis heute. Ein Indoor-Bergerlebnis mit Originalen und Rekonstruktionen im Walserhaus Hirschegg. Weitere Stationen finden Sie in Oberstdorf, der Fellhorn-Gipfelstation und der Breitachklamm. Die drei Bergschau-Erlebnispfade Zaferna, Schwarzwasser und Alpweg informieren Sie zu den Themen Schnee & Lawinenschutz, zu den Besonderheiten des Schwarzwassertals sowie zum Thema Alpwirtschaft in den Bergen. www.bergschau.at Breitachklamm Die Klamm, ein in Mitteleuropa einzigartiges Naturdenkmal, wurde 1905 von den Tiefenbacher Nachbarn als Wanderweg erschlossen. Sie zieht jährlich über 300.000 Besucher in ihren Bann. Ein Besuch lohnt sich bei jeder Witterung - je mehr Wasser, desto imposanter. www.breitachklamm.de Golf Das benachbarte Allgäu und der Bregenzerwald bieten 18 Golfplätze in ursprünglichster Landschaft und Natur. Die meisten Anlagen erreichen Sie in weniger als einer Autostunde.

Pferdekutschfahrten & Reiten • Hammerers Pferdekutschfahrten www.norikerzucht.com • Ponyreiten am Eberlehof in Riezlern www.eberlehof.com • Ausritte mit Pferdewirtin J. Feurstein www.biohof-feurstein.at

Hammerers Pferdekutschfahrten

. . . noch mehr Freizeitspaß Minigolf, Angeln, Kleinkaliberschießen, Tandem-Paragliden, Kletterwald, Eissportzentrum, Sommerrodelbahn, Sprungstadion, Skiflugschanze und vieles mehr im und ums Kleinwalsertal. Sportverleih Ob Bergschuhe, Klettersteig-Ausrüstung, Kinderrückentragen, Mountainbuggys, Bergmönche, Mountainbikes, E-Mountainbikes oder Nordic Walking Stöcke - in neun Sportverleih-Stationen können Sie die gewünschte Ausrüstung für Ihren Aufenthalt mieten.

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er kennt das nicht: Man hat zig Termine. Vieles läuft nicht wie am Schnürchen. Man spürt, wie man innerlich vibriert. Abends bleibt der Schlaf aus, weil man an die Probleme des nächsten Tages denkt. Man hört in sich hinein und sagt sich: „Ich fühle mich mies!“

Doch die Realität kann eine völlig andere sein. Mit dem „Jenke Experiment“ führte RTL dies im Frühjahr 2015 seinen 4 Millionen Zuschauern anschaulich vor. Dazu hatte sich Jenke von Wilmsdorff fünf Tage lang unterschiedlichen Stresssituationen ausgesetzt. Zu Beginn des Tests hatte Dr. Andreas Weyenberg, der die Sendung begleitende Mediziner, Wilmsdorff einen kleinen Rekorder angelegt. Anders als bei einem Standard-EGK, das in einer künstlichen Situation in einer Praxis durchgeführt wird, behielt Wilmsdorff das Gerät während der gesamten Teststrecke unter realen Bedingungen an seinem Körper. Und am Ende konnte er plötzlich auf dem Computer sein „Lebensfeuer“ sehen und wie es in bestimmten Situationen ausschlug und brannte. Das verblüffende Ergebnis: Dort, wo er sich richtig gut gefühlt hatte, ging es ihm schlecht. Dort, wo er sich matt und abgeschlagen gefühlt hatte, war er körperlich in guter Verfassung. Wie bei der gefühlten und bei der wirklichen Wettertemperatur gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen wahrgenommenem und tatsächlichem Unwohlsein oder gar Stress. Dasselbe gilt für die Frage der Regenerationsfähigkeit des Körpers. Die Messung gibt Aufschluss darüber. Und Wilmsdorff bekam durch diese Analyse noch weitere Einblicke in sein Leben.

Lag anfangs sein biologisches Alter noch – wie schön - um fünf Jahre unter seinem derzeitigen Lebensjahr, stieg es bei bestimmten Stressmomenten gnadenlos darüber. Doch was genau steckt hinter diesen Messungen? Dieser Minirekorder misst die Herzratenvariabilität (HRV). Sie beschreibt den zeitlichen Abstand von Herzschlag zu Herzschlag und gibt Auskunft über die Stressbelastung. Eine speziell entwickelte Software zeichnet die HRV auf. Wegen ihrer einzigartigen bildhaften Darstellung kann sie jeder sofort verstehen und nachvollziehen.

Der Entwickler der Lebensfeuer®-Methode, hinter der diese hochkomplexe Software steckt, der Arzt Dr. Alfred Lohninger, Geschäftsführer der AUTONOM HEALTH® GesundheitsbildungsGmbH, Wien, erklärt: „Zum ersten Mal in der Medizingeschichte gibt ein mobiles Gerät mit medizinisch-orientierter Software jedem Auskunft über seinen aktuellen, wahren Gesundheitszustand. Die Diagnose ist eindeutig und lässt keinen Interpretationsspielraum zu.“ Ob Stressbelastung, Regenerationsfähigkeit oder Burnout-Gefahr: Das Herz lügt nicht. Es verrät alles. Die Messung schafft Klarheit, wie es um die Gesundheit steht.

IN DER FALLE DER GEFÜHLE

Schluss mit der Vorstellung, dass derjenige, der sich gestresst fühlt, tatsächlich Negativstress hat.

Durch die HRV-Messung lässt sich aber nicht nur feststellen, ob jemand unter Strom steht und Burnout-gefährdet ist.

„Wir können sogar zeigen, wodurch der Stress auftritt. Wir erkennen auch genau, wie es um die Regenerationsfähigkeit der gemessenen Person bestellt ist“, so Lars Tullmyn, CSO bei AUTONOM HEALTH®. Der logische Folgeschritt und ganz nach Tullmyns Credo: „Nur was man messen kann, kann man auch verändern“. Erst aus diesen eindeutigen Erkenntnissen lassen sich die richtigen Maßnahmen für den Gemessenen ableiten. Diese reichen von kleinen einfachen von jedem durchführbaren Übungen bis hin zur Empfehlung, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Nur so hat das Lebensfeuer eine echte Chance, länger zu brennen.

Das Kleinwalsertal macht Erholung messbar!

Als erste Lebensfeuer-Region der Welt, bietet das Kleinwalsertal ein einzigartiges Urlaubsangebot für Körper und Geist. Walser Omgang nennt sich das Netz aus acht VitalWander wegen mit jeweils unterschiedlichen Aktivitätsimpulsen. Doch erst in Kombination mit der HRV-Messung, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand gibt, wird der Besuch im Kleinwalsertal zur echten Erholung. Ausgebildete HRV-Professionals stellen für jeden Gast ein individuelles Urlaubs- und Wanderprogramm zusammen, coachen ihn während des gesamten Aufenthalts und geben auch Empfehlungen für die Zeit danach. Der Walser Omgang ist somit kein reines Wanderangebot, sondern macht Erholung zusammen mit dem Lebensfeuer erstmals messbar. So kann der gesundheitsbewusste Gast den Alltag hinter sich lassen, Energie tanken und vor allem sich selbst bzw. seinen persönlichen Rhythmus wieder finden. ■ Dr. Marion Soceanu, Bild: Frank Drechsel

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 25

200 JAHRE TRACHTENKAPELLE RIEZLERN Die Trachtenkapelle Riezlern feiert im Sommer mit einem großen Zeltfest ihr 200-jähriges Bestehen

Vom Blasmusikbezirk Bregenz wurde ihr aus diesem Anlass die Ausrichtung des Bezirksmusikfestes 2016 übertragen.

Beim Festmotto wird ganz bewusst „ZÄÄMA“ (miteinander, gemeinsam) in den Mittelpunkt gestellt. Zum einen soll dieses Fest wirklich ein Fest für das Tal, für die gesamte Talbevölkerung und die Gäste des Tales werden, zum anderen soll es die musikalischen und gesellschaftlichen Verbindungen zu den angrenzenden Regionen Vorarlberg und Allgäu stärken und neue Freundschaften entstehen lassen.

DIE GESCHICHTE DER TRACHTENKAPELLE RIEZLERN

1816 wurden erste Aufzeichnungen im Gemeindearchiv gefunden. Der Musikverein Riezlern war die erste Kapelle des Tales und gehört zu den ältesten Blaskapellen des Landes Vorarlberg. Aus alten Schriften des Gemeindearchivs kann man entnehmen, dass bereits im Jahre 1816 in Riezlern eine Bläsergruppe bestand. Der damalige Dirigent des Kirchenchores, Josef Alois Haller, schrieb

1816 für den Kirchenchor eine Messe, die er gleich auch auf Noten für die Bläser erweiterte. 8 bis 10 Mann mit Posaune, Waldhorn, Trompete, Klarinette und Flöte spielten

PROGRAMM „Stammgastabend“ Donnerstag, 09. Juni

Am Donnerstag, 09. Juni 2016 veranstaltet die Kleinwalsertal Tourismus eGen den Walser Stammgastabend im großen Festzelt in Riezlern. Einheimische, langjährige Besucher und Gäste, die das Kleinwalsertal erst vor kurzem als Urlaubsziel entdeckt haben, erleben einen kurzweiligen Abend mit interessanten Geschichten und Begegnungen. Für Gaumenfreuden sorgen die „Walser Buura“ sowie die GenussWirte mit Kostroben regionaler Köstlichkeiten. Die Trachtenkapelle Riezlern, Walser Alphornbläser und die Rubihorn Musikanten begleiten den Abend musikalisch.

„ZÄÄMA feschta“ Freitag, 10. Juni

Am Freitagabend erfolgt der musikalische Startschuss unter dem Motto „ZÄÄMA feschta!“. Hier werden die Trachtenkapelle Harmonie Mittelberg, der Musikverein d’Hirschegger gemeinsam mit Nachbarkapellen und befreundeten Musikvereinen zum Sternmarsch antreten und so das Fest im Zelt eröffnen. Anschließend kommt es zu einer Premiere: erstmalig findet ein 3-Länder-Stimmungswettbewerb statt. Kapellen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz treten gegeneinander an, um die Stimmung im Zelt zum Kochen zu bringen.

„ZÄÄMA fiira“ Samstag, 11. Juni

Am Samstag ist ein Marschmusikwettbewerb auf dem Fußballplatz in der Au geplant. Gastkapellen, von denen einige wegen des Festes auch ihren Musikausflug ins Kleinwalsertal planen, haben die Möglichkeit, beim Marschmusikwettbewerb teilzunehmen.

vorwiegend bei religiösen Festen und Hochzeiten auf, aber auch als private Tanzmusik waren die Musikanten eine gern gesehene und gehörte Abwechslung.

Ein weiterer Beweis über den Bestand einer Blasmusik ist ein Festbericht vom 2. August 1843. Seine Exzellenz, der Landesgouverneur von Tirol wurde bei seinem Besuch im Kleinwalsertal feierlich mit einer 10 Mann starken Musik empfangen. In einer Aufzeichnung aus dem Jahre 1868 lesen wir, dass die Riezler

Blasmusik damals 18 Mann stark war und mit Mützen uniformiert aufgetreten ist. Bald gehörte dann der Bestand einer Blasmusik zur Selbstverständlichkeit einer Dorfgemeinschaft. Somit kann also Josef Alois Haller – seine Nachkommen sind unter dem Hausnamen „Kätteler“ bekannt – als Gründer der „Rüazler Muusig“ angenommen werden. Ihm wird verdankt, dass „ZÄÄMA!“ dieses große Jubiläum gefeiert werden kann.

Für das Abendprogramm reist die Xiberg Böhmische aus Vorarlberg an, bevor die Alpenmafia aus dem unteren Allgäu den Besuchern so richtig einheizt. Für Musik und Stimmung ist also gesorgt ganz nach dem Motto – „ZÄÄMA fiira!“.

„ZÄÄMA musiziira“ Sonntag, 12. Juni

Der traditionelle Festsonntag beginnt mit einem Festgottesdienst. Anschließend spielt die Musikkapelle Oberstdorf zum Frühschoppen auf. „ZÄÄMA musiziira!“ heißt’s – um die 40 Musikvereine werden beim großen Festumzug durch Riezlern teilnehmen.

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„Ich bin glücklich, wenn ich spüre, dass die Musiker und Besucher eine gute Zeit haben“. Hermann Haller, Organisator Alphornfestival

Alle zwei Jahre stemmt das Team rund um Hermann Haller, Organisator des Events, einen logistischen Kraftakt. Wir sprachen mit ihm über die Faszination Alphorn und was ihn persönlich mit dem Instrument verbindet. Du steckst mitten in den Vorbereitungen für das 8. Alphornfestival. Das Programm steht soweit, hast du ein persönliches Highlight, auf das du dich besonders freust? Ich bin glücklich, wenn ich am 18. September am Nachmittag spüre, dass die Musiker und Besucher eine gute Zeit haben. Natürlich ist es super, wenn auch das Wetter mitspielt,

aber was mich immer wieder begeistert, ist die Verbundenheit der Alphorn-Spieler. Es ist jedes Mal ein großes Wiedersehen und das macht auch die Atmosphäre des Festivals aus. Zwei Drittel der Gruppen sind von Beginn an dabei. Diese Wertschätzung bedeutet mir sehr viel. Ist es auch dieses Gefühl, das dich antreibt, den Aufwand, ein solches Festival auf die Beine zu stellen, immer wieder in Kauf zu nehmen? Ganz klar ist es dieses Miteinander. Ich war schon mal an dem Punkt, wo ich mich gefragt habe, ob ich den Zeitaufwand und das

DER ALPHORNBOTSCHATER Bereits zum 8. Mal findet das Alphornfestival vom 11. bis zum 18. September 2016 im Bergdorf Baad statt. Rund 5.000 Besucher und 120 Alphornbläser kommen zusammen, um das größte Alphorntreffen Österreichs zu feiern.

Engagement, das ich investiere, noch leisten kann. Es ist schließlich nicht nur die Organisation des Events, es hängt noch viel mehr an meiner Person wie z.B. die Kontaktpflege zu den Gruppen, die Teilnahme an anderen Veranstaltungen etc. Aber das Kleinwalsertal ist mit dem Festival zu einer festen Größe in der Alphorn-Szene geworden. In Österreich wird das Thema Alphorn vom Kleinwalsertal besetzt. Es wäre schade, das aufzugeben. Woher kommt deine große Liebe zum Alphorn? Mich fasziniert am Alphorn, dass es, egal wo du bist, die Menschen zusammenbringt.

Wenn wir proben, sei es an einem noch so abgelegenen Ort, versammeln sich innerhalb kürzester Zeit 30, 40 Leute um uns. Das Alphorn hat eine ganz eigene Magie und Anziehungskraft. Es ist ein Instrument, das ins Freie gehört und konzentriert sich auf das Wesentliche. Dennoch bietet es eine unglaubliche Vielfalt, wie wir sie beim Alphornfestival erleben. Es geht um ein Stück Kulturgeschichte, ein Stück Identität. Jede Gruppe erzählt eine andere Geschichte – mit ihrer Musik aber auch mit ihrer Tracht. Was macht das Alphorn mit dir, wenn du spielst?

Das Alphorn aber auch jedes andere Instrument bringt mich innerhalb von 10 Sekunden in eine andere Welt. Beim Sport fahre ich immer noch dual, bin mit den Gedanken noch woanders. Bei der Musik geht das nicht. Ein Instrument ist für mich eine Gesundheitsgeschichte, ein Genussmittel. Wenn auch nicht täglich, aber ich nehme mir diese Zeit ganz bewusst, weil es ein irrsinniger Ausgleich ist. Was macht dich stolz, wenn du an die Anfänge des Alphornfestivals 2003 zurückdenkst und wie sich das Festival seitdem entwickelt hat? KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 29

Unser Festival ist im Bereich Alphorn heute federführend und natürlich bin ich darauf auch stolz. Das Kleinwalsertal ist zum Botschafter für das Thema Alphorn geworden und umgekehrt – das Alphorn wird direkt mit dem Kleinwalsertal assoziiert. Noch mehr freut es mich, dass auch die Jugend wieder zu diesem Instrument findet. Bei uns im Tal aber auch außerhalb. Dem wollen wir dieses Jahr noch mehr Raum geben und haben im Vorfeld zum Festival ein Jugendcamp mit Gilbert Kolly, einer absoluten Koryphäe in Sachen Alphorn, organisiert.

NEU: Das Alphorncamp – für alle jungen Alphornspieler! 16. – 18. September 2016

Wir freuen uns, im Rahmen der kommenden Alphorntage auch ein Alphorncamp für alle jungen Alphornspieler von 10 – 16 Jahren anbieten zu können. Von Freitagnachmittag bis Sonntag lernen die Nachwuchsspieler neue Kniffe auf dem Hirteninstrument. Actionreiche Naturerlebnisse mit Outward Bound machen das Camp zum perfekten Wochenende.

Mehr Information zum Camp finden Sie auf www.alphornfestival.at

Von Beginn an war mir wichtig zu zeigen, dass es eine gelebte Tradition gibt, die ihren Wurzeln treu bleibt, aber sich auch mit dem Zeitgeist weiterentwickelt. Über die Jahre haben wir eine Plattform geschaffen mit einem breitgefächerten Rahmenprogramm bestehend aus Workshops, Themenwanderungen und kulinarischen Highlights. Nicht nur für jeden eine einmalige Gelegenheit mehr über das Alphorn zu erfahren, sondern auch in die unterschiedlichen Facetten der Walser Kultur einzutauchen. ■ Britta Maier, Bilder: Frank Drechsel

DAS ALPHORNFESTIVAL 2016

Es gibt wohl keine schönere Kulisse für dieses festliche Ereignis als das Bergdorf Baad. Umzingelt und eingebettet in eine herrliche Bergkulisse erleben Sie einen unvergesslichen Herbsttag hier im Kleinwalsertal.

Für den 18. September 2016 wurde wieder ein spannendes Festival-Programm mit mehreren Konzerten und Akteuren erarbeitet. Festival-Programm • 8.00 Uhr Weckruf in allen Ortschaften des Tales

• 11.00 Uhr Eröffnung des Alphorntreffens auf der Naturbühne in Baad mit einem Konzert der Trachtenkapelle Harmonie Mittelberg

• 12.00 Uhr Starauftritt "Oesch's die Dritten", die Superstars aus der Volksmusik-Szene • 13.00 Uhr Beginn der Einzelvorträge der Alphorngruppen auf der Naturbühne in Baad

• 15.30 Uhr Alphornfinale – Gemeinsamer Chor

anschließend gemütlicher Ausklang mit freiem Alphornblasen im Bergdorf Baad.

ALPHORNTAGE

Auch 2016 gibt es vom 11. bis 17. September wieder jede Menge Interessantes, Geschmackvolles und Lehrreiches zum Thema Alphorn:

Alphorn-Serenade Ein besonderer Abend ist und bleibt der Besuch der Serenade am Samstag im Musikpavilion in Mittelberg.

Alphornkurse Gilbert Kolly, Alphornlehrer und Komponist bringt Ihnen in Einzel- und Gruppenkursen das Alphornblasen näher.

Alphornwanderung Der Bläser nimmt sein Instrument auf die Schulter und los geht's - nach Lust und Laune wird an den schönsten Plätzen ein musikalisches Stück zum Besten gegeben.

Alphorn-Menü Lassen Sie sich in verschiedenen Restaurants und Gasthäusern im Tal verwöhnen - heimische Produkte, sensibel abgestimmt und vielfältig interpretiert.

Sommerkonzerte Die Trachtenkapellen spielen zum Konzert auf - auch hier spielen die Alphornbläser eine Rolle.

ALPABTRIEB – DAS GROSSE FEST ZUM ENDE DES ALPSOMMERS

Jedes Jahr am 19. September wird das Vieh, das den Sommer über auf der Alpe verbracht hat, zu Tal getrieben, um es anschließend auf dem Scheidplatz an die Eigentümer zu übergeben. Im Laufe des Tages kommen über 600 Stück Jungvieh, Kühe, Ziegen und Pferde von den Alpen am Scheidplatz in Riezlern an. Ein kleiner Bauern- & Krämermarkt mit landwirtschaftlichen Artikeln, zünftige Live-Musik und die Walser Buura mit ihren Produkten sorgen für ein geselliges Rahmenprogramm.

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WO HOFFNUNG UND INSPIRATION WÄCHST Andi Haller über das Experiment Selbstversorgung im Kleinwalsertal

Vor vier Jahren hat Andi Haller (36) noch Kicker im Snowpark gebaut, heute sind es öfter Hochbeete. Er legt Mischkulturen an, entwickelt permakulturelle Gärten und gräbt die gängigen Vorstellungen um, wie ein unabhängiges nachhaltiges Leben auszusehen hat. Er hat sich aus ganzem Herzen dem Experiment Selbstversorgung verschrieben und so entsteht in Mittelberg ein PermakulturWaldgarten. Autark zu sein, heißt für ihn und seine Freundin Alex aber nicht, sich abzugrenzen, sondern mit der Gesellschaft alternative zukunftsfähige Wege zu finden, die für jeden gangbar sind. Die Philosophie der Permakultur lässt ihn optimistisch in die Zukunft

blicken. Seine Leidenschaft ist ansteckend und so gibt es nicht nur im Kleinwalsertal reihenweise neue Gärtner. Du hast in Mittelberg einen PermakulturWaldgarten angelegt, was genau muss man sich darunter vorstellen? Mittlerweile sind es ca. 2.000 qm, auf denen ich ca. 100 verschiedene Pflanzen, also Gemüse, Obst, Beeren, Kräuter und Heilpflanzen anbaue. Der Wald ist Vorbild – in seiner Funktionsweise, weil er sich komplett selbst organisiert, aber auch in seinem Erscheinungsbild. Womöglich entspricht der Garten nicht den gängigen Vorstellungen, wie ein

Garten auszusehen hat – es wächst alles etwas wilder, das Gras darf wachsen, es gibt Stein- und Altholzhäufen. Die Natur ist Profi in allem was sie macht, die Permakultur versucht die natürlichen Prozesse und Lebensräume zu verstehen und sie dann zu kopieren. Das Kleinwalsertal bietet nicht unbedingt die einfachsten klimatischen Voraussetzungen, warum hast du dich trotzdem genau hier auf den Garten und das Projekt Selbstversorgung eingelassen? Ich habe nur sehr kurz mit dem Gedanken gespielt, nach Südeuropa abzuhauen.

„Permakultur ist ein Tanz mit der Natur, bei dem die Natur führt“ Bill Mollison, Begründer der Permakultur

Aber ich bin im Walsertal daheim. Wenn ich in Spanien gärtnern sollte, würde ich jetzt mit dir spanisch sprechen... Meine Vorfahren waren technologisch weit schlechter ausgestattet und haben es auf die Reihe bekommen, dann schaffe ich das auch. Zwar ist die verbreitete Meinung im Tal, dass bei uns in der Höhenlage und mit so einer kurzen Wachstumsperiode das nicht funktionieren kann. Aber ich sehe das vielmehr als Herausforderung. Ich lehne mich bewusst aus dem Fenster und experimentiere viel, um herauszufinden, was alles möglich ist. Ich bin überzeugt, dass man für alles, oder zumin-

dest für sehr viele Pflanzen, die idealen Voraussetzungen schaffen kann. Bei der Permakultur bzw. eigentlich für jeden Garten, ist es wichtig, dass man Mikroklimazonen etabliert. Das heißt, ich versuche Strukturen zu schaffen mit Hügeln, Ecken, Kurven und Kanten, damit Nischen entstehen, die den Ansprüchen der jeweiligen Pflanze gerecht werden. Wie ist die Idee für den Garten entstanden? 2011 lag ich mit einem gebrochenen Wirbel im Krankenhaus. Da hast du viel Zeit, dich und dein Leben zu hinterfragen. Dann pas-

sierte auch noch Fukushima, das hat mich gleichermaßen wütend und traurig gemacht. Mir wurde klar, dass ich selber einen Beitrag leiste, dass solche Dinge in der Welt passieren. Ich habe angefangen zu recherchieren, wie ich Eigenverantwortung übernehmen und aus solchen Kreisläufen ausbrechen kann. Ich bin dann sehr schnell auf die Selbstversorgung und Permakultur gestoßen, weil ich an der Basis anfangen wollte, unserem existenziellen Grundbedürfnis: der Ernährung. Was fasziniert dich so an der Permakultur? Sie macht mich unabhängiger und lässt mich KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 33

ein selbstbestimmteres Leben führen. Letztendlich geht es mir aber nicht nur um die Herstellung meiner eigenen Nahrungsmittel, sondern darum, meinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Wenn wir so weitermachen wie bisher, hinterlassen wir den nächsten Generationen eine katastrophale Lebensgrundlage. Das kann und will ich nicht einfach hinnehmen. Permakultur ist für mich ein Weg, mit dem wir extrem viel Gutes bewegen können. Außerdem ist sie die natürlichste Form der Kulturlandschaftspflege. Als in den 70er Jahren die Industrialisierung der Landwirtschaft immer kuriosere Auswüchse annahm, hat das Kind dann einen Namen bekommen. Das Prinzip der Permakultur wälzt die Verantwortung aber nicht auf die Landwirte ab, sondern lässt sich auf alle Lebensbereiche anwenden.

Natürlich bin ich auch nicht frei von Verpflichtungen, aber das läuft sehr selbstreflektiert ab. Mir geht es auch nicht darum, mich 99 Prozent des Jahres selbst zu versorgen, sondern dass meine Leistung keine großen Umwege macht und ich weniger Zeit in eine Arbeit stecke, von der ich im schlimmsten Fall nicht wirklich überzeugt bin. Im Sommer können Alex und ich uns zu 70 bis 80 Prozent aus dem Garten ernähren und wir versuchen möglichst viel haltbar zu machen. Aber genau so gern verschenken wir Sachen an Freunde, Familie und Menschen, die es wertzuschätzen wissen. Im Idealfall bereiten wir damit nicht nur eine Freude, sondern geben Impulse und regen zum Nachdenken an. Was hat dich der Garten gelehrt? Heute ist alles sehr kurzlebig, bei der Gartenarbeit kann man aber nicht in Zeitfenstern von ein paar Stunden oder Tagen denken, es geht immer saisonal und sogar um Jahre (Obstbäume). Das ist super, um sich in Geduld zu üben und du lernst automatisch wieder im Rhythmus mit der Natur zu leben. Gerade bei uns, wo wir vier Jahreszeiten haben, gibt es da definitiv einen Zusammenhang mit der eigenen Leistungsfähigkeit. Mich fasziniert auch immer wieder, wie geschmacksintensiv die Sachen schmecken und wie viel mehr Energie in ihnen steckt. Wenn wir einen Suppeneintopf komplett aus dem Garten machen, dann bist du mit einem Teller wirklich satt und das nicht nur für zwei Stunden.

Warum hast du dich aber gleich für die Selbstversorgung entschieden und wie autark bis du heute? Vor dem Wirbelbruch habe ich fünf Sommer auf der Alp verbracht. Da lernst du sehr schnell, was du wirklich brauchst, um glücklich zu sein. Wenn du die größte innere Zufriedenheit durch Dinge erfährst, die kein Geld kosten, stellt sich für mich die Frage, was fange ich mit meiner Zeit an?

Was müssen wir als Konsumenten erkennen? Viele Menschen habe keine Vorstellung mehr, wie ihre Nahrung überhaupt produziert wird. Jeder Lebensmittelskandal hält uns das wieder vor Augen. Wer sich damit auseinandersetzt, dem wird bewusst, dass wir nur ein kleines Rad in einem riesigen Organismus sind. Wir treffen jeden Tag zahlreiche Entscheidungen, die einen Unterschied machen können. Bei jedem Einkauf haben wir die Wahl – vertrauen wir bei unserer Ernährung, der Grundlage unserer Existenz, großen Konzernen, die mit dem Motiv des Profits handeln und der muss bekanntlich jedes Jahr größer werden, dass die Qualität dann langfristig weniger wird, liegt auch auf der Hand. Oder übernehmen wir selbst Verantwortung, steigen um auf Bio-Produkte, unterstützen den benachbarten Bio-Bauern oder fangen wir an, uns selbst zu versorgen. Was wünscht du dir für die Zukunft? Ich wünsch mir, dass sich die Sichtweise der Kulturlandschaft ändert. Dass nicht jeder nur

sein eigenes kleines Reich sieht, sondern den Lebensraum als Ganzes. Die Pflege der Kulturlandschaft geht alle an, nicht nur die Landwirte. Ich wünsche mir, dass sich jeder Gedanken macht und überlegt, welchen Beitrag er leisten kann, damit auch die Lebensgrundlage der Generationen nach uns gesichert wird. ■ Britta Maier, Bilder: Clemens Paul

Beeren vermehren und Blaukraut ernten. Die besten Tipps und Tricks im Video-Tutorial mit Andi.

Mehr erfahren . . .

Wer wissen möchte, wie sich die Prinzipien der Permakultur ganz einfach in den Alltag integrieren lassen oder wer noch Zweifel an seinem grünen Daumen hat, besucht Andi am besten im Garten (Angebote auch über Kleinwalsertal Tourismus buchbar). Andi bietet außerdem permakulturelle Beratung und Umsetzung an, zeigt wie man Hochkulturen baut und Mischkulturen anlegt, macht individuelle Workshops auf Anfrage, Kinderferienlager und vieles mehr. www.narandi.at

5 Tipps vom Gärtner für Gärtner: Bei der Pflanzenauswahl darauf achten, dass die Pflanze mehrere Funktionen erfüllt, dass sie z.B. den Menschen und den Bienen dient. Beim Saatgut keine F1 Hybridlinge verwenden, da sie nicht mehr in der Lage sind, sich samenfest zu vermehren. Samenfestes Saatgut dagegen gibt seine Eigenschaften an die nachfolgenden Generationen weiter und so passt sich eine Pflanze über die Jahre an einen bestimmten Standort optimal an.

Nischen schaffen mit Hilfe von Steinhäufen, Bäumen, Sträuchern etc. so dass sich Mikroklimazonen bilden, die den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanze gerecht werden und damit die Artenvielfalt der Flora und Fauna fördern.

Die Natur kennt keine offenen Böden, darum wird „gemulcht“. Das Abdecken mit einer Strohschicht, Rindenmulch oder Bodendeckerpflanzen schützt vor wildem Samenflug und sorgt dafür, dass Feuchtigkeit nicht durch Sonneneinstrahlung verdampft und die Mikro-

organismen im Boden aktiv gefördert und ernährt werden.

Schnecken – der Feind der Gärtner, aber auch Müllabfuhr der Natur. Die Schnecke ist Indikator, dass im Garten etwas nicht passt – das kann natürlich auch die Witterung sein, auf die man keinen Einfluss hat. Grundsätzlich gilt, den Garten als Lebensraum für die Schnecke so unattraktiv wie möglich zu machen und so gestalten, dass sich natürliche Fressfeinde der Schnecke ansiedeln können.

Natur-Zeit: Einblicke in die Permakultur

Im Permakultur Selbstversorgergarten erfahren Sie weit mehr als praktische Gartentipps über Gemüse, Beeren und Heilkräuter. Den ökologischen Fußabdruck zu hinterfragen, den Rhythmus der Natur wieder spüren und die innere Stimme wieder wahrzunehmen sind Inhalte die Andi Haller (Permakulturist, Mentalcoach) in seinem Selbstversorgerprojekt vermittelt. Sie erhalten zudem ein Skript über Permakultur und ein Chrömle aus dem Garten. Jeden Dienstag vom 14.06. - 27.09.2016 - € 12,00 (Kinder bis 14 Jahre frei) Anmeldung auf www.kleinwalsertal.com/webshop KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 35

Der Walserweg Vorarlberg

Eine genussvolle Wanderung mit Geschichte(n)

Ein typisches Kleinwalsertaler Walserhaus

„Der Walser ist freiheitsliebend und beharrlich – manche nennen uns auch stur“ erklärt Daniela Schwendiger . . . und schmunzelt

Einkehr Obere Gemstelalp

Die passionierte Wanderführerin aus Mittelberg muss es wissen: sie führt Gäste nicht nur durch die Berge ihrer Heimat, sondern auch auf den Spuren der Walser – einem Volk, das sich vor 700 Jahren vom Oberwallis auf eine einzigartige Auswanderungswelle begab, um in Vorarlberg unwegsames und steiles Gelände zu besiedeln und kultivieren. Dass dies keine leichte Aufgabe war und darum die „Walser Haut“ noch heute Tradition, Sprache, Kultur sowie die Liebe zum Vieh und Natur ehrt und pflegt, erfahren wir - untermalt mit vielen Geschichten, Sagen und Legenden - auf einer Wandertour entlang des Walserweges. Wer schon mal im Kleinwalsertal war, weiß, dass die Eigenheit des Kleinwalsertals mit der Anreise beginnt: nur eine Straßenverbindung führt vom bayerischen Allgäu in die österreichische Enklave. Von der anderen Seite mühten sich vor 700 Jahren die ersten Walser Siedler über Bergrücken und Pässe, um das Land urbar zu machen. Auf ihrem langen, beschwerlichen Weg haben sie nicht nur tiefe Spuren hinterlassen und den Grundstein für das Natur- und Kulturerbe der Walser gelegt,

sondern auch Stoff für allerlei Geschichte(n) geliefert. Diesen Spuren möchten wir zusammen mit unserer Wanderführerin nachgehen – und zwar auf einer sechstägigen Bergtour, die Wandern mit Genuss vom Kleinen Walsertal über das Große Walsertal verspricht. Die Etappen liegen zwischen fünf und sieben Stunden, das Gepäck wird befördert und passend zu diesem Luxus ist kein Bettenlager gebucht, sondern ein komfortables Hotel. Die Tour steht unter dem Motto: „Kultur und Genuss auf dem Walserweg“ und macht auf meist historischen und naturnahen Wegen die Tradition der Walser Siedler erlebbar. In Mittelberg startet unser geschichtsreicher Themenweg, auf dem wir bereits nach wenigen Minuten eine der ersten Siedlungplätze der Walser im Kleinwalsertaler in Bödmen passieren. Fast 500 Jahre zählen die Blockhäuser mit den typisch sonnenverbrannten Wänden, die mit den Jahrhunderten immer dunkler werden und fast wie verkohlt aussehen, erklärt uns Daniela Schwendiger. Nach der kurzen Einführung in die besondere Architektur der Walser Häuser überqueren wir die Breitach in Richtung Gemsteltal.

Kapelle am Simmel

Langsam und stetig windet sich der Weg hoch in Richtung Gemstelalpe. Die Anzeichen der Zivilisation werden weniger, unsere Schritte gleichmäßiger, nur das Läuten der Kuhglocken begleitet uns. Der Salz- und Säumerweg und das Tor zum Himmel Wo sich vor 350 Jahren Bauern und Hirten mühten, um ihre Rinder, Kühe und Kälber den steinigen Weg auf – und abzutreiben, freuen sich heute Wanderer auf der Oberen Gemstelhütte auf fast 1.700 Metern über eine Brotzeit und ein kühles Getränk. Nach der wohltuenden Rast folgen wir – wie damals die Säumer, aber glücklicherweise ohne die beschwerliche Last von Salz, Käse oder Schmugglergut - den engen Serpentinen bis zum Gemstelpass auf knapp 1.972 Metern. An der Zollstelle zwischen Deutschland und Österreich wurden viele Schweißtropfen vergossen, und nicht nur die körperliche Anstrengung war der Grund dafür: Spannende Schmugglerabenteuer gehören zum Repertoire unserer Bergführerin, die uns das harte und wagemutige Leben der Säumer und Schmuggler mit kuriosen Geschichten lebhaft

näher bringt. Auch nahe der Widdersteinhütte, dem höchsten Punkt der Bergtour mit über 2.009 Metern, kennt Daniela eine rührende Legende, der den Beinamen „Tor zum Himmel“ erklärt. „Ein kleiner Junge wollte seinem Vater in den Tod folgen, und da der Widderstein dem Himmel am nächsten war, kletterte er in einer kalten Nacht hinauf zum Berg. Ein Einsiedler fand den fast erfrorenen, sterbenden Jungen und brachte ihn auf den Gipfel, um ihn seinem Vater am „Tor des Himmels“ zu übergeben“. Die Walser Haut Meter für Meter erfahren wir mehr über die Siedler und deren mühsames Leben auf den steilen Weidegründen. Diese mussten das ganze Jahr hindurch bewirtschaftet werden, was angesichts der großen Entfernungen zwischen den Heuwiesen nicht einfach war. Da die Hochtäler keine großen Ansammlungen an Häusern zuließen und jede Familie ausreichend Fläche zur Bewirtschaftung benötigte, waren auch die Siedlungen weit verstreut. Man war also in rauen Zeiten auf sich gestellt, was das starke Selbstbewusstein, die Beharrlichkeit und Willensstärke der Walser begründet.

Diese Eigenschaften hatten den Kleinwalsertalern sogar zu ihrem eigenen Gericht im Jahr 1563 verholfen, nachdem sie viele Jahre auf dem beschwerlichen Weg über den Gemstelpass zum Gerichtssitz nach Tannberg – dem heutigen Lech – ziehen mussten.

Friedenskreuz am Hochtannberg

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Schutzheilige für Säumer und Pilger Mit unserer genussvollen Wanderung, auf der wir jeden Panoramablick begeistert kommentieren, hatten die unwegsamen Pfade und der gefährliche Saumverkehr damals rein gar nichts gemeinsam. Zum Schutze der Säumer und auch der Pilger vertraute man auf Schutzpatronen wie den Heiligen Jakobus, dem die Kapelle am Simmel bei Hochkrumbach gewidmet ist. Noch ein paar Meter höher auf dem Gipfel des Simmel thront das Friedenskreuz. Von hier oben erkennt man die Wasserscheide zwischen Ost, wo der Rhein alles Wasser bis in die Nordsee sammelt und West, wo die umliegenden Seen in die Donau und ins Schwarze Meer entwässern. Weiter geht die letzte Tagesetappe nach Warth am Lech, das noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts vom Saumverkehr mit Milch, Korn oder Käse lebte. Heute trägt die ehemalige Walser Siedlung zusammen mit Schröcken den Ruf eines hervorragenden Skigebiets mit überdurchschnittlich vielen Schneemetern – ganz aus Naturschnee. Seit dem letzten Winter sind

Warth und Schröcken durch den Auenfeldjet auch mit Lech-Zürs verbunden, was der Region zu einen enormen Aufschwung für den Wintersport verhelfen könnte. Die passenden Hotels dazu gibt es schon, wie den Warther Hof, der uns nach dem ersten Tourentag in Warth am Lech empfängt. Nach sechs Stunden Wandern ist die Freude auf das mehrgängige Abendessen im Hotel groß. Schön, dass wir uns dank unseres transportierten Gepäcks ein bisschen schick machen können. Die Natur und Viehwirtschaft als Lebensgrundlage Jeder einzelne Tag der Tour gestaltet sich unterschiedlich – sowohl vom Wetter, das sich in den Höhenlagen schnell ändern kann-, als auch von den historischen und kulturellen Aspekten. Auch die Vegetation und die Berge präsentieren sich jeden Tag unterschiedlich. Auf der Route von Warth nach Lech folgen wir dem steilen Pfad zum Wannenkopf auf 1.938 Metern, um dann abzusteigen zum Hochmoor nach Bürstegg. Auf 1.719 Metern gelegen war sie die höchste Dauersiedlung Vorarlbergs. Auf dem steinigen Weg zum Tal Richtung Lech fällt eine Pflanze besonders auf: der prächtige „Alpen-Mutter-Wurz“, auch als Meisterwurz bekannt. Er wurde von den Bauern zur Milchförderung der Kühe eingesetzt. Ebenso gehörten Kaffee und Wein in die Stallapotheke. Sie weckten die Lebensgeister der Kühe, wenn sie sich krank fühlten. Die Liebe zu ihrem Vieh war bei den Walsern schon immer stark ausgeprägt. Die Viehwirt-

schaft galt jahrhundertelang als die wichtigste Lebensgrundlage der Walser und war wie ihre Lebensversicherung. Die Bauern kultivierten die Landschaft, schafften sattgrüne Wiesen und Weiden. Noch heute sind dank der traditionellen Heuernte die Blumen- und Kräuterwiesen die artenreichsten des Landes. Diese geben der Milch einen ganz besonderen Geschmack, der seit 2005 dem Großen Walsertal die Auszeichnung zur GenussRegion „Großwalsertaler Bergkäse – Walserstolz“ einbrachte. Auf unserem weiteren Weg von Lech über den Formarinsee, die Lange Furka, vorbei an der Roten Wand zur Alpe Laguz und weiter ins Große Walsertal nach Marul, über den Schadonapass zum Körbersee und nach Baad, sehen wir überwältigende Naturlandschaften, begegnen Menschen, die uns in liebevoll gestalteten Heimatmuseen ihre Kultur und Geschichte erklären und wandern meist auf den historischen Spuren der Walser. Spuren, die getränkt sind mit Geschichten, Legenden, Naturkatastrophen und Schicksalen. Wir bestaunen Kulturlandschaften, die das Ergebnis harter Arbeit der Walser Bauernfamilien sind. Nach sechs Tagen ist unser Rucksack reich gefüllt mit Erinnerungen und neuen Kenntnissen an eine „sagen“hafte Wandertour, bei der auch die Magie des Wanderns ihre Spuren hinterlassen hat. Vor allem aber haben uns die Walser Siedler beeindruckt, deren tiefe Fußabdrücke sich heute noch in der Kultur, Sprache und Tradition der Walser zeigen.

Mein Fazit: Die fünftägige, geführte Tour „Kultur und Genuss auf dem Walserweg“ der Bergschule Kleinwalsertal ist eine besonders gelungene Mischung aus sportlichem Wandern, Kultur, Geschichte und Genuss vom Kleinen Walsertal über das Große Walsertal. Nach den Tageswanderungen bleibt Zeit für Museumsbesuche (z.B. Huber-Hus in Lech, Gemeindehaus Blons, Heimatmuseum Großes Walsertal in Sonntag und natürlich im Walsermuseum in Riezlern im Kleinwalsertal). In den gebuchten Hotels genießt man abends kulinarische Spezialitäten des Walsertals und ein stärkendes Frühstück am Morgen. Komfortabel ist der Gepäcktransport (Gepäckstück bis zu 10 kg) von Hotel zu Hotel. ■ Doris Schober Bilder: Andreas Riedmiller & Doris Schober

Kultur & Genuss auf dem Walserweg Vor 700 Jahren besiedelten die ersten Walser, die aus dem schweizer Wallis

auswanderten, die ersten Gebiete in Vorarlberg. Ihre Erfahrung als Hoch-

gebirgssiedler ermöglichte ihnen später die Gründung immer neuer Kolonien

in zuvor nicht oder kaum genutzten Gebirgslagen. Die letzten Stationen der

Walser Pioniere waren das Große Walsertal, der Arlberg, der Tannberg und

zu letzt das Kleinwalsertal. Unsere Wanderroute verbindet Stätten der Walser

Lebensweise, Walser Siedlungsformen, Haus- und Stallbau sowie landwirt-

schaftliche Eigenheiten und ihre Kulinarik. Über die Alppässe auf alten

Säumerstraßen, Salz- und Kirchwegen führt uns diese geschichtliche Tour des kleinen Bergvolkes. Ein kulturelles Erlebnis!

Termine: ▸ 26. Juni bis 01. Juli 2016 ▸ 17. Juli bis 22. Juli 2016 ▸ 21. August bis 26. August 2016 ▸ 18. September bis 23. September 2016 ▸ 25. September bis 30. September 2016

Ab € 995,– * pro Person

*Inkl. 5 Übernachtungen mit Halbpension, Gepäcktransport (1 Gepäckstück mit max. 10 kg), Transfers und Kulturprogramm. Buchbar über www.bergschule.at

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JEDES STÜCK ZÄHLT Gelebte Regionalität bei den Walser GenussWirten und wie vergessene Fleischteile zurück auf den Teller finden

Jedem, sofern er nicht zum fleischlos lebenden Teil der Bevölkerung gehört, läuft wahrscheinlich beim Gedanken an ein butterweiches Filetsteak das Wasser im Mund zusammen. Das Beste vom Rind, am liebsten vom Bio-Bauern gegenüber. Aber wer macht sich Gedanken darüber, was aus den Teilen jenseits des Filets wird? Die ungebrochene Vorliebe für Edelstücke stellt Köche vor logistische und kreative Herausforderungen, zumindest wenn sie wie die GenussWirte im Kleinwalsertal Regionalität kompromisslos leben wollen. Regional ist für sie nicht nur ein dekoratives Beiwort auf der Speisekarte - für Steinbutt, Hummer oder Lamm aus der Bretagne ist kein Platz. Sie setzen auf Transparenz und unterstützen die kleinbäuerlichen Strukturen im Tal, indem sie ganze Tiere bei ausgewählten Landwirten kaufen. In Konsequenz heißt das natürlich auch zusätzliche Arbeit verbunden mit der Verarbeitung und Veredelung sämtlicher Fleischteile. Jürgen Denk vom Wirtshaus Hoheneck ist Vorarlberger GenussWirt des Jahres 2015/2016, er bringt es auf den Punkt: „Du kannst nicht den Rücken rausschneiden und den Rest wieder laufen lassen.“ Für ihn ist es eine Frage der Wertschätzung, die ihn schon lange beschäftigt. In seinem Kühlhaus lagern mehrere hundert Kilo Fleisch – edle Fileteile, aber auch Bauchlappen und sehniges Schulterfleisch. Alles

REGIONAL IST NICHT NUR EIN DEKORATIVES BEIWORT AUF DER SPEISEKARTE wird verwendet. Manchmal bedauert er, dass er aufgrund dieser Verpflichtung sehr fleischlastig arbeitet und wenig Spielraum hat, um mit vegetarischen Gerichten zu experimentieren. Allerdings sind so auch einige seiner Spezialitäten entstanden wie die „Walser Fleischkrapfa“. Voraussetzung für eine hochwertige regionale Küche, die das ganze Tier verarbeitet, sind Wissen und Kreativität. Ist es naiv zu glauben, dass jeder gute Küchenchef auf eine nachhaltige Verwendung des ganzen Tieres Wert legt? Leider ja, denn die „Nouvelle Cuisine“ der 70er Jahre hat das Handwerk des Kochs grundlegend verändert. Die Konzentration auf Edelstücke und kleine Portionen leistete unter anderem einen Beitrag dazu, dass sich der Industriezweig der Zulieferer entwickelt hat. Auch heute verlässt

sich die Mehrheit der gastronomischen Betriebe auf Lieferanten, die sie jederzeit mit der gewünschten Menge Rinderfilets oder Putenbrüsten versorgen. Die Herkunft ist allerdings oft fragwürdig. Zweifelhaft auch die Haltung und Zucht von Tieren mit möglichst großen Edelstücken und der Verbleib der restlichen Teile, die oft als Tiefkühlware nach Afrika exportiert werden und dort mit ihren Billigpreisen die regionale Wirtschaft zerstören. Zudem wuchs in der Blütezeit der „Nouvelle Cuisine“ eine ganze Generation Köche heran, die gar nicht mehr lernte, wie man ein Tier richtig auslöst und vor allem wie man aus den nicht ganz so beliebten Stücken ein genauso schmackhaftes Gericht zubereitet. Wertvolles Wissen ging verloren und wird erst heute langsam wiederentdeckt. Auch Jürgen Denk, der viele Jahre in der internationalen Gastronomie unterwegs war, hat sich das erst später selbst beigebracht. Nicht zuletzt war es die sinnlose Verschwendung in der Gourmetküche auf einem Luxuskreuzschiff, die ihn desillusioniert, aber auch ermutigt hat, einen anderen Weg einzuschlagen. 1994 stieg er in den elterlichen Betrieb in Mittelberg ein. Oberste Prämisse: Regionalität und ein respektvoller Umgang mit Lebensmitteln. Er wollte beweisen, dass Kulinarik das Tier nicht auf seine Edelteile reduzieren muss und auch ohne exotische Delikatessen funktioniert.

Doch ist der Gast im Restaurant bereit dafür? Langsam aber stetig scheint sich das Konsumentenverhalten grundlegend zu verändern. Jeder neue Skandal erschüttert das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie erneut. Vom Hof auf den Tisch erfährt eine neue Wertschätzung. Jürgen Denk arbeitet mit jedem seiner Lieferanten aus der Landwirtschaft bereits seit vielen Jahren zusammen. Er weiß nicht nur, wie die Tiere gehalten und gefüttert werden, sondern auch, dass die Schlachtung so stressfrei wie möglich verläuft. Das alles spiegelt sich in der Qualität wider, die der Gast auf dem Teller findet. Damit dort auch teilweise vergessene Teile des Tieres wieder Platz finden, kreiert er immer wieder neue Gerichte, die traditionelles Wissen und moderne Raffinesse vereinen. Sicherlich gibt es manchmal noch Gäste, die überrascht sind, dass ein Gulasch klassischerweise ein Schmorgericht ist, das mit einem fetteren, sehnigen Fleisch zubereitet wird. Aber ebenso gibt es mittlerweile eine Fan-Gemeinde, die nicht nur die immer wieder neuen Kompositionen genießt, sondern vor allem auch das Vertrauen, das sie in Jürgen Denks Arbeit haben kann. ■ Britta Maier, Bild: Alexander Rochau

GenussRegion Kleinwalsertaler Wild & Rind

Hochwertige Produkte von Rind & Wild, aber auch die verschiedensten Käse, Alpbutter, Joghurt und frische Milch bekommen Sie auf den Alpen und in den Hofläden des Kleinwalsertals. SENNALPEN

HOFLÄDEN

am Walmendingerhorn • Obere Lüchlealpe • Alpsennerei Stutzalp

• Hoflaada in Mittelberg-Stütze

im Bärgunttal • Bärgunthütte GenussHütte

im Gemsteltal • Bernhard's Gemstelalpe • Gemstel-Schönesboden GenussHütte

im Wildental • Innere Wiesalpe • Untere Wiesalpe

im Schwarzwassertal • Alpe Melköde GenussHütte • Alpe Auen Ifen

auf dem Oberwestegg • Mittelalp GenussHütte

• Abler Spezialitätenverkauf im Stall in Mittelberg

• Biohof Feurstein in Mittelberg-Höfle

• Käsestadl in Hirschegg

• Räucherkammer in Riezlern

• s’Hirscheck in Hirschegg

• Walser Buura Verkaufsstand im Café Baad Grund in Baad

• Walser Wochenmarkt in Hirschegg • Letzebuurhof in Riezlern-Zwerwald

• Bura Lädele in Riezlern

• Xond in Riezlern

• Dies & Das und iKuh - schöne Ideen in Hirschegg-Dürenboden

• Waldhaus in Riezlern

• und bei vielen Bauern direkt ab Hof

... doch nicht nur Milch und Milchprodukte werden im Kleinwalsertal hergestellt: SÜSSE SÜNDEN

DURCH STREIFZUGSREGION DIE GENUS

Herbert Edlinger gibt Ihnen auf dieser Wanderung einen Einblick in die Landwirtschaft und Jagd im Kleinwalsertal – Stallduft inklusive! Waren Sie zum Beispiel schon einmal auf einem Jägerhochsitz oder haben Sie schon einmal versucht, eine Wiese mit der Sense zu mähen? Was sind die Unterschiede zwischen einem Bio-Stall und einem 150 Jahre alten Stall und was hat sich nicht geändert? Testen Sie Ihre Melkkünste und werfen Sie einen Blick in eine echte Sennerei. Eine köstliche Stärkung unterwegs mit den Produkten aus unserer Region darf natürlich nicht fehlen.

Walser Honig von Gebirgsblüten, Löwenzahn und Alpenrosen gibts von Achim Schneider und seinen Hobby-Imker-Kollegen. Hausgemachte Pralinen- und Trüffel-Spezialitäten werden in der Confiserie Behringer gefertigt. KRÄUTERPRODUKTE

Körperpflegeöle, Heu-Badebomben, Balsame und Seifen für die Körperpflege, Energiedüfte, Tinkturen, Sirupe, Angesetztes & Gebranntes, Liköre, Tees, Marmeladen, Pesto, Senf, Essig & Öle, Gelees und Brotaufstriche werden von den Kräuterfexen Lydia Fritz von Alchemilla Montana, Christine Keck vom Alpenkräutergarten am Hörnlepass und Herbert Edlinger von Einfach gut hergestellt.

Jeden Donnerstag vom 19. Mai bis 03. November 2016 Teilnahme € 15,00, Kinder bis 14 Jahre kostenfrei – geeignet für Kinder ab 7 Jahren in Begleitung Erwachsener

www.kleinwalsertal.com/webshop

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 41

IHRE EINSÄTZE BITTE Spiel, Spaß und Genuss – Alles unter einem Dach

43 Jahre ist es her, als an einem kalten Winterabend ein Herr im grauen Anzug und Handschellen vor dem Sporthotel Riezlern einem Gendarmerieauto entstieg und mit Eskorte im Hotel verschwand. Durch die Handschellen "untrennbar" verbunden mit einem schwarzen Koffer, dessen Inhalt zu allerlei Spekulationen ermutigte. Tatsächlicher Inhalt: Mehrere Millionen DM in Form von Jetons. Die ersten, mit denen die Gäste im neueröffneten Spielcasino fortan ihr Glück versuchen sollten. Pünktlich am 16. Dezember 1972 wurde mit dem Casino Kleinwalsertal das achte Casino in Österreich eröffnet. Mittlerweile ist das Casino Kleinwalsertal einer von insgesamt zwölf Betrieben von

Casinos Austria in Österreich. Schon die bunt beleuchtete Außenfassade des Casinos verspricht einen unterhaltsamen Abend. Nicht nur die idyllische Lage zeichnet die Spielbank in Riezlern aus, sondern auch die Verbindung von Casino, Restaurant, Diskothek und Veranstaltungsraum. Das Cuisino Restaurant wurde 2015 das sechste Mal in Folge mit einer Haube von Gault Millau ausgezeichnet. Ein Stockwerk höher können die Gäste im Spielsaal in eine andere Welt eintauchen: Die Ansage „Faites vos jeux!“, das Fallen der Roulettekugel, das Rattern der Lostrommel, der Jubel eines Gewinners, klingende Sektgläser und die bunten Automaten. Ein Besuch im Casino ist ein ganz besonderes Erlebnis.

Bei spielerischer Unterhaltung können CasinoNeulinge auf Voranmeldung eine kostenfreie Spielerklärung für Poker, Roulette, Black Jack oder an den Automaten erleben. Da im Casino Kleinwalsertal kein Eintritt verlangt wird, kann aber auch gemütlich an der Bar bei einem guten Glas Wein das Spielgeschehen einfach nur beobachtet werden. ■ Sabine Reichle

DAS KLEINWALSERTAL SAGT DANKE! An dieser Stelle würdigen wir unsere Stammgäste, die sich seit vielen Jahren hier wohlfühlen und das Kleinwalsertal, die Berge und die Menschen in ihr Herz geschlossen haben.

Wilhelm Bischoff

Premium Ehrungen im Sommer 2015

Familie Weige l

Familie Wiederhold

Buffler Familie

Siegfried Buffler Wilhelm Bischoff Gerd und Johanna Wiederhold Hans-Jürgen und Ingrid Weigel Werner Schlierbach Günter Schneider Elke Buffler Helmut und Ingeborg Schaich Claudia Korosec Margot Schlierbach Hans-Joachim und Helene Doss Hans-Joachim und Marlis Möller Daniela Welzenheimer Hermine Lauer Anneliese Ittner Erwin und Anna Meisel Horst und Marlene Katz Karin Siemroth Karl-Heinrich und Karin Ahlers Sabine Feike Herbert und Dagmar Beuter Wolfgang und Manuela Treml Hubert und Angelika Moers Claudia Adler Eugen-Ludwig und Adelheid Eberle Erhard & Brigitte mit Glitzy Semmler

. . . wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Die offizielle Gästeehrung findet jeden Mittwoch im Walser Museum in Riezlern statt. Hierzu sind Ehrengäste mit ihren Gastgebern herzlich eingeladen.

Aufenthalte

Heilbronn 150 Lohfelden 100 Erfurt 80 Borken 80 Biebertal 70 Bous 60 Heilbronn 50 Obrigheim 50 Borken 50 Biebertal 50 Mainz 45 Rosbach vor der Höhe 40 Rosbach vor der Höhe 40 Stuttgart 40 Emmelshausen 40 Kalchreuth 35 Bad Pyrmont 35 Wildemann 32 Hamburg 31 Mannheim 30 Rangendingen 26 Bischofsmais 25 Alsdorf 25 Alsdorf 25 Sachsenheim 25 Höhr-Grenzhausen 25

Besuc hen Sie am Sta uns mmga staben am 09 d großen . Juni 2016 im Festze lt in Rie zlern! Siehe Seite 2 7

Alle Gästeehrungen finden Sie auf www.kleinwalsertal.com unter Aktuelles & Service KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 43

WINTERWELT KLEINWALSERTAL! Die Höhenlage der Orte (1.086 bis 1.244m) und die günstige Nordwest-Staulage am Nordrand der Alpen machen das Kleinwalsertal zu einem "Schneeloch". Als eine der niederschlagsreichsten Regionen der Alpen, fallen durchschnittlich über 9 Meter Schnee pro Saison.

ionen format n I e r e it Ihren We und um r e t o b e und Ang rlaub im nter Winteru en Sie u d in f l a t alser om Kleinw sertal.c

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Vorteil mit

Gästekarte

WinterErlebnisse On Top!

Freuen Sie sich auf besondere Erlebnisse in der Walser Bergwelt wie die Schneeschuhtour in die Schneedünen des Gottesackerplateaus, in die einsame Wildnis des Schwarzwassertals oder nehmen Sie an unserem Warm Up für Ski-Wiedereinsteiger teil ...

Von Profis betreut!

Mit den Skilehrern der Skischulen Kleinwalsertal Ski- und Snowboardfahren erlernen, die Technik verbessern oder das Backcountry erkunden - professionell begleitet, individuell geführt.

Top Ski Packages: Adventskiwochen, Traumskiwochen, Sonnenskiwochen

Profitieren Sie von unseren vergünstigten Angebotswochen und buchen Sie direkt auf www.kleinwalsertal.com Ihren Skiurlaub mit Wunschunterkunft und Skipass für das grenzüberschreitende Skigebiet.

Grenzenloses Skivergnügen

finden Sie an unseren 47 Liften & Bahnen mit 128 Pistenkilometern! Eingebettet in die Skiberge Kanzelwand-Fellhorn, Ifen, Walmendingerhorn und Heuberg erstreckt sich das Skigebiet Kleinwalsertal über das ganze Tal. Weitere Skigebiete im Verbund OberstdorfKleinwalsertal sind Söllereck und Nebelhorn. Snowparks, Flutlichtfahren und ein tolles FreerideAreal runden das Angebot ab.

Langlauf im Rhythmus

Wer dem nordischen Skisport frönt und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, ist auf unseren drei Loipen mit knapp 50 km Länge bestens aufgehoben. Unsere Loipen sind in die Impulse der HRV-Messung Regeneration, Aktivierung & Balance - eingeteilt.

Naturerlebnis Winterwandern

Höhenwege, wie der zur Schwarzwasserhütte (1.620m), zum Söllereck (1.358m) und speziell der Rundwanderweg auf dem Gottesacker auf 2.000m Höhe bieten unvergleichliche Wintererlebnisse. Für Ihre Winterwanderungen steht Ihnen ein Netz mit über 50 km präparierten Wanderwegen, auch in Tallage, zur Verfügung.

Backcountry & Snowparks

Freeriden, Schneeschuhtouren, Skitouren wer mit einem Guide auf Tour geht ist auf der sicheren Seite. Sie kennen sich bestens im Gebiet aus, sind erfahren und gut ausgebildet.

Ein Magnet für Snowboarder und Freeskier ist der Crystal Ground - Snowpark Kleinwalsertal, aber auch der Kids Ground Fun Park und die Funslope mit Easypark.

Freizeit Erlebnisse

Rodeln, Schneemann bauen, Eislaufen, Snowbike fahren, Gaudi-Biathlon, Reiten, Tandem-Paragliden, Ausflüge mit dem Pferdeschlitten, Hundeschlittenfahrten mit Huskys, Eissportzentrum, Skisprungstadion Erdinger Arena und Heini-Klopfer-Skiflugschanze, SöllereckRodel und vieles mehr im und ums Kleinwalsertal.

KLEINWALSERTAL DAS MAGAZIN // 45

ANREISE MIT DEM AUTO Die meisten Anreisewege treffen in Ulm aufeinander und führen weiter auf der A7. Beim Autobahndreieck Allgäu über das Teilstück der A980 bis zur Anschlussstelle Waltenhofen und auf der 4-spurigen B19 über Sonthofen und Oberstdorf ins Kleinwalsertal. Für die Fahrt ins Tal benötigen Sie keine Autobahn-Vignette. ANREISE MIT DER BAHN Für Anreisende ist das 10 km entfernte Oberstdorf im Allgäu Zielbahnhof. Von da an geht’s weiter mit Bus oder Taxi. Der Bus verkehrt zur Hochsaison zwischen ca. 7.00 und 21.00 Uhr. Die Fahrt ins Kleinwalsertal dauert ca. 25 Minuten. Taxis warten rund um die Uhr am Bahnhof. Kleinwalsertal Tourismus eGen A-6992 Hirschegg · Walserstraße 264 Telefon +43 (0)5517 5114-0 www.kleinwalsertal.com

ANREISE MIT DEM FLUGZEUG Memmingen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89 Friedrichshafen . . . . . . . . . . . . . . .105 Augsburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .167 Zürich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .187 München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .205 Stuttgart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224

km km km km km km

FLUGHAFENTRANSFER - Taxi Düringer für alle Flughäfen: Tel. +43 5517 5460 oder 5464 - Allgäu Walser Express ab Friedrichshafen: www.allgaeu-walser-express.com

Das Kleinwalsertal finden Sie auch auf:

WALSERBUS - IHR PLUS Lassen Sie während Ihres Urlaubs das Auto doch einfach stehen. Der Walserbus bringt Sie schnell, sicher und bequem zu Ihrem Ziel. Und das Beste – mit Ihrer Vorteil mit Gästekarte ist die Nutzung Gästekarte im gesamten Tal kostenlos. Sogar das Ticket hinunter nach Oberstdorf (Deutschland) ist mit der Gästekarte reduziert. Genießen Sie jede Menge Vorteile: 1. Kurze Taktzeiten zwischen 10 und 20 Min. 2. Keine Parkplatzsuche oder Parkgebühren 3. Kein Stress 4. Weniger Verkehr 5. Mehr Ruhe und eine saubere Umwelt Bitte beachten Sie, dass in der Nebensaison die Taktzeiten der Busse reduziert sind und die Nebenlinien 2 - 5 nur eingeschränkt fahren.

www.marmot.eu · facebook.com/marmot.mountain.europe Reinhard Fichtinger

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NEBELHORN Panorama- und Aussichtsberg

FELLHORN / KANZELWAND 2-Länder-Wanderregion / Naturarena für Aktive

SÖLLERECK Der Familienberg

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Ober Oberstdorf stdorf / Klein Kleinwalsertal walsertal

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