9 7 7 1 8 6 9

4 2 2 0 0 5 I S S N 18 6 9 - 4 2 2 5

Juli/August Ausgabe 07/2015 9. Jahrgang kostenlos

das Magazin aus Freising

Die Festivals im Sommer:

Nach 22 Jahren geht eine Ära zu Ende. In diesem Jahr findet am Vöttinger Weiher das letzte PLUS-Festival statt. Noch einmal dürfen Gäste aus ganz Deutschland zu Indie- und Elektroklängen tanzen.

In Eching versammeln La Brass Banda, Haindling, Moop Mama und viele andere die Fans der bayerischen Musik vor der Bühne.

Carmina Burana

Eintopf à la Rio

Pilsen: Die versteckte Stadt

Es gibt Werke, für die lässt so mancher Musikfreund alles stehen und liegen. Im Juli wird so ein besonderes Stück im Domhof aufgeführt.

Uli Wunner und Thomas l‘Etienne sind versierte Interpreten des New-Orleans-Jazz. Mit brasilianischen Musikern haben sie eine neue CD eingespielt.

Das scheinbar unscheinbare Pilsen ist Europas Kulturhauptstadt 2015. Der FINK stellt die viertgrößte Stadt Tschechiens vor.

Themen des Monats

von hier 04

05

08

Lassen Sie sich überzeugen Bereits über 1000 kg abgenommen Jetzt sind Sie dran…

20

Der letzte Monat

Was seit der letzten Ausgabe alles passiert ist

36

Essen und Trinken

Nahaufnahme

40

Bücher

Ausstellung: Freising in der Frühzeit der Fotografie Das alte Freising:

26

Freisinger Schulen, Folge 10:

14

Carmina Burana

Wirtschaftsschule Freising

18

42

Kinofilme

Vorsorge ist besser als Nachsorge Die Projektgruppe „Seniorinnen und Senioren“ des Agenda21- und Sozialbeirats gibt einen hilfreichen Leitfaden heraus.

Termine und Service 45

von dort 31

Reportage:

Zaz: Paris Dr. Motte: Monster Mix Vol. 2 Leon Bridges: Coming Home Dior und ich Mama gegen Papa Senor Kaplan Lerning to drive

44

Eintopf à la Rio

Der Festivalsommer: Prima leben und stereo Brass Wiesn

Musik

Hier schreibt die Stadt:

Es gibt Werke, für die lässt so mancher Musikfreund alles stehen und liegen. Uli Wunner und seine Freunde stellen eine neue CD vor.

41

Wie die Stadt Freising 1972 zum Landkreis kam

Die Landkreisreform der Jahre 1971/72 in Stadt und Landkreis Freising

10

Picknick: das fröhliche Tafeln im Freien Eleanor & Park Die Aufforderung des Schlafwandlers The Girl on the train

22

17

und anderen guten Dingen

50 Jahre Amateurfunk in Freising

48 57 58

FINK-Terminkalender: Juli 2015 Die Highlights Alle Termine im Juli 2015 Ausstellungstipp von E. Hoffmann Impressum, Suchbild, Sudoku

Pilsen: Die versteckte Stadt Das scheinbar unscheinbare Pilsen ist Europas Kulturhauptstadt 2015.

Start: Di, 21. Juli 2015 19:30 Uhr

Fitnessworld Number 1 – www.fitnessworld-number1.de Kepserstraße 37 – 85356 Freising - 08161 / 872 100

Juli 2015

3

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Was seit der letzten Ausgabe passiert ist: Was zum Feiern Zehn Jahre dauern nun schon die Planungen für eine dritte Start- und Landebahn am Flughafen München. Und genauso lange existiert der Widerstand. Was für die FMG kein erfreuliches Jubiläum war, ließen sich die Startbahngegner als Grund zum Feiern nicht entgehen: Beim „Koa Dritte Festival“ in Attaching freute man sich, dass man die Runway bisher verhindern konnte, und zeigte sich optimistisch, dass man das Projekt endgültig zu Fall bringen könne. An die 3000 Menschen zeigten, dass sie nicht nur protestieren und demonstrieren können, sondern auch ausgelassen feiern – zusammen mit den Well-Brüdern, 70 Cent, anderen Musikgruppen und Kabarettisten. Worauf die Startbahngegner unter anderem zählen: Auf den Münchner Bürgerentscheid. Zu dessen drittem Jahrestag am 17. Juni stellte die BI Seilerbrückl mit freundlicher Unterstützung der Stadt am westlichen Ortseingang von Freising neben der B 11 ein neues großes

4

Von hier von dort und anderen guten Dingen

Banner auf: „Danke, liebe Münchner!“ Und am selben Tag wurden im Eisgruberhaus am Rindermarkt auch ein Info-Schaufenster der BI Freising eröffnet.

Was zum Schlafen Die Situation wird immer prekärer: Weil die Prognosen, welche Zahl an Asylbewerbern der Landkreis bis Ende des Jahres aufzunehmen hat, immer wieder in die Höhe geschraubt werden, hat der Landkreis nun zu einem drastischen Mittel gegriffen: Ab 1. Juli wird die Schulturnhalle der FOS/BOS und Wirtschaftsschule an der Wippenhauser Straße als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Man hofft allerdings, dass dies nur eine vorübergehende Lösung sein wird, weil man auf dem ehemaligen Hochschulsportplatz an der Wippenhauser Straße ein Containerdorf für Asylbewerber errichten will. Gleichzeitig laufen die Planungen für eine Sammelunterkunft in Contai-

nern neben dem Bahnhofsgelände weiter. Ob man mit diesen und anderen Maßnahmen im gesamten Landkreis alle Asylbewerber unterbringen kann, bleibt abzuwarten. Vor allem: Am Jahresende reißt der Strom der Flüchtlinge ja nicht ab.

Was zum Schauen Der nördliche Isarsteg zwischen Schwabenau und Luitpoldanlage ist in diesem Monat weiter gewachsen. Vor allem: Das mit 45 Meter Länge und 55 Tonnen Gewicht größte Teil der künftigen Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Isar wurde eingehoben – eine Geduldsprobe für Schaulustige und eine Nervenprobe für Arbeiter und Architekten. Denn so reibungslos, wie man sich das vorgestellt hatte, ging es dann doch nicht. Das galt für alle Arbeiten rund um den Brückenschlag, so dass sich die Einweihung und Eröffnung des Stegs verschieben wird. (AB)

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

5

Stadtgespräch

6

Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

7

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Ausstellung des Stadtarchivs Freising:

Ausstellung

„Freising in der Frühzeit der Fotografie“ (Ausstellung des Stadtarchivs Freising): 2. Juli bis 9. August 2015 in der Galerie im Alten Gefängnis, Obere Domberggasse 16, 85354 Freising. Öffnungszeiten: Mi-Fr 17-22 Uhr; Sa/ So 10.30-19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Kostenlose Führungen jeweils samstags um 14.30 Uhr. Zur Ausstellung erscheint der gleichnamige Katalog (160 S., 24,90 Euro), erhältlich im lokalen Buchhandel sowie in der Touristinformation der Stadt Freising.

Freising in der Frühzeit der Fotografie

Die historische Fotosammlung mit derzeit rund 14.000 Fotografien gehört zu den bedeutenderen Beständen im Stadtarchiv Freising. Nicht nur ihr ideeller Wert für die Stadtgeschichte, auch die häufige Benützung vor allem zu wissenschaftlichen und heimatkundlichen Zwecken und nicht zuletzt der amtsinterne Aufwand, der dieser Sammlung inzwischen insbesondere durch Digitalisierungsmaßnahmen zu Teil wird, belegen dies. Unter den historischen Fotosammlungen in Freising nimmt sie hinsichtlich ihres Umfangs und ihrer Qualität unbestritten den ersten Rang ein. Es ist an der Zeit, Teile der Fotosammlung in einem öffentlichen Rahmen zu präsentieren. Dies soll in den kommenden Jahren in Form einiger kleinerer Ausstellungen geschehen. Mit der Ausstellung „Freising in der Frühzeit der Fotografie“ (2. Juli bis 8

Von hier von dort und anderen guten Dingen

rem Brand 1865 (vgl. Abb). Nicht nur auf dieses Naturdenkmal wurden die lokalen Pioniere der Fotografie aufmerksam, auch jene Objekte, deren Tage damals bereits gezählt waren, gerieten zu frühen Freisinger Fotomotiven: so vor allem die damals noch vorhandenen Stadttore, die historischen Häuser an der Bahnhofstraße oder die offene Stadtmoosach. Gezeigt werden in der Ausstellung auch Motive, die Situationen auf dem Domberg und um die historische Kernstadt wiedergeben. Die Motive aus der historischen Fotosammlung des Stadtarchivs Freising können in der Ausstellung dankenswerterweise um einige Motive aus den Sammlungen des Historischen Vereins Freising e.V., der Freiwilligen Feuerwehr Freising e.V., der

9. August 2015) werden nun in einem ersten Teil Freisinger Fotografien aus der „Pionierzeit“ der Fotografie, der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gezeigt. Insgesamt 60 vergrößerte und auf Tafeln aufgezogene Fotomotive geben einen Eindruck, wie sich Freising zwischen den 1860er und den 1890er Jahren präsentierte bzw. wie der einzelne Fotograf das Erscheinungsbild der Stadt inszenierte. Zu dieser Auswahl gehören unter anderem die ältesten Fotografien, die sich zu Freising erhalten haben. Das möglicherweise älteste Freisinger Fotografie-Motiv zeigt die Korbinianslinde einige Zeit vor ih-

Freisinger Dombibliothek, des Archivs des Erzbistums München und Freising sowie von privater Seite her ergänzt werden.

oben: Das Ziegeltor von innen, um 1895. Stadtarchiv Freising, Fotosammlung. unten: Blick vom Domberg auf die Obere Stadt, um 1865. Stadtarchiv Freising, Fotosammlung.

oben: Blick vom Marienplatz in die Untere Stadt, um 1870. Stadtarchiv Freising, Fotosammlung. rechts: Arbeiter auf dem Kirchturm von St. Georg, 1892. Stadtarchiv Freising, Fotosammlung.

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

9

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Die Freisinger Schulen, Folge 10:

Wirtschaftsschule Freising

Die Wirtschaftsschulen in Bayern haben eine lange Tradition. Sie sind aus den früheren Handelsschulen entstanden. Die Freisinger Wirtschaftsschule feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Seit September 1980 befindet sich die Schule in ihrem heutigen Gebäude in der Wippenhauser Straße. Die derzeit circa 600 Schülerinnen und Schüler in 23 Klassen werden von 63 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. In der Vergangenheit konnten Schüler mit Abneigungen gegen Mathematik oder Sprachen an die Wirtschaftsschule „flüchten“, doch diese Zeiten sind vorbei. Die Erklärung hierfür liegt in einer Neuordnung der Bayerischen Wirtschaftsschulen, auf die ich 10

Von hier von dort und anderen guten Dingen

später im Artikel noch näher eingehe. Die Trägerschaft der Staatlichen Wirtschaftsschule Freising hat wie der Name schon verrät der Freistaat Bayern. Die Wirtschaftsschule (WS) Freising bietet die 4-stufige WS ab der 7. Jahrgangsstufe und die 2-stufige WS ab der 10. Jahrgangsstufe an. Die 2-stufige WS kann mit einem qualifizierenden Abschluss der Mittelschule oder durch einen Wechsel nach der 9. Klasse von Realschule bzw. Gymnasium besucht werden. In die 4-stufige WS wechseln 6.-Klässler bzw. 7.-Klässler der Mittelschulen, auch hier ist ein Übertritt von Realschule bzw. Gymnasium möglich. Nach dem erfolgreichen Durchlaufen der 4-stufigen oder

der 2-stufigen WS erreichen die Schüler den Wirtschaftsschulabschluss, einen mittleren Schulabschluss, und können damit eine Ausbildung beginnen oder auf eine weiterführende Schule wechseln. Derzeit gehen ungefähr 20 % der Absolventen auf die Fachoberschule, um nach dem Wirtschafsschulabschluss noch die Fachhochschulreife zu erlangen. Das Leitbild der Wirtschaftsschule lautet „Kompetent - Menschlich – Zukunftsorientiert“ und wird von der ganzen Schulfamilie im Schulalltag gelebt. Die WS ist seit 2012 als Seminarschule in die Ausbildung von Referendaren eingebunden. Die Seminarausbildung findet unter der Leitung von Manuel Frühfink Das Freisinger Stadtmagazin

morgen statt. Oberstudiendirektor Dr. Werner Kusch leitet die WS Freising seit September 2007. Nach seinem Maschinenbaustudium an der TU München arbeitete er zunächst in der freien Wirtschaft. Im Jahr 1981 wechselte er zum ISB, einer staatlichen Beratungsstelle für die Schulen und die Schulverwaltung in Bayern. Bevor er die Schulleitung in Freising übernahm, war er stellvertretender Schulleiter an der FOS BOS Technik in München. Seine Stellvertreter sind Gerd Preuß und Olaf Steil. Zusammen mit den Mitarbeiterinnen im Sekretariat und dem Systembetreuer komplettieren sie das sechsköpfige Schulleitungsteam. Durch eine Neuordnung der Wirtschaftsschulen zum Schuljahr 2014/2015 sind diese nun breiter aufgestellt und haben - was durchaus sinnvoll ist - regulär Mathematik im Lehrplan stehen. Die Wirtschaftsschule unterscheidet sich jedoch weiterhin von anderen Schulen durch ihren hohen Praxisbezug und die Vermittlung einer beruflichen Grundbildung für eine anschließende (meist kaufmännische) Ausbildung im Dualen System. Bereits vor der Neuordnung legte die Schule Wert auf fächerübergreifendes Arbeiten und ein vernetztes Denken. Es sind praxisnahe Unterrichtsmaterialien, z. B. die gängige Computersoftware aus der regionalen Wirtschaft, im Einsatz. Mit der Neuordnung wurde der kompetenzorientierte Lehrplan PLUS eingeführt, der von den Schülerinnen und Schülern mehr Eigeninitiative und ein selbstständigeres Lernen fordert. In enger Anlehnung an die betriebliche Praxis wird vermehrt auf fächerübergreifende Kontexte und das Lernen in Lern-

Juli 2015

situationen gesetzt. Beispielsweise wird in der 7. Klasse das Fach BSK - betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle - eingeführt. Dieses ersetzt die bislang getrennt unterrichteten Fächer Betriebswirtschaft und Rechnungswesen. Bis dato konnten Schüler zwischen einem Handelszweig (H-Zweig ohne Mathematik) und einem mathematischen Zweig (M-Zweig) wählen. Nun sind Mathematik und die Übungsunternehmen verpflichtende Unterrichtsfächer. Zur effektiveren Umsetzung der neuen Zielrichtung findet der Unterricht vermehrt in Doppelstunden statt. Wirtschaftsschüler können meist eine Verkürzung der Ausbildungszeit um bis zu einem Jahr mit ihren Ausbildungsfirmen verhandeln. Das Fach Übungsunternehmen ist kennzeichnend für Wirtschaftsschulen, die hier deutschland- und sogar europaweit vernetzt sind. Jede Wirtschaftsschule hat Übungsunternehmen mit eigenen fiktiven Produkten und betreibt einen Handel mit den Übungsunternehmen der anderen Wirtschaftsschulen. Somit werden vollständige Geschäftsprozesse analog der freien Wirtschaft abgebildet. In einer Klasse der 7. Jahrgangsstufe wird der Unterricht in der Form der gebundenen Ganztagesklasse angeboten. Dieses Angebot ist staatlich gefördert, so dass die Eltern nur die Kosten für das gemeinsame Mittagessen übernehmen müssen. Dort wird neben dem regulären Unterrichtstoff und der nötigen Abwechslung durch Sport und Freizeitangebote auch die Hausaufgabenbetreuung durch qualifiziertes Personal gewährleistet. Mit Erfolg durchlief die Schule eine externe Evalua-

tion und ist seit 2014 QmbS-Schule (Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen). Um die Qualität weiterhin auszubauen, wird ein intensives Förderprogramm in Form eines offenen Ganztagesangebots an der Schule eingerichtet. Steht ein Schüler der 8. bis 10. Jahrgangstufe in einem Kernfach auf der Note 5 oder sogar 6, muss er in diesem Fach an einem verpflichtenden Zusatzunterricht teilnehmen. Verbessert er sich zum nächsten Zeugnis, darf er den zusätzlichen Nachmittagsunterricht (Mo Do 13:30 - 15:30 Uhr) wieder verlassen. Alleine das ist schon ein guter Ansporn für die Schüler. Angeboten wird diese Förderung vor allem für die Schwerpunktfächer Deutsch, Englisch, BSK und Mathematik. Neben der intensiven Hausaufgabenbetreuung geht es auch darum, den Schülern effektive Lern- und Arbeitsmethoden zu vermitteln. Die Anmeldung erfolgt verbindlich für zwei bis vier Nachmittage in der Schulwoche. Wie bei der gebundenen Ganztagesbetreuung tragen die Eltern hier lediglich die Kosten für das gemeinsame Mittagessen. Für besonders leistungswillige und -fähige Schüler bietet die WS ebenfalls einige Zusatzangebote. Diese Schüler können zum Beispiel an verschiedenen Zertifikatsprüfungen teilnehmen. Angeboten werden folgende international anerkannte Prüfungen: ECDL - der Europäische Computerführerschein; DELF - eine Prüfung in Französisch; KMK - Englisch für Büroberufe. Der hohe Stellenwert der Daten- und Textverarbeitung - neu im Fach Informationsverarbeitung zusammengefasst - zeigt sich schon in den insgesamt acht vollaus-

Von hier von dort und anderen guten Dingen

11

Stadtgeschichten

Stadtgeschichten ler während der Berufsinformationstage direkt an der Schule. An zwei Tagen zum Schuljahresende besuchen die Schülerinnen und Schüler der 8., 9. und 2-stufigen 10. Jahrgangsstufe mindestens 6 Vorträge von Firmen. Die Vorträge werden häufig von ehemaligen Wirtschaftsschülern gehalten. Ferner ist die Schule Aussteller bei der Berufsfit-Messe am Flughafen. Hier und bei weiteren Berufsinformationsmessen nehmen Schüler teil, deren Bewerbung unmittelbar bevorsteht. In einem weiteren schulinternen Projekt sollen die Schüler das „Lernen“ lernen. Beginnend in der 7. Klasse mit der grundlegenden Arbeitsorganisation, folgt die Lernorganisation in der 8. Klasse und die Lernmethoden sowie der Themenblock Motivation in der 9. Klasse. Die 10. Jahrgangsstufe widmet sich dann der fachspezifischen Vorbereitung auf die anstehende Abschlussprüfung. Ein großes Highlight der Schulgemeinschaft ist das Schulspiel. Dieses wird als Wahlfach angeboten und endet in jedem Schuljahr mit einem großen Theater-

gestatteten Computerräumen. Die Schüler erwerben ein arbeits- und alltagrelevantes Wissen rund um die gängigen EDV-Programme. Ihr Können zeigen die Schüler hier nicht nur in der Abschlussprüfung, sondern auch in einem jährlich stattfindenden Schreibwettbewerb, dem bayerischen Schülerleistungsschreiben in Textverarbeitung. Sehr erfolgreich läuft seit vielen Jahren die schulinterne „Schüler-für-Schüler-Nachhilfe“. Schüler mit guten oder sehr guten Kenntnissen bieten ihren Mitschülern in verschiedenen Fächern gegen eine Auf-

12

Von hier von dort und anderen guten Dingen

wandsentschädigung Nachhilfe an. Die Nachhilfeschüler bekommen den Unterrichtsstoff so nochmal auf eine andere Weise vermittelt und haben oft ein besseres Verständnis für die Inhalte. Die Schulpsychologin Katrin Schaumburg betreut die FOS und BOS, die Berufsschule und die Wirtschaftsschule Freising. Sie hat ihr Büro in unmittelbarer Nähe gleich gegenüber der Wirtschaftsschule an der Berufsschule Freising. Als Vertrauenslehrer beraten Michaela Trum und Friedemann Böhme die Schülerinnen und Schüler zu ihren verschiedenen

abend in der Aula der Schule. Autorin und Regisseurin der sehr amüsanten Kriminalkomödien ist Christine Steinwasser-Lingsminat, die ihre Stücke nach der Uraufführung sogar beim Deutschen Theaterverlag verlegt. Eine Wiederbelebung des Chors und der Instrumentalgruppe sind geplant. Zurzeit scheitert dies - wie leider viele Engagements an allen Schulen - an den zu knappen Lehrerstunden. Innerhalb der Schülerschaft sehr geschätzt sind die einwöchigen Besinnungstage in der 9. Jahrgangsstufe. Der Vertrauenslehrer Friedemann Böhme organisiert diese freiwillige Fahrt nach Taizé. Zwei weitere Fahrten in der 4-stufigen WS sind fester und wichtiger Bestandteil des Schullebens: Die 7. Klassen fahren in eine Winterwoche nach Saalbach-Hinterglemm. Hierbei geht es neben Skifahren und Snowboarden um eine Festigung der Gemeinschaft sowie das Erlernen von gegenseitiger Hilfe und Rücksichtnahme. Zu einer gemeinsamen Segelwoche brechen dann die 8. Klassen an den schönen Chiemsee auf.

Das Ziel ist, dass die Ausflügler als Team funktionieren. Dass es nur gemeinsam gut funktionieren kann, zeigt sich beim Wettsegeln am Ende der Segelwoche. Diese Fahrten werden vom Elternbeirat und dem Förderverein unterstützt. Beide Ausflugsfahrten dienen darüber hinaus der ganzheitlichen Integration. Der Förderverein „FSWFS Freunde der Staatlichen Wirtschaftsschule Freising e.V.“ wurde im Oktober 1998 auf Anregung des durch den Amoklauf 2002 getöteten Schulleiters Klaus Cislak und der damaligen Elternbeiratsvorsitzenden Eva Kiggen gegründet. Seitdem hilft der Förderverein aus, wenn es mit den Geldern von staatlicher Seite mal knapp wird und wünschenswerte Anschaffungen oder Unternehmungen anstehen. Noch bis Anfang August läuft die aktuelle Einschreibungsfrist für die Staatliche Wirtschaftsschule Freising. Weitere Informationen hierzu findet man auf der schuleigenen Homepage www.swfs.de. (Ricarda Schindler)

persönlichen Problemen innerhalb und außerhalb des Unterrichts. Bei Konflikten zwischen den Schülern vermitteln speziell ausgebildete Schüler-StreitSchlichter. Sie haben feste Sprechzeiten. Regelmäßig werden interessierte Schüler für dieses Ehrenamt an der Schule ausgebildet. Im Bereich der Berufsvorbereitung bietet die Schule einige Aktionen. Beim Bewerbungsprojekt dreht sich alles, wie der Name schon verrät, um die Bewerbung für einen Ausbildungsplatz. Wichtige Informationen zum potenziellen zukünftigen Beruf erhalten die Schü-

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

13

Stadtgeschichten

Stadtgeschichten

Carmina Burana

Es gibt Werke, für die lässt so mancher Musikfreund alles stehen und liegen. Carl Orffs „Carmina Burana“ ist so eines: ein absoluter Dauerbrenner auf den Konzertbühnen der Welt. Kaum ein Land gibt es, in dem das Stück nicht aufgeführt wurde. O Fortuna! – mit

dem Glücksrad der Schicksalsgöttin, das in zwei eindrucksvollen Chören zu Beginn und am Ende der „Carmina“ besungen wird, hat Orff zugleich einen beispiellosen globalen Erfolg ins Rollen gebracht. Seit ihrer Uraufführung im Jahr 1937 zählt die Orff ’sche Kantate

„Carmina Burana“ zu den populärsten Stücken ernster Musik. In den drei Teilen „Uf dem anger“, „In taberna“ und „Cour d'amours“ erzählt sie vom ewigen Kreisen der Welt zwischen Glück und Unglück sowie den Gegensätzen der mittelalterlichen Epoche: Voller Lebenslust

von der Liebe und der Liebeswerbung im mittelalterlichen Lebensgeist, von Romantik und Mystik und dem Glauben an die Göttin des Glücks. Beim Stöbern in einem Antiquariatskatalog fällt Carl Orff dieser Titel auf: „Carmina Burana - Lateinische und deutsche Lieder und Gedichte“. Es handelt sich um eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert, die erst im 19. Jahrhundert im Kloster Benediktbeuren in Oberbayern entdeckt worden ist. Am Gründonnerstag 1934 hält der Münchner Dirigent, Komponist und Musikpädagoge das Buch in Händen. Auf dem Titelblatt ist das Schicksalsrad abgebildet, über dem die Glücksgöttin Fortuna thront. „Bild und Worte überfielen mich“, erinnert sich der damals knapp 40-Jährige später. Es „stand sofort ein Bühnenwerk mit Sing- und Tanzchören in Gedanken vor mir.“ Von den 250 Gedichten wählt Orff einen Zehntel aus und komponiert die „Carmina Burana“ („Lieder aus Beuren“): eine „szenische Kantate“ für einen Chor von über 200 Stimmen und ein Sinfonieorchester mit Glocken, Blockflöten und Klavier. Auch wenn die lateinischen und mittelhochdeutschen Texte modernen Hörern zumeist rätselhaft bleiben, machen die mitreißende Musik und die bildhaften Schilderungen deutlich, worum es geht: um Trinkgelage und erotische Exzesse, um Frühlingsgefühle und Schicksal. Am 8. Juni 1937 werden die „Carmina Burana“ in Frankfurt am Main uraufgeführt. Orffs einzige Tochter Godela erinnert sich an die Vorstellung in der Frankfurter Oper. Nach dem ersten Teil herrscht Totenstille. „Ich hab mich so furchtbar aufgeregt

und da schrei ich in dieses Riesenopernhaus hinein: Warum klatschen denn die Scheißkerle nicht?!“ Dann löst sich die Spannung in Gelächter und Applaus.

Carmina Burana am Camerloher

Das Camerloher-Gymnasium zählt zu den größten rein musischen Gymnasien in Bayern. Seit vielen Jahren zeichnet es sich neben der hervorragenden Arbeit mit den verschiedenen Ensembles u.a. durch seine besonderen Opern- und Musicalprojekte aus, die durch ihre hohe Qualität Maßstäbe über Freising hinaus setzen konnten. Durch die intensive Beschäftigung mit Bühnenwerken angeregt nahmen in den letzten Jahren immer mehr Absolventinnen und Absolventen des Camerloher ein Gesangs-, Musical-, oder Theaterstudium auf. Außerdem gibt es eine große Zahl an angehenden Schulmusikern und Dirigenten. Vor diesem Hintergrund war es nun an der Zeit, dass das Camerloher mit einem großen Projekt seinen schulischen Bereich verlässt, und auf dem Freisinger Domberg die Ergebnisse seiner intensiven Arbeit mit jungen Menschen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Die Carmina Burana sind dafür besonders gut geeignet. Für viele junge Musiker ein Werk, das sie nachhaltig beeindrucken und begeistern kann. Das beginnt bereits bei den Buben aus dem Knabenchor, etwa 70 an der Zahl, die sich hier in kurzen Auftritten beeindruckend in Szene setzen können. Für eine Schule, die nachhaltig auf ihre Schüler einwirken möchte, ist es eine besondere Auszeichnung, dass über 100 ehemalige

Schüler bereit sind, noch einmal für ihre Schule „in den Ring zu steigen“. Neben dem Ehemaligenchor singen die aktuellen Schüler der 9. bis 12. Jahrgangsstufe (letztere bereits nach ihrem Abitur) und

der Asamchor Freising im großen Carminachor (ca. 400 Sänger) mit. Der Asamchor setzt sich mehrheitlich aus aktiven und ehemaligen Eltern, Schülern und Lehrern des Camerloher-Gymnasiums zusammen. Aus dem Reservoir der ehemaligen Schüler, fast alle davon mit Gesangsstudium, können ein Großteil der Solorollen besetzt werden: Isabella Gantner, Katharina Heißenhuber, Melanie Holzer, Anne Reich, Anna Takenaka und Thomas Baron haben alle bei großen Projekten am Camerloher mitgewirkt und wurden dadurch nachhaltig geprägt. Ein besonderes Markenzeichen eines

J ETZ T D I E B E STE N SOM M E RSCH NÄPPCH E N SICH E R N!

S.O LI V E R STO R E . O B E R E HAU PTSTRASS E 9 . 85354 FR E I S I N G FM_0419_185x59+3mm_alle.indd 1

14

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

17.06.15 13:06

Von hier von dort und anderen guten Dingen

15

Stadtgeschichten musischen Gymnasiums ist sein großes, sinfonisch besetztes Symphonieorchester, das für die Sänger einen beeindruckenden Klangteppich legen kann. Ein unschätzbarer Vorteil des Camerloher ist auch die hervorragende Zusammenarbeit der Lehrkräfte bei großen Projekten. So waren es bei der Operette „Die Piraten von Penzance“ 17 Kolleginnen und Kollegen, die zum Gelingen beitrugen. Aber immer wieder helfen auch ehemalige Schüler gerne bei den Einstudierungen. Diese großartige Teamarbeit setzt auch für eine moderne Arbeitskultur Maßstäbe. Bei der Aufführung der Carmina Burana arbeiten auch die beiden Leiter eng zusammen: Sebastian Brand (Einstudierung Orchester) dirigiert den ersten, Gunther Brennich (Einstudierung Chöre) den zweiten Teil. Bei der Einstudierung und Organisation sind aber sehr viele weitere Kollegen und Ehemalige mit eingebunden. Nur mit dieser großen „Camerloherfamilie“ sind derartige Projekte zu stemmen.

16

Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgeschichten Rokoko-Variationen von Tschaikowsky

Als Auftaktstück vor den Carmina Burana wird das Sinfonieorchester des Camerloher-Gymnasiums unter Sebastian Brand zusammen mit Raphalea Gromes die Rokoko-Variationen von Tschaikowsky interpretieren. 1991 in München geboren begann Raphaela als Vierjährige mit dem Cellospiel. Mit ihren Eltern, beide Cellisten, konnte sie bereits im Alter von 7 Jahren erste Bühnenerfahrung sammeln. Sie besuchte das Camerloher-Gymnasium und konnte dort in verschiedenen Orchestern als Solistin brillieren. Ihr außerschulisches Debut als Solistin erfolgte mit dem Cellokonzert von Friedrich Gulda im Herbst 2005, worauf sie von Publikum und Presse überschwänglich gefeiert wurde. Hierauf folgten zahlreiche Auftritte mit dem großen Cellorepertoire, u.a. 2013 mit den Münchner Symphonikern. Sie trat auf Festivals wie dem Vorsprung Festival der

Audi Sommerkonzerte in Ingolstadt, den Münchner Opernfestspielen und dem Edinburgh International Festival auf. Sie war Jungstudentin bei Prof. Peter Bruns, bei dem sie von 2006 bis 2010 an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule in Leipzig studierte. 2010 begann sie mit dem Cellostudium an der Musikhochschule in München bei Prof. Wen-Sinn Yang. 2013/14 studierte sie im Rahmen des ERASMUS - Programmes bei Prof. Reinhard Latzko an der Universtiät für Musik und darstellende Kunst in Wien. Neben mehreren anderen 1. Preisen gewann sie im März 2012 den 1. Preis des internationalen Strauss-Wettbewerbes. Seit 2012 ist sie Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und wird von Yehudi Menuhin Live Music Now gefördert. Sie spielt ein Violoncello von Jean Baptiste Vuillaume aus den Jahren um 1855, das ihr von privater Hand zur Verfügung gestellt wurde.

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Neue Töne von Uli Wunner und Freunden:

Eintopf à la Rio In den vergangenen 40 Jahren haben sich Uli Wunner und Thomas l’Etienne mit wechselnden Besetzungen als versierte Interpreten des traditionellen New-OrleansJazz einen internationalen Ruf erspielt. Unter diesen Voraussetzungen wäre es ein Leichtes, sich darauf auszuruhen und andere Musikstile zu ignorieren. Aber die beiden, die sich unter anderem als „Creole Clarinets“ in die Herzen ihrer Fans geblasen haben, sind alles andere als introvertierte Schmalspurmusiker. Bereits vor zwei Jahren haben sie die Zusammenarbeit mit dem Brasilianischen „Trio Perigoso“ gestartet, was schließlich in eine CD sowie eine Tournee mündete, in der sich die Brasilianer auf die Gepflogenheiten des traditionellen Jazz einließen. Nun haben sie den Spieß umgedreht und die Brasilianer dazu ermuntert, dem typischen NewOrleans-Jazz ihre Färbung zu verleihen. Dazu mussten freilich erstmal neue Arrangements geschrieben und vor allem die Perigosos mit bislang unbekannten Stücken bekannt gemacht werden. Letzteres fiel den Brasilianern aber gar nicht so schwer, da es zwischen den Stilen durchaus Parallelitäten gibt. Ursprünglich nämlich war der New-Orleans-Jazz genauso wie der Choro und der Forró eine Tanzmusik, was bei den Freunden vom

Juli 2015

Zuckerhut schnell für Begeisterung sorgte. Zum anderen ist Rio ebenso wie die Stadt am Mississippi-Delta ein Schmelztiegel verschiedenster Nationalitäten und Kulturen, was wiederum die Musik vor

Ort beeinflusst. Im Ergebnis bleiben die Stücke von Louis Armstrong, Sydney Bechet und Django Reinhardt, um nur einige zu nennen, deutlich erkennbar, tragen aber ebenso deutlich die Handschrift von Wunner und l’Etienne. Dazu gesellen sich die Charakteristika von Choro und Forró, die maßgeblich auf der Bandera auf dem zweiten und vierten Ton basieren, nicht auf dem ersten und dritten, wie im

Street-Jazz üblich. Dementsprechend ist die Besetzung der Band namens „Gumbo Carioca“, was übersetzt Eintopf à la Rio heißt, mit Ausnahme des Pianisten die gleiche wie die einer klassischen ChoroBand. Als spezielles Gewürz verfeinert die kraftvolle Stimme von Denis Gordon, einer englischen Sängerin mit karibischen Wurzeln, den Eintopf zu einem abgerundeten Ganzen. Und so schmeckt die CD gerade wie ein gelungenes Mahl nach purer Lebens- und Sinnenfreude, die sich mal in den schnellen Rhythmen einer mitreißenden Street-Band reflektiert und mal in den langsamen Takten kontemplativer Konzentration schwelgt. Bleibt zu hoffen, dass dieser ersten Gemeinschaftsproduktion dieses Septetts noch weitere folgen. Die CD „Gumbo Carioca“ ist bei Pustet erhältlich und wird in Freising am 4. Juli im Rahmen der Eröffnung des ZAMMA-Festivals ab 19 Uhr in der Fischergasse vorgestellt. Dort schwimmt dann statt eines Mississippi-Dampfers ein kunstvolles Schiff mit Bühne auf der Moosach. Bereits am 3. Juli gastiert die Gruppe um 20 Uhr im Tutuguri in Attenkirchen. Am 5. Juli folgt um 20 Uhr ein Auftritt im Jazzclub Incontri in Rohrbach bevor am 6. Juli um 19 Uhr das volle Programm in der Freisinger Fischergasse ansteht. (EHO)

Von hier von dort und anderen guten Dingen

17

Stadtgeschichten

Stadtgeschichten

Der Festivalsommer

dioser Open Air Stimmung am Weiher zieht das Prima Leben und Stereo Festival viele junge Menschen an und auch die Presse urteilt sehr positiv: Der Festivalguide schreibt von einem „Geheimtipp“, der zu einem „Pflichttermin“ geworden sei. Das Neon-Magazin bezeichnet es als das „süßeste, tollste, schönste Festival gleich nach dem Immergut“. Und auch der Bayerische Rundfunk empfiehlt das „kleine Festival“, weil es den „Charme aus alten Mini-Festival-Zeiten“ nicht verloren habe.

Wie es nun weitergeht, steht allerdings in den Sternen. Vor wenigen Wochen haben bereits die Bauarbeiten für die Westtangente begonnen. Daher werden die vielen Helfer in diesem Jahr sicherlich das letzte Mal an dieser Stelle das Festival aufbauen können. Man ist zwar schon auf der Suche nach einem Ausweichquartier. Ob die Suche aber erfolgreich sein wird, weiß noch niemand. Doch das ist nicht die einzige gravierende Änderung: Die Chef-Organisatoren und Vorstände des Vereins Reinhard

Fiedler und Jörg Jakobs übergeben nach 22 Jahren nun die Verantwortung an die nächste Generation. Aber in diesem Sommer 2015 heißt es auf jeden Fall noch einmal für alle: Bauzäune schleppen, Müll sammeln und sich vor dem Regen fürchten. „Prima leben und stereo“ mit seinen vielen helfenden Händen freut sich auf zwei tolle Tage am Vöttinger Weiher! vielleicht die letzten schönen Tage, die wir hier alle zusammen feiernd, singend und tanzend erleben werden.

nen Namen bei Musikliebhabern und Festivalgängern aller Altersklassen gemacht. Fans des Blasmusikspektakels können sich jetzt freuen, denn erstmals geht man mit der Brass Wiesn in die Verlängerung: von 7. bis 9. August darf heuer gleich drei Tage lang auf dem Echinger Freizeitgelände gefeiert werden. Auf der Brass Wiesn trifft man nicht nur auf skurrile Typen in außergewöhnlichen

Kostümierungen, sondern auch auf barfüßige Dirndlträgerinnen und traditionsbewusste Trachtler, die in friedlicher und entspannter Atmosphäre die Musiker und sich selbst feiern. Besonderheiten wie die zahlreichen Oldtimer-Bulldogs auf dem Gelände, die brodelnde Dampfmaschine oder der brasseigene Maibaum, der jedes Jahr aufgestellt wird, machen die kleine Open Air Gaudi zu einem verrückten Festival.

Brass Wiesn Datum: 7.8. bis 9.8.2015 Ort: Eching, Echinger See Bands Freitag: Fättes Blech, Äl Jawala, Kapelle Josef Menzl, Haindling, Moop Mama, Tromposaund, Die Fexer, DeScho Wieda, Kellerkommando, Babylon Circus Bands Samstag: Donnerbalan, PullUp Orchestra, The Heimatdamisch, Django 3000, La Brass Banda, Dexico, Monobo Son, Gankino Circus, Innsbrucker Bühmische, Youngblood Brass Band, Vorverkauf: Festivaltickets (65 Euro) und Tagestickets (42 Euro) auf www. brasswiesn.de

Prima leben und stereo Datum: 31.7. und 1.8.2015 Ort: Freising, Vöttinger Weiher Bands Freitag: Stilbruch, Nörd, Philipp Dittberner, Trümmer, Talisco, Booka Shade live, Roger & Schu Bands Samstag: Impala Ray, Cosby, Monaco F, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Die Orsons, TNT (Blumentopf und Texta), Saalschutz Vorverkauf: Festivaltickets (49 Euro) und Tagestickets (34 Euro) auf www. prima-leben-und-stereo.de Der Sommer im Münchner Norden: Es schmeckt stark nach Sommer- bzw. Semesterferien, es geht mit dem Radl, Badetuch und einem guten Buch an die vielen Badeweiher rund um Freising. Aber nicht für alle: Die Jungs und Mä18

Von hier von dort und anderen guten Dingen

dels von „Prima leben und stereo“ ziehen sich alte Klamotten an und arbeiten eine Woche durch, damit am ersten Augustwochenende wieder das Open Air am Vöttinger Weiher mit famosen Bands und DJs steigen kann. „Prima leben und stereo“ heißt der verantwortliche Verein, junge Menschen, kulturbeflissen, musikverliebt und ein bisschen verrückt. Geld gibt‘s weder für den, der die Bands bucht, noch für die, die Eintrittsbändchen umlegen, Getränke verkaufen oder Kisten schleppen. Die Bezahlung ist die Freude der Besucher, wenn sie dann am Freitag- und Samstagabend fröhlich-friedlich Spaß an der Musik haben und auf der grünen Wiese am beschaulichen Weiher springen und singen. Das war schon vor 22 Jahren

so, als eine handvoll Abiturienten die alte Open-Air-Tradition aufleben lassen wollte, um für eine befreundete Band ein Freiluftkonzert am Weiherrand zu organisieren. Inklusive Bierverkauf aus dem Kofferraum vom Passat der Eltern. Stück um Stück wuchs daraus der Verein „Prima leben und stereo“ und das Festival gleich mit. Lokale Bands und bayerische Nachwuchshoffnungen kamen gerne an den Weiher und mit der Zeit konnte sich der Verein auch den einen oder anderen lang gehegten Wunsch der nationalen und internationalen Bandsszene leisten. Im vorletzten Jahr feierte zum Beispiel Tocotronic am Vöttinger Weiher den 20. Geburtstag. Mit dieser Mischung aus entspannter Beschaulichkeit, toller Musik und granfink Das Freisinger Stadtmagazin

Dirndl, Rap, Zwiefache, Blasmusik und jede Menge bayerisches Bier zwischen Strohballen, Gamsbluatalm und Oldtimer Bulldogs: diese kuriose und zeitgleich einzigartige Mischung findet man auf dem Brass Wiesn Festival am Echinger See. Als Nachfolger des „Sonnernrot“-Festivals gilt es bereits als DAS Blasmusikfestival in Bayern und hat sich nicht zuletzt auf Grund seines aberwitzigen Konzepts ei-

Rasen spoRt!

www.reiter-freising.de

d eisung, Werkstatt- un Betriebsfertig mit Einw useigener Werkstatt! Ersatzteilservice in ha e www.reiter-freising.d

Kommunal-Technik Forst- & Garten-Technik Motorroller & Zubehör REI-Anz-Fink-2014-12-185x46-Aufsitz-v3-01.indd 1

Juli 2015

Freising /Neustift Landshuter Str. 48 Mit hauseigener t! Reparaturwerkstat 22.01.15 13:46

Von hier von dort und anderen guten Dingen

19

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Funkamateure feiern Jubiläum:

50 Jahre Amateurfunk in Freising

war. Bereits vor dem allgemeinen Siegeszug des Internets konnten Funkamateure über ihren „Digi“ chatten und Mails austauschen. Aktuell beteiligen sich Funkamateure in aller Welt im Open Source Verfahren an der Entwicklung des Software Defined Radio (SDR), bei dem die Aufbereitung der ankommenden und abgehenden Nachrichten nicht mehr in großen Kästen mit vielen Drehknöpfen, sondern mithilfe einer eigens entwickelten Software im Computer stattfindet. Im Haus der Vereine unterhält der Ortsverband Freising einen Raum, der als Clubstation mit Funkgeräten ausgestattet wurde und heute oft bei internationalen Wettbewerben den Namen Freisings in der gesamten Funkwelt erfolgreich vertritt. Denn Funkamateure waren und sind kontaktfreudig und politische oder weltanschauliche Standpunkte haben für sie nie eine Rolle gespielt. Im Rahmen der Ferienspiele bietet der Freisinger Ortsverband regelmäßig einen Aktionstag an. Dabei bauen die Kinder

selbständig kleine Schaltungen, lernen das Anpeilen eines Senders im Gelände und erleben Funkbetrieb „life“ am Mikrofon. Um aber auf Dauer selbst aktiv am Funkgeschehen teilzunehmen, muss eine Lizenzprüfung vor der Regulierungsbehörde abgelegt werden. Bei der Bewältigung dieser Hürde hilft der Ortsverband Freising, indem er Kurse anbietet, in denen die erforderlichen Grundlagen der Elektrotechnik, Betriebstechnik und Gesetzeskunde vermittelt werden. Heute gehören dem Ortsverband über 60 Mitglieder an. Die offizielle 50-JahrFeier findet am Samstag, den 11. Juli, auf dem Gelände der Sportgaststätte Attaching statt. Dort wird von 10.00 bis 17.00 Uhr das Hobby der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Den Gästen wird der Funkbetrieb auf Kurzwelle und UKW gezeigt, zusammen mit den Besuchern werden elektronische „Füchse“ im Gelände aufgespürt. Unter fachkundiger Anleitung kann das Bauen von einfachen Schaltungen, die wahlweise piepsen oder

blinken ausprobiert werden. Amateurfunk muss nicht teuer oder aufwändig sein, sondern es reicht bereits ein DVBT-Stick zusammen mit einem entsprechenden Computerprogramm aus, um am weltweiten Funkverkehr teilzunehmen. Auch die Wissenschaft interessiert sich für die Ergebnisse der Versuche, mit möglichst geringer Leistung weit entfernte Stationen zu erreichen (Weak Signal Propagation Report). Wer möchte, darf Morsesignalen lauschen und selbst lernen, ein paar Buchstaben zu erkennen. In einer Ausstellung werden Selbstbaugeräte und die erforderlichen Messgeräte vorgestellt. Und selbstverständlich wird über die verschiedenen Möglichkeiten, selbst aktiv am Amateurfunkverkehr teilzunehmen, informiert. Amateurfunk ist ein vielseitiges Hobby, das nicht nur von Fachleuten betrieben werden kann. Die Freisinger Amateurfunker freuen sich auf viele Besucher, die sich selbst davon überzeugen möchten, dass Amateurfunk faszinieren kann.

Der Mann, der sich nicht traut

© Loredana La Rocca

Asamtheater 2015/2016 A 03.10. Rubbeldiekatz nach dem gleichnamigen Film B 10.10. Zuviel Liebe Komödie von Jean Guitton A 30.10. Zwei ahnungslose Engel Komödie von Erich Ebermayer B 07.11. Das Boot nach dem Roman von Buchheim

Vor genau 50 Jahren, am 5. Februar 1965, gründeten 24 Funkamateure den Ortsverband Freising im Deutschen Amateur Radio Club (DARC). Bei einem Aktionstag im Lindenkeller wurde damals der interessierten Öffentlichkeit die Vielfalt des Hobbys „Amateurfunk“ vorgestellt. Zu dieser Zeit gab es nur wenige kommerzielle Geräte für Funkamateure und diese waren zudem so teuer, dass sie sich kaum ein Amateur leisten konnte. Aus diesem Grund waren die meisten Gerä20

Von hier von dort und anderen guten Dingen

te selbst gebaut und beim Funkverkehr wurden eifrig Bastelerfahrungen ausgetauscht. Aufgrund ihres technischen Könnens und des reichhaltigen Inhalts ihrer „Bastelkisten“ waren Funkamateure auch immer dann im Bekannten- und Freundeskreis besonders gefragt, wenn ein Radiogerät oder Fernseher nicht mehr funktionierte. Im Laufe der Zeit entstanden im Ortsverband Freising Einrichtungen, die von den Funkamateuren in Eigenregie aufgebaut

A 20.11. Der große Gatsby nach dem Roman von Fitzgerald

und betrieben wurden. Beispielhaft dafür möchte ich das UHF-Relais DB0TC erwähnen, das dafür sorgt, dass auch weiter entfernte Stationen miteinander in Verbindung kommen können. Aber der technische Fortschritt machte erst recht vor dem Amateurfunk nicht Halt. Schon früh fand das digitale Zeitalter Eingang in die Aktivitäten der Funkamateure. So wurde der „Digipeater“ DB0FSG errichtet, der eine wichtige Schaltstelle im weltweiten digitalen Netz der Funkamateure fink Das Freisinger Stadtmagazin

B 04.12. Frau Müller muss weg Komödie von Lutz Hübner A 11.12. Der Kurschattenmann Komödie von René Heinersdorff B 15.01. Venus im Pelz Schauspiel von David Ives A 06.02. Der Vorname Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre Patellière B 20.02. Der Mann, der sich nicht traut Komödie von Curth Flatow

Beginn jeweils 20 Uhr

Juli 2015

Neuanmeldung zum Abonnement mit Stammplatzgarantie bis 6. August 2015: Kulturamt der Stadt Freising Marienplatz 7 [email protected] www.freising.de Tel. 08161/54-44122 Kartenvorverkauf ab 7. August 2015: Touristinformation der Stadt Freising Marienplatz 7 [email protected] Tel. 08161/54-44333 und München Ticket

Von hier von dort und anderen guten Dingen

21

Das alte Freising

Das alte Freising

Wie die Stadt Freising 1972 zum Landkreis kam Die Landkreisreform der Jahre 1971/72 in Stadt und Landkreis Freising von Isabella Hödl

morgen arme Bürger“. So verwunderte es nicht, dass der Bayerische Innenminister Dr. Bruno Merk (amt. 1966-1977) mit seinen Vorschlägen zur Landkreisreform beim erstgenannten Städtetag in München – wenn nicht ausschließlich – auf Zustimmung traf. Die Reformvorschläge, die das Innenministerium seit Ende 1970 ausarbeitete, beinhalteten in einem ersten Schritt die Neuordnung der Bezirks- und Landkreisgrenzen. Durch größere Verwaltungseinheiten – so hoffte man – würden die Kosten der Landkreise pro Einwohner fallen. Im Zuge dessen wurden Landkreise zusammengelegt, vergrößert, oder aufgelöst und in einen oder mehrere Nachbarlandkreise integriert. Ebenso sollten viele der kreisfreien Städte aufgelöst und in die Landkreise eingegliedert werden. Dem Verlust der Selbstständigkeit standen finanzielle Anreize und Entlastungen entgegen. Doch bedeutete die Aufhebung der Kreisfreiheit einen Machtverlust, der eine lange Tradition von städtischem Selbstbewusstsein beendete.

Von der Tradition der bayerischen Städte und Landkreise

Unter dem Motto „Rettet unsere Städte jetzt!“ versammelte sich der Deutsche Städtetag im Mai 1971 unter dem Vorsitz des Münchner Oberbürgermeisters HansJochen Vogel (amt. 1960-1972) in München. In diesem Titel spiegelte sich das damalige Krisenempfinden des Städtewesens wider, schier unlösbare Herausforderungen forderten ihren Tribut: Finanzielle 22

Von hier von dort und anderen guten Dingen

Not der kommunalen Kassen, Verkehrsund Infrastrukturprobleme, Siedlungsdruck, Wohnungsnot, Bodenspekulation – kurzum: Die Stadt als Lebensmodell schien nicht mehr attraktiv, sondern marode, überlebt. Der Tenor der Versammlung des Bayerischen Städteverbandes Ende April 1971 ging in eine sehr ähnliche Richtung: „Heute arme Städte –

CSU-Spitzenpolitiker um 1971/72 vor einer Bayern-Karte mit Vorschlägen zur Neueinteilung der Landkreise: v.l.n.r.: Max Streibl (Staatsminister für Landesentwicklung), Bruno Merk (Staatsminister des Innern), Franz Josef Strauß (CSU-Vorsitzender) und Alfons Goppel (Ministerpräsident), 1973; Archiv für Christlich-Soziale Politik.

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Vorgänger unserer heutigen Landkreise – wenn auch in weiterem Sinne – können bereits im Spätmittelalter ausgemacht werden. Der bayerische Landesherr strukturierte sein herzogliches Territorium zum Zweck einer effektiven Machtausübung. Wichtig dafür war die Einrichtung von sogenannten Pflegämtern. Das heutige Landkreisgebiet Freisings setzte sich vor 1802/03 aus dem Pflegamt Kranzberg und dem Pflegamt Moosburg zusammen. Mit der Mediatisierung des hochstiftisch-freisingischen Territoriums wurden das Landgericht Freising und das Landgericht Moosburg errichtet, diese wiederum 1862 zum Bezirksamt Freising vereinigt. Am 1. Januar 1939 wurde unter nationalsozialistischer Herrschaft bayernweit die Bezeichnung „Landkreis“ für die ehemaligen Bezirksämter eingeführt, die bis heute Bestand hat. Die Stadt Freising verlor mit der Mediatisierung des hochstiftischen Territoriums 1802/03 ihre Funktion als Residenzstadt und Regierungssitz des Fürstbischofs. Zusätzlich wurde mit Juli 2015

dem Gemeindeedikt von 1808 unter und wissenschaftlich durch statistische Federführung des bayerischen Innen- Datenanalysen unterfüttert. Finanzen in ministers Maximilian Graf von Montge- der Gebietsreform Auch im bayerischen las die Selbstverwaltung der Städte und Innenministerium bediente man sich der Märkte aufgehoben; dies entsprach dem Statistik, um zu prüfen, ob großräumidamaligen Vorbild eines zentralistischen ge Verwaltungseinheiten finanziell von Staatsaufbaus. Mit dem Gemeindeedikt Vorteil sind. Das Landesamt für Statistik von 1818 kehrten die Selbstverwaltungsrechte zurück. Nach mehrjährigen intensiven Bemühungen konnte Freising am 1. Juli 1862 den Rechtsstatus einer „unmittelbaren Stadt“ erlangen. Doch 1940, während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Bayern, wurde die Kreisfreiheit von 29 der insgesamt 51 kreisfreien Städte aufgehoben. Im Zuge dessen gliederte man die Stadt Freising in den Landkreis Freising ein. Die Aufhebung der Kreisfreiheit jener 29 bayerischen Städte wurde zum einzigen realisierten Aspekt einer umfassend geplanten Gebietsreform der Nationalsozialisten. Zwischen „Neue Kraft in neuen Kreisen“: Slogan zur Kreisreform, 1970; 1946 und 1948 erlangten Stadtarchiv Freising 26 Städte ihre Kreisfreiheit zurück, darunter auch Freising am 8. Fe- sandte seine Ergebnisse dem Ministeribruar 1946. Die Anzahl der kreisfreien um am 23. Februar 1971 zu. Als Beispiel Städte belief sich in der Nachkriegszeit soll hier die Kostenuntersuchung für die auf 48. Der Status der „Kreisfreiheit“ Landkreise angeführt werden: Während ebenso wie die Entwicklung der Land- Landkreise zwischen 40.000 und 70.000 kreise begründen historische Traditions- Einwohnern statistisch gesehen mit rund und Kontinuitätsansprüche. 6,90 DM, beziehungsweise im Rahmen von 90.000 bis 100.000 Einwohnern Im Reformtrend mit 6,35 DM die niedrigsten Kosten der 1970er Jahre pro Einwohner aufwiesen, so stiegen die Zu Beginn der 1970er Jahre bestand Ausgaben bei Landkreisen über 100.000 für eine großflächige und tiefgreifen- Einwohner mit 9,33 DM wieder deutde Reform ein günstiges Klima. Die lich an. Nicht nur im Fall des verGrundvoraussetzungen der Gebiets- größerten Landkreises Freising, sondern reform müssen im bundesweiten Re- auch im Fall anderer Großlandkreise formtrend gesehen werden, der durch die mit über 100.000 Einwohner wurden Regierung von Willy Brandt propagiert Verwaltungsstrukturen geschaffen, die wurde. Es herrschte in Deutschland nach erfolgter Datenanalyse keine Eineine Stimmung von Planungsoptimis- sparung erbringen konnten. Diesen fimus und Modernisierungseuphorie vor. nanziellen Fehlschlag, der sich bereits hier Die Zukunft und zukünftige Entwick- zu erkennen gab, bestätigte Peter Ramlungen wurden als „planbar“ angesehen sauer in seiner Dissertation im Jahr 1986. Von hier von dort und anderen guten Dingen

23

Das alte Freising

Das alte Freising Der Landkreis Freising wächst

Das bayerische Innenministerium unter Dr. Bruno Merk brachte unterdessen seine Planungen zur Gebietsreform voran. Zum Stichtag des 1. Juli 1972 sollte die Landkreisreform schließlich abgeschlossen werden, bevor man zum zweiten Schritt jener Strukturreform, der Gemeindegebietsreform, übergehen konnte. In Bayern wurden die Landkreise von 143 auf 78 reduziert. Der Landkreis Freising stand in diesem Zusammenhang auf der „Gewinnerseite“, da er sich vor allem im Norden um Gebiete des ehemaligen Landkreises Mainburg erweitern konnte, seinen Namen und Landkreissitz beibehielt. Im Januar 1971 wurden Landrat Ludwig Schrittenloher (amt. 1966-1996) und dem Kreistag zwei mögliche Varianten zur Landkreisreform vorgelegt. Variante I beinhaltete die Erweiterung des Landkreisgebiets um die Gebiete Ober- und Unterschleißheim, Variante II befürwortete die Zusammenlegung des Landkreises Freising mit dem Landkreis Erding. Den zweiten Entwurf verwarf der Kreistag von Beginn an. Auch die Eingemeindung von Ober- und Unterschleißheim wurde nie ernsthaft betrieben, da zu diesen Regionen keine festere Beziehung bestand. Von Juli bis Oktober 1971 stand in der Presse ein Thema im Fokus: die Angliederung der Gebiete des sich gerade in der Aufteilung befindlichen Landkreises Mainburg. Nachdem die Auflösung des Landkreises Mainburg nicht mehr in Frage gestellt wurde, sprachen sich viele der Gemeinden für einen Beitritt zum Landkreis Freising aus. DiskusKontrahenten in der Kreisreform 1971/72: Freisings Oberbürgermeister Dr. Adolf Schäfer (SPD) und Landrat sionen und Uneinigkeiten in der Bevölkerung und auf politischer Seite blieben Ludwig Schrittenloher (CSU); Stadtarchiv Freising.

zwar nicht aus, jedoch gab es keine öffentlichen Demonstrationen. Mit der 2012 erfolgten Wiedereinführung der KfZ-Kennzeichen von ehemaligen Landkreisen – und deren starke Rezeption, beispielsweise „MAI“ für Mainburg – wird deutlich, dass die Umwälzungen der 1970er Jahre bis heute eine identitäre Wunde hinterlassen haben.

„Mit der Kreisfreiheit ist es vorbei“ (FT, 19./20. Mai 1971)

Die Landkreisreform von 1971/72 betraf auch die kreisfreien Städte, wobei 23 von 48 kreisfreien Städten aufgelöst wurden. Während der damalige Landrat Ludwig Schrittenloher (CSU) die Einkreisung der Stadt Freising in den Landkreis grundsätzlich befürwortete, kämpfte Oberbürgermeister Dr. Adolf Schäfer (SPD) für den Erhalt der Kreisfreiheit. Jedoch gelang es Schäfer nicht, den Stadtrat oder die Stadtbevölkerung zu mobilisieren, auch fehlte ihm das personelle Netzwerk zum Innenministerium. Dass die Stadtbevölkerung kein Interes-

se an der Diskussion um die Kreisfreiheit zeigte, darf nicht verwundern. Die kommunale Ebene des „Kreises“ ist recht abstrakt und bot wenig Identifikationsfläche. Ohne Identifikation fehlt aber auch das Gefühl, dass der eigene Lebensraum „bedroht“ würde. Die Besucherzahlen zu einer Bürgerversammlung anlässlich der Gebietsreform bestätigten diese Einschätzungen deutlich: So bat zwar Oberbürgermeister Schäfer am 1. September 1971 im Freisinger Tagblatt öffentlich um zahlreiches Erscheinen, jedoch waren lediglich 80 Interessenten, darunter etliche Stadträte, gekommen. Das Innenministerium vertrat seit Mai 1971 eine Grenzmarke von 50.000 Einwohnern für eine kreisfreie Stadt, doch in ihrer praktischen Ausführung hielt sich das Ministerium nicht daran. Die Stadt Schwabach mit rund 25.000 Einwohnern, in unmittelbarer Nähe zu Nürnberg gelegen, behielt ihre Kreisfreiheit und sollte die Funktion einer „Entlastungsstadt“ im fränkischen Ballungsraum übernehmen. Diese Option, damit auch der Erhalt der Kreisfreiheit, wäre für die Stadt Frei-

Ausstellung

Die Ausstellung des Stadtarchivs Freising „Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre“ ist noch bis zum 11. September im Freisinger Rathaus, 1. und 2. Obergeschoss, zu sehen. Öffnungszeiten: Mo-Mi 8-16 Uhr, Do 8-17.30 Uhr, Fr 8-12 Uhr.

sing wie auch für andere Städte um München brisant gewesen. So argumentierte auch Oberbürgermeister Schäfer, ohne jedoch Gehör zu finden. Damit konnte die Landesregierung ein geographisches Programm verwirklichen: Denn interessant ist die Tatsache, dass insbesondere in Oberbayern, dem Regierungsbezirk mit der bereits in den 1970er Jahren anwachsenden Bevölkerung, die kreisfreien Städte minimiert wurden. Zum 1. Juli 1972 verlor die Stadt Freising schließlich ihre Kreisunmittelbarkeit und erhielt dafür den Titel einer „Großen Kreisstadt“ zugesprochen.

Martin Schmidt Landmessung

ab 28. Juni 2015 im Garten des Schafhofs Freising, Am Schafhof 1, www.schafhof-kuenstlerhaus.de

24

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015 europ-kuenstlerhaus_1506_landmessung_fink.indd 1

15.06.15 11:29

Von hier von dort und anderen guten Dingen

25

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Hier schreibt die Stadt Freising:

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Projektgruppe „Seniorinnen und Senioren“ des

Agenda21- und Sozialbeirats gibt einen hilfreichen Leitfaden heraus Mit 38 Seiten und lebensnahen Themen von A(bonnements) bis Z(uzahlungsbefreiung) ist er ein inhaltsreiches Schwergewicht geworden, der „Freisinger Vorsorge-Leitfaden“ der Projektgruppe „Seniorinnen und Senioren“ des Agenda21- und Sozialbeirats. Aktuell erhältlich ist die druckfrische Handreichung gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro, gedacht als „Hemmnis, das Heft unbedacht zu entsorgen“, wie es Helmut Hoof (auf unserem Bild, M.), mit Hilde Meindl (l.) einer der Projektgruppen-Sprecher, formuliert. Robert Zellner (r.), Leiter der Abteilung Soziales bei der Stadtverwaltung, erwartet sich aus gutem Grund eine rege Nachfrage. „Vorsorge ist besser als Nachsorge“, unterstreicht er den Leitsatz der rührigen Agenda-Gruppe: Durch ein Ereignis wie Unfall oder Krankheit kann sich das Leben ganz plötzlich erheblich verändern. Möglicherweise wird fremde Hilfe benötigt, eigene Angelegenheiten können vorübergehend oder dauer-

26

Von hier von dort und anderen guten Dingen

haft nicht mehr selbst geregelt werden – für Angehörige und Vertrauenspersonen ist es wichtig, im Notfall schnell und unkompliziert die wichtigsten Informationen zur Hand zu haben. Rechtzeitig ausgefüllt, erleichtern die „Checklisten“ Dritten bei Bedarf die Orientierung enorm. Genau das macht die Broschüre wichtig im Grunde für jeden Haushalt.

Wichtige Daten kompakt zusammengefasst

„Viele schieben das Thema Vorsorge vor sich her. Eine allzu menschliche und verständliche Verzögerungstaktik, denn wer befasst sich schon gern mit Situationen, von denen jeder hofft, dass sie nicht oder zumindest nicht so schnell eintreten?“ Der Agenda-Projektgruppe war sehr bewusst, dass sie sich mit der Idee eines Vorsorgeleitfadens einem hochsensiblen Thema stellte. Bei ihren Recherchen stießen die Freisinger auf eine Handreichung des Augsbur-

ger Seniorenbeirats, der seine Grundlagen kollegial zur Verfügung gestellt hat. Die Projektgruppe hat die Inhalte Freising-bezogen überarbeitet und jetzt in einer Auflage von zunächst 1000 Stück publiziert. „Menschen, die sich bereits frühzeitig mit Vorsorgethemen auseinandersetzen und dabei im besten Fall auch andere Menschen mit einbeziehen, fällt nicht selten auch eine Last von den Schultern, da sie sich besser für den Tag X gewappnet fühlen“, wissen Hilde Meindl und Helmut Hoof: „Eine schnelle Übersicht über wichtige Adressen und Telefonnummern, Versicherungsdaten, behandelnde Ärzte, erforderliche Medikamente oder medizinische Besonderheiten gibt Betroffenen und ihren Angehörigen im Notfall die Sicherheit, die richtigen Maßnahmen einzuleiten.“

Keine Frage des Alters

Die Formulare für die persönlichen Angaben sollen eine individuelle Gestaltung der

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Vorsorge nach persönlichen Bedürfnissen ermöglichen. Die Nutzer/-innen des Leitfadens benennen selbst Personen ihres Vertrauens, die bereit sind, im Notfall für sie zu handeln. „Wer in gesunden Tagen vorsorgt, kann ruhig in die Zukunft blicken“, sagt die Projektgruppe und hat dabei nicht nur ältere Menschen, sondern alle Haushalte im Blick – unverhofft auf fremde Hilfe angewiesen seien jede und jeder, gleich welchen Alters. „Der Leitfaden erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, doch wir sind sicher, dass durch die sorgfältig überlegten Inhalte für wichtige Bereiche der eigenverantwortlichen Vorsorge gute Voraussetzungen geschaffen wurden“, sagt Helmut Hoof und schickt einen herzlichen Dank an die Kolleginnen und Kollegen in Augsburg Der Vorsorge-Leitfaden ist gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro bereits erhältlich bei: • Stadt Freising, Amt für soziale Angelegenheiten, Verwaltungsgebäude Amtsgerichtsgasse 6, 1. Stock, montags von 8.30 bis 12 Uhr, dienstags mit freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14 bis 17.30 Uhr; weitere Sprechzeiten nach tel. Vereinbarung unter Tel. 54-4 31 01; • „Treffpunkt Ehrenamt“, Außenstelle des Amtes für soziale Angelegenheiten der Stadt Freising, Haus der Vereine, MajorBraun-Weg 12 (dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 15 bis 17 Uhr sowie nach tel. Vereinbarung unter

Juli 2015

Tel. 54-4 31 31; • AWO, Kölblstraße 2; • Caritas, Bahnhofstraße 20; • Seniorentreff Lerchenfeld, Pfarrheim St. Lantpert, Kepserstraße 26, mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr; • Seniorentreff Neustift, Pfarrheim St. Peter und Paul, Ignaz-Günther-Straße 7, donnerstags von 14 bis 16 Uhr; Interessierte Institutionen und Einrichtungen, die beim Vertrieb des Leitfadens ebenfalls mitwirken möchten, wenden sich an den „Treffpunkt Ehrenamt“ der Stadt Freising, Tel. (0 81 61) 54-4 31 31, E-Mail: [email protected]. (Fotos: Raimund Lex)

Von hier von dort und anderen guten Dingen

27

Stadtgespräch

Stadtgespräch

Die Bücher im Fink-Verlag

An einem Herbsttag 1954 kommt in Freising die brave Leni Hörger durch ein paar Hammerschläge auf den Kopf um ihr bescheidenes Leben. Bei der Suche nach Bargeld ist der Täter gestört worden. Die wenigen nahestehenden Verdächtigen sind schnell entlastet. Es bleibt ein Musterfall von Übeltäter übrig, der jedes Klischee eines Mörders ausfüllt: Andreas, Lenis früherer Nachbarsbub, ein muskelstarker, brutaler, immer in Geldnot steckender Gelegenheitsarbeiter. Die Kriminaler müssen Andreas jedoch laufen lassen, wasserfeste Indizien gibt es keine. Doch Andreas tut Buße, so gewalttätig wie er immer gelebt hat.

Der 6. Juni 1944 hat sich tief eingegraben in den Bewohnern der Normandie, in den Soldaten beider Seiten und in dem bayerischen Fichtenbaum mitten im Wald. Eine Pistolenkugel hat sich in seine Rinde gebohrt. Aber am Fuß des Baums sickert aus der Brust des Andrè das letzte Blut. Die Pistole hat Jakob ins Farnkraut gestopft. Aber kein Walddickicht der Welt wird sein ausgeblutetes Opfer zudecken. Trotzdem weiß sich der Bauer hinter Egge und Pflug vor Strafe sicher. Seine Schlachten an der Getreide- und Kartoffelfront schützen ihn. Aber er sieht es kommen, dass er hart büßen wird, wenn sich das großmächtige Reich ergeben hat.

Der Furtnerbräu in Freising

Der Furtnerbräu gehörte zu den traditionsreichsten Gastronomien der Stadt Freising. Bereits 1513 erstmals erwähnt entwickelten sich das Gasthaus und die Brauerei im 17. Jahrhundert zu einem

bedeutenden bürgerlichen Betrieb. Ihre Besitzer waren häufig im Stadtrat oder in Bürgermeisterämtern vertreten. Ein Furtner-Sohn wurde 1705 sogar zum Abt des Benediktinerklosters Weihenstephan gewählt. Die Familie Braun, die 1833 den Furtnerbräu erworben hatte, etablierte sich zu einer „Brauer-Dynastie“. Ein Familienmitglied, Johann Braun, war es, der nach dem Brand des alten Anwesens 1886 das bis heute bestehende repräsentative Gasthaus errichten ließ. Im Buch wird nicht nur die Geschichte der Besitzer dargestellt, sondern auch die des Furtner-Hauses in der Oberen Altstadt und des ehemaligen Furtner-Kellers in der Wippenhauser Straße. Historische Ansichten, Erinnerungsstücke, aber auch Bilder der heutigen Gastronomie führen die vielhundertjährige Geschichte des Furtners besonders vor Augen.

Nandlstadts Geschichte der Jahre 1945 bis 2015 spiegelt den dynamischen Wandel eines bayerischen Marktortes wider: das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Besatzungszeit, die Motorisierungswelle und der Wirtschaftsaufschwung der Nachkriegszeit, die Reformtrends der 1970er Jahre, die Eröffnung des Flughafen Münchens, das digitale Zeitalter im neuen Jahrtausend. Das Buch gibt einen Überblick über die tiefgreifenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte.

Über den Heiligen Korbinian - Schutzpatron der Stadt Freising - wurden schon viele Werke und wissenschaftliche Abhandlungen verfasst. Doch ein wichtiges Genre wurde dabei immer unberücksichtigt gelassen: das Bilderbuch. Diese Lücke wird nun mit dem vorliegenden Band „Der Bischof und der Bär - Das Leben des Heiligen Korbinian" von Thomas Goerge geschlossen. Mit den Mitteln der Collage sind die Illustrationen des Buches auf der Höhe der Zeit und regen zum Rätseln, Suchen und Finden an. In Anlehnung an Bischof Arbeos „Vita Corbiniani“ wird die Legende des Heiligen neu erzählt.

Schlosserei . Metallbau . Metallgestaltung

www.breitsameter-metall.de

Heckenstallerstr. 17a . 853545 Freising . Tel. 08161/ 62601 . Fax 08161 / 63601 28

Von hier von dort und anderen guten Dingen

In Mayers unverwechselbarer Erzählsprache wird hier das Leben und Arbeiten der Freisinger Scharfrichter im 17. und 18. Jahrhundert geschildert. Detailliert und dennoch erzählerisch stringent breitet sich darin der ganze Kosmos der fürstbischöflichen Herrschaft, insbesondere innerhalb der Residenzstadt Freising vor uns aus. Es geht um die zumeist grausigen Verpflichtungen, die der jeweilige Scharfrichter zu erfüllen hatte: Als Schinder war er für die tagtägliche Beseitigung von Tierkadavern zuständig, als Scharfrichter wurde er beizeiten für die Ausführung von Todesurteilen herangezogen.

H au s -

Die vhs-Kolumne

Tatort Freising Eine Stadt in Oberbayern, ganz in der Nähe der Landeshauptstadt. (Aber viel schöner.) Ein warmer Sommermorgen, ein sanftes, laues Lüftchen bläst bereits die Hauptstraße hoch bis zur Kammergasse. Abrupt schreckt Kommissar V. H. Sommer hoch: Verdammt, hat er doch schon wieder vergessen, seinen Wecker auszuschalten! Dabei hat er heute frei. Was nun? Nochmal umdrehen? Nein, der Wecker hat ganze Arbeit geleistet, Sommer ist wach. Gähnend quält er sich aus dem Bett. Kaum sitzt er mit seinem Kaffee am Frühstückstisch, schreckt er erneut hoch. Diesmal ist es sein Telefon, das ihm mit einer leicht metallischen Version des Bayerischen Defiliermarschs ankündigt, dass jemand mit ihm sprechen möchte: Tante Edeltraud. Na super. Seufzend hebt er ab: „Sommer hier!“ „Vinzenz, ich bin’s, die Tante Traudl! Bist du schon im Kommissariat?“ „Nein, liebe Tante, ich habe heute…“ „Vinzenzerl, du musst mir unbedingt helfen! Mein Gartenzwerg ist weg!“ „Aber

Traudl, ich…“ „Du weißt schon, der mit der roten Mütze! Der ganz vorne rechts gestanden hat!“ „Traudl, ich glaube, das ist kein Fall für…“ „Weißt schon, der, den mir die Helga geschenkt hat, wo sie damals diesen Ausflug gemacht hat, da hat sie ihn mir mitgebracht, aus Dings! Und ich hab gleich gesehen, dass das ein besonderer war und ich sag noch, Helga, sag ich, da hast du dich aber in Unkosten gestürzt!“ „Tante…“ „Ja, und jetzt sieht man ja, dass ich Recht gehabt hab! Das war ein Liebhaberzwerg, aber als ich heute Morgen hingeschaut habe, da war er weg! Weil gestern, glaub ich, da war er noch…“ „TANTE EDELTRAUD! Ich habe heute frei. Und außerdem, du mit deinen Zwergen. Wirst ihn halt wieder woanders hingestellt haben.“ Wutschnaubend legt Sommer auf und bedauert, dass man bei einem Handy keinen Hörer auf die Gabel werfen kann. Nein, immer diese Edeltraud! Einmal war es die Gießkanne, dann die blaue Gartenkugel, dann war sie felsenfest davon überzeugt, dass ihr einer den

Kopfsalat entwendet hat, bis sie der Onkel Sepp daran erinnert hat, dass sie den doch am Abend zuvor gegessen haben… es wird immer schlimmer mit ihr. Die Traudl hat einfach zu viel Zeit, das ist es! Vielleicht sollte er ihr mal eine Fortbildung spendieren, damit sie ihre Fälle selber lösen kann. Da gibt es doch immer diese Krimidinner bei der vhs, am 16. Juli wieder, das hat er doch grade gestern erst gelesen. Das wär doch was! Oder er schickt sie am 23. Juli mit dem Krimiautor Leonhard F. Seidl auf einer kriminellen Stadtführung durch Freising, da kann sie dann auch gleich den Onkel Sepp mitnehmen. Super Sache, dann kommt sie vielleicht auch mal auf andere Gedanken. Ja, da muss er gleich nachher nachschauen, das war doch auf www.vhsfreising.org, oder? Und das Heft von der Sommerakademie gibt es ja auch schon, „Sommersprossen“. Zufrieden lächelt er seine Kaffeetasse an: vhs-Kurse sind einfach eine tolle Sache – sogar, wenn jemand anderer daran teilnimmt.

und Hofkuns t

Gartenartikel aus Eisen Handspinnen . Stricken . Weben

www.hausundhof-kunst.de fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

29

Reportage

Reportage

Pilsen: Die versteckte Stadt Das scheinbar unscheinbare Pilsen ist Europas Kulturhauptstadt 2015 von Robert B. Fishman

Pilsen. Bier, Skoda und vielleicht noch die einst berühmten tschechischen Puppenspieler. Mehr fällt den Wenigsten zu Tschechiens viertgrößter Stadt ein. Dabei steckt Pilsen voller Überraschungen. Sogar Engel wirken hier. Pilsen war jahrzehntelang eine „graue, schmutzige Industriestadt“, erzählt Oberbürgermeister Martin Baxa. Der entspannt wirkende ehemalige Geschichts- und Geografielehrer mit dem Drei-Tage-Bart im runden Gesicht will seiner Stadt ein neues Image verpassen: Kunst, Kultur, kreativ. Zwei Strassenbahnstationen außerhalb des Zentrums liegt der Südbahnhof. Die quietschgelbe Bahn made in CSSR gleitet vorbei an der Großen Synagoge, deren Türme mit den beiden goldenen Davidsternen das Stadtzentrum überragen, passiert 30

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

das moderne allerweltsgleiche Einkaufszentrum und Reihen grauer Häuserzeilen. Es geht vorbei an vierstöckigen Jugendstil-, verschnörkelten und klassizistischen Fassaden – manche frisch saniert, andere noch im rohen, realsozialistischen Einheitsgrau. Ein Stilmix aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit Handel und Industrie ist Pilsen reich geworden: Maschinenbau, Metallindustrie und eine der größten Brauereien der Welt: 1842 brachte ein bayerischer Braumeister seine Handwerkskunst nach Böhmen. Der Betrieb wuchs zum GroßunternehVon hier von dort und anderen guten Dingen

31

Reportage

men Pilsener Urquell heran. Die Stadt lieferte den Namen für die untergärige Biersorte: Pilsener, kurz Pils. Lecker schmeckt die ungefilterte, naturtrübe, nicht pasteurisierte Variante: Ein bronzefarbenes, hefehaltiges Bier, das die Brauereibesucher frisch vom Fass serviert bekommen. Weil es nach zwei, drei Tagen verdirbt, bekommt man es nur in der Brauerei und einer Altstadt-Kneipe.

Kunst im Bahnhof An den rohen Wänden des alten Südbahnhofs hängen Fotos in allen Größen. Durch die Gänge hallen Hammerschläge. In einem dunklen Raum werkelt ein 29-jähriger mit kahlgeschorenem Kopf und Stoppelbart: Lukasch Houdek klebt seine DinA-3 großen Schwarz-Weiß-Bilder auf die nackten Wände. Auf

32

Von hier von dort und anderen guten Dingen

Reportage

den etwas unscharfen Fotografien posieren scheinbar verkrüppelte Gestalten mit schwarzen Gesichtern vor verfallenen Häusern im Böhmerwald. Eine verkrümmte Frau holt Wasser aus einem Brunnen. Fotograf Lukasch hatte für die gruselige Serie Freunde verkehrt herum in Trachten gesteckt, die ihm Vertriebene geliehen haben. Er ist in einem Haus aufgewachsen, das einst Böhmen-Deutschen gehörte. Auf seine Fragen nach der Geschichte erhielt er ausweichende Antworten: „Meine Oma wusste viel aus dem Krieg“, erzählt der Fotograf. „An die Jahre danach konnte sie sich nicht erinnern“. So fing Lukasch an, nachzuforschen, durchsuchte das Internet und tschechische Archive. Was er fand, entsetzte ihn: Dokumente über Massaker an Zivilisten. Er verstehe die Wut der Menschen nach den Verbrechen der Besatzer. „Aber das recht-

fink Das Freisinger Stadtmagazin

fertigt nicht die Morde an Unbeteiligten.“ Mit seinen Bildern will er zeigen, dass „wir alle zu Mördern werden können.“ Beliebt macht er sich damit in Tschechien nicht. In E-Mails und Briefen beschimpften ihn Landsleute als Verräter und von Deutschen bezahlten Geschichtsfälscher. Bekannt geworden ist Houdek mit seiner Bilderserie „The Art of Killing“. Darin hat er Massaker an deutschen Zivilisten in Böhmen mit Barbiepuppen nachgestellt und fotografiert. Viele Zeitungen, darunter die „Süddeutsche“, berichteten darüber. Im Herbst startet er sein nächstes Projekt. Mit einer Kollegin will er zeigen, dass sich die Schicksale der heute so unbeliebten Flüchtlinge wenig von denen damals unterscheiden. Die warme

Juli 2015

Stimme des Fotografen lässt die Fotos in dem dunklen kalten Raum noch bizarrer und brutaler wirken. 1998 zogen die ersten Künstler in das halb verfallene, unbeheizte Nebengebäude des Südbahnhofs. Sie richteten in dem mehr als 100 Jahre alten Jugendstil-Bauwerk Ateliers und Probenräume ein. Auf der Bühne in der ehemaligen Bahnhofshalle spielen Theatergruppen und Tanz-Ensembles. „Wir verbinden „art and education“, Kunst mit Bildung, berichtet Roman Cernik in der Kneipenstube des Kulturzentrums: Über der selbstgebauten Theke hängt das ausgediente schwarz-weisse Bahnhofsschild. Die Gäste sitzen auf alten Stühlen, die Unterstützer dem „Johan“ gespendet haben.

Von hier von dort und anderen guten Dingen

33

Reportage Roman, Jahrgang 63, kräftig und bärtig, hat das Kulturzentrum 1998 mitgegründet. „Hauptsächlich machen wir experimentelle Projekte, die verschiedene Kunstrichtungen verbinden. In der als verschlafen-konservativ verschrienen Provinzstadt habe sich das „Johan“ seinen Platz erkämpft. „Der Bürgermeister unterstützt uns. Mit der Europäischen Kulturhauptstadt planen wir Projekte“, freut sich Cernik. In der Stadt werben Plakate und Fahnen für Pilsens Auftritt als Kulturhauptstadt Europas im kommenden Jahr. Einige ihrer Manager sind wie Außerirdische aus höheren Sphären kultureller Abstraktion ins Böhmerland gefallen. Intellektuelle - die meisten aus der Hauptstadt Prag - wie der künstlerische Leiter des Programms Petr Forman: Unter dem Motto „Open Up“ will der Sohn des Regisseurs Milos Forman mit seinem Team die Pilsener und ihre Besucher mit „leicht zugänglichen Angeboten auf hohem Niveau“ begeistern: Zirkus ohne Tusch und Tiere, ein Auftritt bunter Riesenfiguren der Compagnie Royal de Luxe aus Nantes, ein barocker Musiksommer in verfallenen Land-Kirchen, ein interaktives Riesenkarussell aus Paris, das auf dem Hauptplatz gastieren wird. Das Programm sieht er „an der Nahtstelle zwischen Attraktion und Kunst.“ „Die Pilsener“, sagt Forman, „warten ab, aber wenn sie das Programm sehen, werden sie mitmachen.“ Der Künstler betreibt mit seinem Bruder das international bekannte „Forman Brothers Theatre“. Pilsen kennt er seit Kindertagen. Pilsen will eine Kulturhauptstadt zum Mitmachen werden. Jakub Deml leitet das Programm „versteckte Stadt“. Mit seinem Team arbeitet er an einheimischen Charakteren, die Besuchern in Handy-Apps die Stadt aus ihrer Sicht nahebringen sollen: der Brauer, der das Pilsener Urquell erfand, ein Arbeiter der SkodaWerke, ein Künstler oder ein zwölfjähriges Mädchen. Das Ziel: Die Figuren führen Touristen in Viertel, deren Bewohner sie in Empfang nehmen und sie in ihren Alltag einladen. Das Geld

Reportage dafür kommt nicht nur aus dem 420 Millionen Kronen (rund 15 Mio.€ / 18 Mio. Franken) -Budget der Kulturhauptstadt. Über die Internet-Plattform everfund.cz sammeln die Projektplaner Unterstützung. „Ein Jahr lang haben wir weltweit Crowdfunding-Seiten untersucht“, erzählt Manager Ondrej, ein 36jähriger mit Fusselbart und Hipsterbrille. Eine bunte Kinderzeichnung ziert die Klappe seines MacBooks. „Das war meine Tochter“, erzählt der junge Papa. Er hat Kulturmanagement in Leeds studiert. Das Besondere an everfund: Die Betreiber beraten Leute, die dort ihre Projekte einstellen wollen und begleiten sie über die Startphase hinaus. „Wer beim Bühnenbau mit anpacken will oder ein Auto verleihen kann, ist genauso willkommen wie ein Spender.“ „Entscheidend für den Erfolg sei die Belohnung, die die Initiatoren auf der Plattform anbieten. „Die Menschen wollen einmalige Erlebnisse und die Projekte mit gestalten. So sammeln derzeit Leute Unterstützung, die eines der vielen zubetonierten Flussufer renaturieren möchte. Denen schlägt Ondrej vor, Helfern ein Picknick mit Freunden am freigelegten Wasser zu spendieren. Die Stadt mit ihren knapp 180.000 Einwohnern steckt voller Ideen. „Wenn Du in die Hinterhöfe und Keller schaust, wirst Du tollen Menschen begegnen, die ihre Stadt lieben und etwas bewegen wollen.“ Franziska überschlägt sich fast vor Begeisterung. Seit vier Jahren lebt die Deutsche in Pilsen. Sie hat fließend Tschechisch gelernt. Die quirlige 27jährige lobt die vielen Vereine und Projekte, die „auch ohne Fördergelder verrückte Ideen“ umsetzen: Vor einem leuchtend roten Vorhang geben die jungen Schauspieler des freien Theaters Abasta eine Vorstellung für Freunde. Ein Stück spielen sie auf „Tscheutsch“. In einer Mischung aus tschechisch und deutsch nehmen sie Verständigungsprobleme der Nachbarn auf die Schippe: Zwei Männer stecken Rücken an Rücken in einem T-Shirt. Mal spricht der eine auf Deutsch zum Publikum, dann der andere auf Tschechisch. Der nächste Sketch

erzählt vom Blind Date einer schüchternen Tschechin mit einem großspurigen Deutschen. „Tscheutsch“ hört man manchmal auch auf den Straßen der Pilsener Altstadt. Der Verein Tandem organisiert deutschtschechischen Jugendaustausch und bietet interaktive Stadtführungen auch auf „Tscheutsch“ an. Wer mitgeht, muss Aufgaben lösen und mit den anderen reden – egal wie. Anděl zum Beispiel heißt Engel. Die gedeihen in Pilsen prächtig: Als Café-Restaurant, das vegetarische Kost serviert, als vergoldete, wasserspeiende Figur auf Ernst Brandl 618_Annenhof/Freising dem &Platz der//Republik oder versteckt Medium: FINK-Magazin an einem Gitter hinter der Sankt Bartholomäus Kathedrale: Dort blicken 25 Termin: kinderfaustkleine Engelsköpfchen auf die Rubrik: Immobilien Verkauf Passanten. Immer wieder bleibt jemand Format: x 124 mm stehen, hält ein90abgegriffenes, silber glänDruck: 4c zendes Köpfchen fest und geht nach ein paar Sekunden weiter. Wünsche, an die man dabei denkt, gehen der Legende zufolge in Erfüllung.

Durchdachte Grundrisse, überzeugende Lagevorteile! AK Diele L

HK

GL

SD

R

R

Bad

Küche R

GL

Wohnen/Essen

L

Kind R RR

Wohnungen mit tollen Grundrissen u Einmalige Lagevorteile: Æ nur 5 Gehminuten zum Bahnhof Æ nur 10 Gehminuten in die Altstadt Æ 10 Gehminuten in die schönen Isarauen 3-Zi.-Whg., 3-Zi.-Whg., 3-Zi.-Whg.,

EG, 75,34 m² Wfl. f 339.900,– 2.OG,, 84,78 m² Wfl. f 369.900,– DG, 84,78 m² Wfl. f 379.900,–

Neubau • Bedarfsausweis • Primärenergie ca. 40 kWh/(m²a) • Endenergie ca. 66 kWh/(m²a) • HZG Pellets + Gasbrennwerttechnik • Effizienzklasse B

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Museen: Brauereimuseum und Besichtigung der Pilsener Urquell Brauerei: http://www.prazdrojvisit.cz/de/ Die reiche Geschichte des böhmischen und dann tschechischen Puppentheaters erzählt das Marionettenmuseum: Nám. Republiky 23, Di- So. 10 – 18 Uhr http://www.muzeumloutek.cz Restaurants: Das ungefilterte untergärige Pilsener Urquell Bier gibt es nur im Lokal der Brauerei und

Café Bistro Anděl, Bezručova 5: Café-Restaurant mit vielen vegetarischen Gerichten, http://www.andelcafe.cz Ausgehen: Kulturzentrum Johan im alten Südbahnhof (Festivals, Konzerte, Poetry-Slams, Theater, Tanz, Filme, Fotografie, montags offene Probebühne) JOHAN o.s. - centrum pro kulturní a sociální projekty, Havířská 11 Musikkneipe mit vielen Live-Auftritten: Divadlo Pod Lampou, Havířská 11, Tel.: 378 037 800, http://www.podlampou.cz Musik- und Kulturkneipe Zachs Pub: Palackého nám. 2 , Tel./Fax: 377 22 31 762http:// www.zachspub.cz

KfW 70

INFO-CENTER Freising, Annenhofstraße Fr / Sa / So 14 – 17 Uhr und nach Vereinbarung

R

u große Auswahl an großzügigen 3-Zimmer-

34

Online-Reiseführer mit virtuellen 360-Grad Rundgängen durch zahlreiche Sehenswürdigkeiten (Englisch): http://www.360globe.net/czech-republic/ pilsen.html

Café mit eigener Rösterei in einem ruhigen, gemütlichen Innenhof auf der Nordseite des Hauptplatzes Café Orient Coffee, Nám. Republiky 21, http://www.orientcoffee.com

EnEV 2014

GS

KS

Duschbad

Balkon

Deutschsprachige Infoseite der Stadt Pilsen: www.pilsen.eu/burger

Burger (teilweise aus Bio-Fleisch) serviert das Delish, Riegrova 20, http://www.delish.cz/

Energie sparen mit

WM/ TR

HKV / SK

Schlafen

HK

L

L

R

Veranstaltungskalender und Infos auf Deutsch: http://www.bbkult.net

im Pivovarský šenk Na Parkánu,
Veleslavínova 59/4 (gegenüber Marriot Hotel) Tel. +420377324485, http://naparkanu.com/de

Freising

!

Im Bau

RR

Europäische Kulturhauptstadt Pilsen 2015: www.plzen2015.cz/de

Baywobau: 089 / 286 500 Heike Wagner 0170 / 288 55 58

Scheidl: 08761/ 7636-0 Anita Puscher 0171 / 444 82 17

Von hier von dort und anderen guten Dingen

35

Essen und Trinken

Essen und Trinken

Picknick:

das fröhliche Tafeln im Freien von August F. Winkler

Wenn der Sommer in grellen Farben aufglüht und der Himmel im Lichte kommender Zärtlichkeiten erstrahlt, gibt es nichts Schöneres als ein Essen im Freien. Die Rosen duften mit dem Thymian und dem Lavendel um die Wette, Grillen zirpen, Mücken fliegen ihre Hochzeitstänze. Jeder kennt diese Sinfonie der Sinnlichkeit. Man räkelt sich dem Himmel entgegen und genießt die Schmauserei im Grünen mit der Wiese als natürlichem Esstisch. Es scheint, dass die Lust am Genuss im Grünen in Zeiten sozialer und wirtschaftlicher Spannungen besonders stark ausgeprägt ist. Mag sein, dass der aktuelle PicknickTrend auch mit der zunehmenden Verstädterung der Natur und der daraus resultierenden Sehnsucht nach heiler Umwelt zu tun hat. Na und, sagen jetzt die Biergartengeher im Verein mit Weinlaubenhockern und Grillmeistern, na und, das erleben wir ständig. Gewiss, so reizvoll eine Mass Bier unter Kastanien ist, so amüsant es ist, in einem der innerstädtischen Trottoir-Cafés das Leute-beobachten-Spiel

36

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

zu praktizieren, aber das Essen und Trinken auf der Wiese hat seine eigenen Gesetze. Man fühlt anders als in einem geschlossenen Raum. Tauscht man die Wände gegen den nach oben hin offenen Horizont, muss man eventuell gewisse atmosphärische Widrigkeiten billigend in Kauf nehmen wie etwa säuselnden Wind, ins Glas fallende Blätter oder ungebetene Insekten. Zudem hat die frische Luft, auch wenn sie lau ist, eine besondere Chemie, die schon mal filtrierend auf die Sinnesorgane wirken kann. Draußen erfasst man die Raffinesse einer Küche oder die grazilen Nuancen eines großen Weins nicht so detailliert wie drinnen. Doch Picknicken hat seine spezifischen Reize, trotz Insekten und der Tatsache, dass ein Essen im Freien natürlich anders schmeckt als im Restaurant. Picknicken ist mehr als bloße Nahrungsaufnahme unter freiem Himmel. Die in einem öffentlichen Park verzehrte Wurstsemmel oder das Jausenbrot mit Tee aus der Thermoskanne im Rucksack des Wanderers haben nichts mit Pick-

nick zu tun - obwohl sich das Wort, wie Sprachforscher versichern, von „pick a nic“ herleitet, was soviel bedeutet wie: „Schnapp dir eine Kleinigkeit.“ Gepflegtes Picknicken, also eines mit Stil, erfordert neben der Idee und Raffinesse bei der Planung auch Unerschrockenheit bei der Durchführung, Wetterfestigkeit inklusive. Schließlich geht es darum, im Freien ein Maximum an Essenskultur zu arrangieren. Bei der Verwirklichung hat die Phantasie großen Spielraum. Schinken gehört nebst Würsten, Käse (vielleicht ein Potpourri aus cremigem „Brie de Meaux“, etwas Ziege, altem Gouda und Parmigiano Reggiano), Oliven, Tomaten, Essiggurken, hart gekochten Eiern, Räucherlachs, Butter und diversen Brotsorten zum Standardprogramm eines Picknicks. Die einfache Variante mit Frikadellen und Kartoffelsalat ist gleichberechtigt der schicklichen mit Thermoskanne und Streuselkuchen sowie der eleganten mit Pasteten, Meeresfrüchten und Champagner oder der rustikalen Version in Form einer Barbecue-Party

Von hier von dort und anderen guten Dingen

37

Essen und Trinken im Park oder am Strand. Die Lust am Essen aus dem Korb eint die Menschen über alle sozialen Grenzen hinweg, nur die Formen, der Ablauf des Rituals und die Speisen nebst den Getränken sind Zeit und Mode unterworfen, freilich auch abhängig von dem zur Verfügung stehenden Geld. Grundsätzlich hängt die Inszenierung von Appetit, Geschmack und finanziellem Potential ab. Darf es etwas nobler sein, so ist eine getrüffelte Gänseleberterrine keine schlechte Wahl. Auch Kaviar aus der großen Blechdose vermag ein Picknick mit einem aparten Hauch von Luxus zu erfüllen. Andererseits ist ein kaltes Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat ein Erlebnis der besonders herzhaften Art. Salate, bereits zu Hause angemacht, bereichern das Mahl im Grünen ebenso wie Wildpastete mit Preiselbeerkompott, Tafelspitzsülze mit Schnittlauchsauce, erkaltete Bratenstücke, Ziegenkäse mit Quittengelee und derlei köstliche Vulgaritäten. Im 19. Jahrhundert glich ein Picknick der englischen Oberschicht einem feudalen Essen. Wie Mrs. Beeton in ihrem 1861 erschienenen „Book of Household Management“ beispielsweise vorschlägt, hatte ein Picknick mindestens aus sechs Stück Hummer, zwei Enten, Lammschultern, Tauben-Pasteten, einigen Kalbsköpfen in Aspik, Roastbeef, Salaten und ähnlichen Delikatessen zu

Essen und Trinken bestehen. Pasteten, Sandwiches und der unvermeidliche Pudding sind heute noch unverzichtbare Ingredienzien eines britischen Picknickers. Der Brauch, draußen im Freien ein Tuch auszubreiten und sich an mitgebrachten Näschereien zu delektieren, entstand bereits in der Antike. Die Griechen nannten das Essen im Grünen „Eranos“, die Römer wiederum „Prantium“. Beliebt war das Picknicken in der Zeit des Minnesangs, und in der Renaissance galt das Speisen inmitten ländlichen Idylls als große Mode. Der Adel spielte Schäfer und Schäferin, man vergnügte sich auf Wiesen und Waldhainen, selbstverständlich rundum versorgt von der Dienerschaft mit Körben voll Obst, Fleisch, Brot und Wein. Leidenschaftlich dem Picknick zugetan war Maximilian II. von Bayern (1811-1864). In seiner Zeit war das Essen im Freien ein beliebter Zeitvertreib des Adels und des reichen Bürgertums. Wenn der König „sur l’herbe“ irgendwo in der Landschaft speisen wollte, glichen Vorbereitung und Durchführung einem Staatsakt. Leibkoch war der berühmte Johann Rottenhöfer, und der kochte dann in irgendeiner nahen Bauernküche neben Suppe und Forelle dreierlei Fisch, zwei Desserts, Früchte und Konfekt, wozu es Champagner gab und hinterher eine feine Havanna-Zigarre. Gegessen wurde von silbernen Tellern, getrunken

aus silbernen Reisebechern. Ob das Picknick nun als legere, heiter improvisierte Mahlzeit auf der Wiese angelegt oder penibel als gastronomische Inszenierung unter offenem Horizont geplant wird: Ohne Korb geht nichts, will man stilvoll sein. Die Bandbreite ist groß, sie reicht von Plastikware „made in China“ (für ca. 35 Euro) bis zum luxuriösen Lunch-Case von Louis Vuitton, bestückt mit Porzellan und Silber und um die 5 000 Euro teuer. Im Fachhandel sind Weidenkörbe, gefüllt mit Geschirr, Gläsern, Servietten, Besteck und Windlichtern, für zwei bis sechs Personen zu Preisen zwischen 100 und 2 500 Euro zu bekommen. Unerlässlich ist die Decke, auf der man sitzt und die gleichzeitig als Tischtuch dient. Robust muss sie sein, möglichst aus Wolle und sinnvollerweise mit gummierter Unterseite zum Schutz vor Feuchtigkeit. Wein darf natürlich nicht fehlen. Passend ist ein herzhaftes Gewächs, ein Wein, zu dem man nicht Sie sagt, sondern der als Duzbruder bei sich willkommen geheißen wird. Das kann ein Riesling sein, ein Sauvignon blanc, Grüner Veltliner, auch ein Rosé oder Silvaner. Überhaupt nichts ist gegen Champagner einzuwenden. Wichtig ist nur, dass die Gläser nicht leer bleiben. Das würde nämlich auch bei einem Picknick, wo Kultur sozusagen auf Natur trifft, den Sinn des Ästheten für Vollkommenheit

verletzen. Die schönste Huldigung ans Picknick stammt übrigens von Edouard Manet. Dessen „Déjeuner sur l‘herbe“ - das Frühstück im Grünen - mit der

frivol hingegossenen Nackten animiert ungemein. Solche himmlisch schönen Erlebnisse bietet nur das Tafeln im Freien, wenn sich die Gefühle wohlig

dehnen und du weißt: Man sitzt und genießt sozusagen näher bei den Engeln, die, weil der liebe Gott gerade nicht zuhört, Mozart anstelle von Bach spielen.

Wo das Outdoor-Abenteuer beginnt … Trekking-Zelt

Leichtschlafsack

‘Flinduka ’

‘X-Treme Lite 600’

59,

2 Personen

95

79,95

Thermomatten

‘M 38 mm’

49,95

4 Personen

99,95

Rucksack

‘Futura 32 IS’ Auslauf-Farbe

79,95

38

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

‘M25 mm’

19,95 Von hier von dort und anderen guten Dingen

39

Bücher

Musik

Zaz (Isabelle Geffroy): Paris

Eleanor & Park von Raibow Rowell

Rote Haare, Sommersprossen und einen merkwürdigen Kleidungsstil - Eleanor, die Protagonistin dieses Jugendbuchromans, entspricht kein bisschen den Erwartungen einer selbstbewussten Gesellschaft und schon gar nicht den Vorstellungen ihrer Mitschüler. Zurückversetzt in eine Zeit, in der Kassetten und Walkman noch zu den technischen Neuerungen gehörten, kämpft sie sich durch den Alltag der Highschool und durch ein Leben im Abseits. Park, schmächtiger Halbasiate und Comicliebhaber ist ebenfalls ein Außenseiter. Er hat auf den ersten Blick zwar ein harmonischeres Familienleben, doch kann er den Erwartungen seines Vaters eigentlich nie gerecht werden, Selbstzweifel und fehlende Anpassung prägen seinen Charakter. Beim ersten Treffen im Schulbus wollen beide vor allem eines - nicht auffallen. Erst als aus der Aufregung Routine wird, entdecken die beiden mehr Gemeinsamkeiten. Das gipfelt in einer Liebesgeschichte, die ungewöhnlicher nicht sein kann. A la Romeo und Julia finden Eleanor und Park in dieser verwirrenden Welt einen Grund wieder an sich selbst und an die Zukunft zu glauben. Witz, Großherzigkeit und einfühlsame Dialoge spiegeln diese wundervolle und außergewöhnliche Liebesgeschichte wieder und erzeugen ein Gefühl von Leichtigkeit, welches den Leser sofort mitreißt und erfreut. Eine Geschichte über eine Beziehung, die nicht aufgesetzt und unnötig kitschig wirkt und gerade deswegen direkt ins Herz trifft. (Hanser Verlag, Alexandra Frind von Bücher Pustet)

Gassenhauer, Lieder, die die Spatzen von den Dächern pfeifen. Wohlgemerkt von den Dächern der Stadt der Liebe, der Stadt des Lichts – in den Rues und Avenues von Paris. Chansons, Musik aus den Cabarets, aus Musette-Cafès. Nach all dem und noch viel mehr hört sich das nicht mehr ganz so neue, aber hervorragende Album von Isabelle Geffroy an. Nach Jazzgesang zum Beispiel, ganz klassisch und konsequent. Was Wunder auch, hatten doch Genre-Gurus wie Quincy Jones und John Clayton ihre Finger mit im Spiel. Nicht zu vergessen eine gehörige Portion Zigeunerswing, der einen Hang zu Django, dem unvergesslichen Reinhardt offenbart. Zugegeben, der Gedanke ist nicht neu. Es ist nicht die erste und bestimmt auch nicht die letzte musikalische Liebeserklärung an Paris. Isabelle Geffroy, die Senkrechtstarterin am ChansonHimmel, hat den Dreh aber raus. Denn, sich der Klassik zu bedienen und den Fuß in der Tür zu Pop und zum Nouvelle Chanson zu haben, ist genial. Vergleiche mit Edith Piaf verbieten sich freilich. Wenngleich. Die krasse kesse Art wie Zaz mit Tradition und Moderne umgeht, sie dürfte ihr gefallen haben. (AF)

Die Aufforderung des Schlafwandlers zum Tanz von Mira Jacob

Nach einem misslungenen Familienurlaub bricht der Gehirnchirurg Thomas Eapan alle Brücken in seine indische Heimat und zu seiner dortigen Familie ab. Überstürzt kehrt er mit seiner Frau Kamala‚ seinem Sohn Anil und seiner Tochter Amina nach New Mexiko zurück und konzentriert sich seitdem ausschließlich auf seine berufliche Karriere. Zwanzig Jahre später, als er beginnt, sich auffallend bizarr zu verhalten und lange nächtliche Gespräche mit seinem verstorbenen Sohn und der toten Mutter zu führen, bittet Kamala ihre Tochter Amina um Hilfe. Amina, mittlerweile Fotografin in Seattle, steckt selbst tief in einer Lebens- und Schaffenskrise. Dennoch kehrt sie nach New Mexiko zurück, um zu ergründen, was bei ihren Eltem vor sich geht. Sie findet sich im alltäglichen Chaos einer indischen Großfamilie wieder, muss ihrer Mutter gegenüber ihren emanzipierten Lebensstil verteidigen und sich mit den Tragödien, die ihre Kindheit und Jugend überschatteten, auseinandersetzen. Drei Jahrzehnte umspannt das Debüt von Mira Jacobs, in dem sie das Schicksal der aus Indien stammenden Familie Eapan facettenreich erzählt. Sie schlägt einen wundervoll warmherzigen, leichtfüßigen und zärtlichen Ton an und schafft es gleichermaßen witzig und traurig über Familie, Freundschaft und Trauer zu schreiben. Ein sommerliches Kleinod von fast 600 Seiten, dessen Zauber noch lange nachwirkt. (Eichborn Verlag, Jutta Ederer von Bücher Pustet)

Tja, auch ein Techno-Papst wie Dr. Motte kommt in die Jahre. Und wer wollte die Heerscharen, die einst zu Hauf dem Ruf zur Loveparade gefolgt sind, schon im Regen stehen lassen? Dr. Motte und die seinen jedenfalls nicht, wie dieser Doppel-Pack beweist. Kein Kind von schlechten Eltern jedenfalls. Wie auch, der Berliner DJ und Plattenproduzent hat sich wieder mal die Créme de la Créme des Genres ins Boot geholt. Heraus gekommen sind reihenweise OriginalMixe und bis dato nicht erschienene Kleinode. Gebannt auf zwei brandheißen Scheiben. Best of damals quasi. Ein Zeitdokument, ein Zeichen dafür, dass die Legende lebt. Hammerstücke wie „Planéte interdite“ (The Hacker), „Oscars Edit“ (Jam & Motte) oder „Unstoppable“ (Pig & Dan), sie funktionieren immer noch. Fans dafür gibt es genug. Viele haben sofort zugeschlagen und sich die Partyknaller besorgt. Die Fachwelt jubelt nicht minder über diese wohl proportionierte Sammlung. Auch der zweite Streich der Monster-Mixes ist ein sinniger Griff in die Mottenkiste. Ein wenig aufdrehen und der Staub ist schnell verzogen. (AF)

Leon Bridges: Coming Home

Taglich pendelt Rachel mit dem Zug von einem Vorort nach London. Auf der Strecke bleibt der Zug wegen einer Signalstörung immer wieder vor einem bestimmten Haus stehen, in dem ein augenscheinlich glückliches Ehepaar wohnt, das alles verkörpert, was Rachel sich wünscht. Sie lebt mit den beiden mit, gibt ihnen sogar Namen: Jess und Jason. Jede Ablenkung ist ihr willkommen, um nicht fünf Häuser weiter zu schauen. Dort steht ihr ehemaliges Zuhause, wo sie mit ihrem Ex-Ehemann gewohnt hat. Jetzt wohnt er dort mit Anna, seiner neuen Frau und Evie, seiner Tochter. Eines Tages sieht Rachel Jess’ Gesicht in der Zeitung: Megan (wie Jess tatsachlich heißt) wird vermisst. Rachel erzählt der Polizei von ihren Beobachtungen, um zu helfen, was für sie allerdings gar nicht gut läuft. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt: zum einen von Rachel, die alkoholkrank immer noch um ihre Ehe trauert, und es nicht schafft neu anzufangen. Die zweite Erzählerin ist Megan („Jess“), die aus ihrem Leben vor ihrem Verschwinden erzählt. Und zum Dritten erzählt Anna, die neue Frau von Rachels Ex-Mann Tom. Mit jedem Wechsel der Perspektive erfährt der Leser eine neue Facette dieser sich langsam zum Thriller entwickelnden Geschichte. Und so wie Rachel nicht die Person ist, die sie am Anfang zu sein scheint, täuscht man sich auch in anderen Personen. Ein psychologischer Spannungsroman, der einen langsam packt, dann aber nicht mehr loslässt. „Gone girl“ läßt grüßen. (blanvalet Verlag, Jutta Ederer von Bücher Pustet)

40

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Bernd Buchberger

Musiker und Entdecker der Band „Simeon Soul Charger“ und Bassist der Formation „a poet‘s drum“ empfiehlt:

Dr. Motte: Monster Mix Vol. 2

The Girl on the train von Paula Hawkins

best of

Ganz schön aus der Zeit gefallen, dieser Leon Bridges. Sixties Soul, Sixties Rock‘n‘Roll. Von Schnulzen, die er direkt aus den Fifties herübergerettet hat in die Jetztzeit, ganz zu schweigen. Die Stücke auf „Coming Home“ hören sich an, als stammten sie direkt von tragbaren Plattenspielern. Ein Stil, der derzeit wohl schwer gefragt ist, im Netz und überhaupt. Clips von Stücken wie „Lisa Sawyer“ haben im Handumdrehen 800 000 Leuten Hören und Sehen vergehen lassen. Dabei gibt es weit bessere Takes auf dem Debüt-Album von Bridges. „Smooth sailin‘“ zum Beispiel hat viel mehr Drive und Gefühl, der Blues von „Twistin‘ & Groovin‘“ geht stante pede ins Blut, der Schmachtfetzen „Brown skin girl“ schreit direkt zum Himmel. Gut, die Geschmäcker sind verschieden. Eines aber muss man diesem „Newcomer“ aus Atlanta lassen, er beherrscht die Rolle Rückwärts aus dem Effeff. Ihn deshalb gleich mit Otis Redding zu vergleichen, mag vermessen sein, scheint aber wegen der puristischen Ansätze, der Anleihen beim Gospel durchaus angebracht. Echt oder nicht, das Schönste ist die Patina, die auf auf diesem Album liegt. (AF) Juli 2015

Rick Springfield: Living in Oz

1983 waren wir am Kiesweiher. Da kommt ein Spezl daher und sagt, er hat eine super neue Kassette. Die hat er gerade aufgenommen von einer Platte. Wir sind gleich zu ihm in den Käfer und haben uns das angehört. Wir waren uns einig, dass das der absolute Wahnsinn ist. Das hat es noch nicht gegeben, dass auf einer Scheibe jedes Lied dermaßen gut war. So ist es uns damals gegangen mit Rick Springfield und „Livin in Oz“. Seitdem begleitet mich die Platte in jeder Situation meines Lebens. Springfield ist für mich der Typ schlechthin, auch wenn er ganz furchtbar ausschaut auf dem Cover. Es gibt natürlich Scheiben wie Nirvana „In Utero“ oder andere, die mir sehr wichtig sind. Aber diese eine Scheibe, ist die Platte meines Lebens. Ich höre die permanent im Auto, im Büro, praktisch in jeder Lage. Die CD hat mein Bub gerade verräumt - irgendwo. Der hat sie vermutlich im Urlaub dabei. Auch interessant, dass die einem Neunzehnjährigen gefällt. Zu den besten Nummern zähle ich „Motel Eyes“. Das ist ein brachialer, sehr düsterer Song. Im Mantel der 80er Jahre. Ich liebe das. Das wäre mein Anspieltipp. Oder? Eigentlich alle, ja alle. (AF) Von hier von dort und anderen guten Dingen

41

Kinofilme

Kinofilme

Dior und ich Als Raf Simons im Frühjahr 2012 zum kreativen Direktor von Dior und somit auch der Haute Couture ernannt wurde, fragten viele nach seiner Legitimation. Er galt als Minimalist, war bekannt durch seine Männermodekollektion unter seinem eigenen Namen und durch seine Arbeit bei Jil Sander. Wie würde der Belgier dem Druck des Erbes von Dior gerecht werden, während er seine erste Haute Couture Kollektion in nur acht Wochen kreiert und fertig stellt? Dior und ich fängt all die schönen und echten, herzlichen und stressigen, lustigen und mitfühlenden Momente ein: als Raf Simons dem Atelier zum ersten Mal vorgestellt wird, als er seinem Atelier-Team scheinbar unmöglich zu realisierende Entwürfe zeigt, seine Ideen Gestalt annehmen

ab 25. Juni im Cineplex Neufahrn

und endlich der große Moment der Show gekommen ist. Noch nie hat ein Filmteam die Arbeit im legendären Modehaus Dior derart hautnah begleiten dürfen. Dabei werden die inneren Mechanismen des Ateliers von den kreativen Entwürfen des Chefdesigners bis zur Umsetzung durch die professionellen Schneiderinnen im Atelier ebenso dokumentiert wie die persönlichen Beziehungen, die sich zwischen den Mitarbeitern entwickeln. Regisseur Frédéric Tcheng hat mit Dior und ich gleichzeitig die intime Geschichte eines Kronprinzen geschaffen, der sich im gigantischen Schatten seines Vorgängers behaupten muss. Es ist einer der persönlichsten Momente, als Raf Simons gesteht, dass er mit der Lektüre von Diors Memoiren begonnen hat,

Mama gegen Papa Diesen Sommer kommt eine Ehekomödie aus Frankreich – so politisch unkorrekt, erfrischend böse und überraschend aberwitzig, wie es eben nur die Franzosen zustande bringen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Florence (Marina Foïs) und Vincent Leroy (Laurent Lafitte). Sie haben tolle Jobs und führen eine augenscheinlich perfekte Ehe mit drei wohlgeratenen Kindern. Irgendwann aber ist ihnen die Leidenschaft abhandengekommen. Kein Thema, selbstverständlich wird bei den Leroys auch die Scheidung stabsplanmäßig durchgezogen und zu einem vollen Erfolg. Gütertrennung und Sorgerecht werden optimal geregelt. Doch dann bekommen beide das Jobangebot ihres Lebens. Dem großen Karriereschritt jedes der zukünftigen Single-Elternteile stehen ab diesem

Zeitpunkt nur eins im Weg: die drei Sprösslinge! Fortan lassen Florence und Vincent nichts unversucht, sich selbst in das schlechtmöglichste Licht zu stellen, damit sich die Kinder für den jeweils anderen Elternteil entscheiden. Ein absurder Rosenkrieg mit umgekehrten Vorzeichen beginnt. Dass dabei der geliebte Hamster der Kinder dran glauben muss, ist noch das Harmloseste, was die bemitleidenswerten Kids von nun an mit ihren Eltern durchmachen müssen. Florence gibt statt Sahne Spülmittel in die Nudelsoße

aber nicht weiterlesen konnte, weil ihm die Parallelen zu seiner Person zu unheimlich erschienen. Um unvoreingenommen seine eigene Handschrift finden zu können, las er erst weiter, als die erste Kollektion abgeschlossen war. (KG)

ab 09. Juli im Cineplex Neufahrn

und macht sich auf einer Party betrunken an die pubertierenden Freunde ihrer Tochter ran, Vincent nimmt seinen Kinder beim Paintball schmerzhaft aufs Korn. Der junge Regisseur Martin Bourboulon lockte mit seinem anarchischen Debütfilm über drei Millionen Franzosen ins Kino. (KG)

Señor Kaplan Der uruguayische Regisseur Álvaro Brechner erzählt in Señor Kaplan eine zwischen Drama und Komödie schwankende Geschichte, bei der er das seltsamste Männergespann seit Don Quijote und Sancho Panza auf eine aufregende Mission schickt. Jacob Kaplan (Héctor Noguera) ist 76 Jahre alt und verbringt in der jüdischen Gemeinde Montevideos einen sonnenverwöhnten aber schrecklich gewöhnlichen Lebensabend. Es macht ihn wütend, dass er noch nie eine Heldentat vollbracht hat, dass er noch nie etwas Bedeutendes getan hat, was die Welt zu einem besseren Ort gemacht hätte. Als in der Gemeinde das Gerücht kursiert, ein deutscher Nazi halte sich seit Jahren an der Küste Uruguays versteckt, ist Jacobs Stunde gekommen. Weil er selber unter Sehschwäche leidet, verpflichtet

ab 16. Juli im Cineplex Neufahrn

er widerwillig den etwas heruntergekommenen Ex-Polizisten Wilson (Néstor Guzzini), mit ihm auf Nazijagd zu gehen. Gemeinsam entdecken sie vielsagende Spuren, die der Deutsche (Rolf Becker) über die Jahre beinahe erfolgreich verwischt hat, um ihn am Ende, so hofft Jacob Kaplan, den israelischen Behörden zu übergeben. Doch die internationale Operation, die die beiden anzetteln, ist gefährlicher als sie denken. Denn gerade als ihr ausgeklügelter Entführungsplan zwischen Tiefkühlfisch und Sinnsuche so richtig Fahrt aufnimmt, kommt der Deutsche ihnen auf die Schliche. Álvaro Brechners eigener Großvater, der 1938 aus Polen emigriert war und so vieles hinter sich lassen musste, hat ihn zu Señor Kaplan inspiriert. In glühend-warmen Farben erzählt er au-

genzwinkernd eine Geschichte von offenen Rechnungen und ungeraden Bilanzierungen im Alter. (KG)

Learning to drive: Fahrstunden fürs Leben

ab 06. August im Cineplex Neufahrn

Der New Yorker Literaturkritikerin Wendy (Patricia Clarkson) reißt es den Boden unter den Füßen weg, als sie nach 21 Jahren Ehe von ihrem Mann Ted verlassen wird. Auf anfängliche Wut folgt Trauer, doch statt sich der Verzweiflung hinzugeben, beschließt Wendy ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das erste Stückchen Selbständigkeit will sie sich damit erkämpfen, dass sie endlich ihren Führerschein macht. Fahrstunden nimmt sie bei dem indisch-stämmigen Taxifahrer Darwan (Ben Kingsley). Obwohl die Lebenswege der beiden kaum unterschiedlicher sein könnten, vertiefen sich die Gespräche zwischen Wendy und Darwan immer mehr. Die impulsive Wendy findet in dem ernsten und sanftmütigen Inder einen klugen Gesprächspartner und neuen Freund. Doch das Chaos, das ihr

Ex-Mann in ihrem Leben verursacht hat, scheint kein Ende zu nehmen, Wendy ist überfordert und für die Fahrstunden hat sie eigentlich keinen Kopf mehr. Doch der geduldige Darwan insistiert. Und tatsächlich gelingt es der gestressten Wendy am Steuer alles andere auszublenden und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. „Fahren bedeutet Freiheit. Genießen sie es“, sagt Darwan. Mit beruhigender Stimme hilft er Wendy abzuschalten und gibt ihr kluge Ratschläge, die sich vom Straßenverkehr auch auf

das Leben im Allgemeinen übertragen lassen. Learning to Drive ist das Abenteuer eines späten Neuanfangs und einer ungewöhnlichen, bereichernden Freundschaft zur richtigen Zeit. In den Hauptrollen der sensiblen, warmherzigen Sommer-Komödie von Isabel Coixet (Mein Leben ohne mich) brillieren Patricia Clarkson und Oscar-Preisträger Ben Kingsley. (KG)

sellier druck GmbH · Angerstraße 54 · 85354 Freising · Tel +49 (0) 81 61/187-20 · www.appl.de 42

Von hier von dort und anderen guten Dingen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Von hier von dort und anderen guten Dingen

43

Highlights

Highlights

Die Highlights im Juli 2015 Mo

Di

29

30

Der FINK-Redaktions-Terminplan Mi

Do

Fr

Sa

So

01

02

03

04

05

Halbf inale Halbf inale Frauen Fuss- Frauen Fussball WM ball WM

06

07

08

09

13

14

ZAMMA 15

ZAMMA 16

10

ZAMMA 17

11

ZAMMA 18

19

Puch Open Air Ende Ramad an 21

22

23

24

25

Molot ov im Hansa 39 f ree & easy in München in München Carm ina Burna im Domho f, Freising

Prima leben und stereo 2015 Jet zt

27 d ie 28 d as let ztelet zten T ick ets f ür Fest ival sich er n: prima-lebenund-stereo.d e

26

Formel 1 in Budapest, Ungar n

Sinnf lut in Erding.............................. 29

30

31

Peter Kraus:

31. Juli bis 09. August 2015 Schloss Hohenkammer

bis 25. Juli 2015 Galerie fine-arts.gr, Freising

03. Juli 2015 Festzelt, Garching

Johannes Brahms im Schlosshof, Gustav Mahler in der Eventhalle und swingender Blues zum Picknick auf der Schlosswiese: das heuer bereits zum dritten Mal stattfindende Sommerfestival der Bayerischen Philharmonie auf Schloss Hohenkammer gilt unter den oberbayerischen Kulturevents noch immer als ein Geheimtipp. Bei insgesamt acht öffentlichen Konzerten wird dem Publikum in Kammerkonzerten, großer sinfonischer Musiken, einem Chorliederabend, einer Percussion-Night, zwei Sonntagsmatineen (freier Eintritt!) und einer Podiumsdiskussion ein musikalisches Programm geboten, das die musikalische Arbeit der Bayerischen Philharmonie in ihrer breiten Vielfalt aufzeigt. Den Auftakt des musikalischen Reigens am Freitag, 31. Juli, um 20 Uhr im Innenhof des Schlosses gestaltet das Klavierquartett der jungen ungarischen Violinistin Ágnes Pusker mit Werken von Robert Schumann, Antonin Dvořak und Günther Bialas.

Manuela Seibels Ziel ist es, die Kraft und die Schönheit des Nicht-Sichtbaren zu visualisieren. Mit diesen „Anderswelten“, wie die in Neufahrn lebende Malerin ihre Bilder nennt, will sie energiegeladene Kompositionen für den Menschen und den Raum schaffen. Dafür bedient sie sich einer starkfarbigen, leuchtenden Acryl-Palette, deren Töne mal sanft ineinander übergehen, mal durch die harte Kante der Komplementärfarbe eine jähe Zäsur erhalten. Zudem verwendet sie die Farbe quasi als Material, das mitunter so pastos aufgetragen wird, dass reliefartige Höhen entstehen. Diese treten umso stärker hervor, je mehr sie von sanft fließenden Flächen umgeben sind. Dieses Fühlen und Erleben von Farben gibt Seibel nun an ihr Publikum weiter. Geöffnet hat die Galerie immer am Mittwoch bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 18.30 Uhr sowie Samstag von 10 bis 14.30 Uhr. (EHO)

Im Rahmen der 1100-Jahr-Feier findet am 3. Juli 2015 ein besonderes Highlight in Garching statt: Alt-Star Peter Kraus kommt mit großer Band & Singers ins Festzelt an der Schleißheimerstraße 40. Schlank, athletisch, scheinbar zeitlos, unsagbar jung geblieben und immer noch bestens bei Stimme - Peter Kraus ist wohl der fitteste Rock’n’Roll-Senior, den es landauf, landab gibt. Und nicht nur der fitteste. Auch der aktivste. Mit seiner großen Tournee 2015 „Das Beste kommt zum Schluss“ hat sich der Ausnahme-Künstler nach einem langen Bühnenleben eigentlich vom intensiven Tourneealltag verabschiedet. Weil es ihm aber so großen Spaß gemacht hat, hat er sich entschlossen künftig selektive Einzelkonzerte zu spielen, um noch einmal richtig Gas zu geben. Peter Kraus hat Filmgeschichte, Musikgeschichte und Fernsehgeschichte geschrieben. Mit der Entscheidung kürzer treten zu wollen, schafft sich Peter Kraus etwas, von dem er bisher nicht so viel hatte: Nämlich Zeit!

Sommermärchen Farben Fühlen

Rock‘n‘Roll

12

A ltstadt f est A ltstadt f est

20

Manuela Seibel:

Spiel um Platz Formel 1 in 3 der Silverst one, Frauen Fuss- Englan d ball WM Start der Tour de France ZAMMA

Gumbo Carioca, Fischergasse Finale Frauen Fussball WM ZAMMA

Klingendes

01

02

Prima leben und stereo am Vöt tinger Weiher

NERGIZESCHENBACHER

PRAXIS FÜR PSYCHOTHERAPIE Heilpraktikerin, beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie

Gesprächs- und Systemische Therapie Prä- und Perinatale Therapie - Mutter-Kind-Bindungsanalyse Körperarbeit - Dynamische Meditationen Ernährung - Gourmet Rohkost Angerstr. 14f • 85354 Freising • Telefon 08161 538 49 57 • [email protected] www.nergizeschenbacher.de • www.rohkost.nergizeschenbacher.de

44

Veranstaltungen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Veranstaltungen

45

Highlights

Highlights

Schneider

Marchenbach:

Hans Lankes:

Schmidt:

Erdinger Sinnflut Sommer in Festival 2015

der Gärtnerei

18. Juli 2015, 20.30 Uhr Altstadtfest Freising

17. und 18. Juli 2015 Badeweiher in Marchenbach

25. Juli bis 30. August 2015 Schlosspavillon Ismaning

ab 27. Juni 2015 Künstlerhaus Schafhof, Freising

24. Juli bis 02. August 2015 Erding

22. August 2015, 17 Uhr Staudengärtnerei extragrün, Attaching

Der musikalische Richtungswechsel, nämlich weg von der Instrumentalen Tanzmusik hin zu anspruchsvollen Rock-Pop-Funk-Soul & Rock´n Roll Covers, wurde vom Publikum begeistert angenommen. Seit 2014 präsentiert sich also die Coverband völlig neu der Öffentlichkeit und interpretiert anspruchsvolle Songs und Stücke von Aretha Franklin bis Donna Summer, Annie Lennox und Ray Charles oder auch James Brown, Sting, Elvis und Delbert McClinton bis Adele und den Blues Brothers – perfekt arrangiert und mit großer Spielfreude wiedergegeben. Die nächsten Termine: 18. Juli, Altstadtfest Freising, 20.30 Uhr 15. August, Bergfest Weihenstephan, 19 Uhr 12. September, Lange Tafel Dachau, 19.30 Uhr 25. September, Furtner Freising, 20.30 Uhr

Rock am Bad geht ins „verflixte siebte Jahr“- doch trotzdem oder gerade deswegen sind die Veranstalter Liss Obermeier und Reinhard Lobenstock guter Dinge. Denn mit Bandgrößen wie RPWL aus Freising und den in der griechischen Bikerszene bestens etablierten Full Houze aus Thessaloniki sind den beiden zwei ganz große Fische ins Netz gegangen. Full Houze, die am Freitag, 17. Juli, das zweitägige Festival einläuten, überzeugen durch Vintage American Blues/Rock kombiniert mit sentimentalen Klängen aus ihrer Heimat. Gegen 22.30 Uhr übergeben die Jungs die Bühne an RPWL. Die Band um Yogi Lang, die nicht nur hier im Lande, sondern vor allem in Polen zu den ganz Großen ihres Genres zählt, wurde 1997 als Pink-Floyd-Coverband gegründet, entwickelte jedoch schnell einen eigenen Stil, der am ehesten dem Progressive Rock oder Artrock zuzuordnen ist. Der Samstag startet mit den Newcomern The Anderton Experience.

Hans Lankes „zeichnet“ mit dem Messer und hat damit eine höchst individuelle Weiterführung des traditionellen Scherenschnittes entwickelt. Statt Feder oder Stift verwendet er Cutter und Skalpell, um aus schwerem schwarzem Papier filigrane Netze ohne jegliche Unterbrechung zu schneiden. Da das Herausgeschnittene ein für alle Mal weg ist, gibt es keinerlei Korrekturmöglichkeit. Somit erfordert dieses Vorgehen eine enorme Konzentration und Konsequenz. Von der Ferne erscheinen diese auf Leinwänden oder Hartfaserplatten arretierten Netzwerke wie Zeichnungen, erst aus der Nähe wird die Materie mitsamt ihren Schatten sichtbar. Im übertragenen Sinn symbolisieren sie, dass alles mit allem zusammenhängt. Galerie im Schlosspavillon, Schloßstraße 1, Ismaning; Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 14.30 bis 17 Uhr; Eröffnung am 24. Juli ab 19 Uhr. (EHO)

Mit der Stadt Freising und der sie umgebenden Landschaft hat sich der Münchner Bildhauer und Objektkünstler Martin Schmidt unter dem Titel „Landmessung“ beschäftigt. Entstanden sind zwei konzeptuelle Arbeiten im Außenbereich des Schafhofs, die zur Vernissage am 27. Juni (16 Uhr) vorgestellt werden und dann zeitlich unbegrenzt besichtigt werden können. Mit dem Land-Art-Projekt „Kreishalbierende“ setzt Martin Schmidt seine Serie der „Grabungen“ fort. Bei seinem aktuellen Projekt im Schafhof gräbt er eine einfache geometrische Form in einen abfallenden Hang ein. Dabei schichtet der Künstler das vorhandene Erdvolumen lediglich um, es wird kein Erdreich hinzugefügt oder weggenommen. Bei dem zweitem Projekt Schmidts handelt es sich um eine großformatige Hinweistafel mit dem Titel „Freising – Schafhof“, welche in Form und Ästhetik den Schildern entspricht, die an Autobahnen für Sehenswürdigkeiten werben.

Neben den diesjährigen Hauptacts Spider Murphy Gang (bereits ausverkauft), 3 Männer nur mit Gitarre und Weissglut gibt es auch heuer wieder ein reichhaltiges „Umsonst & Draußen-Programm“, unter anderem mit diesen Highlights: - So. 26.07. Raiba-Bühne: Die Band Takeifa afrikanischer Pop in vier Sprachen, tanzbare Musik, die unter die Haut geht und eine lebendige und persönliche Liveshow. - So. 26.07. & So. 02.08. Tanzgarten: Kabarettistische Frühschoppen mit Sauglocknläutn am 26.07., und St.-ProsperNachwuchs-Kabarettpreis Gewinner Julian Wittmann am 02.08. - Mi. 29.07. MusicWorld-Bühne: Simeon Soul Charger: Unverfälscht und erdig komponieren, musizieren und lehren sie uns eines: Amerika und dessen spezieller Sound kann auch hier funktionieren. Simeon Soul Charger haben sich auf den Weg gemacht. Aufzuhalten sind sie nicht mehr.

Sommer in der Staudengärtnerei Extragrün: An zwei Samstagen gibt es nicht nur die Gelegenheit, bis in die Abendstunden entspannt zu shoppen, sondern es wird auch gefeiert. Am 22. August begleiten Marc Hanow und Julian Hobmeier von Apollon's Smile mit Akustikgitarre und zweistimmigem Gesang die dritte Auflage des Sommerfestes in der Staudengärtnerei. Die zwei Musiker verbinden in diesem Duo zwei Generationen und ihre gemeinsame Liebe und Leidenschaft für die Musik. „Berühren, begeistern, bewegen“ lautet das Motto der beiden Singer und Songwriter aus Freising.... es geht akustisch und authentisch zur Sache. Dazu gibt es selbst gemachte kleine Speisen und Getränke vom Gärtnerei-Team. Für den mitgebrachten Picknickkorb stehen viele lauschige Plätze zur Verfügung. Das gilt natürlich auch für die Veranstaltung am 11. Juli, bei der die Bepflanzung von Gefäßen mit winterharten Stauden im Mittelpunkt steht.

Combo auf Tour

46

Veranstaltungen

Rock am Bach

Messerschnitte

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Landmessung

Juli 2015

Veranstaltungen

47

Auftrag: 4622560, Motiv: 001 *151424-4622560-001* Stand: 13.09.2013 um 10:30:04 Juli 2015 Art: G, Farben: Black Cyan Magenta Yellow

Kundennr: 151424

Dieser graue Rahmen gehoert nicht zur Anzeige

01

Sanitätshaus Hölter Orthopädie-Technik Alles für Ihr Wohlbefinden:

Wärmewäsche Bademode Bequemschuhe Orthopädische Schuhzurichtungen  Schuheinlagen nach Maß  Sensomotorische Einlagen  Kompressionsstrümpfe  Bandagen, Orthesen  Mieder, Prothesen  Rollatoren, Rollstühle  Pflegebetten, Alltagshilfen  Hilfen für Bad und WC und vieles mehr... Bahnhofstr. 10 85354 Freising Tel. (0 81 61) 9 22 94    

Donnerstag

Konzert

Konzert

03

Samstag

Sonntag

Konzert

Konzert

Konzert

Baby Please Cafe am Schlüter, 20 Uhr

ZAMMA-Eröffnung Marienplatz, 16 Uhr

Haindling Tollwood, München, 19.30 Uhr

Umsonst & Draußen mit Jazzica Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr

Münchener Kammerorchesters, Isabelle Faust (Violine), Daniel Giglberger - Beethoven, Fenessy, Britten Prinzregententheater, München, 20 Uhr

Songs im Knast Altes Gefängnis, 20 Uhr

Jennifer Rostock Tollwood, München, 19 Uhr

Christopher Paul Stelling Backstage, München, 20 Uhr

Gumbo Carioca BachfeldHaus Tutuguri, Attenkirchen, 20 Uhr

Supersuckers Strøm, München, 21 Uhr

Münchner Philharmoniker, Kent Nagano, A. Schwanewilms (Sopran), René Pape (Bass) u.a. Wagner, Strawinsky, Bruckner Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr

Münchner Philharmoniker, Kent Nagano, A. Schwanewilms, René Pape u.a. Philharmonie im Gasteig, München, 20 Uhr

Kabarett Ekzem Homo Kammerspiele, München, 19.30 Uhr Ulan & Bator: Irreparabeln Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Kindernachmittag Stadtbibliothek, 15 Uhr

Führung 100 Jahre Max Eham (1915-2008) Domblibliothek, 17.30 Uhr

Theater Drei Schwestern Residenztheater, München, 19.30 Uhr Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Kabarett Ulan & Bator: Irreparabeln Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Theater Haimhauser Sommernachtstraum Haniel'scher Stadl, Haimhausen, 20 Uhr Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Kabarett Ulan & Bator: Irreparabeln Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung

IsarStrom

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr Wasser - Wolken - Licht Stadtmuseum, 13 Uhr



Foto: Verbund

� � �

Ihr Beitrag zum Klimaschutz 100 % erneuerbare Energie Keine CO2 -Emissionen Herkunftszertifikat TÜV Süd Wechsel schnell und einfach

48

Veranstaltungen

Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de 20.05.14 14:45

Theater

Digitaldruck • Textildruck Weizengasse 2 • 85354 Freising Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • [email protected]

Ausstellung Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr

Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

Haimhauser Sommernachtstraum Haniel'scher Stadl, Haimhausen, 20 Uhr

Tatwort Improvisationstheater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

19. Kunstwochenende im Zehentstadel Zehentstadel, Moosburg, 10 Uhr

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Wasser - Wolken - Licht Stadtmuseum, 13 Uhr

Theater

Ein Sommernachtstraum Theaterzelt, Landshut, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Führung Öffentlicher Altstadtrundgang mit Dom Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Kabarett Die Wellküren: Herz sticht Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Führung

Coincidence- Die Kunst des Lichtes, Schafhof , 19 Uhr

sonstiges ZAMMA-Kulturfestival Innenstadt Freising Flohmarkt Discostadl, Allershausen, 11 Uhr Korbiniansbrünnlein geöffnet Korbiniansbrünnlein, 14 Uhr

Sonderführungen im Freisinger Dom - Die Legende vom Bär - und was dahintersteckt Mariendom, 14 Uhr

Manuela Seibel: Farben fühlen Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr Wasser - Wolken - Licht Stadtmuseum, 13 Uhr Kreishalbierende Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 14 Uhr

sonstiges

Reinhard Wöllmer - Papierobjekte Galerie 13, 14 Uhr

ZAMMA-Kulturfestival Innenstadt Freising

Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr

Flohmarkt Luitpoldanlage, 11 Uhr

sonstiges Flashmob mit Luz amoi Marienplatz, 11 Uhr Kino im Schafhof: Zwei Tage, eine Nacht Schafhof, 20 Uhr

Wippenhauser Str. 19 � 85354 Freising � Telefon (0 81 61) 1 83-0 Telefax (0 81 61) 1 83-1 38 � [email protected] � www.stw-freising.de

Anz_Fink_Isarstrom_90x125_Mai14.indd 1

05

Freitag

Eric Burdon & The Animals Circus Krone, München, 20 Uhr

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr



04

Orquesta Buena Vista Social Club Tollwood, München, 19.30 Uhr

Moses - ein Mash-up Musical Volkstheater, München, 19 Uhr

WASSERKRAFT

02

Mittwoch

Theater

100 %

Juli 2015

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Juli 2015

Veranstaltungen

49

Juli 2015

Mittwoch

Konzert

Konzert

Gumbo Carioca Fischergasse, 19 Uhr

junges podium Musikschule, 19 Uhr

Umsonst & Draußen mit Yoldas Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr

Tom Jones Tollwood, München, 19.30 Uhr

ZAZ Tollwood, München, 19 Uhr

Toto Olympiahalle, München, 20 Uhr

Rival Sons Backstage, München, 20 Uhr

Ben Miller Band Backstage, München, 20 Uhr

Theater Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Ausstellung Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Coincidence- Die Kunst des Lichtes Mariendom, 21 Uhr

sonstiges ZAMMA-Kulturfestival Innenstadt Freising

Roxette Olympiahalle, München, 20 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Intimate Stranger Schauburg - Theater der Jugend, München, 19.30 Uhr Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Intimate Stranger Schauburg - Theater der Jugend, München, 19.30 Uhr Caligula Volkstheater, München, 19.30 Uhr Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr Camino Real Kammerspiele, München, 20 Uhr

Kabarett

Kabarett

Andreas Rebers: Rebers muss man mögen Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Andreas Rebers: Rebers muss man mögen Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

A Trumpet for Nap Kleines Spiel, Marionettentheater für Erwachsene, München, 20 Uhr

Kabarett Andreas Rebers: Rebers muss man mögen Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr Gernot Hassknecht: Das Hassknecht Prinzip - in zwölf Schritten zum Choleriker Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder

Ausstellung

Kindernachmittag - Tomi Ungerer Der Hut Stadtbibliothek, 15 Uhr

Führung Öffentlicher Stadtrundgang - Von der Altstadt nach Weihenstephan Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Kabarett Andreas Rebers: Rebers muss man mögen Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr Gernot Hassknecht: Das Hassknecht Prinzip - in zwölf Schritten zum Choleriker Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Geisterführung für Kinder Burg Trausnitz, Landshut, 21.30 Uhr

Ausstellung Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

sonstiges 150 Jahre FFW Moosburg Schäfflerhalle, Moosburg ZAMMA-Kulturfestival Innenstadt Freising Kino im Schafhof Schafhof, 20 Uhr

11

Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

Kabarett Andreas Rebers: Rebers muss man mögen Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Kinderatelier - Workshop Ytong Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 15 Uhr

Führung

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr Drei Schwestern Residenztheater, München, 19.30 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr Tatwort Improvisationstheater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Kinderatelier - Workshop Acrylmalen Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 15 Uhr

Ausstellung Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

sonstiges 150 Jahre FFW Moosburg Schäfflerhalle, Moosburg Flohmarkt Cafe am Schlüter, 07 Uhr Das Triadische Ballett Prinzregententheater, München, 18 Uhr

50 Jahre Amateurfunk in Freising. Sportgaststätte Attaching, 10 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr Heimat für Vielfalt – schöne Orte in Freising Stadtbibliothek, 10 Uhr Ausstellung: Wasser - Wolken Licht Stadtmuseum, 13 Uhr

ZAMMA-Kulturfestival Innenstadt Freising

Juli 2015

HOPE - Pascal Menke & Friends Freie evangelische Gemeinde, 20 Uhr

Ausstellung

Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Konzert Clueso Tollwood, München, 19 Uhr

Kinder Kinderatelier - Workshop Fotografie Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 09 Uhr

Öffentlicher Altstadtrundgang mit Dom Touristinformation, 11 Uhr

150 Jahre FFW Moosburg Schäfflerhalle, Moosburg

Weizengasse 2 • 85354 Freising Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • [email protected]

Sonntag

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

sonstiges

Digitaldruck • Textildruck

12

Samstag

Manuela Seibel: Farben fühlen Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr

Ausstellung: Wasser - Wolken Licht Stadtmuseum, 13 Uhr Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr

Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr

Theater

Bartleby, der Schreiber Metropoltheater, München, 19 Uhr

Kinder

Lösung Veranstaltungen

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Konzert "Recital Flamenco" - Gitarrenkonzert zum Galeriegeburtstag Galerie fine-arts.gr, 20 Uhr

Theater

Kinder

Ausstellung

10

Freitag

Konzert Konzert der Zitherklasse Wittkowsky Musikschule, 18 Uhr

Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr

50

09

Donnerstag

Monty Python's Spamalot Deutsches Theater, München, 20 Uhr

otschafter

Konzert

08

07

Dienstag

JANDA+ROSCHER, Die WerbeB

06

Montag

Juli 2015

t online oder live: » Jetzre Hauptstraße 45 Obe 85354 Freising

Flohmarkt Kinocenter Cineplex, Neufahrn, 11 Uhr

Veranstaltungen

51

Juli 2015

13

Montag Konzert

Juli 2015

14

Cypress Hill Tollwood, München, 19 Uhr

Defeater Kranhalle, München, 20 Uhr

Criolo Strøm, München, 20 Uhr

Theater

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Caligula Volkstheater, München, 19.30 Uhr

Moses - ein Mash-up Musical Volkstheater, München, 19 Uhr

Camino Real Kammerspiele, München, 20 Uhr

The Dark Ages Marstall, München, 20 Uhr

The Dark Ages Marstall, München, 20 Uhr

Hoppla, wir leben! Cuvilliés-Theater, München, 20 Uhr

Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

Konzert

Hoppla, wir sterben! Kammerspiele, München, 20 Uhr

Kabarett Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Fotographien von M.J, Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

16

The Black Dahlia Murder Kranhalle, München, 20.30 Uhr

Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Einer flog über das Kuckucksnest Volkstheater, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Kabarett Martina Schwarzmann: Gscheid Gfreid Tollwood, München, 19 Uhr Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr Maxi Schafroth: Faszination Bayern Schlachthof, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Kindernachmittag: Minka-wie Katzen und Kinder gut zusammenleben Stadtbibliothek, 15 Uhr

Ausstellung Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr „Heimat für Vielfalt – schöne Orte in Freising“ Stadtbibliothek, 10 Uhr Wasser - Wolken - Licht Stadtmuseum, 13 Uhr Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr

A Trumpet for Nap Kleines Spiel, Marionettentheater für Erwachsene, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Kabarett Willy Astor Tollwood, München, 19 Uhr Ekzem Homo Kammerspiele, München, 19.30 Uhr Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr Abdelkarim: Zwischen Ghetto und Germanen Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Führung Öffentlicher Altstadtrundgang Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr "Farben fühlen" - Ausstellung mit Werken der Malerin Manuela Seibel Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr Die Kunst des Lichtes Schafhof, 19 Uhr

COINCIDENCE - Die Kunst des Lichtes Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 19 Uhr

52

Veranstaltungen

Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de

Freitag

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Theater

17

Donnerstag

Umsonst & Draußen mit Amannsberger & Waldner Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Ausstellung

Mittwoch

Konzert

Patti Smith Tollwood, München, 20 Uhr

Hard Days Night Big Band Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

15

Dienstag

Konzert Altstadtfest - Open Air Marienplatz mit 70 Cent, Jumpin’ Jacks, Apollon's Smile, Abseits – Chor Marienplatz, 18.30 Uhr Schmidbauer & Kälberer laden ein: Bananafishbones Tollwood, München, 19 Uhr Lange Nacht der Kirchenmusik Kastulusmünster, Moosburg, 19 Uhr

Konzert Das unwiederbringliche Tunnelfest Luise-Kiesselbach-Platz, München, 21 Uhr Oben Ohne Open Air Königsplatz, München, 01 Uhr Santiano Tollwood, München, 19.30 Uhr Cinema & Symphony Luitpoldhalle, 20 Uhr

Other Lives Strøm, München, 20 Uhr

Kim Wilde Circus Krone, München, 20 Uhr

Club Das unwiederbringliche Tunnelfest Luise-Kiesselbach-Platz, München, 21 Uhr

Alpenlounge - a cappella Highlight Theater Drehleier, München, 20.30 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr Nathan der Weise Volkstheater, München, 19.30 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Kabarett Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr Luise Kinseher: Ruhe bewahren Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Digitaldruck • Textildruck Weizengasse 2 • 85354 Freising Tel.: 0 81 61 - 86 19 74 • [email protected]

fink Das Freisinger Stadtmagazin

18

Samstag

Juli 2015

Alexander von Hagke Quartet Dark Wood Suite Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

19

Sonntag Konzert Cinema & Symphony Luitpoldhalle, 18 Uhr Passenger Tollwood, München, 19 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Faust Residenztheater, München, 19 Uhr Siegfried Volkstheater, München, 19.30 Uhr Tatwort Improvisationstheater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Kinder

Faust Residenztheater, München, 19 Uhr

Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Kabarett

Ausstellung

Sigi Zimmerschied: Tendenz steigend - Ein Hochwassermonolog Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

SOCIÉTÉ RÉALISTE Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern

Luise Kinseher: Ruhe bewahren Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Führung Öffentlicher Altstadtrundgang Touristinformation, 11 Uhr

sonstiges Altstadtfest 2015 Marienplatz, 16 Uhr Altstadtfest Moosburg 2015 Innenstadt, Moosburg

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr Ausstellung: Wasser - Wolken Licht Stadtmuseum, 13 Uhr COINCIDENCE - Die Kunst des Lichtes Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 19 Uhr

sonstiges Kocherlball Chinesischer Turm, München, 06 Uhr Flohmarkt Hagebaumarkt, 11 Uhr Veranstaltungen

53

Juli 2015

20

Juli 2015

21

22

23

24

26

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Sonntag

Konzert

Konzert

Konzert

Konzert

Konzert

Konzert

Konzert

Landes-Jugendjazzorchester Bayern Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

Theater Drei Schwestern Residenztheater, München, 19.30 Uhr fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Der Untergang des Hauses Usher Marstall, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

Freisings größter

Konzert TwoFourTwelve Musikschule, 19.30 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 17 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 17 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

Isar Slam Ampere, München, 20 Uhr

Sommerkonzert der Karl-Meichelbeck-Realschule Realschule, 19 Uhr

George Thorogood And The Destroyers Circus Krone, München, 20 Uhr

Carmina Burana Domberg, 16 Uhr

Carmina Burana Domberg, 16 und 20.30 Uhr

Sommer-Matinee Altes Gefängnis, 11 Uhr

Molotov Hansa 39, München, 20 Uhr Marco Lobo e Convidados Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Bühnenpolka Heppel & Ettlich, München, 20.30 Uhr

Call Me God Marstall, München, 20 Uhr

Kabarett Ingo Appelt: Besser ... ist besser Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung

und online unter

Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr A Trumpet for Nap Kleines Spiel, Marionettentheater für Erwachsene, München, 20 Uhr

Camino Real Kammerspiele, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Gedruckt www.fink-magazin.de

Umsonst & Draußen mit SkipJack Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr

Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr

Terminkalender.

Hoppla, wir sterben! Kammerspiele, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Konzert Porters Kitchen Cafe am Schlüter, 20 Uhr Carmina Burana Domberg, 20.30 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Onkel Wanja Kammerspiele, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Kabarett Ingo Appelt: Besser ... ist besser Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Kabarett Max Uthoff: Gegendarstellung Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Führung

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Kindernachmittag: Dandelina Stadtbibliothek, 15 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Altstadtrundgang mit Stadtmuseum Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung Societe Realiste Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Wir treiben’s BUNT!

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Sagenführung für Kinder Burg Trausnitz, Landshut, 17 Uhr

Ausstellung Societe Realiste Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr

Farben Spezi

BALSO

Raiffeisenstr. 29 • 85356 Freising-Attaching Telefon 0 81 61- 8 42 72 u. 8 10 19 • Fax 0 81 61-8 34 24

Veranstaltungen

Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de

fink Das Freisinger Stadtmagazin

Münchner Sommernachtstraum Olympiazentrum, München, 19 Uhr Jazz im Knast Altes Gefängnis, 19.30 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Kabale und Liebe Residenztheater, München, 20 Uhr

Kabarett Max Uthoff: Gegendarstellung Lustspielhaus, München, 20 Uhr

Landshuter Altstadt Open Air Innenstadt, Landshut, 16.30 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Tatwort Improvisationstheater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr

sonstiges Flohmarkt Cafe am Schlüter Sinnflut Festival Sinnflut, Erding

Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Kinderatelier Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 15 Uhr

Führung Öffentlicher Altstadtrundgang mit Dom Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung

Manuela Seibel: Farben fühlen Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

sonstiges Sinnflut Festival Sinnflut, Erding

Sinnflut Festival Sinnflut, Erding

Flohmarkt Sauwiese, 10 Uhr

Kino im Schafhof Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern, 20 Uhr

Gala der Clownschule "Die Kunst des Stolperns" Pallotti-Haus, 19 Uhr

Juli 2015

Hirsch Sommerfest Hirschwirt, Moosburg, 16 Uhr

Ausstellung SOCIÉTÉ RÉALISTE Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern

Kinder

Societe Realiste Schafhof - Europäisches Künstlerhaus Oberbayern

sonstiges

Carmina Burana Domberg, 16 und 20.30 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr

54

25

Montag

Kabarett Senkrecht und Pusch: Umsturz! Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Veranstaltungen

55

Juli 2015

27

Juli 2015 Ausstellungen

29

Montag

Mittwoch

Konzert

Konzert

30

Donnerstag K

31

Der Ausstellungstipp von Elisabeth Hoffmann

Konzert

Freitag

Von der Musik

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

Prima leben und stereo am Vöttinger Weiher, Freising

inspiriert

Blackmore's Night Prinzregententheater, München, 20 Uhr

Umsonst & Draußen mit Totus Gaudeo Alte Kaserne, Landshut, 20 Uhr

Guido May ‘Groove Extravaganza’ Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

Sigrid Hofer zeigt ihre Kompositionen

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Madame Bovary Marstall, München, 20 Uhr fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

28

Dienstag Konzert free & easy Sommerfestival Backstage, München, 05 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Heiße Zeiten Prinzregententheater, München, 20 Uhr Bühnenpolka Heppel & Ettlich, München, 20.30 Uhr

Kabarett Da Huawa, da Meier und I: D'Würfel san rund Lustspielhaus, München, 20 Uhr Werner Koczwara: Einer flog übers Ordnungsamt Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

56

Veranstaltungen

Guido May ‘Groove Extravaganza’ Jazzclub Unterfahrt, München, 21 Uhr

Theater

Konzert

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

A Trumpet for Nap Kleines Spiel, Marionettentheater für Erwachsene, München, 20 Uhr

fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr

Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr

Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Heiße Zeiten Prinzregententheater, München, 20 Uhr

Kabarett Werner Koczwara: Einer flog übers Ordnungsamt Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr Kindernachmittag: Hexe Lilli und der Ritter auf Zeitreise Stadtbibliothek, 15 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr "AugenBLICK - vielleicht auch mehr" mit Werken der Malerin Gabriele Beer Galerie fine-arts.gr, 10 Uhr Artecon 98 - Fotographien von Max-Josef Kirchmaier Q-Bar, 10 Uhr „Heimat für Vielfalt – schöne Orte in Freising“ Stadtbibliothek, 10 Uhr Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr

Heiße Zeiten Prinzregententheater, München, 20 Uhr

Kabarett Werner Koczwara: Einer flog übers Ordnungsamt Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Führung Öffentlicher Altstadtrundgang Touristinformation, 11 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Ausstellung - Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr

Damien Rice Freiheizhalle, München, 20 Uhr

Theater fastfood theater Theater Drehleier, München, 20 Uhr Sommertheater in der Glyptothek Glyptothek, München, 20 Uhr Heiße Zeiten Prinzregententheater, München, 20 Uhr

Kabarett Werner Koczwara: Einer flog übers Ordnungsamt Lach- und Schießgesellschaft, München, 20 Uhr

Kinder Seifenblasen Kinder- und Jugendmuseum, München, 14 Uhr

Ausstellung Stadt und Landkreis Freising in der Gebietsreform der 1970er Jahre Rathaus, 08 Uhr Das irdische Echo der Ewigkeit Kardinal-Döpfner-Haus, 09 Uhr „Heimat für Vielfalt – schöne Orte in Freising“ Stadtbibliothek, 10 Uhr Freising in der Frühzeit der Fotografie (1860-1895) Altes Gefängnis, 17 Uhr

THOMAS KOSTEN

Spenglerei und Dachdeckerei Meisterbetrieb Vöttinger Straße 53 a 85354 Freising 0 81 61-78 90 23 0 81 61-54 77 43 0170 3471 661 [email protected]

Dachrinnen / Dachentwässerung Kamineinfassungen, -verkleidungen Metalldächer Gaubenverkleidungen Dachfenstereinbau Vordächer Flachdachabdichtungen Terrassen- und Balkonabdichtungen Wartung und Reparaturen

Alles trocken nichts wird nass – denn Ihr Meister regelt das!

Termine online eingeben auf www.fink-magazin.de

fink Das Freisinger Stadtmagazin

im Kardinal-Döpfner-Haus In jüngster Zeit bemühen sich Künstler verschiedenster Disziplinen immer häufiger um spartenübergreifendes Arbeiten, um so Parallelen und Gegenüberstellungen aufzuzeigen. Die in Moosburg lebende Sigrid Hofer realisiert dies bereits seit 25 Jahren. Schon ein kurzer Blick in ihre Vita verrät, dass sie nie eine eingleisige Persönlichkeit war. Nach einer Buchhandelslehre war sie als Graphikerin für Münchner Verlage tätig, ehe sie sich um 1970 dazu entschloss, nur noch als freischaffende bildende Künstlerin tätig zu sein. Zudem begann sie 1990 regelmäßig die Proben der Münchner Philharmoniker sowie Konzerte in der Münchner Hochschule für Musik zu besuchen. Daraus entstanden mittlerweile 26 Bildzyklen zu Konzerten und Kammermusik, von denen nun eine Auswahl unter dem Titel „Das irdische Echo der Ewigkeit“ im Kardinal-Döpfner-Haus zu sehen ist. Mit sicherem Farbgespür und konzentriertem Einfühlungsvermögen generiert sie gemalte Kompositionen nach musikalischen Kompositionen und stellt damit unter Beweis, dass der Ausdruck und die Stimmung jeglicher Komposition nicht vom Medium abhängen, sondern allein von deren Idee, Durchführung und Aussagekraft. In so verschiedenen malerischen Techniken wie Aquarell, Pastell und Öl spürt sie den Komponisten nach, um ihnen in groß angelegten Serien eine Hommage nach der anderen zu erweisen. Die meist auf den Grundfarben Gelb, Rot, Blau und deren Mischungen und Abtönungen beruhenden Bildwelten erinnern im weitesten Sinne an abstrahierte Landschaften, die je nach Tonart in dunklen Molltönen oder heiteren Durtönen angelegt sind. Eine besonders leichte und dynamische Reihe ist die nach den 6 Bagatellen für Bläserquintett von György Ligeti. Mit leuchtenden Juli 2015

Farbflächen, die locker mit gestischem Duktus und lasierendem Auftrag auf hellen Fond aufgesetzt und kubistisch ineinander verschränkt sind, gelingen ihr Sinnbilder für die Leichtigkeit des Seins. Ähnlich wirken die Übersetzungen der Symphonie Nr. 9 D-Dur von Gustav Mahler, in der sich die Farbfelder zu kristallinen Gebilden vereinen, die auf wogendem Gewässer zu schwimmen scheinen. Vollkommen entgegengesetzter Stimmung sind Pastelle nach der Symphonie Nr. 8 c-moll von Anton Bruckner. Das dunkle Colorit und die überlagerten Schichten erzeugen dichte, geheimnisvolle Bildgefüge, die an den Wechsel von Tag und Nacht und an die Schöpfungsgeschichte erinnern. Sonne und Mond werden hier symbolisch eingesetzt, so wie sich immer wieder in Hofers Bilder sinnbildlich verwendete Formen und Farben finden. Mit solchen spiegelt sie auch das Lied der Erde von Mahler. Tulpen, gefüllte Kelche, rote Äpfel und Sichelmonde vereinen sich dort in satten

Farben zu einer bacchantischen Ode an das Leben und die Liebe. Manchmal aber reflektiert sie auch das Entstehen der Musik auf direktem Wege, indem sie die Instrumente als Protagonisten einsetzt. So erinnert eine munter durch den Bildraum tanzende Violine an das Streichquartett für Solovioline von Béla Bartók. Mit unzähligen zeichenhaften Formen auf unterschiedlichen Farbklängen von warmem Orange bis zu kaltem Blau ist diese lediglich angedeutet. Dies lässt der Fantasie des Betrachters einen vergleichbaren Freiraum wie die Musik. Und eben dies ist eine große Qualität der Nachempfindungen von Sigrid Hofer. Sie geben nichts vor, sie sind ebenso wie die musikalischen Kompositionen ein Angebot für individuelle Gefühle, Assoziationen und Stimmungen. bis 7. August 2015 Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, Freising von Montag bis Samstag von 9 bis 18 Uhr

Veranstaltungen

57

Vermischtes

Sudoku

Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder des Rätsels so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt. (Die Lösung finden Sie im Terminkalender)

Suchbild

Insgesamt 9 Fehler sind auf dem rechten Bild versteckt. Findet Ihr sie alle?

Impressum Herausgeber: FINK Media Verlag Geschäftsführer: Dr. Katrin Juling (KJ) Reinhard Fiedler (RF) Redaktion: Obere Hauptstraße 45 85354 Freising Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47 Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46 [email protected] Anzeigen: [email protected]

Angelika Nießl Tel: 01578/4251966 oder: 08166/3310 [email protected] Es gilt die Preisliste 01/14. Verbreitete Auflage: 13.000 Terminredaktion: [email protected] bisherige Mitarbeiter, u.a.: Anders Gernot Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr. Beck Sebastian (SB) Bernack Franz (FB) Bernack Friedrich

Beschorner Andreas, Dr. (AB) Dannoura Sabina (SD) Ederer Jutta Eschenbacher Tobias (TE) Eschenbacher Marlene Feiler Horst Fiedler Christian, Dr. Fischer Alexander (AF) Fläxl Veronika (VFX) Glück Karin (KG) Goerge Rudolf Götz Ulrike, Dr. Hoffmann Elisabeth (EHO) Huber Sandra Jositz Sigrid (SJ) Klein Anne (AK)

Koch Hubert Kuchinke Stephanie (SK) Kugler Tim (TK) Kunz Michael (MK) Lehrmann Florian Lehrmann Günther Lehrmann Sebastian Leidl Mechthild (ML) Lutzenberger Michael Manhart Mike Meßner Miriam Metz Christina Muschler Andreas Neumair Erwin Notter Florian (FN) Schindler Ricarda (RS)

Still Sylvia Stockheim Katrin (KS) Stöckhardt Ingo Stroh Kassian Wagner Myriam, Dr. Winkler August F. Zanker Norbert Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Änderungen vorbehalten.

FIEDLER + PARTNER A R C H I T E K T U R B Ü R O

IHR PARTNER IN FREISING FÜR DIE THEMEN

SANIERUNG . MODERNISIERUNG . NEUBAU

Haus in Freising gesucht!

Wir sind auf der Suche nach einem Häuschen in Freising, gerne auch schon etwas älter, gerne auch renovierungsbedürftig. Möchten Sie verkaufen? Bitte melden Sie sich beim Fink unter 08161/498747 oder unter [email protected] 58

Veranstaltungen

fink Das Freisinger Stadtmagazin

OBERE HAUPTSTRASSE 45 . 85354 FREISING . TEL: 08161 / 88774-20 . FAX: 08161 / 88774-29 . [email protected]