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Dezember Ausgabe 11/2009 3. Jahrgang kostenlos

das Magazin aus Freising.

Stadtgeschichten

Stadtgespräch

Interview

Reportage

Frohes Fest!

Innenstadtkonzept

Guido Anneser

Beim Barbier

Was in der Domstadt in der Adventszeit alles los ist sowie Anmerkungen zur vermeintlich staaden Zeit.

Eine Expertengruppe geht der Frage nach, wie die Freisinger Innenstadt attraktiver werden kann.

Der Domrektor über seine inzwischen 15-jährige Arbeit am Freising Domberg.

Eine haarsträubende Geschichte über einen Friseurbesuch in Damaskus. Von Christoph Obermeier.

von hier 04

Nachgefragt

Innenstadt: Was würden Sie verbessern?

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Nahaufnahme

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Timi geht essen Al Municipio

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So schaut´s nämlich aus

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Freising als Spiel

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„Klosterarbeiten“: Kostbarkeiten mit Tradition

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15 Jahre leben und arbeiten auf dem Domberg

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Innenstadtkonzept: „Wir wollen jeden Freisinger mitnehmen“

Bis Ende 2010 soll ein neues Konzept entstehen, wie es mit der Freisinger Innenstadt weitergehen soll.

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„Dellnhaun“, die „Isar Amper Jazz Combo“ und das „Collegium Vocale Frisingae“ präsentieren neue Platten

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Der Freisinger Advent

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Das gesamte Programm

Galerie fine-arts.gr

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Carl Koislmaier

Marzling

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Das alte Freising

Kaffee, Tee, Schokolade

Drei frühneuzeitliche Prestigeprodukte und ihr Konsum am Freisinger Hof



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Essen und Trinken

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In der Welt der Illusionen

von dort 33

Beim Barbier Eine haarsträubende Geschichte aus Damaskus

Geschickte Barbiere bieten im Orient an jeder Ecke wohltuende Nassrasuren an. Wen zweifelhafte hygienische Standards, exotische Epiliertechniken und süße Rasierwässer nicht abschrecken, kann hier einen Traum aus 1001 Nacht erleben.

Bratapfel: nostalgischer Genuß aus dem Bratrohr Wirterezept: Sepp & Soda Kalbsfleischpflanzerl auf Rahmwirsing und Kartoffelpüree

Kinofilme

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Bücher

Kindernachmittage in der Stadtbibliothek Campus

Them Crooked Vultures Birdy Nam Nam: Manual for sucessful rioting Devendra Banhart: What will be Tricky meets South Rakkas Crew

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Familie

Ein Stück moderne griechische Kunst Einst und heute, Folge 6

Musik

Die Gemeindes des Landkreises

Die Spendenaktionen von Freisinger Tagblatt und Freisinger SZ

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Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte Tannöd Hotel Sahara (500) Days of Summer Zwischen den Attentaten (Aravind Adiga) Das Vermächtnis des Marti Barbany (Chufo Llorens) Im Koma (Joy Fielding)

Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik

Burning Balls: Akustische Songs, rockige Attitüde

Hilfe, die direkt im Landkreis ankommt

und anderen guten Dingen

40 Jahre Familienmusik Meindl – Das Geheimnis des Erfolgs

Ein Interview mit Guido Anneser

Neue Freisinger CDs

Rockmusik hat viele Gesichter. Von sanften Singer-Songwritern bis hin zu Bands, die Schlagzeug und Gitarren enorm krachen lassen. Den „Burning Balls“ wäre es aber zu langweilig, nur eine Ecke des Rock zu bearbeiten.

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Die Rolling Stones der Volksmusik

Folge 8: Ein Wintermärchen

Verein für Stadtbildpflege und Baukultur“ veröffentlicht Memory mit Freisinger Motiven

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18

Veranstaltungen und Service 41 42 48 54 57 58

FINK-Terminkalender: Dezember 2009 Die Highlights Termine Impressum München im Dezember Kleinanzeigen, Sudoku, Suchbild

Der FINK wünscht allen Lesern und Anzeigenkunden ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2010!



Nachgefragt

Nahaufnahme Nahaufnahme

Innenstadtkonzeption

Schon im November weihnachtete es sehr bei Design S in der Oberen Hauptstraße. Dort entstand passend zur Jahreszeit ein Werbespot für die Online-Auktions-Plattform Fine Art Auctions aus München. Das Team der Produktionsfirma Viper Medien aus Freising realisierte den Clip mit der jungen Hauptdarstellerin Winnie Schwung, der in der Vorweihnachtszeit auf der Website von Spiegel Online zu sehen ist.

Was würden Sie verbessern?

(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)

Herve Chouard

Julia Märzinger

Roman Seehon

Für die Freisinger Innenstadt wünsche ich mir längere Geschäftszeiten. Die Stadt würde schnell an Attraktivität gewinnen, wenn man auch nach 18 Uhr noch kreativ einkaufen könnte. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die Stadt Freising ihre Liegenschaften nicht nur an große Ketten, sondern auch an Einzelhändler weitergibt, die ein individuelleres Angebot bieten. Und das am besten zu einem bezahlbaren Preis. Ich finde, durch diese Maßnahmen würde die Innenstadt Freising an Leben gewinnen.

Die Innenstadt gefällt mir eigentlich sehr gut. Ich finde, dass die Stadt sehr sauber und die Atmosphäre in jeder Jahreszeit toll ist. Ich freue mich schon auf die weihnachtliche Stimmung mit all den Lichtern. Auch das kulturelle Angebot und die Veranstaltungen bieten Einiges. Jedoch wäre es schön, wenn sich das Freisinger Nachtleben ein wenig verändern würde, z.B. mit einem neuen Club. Mit den Läden bin ich zufrieden. Schade, dass die Innenstadt noch keine Fußgängerzone hat. Schön wäre auch ein erweitertes Kinoprogramm.

Freising und seine Bürger hätten sich schon längst eine autofreie Fußgängerzone verdient. Sie würde das soziale und kulturelle Leben um einiges bereichern. Ich wünsche mir einen zentralen Ort darin, mit öffentlichen Sitzgelegenheiten, vielleicht einen kleinen Brunnen dazu oder die Moosach, die im Hintergrund entlang fließt und leise plätschert. Gemütliche Cafes und Restaurants, die mit moderaten Preisen Gäste aller Altersschichten locken und eine fest installierte Bühne oder Plattform, die für Straßenkunst oder kulturelle Aktionen täglich genutzt werden kann.

Lena Münch

Thomas Neumair

Silvia Wüst

Was mich an der Freisinger Innenstadt stört, ist die Sperrstunde während des Sommers. Wenn man einen lauen Sommerabend in der Innenstadt genießt, wird man um 11 Uhr aufgescheucht und muss den Platz räumen. Eine Fußgängerzone einzurichten ist meiner Meinung nach sinnvoll, da es einfach ein entspannteres Einkaufen ist, wenn keine Autos mehr an einem vorbeirauschen. Die Läden in Freising gefallen mir eigentlich schon, jedoch wäre ein breiteres Spektrum für Jugendliche gut.

Man sollte versuchen, der Freisinger Innenstadt mehr Leben einzuhauchen. Das würde meiner Meinung nach mit einer Teilöffnung der Moosach in der Oberen Hauptstraße und einer reinen Fußgängerzone ohne Auto- bzw. Busverkehr gut funktionieren. Dadurch würde man die Innenstadt attraktiver und gemütlicher für alle Altersklassen machen. Das Freisinger Nachtleben könnte man durch die Ansiedlung von neuen Kneipen in der Innenstadt sehr verbessern.

Ich finde, es fehlen Bäume in der Stadt. Standorte dafür wären in der Oberen Hauptstraße sicher zu finden. Auch der Marienplatz würde dadurch aufgelockert. Mit Bänken darunter, um das Leben und Treiben beobachten zu können. Um Treffpunkte für die Menschen zu schaffen. Ideal wäre auch die Öffnung der Moosach. Das würde das innerstädtische Flair meines Erachtens enorm heben und auch beleben. Die Bordsteinkanten sind für gehbehinderte Menschen und Kinderwägen eine nicht notwendige Hürde.



Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch

Timi geht essen Das war ja mal wieder ein Abenteuer! Nach Monaten lass ich mich mal wieder überreden, ein italienisches Restaurant zu betreten. Nicht weil ich das Essen nicht mag, sondern weil es leider in neunzig Prozent der Fälle mittelmäßig zubereitet ist. Das soll jetzt nicht eingebildet klingen, ganz im Gegenteil: Meistens koche ich wirklich besser! Wobei die italienische Küche nun wirklich nicht schwer ist, wenn man sich ein paar einfache Regeln zu Herzen nimmt. Nichts in Olivenöl anbraten, das muss immer kalt bleiben. Immer ein bisschen zu viel Oregano und Basilikum in das Gericht geben, und so weiter. Ich denke, das weiß sowieso jeder, deshalb werde ich jetzt hier auch Schluss machen. Nun ja, wie gesagt, habe ich heute mal wieder großen Mut gefasst und betrete tatsächlich ein italienisches Restaurant. Wir befinden uns in der Gemeindehalle Zolling, die von außen den Charme von Jugendveranstaltungen, Bürgerinitiativen oder Gemeinderatssitzungen versprüht. Da bin ich ja mal gespannt. Innen wird der Eindruck noch schlimmer. Zwar ist das Gebäude wirklich sauber und schlicht gehalten, aber ich bekomme hier alles andere als Hunger. Eine riesige, geschlossene TurnhallenDoppeltüre aus hellem Holz versperrt uns den Weg. Zwei winzige Aufkleber machen darauf aufmerksam, dass sich hier ein Restaurant befinden muss. Ich öffne die schwere Türe und muss stehen bleiben, damit mein Gehirn arbeiten kann. Im ersten Augenblick muss ich schmunzeln. Nach circa einer Minute weicht mein Gesichtsausdruck einem verständnisvollen Nicken. Anders hätte man es gar nicht machen können. Die Umstände sind einfach zu widrig, um hier ein Restaurant hinein zu bauen. Aber irgendwie hat es geklappt. Fast naiv wurde der sterile Bürgerhausraum in ein Restaurant verwandelt. Hier könnten genauso gut Schreibtische für die Verwaltung stehen oder ein Tanzkurs stattfinden. Es lebe der Mehrzweckraum. Dennoch hat der Wirt wirklich sein Bestes gegeben, hier eine wohnliche Atmosphäre zu schaffen. Wir werden mit einem freundlichen „Bona Serra“ von einer freundlichen Dame begrüßt. Da wir gerade dabei sind, uns zu setzen, stellt sie nur kurz fest: „Due Personi?“, beantwortet sich ihre Frage in windeseile selbst und weist uns den Tisch zu, an dem wir soeben Platz genommen haben. Die Bedienung ist sichtlich nervös, ich weiß auch nicht, warum. Wir bekommen die Speisekarte. Wow! Wenn das alles so schmeckt, wie es klingt, bin ich hier richtig. Ich bin noch ein bisschen verstört von den Räumlichkeiten und bestelle seltsamerweise einen halben Liter Lambrusco, den Salat des Hauses



Von hier von dort und anderen guten Dingen

Stadtgespräch Folge 29: Al Municipio Zolling mit Thunfisch und Oliven sowie ein Pizzabrot. Im Nachhinein kann ich diese Bestellung nicht mehr nachvollziehen und bestelle noch schnell die frischen Miesmuscheln in Weißweinsauce hinterher. Nach fünf Minuten kommt unsere Bedienung wieder an den Tisch und fragt, wer denn jetzt den Südtiroler Landwein bestellt hätte. Ich nicht. Wir gehen noch mal die Bestellung durch, die sie sich ohne Schreibgerät zu merken versucht. Sie verschwindet aufgeregt in der Küche. Ich bin dann doch erstaunt, dass das richtige Essen auf meinem Teller gelandet ist. Der Salat ist gut angemacht und schmeckt. Alles frisch, ich kann mich nicht beklagen. Doch dann kommt das Pizzabrot. Wir haben nur sehr wenig Platz auf unserem Tisch, die Bedienung weiß nicht, wo sie das zweite Pizzabrot hinstellen soll. Da kommt der Chef aus der Küche und weist sie freundlich zu recht, dass sie es einfach auf das Erste legen soll: „Guckst du hier! Legst du einfach auf andere Pizza, is nicht schlimm für Gäste!“. Aha… gut zu wissen. Die Bedienung nickt eifrig und führt ihre Aufgabe durch. Hätte der Wirt nicht diesen liebevollen italienischen Charme, fände ich es ein wenig komisch, dass nun zwei Pizzabrote aufeinander gestapelt auf meinem Tisch verharren. Aber was soll´s. Immerhin klärt sich nun die Nervosität unserer Bedienung – es ist ihr erster Tag. Dafür schlägt sie sich wacker. Währenddessen habe ich schon gierig die erste Ecke des oberen Pizzabrotes verschlungen. Es ist fast noch knuspriger und würziger als das legendäre Pizzabrot im EtCetera. Herrlich. Die Miesmuscheln sind eine Klasse für sich. Selbst den Weinsud, in dem die Muscheln schwimmen, trinke ich am Schluss noch komplett aus. Das sind die perfekten Muscheln. So etwas Faszinierendes kann selbst ich „Gscheid-Haferl“ nicht kochen. Während des Essens blicke ich immer wieder ein bisschen im Raum umher. Es stört nach den ersten Schlückchen Wein gar nicht mehr weiter, dass man sich in einem Mehrzweckraum befindet. Nur noch der Boden lädt zu gemütlichem Kinderbodenturnen oder Seniorentanz ein. Ich muss mich weiter auf den wirklich außerordentlichen Lambrusco konzentrieren. Mein Gesicht zeichnet ein wohlwollendes Grinsen und ich habe meine „Italienisches Restaurant“Phobie vollkommen vergessen. Ein echtes Abenteuer-Essen im Mehrzweckraum… Gerne komme ich bald wieder. Überzeugt euch selbst, Timi

So

schauts nämlich aus. Folge 8: Ein Wintermärchen Es kommt nicht von ungefähr, dass der Volksmund behauptet „Man soll die Feste feiern wie sie fallen“. Also egal ob Jubiläen, sportliche Großereignisse, welche nur im 4-Jahres-Takt auftreten oder Geburtstage, das feierlaunige Publikum schließt sich gerne an. Heikel wird die Situation erst dann, wenn man als Einzelner die allgemein umsichgreifende Euphorie nicht teilen will. Genau diesen Sachverhalt erlebe ich, ein bekennender Weihnachtsmuffel, ab circa Mitte Oktober. Egal ob beim allgemeinen Lebensmittelerwerb im Supermarkt um die Ecke, welcher gefühlte drei Monate vor dem Hochfest der Christenheit mit Formspritzgepäck und Schokoweihnachtsmännern um zahlungswillige Kundschaft buhlt oder beim Onlineeinkaufsbummel. Ich merke, die kritische Phase beginnt wieder. Vor allem die ab Mitte November beginnende Phase 2 des frohen Treibens kann mich mehr und mehr in schlechte Laune versetzen. Sobald irgendwo ein Radio nicht auf einen in Bayern empfangbaren Nachrichtensender kalibriert ist, erschlägt mich förmlich eine vor Schmalz triefende Stimme, welche „Last Christmas“ schmettert. Spätestens dieses Lied ist für mich Indikator für den Beginn der 3. Phase des alljährlichen Countdowns zum Geburtstags unseres Heilands. Die Buden der Weihnachtsmärkte schiessen in unvorstellbarem Maße aus dem Boden und Herrscharen gestresster Adventsshopper bekriegen sich in den Elektrogroßmärkten unseres schönen Heimatlandes im Kampf um die schillerndste Gabe. Spättestens zum dritten Advent wird ein Gang in heimische Kaufhäuser oder Innenstädte zum heimtückischen Unterfangen. Die Verkäufer sind mit dem schieren Ansturm williger Kunden überfordert, die wildumsichblinkende Weih-

nachtsdekoration (Modell X-MAS) heizt den Raum auf tropische Temperaturen und der Passant mutiert zum Konsumfetischisten. Selbst der heimische Vorgarten, glückseeliger Ort der ersten Fußballerfahrungen wird von 3 Meter hohen, selbstaufblasenden Rentieren und aus Plastik gefertigten Santa Klaus-Aufstellern belagert. Es bleibt für mich unverständlich, was das Gebläse eines Rentieres mit der Ruhe und Besinnung des Weihnachtsfestes gemein haben soll. Dieser Hang zum amerikanischen Weihnachten ist es wohl auch, der mich in der ruhigen Zeit des Jahres letztlich vollkommen an den Rand des Wahnsinns treibt. Aus Weihnachtswünschen werden kitschige „Happy X-MAS Wünsche“ und aus dem Heiligen Nikolaus der CocaCola Weihnachtsmann. Man möchte mit einem lauten „Helau“ in das muntere Treiben mit einsteigen, jedoch wäre man dann der Jahreszeit ein wenig voraus. Nach circa drei Monaten habe ich mein Weihnachtsmartyrium dann zum 24.12. des Jahres fast überstanden. Die Schlachten um den Baum sind geschlagen, die Nordmanntanne gegen Nachmittag geschmückt, die Christmette steht als Raum für Besinnung kurz davor. Und wenn ich mich dann, nach all dem Trubel auf die nächtliche Fahrt zur Familie und Freundin begebe, erlebe ich jedes Jahr wieder mein Weihnachtswunder. Die B11 durch unseren manchmal sogar verschneiten Landkreis, führt mich durch Ruhe und Besinnung. Die Registrierkassen schweigen und keine Lämpchen blinkt. Ich bin endlich wieder angekommen. Ich wünsche den Lesern des FINKS eine seelige und ruhige Weihnacht 2009. (Benjamin Huber) Von hier von dort und anderen guten Dingen



Stadtgespräch

Stadtgespräch

Freising als Spiel

„Verein für Stadtbildpflege und Baukultur“ veröffentlicht Memory mit Freisinger Motiven Für alle Gesellschaftsspiele-Fans in Freising gibt jetzt etwas Neues: ein „FreisingMemory“. Bei dieser heimischen Variante des bekannten und beliebten Spiels geht es darum, möglichst viele gleiche Bildpaare mit Motiven aus Freising zu finden. Die insgesamt 24 Motive zeigen Ausschnitte von Gassen, Plätzen und Hausfassaden der Freisinger Altstadt, ebenso Bilder vom Domberg und aus Weihenstephan. Dem Spiel liegt auch ein kleines Heft bei, in dem die einzelnen Bildmotive etwas näher erläutert werden. Die Initiative zum „Freising-Memory“ geht auf den Verein „Stadtbildpflege und Baukultur in Freising“ zurück, dem es ein Anliegen ist, auch auf eine solch spielerische Art auf das schöne und bedeutende Freisinger Stadtbild hinzuweisen. (FN)

Bezugsquellen und Informationen Das hochwertige „Freising-Memory“ ist ab 9. Dezember 2009 in der städtischen Touristinformation, Marienplatz 7, sowie auf dem Stand des Vereins „Stadtbildpflege und Baukultur in Freising e.V.“ am

Freisinger Christkindlmarkt (Sa, 12.12., 10-20 Uhr, So, 13.12., 11-19 Uhr) erhält-

lich. Preis: 19,90 Euro. Weitere Informationen unter: www.stadtbildpflege.de

Seniorenfibel: Hilfe und Informationen für Freisinger Senioren Die Projektgruppe „Senioren“ des Agendaund Sozialbeirats hat es geschafft: Sie kann als ein Ergebnis ihrer Arbeit eine Seniorenfibel mit vielen Informationen, Adressen und Hilfen für Senioren in Freising in den Händen halten. Entstanden ist eine umfangreiche Anleitung für das Leben in Freising im Alter. Die Fibel ist dabei in mehrere Abschnitte eingeteilt: Zu finden gibt es allgemeine Notrufe und Pflegedienste, Angebote aus dem Bereich Gesundheit, Hilfsmittel und Wohlfühlen wie Apotheken und Sanitätshäuser, Essen auf Rädern oder auch Friseure, die Hausbesuche machen. Ein Abschnitt beschäftigt sich mit sozialen Fragen, Rechte und Ansprüchen und wer bei der



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Stadt und im Landratsamt für welche Fragen zuständig ist. Auch die Themen „Wohnen in Freising“ und „fit und aktiv im Alter“ sind in der Seniorenfibel zu finden, inklusive Veranstaltungen, Sport- und Bildungsangebote, speziell für Senioren. Erhältlich ist die Fibel, die unter anderem durch das Engagement von Projektgruppenleiter Dr. Johannes-Jürgen Meister sowie Sozialreferentin Rita

Schwaiger entstanden ist, unter anderem im Bürgerbüro sowie in der Touristinformation der Stadt Freising. (SB)

Neue Freisinger CDs „Dellnhaun“, die „Isar Amper Jazz Combo“ und das „Collegium Vocale Frisingae“ präsentieren neue Platten Bairische Volksmusik, weltoffen interpretiert und spielerisch anspruchsvoll umgesetzt: Mit dieser Herangehensweise haben sich die Musiker von „Dellnhaun“ über die Landkreisgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Ihren Stil setzen sie auch auf dem zweiten Album fort. „…auf und davo“ zeigt einmal mehr, dass Zwiefache, Landler, Jazz und Ragtime keine Gegensätze sein müssen. (Erhältlich bei Bücher Pustet, Musikhaus Pfefferkorn, Druckerei Butt in Au sowie im Onlineshop des Bayerischen Rundfunks und unter www.dellnhaun.de). Am 12. Dezember stellt die „Isar Amper Jazz Combo“ im Moosburger „Lichtwerk“ ihr Erstlingswerk vor. „Goes Public“ heißt die 17 Songs umfassende Scheibe, die einen Querschnitt des Live-Repertoires der Band bildet: In diesem jazzigen Soundkosmos treffen Swing auf Tango und Klezmer. Damit erfüllt sich die Band einen Traum, rund drei Jahrzehnte nach der Gründung und vielen Live-

Auftritten halten sie und ihre Fans erstmal auch eine eigene Platte in den Händen. (Erhältlich: Bücher Pustet Freising und Barbaras Bücherstube Moosburg). Pünktlich vor Weihnachten präsentiert der Jugendkammerchor „Collegium Vocale Frisingae“ e.V. die inzwischen zehnte Einspielung des Chores, mit der er wieder an die Wurzeln seines Wirkens zurückkehrt, zur geistlichen Musik. Auf dieser CD mit dem Titel „Machet die Tore weit…“ wird der Hörer einen Streifzug durch die facettenreiche Welt der vor- und weihnachtlichen Musik für Chor a cappella durch vier Jahrhunderte unternehmen. Dabei laden bekannte Weisen in weniger bekannten

oben: Dellnhaun, links: Isar Amper Jazz Combo, rechts: Collegium Vocale Frisingae

Vertonungen zum besinnlichen Nachdenken ein (erhältlich in der Buchhandlung Kyrios, beim Musikhaus Pfefferkorn oder direkt beim Jugendkammerchor unter www.collegiumvocale-frisingae.de). (SB)

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Stadtgespräch

Stadtgespräch

Freisinger Advent mit viel Kultur

Gleich auf 2 Bühnen werden die Besucher unterhalten Bereits im letzten Jahr konnte der neu gestaltete „Freisinger Advent“ mit einem umfangreichen Kulturangebot überzeugen. In diesem Jahr wird das noch übertroffen. Nicht nur Chöre und Ensembles treten in der Krippe auf, es gibt auch eine eigene Bühne des Kulturvereins „Prima leben und stereo“, der hier unterschiedlichstes bietet. Jazzbands werden ihre Art der Weihnachtslieder spielen, Freisinger Autoren lesen aus ihren Büchern und Weihnachtsfilme werden am Abend auf eine Leinwand projeziert. 27.11.2009, Freitag 16 Uhr Blechbläserensemble 17 Uhr Eröffnung durch Oberbürgermeister Thalhammer 19 Uhr Doc Golightly 28.11.2009, Samstag 14 Uhr Vorführung: Spinnrad 15 Uhr Rudolf Goerge erzählt uns, wie Weihnachten in vergangenen Zeiten in Freising gefeiert wurde. dazu: Bläserensemble 16 Uhr Fackelführung. 1 Stunde durchs vorweihnachtliche Freising mit Erläuterungen zur Geschichte 19 Uhr Titus Waldenfels 29.11.2009, Sonntag, 1. Advent 11 Uhr Blechbläserensemble 13 Uhr Vorführung: Filzen 14 Uhr Die Weihnachtspost: Kinder können hier direkt an das Christkind schreiben 15 Uhr Klarinettentrio 19 Uhr Feuerinszenierung mit Sanja Ehrhardt 30.11.2009, Montag 19 Uhr Lesung: Richard Birk liest aus seinen Büchern „Guat, dass des net da mei is“ und „Ab jetzt bin i ganz brav“ authentische Freisinger Lausbubengeschichten aus der Zeit zwischen 1948 und 1956 vor. 01.12.2009, Dienstag 15 Uhr Bläserensemble 19 Uhr Freisinger Viererblech 02.12.2009, Mittwoch 14 Uhr Puppentheater 15 Uhr Puppentheater 16 Uhr Plätzchenbacken für Kinder im Cafe Panino 03.12.2009, Donnerstag 19 Uhr Jagdhornbläser Freisinger Bär

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04.12.2009, Freitag 19 Uhr The Burning Balls anschließend ein Weihnachtsfilm 05.12.2009, Samstag 11 Uhr Kinderstreichorchester 15 Uhr Blechbläserensemble 16 Uhr Fackelführung. 1 Stunde durchs vorweihnachtliche Freising mit Erläuterungen zur Geschichte 16.45 Uhr Peter Lenzens Nikolaus verteilt Lebkuchen an die Kinder 19 Uhr Gospelchor „Frey sing Larks“ Jazzchor „Soulfood“ 06.12.2009, Sonntag, 2. Advent 14 Uhr lebende Krippe 14 Uhr der heilige Nikolaus besucht den Freisinger Advent 19 Uhr Sambagruppe „Sambabeat“ 07.12.2009, Montag 19 Uhr Lesung: Otto Kudrus liest aus seinem Büchlein „Durch die Straßen unserer Stadt“ einige Weihnachtsgeschichten. 08.12.2009, Dienstag 19 Uhr Gunzesrieder Alphorntrio 09.12.2009, Mittwoch 16 Uhr Vorführung: Zinngießen 19 Uhr Chor der Weihenstephaner Musikwerkstatt 10.12.2009, Donnerstag 15 Uhr Bläserensemble 19 Uhr Harry Saltzman und Norbert Bürger 11.12.2009, Freitag 15 Uhr Gitarrenensemble 16 Uhr Puppentheater 17 Uhr Puppentheater 19 Uhr Weihnachtsfilm im Plus-Zelt 12.12.2009, Samstag 11 Uhr Saxophonquartett „Essex“ 11.30 Uhr Vorführung: Glasbläser

Flötengruppe „Flautinos“ Fackelführung. 1 Stunde durchs vorweihnachtliche Freising mit Erläuterungen zur Geschichte 18 Uhr Perchten 19 Uhr Feuerinszenierung mit Sanja Ehrhardt 13.12.2009, Sonntag, 3. Advent 14 Uhr lebende Krippe 15 Uhr Streicherensemble „Die Landstreicher“ 19 Uhr Arden Jazz Trio 14.12.2009, Montag 15 Uhr Flötengruppe und Kinderchor 19 Uhr Lesung: Sieglinde Ostermeier liest Geschichten aus ihren beiden Weihnachtsbüchern „Wenn heid zu mir a Engl kam“ und „Koa Zeit für Engl“ 15.12.2009, Dienstag 19 Uhr Evangelischer Gospelchor 16.12.2009, Mittwoch 15 Uhr Jugendblasorchester 19 Uhr Evangelischer Posaunenchor 17.12.2009, Donnerstag 15 Uhr Blechbläserensemble 19 Uhr Titus Waldenfels 18.12.2009, Freitag 19 Uhr Jugendkammerchor 19.12.2009, Samstag 11 Uhr Saxophonquartett „Saxadon/na“ 16 Uhr Vorführung: Spinnrad 16 Uhr Fackelführung. 1 Stunde durchs vorweihnachtliche Freising mit Erläuterungen zur Geschichte 19 Uhr Brothers in Blues 20.12.2009, Sonntag 13.30 Uhr Zug der hl. 3 Könige auf Kamelen nach Bethlehem 15 Uhr Freisinger Viererblech

Burning Balls: Akustische Songs, rockige Attitüde

15 Uhr 16 Uhr

16 Uhr 19 Uhr

Vorführung: Zinngießen Sambagruppe „Sambabeat“

Rockmusik hat viele Gesichter. Von sanften Singer-Songwritern bis hin zu Bands, die Schlagzeug und Gitarren enorm krachen lassen. Den „Burning Balls“ wäre es aber zu langweilig, nur eine Ecke des Rock zu bearbeiten. Und so ist das Quintett sowohl bei Akustik-Sessions als auch bei Auftritten zu erleben, wo die Gitarren durchaus laut und verzerrt daherkommen. Der Vorteil der Burning Balls: Da einige Bandmitglieder schon in diversen Freisinger Bands aktiv waren, bringen sie die nötige Erfahrung mit, ihre Songs sowohl im akustischen wie elektrisch verstärkten Umfeld rauszuarbeiten. Trotz zahlreicher Bezüge zu Freising ist der Ursprung der Band in Stuttgart zu suchen. Dort taten sich Tobias Stockmann (Gitarre) und David Garcia (Gesang) Ende 2006 zu einem Akustik-Duo zusammen. „Das war eigentlich nur für eine betriebliche Weihnachtsfeier damals gedacht“, sagt Stockmann. Doch es wurde mehr. Sie vertonten

Garcias Texte, holten Stockmanns Bruder Sebastian an den Percussions und später am Schlagzeug dazu. Die Band wuchs weiter an mit Benjamin Huber (Gesang, Gitarre) und Tim Kugler (Bass). Und das versetzt sie mittlerweile in die Lage, entweder als Akustik-Formation aufzutreten, oder auch „aufgeputscht die Sau rauszulassen“. Ihre Musik funktioniert über beide Wege, die Burning Balls legen Wert auf eingängige Melodien, ausgefeilte rifflastige Gitarrenarbeit und die passende Rockattitüde. „Akustisch bedeutet in dem Fall nicht, dass wir depressive Schnulzen spielen, auch diese Art von Musik kann rocken“, wie Stockmann erklärt, der inzwischen in Bayreuth wohnt und dort die Lieder schreibt. Aus den verschiedenen Wohnorten der Bandmitglieder – Bayreuth, Stuttgart, Augsburg, Freising – ergibt sich eine besondere Arbeitsweise der Band. Die sonst üblichen wöchentlichen Bandproben entfallen, viel wird übers Telefon ausgetauscht. Das funktio-

niert zum einen wegen der Erfahrung der Bandmitglieder, zum anderen, weil Tobias Stockmann beim Schreiben der Songs Stimme, Gitarren, Bass und Schlagzeug mit ausarbeitet. Der Feinschliff an den Songs passiert dann bei Sessions im Studio, bei denen mittlerweile bereits drei EPs entstanden sind. Der „Spaß“, der laut der Band absolut im Vordergrund steht, erstreckt sich aber nicht nur auf die Arbeit im Studio, auch live steht die Band gerne auf der Bühne, trotz der verschiedenen Wohnorte. „Wir versuchen, im Jahr auf sechs bis acht Konzerte zu kommen.“ Sowohl akustisch, als auch elektrisch“, so die Band. Der nächste Auftritt, diesmal in akustischer Form, steht am 5. Dezember in der Lounge 27 in Freising an. (SB) Burning Balls im Internet http://www.myspace.com/theburningballs

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Stadtgespräch

Stadtgespräch

Hilfe, die direkt im Landkreis ankommt Die Spendenaktionen von Freisinger Tagblatt und Freisinger SZ

Aktion „Menschen in Not“ des Freisinger Tagblatts Spendenkonto 190 Sparkasse Freising BLZ 700 510 03

Aktion „Adventskalender für gute Zwecke“ der Süddeutschen Zeitung Spendenkonto 5660 Sparkasse Freising BLZ 700 510 03

behüteten Lebenssituation herausgerissen werden, ob Rentner, die kaum noch Geld für ihre Heizungskosten oder Strom aufbringen können – kurz: Menschen, die durch das soziale Netz zu fallen dro-

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hen, sie alle sind die Empfänger dessen, was die Zeitungsleser zu geben bereit sind. Ob die Firmengroßspende oder die zehn Euro einer Rentnerin – bei „Menschen in Not“ und beim „Adventskalender“ ist jeder Euro wichtig und gut angelegt. (AB)

Wo das Geld ankommt: Beispiele der Aktion „Menschen in Not“

Frau H. ist Rentnerin, hat sich ihr Leben lang liebevoll um ihre behinderte Tochter gekümmert. Als ihr Mann starb, wurde das Geld knapp. Jetzt steht Frau H. beinahe vor dem Nichts. Wenn sie im Winter die Heizung aufdrehen will, überlegt sie es sich drei Mal. Denn Frau H. fehlt das Geld, um genügend Heizöl zu kaufen. Solche Fälle gibt es viele im Landkreis Freising. Große

Foto: Marlis Dülsen/Pixelio

Ein Schlagwort hat dieses Jahr geprägt wie kein anderes: „die Krise“. Aber nicht nur Unternehmer und Aktienanleger haben die Folgen der prekären Situation zu spüren bekommen, vor allem auch die, die eh schon am Rande des Existenzminimums leben müssen, haben schwere Zeiten hinter sich und vor allem auch noch vor sich. Und weil es auch in einem relativ reichen Landkreis wie Freising viele solcher Fälle gibt, in denen Menschen und Familien kaum mehr noch ein und aus wissen, haben die beiden Freisinger Tageszeitungen „Freisinger Tagblatt“ und „Freisinger SZ“ auch heuer wieder ihre Weihnachtsspendenaktion initiiert, bitten bei Lesern und Kunden um finanzielle Hilfe für die Armen im Landkreis. Und selten waren „Menschen in Not“ und der „Adventskalender für gute Werke“ so wertvoll wie heute. Ob Menschen, die durch Schicksalsschläge dem finanziellen Ruin kaum noch entrinnen können, ob Bürger, die durch plötzliche schwere Krankheiten aus ihrer wohl

Hoffnung setzen Menschen wie Frau H. da in die größte Solidaraktion im Landkreis Freising: Die Spendenaktion „Menschen in Not“ des Freisinger Tagblatts. Allein im vergangenen Jahr brachten Leser und Kunden rund 116 000 Euro zusammen – Geld, das ohne jede Abzüge ausschließlich Hilfsorganisationen und ihren Klienten im Landkreis zu Gute kommt und segensreiche Werke tut. Und es sind eben nicht nur die Firmenspenden, die die Spendenaktion des Freisinger Tagblatts alljährlich wieder zu einem großen Erfolg werden lassen. Nein: Tausende von Lesern werden von den Geschichten, die im Tagblatt meist anonym veröffentlicht werden, animiert, mit kleinen und größeren Summen die Not mancher Mitmenschen zu lindern. Und das ist das Besondere: Menschen aus dem Landkreis spenden für Menschen im Landkreis. Ehrenamtliche Organisationen wie der Weiße Ring, zahlreiche Nachbarschaftshilfen im gesamten Landkreis, Vereine wie der Kinderschutzbund oder auch der Arbeitskreis Asyl, selbstverständlich auch die Caritas oder der Blindenbund – sie alle können Jahr für Jahr mit den ausgeschütteten Geldern aus der Tagblatt-Hilfsaktion rechnen. Doch das Tagblatt verlässt sich nicht allein auf die Großzügigkeit von Firmen, die mit manch pfiffigen Aktionen in den Spendentopf einzahlen, oder auf die Spendenbereitschaft seiner Leser, die manchmal sogar persönlich in der Redaktion vorbeikommen, um in einem dezenten Umschlag ihre Spende abzugeben. Fest zur Spendenaktion „Menschen in Not“ gehören das Adventsingen oder auch das Neujahrskonzert, die mit dem Erlös aus dem Kartenverkauf einen kräftigen Beitrag zum Erfolg von „Menschen in Not“ leisten. (AB)

Der Rufbus sucht Helfer

Aus einer guten Idee heraus hat sich der Ruf bus längst zur Institution im Landkreis Freising entwickelt. Nicht nur Jugendliche freuen sich, dass sie dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer an vielen Wochenenden im Jahr sicher durch den Landkreis gefahren werden. Auch viele Eltern sind dankbar, denn der Rufbus hat seinen Anteil daran, dass die Zahl der Verkehrsunfälle von Jugendlichen im Landkreis nach unten geht. Doch: Ohne Helfer geht es nicht. Deshalb sucht der Ruf bus nach Leuten, die diese Initiative als Fahrer, Beifahrer oder als Zentralenhelfer unterstützen wollen. Mehr Informationen dazu im Internet unter www. freising.ruf bus.org. (SB)

FINK-Verteilstationen: Den FINK gibt es im gesamten Landkreis. Wenn er aber mal aus sein sollte, dann hat man hier noch gute Chancen: Q-Bar

Camera Kino

Obere Hauptstraße 55 Obere Hauptstraße 54

Bücher Pustet

Touristinfo Freising

Obere Hauptstraße 45

Marienplatz 7

Bäckerei Muschler Bäckerei Muschler Untere Hauptstraße 3

Landshuter Straße 62

Stadtbibliothek

Bäckerei Muschler

Weizengasse 3

Obere Hauptstraße 38

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Stadtgespräch

Stadtgespräch

Galerie fine-arts.gr Ein Stück moderne griechische Kunst dem Werk eine eigene Geschichte erzählen. Der Reiz dieser Kunstwerke liegt für beide in der Einzigartigkeit der Stücke, jedes ist anders, egal, ob es sich mit der griechischen Mythologie oder dem Alltag auseinandersetzt. Ergänzt wird das Angebot der Galerie fine-arts.gr durch wechselnde Bilderausstellungen und kostenlose Gitarrenkonzerte. Und natürlich durch den ein oder anderen persönlichen Tipp der erfahrenen Griechenlandbesucher. (SB)

Ausstellung: 2. Dezember bis 8. Januar: Duende – Gesichter des Flamenco. Faszinierende Bilder aus den Blickwinkeln einer Flamenco-Gitarristin und einer Flamenco-Tänzerin, die zudem beide Malerei und Gestaltung studiert haben. Die zahlreichen Inseln, das Wetter, die Kultur, die Menschen: Es gibt viele Gründe, warum Jahr für Jahr unzählige Menschen nach Griechenland reisen. Für Simone Kurth und ihren Mann Eckhard gibt es noch einen weiteren Grund: moderne griechische Kunst. Aus dieser Leidenschaft ist inzwischen eine eigene Galerie in der Freisinger Innenstadt geworden. Es geht ein paar Stufen hinunter in den kleinen Galerieraum in der General-vonNagel-Straße 10. Sanfte Musik im Hintergrund, Bücher, Weine und die verschiedenen Kunstwerke entführen den Besucher schnell nach Griechenland. Kunstvoll gestaltete

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Schalen, Vasen und Masken, aber vor allem die kleinen Skulpturen und Plastiken stehen hier im Mittelpunkt. „Wir fahren schon seit Jahren nach Griechenland und bringen jedes Mal etwas Nettes mit“, erzählt Simone Kurth. Daraus entwickelte sich dann die Idee, für diese griechische moderne Kunst eine Galerie zu eröffnen. Im Juni 2008 fand man in der Fußgängerzone den passenden Raum, man nahm den Kontakt zu Künstlern wie Prof. Theodoros Pagagiannis aus Athen und anderen auf und bietet deren Arbeiten an. Durch den engen Kontakt zu den Künstlern können Simone Kurth und ihr Mann Eckhard zu je-

Konzert: 4. Dezember, 20 Uhr Gitarrenkonzert: Flamenco und Südamerikanische Musik

Öffnungszeiten: Mi-Fr 10-13 und 14-18.30 Uhr Sa 9.30 – 14.30 Uhr. An den Adventssamstagen bis 18 Uhr, am dritten Adventssamstag Candle-Light-Shopping bis 20 Uhr

Im Internet: www.fine-arts-gr.de

Carl Koislmaier, Folge 6:

Einst und heute Vielen Freisingern ist das traditionsreiche Geschäft „Zinnerne Kanne“, Anwesen „Obere Hauptstraße 59“ noch gut in Erinnerung. Schon im 19. Jahrhundert befand sich dort eine Zinngießerwerkstatt. Die historische Aufnahme zeigt das alte – heute nicht mehr bestehende – Haus. Dieses war wohl Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet worden und besaß an seiner Ostseite ursprünglich eine architektonisch noch interessantere Fassadengestaltung. Anstelle der beiden mittleren Fensterachsen (vgl. histor. Fotografie) befand sich im ersten wie im zweiten Obergeschoss eine Fensteranordnung, die an eine sog. Serliana erinnerte, ein architektonisches Element bestehend aus einem breiteren und höheren Fenster in der Mitte, das an beiden Seiten von niedrigeren und schmäleren Fenstern flankiert wurde. Im ersten Obergeschoss war zudem ein mittiger Balkon mit einem schönen, wohl schmiedeeisernen Gitter angebracht. Zu einem momentan nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt hatte man die Fassade des Hauses vereinfacht, indem man die Serliana zugunsten zweier Fensterachsen aufgab. Dieser reduzierte Zustand ist auf der Koislmaier-Fotografie festgehalten worden. Um 1970 musste das Haus, das aufgrund seiner Funktion als westlicher Abschluss der oberen Stadt von hoher städtebaulicher Bedeutung war, schließlich dem bis heute stehenden Neubau weichen. (Text: Florian Notter, Foto oben: Fotograf: Carl Koislmaier, aus dem Besitz: Franziska Haslberger, Foto unten: FINK, R.Fiedler)

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Das alte Freising

Das alte Freising

Kaffee, Tee, Schokolade

der Hofküche 200 fl., der Hofkaplan 100 fl. an Jahresbestallung). Im Vergleich zu den beiden Prestigeprodukten Tee und Kakao fiel der Pfundpreis für Kaffee eher niedrig aus.

Drei frühneuzeitliche Prestigeprodukte und ihr Konsum am Freisinger Hof von Florian Notter Einen Kaffee, einen Tee oder eine heiße Schokolade zu sich zu nehmen, stellt für uns heute keine Besonderheit dar; schon seit längerer Zeit gehören diese exotischen Genussmittel zum Konsumstandard der abendländischen Welt. Noch vor rund 300 Jahren, also zu Beginn des 18. Jahrhunderts, verhielt es sich damit ganz anders: Der Verbrauch von Kaffee, Tee und Kakao (bzw. Schokolade), allesamt Güter, die in Europa erst infolge neu gewonnener Handelsräume im Orient sowie in Amerika bekannt geworden waren, beschränkte sich aufgrund der sehr hohen Kosten vornehmlich auf eine finanzstarke Elite. Insbesondere an Fürstenhöfen hatte man Kaffee, Tee und Schokolade neben vielen anderen prestigeträchtigen Nahrungs- und Genussmitteln zu repräsentativen Zwecken benutzt, gleichsam als Symbole für den herausgehobenen gesellschaftlichen Status eines Fürsten und seiner ökonomischen Möglichkeiten. Auch am Hof der Fürstbischöfe von Freising wurden seit dem späten 17. Jahrhundert in zunehmendem Maß Kaffee, Tee und Schokolade konsumiert. Mehrere Angaben hierzu in den erhaltenen Rechnungsbänden des Freisinger Hofküchenamtes belegen dies. Vor dem Hintergrund einiger allgemeingeschichtlicher Aspekte wollen wir uns den Konsum dieser Genussmittel am Freisinger Hof einmal näher ansehen.

Kaffee am Freisinger Hof In Europa kam der Kaffee erst in den Jahren nach 1650 zu größerer Bekanntheit. Aus dem traditionsreichsten Kaffee-Anbaugebiet, der Levante (Gebiet an der östlichen Mittelmeerküste), wo sich bereits im 15.

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Jahrhundert eine Kultur des Kaffeetrinkens etabliert hatte, gelangte das teure Gut über englische, niederländische und französische Händler in die größeren europäischen Handelsstädte. Als um 1710 durch die niederländische Handelsgesellschaft „Vereinigte Ostindische Kompanie“ auf Java, später durch mehrere verschiedene Initiativen auch in Südamerika Kaffee in großem Stil angebaut wurde, geriet der Handel mit LevanteKaffee allmählich ins Hintertreffen. Nicht zuletzt durch den Einsatz von schwarzafrikanischen Sklaven konnten die jüngeren Kaffee-Anbaugebiete immer größere Mengen wesentlich kostengünstiger produzieren (was in Europa im Lauf des 18. Jahrhunderts zu stark sinkenden Kaffeepreisen und zu einer Öffnung des Kaffeekonsums auch für mittlere und untere Gesellschaftsschichten führen sollte). Die Versorgung des Freisinger Hofes mit Kaffee oblag im 18. Jahrhundert mehreren Handelsleuten wie z.B. Joseph Depra in Freising, Johann Baptist Ettenhofer (Schwiegervater von Cosmas Damian Asam) in München oder dem Handelshaus Zobel in Nürnberg. Aus welchem Anbaugebiet der jeweils erworbene Kaffee stammte, geht aus den Rechnungsbüchern des Hofküchenamtes in der Regel nicht hervor, lediglich an einer Stelle ist konkret von „Levantisch: Coffeé“ die Rede. Ein Teil der Kaffeebohnen wurde in der Freisinger Hofzuckerbäckerei für die Herstellung von Gebäck und Konfekt verwendet, der andere Teil diente dann freilich zum Kaffeekochen. Für die angemessene Servierung des Kaffees hatte man in jeder Regierungsphase ein stattliches Kaffeegeschirr angekauft; mehrere Inventare der Hofküche geben Folgendes dazu an: Kaffeebecher mit Schälchen aus Porzellan, Kaffeebecher aus Majolika, „1 dürck-

Tee am Freisinger Hof

hisches Caffe Häferl“, „1 Caffe Khandl von Oppa“, „6 vergulte Coffe löffel“, etc. Möglicherweise w a r auch d a s h i e r abgebildete versilberte Kaf fee kännchen aus der Zeit um 1760/70, das vom Freisinger Goldschmied Franz Xaver Cron gefertigt und an der Unterseite mit dem Freisinger Mohrenkopf versehen wurde, Teil eines Kaffeegeschirrs am Freisinger Hof (Vgl. Abb.). Die aufwändige Präsentation des kostbaren Geschirrs dürfte insbesondere bei großen Festanlässen wie Bischofswahlen und Bischofsweihen, Heiligenfesten, etc. eine Rolle gespielt haben. Was den Kaffeepreis betrifft, so ist grundsätzlich festzuhalten, dass dieser das 18. Jahrhundert hindurch stark fiel. Einer Angabe aus dem Jahr 1763 zufolge musste 1 Pfund Kaffee (damaliges Pfund nach heutigem Gewicht = 560 g) mit 1 fl. 37 x. vergolten werden (historische Währung: fl. = Florenus = Gulden; x. = Kreuzer, 60 x. = 1 fl.; Umrechnung auf heutige Währung nicht möglich; zum Vergleich: zur selben Zeit erhielt der Leibarzt des Fürstbischofs 300 fl., der Bratmeister in

Wie der Kaffee gehört auch der Tee erst seit dem 17. Jahrhundert zu den europäischen Konsumgewoh nheiten. Hauptu m schlagplatz der kostbaren Teepf lanze und somit auch erste Anlaufstelle für den abendländischen Teehandel blieb das ganze 17. und 18. Jahrhundert hindurch der Hafen der chinesischen Stadt Kanton (heute Guangzhou, Provinz Guangdong). Von den europäischen Seehandelsmetropolen vor allem in den Niederlanden gelangte das exotische Produkt über verschiedene Händler in größere Städte, von dort aus schließlich auch in die Handelshäuser mittlerer und kleinerer deutscher Städte. Der fürstbischöfliche Hof in Freising bezog seinen Tee von verschiedenen Handelsleuten aus der Stadt Freising oder aus Städten im näheren Umkreis. Als Freisinger Beispiel sei die Handelsfamilie Neumayr-Prenner-Oberbucher genannt, die das ganze 18.

Jahrhundert hinweg neben vielen anderen Produkten auch Tee an den Hof lieferte (Sitz dieses bedeutenden Handelshauses war das heutige sog. „Marcushaus“ am Marienplatz). Innerhalb des Freisinger Hofes blieb – wie im Fall des Kaffees und der Schokolade – auch der Tee ausschließlich dem Fürstbischof und seinem engsten Umkreis vorbehalten. Getrunken hatte man diesen unabhängig von den Tafelmahlzeiten, also wohl vornehmlich in den Nachmittagsstunden. Dabei wurde Milch aus dem Freisinger Kammerhof, der wichtigsten fürstbischöflichen Schwaige, hinzugegeben. Um beim Teetrinken dem hohen Wert des Produktes zu entsprechen, hatte sich jeder Fürstbischof – ähnlich wie beim Kaffeekonsum – ein umfangreiches Teegeschirr angeschafft. Die Inventare der Freisinger Residenz geben unter anderem „3 Theekhanen“ und „72 Theeschalen“ aus Porzellan und Majolika, daneben auch vergoldete Teelöffel an. Ein interessanter Hinweis hat sich auch bezüglich der Teequalität erhalten: Von „Keÿser Thee“ ist in der Rechnung von 1763 die Rede; hierbei handelte es sich um Tee der höchsten Qualitätsklasse, der im 18. Jahrhundert allgemein unter der Bezeichnung „Imperial“ bekannt war. Für ein solch hochwertiges Produkt musste auch ein stolzer Preis bezahlt werden: 7 fl. pro Pfund Tee, also wesentlich mehr als für das Pfund Kaffee oder das Pfund Kakao.

Schokolade am Freisinger Hof Die Schokolade wurde den Europäern erst mit der Eroberung der Maya-Kulturen in Südamerika bekannt. Bei deren Schokoladentrank handelte es sich um ein Gemisch aus Kakao, Vanille, Mais und Chili. Wie Kaffee und Tee kam auch Schokolade im Lauf des 17. Jahrhunderts an europäischen

Adelshöfen zunehmend in Mode, wobei die „europäische“ Schokolade im Wesentlichen aus Milch und Kakao zusammengemischt wurde. Letzteres Produkt bildete die Grundlage für die Zubereitung für Schokolade. Über den Seehandel und über die großen europäischen Seehandelsstädte wurde Kakao schließlich auf dem ganzen europäischen Kontinent verbreitet. Einige Male berichten die Rechnungen des Freisinger Hofküchenamtes von Kakaoankäufen; die Händler stammten dabei durchweg aus München. In der Hofzuckerbäckerei in der Residenz wurde der Kakao zu harter Schokolade verarbeitet, vornehmlich zur Herstellung von Konfekt, Kuchen, Torten, u. a. Die Zubereitung von heißer Trinkschokolade erfolgte durch das Personal der Hofküche, wobei neben Kakao und Milch wohl auch andere Zutaten wie Zimt oder Zucker beigemischt wurden. Es ist anzunehmen, dass eine Schokolade in der Regel in den Nachmittagsstunden getrunken wurde. Von Fürstbischof Ludwig Joseph von Welden (reg. 1769-1788) ist an einer Stelle überliefert, dass er diese am Morgen, quasi als Frühstück, zu sich genommen hat. Auch im Fall der Trinkschokolade wurde ein gesondertes Geschirr benutzt; einmal werden „36 Schocolat pöcher“ erwähnt. Das Preisniveau für ein Pfund Kakao lag im Vergleichsjahr 1763 mit 4 fl. pro Pfund über dem Pfund Kaffee, aber unter dem Pfund Tee. Versilbertes Kaffeekännchen, um 1760/70 vom Freisinger Goldschmied Franz Xaver Cron (um 1733 bis 1796) gefertigt, vermutlich aus den Beständen des fürstbischöflichen Hofes; an der Unterseite ist das Hoheitszeichen der Freisinger Fürstbischöfe, ein bekrönter Mohrenkopf, zu sehen (aus der Sammlung des Historischen Vereins Freising im Stadtmuseum Freising, Inv.-Nr. 4679).

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Stadtgeschichten

Stadtgeschichten sing, wurde 1992 mit der Bürgermedaille in Silber der Stadt Freising ausgezeichnet. Doch abgehoben sind die Meindls ob dieser vielen Anerkennungen nie, ihre Passionssingen, ihre Familienhoagartn und vor allem das Erntedanksingen – sie alle sind feste Bestandteile des Kulturjahres in Freising, auf die Meindls wohl nie freiwillig verzichten würden. Bodenständig, traditionsbewusst, bairisch – wer die Meindls so bezeichnet, liegt sicherlich nicht falsch. Und so ist es auch kein Zufall, dass die Internet-Suchmaschine Google für „Familienmusik Meindl“ zwar fast 1000 Treffer ausweist, das Volksmusik-Sextett aus Freising aber über keine eigene Homepage verfügt. Die Meindls brauchen so etwas nicht. Die Meindls kennt man. Dass man sie kennt, liegt aber nicht in erster Linie daran, dass sie schon 40 Jahre sozusagen auf dem Buckel haben. Denn 40 Jahre kann sich nur jemand halten, der es musikalisch auch verdient. Man kann schon fast vom „Meindl-Sound“ sprechen, wenn man sich das grandios behutsame Klarinettenduo, das feinsinnige Zither-

und Akkordeonspiel und die zurückhaltenden, aber prägenden Gitarren- und Kontrabassklänge anhört. Man würde in jedem Hoagart mit noch so vielen Musikantengruppen und bei jedem Konzert nach den ersten Tönen erkennen: Da spuin die Meindls auf. Das Geheimnis, dass sich eine ganze Familie der Volksmusik verschrieben hat und diese Leidenschaft vier Jahrzehnte lang teilt, mag in einer Aussage liegen, die Bernhard Meindl vor Kurzem getroffen hat: Zwang hätten die vier Meindl-Buam nie verspürt, „nur einen gewissen Nachdruck“ vor allem in den Anfangsjahren. Denn wäre man „getrieben“ worden, so drückte es Bernhard Meindl aus, so hätte das Projekt Familienmusik wohl nicht geklappt und hätte erst recht nicht vier Jahrzehnte lang gehalten. Denn die Gefahr, dass sich die Meindls einmal als Musikgruppe auflösten, hat es nie gegeben. Üben müssen die sechs Vollblutmusikanten, anders als früher, als man jeden Donnerstag neue Stückl einstudierte, eigentlich nicht mehr. Repertoire und Erfahrung sind nach 40 Jahren groß genug, um

Auftritte auch ohne wöchentliche Treffen mit Bravour zu meistern. Lediglich für besondere „Events“, wie man im nichtmeindl’schen Bairisch sagen würde, setzt sich die Familie noch zusammen und übt etwas intensiver. Wie es mit den Meindls in der dritten Generation weitergeht, steht noch in den Sternen des Volksmusik-Himmels: Klaus Meindls beide Töchter gehen zwar aufs Camerloher, spielen dort Klavier und Saxophon, was ja schon mal keine schlechte Voraussetzung wäre, und die beiden Sprößlinge von Robert besuchen immerhin schon die musikalische Früherziehung. Aber auch die Meindl-„Buam“ halten es wie ihr eigener Vater: Zwang, dass sich die Tradition fortsetzt, wird man nicht ausüben. „Es muss ja auch nicht immer alles in dieselbe Richtung gehen“, hat Bernhard Meindl sein Credo und das seiner Brüder auf den Punkt gebracht.

Konzert Die Familienmusik Meindl gibt am 13. Dezember um 18 Uhr in der Wieskirche eine „Adventliche Stunde“.

Die Rolling Stones der Volksmusik 40 Jahre Familienmusik Meindl – Das Geheimnis des Erfolgs Sie sind ohne Zweifel eines der großen Aushängeschilder Freisings und wichtige musikalische Botschafter der Domstadt: die Familienmusik Meindl, seit 40 Jahren aus dem Geschäft nicht mehr wegzudenken. Zäh und unverwüstlich, mit den Jahren immer besser werdend, eine kulturelle Institution – die Meindls, für Freising und die Volksmusik so etwas wie die Rolling Stones für die Rockgeschichte. von Dr. Andreas Beschorner

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er Name ist Programm: „Familienmusik Meindl“. Denn was da seit genau vier Jahrzehnten der Volks- und Stubnmusik seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt, ist ein Familienunternehmen. Theo und Anna Meindl, heute in den Mittsiebzigern, haben 1969 aus dem Gesangsduo „KurbiSpatzn“ die Familienmusik gegründet, als der älteste Meindl-Sprößling, Theo junior, gerade mal elf Lenze zählte. Drei weitere „Buam“ wurden (wie die Orgelpfeifen) nach und nach integriert. So wie Theo

lernte der Zweitälteste, Klaus, Klarinette, Bernhard spielt Akkordeon und Robert steht am Kontrabass (obwohl er viel lieber Trompete gelernt hätte). Dazu Vater Theo mit der Gitarre und Mutter Anna an der Zither – fertig war ein musikalischer Familienbetrieb, der seitdem die Szene gewaltig aufmischt. Denn Preise und Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: 1976 bekam man den „Zwieseler Fink“, dann auch noch das „Traunsteiner Lindl“, seit 1982 ist man Kulturpreisträger des Landkreises FreiVon hier von dort und anderen guten Dingen

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Stadtgeschichten

Stadtgeschichten „Klosterarbeiten“ sind (kunst-)handwerklich gefertigte Gegenstände, die, wie ihr Name sagt, ursprünglich in Klöstern, vor allem in Frauenklöstern, hergestellt wurden. Dabei kann es sich um Bilder mit Heiligendarstellungen, Bilder mit eingearbeiteten Reliquien, Wachsbildchen, kleine Reisealtäre und ähnliches handeln. Allen Darstellungen ist ihr religiöser Bezug gemeinsam. Obwohl Klosterarbeiten schon im Spätmittelalter bezeugt sind, kam ihre große Zeit erst im 17. und 18. Jahrhundert, also im Barockzeitalter. In dieser Phase war die Volksfrömmigkeit in den katholischen Regionen Mitteleuropas (Bayern, Österreich, Böhmen, Ungarn) besonders stark ausgeprägt. In vielfältiger Art und Weise spiegelte sich diese Frömmigkeit im alltäglichen Leben (z.B. in Prozessionen, Wallfahrten, in der Architektur) wider, ihren Ausdruck fand sie nicht zuletzt aber auch in jenen „Klosterarbeiten“. Die Anfertigung einer derartigen „Klosterarbeit“ war und ist bis heute sehr mühevoll; Zeit und auch Geduld sind unbedingt erforderlich. Alle dekorativen Elemente wie Spitzen, Kettchen oder Blumen werden in feinster handwerklicher Arbeit ausgeführt. Dabei werden ausschließlich traditionelle Materialien wie Gold-, Silber- und Kupferdraht, Textilfäden, Stoffe, Papier, Pergament, Wachs, Metallfolien, Perlen, Glassteine, etc. (keine Kunststoffprodukte!) verwendet. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Anfertigung eines kleinen Bildes bis zu 100 Stunden – und manchmal auch viel mehr – in Anspruch nehmen kann. Die beiden Freisingerinnen Martha Poschner und Christianne Senger gehören zu den wenigen Personen, die solche „Klosterarbeiten“ noch anfertigen. Seit sie eher zu-

„Klosterarbeiten“: Kostbarkeiten mit Tradition

fällig über eine Bekannte vor 13 Jahren mit den handwerklichen Techniken der „Klosterarbeiten“ vertraut gemacht wurden, haben sie hiervon nicht mehr loslassen können. Beide betonen, es sei ein Hobby, wobei

kassenatrium, Marstall im Landratsamt), teils aber auch in anderen Städten wie der Partnerstadt Arpajon oder dem sächsichen Grimma. Neben der Anfertigung solch traditioneller Klosterarbeiten betätigen sich

die vielen „Klosterarbeiten“, die sie in den letzten Jahren hergestellt haben, schon eine gewisse Professionalität erahnen lassen. Das kommt nicht von ungefähr, fahren die beiden Schwestern deswegen doch jedes Jahr auf eine spezielle Fortbildung ins südtirolische Altrei. Zu ihren Erfolgen gehören eine ganze Reihe an Ausstellungen, teils in ihrer Heimatstadt Freising (Rathaus, Spar-

beide auch im Krippenbau. Mehrere bis ins kleinste Detail perfekt und liebevoll arrangierte Krippen – ob mit altbayerischer oder orientalischer Topographie – zeugen von besonderem handwerklichem Geschick. Es bleibt zu hoffen, dass sowohl die Klosterarbeiten als auch die Krippen bald wieder in einer Freisinger Ausstellung zu bewundern sind! (FN)

Fotos: Michael Berninger und Diar Nedamaldeen

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Stadtgespräch

Stadtgespräch

15 Jahre leben und arbeiten auf dem Domberg Ein Interview mit Guido Anneser Herr Pfarrer Anneser, Sie leben und arbeiten jetzt seit 15 Jahren auf dem Freisinger Domberg. Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag erinnern? Welche Gefühle hatten Sie? Im Einzelnen weiß ich das nicht mehr so genau: Aber es war eine Mischung aus Freude (Ich hatte nie gedacht, einmal in meiner Heimatstadt zu arbeiten!) und von banger Neugier, weil ich so genau doch nicht wusste, was alles auf mich zukommen wird. Aber der erste „Arbeitstag“ war ja ein Sonntag, und da durfte ich den Gottesdienst zum 1. Advent feiern. Ein guter Start: Da geht es ja für uns Christen um die hoffnungsvolle Perspektive, von der wir leben. Welche Aufgaben und Arbeitsfelder haben Sie von Ihrem Vorgänger übernommen? Das sind im Grunde dieselben, die damals Direktor Bernhard Haßlberger hatte: die Leitungsaufgaben des Hauses mit all dem, was dazu gehört und die mehr seelsorglichen Aufgaben als Domrektor. Da hat sich allerdings manches weiterentwickelt mit zusätzlichen Angeboten, z.B. im kulturellen Bereich, und einige Schwerpunkte verlagerten sich mehr in die Arbeit als Domrektor – wenn ich etwa nur an die Domrestaurierung oder die enorm gestiegenen Anfragen nach Domführungen denke. Was hat sich im Rückblick auf dem Domberg verändert?

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Ich denke, der Domberg ist in den vergangenen Jahren noch mehr ins Blickfeld auch der Freisinger Bevölkerung (und weiter darüber hinaus) gelangt: zum einen durch die Aufmerksamkeit, die die Renovierung des Domes auf sich gezogen hat, und durch manche Großereignisse wie Papstbesuch oder Glockenprojekt; aber auch durch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Freising und den Trägern der Kulturarbeit, sowie durch viele neue Kontakte, die wir u.a. auch der Arbeit unseres „Fördervereins Kardinal-Döpfner-Haus e.V.“ verdanken. Was war das wichtigste Ereignis in den letzten 15 Jahren auf dem Domberg? Das war natürlich der Besuch von Papst Benedikt: für Freising und speziell für uns auf dem Domberg ein historisches Ereignis und zugleich eine große Herausforderung - für Papst Benedikt wohl der emotionale Höhepunkt seiner Reise in die Heimat. Wo haben Sie Ihrer Meinung nach Ihre Spuren bisher hinterlassen? Das sollten lieber andere beurteilen. Ich hoffe jedenfalls, es sind Spuren, die hoff-

nungsvoll stimmen. Welche zwei Dinge im Dom würden Sie einem guten Freund, der noch nie hier war, auf alle Fälle zeigen? Das sind so viel mehr als zwei. Ich würde aber auf jeden Fall den Dom in seiner theologischen Aussage zeigen wollen, also mit seiner einmaligen baulichen Geschichte durch alle Epochen der Kunst, bis hin zu den Asams - als Ausdruck des Glaubens der jeweiligen Zeit und damit auch als Ort der Verkündigung für uns heutige Menschen.. Dazu gehört natürlich die Krypta mit der Bestiensäule und mit der Person des hl. Korbinian als Beispiel gelebten Glaubens.

nal-Döpfner-Haus, dessen Direktor Sie sind, verändert? Ich bin froh, dass wir es schaffen, das Kardinal-Döpfner-Haus immer mehr als Ort der Begegnung ins Bewusstsein zu bringen und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen – und attraktiv für viele neue Kunden und Gäste. Dazu gehört ein großer Einsatz aller unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem kompetenten und freundlichen Service, sowie viele Unterstützer und Freunde. Das versuchen wir außerdem durch laufend notwendige Sanierungsarbeiten, durch qualitativ hochwertige und breit gestreute Bildungsangebote, darüber hinaus durch kulturelle Veranstaltungen wie etwa unsere Konzerte und Ausstellungen, den Theatersommer oder die Lange Nacht der Bildung. Wenn Sie sich das Bildungsprogramm des KDH anschauen, was freut Sie daran am meisten? Wie ich schon sagte, ist es zum einen das breit gestreute Spektrum, von explizit theologischer Arbeit (mit Erschließung der Welt der Bibel und Begegnung mit anderen

Religionen) bis zu gesellschaftspolitischer Bildung, von Persönlichkeitsbildung bis zu Kunst und Kultur: jede Referentin und jeder Referent bringt seine individuellen Schwerpunkte ein, damit das Ganze ein gutes Gesamtwerk wird. Zum anderen wird deutlich, dass wir Bildungsarbeit ganzheitlich sehen. Wir wollen also den ganzen Menschen ansprechen. Nicht nur als Verstandeswesen, sondern den Menschen mit seinen unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten, Fragen und Interessen – eben auch mit der musischen und künstlerischen Komponente, die sich im Programm niederschlägt. Auf einem Berg mit einer langen kulturellen Tradition stellt das einen wichtigen Schwerpunkt dar. Drei Orte, die sich ein Tourist in Freising auf jeden Fall ansehen sollte: Den Lehrberg und den Nährberg, die Altstadt mit Marienplatz und St. Georg - mit einem Abstecher nach St. Peter und Paul in Neustift und durch den Wieswald zur Wieskirche. Drei Gründe, warum Sie meinen, dass

Guido Anneser geb. 1947 in Freising, Domgymnasium Freising und Chiemgaugymnasium Traunstein Theologiestudium in Rom 1974: Priesterweihe in Rom 1975-1978: Kaplan in München-Lerchenauersee 1978-1982: Subregens im Priesterseminar München 1982-1994: Pfarrer in Garching seit 1994: Direktor Kardinal-DöpfnerHaus und Domrektor Freising Freising eine liebenswerte Stadt ist: Zuallererst, weil sie meine Heimatstadt ist; dann, weil sie dabei ist, ihre historischen Wurzeln als geistliche Stadt und als Keimzelle der Kirche von Altbayern für den heutigen Menschen zu entdecken und fruchtbar zu machen; schließlich weil sie eine gute Mischung zwischen überschaubarer Kleinstadt und wunderbarer Naturlandschaft darstellt, in der es sich (hoffentlich auch in Zukunft) gut leben lässt.

Guido Anneser, Domrektor und Direktor des Kardinal-Döpfner-Hauses

Zu welcher Zeit oder welchem Anlass sind Sie am liebsten im Dom? Das sind natürlich unsere Gottesdienste – denn dazu ist er zuallererst da. Dann auch zu den Konzerten und bei Führungen, die ich als eine wichtige seelsorgliche Aufgabe sehe. Was hat sich an Ihrer 2. Wirkungsstätte, dem Bildungszentrum KardiVon hier von dort und anderen guten Dingen

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Stadtgespräch

Innenstadtkonzept: „Wir wollen jeden Freisinger mitnehmen“

Stadtgespräch

Bis Ende 2010 soll ein neues Konzept entstehen, wie es mit der Freisinger Innenstadt weitergehen soll. Ziel ist es, in das neue Städtebauförderungsprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentrum“ aufgenommen zu werden. Die Stadt hat in einer europaweiten Ausschreibung Experten dafür gesucht. Den Zuschlag bekam ein Team um Sonja Rube von der USP Projekte GmbH in München. Die Stadtplanerin soll das Konzept mit dem Stadtplanungsbüro Bachtler, Böhme und Partner aus Kaiserslautern, dem Verkehrsplanungsbüro Ingevost aus Planegg und dem Handelsspezialisten Cima Beratung und Management aus München erstellen. Der FINK sprach mit Sonja Rube über die Entwicklungsmöglichkeiten der Freisinger Innenstadt, frühere Konzepte und die Beteiligung der Bürger.

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elchen Auftrag haben Sie konkret von der Stadt Freising erhalten? Rube: Der Auftrag ist, ein so genanntes integriertes Innenstadtkonzept zu erarbeiten Das ist ein recht neues Instrument der Städtebauförderung, das gegenüber gewöhnlichen Stadtsanierungskonzepten eine Besonderheit hat: Es wird nicht nur stadtplanerisch konzeptionell gedacht, sondern es wird auch ein integrierender Ansatz verfolgt. Die Belange der Nutzer, Grundeigentümer, Investoren - schlicht die Betroffenen – werden sehr intensiv mitgeprüft. Was heißt das für die Beteiligung der Bürger? Wir wollen unbedingt jeden Freisinger mitnehmen, der sich berufen fühlt, mitzumachen. Es geht nicht darum, dass eine Planergruppe von außen eingekauft wird und von außen erklärt, wie sich Freising entwickeln soll. Am schönsten wäre, wenn am Ende jeder Freisinger sagt: das ist meine Entwicklung, das ist mein Stadtkonzept und daran habe ich mit gearbeitet. Dieses Förderprogramm sieht sogar als Bedingung vor, dass man die Betroffenen einbezieht. Wir führen im Moment sehr viele Gespräche

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Stadtgespräch mit der Verwaltung, mit der Politik und dann mit Grundstückseigentümern und -nutzern wesentlicher Immobilien in der Innenstadt. Genauso wichtig sind die Stimmen der Bürger. Wir werden nach dem momentanen Zeitplan im Frühjahr 2010 einen Bürgerworkshop machen. Was ist aus Sicht des Bürgers besser zu machen, was sind die Wünsche, was stört, was hätte man gerne, was nicht? Dieses Treffen soll einen Arbeitscharakter haben. Wenn wir dann soweit sind, konkrete Vorschläge für das Konzept zu machen, soll es wiederum eine Veranstaltung mit den Bürgern geben. Auch wollen wir über das Internet und über die Medien regelmäßig berichten, wo wir stehen und uns auch anhören, was man dazu meint. Wie könnte ein solches Konzept konkret aussehen? Ich bin kein Freund davon, Konzepte zu erarbeiten die 627 Teilmaßnahmen haben. Da verzettelt man sich schnell in Kleinigkeiten. Es hat sich bewährt, sich am Ende auf wenige große Maßnahmen zu fokussieren. Wir könnten Entwicklungsbereiche definieren, wo wir sagen: an dieser Stelle muss sich baulich unbedingt etwas tun, hier würde eine Ansiedlung z.B. von einem ganz besonderen Handel Sinn machen, um die Innenstadt zu stärken. Ein zweiter Punkt kann der Verkehr sein und nachdem, was ich jetzt spontan als Gefühl für Freising entwickelt habe, muss das auch so sein. Es ist eine Aufgabe, den ruhenden Verkehr zu bewältigen. Wo kann sinnvoll geparkt werden, damit man gute Erreichbarkeiten und attraktive Wege hat? Wichtig ist auch, dass man die Stadt nicht voller Verkehr laufen lässt. Zum anderen spielt die Fußgängeraufenthaltsqualität eine Rolle, die Platzgestal-

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Stadtgespräch tung, die Raumgestaltung. Da will ich mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen und Ja oder Nein zu einer Fußgängerzone sagen. Dazu habe ich noch keine Meinung, dazu wissen wir momentan noch zu wenig über Freising. Das ist ein Punkt, an dem wir lange und sorgfältig arbeiten werden. Aber die Gestaltung des Straßenraums - in welcher Form auch immer - wird erforderlich sein, da heute eine bunte und etwas undurchsichtige Mischung vorhanden ist. Eine dritte Maßnahme kann das Wohnen in der Innenstadt betreffen. Ein anderer Baustein, der mir persönlich sehr wichtig ist: ich glaube, dass Freising Alleinstellungsmerkmale besitzt, aber diese noch nicht genügend herausgearbeitet hat. Mir wäre daran gelegen, dass Freising auch definiert: Wer sind wir heute? Wer wollen wir in 20, 30 oder 50 Jahren sein, wofür soll Freising stehen? Jeder muss sofort eine Assoziation haben. Letztendlich sollen die Entwicklungsbausteine des Konzepts daraus abgeleitet sein. Wie sieht der Zeitplan für die Erstellung des Innenstadtkonzepts derzeit aus?

Wir gehen davon aus, dass wir bis Februar die Bestandsaufnahme soweit abgeschlos-

Stadtplanerin Sonja Rube

gesetzt werden kann. Die wirtschaftlichen Aspekte sind da einfach nicht zu verachten. Nach dem Sommer soll eine erste Konzeption soweit stehen, die wir dann öffentlich breit diskutieren wollen. Ziel ist es, bis Weihnachten 2010 ein Konzept zu haben, das dann im Stadtrat verabschiedet werden kann. Wie steht es dann um die Umsetzung? Im Jahr 2000 wurde bereits eine Stadtkonzeption erstellt, die wenig sichtbare Folgen hatte. Die Skepsis ist groß, dass dieses Innenstadtkonzept in der Schublade landet. Ich kann den Unmut verstehen, auf der anderen Seite wundert es mich nicht. Ohne etwas schlecht reden zu wollen, aber damals sind unheimlich viele Teilbausteinchen herausgekommen, die aber nicht wirklich zu sichtbaren Projekten zusammengefasst wurden. Man hat das auch nicht auf das Wesentliche reduziert. Vielleicht sind es dieses Mal nur drei oder vier, oder auch nur eine einzige Maßnahme, die wir herausschneiden. Es sollen Impulsprojekte sein, die dann auch andere Eigentümer dazu bewegen zu sagen: Dann mache ich auch was. Es geht darum, eine Entwicklung in Gang zu setzen. Wir sind viel zu sehr Praktiker, um etwas nur für die Schublade zu machen.

Wir sind es gewohnt, Dinge umzusetzen, das ist unser Ehrgeiz. Was muss passieren, damit diese Umsetzung auch gelingen kann? Wir würden uns wünschen, dass man nicht in polemische Diskussionen verfällt, sondern dass man die Chance erkennt und wirklich zusammenarbeitet. Es muss ein Wille zur Verbesserung da sein. Verbesserung hat dabei auch etwas mit Veränderung zu tun. Unsere ersten Gespräche zeigen, dass die Verbundenheit mit Freising und das Engagement und die Bereitschaft zur Mitgestaltung in Freising groß sind. Das ist nicht selbstverständlich und stimmt uns sehr hoffnungsfroh. Was auch wichtig ist: Es gibt eine gute Förderung durch den Freistaat, es wird aber auch private Investitionen brauchen. Was bedeutet dieses Projekt für Sie persönlich? Wir sind vergleichbare Größenordnungen zwar gewohnt. Aber wir haben noch nie eine europaweite Ausschreibung gewonnen. Das ist für uns ein toller Erfolg und ist besonders schön, weil Freising eine wunderschöne Stadt ist. Wir sind da mit Herzblut dabei und freuen uns auf die Aufgabe. Das Gespräch führte Sebastian Beck

sen haben, dass wir uns ein Bild machen können, wo die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in Freising liegen, damit wir im Frühjahr mit der konzeptionellen Arbeit beginnen können. Im Frühjahr soll der Workshop stattfinden, um gemeinsam mit den Bürgern Ziele zu definieren. Etwas früher erfolgt der Austausch mit den betroffenen Eigentümern und Mietern, weil dadurch auch klar wird, wo überhaupt an-

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Stadtgespräch

Stadtgespräch

„Miteinander ist mehr“ Die Stadtkonzeption aus dem Jahr 2000 Bereits vor rund zehn Jahren arbeitete Freising an einer Stadtkonzeption. Ziel war es, eine Strategie für eine gezielte Stadtentwicklung aufzustellen, die sich an den Bedürfnissen der Bürger und Besucher sowie den Marktchancen der Kommune orientiert. Nach einer umfangreichen Ist-Analyse entwickelte eine Lenkungsgruppe mit Vertretern von Agenda 21, Bundeswehr, Kirchen, Parteien, Presse, Stadtverband für Sport, Stadtverwaltung, Technische Universität, VHS und Wirtschaft einen Leitbildtext, der folgende Fragen beantworten sollte: Wie soll Freising in Zukunft verstärkt und noch viel bewusster gesehen und erlebt werden? Wohin will Freising sich in Zukunft entwickeln? Was will Freising in Zukunft vermeiden? Damit sollte eine Vision für die kommenden 15 Jahre unter der Leitidee „Miteinander ist mehr“

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entstehen. Der FINK dokumentiert zentrale Punkte dieser Leitbilder.

1. Temperament: Die Stadt Freising ist eine lebhafte Stadt. Sie zeigt Charme im Umgang mit ihren Bürgern, Besuchern und Gästen. Freising bringt den Bär zum Tanzen. Hier ist Platz für Neuerungen, Erfindungen und Projekte. Freising hat Freude am Ausprobieren, schafft es aber, sensibel abzuwägen und mit einem Schuss Gelassenheit den richtigen Weg zu finden. … Freising will nicht sich bockbeinig und borniert Neuerungen in den Weg stellen, hektisch wirken, zu lässig mit Entscheidungen umgehen, phlegmatisch abwarten, was auf die Stadt zukommt.

2. Kompetenz Die Stadt Freising ist lernbereit und geht mit ihrer Entwicklung strukturiert und vorausschauend um. In der Wissenschaft gehen von Freising international bedeutende Impulse aus. Die Stadt Freising ist prädestiniert für einen zeitgemäßen Dialog zwischen Alt und Neu, zwischen religiösem Geist und moderner Wissenschaft. Ihre Führungsstärke beruht auf der Fähigkeit, Widersprüche konstruktiv zu bearbeiten und Konsenslösungen zu erreichen. Freising will nicht zögerlich mit wichtigen Entscheidungen umgehen, … gegeneinander arbeiten und untereinander zerstritten sein.

3. Herkunft Die Stadt Freising schöpft Kraft aus ihrer Geschichte und Tradition. In Freising ist

die Vergangenheit auf Schritt und Tritt erfahrbar und begreifbar. Das künstlerische und kulturelle Schaffen ist nicht nur Zeugnis, sondern auch Verpflichtung. Freising war und ist vielschichtig. Hier finden unterschiedliche Gruppierungen und Interessen eine gemeinsame Heimat. … Freising will nicht Teilbereiche oder Ereignisse seiner Herkunft und Geschichte ausblenden, aber auch nicht seine Geschichte überstrapazieren, sich auf seinem Ruhm ausruhen.

4. Gestalt Die Stadt Freising hat ein einzigartig signifikantes Erscheinungsbild. Topographie und Stadtlandschaft werden bewusst unterstrichen. Die Stadtteile sind sinnvoll miteinander vernetzt. Alte Gebäude werden harmonisch wiederbelebt und das Stadtbild durch moderne Bauten ergänzt. … Die Stadtgestalt entfaltet Charisma und Anziehungskraft über ihre Grenzen hinaus. Freising wirkt einladend auf Bürger und Besucher. Freising will nicht alte Bausubstanz vernachlässigen oder zerstö-

ren, austauschbar sein, ungastlich oder gar abweisend auf Bürger und Besucher wirken, sich mit lieblosen baulichen Lösungen zufrieden geben.

5. Bedürfnisse Die Stadt Freising legt Wert auf eine Stadtkultur, gegenseitigen Respekt und Rücksichtsnahme. Die Stadt schöpft die Vielzahl ihrer Potenziale wie z.B. Weihenstephan, Domberg, Stadtbild, Flughafen konsequent und mit Augenmaß aus. Maßstab für das Handeln ist ein sozial rücksichtsvoller Umgang unter allen Generationen und gesellschaftlichen Gruppen. Eine besondere Rolle spielen die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien. Freising will nicht unbeweglich sein oder nur reagieren, sich ungesteuert und ungebremst neuen Entwicklungen aussetzen, einzelne Gruppen, Personen und Meinungen ausgrenzen und restriktiv vorgehen.

6. Interessen/Ziele Die Stadt Freising bietet chancenreiche

Potenziale und Entwicklungen. Wissenschaft und Bildung, Flughafen und Unternehmen, Kirchen und Kultur, Stadtgestalt und Tourismus werden verknüpft. Dabei ist die Stadt bereit, Konflikte auszutragen. Sie sucht mutig nach ausgewogenen Lösungen. Im und durch den Diskurs und die produktive Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken der Freisinger Potenziale schafft Freising ein internationales Profil. …

7. Einstellung Die Stadt Freising … sieht sich als Vorreiter um Forum für Diskurse um einen verantwortungsbewussten und nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung. Ihr Wertebewusstsein leitet sich her aus religiöser und wissenschaftlicher Tradition und gelebter Solidarität. Freising stiftet Sinn. Freising will nicht respektlos mit Menschen und Ressourcen umgehen, kleinkrämerisch und engstirnig nur die eigene Meinung gelten lassen, unsozial und egoistisch nur an sich denken… (SB)

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Stadtgeschichten

Familie Der Kinderbuch-Tipp:

Das Unkrautland Band 2: Das Geheimnis der schwarzen Hütte

Marzling Landkreis Freising Der Landkreis Freising ist spannend und vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden, von den Ausläufern der Schotterebene bis hinein in die Hügellandschaft der Hallertau und grenzt an Niederbayern. Eine jahrtausendlange Geschichte prägt Land und Leute und doch steht der Landkreis mit seinen rund 150 000 Einwohnern für das moderne Bayern. Folge 18: Marzling

Da, wo der Bahnhof wohnt Wer an Marzling vorbeifährt – und erst recht, wer durch Marzling durchfährt dem springt ein Bauwerk sofort ins Auge: Der niegelnagelneue Bahnhof samt Brückenbauwerk und einer Art Flutlichtanlage. Doch die Nachbar-Gemeinde von Freising hat noch viel mehr zu bieten. „Wir gehören mit derzeit zirka 3000 Einwohnern und 20 Quadratkilometern eher zu den kleineren Gemeinden“, begrüßt der Bürgermeister alle, die die Homepage von Marzling aufrufen. Man ist halt bescheiden in Marzling, das mit seinen zehn Ortsteilen meist noch von der Landwirtschaft geprägt ist. Doch – oder besser: gerade deshalb – und darauf ist man zu Recht stolz: „Wir bilden eine homogene, intakte Einheit.“ Im Jahre 804 wird Marzling erstmals erwähnt, was vor fünf Jahren zu einer großen

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Stefan Seitz, Cleon Verlag, 14,95 Euro

1200-Jahr-Feier führte. Was vor fünf Jahren in der Gemeinde zwischen Münchner Schotterebene und tertiärem Hügelland noch nicht Realität war, ist inzwischen Wirklichkeit geworden: Der neue Bahnhof ist eines der großen Zukunftsprojekte Marzlings. Dafür hat man – eben auch eine Folge des Wandels - inzwischen den Alten Wirt verloren. Wie die meisten Gemeinden im Landkreis kann man auch in Marzling mit guter Verkehrserschließung punkten: Durch die Nähe zur Bischofsstadt Freising und vor den Toren der Landeshauptstadt München, dem nahen Flughafen MUC II, dem unmittelbaren Autobahnanschluss Freising-Ost, direkt an der Bundesstrasse 11 und an der Bahnlinie München-Landshut-Regensburg, sowie einer Stadtbusverbindung nach Freising sei man eine „sehr geschätzte Wohngemeinde“. Wobei das Argument mit der Busverbindung in den vergangenen Wochen sehr zum Ärger der Marzlinger nicht mehr so schwer wiegen dürfte. Aber Wohngemeinde ist man trotzdem, wie das neue Baugebiet Bachwinkel beweist, bei dessen Aufstellung die Gemeinde neue Wege gegangen ist. „An Infrastruktur ist einiges vorhanden, was sich der moderne Mensch heute so wünscht“, bekräftigt der Rathauschef und

kann auf Kindergarten, Grundschule mit Sporthalle, Bau- und Wertstoffhof, eigene Wasserversorgung, Anschluss an eine Abwasserversorgung, Sportanlagen mit Fußballfeldern, Stockbahnen, Tennisplätzen und Sportheim, mehrere Badeweiher und – ganz wichtig - den Erholungssee „Stoibermühle“ verweisen. Dass es dort mit der relativen Ruhe bald vorbei sein könnte, sollte eine dritte Start- und Landebahn wirklich gebaut werden, ist eines der wesentlichen Argumente, mit denen die rührige Bürgerinitiative Marzling gegen die Ausbaupläne des Flughafens zu Felde zieht. Doch noch ist es nicht vorbei mit der Erholung: Durch sehr gut ausgebaute Rad- und Wanderwege entlang der Isar kann man unter schattenspendenden alten Bäumen problemlos und autofrei von Marzling aus per Fahrrad Freising, München und Landshut erreichen. Da darf die Kultur freilich nicht fehlen, die auch in Marzling von einer ganzen Reihe von Vereinen getragen wird. Sie machen das Gemeindeoberhaupt „zuversichtlich, dass besonders die Neubürger problemlos Anschluss finden und sich schnell in unserer schönen Gemeinde und Ortsgemeinschaft integrieren können“.

Lange haben wir Fans vom Unkrautland, dem genialen Erstling aus der Feder des regionalen Autors Stefan Seitz, auf den Fortsetzungsband warten müssen und nun endlich ist er da! Primus und Plim rätseln weiter an dem Geheimnis der Nebelfee. Plötzlich meldet sich die sonst so mundfaule Rätselrübe wieder zu Wort und was sie weissagt, passt ganz genau zu Primus Albträumen, die ihn immerhin schon seit ganzen zwei Jahrhunderten plagen. Was steckt da bloß wieder dahinter? Also machen sich die Beiden auf den Weg quer durchs Land, mitten in die verborgenen Sümpfe zu der gruseligen schwarzen Hütte. In der Zwischenzeit erlebt Sir Blucklewhee selbst ein grandioses Abenteuer, wie es nur staatlich geprüfte Präzisionswecker erleben können! Als der federlose Bewohner der Pendeluhr in Primus windschiefem Turm versucht die Postleitung zu reparieren, geht alles schief. Der arme Kerl wird mit rasanter Geschwindigkeit in die Leitung gezogen und wo kommt er wohl raus? Na klar: in der schwarzen Hütte! Jetzt heißt es allen Mut zusammennehmen! Wieder ist Stefan Seitz ein phänomenales, irrwitziges Abenteuer gelungen, das die Unkrautland-Fans begeistern wird. Auch ein Besuch der Internetseite www.unkrautland. de lohnt sich! Für Kinder ab 9, zum Vorlesen ab 6 und zum heimlich selber lesen bis 99. (Katrin Grießhaber von Bücher Pustet)

Kindernachmittage in der Stadtbibliothek Vorlesestunden für die Kleinen Für Kinder von 5 bis 10 Jahren finden regelmäßig Kindernachmittage jeweils mittwochs von 15 bis 16 Uhr im Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek Freising statt. Hinweis: Damit alle Kinder noch etwas von der Vorlesestunde haben, werden die Kinder um Pünktlichkeit gebeten. Mittwoch, 02. Dezember Ellis Kaut: Pumuckl Vorgelesen von Gisela Baier Mittwoch, 09. Dezember Rudolf G. Binding: Das Peitschchen. Eine Weihnachtsgeschichte Auf den Straßen und auf den Märkten drängen sich die Menschen. Bei einem Spielwarenstand waren Trommeln, Trompeten und Kreiseln mit Peitschchen. Am Abend waren alle Peitschchen ausverkauft und die Kinder traurig, Was wird wohl mit den traurigen Kindern passieren? Vorgelesen von Maria Cetinich Mittwoch, 16. Dezember Von Rolf und Margret Rettich: Weihnachtsgeschichten Lasst Euch überraschen, welche Weihnachtsgeschichte Euch vorgelesen wird. Vorgelesen von Birgitta Sutor Mittwoch, 23. Dezember Gerda Marie Scheidl: Ein Esel geht nach

Bethlehem Wir bauen gemeinsam aus Tüchern, Steinen und Ästen eine Landschaft auf und spielen die Geschichte mit einfachen Holzfiguren als „Tischtheater“ nach. Mit Weihnachtsliedern und bei Kerzenschein lassen wir den Kindernachmittag ausklingen. Begleitet von Margit Link Mittwoch, 30. Dezember Susann Opel-Götz: Prinzessin Anna oder wie man einen Helden findet Anna ist sauer. Nur das halbe Königreich hat sie von ihrem Vater, dem König, geschenkt bekommen. Die andere Hälfte soll ein Held erhalten. Aber einen echten Helden zu finden, ist für Anna gar nicht so einfach. Und ob ihr Erbsen und Frösche auf der Suche nach dem Helden wirklich weiterhelfen können? Vorgelesen von Brigitte Schilling

(Dr. Andreas Beschorner)

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Campus

Reportage

Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik

In der Welt der Illusionen Salz, Zucker, Glutamat und sonstige Zusätze sind bei Fertiggerichten bald nicht mehr nötig, um sie geschmackvoller werden zu lassen. Daran arbeiten zumindest viele Forscher in Weihenstephan. Prof. Dr. Thomas Hofmann ist der Leiter des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik und vor kurzem erst zum Vizepräsident der TU München gewählt. Der neue TUM-Vizepräsident Hofmann (41) studierte Lebensmittelchemie an der Universität Erlangen-Nürnberg, promovierte und habilitierte an der TU München. Bereits mit 31 Jahren wurde er stellvertretender Direktor des Leibniz-Instituts „Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie“ mit Sitz in Garching. Später wurde er an der Universität Münster geschäftsführender Direktor des Instituts für Lebensmittelchemie. Unmittelbar vor einer Rufannahme an die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich konnte Prof. Hofmann als Inhaber eines neu geschaffenen Lehrstuhls an der TUM gewonnen werden. Prof. Hofmann gilt als maßgeblicher Mitbegründer der molekular-sensorischen Arbeitstechniken in der modernen Naturstoffforschung und nimmt auf diesem Gebiet international eine Spitzenposition ein. Unter seiner Leitung wollen die „Food-Designer“ Einfluss nehmen auf die Wahrnehmung des Geschmacks. Denn dafür reichen bereits winzige Mengen an Geschmacksmodulatoren aus. Diese Stoffe verhindern einerseits, dass der Gaumen unerwünschte Bittertöne registriert. Andererseits lässt

sich damit auch der Geschmackseindruck von süßen, salzigen oder würzigen Speisen intensivieren. Es schmeckt einfach alles nach weitaus mehr. Bereits 2003 entdeckte ein Team um Prof. Dr. Hofmann bei Versuchen mit Rinderbouillon einen natürlichen Modulator, der gleich mehrere Geschmacksqualitäten besitzt: Er verstärkt zugleich den salzigen, den süßen und auch den würzigen Geschmack von Speisen. Hofmann machte sich seitdem das Aufspüren natürlicher Geschmacksstoffe und -modulatoren zum Forschungsprogramm. „Wir wollen damit die Qualität industriell verarbeiteter Lebensmittel heben. Viele Geruchs- und Geschmacksstoffe, die verarbeiteten Nahrungsmitteln zugefügt werden, sind instabil. Fertiggerichte verlieren daher oft schon nach kurzer Zeit an Aroma. Mit Geschmacksmodulatoren lässt sich diese Schwäche beheben, ohne dass die Hersteller auf geschmacksbildende Zusätze

Prof. Dr. Thomas Hofmann, Leiter des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und molekulare Sensorik (Foto: Albert Scharger/TUM)

wie Salz, Zucker oder Glutamat angewiesen sind.“ Nicht nur besser, auch gesünder sollen die Lebensmittel werden. Den Salzgehalt von Fertigprodukten wollen die Forscher um bis zu 50 Prozent senken.

Beim Barbier Eine haarsträubende Geschichte aus Damaskus Mittag in Mohammeds Friseurladen. Träge schneiden stumpfe Ventilatorblätter durch stickige Luft. Nicht einmal die Haarbüschel am Boden bewegen sich. Noch ist der abgewetzte Ledersessel vor dem vergilbten Spiegel leer. Aber ich möchte Haare lassen. Und Mohammed ist der Barbier meines Vertrauens. Während Damaskus döst, drücken sanfte Hände meinen Kopf in den Nacken. Dumpf schnalzt ein fleckiges Handtuch neben dem Ohr. Als Mohammed meine Brust bedeckt, tanzen Staub und Stoppel im Schein der Sonne. Es kann losgehen! Schon massieren schlanke Finger kühles Wasser in die haarigen Wangen. Mit geschlossenen Augen erwarte ich duftenden Rasierschaum, den ein weicher Pinsel mit sanftem Klatschen gleichmäßig verteilt. Plötzlich ein Ton, wie wenn einer Gitarre die Saite reisst. Ein höllischer Schmerz fährt quer über die borstige Backe. Ich fahre hoch, schaue Mohammed mit einer Mischung aus Zorn und Ver-

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blüffung an. Unschuldig steht er da, zeigt erschrocken einen dünnen Faden. Mir wird klar: Mohammed rasiert nicht. Er epiliert Problemzonen, bevor er zur Klinge greift. Zwischen Daumen und Zeigefinger lässt er einen teuflischen Knoten hin- und hersausen. Und mit jeder Bahn rupft mir der Epilierstrick mehr Haare aus dem Gesicht. Die Prozedur dauert eine Ewigkeit: Tränen steigen in die Augen, aber Mohammed fährt mit pflichtbewusster Miene fort. Während er die andere Wange malträtiert, starre ich ergeben an die Decke, versuche mich im Kopfrechnen. Sekunden später bin ich um eine Erkenntnis reicher: Schmerz lässt sich nicht wegdenken! Ich atme flach, wie ein Stück Vieh, das auf der Schlachtbank den finalen Schnitt erwartet. Irgendwann lässt Mohammed von mir ab. Tiefes Durchatmen. Nach einer kurzen Pause reisst der Barbier seine Hand wieder nach oben: Blitzschnell fährt er am Nasenrücken entlang. Von hier von dort und anderen guten Dingen

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Reportage

Musik Them Crooked Vultures Josh Homme (Queens of the Stone Age), Dave Grohl (Foo Fighters) und John Paul Jones (Led Zeppelin): drei Namen, die Immenses versprechen und es mit Them Crooked Vultures auch halten. Als Trio haben diese Heroen ein Album aufgenommen, wie man es lange nicht mehr gehört hat. Rockmusik, mal brutal durchholzend, mal bedrohlich böse daherkommend, mal süßlich ins Psychodelische abgleitend. Und das geniale Spiel mit den Zutaten aus mehreren Jahrzehnten Rock gelingt so spielerisch, das alles meist mehr wie eine spontane Session als ein durchproduziertes Album klingt. Und das ist gut so, denn das niederwalzende und dennoch variable Schlagzeugspiel von Grohl, diese Stimme und diese Gitarren von Homme und der Bass von Jones ziehen einen ab der Eröffnungsnummer „No one loves me & neither do I“ in eine Rockdauerschleife, aus der man so schnell nicht raus will. Es gibt genug zu entdecken. (SB)

Birdy Nam Nam: Manual for sucessful rioting Benannt hat sich dieses Kollektiv französischer Hip-Hop-DJs angeblich nach einem Vogeltrog im Kultfilm der Partyschreck. Auf ihrem neuen Album setzen sie wieder ein deutliches Zeichen, wie elektronische Musik klingen kann. Da gibt es Nummern wie „Trans Boulogne Express“, wahre Tanzbodenmassaker, die mit Bässen und rockgitarrenähnlichen Synthies Party verströmen und um die Gunst eines großen Fankreises buhlen, also Formationen wie Digitalism durchaus nahe kommen. Aber es gibt auf dieser Platte auch eine Vielzahl vertrackter Nummern, wo Beats und Synthieflächen nachdenklich vor sich hin pluckern und wabern. Electrotracks, die sich in eine dunkle Nachdenklichkeit hineinspielen. (SB)

Devendra Banhart: What will be

Ich schreie auf, werfe den Kopf reflexartig zur Seite - ein Fehler! Denn jetzt nimmt sich Mohammed die Ohren vor. Minuten später liege ich mit kahlem Nasenrücken, blanken Ohren und enthaarten Wangen halb ohnmächtig auf dem Stuhl. Zeit für Mohammed, mir den Rest zu geben: Mit spitzen Fingern schiebt er meine Nasenflügel nach oben. Dann rupft die Zwirbelvorrichtung Haare aus dem Organ. Sterne tanzen auf der Innenseite meiner Augenlider, Tränen laufen über nackte Ohren. Dann ist die Prozedur vorbei. Der syrische Folterknecht hat seinen Bluthunger gestillt. Endlich streicht er kühlende Seife auf das zerschundene Gesicht. Mit geschickten Zügen führt er sein Schwert über stumpfe Stoppeln. Mohammed braucht kein High-Tech-Ungeheuer mit 3D-Klingen, die flexibel gelagert und mit Desinfizierstreifen versehen sind. Seine Art zu enthaaren ist eindimensional, aber effektiv. Nach der Qual kommt jetzt der Genuss. Am Schluss noch ein großzügiger Spritzer mit süßem Rasierwasser, der Meister schaut mich kritisch an: Wangen, Nasenrücken und Ohren sind leicht gerötet, Gesicht und Hals ohne Schnittverletzungen. Die Folter hat keine Spuren hinterlassen - Mohammed ist ein echter Profi. Bevor ich aus dem Laden haste, drücke ich ihm einen Schein in die Hand. Auf Wechselgeld warte ich nicht. Christoph Obermeier

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Von hier von dort und anderen guten Dingen

Was hat die Folk-Szene, gerade in den vergangenen Monaten und gerade in den USA, für Auftrieb bekommen. Das geht inzwischen soweit, dass es tausende Untergruppierungsworte wie Freakfolk für Künstler und Formationen existieren, die der auf sanfter Gitarrenbegleitung basierenden Musik neue Ecken und Kanten verpasst haben. Devendra etwa nennt seine Musik selbst „Naturalismo“. Egal wie man es nennt, mit „What will be“ ist eine symphatisch verschrobene Platte gelungen. Schöne Gitarrenmusik, die locker daher kommt und gern in andere Musikrichtungen ausschlägt. Ein bisschen Blues hier, etwas Jazz oder Tropicana da. Sanfte Instrumentierung, elegant geknüpfte Gitarren- und Banjo-Teppiche, dazu eine abwechslungsreiche, entspannte Stimme. (SB)

Tricky meets South Rakkas Crew So was kommt raus, wenn ein Mitbegründer des Trip Hop wie Tricky und die South Rakkas Crew zusammenwirken. Dancehall, Dub und Rap sind da nur drei Hausnummern, die auf diesem Remixsalbum zu finden sind. Immer ordentlich mit Elektronik und Beats unterfüttert, zeigen die Beteiligten, dass sie sowohl die poppige Seite mit gehauchtem Frauengesang herausarbeiten können, wie auch die vertrackten Stücke, wie auch die hypnotisch vor sich hinkreisenden Sprechgesang-Nummern. Und wie auch das Spiel mit den Gesangeffekten, das an der ein oder anderen Stelle etwas übertrieben wird, was aber das durchaus gelungene Gesamtergebnis nicht zu sehr trüben sollte. Tricky und der South Rakkas Crew ist es gelungen, etwas Eigenständiges aus dem Songmaterial rauszuholen. Oder um es mit Tricky zu sagen: We come in peace and leave you in peaces. (SB) Von hier von dort und anderen guten Dingen

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Essen und Trinken

Essen und Trinken

Bratapfel: nostalgischer Genuß aus dem Bratrohr

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Es gibt Speisen, die wecken aufs angenehmste Erinnerungen an die Kindheit. Ein besonders köstlicher Schlüssel zu vergangenen Zeiten ist der Bratapfel. Der Apfel ist ja generell weit mehr als ein pausbäckiges Landkind: Er schmeckt pur sowie in vergeistigter Form als Calvados, und er bereichert die bürgerliche Küche ebenso formidabel wie die feine.

Ein Tafelspitz ohne Apfelmeerrettich wäre eine fade Angelegenheit. Zu einer kross gebratenen Blutwurst passt nichts besser als diskret karamellisierte Apfelscheiben. Das Süßsaure des Apfels und die herzhafte Rustikalität der Wurst ergänzen sich auf dem Teller so schön wie Jean Harlow und Clark Gable im Film. Den gleichen Effekt vermittelt karamellisierter Apfel einer sanft gebratenen Gänseleber: dank der feinen Fruchtsäure bekommt die von Haus aus opulente Leber eine gewisse Leichtigkeit. Ein besonderer Gaumenschmaus ist die warme Apfeltorte („Tarte fine aux pommes“). Der große Auguste Escoffier führt in seinem Kochkunstführer immerhin 17 warme Süßspeisen mit Äpfeln auf. Das leckerste Apfelgericht ist zugleich das duftigste: Großmutters Bratapfel aus dem Ofenrohr. Der Apfel macht aus Prosa ein Stück Poesie. Die Rezepturen für die-

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sen Klassiker variieren stark, jede Familie hat ihr eigenes kleines Geheimnis. Allen Rezepten gemeinsam ist, dass man das Kerngehäuse aussticht, die Öffnung füllt, die Äpfel zuckert und in einer großzügig gebutterten Auflaufform ins heiße Rohr schiebt. Voraussetzung für Genuß sind saftige Äpfel, beispielsweise Reinette, Boskop, Glockenapfel, Jonagold, Cox-Orange. Als Bratfond - sofern man es nicht bei der Butter als Grundlage beläßt - eignet sich eine Mischung aus etwas Apfelsaft nebst einem Spritzer Zitrone, einem Stück Zimtrinde, Sternanis, ungespritzten Orangen- und Zitronenschalen sowie eine aufgeschlitzte Vanilleschote. Die Füllung ist eine Geschmacks- und Glaubensfrage (manche lassen den Apfel mit Stiel und Kernen, nur gezuckert, im Ofen braten, bis er außen krustig und innen weich ist; sie essen ihn mit Rahm und Johannisbeergelee). Die einen füllen den Apfel mit Früchtegelee (sehr gut: Johannisbeere, Himbeere, Weichselkirsche, Zwetschge), andere nur mit Butter und Rosinen (mariniert in einer Liaison aus 2/3 schwarzem Tee und 1/3 Rum) oder einem Schuß Portwein. Die einen wollen unbedingt Mandeln in der Füllung haben, vielleicht auch geriebene Walnüsse, Zimt, Krokant und Zitronenschale, anderen genügt eine Masse aus Butter und Zucker, befeuchtet mit etwas

Weißwein, Kirschwasser, Apfelmost oder Calvados. Finesse bieten Mandeln, Rosinen und Dörrzwetschgen, gehackt und mit Honig sowie Zitronensaft vermengt. Welche Füllung man auch wählt, wichtig ist, dass der Apfel gezuckert und die feuerfeste Form dick gebuttert wird, ehe man sie ins vorgewärmte Backrohr schiebt. Der Apfel muß außen krustig schrumpeln und innen ganz weich sein, dabei saftig. Alfred Walterspiel, der große deutsche Koch in

Wirterezept: Sepp & Soda Kalbsfleischpflanzerl auf Rahmwirsing und Kartoffelpüree Aufrgund unserer Nähe zum Herzstück der Freisinger Innenstadt, dem Marienplatz, gehen wir von der FINK-Redaktion immer mal wieder gerne in die dort gelegenen Restaurants, um uns nach langen Sitzungen ein wohlverdientes Abendessen zu genehmigen. Seit April diesen Jahres befindet sich dort auch die zeitgenössische Antwort auf bayerische Wirtshauskultur - das Sepp & Soda. Hier bekommen wir nachts noch unsere Lieblings-Schmankerl und damit wir diese auch daheim ausprobieren können, ha-

ben wir dem Koch dort in der Küche über die Schulter geschaut, als er uns Kalbsfleischpflanzerl auf Rahmwirsing und Kartoffelpürree zubereitet hat. Kommentar unseres Redaktionshistorikers Florian Notter: „Genau richtig: viel Sepp und ein Hauch von Soda“

Zutaten

der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, hat den Bratapfel geliebt und festgestellt: „Man isst sich an diesem delikaten Gericht nie über.“ Zum Gesamtgenußwerk wird ein Bratapfel in Begleitung eines Weines und das heißt vor allem: Riesling! Eine Auslese vom Rhein oder der Mosel ist eine gute Wahl, und wer’s edelsüßer mag, der wird mit einem Tokajer oder einem Ruster Ausbruch schon auf Erden eine Ahnung von Glückseligkeit erleben. (August F. Winkler)

(für 4 Personen) 80 g Toastbrot 100 ml Milch 1 kleine Zwiebel 1 EL Butter 500 g Kalbshackfleisch 2 Eier Salz, Pfeffer aus der Mühle frisch geriebene Muskatnuss 1/2 unbehandelte Zitrone 2 EL Bärlauch 2 EL Öl zum Anbraten frischer Thymian und Majoran

Zubereitung 1

Das Brot in Milch einweichen. Die Zwiebel schälen, in Würfel schneiden und in einer Pfanne in Butter glasig andünsten.

2 Das Hackfleisch mit dem eingeweichten Brot, Eiern und Zwiebelwürfeln gut mischen, mit Salz, Pfeffer, Majoran, Mus-

katnuss, Zitronenschale und gehackten Thymian würzen. Mit feuchten Händen kleine Fleischpflanzerl daraus formen und in einer Pfanne bei mittlerer Hitze im Öl von beiden Seiten goldbraun braten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

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Für das Gemüse eine Zwiebel klein hacken und in einem Topf glasig dünsten. Den Wirsing in kleine Rauten schneiden und dazugeben. Mit Gemüsebrühe aufgießen und 10-12 Minuten weich garen, mit saurer Sahne, Salz, Pfeffer verfeinern.

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1 kg Kartoffeln schälen, waschen und vierteln. In wenig kochendem Salzwasser weich kochen. Dann das Kochwasser abgießen, die Kartoffeln sehr gut ausdämpfen lassen und mit einer Kartoffelpresse stampfen. Während die Kartoffeln kochen, je 150 ml Milch und Schlagsahne sowie 50 g Butter 2 bis 3 Minuten einkochen las-

5 sen. Mit Salz und Muskat würzen. Die eingekochte Milch nach und nach unter das Püree rühren. Immer erst Flüssigkeit nachgießen, wenn die andere völlig auf-

genommen ist. Der fertige Kartoffelbrei darf nicht mehr kochen.

6 Die Fleischpflanzerl auf dem Püree und

dem Gemüse trappieren und mit etwas gebundener Bratensoße garnieren. (TE)

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Kinofilme

Kinofilme

Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte Amerikas bekanntester und berüchtigtster Dokumentarfilmer Michael Moore schlägt wieder zu. Nach der Waffenindustrie („Bowling for Columbine“), der Politik gegen den Terror („Fahrenheit 9/11“) und dem Gesundheitssystem („Sicko“) knöpft sich der umtriebige Regisseur nun die Bankenkrise in den USA vor. Dieses Thema, das derzeit die Gemüter stärker bewegt als alles andere, geht er in gewohnter Agit-Prop-Manier an. Seine Meinung dazu ist zwar vielleicht ein bisschen einseitig, aber für den Kinobesucher dafür umso unterhaltender. Er versteht es auf seine unnachahmliche Weise, die komplexen Zusammenhänge zu einem für jedermann verständlichen, emotional ansprechenden und oft auch witzigen Einblick herunterzubrechen. Ohne Scheu vor Autoritäten zerrt er Senatsabgeordnete, Wirtschaftsbosse und Bankenmanager vor die Kamera und lässt sich nicht mit deren

eingeübten Floskeln abspeisen. Der Weltverbesserer Moore stachelt darüber hinaus den revolutionären Geist jedes einzelnen an und zeigt Alternativen auf: eine erfolgreiche Hausbesetzung etwa oder eine Firma, in der jeder Mitarbeiter Anteile hat und

Tannöd

im Camera: 03.12.2009

das gleiche verdient. Moores Auseinandersetzung mit der Wirtschaftskrise ist zwar weniger fundiert als bspw. Erwin Wagenhofers beeindruckende Doku „Let’s make money“, dafür jedoch umso frecher und origineller. (KG)

im Camera: 10.12.2009

Über eine Million mal ist Anna Maria Schenkels Debütroman „Tannöd“ inzwischen verkauft worden. Mit Spannung wird nun die Verfilmung dieser bayerischen Kriminalgeschichte erwartet. Die Geschichte kreist um eine wahre Begebenheit: den brutalen Mehrfachmord an einer Bauernfamilie. „Tannöd“ steht für Hinterkaifeck, einen Weiler nahe Schrobenhausen, auf dem einst ein Einödhof stand, der es zu grausiger Bekanntheit brachte. Im Jahr 1922 wurde die gesamte dort lebende Familie Danner nebst Magd mit einer Spitzhacke ausgelöscht – vom Täter fehlt bis heute jede Spur. Die junge Kathrin (Julia Jentsch) kommt in den 60er-Jahren als

Fremde nach Tannöd, um ihre Mutter zu beerdigen, die dort lange Zeit gelebt hat. Sie stößt auf allerhand Hass und Intrigen unter der Dorfgemeinschaft, und will eigentlich nur eins: schnellstmöglich wieder weg von diesem misanthropen Haufen voll grantiger Dörfler. Doch sie läuft Traudl (Monica Bleibtreu in ihrer letzten Kinorolle), der Giftspritze des Dorfs, in die Arme. Deren Schwester war Bedienstete auf dem Danner-Hof und unter den Opfern der Bluttat. Traudl zieht Kathrin durch ihre Geschichten immer tiefer in die Familiengeheimnisse von Tannöd hinein, bis diese allmählich vermag, die schrecklichen Ereignisse zu deuten. (KG)

Hotel Sahara Im mauretanischen Nouadhibou sammeln sich viele der afrikanischen Migranten, die auf eine Überfahrt ins vermeintlich gelobte Europa hoffen. Die Dokumentarfilmerin Bettina Hansen zeigt das Schicksal dieser Menschen am Beispiel von Lamiya, Valtis und Chichi. Hoffnungsvoll sind sie – oft heimlich – aus ihren ärmlichen Heimatdörfern aufgebrochen, um ihrem Leben die Möglichkeit einer Zukunft zu geben. Doch an dem westafrikanischen Atlantikhafen zerbrechen ihre Träume vor ihren Augen. Die horrenden Preise für die illegale Überfahrt mit kleinen Pirogen auf die 1000 Kilometer entfernten Kanaren können sie sich in der korrupten Stadt nicht leisten; mit leeren Händen zurückkehren können sie aus Stolz, Angst oder Scham auch nicht. Berüh-

im Camera: 17.12.2009

rend zeigt Hansen, wie sich die Migranten oft rührend naiv an ihren unerreichbaren Traum klammern. In ausgeprägt ästhetischen Bildern versteht es die Regisseurin, die Stimmungslage dieser Menschen und ihrer verlorenen Jahre einzufangen. Unterstrichen von einem sparsam eingesetzten Soundtrack folgt ihnen die Kamera respektvoll und fängt das Schwanken zwischen Desillusion und Hoffnungsschimmer auf unvergleichlich poetische Art ein. Selten spürt man bei Dokumentationen über Migrationsprobleme so wie hier in jeder Einstellung die Liebe zu den porträtierten Menschen. Kein Wunder: Bettina Hansen hat selbst auf dem schwarzen Kontinent studiert und als Entwicklungshelferin vor Ort gearbeitet. (KG)

(500) Days of Summer „Das ist keine Lovestory“ heißt es im Opening von „(500) Days of Summer“. Aber natürlich ist es genau das, nur völlig neu, nah am Leben und unkonventionell erzählt – eben ganz anders. Tom (Joseph GordonLevitt) bekommt eine neue Arbeitskollegin, Summer (Zooey Deschanel), in die sich der hoffnungslose Romantiker innerhalb kürzester Zeit irreversibel verliebt. Doch dem ersten Hoch folgt das schnelle Tief, denn Summer empfängt nicht auf der gleichen Wellenlänge und bevorzugt unkomplizierte Liebeleien gegenüber ernsthaften Beziehungen. 500 Tage lang begleitet Regisseur Marc Webb diese Beziehung durch die verschiedenen Stadien, von glücklichen Tagen mit intimster Nähe und Harmonie, bis hin zu den melancholischen Abstürzen des lie-

beskranken Tom. Durchsetzt mit einer Fülle filmischer Einfälle, wie einer überschwänglichen Musical-Sequenz oder einer skizzenhaften Animation der grafisch reduzierten Stadtkulisse von Los Angeles, entwickelt sich auf charmante Art das Bild eine bit-

im Camera: 24.12.2009

ter-süßen Romanze (oder Nicht-Romanze). Gordon-Levitt und Deschanel spielen ihre Rollen so authentisch und herzerfrischend, dass man „(500) Days of Summer“ getrost ein ähnliches Kultpotential wie einst „Harry und Sally“ zutrauen kann. (KG)

DVDs im Dezember So kurz vor Weihnachten ist bei den Filmneuerscheinungen auf DVD für so gut wie jeden was dabei: Kinder und viele andere freuen sich auf Ice Age 3 (2. Dezember), Komödienfans kommen (vielleicht) bei Hangover (4. Dezember) auf ihre Kosten, Freunden von gepflegten Gangster-Streifen sei Public Enemys (10. Dezember) empfohlen. Ebenso erscheint: Che - Teil 1: Revolución / Teil 2: Guerrilla (11. Dezember), Kleine Verbrechen (11. Dezember), Lies and Illusion (11. Dezember), Horst Schlämmer: Isch kandidiere (21. Dezember) sowie Milk (31. Dezember). Freuen können sich alle Tatortfans: Zum 3. Dezember erscheinen nicht nur zahlreiche einzelne Folgen der Krimireihe, es kommen auch ganze Boxen raus, etwa ausgewählte Fälle der Kommissare Odenthal oder Ballauf/Schenk, es gibt auch eine eigene München-Box. Zu den weiteren Serienhighlights gehören die zweite Staffel von Alf (11. Dezember) sowie die zweiten Teile der fünften Staffeln von Nip/Tuck (11. Dezember), Grey’s Anatomy (17. Dezember) und Desperate Housewifes (17. Dezember). (SB)

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Highlights

Bücher

Zwischen den Attentaten von Aravind Adiga Willkommen in Kittur! Erkunden Sie während einer siebentägigen Tour die Sehenswürdigkeiten dieser wundervollen Stadt im Südwesten Indiens und erfahren Sie mehr über das Leben ihrer Bewohner. Lernen Sie Chennaya den Rikschafahrer kennen, der am Lighthouse Hill in einen Disput mit einem Elefanten gerät. Erleben Sie, wie es an der St. Alfonsos Boys` Highschool aus Unmut über das bestehende Kastensystem zu einer Explosion kommt. Verstehen Sie, wieso es für die brahmanische Hausangestellte Jayamma letztlich nicht mehr so schlimm wäre als Christin wiedergeboren zu werden, und fiebern Sie mit Keshara dem Busschaffner beim täglichen Wettstreit der Hindu-Linienbusse gegen die christliche Konkurrenz mit. In einem Zyklus aus Erzählungen lässt Aravind Adiga, dessen Roman „Der weiße Tiger“ 2008 mit dem Booker Prize ausgezeichnet wurde, die Bewohner Kitturs zu Wort kommen, wodurch ein kunstvoll gewobenes Bild dieser Stadt und des modernen Indiens mit all seinen Licht- und Schattenseiten entsteht. Mit Humor, Mitgefühl und Leidenschaft skizziert der Autor liebevoll Lebensgeschichten von Menschen, wie es sie in Indien wohl überall gibt, und trotzdem ist „Zwischen den Attentaten“ weit mehr als nur ein Portrait Kitturs: Hinter dem uns unvertraut wirkenden Fremden verbergen sich menschliche Abgründe, Ängste, Hoffnungen und Wünsche die uns befremdlich vertraut sind. Ein lesenswertes Buch!

Die Highlights im Dezember 2009

Der FINK-Redaktions-Terminplan

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Freisinger Welt-Aids-Tag Advent: Lesung 19 Uhr Der EU-Reformvertrag tritt in Kraft

Verleihung deutscher Zukunftspreis

Das Vermächtnis des Marti Barbany von Chufo Llorens Dieser historische Roman des katalanischen Juristen Chufo Lloréns besteht aus zwei Geschichten, die intelligent miteinander verwoben sind. 1052. Marti Barbany macht sich auf den Weg in die unbekannte Welt der Großstadt Barcelonas, um dort das Erbe seines Vaters anzutreten. Das hinterlassene Geld soll er für diejenigen einsetzen, denen der Vater während seiner Laufbahn als Soldat Schaden zugefügt hat, doch er will auch Fuß fassen und Aufsteigen in der schillernden Gesellschaft der wohlhabenden Bürger. Sein offener Geist, Taktgefühl und Intelligenz öffnen ihm bald die richtigen Türen. Aber dann verliebt er sich in die Stieftochter des machthungrigen Montcusi. Der zweite Handlungsstrang eröffnet einen Reigen aus Intrigen, Macht und Liebe. Die schwierigen Machtverhältnisse geraten extrem aus den Fugen, als der junge Graf von Barcelona Almodis, die Frau des Pons de Toulouse, entführt. Dieses Vergehen zieht weite Kreise, sogar bis zum Papst in Rom. Doch seine Großmutter Ermesalda von Carcasson lässt sich nicht so einfach die Fäden aus der Hand nehmen und bietet all ihr diplomatisches Geschick auf, um einen Krieg zu verhindern. Lloréns zeichnet mit diesem Schmöker ein akribisch recherchiertes und faszinierendes Bild Barcelonas im 11. Jahrhundert. Perfektes Lesefutter für dunkle Dezembertage.

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Freisinger Advent: Burning Balls Film: Feuerzangenbowle

Testbild im 2. Advent B-Trieb Parlaments-

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Ta g der Men- Freisin ger schenrechte Advent: Film Verleihung der DER GRINCH Nobelpreise, unter 19 Uhr anderem der Friedensnobelpreis an Barack Obama

IT-Gipfel der BundesregieFreisinger rung Advent: Lesung 19 Uhr

und Präsidentschaftswahl in Bolivien

Auslosung der Gruppen für die Fußball-WM 2010 in Südafrika

C.H. Beck Verlag, Preis: 19,90 Euro, (Björn Tesmer von Bücher Pustet)

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Freisinger Advent: Lesung 19 Uhr

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von Joy Fielding Casey Marshall, die Hauptperson dieses Krimis, wird aus heiterem Himmel nach einem netten Kaffeeplausch unter Freundinnen auf dem Weg nach Hause im Parkhaus von einem Geländewagen angefahren und so schwer verletzt, dass sie ins Koma fällt. Casey ist eine typische Fielding-Frau: sie ist wunderhübsch und intelligent, hat den perfekten Ehemann und ist außerdem beruflich sehr erfolgreich. Um Geld braucht sie sich keine Gedanken zu machen, da sie und ihre Schwester genug Geld von ihren Eltern geerbt haben um ein sorgloses Leben führen zu können. Doch das alles nützt ihr wenig, da niemand weiß, ob sie jemals wieder aufwachen wird. Casey bekommt aber sehr wohl mit, was so um sie herum passiert, kann sich aber nicht bemerkbar machen. Sie ist gefangen in ihrem Körper; und aus dieser Perspektive ist die ganze Geschichte erzählt. Es quält sie, ihre Freunde und Familie nicht trösten zu können, wenn diese an ihrem Bett stehen. Da sie aber mit der Zeit von Klinikpersonal und auch ihren Angehörigen immer mehr als lebloses Ding betrachtet wird, belauscht sie auch Dinge, die nicht für ihre Ohren bestimmt sind. Wie etwa, dass Caseys Unfall kein Zufall war, sondern versuchter Mord, und auch, wer es war,… nur kann sie den Lauf der Dinge nicht beeinflussen. Es sei denn, sie schafft es sich aus dem tiefen Loch wieder an die Oberfläche des Bewusstseins und der Kommunikationsfähigkeit zu kämpfen. Man kann von Joy Fielding denken, was man mag, dieser Krimi ist wirklich äußerst spannend und solides Handwerk. In jedem Fall ein Tipp fürs Christkind!

3. Advent

7. bis 18. Dezember: Weltklimakonferenz Kopenhagen

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Redaktionsschluss für die nächste Fink-Ausgabe

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70 cent auf dem Münchner Tollwood

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Freisinger Advent: Titus Waldenfels 19 Uhr

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Freising Advent er 27. 1 1 . - 20. 1 2 .

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mit dem besten Glühw ein der 29 30 S 28 tadt be im S tan Prima l d von eben un d stere o

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heiliger Abend

Weihnachten

Ferienbeginn

der Fink kommt...!

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4. Advent Freisinger Advent: Sambabeat 19 Uhr

C. Bertelsmann Verlag, Preis: 22,95 Euro, (Katrin Grieshaber von Bücher Pustet)

Im Koma

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Silvester

Goldmann Verlag, Preis: 19,95 Euro, (Sandra Huber von Bücher Pustet)

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Von hier von dort und anderen guten Dingen

Veranstaltungen

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Highlights

Highlights

Christmas Parade

Radio Libido und 10 Jahre Pornstar

18. Dezember 2009, 20 Uhr, Lindenkeller Freising

05. und 23. Dezember 2009, 22 Uhr, Lindenkeller Freising

Wo sind denn der Ska und der Punk geblieben? Aus der Christmas Ska Punk Parade wird in diesem Jahr die Christmas Parade, was daran liegt, dass an diesem Abend vier Bands aus unterschiedlichen Genres auftreten werden. Doch auch die Fans von Ska und vor allem Punk kommen an diesem Abend auf ihre Kosten, denn die Moosburger von „Scab“ schauen mal wieder in ihrer Heimat vorbei. Viel ist wieder passiert bei Scab in diesem Jahr: So gab es unter anderem einen Personalwechsel: „Herr Birke“ heißt der Mann, der inzwischen an der Gitarre steht. Und „Scab“ sind wieder viel rumgekommen. Als Vorband von Die Happy, bei Auftritten in ganz Europa, un-

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Veranstaltungen

SCAB

ter anderem beim WDR Rockpalast. Und trotzdem blieb Zeit, noch ein neues Video zu machen (My Song for you) und sich in Norddeutschland in ein Haus einzuschließen, um neue Songs zu schreiben. Neben „Scab“ stehen an diesem Abend auch die „zickenden Tightbomben“ auf der Bühne, die nicht nur mit einem genialen Bandnamen, sondern auch mit ihrer Mischung aus Hip Hop und Rock bestechen. Viel Schminke und Masken haben „Apron“ mit dabei. System of a Down meets Mudhoney meets Horror! Zu guter Letzt gibt es dann noch aufputschenden Ska, Latin und Funk mit den allseits beliebten „The Capones“.

DJ Beware

DJ Malente

Auch zum Jahresausklang gibt es noch einmal den Partydoppelschlag im Lindenkeller. Mit DJ Beware haben sich die Radio-LibidoMacher die Künste eines DJs gesichert, der weiß, war er am Plattenteller macht. Michael Ho, geboren in Hongkong, mittlerweile sesshaft in Wien, mixt Baile Funk, Kuduro und Breaks genreübergreifend zusammen. Am Tag vor Heilig Abend wird schon fast traditionell bei der X.-Mas Pornstar in die Weihnachtstage hineingefeiert. Und diesmal gibt es noch mehr Grund, die Korken knallen zu lassen: Die Partyreihe, die einst

in einer kleinen Lokalität in Neustift ihre ersten Gehversuche unternahm, feiert zehnten Geburtstag. Und wer anders sollte zum gratulieren und Meute einheizen kommen, als DJ Malente? Dazu gibt es die bewährten Sets von Marco Jonas und knalligen LiveElectro vom Sushi Syndicate (mit Musikern der Funkheroen „Schein“), die bereits bei der Nacht der Musik im Sepp&Soda für enormen Druck sorgten. Im Oberhaus darf auch getanzt werden. Da kredenzen unter anderem die Herren Spick und Up2Late Minimales und Techhouse.

Mundartfest 06. Dezember 2009, 20 Uhr, Lindenkeller Freising Dank Sendungen wie den Musikantenstadl gibt es nicht Wenige, die bei Volksmusik eine eher abwartende bis ablehnende Haltung einnehmen. Wie vielfältig, unterhaltsam, traditionsbewusst und gleichzeitig modern diese Musikrichtung sein kann, zeigen drei Bands beim Mundartfest im Lindenkeller. Die Familienmusik Servi aus Eching steht dabei für die traditionelle Bodenständigkeit, auch Zwirbeldirn spielen Bairisches, aber nicht nur. Couplets und Balladen, Lieder zum Lachen und Weinen vom Zwiefach über Dreigesang bis Siebenachteltakt. Sie entdecken alte Lieder und Stücke neu, gespielt und gesungen wird, was unter die Finger kommt und ins Ohr geht Volksmusik aus aller Welt, zurechtgespielt und wirtshauserprobt. 2008 gewannen die Zwirbeldirn den Volksmusikpreis des Fraunhofer Theaters, weil sie „am musikalisch interessantesten, kabarettistischsten und charmantesten waren“. Auch die Hundsbuam machen sich an diesem Abend

Zwirbeldirn

auf, in Tradition erstarrten Geister der alpinen Musikwelt mit Spielwitz, Spaß, aber Respekt zu neuem Leben zu erwecken. Mit traditionellen und modernen Instrumenten, mit eigenen Liedern und Texten in Bairisch und Bearbeitungen. Veranstaltungen

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Highlights

Highlights

b-seitendisco Scheinachten feiert Geburtstag 11. Dezember 2009, 20 Uhr, Mitko´s Art & Jazzcafe Freising Seit genau einem Jahr kommen Fans von Funk, Jazz, Disco, Soul & Brazilectro

in Freising bei dieser kleinen, aber feinen Partyreihe voll auf ihre Kosten. Die b-seitendisco hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rare Grooves & Jazzy Moves fernab vom Mainstream durch die Boxen zu jagen und der Meute den Funk beizubringen. Hier gibt’s tatsächlich Disco-Fever ohne Bee Gees, Abba und Konsorten. Zu diesem ersten Geburtstag hat sich eine ganze Meute an DJs angekündigt, die ihre Platten im Laufe des letzten Jahres zu den b-seitendisco-Terminen in das Art&Jazzcafe im Landratsamt schleppten und das auch weiterhin vorhaben. Im fliegenden Wechsel sorgen an diesem Abend also Discocuzza, Mystic Flow, Anette Schwester, Jill Munroe, Alex F., Sebastian Beck, Reginoble und up2late für die tanzbare Beschallung.

Phantasie

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Veranstaltungen

26. Dezember 2009, 20 Uhr, Lindenkeller Freising

Weihnachten in Freising

Natürlich scheinachtet es auch in diesem Jahr wieder am zweiten Weihnachtsfeiertag. Fast schon traditionell geben an diesem Tag die Jungs der Freisinger Funkrockcombo eines der raren Konzerte in ihrer Heimatstadt, um gemeinsam mit dem Publikum zu Funk und Rock abzugehen und so etwas gegen den angefutterten Weihnachtsspeck und für die

Stimmung zu tun. In ihrem zehnten Bandjahr haben Schein nichts von ihrer Live-Intensität eingebüßt, wenn sich Bass, Gitarren, Schlagzeug und Bläser zu einem funkigen Groovemonster zusammentun. Mit dabei sind an diesem Abend zwei weitere Bands, die ebenfalls für gute Laune sorgen wollen. 4twenty waren bereits im Lindenkeller zu Gast, dabei überzeugte die Band aus Brixen mit ihrer Version von Funk, Dancehall und Soul. Seither ging es ganz schön bergauf mit 4twenty. Die Auszeichnung mit einem Austrian Newcomer Award im Jahr 2005 sowie die ist unbezahlbar. erfolgreiche Teilnahme am Finale des Ö3 Soundchecks stellte den Startschuss für eine Reihe von Konzerten in Italien, Österreich und Deutschland dar. Jüngst erreichte die Band beim International Live Award 2009 den zweiten Platz. Preise hat auch die dritte Band im Bunde schon einsacken Bücher um können. Im Jahr 2008 ergatterten jeden Preis. Big Kahoona den Titel „Münchner Band des Jahres“. Sie überzeugten mit vielschichtigem Sound, groovenden Rhythmen und experimentierfreudigen Kompositionen, Obere Hauptstraße 45 bei denen die klassische Rockbe85354 Freising Tel. 08161. 53 77-30 setzung auch mal um eine Tromwww.pustet.de pete erweitert wird.

Es weihnachtet sehr in der Domstadt und das bei weitem nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt in der Oberen Hauptstraße. Zum Beispiel auch im Rathaus: Dort ist schon traditionell ab 1. Dezember die von Martha Poschner und Christiane Senger gestaltete, weihnachtliche Ausstellung zu sehen. Mit Papierkrippen, Klosterarbeiten oder Reisealtärchen. Krippen werden auch im Diözesanmuseum oder vom 11. bis 13. Dezember in der Aula der Korbiniansschule zum 25jährigen Bestehen ausgestellt. Musikalisch weihnachtlich wird es beim Alpenländischen Adventssingen des Freisinger Tagblatts am 6. Dezember um 16 und 19 Uhr im Asamsaal. Auch die Musikschule Freising sorgt mit einem Weihnachtskonzert für die passende Stimmung. Am 11. Dezember ab 19 Uhr sind das Blockflötenquartett, feierliche Musik für Blechbläser und Kammermusik zu hören. Am 18. Dezember gastiert Quadro Nuevo mit einem Weihnachtskonzert im Asamsaal. Und es gibt noch mehr weihnachtliche Musik: Händels Messias vom Asamchor Freising am 12. Dezember um 19 Uhr in der evangelischen Kirche, das Weihnachtskonzert von 3klang im Schafhof am 13. Dezember ab 11 Uhr, unter anderem mit Humperdincks Oper Hänsel und Gretel, eine adventliche Stunde mit der Familienmusik Meindl am 13. Dezember um 18 Uhr in der Wieskirche, das Weihnachtssingen des Sängerhorts Freising am 20. Dezember um 16 Uhr in der evangelischen Kirche sowie ein weihnachtliches Barockmusikkonzert mit dem „Musikern vom Freisinger Lehrberg“ am 20. Dezember um 17 Uhr im Diözesanmuseum. Und neben dem Freisinger Advent gibt es noch weitere Weihnachtsmärkte: Der traditionelle Christkindlmarkt von Treffpunkt Freising auf dem Marienplatz am 12. und 13. Dezember und der Adventsmarkt im Schafhof mit über 50 Kunsthandwerkern am 5. und 6. Dezember.

Weihnachten wie früher 28. November 2009, 20 Uhr, Altes Gefängnis Freising In manch verwinkelten Gassen von Freising ist die Vergangenheit erhalten geblieben. Vor allem in der Fischergasse, wo um 1600 ein Gefängnis errichtet wurde. Dort ist ein einmaliger Rahmen für eine

Viele liebvolle Dinge wurden zusammengetragen, die das Lebensgefühl der 50 er Jahre in einem gemütlichen Rahmen präsentieren. Sogar der Christbaum ist zeitgerecht. Eine

nostalgische Ausstellung gefunden worden. In der alten Wohnung des ehemaligen Gefängnisdirektors werden liebevoll Zimmer eingerichtet, die Weihnachten der fünfziger Jahre zeigen. Diese Ausstellung wurde erstmals 2008 präsentiert. Sie war der Publikumsrenner des gleichen Jahres. Ca 4.000 Besucher staunten bei Glühwein und Weihnachtsklängen über Weihnachten wie früher. Da erinnern sich die Großeltern wehmütig zurück an die gute alte Zeit. Und die Kinder staunen, welches Spielzeug vor mehr als einem halben Jahrhundert auf dem festlichen Gabentisch lag. Puppenküchen für Mädchen und Blechlastwagen für Buben waren der Traum. Für Vati gibt es die Herrensocken-Waschmaschine und die Brisk-Frisur aus der Tube. Mutti freut sich über ein Parfüm von 4711 und einem korbgeflochtenen Kinderwagen mit verchromten Kotflügeln. Und ihre 2 wichtigsten Lebensfragen waren : Was ziehe ich heute an und was koche ich meinem Mann ?

einfache Fichte mit weißen Kugeln, echtes Kerzenlicht und Lametta aus metallischen Silberstreifen. Wer die Ausstellung heuer besuchen will ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Jeden Tag um 16 Uhr finden in den Räumen auch Aktivitäten statt, von Musik über Vorlesungen bis gemeinsames Singen.

Austellung:

25. Dezember 2009 bis 1. Januar 2010 , täglich 14 Uhr bis 18 Uhr Eintritt frei

Programm: jeweils 16 Uhr 25. Dez.: 3-Klang Freising 26. Dez.: Sandra + Nico : Christmas with Elvis 27. Dez.: Ernst Graßy liest 28. Dez.: Senioren singen 29. Dez.: Zithermusik mit R. Gasteiger 30. Dez.: Film: Tatsachen aus Freising 31. Dez.: Kinder drehen einen Film 1. Jan.: Filmpremiere Kinderfiln Veranstaltungen

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Highlights

Highlights

Christoph Süß: Ich denke, also bin ich verwirrt 07. Dezember 2009, 20 Uhr, Lindenkeller Freising Christoph Süß ist nicht nur einer der besten Moderatoren Deutschlands, wie man wöchentlich in der BR-Sendung „Quer“ sehen kann. Der Mann kann auch schreiben. Mit „Ich denke, also bin ich verwirrt“ legt der gebürtige Münchner mit abgebrochenem Philosophiestudium eine etwas andere Geistesgeschichte vor. Den Kniff, den Süß dabei anwendet, ist so einfach wie effektiv. Er fragt nach dem Warum. Gerade an den Stellen, wo wir uns diese Frage schon lange nicht mehr stellen. Das geht schon mit der Evolution los. Warum wird diese eigentlich bildlich immer als Schlange unterschiedlich entwickelter männlicher Affen, affenähnlicher Männer und männlicher Homo Sapiens dargestellt? Und wie Süß so vor sich hingrübelt, wird schnell klar: Wirklich wichtig für die Evolution waren die Frauen. Und wohl deshalb haben

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Veranstaltungen

damals wie heute Männer diverse gefährliche Aufgaben und „Verschleißeinsätze“ wie das Jagen oder den Krieg erledigt. Das Aufwerfen von Fragen und Denken um die Ecke aus Sicht des heutigen Alltagsmenschen funktioniert genauso bei den Denkern des Alten Griechenland. Da führt Süß ein fiktives Interview mit Sokrates oder arbeitet die Gemeinsamkeiten von Platons Philosophie und Clockwork Orange heraus. Dieser überraschende Husarenritt durch die Geistesgeschichte geht weiter über die Jahrhunderte bis in unsere Zeit. Ein Buch, das unterhält, trotzdem lehrreich ist und vielleicht sogar noch den ein oder anderen zum eigenen Denken anregt. Und was als Buch funktioniert, wird als Lesung im Lindenkeller mindestens so unterhaltsam sein. Denn das mit dem Publikum, das kann er, der Christoph Süß.

Filmdokumentation „Damals... unsere Heimat in der Zeit der Weltkriege“

Weihenstephaner Werkformen 05. bis 10. Dezember 2009, jeweils ab 09 Uhr, Fachschule für Blumenkunst

06. und 20. Dezember 2009, jeweils 15 Uhr, Alte Halle Neufahrn Die Doku schildert anhand konkreter Einzelschicksale aus dem Landkreis die Zeit von 1900 bis 1950, also die Zeit der beiden Weltkriege mit Vor- und Nachkriegszeit, Wirtschaftskrise, Inflation oder die Ankunft und Aufnahme der Flüchtlinge sind Themen des Films. Dabei werden Zeitzeugen befragt und ihre persönlichen Erlebnisse sowohl an der Front als auch in der Heimat anhand authentischer Filmausschnitte, Fotos, Feldpostbriefe u.ä. wiedergegeben. Die Doku zeigt das bäuerliche Leben auf den Dörfern der heutigen Gemeinde Neufahrn (auch Bilder von Freising), Ortsbilder vor dem Ersten Weltkrieg, der Bau der Reichsautobahn 1936 bis 1938, die Mobilmachung, das Einrücken der Soldaten, die ersten Ver-

lustmeldungen. Kriegsveteranen schildern ihre Fronterlebnisse in Russland, erzählen von ihrer Gefangenschaft sowie von der Heimkehr. Frauen berichten von Fliegerangriffen, von Luftkämpfen über dem Gemeindegebiet, vom brennenden München, von der Angst vor der SS, die hier stationiert war oder der Angst und Ungewissheit beim Einrücken der Amerikaner. Einige der Zeitzeugen sind in der Zwischenzeit verstorben. Ziel der Doku war es, das authentische Wissen der letzten Zeitzeugen festzuhalten. Premiere des Films war am 24. Oktober 2008 im Gasthof Hepting in Massenhausen vor 400 Besuchern. Inzwischen wurde der Film mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet.

Besonders sehenswert sind immer im Dezember die „Weihenstephaner Werkformen“ in der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst (Am Staudengarten 6). In diesem Jahr präsentiert zeitgleich im Nachbargebäude des Staatlichen Bauamtes Herr Ryusaku Matsuda zeitgenössische japanische Blumenkunst. Herr Ryusaku Matsuda zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Welt, die sich der zeitgenössischen Ikebanakunst widmen.

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Kabarett

Die Restaurierung des Hochaltares von Rabenden Diözesanmuseum, Freising, 00 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“, Freising 10 Uhr

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

Tage der „Schönen Dinge“ 5 & 6.Dezember Altes Gefängnis Freising, 10.00 Uhr

Inge Regnat Ulner - Wandobjekte und Skulpturen Alfred Regnat - Steinskulpturen galerie 13, Freising, 14 Uhr

Kabarett Der doppelte Ude Tollwood München, 20 Uhr Django Asül Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Konzert Akademie des BR Symphonieorchesters - Kammerkonzert Residenz München, 19 Uhr Junges Podium Musikschule, Freising, 19 Uhr Russische Weihnacht Gasteig München, 19.30 Uhr Samy Deluxe Backstage München, 20 Uhr Terry Hoax 59:1 München, 21 Uhr Tok Tok Tok Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Sonstiges Moosburger Adventsmarkt Moosburg, 08 Uhr Weihnachtsmarkt „Freisinger Advent“ Obere Hauptstraße, Freising, 10 Uhr Drum‘n Bass B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Alkestis Residenztheater München, 19.30 Uhr

Die Schlüter-Tafeln im Freisinger Stadtmuseum Stadtmuseum, Freising, 00 Uhr Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“, Freising 18 Uhr

Kabarett Django Asül Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Kinder Der kleine Weihnachtsmann geht in die Stadt- Buchkino Gemeindebibliothek Neufahrn, 15 Uhr Die Sterntaler Asamtheater, Freising, 15 Uhr „Der kleine Weihnachtsmann geht in die Stadt“ - Buchkino Gemeindebibliothek, Neufahrn, 15 Uhr

Konzert Mnozil Brass Tollwood München, 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Nationaltheater München, 19.30 Uhr Port OBrien Feierwerk München, 21 Uhr The Dodos 59:1 München, 21 Uhr

Sonstiges Indie, Electro, Funk & Soul B-Trieb Freising, 21 Uhr

Ausstellungseröffnung „Der Teppich von Bayeux“ Bürgerhaus Eching, 19 Uhr

Club Martin Rev Rote Sonne München, 22 Uhr

Führung Abendführung im Stadtmuseum Freising - Zwischen Attaching und Vötting Stadtmuseum, Freising, 18.30 Uhr

Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de

Tok Tok & Sophie O P1 München, 22 Uhr

Kabarett Da Bertl und I - „De Letzt‘n beißt da Hund“ Hausler Hof, Hallbergmoos, 18.30 Uhr

Django Asül Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Konzert Sido Tonhalle München, 19.30 Uhr Slayer Zenith München, 20 Uhr Münchner Philharmoniker Gasteig München, 20 Uhr Schmidbauer & Kälberer „Oiweiweida“ Lindenkeller, 20 Uhr Black Joe Lewis & The Honeybears Atomic Cafe München, 21 Uhr Jean-Paul Brodbeck Group Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Theater Maria Stuart Residenztheater München, 19 Uhr

Vernissage „Contas Brasil - mehr als Schmuck“ Das Glashaus; Kirchdof a. d. Amper, 19 Uhr

Denn alle Lust will Ewigkeit Kammerspiele München, 20.30 Uhr

Superpitcher Rote Sonne München, 22 Uhr

Kabarett

Sonstiges

Der Brandner Kaspar und das ewig Leben Volkstheater München, 19.30 Uhr

Club

Ludwig Wolfgang Müller: Total Brachial Katti-Bräu Attenkirchen, 20 Uhr

Weinclub Freising Altes Gefängnis, Freising, 20 Uhr Gitarren hart und heftig B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater

Veranstaltungen

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Mittwoch

Weihnachtliche Kostbarkeiten Rathaus, Freising

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Dienstag

Django Asül Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Konzert Mnozil Brass Tollwood München, 19.30 Uhr

Contemporary Floral Art - Zeitgenössiche japanische Blumenkunst Staatliches Bauamt, Freising, 14 Uhr Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

Club People Party Nikolausi Abseits / Hubarena, 22 Uhr Mowgli Rote Sonne München, 22 Uhr Turntablerocker Rote Sonne München, 23 Uhr

Flamenco- und Südamerikanische Gitarrenmusik Galerie „fine-arts.gr“, Freising 20 Uhr

Josef Hader LMU München, 20 Uhr

BR Symphonieorchester Herkulessaal München, 20 Uhr

Django Asül Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Münchner Philharmoniker Gasteig München, 20 Uhr The Doors of Perception Lindenkeller, 20 Uhr A Place To Bury Strangers 59:1 München, 21 Uhr

Literatur Literarischer Herbst: Klaus Kordon Design S Freising, 20 Uhr

Sonstiges Indie, Electro B-Trieb Freising, 21 Uhr

Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr

Rare Grooves&Jazzy Moves Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 21 Uhr

Das letzte Band Kammerspiele München, 20 Uhr

Dj Forrest Funk Orange Freising, 22 Uhr

Kabarett

Konzert

Josef Hader LMU München, 20 Uhr Axel Hacke Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Kinder Literarischer Herbst: Kindertheater „Der Froschkönig“ Musikschule Freising, 15 Uhr Hänsel und Gretel Gasteig München, 17 Uhr

Konzert S-a/e-itenweise Advent Kaffeemanufaktur im Weingraben, Moosburg, 15 Uhr Adventskonzerte - Sunnyi Melles und Nikolaus Bachler BMW-Welt München, 16 Uhr Alpenländisches Adventssingen Asamtheater, Freising, 16 Uhr Hänsel und Gretel Gasteig München, 17 Uhr BR Münchner Rundfunkorchester Prinzregententheater München, 19 Uhr Tschaikowsky: Der Nussknacker Gasteig München, 19 Uhr Die Zauberflöte Nationaltheater München, 19 Uhr

Testbild unplugged B-Trieb Freising, 21 Uhr

Them Crooked Vultures Zenith München, 20 Uhr

Südtiroler Weihnacht Gasteig München, 15 Uhr

Orishas Muffathalle München, 20 Uhr

Münchner Residenzkonzerte - Mozart Requiem Residenz München, 19 Uhr

Mundartfest - Mit Zwirbeldirn und Hundsbuam miserablige Lindenkeller, 20 Uhr

Mnozil Brass Tollwood München, 19.30 Uhr Der fliegende Holländer Nationaltheater München, 19.30 Uhr The Burning Balls - Das fröhliche Adventskonzert Lounge 27, Freising, 20 Uhr

Literatur Max Goldt liest ... Künstlerhaus München, 20.30 Uhr Axel Hacke Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Sonstiges

Münchner Philharmoniker Gasteig München, 20 Uhr

Flohmarkt des Vereins für Völkerverständigung Stadthalle Moosburg, 08 Uhr

A Capella Festival Freiheizhalle München, 20 Uhr

Adventsmarkt 2009 Schafhof,Freising, 10 Uhr Veranstaltungen

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Kabarett

Kabarett

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Christoph Süß Lindenkeller Freising, 20 Uhr

Günter Grünwald Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Kinder Weihnachten bei Tiger und Bär nach Janosch Luitpoldhalle, 15 Uhr „Die Schöne und der Schmied“ Figurentheater Marc Schnittger Gemeindebibliothek, Neufahrn, 15 Uhr

Konzert In Flames & Killswitch Engage Zenith München, 19 Uhr Der fliegende Holländer Nationaltheater München, 19.30 Uhr

Max Goldt liest ... Künstlerhaus München, 20.30 Uhr

Konzert Satyricon + Shining + Dark Fortress + Posthum Backstage München, 19.30 Uhr Yes Gasteig München, 20 Uhr

Akademisches Sinfonieorchester München Herkulessaal München, 20 Uhr Panik Backstage München, 20 Uhr Delle Muffathalle München, 20 Uhr Moneybrother Backstage München, 20 Uhr Kill Casino Ampere München, 21 Uhr

Corvus Corax Muffathalle München, 20 Uhr

Osaka Monaurail Atomic Cafe München, 21 Uhr

Hafdis Huld 59:1 München, 21 Uhr

Literatur Max Goldt liest ... Künstlerhaus München, 20.30 Uhr

Sonstiges Begegnung zwischen Nachbarn - Frauen im Dialog Evang. Gemeindehaus, Freising, 10 Uhr Studentenspecial: Indie & Alternative B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater

In The Country Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Sonstiges Drum‘n Bass B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Figurentheater Marc Schnittger: \“Die Schöne und der Schmied\“ Gemeindebibliothek Neufahrn, 15 Uhr

Der zerbrochne Krug Residenztheater München, 19.30 Uhr

Faust Volkstheater München, 19.30 Uhr

Troilus und Cressida Kammerspiele München, 20 Uhr

Veranstaltungen

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Kabarett

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 13 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 19 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 16 Uhr

Günter Grünwald Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Kinder Ox und Esel (Kinder- und Jugendtheater) Bürgerhaus, Garching, 10 Uhr

Konzert Berlin - München 2:1 Jazzclub Hirsch, Moosburg, 19 Uhr BR Rundfunkorchester Prinzregententheater München, 19.30 Uhr Swinging Christmas Nina Michelle & Band Bistro Michel´s Bar, Eching, 20 Uhr The Blackout 59:1 München, 21 Uhr Asaf Sirkis Trio Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Literatur Vorleserinnen-Treffen Stadtbibliothek, Freising, 16 Uhr

Sonstiges Indie, Electro, Funk & Soul B-Trieb Freising, 21 Uhr

Club Hypie Hypie Rote Sonne München, 22 Uhr

Kabarett Urban Priol - „Tilt! Der etwas andere Jahresrückblick“ Eskara, Essenbach, 20 Uhr

Club b-seitendisco Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 21 Uhr Grandmaster Flash P1 München, 22 Uhr

Führung

Günter Grünwald Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Führung im Diözesanmuseum Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr

Kinder

Kabarett

Winterferienprogramm Figurentheater Pantaleon: \“Kalle unter der Decke\“ Turnhalle Hort Sonnenschein, Moosburg, 15.30 Uhr

Rick Kavanian - „Ipanema“ Bürgersaal, Taufkirchen / Vils, 19 Uhr

Konzert On a trip to Bethlehem Salzstadel, Landshut, 19.30 Uhr Auer Geigenmusi Klöpferlsingen Holledauer Wirtshaus, Osseltshausen, 19.30 Uhr Nokia Night of the Proms Olympiahalle München, 20 Uhr

Konzert Münchner Weihnachtssingen Heilige Nacht Allerheiligen-Hofkirche München, 17 Uhr The Gunmen - Live-Musik Bürgerhaus, Ratskeller, Garching, 19.30 Uhr Nokia Night of the Proms Olympiahalle München, 20 Uhr

Alison Balsom Prinzregententheater München, 20 Uhr

Münchner Symphoniker - Weihnachtskonzert Prinzregententheater München, 20 Uhr

Richard III. Volkstheater München, 19.30 Uhr

Deichkind Zenith München, 20 Uhr

Die Prinzen Gasteig München, 20 Uhr

Ein Mond für die Beladenen Residenztheater München, 20 Uhr

Raz Ohara & The Odd Orchestra Feierwerk München, 20 Uhr

netnakisuM...hollareidullioö and keep on rockin`! - Wiens Wilde Streicherinnen Lindenkeller, 20 Uhr

Theater

Faust Volkstheater München, 19.30 Uhr

Die Verschwörung des Fiesko zu Genua Residenztheater München, 19 Uhr

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Montag

Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de

Norbert Härtls Songbook Katti-Bräu Attenkirchen, 20 Uhr

Sonstiges

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 13 Uhr

Club Beatboutique - Trash like u can! Doppelzimmer, 21 Uhr

Kabarett Günter Grünwald Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Kinder Hänsel und Gretel Gasteig München, 14 Uhr

Konzert 3Klang: Heinrich Schütz „Die Weihnachtshistorie“ Evangelische Kirche, Au (Hallertau), 16 Uhr Münchner Weihnachtssingen Heilige Nacht Allerheiligen-Hofkirche München, 17 Uhr G. F. Händel: Der Messias Evang. Kirche, Freising, 18 Uhr Gospelkonzert mit Albert C. Humphrey und seinen „Voices of Gospel“ Schlosskirche im Birkeneck, Hallbergmoos, 18.30 Uhr Münchner Philharmoniker Gasteig München, 19 Uhr Der fliegende Holländer Nationaltheater München, 19.30 Uhr

13

Sonntag Nokia Night of the Proms Olympiahalle München, 20 Uhr Anajo Backstage München, 20 Uhr Großes Balkankonzert mit Trovaci, Vladan Divljan, Nina Vlaovic Muffathalle München, 20 Uhr Anke Maria Caspari & die Munich Gospel Singers Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Hard Rain plays Dylan Lindenkeller, 20.30 Uhr Frank Turner 59:1 München, 21 Uhr CD Release Concert Party der Isar-Amper Jazz Company Lichtwerk, Moosburg, 21.30 Uhr

Theater Die Teufelsbraut Asamtheater, Freising, 19 Uhr Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr Don Quijote von der Mancha Cuvilliés Theater München, 19.30 Uhr Das letzte Band Kammerspiele München, 20 Uhr

Sonstiges Candlelight-Shopping in der Galerie - von zehn bis acht Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr Vorweihnachtlicher Bücherverkauf Stadtmuseum, Freising, 13 Uhr Moosburger Christkindlmarkt Zehentstadel Moosburg, 14 Uhr

Little Boy Juniors Klimperkasten, 19.30 Uhr

5. Weihnachtsmarkt des Haimhauser KulturKreises Hof der KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b, Haimhausen, 16 Uhr

Isar Amper Jazz Combo Lichtwerk Moosburg, 20 Uhr

Minimal, Techhouse B-Trieb Freising, 21 Uhr

Thomas Godoj Theaterfabrik München, 21 Uhr

Jubiläums-Krippenausstellung Korbiniansschule, Freising, 17 Uhr

Wax Tailor Atomic Cafe München, 21 Uhr

Indie, Electro B-Trieb Freising, 21 Uhr

Münchner Symphoniker Prinzregententheater München, 20 Uhr

Jazz and more Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 21 Uhr

Rainer Tempel - Tempelektrisch Jazzclub Unterfahrt München, 21

Dj Han-Sai Orange Freising, 22 Uhr

J.B.O. Backstage München, 20 Uhr

Dj O Orange Freising, 22 Uhr

Ausstellung blickfreigang altes gefängnis freising, 13 Uhr Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 13 Uhr

Kabarett Luise Kinnseher Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Theater Leichtes Spiel Residenztheater München, 18 Uhr Das Ende vom Anfang Cuvilliés Theater München, 19 Uhr Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr

Konzert Hänsel und Gretel - die Weihnsachtsoper für die ganze Familie Schafhof Freising, 11 Uhr S-a/e-itenweise Advent Kaffeemanufaktur im Weingraben, Moosburg, 15 Uhr Advent im Schafhof Schafhof Freising, 16 Uhr Weihnachtskonzert der Musikschule Freising Hl.-Geist-Kirche, Freising, 17 Uhr Adventliche Stunde Wieskirche, Freising, 18 Uhr Münchner Symphoniker - Weihnachtskonzert Residenz München, 20 Uhr The Croonettes Freiheizhalle München, 20 Uhr Karpatenhund Ampere München, 21 Uhr

Sonstiges 5. Weihnachtsmarkt des Haimhauser KulturKreises Hof der KulturKreisKneipe, Haimhausen, 14 Uhr Moosburger Christkindlmarkt Zehentstadel Moosburg, 14 Uhr Adventsfenster 2009 Neustift, Freising, 17 Uhr Veranstaltungen

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Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

Ausstellung

blickfreigang altes gefängnis freising, 13 Uhr

Konzert

blickfreigang altes gefängnis freising, 16 Uhr

Konzert

Münchner Philharmoniker Gasteig München, 20 Uhr

Doro Backstage München, 18 Uhr

K.I.Z. Backstage München, 20 Uhr

Quadro Nuevo - Weihnacht Prinzregententheater München, 20 Uhr

The Asteroids Galaxy Tour Atomic Cafe München, 21 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 16 Uhr

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 15 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 16 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 13 Uhr

Kabarett Frank-Markus Barwasser als Erwin Pelzig - Vertrauen auf Verdacht - ‚‘Vertrauen auf Verdacht‘‘ Schlachthof München, 20.30 Uhr

Konzert 70Cent - Tollwood Winterfestival Wolke 7 / Tollwood, München, 19 Uhr

The Rob Pronk Jazz Orchestra Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Sonstiges Studentenspecial: Indie & Alternative B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Drei Farben : Blau,Weiß,Rot Kammerspiele München, 19.30 Uhr

Kristofer Aström and the Rainways Atomic Cafe München, 21 Uhr

Sonstiges Drum‘n Bass B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Peer Gynt Volkstheater München, 19.30 Uhr

BR Jazz Live Bühne frei Rundfunkhaus München, 20 Uhr Charlie Winston 59:1 München, 21 Uhr

Sonstiges Newcomer-Stammtisch Bräustüberl, Freising, 19 Uhr Indie, Electro, Funk & Soul B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater

blickfreigang altes gefängnis freising, 16 Uhr

Konzert Musiktheater „Der Vierte König“ Bürgerhaus, Garching, 14 Uhr 3Klang: Big Band Gala der Original Triad Big Band Deutsches Patentamt, München, 18 Uhr

BR Treffpunkt Volksmusik Rundfunkhaus München, 18.30 Uhr BR Symphonieorchester Gasteig München, 20 Uhr

Kabarett Claus von Wagner: „3 Sekunden Gegenwart“ Lindenkeller, 20 Uhr Ottfried Fischer Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Konzert

Don Kosaken Residenz München, 20 Uhr

Peter & The Test Tube Babies Backstage München, 20 Uhr

BR Chor Residenz München, 20 Uhr

BR Symphonieorchester Gasteig München, 20 Uhr

Quadro Nuevo „Weihnacht“ Asamtheater, Freising, 20 Uhr

Bushido Tonhalle München, 20 Uhr

Christmas Parade Lindenkeller, 20 Uhr

Christmas Show mit „Ladies Nyght“ Bürgerhaus, Garching, 20 Uhr

The Godfathers Backstage München, 20 Uhr

Turbostaat 59:1 München, 21 Uhr Wanja Slavin Septet Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

Ping Pong D`Amour Kammerspiele München, 20 Uhr

A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

Axel le Rouge & Friends Abseits / Hubarena, 21 Uhr

Der Gott des Gemetzels Residenztheater München, 20 Uhr

Am Ziel Residenztheater München, 20 Uhr

Belagerungszustand Kammerspiele München, 20 Uhr

The National Anthems 59:1 München, 21 Uhr

Diesseits Cuvilliés Theater München, 20 Uhr

Münchner Lach- und Schießgesellschaft Römerhof, Garching, 20 Uhr

Lösung

Konzert

La bohème Nationaltheater München, 19 Uhr

New Orleans Shakers Katti-Bräu Attenkirchen, 20 Uhr

Literatur Heilige Nacht von Ludwig Thoma Kolpingfamilie, Au (Hallertau), 19 Uhr

Sonstiges Gitarren hart und heftig B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Der Brandner Kaspar und das ewig Leben Volkstheater München, 19.30 Uhr A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de

Führung im Diözesanmuseum Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr

Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 13 Uhr

Die Zauberflöte Nationaltheater München, 19 Uhr

Alice im Wunderland Volkstheater München, 19.30 Uhr

Veranstaltungen

Führung

Georg Friedrich Händels Messias Herkulessaal München, 20 Uhr

Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

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Montag

Sonstiges Indie, Electro B-Trieb Freising, 21 Uhr Rare Grooves&Jazzy Moves Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 21 Uhr

Theater A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr Ein Mond für die Beladenen Residenztheater München, 20 Uhr Die Unbeständigkeit der Liebe Cuvilliés Theater München, 20 Uhr

Sonstiges Langer Samstag in der Galerie - von zehn bis sechs Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

blickfreigang altes gefängnis freising, 13 Uhr Nachbarschaften, Arbeiten von Elisabeth Seitzl Bürgerturm Freising, 13 Uhr

Führung Weihnachtsführung im Diözesanmuseum Diözesanmuseum, Freising, 15 Uhr

Kinder Peter und der Wolf Gasteig München, 12.30 Uhr

Konzert Regensburger Domspatzen Gasteig München, 11 Uhr Peter und der Wolf Gasteig München, 12.30 Uhr Weihnachtssingen Evang. Kirche, Freising, 16 Uhr Weihnachtliche Barockmusik mit den „Musici de Monte Docto“ Diözesanmuseum, Freising, 17 Uhr

Liedertafel - Benefizkonzert Hauptschulturnhalle, Au (Hallertau), 17 Uhr BR Chor 2009/10 - Weihnachtskonzert Herkulessaal München, 18 Uhr Bach: Weihnachtsoratorium Gasteig München, 18.30 Uhr Die Zauberflöte Nationaltheater München, 19 Uhr Dio Tonhalle München, 20 Uhr

Literatur S-a/e-itenweise Advent Kaffeemanufaktur im Weingraben, Moosburg, 15 Uhr

Theater Platonow Kammerspiele München, 19 Uhr Von morgens bis mitternachts Residenztheater München, 19 Uhr Ritter, Dene, Voss Cuvilliés Theater München, 19 Uhr Der Streit Volkstheater München, 19.30 Uhr

Flohmarkt Tengelmann, Eching, 13 Uhr Minimal, Techhouse B-Trieb Freising, 21 Uhr Jazz and more Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 21 Uhr Dj Sunset Orange Freising, 22 Uhr

Sport Ringkampf Bundesliga - SV Siegfried Hallberghalle, Hallbergmoos, 19.30 Uhr

Theater Von morgens bis mitternachts Residenztheater München, 19 Uhr Das letzte Band Kammerspiele München, 20 Uhr Veranstaltungen

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Kabarett

Konzert

Ausstellung

Sonstiges

Ausstellung

Kabarett

Konzert

Ausstellung

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 09 Uhr

Lebende Krippe am Moosburger Christkindlmarkt Zehentstadel Moosburg, 14.17 Uhr

Weihnachten wie früher Altes Gefängnis, Freising, 14 Uhr

Altinger & Liegl Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium Diözesanmuseum Freising, 17 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

3Klang: Festliches Weihnachtskonzert mit Weihnaschtskantaten von Johann Sebastian Bach Diözesanmuseum, Freising, 17 Uhr

Sonstiges

Willy Astor Lustspielhaus München, 20.30 Uhr

La bohème Nationaltheater München, 20 Uhr

Konzert

Sonstiges

In Extremo Kongresshalle München, 20 Uhr

Drum‘n Bass B-Trieb Freising, 21 Uhr

Sonstiges

Theater

Studentenspecial: Indie & Alternative B-Trieb Freising, 21 Uhr

A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

Theater

Leichtes Spiel Residenztheater München, 20 Uhr

Richard III. Volkstheater München, 19.30 Uhr A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr Zur schönen Aussicht Kammerspiele München, 20 Uhr Ein Mond für die Beladenen Residenztheater München, 20 Uhr Die Heilige Nacht Cuvilliés Theater München, 20 Uhr

Konzert Festlich-weihnachtliche BachTrompetengala Herkulessaal München, 20 Uhr

Dj Han-Sai Orange Freising, 22 Uhr

Weihnachtsfeier mit „United Weihnachten“ im Jazzclub Hirsch Jazzclub Hirsch, Moosburg, 21 Uhr

Konzert Shantel Muffathalle München, 21 Uhr

Sonstiges

‚Jazzweihnacht‘ von Al Gromer Khan Jazzclub Unterfahrt München, 21 Uhr

Indie, Electro, Funk & Soul B-Trieb Freising, 21 Uhr

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Theater

Sonstiges

Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr

Lebende Krippe am Moosburger Christkindlmarkt Zehentstadel Moosburg, 14 Uhr

A Christmas Carol Amerikahaus München, 19.30 Uhr

Indie, Electro B-Trieb Freising, 21 Uhr

Ritter, Dene, Voss Cuvilliés Theater München, 19.30 Uhr

Dj Sunset Orange Freising, 22 Uhr

Theater

Alkestis Residenztheater München, 20 Uhr

Der Prozess Kammerspiele München, 19 Uhr Turandot Residenztheater München, 19 Uhr

Impressum Herausgeber: Fink Media Geschäftsführer: T. Eschenbacher R. Fiedler K. Juling Redaktion: Sporrergasse 3 85354 Freising Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47 Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46 [email protected] Chefredaktion: Sebastian Beck

Veranstaltungen

Club Electro-X-Maß-Parade Abseits / Hubarena, 22 Uhr Tobi Neumann Rote Sonne München, 22 Uhr

Hiob Kammerspiele München, 20 Uhr

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Montag

bisherige Mitarbeiter: Anzinger Niklas Aris Marc-Aeilko, Prof. Dr. Beck Sebastian (SB) Bergmann Franz Beschorner Andreas, Dr. (AB) Bildau Linda Bruck Franz, von Dannoura Sabina Ederer Jutta Eschenbacher Tobias (TE) Feiler Horst Fiedler Christian, Dr. Fiedler Reinhard (RF) Fischer Alexander Frank Simone Glück Karin (KG) Goerge Rudolf Götz Ulrike, Dr. Grammel Wolfgang Grießhaber Katrin Hartberger Korbinian Huber Sandra Jositz Sigrid (SJ)

Juling Katrin, Dr. (KJ) Kantner Daniela (DK) Koch Hubert Köhrer Ellen Kugler Tim (TK) Kunz Michael (MK) Lauer Marco Lehrmann Florian Lehrmann Günther Lehrmann Sebastian Leidl Mechthild (ML) Lutzenberger Michael Manhart Mike Meßner Miriam Moosauer Manfred, Dr. Muschler Andreas Neumair Erwin Notter Florian (FN) Obermeier Christoph Pflüger Oliver Sailer Michael Sakotic Zeljka (ZS) Still Sylvia Stöckhardt Ingo

Stormer Carsten Stroh Kassian Thomas Peter Wecker Bernadette Wellisch Martin Welzel Klaus Winkler August F.

Fotografen: Nedamaldeen Diar Berninger Michael (www.aesthetika.eu) Terminredaktion: [email protected] Layout: Reinhard Fiedler [email protected] Anzeigenleitung: Tobias Eschenbacher [email protected]

Termine? Ab zum FINK und direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de

Es gilt die Preisliste 02/09. Verbreitete Auflage: 10.000

Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr

Konzert Weihnachtliches Barockkonzert mit dem Ensemble „I Zefiretti“ Alte Kirche St. Wilgefortis, Neufahrn Johann Sebastian Bach - Das Weihnachtsoratorium Allerheiligen-Hofkirche München, 19 Uhr Pitu Pati Katti-Bräu Attenkirchen, 20 Uhr Country Christmas mit „Mountain String Band“ Hillingers im Europarastpark, Schweitenkirchen, 20 Uhr

Sonstiges Minimal, Techhouse B-Trieb Freising, 21 Uhr

Delinquent Habits Ampere München, 21 Uhr

Theater Der Prozess Kammerspiele München, 19 Uhr Leichtes Spiel Residenztheater München, 19 Uhr Andromache Cuvilliés Theater München, 19 Uhr Leonce & Lena Volkstheater München, 19.30 Uhr

Winterferienprogramm Schachschnupperkurs TSV Sportheim, Moosburg, 09.30 Uhr Winterferienprogramm Schlittschuhkurs Eisstadion Moosburg, 12 Uhr Studentenspecial: Indie & Alternative B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater Der Sturm Kammerspiele München, 20 Uhr Das Ende vom Anfang Cuvilliés Theater München, 20 Uhr

Dj Stephano Orange Freising, 22 Uhr

Theater Kleiner Mann - was nun? Kammerspiele München, 18 Uhr Von morgens bis mitternachts Residenztheater München, 19 Uhr Don Quijote von der Mancha Cuvilliés Theater München, 19 Uhr

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Hamlet Volkstheater München, 19.30 Uhr

Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Für unverlangt eingesendete Materialien übernimmt Fink keine Haftung. Änderungen vorbehalten.

Ausgabe Nr. 1 erscheint am 26.12.2009, Redaktionsschluß ist der 15.12.2009, Anzeigenschluß ist der 12.12.2009

Veranstaltungen

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Montag

Dienstag

Ausstellung

Ausstellung

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Konzert

Konzert

La traviata Nationaltheater München, 19 Uhr

La bohème Nationaltheater München, 19 Uhr

Beethoven: Symphonie Nr. 9 Gasteig München, 19.30 Uhr

Beethoven: Symphonie Nr. 9 Gasteig München, 19.30 Uhr

Sonstiges

Sonstiges

Winterferienprogramm BUS: Baumwipfelpfad und Winterrodelbahn Jugendhaus, Moosburg, 09 Uhr

Indie, Electro, Funk & Soul B-Trieb Freising, 21 Uhr

Theater

Drum‘n Bass B-Trieb Freising, 21 Uhr

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Mittwoch Ausstellung Duende - Bilder des Flamenco Galerie „fine-arts.gr“ Freising, 10 Uhr

Club Silvesterparty Muffatwerk München, 21 Uhr

Konzert Silvesterkonzert, Wolfgang A. Mozart Herkulessaal München, 15.30 Uhr Münchner Philharmoniker Gasteig München, 17 Uhr Die Fledermaus Nationaltheater München, 18 Uhr

Der Kontrabass Volkstheater München, 20 Uhr

Münchner Symphoniker Gasteig München, 20 Uhr

Romeo und Julia Residenztheater München, 19 Uhr

Klein Eyolf Residenztheater München, 20 Uhr

Michael Kohlhaas Volkstheater München, 19.30 Uhr

Diesseits Cuvilliés Theater München, 20 Uhr

Nonstop-Dancing - SilvesterParty Hillinger‘s im Europarastpark, Schweitenkrichen, 20 Uhr

Theater

Ritter, Dene, Voss Cuvilliés Theater München, 19.30 Uhr

Barockmusik zum Jahreswechsel - Silvesterkonzert mit besinnlichen Texten Mariendom, Freising, 20.30 Uhr

Belagerungszustand Kammerspiele München, 20 Uhr

Silvesterparty Muffatwerk München, 21 Uhr

Michael Kohlhaas

Silvester mit Blechschaden Prinzregententheater München, 21.30 Uhr

Volkstheater München

München im Dezember Eine der wichtigsten Fragen wie immer jeden Dezember: Wo gibt’s den schönsten Weihnachtsmarkt und den besten Glühwein? Diverse Weihnachtsmärkte stellen sich dieser Frage, egal ob am Marienplatz, Chinesischen Turm, Glockenbachviertel, Praterinsel oder im Weihnachtsdorf in der Residenz. Ein Besuch wert ist auch das Isartor. Dort soll ab dem 11. Dezember die größte Feuerzangenbowle der Welt stehen. Na dann Prost! Weihnachtlich ist es natürlich auch am Wintertollwood auf der Theresienwiese mit jede Menge Musik, Theater Kabarett und einer Eislauffläche. Weihnachten ist natürlich auch ein wichtiges Stichwort für weitere Veranstaltungen. Sämtliche Chöre und Orchester der Stadt laden zu diversen Konzerten (siehe Terminkalender), bei der Nokia Night of the Proms, unter anderem mit Roxette, wird es sicher auch schön besinnlich (ab 10. Dezember, Olympiahalle), im Amerikahaus wandelt sich ein Geizkragen durch den Geist der Weihnacht in A Christmas Carol (ab. 14. Dezember) und auch der bekannte Travestiekünstler Mary widmet sich dem Weihnachtsfest mit A Mery Christmas (ab. 14. Dezember, Deutsches Theater Fröttmaning). Aber natürlich ist auch für die Weihnachtsmuffel etwas geboten. Etwa in Sachen Konzerte: Ein Highlight dürfte der Auftritt von den US-Rockheroen Homme, Grohl und Jones alias Them Crooked Vultures werden (6. Dezember, Zenith). Weiter schauen vorbei: Port OBrien (2. Dezember, Feierwerk), A Place to bury Strangers (4. Dezember, 59:1 München), Melvins (4. Dezember, Feierwerk), The Sounds (4. Dezember, Backstage), Moneybrother (8. Dezember, Backstage), Deichkind (10. Dezember, Zenith), die Prinzen (11. Dezember, Gasteig), Anajo (12. Dezember, Backstage), Frank Turner (12. Dezember, 59:1) und nach einer weihnachtlichen Hängepause Shantel (25. Dezember, Ampere). Jazz- und Groove-Fans freuen sich auf Raz Ohara & the odd Orchestra (10. Dezember, Feierwerk) und the Asteroids Galaxy Tour (14. Dezember, Atomic Cafe). Hip Hop gibt es von Samy Deluxe (1. Dezember, Backstage), Sido (3. Dezember, Tonhalle), Ohrbooten (4. Dezember, Theaterfabrik), K.I.Z. (14. Dezember, Backstage) und Bushido (17. Dezem-

ber, Tonhalle). In Sachen Clubs schickt sich das P1 an, auch musikalisch Interessantes zu bieten. So sind dort etwa Tok Tok & Sophie O (4. Dezember) und Grandmaster Flash (11. Dezember) zu Gast.

Das Wintertollwood auf der Theresienwiese München beginnt am 25. November und endet am 31. Dezember 2009. Geöffnet haben die Stände täglich bis 1 Uhr.

Ansonsten lohnt ein Besuch in der Roten Sonne, beispielsweise bei der Hypie Hypie Clubnacht, wo der Munich Bass zelebriert wird (10. Dezember). Bühnenmäßig ist bis 5. Dezember auf dem Spielart-Festival auf Bühnen der ganzen Stadt noch viel geboten (mehr dazu unter www. spielart.org), auch die anderen Häuser bieten jede Menge Theater (siehe Terminkalender). An den Kammerspielen etwa feiert Belagerungszustand von Albert Camus Premiere. Und was kommt nach dem Heiligen Abend? Richtig, Silvester will gefeiert werden. Zu den Perlen der vielfältigen Feierangebote gehört wie jedes Jahr das Fest im Muffatwerk mit Bands und DJs wie Jamaram, Elektrik Kezy Mezy, Schlachthofbronx, Explizit und vielen mehr. (SB)

Sonstiges Silvesterparty Mitko‘s Art&Jazzcafe Freising, 20 Uhr Dj O Orange Freising, 22 Uhr

Sport Stockclub Silvesterschießen Stockbahn, Au (Hallertau), 14 Uhr

Theater Der Kontrabass Volkstheater München, 18 Uhr Dinner for one Amerikahaus München, 18 Uhr Turandot Residenztheater München, 18 Uhr Platonow Kammerspiele München, 19 Uhr

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Veranstaltungen

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Veranstaltungen

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Vermischtes Sie haben mal wieder so viele Plätzchen und Schokolade zu Weihnachten bekommen? Mehr als Sie essen können? Wäre doch schade, wenn das verkommt! Profis bieten zu günstigen Preisen ihre Dienste an, sorgen für die fachgerechte Entsorgung. Mail an: [email protected]

Würde dich gern wieder sehen! Haben uns letztes Jahr auf der WeihnachtsPornstar im Lindenkeller kennengelernt! Du standest an der Bar und hast dir gerade einen neuen Drink gekauft, als ich mit zehn leeren Bierbechern ankam, dich anrempelte und du die ganze Soße auf deinem neuen Rock verteilt hast! Später auf der Tanzfläche bin ich dir verse-

hentlich auf die Füße getreten. Ich war halt auch nicht mehr ganz nüchtern! Zuletzt haben wir uns dann unten gesehen, als ich dir das letzte Taxi weggeschnappt habe! Hey, war nicht so gemeint! Also, wenn du mich wieder siehst, dann sprich mich doch einfach an, weil ehrlich gesagt, kann ich mich an dein Gesicht nicht mehr erinnern. Erkennungs-

zeichen: Rotes Käppi! Bis dann! Dein Tom!

weitere Mitglieder! Chiffre 01101010101011

Der Start ins neue Jahr ist für ihren Hund dank der Silvesterknaller die reinste Hölle? Wir bieten Plätze in unserem schalldichten Hundezwinger! Nur noch wenige Plätze vorhanden! Tel: 08161-000000

Biete spezielle Handykurse an! Kostenlos! Schwerpunkt: Wie stelle ich mein Mobiltelefon auf lautlos. Sehr gern können sich die Herrschaften melden, die Ende November vor mir im Kino saßen!! Die brauchen so einen Kurs nämlich dringend!!!!! Tel: 08161-000000

Freisinger OptimistenStammtisch sucht noch

Sudoku

Ziel des Spiels ist es, die leeren Felder des Rätsels so zu vervollständigen, dass in jeder der je neun Zeilen, Spalten und Blöcke jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal auftritt.

Bilderrätsel

Einen solchen Winter wünschen wir uns doch alle mal wieder. Die gesamte Innenstadt wird zur Eisfläche, die Freisinger können Schlittschuhlaufen, die Kinder bewerfen sich mit Schneebällen. Auf diesem Foto haben sich allerdings 9 Fehler eingeschlichen. Viel Spaß beim Suchen!

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Kleinanzeigen

Die Lösung zu beiden Sudokus finden Sie im Terminkalender

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