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Wertpapier Aktuell A tuell Nr. 1 Bereich Treasury/Handel 08. Januar 2014

Auch dieses Mal, wie stets zuvor, schoss man Raketen hoch empor, um sich Silvester zu versüßen und das neue Jahr laut zu begrüßen! Da hat's geleuchtet und gekracht, der Jahreswechsel Jahres wechsel war vollbracht! Mit letztem Blick in 2013 zurück, wünschen wir Erfolg, Gesundheit und viel Glück! DAX

9.489 (9.552) MDAX

16.597 (16.574) EuroStoxx 50

3.110 (3.109)

Dow Jones

16.530 (16.576) S&P 500

1.826 (1.848) Nikkei

15.814 (16.291)

EUR/USD

1,3583 (1,3791) EUR/CHF

1,2374 (1,2276) EUR/JPY

142,34 (144,72)

Gold (EUR/gr)

29,26 (28,05) Silber (EUR/kg) 469,33 (455,40) Brent Öl (USD/Barrel) USD/Barrel) 107,59 (110,92)

Stand: 13:05 Uhr, in Klammern Jahresschluss-Werte Werte 2013

Das Börsenjahr 2013 Mit großen Schritten ging das Börsenjahr 2013 seinem Ende entgegen. Dabei fällt die G Gesamtbilanz an den Kapitalmärkten positiv aus, obwohl es zwischenzeitlich turbulent zuging. Entscheidend für den Aktien-Boom Boom war dabei zweifelsohne die Politik des billigen Geldes der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank US Notenbank Fed. Weil andere Geldanlagen kaum noch Zinsen sen abwerfen, drängte das Kapital in die Aktienmärkte und befeuerte dort die Kurse. Für den Deutschen tschen Aktienindex, Aktienindex der seit 1988 die Kurse der 30 größten deutschen Aktien abbildet, war 2013 ein Jahr der Rekorde. Erst fiel die 8.000er-Marke, 8.000er Marke, kurz vor Weihnachten knackte er dann sogar 9.500 Punkte. Die Dynamik überraschte dabei auch die Bankanaly Bankanalysten. Sie hatten im Schnitt für den DAX D 2013 ein Kursplus von gut fünf Prozent erwartet. Tatsächlich legte der Leitindex fast fünfmal so stark zu: Um 25,48 Prozent, was allerdings trotz mehr mehrerer Allzeithochs im Jahresverlauf kein absoluter Spitzenwert ist. In den Jah hren 1993 und 1997 gab es ein Plus von jeweils 47 Pr Prozent. An seinem letzten tzten Handelstag im vergangenen Jahr schloss der DAX nach einer wenig aufregenden und zudem wie am 30. Dezember übl üblichen verkürzten Sitzung bei 9.552 552 Punkten. Damit lag er nur wenige enige Punkte unter seinem Allzeithoch von 9.589 589 Zählern Zählern, das er am Handelstag nach Weihnachten e erreicht hatte. Der Euro roStoxx 50 für die 50 Standardwerte im Euro Euro-Raum beendete den Handel am Silvestertag mit 3.109 109 Punkten und hat damit im ve vergangenen Jahr um mehr als 17 Prozent zugelegt.

Dabei ließ sich in beiden Indizes mit einzelnen Aktien noch sehr viel mehr verdienen - aber auch sehr viel mehr verlieren. Ganz oben auf der Liste im DAX steht dabei die Aktie des Reifenherstellers Continental mit einem Zugewinn von fast 82 Prozent. Bereits 2012 hatte die Continental-Aktie mit einem ähnlichen Aufschlag alle anderen DAX-Werte abgehängt, wobei sie erst im September 2012 in die erste deutsche Börsenliga aufgestiegen war. Zuletzt profitierte Conti dabei auch von dem unter dem Strich gut neun Prozent gesunkenen Preis für Kautschuk. 2013 zählten aber nicht nur die Aktien von Autozulieferern, sondern auch von Autokonzernen zu den Überfliegern an vielen europäischen Börsen. Diesen Unternehmen half die Hoffnung auf die anziehende Konjunktur. Zu den größten Gewinnern zählten dabei die Aktien der angeschlagenen Konzerne Peugeot, Renault und Fiat. In Deutschland findet sich Daimler auf der Liste der drei besten DAX-Aktien wieder. Anders als Conti ist Daimler zudem im EuroStoxx 50 notiert und lag auch da auf dem dritten Platz. Die deutschen Konkurrenten BMW und VW hängte Daimler deutlich ab; diese konnten im vergangenen Jahr - anders als 2012 - den DAX nicht schlagen. Zweitbester Wert im DAX und im EuroStoxx 50 war die Aktie der Deutschen Post. Dem Logistik-Konzern hilft ebenfalls die anziehende Konjunktur. Zudem ist die Post Nutznießer des zunehmenden Onlinehandels, der das Paketgeschäft beflügelt. Die beste Aktie im EuroStoxx 50 war mit dem Luft-und Raumfahrtkonzern EADS ein Unternehmen, das hierzulande nur im MDAX der mittelgroßen Werte notiert. Der europäische Konzern, der ab diesem Jahr als Airbus-Group firmiert, lockte Anleger unter anderem mit mehrfach verbesserten Prognosen zu den Absatzzahlen. Auf der Verliererseite enttäuschte hierzulande die Aktie des Düngemittel-und Salzkonzerns K+S mit einem Verlust von mehr als 37 Prozent die Anleger ganz besonders. Dabei hat sich die Aktie von ihrem Jahrestief Ende Juli schon wieder deutlich erholt. Damals brach sie ein, nachdem eines der Kali-Vertriebskartelle auseinandergebrochen war und die Sorgen wegen eines Preisverfalls bei Kali die Runde gemacht hatten. Wenig glücklich wurden Anleger 2013 auch mit der Aktie des Spezialchemiekonzerns Lanxess, der wie Continental erst im September 2012 in den DAX aufgestiegen war. Im vergangenen Jahr machten dem Konzern die schlechteren Ertragsperspektiven zu schaffen. Einer der Auslöser war dabei der deutliche Margenverfall im für Lanxess wichtigen Geschäft mit Synthesekautschuk. Versorger-Aktien fristen schon länger ein trauriges Dasein an der Börse. Die Energiewende setzt Konzernen zu. 2013 traf dies besonders RWE, deren Aktie nicht nur die drittschlechteste Aktie im DAX, sondern auch der schwächste Wert im EuroStoxx 50 war. Die Wall Street hat das beste Börsenjahr seit 1997 hingelegt. In den vergangenen zwölf Monaten hatte vor allem die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank die Aktienkurse auf immer neue Rekordstände getrieben. Hinzu kommt: Zur laxen Geldpolitik der Fed, die zuletzt leicht eingeschränkt wurde, gesellte sich in den USA ein als „Reindustrialisierung“ bezeichneter Nachholeffekt. Aufgrund neuer Öl- und Gasfunde und damit verbundener billiger Energie blühen ganze Wirtschaftssektoren auf. Das beflügelte wiederum die Konsumlaune der Menschen, die wieder einen Job und damit auch mehr Geld zur Verfügung haben. An Silvester, dem letzten Handelstag in 2013, fielen die Börsenumsätze aber dünn aus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent höher bei 16.576 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte ebenfalls 0,4 Prozent auf 1.848 Zähler zu. Auf Jahressicht konnte sich der Dow Jones damit um rund 26,5 Prozent verbessern; der S&P 500 stieg um rund 29,6 Prozent, was das beste Börsenjahr seit 1997 darstellt. Absoluter Spitzenreiter im vergangenen Jahr war jedoch der japanische Nikkei-Index. Nach jahrzehntelanger Depression und massiven Beeinträchtigungen in Folge des Reaktorunfalls von Fukushima setzte die Börse in Japan 2013 zum Sprung an. Der Nikkei-Index erreichte dabei mit einem Plus von 56 Prozent das beste Ergebnis seit mehr als 40 Jahren und beendete das vergangene Börsenjahr bei 16.291 Punkten. Dafür verantwortlich waren vor allem staatliche Konjunkturhilfen und eine lockere Geldpolitik der Notenbank, welche die Exportfähigkeit der Wirtschaft stärken soll.

Aktuelle Handelswoche Das Jahr 2014 begann am deutschen Aktienmarkt mit einem Fehlstart. Der DAX verlor am ersten Handelstag über 200 Punkte, nachdem er in den ersten Minuten noch ein Allzeithoch von über 9.600 Zählern markiert hatte. Einen besonderen Grund für die Verkaufswelle außer den überfälligen Gewinnmitnahmen gab es jedoch nicht. Dennoch war der abrupte Stimmungswechsel an den Aktienmärkten zu Beginn der aktuellen Handelswoche noch nicht verdaut. Der Deutsche Aktienindex hat sich am Montag nur wenig bewegt und schloss 0,1 Prozent im Minus bei 9.428 Punkten. Zu Beginn der ersten vollen Handelswoche im neuen Jahr fanden die Märkte angesichts gemischt ausgefallener Einkaufsmanagerindizes keine klare Richtung. Vor der Sitzung der EZB und vor dem Beginn der US-Bilanzsaison wollte sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen. Entsprechend gering blieb der Handel. Am Donnerstag beginnt in den USA mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Alcoa die Bilanzsaison. Ebenfalls am Donnerstag tritt der Rat der EZB zur ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. Zwar besteht nach Ansicht der meisten Experten bis auf weiteres kein unmittelbarer Handlungsbedarf, dennoch dürfte die Pressekonferenz von EZB-Chef Mario Draghi im Fokus stehen. Viele Anleger erhoffen sich hier Hinweise auf den weiteren Kurs der Zentralbank. Hierzulande legten Commerzbank-Aktien mit einem Plus von bis zu 3,7 Prozentauf 11,70 Euro kräftig zu. Hintergrund waren die bekannt gewordenen Pläne zum Ausbau des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden. Gefragt waren zudem K+S, der Verlierer des Jahres 2013. Der Wert legte zeitweise 1,9 Prozent zu. Zu Börsenschluss verringerte sich der Gewinn jedoch auf 0,2 Prozent. Wenig gefragt waren dagegen die Autowerte VW und BMW mit Abschlägen von je knapp einem Prozent. VW hatte im Dezember in den USA einen Absatzeinbruch von 22,7 Prozent zu verdauen. Der Absatz der BMW-Gruppe stagnierte. Den größten Erfolg hatte Daimler. Die Stuttgarter hatten die Verkäufe ihrer Kernmarke Mercedes um 17,3 Prozent gesteigert. Der Aktienkurs trotzte dem Branchentrend und folgte dem DAX leicht nach oben. Am gestrigen Dienstag setzten die Anleger auf eine Fortsetzung des billigen Liquiditätszuflusses durch die Europäische Zentralbank, die sich am Donnerstag bezüglich ihrer weiteren Geldpolitik äußern wird. Beobachter gehen nicht davon aus, dass der derzeit schon äußerst niedrige Leitzins in Höhe von 0,25 Prozent wieder gesenkt wird. An den Märkten breitet sich eine gewisse Gelassenheit aus, denn eine Anhebung der Zinsen kann mittelfristig mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Dieser aufkeimende Optimismus ließ sich am DAX gut ablesen. Schwach gestartet arbeitete sich der Leitindex kontinuierlich nach oben ging am Ende mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent auf 9.506 Punkte aus dem Handel. Dabei hatten Finanztitel erneut das Sagen im Deutschen Aktienindex. Die Commerzbank schob sich mit einem Plus von sechs Prozent an die Indexspitze. Die Deutsche Bank folgte mit einem Aufschlag von drei Prozent. Die milder als befürchtet ausgefallenen Pläne der EU zur Beschränkung des Eigenhandels gaben den Finanzwerten europaweit Auftrieb. Ansonsten hatten am gestrigen Handelstag vor allem Analystenstimmen weitreichende Auswirkungen auf die Einzelwerte. So gehörten die Papiere von BASF am Dienstag zu den stärksten Titeln im DAX. Ein positiver Analystenkommentar schob die Aktien 2,8 Prozent ins Plus. Dank einer konjunkturellen Erholung in Europa und Asien rechnen die Experten der UBS mit einem robusten Gewinnwachstum für den Chemiekonzern. Der deutsche Aktienmarkt ist am heutigen Mittwoch überwiegend mit leichten Gewinnen gestartet. Der Leitindex DAX pendelte am Morgen dann zwischen Gewinnen und Verlusten und trat zuletzt mit plus 0,04 Prozent bei 9.510 Punkten praktisch auf der Stelle. Gewinne an der Wall Street vom Vorabend und gute Vorgaben der asiatischen Börsen stützten die Aktienmärkte. Vor weiteren wichtigen Wirtschaftsdaten und Aussagen der Notenbanken hielten sich viele Anleger aber weiterhin zurück. Dabei stehen heute die Arbeitsmarktzahlen aus den USA vom privaten Dienstleister ADP sowie das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed am Abend im Fokus. Gute Zahlen vom Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt könnten die Börsen weiter stützen. Einige Konjunkturdaten aus Europa dürften die Märkte indes

kaum bewegen. Die Papiere von K+S kletterten am Vormittag mit plus 3,10 Prozent auf 22,62 Euro an die DAX-Spitze. Ein Bericht der 'Börsen-Zeitung' über hohe Nachfrage nach Streusalz in den USA stützt laut Händlern den Salzhersteller. Auch Bankenwerte waren weiter gefragt. Impulse lieferte unter anderem eine positive Branchenstudie von Barclays. Im DAX kletterte die Commerzbank-Aktie um 1,57 Prozent hoch, Deutsche Bank legten 1,45 Prozent zu. Spannend wird es dann im weiteren Wochenverlauf: Am morgigen Donnerstag tritt die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt zu ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr zusammen. In den USA läutet der Aluminiumriese Alcoa die Bilanzsaison mit den Jahreszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr ein. Bis zum Freitag-Nachmittag müssen sich die Anleger jedoch auf den marktrelevantesten Termin für die gesamte Börsenwoche gedulden: In den USA werden die aktuellsten Daten zum Arbeitsmarkt gemeldet. Davor werden einige der wenigen anstehenden Unternehmenszahlen der Handelswoche publik.

Ausblick auf 2014 Die gute Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten setzt sich im neuen Jahr fort zumindest, wenn man den 32 Kapitalmarktexperten internationaler Banken glaubt, die das Handelsblatt für seine traditionelle Kapitalmarktanalyse befragt hat. Im Schnitt gehen die Analysten davon aus, dass der Deutsche Aktienindex im Jahr 2014 auf 10.123 Zähler steigt. Das wäre ein Jahresgewinn von knapp sechs Prozent - und der Sprung über die Grenze von 10.000 Punkten. Am optimistischsten sind die Deutsche Bank und mit Barclays eine Auslandsbank, die prognostizieren, dass der Index im Dezember bei 11.000 Zählern liegt. Doch nicht nur der deutsche Leitindex, sondern der gesamte europäische Aktienmarkt soll gegenüber den internationalen Börsen zulegen. Analysten zufolge basiert die erwartete Aufholjagd darauf, dass das Risiko einer erneuten Finanz-und Wirtschaftskrise in der Euro-Zone gesunken ist. Die niedrigen Renditen an den Anleihemärkten sprechen ebenfalls dafür, dass der Aktienboom andauert - auch wenn die befragten Analysten 2014 eine leichte Erholung der Renditen um 0,36 Prozentpunkte auf 2,29 Prozent erwarten. Ein weiterer Grund, optimistisch in das Börsenjahr 2014 zu starten, ist der erwartete Geldzufluss von amerikanischen Investoren in europäische Werte, wobei ein guter Teil davon auf deutsche Aktien entfallen dürfte. Denn diese sind im europäischen Vergleich nicht teuer und versprechen eine solide Gewinnentwicklung. Beispiel Deutsche Bank: Geht es um die Frage "Kaufen, halten oder verkaufen?", geben mehr als 50 Prozent der Analysten eine Kaufempfehlung ab, wie der Finanzdienstleister Bloomberg ermittelt hat. Und das, obwohl immer neue Probleme aus der Zeit vor der Finanzkrise das Geldhaus belasten. Die jüngst von der EU-Kommission verhängte Rekordstrafe von 725 Millionen Euro wegen der Manipulation von Referenzzinssätzen ist nur ein Beispiel. Aber viele Analysten sehen Fortschritte bei der Bewältigung von Altlasten - und trauen der Bank im kommenden Jahr ein Kursplus von etwa 15 Prozent zu. Beispiel Lufthansa: Die Fluggesellschaft leidet unter hohen Treibstoffkosten und sinkenden Ticketpreisen. Dazu tickt die Zeitbombe Pensionsverpflichtungen, und ein Nachfolger für Konzernchef Christoph Franz ist auch noch nicht gefunden. Doch mit "Score" läuft ein Sanierungsprogramm, das den operativen Gewinn bis 2015 auf 2,3 Milliarden Euro heben soll. Darauf vertrauen die Analysten, zumal das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit bei sechs liegt - die Investoren das Unternehmen also nur mit dem gut Sechsfachen des Jahresgewinns bewerten. Ist der Quotient kleiner als zehn, gilt die Aktie als billig. Auch bei der Lufthansa überwiegen daher die Kaufempfehlungen. Beispiel HeidelbergCement: Die Analysten setzen auf ein beschleunigtes Wachstum des Zementherstellers, weil sie mit einer konjunkturellen Erholung in Europa rechnen. Zudem besteht die Chance auf eine höhere Dividendenausschüttung.

Dagegen warnt die Helaba, dass sich "die Hausse inzwischen in einem späten Stadium befindet". Die Landesbank sieht den Deutschen Aktienindex Ende 2014 nur bei 8.900 Punkten und ist damit größter Pessimist. Verglichen mit früheren Aufschwüngen nach Bärenmärkten hätten nicht nur US-Leitindizes wie der Dow Jones, sondern auch der DAX stark zugelegt und viel Positives vorweggenommen. 2014 soll das Jahr der Börsenrekorde werden - Der DAX wird die Marke von 10.000 Punkten knacken, prophezeien Analysten - sollen Privatanleger also noch einsteigen? Fakt ist: Es gibt keine Alternativen. Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 überschwemmen die Notenbanken die Finanzmärkte mit billigem Geld - und das muss nun mal irgendwo angelegt werden. Staatsanleihen sind für viele Investoren keine ernstzunehmende Alternative mehr. Die Zinsen sind einfach zu mickrig. Galten Papiere aus Deutschland oder den USA zunächst noch als sicherer Hafen in der Krise, hat mittlerweile ein Trend raus aus den Anleihen und rein in die Aktien eingesetzt. Zudem ist der Konjunkturmotor gut angelaufen: Nach einem eher mauen Wachstum von rund einem halben Prozent soll die deutsche Wirtschaft 2014 nach allen Voraussagen wieder kräftig boomen. Um knapp zwei Prozent werde das Bruttoinlandsprodukt steigen, erwartet etwa das Münchner Ifo-Institut. Auch im übrigen Europa dürfte sich die Lage verbessern. Die Euro-Zone kommt aus der Rezession und hat großen Nachholbedarf. Spanien und Irland sind schon nicht mehr auf Hilfen aus dem europäischen Rettungsfonds angewiesen, und auch Portugal erwägt, an den Kapitalmarkt zurückzukehren. Gute Aussichten also auch für deutsche Firmen - und wenn deren Gewinne sprudeln, kann das nur gut sein für die Aktienkurse. Fakt ist auch: Die Kurse sind hoch und Aktien mittlerweile vergleichsweise teuer. Aber wer sagt, dass es nicht noch ein bisschen weitergehen kann? Die aktuelle Hausse, so nennen Börsianer einen Aufwärtstrend, ist nicht einmal fünf Jahre alt. Frühere Boomphasen dauerten bis zu acht Jahre, zum Beispiel von 1992 bis zum Jahr 2000. An deren Ende steht in der Regel eine allgemeine Euphorie, die Kurse steigen besonders steil, der Markt für Fusionen und Übernahmen läuft heiß. So war es zuletzt in den Jahren 2000 und 2007 - also kurz vor den Crashs. Doch so weit sind wir noch nicht. Fakt ist aber auch: Irgendwann müssen die Notenbanken den Kurs des Gelddruckens wieder verlassen, mit dem sie die Aktienmärkte in den vergangenen Jahren angetrieben haben. Und diese Wende dürfte 2014 zumindest eingeleitet werden. Den Anfang macht die US-Notenbank Fed. Sie hat bereits angekündigt, ihre monatlichen Anleihekäufe zu reduzieren. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, werden auch die langfristigen Zinsen wieder steigen - und Aktien nicht mehr alternativlos sein. Doch dies wird sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen.

Technische Analyse – DAX Nach dem Fehlstart in das neue Jahr zeigte sich zunächst nur eine recht schwache Reaktion an den internationalen Aktienmärkten. Dies änderte sich jedoch gestern. Bereits am Morgen machte sich der Deutschen Aktienindex direkt daran, den Widerstandsbereich bei 9.472 Punkten zu attackieren und im Gegensatz zu den Vortagen, stellte dieser gestern keine wirklich markante Hürde mehr da. Stattdessen wurde der Widerstand zügig durchbrochen und erst oberhalb dessen ging der Index in eine mehrstündige Konsolidierungsphase über. Zusammen mit einer freundlichen Wall Street konnte dann am Nachmittag auch am deutschen Aktienmarkt weiterer Nachfrageüberschuss etabliert werden und der deutsche Leitindex kletterte kurz vor Handelsende noch einmal auf ein neues Tageshoch. Nahe dessen ging der DAX mit einem Gewinn von 0,83 Prozent auf 9.506,20 Punkte aus dem Handel. Charttechnisch bleibt die Situation beim Deutschen Aktienindex unverändert. Trotz der Abgaben zum Jahresanfang bleibt der kurzfristige Aufwärtstrend im DAX mit der Verteidigung der Unterstützungsmarke bei 9.380 Punkten zumindest unter quantitativen Gesichtspunkten dynamisch intakt. Hierdurch ergibt sich ein weiter gehendes Anschlusspotenzial bis auf 9.700 Punkte.

Auswahl von Terminen vom 08.01.2014 bis 10.01.2014: ADP-Arbeitsmarktbericht (Dez.) Fed Sitzungsprotokoll

USA USA

08.01.2014

Alcoa Geschäftsklimaindex (Dez.) EZB-Sitzung Erstanträge Arbeitslosenhilfe (wöchentlich)

Quartalsbericht EU EU USA

09.01.2014

Deutsche Lufthansa Arbeitsmarkdaten (Dez.)

Verkehrszahlen USA

10.01.2014

Aktuelle Kursübersicht Die nachfolgende Tabelle enthält nur eine Auswahl von aktuellen Kursen, stellt jedoch keine Empfehlung dar.

Aktie

WKN

Aktueller Kurs

Jahreshoch

Jahrestief

KGV

Dividendenrendite

Basis 2014(e) BMW

519 000

84,23

86,10

82,41

9,90

3,49

Commerzbank

CBK 100

12,69

12,83

11,08

14,79

-

Continental

543 900

159,00

161,15

156,30

12,33

1,95

Daimler

710 000

62,26

63,65

61,32

10,45

3,77

K+S

716 200

22,93

23,06

21,50

18,53

2,09

Lanxess

547 040

47,89

48,90

47,20

12,66

2,10

RWE

703 712

25,14

26,58

24,92

11,05

3,82

VW

766 403

199,20

205,00

197,05

8,15

2,63

Stand: 13:05 Uhr Disclaimer: Dieses Dokument ist durch die Volksbank Pforzheim eG erstellt und zur Verteilung in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt. Dieses Dokument wurde Ihnen lediglich zur Information übergeben und darf weder ganz noch teilweise vervielfältigt, an andere Personen weiter verteilt oder veröffentlicht werden. Es richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und/oder Gesellschaftssitz und/oder Niederlassungen im Ausland, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritanni en oder Japan. Dieses Dokument darf im Ausland nur im Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften verteilt werden und Personen, die in Besitz dieser Informationen und Materialien gelangen, haben sich über die dort geltenden Rechtsvorschriften zu informieren und diese zu befolgen. Die Volksbank Pforzheim eG hat die Informationen, auf die sich das Dokument stützt, aus Quellen übernommen, die sie als zuverlässig einschätzt, hat aber nicht alle diese Informationen selbst verifiziert. Dementsprechend gibt die Volksbank Pforzheim eG keine Gewährleistungen oder Zusicherungen hinsichtlich der Vollständigkeit oder Richtigkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen oder Meinungen ab. Des Weiteren übernimmt die Volksbank Pforzheim eG keine Haftung für Verluste, die durch die Verteilung und/ oder Verwendung dieses Dokuments verursacht und/oder mit der Verteilung/Verwendung dieses Dokuments im Zusammenhang stehen. Die Informationen und Meinungen stellen keine kundenindividuelle Anlageberatung dar und können je nach den speziellen Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Meinungen wurden von der Volksbank Pforzheim eG nach bestem Urteilsvermögen abgegeben und entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments und können sich aufgrund künftiger Ereignisse oder Entwicklungen ändern. Dieses Dokument stellt kein öffentliches Angebot zum Erwerb von Finanzinstrumenten dar. Eine Entscheidung bezüglich einer Wertpapieranlage sollte auf der Grundlage eines Beratungsgespräches, unabhängiger Investmentanalysen und Verfahren sowie anderer Informationen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, Informationsmemoranden, Verkaufs- oder Emissionsprospekte erfolgen und auf keinen Fall auf Grundlage dieses Dokuments. Bei diesem Objekt handelt es sich weder um eine Anlageberatung noch um eine sonstige Anlageempfehlung. Dieses Dokument ist keine Finanzanalyse. Dieses Dokument unterliegt dem Urheberrecht der Bank und darf weder als Ganzes noch teilweise reproduziert werden oder an eine andere Person weiterverteilt werden. Zitierungen aus diesem Dokument s ind mit Quellenangaben zu versehen. Jede darüber hinausgehende Nutzung bedarf der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch die Bank.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien viel Erfolg und Gesundheit im Jahr 2014!