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Informationen der röm.-kath. Pfarre Akkonplatz „Zum Abendmahl des Herrn“ Oeverseestraße 2c 1150 Wien Einander annehmen Unser Kinderspielplatz Text un...
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Informationen der röm.-kath. Pfarre Akkonplatz „Zum Abendmahl des Herrn“ Oeverseestraße 2c 1150 Wien

Einander annehmen Unser Kinderspielplatz Text und Textil Vor 70 Jahren 2/15 Nr. 170 Akkon Aktuell 1

Einander annehmen … Annehmen Ein Wort, das mich immer wieder beschäftigt und so zum Leitgedanken geworden ist. Dieses Wort fordert mich ganz schön heraus. Annehmen soll ich!!! Wen? Was? Meine Kinder, meine Enkelkinder als Geschenk Gottes, ausgeborgt für eine bestimmte Zeit. Menschen, die mir begegnen, die zu Freunden und Freundinnen werden. Neue Nachbarn, ein nettes Gespräch, eine Tasse Kaffee und Kuchen. Annehmen ist leicht, denke ich mir, und freue mich. Leicht, wenn mir Menschen sympathisch sind. Leicht, wenn wir dieselbe Wellenlänge haben, wenn wir gute Gespräche führen können. Aber es gibt auch die Menschen, die anders ticken als ich, andere Lebensvorstellungen haben, andere Umgangsformen. Es gibt Menschen die mich kränken. Menschen, mit denen es zu Missverständnissen kommt. Wie steht es da mit dem Annehmen? Da scheint das Annehmen plötzlich schwer zu werden. Da regt sich in mir das Gefühl – ich kann doch nicht alles hinnehmen – oder? Nein nicht hinnehmen, das verlangt niemand von uns. Annehmen beginnt sich abzuheben von einem gleichgültigen „Über – sich – Ergehen – lassen“. Wenn ich Menschen annehme, dann gehe ich aktiv einen Schritt auf sie/ihn zu, Annehmen heißt wahrnehmen, gemeinsam Lösungen suchen.

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Angenommen sein tut uns allen gut. Annehmen ist manchmal anstrengend, aber es bereichert unser Leben. Annehmen heißt den Frieden suchen. Keinen „Ich kehre alles unter den Teppich“-Frieden, sondern den Frieden, in dem ich zur Ruhe komme, Versöhnung erfahre. Den Frieden, wo ich mich angenommen weiss – so wie ich bin. Einen Frieden, wo jede und jeder gut leben kann. Mit diesen Gedanken wünsche ich Euch/ Ihnen einen friedvollen und mit Freude erfüllten Sommer. Anni Frey

Unser Kinderspielplatz Als wir im Jahr 2008 unsere Wohnung in der Toldgasse besichtigten, fesselte uns der Blick aus dem Wohnzimmer auf ein faszinierendes Farbenspiel der Natur nicht weit von hier. Da wir zu dem Zeitpunkt schon zwei kleine Kinder hatten, war unser Spielplatzradar in vollem Betrieb und wir haben unsere erste Spielplatzexpedition gemacht. Wir und besonders unsere Kinder waren sofort begeistert. Die Angebote auf diesem Spielplatz sind so breit gefächert, dass unsere Kinder in ihren verschieden Phasen immer neue Lieblingsbeschäftigungen entdecken. Geprägt sind unsere Erinnerungen durch unzählige kleine Erfolgserlebnisse: Das erste Mal über die Seilbrücke auf dem Klettergerüst geschafft, das erste Mal über die (leider nicht mehr vorhandene) Wippe gegangen, das erste Mal allein geschaukelt, das erste Mal die Kletterwand bezwungen … all das durften unsere Kinder auf dem Spielplatz erleben. Dauerbrenner sind die Sandkiste und die Büsche, in dernen man sich super verstecken und Sachen finden kann. Und viele neue Freunde. Im Winter verwandelt sich der Akkonplatz in ein Schneeparadies, dann stehen Rodeln, Schneeengel, Schneemänner und -frauen machen und Schneeballschlachten auf dem Programm. Und wenn uns kalt ist sind wir in 5 Minuten schon wieder zu Hause.

Regeln eingefordert werden, oder eine durch die Pfarrkanzlei erteilte Erlaubnis ohne nachvollziehbare Zuständigkeit strikt in Abrede gestellt wird, sind für uns inzwischen Einzelpersonen zuzuordnen und beirren uns nicht dabei, den kirchlichen Jahreskreis und insbesondere die wechselnden Jahreszeiten in diesem Kleinod in der Pfarre am Akkonplatz mit unseren Kindern zu erleben. Traurig stimmt uns nur, wenn Vandalismus um sich greift und ein Raum der Begegnung, mit den Menschen und der Natur, Spielplatzinventar verliert oder überhaupt bis zur Reparatur gesperrt werden muss. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, noch viele Erlebnisse, wie das Spielfest der Pfarre oder unser jährliches Familien-Frühlings-Picknick, an diesem Platz der Freude in Gemeinschaft zu erleben. Wir haben uns von Pfarrseite her immer willkommen Wir wünschen uns, dass jene, denen es an Wertschätzung und gut aufgehoben gefühlt. Auch der Bitte, ob wir, im dafür fehlt, diese so wie wir finden und Gemeinschaft in nicht exklusiven Rahmen, Kindergeburtstage auf dem der Familie, der Freundschaft, der Kirche und der Natur Spielplatz feiern dürfen, wurde sehr unkompliziert und freundlich von der Pfarre entgegengekommen! Momente in erleben dürfen. Familie Wibihail denen entweder, leider unverhältnismäßig forsch, formale

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Text und Textil: Ausstellung am Meine textilen Bilder und Gedichte durfte ich, nach Ausstellungen im Haus der Stille bei Graz und weiteren Einladungen an verschiedenen Orte in Deutschland, nun auch im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen in meiner „Heimat“, dem Pfarrzentrum Akkonplatz, vorstellen. Text und Textil: Die beiden Wörter haben ihren Ursprung im lateinischen Wort „texere: weben, zusammenfügen und beschreiben meine beiden Leidenschaften, mit Worten und Stoffen zu gestalten. Zwei thematische Serien sind in den letzten Jahren entstanden: „Fragmente des Lebens und der Liebe“ und

„Aus Verbindung“. Die textilen Arbeiten und Gedichte erzählen Geschichten verschiedener Stationen meines Lebens, bruchstückhaft und unvollkommen. Das Grundthema der ersten Ausstellung ist das „Fragment“ selbst, wie jedes Erkennen, Wahrnehmen, die Liebe und das Leben selbst letztlich „Fragment“ bleiben. Oft erfahren wir wie in Augenblicken Teile des Ganzen aufleuchten und Ahnung geben von dem, was wir letztlich hoffen: Fülle und eins sein. In den Brüchen und Bruchstücken des Lebens und der Liebe die Fülle, Erfüllung und Einheit

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Akkonplatz (bei der Langen Nacht der Kirchen) wahrzunehmen, sie zu würdigen, sich daran zu erfreuen, bleibt Lebensaufgabe. Mit der Reihe „Aus Verbindung“ entstand ein weiteres textil-biografisches Projekt Grundlegende Fragen, die mich beschäftigt haben, sind: Aus welcher Verbindung bin ich entstanden? Wo sind meine Wurzeln, was hat mich geprägt? Wie eng darf Verbindung sein, dass sie gut tut? Wie eng muss Verbindung sein, dass sie hält und trägt? Ist Abschied, Loslassen – Versöhnung mit dem eigenen Leben möglich? Sind die Arbeiten von „Fragmente“ im weitesten Sinn textile Collagen, wobei Material bedruckt, geschichtet, bestickt, vernäht und zu einem Ganzen verwoben wurde, bestehen die textilen Arbeiten zu „Aus Verbindung“ aus jeweils 2 Grundmaterialien, Leinen und Wolle. Sie stehen als Metapher für meine Wurzeln und sind durch Filztechni-

ken miteinander verbunden. Alle Bilder weisen noch eine zusätzliche Musterung auf, durch Druck- und Nähtechniken, und werden so zu meinen eigenen Mustern, meinen Lebensmustern … Meine Arbeiten sind sehr persönlich, zum Teil auch in historische Bezüge eingebettet. Und doch sprechen sie grundlegende menschliche Erfahrungen an und regen so die Betrachtenden zur Reflexion des eigenen Lebens an. Irmgard Moldaschl Die nächste Ausstellung:

19. 6.–10. 9. 2015 im Senecura Sozialzentrum 8076 Vasoldsberg 76 Vernissage: 19. 6. 2015 um 15 Uhr. www.textundtextil.at

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70 Jahre Kriegsende Vor 70 Jahren feierten die Menschen in unserer Heimat das Ende eines sinnlosen Krieges und der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Aber in die Erleichterung und den Jubel mischten sich neue Ängste und Sorgen. Ich sprach mit unseren Senioren und Seniorinnen, die damals noch sehr jung waren. Franz Kernic, heute 82, erzählt: Ich war 1945 auf Kinderland-Verschickung in Osttirol, als am Abend des 30. Aprils aus dem Rundfunk die Meldung über Hitlers Tod kam. Einige Führer und größere Burschen brachen in Tränen aus. War er doch „der große Held für sie gewesen! Eine große unruhige Zeit kam. Wer waren die Befreier? Was heißt Kriegsende? Wann können wir wieder nach Hause? Von meiner Mutter keine Post, ich war geplagt von einer bösen Vorahnung. Dann war es so weit: Rückkehr nach Wien. Ein zerstörter Bahnhof und viele Häuser in Schutt u nd ke i ne Mut t er a m B a h n s t e ig ! Tante Rosy holte mich ab und sagte mir, dass meine Mutter verstorben sei und ich jetzt bei den Großeltern wohnen werde … Wie bei vielen Familien im 14. Bezirk wohnten meine Großeltern mit ihren beiden erwachsenen Töchtern in einer Zimmer-Küche-Wohnung dicht gedrängt. Ich musste in der Mitte des Bettes zwischen meinen Großeltern schlafen. Es drängte mich einfach auf die Straße, wo Freiraum für uns Kinder war. Zum Glück gab es den Reinlpark in der Nähe, wo wir „ballestern“ konnten, fangen spielen und im Winter am Eis eine Schleife ziehen. So habe ich den Tod meiner Mutter verdrängt … Oft kommt mir noch das Lied in den Sinn, das wir in der Reinlgasse, in der März- und Meiselstraße gesungen haben: „Wien ist eingeteilt jetzt in vier Zonen, können sie mir sag´n wo werd ich wohnen? Was ist eigentlich mit mir jetzt los? Bin ich englisch oder ein Franzos? I waas net! Wirklich schwer hat´s heute unseraner, is man Ruß oder Amerikaner? Und das eine ich gern wissen tät: Ob man in Wien heut wienerisch noch redt. S´ ís blöd!“ Ich war meinen Großeltern sehr dankbar für meine Aufnahme, sie sorgten für mich, und Oma schenkte mir Liebe. Auch bin ich sehr dankbar, dass sie mich zum Ministrieren

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in die Reinlgasse, St. Josef, geschickt haben. Eine Bombe traf auch diese Kirche, es gab 4 Tote, mein Großvater wurde auch verschüttet. Später half er mit, den Schutt zu entfernen, und viele halfen beim Wiederaufbau der Kirche. Sie war eine der ersten zerstörten Kirchen, die wieder neu durch Kardinal Innitzer eingeweiht wurden. Da ich zu dieser Zeit eine gebrochene Hand hatte, wurde ich persönlich von ihm angesprochen. Ängste hatte ich immer wieder, ich schlafwandelte in der Nacht und es gab Stürme, da hieß es, das wären Atombombenversuche und vieles war für mich unverständlich. In der Pfarre St. Josef gab es eine nette Jugendgemeinschaft, auch Altbischof Aichern gehörte dazu. In der Heimstunde gab es die Themen: Glaube, Gesellschaft und Politik sowie Wirtschaft. So wurden wir in unserem Wissen gefördert und bekamen Hoffnung, Mut, neue Ideen und Freude am Leben.“ In dieser schweren Zeit nach 1945 bauten die Wiener/innen die zerstörte Stadt wieder auf. Sie glaubten an den Neubeginn und hofften auf eine gesicherte, friedliche Zukunft. NIE WIEDER KRIEG!

Friedl, 1945 jung verheiratet und Mutter eines 3-jährigen Kindes, sagt: „Ja, wir waren erleichtert, dass uns vonseiten der Nazis keine Gefahr mehr drohte. Aber unsere Zukunft war ungewiss. Wir hatten Angst vor den Übergriffen der alliierten Soldaten, wir warteten auf unsere gefangenen und verwundeten Männer. Besonders schlimm war in Wien der Hunger der Bevölkerung. Mit unseren Lebensmittelmarken mussten wir uns stundenlang ums Brot anstellen, die Erbsen waren wurmig, das Fett rar. Die meisten von uns hatten Furchtbares erlebt, auch die 10 Besatzungsjahre forderten viele Opfer.“ Gertrud Schmidt

Information – Termine – Kontakt Liturgische Feiern:

Veranstaltungen:

Pfarrkanzlei:

Samstag:

Spielplatzfest:

Adresse:

um 18 Uhr

(nach der Messe meist Agape)

Sonntag:

um 9 Uhr

(nach der Messe Pfarrcafé)

Sonntag 14. 6. von 13–16 Uhr

Herzlich Willkommen im Club: 11. 6., 25. 6., jeweils um 15 Uhr im Foyer

Mittwoch: um 18 Uhr Seniorentanzen: jeden Donnerstag Eucharistie-Feier der lateinamerikanischen Gemeinde: jeden 1. und 3. Sonntag um 17 Uhr

Geburtstagsgottesdienste: Donnerstag, am 25. 6., 14:30 Uhr

Oeverseestraße 2c, A-1150 Wien Tel.: (01) 985 75 26 Fax: (01) 985 75 264 E-Mail: [email protected] Web: www.akkonplatz.at Wir sind auch auf facebook

von 16:30–18 Uhr

Kanzleizeiten: nächster Flohmarkt: Samstag, 10. 10. von 8–17 Uhr Sonntag, 11. 10. von 8–12 Uhr

Montag 9–12 Uhr Mittwoch 9–12 und 16–18 Uhr Freitag 9–12 Uhr

Gespräch mit Moderator Hans Fischer: Eucharistie-Feier im Pensionistenwohnhaus Schmelz: 16. 6., (ökumenischer Gottesdienst) um 10 Uhr

Pfarr-Caritas: Sprechstunden der Pfarr-Caritas: am 10. 6. und 24. 6.,

nur nach tel. Vereinbarung!

Sprechstunden von Pastoralassistentin Monika Kolbe: nach tel. Vereinbarung

jeweils von 10–11 Uhr Taufen und Trauungen:

Pfarr-Chronik:

Anmeldung bitte mindestens 6 Wochen vor dem gewünschten Termin in der Pfarrkanzlei

Begräbnisse:

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber, Redaktion: Pfarre Akkonplatz, 1150 Wien, Oeverseestraße 2c. Layout und Satz: www.f1-design.at 1160 Wien. Druck: Friedrich-VDV, Linz. Offenlegung nach §25 Mediengesetz: Vertretungsbefugtes Organ des Medieninhabers: Pastoralassistentin mit besonderen Befugnissen Maga Monika Kolbe.. Grundlegende Richtung des Mediums: Informationen der Pfarre Akkonplatz

In die Gemeinschaft der Kirche wurden aufgenommen: Belocky Emmanuel, Grabner Phillipp, Kofler Nina. Das Sakrament der Ehe haben sich gespendet: Johannes Barfuß und Melanie Fischer Verstorben: Marton Arki, Georg Dormayer, Johann Dorndorfer, Theresia Eder, Ludwig Fuchs, Rosina Gugolla, Anna Hauer, Franz Hirschmann, Karoline Hobersdorfer, Johanna Huber, Paulina Laimer, Otto Poljanc, Theresia Tröstl.



Wenn Sie wünschen, dass Moderator Hans Fischer, Pastoralassistentin Monika Kolbe oder Karl Chyska das Begräbnis hält, teilen Sie uns dies bitte mit, bevor Sie zur Bestattung gehen!

Spenden: Für Akkon Aktuell oder die Pfarre: bitte auf unser Konto ERSTE BANK, IBAN: AT82 2011 1000 0403 1075 Kath. Gemeinde Akkonplatz

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Sonne Sonne Sonnenschein Nach grauen Wintertagen Kam mit deinen Fragen Ob und überhaupt und wie Dass und dann Und wann und wo Fragen über Fragen Schüttest du über mich wie Weiches warmes Wasser Dass ich möcht darin vergehen Sonne Sonne Sonnenschein Streichelt meine Haut Und die Antwort küsst du einfach weg Ich will ewig schweigen

P.b.b. Verlagspostamt 1150 Wien, GZ 02Z032654M DVR: 0029874 (10205) Absender: Pfarre Akkonplatz, Oeverseestraße 2c, 1150 Wien

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