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Pressestelle Ute Bränzel Lützowplatz 11-13 Tel. : 030/2631-2345 D-10785 Berlin Fax : 030/2631-2429 E-Mail: [email protected]

Test ³$QDQDVVDIW´test 08/2003 

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1:04

Frische Ananas ist arm an Kalorien, aber reich an Kalium. Auch Vitamin C steckt im gelben Fleisch, aber nur halb soviel wie in Orangen. Im Sommer wird Ananas viel gekauft, weil sie pur oder auch frisch gepresst angenehm erfrischend ist.

2:00

Die Produktion von Ananassaft ist hochsensibel. Die Früchte verderben schnell und das Aroma kann sich schnell verändern. Bei der Produktion ist daher große Sorgfalt und eine hohe Qualität notwendig, will man den Geschmack im fertigen Produkt auch erhalten. Hier bei der Firma Voelkel wird nur Direktsaft aus biologisch kontrolliertem Anbau abgefüllt. Die Säfte werden im Herkunftsland gepresst, umgehend verschweißt und gelangen dann zügig in die Abfüllung nach Deutschland.

3:06

Was im Supermarkt in den Regalen angeboten wird, hat mit gutem Ananassaft jedoch häufig wenig zu tun. Im Angebot sind Limonaden, Mehrfruchtgetränke, Fruchtsaftgetränke, Ananasnektar und Ananassaft – meist aus Konzentrat rückverdünnt.

3:33

Der Unterschied der Getränke liegt im Fruchtsaftanteil: Im Ananas-Fruchtsaftgetränk ist nur ungefähr 10% Fruchtsaft enthalten.

3:46

Ananas-Nektar enthält immerhin schon mindestens 50% Fruchtsaft, der mit Wasser und Zucker aufgefüllt wird.

3:54

Nur die Bezeichnung „Ananassaft“ ist Beweis dafür, dass tatsächlich

STIFTUNG WARENTEST auch zu 100 % Fruchtsaft enthalten ist. 4:00

Fertiger Ananassaft wird gern zum Mixen benutzt – für Eis, Nachspeisen oder auch für Cocktails – z.B. einen Pina Colada. Er ist einfach herzustellen und schmeckt hervorragend: Eis, Cocosmilch, weißer und brauner Rum. Den Rest mit Ananassaft auffüllen.

4:28

Kunden sind beim Kauf von Ananassäften einem großen Angebot ausgeliefert. Die Hauptunterschied, der sich auch in der Qualität und im Preis niederschlägt ist: Direktsaft oder aus Konzentrat rückverdünnter Saft.

5:00

Im Vergleich zur frischen Ananas haben jedoch fast alle Säfte geschmacklich das Nachsehen. Wie groß die Unterschiede bei den Säften sind - das hat die STIFTUNG WARENTEST in ihrem aktuellen Test untersucht.



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5:50

Die STIFTUNG WARENTEST hat im aktuellen Test (test 08/03) insgesamt 15 Ananassäfte untersucht.

6:06

Im Test waren 4 Direktsäfte – davon wiederum zwei aus biologisch kontrolliertem Anbau.

6:16

Daneben hat die STIFTUNG WARENTEST 11 Ananassäfte geprüft, die aus Konzentrat rückverdünnt wurden.

6.23

Die Testprodukte im Einzelnen: Die 4 Direktsäfte im Test waren Voelkel aus kontrolliert ökologischem Landbau, Beutelsbacher BIO, Aldi Nord / Pure Fruit und Aldi Süd / Premium Ananassaft.

STIFTUNG WARENTEST 6:55

Die 11 aus Konzentrat rückverdünnten Ananassäfte im Test waren Ackermanns, Beckers Bester, Hitchcock, Kaisers Tengelmann / A&P, Krings, Rabenhorst, Albi Unser Bester, Bauer, Kumpf, Lidl / Solevita, und Niehoffs Vaihinger.



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8:24

Vorbereitung für den Test. In einem Speziallabor hat die STIFTUNG WARENTEST alle Ananassäfte sensorisch untersucht. Da das Aroma von Ananas äußerst empfindlich ist und die reifen Früchte schnell verderben, kommt es bei der Verarbeitung und Abfüllung der Ananassäfte auf hohe Qualität an.

8:54

Fünf Fruchtsaftexperten machen sich abgeschirmt an die Arbeit. In ihrer sensorischen Beschreibung sollen die Prüfer computergestützt die Intensitäten für Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack beschreiben. Daneben beurteilen 195 Konsumenten die anonymisierten Testsäfte anhand einer 5-stufigen Bewertungsskala. Die Experten achten auch auf abweichende und fehlende Ausprägungen sowie auf Fremdnoten. Das Ergebnis: Während die Konsumenten oftmals noch befriedigende Noten vergaben, waren die Experten über die schlechte Qualität überrascht. Bei 13 der 15 Testsäfte beanstandeten sie die sensorische Qualität. Viele Säfte schmeckten und rochen nicht nach Ananas, sondern „deutlich metallisch nach Dose“, „fremdartig säuerlich“, „dumpf“, „bitter“ oder nach „an Brot erinnernden Kochgeruch“.

STIFTUNG WARENTEST 

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9:58

Was die Experten in der sensorischen Beurteilung bemängelten, konnten die Tester ebenfalls mit speziellen Analyse-Verfahren im Labor nachweisen. Dazu wurden die 15 Testsäfte einer genauen Aromastoff-Untersuchung unterzogen. Die Ananassäfte werden exakt ausgewogen und für die weitere Bearbeitung vorbereitet.

12:12

Mit der Destillation können die Aromastoffe isoliert und angereichert werden. Nach der Erhitzung gehen mit dem Wasser alle flüchtigen Komponenten – auch die Aromastoffe – in das Destillat über.

13:13

Die Analyse der gelösten Aromastoffe erfolgt dann schließlich mit der Gaschromatographie. Die Aromastoffe werden aufgetrennt und per Massenspektrometrie identifiziert.

13:52

Auswertung am Computer. Auf dem Monitor erscheinen die Aromastoffe als unterschiedlich große Signale. In der oberen Hälfte ist ein Aromaspektrum eines „guten“ Ananassaftes – hier das Voelkel Produkt – zu erkennen. Im Vergleich dazu unten das Ergebnis eines „mangelhaften“ Saftes – hier das Produkt von Albi. Die Aromastoffkonzentration ist deutlich geringer, was darauf schließen lässt, dass bei der Herstellung des aus Konzentrat stammenden Saftes die Aromen nicht wieder zugesetzt wurden. Außerdem sind hier Aromastoffe sichtbar, die auf verdorbene Früchte hinweisen.



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15:00

Vorbereitung für einen weiteren Test der Ananassäfte – die Schwermetalluntersuchung. Elemente wie Cadmium, Quecksilber oder Blei haben in einem Fruchtsaft nichts zu suchen und sind in höheren Konzentrationen gesundheitsschädlich.

15:56

Bei der Untersuchung wird die Probe automatisch angesaugt und in eine Graphitröhre eingespritzt.

16:16

In verschiedenen Stufen erhitzt sich die Graphitröhre auf über 1000

STIFTUNG WARENTEST Grad. 16:36

Der Computer ermittelt nach weiteren Analyseschritten den exakten Schwermetallgehalt.

16:43

Das Ergebnis stelle die Tester zufrieden. In keinem der 15 Ananassäfte konnten bedenkliche Werte an Schwermetallen nachgewiesen werden. Einzig beim Saft von Hitchcock wurde ein geringer Cadmium-Gehalt nachgewiesen, der allerdings unbedenklich war.



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17:04

Ananassaft kann durch seine spezielle Konsistenz schäumen, was den Saft für manche Kunden etwas unattraktiver macht. Die Industrie bietet den Herstellern daher spezielle Mittel an, die eine Schaumbildung verhüten sollen. Die STIFTUNG WARENTEST hat alle Testsäfte auf das Schaumverhütungsmittel Dimethylpolysiloxan hin untersucht. Die Frage: Ist die Höchstmenge des Schaumverhüters überschritten?

18:50

Nach der Aufbereitung und Trennung der Phasen wird die organische Phase am Destillator aufkonzentriert.

19:40

Der Nachweis des Schaumverhüters erfolgt am Gaschromatographen. Das Ergebnis: In keinem der 15 Testprodukte konnte das Schaumverhütungsmittel überhaupt nachgewiesen werden.



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20:22

Neben den speziellen Analyseverfahren in diesem Test durchlaufen die Ananassäfte eine Vielzahl von Routineuntersuchungen nach den Vorgaben der Internationalen Fruchtsaft-Union.

20:31

Mit Hilfe der Titration wird hier der exakte Gehalt an Gesamtsäure ermittelt.

20:42

In diesem Labor wird der Brix-Wert bestimmt. Der Wert gibt Aufschluss über den Gesamtzuckergehalt der Ananassäfte. Ein zu niedriger Wert kann ein Hinweis auf zu starke Rückverdünnung von Säften aus Konzentrat sein.

STIFTUNG WARENTEST 

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21:02

Das Testergebnis hat die Experten nicht zufrieden gestellt. Massenweise Mängel bei 13 Säften.

21:10

Das Fazit: Von den 15 Ananassäften im Test erhielten nur 2 Produkte das test-Qualitätsurteil „gut“.

21:20

13 Produkte mussten mit dem Gesamturteil „mangelhaft“ bewertet werden. Die Testsieger waren gleichzeitig die beiden Bio-Produkte: Die Direktsäfte von Voelkel und Beutelsbacher. So

muss

Ananassaft

schmecken,

urteilte

die

STIFTUNG

WARENTEST. 21:35

Enttäuschend waren die beiden anderen Direktsäfte im Test: ALDI Nord / Pure Fruit und ALDI Süd / Premium Ananassaft: Ein untypisches Aromaspektrum und der Hinweis auf verdorbene Früchte führten zum Gesamturteil „mangelhaft“.

21:59

Schlusslichter im Test waren 4 Produkte. Beim Bauer Saft konnten die Tester unzulässige synthetische Aromastoffe nachweisen. Auffallend auch ein bitterer, nicht anhaltender Nachgeschmack und ein Kochgeruch. Beim Produkt von Kumpf wiesen die Tester unzulässige, für Ananas untypische Inhaltsstoffe nach. Es schmeckte nicht nach Ananas, sondern bitter und metallisch nach Dose. Ebenso wie beim Lidl-Saft war auch hier das Aroma beim Rückverdünnen nicht wieder hergestellt worden. Der Lidl / Solevita enttäuschte auch, weil er Äpfelsäure fremder Herkunft enthielt. Auch beim Niehoffs Vaihinger stellten die Tester unzulässige synthetische Aromastoffe fest. Alles in allem: test-Qualitätsurteil: „mangelhaft“.

STIFTUNG WARENTEST 

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22:52

Frage: Wie häufig wird Ananassaft gekauft? Antwort A

23:18

Frage: Was hat die STIFTUNG WARENTEST getestet? Antwort A Antwort B

23:44 23:53

Frage: Wo liegt der Unterschied zwischen einem Direktsaft und einem Produkt aus Ananassaftkonzentrat? Antwort A

24:32

Frage: Was war das wesentliche Testergebnis? Antwort A Antwort B

24:54 25:04 25:31

Frage: Was war das überraschendste Testergebnis? Antwort A Antwort B

25:43

Frage: Welches waren die besten Produkte im Test? Antwort A

26:12

Frage: Welches waren die Testverlierer? Antwort A Antwort B

26:40 26:52

Frage: Warum mussten Sie so häufig das Qualitätsurteil „mangelhaft“ vergeben? Antwort A

27:32

Frage: Wie schmeckten die Produkte den Testexperten? Antwort A

27:55

Frage: Wie haben die Konsumenten bei der sensorischen Prüfung geurteilt? Antwort A

28:29

Frage: Gab es gesundheitsgefährdende Produkte? Antwort A

29:00

Frage: Was empfehlen Sie Verbrauchern beim Kauf von Ananassäften? Antwort A Antwort B

29:38 

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