Differenzielle Lern- und Bildungssettings Vorlesung (mit Tutorium) im WS 2008/09 Prof. Dr. Renate Girmes, Prof. Dr. Johannes Fromme (Vertr. Prof. PD Dr. Beatrix Niemeyer)
4.12.2008
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Anstehende Aufgabe für die nächsten Sitzungen zu Settings • Wählen Sie ein Bildungs- und Lernsetting aus, das Sie interessiert. Beschreiben Sie das ausgewählte Setting parallel zur Vorlesung in Hinsicht auf die fünf Analysegesichtspunkte der Dimensionierung für Lernsettings. Erläutern und begründen Sie ihre Beschreibung unter Bezug auf die gelesene Literatur.
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Die „Gestalt“ pädagogischer Settings Das „Wo“ - der Raum, die Raumausstattung und Raumatmosphäre
Lernumgebung/ Organisation/ Umgangsweisen - zur Literatur: • • • • • •
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Arrangieren als Grundform pädagogischen Handelns Gieseke (Lebens-) Raum Stadt - Wulf Häuser des Lernens analytisch betrachtet - Girmes Lernort Aktivspielplatz Fromme Soziologie virtueller Räume Löw Lernumgebungsdesign informatisch - Kißner
Lesen Sie mindestens die angebotenen Texte, um sich ein Verständnis von pädagogisch gestalteten Orten/ Umgebungen zu verschaffen. Beziehen Sie das Gelesene auf das von Ihnen ausgewählte Setting und überlegen Sie, wie sich Ihr Setting in ein größeres Gefüge einbettet (Wulf), wie es als Raum gestaltet ist (Girmes) und welche Arrangements darin beobachtbar sein werden (Beispiele in Fromme, Löw, Kißner).
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Gliederung 1.
Settings - Angebot für eine theoretische Beschreibung und Verortung
2.
Erforschung von Räumen - was kann man machen?
3.
Räume und Orte „lesen“ am Beispiel eines bewusst gestalteten schulischen Raums
4.
Beispiele für die „Gestalt“ von Settings - reale und mediale pädagogisch relevante Räume und Orte
5.
Kurzes erstes Fazit
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Eine Theorie des Settings verändert das pädagogische Denken deshalb,... •
• •
weil sie pädagogische Situationen als hergestellte, sozio-technische Welten versteht, in denen der pädagogisch Agierende nur einen, wenn auch wichtigen Faktor darstellt. Pädagogen bilden mit den anderen Faktoren ein Netzwerk, in dem „Aktionen“ in Inszenierungen erscheinen/ stattfinden. Die anderen Faktoren im Netzwerk sind: – Der Raum und dessen Ausstattung und Verortung - ein WO – Medien und Menschen, als Repräsentanten des „Curriculums“ - ein WAS – Aktivierungen/ Impulse, die vom Setting ausgehen - ein „WIE“ – Strukturen und Strukturierende, die die Atmosphäre, die Umgangsweise, die Prozesse und „Kultur“ im Setting prägen - ein Gefüge von WERs
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Alle Netzwerk-Elemente haben einen Bezug zum Gesamtzusammenhang, in dem das Setting steht. • Die „Referenz“ der LernSetting-Elemente bestimmt ihre (veränderte) Platzierung im Setting-Bild
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Das Gesamtgefüge rund um das Setting
Bedingungen als reale Voraussetzungen
Setzungen als State of the Art
Das päd. Programm mit den päd. Aufgaben
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Wissens-/ Professionssysteme mit Kompetenzen
Bedingungen als reale Voraussetzungen
Das Gesamtgefüge rund um das Setting
Setzungen als State of the Art
Das päd. Programm mit den päd. Aufgaben
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Setzungen als Wissens-/ ProfessionsState of the Art systeme mit Kompetenzen = Aktivierungen/Impulse = Gehalte/Akteure/ Medien/ „Aktanden“ Inszenierungen/ Aktionen Bedingungen als reale Voraussetzungen = Gestalt: Raum/ R-Ausstattung/ R-Atmosphäre Das Gesamtgefüge prägt das Setting
Das päd. Programm mit den päd. Aufgaben = Strukturierung/ Formate
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Das Setting als Netzwerk Impulse und Aktivierungen
Gehalte: Medien/Akteure/ Rollen/ Aktanden
Inszenierung/ Aktionen/ Aktivitäten im Setting
Gestalt: Raum/ R-Ausstattung/ R-Atmosphäre
Struktur/Arbeitsweise/Formate „Kultur“
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Das Setting als Netzwerk Impulse und Aktivierungen
Gehalte: Medien/Akteure/ Rollen/ Aktanden
Heute Thema:
Inszenierung/ Aktionen/ Aktivitäten im Setting
Gestalt: Raum/ R-Ausstattung/ R-Atmosphäre
Struktur/Arbeitsweise/Formate „Kultur“
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Gliederung 1.
Settings - Angebot für eine theoretische Beschreibung und Verortung ✔
2.
Erforschung von Räumen - was kann man machen?
3.
Räume und Orte „lesen“ am Beispiel eines bewusst gestalteten schulischen Raums
4.
Beispiele für die „Gestalt“ von Settings - reale und mediale pädagogisch relevante Räume und Orte
5.
Kurzes erstes Fazit
2.
Man kann die Wirkung von Räumen erforschen - wie?
Empirisch... •
durch kulturwissenschaftliche Methoden wie „Dichte Beschreibung“/ Bedürfnisanalyse...
•
durch Aufforderung zum Malen und Beschreiben von Raumerfahrungen
•
durch Messung von Blickbewegungen in Räumen
•
durch sog. Polaritätsprofile
•
durch Befragung von RaumnutzerInnen
Theoretisch ...
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•
durch phänomenologische Untersuchung - Theoretisierung
•
durch anthropologische Untersuchung - Theoretisierung
•
durch souiologische Untersuchung - Theoretisierung
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Raumerschließung durch... • „dichte Beschreibung“ • Bedürfnisanalyse bei Nutzern • teilnehmende Beobachtung • .......
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Messung von Blickbewegungen • Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.36 • Blickdauer 20Sek
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Raumbewertung durch Polaritätsprofile • Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.38
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Wie Räume auf Menschen wirken - Der leibliche Raum - im Anschluss an Hermann Schmitz (Phämonenologe) • Raum ist die Möglichkeit der Erweiterung des Körpers. • Deshalb ist der Raum „leiblich“. • Es lassen sich ein Weiteraum, ein Richtungsraum, ein Ortsraum und ein Sozialraum unterscheiden.
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Dimensionen des Raums
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Merkmale von Räumen, die Menschen gemäß Forschung - positiv einschätzen
• • • • •
beim Lernen freundlich anregend freilassend ...
beim Wohnen funktional heimatlich authentisch repräsentativ
beim Arbeiten ... ...
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Wahrnehmung von Räumen: soziologisch betrachtet Nach Martina Löw ist es die Ausstattung sowie das, was die Menschen damit machen, was einen Raum ausmacht/ prägt: • Die Ausstattung ist bestimmt von „kulturellen Gütern“, deren Anordnung und ihrer symbolischen Wirkung • Die Wahrnehmungsweise der Nutzer - ihr „Lesen“ des Raums - ist bestimmt von ihren Vorstellungen, Wahrnehmungen, Erinnerungen. • Die Nutzungspraxis ist „eingeübt“ und routinisiert: sie zeigt oft einen institutionell geprägten „Habitus“ oder einen gegenkulturellen Habitus.
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Gliederung 1.
Settings - Angebot für eine theoretische Beschreibung und Verortung ✔
2.
Erforschung von Räumen - was kann man machen? ✔
3.
Räume und Orte „lesen“ am Beispiel eines bewusst gestalteten schulischen Raums
4.
Beispiele für die „Gestalt“ von Settings - reale und mediale pädagogisch relevante Räume und Orte
5.
Kurzes erstes Fazit
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Wie „liest“ man den Raum? Man sucht die Faktoren, die Räume und Settings zu dem machen, was sie räumlich jeweils sind: • Architektonische/ räumliche Gestaltung (Proportionen, Lichteinfall, Verkehrsflächen, Raumbeziehungen,..) • Ausstattungen (nicht nur bei Innenräumen z.B.: Arbeits-/ Aktionsflächen, Nutzungsmöglichkeiten, Licht/Beleuchtung, Akustik, Platzangebot, Möblierung ...) • Atmosphäre Schaffendes (nicht nur bei Innenräumen z.B.: Materialien von Boden, Wänden, ggf. Decken, Farben, Beleuchtung, ...)
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Architektonische Faktoren schaffen eher Strukturen - sie übermitteln über den Raum .. • reale Strukturen, die das Platzangebot, die Bewegungsfreiheit, mögliche Körperhaltungen etc. bestimmen • soziale Strukturen - vermittelt über Größe, Anordnung, Abstände, die vermitteln, welche Rollen es gibt/ geben kann und wie die Rollenträger zueinander stehen • zeitliche Strukturen, Rhythmen - vermittelt über Zugänge, Erreichbarkeit, die die Aktivitäten rahmen und ordnen, die im Setting denkbar sind
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Architektonische Gestaltung: auch ein Fassaden-“gesicht“
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.52
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Architektonische Gestaltung: Ein geplantes Fassaden-“gesicht“
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.75
•
Schreibanregungsbild
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Architektonische Gestaltung: ein Fassaden-“gesicht“
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.52
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Architektonische Gestaltung: Innen
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.56
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Gestaltung durch Architektur •
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.55
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Wissensbausteine zur Gestaltung/ Veränderung der architektonischen Gestalt • Veränderung/ Optimierung der Raumproportion • Veränderung/ Optimierung der Lichteinfalls/ der Beschattungsmöglichkeiten • Veränderung/ Optimierung der Lesbarkeit/ Durchschaubarkeit/ Orientierung
• angenehme Akustik • angenehmes Licht • angenehme Gerüche/ Atmosphären
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• Licht • Platz
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• Schule ohne Straßenschuhe • weniger Lärm • weniger Schmutz
Der Raum sollte „Richtungen“ anbieten
• zum Sehen/Gucken • zum Greifen • zum Bewegen ....
Räume sollten strukturierte „Orte“ sein - real und darüber auch sozial, zeitlich,... • die groß genug sind/ Bewegungsraum bieten • die die Dinge und Funktionen „verorten“ aber auch: • die Verlässlichkeit ausstrahlen • an denen man sich zugehörig fühlen kann
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Raummerkmale anthropologisch gedacht: mit Friedrich Bollnow Menschen können Räume nutzen... • als weite Welt (Weite, Fremde, Ferne, Wege, Straßen, Wanderpfade)
• als Orte der Geborgenheit (eigenes Haus, sakraler Raum; Wohnlichkeit, Orientierung, liegen und stehen, wachen und schlafen)
• als Rahmung des Lebens (Handlungsraum, Tagraum, Nachtraum, gestimmter Raum, gemeinsamer Raum, Eigenraum, Raumbeziehungen,... )
Beispiele aus dem Bereich: Spielplätze
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Spiel-Plätze: wenig einladend ...
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Kritik an angemessenen Spielräumen in der Stadt ... • • • • •
In der 1960er und 1970er Jahren vermehrte Kritik an der schlechten Spielsituation in modernen Städten Kritik an der Ausstattung von Gerätespielplätzen Kritik auch an „anspruchsvolleren“ Themenspielplätzen (Ritter, Indianer) Kritik an fehlender Kinderfreundlichkeit der städtischen Lebenswelt Forderung nach anderen Spielräumen und pädagogischer Betreuung
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Kritisierte Beispiele
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Antwort auf die Kritik schon in den 1970er Jahren: neue Spielraum-Ideen
Bau- bzw. Abenteuerspielplatz
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Neue Spielraumideen aus den 1970ern
Spielmobile bzw. mobile Spielaktionen
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Neue Spielraumideen aus den 1970ern
Jugendfarmen bzw. Kinderbauernhöfe
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Genauer betrachtet: der Aktivspielplatz • Sammelbezeichnung für Abenteuer-, Bau- und Aktivspielplätze (ASP) • Pädagogisch betreute Einrichtung für Kinder im Alter von ca. 6 - 14 Jahren • Erster deutscher ASP wurde 1967 in Berlin im MV eröffnet – Idee war in den 1940er Jahren in Dänemark entwickelt worden • Raum für wilde Spiele in der Stadt • In den Gründerjahren zumeist auch Initiativen für eine andere (antiautoritäre) Erziehung • Inzwischen weitgehend integriert in das System der Kinderund Jugendhilfe
Am Beispiel Spielplatz: Gestaltung durch
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Ausstattungen als Faktoren sind eher wirksam als „Aktivierer“ (der Raum als „Erziehender). Sie führen im Raum zu.. • Raumerfahrungen und Raumlesarten • Erinnerungen/ Haltungen aus der Erfahrung mit der Nutzung von Aktionsmöglichkeiten • Strategien und Techniken der Angebotserschließung, der Materialaneignung, der Aktivität im Raum
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Kontakt zu Natur und Umwelt: Elementare Erfahrungen mit Feuer, Wasser, Luft und Erde
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Kontakt zu Natur und Umwelt: Erfahrungen im Umgang mit Pflanzen und Tieren
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Handwerk und Technik: Erfahrungen im Umgang mit Materialien, Werkzeug, Farben usw.
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Freiflächen, Spielgeräte, Materialien: Körper- und Selbsterfahrungen
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Kontakt zu anderen Kindern und Erwachsenen: soziales Lernen, Gruppenerfahrungen
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Räumliche Ausstattung und Gestaltung eröffnet Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten
Kulturelle und künstlerische Ausstattungen: kulturellästhetische Erfahrungen
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Zusammenfassung: Gestaltungsmerkmale für pädagogisch intelligente Spielplätze...
*Architektur
• Zwischen Übersichtlichkeit und Ungewissem • Orientierung ohne Langeweile
*Ausstattung
• Zwischen reduziert und reichhaltig • nicht simpel, vielfältig nutzbar, umnutzbar, „gestaltbar“
*Atmosphärisches
• Zwischen lassend und zugewandt • herausfordernd/ anregend und zugleich unterstützend
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Wissensbausteine zur Gestaltung/ Veränderung der Ausstattung von • Erhöhung der Beweglichkeit und Veränderbarkeit von Raum und Raumnutzung • Erweiterung der Präsentationsmöglichkeiten • Individualisierung der Beleuchtung • Geräuschdämmung
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Gestaltung durch Ausstattung
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S.55
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• Eine Bühne als Angebot - Raum im Raum
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• Weite Räume mit guter Akustik - ohne „Halligkeit“
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Die Atmosphäre von Räumen als Faktor ist eher wirksam als „Stimmungsmacher “. Sie führt im Raum zu.. • Stimmungserfahrungen - von Enge/ Weite, freundlich/ unfreundlich, .... • Erinnerungen/ Haltungen/ Sehnsüchten/ Ängsten aus der Erfahrung mit dem Raum in seiner Gestalt und der Nutzung von Aktionsmöglichkeiten darin • Strategien und Techniken der Raumnutzung und -erschließung, der aneignung, der Aktivität im Raum, die einen sicher oder unsicher, mutig oder zurückhaltend, ... werden lassen
Gestaltung
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Atmosphärisches im Raum
•
Photo aus Christian Rittelmeyer: Schulbauten positiv gestalten. Wie Schüler Farben und Formen erleben. Bauverlag GmbH 1994, S. 66
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Atmosphärisches im Raum
• .. grüne Innenhöfe und Höhe sowie Fenster schaffen Transparenz...
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Atmosphärisches im Raum • ...ein offenes, großzügiges Raumempfinden durch Form, Größe, Licht...
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• Weite und Transparenz
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Ergänzende Wissensbausteine zur Gestaltung/ Veränderung der Atmosphäre in bestehenden Räumen • Bodengestaltung für Raumgliederung, Schmuck, Arbeitsfläche... • Wandanstriche - freundlich/ beruhigend /anregend ... • „Wärme“/ Freundlichkeit z.B. durch Lichteinfall • Anregungen durch Formen/ Rhythmik, ...
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Fazit: Gestaltungsmerkmale für päda-gogisch intelligente Lern-/ Schulräume ...
*Architektur „freilassend“
Zwischen Sicherheit (Eigenes) und Freiheit/ Beweglichkeit • Ordnung ohne Starrheit Rahmen setzend ohne Gängelung reale, soziale und zeitliche Strukturierung
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Gestaltungsmerkmale für pädagogisch intelligente Lern-/ Schulräume ...
*Ausstattung Zwischen funktional und spielerisch • nicht unübersichtlich oder kahl „anregend“
sondern aktivierend, inspirierend, überschaubar, mit Überraschungen “hungrig machend und nicht statt“ Aktivierungen durch Funktionalität
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Fazit: Gestaltungsmerkmale für pädagogisch intelligente Lern-/ Schulräume ...
*Atmosphärisches „freundlich“
Zwischen lassend und zugewandt/ hilfsbereit • herausfordernd/ anregend und zugleich unterstützend • Halt gebend und nicht (über-)behütend • Gestimmtheiten/ Gefühle durch die Relation von Nähe und Distanz, Klarheit/ Diffusität, Einaldung/ Abweisung....
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Fazit: Gestaltungsmerkmale für pädagogisch intelligente Lern-/ Schulräume ...
*Architektur „freilassend“
Zwischen Sicherheit (Eigenes) und Freiheit/ Beweglichkeit • Ordnung ohne Starrheit Rahmen setzend ohne Gängelung
*Ausstattung „anregend“
Zwischen funktional und spielerisch • nicht unübersichtlich oder kahl sondern aktivierend, inspirierend, überschaubar, mit Überraschungen “hungrig machend und nicht statt“
*Atmosphärisc hes „freundlich“
Zwischen lassend und zugewandt/ hilfsbereit • herausfordernd/ anregend und zugleich unterstützend • Halt gebend und nicht (über-)behütend
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Gliederung 1.
Settings - Angebot für eine theoretische Beschreibung und Verortung ✔
2.
Erforschung von Räumen - was kann man machen? ✔
3.
Räume und Orte „lesen“ am Beispiel eines bewusst gestalteten schulischen Raums ✔
4.
Beispiele für die „Gestalt“ von Settings - reale und mediale pädagogisch relevante Räume und Orte
5.
Kurzes erstes Fazit
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Beispiele für mediale Settings und deren Räume Bildbox für Millionen: Multimedia-CD zur Fernseh- und Mediengeschichte (2002) Zoo Tycoon: Strategiespiel (Wirtschaftssimulation 2002) Wikipedia: Lernumgebung im Internet
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Bildbox für Millionen: Multimedia CD
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Zoo Tycoon (Infos beim Installieren)
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Zoo Tycoon (Vermittlung Spielsteuerung)
74
Zoo Tycoon (Vermittlung Spielregeln)
75
Zoo Tycoon (Prüfung und Spielbeginn)
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Wikipedia: Raum im WWW
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Wikipedia: mehr als eine Enzyklopädie
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Beispiele für leitmotivische Settings und deren Räume
Waldlehrpfad .. Bewegungsparcour ...
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Waldlehrpfade
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Bewegungsparcours
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Beispiele für Lern- und Bildungssettings als Präsentationsräume
Kulturhistorisches Museum Kunstausstellung ...
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Kulturhistorisches Museum
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Ausstellungen
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Gliederung 1.
Settings - Angebot für eine theoretische Beschreibung und Verortung ✔
2.
Erforschung von Räumen - was kann man machen? ✔
3.
Räume und Orte „lesen“ am Beispiel eines bewusst gestalteten schulischen Raums ✔ Beispiele für die „Gestalt“ von Settings - reale und mediale pädagogisch relevante Räume und Orte ✔
4.
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Kurzes erstes Fazit
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Fazit: Was braucht man, um Räume klug zu gestalten?
• einen theoretisch und pädagogisch „bewaffneten“ Blick auf die Potenziale von Räumen • raumwissenschaftlichen Theorie und Forschung zum „Lesen“ von Raum in seiner Wirkung auf Menschen • konstruktive Ideen aus der Architektur, der Ergonomie, der Akustik, der Optik, der Ästhetik, der Hygiene, der Farb- und Raumgestaltung... • eine raum- und settingbezogene pädagogische Wirkungsforschung
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Was brauchen Sie? • Die Bereitschaft, Räume offen und unbefangen (neu) wahrzunehmen und für sich aufzuschließen ... • Die Fähigkeit dafür, pädagogisch intelligente Raumnutzungen für Settings herbeizuführen/ herzustellen und dafür mit Verantwortung zu übernehmen.
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Kommende Woche sind wir.... Impulse und Aktivierungen
..da.. Gehalte: Medien/Akteure/ Rollen/ Aktanden
Inszenierung/ Aktionen/ Aktivitäten im Setting
Gestalt: Raum/ R-Ausstattung/ R-Atmosphäre
Struktur/Arbeitsweise/Formate „Kultur“
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Aufgabe für kommende Woche
• Lesen Sie die Texte zum Entstehen des SettingGehalts als dem „Curriculum“ eines Settings mit seinem spezifischen „Potenzial“ für das jeweilge Setting • Überlegen Sie, worin/ woraus das „Curriculum“ Ihres Settings besteht und wie es entstanden ist und wie man es beschreiben könnte
Danke für Interesse und Aufmerksamkeit