aktuell Nachrichten, Berichte und Termine Kardinal Meisner sendet Sternsinger aus

aktuell Nachrichten, Berichte und Termine Nachrichten Köln, 21. März 2006 Herausgegeben vom Presseamt des Erzbistums Köln Marzellenstraße 32, 50668 K...
Author: Helene Hauer
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aktuell Nachrichten, Berichte und Termine

Nachrichten Köln, 21. März 2006 Herausgegeben vom Presseamt des Erzbistums Köln Marzellenstraße 32, 50668 Köln Tel. 02 21/16 42-14 11 und -19 31 Fax 02 21/16 42-16 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.erzbistum-koeln.de nach Dienstschluss: Fax 0 21 82/88 42 61 Redaktion: Dr. Manfred Becker-Huberti (verantw.), Christoph Heckeley, Carsten Horn Nachdruck mit Quellenangabe und Auswertung honorarfrei Zwei Belegexemplare erbeten

Kardinal Meisner sendet 3.000 Sternsinger aus PEK (050103) – „Eine zusätzliche Spendendose“ empfahl der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in diesem Jahr den etwa 3.000 Sternsingern, die zum bundesweiten Auftakt der Sternsingeraktion einen Gottesdienst im Kölner Dom feierten. Getreu dem Motto der diesjährigen Aktion „Kinder haben eine Stimme“ könnten sie den Kindern eine Stimme geben, die bei der Flutkatastrophe in Südasien Eltern, Familienangehörige und Heimat verloren hätten. Beispielland der diesjährigen Aktion ist Thailand. Angesichts der Flutkatastrophe kündigte Monsignore Winfried Pilz, Direktor des Kindermissionswerkes, an, die erste Million Euro der diesjährigen Aktion für die Soforthilfe in den betroffenen Ländern Südasiens zur Verfügung zu stellen. Er sei glücklich, sagte Kardinal Meisner in seiner Ansprache, dass so viele Kinder eine Stimme haben: „Zum Gotteslob und für Kinder in Not“. Die Sternsinger forderte er auf, in den Häusern „aus vollem Munde“ zu singen und so den Segen für die Menschen zu erbitten. Dabei sollten sie besonders an die in Not geratenen Kinder denken, die keine Stimme haben, und an die große Hilfsbereitschaft der Menschen appellieren. Zu Beginn seiner Predigt hatte der Erzbischof mit einem der Sternsinger seinen Hirtenstab gegen dessen Holzstern getauscht, denn, so Kardinal Meisner, zu den heiligen drei Königen, die im Schrein begraben seien, passe dieser Stern besser als sein Hirtenstab. In den nächsten Tagen sind die Sternsinger in den Gemeinden des Erzbistums unterwegs und ziehen dort von Haus zu Haus. Sie wünschen den Bewohnern Gottes Segen und sammeln für Kinderprojekte in der ganzen Welt. Informationen: www.sternsinger.de

4. Januar: Benefizkonzert der Domkantorei für die Flutopfer am Dreikönigenschrein PEK (050103) – Zu einem Benefizkonzert am Dreikönigenschrein lädt die Domkantorei Köln morgen, 4. Januar, um 20 Uhr ein. Unter der Leitung von Winfried Krane singt die Domkantorei Chormusik zu

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Weihnachten und Epiphanie, an der Orgel ist Domorganist Winfried Bönig. Schon den Erlös des traditionellen Benefizkonzert am 30. stellte das Ensemble für die Flutopfer in Südasien zur Verfügung. Spontan wollen die Verantwortlichen der Dommusik nun auch mit der „Musik am Dreikönigenschrein“ am 4. Januar die Arbeit von Caritas international in den von dem Seebeben betroffenen Gebieten unterstützen. Die Domkantorei Köln ist ein Ensemble für junge Erwachsene, das 1995 gegründet wurde, um neben den anderen Domchören einen jungen Chor zu haben, der geistliche Werke für gemischte Stimmen pflegt. Informationen: www.koelner-dommusik.de

Nachrichten Erzbistum gedenkt der Opfer der Flutkatastrophe PEK (050105) – Zu einem Gebet für die Opfer der Flutkatastrophe hat Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp die Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariats für heute, 5. Januar, um 12 Uhr in die Kölner Kirche St. Mariä Himmelfahrt an der Marzellenstraße eingeladen. Damit folgt das Erzbistum dem Aufruf von EU-Ratspräsident Jean-Claude Junker, um 12 Uhr europaweit mit drei Schweigeminuten der Opfer der verheerenden Flutkatastrophe in Südostasien zu gedenken. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner wird um 12 Uhr in der Kapelle des Erzbischöflichen Hauses für die Opfer des Seebebens beten. Auch im Kölner Dom wird während des täglichen Mittagsgebetes um 12 Uhr ebenso wie in allen weiteren Gottesdiensten der Kathedrale ein Gebet für die Opfer gesprochen.

Kardinal Meisner erinnert in Rom an Schriftsteller und Journalist Heinrich Ruster PEK (050105) – Einen Brief des Schriftstellers und Journalisten Heinrich Ruster (1884-1942) wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner stellvertretend für alle katholischen deutschen Blut- und Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts am 10. Januar in der römischen Basilika St. Bartholomäus auf der Tiberinsel hinterlegen. Es handelt sich dabei um Rusters letzte, am 6. September 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen, verfasste Zeilen, an seine in Bonn lebende Gattin. In dem handschriftlichen Brief erklärt er sich bereit, sein „Los aufrecht und gottvertrauend“ zu tragen. Die gottesdienstliche Feier, in der Kardinal Meisner predigen wird, beginnt um 19 Uhr. Familienangehörige von Heinrich Ruster werden daran teilnehmen. Die Kirche St. Bartholomäus ist seit 2002 zentraler Gedächtnisort für alle Glaubenszeugen des vergangenen Jahrhunderts. Ansprechpartner: Prälat Dr. Helmut Moll, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Tel. 0221/16 42-37 24, [email protected]

Prälat Bachner stellvertretender Generalvikar PEK (050105) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat den Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, Prälat Gerd Bachner, mit Wirkung vom 1. Januar 2005 zum stellvertretenden Generalvikar ernannt. Der 1945 in Burgstädt geborene Bachner empfing 1972 die Priesterweihe, seine erste Kaplanstelle führte ihn nach St. Theodor in Köln-Vingst. 1975 ernannte ihn der Erzbischof zum Repetenten am Bonner Collegium Albertinum und zum Sekretär der Erzbischöflichen Prüfungskommission. Von 1982 bis 1983 war er Hoch-

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schulpfarrer in Wuppertal, ebenfalls 1982 wurde er Geistlicher Berater der Laientheologen. Von 1983 bis 1989 leitete er als Direktor das Collegium Albertinum, von 1989 bis 2001 war er Regens des Priesterseminars. 1986 ernannte ihn der Papst zum Kaplan Seiner Heiligkeit, den Titel Prälat erhielt er 1996.

Neue Stabsstelle für Glaubensfragen und Ökumene PEK (050105) – Eine neue Stabsstelle für Glaubensfragen und Ökumene ist zum 1. Januar 2005 im Erzbischöflichen Generalvikariat eingerichtet worden. Die Stelle ist direkt dem Generalvikar zugeordnet. Leiter der neuen Stabsstelle ist Diakon Dr. Raimund Lülsdorff.

Kardinalstaatssekretär dankt für den Peterspfennig PEK (050105) – Die Gläubigen im Erzbistum Köln haben im Jahr 2004 insgesamt 221.885 Euro für den so genannten „Peterspfennig“, die jährliche Kollekte für die Aufgaben des Papstes, zur Verfügung gestellt. Im Auftrag von Papst Johannes Paul II. hat Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano für diese „großzügige Spende“ gedankt, die es dem Heiligen Vater ermögliche, „seiner pastoralen Sorge wie bisher auf allen fünf Kontinenten wirksam Ausdruck zu verleihen“. Der Peterspfennig sei eine wertvolle Hilfe, um die weltweite Mission des Papstes und des Heiligen Stuhls zu sichern und die Solidarität unter den Christen verschiedener Teilkirchen zu fördern. Die diesjährige Kollekte für diesen Zweck wird am 3. Juli in allen Gemeinden des Erzbistums gehalten.

Glaubenszeugnisse von Politikern beim ASG-Bildungsforum in Düsseldorf PEK (050105) – Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Christoph Böhr ist am 20. Januar Gast beim Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe des ASG-Bildungsforums in Düsseldorf. Thema seines Vortrags im Palais Wittgenstein an der Bilker Straße ist „Glaube in der konkreten Bewährung – Grenzerfahrungen eines Politikers“. In dieser Vortragsreihe mit anschließender Diskussion sollen Persönlichkeiten aus allen demokratischen Parteien Zeugnis über ihre religiösen Einstellungen ablegen. ASG Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-105, Fax -222, www.ASGBildungsforum.de

„Kölsche Jecke för uns Pänz in Rio 2005“ PEK (050103) – Unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, Oberbürgermeister Fritz Schramma und Festkomitee-Präsident Hans-Horst Engels steht die Benefiz-Kostümsitzung am 18. Januar um 19 Uhr im Kölner Sartory-Ostermannsaal, deren Erlös für die Straßenkinder in Rio bestimmt ist. Mit dem Reinerlös werden diesmal Straßenkinder in Nova Iguacu unterstützt, einem Vorort von Rio, der die höchste Kriminalitätsrate Brasiliens aufweist. Dort haben Franziskanerinnen zwei Schulen und ein Bildungszentrum gegründet und vermitteln Straßenkindern schulische Bildung. Bei der inzwischen 3. BenefizKostümsitzung unter dem Motto „Kölsche Jecke för uns Pänz in Rio“ haben sich viele hochkarätige Künstler angesagt, die zu Gunsten der guten Sache auf ihre Gage verzichten. Karten zum Stückpreis von 25 Euro sind unter der Hotline 0173/71 74 340 oder über www.koelschejecke.de erhältlich.

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Berichte und Reportagen CaritasStiftung fördert 23 soziale Projekte im Erzbistum Köln PEK (050105) - Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln hat im Jahr 2004 insgesamt 23 soziale Projekte im Erzbistum Köln mit mehr als 170.000 Euro gefördert. Das Spektrum reichte von Hilfen für Kinder aus Sucht belasteten Familien über die Unterstützung eines Beschäftigungsprojektes für wohnungslose Menschen bis zur Finanzierung ehrenamtlicher Straffälligenhilfe. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Unterstützung des neuen Caritas-Familienzentrums in Rösrath mit integrativer Kindertagesstätte und Frühförderung. Dieses Projekt förderte die Stiftung mit 50.000 Euro. Die Fördermittel speisen sich aus Spenden und den Erträgen des Stiftungsvermögens. Dieses Vermögen ist im Jahr 2004 kräftig gewachsen - vor allem durch so genannte unselbstständige Stiftungen von Privatleuten, die unter dem Dach der CaritasStiftung eine eigene Stiftung gegründet haben. "Das von der Caritas-Stiftung verwaltete Treuhandvermögen hat sich im Laufe des Jahres auf etwa 4,5 Millionen Euro erhöht", berichtet der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Hoyer: "Das ist fast doppelt so viel wie im Dezember 2003." Aber auch das Eigenvermögen der CaritasStiftung ist im vergangenen Jahr durch Erbschaften und Zustiftungen von 2,4 Millionen auf 3 Millionen Euro gestiegen. "Das sind gute Nachrichten, weil mit der Größe der Stiftung auch die Hilfe wächst, die geleistet werden kann", so Hoyer. Immer mehr Menschen widmen einen Teil ihres Vermögens einem guten Zweck. "Das sind oft Menschen, die in ihrem Leben viel erreicht oder einfach Glück gehabt haben. Durch eine Zustiftung oder die Gründung einer eigenen Stiftung wollen sie anderen Menschen, vor allem Kindern, helfen, die bislang nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen", berichtet Hoyer. Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln berät und hilft bei der Gründung einer eigenen Stiftung und übernimmt auch die treuhänderische Verwaltung. Eine solche unselbstständige Stiftung ist zum Beispiel die "Caritas-Stiftung Heinz Kröly - Hilfe für Menschen mit Behinderungen". Sie hat seit ihrer Gründung durch Heinz Kröly im Jahr 1992 knapp 70 Projekte aus dem Bereich der Behindertenhilfe im Erzbistum Köln mit rund 400.000 Euro gefördert. Weitere Informationen: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Peter Willenborg, Tel. 02212010-309

Termine Katholisches Bildungswerk Köln Di 11. Januar, 17 Uhr, Domforum: Wie komme ich mit Gott ins Reine? – Antworten des Alten Testaments / Referent: Dr. Gunther Fleischer, Erzb. Bibel- und Liturgieschule Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

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Nachrichten Stellungnahme des Presseamtes des Erzbistums Köln zur Kritik an der Dreikönigspredigt von Kardinal Meisner PEK (050108) - Am 7. Januar titelte der SPIEGEL: „Kardinal Meisner vergleicht Abtreibungen mit Hitlers Verbrechen“. Bezeichnend für die Interessenlage des SPIEGEL: Der Wortlaut der Predigt Kardinals Meisners vom 6. Januar wurde so verkürzt zitiert, dass der Eindruck entstehen konnte, dem Kardinal ginge es allein um einen Vergleich von kriminellen Taten. In Wirklichkeit hatte Kardinal Meisner an wenigen Beispielen deutlich gemacht: Wo sich Menschen zum Herrn über das Leben machen, verlieren andere das Leben. Das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat steht aber in einem Zusammenhang. Gesagt hat der Erzbischof von Köln: „Mein Leben, mein Herz, mein Leib gehört nicht mir. Es ist sein [= Gottes] Eigentum. Ich kann über mein eigenes Leben und über das Leben anderer nicht verfügen. Ich kann es immer nur dankend empfangen. Es ist bezeichnend: Wo der Mensch sich nicht relativieren oder eingrenzen lässt, dort verfehlt er sich immer am Leben: zuerst Herodes, der die Kinder von Betlehem umbringen lässt, dann unter anderem Hitler und Stalin, die Millionen Menschen vernichten ließen, und heute, in unserer Zeit, werden ungeborene Kinder millionenfach umgebracht. Abtreibung und Euthanasie heißen die Folgen dieses anmaßenden Aufbegehrens gegenüber Gott. Das sind nicht soziale Probleme, sondern theologische. Hier kommt das erste Gebot ins Spiel: ‚Du sollst keine fremden Götter neben mir haben’“. [Unterstrichen ist die vom SPIEGEL zitierte Textpassage] Die Kritik an diesem Text übersieht, dass der Kardinal mit keinem Wort die Einzigartigkeit des Genozids an den Juden unter Hitler relativiert hat. Der Vergleich von Heute mit den Zeiten unter Herodes, Hitler und Stalin bezieht sich allein darauf, dass Verfehlungen am menschlichen Leben geschehen sind, die sich darauf zurückführen lassen, dass sich Menschen zum Herrn über das Leben machen. Heute besteht fast kollektiv die Annahme, der Mensch könne vor allem über das Lebensrecht ungeborener Kinder entscheiden. „Wenn ich geahnt hätte, dass mein Verweis auf Hitler missverstanden hätte werden können, hätte ich seine Erwähnung unterlassen. Es tut mir leid, dass es dazu gekommen ist. In der Dokumentation meiner Predigt werde ich darum auch den Hinweis auf Hitler tilgen lassen“, sagte der Kölner Erzbischof am Abend des 7. Januars, „denn damit bleibt die Aussageabsicht des Textes ganz erhalten: Wo der Mensch sich selbst zu Gott macht, dort verfehlt er sich am Leben“.

Nachrichten Ökumenischer Gedenkgottesdienst für die Flutopfer am Samstag, 15. Januar, im Kölner Dom PEK (050110) – Für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien und deren Angehörige findet am Samstag, 15. Januar, 15 Uhr, ein zentraler ökumenischer Gottesdienst im Kölner Dom statt. Der Gottesdienst wird unter Leitung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, gefeiert. Die Teilnahme an diesem Gottesdienst steht allen offen; die Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen Peer Steinbrück für die Landesregierung sprechen. Der Gottesdienst wird live vom WDR im Fernsehen und vom „domradio“ im Rundfunk sowie per Internet (www.domradio.de) übertragen.

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Berichte und Reportagen „Sendbotin in alle Welt“ - Sonderbriefmarke „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ vorgestellt PEK (050110) - Es war kein Zufall, dass ausgerechnet am Dreikönigstag das erste Sonderpostwertzeichen der Serie „Deutsche Malerei“ im Stiftersaal des Kölner Wallraf-Richartz-Museums vorgestellt wurde. Ihr Motiv ist die Anbetung des neugeborenen Christus, ein Detail aus einem Triptychon, das im Jahre 1350 für das Kölner Klarissenkloster geschaffen wurde und zu den ältesten deutschen Gemälden überhaupt gehört. Seit Auflösung des Klosters 1802 befindet es sich im Besitz der Sammlung Ferdinand Franz Wallrafs. Das Motiv, nun 10,5-millionenfach auf eine Briefmarke zum Preis von 55 Cent gedruckt, ist schon jetzt wohlbekannt: Zur Weihnachtszeit stellen es Krippen in aller Welt immer wieder neu nach. Das Vorbild der Briefmarke, die Miniatur aus einem klappbaren Altar- bzw. Andachtsbild, stellt die Szene der Anbetung Christi durch die Sterndeuter meisterlich dar. Orientiert an italienischen und französischen Vorbildern steht die Kölner Arbeit „auf der Schwelle zwischen Goldschmiedearbeit und Tafelmalerei, zwischen Reliquiar und Bild“, so Roland Krischel, Leiter der Abteilung Mittelalterliche Malerei des Wallraf-Richartz-Museums. Der goldene Hintergrund untermalt die besondere Bedeutung der Szene: Die gekrönte Gottesmutter sitzt mit Christus auf dem Schoß leicht erhöht auf einem Thron, oberhalb von ihr leuchtet der Stern. Im Zentrum des Bildes steht das Kind; seine Göttlichkeit zeigt der Heiligenschein, sein Menschsein beweist der sichtbare Wunsch, wie jedes andere Kind mit den Goldmünzen spielen zu wollen, die ihm einer der Sterndeuter huldigend darbringt. „Nicht von ungefähr“ trage die neue Briefmarke „in der Sammlung die Inventarnummer 1“, erläuterte Staatssekretärin Barbara Hendricks vom Bundesministerium der Finanzen, das den Auftrag für die Briefmarke erteilt hatte. Der stellvertretende Direktor des Museums Ekkehard Mai bezeichnete die Briefmarke „als Sendbotin in alle Welt“, Dompropst Feldhoff sah in ihr gar eine „Botschafterin für Köln und den Weltjugendtag“ in diesem Jahr, nicht ohne scherzhaft eine Generalzuständigkeit bei den drei Weisen für sich in Anspruch zu nehmen: „Das Domkapitel ist Hüter der Reliquien und darum immer zuständig, wenn es um die Heiligen Drei Könige geht.“ Seit etwa dem 3. Jahrhundert ist deren Anzahl auf drei festgelegt. Damit symbolisieren sie sowohl die drei Lebensalter als auch die drei damals bekannten Kontinente Europa, Afrika und Asien. Seit dem 12. Jahrhundert werden die Sterndeuter als Könige bezeichnet, ihr Heiligenstatus wird von der Kirche zwar nicht anerkannt, wohl aber geduldet. Für die Stadt Köln waren und sind die Heiligen Drei Könige von großer Bedeutung. Im Jahre 1164 hatte der damalige Erzbischof Reinald von Dassel ihre Reliquien von Mailand nach Köln gebracht und die Stadt damit zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der Christenheit gemacht. Die Briefmarke selbst erhielt noch einen besonderen Gruß durch die Sternsinger der Domsingschule: Bei der Vorstellung schrieben sie den Sternsinger-Ssegenswunsch „20*C+M+B*05“ (Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus) auf das Lesepult im Stiftersaal und leisteten damit einen kleinen Beitrag zur „Deutschen Malerei“ und einen großen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige. (PEK/D.P.) Hinweis: Ab sofort ist die Sonderbriefmarke „Anbetung der Heiligen Drei Könige“ als Teil der Briefmarkenserie „Deutsche Malerei“ in allen Postfilialen und beim Sammlerservice der Deutschen Post AG erhältlich.

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Termine Neue Programme MedienKompetenzZentrum des Erzbistums Köln: Programmheft 1. Halbjahr 2005; Katholisch Soziales Institut, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, [email protected] Radiowerkstätten in den Kath. Bildungswerken Bonn, Köln, Leverkusen, Oberberg, Rhein-Berg und RheinErft: Aus- und Fortbildung Januar bis Juli 2005; Radiowerkstatt im Kath. Bildungswerk Köln, Gereonstr. 16, 50670 Köln Kath. Bildungswerk Köln: Programm Januar bis Juli 2005; Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51 Libermannhaus Knechtsteden: Veranstaltungen 1. Halbjahr 2005; 41540 Dormagen, Tel. 02133/869-120, Fax -121, www.libermann-haus.de Institut für Lehrerfortbildung Mülheim (Ruhr): Veranstaltungen 1. Halbjahr 2005; Postfach 10 09 52, 45409 Mülheim, Tel. 0208/300 35-0, Fax -10, www.ifl-muelheim.de

Nachrichten Ökumenischer Gedenkgottesdienst im Kölner Dom für die Flutopfer und ihre Angehörigen am Samstag PEK (050113) - Für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien und deren Angehörige findet am Samstag, 15. Januar 2005, 15 Uhr, ein zentraler ökumenischer Gottesdienst im Kölner Dom statt. Betroffene Urlauberinnen und Urlauber, die aus der Region zurückgekehrt sind sowie Angehörige und Hinterbliebene, die an dem Gottesdienst teilnehmen möchten, werden gebeten, sich bei der Staatskanzlei anzumelden. (Telefon 0180 - 3 100 117 in der Zeit von 8 bis 18 Uhr oder Telefax 0211 - 837 1349 und 0211 - 837 1572). Der Gottesdienst wird unter Leitung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, gefeiert. Die Teilnahme an diesem Gottesdienst steht allen offen. Die Plätze sollten bis 14.40 Uhr eingenommen sein. Im Anschluss an den Gottesdienst wird Ministerpräsident Peer Steinbrück für die nordrhein-westfälische Landesregierung sprechen. Der Gottesdienst wird live vom WDR im Fernsehen und vom „domradio“ im Rundfunk sowie per Internet (www.domradio.de) übertragen.

Nachrichten Weltjugendtag: Anmeldung aus dem Erzbistum jetzt PEK (050114) - Der Papst lädt alle jungen Menschen zwischen 16 und 30 Jahren zum Weltjugendtag im August 2005 nach Köln ein. Interessenten aus dem Bereich des Erzbistums Köln können sich ab sofort über das Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge anmelden. Für die „Kölner“, also alle Teilnehmer aus dem Erzbistum, wurden dabei vier besondere Pakete zusammengestellt. Diese enthalten auch den Pilgerrucksack samt Inhalt oder eine Versicherung. Sie bieten jedoch keine Übernachtungs- und Verpflegungsleistungen, weil diese in der Regel nicht benötigt oder sinnvoll in Anspruch

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Berichte und Reportagen / Seite 8

genommen werden können und bieten eine Wahlmöglichkeit bezüglich des normalerweise immer zu bezahlenden Netztickets für den Nahverkehr, welches viele Kölner Teilnehmer als Semester- oder Job-Ticket wahrscheinlich bereits besitzen werden. Interessant sind auch Rabatte die für Frühbucher gewährt werden. Die Buchung kann direkt über ein Online-Formular, aber natürlich auch schriftlich vorgenommen werden. Die Abteilung Jugendseelsorge hat alle wichtigen Informationen auf ihrer Internetseite www.kja.de zusammengestellt. Hilfe gibt es auch über das Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge bei Lydia Schiegel im Generalvikariat, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42-19 40 oder Fax -14 00, [email protected].

Teamleiter für den Weltjugendtag gesucht PEK (050114) - Rund 250 Teamleiter benötigt das Weltjugendtags-Büro noch für den XX. Weltjugendtag 2005. Voraussetzungen für den Einsatz sind Erfahrung in der Leitung von Gruppen sowie gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Außerdem sucht das WJT-Büro noch rund 70 so genannte „volunteer support manager“, die zuständig sind für die pädagogische Begleitung und Motivation der Freiwilligen. Die Bewerbung für beide Positionen ist möglich bis zum 15. Februar 2005 unter www.wjt2005.de.

Agnes Neu „Dame des Silvesterordens“ PEK (050114) – Agnes Neu aus Wuppertal, Vorsitzende des KKF – Verband Katholischer Frauen in Wirtschaft und Verwaltung, ist von Papst Johannes Paul II. mit der Auszeichnung „Dame des Silvesterordens“ geehrt worden. Die Auszeichnung überreichte Weihbischof Norbert Trelle am 12. Januar. Agnes Neu wurde 1919 in Wuppertal-Barmen geboren und gehört dem KKF seit über 60 Jahren an. In verschiedenen Ämtern hat sie ehrenamtlich dazu beigetragen, das Ziele des Verbandes umzusetzen, Wirtschaft, Sozialpolitik und Kultur aus christlichem Glaubensverständnis mitzugestalten. Frau Neu war im KKF Schriftführerin und ab 1979 Schriftleiterin der Verbandszeitschrift, Vorsitzende der Diözesangemeinschaft Köln und Vorsitzende des Gesamtverbandes in der Bundesrepublik sowie Leiterin im Ausschuss der verbandseigenen Bildungsstätte „Haus Elisabeth“ in Rheinbreitbach. Agnes Neu begründete eine Initiative, die jungen Mädchen eine Berufsausbildung finanziert. Dem Zisterzienserinnenkloster Helfta konnte durch ihr Engagement ein Chorfenster für die im Bau befindliche Klosterkirche gestiftet werden.

Manuskripte von „Kirche in WDR“ im Internet PEK (050114) – Die Manuskripte der katholischen Morgenandachten und Verkündigungssendungen im WDRHörfunk sowie von Fernseh-Gottesdienstübertragungen und „Wort zum Sonntag“ sind jetzt auch per Internet abrufbar. Unter der Adresse www.katholisches-rundfunkreferat.de findet sich das Archiv der Sendungen verbunden mit einer komfortablen Suchfunktion. Zum Teil sind die Sendungen auch als MP3-Datei hörbar.

Berichte und Reportagen Im „Crashkurs“ mit Kernteamern für den Weltjugendtag PEK (050114) - „Das hier ist ein Crashkurs“, so hatte Diözesanreferentin Sandra Bußmann eine dreitägige Schulung für 60 Jugendliche in Altenberg eingeleitet, die in den gemeindlichen „Kernteams“ beim Weltju-

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gendtag mitarbeiten. „Seid ihr bereit für unsere Gäste des Weltjugendtags?“, das war ihre Abschlussfrage am Ende, und die Antwort von allen war ein eindeutiges „Ja!“ Vorrangig stand das Ausprobieren von Techniken des Projektmanagements und interkultureller Kommunikation auf der Tagesordnung. So erstellten die neuen Kernteamer professionelle Projektpläne, mit denen sie in naher Zukunft Unterkunft, Verpflegung und den Einsatz von Freiwilligen in ihren Seelsorgebereichen organisieren. Dabei wurde ein besonderer Akzent auf den Umgang mit den Gästen gelegt. Für Stunden tauchten die Jugendlichen in fremde Kulturen ein, um nachzuvollziehen, was es bedeutet fremd zu sein. „Was wir von einem anderen Menschen wahrnehmen, ist nur die Spitze des Eisbergs“, wussten die fünf Referenten zu erklären. Anschaulich wurde dies, als Personen allein durch Erzählungen eingeschätzt werden sollten. Um Werte und Wertvorstellungen ging es auch bei der „Werteversteigerung“ und weiter noch im nächtlichen „Philosophencafé“. Die regelmäßigen Gebetszeiten und besonders auch der Abschluss in der Heiligen Messe mit Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes vertieften die spirituelle Erfahrung. Das gemeinsame Gebet galt den Flutopfern und Angehörigen. Zum Abschluss konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre blauen Rucksäcke auf den Rücken schnallen. „Wir sind sicher, dass ihr für die kommenden Aufgaben gut gerüstet seid!“, entließen die Referenten die neuen Kernteamer. (PEK/S.B.)

Nachrichten Kölner „Spezialpakete“ zum Weltjugendtag - Anmeldung aus dem Erzbistum ab sofort möglich PEK (050118) - Ab sofort können sich Interessenten aus dem Bereich des Erzbistums Köln über das Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge zum Weltjugendtag im August 2005 anmelden. Für die „Kölner“, also alle Teilnehmer aus dem Erzbistum, wurden dabei vier besondere Pakete zusammengestellt. Diese enthalten den Pilgerrucksack samt Inhalt und eine Versicherung. Sie bieten jedoch keine Übernachtungs- und Verpflegungsleistungen, weil diese in der Regel nicht benötigt oder sinnvoll in Anspruch genommen werden können und bieten eine Wahlmöglichkeit bezüglich des normalerweise immer zu bezahlenden Netztickets für den Nahverkehr, welches viele Kölner Teilnehmer als Semester- oder Job-Ticket wahrscheinlich bereits besitzen werden. Interessant sind auch Rabatte, die für Frühbucher gewährt werden. Die Buchung kann direkt über ein Online-Formular, aber auch schriftlich vorgenommen werden. Die Abteilung Jugendseelsorge hat alle wichtigen Informationen auf ihrer Internetseite www.kja.de zusammengestellt. Hilfe gibt es auch über das Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge, Lydia Schiegel, Erzbistum Köln, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-19 40 oder Fax -14 00, E-Mail [email protected]

Gebetstage für geistliche Berufe: Arbeitshilfen PEK (050118) – Für die Gestaltung der Gebetstage für geistliche Berufe im Jahr 2005 hat das Zentrum für Berufungspastoral besondere Arbeitshilfen herausgegeben. Das Heft „Bittet den Herrn der Ernte“ bietet Texte und Vorschläge für die monatlichen Gebetstage. Speziell für den „Tag des geweihten Lebens“ am 2. Februar ist ein eigenes liturgisches Textheft erschienen. Die Arbeitshilfen sind zu beziehen beim Zentrum für Berufungspastoral, Schoferstraße 1, 79098 Freiburg, Telefon 07 61/3 89 06-60, Fax -69, www.berufung.org, sowie über die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, Komödienstraße 49, 50667 Köln, Telefon 02 21/16 42-75 01, Fax -75 05, www.komm-und-sieh.de

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Internationaler Soldatengottesdienst zum Weltfriedenstag am 20. Januar PEK (050118) – Aus Anlass des Weltfriedenstags feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Donnerstag, 20. Januar, um 9 Uhr den traditionellen Internationalen Soldatengottesdienst im Kölner Dom. Zu diesem Gottesdienst lädt der Dekan des Wehrbereichs III alle in- und ausländischen Soldaten ein, die im Bereich des Erzbistums Köln stationiert sind. Zudem sind auch Bedienstete von Bundesgrenzschutz und Polizei eingeladen.

Erstes Jahrgedächtnis für Weihbischof Jansen PEK (050118) – Das erste Jahrgedächtnis für den ehemaligen Weihbischof in Köln Walter Jansen wird am Sonntag, 30. Januar, um 17 Uhr im Kölner Dom gefeiert. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Weihbischof Walter Jansen war am 29. Januar 2004 im Alter von 80 Jahren gestorben.

„Aschermittwoch der Künstler“ am 9. Februar PEK (050118) – Kunstschaffende aus den Bereichen Architektur, bildender Kunst, Theater, Film, Musik, Rundfunk und Literatur sind zum „Aschermittwoch der Künstler“ eingeladen, den Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 9. Februar um 10.45 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Kirche St. Kunibert eröffnet. Die Feier wird vom Figuralchor der Künstler-Union-Köln unter Richard Mailänder musikalisch gestaltet. Um 13 Uhr schließt sich der Empfang des Erzbischofs und ein Fastenessen im Maternushaus an. Dort spricht bei der Akademie zum Aschermittwoch der Künstler um 14.30 Uhr Professor Dr. Frank Günter Zehnder zum Thema „Das Bild im Kult und der Kult der Bilder“. Um 16.45 Uhr präsentiert das Euro Theater Central Bonn im Maternussaal das Stück „Der Laden des Goldschmieds“ von Karol Wojtyla, dem heutigen Papst Johannes Paul II. Den Tag beschließt das Aschermittwochskonzert im Kölner Dom; Domorganist Professor Dr. Winfried Bönig spielt „Livre du Saint Sacrament – 18 Meditationen für Orgel“ von Olivier Messiaen. Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-12 27, Fax -12 34

„Kirche in Not“: 2. Jahrgedächtnis für Pater Werenfried im Kölner Dom PEK (050118) - Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ begeht am Samstag, 22. Januar, das zweite Jahrgedächtnis für seinen am 31. Januar 2003 verstorbenen Gründer Pater Werenfried van Straaten. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zelebriert um 11 Uhr eine Heilige Messe im Kölner Dom. Ab 12.30 Uhr lädt „Kirche in Not“ zu einem Mittagsimbiss ins Maternushaus ein. Generalvikar Obiora Ike aus Nigeria zeigt ab 13.30 Uhr die hoffnungsvolle Entwicklung in der Kirche Afrikas auf und berichtet vom Ringen der nigerianischen Christen mit dem Islam. Christine du Coudray, Afrika-Expertin von „Kirche in Not“, spricht über „40 Jahre Hilfe für Afrika“. Außerdem referiert der Geistliche Leiter des Hilfswerks, Pater Joaquin Alliende, über die Schwerpunkte der Arbeit. Der Gottesdienst und die Veranstaltung im Maternushaus werden von der Sängerin Kathy Kelly musikalisch gestaltet; der Gottesdienst wird vom Kölner „domradio“ live im Internet unter www.domradio.de übertragen. Vor dem Maternushaus stellt „Kirche in Not“ von 12.30 Uhr bis 15 Uhr seinen „fahrenden Beichtstuhl“ vor. Wer am Imbiss teilnehmen möchte, sollte sich anmelden unter www.kirche-in-not.de oder Telefon 0 89/7 60 70 55.

Essen-Werden: Gedenken der Bischofsweihe des heiligen Liudger am 6. März PEK (050118) – Mit einem feierlichen Pontifikalamt am Sonntag Laetare, dem 6. März, um 10 Uhr in der Ludgerus-Basilika Essen-Werden wird der Bischofsweihe des heiligen Liudger an diesem Sonntag vor 1200 Jahren gedacht. Mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner konzelebrieren der Apostolische Nuntius in

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Deutschland, Erzbischof Erwin Josef Ender, der Essener Bischof Felix Genn sowie Bischöfe aus dem In- und Ausland. Beim anschließenden Festakt in der benachbarten Folkwang-Hochschule spricht Professor Dr. Arnold Angenendt, Münster, zum Thema „Zwischen Kreuz und Schwert – Liudger unter Karl dem Großen“. Liudger empfing am 30. März 805, dem Sonntag Laetare, durch Erzbischof Hildebold von Köln die Bischofsweihe. Karl der Große berief ihn zum ersten Bischof von Münster. Liudger ist als Apostel der Friesen und Sachsen bekannt. Seinem Wunsch entsprechend fand er seine letzte Ruhe in der von ihm gegründeten Abtei Werden.

ASG-Bildungsforum: Podiumsdiskussion „Wozu erziehen wir unsere Kinder?“ PEK (050118) – „Wozu erziehen wir unsere Kinder?“ ist das Thema einer Podiumsdiskussion, zu der das Düsseldorfer ASG-Bildungsforum am 27. Januar um 19 Uhr in das Kongresszentrum CCD-Süd der Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, einlädt. Über die Frage, wie Kinder heute noch zu eigenständig denkenden und verantwortungsbewussten Menschen erzogen werden können, diskutieren Dr. Elmar Schulz-Vanheyden, Staatssekretär im Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW, Sylvia Löhrmann MdL-NRW, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Heinz-Jörg Eckhold MdL-NRW, CDU, Vorsitzender des Ausschusses Schule und Weiterbildung im Landtag, Ralf Witzel MdL-NRW, Bildungspolitischer Sprecher der FDPFraktion, und Bernd Flessenkemper MdL-NRW, kinder-, jugend- und familienpolitischer Sprecher der SPDFraktion. Das Gespräch moderiert Caritasdirektor Johannes Böcker, Caritasverband Düsseldorf.

Ministrieren auf dem XX. Weltjugendtag PEK (050118) - Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Köln, die am XX. Weltjugendtag 2005 teilnehmen, haben die Gelegenheit, bei den zentralen Gottesdiensten als Ministranten einen Dienst zu übernehmen: im Rahmen des Eröffnungsgottesdienstes am Dienstag, 16. August, bei der Vigil am Samstag, 20. August, und beim Abschlussgottesdienst am Sonntag, 21. August, gemeinsam mit Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt. Dabei geht es im Wesentlichen um die Begleitung von Kommunionhelferinnen und -helfern bei der Kommunionausteilung in den beiden Messfeiern sowie die Weitergabe des Lichtes im Rahmen der Vigil. Voraussetzung dafür ist die Registrierung als Pilger bzw. Freiwilliger / Kernteamer und rechtzeitiges Erscheinen zum jeweiligen Gottesdienst. Ein liturgisches Gewand muss selbst mitgebracht werden. Nähere Informationen zu diesem Dienst erhalten alle angemeldeten Ministranten. Freiwillige beim Weltjugendtag (Kernteamer/-innen) werden die Möglichkeit haben, dass sie während der Gottesdienste nicht anderweitig eingesetzt sind. Zusätzlich werden ältere Ministrantinnen und Ministranten gesucht, die die Einweisung und Begleitung der Ministrantinnen und Ministranten übernehmen. Voraussetzung dafür ist ebenfalls die Registrierung als Pilger bzw. Freiwilliger / Kernteamer, ein eigenes liturgisches Gewand und Teilnahme an einem Vorbereitungstreffen sowie die Teilnahme an einer Einweisung am Tag des jeweiligen Gottesdienstes. Das Mindestalter für diesen Dienst ist 18 Jahre. Vorbereitungstreffen für diese „Oberministranten“ sind am 18. Juni, 10 – 12 Uhr in Düsseldorf, am 22. Juni, 19 – 21 Uhr in Köln, am 25. Juni, 14 – 16 Uhr in Köln und am 2. Juli, 10 – 12 Uhr in Bonn. Interessierte können sich bis 31. März unter der Internetadresse www.ministranten-koeln.de anmelden; für Rückfragen steht das Support-Center im Weltjugendtagsbüro unter der Kölner Telefonnummer 02 21/49-2005-1 zur Verfügung.

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Berichte und Reportagen Dreikönigssingen: 420.000 Euro bereits in der Katastrophenregion eingesetzt PEK (050118) - 420.000 Euro aus der derzeit auslaufenden Aktion Dreikönigssingen werden bereits als Soforthilfe für Not leidende Kinder in Indien, Sri Lanka, Thailand und Indonesien eingesetzt. Währenddessen gehen weitere Hilferufe von langjährigen Projektpartnern in Südasien bei den Sternsinger-Verantwortlichen ein, die laufend beantwortet werden. Dies teilten Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), am Freitag in Aachen mit. Anlässlich der Eröffnung der Aktion am 3. Januar in Köln hatten die Träger bekannt gegeben, dass die erste Million Euro der Sternsinger zur Unterstützung der Partner in den von der Flutwelle betroffenen Gebieten bereitgestellt wird. Msgr. Pilz und Pfr. Mauritz dankten den Sternsingern, dass diese erste Million bereits nach wenigen Tagen „ersungen“ war. Die seit vielen Jahren vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Partnern ist nun die Basis dafür, dass die Hilfe auch wirklich dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird: Im Süden Indiens kümmert sich unter anderem das Bistum Thanjavur um die Versorgung der Menschen mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. In Sri Lanka wird von der Diözese Jaffna Schulmaterial und Spielzeug an Kinder verteilt. Die Ordensgemeinschaft der Don Bosco Schwestern kümmert sich im Süden Thailands um die Grundversorgung der vernachlässigten Menschen abseits der Touristenorte. In Zusammenarbeit mit den Steyler Missionaren kümmert sich die Erzdiözese Medan auf Sumatra (Indonesien) um die Versorgung mit Medikamenten und die Unterbringung in Zelten. „Unsere Partner vor Ort sind größtenteils noch mit der Nothilfe beschäftigt, also der unmittelbaren Bewältigung der Katastrophe“, so Msgr. Pilz. „Viele werden erst in einigen Wochen oder Monaten in der Lage sein, an den Wiederaufbau von Schulen und Waisenhäusern oder an die Planung dauerhafter Gesundheits- und Ausbildungsprogramme zu denken - und dann auch unsere Unterstützung erhalten.“ Entsprechend kann die Gesamtzahl der geförderten Projekte in der Katastrophenregion, die in den kommenden Monaten unterstützt werden, erst Ende des Jahres bekannt gegeben werden. Daraus wird sich dann auch die Summe der Spendengelder ergeben, die über die erste Soforthilfe hinaus in diesem Jahr aus der Aktion Dreikönigssingen nach Südasien fließen wird. „Oberstes Ziel unserer Förderung ist es, auch den Kindern in Südasien wieder eine Lebensperspektive zu geben“, so Pfr. Mauritz. „Dazu gehört, dass die von uns unterstützten Projekte sorgfältig geplant werden, damit sie eine Zukunft haben.“ Neben der Förderung der Projekte in der Katastrophenregion sehen das Kinderhilfswerk der katholischen Kirche und der Dachverband der katholischen Jugendverbände weiterhin ihre große Verantwortung darin, dass die Not von Kindern in den übrigen Teilen der Welt nicht in Vergessenheit gerät. Wie hoch die Summe der Mittel ist, die dazu 2005 zur Verfügung steht, wird Mitte des Jahres bekannt gegeben. An die Sternsinger-Verantwortlichen in Pfarrgemeinden und Gruppen richten Msgr. Pilz und Pfr. Mauritz die dringende Bitte, die Spenden so schnell wie möglich auf das Aktionskonto zu überweisen. (PEK/T.R.) Weitere Informationen über die geförderten Projekte in Südasien auf der Website www.sternsinger.de

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Nachrichten Kardinal Meisner: „Papst freut sich sehr auf Köln“ PEK (050119) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat Papst Johannes Paul II. bei einer Audienz in Rom über den Stand der Vorbereitungen zum Weltjugendtag informiert. Die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe: „Am 11. Januar 2005 hat Papst Johannes Paul II. den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in Privataudienz im Vatikan empfangen, um von ihm über den Stand der Vorbereitung des XX. Weltjugendtages im August 2005 in Köln informiert zu werden. Der Heilige Vater war sichtlich beeindruckt von der intensiven geistlichen und organisatorischen Vorbereitung dieses kirchlichen Großereignisses im Erzbistum Köln und in Deutschland. Geradezu gerührt zeigte er sich über das Engagement der Stadt Köln und der anderen zuständigen Behörden bis hin zum Kölner Karneval, der mit seinem diesjährigen Motto die Jugend der Welt willkommen heißt. Der Papst bittet, weiterhin für die Begegnung der Jugend der Welt mit ihm und gemeinsam mit ihm zum Herrn zu beten, zu arbeiten und zu sorgen. Der Heilige Vater freut sich schon sehr auf Köln!“

Kardinal gratuliert Präses Schneider zur Wiederwahl PEK (050119) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat Präses Nikolaus Schneider zu dessen Wiederwahl als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland gratuliert. In seinem Brief vom 14. Januar versichert Meisner den wieder gewählten Präses seines Gebets. „In diesem Gebetsdienst für das uns anvertraute Volk Gottes weiß ich mich Ihnen sehr verbunden“, schreibt der Kardinal. – Der Wortlaut des Briefes ist nachfolgend dokumentiert.

Dokumente Gratulation von Kardinal Meisner zur Wiederwahl von Präses Schneider Sehr verehrter, lieber Herr Präses! Zu Ihrer Wiederwahl zum Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland möchte ich Ihnen herzliche Segensgrüße und -wünsche übermitteln. Durch den Wahlakt hat Ihnen der Herr die Verantwortung als Präses Ihrer Landeskirche erneut übertragen. Wir wissen heute mehr denn je, dass uns nicht so sehr die öffentliche Meinung trägt, aber umso mehr die Gnade Gottes. Sie werden es selbst erfahren: „Wen der Herr belastet, den trägt er auch". So freue ich mich aufrichtig, dass Sie zu Ihrer Wiederwahl„ Ja" gesagt haben, denn es ist letztlich ein „Ja" zu Gottes Willen. Sie dürfen - wie bisher - meines täglichen Gebetes gewiss sein. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass das Gebet die verborgene Großmacht der Welt ist. In diesem Gebetsdienst für das uns anvertraute Volk Gottes weiß ich mich Ihnen sehr verbunden. In Dankbarkeit und Verbundenheit grüßt Sie Ihr Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln

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Termine Erzb. St.-Angela-Gymnasium, Bad Münstereifel Do 27. Januar, 9.30 Uhr: Festgottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner zur Weihe der neu erbauten St. Angela-Kapelle, anschl. Festakt im Pädagogischen Zentrum der Schule mit Stehimbiss im neuen Schultrakt Erzb. St.-Angela-Gymnasium, Sittardweg 8, 53902 Bad Münstereifel, Tel. 02253/5 45 10, 54 51 28

Erzbistum Köln – Frauenseelsorge Mi 16. Februar, 10 bis 16 Uhr, Kolpinghaus International, Köln: „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ – Besinnungstag für Frauen in der geistlichen Vorbereitung auf den Weltjugendtag / Referentin: Dr. Rosemarie Nürnberg Erzbistum Köln, Referat Frauenseelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-16 48

Katholisches Bildungswerk Köln Di 1. Februar, 17 Uhr, Domforum: „Wer wird gerettet?“ – Rettung und Verwerfung in den Religionen / Einführung: Werner Höbsch, Referat für Interreligiösen Dialog im Erzbistum Köln Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Thomas-Morus-Akademie 31. Januar bis 1. Februar, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: Apokalyptik / Ursprünge – Theologie – Aktualität / Theologisches Seminar / Leitung und Gestaltung: Dr. Gregor Taxacher Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Johannes-Duns-Skotus-Akademie 14. bis 17. März, Bischöfliche Akademie „August-Pieper-Haus“, Aachen: Das franziskanische Verständnis des Wirkens des Heiligen Geistes in Kirche und Welt“ / Leiter: P. Dr. Herbert Schneider OFM, Franziskanerkloster Neviges, Elberfelder Str. 12, 42553 Velbert, Tel./Fax 02053/93 18 20, [email protected]

Neue Programme Erzbistum Köln, Referat Seelsorge für ältere Menschen: Angebote I/2005; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-15 49, Fax -13 76, www.altenseelsorge-koeln.de Kath. Bildungswerk im Rhein-Erft-Kreis: Programm 1. Halbjahr 2005; Kardinal-Frings-Haus, Domackerstr. 54, 50127 Köln, Tel. 02271/67 88-0, Fax -12, www.bildungswerk-erftkreis.de Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis, rrh.: Programm Januar bis Juli 2005; Mühlenstr. 6c, 53721 Siegburg, Tel. 02241/506 24, Fax 689 95, [email protected]

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Kath. Landvolkshochschule „Egidius Schneider“ im Erzbistum Köln: Weiterbildungsangebot 2005; Geschäftsstelle: Drachenfelsstr. 4, 53604 Bad Honnef, Tel. 02224/938-00, Fax -80, www.lvh-rhoendorf.de Familien-Ferien-Trägerwerk e.V.: Programm 2005; In der Aue 1, 42929 Wermelskirchen, Tel. 032193/50 600, Fax -29, www.fftw.de

Nachrichten Weltjugendtag sucht noch 100 Teamleiter PEK (050121) – Noch rund 100 Teamleiter sucht das Weltjugendtagsbüro für den XX. Weltjugendtag 2005. Die Bewerbungsfrist wurde deshalb bis zum 15. Februar verlängert. Voraussetzungen für den Einsatz sind Erfahrung in der Leitung von Gruppen sowie gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Die Teamleiter sind beim Weltjugendtag für freiwillige Helfer verantwortlich, die etwa bei der Essensausgabe, als Ordner, im Pressezentrum oder im Backstage-Bereich eingesetzt werden. Bisher haben sich 1.000 Freiwillige als Teamleiter gemeldet. Außerdem benötigt das Weltjugendtagsbüro noch rund 70 so genannte „Volunteer Support Manager“, die zuständig sind für die pädagogische Begleitung und Motivation der Freiwilligen. Gefragt sind unter anderem pädagogische oder psychologische Kompetenzen sowie gute Deutsch- und Englischkenntnisse. Bewerber für beide Positionen sollten mindestens 18 Jahre alt sein. Interessierte können sich bis zum 15. Februar 2005 unter www.wjt2005.de bewerben. Weitere Informationen unter 02 21/49 2005-82.

Dienstältester Pfarrer des Erzbistums verstorben PEK (050121) – Pfarrer i.R. Joseph Ravens, 1932 zum Priester geweiht und damit dienstältester Pfarrer des Erzbistums Köln, ist gestern im Alter von 97 Jahren verstorben. Die Exequien feiert Dompropst Norbert Feldhoff am 27. Januar um 11 Uhr in St. Josef, Langenfeld. Joseph Ravens wurde am 29. November 1907 in Essen geboren und am 11. Februar 1932 im Kölner Dom zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan an St. Marien in Essen-Karnap, ab 1934 an St. Clemens in Solingen und ab 1936 an St. Engelbert in Essen. Nach seiner Einberufung als Sanitätssoldat 1940 wirkte er als Pfarrer im Lazarett sowie als Divisionspfarrer in Frankreich, Finnland und Dänemark und geriet schließlich in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1949 zurückkehrte. 1950 wurde er Religionslehrer an den Berufsschulen in Wesseling und Köln-Sürth sowie Subsidiar an St. Germanus in Wesseling. Von 1951 bis 1960 war er Pfarrer an Hl. Kreuz in Remscheid-Lüttringhausen. Anschließend war er im Karmel der Unbeschuhten Karmeliten in Reisach/Oberbayern tätig. Von 1964 bis zu seiner Pensionierung 1973 war er Pfarrer an St. Barbara in Langenfeld-Reusrath und Rektoratspfarrverweser an St. Gerhard in Langenfeld-Gieslenberg. Nach Eintritt in den Ruhestand war Ravens noch bis 1982 als Krankenhausseelsorger an der Rheinischen Landesklinik in Langenfeld tätig.

„Mit Kindern – ein neuer Aufbruch“: Medienliste zur Woche für das Leben 2005 PEK (050121) - „KinderSegen – Hoffnung für das Leben“, unter dieser Überschrift wird die Woche für das Leben die Situation und die Perspektive von Kindern in der Gesellschaft thematisieren. Die Woche findet vom 9. bis 16. April statt. Viele Aktionen und Veranstaltungen, Seminare und weitere Programme werden in dieser Zeit angeboten, so auch in vielen Bildungswerken und Familienbildungsstätten. Die Medienzentrale und das

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Referat Katholisch Öffentliche Büchereien des Erzbistums Köln haben zur Woche für das Leben eine umfangreiche Medien- und Literaturliste zusammengestellt. Das Thema „Kinderfreundlichkeit“ steht sowohl in seiner gesellschaftlichen Dimension als auch seiner religiösen Bedeutung im Vordergrund. Wie kinderfreundlich ist die zunehmend kinderarme Gesellschaft und welchen Wert misst sie Kindern zu? Die Medienzentrale bietet unterschiedliche Medien an, die in Veranstaltungen und Aktionen öffentlich gezeigt und eingesetzt werden können. Das Gesamtangebot gliedert sich in die vier Themenkreise: „Kinder sind ein Segen“, „Würde der Kinder – Wert des Lebens“, „Entwicklung und Erziehung in den ersten Lebensjahren“ und „Kinderfreundliches Lernen in Schule und Ausbildung“. Die Medien sind zum einen für die Gruppenarbeit geeignet; hierunter sind Medien und Filme erfasst, die spezielle Fragen, Situationen und Probleme dokumentieren und thematisieren. Andere Medien sind für die Arbeit mit Kindern geeignet; sie zeigen unterhaltsam und kindgerecht Aspekte ihres Lebensalltags und wie man damit fertig wird. Die im zweiten Teil der Medienliste aufgeführten Literaturempfehlungen wurden vom Redaktionsbeirat der „Buchprofile für die Katholische Büchereiarbeit“ der Büchereiverbände Borromäusverien und St. Michaelsbund erstellt. Die Titel sind im aktuellen Bücherkoffer „Mit Kindern - ein neuer Aufbruch“ (BK 645) enthalten, der ebenfalls in der Medienzentrale entliehen werden kann. Medienzentrale des Erzbistums Köln, Kardinal-Frings-Straße 1-3, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-39 28, Fax -33 35; [email protected]

Nachrichten Bischof Boccardo feiert Messe in St. Andreas PEK (050124) – Bischof Renato Boccardo, der Reisemarschall des Papstes, ist am Dienstag, 25. Januar 2005 um 8.20 Uhr Hauptzelebrant der Heiligen Messe in der Kölner Andreaskirche. Die tägliche Messfeier in der Andreaskirche ist der geistliche Tageseinstieg für Langzeitfreiwillige und Mitarbeiter von Weltjugendtag und Jugendseelsorge.

Geistliche Begleiter der Kernteams in Altenberg PEK (050124) – Zum 2. Diözesantag treffen sich die geistlichen Begleiter der 327 Kernteams für den Weltjugendtag am Dienstag 25. Januar. In Altenberg. Neun Monate vor dem Weltjugendtag steht die halbtägige Veranstaltung, zu der Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes einlädt, unter dem Titel „Impulse“. Der Tag soll den 320 geistlichen Begleiterinnen und Begleitern Gelegenheit geben, „Rast einzulegen, den zurückgelegten Weg zu betrachten und unterschiedliche praktische Impulse und Methoden für die weitere Begleitung der Kernteams zu bekommen“, schreibt Hennes. Das Programm in der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg beginnt um 13.30 Uhr und endet mit dem Abendessen um 18.45 Uhr.

Weihbischof Woelki Konsultor der vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen PEK (050124) – Der Kölner Weihbischof Dr. Rainer Woelki ist von Papst Johannes Paul II. für fünf Jahre zum Konsultor (Berater) der vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen berufen worden.

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Rainer Woelki, 1956 geboren und 1985 zum Priester geweiht, ist seit 2003 Weihbischof in Köln. Bei der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommissionen IV „Geistliche Berufe und kirchliche Dienste“ sowie XIV „ Migrationsfragen“.

Ansprachen vom Neujahrsempfang des Diözesanrats im Internet PEK (010524) – Die Ansprachen von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und Diözesanrats-Vorsitzenden Thomas Nickel beim gestrigen Neujahrsempfang des Diözesanrats der Katholiken sind auf der Internetseite des Erzbistums Köln dokumentiert. Unter der Adresse www.erzbistum-koeln.de sind die Texte im Bereich „Aktuelles“ zu finden.

Informationstag „Beruf Priester, ein Weg für mich?“ PEK (050124) – Das Collegium Albertinum in Bonn lädt am Priesterberuf Interessierte zu einem Wochenende der Information und Besinnung am 19. und 20. Februar nach Bonn ein. In Zusammenarbeit mit der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ werden Informationen über den Priesterberuf, Ausbildungswege und das Theologiestudium vermittelt. Angesprochen sind Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13, aber auch Interessierte, die sich bereits im Studium oder Berufsleben befinden. Das Programm beginnt am Samstag um 14 Uhr und endet am Sonntagmittag. Anmeldung und Information beim Collegium Albertinum, Repetent Dr. Peter Kohlgraf, Adenauerallee 19, 53111 Bonn, Telefon 02 28/26 74-0 oder -140, sowie bei der Diözesanstelle Berufe der Kirche, Komödienstraße 49, 50667 Köln, Telefon 02 21/16 42-75 01, Fax –75 05; www.komm-und-sieh.de

Psychologische Beratung für Flutopfer bei Caritas-Beratungsstellen PEK (050124) – Das verheerende Seebeben in Südasien dominiert nicht mehr die Schlagzeilen, doch viele der Überlebenden benötigen noch therapeutische Unterstützung und Beratung. Caritas-Mitarbeiter der Internationalen Familienberatung in Köln und der Erziehungsberatungsstelle Porz bieten Betroffenen fachlichtherapeutische Hilfen und erarbeiten individuelle Unterstützungspläne. In den Einrichtungen arbeiten erfahrene Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendtherapeuten. – Anfragen an: Internationale Familienberatung, Mittelstraße 52-54, 50672 Köln, Telefon 02 21/92 58 43-0, Fax -22, [email protected]; Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder, Rathausstraße 8, 51143 Köln-Porz, Telefon 0 22 03/5 50 01, Fax 59 24 02, [email protected].

Weltjugendtags-Gebetbuch für junge Leute – im „Hosentaschenformat“ PEK (050124) – Im Blick auf den bevorstehenden Weltjugendtag hat die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln ein kleines Heft mit dem Titel „auf dem Weg – beten“ herausgebracht, in dem junge Leute Anleitungen zum persönlichen Gebet in altersgemäßer Form finden. „Beten kann man lernen. Und es ist leicht zu lernen“, heißt es darin zur Einführung, und die folgenden 30 Seiten im „Hosentaschenformat“ belegen dies. – Das Heft ist in Einzelexemplaren kostenlos zu beziehen bei der Abteilung Jugendseelsorge, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42—13 18, [email protected].

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Berichte und Reportagen „Dass Du Dich selbst behauptest“ – Gedenken an Nikolaus Groß in St. Agnes PEK (050124) – Am gestrigen Sonntag vor 60 Jahren ist der Selige Nikolaus Groß hingerichtet worden: am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee. Er hatte von 1930 bis zu seiner Verhaftung am 12. August 1944 in der Pfarrei St. Agnes in Köln gelebt und mit seiner Familie am Leben der Gemeinde teilgenommen. Um an sein Leben und Sterben zu erinnern und das Gedächtnis an ihn wach zu halten, wurde an seinem 60. Todestag eine Reliquie von ihm in der Krypta installiert. Anatol Herzfeld, der bekannte Beuysschüler, hat ein großes Buch aus Stahl geschaffen und es auf einen Tisch gelegt. Ein Brief von Nikolaus Groß an seine Tochter Marianne liegt auf der einen Buchseite unter Glas. Auf der anderen Buchseite ist eine Kreuzblume fixiert, die Tod und Auferstehung Jesu symbolisiert. Der Blick in das Buch und das Lesen des Briefes verbinden mit Nikolaus Groß. Ein neu erschienenes Buch mit dem Titel „’dass Du Dich selbst behauptest’. Nikolaus Groß in St. Agnes“, herausgegeben von Dr. Hans-Ulrich Wiese, Pfarrer an St. Agnes, enthält zwei Artikel über Nikolaus Groß, die von seinen Kindern Marianne und Alexander stammen. Marianne Reichartz beschreibt darin Persönlichkeit und Leben ihrer Eltern und betont die große Bedeutung ihrer Mutter. Alexander Groß stellt seinen Vater im Licht seiner Gefängnisbriefe vor und zeigt auf, wie er die Seligsprechung seines Vaters, inmitten der eigenen kritischen Fragen zur Rolle der Kirche, akzeptieren konnte. Das Buch dokumentiert den Briefwechsel von Nikolaus Groß mit seiner Tochter Marianne und vor allem seinen Originalbrief vom 17. Juli 1944, der als Reliquie von ihm erhalten und nun in der Krypta von St. Agnes zu sehen ist. Hinzu kommt eine Predigt anlässlich der Einweihung der Krypta von St. Agnes als Nikolaus-Groß-Gedenkstätte. Nikolaus Groß wird durch diese Texte in den Zusammenhang seiner Familie und seiner Pfarrei St. Agnes in Köln gestellt. Seine liebenswürdige Persönlichkeit, seine Selbstbehauptung in der Zeit des Nationalsozialismus und sein großes Vertrauen in den Willen und die bleibende Hilfe Gottes werden deutlich. - Das neue Buch kostet 9,80 Euro und kann im Pfarrbüro St. Agnes, 50670 Köln, Neusser Platz 18, Telefon 02 21/73 33 00, Fax: 0221/732 71 54, E-mail: [email protected] oder in der Marzellusbuchhandlung, Marzellenstraße 41, 50668 Köln, erworben werden.

Termine Katholisches Bildungswerk und Katholikenausschuss Köln Mi 26. Januar, 17 Uhr, Domforum: Podiumsdiskussion „40 Tage Hartz IV“ / Pfarrer Franz Decker (Caritasverband für die Stadt Köln), Peter Decker (Agentur für Arbeit, Köln), Prof. Dr. Thomas Münch (FH Dortmund), Prof. Dr. Heinrich M. Stindt (Bayer AG) (angefragt) Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Neue Programme Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Referat Pfarrgemeinderäte: Programm 2005; Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

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Kath. Bildungsforum Leverkusen: Programm Januar bis Juli 2005; Manforter Str. 186, 51373 Leverkusen, Tel. 0214/830 72-0, Fax -50, E-Mail [email protected] , www.bildungsforum-leverkusen.de

Dokumente Es gilt das gesprochene Wort

Erzbischof Joachim Kardinal Meisner: Ansprache zum Empfang des Diözesanrates am 23.01.2005 „Das Gewissen – normierte Norm des Handelns“ Das Thema „Gewissen“ vor Parlamentariern zu behandeln, hat eine besondere Brisanz und führt zugleich in die grundlegende Fragestellung ein. Es ist üblich geworden, bei Journalisten und auch bei Politikern immer von der Bedeutung der Gewissensentscheidung zu sprechen, wenn bei den Debatten irgendeine Vorgabe etwa Fraktionszwang - nicht gegeben ist. Bekanntlich heißt es im Artikel 38 unseres Grundgesetzes von den Abgeordneten des Deutschen Bundestages: „Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.“ Das heißt aber, immer dann, wenn so genannter Fraktionszwang gegeben ist, müssen die einzelnen Abgeord-neten gegebenenfalls gegen ihr Gewissen reden und stimmen, oder nimmt man an, dass dann in solchen Fragen das Gewissen des Einzelnen immer mit der Parteimeinung übereinstimmt? Kann man Gewissensentscheidungen ggf. auf der Seite lassen? Und was ist überhaupt das Gewissen des Einzelnen? Es wirkt in manchen Darlegungen geradezu wie ein absolutes und nicht zu hinterfragendes Argument, wenn jemand feststellt: „Das ist mein Gewissensurteil“ oder „Das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren“. Übrigens hat die Frage der Gewissensentscheidung ja in der Diskussion um die Wehrdienstverweigerung von Anfang an eine Rolle gespielt. Man kann in der gesamten Problematik nicht weiterkommen, wenn man sich nicht zunächst einmal der Frage stellt, was eigentlich mit Gewissen gemeint ist. Für uns Christen heißt das immer, zu fragen, ob uns im Wort Gottes Antwort auf solche Fragen gegeben wird. Für die heute allgemein übliche Betonung des Gewissensanspruchs und der Gewissensfreiheit ist es eigentümlich, in der Heiligen Schrift nur sehr wenige Hinweise zum Begriff „Gewissen“ zu finden. Und auch die große mittelalterliche geistige Bemühung um philosophische und theologische Durchdringung des christlichen Glaubens hat keine systematische Darlegung dessen, was wir unter „Gewissen“ verstehen. Es war offensichtlich so selbstverständlich, dass man es nicht gegenüber irrtümlichen Meinungen verdeutlichen musste. Das Wort selbst weist uns den Weg. Das griechische Wort „syn-eidesis“ und die lateinische Übersetzung „con-scientia“ machen deutlich, dass es sich um eine Form der Erkenntnis, um eine besondere Art des Wissens, handelt. Das griechische „syn-eidesis“ meint Bewusstsein von Gut und Böse des eigenen Tuns, während das lateinische „con-scientia“ Mitwissen meint, und zwar mein persönliches Wissen mit dem Wissen der Normen, die sich aus dem Sein der Dinge und der göttlichen Offenbarung (Gebote) ergeben. Auch im Deutschen hat hier die Vorsilbe „ge“ verstärkende, erhöhende Bedeutung. Das wird klar, wenn wir zum Vergleich: horchen - gehorchen, vor allem aber hören und gehören analysieren. Die Erkenntnis im Gewissen ist von solcher Art, dass sie zur Stellungnahme zwingt. Nicht nur das theoretische Wissen ist hier gemeint, sondern ein Erkennen, dass zum Anerkennen drängt und Konsequenzen im Handeln nötig macht. Die Anlage des Gewissens ist ähnlich wie die des Verstandes oder des Gefühles als Reaktionsmöglichkeit gegeben. Der Verstand kann zwischen „wahr“ und „falsch“ unterscheiden, das Gefühl zwischen „schön“ und „hässlich“ und das Gewissen zwischen „gut“ und „böse“. Gewissensurteile sind deshalb nicht mit einer Waage zu vergleichen, deren Wiegefläche dann einen taxierten Gewichtsanzeiger in Aktion bringt, sondern mit einer alten Apothekerwaage, die - mit zwei Waagschalen ausgerüstet - die Gewichtsfeststellung einer Sache nur

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möglich macht, wenn auf der anderen Seite Gewichtssteine aufgelegt werden. Übrigens trägt ja in vielen Fällen die Gestalt der personifizierten Gerechtigkeit eine solche Waage in der Hand. In der einen Waagschale befindet sich die anstehende Handlung oder Entscheidung, die das Gewissen zu beurteilen hat. In der anderen Waagschale nun beinhaltet sich die dem Gewissen vorgegebenen Normen, Gesetze, Weisungen und ethischen Grundsätze. Die Waage ist erst dann ausgeglichen, wenn beide Waagschalen einander entsprechen, wenn die zu treffende Entscheidung mit der vorgegebenen Norm übereinstimmt. Norm und Gewissen sind deshalb keine Gegensätze, sondern komplementäre Größen. Das Gewissen ist vielmehr eine „norma normata“, also eine normierte Norm. Den heute weit verbreiteten Irrtum, das Gewissen könne selbst kreativ sein, aus sich selbst Normen setzen und sich damit über vorgegebene Normen hinwegsetzen, hat unser Heiliger Vater in seiner Enzyklika „Veritatis splendor“ ausdrücklich zurückgewiesen (Veritatis splendor Artikel 56). Das Gewissen schafft also aus sich selbst keine Normen, sondern macht die vorgegebene Norm zu meiner mich verpflichtenden Norm. Das Gewissen bildet darum einerseits den Gegensatz zur Selbstbestimmung. Doch diesen Normen zu folgen, bedeutet andererseits aber auch nicht, sich einer „Fremdbestimmung“ zu unterwerfen. Die Normen von außen haben eine Entsprechung im Inneren des Menschen. Das 2. Vatikanische Konzil drückt dies so aus: „Im Inneren des Gewissens entdeckt der Mensch ein Gesetz, das er sich nicht selbst gegeben hat, sondern dem er gehorchen muss, und dessen Stimme ihn immer zur Liebe und zum Tun des Guten und zum Meiden des Bösen anruft“ (GS 16). Die Normen nun konkretisieren, was Gut und Böse im Hinblick auf bestimmte Handlungen bedeutet. Ihnen zu folgen ist daher keine Fremdbestimmung, sondern Hilfe zu wahrer Selbstbestimmung und damit zugleich der Weg zu echter Selbstverwirklichung. Vom christlichen Glauben her können wir also erkennen, dass die von außen kommenden Normen sich mit den dem Menschen schon von Gott ins Herz eingepflanzten Weisungen zum Gewissensurteil verbinden. Insofern ist der Raum des Gewissens das „Heiligtum des Menschen“ (Veritatis splendor 54). Und das Konzil betont in dem bereits zitierten Dokument weiter: „Der Mensch hat ein Gesetz, dass von Gott seinem Herzen eingeschrieben ist, dem zu gehorchen eben seine Würde ist und dem gemäß er gerichtet werden wird.“ (Gaudium et spes 16). Den hier geschilderten Zusammenhang möchte ich anhand eines Vergleiches noch einmal verdeutlichen. In unserem demokratischen Staat unterscheiden wir zwischen der Legislativen und der Judikativen. Letztere ist auf erste angewiesen und bezieht von ihr alle notwendigen Vorgaben. Grundlagen für eine Gerechtigkeit schaffende Gerichtsbarkeit sind Gesetze und Normen. Ohne diese würde jede richterliche Entscheidung letztlich zu einem Willkürakt. Übertragen auf das Gewissen bedeutet dies: Die Legislative verhält sich zur Judikative wie die Normen zum Gewissen. Ohne verpflichtende Normen würde der Sinn des Gewissens sich in sein Gegenteil verkehren, statt zur Quelle guter Handlungen würde es zur Instanz der Willkür verkommen. Das Gewissen ist von daher verpflichtet, sich zu bilden, so wie auch der Richter verpflichtet ist, sich in den Gesetzen gut auszukennen. Es stimmt zwar, dass das Gewissen auch dann seine Würde nicht verliert, wenn es aus unüberwindlicher Unkenntnis irrt. Doch gilt es hier zu bedenken, was das 2. Vatikanische Konzil in diesem Zusammenhang sagt: „Das kann man aber nicht sagen, wenn der Mensch sich zu wenig um die Suche nach dem Wahren und Guten kümmert und das Gewissen aus der Gewohnheit der Sünde fast blind wird“ (GS 16). Wer sein Gewissen nicht bildet, handelt grob fahrlässig und setzt die Würde seines Gewissens aufs Spiel. Die sorgfältige Suche nach der Wahrheit ist daher eine Gewissenspflicht! Woher kommen nun die Normen, die uns verpflichten? Mit dem christlichen Glauben ist die normgebende Autorität des Wortes Gottes für den Gewissensbereich eindeutig festgestellt. Negativ ausgedrückt heißt es im Römerbrief des hl. Paulus (14,23): „Alles, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde“. Der große Kirchenschriftsteller des dritten Jahrhunderts, Origenes, hat es mit dem Begriff „Gesetz“ so dargelegt: „Wenn jemand das Gesetz genau bedenkt und beachtet, das von ihm Aufgetragene erforscht und das Verbotene überdenkt, dann erkennt er, dass die Sünde darin besteht, dass man außer acht lässt, was zu tun ist und dem nicht ausweicht, was verboten ist.“ Damit ist ein weit verbreiteter Grundirrtum zurückgewiesen, den schon der berühmte Konvertit und Kardinal Newman im 19. Jahrhundert zurückgewiesen hat: „Das Gewissen hat Rechte, weil es Pflichten hat; al-

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lein in unserer Zeit besteht bei einem großen Teil des Volkes das wahre Gewissensrecht und die wahre Gewissensfreiheit darin... sich um einen Gesetzgeber und Richter gar nicht zu kümmern und von unsichtbaren Verpflichtungen unabhängig zu sein... Das Gewissen ist ein ernster Mahner; allein in unserem Jahrhundert ist es durch ein Nachbild ersetzt worden, von welchem die früheren 18 Jahrhunderte niemals hörten und welches sie auch nie fälschlich für das Gewissen hätten halten können, wenn sie davon gehört hätten. Das ist das Recht der Selbstbestimmung.“ (Offener Brief an den Herzog von Yorfolk, deutsche Übersetzung 1875, Seite 75). Geradezu überdeutlich erklärt Newman in diesem Zusammenhang: „Ein Katholik opfert seine Ansicht dem durch die Kirche Gottes erklärten Worte Gottes“ (ebd. Seite 168). Die Botschaft des Christentums – und darin ist es eins mit der ganzen vormodernen Menschheit – lautet: Im Sein des Menschen liegt ein Sollen. Die Dinge haben nicht nur ein Vorhandensein, sondern ein Dasein. Von diesem Dasein geht eine Botschaft, ein Anruf aus. Und der Mensch ist mit Vernunft ausgestattet, um diese Botschaft zu vernehmen und sein Handeln danach auszurichten. Der Mensch erfindet die Moral nicht selbst aus Zweckmäßigkeitsberechnungen, sondern er findet sie im Wesen der Dinge vor. Menschliche Vernunft beruht auf der Fähigkeit, diese Botschaft der Dinge zu vernehmen und danach sein Handeln auszurichten. Das Gesetz Israels – als Glaubensnorm – zum Beispiel verband den Kosmos mit der Geschichte und war so Ausdruck der Wahrheit des Menschen wie der Wahrheit der Welt überhaupt. Damit verband sich die Überzeugung von den objektiven Werten, die sich im Sein der Welt aussagen, der Glaube, dass es Haltungen gibt, die der Botschaft der Schöpfung entsprechend wahr und darum gut sind und dass es ebenso andere Haltungen gibt, die dem Dasein widersprechen und darum immer falsch sind, dass der Wille des Schöpfers darin uns ruft, und dass im Einklang unseres Willens mit dem seinigen unser eigens Wesen recht und gut wird. Dafür ist uns das Gewissen gegeben. Das Gewissen ist also eine „norma normata“, d.h. eine Norm, die durch die Wirklichkeit und die Gebote Gottes normiert wird. Es gibt kein Gewissen ohne diese vorausgehende Norm. Die Wahrheit Gottes in der Wirklichkeit der Schöpfung und in den Geboten wird für das menschliche Zusammenleben durch das Gewissen aktualisiert. Darum ist Gewissensbildung für den Europäer in dieser geschichtlichen Stunde eine absolute Priorität und nicht so sehr der Euro. Es gehört zur Eigenart des Christlichen, dass die Überzeugung nicht im abgeschlossenen Raum der subjektiven Innerlichkeit und damit des eigenen Gewissens verbleiben darf, sondern dass die Christen grundsätzlich zum missionarischen Auftrag verpflichtet sind. „Wer mit dem Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt, wird Gerechtigkeit und Heil erlangen“ (Röm 10,10), sagt Paulus im Römerbrief. Es liegt in der Dimension der Menschwerdung Gottes, dass alles Innere sich nach Außen verleiblichen muss und dass alles Äußere innerlich abgedeckt sein muss. Das gilt in besonderer Weise für Verhaltensweisen, die aus dem Gewissen heraus geschehen. So heißt es in der Bergpredigt: „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5,16). Darin liegt eine besondere Verpflichtung für den Politiker, den Parlamentarier. Sicher kann es sein, dass der Christ, zumal der katholische Christ, mit seiner Gewissensüberzeugung nicht im parlamentarischen Abstimmungsgang zum Ziel kommt, dass damit seine erkannten Grundsätze nicht mehrheitsfähig sind. Er hat auf jeden Fall aber die Pflicht, deutlich zu machen, was sein Gewissen ihm vorschreibt. Zum Schluss sei nur noch einmal darauf verwiesen, dass wir mit den Vorgaben des Wortes Gottes, die gerade auch für unsere Gewissensbildung entscheidend sind, in der öffentlichen Diskussion um die vielfach vermissten Werte einen Beitrag leisten können, der von niemandem sonst erbracht werden kann. Denn nur wir Christusgläubigen haben eben den lebendigen Zugang zu ihm, der von sich gesagt hat: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Letztlich kann unser Gewissen nur richtig funktionieren, wenn wir einen persönlichen Christusbezug leben. „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten“ (Joh 14,15). Die jetzige Situation Europas hat sich in alarmierender Weise in den Auseinandersetzungen um den europäischen Philosophen und Politiker Buttiglione gezeigt. Den Ausgang dieses Streites hat Buttiglione selbst kommentiert mit den Worten: „Wir haben eine Schlacht im abendländisch christlichen Kampf verloren.“ und

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„Ich fürchte um die Meinungsfreiheit in Europa.“ (Magazin Cicero). Sein Hinweis, dass praktizierte Homosexualität Sünde ist, wie es die Bibel ausdrücklich formuliert, und dass eine der wichtigsten Aufgaben einer Frau das Muttersein bedeutet, reichten aus, um eine Beliebigkeitsmentalität auf den Plan zu rufen, die Buttiglione die Politikfähigkeit abgesprochen hat. Das Christentum respektiert die weltanschauliche Neutralität des Staates. Es kann aber in keiner Weise hinnehmen, dass von Politikern verlangt werde, ihre christlichen Grundhaltungen zu verbergen. Obwohl alle Welt weiß, dass Buttiglione sich seit Jahrzehnten für den europäischen Einigungsprozess eingesetzt hat, wird ihm jetzt, und zwar aus keinem anderen Grund als wegen seiner auf der Lehre der katholischen Kirche beruhenden ethischen Vorstellungen, die Eignung für ein wichtiges Amt innerhalb der Europäischen Union abgesprochen. Dieser Vorgang ist deshalb so wichtig und erschütternd, weil er gleichsam wie ein Seismograph die geistige Situation Europas wiedergibt. In dieser Situation ist nicht Resignation angebracht, sondern – um der Welt willen – Bereitschaft zum Zeugnis. Wir sind zutiefst überzeugt, dass Jesus Christus mit seinem Evangelium die Lösung der Probleme unserer Gegenwart ist. Aus der Kenntnis seiner Botschaft heraus und in der Kraft seiner Gnade sind wir bevollmächtigt, täglich unseren Beitrag für das Wohl der Menschen in unserem Land, Europa und der Welt zu leisten. So Gott will, wird uns in diesem Jahr der Weltjugendtag geschenkt, der uns mit seinem Motto „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ den Weg für die Bewältigung unserer Aufgaben zeigt. Anbetung bedeutet, die vertikale Linie unseres Daseins weit auszuziehen, bis hin zum Herzen Gottes. Damit wird dann die Minuslinie, die Horizontale gegenwärtiger Weltwirklichkeit, durchkreuzt, sodass dann aus dem Minus das Plus werden kann. Das Kreuz ist das Plus gewordene Minus der Welt durch den Einsatz Gottes. Darum sind wir berufen, Plusmenschen zu sein, die die Welt positiv verändern dürfen. + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

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Ansprache des Vorsitzenden des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, Thomas Nickel, anlässlich des Neujahrsempfangs in Köln am 23. Januar 2005 Sehr geehrter Herr Kardinal, sehr geehrte Herren Weihbischöfe, sehr geehrter Herr Bischofsvikar, sehr geehrter Herr Generalvikar, sehr geehrte Damen und Herren aus Bundestag, Landtag, sehr geehrte Landräte und Bürgermeister aus unserem Diözesangebiet, sehr geehrte Damen und Herren der Medien, verehrte Gäste, liebe Mitglieder und Ehrenmitglieder des Diözesanrates, ich begrüße Sie recht herzlich zu unserem diesjährigen Neujahrsempfang. Meine sehr geehrten Damen und Herren, mit Entsetzen und Betroffenheit sind wir in dieses neue Jahr 2005 gestartet. Auch nach fast einem Monat stehen uns noch die entsetzlichen Bilder der Naturkatastrophe im Indischen Ozean vor Augen. Eine Katastrophe, die uns in ihrer zerstörerischen Gewalt fassungslos und sprachlos gemacht hat. Mehr als 200.000 Tausend Menschen sind wahrscheinlich bei dem Erdbeben und den Flutwellen ums Leben gekommen. Mehrere Millionen Menschen haben ihre Wohnstätte und meist auch ihr ganzes Hab und Gut verloren. Auch viele Urlauber starben oder sind immer noch vermisst. Wir sind uns bewusst, dass gerade diese Umstände die schreckliche Katastrophe zu einer Tragödie weltweiten Ausmaßes macht. Aber nicht nur Entsetzen, Betroffenheit und Trauer, haben die Menschen aller Orten erfasst, sondern auch eine Welle größter Solidarität und Hilfsbereitschaft. Überwältigend finde ich, die außerordentliche Spendenbereitschaft in Deutschland. Es ist ermutigend zu sehen, dass die Menschen sich hierzulande noch bewegen lassen, über ihren Tellerrand hinweg zu schauen und trotz eigener Probleme anderen zur Seite zu stehen. Auch hier und heute wollen wir Spenden für die Flutopfer sammeln. Diese sollen der langfristigen Aufbauarbeit von Caritas - International im Katastrophengebiet zu Gute kommen. Ich danke schon jetzt für ihre großzügige Gabe. Sehr geehrte Damen und Herrn, “Wo war Gott?“ titelte die Bild – Zeitung in übergroßen Lettern mit Blick auf die Naturkatastrophe in Südostasien. Über 12 Millionen Leser wurden selbst im säkularisierten Deutschland mit diesem „Gottesthema“ konfrontiert. Eine Antwort blieb die Bild – Zeitung ihren Lesern dennoch schuldig. Wir Christen wissen, dass wir zu allen Zeiten die Zusage Gottes haben, dass er uns, selbst in der größten Not, nicht verlässt. Aber gestatten sie mir die Frage, verlassen wir uns noch auf Ihn? Wollen wir eigentlich noch wissen, was es heißt Christ zu sein und christlich im Angesicht Gottes zu leben? Für den Diözesanrat der Katholiken sind solche Fragen Motivation genug, sich in diesem Jahr, d.h. genauer bis zur Vollversammlung 2006, eingehend mit dem Thema „der christlichen Identität in unserer Gesellschaft“ zu befassen. Im letzten Jahr haben wir vermehrt wahrgenommen, dass etwas in unserer Gesellschaft in Bewegung geraten ist. Etwas, was viel mit der Frage der christlichen Identität unserer Gesellschaft zu tun hat. Kontrovers diskutierte Themen, wie die Aufnahme eines Gottesbezuges in die EU-Verfassung, der Kopftuch – Streit und seine Folgen, die Entscheidung über Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Gemeinschaft mit der Türkei oder die Frage nach der Ausgestaltung von Integration zur Vermeidung von Parallelgesellschaften, seien in diesem Zusammenhang hier nur exemplarisch genannt. Wir sind als Christen aufgefordert, uns eine Meinung zu bilden, gegenüber Staat und Gesellschaft Position zu beziehen und uns für oder gegen etwas einzusetzen, wie es unter anderem auch der selige Nikolaus Groß getan hat, dessen Todestag sich heute zum 60. Male jährt. Und dennoch, oder gerade deswegen, ist es ebenso unsere Aufgabe im Dialog zu bleiben. Aber wie sollen wir dies tun, wenn wir - und damit meine ich uns als Teil der deutschen Gesellschaft - nicht mehr richtig wissen, wer und was wir eigentlich sind und wo unsere Wurzeln liegen: Wenn wir etwa von Muslimen gefragt werden, was wir überhaupt glauben und warum wir dieses oder jenes Fest feiern, und wir darauf keine richtige Antwort wissen. Meine verehrten Zuhörerinnen und Zuhörer, für uns ist die Frage der christlichen Identität weniger eine Frage, wie sich der einzelne Christ in seinem Menschsein von anderen Menschen unterscheidet, sondern

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vielmehr eine Frage nach der christlichen Prägung unserer kulturellen Identität. Wenn wir kulturelle Identität als das verstehen, was Gesellschaften durch gemeinsame kulturelle Erfahrungen und gemeinsam genutzte Codizes einen stabilen Bedeutungsrahmen zur Verfügung stellt, dann, meine lieben Zuhörerinnen und Zuhören, sehen wir, dass die kulturelle Identität unserer Gesellschaft, unseres Staatenwesens und des sich vereinigenden Europas im hohen Maße christlich geprägt ist. Aber ist dies in unserem kollektiven Bewusstsein verankert und handeln wir danach? Ich fürchte, eher nein. So wird das Schwerpunktthema in diesem Jahr für den Diözesanrat auch ein Weg sein, sich der eigenen Wurzeln wieder bewusst zu machen und sie wieder neu ins Gedächtnis zu rufen. Nur wer sich seiner eigenen Identität sicher ist, und dies gilt für den einzelnen genauso wie für die Gesellschaft allgemein, kann sich selbstbewusst dem notwendigen Dialog mit anderen Weltanschauungen, Gesellschaftsvorstellungen und Religionen stellen. Diesen Prozess wollen wir fördern. Dabei können wir schon jetzt auf Erfahrungen zurückgreifen, die wir im interreligiösen Dialog besonders mit Muslimen gewonnen haben. Gerade nach dem jüngsten Ausbruch scheinbar religiöser Gewalt in den Niederlanden, ist es uns wichtig, mit den Muslimen hierzulande im Dialog zu bleiben, uns weiter kennen zu lernen und die Kontakte nicht abreißen zu lassen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir werden uns im Diözesanrat nicht nur in Vorträgen, Tagungen und Veranstaltungen mit dem Thema beschäftigen, sondern auch Initiativen ins Leben rufen, die zur Stärkung der christlichen Identität beitragen. Eine dieser Initiativen wird sicherlich der Einsatz zum Erhalt der katholischen Bekenntnisgrundschulen sein. Mit großem Bedauern und ernster Sorge nehmen wir die Entwicklung zur verstärkten Umwandlung katholischer Grundschulen, die sich in kommunaler Trägerschaft befinden, in Gemeinschaftsgrundschulen wahr. Wenn wir uns auf der einen Seite mit der christlichen Identität in unserer Gesellschaft intensiv befassen wollen, können wir es auf der anderen Seite nicht zulassen, dass unsere Kinder davon nichts in der Schule, sei es eine katholische oder evangelische, erfahren und erleben können. Gelebter christlicher Glaube sowie christliche Werte, Symbole und Feste dürfen nicht aus unseren Grundschulen verschwinden! Meine verehrten Damen und Herren, ich wende mich an dieser Stelle besonders an die anwesenden Vertreter der Kommunalpolitik, die anwesenden Landräte und Bürgermeister, über deren große Anwesenheit ich mich sehr freue und unsere Mitglieder aus den Pfarrgemeinde- und Dekanatsräten: Helfen sie mit, dieses Anliegen in die kommunalen Gemeinden zu tragen, um vor Ort vor allem Eltern dafür zu sensibilisieren, wie wertvoll der Erhalt der katholischen Grundschule für ihre Kinder ist. Sehr geehrte Damen und Herren, wie ich schon am Anfang der Rede erwähnt habe, schauen wir auf ein Jahr mit großen europäischen Themen zurück. Die Aufnahme von zehn neuen Mitgliedsstaaten in die Europäische Union hat uns bei aller Skepsis mit Freude erfüllt. Ein Großteil dieser Staaten hat einen langen politischen Weg hinter sich gebracht, heraus aus dem Schatten des eisernen Vorhangs und dem sozialistischen Diktat, hinein in die demokratische Freiheit einer bürgerlichen Gesellschaft. Die neue Gemeinschaft muss sich nun erst finden und zusammenwachsen. Dies wird nicht von heute auf morgen gehen. Gemeinsame Normen und Regeln müssen gefunden werden, um miteinander zum Wohl der Bürger Europas arbeiten und handeln zu können. Dafür bildet die künftige europäische Verfassung einen wichtigen und notwendigen Rahmen. Bedauert haben wir in diesem Zusammenhang jedoch, dass es trotz großem Einsatz vieler nicht gelungen ist, einen Gottesbezug in dieser Verfassung zu verankern. Europa scheut sich seine Wurzeln beim Namen zu nennen. Ein auf dem Vormarsch befindlicher Laizismus, der die Religion aus dem öffentlichen Raum verbannen will, scheint sich mit Hilfe einflussreicher europäischer Politiker der erweiterten Gemeinschaft bemächtigen zu wollen. Ich freue mich besonders, dass viele Abgeordneten aus Land- und Bundestag heute zu uns gekommen sind. Tragen Sie bitte die hiesige verfassungsrechtliche Tradition des Gottesbezugs durch Ihr Handeln nach Europa! Ganz besonders dankbar bin ich dafür, dass der Initiativkreis „Ja zu Gott und Europa“ sich des Themas angenommen hat. Er hat im letzten Jahr insgesamt über 50.000 Unterschriften gesammelt und an die betreffenden Stellen in der EU und im Deutschen Bundestag weitergeleitet. Dies zeigt einmal mehr, dass ein nicht

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unbedeutender Teil der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ähnlich wie etwa in Polen oder Frankreich eine Ergänzung der Präambel fordert. Und dabei geht es wahrlich nicht um die Schaffung eines „exklusiven Christenclubs“! Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich verlasse nun den europäischen Kontext und wende mich wieder den Verhältnissen in unserem Land zu. Unser Auftrag ist es, das christliche Erbe nicht nur zu bewahren, sondern auch in unserem Leben glaubhaft Zeugnis davon abzulegen. Dies bedeutet unter anderem, uns für Menschen einzusetzen, die keine Lobby in unserer Gesellschaft haben. In diesem Zusammenhang haben wir mit Bestürzung zur Kenntnis genommen, dass es entgegen langen und berechtigten Erwartungen nicht gelungen ist, einen fraktionsübergreifenden Antrag zur gesetzlichen Neuregelung der Spätabtreibungen in Deutschland zustande zu bringen. Die Zahl der Spätabtreibungen, d.h. Abtreibungen nach der 23. Schwangerschaftswoche, ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Immer mehr Ärzte empfehlen, aus Furcht vor einer Klage, den Abbruch einer Schwangerschaft, wenn eine Behinderung des Kindes vermutet wird. Daher setzt sich der Diözesanrat dafür ein, das Arzthaftungsrecht zu überprüfen und in diesem Bereich abzumildern. Wir brauchen eine Regelung, die vorrangig das Leben und die Würde des ungeborenen Kindes schützt, dabei aber die Einhaltung der ärztlichen Pflicht sicherstellt. Um diesen Forderungen mehr Gewicht zu verleihen, beteiligt sich der Diözesanrat an der bundesweit von Seiten der Bistumszeitungen, Kirchenzeitungen, angestoßenen Unterschriftenaktion gegen Spätabtreibungen und für das Leben. Wir dürfen nicht einfach einmal mehr wieder zur politischen Tagesordnung übergehen. Daher rufe ich sie auf, sich dort, wo sie es können für eine Veränderung der Regelungen einzusetzen, sei es mit einer Unterschrift oder in Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen. Ich will an dieser Stelle hinzufügen: Im Ringen um das Lebensrecht von ungeborenen Kindern und um eine Kultur des Lebens, stehen viele Laien im Erzbistum Köln unserem Kardinal zur Seite. Sehr geehrte Damen und Herren, große Ereignisse und Herausforderungen in unserem Erzbistum werfen ihre Schatten in dieses Jahr voraus. Im August wird der Weltjugendtag das erste Mal in Deutschland Station machen. Vom 16. bis zum 21. wird die Welt vor allem nach Köln schauen, wenn sich hunderttausende Jugendliche und junge Erwachsene aus vielen Ländern der Erde unter dem Motto „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ hier zusammenfinden. Auch Papst Johannes Paul II. wird trotz seiner belasteten Gesundheit zu dem Treffen der Jugend, dessen Initiator und Motor er ist, kommen. Ich bin davon überzeugt, dass seine Anwesenheit und sein Wirken diese Tage zu einem besonderen geistigen und spirituellen Erlebnis machen werden. Darüber hinaus werden wir 600 weitere Bischöfe und Kardinäle als Gäste in unserem Erzbistum begrüßen können. Deutschland, unser Land Nordrhein-Westfalen, die Städte und Gemeinden in unserem Erzbistum können sich beim Weltjugendtag gastfreundlich und offen den vielen Besucherinnen und Besuchern aus aller Welt präsentieren. Dazu werden immer noch 60.000 Übernachtungsgelegenheiten in privaten Unterkünften sowie insgesamt viele tausend freiwillige Helfer gesucht, die die Durchführung des Großereignis tatkräftig unterstützen. Gerade hier brauchen wir Ihre Unterstützung in den Kommunen, in den Räten und Verbänden. Machen wir mit! Zeigen wir mit unserem Einsatz, dass unsere Kirche vom Engagement vieler Laien mit gestaltet und getragen wird. Ich wünsche mir, dass der Weltjugendtag hier in Köln in seiner spirituellen und globalen Dimension für viele junge Menschen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird und dass sie dessen Botschaft hinaus in die Welt und in die Gemeinden tragen. Den hier anwesenden Verantwortlichen Herrn Generalsekretär Prälat Dr. Heiner Koch und Herrn Geschäftsführer Hermann-Josef Johanns wünsche ich gutes Gelingen in den nächsten Monaten! Meine verehrten Damen und Herren, nicht verschweigen möchte ich aber, dass uns in diesem Jahr neben dem großen Fest der Jugend mit dem „Projekt Zukunft heute“ auch eine besondere Herausforderung erwartet. Mit der Veröffentlichung dieses Projektes am 01. Oktober 2004 ist das Erzbistum Köln in die dritte Phase der Konzeption zur finanziellen Absicherung seiner Handlungsfähigkeit für die Zukunft eingetreten. Nun heißt es konsequent handeln, um die Weichen für die Zukunft erfolgreich zu stellen. Das unser Erzbistum auf

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Grund der stark einbrechenden Einnahmen besonders im Bereich der Kirchensteuer, nicht darum herumkommt, seine Ausgaben zu reduzieren, ist und bleibt unbestritten. Im Gegensatz zu manchen anderen Bistümern in näherer und weiterer Umgebung setzt die Bistumsleitung in Köln auf ein schnelles und frühzeitiges Handeln. Dafür bin ich ihr, nicht nur persönlich sondern auch als Vorsitzender des Diözesanrates, äußerst dankbar. Denn damit ergreifen wir in unserem Erzbistum die große Chance, ohne größeren Zeitdruck und mit Augenmaß handeln zu können. Das Projekt „Zukunft heute“ gibt der Erzdiözese, ihren Gemeinden, Verbänden und Organisationen die Chance die wichtigen Kernaufgaben der Zukunft mit zu gestalten und neu zu bestimmen. Wichtig ist es jetzt vor Ort mit Transparenz und Offenheit zu agieren, so dass eine Mitwirkung vieler bei den anstehenden Entscheidungen gelingen kann. Dabei muss es unser aller Ziel sein, soziale Härten zu vermeiden! Ich danke Herrn Generalvikar Dr. Schwaderlapp dafür, dass er die soziale Komponente des Projektes „Zukunft heute“ so nachdrücklich betont hat. Es ist natürlich verständlich, dass aller Orten auch Betroffenheit, ja vielleicht Enttäuschung und Zorn über die Entscheidungen, die hinsichtlich des Projektes „Zukunft heute“ zu treffen waren, entstanden sind. Einige Proteste waren deutlich sichtbar, andere in vielen Leserbriefen in den Zeitungen der Region nachlesbar. Manches wird sich in seinen Auswirkungen bei entsprechender Solidarität aller, die ich ebenso von den Verbänden erwarte, noch abmildern lassen. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass der eingeschlagene Weg momentan keine Alternativen kennt. Meiner Meinung nach, heißt: „Weichenstellung für die Zukunft“, immer auch Schwerpunktsetzung. So haben wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten dafür eingesetzt, dass besonders in den Bereichen „Ortsseelsorge“ und „Pfarrgemeinderat“, „Ehrenamt“ und „Ehe und Familie“, die Mittel maßvoll und umsichtig reduziert werden, immer mit der Möglichkeit sich in diesen Bereichen für neue Initiativen entscheiden zu können, wenn Altbewährtes sich nicht mehr sinnvoll tragen lässt. Zudem wollen wir gerade jetzt unser Engagement in Begleitung und Beratung der Laiengremien, für die wir uns verantwortlich fühlen, verstärken, um sie in ihrer anstehenden Arbeit zu unterstützen. Meine verehrten Damen und Herren, am 5. und 6. November diesen Jahres werden unter dem Motto: „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ in allen nordrhein-westfälischen Bistümern die Wahlen zu den Pfarrgemeinderäten stattfinden. Gerade in den Zeiten des Wandels und der Veränderung, in denen wir jetzt stehen, ist das Engagement der Laien in diesem Gremium besonders notwendig. So müssen Prozesse nicht nur beraten sondern, wie eben schon ausgeführt, aktiv mit gestaltet werden. Pfarrgemeinderäte müssen jetzt, mehr denn je, in den Gemeinden Vorreiter ,Vordenker und Impulsgeber sein, sei es, bei der Kooperation oder Fusion von Pfarrgemeinden, bei einer verantwortungsvollen Sparpolitik in den Gemeinden oder etwa beim Blick über den kircheninternen Tellerrand hinaus auf die Herausforderungen in Staat und Gesellschaft. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass sich viele katholische Christen bereit erklären, Verantwortung zu übernehmen und sich gerade jetzt als Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen zu lassen. Und, dass viele Katholiken im November wählen gehen, um zu zeigen, dass der Einsatz der Pfarrgemeinderäte von den Menschen in den Gemeinden getragen und unterstützt wird. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich danke Ihnen für Ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement im vergangenen Jahr. Geben Sie diesen Dank bitte auch an ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter, auf deren Mittun wir angewiesen sind. Lassen Sie nicht nach in Ihrem Einsatz für unsere Kirche im Erzbistum Köln und die Gesellschaft. Die Diözese braucht ihr Engagement, sei es in den Pfarrgemeinde- und Dekanatsräten, in den Verbänden, im gesellschaftspolitischen Raum und auf politischer Ebene in den Gemeinde- und Stadträten. Ich danke auch den Parlamentariern des Bundes- und des Landtages sowie den Abgeordneten auf kommunaler Ebene, den Landräten und den Bürgermeistern, die sich auf unsere Fragen und Anforderungen einlassen und mit uns nach Lösungen suchen. Ich danke Ihnen allen und wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gutes, vom Segen Gottes begleitetes Jahr 2005.

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Nachrichten MISEREOR-Fastenaktion 2005: „Teilen verbindet. Gemeinsam gegen Krankheit in der Welt“ PEK (050128) – Zur Eröffnung der diesjährigen MISEREOR-Fastenaktion rufen am ersten Sonntag der Fastenzeit, dem 13. Februar, im Freiburger Münster Erzbischof Dr. Robert Zollitsch und MISEREORHauptgeschäftsführer Prof. Josef Sayer gemeinsam mit Bischöfen und weiteren internationalen Gästen zur Solidarität mit den Kranken und Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Das Leitwort der 47. Fastenaktion des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR lautet: „Teilen verbindet. Gemeinsam gegen Krankheit in der Welt“. Damit wird eines der zentralen Grundrechte des Menschen in den Mittelpunkt der Fastenaktion gerückt. „Armut macht krank“ und „Krankheit macht arm“ – nirgendwo sonst sind Menschen so sehr von diesem Teufelskreis betroffen wie in Afrika, Asien und Lateinamerika: 1,2 Milliarden Menschen kämpfen dort mit weniger als 1 Dollar am Tag um ihr nacktes Überleben. Für die Gesundheitsversorgung ihrer Familien haben diese Menschen kaum etwas übrig. Deshalb sterben zwei Millionen Kinder jedes Jahr an Durchfallerkrankungen, mehr als eine Million an Masern. Zwei Millionen Menschen, fast ausschließlich Kinder unter fünf Jahren, sterben an den Folgen einer Malaria-Erkrankung auf Grund fehlender medizinischer Versorgung und Unterernährung. Von den weltweit rund 38 Millionen HIV-Infizierten leben 95 Prozent in Afrika, Asien und Lateinamerika; alle zehn Sekunden stirbt dort ein Mensch an Aids. Eine ausreichende Gesundheitsversorgung bleibt den Opfern dieser Krankheiten aufgrund ihrer materiellen Armut verwehrt. Mit der Fastenaktion rückt MISEREOR die Ursachen und die Folgen von Krankheit und Gesundheit in den Blick. Mit der MISEREOR-Kinderfastenaktion und der mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) durchgeführten Jugendaktion sind auch Jüngere aufgefordert, sich mit dieser Problematik auseinander zu setzen. Solidaritätsläufe, Fastenessen und Workshops mit den teilnehmenden MISEREOR-Gästen aus Kamerun, Guatemala und Liberia, Indien und Afghanistan tragen dazu bei, sich gemeinsam für mehr Gerechtigkeit einzusetzen. Das 1958 von den deutschen Bischöfen ins Leben gerufene Hilfswerk MISEREOR hat seit seiner Gründung rund 90.000 Projekte in den Ländern des Südens gefördert. Neben der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit hat MISEREOR den Auftrag, mit Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit die bundesdeutsche Öffentlichkeit über die Situation der Armen zu informieren und zu sensibilisieren. MISEREOR fördert Menschen in Not unabhängig von ihrer Rasse, Religion und Nationalität. Die Schwerpunkte der Projektarbeit liegen im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie in der nachhaltigen Landwirtschaft. Für diese Arbeit ist MISEREOR dringend auf Spenden angewiesen: Konto 52 100 bei der Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00. MISEREOR hat das Spendensiegel des DZI, des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen. Information: MISEREOR, Gottfried Baumann, Tel. 02 41/44 21 32, [email protected]

KFH: Bewerbungs- und Auswahlverfahren bis 31. März PEK (050128) - Bewerbungsschluss für die Zulassung zum Studium im kommenden Wintersemester an der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH-NW) in Köln ist der 31. März 2005. Bewerbungsunterlagen sind über www.kfhnw.de abrufbar. Die Zulassungsbescheide werden bis Ende Juni versandt; das Studium beginnt im Oktober. Nur noch zum Wintersemester 2005/06 wird in Diplom-Studiengänge eingeschrieben; alle dort Eingeschriebenen schließen ihr Studium auch mit dem Diplom nach alter Diplomprüfungsordnung ab. Ab dem Wintersemester 2006/07 werden Studienanfänger ausschließlich in Bachelor- und Master-Studiengänge eingeschrieben.

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Information: Kath. Fachhochschule NW, Klaus Herkenrath, Tel. 02 21/97 31 47-19, Fax -18; www.kfhnw.de

Sternsinger mit besonderem Engagement unterwegs PEK (050128) - Für das außergewöhnliche Engagement der Sternsinger in ganz Deutschland haben sich Msgr. Winfried Pilz, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, und Pfr. Andreas Mauritz, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), bei der Jahreskonferenz der Aktion Dreikönigssingen in Bonn bedankt. Das Seebeben in Südostasien mit seinen verheerenden Folgen habe bei der diesjährigen Aktion viele Kinder und Jugendliche beschäftigt und zusätzlich motiviert, für die zu Waisen gewordenen Kinder in Sri Lanka, Thailand, Indien und Südostasien zu sammeln. Auch in Zukunft setzen sich die Sternsinger für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa ein. „Kinder schaffen was“ lautet das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2006. Das haben die Träger der Aktion, der BDKJ und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, gemeinsam mit den Verantwortlichen aus den Diözesen in Bonn beschlossen. Das Beispielland für das kommende Jahr ist Peru. Im Mittelpunkt der Aktion 2006 wird die Situation arbeitender Kinder weltweit stehen. Das Motto soll deutlich machen, dass Kinder sehr wohl in der Lage sind, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, wenn sie Solidarität erfahren und Möglichkeiten erhalten, sich vor Ausbeutung zu schützen. „Weltweit arbeiten 171 Millionen Kinder und Jugendliche unter Bedingungen, die ihre Gesundheit und Entwicklung gefährden und schädigen. Diese Arbeitsbedingungen können unter keinen Umständen akzeptiert werden; die Rechte arbeitender Kinder müssen endlich weltweit durchgesetzt werden“, forderte BDKJ-Bundespräses Mauritz. Die etwa 500.000 Sternsinger, die jährlich den Menschen den Segen in ihre Häuser tragen, sammeln Spenden für Projekte, die Kinder den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährung ermöglichen. Rund 3.000 Projekte können jährlich durch die Aktion Dreikönigssingen gefördert werden. Information: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Thomas Römer, Stephanstr. 35, 52064 Aachen, Telefon 02 41/44 61-24, Fax -30, [email protected]; www.kindermissionswerk.de - Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Beate Schneiderwind, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Telefon 02 11/46 93-155, Fax -198, [email protected]; www.bdkj.de

Erziehungstipps im Internet PEK (050128) – „Werden Kinder heute zu sehr verwöhnt?“ Diese Frage beantwortet der Diplom-Pädagoge Albert Wunsch, Dozent im Fachbereich Sozialwesen der Katholischen Fachhochschule NW in Köln, in seinem Beitrag für das „Familienhandbuch“ im Internet. In zwei weiteren Beiträgen für das interaktive Beratungsportal befasst er sich mit der „Spaßpädagogik“ und stellt die Forderung: „Kinder brauchen Vorbilder!“ Die Beiträge sind zu lesen unter der Adresse www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Erziehungsfragen.html.

Berichte und Reportagen Kostbarer Spiegel des Mittelalters: Deutsche Handschriften und Inkunabeln PEK (050128) – „Aderlass und Seelentrost“ als Titel einer Ausstellung kostbarer Handschriften und Inkunabeln des 10. bis 16. Jahrhunderts scheint vordergründig eine boulevardeske Titelwahl. Weit gefehlt! Recht treffend beschreibt sie die breite Thematik der vorliegenden deutschsprachigen Bücher: Glossen und Glossare, Heldenepik, Spielmannsepik, Höfische Epik, Lieddichtung, Spiele, Bücher der Lauber-Manufaktur, Literatur des Frühhumanismus, Didaktische Literatur, Bibeln, Heilsspiegel, Gebetbücher, Heiligenlegenden, Erbauungsliteratur,

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Reiseliteratur, Alchemie, Wahrsagebücher, Astronomische Texte, Kalender, Rechtshandschriften und Medizinische Literatur. „Aderlass“, ein probates Mittel der mittelalterlichen Medizin zur Prophylaxe und Therapie, markiert den einen eher physischen Pol – „Seelentrost“ die metaphysische Antipode. Zwischen Leib- und Seelsorge spannt sich der breite Bogen über eine Literatur, die später unter Begriffen wie „Knigge“, Horoskop, yellow press oder Adelsreport Nachahmer fand. Die ausgestellten deutschsprachigen Handschriften und Frühdrucke stammen aus dem Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin, die wiederum zum Preußischen Kulturbesitz gehört. Im Jahr 2003 wurde aus deren Bestand von über 7.000 mittelalterlichen Handschriften, davon 2.000 deutschsprachig, 230 für eine Ausstellung in Berlin ausgewählt. 2003/04 fand eine weitere Ausstellung in Nürnberg statt, bei der etwa 80 Exemplare ausgestellt wurden. Die Kölner Ausstellung präsentiert nun etwa 100 dieser Exemplare, ergänzt durch Werke aus eigenem Besitz, die durch eine erklärende Beschriftung der Vitrinen, durch einen Kurzführer und einen ausführlichen Katalog sowie durch Zusatzveranstaltungen erschlossen werden. Diese Buchpräsentation hat ihren besonderen Stellenwert nicht allein durch die wertvollen Objekte, sondern auch daraus, dass sie nun aus konservatorischen Gründen erst einmal wieder über Jahre unter Verschluss genommen werden müssen. Bücher halten eben verschlossen länger als dem Licht ausgesetzt und aufgeschlagen. Hochrangige Beispiele deutscher Literatur wie das Nibelungenlied (Handschriften des 13. Jhs.), Wolfram von Eschenbachs Parzival (Druck von 1477) oder Tristan und Isolde (Druck von 1484) sind ebenso vertreten wie Hildegard von Bingen mit einer von ihr entwickelten Geheimschrift (Handschrift vom Ende des 13. Jhs.), die Frühhumanisten, z. B. durch Boccaccios Decamerone (deutsche Übersetzung), Rechtsliteratur (Eike von Repgow, Sachsenspiegel in der ersten Fassung um 1405) und Weltchroniken (z. B. Hartmann Schedel, Liber chronicarum, deutsch, Druck von 1493) oder Kochbücher (z. B. Jakob Köbel, Tischzucht, 1492). Ergänzt wird die Ausstellung durch einen Kurzführer und einen bemerkenswerten wissenschaftliche Katalog sowie Begleitveranstaltungen, darunter ein konzertanter Abend, der Gesänge der Beginen aus dem Liederhandbuch der Anna von Köln zu Gehör bringt, die vielleicht nach Jahrhunderten wieder neu in der Stiftskirche, die ein Museum ist, erklingen. (PEK/MBH) Museum Schnütgen: Aderlass und Seelentrost, Ausstellung vom 28. Januar bis 8. Mai 2005. Öffnungszeiten: dienstags bis Freitag 10 – 17 Uhr, samstags und sonntags 11 – 17 Uhr, montags sowie während der Fastnachtstage (3. – 8.2.) geschlossen.. Führungen mittwochs 14.30 Uhr und sonntags 11 Uhr. - Zur Ausstellung erschienen sind ein stark bebilderter Kurzführer (48 Seiten) und ein wissenschaftlicher Katalog: Aderlass und Seelentrost. Die Überlieferung deutscher Texte im Spiegel Berliner Handschriften und Inkunabeln. Begleitheft zur Ausstellung im Museum Schnütgen, hrg. von Dagmar Täube und Hans-Joachim Ziegler. Köln 2005 - Aderlass und Seelentrost. Die Überlieferung deutscher Texte im Spiegel Berliner Handschriften und Inkunabeln, hrg. von Peter Jörg Becker und Eef Overgaauw. 473 Seiten, 238 Farbabb., Mainz: Zabern 2003. 58,50 Euro (während der Ausstellung im Museum: 29,80 Euro). – Parallel zur Ausstellung wird ein interessantes Rahmenprogramm angeboten. - Bildmaterial zum Download unter www.museenkoeln.info

Medien Orientierung und Ermutigung, Gutes und Stärkendes Joachim Kardinal Meisner: Sein, wie Gott uns gemeint hat - Von Maria lernen. Kevelaer: Butzon & Bercker 2005, ISBN 3-7666-0566-6, 173 Seiten, 12,90 Euro. PEK (050128) - „Jeder Christ darf sich ... in der gekrönten Mutter Christi wiederfinden. Sie ist so, wie Gott alle meint. ... Darum gibt uns der Aufblick zu ihr Orientierung und Ermutigung für den eigenen Lebensweg.“ Diese Überzeugung stellt der Erzbischof von Köln, Kardinal Meisner, seiner neuen Sammlung marianischer Betrach-

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tungen im Vorwort gleichsam programmatisch voran. In dem mit verschiedenen Darstellungen der Gottesmutter aus dem Reichtum der christlichen Kunst ansprechend ausgestatteten Taschenbuch ist es dem Kölner Oberhirten in der Tat gelungen, dem aufgeschlossenen Leser Maria ermutigend und zeitnah zu vermitteln. Der zweifachen Gefahr marianischer Literatur, entweder in Süßlichkeiten abzugleiten oder aber sich so staubtrocken zu präsentieren, dass das Herz des Lesers bei der Lektüre unbeteiligt außen vor bleibt, begegnet der Autor durch klare biblische Bezüge, durch eindeutige Einordnung der Mariologie in eine lebendige, unverkürzte Christologie und durch seine bekannt bildkräftige Sprache. Was aber bei allen positiven Eigenschaften des Werkes von Kardinal Meisner besonders besticht, ist sein Ansatzpunkt: Der Erzbischof hat die Grundsehnsucht der Menschen unserer Zeit, jene nach einem erfüllten, gelungenen Leben, klar und präzise erkannt. Von diesem Ansatzpunkt her bringt er Maria als Schlüssel- und Leitfigur eines sinnerfüllten Daseins ins Spiel. „Marianische Menschen sind nicht Hungerkünstler der Christuswirklichkeit, sondern ganz im Gegenteil – sie sind Menschen, die aus seiner Fülle empfangen haben, Gnade über Gnade“ (S. 126). „Sein, wie Gott uns gemeint hat“ – dieses Buch zerfällt in mehrere Themenkreise. Im ersten Teil werden zu insgesamt fünf biblischen Perikopen (der Schrifttext ist dankenswerterweise abgedruckt!) 17 Betrachtungen geboten. Dann folgen weitere Meditationen, die die Gottesmutter unter anderem in ihrer Vorbildfunktion sowie in ihrer Beziehung zu Kirche und Heiligem Geist bedenken. Marientage des Kirchenjahres bilden weitere Gedankenanstöße für den Erzbischof, und eine besondere Kostbarkeit sind die abschließenden Betrachtungen zu verschiedenen Wallfahrtsorten der Gottesmutter: Hier weitet sich von der heimatlichen Kölner Kupfergasse über Kevelaer und Maria Rast der Blick bis hin nach Fatima und Osek (Tschechien), ja bis ins indische Kerala und ins brasilianische Porto Alegre. „Wallfahrtsorte sind Orte der Inspiration“, sagt Kardinal Meisner „die in die Christenheit hinausstrahlt, christoaktiv macht. Wer einen solchen Ort Mariens aufsucht, kommt immer besser zurück, als er hingegangen ist“ (S. 7). Und: „Unsere marianischen Wallfahrtsorte eröffnen Räume der Gnade für die Hilflosen“ (S. 154). Ohne Zweifel ist das neue Werk von Kardinal Meisner ein frommes Buch. Viele, denen die Gottesmutter teuer und wertvoll ist, werden es mit Freude und Gewinn zur Hand nehmen; manchem Priester wird es willkommene Impulse für die Predigtvorbereitung bieten. Hochaktuell ist im Jahr des Weltjugendtages und der Eucharistie ein Abschnitt über die Anbetung (S. 127). Aber es handelt sich keineswegs um ein Buch allein für die „Frommen“, sondern es hat durchaus einer weiteren Öffentlichkeit etwas zu sagen - und zwar Gutes und Stärkendes! (PEK/Klaus-Peter Vosen)

Nachrichten Kölner Bistumshaushalt 2005 setzt erste Einsparungen in Höhe von 21 Millionen Euro um PEK (050201) - Mit dem Haushalt des Jahres 2005 erzielt das Erzbistum Köln im Rahmen des Projekts „Zukunft heute“ Einsparungen von 21 Millionen Euro. Trotzdem kann der Gesamthaushalt mit einem Volumen von 677.940.445 Euro nur durch eine Entnahme aus den Rücklagen des Bistums von voraussichtlich 55 Millionen Euro ausgeglichen werden. Der Haushaltsplan geht von Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 387.471.000 Euro aus, das sind - nicht zuletzt durch die letzte Stufe der Steuerreform - noch einmal drei Prozent weniger als im Jahr 2004. Größter Haushaltsposten ist auch im Jahr 2005 die Seelsorge mit Ausgaben von 235,4 Millionen Euro (Vorjahr: 197,6 Mio). Für den Bereich Schule, Bildung, Wissenschaft und Kunst gibt das Erzbistum 197,5 (191) Millionen Euro aus. Im Bereich der Sozialen Dienste sind Ausgaben von 114,2 (113,4) Millionen Euro geplant, für gesamtkirchliche Aufgaben sieht der Haushalt 43,2 (48,1) Millionen Euro vor.

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Auf Grund der Kostenentwicklung sinkt das Gesamthaushaltsvolumen trotz Einsparungen von 21 Millionen Euro insgesamt nur um 0,68 Prozent, das sind 4,62 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2007 will das Erzbistum Köln mit dem Projekt „Zukunft heute“ den Haushalt um insgesamt 90 Millionen Euro dauerhaft entlasten, um einen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Haushalt sicher zu stellen.

Fasten mit Handy im sechsten Jahr PEK (050201) - SMS könnte bei dieser Aktion auch für „Service mit Seele“ stehen: An jedem Tag der 40tägigen Fastenzeit wird ein kurzer, prägnanter Bibelvers auf das Handy der Teilnehmer geschickt, der zum Nachdenken anregen soll. Ziel ist eine kurze Unterbrechung des Alltags. Entsprechend dem Fastenruf „Kehrt um!“ will das SMS-Fasten ab Aschermittwoch zur Vorbereitung auf das Osterfest einladen - durch die Besinnung auf Gott und die Konsequenzen für den einzelnen Menschen. Der Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz Franz-Josef Bode unterstützt das ungewöhnliche mobile Fasten via Handy und hat sich bereits angemeldet. SMS-Fasten ist eine bundesweite Aktion der Katholischen Fernseharbeit der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit dem Kölner „domradio“. Die guten Erfahrungen in den vergangenen Jahren haben die Verantwortlichen bewogen, den SMS-Fasten-Service in diesem Jahr zum sechsten Mal anzubieten. „Tausende von begeisterten Teilnehmern in den letzten Jahren zeigen uns, dass auch neue Fastenformen heute ihre Chance haben“, betont der Geschäftsführer der Katholischen Fernseharbeit Ulrich Fischer, der das SMSFasten bereits in den letzten Jahren koordinierte. Die Anmeldung zum „SMS-Fasten 2005“ ist ab sofort über die Internetseite www.sms-fasten.de möglich. Teilnehmer können sich per Kontoüberweisung oder beim „domradio“ telefonisch unter 02 21/25 88 60 anmelden. Für die Fasten-SMS bitten die Veranstalter jeden Empfänger um eine Spende von vier Euro zur Deckung der Kosten.

Berichte und Reportagen Weltgebetstag: Liturgie aus Polen ist „Lernerlebnis“ für deutsche Frauen PEK (050201) - Deutsche Frauen hätten bei der Auseinandersetzung mit der Liturgie des diesjährigen Weltgebetstages am 4. März, die von polnischen Nachbarinnen geschrieben wurde, ein wichtiges Lernerlebnis gehabt. Das berichtete Petra Heilig, Geschäftsführerin des Deutschen Weltgebetstagskomitees, bei der Vorstellung der Texte am vergangenen Freitag in Mainz: Denn in der Liturgie mit dem Thema „Lasst uns Licht sein“ würden die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundenen Gräueltaten und Verbrechen von Deutschen an Polen nicht angesprochen. Die Frauen des polnischen Komitees, die neun verschiedenen Konfessionen angehören, hätten dazu erklärt, bewusst für die internationale Gemeinschaft geschrieben zu haben. Zudem hätten sie auch „nach vorne geschrieben“, denn ihnen sei die Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Widerstandes gegen die deutsche Besatzung präsent, sie müssten nicht daran erinnert werden. Außerdem hätten sie sehr deutlich darauf verwiesen, dass es an den Deutschen liege, Taten zu benennen und sich der historischen Verantwortung zu stellen. Es sei schon etwas Besonderes, einen Gottesdienst zu feiern, der von polnischen Frauen vorbereitet worden sei, betonte Sabine Harles, Vorstandssprecherin des Deutschen Komitees. Diese Nachbarschaft präge den Blick nicht nur wegen der belasteten Geschichte, sondern auch auf Grund jüngerer Ereignisse, wie des von 1981 bis 1983 ausgerufenen Kriegsrechts und damit verbundener Solidaritätsaktionen. Dennoch sei in der Liturgie

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kaum die Rede von Geschichte, aber viel von Gegenwart und Zukunft. Die polnischen Frauen „stellen den Auftrag von Christinnen in den Mittelpunkt, Licht in der Welt zu sein und Glauben praktisch zu leben“. Im Jahr 2004 sind bei der Kollekte aus dem Weltgebetstagsgottesdienst rund 2,9 Millionen Euro gesammelt worden. Daraus seien 247 Projekte in 85 Ländern bewilligt worden, davon zehn Projekte in Polen, erläuterte Projektreferentin Nicole Schenda - neben der ehemaligen DDR das einzige frühere Ostblockland, in dem schon vor 1989 Projekte gefördert wurden. Insgesamt wurden seit 1976 in Polen 42 Projekte mit fast 520.000 Euro unterstützt. Daneben habe das Deutsche Weltgebetstagskomitee die deutsch-polnische Versöhnungsarbeit des Maximilian-Kolbe-Werkes mit bisher rund 293.000 Euro gefördert. Aktuell hat das Deutsche Komitee einen Nothilfefonds in Höhe von 50.000 Euro für Partnerorganisationen in den von der Flutkatastrophe in Südasien betroffenen Gebieten zur Verfügung gestellt. (PEK/WGT) Der Weltgebetstag der Frauen ist die weltweit größte ökumenische Laienbewegung. Jährlich am ersten Freitag im März wird in rund 170 Ländern unter dem Motto „Informiertes Beten, betendes Handeln“ ein Gottesdienst gefeiert, den Frauen eines Landes vorbereitet haben. 2006 kommt die Liturgie aus Südafrika. – Information: Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee, Deutenbacher Straße 1, 90544 Stein, Telefon 09 11/68 06-301.

Nachrichten Pastoralbezirke im Erzbistum werden neu eingeteilt PEK (050202) – Die Pastoralbezirke im Erzbistum Köln werden nach der Ernennung von Dr. Friedhelm Hofmann zum Bischof von Würzburg und der dadurch verringerten Anzahl der Weihbischöfe in Köln mit Wirkung zum 1. Januar 2006 neu eingeteilt. Das gab Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Amtsblatt vom 1. Februar bekannt. Gleichzeitig beauftragte er die Weihbischöfe Manfred Melzer, Norbert Trelle und Dr. Rainer Woelki mit Wirkung zum 1. Januar 2006 für die Dauer von fünf Jahren für die drei neuen Pastoralbezirke. Der Pastoralbezirk Nord umfasst das Stadtdekanat Düsseldorf (5 Dekanate), das Kreisdekanat Rhein-Kreis Neuss (4 Dekanate), das Stadtdekanat Remscheid (1 Dekanat), das Stadtdekanat Solingen (1 Dekanat), das Stadtdekanat Wuppertal (2 Dekanate), das Kreisdekanat Mettmann (4 Dekanate) und das Kreisdekanat Oberbergischer Kreis (3 Dekanate). Für den Pastoralbezirk Nord ist Weihbischof Dr. Rainer Woelki beauftragt. Der Pastoralbezirk Mitte umfasst das Stadtdekanat Köln (10 Dekanate), das Stadtdekanat Leverkusen (1 Dekanat) und das Kreisdekanat Rhein-Erft-Kreis (9 Dekanate). Für den Pastoralbezirk Mitte ist Weihbischof Manfred Melzer beauftragt. Der Pastoralbezirk Süd umfasst das Stadtdekanat Bonn (4 Dekanate), das Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch und rechtsrheinisch (7 Dekanate), das Kreisdekanat Euskirchen (3 Dekanate), das Kreisdekanat Rheinisch-Bergischer Kreis (3 Dekanate) und das Kreisdekanat Altenkirchen (1 Dekanat). Für den Pastoralbezirk Süd ist Weihbischof Norbert Trelle beauftragt. Wie bisher sind die Pastoralbezirke keine Verwaltungsbezirke; durch ihre Errichtung werden die Funktionen der Kreis- und Stadtdekanate und die Aufgaben der Stadt- und Kreisdechanten nicht eingeengt. Jeder Weihbischof wird in seinem Pastoralbezirk regelmäßig visitieren und firmen und auch außerhalb der Visitationsreisen den Kontakt mit den Priestern und Gemeinden seines Bezirks aufrecht erhalten; auch in Zukunft kann ein Weihbischof im Pastoralbezirk eines Mitbruders tätig werden. Wie bisher wird auch der Erzbischof in allen drei Pastoralbezirken Visitationen und Firmungen übernehmen.

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Südquerhaus des Domes erhält neu gestaltetes Fenster PEK (050202) - Das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche hat auf seiner Sitzung am 1. Februar beschlossen, die Neugestaltung des großen Südquerhaus-Fensters im Kölner Dom einschließlich der Triforiumsverglasung an den Maler Gerhard Richter zu vergeben. In den nächsten Wochen wird Richter die endgültige Fassung seines Entwurfes, den er dem Dom zum Geschenk machen möchte, erstellen und zusammen mit der Glaswerkstatt der Dombauhütte an der Umsetzung arbeiten. Erst danach wird der Entwurf der Presse vorgestellt werden. Die Ausführung des Fensters soll nach einem Ausschreibungsverfahren an eine GIaswerkstatt vergeben werden. Der Künstler hat einen Entwurf vorgelegt, der für die etwa 100 Quadratmeter große Fläche den Farbkanon der mittelalterlichen Glasfenster des Domchores aufnimmt. Mit über 80 Farbtönen soll eine in Quadrate aufgelöste Farbfläche entstehen, die das Licht des Kirchenraums transzendiert und damit dem Dom auch an dieser wichtigen, seit dem Zweiten Weltkrieg mit einer nahezu farblosen Verglasung geschlossenen Stelle eine Farbverglasung zurückgibt. Seit 1863 war das Südfenster durch eine Verglasung des Königlichen Glasmalerei-Institutes in Berlin-Charlottenburg geschlossen, ein Geschenk des preußischen Königshauses. Da es während des Zweiten Weltkrieges nicht ausgebaut worden ist, wurde es vollständig zerstört.

Telefonseelsorge Köln sucht ehrenamtliche Mitarbeiter PEK (050202) - Die neuen Räume der Katholischen Telefonseelsorge Köln hat Stadtdechant Prälat Johannes Bastgen am 21. Januar eingesegnet. „Hier finden Menschen noch einen Menschen, jemanden, der Zeit hat, der sie ernst nimmt und ihnen zuhört“, sagte Bastgen bei der Feier. „Das ist etwas Kostbares. Sie, liebe Ehrenamtliche, tun diesen Dienst in der Nachfolge Christi, Sie machen deutlich, was es heißt, dass Gott wirklich Mensch geworden ist.“ Die Katholische Telefonseelsorge Köln ist in Trägerschaft des Stadtdekanates. Derzeit arbeiten hier etwa 40 ehrenamtliche sowie sieben hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Telefonseelsorge bietet rund um die Uhr ein Seelsorge- und Beratungsangebot für Menschen in Not. Die Telefonseelsorge sucht dringend weitere ehrenamtliche Mitarbeiter. Vor der Arbeit am Telefon erfolgt eine einjährige intensive Schulung. Wer sich für Ausbildung und Mitarbeit interessiert, kann sich schriftlich an die Katholische Telefonseelsorge Köln (Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln) wenden.

Berichte und Reportagen ASG-Bildungsforum fragte: „Wozu erziehen wir unsere Kinder?“ PEK (050202) - „Wie können Kinder heute noch zu eigenständig denkenden und verantwortungsvollen Menschen erzogen werden? Welches Menschenbild legen wir dieser Erziehung zugrunde? Welche Rahmenbedingungen muss die Politik dafür schaffen?“ So lauteten die Kernfragen einer zweistündigen Podiumsdiskussion im Kongresszentrum der Messe Düsseldorf, zu der unter dem Titel „Wozu erziehen wir unsere Kinder?“ das Düsseldorfer ASG-Bildungsforum zusammen mit dem Caritasverband und dem Katholikenrat der Stadt Düsseldorf eingeladen hatte. Im Angesicht von Wertediskussion, PISA-Studie und steigender Anforderungen an Familien im Hinblick auf Berufswelt, Erziehungsfragen und zerfallende Familienstrukturen äußerten sich Landespolitiker aller im Landtag NRW vertretenen Parteien zu Fragen nach Menschenbild und Erziehungszielen. Als Einstieg in das Gespräch griff Moderator Martin Lohmann auf die Vergangenheit zurück: Vor 30 Jahren wäre eine Veranstaltung unter dieser Fragestellung undenkbar gewesen, weil der Begriff „Erziehung“ als „Verformung“ verpönt war. Eltern hätten nicht mehr „Mama“ oder „Papa“ geheißen, sondern wurden von

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ihren Kindern beim Vornamen genannt. Heute dagegen hätten Mütter und Väter wieder eine eigene Rolle, und die Familie ist gesellschaftspolitisches Thema. Nach Ansicht von Sylvia Löhrmann, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, hat eine Wertediskussion jedoch zu jeder Zeit stattgefunden; die Werte hätten sich nur verändert. Für sie steht im Vordergrund, dass Kinder gewaltfrei erzogen werden und soziale Kompetenz entwickeln. Sie sollen – hier bestand Einigkeit mit den Vertretern der anderen Fraktionen – zu „selbstbewussten, mündigen Menschen in einer freien Gesellschaft erzogen werden“. Der Staatssekretär im Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW, Dr. Elmar Schulz-Vanheyden, sah als ersten Träger der Erziehung: „Eltern, Eltern, Eltern!“ Erst danach, aber mit eigener, unverzichtbarer Aufgabe kämen „öffentliche Erzieher“ in Kindergärten und Schule hinzu. Bernd Flessenkemper, kinder-, jugend- und familienpolitischer Sprecher der SPD im Landtag NRW, schloss sich an: Die Werteorientierung zur Lebensbewältigung ist für ihn ein Teil der Erziehung, die aber aus vielen Elementen besteht. Der bildungspolitische Sprecher der FDPFraktion, Ralf Witzel, spitzte den Stellenwert und die Kompetenz für Erziehung noch weiter auf Familie zu: Das öffentliche System könne die Familie nie ersetzen, sondern nur begleiten. Als Befürworter des Subsidiaritätsprinzips gelte es, die „kleine Gruppe“, das heißt Familie als wichtigsten Träger der Erziehung zu stärken. Über die Werteerziehung hinaus benannte Dr. Heinz-Jörg Eckhold, CDU-Abgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Weiterbildung im Landtag, „die Weitergabe von Werten und Wissen durch die Generationen“ als weiteren wichtigen Erziehungsschwerpunkt: Über die politischen Fragen hinaus legte der Christdemokrat in diesem Punkt auch ein persönliches Bekenntnis ab: Für ihn ist das Angebot der Kirchen mit einem besonderen Erziehungsziel verbunden - der Erfahrung, das Leben aus einem eigenen Bewusstsein heraus gestalten zu können. Staatssekretär Schulz-Vanheyden stellte Bildung als Mittelpunkt der „öffentlichen Erziehung“ dar. Die Schule habe hierbei einen eigenen Erziehungsauftrag, der vom Erziehungsauftrag der Eltern abgegrenzt sei und respektiert werden müsse: „Der Mensch muss die Welt durchschauen können, um sich in ihr entfalten zu können.“ Christliche Werte und ein christliches Menschenbild spielten dabei durchaus eine Rolle, könnten aber nicht als staatliches Erziehungsziel verstanden werden, weil diese öffentlichen Ziele kulturell vielfältiger geprägt sein müssten. Als Beispiele nannte er Aufklärung und Judentum, die Gesellschaft und Kultur ebenso geprägt haben. Religiosität und Kirchen bildeten jedoch eine wichtige Grundlage der Gesellschaft, die vom weltanschaulich neutralen Staat zu fördern seien. Generell waren sich die Vertreter von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in der Frage nach kirchlichem Engagement in der Gesellschaft in ihrem Wohlwollen einig. Bernd Flessenkemper erklärt hierzu, dass die Kirchen die gleichen Aufgaben und Chancen hätten wie alle gesellschaftlichen Gruppen. Und Sylvia Löhrmann ergänzte: „Im Grunde ist es egal, wer die Hilfe für Familien leistet – Hauptsache, sie wird geleistet.“ Auch Ralf Witzel schloss sich der Wertschätzung für kirchliche Einrichtungen an. Alle Aufgaben, die von den kirchlichen Einrichtungen übernommen werden, könnten den ohnehin überforderten Staat entlasten. Die Frage der „Lufthoheit über den Kinderbetten“, die Moderator Lohmann auf dem Podium ansprach, wurde in der Vergangenheit bereits auf bundespolitischer Ebene diskutiert, ohne die Freiheit der Eltern oder die Pflicht des Staates in der Erziehung festlegen zu können. Sylvia Löhrmann betonte, dass es heute viele verschiedene Lebens- und Familienentwürfe gebe. Der Staat müsse daher individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Dabei könne eine Vernetzung von Organisationen vor Ort helfen, um mögliche Mängel auszugleichen. Wenn Familien zum Beispiel keine Großeltern hätten, die den Kindern Geschichten vorlesen, dann müsse eine Verbindung zum örtlichen Altenheim geschaffen werden. Heinz-Jörg Eckhold sah eine ähnliche Problematik im „Markt der Vielfältigkeiten“: Wie und wo könnten Eltern heute Werte erkennen, die dem Kind vermittelt werden sollten? Da es kaum noch gemeinschaftliche, sondern nur noch individuelle Lebenswirklichkeiten gibt, könnten Mütter und Väter nur aus dem eigenen Erleben heraus erziehen. Der Staat müsse hierbei so gut es geht unterstützen, auch in die Pflicht genommen werden, wenn die Eltern ausfallen oder es die Entwicklung der Kinder erforderlich macht. Schwierig sei es jedoch, mit Hilfen zur Erziehung jene Eltern zu erreichen, die den Bedarf haben - ein Problem, das alle Podiumsteilnehmer erkannten.

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Der CDU-Politiker Eckhold fragte sodann nach den Wahlmöglichkeiten: Beruf oder Kind? Finanziell gesehen besteht hier nach seiner Einschätzung keine freie Wahl mehr, da die wirtschaftliche Situation vieler Familien die Berufstätigkeit beider Elternteile erfordert. FDP-Mann Witzel forderte daher einen gesellschaftlichen und politischen Bewusstseinwandel: Das „Eltern sein“ müsse gesellschaftlich als Berufs- und schließlich auch als Erwerbstätigkeit angesehen werden, die mit einer finanziellen Absicherung der Mütter und Väter verbunden ist. „Bewusstmachung“ ist auch der Schlüssel im Bereich der Medienerziehung. Jedes vierte Kind im Alter von sechs Jahren – so Moderator Lohmann – hat einen eigenen Fernseher auf dem Zimmer. Je älter die Kinder werden, um so höher wird die Zahl der TV-Geräte in Kinderzimmern. Haben Eltern auf den Medienkonsum keinen Einfluss, und ist die Medienverwahrlosung der Kinder unaufhaltsam? Die Politiker der Podiumsdiskussion sahen den Staat hier nur in appellierender und aufklärender Funktion. So blieb es bei der Aufforderung von Heinz-Jörg Eckhold an die Eltern, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und der Empfehlung von Ralf Witzel, Alternativen zum Fernsehen aufzuzeigen und verstärkt Leseförderung zu betreiben. Dass ein Bedarf besteht zu sehen, wie Erziehung „richtig funktioniert“, erkannte Dr. Markus Kiefer, Leiter des ASG-Bildungsforums daran, dass eine Sendung wie „Die Super-Nanny“ bei RTL ein unerwarteter Quotenhit wird. Dass eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen für Familien und Schulen – auch angesichts leerer Kassen – derzeit jedoch nicht unbedingt zu erwarten ist, konnte an diesem Abend dem Publikum der Gesprächsrunde auch deutlich werden. (PEK/M.K.)

„Das erste Lebensjahr“ - Fachtagung für Eltern-Kind-Kursleiterinnen PEK (050202) - Kursleiterinnen aus allen Bildungseinrichtungen im Erzbistum Köln, die Eltern-Kind-Kurse nach dem Konzept „Das erste Lebensjahr“ durchführen, kamen zur Fachtagung mit Anna Tardos, Direktorin des Pikler-Instituts in Budapest und Tochter Emmi Piklers, am vergangenen Samstag ins Bensberger KardinalSchulte-Haus. Die 60 Teilnehmerinnen hörten gespannt den Vorträgen von Frau Tardos zum frühkindlichen Lernen aus der Sicht der Pikler-Pädagogik zu: Jeder Säugling hat ein ursprüngliches Interesse an seiner Umgebung. Mit Lust und Beharrlichkeit ist er jeden Tag dabei, mit seinem Körper neue Bewegungen auszuprobieren und die Welt um sich herum zu erkunden. In kleinsten Schritten übt er täglich. Etwa 20 Prozent seiner Aktivitäten widmet er dem Ausprobieren neuer Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten. Die Kinder haben dabei unterschiedliche Zeitrhythmen. Hat das Baby eine Bewegung – auch nach mühevollen Versuchen – geschafft, kann man seine Freude über den Erfolg entdecken. Videoanalysen zeigen eindrucksvoll die selbsttätigen Prozesse frühkindlichen Lernens. Das kleine Kind braucht keine „Motivationsförderung“ durch den Erwachsenen; es hat selbst einen unbändigen Wunsch zu lernen. Was es braucht, ist eine sichere und anregungsreiche Umgebung und eine vertrauensvolle Beziehung zum Erwachsenen. Die Pikler-Pädagogik lehrt diese frühe Entwicklungsgeschehen als „menschliches Wunder“ wahrzunehmen. Und sie zeigt, was respektvoller Umgang mit einem Säugling bedeutet – gerade in den alltäglichen Situationen, beim Füttern und bei der Pflege. Dies sind Schlüsselsituationen für die Begegnung des Säuglings mit Erwachsenen. Behutsame Berührung, Einfühlung, Dialog und Kooperation mit dem Kind können hier die Grundlage für Bindung und Vertrauen festigen. Die zahlreichen Eltern-Kind-Kurse „Das erste Lebensjahr“ im Rahmen der Erwachsenenbildung im Erzbistum Köln vermitteln Eltern dieses Basiswissen. Diese Kurse nach der Pikler-Pädagogik entsprechen dem kirchlichen Engagement für Kinder und Familien, so Kurt Koddenberg, Leiter des Bildungswerks der Erzdiözese Köln, in seinem Grußwort. Sie begleiten Eltern gemäß dem Thema der kommenden „Woche für das Leben“: „Mit Kindern – ein neuer Aufbruch“. (PEK/A.G.-B.)

Kernteam-Begleiter: „Rast und Impulse“ auf dem Weg zum Weltjugendtag PEK (050202) - Seit über einem Jahr ist die Entwicklung von Kernteams im Erzbistum Köln weit vorangekommen, die Zahlen sind stabil: 2.900 Kernteamer in 327 Kernteams mit 320 geistlichen Begleiterinnen und

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Begleitern; sie haben noch acht Monate bis zum Weltjugendtag 2005 in Köln vor sich. In dieser Zeit sind die Teams neben organisatorischen Aufgaben vor allem auf einem persönlichen Weg, einer geistlichen Vorbereitung. Sie werden dabei von geistlichen Begleitern unterstützt. „Zur Rast und zu Impulsen“ hatte der Kölner Diözesan-Jugendseelsorger Ulrich Hennes im Rahmen des 2. Diözesantages diese Wegbegleiter am 25. Januar nach Altenberg eingeladen und auf Höhen und Tiefen bei dieser Arbeit der geistlichen Wegbegleitung hingewiesen. In der Eröffnungsrede der Tagung stellte der Stadtjugendseelsorger von Köln, Karl-Josef Schurf, dann auch die Impulsfragen: „Schaffen unsere Treffen Raum für Gespräche über den Glauben; die Bibel, Lebenserfahrungen? Finden Kernteams durch uns Gelegenheit, sich in diesem Rahmen auszudrücken, fordern wir sie heraus?“ Schurf stellte fest, was viele der geistlichen Begleiterinnen und Begleiter erleben: „Die Jugendlichen sind bereit zu geistlichen, für sie oft neuen, ungewohnten Glaubensvollzügen, wenn sie dahin geführt werden. Wir sind oft die einzigen und für die Jugendlichen letzten ‚religiösen Bildner’.“ In den anschließenden Workshops wurden vielfältige und neue Ideen ausprobiert und Vermittlungserfahrungen von Glaubensgesprächen mit Jugendlichen ausgetauscht. Ergebnisse einer Befragung aller geistlichen Begleiter im Erzbistum Köln bestätigten das positive Meinungsbild: 75 Prozent von ihnen arbeiten schon über ein Jahr mit einem Kernteam, neun von zehn erleben das Kernteam hoch motiviert. Trotz vieler Unklarheiten haben die Teamer Verständnis dafür, dass ein Welttreffen wie der Weltjugendtag Entwicklungszeit braucht. 80 Prozent der geistlichen Begleiterinnen und Begleiter bewerten diese neue zusätzliche Tätigkeit als Bereicherung ihrer kirchlichen Jugendarbeit vor Ort. Das nächste große Zusammentreffen aller Kernteamern und geistlichen Begleiter wird schon am 19. März sein: Dann kommt das Weltjugendtagskreuz von Speyer nach Köln. (PEK/R.H.)

Nachrichten Monsignore Löhers zum Ehrendechanten ernannt PEK (050204) - Msgr. Wilhelm Löhers, Pfarrer in Köln-Bocklemünd, ist von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner für seine langjährige Tätigkeit als Dechant und seine vielfältigen Verdienste um das Dekanat Ehrenfeld zum Ehrendechanten ernannt worden. Die Ernennungsurkunde überreichte der Kölner Stadtdechant Prälat Johannes Bastgen am Mittwoch im Rahmen des Dechantenkapitels. Nach 18 Jahren als Dechant des Dekanates Köln-Ehrenfeld hatte Löhers aus Altersgründen nicht mehr für dieses Amt kandidiert. Als sein Nachfolger wurde Pater Victor Heger OCarm von den Priestern des Dekanates gewählt und vom Erzbischof zum neuen Dechanten ernannt. Wilhelm Löhers wurde 1933 geboren und 1960 zum Priester geweiht; er ist bereits seit 1967 im Dekanat Köln-Ehrenfeld tätig. Zunächst war er Kaplan an St. Johannes vor dem Lateinischen Tore in Köln-Bocklemünd und Vicarius expositus in Köln-Mengenich. In letzterer Aufgabe erbaute er das Pfarrzentrum der neu zu errichtenden Pfarrgemeinde Christi Geburt, die er zunächst als Pfarrverweser leitete und wo er 1973 Pfarrer wurde. 1989 übernahm er zusätzlich die Aufgabe des Pfarrers an seiner früheren Kaplansstelle St. Johannes vor dem Lateinischen Tore. 1994 übernahm er die Aufgabe des Moderators im Seelsorgebereich „Bocklemünd/Mengenich-Vogelsang“. Neben seiner Dechanten-Tätigkeit seit 1986 war Löhers viele Jahre geistlicher Beirat des Kreisverbandes der DJK Köln, Bezirkspräses der KAB und stellv. Diözesanpräses der KAB. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1992 zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ mit dem Titel Monsignore.

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„Aschermittwoch der Künstler“ am 9. Februar PEK (050204) - Kunstschaffende aus den Bereichen Architektur, bildende Kunst, Theater, Film, Musik, Rundfunk und Literatur sind zum „Aschermittwoch der Künstler“ eingeladen, den Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 9. Februar um 10.45 Uhr mit der Eucharistiefeier in der Kirche St. Kunibert eröffnet. Der Gottesdienst wird vom Figuralchor der Künstler-Union-Köln unter Richard Mailänder musikalisch gestaltet. Um 13 Uhr schließt sich der Empfang des Erzbischofs und ein Fastenessen im Maternushaus an. Dort spricht bei der Akademie zum Aschermittwoch der Künstler um 14.30 Uhr Professor Dr. Frank Günter Zehnder zum Thema „Das Bild im Kult und der Kult der Bilder“. Um 16.45 Uhr präsentiert das Euro Theater Central Bonn im Maternussaal das Stück „Der Laden des Goldschmieds“ von Karol Wojtyla, dem heutigen Papst Johannes Paul II. Den Tag beschließt das Aschermittwochskonzert im Kölner Dom; Domorganist Professor Dr. Winfried Bönig spielt „Livre du Saint Sacrament - 18 Meditationen für Orgel“ von Olivier Messiaen. Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-12 27, Fax -12 34

„Fest der Ehejubilare“ im Erzbistum Köln PEK (050204) - Ehepaare aus dem Erzbistum Köln, die in diesem Jahr Silber- oder Goldhochzeit oder ein noch längeres Ehejubiläum feiern, lädt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zu einem Nachmittag der Begegnung am Samstag, 18. Juni ab 14.30 Uhr ins Kölner Maternushaus mit anschließender Eucharistiefeier um 18.30 Uhr im Kölner Dom ein. Alle Ehepaare aus dem Erzbistum, die den Gottesdienst im Dom mitfeiern und zusammen mit den Ehejubilaren ihr Eheversprechen erneuern möchten, sind herzlich willkommen. Dieser Tag soll sichtbar machen, dass die Treue im Geschenk des Ehesakramentes ein Anlass zu Dankbarkeit und Feier ist. Weitere Informationen und Anmeldung: Erzbistum Köln, Abteilung Gemeindepastoral, Hans-Jakob Weinz, Telefon 02 21/16 42-14 87, [email protected].

Prälat Vogt für weitere fünf Jahre Leiter des Katholischen Büros NRW PEK (050204) - Prälat Dr. Karl-Heinz Vogt ist mit Wirkung vom 15. April 2005 für weitere fünf Jahre zum Leiter des Katholischen Büros Düsseldorf, Kommissariat der Bischöfe in Nordrhein-Westfalen, ernannt worden. Die Ernennung übermittelte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner auch im Auftrag des Erzbischofs von Paderborn und der Bischöfe von Aachen, Essen und Münster. Karl-Heinz Vogt wurde 1938 in Maastricht (Niederlande) geboren und 1965 zum Priester geweiht. Nach vierjähriger Tätigkeit als Kaplan wurde er von Kardinal Höffner 1969 zum Repetenten im Theologenkonvikt Collegium Albertinum in Bonn und 1975 zum Direktor der gleichen Einrichtung berufen. 1983 wechselte Vogt, der im Fach Erziehungswissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn promoviert ist, in das Amt des Caritasdirektors im Caritasverband für die Stadt Köln, das er bis 2000 ausübte.

Bonner Hochschulgemeinde: Blutspende für den Weltjugendtag PEK (050204) - Mit einer Blutspendeaktion unterstützen Bonner Studenten den Weltjugendtag 2005. Unter dem Motto „Blutsbrüder sind wir alle“ steht das Vorhaben des Koordinationsteams für den WJT der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) Bonn und des Mentorats der Laientheologen. Mit einem kleinen Blutspritzer à la Winnetou und Old Shatterhand ist es hierbei allerdings nicht getan: „14 Liter Blut benötigen wir, um einem unserer kenianischen Gäste einen Hin- und Rückflug zum Weltjugendtag nach Köln zu finanzieren“, erläuterte Thomas Jansen, der gemeinsam mit Mirka Pütz, Karina Jubelius und Matthias Klose die Aktion organisiert. Jansen: „Wer einen halben Liter Blut in der Bonner Uniklinik für experimentelle Hämatologie und

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Transfusionsmedizin spendet, erhält 25 Euro. Ein Flug von Kenia nach Deutschland und zurück kostet 700 Euro. Wir brauchen also 28 Spender, dass heißt 14 Liter Blut für eine Reise.“ Die Flugkosten sind für viele Kenianer das größte Hindernis für einen Besuch des WJT in Köln. 700 Euro seien in einem Land mit einem Durchschnittseinkommen von 250 Euro pro Jahr ein Vermögen, so Jansen. Deshalb hat das Koordinationsteam sein Ziel hochgesteckt: Eine Summe von fünf- bis zehntausend Euro peilen die Studenten bis zum Sommer an, um jungen afrikanischen Gästen die Reise zum WJT nach Köln zu ermöglichen. Hochschulpfarrer Dr. Bruno Kurth misst der Aktion über den finanziellen Aspekt hinaus auch eine symbolische Bedeutung bei: „Die Kirche ist eine Weltkirche, und der Weltjugendtag soll dies wieder spiegeln, was für die KHG durch manche Studenten aus aller Welt längst gute alltägliche Erfahrung ist“. Diese „gute alltägliche Erfahrung“ der Weltkirche will die Bonner Hochschulgemeinde auch während des WJT einbringen. „Die KHG Bonn wird Gastgeber für mehrere hundert Studenten aus allen Ländern der Welt. Auf ihrem Gelände am Rhein wird im Newmanhaus ein studentisches Begegnungszentrum eingerichtet“, sagte Kurth. Die Termine zum Blutspenden sind: 15. Februar, 9.30 Uhr und 15.15 Uhr; 16. Februar, 8 Uhr; 17. Februar, 15.15 Uhr. Treffpunkt sind die Plastiken von Cassius und Florentius vor dem Bonner Münster. Von dort geht es mit dem Bus in die Universitätsklinik Bonn auf dem Venusberg. Katholische Hochschulgemeinde Bonn (KHG), Hochschulpfarrer Dr. Bruno Kurth, Schaumburg-LippeStraße 6, 53113 Bonn, Tel: 0228 / 91445-10,-11; Fax: 0228 / 91445-30, Mail: [email protected]

Medien Wie das Parlament „schwarz“ zum Dom fuhr, berichtet das neue „Domblatt“ Kölner Domblatt 2004, wissenschaftliches Jahrbuch des Zentral-Dornbau-Vereins zu Köln, 69. Folge, 352 Seiten, 137 Abbildungen, herausgegeben von Barbara Schock-Werner und Rolf Lauer. Das Jahrbuch erhalten alle Mitglieder des Zentral-Dombau-Vereins als kostenlose Jahresgabe (Mitgliedsbeitrag: 20 Euro, juristische Personen 60 Euro, Schüler und Studenten 15 Euro). Im Buchhandel kostet es 24,50 Euro. PEK (050204) - Schwerpunkt im neuen Jahrbuch ist das 19. Jahrhundert; der Kölner Dom und seine Vollendung zwischen 1842 und 1880 standen im Brennpunkt künstlerischer, aber auch kirchenpolitischer und politischer Interessen. Noch von der nationalen Begeisterung über den Sieg bei der Leipziger Völkerschlacht geprägt ist der 1814 im Rheinischen Merkur erschienene Aufruf von Joseph Görres, den Dom als Nationaldenkmal und als „Symbol des neuen Reiches, das wir bauen wollen" zu vollenden. Bernd Wacker hat in seinem Aufsatz über Görres' Initiative die Reaktionen auf diesen Aufruf, aber auch das baldige Abrücken des Autors selbst und seine Hinwendung zur Idee eines neu zu errichtenden Denkmals auf dem Schlachtfeld bei Leipzig nachgezeichnet. Dass sich verschiedene Interessengruppen für ihre mehr oder weniger eigennützigen Zwecke des Kölner Domes bedienten, dafür sind Planung und Verlauf des Kölner Dombaufestes von 1848 ein aufschlussreiches Zeugnis. Volker Depkat ist in seinem Beitrag eine fesselnde Analyse gelungen: Die revolutionären Ereignisse des Jahres 1848 und deren Folgen führten zu einem Tauziehen zwischen den Kölner Ausrichtern (die ursprünglich ein rein kirchliches Fest feiern wollten), den neu gewählten Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung, dem konservativen und auf seine führende Rolle beharrenden preußischen König und den Vertretern der aus der Revolution hervorgegangenen neuen demokratischen Mächte, des Reichsverwesers Erzherzog Johann und des Parlamentspräsidenten Heinrich von Gagern. Zwar schien das Festbankett im Gürzenich am 15. August 1848 bei Rheinsalm, Ochsenrücken, Geflügel und Wildpasteten auf bekannt kölnische Art alle Gegensätze zu übertünchen, doch verließ etwa der päpstliche Nuntius den Festzug, als er Protestanten darin entdeckte. Die Mitglieder des Frankfurter Parlaments mit ihrem Präsidenten von Gagern waren

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nicht zu der Festmesse im Dom geladen und erblickten, auf der Suche nach dem Reichsverweser Erzherzog Johann, diesen zu ihrem Entsetzen in preußische Uniform gekleidet zusammen mit König Friedrich Wilhelm IV. in einer Kutsche. Die Aufforderung, statt der preußischen Uniform doch einen gesamtdeutsch unverdächtigen Frack anzuziehen, kommentierte der Erzherzog mit dem durchaus sympathischen Bekenntnis, so etwas besitze er überhaupt nicht. Zu allem Überfluss hatten die Abgeordneten ihre und ihrer Gattinnen samt Gepäck angefallene Schiffspassage von Frankfurt nach Köln nicht bezahlt. Dies geschah erst nach vielem Hin und Her – und nachdem sich der Zentral-Dombau-Verein geweigert hatte – durch die Stadt Köln im Januar 1849. Gegenüber diesem Panorama unterschiedlichster Empfindlichkeiten ist das Verhältnis des bayerischen Königs Ludwig I. zu den Kölnern von großer gegenseitiger Achtung und vollkommener Harmonie gekennzeichnet. Gisela Goldberg hat zu dem Besuch des Königs 1854 in Köln und im Dom sowie zu der Grußadresse von zahlreichen Kölner Bürgern an Ludwig im Jahre 1855 viele neue Dokumente gefunden, die sie in einem umfangreichen Beitrag vorlegt. Eine der Hauptattraktionen des königlichen Dombesuchs war natürlich, wie auch heute noch, der Gang über das Triforium und die Gerüste, die der immerhin schon 68 Jahre alte König offensichtlich mit großem Interesse absolvierte. Er bedankte sich mit einem überschwänglichen handschriftlichen Lob im Gästebuch des Zentral-Dombau-Vereins: „Einzig wie dieser Dom ist der Cölner Dankbarkeit“. – Fast tausend Kölner Bürger sandten dem König, nach einer schweren Erkrankung, 1855 eine farbig gemalte und mit Unterschriften versehene Grußadresse, die interessante Einblicke in die Kölner Gesellschaft verschafft – nicht, weil ein „Hühneraugenoperateur Schwitzfuß“ oder ein Prediger mit Namen Populinski vertreten sind, sondern weil die Namen und die Berufsbezeichnungen zeigen, dass das Engagement für den Dom und den Dombauverein – aus dessen Umkreis rekrutieren sich die Unterschreibenden – wie auch heute noch alle Gesellschaftsschichten erfasst hatte. Neben dem Dombaubericht von Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner, in dem über alle Arbeiten von Dombauhütte und Dombauverwaltung im Jahre 2004 berichtet wird, enthält der Band Aufsätze zur Geschichte und Kunstgeschichte des Domes sowie am Ende die alljährlichen Berichte zu aktuellen Ereignissen am Dom im Jahre 2004. (PEK/DBA)

Kein Uhrwerk ohne Uhrmacher - Symbole der Natur für Familiengottesdienste Willi Hoffsümmer: Der Natur abgelauscht. 115 Bausteine mit Symbolen für Familiengottesdienste. 176 Seiten, broschiert. Mainz: Grünewald 2005. 16,80 Euro. ISBN 3-7867-2536-5 PEK (050204) – Statt eines eigenen Vorwortes ein Zitat eines gläubigen Agnostikers: „Das Universum bringt mich in Verwirrung: Ich kann nicht verstehen, wie ein solches Uhrwerk bestehen kann ohne einen Uhrmacher.“ Der das gesagt hat, hieß Voltaire (1694 - 1778) und war als Philosoph nicht gut auf die Kirche zu sprechen, glaubte aber felsenfest an Gott: „Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“ Es folgt – wie bei Willi Hoffsümmer fast immer - eine Geschichte. Ein junger Mann besucht jedes Jahr einmal einen Einsiedler, der hoch auf einem Berg lebt. Und auf die Frage, was er denn so tue, antworte der Junge dem Alten, er lerne, dass das Große klein und das Kleine groß sein könne. Es geht so viele Jahre, bis der junge Mann dann lange Zeit nicht mehr kommt. Die Erkenntnis, die er dann dem Eremiten mitteilt, lässt diesen den Jüngern glücklich umarmen. Er sagt: Ich habe gelernt, auf allen Dingen und in allem den Abglanz Gottes zu sehen.“ Braucht es noch andere Erklärungen, was der Autor mit seinem Buch will? Die Handschrift Gottes in der Natur lassen die Symbole erkennen, die Willi Hoffsümmer, Pfarrer in Bergheim-Paffendorf und Auflagenmillionär religionspädagogischer Literatur, für 115 Familiengottesdienste ausgesucht hat. Wer Hoffsümmer kennt und sich für diesen Stoff wirklich interessiert, kann süchtig an seiner Begabung werden, Materialien geschickt und klug aufzubereiten. Ein Buch für Praktiker. (PEK/MBH)

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Nachrichten Arbeitshilfen zur Ehevorbereitung PEK (050210) – Eine Handreichung zur Ehevorbereitung konfessions- verschiedener Paare hat die Abteilung Gemeindepastoral des Erzbistums Köln erstellt. Die Arbeitshilfe legt das katholische und evangelische Eheverständnis dar, nennt gemeinsame kirchliche Empfehlungen für die Ehevorbereitung, stellt unterschiedliche Ansätze der Ehevorbereitung aus verschiedenen Bistümern dar und bietet Materialien zu wesentlichen Themen der Ehevorbereitung. Die Arbeitshilfe kann als PDF-Datei angefordert werden unter [email protected]. Unter www.ehe-und-partnerschaft.de/oekumene/index.htm finden sich zudem weitere umfangreiche Materialien zum Thema, die als PDF-Dateien heruntergeladen werden können.

Düsseldorf: Ursula-Gymnasium hilft Flutopfern PEK (050210) - Rund 13.000 Euro, Erlös ihres letzten Adventsbasars, haben Schülerinnen und Schüler des Düsseldorfer St. Ursula-Gymnasiums am Mittwoch an verschiedene Hilfsorganisationen übergeben. Davon gehen fast 5.500 Euro an die Caritas im Bistum Essen, die damit den Wiederaufbau einer Grund- und Realschule nach der Flutkatastrophe in Matara/Sri Lanka unterstützt. Das St. Ursula-Gymnasium schließt sich damit einem Hilfsprojekt an, das auch von der Stadt Düsseldorf getragen wird. Der restliche Erlös des Adventsbasars wird Straßenkinderprojekten in Brasilien und Peru zugute kommen, die schon seit mehreren Jahren vom St. Ursula-Gymnasium unterstützt werden. Schließlich stellt die Schülervertretung der Heilpädagogischen Kindertagesstätte in Ratingen 1.000 Euro für die Anschaffung von Sportgeräten zur Verfügung. Die Bilder der Flutkatastrophe haben sich auch bei den Schülerinnen und Schülern des St. UrsulaGymnasiums tief eingeprägt. So war direkt nach den Weihnachtsferien die Bereitschaft groß, sich für den Wiederaufbau in Südostasien zu engagieren. Eine erste Maßnahme war, die noch nicht zweckgebundenen Gelder des Adventsbasars für das Düsseldorfer Hilfsprojekt zu verwenden. Weiter beschloss die Schülervertretung, für die Zeit bis zu den Osterferien in den einzelnen Klassen eine „Talentwucher-Aktion“ zu starten. Die Schülerinnen und Schüler werden mit einem symbolischen Startkapital von 2,50 Euro ausgestattet und sollen dieses „Talent" durch Kreativität und Initiative um ein Vielfaches vermehren. Information: www.st-ursula-gymnasium.de; [email protected]

„Ist weniger mehr?“ – VCK-Tagung zur „Bildersehnsucht der Gläubigen“ PEK (050210) – Unter der Frage „Ist weniger mehr? Wie gehen wir mit der Bildersehnsucht der Gläubigen um?“ veranstaltet der Verein für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen am 27. April eine Tagung in Aachen und Vaals-Mamelis. Der Verein verabschiedet damit den ehemaligen Kölner Weihbischof Dr. Friedhelm Hofmann, der bis zu seiner Berufung zum Bischof von Würzburg langjähriger Vorsitzender des Vereins war. Bischof Hofmann wird bei der Tagung im Gottesdienst predigen. Im Zentrum der Tagung steht der Umgang der Gläubigen mit den Kirchenräumen und der Kunst der Moderne. Viele empfinden ihre moderne Kirche als zu kahl, leer und unbehaglich; andere können mit moderner Kunst wenig anfangen und wünschen in ihrer Kirche Figuren und Bilder. Wie soll damit umgegangen werden? Ist vermittelbar, dass eine „leere“ Wand durch ihre Bildlosigkeit auch Zeichen für den nicht darstellbaren Gott sein kann? Die Abstraktion, in der viele moderne Künstler dem abstrakten Gedanken oder der reinen Form Ausdruck verleihen möchten, zieht die Erklärungsbedürftigkeit der Bildwerke nach sich; die Idee ge-

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winnt an Bedeutung. Dieses Spannungsfeld zwischen Erwartungen der Gläubigen, neuen bildnerischen Ausdrucksformen und Tradition will der Verein bei der Tagung mit kompetenten Referenten erkunden. Information: Verein für Christliche Kunst (VCK), c/o Gaby Bayer-Ortmanns, Grenzstr. 31a, 52134 Herzogenrath, Telefon 0 24 06/18 88, Fax 0 24 06/18 85, E-Mail [email protected], Internet: www.vck.de/

Köln-Höhenberg/Vingst: Firmvorbereitung in Wohngemeinschaft PEK (050210) – Mit einer „Mitwohnwoche“ im Pfarrsaal bereiten sich ab kommenden Samstag, 12. Februar, 35 Jugendliche von St. Elisabeth, Köln-Höhenhaus, und St. Theodor, Köln-Vingst, auf ihre Firmung durch Weihbischof Manfred Melzer am 9. April vor. Die Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren richten sich für diese Zeit im Pfarrsaal häuslich ein, wohnen und essen zusammen, gehen von dort aus zu Schule, Arbeit oder Ausbildung und verbringen ihren Alltag miteinander. Der Abend steht immer unter einem „Thema des Tages“, bei dem es um Glaubens- und Lebensfragen geht. Ziel der von Katecheten begleiteten „Mitwohnwoche“ ist die intensive und zugleich alltags- und lebensnahe Auseinandersetzung mit dem Glauben. Bereits bei der letzten Firmung 2003 hat die Gemeinde mit Erfolg eine „Mitwohnwoche“ für Firmkandidaten veranstaltet. Information: Pastoralreferent Peter Otten, Telefon 02 21/86 07-248, Fax -249

Medien Pantaleon – nach 1700 Jahren ein aktuelles Vorbild Peter von Steinitz, Pantaleon der Arzt. Roman. Hrsg. vom Freundeskreis St. Pantaleon e.V., Köln 2004. ISBN 3-9805197-3-2. 268 Seiten, 14,90 Euro. PEK (050210) - Er habe für sein Buch über den heiligen Pantaleon († 305) bewusst die Form des Romans gewählt, denn er wisse aus eigener Erfahrung, wie schnell man ein Sachbuch aus der Hand lege, erklärt der Kölner Pfarrer Peter von Steinitz verschmitzt. Er aber will Menschen nicht „mit erhobenem Zeigefinger“ belehren, sondern für die Lebensgeschichte und vor allem den Lebenswandel dieses Heiligen begeistern. Denn Pantaleon, so ist von Steinitz überzeugt, hat auch Jugendlichen von heute eine Menge zu sagen. Der Arzt Pantaleon, dessen Märtyrertod in diesem Jahr genau 1.700 Jahre zurückliegt, habe auch für junge Menschen von heute eine Vorbildfunktion, denn mit seinem jungen Leben und Sterben zeige er über die Jahrhunderte, dass „Glaube und Tugend durchaus ihre Attraktivität haben“. Das Buch „Pantaleon der Arzt“, herausgegeben vom Freundeskreis St. Pantaleon e.V., ist daher nicht nur wegen des Jubiläumsjahres, sondern insbesondere auch anlässlich des diesjährigen Weltjugendtages in Köln erschienen. Der Roman, der durch die Illustrationen des russischen Künstlers Wladimir Naumez eindringliche Wirkung entfaltet, schildert aber nicht nur eine Heiligenbiographie, er gibt dem Leser auch Einblick in eine eher unbekannte Epoche der Zeitgeschichte, die Zeit der Spätantike, also des dritten und vierten Jahrhunderts nach Christus, als das Römische Reich langsam in mehrere Teile auseinander fällt. Nicht zuletzt hat der Autor, der selbst seit 17 Jahren Pfarrer der Kölner Pantaleonsgemeinde ist, die medizinischen Methoden und Möglichkeiten der damaligen Zeit recherchiert. Der Freund historischer Romane findet hier ein spannendes Buch, dessen historische Quellen sauber recherchiert sind und gut aufgearbeitet wurden. (PEK/Ho)

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Der Kölner Dom, Kindern kurz und bunt erklärt Anke Blieschies, Markus Eckstein: Die Kölner bauten eine Kathedrale. Kinder entdecken den Kölner Dom. Köln: J. P. Bachem-Verlag 2005. 50 Seiten, zahlreiche Farbfotosund s/w-Zeichnungen. 5 Euro. ISBN 3-76161955-3. Im Buchhandel PEK (050210) - In seiner Reihe „EntdeckerTouren“ hat sich der Kölner Bachem-Verlag nun auch des prominentesten Kölner Bauwerks angenommen – auf eine fröhliche, bunte, kindgerechte Art, die die „Pänz“ auf fünf Touren durch die Kathedrale führt. Dabei werden zwischendurch immer mal wieder Fragen gestellt (wie das bei Kindern so ist), die zum Knobeln Anlass geben und deren Auflösung sich am Ende des Bändchens findet. Vorgestellt werden das Bauwerk selbst, seine Geschichte und die wesentlichen Teile der Ausstattung; ein „kleines ABC der Gotik“ hilft den kleinen Entdeckern, auch die wesentlichen Begriffe der Fachleute zu verstehen. Das handliche Heft im A-5-Format eignet sich hervorragend, um gemeinsam mit Kindern den Kölner Dom zu entdecken – und auch schon, eine solche Entdeckungstour vorzubereiten. (PEK/He)

Termine Diözesanmuseum KOLUMBA 18. Februar bis 29. Juni: Die koptischen Textilien – Gewebe und Gewänder des ersten Jahrtausends aus Ägypten / Die mit Hilfe der Renate König-Stiftung vollständig restaurierte Sammlung koptischer Textilien wird der Öffentlichkeit erstmals in den dafür umgestalteten Museumsräumen am Roncalliplatz vorgestellt. Kolumba, Diözesanmuseum Köln, Roncalliplatz 2, 50667 Köln, Tel. 0221/257 76 72, Fax 25 48 28, www.kolumba.de

Domforum Mi 23. Februar, 19.30 Uhr: Glasfenster des 19. Jahrhunderts / Vortrag von Dombaumeisterin Professor Dr. Barbara Schock-Werner Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Katholisches Bildungswerk Köln Mo 14. Februar, 19.30 Uhr, Domforum: Familien brauchen Väter – Väterberatung bei esperanza / Benedikt Kisters (esperanza Köln), Gerd Mokros (esperanza Bonn und Euskirchen), Markus Roentgen (Referent für Männerseelsorge, Erzbistum Köln) und Christa Pesch stellen die Väterberatung bei esperanza vor Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Dominikanerkloster Heilig Kreuz, Köln 12. Februar bis 11. März: Ausstellung „Rune Mields: Verlorene Orte“ – Verschwundene Kölner Kirchen / In der Reihe „Kunst im Kloster“ / Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-12 und 15-17 h, So 12-13.30 h Dominikanerkloster Heilig Kreuz, Lindenstr. 45, 50674 Köln, Tel. 0221/207 14-26, Fax -11

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Pax-Bank Köln Fr 18. Februar, 10 bis 14 Uhr, Halle 7 der Koelnmesse: Soziale kirchliche Arbeit – Nächstenliebe ohne Geld? / Podiumsdiskussion mit Minister Dr. Michael Vesper, Generalvikar Manfred von Holtum (Aachen), Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel (Trier), Prof. Dr. Johann Eeckhoff (Köln), Dr. Rolf Kiefer (Bundesvorsitzender des Vereins Aktive Bürgerschaft), Heiko Klinge (Geschäftsführer der Medien-Dienstleistungsgesellschaft), Moderation: Prof. Michael Rutz (Chefredakteur Rheinischer Merkur) Pax-Bank, Tel. 0221/16 01 51 23, [email protected]

Neue Programme Kath. Bildungswerk Wuppertal: Denk-Anstöße 1/2005; Laurentiusstr. 7, 40213 Düsseldorf, Tel. 0202/30 20 93, [email protected] Kath. Schulreferat Düsseldorf: Programm 1. Halbjahr 2005; Schirmerstr. 8. 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/90 10 280, Fax -222, [email protected] Erzbistum Köln, Hauptabteilung Bildung und Medien: Mitarbeiterfortbildung – Katholische Erwachsenenbildung Januar bis Dezember 2005; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-18 69, Fax -12 21, www.mitarbeiterfortbildung.de

Nachrichten Weltjugendtagskreuz kommt ins Erzbistum Köln PEK (050211) – An Bord eines Rheinschiffes kommt das Weltjugendtagskreuz nach seiner Reise durch die deutschen Bistümer jetzt zum Weltjugendtag nach Köln. Am 19. März, dem Samstag vor Palmsonntag, erreicht eine Delegation aus dem Bistum Speyer, der letzten Station, gegen Mittag per Schiff die Bistumsgrenze bei Remagen. Von dort begleitet eine Kölner Abordnung das Schiff bis nach Köln, wo Erzbischof Joachim Kardinal Meisner das Kreuz um 16 Uhr am Altstadt-Anleger in Empfang nehmen wird. Das Kreuz wird am folgenden Palmsonntag auch in der Palmprozession mitgeführt. Hinweis für die Redaktionen: Pressekonferenz mit Diözesan-Jugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes, Geistlicher Sekretär des Weltjugendtags, am Freitag, 11. März, um 11 Uhr in Köln. – Informationen zu Kreuz und Weltjugendtag unter www.wjt2005.de

Zulassung zur Erwachsenentaufe in Köln PEK (050211) – 31 erwachsenen Taufbewerbern, die sich in der Osternacht oder in der österlichen Festzeit taufen lassen wollen, wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 1. Fastensonntag, dem 13. Februar, um 16 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt in der Kölner Marzellenstraße die Zulassung aussprechen. In diesem Gottesdienst stellen Vertreter der Gemeinden ihre jeweiligen Bewerber vor. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier des Gottesdienstes herzlich eingeladen. Vorausgegangen ist eine in der Regel einjährige Vorbereitungszeit, in der die Taufbewerber in ihren Heimatgemeinden oder in den Glaubensinformationsstellen Düsseldorf und Köln im Glauben unterwiesen wurden. Die Katechumenen (Taufbewerber) werden dann in der Osternacht oder in der österlichen Festzeit in ihren jeweiligen Heimatgemeinden getauft und empfangen die Sakramente der Eucharistie und der Firmung.

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Die Zulassungsfeier am 1. Fastensonntag bezieht sich auf die Osternacht als traditionellen und ursprünglichen Ort der Erwachsenentaufe. - Weitere Informationen zur Taufvorbereitung Erwachsener beim Generalvikariat, Abteilung Gemeindepastoral, Hans Peter Theodor, Telefon 02 21/16 42-15 21.

KAB geht „Kreuzweg der Arbeit“ am 12. Februar PEK (050211) - Zu Beginn der Fastenzeit möchte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung im Erzbistum Köln (KAB) mit einem „Kreuzweg der Arbeit“ öffentlich auf die vielen Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt aufmerksam machen. Angesichts politischer und wirtschaftlicher Umbrüche wachsen Unsicherheit, Angst vor Armut und Resignation. Diese Sorgen, aber auch die aus Glaube und Solidarität gespeisten Hoffnungen werden eingebracht in das Gebet des Kreuzwegs. Der Kreuzweg beginnt am Samstag, 12. Februar um 11 Uhr in Köln auf dem Wallrafplatz; weitere Stationen sind vor der Bezirksregierung und der Börse (Industrie- und Handelskammer); enden wird der Kreuzweg in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt gegen 12.30 Uhr. Der Diözesanverband greift damit eine Tradition auf, die in der KAB an anderen Orten schon länger praktiziert wird. Der Diözesanverband Köln der KAB besteht aus über 150 Vereinen und Gruppierungen, die zu 16 Stadt- bzw. Kreisverbänden zusammengeschlossen sind, und vertritt über 10.000 Mitglieder. Information: KAB Diözesanverband, Winfried Gather, Karlstr. 40, 50679 Köln, Tel. 02 21/93 22-406, Fax 405; [email protected]; www.kabdvkoeln.de

Düsseldorf: Suitbertus-Gymnasiasten gewinnen internationalen MathematikWettbewerb der Universität Maastricht PEK (050211) - Mit 42 von 50 möglichen Punkten hat ein fünfköpfiges Team aus der Oberstufe des Erzbischöflichen Suitbertus-Gymnasiums in Düsseldorf-Kaiserswerth den internationalen Mathematikwettbewerb der Universität Maastricht gewonnen. Damit gelang erstmals einer deutschen Schule dieser Erfolg. Sarah Gabriel, Melanie Frings, Johanna Rosendahl, Malte Kampschulte und Kamil Marcak fanden zu allen Problemstellungen interessante Lösungsansätze, die sie in den meisten Fällen auch richtig umsetzen konnten, sei es bei Winkelberechnungen, beim Umsortieren von Listen, dem Beladen von Lkw’s, dem Nachweis einer komplizierten Formel für die Punkte innerhalb von Dreiecken oder dem Auszählen von Häuserblocks. Die Vorbereitung auf den Wettkampf fand neben dem Unterricht in der Freizeit statt; auch die Teilnahme an früheren mathematischen Wettbewerben wirkte sich positiv aus. Betreut wurden die Schülerinnen und Schüler dabei von Oberstudienrat Heinz Kalenberg. Der „Mathematical Modelling Competition Maastricht“ (MMM) wird als Gruppenwettkampf mit mehr als 40 Mannschaften durchgeführt. Die Teams, bestehend aus maximal fünf Schülerinnen und Schülern, müssen in zweieinhalb Stunden fünf komplexe mathematische Probleme aus unterschiedlichen Fachbereichen bearbeiten. Neben guter Organisation, Arbeitsaufteilung und harmonischer Zusammenarbeit im Team sind natürlich mathematische Kenntnisse und insbesondere Ideenreichtum gefragt, um tragfähige Lösungsansätze zu finden. Die Universität Maastricht führte den MMM zum 11. Mal durch. Seit einigen Jahren werden dazu auch Schulen aus Deutschland und Belgien eingeladen. Weitere Informationen: Erzbischöfliches Suitbertus-Gymnasium, An St. Swidbert 53, 40489 Düsseldorf, Telefon 02 11/15 92 50-0 ,Fax -22, www.suitbertus.de

Verein für Christliche Kunst lädt zur „Familien-Expedition zu den Drei Königen“ PEK (050211) – Kinder von 8 bis 14 Jahren mit ihren Eltern oder Großeltern lädt der Verein für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen (VCK) am Samstag, 16. April, ab 13 Uhr zu einer „Familien-

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Expedition zu den Heiligen Drei Königen“ nach Köln ein. Bei einer Domführung und Stadtrallye sowie anschließendem Kaffeetrinken mit Königskuchen im Maternushaus geht es um altersgemäße Zugänge zu religiöser Kunst – dazu angesagt hat sich auch ein Überraschungsgast. Die Teilnahmegebühr pro vierköpfiger Familie beträgt 15 Euro, jedes weitere Kind bezahlt 5 Euro. Anmeldung beim VCK, Gaby Bayer-Ortmanns, Grenzstraße 31a, 52134 Herzogenrath, Telefon 0 24 06/18 88, Fax 18 85, [email protected]

Medien Buchgeschichte, Rheinische Kirchengeschichte und Buchbesprechungen Analecta Coloniensia Bd. 3 (2003), Jahrbuch der Diözesan- und Dombibliothek Köln, hrg. von Heinz Finger. Köln 2004. 272 Seiten, gebunden. 12 Euro (Versandpreis: 14,50 Euro). PEK (050211) – Das ist nun bereits der dritte Band des Jahrbuches der Kölner Diözesan- und Dombibliothek. Gewidmet ist dieses Buch dem früheren Direktor Dr. Juan Antonio Cervelló-Margalef, der am 25. Dezember 2004 seinen 65. Geburtstag feiern konnte. Der Inhalt des Bandes gliedert sich in drei Sparten. Dem Bibliothekswesen und der Bibliotheksgeschichte sind drei Beiträge zugeordnet. Der erste berichtet über die gelösten und die noch zu lösenden Probleme des virtuellen Katalogs Theologie und Kirche (www.vthk.de), der dabei ist, den Bestand der katholischen und der evangelischen Bibliotheken über das Internet zugänglich zu machen. Der zweite Beitrag bildet zum ersten nicht nur einen zeitlichen Kontrast: Er behandelt ein Bücherverzeichnis des 16. Jahrhunderts aus dem Kreuzherrenkloster Wickrath. Nicht nur bibliothekshistorisch ist die behandelte Handschrift bemerkenswert, sondern auch deswegen, weil sie vorstellt, „in welcher Auswahl und mit welchen Wertungen das in der Reformationszeit publizierte Schrifttum in einem kleinen katholischen Kloster am Niederrhein rezipiert wurde.“ Der dritte Beitrag dieser Sparte ist ein Zwitter – eigentlich eine Rezension, wäre sie nicht so ausführlich und subjektiv gefärbt. Bibliotheksdirektor Heinz Finger spiegelt souverän und angenehm grenzüberschreitend, mit einer durch die Zeilen zu spürenden Freude am Objekt, die – heute oft marginale - Rolle von Kunst und Wissenschaft innerhalb der Bücherwelt, die wieder zu verlebendigen ihm ein Anliegen ist. Die zweite Sparte befasst sich in sechs Artikeln mit Angelegenheiten der Kirchengeschichte und der Rheinischen Geschichte. Vorgestellt werden Paul Hüsgen, erster Direktor der Diözesan- und Dombibliothek Köln nach deren Vereinigung; sodann die Marienverehrung auf dem Gebiete der heutigen Diözesen Köln und Aachen; die ehemaligen Eigenliturgien der rheinischen Diözesen und der Einsatz der Medien zur Zeit der Reformation am Beispiel des Kölner Erzstifts; religiöse Dichtung im 19. und 20. Jahrhundert am Niederrhein und schließlich ein Thema, das in diesen Monaten plötzlich neue Aktualität erlangt hat: die Beziehungen des Erzbistums Köln zur katholischen Kirche in Togo zwischen 1888 und 1920. Die dritte Sparte schließlich vereinigt 31 Rezensionen, die ein Spektrum abdecken von der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in der Theologie über den Gattenmord im Frankreich des ausgehenden 16. Jahrhunderts bis zum kölsch-katholischen Milieu zwischen 1871 und 1933. Ein Sammelband mit einer Vielzahl informativer und interessant zu lesender Beiträge, die die kulturelle Welt des Rheinlandes erschließen helfen. (PEK/MBH)

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Nachrichten Botschaft des Papstes zur Fastenzeit im Internet PEK (050215) – In seiner Botschaft für die Fastenzeit 2005 befasst sich Papst Johannes Paul II. mit der Rolle der alten Menschen in Gesellschaft und Kirche. Der Papst ruft dazu auf, diesem so genannten „dritten Lebensabschnitt“ mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Der Text ist auch auf der Internetseite des Erzbistums Köln unter der Adresse www.erzbistum-koeln.de, Bereich „Dokumente“, verfügbar.

Zweiter Teil der Frings-Biographie erscheint PEK (050215) – Der zweite Band der Frings-Biographie von Professor Dr. Norbert Trippen wird am 16. März in Köln vorgestellt. Im Zentrum dieses Bandes stehen das Wirken für die Weltkirche und die letzten Bischofsjahren von Josef Kardinal Frings (1887 – 1978), der von 1942 bis 1969 Erzbischof von Köln war. Bei der Buchpräsentation spricht Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Thema „Die Stellung von Kardinal Frings in der Weltkirche“, und Professor Dr. Ulrich von Hehl hält einen Vortrag über „Josef Kardinal Frings als Gründer der Hilfswerke der deutschen Katholiken und als Mitgestalter des II. Vatikanischen Konzils“.

Berichte und Reportagen 125 Jahre organisierte Wallfahrten nach Lourdes – und mehr PEK (050215) – 1880 fing alles an: Zur Förderung der Pilgerfahrten nach Lourdes, besonders aber zur Unterstützung der kranken Pilger, wurde in Köln der Deutsche Lourdes-Verein gegründet. Heute betreut er rund 20.000 Mitglieder. Nach wie vor ist das Hauptziel, kranke und behinderte Menschen während der Wallfahrt zu unterstützen oder ihnen durch finanzielle Unterstützung eine Wallfahrt überhaupt erst zu ermöglichen. Kranke und behinderte Menschen, die mit dem Lourdes-Verein auf Wallfahrt gehen, werden durch eine ärztliche Reisebegleitung betreut und versorgt, damit eine Krankheit oder Behinderung kein Hindernis ist. Mit jeder Buchung einer Pilgerreise ist zudem die Förderung anderer Wallfahrer verbunden, denn die überschüssigen Gelder werden beispielsweise zur Finanzierung des Pflegepersonals bei den Lourdes-Sonderzugreisen verwendet. Finanziert werden die gemeinnützigen Ausgaben außerdem durch Spenden; Mittel aus Kirchensteuern erhält der eingetragene Verein nicht. Die Lourdes-Wallfahrt ist von Anfang an vor allem eine Bahn-Wallfahrt; in den Pilgerzügen können Kranke und Bettlägerige ohne große Probleme mitreisen und vor allem unterwegs betreut werden. 1902 fährt der erste Pilgerzug mit 350 Personen, darunter 22 Kranke, von Köln nach Lourdes; in den Jahren zuvor hatten sich deutsche „Abteilungen“ den belgischen oder französischen Zügen angeschlossen. Zwölf Jahre später starten im Mai bereits vier Sonderzüge in Köln; vier weitere mussten wegen des Kriegsausbruchs storniert werden. Von 1915 bis 1925 führt der Lourdes-Verein auch Wallfahrten im Inland durch – nach Kevelaer, Bornhofen, Altötting und Vierzehnheiligen. Ab 1925 können dann wieder Pilger nach Lourdes reisen, bis 1934 jährlich in bis zu zehn Sonderzügen. Die Nationalsozialisten verbieten schließlich die Wallfahrt. 1950 werden die Pilgerfahrten wieder aufgenommen; in den folgenden Jahren tritt Fatima als Ziel hinzu. Jahr für Jahr pilgern Tausende mit dem Verein in die Marienwalllfahrtsorte, 1983 allein 4.000. Ab 1985 setzt der Lourdes-Verein auch regelmäßig Flugzeuge zum Transport nach Lourdes ein, und in den 90-er Jahren gibt es Flugreisen zudem nach Fatima, Santiago de Compostela, Montserrat und anderen französischen Wall-

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fahrtszielen sowie nach Rom. Doch die Jahre der Expansion gehen zu Ende; bei zurückgehender Nachfrage und steigenden Kosten konzentriert sich der Lourdes-Verein wieder auf sein Hauptziel – vor allem die Organisation von Sonderzügen für kranke Pilger, aber auch Wallfahrtsangebote für andere Pilger im Sinne einer diözesanen Pilgerstelle. Denn das Unterwegssein ist wesentlich für das Christsein, und in der Wallfahrt erhält es greifbaren Ausdruck. Muss, wer nach Lourdes reist, an Wunder glauben? Wer so fragt, sieht diesen und andere Wallfahrtsorte nur von außen. Das Wesentliche aber geschieht im Innern der Pilger, und es zeichnet sich ab auf den Gesichtern vor allem der Hilfsbedürftigen und ihrer Helfer, die auf dem Weg zur Grotte begegnen. „Lourdes ist ohne Kranke und Behinderte unvorstellbar“, schreibt Vereinsgeschäftsführer Diakon Heinz Altenrath. „Sie prägen das Bild dieses Pilgerortes und auch sein pulsierendes Herz, die Grotte von Massabielle. Lourdes und die Kranken sind nicht denkbar ohne die ungezählten Helfer, Junge und Alte, Männer und Frauen, Mitglieder des Welt umfassenden Malteserordens und junge Malteserhelfer aus vielen Nationen, Menschen, die die Krankenwallfahrten begleiten und Menschen, die auf eigene Kosten einige Zeit in Lourdes verbringen, um im Dienst der Hospitalié für die Kranken da zu sein. Auch unser Verein kommt nicht aus ohne Menschen, die uneigennützig Hand anlegen. Auch sie alle sind Teil des großen Wunders von Lourdes, das sich in den Herzen ereignet und das durch die offiziell anerkannten Heilungen von innen her bestärkt und beglaubigt wird.“ (PEK/He)

Medien Wandlungsfähigkeit als Erfolgsrezept Franz Lüttgen: Kolping auf den deutschen Katholikentagen. (= Libelli Rhenani, Bd. 8, Schriften der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek zur rheinischen Kirchen- und Landesgeschichte sowie zur Buchund Bibliotheksgeschichte, hrsg. von Heinz Finger). Köln: 2004. 192 Seiten, 10 Abbildungen. 10 Euro (Versandpreis: 12,50 Euro) PEK (050215) – Franz Lüttgen, Leiter des Archivs und der Bibliothek der Deutschen Kolpingfamilie und Herausgeber der Adolph-Kolping-Schriften, legt mit diesem Band ein Augenmerk auf die Auftritte von Adolph Kolping und das Kolpingwerk auf den 95 Versammlungen der deutschen Katholiken, die ab 1848 stattfanden als „Generalversammlung des Katholischen Vereins Deutschland“, „Generalversammlung der katholischen Vereine Deutschlands“, „Generalversammlung der Katholiken Deutschlands“ und „Deutscher Katholikentag“. Die Beziehung von Kolping und Katholikentag spiegelt in eineinhalb Jahrhunderten stets neue Ausdrucksformen wider, die durch die jeweiligen veränderten gesellschaftlichen, politischen und geistig-geistlichen Rahmenbedingungen ausgelöst wurden. Insofern kann Lüttgen nicht nur eine wechselhafte Verbandsgeschichte beschreiben, die die Wandlungsfähigkeit des Kolpingwerkes zum Erfolgskonzept machte, sondern die Katholikentags- und Katholizismusforschung um neue Aspekte ergänzen. Einen interessanten Einblick bieten auch die im Band veröffentlichten Ansprachen der Generalpräsides von 1851 bis 1982. Die variantenreiche Geschichte des mit dem Erzbistum Köln eng verbundenen Gesellenvereins bietet einen interessanten, 15 Jahrzehnte langen Einblick in ein organisiertes katholisches Milieu. (PEK/MBH)

„Die damaligen Ereignisse ins Heute holen“ – Kreuzweg-Heft für Kinder Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken: Mit Jesus auf dem Weg. Ein Kreuzweg und ein österlicher Weg. Für Kinder ab dem 3. Schuljahr. 64 Seiten, geheftet. Für 2,60 Euro zzgl. Porto erhältlich beim Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Kamp 22, 33098 Paderborn, 0 52 51/ 29 96-54, Fax -83, [email protected]

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PEK (050215) - Als Begleiter durch die Fastenzeit und auf dem Weg von der Auferstehung bis zur Himmelfahrt Christi erzählt dieses Heft anschaulich und kindgerecht in jeweils 15 spielbaren Stationen von den damaligen Ereignissen. Die Kinder begegnen dabei Jesus, seinen Freunden sowie den Soldaten. Ein kleines Gebet am Ende jeder Station fasst die Kernaussage zusammen und überträgt sie auf den Alltag und den Glauben der Kinder. Das Vorwort zu diesem neuen Heft stammt von Bischof Dr. Reinhard Lettmann. Er spricht dabei besonders Kommunionkinder an und lädt sie ein, durch das gemeinsame Gehen des Kreuzweges und des österlichen Weges die Freundschaft mit Jesus zu vertiefen. „Wir gehen den Weg nach vom Palast des Pilatus bis zum Grab im Garten, in das der tote Jesus gelegt wurde ... In den 40 Tagen nach Ostern begleiten wir den auferstandenen Herrn, wie er seinen Freunden nahe ist und sie für die Weitergabe seines Wortes ermutigt“, so der Bischof des Bistums Münster. Für jede Station hat die Füssener Künstlerin Ruth Vogelsang eine Umrisszeichnung gestaltet, die ausgemalt oder als Kulissenvorlage genutzt werden kann. Die 64-seitige Broschüre im Hosentaschen-Format richtet sich an Kinder ab dem 3. Schuljahr, an Familien, Katecheten und Pädagogen. (PEK/BDK)

Termine 150 Jahre Deutscher Verein vom Heiligen Lande Fr 18. März: Eröffnung des Jubiläumsjahres, 17 Uhr: Pontifikalamt mit Joachim Kardinal Meisner im Kölner Dom, 19.30 Uhr: Festakt im Maternushaus mit Festvortrag von Bischof Dr. Reinhard Marx, Trier Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Tel. 0221/13 53 78, Fax 13 78 02, www.heilig-land-verein.de

50 Jahre ASG-Bildungsforum Düsseldorf Fr 18. März, 10 Uhr: Festgottesdienst mit Stadtdechant Rolf Steinhäuser in der Lambertusbasilika, 12 Uhr: Festakt im Robert-Schumann-Saal / Festrede: Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte „Regierungskunst in der Aufregungsdemokratie – Vom langsamen Verschwinden der repräsentativen demokratischen Ordnung“ ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-200, Fax -222, www.ASGBildungsforum.de

Domforum Mo 7. März, 17 Uhr: Jugend der Welt zu Gast in Köln – Informationsveranstaltung zum Weltjugendtag in Köln / Über den Stand der Vorbereitungen berichtet Hermann-Josef Johanns, Geschäftsführer der Weltjugendtags GmbH Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Katholische Landvolkshochschule Egidius Schneider Sa 30. April bis Christi Himmelfahrt, 5. Mai: Wandern mit der Bibel – Besinnliche Frühlingstage im Siebengebirge / Unterbringung im Haus Marienhof in Königswinter-Margarethenhöhe

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Kath. Landvolkshochschule, Drachenfelsstr. 4, 53604 Bad Honnef, Tel. 02224/93 800, E-Mail [email protected]

Neue Programme Kath. Schulreferat im Kreisdekanat Rhein-Kreis Neuss: Veranstaltungskalender I/2005; Preußenstr. 66, 41464 Neuss, Tel. 02131/8 32 90, Fax 8 38 96, E-Mail [email protected]

Nachrichten Neuer Weihbischof für Partnererzbistum Tokyo PEK (050216) – Neuer Weihbischof in Tokyo wird der Leiter des dortigen Seelsorgeamtes James Kazuo Koda. Die Bischofsweihe empfängt er am kommenden Samstag, 19. Februar, in der Marienkathedrale in Tokyo. Alle Gläubigen im Erzbistum Köln sind - insbesondere am Samstag - zum Gebet für den neuen Weihbischof des Partnerbistums aufgerufen. Durch eine seit 1954 bestehende Bistumspartnerschaft sind die Erzbistümer Tokyo und Köln eng verbunden. Darum hat der Kardinal Meisner dem neuen Weihbischof direkt nach dessen Ernennung am 29. November schriftlich gratuliert. Die Kölner Delegation, die am 8. Dezember zum 40-jährigen Jubiläum der Marienkathedrale nach Tokyo gereist war, überreichte dem neuen Weihbischof ein Standkreuz, das auf der einen Seite den gekreuzigten Christus, auf der Rückseite den Auferstandenen zeigt. In seinem Dankschreiben an Kardinal Meisner vom 21. Dezember 2004 schreibt Koda: „Wenn ich auf die zwei Gesichter des Kreuzes schaue, die die Kreuzigung und Auferstehung darstellen, dann lehren sie mich, dass jenseits des Kreuzes, das ein Bischof aufnehmen muss, die Freude der Auferstehung steht.“ Pfarrer Koda, geboren am 11.März 1955 in der Präfektur Chiba/Tokyo, wurde 1976 mit 21 Jahren getauft. Vor seinem Eintritt ins Priesterseminar dort studierte er Bürgerliches Recht an der Universität Gakushu-In in Taukaba. Am 3. März 1985 empfing er die Priesterweihe. Bis 1997 war er in verschiedenen Pfarreien des Erzbistums Tokyo tätig, und von 1997 bis 2002 war er Regens des dortigen Priesterseminars. Seit 2002 ist er Leiter des Seelsorgeamtes in Tokyo. Sein zukünftiges Titularbistum ist Sinnada in Mauretanien. Der neue Bischof ist den Gläubigen des Landes aus verschiedenen Rundfunk- und Fernsehauftritten bekannt. Er hat zwei Bücher und verschiedene Artikel zu vielen Aspekten christlichen Lebens veröffentlicht.

Ostergottesdienste im Internet: Jetzt eintragen PEK (050216) – Die Internetseite www.ostergottesdienste.de ist ein Service der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland, um Menschen, die zu den österlichen Festtagen einen Gottesdienst besuchen möchten, Termin und Ort über das Internet finden zu lassen. An den Festtagen zu Weihnachten und Ostern ist bei vielen Menschen eine größere Offenheit festzustellen, einen Gottesdienst zu besuchen und so eigenen Fragen nach Sinn und Ziel des Lebens und kirchlicher Feste nachzugehen. Doch wann findet wo welcher Gottesdienst statt? Noch bis zum 23. März können die Gemeinden die Termine ihrer Gottesdienste unter www.ostergottesdienste.de eintragen. Die Anmeldung ist nur online möglich. Am 10. März wird die Suchfunktion frei geschaltet.

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„Berufe der Kirche“: Klostertour durch Köln PEK (050216) – Zu einer Klostertour durch Köln am 19. März lädt die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ alle am Ordensleben Interessierten ab 30 Jahren ein. Start ist um 10 Uhr in der Diözesanstelle; im Preis von 10 Euro sind ein Mittagsimbiss sowie Nahverkehrstickets enthalten. Anmeldungen sind bis 10. März möglich bei der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ Komödienstraße 49, 50667 Köln, Tel. 02 21/16 42-75 00, Fax -75 05; [email protected]; www.komm-und-sieh.de

Weltjugendtag im Erzbistum Köln: Deutsch-französische Versöhnung feiern PEK (050216) – 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und im Blick auf den Weltjugendtag laden die Diözesan-Jugendseelsorger der Erzbistümer Köln und Paris junge Erwachsene von 16 bis 30 Jahren zu einer Wallfahrt ins Elsass am 7. und 8. Mai ein. Die Begegnung auf dem Odilienberg im Zeichen der Versöhnung und des Andenkens an das Kriegsende steht unter dem Motto des Weltjugendtages „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“. Die Jugendwallfahrt wird in Kooperation mit der Schulseelsorge und der „Jugend 2000“ im Erzbistum Köln veranstaltet. Die Leitung haben die Diözesan-Jugendseelsorger Benoist de Sinety, Paris, und Ulrich Hennes, Köln. Die Unterbringung erfolgt in Zelten. Im Kostenbeitrag von 20 Euro ist die Busfahrt enthalten. Weitere Information und Anmeldung: Erzbistum Köln, Abteilung Jugendseelsorge, 50606 Köln, Telefon 02 21/16 42-13 18, Fax -14 00.

Termine Katholisches Bildungswerk Köln Mo 7. März, 17 Uhr, Domforum: Zum Stand der Dinge – Die Vorbereitungen für den Weltjugendtag / Referent: Hermann-Josef Johanns, Geschäftsführer der Weltjugendtags-gGmbH Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Deutscher Verein vom Heiligen Land, Köln / Die Wolfsburg, Mülheim Di 8. März, 9:30 bis 17 Uhr, Katholische Akademie „Die Wolfsburg“ Mülheim: Leben oder überleben – Christen im Heiligen Land / Workshop für Journalistinnen und Journalisten / Mit Abt Benedikt Lindemann OSB, Benediktiner-Abtei Hagia-Maria-Sion, Jerusalem; Sr. Hildegard Enzenhofer SDS, Emmaus; Arvid Weinlich, Büro des Deutschen Vereins vom Heiligen Land, Jerusalem; Prof. Dr. Sumaya Farhat-Naser, Bir-Zeit Universität, Ramallah / Leitung: Dr. Dirk Ansorge, Mülheim Anmeldung und Information: Kath. Akademie „Die Wolfsburg“, Falkenweg 6, 45478 Mülheim an der Ruhr, Tel. 02 08/9 99 19-0, Fax -110; www.die-wolfsburg.de; [email protected]

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Nachrichten EU-Verfassung: Diözesanrat überreicht 50.000 Unterschriften für „Ja zu Gott und Europa“ PEK (050218) – Mehr als 50.000 Unterschriften überreichte der Initiativkreis „Ja zu Gott und Europa“ an Bundestagspräsident Wolfgang Thierse am Mittwoch in Berlin, um damit für einen Gottesbezug im Verfassungsvertrag der Europäischen Union zu demonstrieren. Dem Initiativkreis gehören zwölf Mitglieder des Sachausschusses „Gesellschaft, Staat, Kirche“ des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln an. Der Initiativkreis habe sich in Sorge um die Zukunft Europas gegründet, sagte Reinhard Wenner, einer der Initiatoren. Thierse lobte das ehrenamtliche Engagement des Initiativkreises und stellte klar: „Auch ich hätte mir gewünscht, dass Gott als Richtpunkt der Grund- und Freiheitsrechte und des Gemeinwesens in die Präambel des Verfassungsvertrages aufgenommen worden wäre.“ Ein solcher Passus hätte seiner Ansicht nach dem Grundgesetz, aber auch der polnischen Verfassung entlehnt werden können. Der Initiativkreis „Ja zu Gott und Europa“ bat den Bundestagspräsidenten, die Unterschriftenlisten mit in den Bundestag zu nehmen. Damit solle den Abgeordneten bei der Debatte über den EU-Verfassungsvertrag demonstriert werden, dass für zahlreiche Bürgerinnen und Bürger eine EU-Verfassung ohne ausdrückliche Verantwortung vor Gott „auf Sand gebaut“ sei. „Wir meinen, dem Bauplan der EU-Verfassung fehlt der Richtpunkt, auf den die Grund- und Freiheitsrechte ausgerichtet bleiben müssen: Gott“, so Wenner. Gott aber gewähre Gewissensfreiheit nicht nur den Christen, sondern auch allen anderen Menschen. Das Gottesbild sei maßgeblich für das Menschenbild. Allein aus diesem Grund sei die Forderung nach einem Hinweis auf den Gott der Bibel „kein Hobby einiger übereifriger Christen“. Der Initiativkreis habe die Unterschriften gesammelt, um die historischen Leistungen des Christentums gewürdigt zu sehen und um den Hinweis auf eine letzte Instanz aller geistlichen und weltlichen Gewalt deutlich zu machen. Bundestagspräsident Thierse bedauerte, dass der Gottesbezug im EU-Verfassungsvertrag dem Meinungsbildungsprozess im EU-Konvent und den dort vorhandenen laizistischen wie liberalen Grundauffassungen zum Opfer fiel. Bei der nun folgenden Bundestagsdebatte sehe er keine Chance mehr, eine Veränderung des Verfassungsvertrages herbeizuführen, da dann auch andere Länder der Europäischen Union den Vertrag wieder auf den Prüfstand heben würden, so Thierse. „Davor warne ich, da mit dem Verfassungsvertrag insgesamt betrachtend viel erreicht ist.“

Berichte und Reportagen Abstinente Suchtkranke zeigen Wege aus der Sucht PEK (050218) - „Zeit haben für mich und andere, Freunde gewinnen, neue Werte für ein zufriedenes Leben ohne Suchtmittel finden“ – so umschreibt ein ehrenamtlicher Helfer des Kreuzbundes seine Motivation, sich in der Selbsthilfe für Suchtkranke zu engagieren. Der Diözesan-Caritasverband und der Diözesanverband des Kreuzbundes bieten ab Juni 2005 wieder eine anderthalbjährige Fortbildung für abstinent lebende suchtkranke Menschen an, die sich als Ehrenamtliche in der Suchtselbsthilfe engagieren wollen. Die Seminartermine finden jeweils an einem Wochenende pro Monat von August 2005 bis Dezember 2006 statt. Der Kurs umfasst insgesamt 260 Seminareinheiten und startet mit einem Einführungs- und Motivationsseminar im Juni

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2005. Themen sind unter anderem die Auswirkungen von Sucht auf die Familie, Informationen zur Entstehung von Suchterkrankungen oder praktische Übungen zur Gesprächsführung. Das Angebot richtet sich sowohl an Mitglieder des Kreuzbundes als auch an Interessenten aus anderen Selbsthilfe-Initiativen. Im Erzbistum Köln bietet der Kreuzbund, die kirchliche Selbsthilfegemeinschaft für Suchtkranke und ihre Angehörigen, jede Woche mehr als 125 Gesprächskreise und Gruppenangebote für suchtkranke Menschen an, die abstinent leben wollen. Ehemals Suchtkranke und deren Angehörige engagieren sich hier unter anderem als Gruppenleiter, in der Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit und als Vorstandsmitglieder der örtlichen Verbände. (PEK/DiCV) Anmeldung zur Fortbildung bis 2. Mai bei Georg Seegers, Diözesan-Caritasverband, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-278, [email protected]

Medien „Engelstöne“ – Neue Hörbuch-CD des Bonifatiuswerkes „Engelstöne“, Hörbuch-CD mit Musik und Geschichten von James Krüss, Jutta Richter u.a. sowie Beiträgen von Karl Kardinal Lehmann, Bundespräsident Horst Köhler u.a. Herausgegeben vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Paderborn 2005. Gegen eine Spende von 10,50 Euro ist die CD und für 2,60 Euro das Begleitheft erhältlich. Ebenso wird ein kleiner handgefertigter Schutzengel-Schlüsselanhänger mit Begleittext für 2 Euro angeboten. Bestellungen: Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Kamp 22, 33098 Paderborn, Telefon 0 52 51/29 96 54 (Frau Diße), [email protected]; www.bonifatiuswerk.de PEK (050218) - Aus Anlass des 120-jährigen Bestehens der Diaspora-Kinderhilfe gibt das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken in Kooperation mit dem uccello-Verlag eine neue Hörbuch-CD (nicht nur) für Kinder heraus. Sie trägt den Titel „Engelstöne“ und beschäftigt sich mit „himmlischen Boten“ und „heimlichen Freunden“. In Geschichten und Gedichten von James Krüss oder Jutta Richter (Deutscher Jugendliteraturpreis) stehen Engel im Mittelpunkt, z.B. der „Engel der Langsamkeit“, der Schutzengel, der „Mutmach-Engel“ oder der „Engel, der keinen Namen hatte“. Bekannte Fernseh-Größen wie Rosemarie Fendel, Suzanne von Borsody oder Michael Mendl sprechen die verschiedenen Texte. Lieder und Musikstücke gehören ebenfalls zu den Engelstönen. In einem 48-seitigen Begleitheft finden sich Geschichten, Informationen, Lieder, Gebete, Bilder, Literaturhinweise und Tipps zum Umgang mit der Engel-Thematik. Jugendbischof Franz-Josef Bode schreibt in seinem Eingangs-Statement zum Heft: „Engel sind besondere Zeichen der Nähe Gottes“. Er verweist dabei auf die große Liebe Jesu zu Kindern, die wissen und spüren sollen, „dass sie immer schon von guten Mächten umgeben und geborgen sind“. Auch Erwachsene spüren die Anwesenheit eines Schutzengels. So berichten unter anderem Kardinal Karl Lehmann, Bundespräsident Horst Köhler, Fußballer Michael Ballack, Schauspielerin Jutta Speidel oder KI.KAModerator Juri Tetzlaff von ihren persönlichen Erfahrungen aus alltäglichen oder brenzligen Situationen, in denen ihnen bewusst wurde: „Jemand hält eine schützende Hand über mich“. Engel sein für andere – das beabsichtigt das Bonifatiuswerk mit dem Verkauf der CD. Im Blick sind dabei Straßenkinder in Brandenburg und Lettland, die besonderen Schutz und Fürsorge durch Erwachsene brauchen. Mit dem Erlös der Engelstöne-CD unterstützt die Diaspora-Kinderhilfe Jungen und Mädchen, die auf der Straße leben, da sie in ihren Familien keine Engel-Erfahrungen machen können. (PEK/U.H.)

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Termine Domforum Do 10. März, 17 Uhr: Spitze oder Schlusslicht? Familien und Betreuung in Köln / Talk am Dom / Podiumsgespräch mit Stadtdechant Prälat Johannes Bastgen, Rolf Harnisch, Referat Kinder- und Jugend im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Bonn; Wolfgang Büscher, Leiter Jugendamt Köln; Ulla van Daven, Familienforum Ausbildung von Tagesmüttern; Moderation: Helmut Frangenberg Veranstalter: Katholikenausschuss, Kath. Bildungswerk und Domforum Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) 25. Februar bis 29. April, Jugendhaus Düsseldorf, Carl-Mosterts-Platz 1: Ausstellung „Europa: sehen – machen – werden“ der Aktion West-Ost – katholischer Jugendverband im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) / Internationale Begegnungen: Jugendliche aus Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien dokumentieren Spuren der neuen osteuropäischen EU-Mitgliedsländer / Vernissage am 25. Februar um 18 Uhr Jugendhaus Düsseldorf, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Tel. 02 11/46 93-0, Fax -120; [email protected]; www.jugendhaus-duesseldorf.de

Neue Programme Diözesanstelle „Berufe der Kirche“: Jahresprogramm 2005; Komödienstr. 49, 50667 Köln, Tel. 02 21/16 4275 00, Fax -75 05; [email protected]; www.komm-und-sieh.de

Nachrichten Brief des Erzbischofs zur Liturgie-Instruktion PEK (050223) – Mit dem Zitat „Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden“ aus der Ordensregel des heiligen Benedikt ist ein Brief von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner an alle Priester und Diakone im Erzbistum Köln überschrieben, in dem der Erzbischof einige Aspekte der eucharistischen Instruktion „Redemptionis Sacramentum“ aufgreift. Der Brief ist im Internet auf der Seite des Erzbistums Köln unter www.erzbistum-koeln.de, Bereich „Dokumente“, veröffentlicht.

„Oasentag“ für Priester und Diakone PEK (050223) – Am Montag der Karwoche, dem 21. März, feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner um 16.30 Uhr im Kölner Dom die Chrisam-Messe mit der Weihe der heiligen Öle für Firmung und Krankensalbung. Alle Priester sind zur Konzelebration eingeladen. An diesem Tag findet auch der „Oasentag“ für Priester, Diakone und Priesteramtskandidaten statt. Er beginnt um 13.30 Uhr mit Beichtgelegenheiten im Dom, in

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der Minoritenkirche und in St. Kolumba. Um 15 Uhr schließt sich eine Geistliche Stunde in der Minoritenkirche an; anschließend wird stille Anbetung gehalten. Nach der Chrisam-Messe beendet ein Imbiss im Maternushaus den Tag.

Neues Internetprojekt des Erzbistums Köln: „www.gott-glauben.de“ PEK (050223) - Mit der neuen Internetseite www.gott-glauben.de lädt das Erzbistum Köln Internetnutzer ein, von ihrem Glauben und ihrer Beziehung zu Gott zu erzählen. Dazu stellen die Initiatoren – Mitarbeiter des Erzbistums Köln – folgende Fragen: „Sie glauben an Gott? Sie beten? Gott bedeutet Ihnen etwas? Erzählen Sie davon!“ Die Beiträge können mit Namen oder anonym eingesandt werden und sollen auf der Internetseite veröffentlicht werden. Dabei sollen die persönlichen Erfahrungsberichte andere zum Nachdenken und Nachfragen anregen, vielleicht auch zur Mitteilung eigener Erfahrungen mit Gott Anreiz geben. Denn: Glaube kommt vom Hören. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts wollen erfahren, „wie Menschen heute Gott sehen, was Gott ihnen bedeutet und wie sich das in ihrem Leben zeigt. Uns interessieren neue Gottesgeschichten“. Um diese Geschichten zu erfahren, dienen auf der Seite verschiedene Fragestellungen: „Wie haben Sie Gott kennen gelernt? Was bedeutet er für Ihr Leben im Alltag? Wie/was/wem glauben Sie? Wie/was/zu wem beten Sie? Was lässt Sie hoffen?“ Die Idee zu diesem neuen Projekt des Erzbistums Köln entstand aus den Erfahrungen des Internetprojekts www.ohne-gott.de, in dem das Erzbistum das Gespräch mit Menschen gesucht hat, die „ohne Gott“ leben. Kontakt: Erzbischöfliches Generalvikariat Köln, Hauptabteilung Seelsorge, 50606 Köln, Fax 02 21/16 4213 70, [email protected]; [email protected]; gisela.schwadorf @erzbistum-koeln.de

Köln: Ausstellung zur Bebauungsplanung im Gereonsviertel PEK (050223) - Unter dem Titel „Fotografische Notizen zum Viertel St. Gereon" eröffnet die Kölner Pfarrgemeinde St. Gereon am Sonntag, 27. Februar, um 12.30 Uhr eine Ausstellung mit Momentaufnahmen von Maurice Cox als Beitrag zur Diskussion um die Bebauung in diesem Viertel. Die Ausstellung wird bis zur Karwoche in der Vorhalle von St. Gereon zu sehen sein. – Information: Basilika St. Gereon, Pfarrer Andreas Brocke, Gereonsdriesch 2-4, 50670 Köln, Telefon 02 21/13 49 22, Fax 1 39 03 06, [email protected]

Weltjugendtagskreuz: Schiffswallfahrt nach Köln PEK (050223) - Mit einer Schiffsprozession geleiten über 400 Jugendliche aus dem Bistum Speyer das Weltjugendtagskreuz am 19. März auf dem Rhein von Speyer nach Köln. Zuvor wird es am Abend des 18. März mit einer „kreuznacht“ im Speyerer Dom verabschiedet. Gegen Mitternacht wird es zum Rheinufer getragen, wo um 0.30 Uhr das Schiff „Enterprise” Richtung Köln ablegt. Zwar ist unterwegs kein Halt vorgesehen, doch das Schiff ist während der Nacht mit Lichterketten kenntlich gemacht; tagsüber ist das Kreuz gut sichtbar auf dem Freideck des Schiffes aufgestellt. An Bord können die Jugendlichen unterwegs an Workshops, Gebetszeiten und Gottesdiensten teilnehmen. Am 19. März ist um 11 Uhr eine Talk-Show zum Thema „Berufungen” geplant, um 14 Uhr steht dann eine „Game-Show” auf dem Programm. Am Altstadt-Anleger in Köln werden mehrere tausend Jugendliche gegen 16 Uhr zusammen mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner das Kreuz mit einer Willkommensfeier in Empfang nehmen. Anschließend wird das Weltjugendtagskreuz in einer Prozession zum Kölner Dom gebracht.

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Papst Johannes Paul II. hatte das Weltjugendtagskreuz 1984 der Jugend der Welt übergeben. Seither durchquerte das einfache Holzkreuz im Vorfeld der bisherigen Weltjugendtage viele Länder. In den letzten Monaten machte das Kreuz Station in den deutschen Bistümern. Im Erzbistum Köln wird es bis August unter anderem noch am Wallfahrtsort Neviges und im Altenberger Dom zur Aussendung des „Altenberger Lichts“ erwartet. - Weitere Informationen unter www.wjt2005.de und www.kreuzbewegt.de. Hinweis für die Redaktionen: Pressekonferenz mit Diözesan-Jugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes, Geistlicher Sekretär des Weltjugendtags, am Freitag, 11. März, um 11 Uhr in Köln. – Mitreisemöglichkeit für Medien auf dem Rheinschiff: Werner Busch, Bischöfliches Jugendamt Speyer, Telefon 0 62 32/1 02-3 31, bdkj-jugend-weltkirche @bistum-speyer.de

Diözesanverband des DJK-Sportverbandes wählte neue Leitung PEK (050223) – Einen neuen Diözesanvorstand wählte der katholische Sportverband DJK (Deutsche Jugendkraft) bei seinem Verbandstag am 20. Februar in Altenberg. Noch vakant ist der Posten des Diözesanvorsitzenden, für den es noch keine Bewerber gab. Neuer Geschäftsführer ist Volker Lemken, der nach mehrjähriger Vorstandsarbeit zum Nachfolger von Hermann Andlauer gewählt wurde. Dieser wurde im Rahmen des Verbandstages nach 27-jähriger Geschäftsführertätigkeit verabschiedet. Die Festrede hielt Dr. Wolfgang Reifenberg, Ehrenpräsident des DJK-Bundesverbandes. Er bescheinigte der DJK, „ die Idee vom Ideal“ für eine dem Menschen und Gott dienende sportbezogene Arbeit zu besitzen. - Die DJK hat als katholischer Sportverband 35.000 Mitglieder in 82 Vereinen.

Monsignore Pilz erneut zum Präsidenten des Kindermissionswerkes berufen PEK (050223) – Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat den Kölner Diözesanpriester Msgr. Winfried Pilz erneut zum Präsidenten des Päpstlichen Missionswerkes der Kinder in Deutschland (PMK) berufen. Die fünfjährige Amtszeit beginnt am 1. April 2005. Pilz wurde 1940 in Warnsdorf / Nordböhmen geboren und 1966 zum Priester geweiht. Von 1972 bis 1990 war er Diözesan-Jugendseelsorger im Erzbistum Köln. Dort war er zuletzt Pfarrer an St. Martinus in Kaarst, bevor er 2000 zum Präsidenten des PMK berufen wurde. - Das Kindermissionswerk unterstützt Kinder und Jugendliche in den armen Ländern der Welt und finanziert seine Hilfsprojekte unter anderem mit der von ihm durchgeführten jährlichen Sternsinger-Aktion.

Berichte und Reportagen Stärkung für den Dienst in der Kirche - Einkehrtag für Ehrenamtliche mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner PEK (050223) - Es ist so eine Sache mit dem Ehrenamt. Denn das Ehrenamt ist eine bescheidene Persönlichkeit und fällt im Normalfall wenig auf. Am Samstag in Köln trat es jedoch in enormer Größe in Erscheinung: Unter dem Motto „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ trafen sich 850 Freiwillige aus dem gesamten Erzbistum in der Kölner Industrie- und Handelskammer zum 9. Einkehrtag für Ehrenamtliche. Nicht nur das Thema, auch die Möglichkeit zum Austausch untereinander, zum Lernen und Diskutieren zusammen mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hatte die Teilnehmer zum Kommen motiviert, obwohl das schlechte Wetter manchem die Anreise erschwerte. Demgemäß begrüßte auch Prälat Dr. Heiner Koch die ehrenamtlichen Helfer: „Danke, dass sie gekommen sind – per Bus, Bahn oder Schlitten.“

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„Wir sind hier, weil uns dieser Tag die Möglichkeit zum Austausch bietet“, erklärt Annemarie Graf. Sie ist seit 25 Jahren ehrenamtlich in Köln-Sülz tätig, hat dort die Pfarrcaritas sowie viele andere Projekte geleitet und schon mehrmals am Einkehrtag teilgenommen. „Ehrenamt ist ja etwas , was man tut um anderen zu helfen, nicht um dafür Lob zu fordern. Trotzdem ist es schön, an so einem Tag Bestätigung und Anerkennung zu erfahren und sich persönlich angesprochen zu fühlen“, resümiert sie den Sinn des Tages für das Ehrenamt. Und genauso wollen es auch die Organisatoren verstanden wissen. „Der Tag soll in der ohnehin schon geistlich dichten Fastenzeit einen weiteren Impuls geben, die Teilnehmer stärken und ermutigen und Dank ausdrücken für ihren freiwilligen Dienst an den Mitmenschen.“ Diese Ziele stehen für Elisabeth Neuhaus, die die Organisation für das Treffen leitet, ganz im Mittelpunkt. Der Einkehrtag soll ein Besinnungstag sein, der seinen thematischen Schwerpunkt meist auf ein kirchlich relevantes Thema legt. Dieses Jahr, so Kardinal Meisner, stand der Einkehrtag unter dem Motto des Weltjugendtags, das gut auch zum Jahr der Eucharistie passt, das der Papst ausgerufen hat. Und das Thema „Anbetung“ ist, so der Erzbischof, „bestimmt nicht einfach.“ Doch der Einkehrtag soll es den Ehrenamtlichen auch nicht zu einfach machen. „Einkehrtag, das bedeutet auch, dass Gott etwas erwartet. Es ist wie bei der wundersamen Brotvermehrung: Gott erwartet von den hungrigen Leuten, dass sie sich mitten in der kargen Wüste hinsetzen. Sie vertrauen ihm und ihr Hunger wird gestillt. Auch heute“ – und darauf gibt der Erzbischof sein Ehrenwort – „werden alle das bekommen, was sie brauchen. Ein Wort, das ihnen hilft ihr Leben zu bewältigen.“ Auf das Ehrenwort des Kardinals vertrauen hier alle und sein Vortrag findet großen Beifall. Überhaupt freuen sich die Angereisten, dass sie den ganzen Tag mit ihm erleben dürfen. Gabriele Schlage, die zum ersten Mal teilnimmt, ist schon ganz gespannt auf den Erzbischof. „Ich wollte ihn schon lange mal kennen lernen, und jetzt habe ich endlich die Chance dazu. Wenn man ihn hier persönlich erlebt, ist es ja auch viel einfacher, sein Anliegen richtig weiterzuvermitteln“, freut sie sich. Auch junge Teilnehmer genießen die Aussicht, mit dem Kardinal zusammen zu sein und die Messe zu feiern: „Seit mehreren Jahren kommen wir jetzt immer mit einer Gruppe von Messdienern aus Dattenfeld, um zu helfen und die Messe zu dienen. Mit dem Kardinal zu feiern ist schon eine satte Belohnung“, erzählt Martin Biallas, der die Messdienergruppe seit zwei Jahren leitet. „Außerdem machen wir hier natürlich auch aufmerksam auf den Weltjugendtag.“ Zu diesem Zweck sind auch drei Jungen aus Unkel angereist. „Wir nutzen den Tag gezielt für Werbung und verkaufen Lose“, erklärt Matthias Schober. Doch nicht nur durch solche Aktionen gelangt der Weltjugendtag ins thematische Zentrum des Tages. Bei seinen Betrachtungen geht Kardinal Meisner immer wieder auf das Treffen der Jugendlichen in diesem Sommer ein. „Die Jugendlichen kommen nach Köln um anzubeten. Genauso, wie die heiligen drei Könige, die als Vorbeter gelten, kommen sie nicht allein, denn Anbetung ist ein Gemeinschaftsvorgang, der wie Zement wirkt und den Zusammenhalt verstärkt.“ Der Tag hat nicht nur die Teilnehmer bestärkt, belohnt und motiviert, er hat auch gezeigt, dass die öffentliche Diskussion um Freiwilligenarbeit in der Kirche selbstverständlich ist und dass die ehrenamtlich wirkenden Menschen „Ehrenamt als Motivation verstehen, Solidarität zu leben“, wie Elisabeth Neuhaus zusammenfasst. Der Weltjugendtag und die damit wachsende Zahl von engagierten Jugendlichen lässt dabei die Generationengrenze verblassen und die Gemeinschaft noch näher zusammenrücken. „So ein Tag bringt einen immer einen gewaltigen Schritt nach vorne“, resümiert Annemarie Graf, „hier entsteht ein Netzwerk von Alt und Jung, ein Geben und Nehmen und ein immerwährendes Lernen. Denn auch das Ehrenamt muss sich immer weiterentwickeln.“ Der Einkehrtag hat gezeigt, dass die Gemeinschaft der freiwilligen Helfer in der katholischen Kirche eine starke Kraft ist, auch wenn sie oft verborgen wirkt. Das Treffen mit dem Erzbischof hat die Teilnehmer weiter gefestigt und motiviert und am Ende sind sich alle einig, dass auf sein Ehrenwort Verlass ist. (PEK/F.E.)

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Nachrichten Bischöfe rufen zum Gebet für den Papst auf PEK (050225) – Die deutschen (Erz-)Bischöfe haben in einem gemeinsamen Aufruf alle Gläubigen zum Gebet für Papst Johannes Paul II. aufgerufen. Wortlich heißt es im Schreiben der Bischöfe: „Wir laden alle Gläubigen zum fürbittenden Gebet für den Papst ein, dass sie ihm vor allem durch die Kraft ihrer Gebete Beistand leisten und Gottes reichen Schutz und Segen für ihn erbitten.“ Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat alle Gemeinden gebeten, in den Sonntagsgottesdiensten an diesem Wochenende im Rahmen der Fürbitten für den Papst zu beten. PEK dokumentiert den Aufruf der deutschen Bischöfe nachfolgend im Wortlaut.

Dokumente Die deutschen Bischöfe rufen zum Gebet für Papst Johannes Paul II. auf PEK (050225) – „Die katholischen Christen in Deutschland und besonders alle (Erz-) Bischöfe wissen sich in diesen Stunden ganz besonders eng mit Papst Johannes Paul II. verbunden und beten für seine nachhaltige Genesung. Gemeinsam mit den Gläubigen auf der ganzen Welt sind wir voll Vertrauen, dass Gott, unser Vater, ihn begleitet und seine schützende Gegenwart ihn trägt. Johannes Paul II. weiß sich besonders der Gottesmutter Maria verbunden, unter deren Schutz er von Anfang an seinen ganzen Dienst als Papst gestellt hat. Wir bitten sie um ihre Fürsprache, dass Gott dem Heiligen Vater weiterhin seine Zuversicht und Kraft geben möge. Wir schließen dabei alle Kranken in unser Gebet ein. Wir laden alle Gläubigen zum fürbittenden Gebet für den Papst ein, dass sie ihm vor allem durch die Kraft ihrer Gebete Beistand leisten und Gottes reichen Schutz und Segen für ihn erbitten. Köln, den 25.02.2005 Für das Erzbistum Köln + Joachim Kardinal Meisner

Nachrichten Kardinal Meisner kondoliert zum Tod von Hans-Jürgen Wischnewski PEK (050225) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat zum Tod von Hans-Jürgen Wischnewski kondoliert. „ Sein Leben war geprägt von seinem Eintreten für Gerechtigkeit und Humanität in der Welt“, schreibt der Kardinal in einem Brief an die Angehörigen. Besonders denke er dabei auch an die Unterstützung, die Wischnewski Angehörigen der Kirche in Bedrängnis zuteil werden ließ. Sein Einsatz für die Lösung des Geiseldramas 1977 im somalischen Mogadischu bleibe unvergessen; mit seinen intensiven Kontakten zu den Staaten des Nahen Ostens habe er sich Verdienste um die dortigen Friedensbemühungen erworben. „Auch in Mittelamerika engagierte er sich als Vermittler und suchte dabei die Zusammenarbeit mit der Kirche“, heißt es weiter, und „auch abseits vom öffentlichen politischen Parkett“ habe Wischnewski in vielen Einzelfällen persön-

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liche und menschliche Hilfe geleistet. Kraft seiner Persönlichkeit, seiner Vertrauenswürdigkeit und Ausstrahlung habe Hans-Jürgen Wischnewski in seinem selbstlosen Dienst für die Allgemeinheit dem Bild des Politikers ein sehr persönliches und markantes Profil verliehen. „Darin ist er Vorbild“, schreibt der Erzbischof und schließt: „Als Erzbischof von Köln schließe ich den Verstorbenen in besonderer Weise in mein Gebet ein.“

Termine Katholisches Bildungswerk Wuppertal 1.-16. März, Kath. Stadthaus, Laurentiusstr. 7: Ausstellung PASSION – Grafik und Malerei von Ellen Blank-Hasselwander und Krzystof Juretko / Eröffnung am 28. Februar um 19.30 Uhr / Einführung von Dr. Jutta Höfel / Öffnungszeiten: Mo-Fr 10 bis 12 Uhr, Mo 17 bis 19 Uhr, Di und Do 14 bis 16 Uhr Kath. Bildungswerk Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 02 02/30 20 93, Fax 31 68 98, [email protected]

Düsseldorfer Mittwochgespräche Mi 2. März, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof: Wie gewiss ist das Gewissen? / Referent: Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff, Freiburg Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Köselsche Buchhandlung Di 1. März, 19.30 Uhr, Dombauhütte Köln: Ein Himmel voller Heiliger / Vortrag mit Lichtbildern von Pfarrer Klaus-Peter Vosen Köselsche Buchhandlung, Roncalliplatz 2, 50667 Köln, Tel. 0221/27 27 21-0, Fax 25 41 97, www.koeselkoeln.de

Nachrichten Kirche qualifiziert Mitarbeiter zu Beratern PEK (050301) - 19 Priester, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten aus den (Erz-)Bistümern Aachen, Köln, Magdeburg, Münster, Paderborn und Würzburg erhalten am 8. März im Bensberger KardinalSchulte-Haus ihr Zertifikat als Organisationsentwickler/in bzw. Gemeindeberater/in. Zuvor haben sie sich in einem zweijährigen Ausbildungskurs für ihre neue Tätigkeit qualifiziert. Dabei ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sieben Kursabschnitten theoretisch und praktisch um die Grundlagen systemischer Beratung im kirchlichen Kontext, um Veränderungsmanagement, um Leadership sowie um Krisen- und Konfliktmanagement. Damit hat sich das gemeinsame Ausbildungskurskonzept der Diözesen bereits zum dritten Mal bewährt. Die neuen Gemeindeberaterinnen und Gemeindeberater werden in ihren Diözesen als Prozessbegleiter bei der Bildung von größeren Seelsorgeeinheiten eingesetzt. Sie begleiten Pastoralteams bei ihrer Arbeit und unterstützen Gremien und Gemeinden bei Kooperation und Konfliktmanagement.

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Pressetermin am 8. März um 14 Uhr im Kardinal-Schulte-Haus, Overather Straße 51-53, 51429 Bergisch Gladbach-Bensberg. - Information: Annette Diesler, Pastoralreferentin und Gemeindeberaterin im Bistum Aachen, Konzenstraße 77, 41063 Mönchengladbach, Telefon 0 24 34/98 12 23, [email protected] – Siehe auch „Berichte und Reportagen“

Weltjugendtagskreuz kommt ins Erzbistum Köln PEK (050301) – An Bord eines Rheinschiffes kommt das Weltjugendtagskreuz nach seiner Reise durch die deutschen Bistümer jetzt zum Weltjugendtag nach Köln. Am 19. März, dem Samstag vor Palmsonntag, nimmt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner das Kreuz um 16 Uhr am Altstadt-Anleger in Empfang. Hinweis für die Redaktionen: Pressekonferenz mit Diözesan-Jugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes, Sekretär des Weltjugendtags, am Freitag, 11. März, um 11 Uhr im Domforum Köln. – Informationen zu Kreuz und Weltjugendtag unter www.wjt2005.de

Berichte und Reportagen Begleitung auf dem Weg in die Zukunft PEK (050301) - Schon seit einigen Jahren entwickeln die deutschen Bistümer neue Pastoralstrukturen und Gemeindemodelle, um der veränderten kirchlichen und gesellschaftlichen Situation Rechnung zu tragen. Die damit verbundenen Veränderungen sind für die Gemeinden eine große Herausforderung. Wo es so umfassende Veränderungen geben soll, wo eine Kooperation in neuen Zusammenhängen erfolgen muss, wird es Spannungen und Konflikte geben. Zuständigkeiten und Rollen verändern sich. Manches muss verabschiedet werden, was bisher wichtig war. Gemeindeberatung hilft mit, erfolgreich neue Lösungen zu entwickeln. Gemeindeberatung als eine Form kirchlicher Organisationsentwicklung unterstützt, wenn Gemeinden, Gremien, Teams oder Leitungspersonen in eine Sackgasse geraten sind oder neue Wege der Kooperation suchen und erproben wollen. Gemeindeberatung ist insbesondere dann angesagt und hilfreich, wenn eine ganze Gemeinde oder Seelsorgeeinheit in einen Veränderungsprozess einbezogen werden soll. Sie eignet sich entsprechend auch für andere Strukturen der Pastoral wie z.B. Pfarrverbände, Dekanate, kirchliche Einrichtungen oder Projektgruppen. Gemeindeberaterinnen und –berater lernen in ihrer Ausbildung, Entwicklungsprozesse zu fördern. Sie lernen, die Situation der Ratsuchenden wahrzunehmen und zu analysieren, gemeinsam Ziele und Wege der Veränderung zu finden, Entscheidungsprozesse zu gestalten und daraus folgende Veränderungsprozesse in ihren verschiedenen Phasen zu begleiten. Ressourcen, Zukunft und Lösungen stehen dabei im Mittelpunkt alles mit dem Ziel, die Handlungsfähigkeit der Gemeinden vor Ort zu erhöhen. Die Ausbildung führt ein in die Theorie sozialer Systeme und ihrer Entwicklung. Ansätze und Konzepte aus der Systemtheorie, der Chaostheorie sowie der Selbstorganisationstheorie werden vorgestellt und anhand der Erfahrungen der Teilnehmer/innen aus der Alltags- und Beratungspraxis im kirchlichen Feld konkretisiert. Haltungen und Werte entscheiden mehr über den Erfolg einer Beratung als Instrumente und Methoden. Sie werden im Rahmen der Ausbildung vermittelt, geübt und erprobt. Theoretische und praktische Handlungskompetenz werden in konkreten Übungssituationen trainiert. Der Kurs bietet 22 Plätze und richtet sich an Frauen und Männer im kirchlichen Dienst, die zusätzlich zu ihrer bisherigen Aufgabe Gemeinden, kirchliche Institutionen und deren Gremien in ihrer Entwicklung anregen und begleiten möchten. Voraussetzungen für die Teilnahme am Ausbildungskurs sind eine mindestens fünfjährige Erfahrung in der Gemeindearbeit, ein Mindestalter von 30 Jahren, nachgewiesene Weiterbildung

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in Gruppenarbeit/Kommunikation/Agogik sowie Supervisionserfahrung möglichst nach Abschluss der Berufseinführung. Über die Zulassung entscheidet das jeweilige Bistum. Der Kurs für die Zusatzqualifikation Gemeindeberatung und Gemeindeentwicklung wird veranstaltet von den beteiligten Bistümern in Nordrhein-Westfalen und Norddeutschland, die sich für die Entsendung von Teilnehmern entscheiden. Mit ihnen wird ein Rahmenvertrag geschlossen Die Kursleitung arbeitet zusammen mit den Verantwortlichen für Gemeindeberatung/Gemeindeentwicklung der beteiligten Bistümer. (PEK/A.D.) Information: Wolfgang Acht, Pastoralreferent, Supervisor DGSv, Organisationsberater, Diözesanstelle für Pastorale Begleitung, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-31 44, -3147, [email protected]

Nachrichten Papst empfing Kardinal Meisner in der Klinik PEK (050302) - Am Mittwoch, dem 2. März, war Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zu einer kurzen Begegnung mit dem Heiligen Vater in der Gemelli-Klinik. Schon am Vortag war er dazu eingeladen worden, dem Papst eine kurze Übersicht über die Vorbereitungsarbeiten zum Weltjugendtag im August 2005 in Köln zu geben. Der Papst war äußerst interessiert am Fortgang der Vorbereitungsarbeiten und er rechnet damit, dass er bei diesem großen Fest der Jugend dabei sein kann. Der Erzbischof von Köln sagte ihm: „Heiliger Vater, wir sind überzeugt, dass Sie dabei sind. Sie brauchen gar nicht zu uns zu sprechen, aber sie müssen präsent sein. Ihre Präsenz, Ihre ganze Person, Ihr Lebenszeugnis, gerade auch in der Krankheit, spricht lauter als Worte. Und darum sind Sie für uns in Köln unverzichtbar, und wir bitten Gott, dass wir Sie in unserer Mitte erfahren und erleben dürfen.“

Nachrichten „Woche für das Leben“ stellt Kinder ins Zentrum PEK (050303) - Vom 9. bis 16. April findet die bundesweite „Woche für das Leben“ statt. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Kindern ein neuer Aufbruch“ und bildet den Auftakt für das dreijährige Schwerpunktthema „KinderSegen - Hoffnung für das Leben“. Die „Woche für das Leben“ ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die diesjährige „Woche für das Leben“ will Ermutigung dazu sein, die großartige Chance eines Lebens mit Kindern zu nutzen und sich auf diesen neuen Aufbruch einzulassen. Sie will einladen, darüber nachzudenken und miteinander ins Gespräch zu kommen, was Kinder für das Leben der Erwachsenen bedeuten. Kinder zu bekommen und groß zu ziehen, ist eine herausfordernde und wichtige Aufgabe. Viele Aspekte sind in der Diskussion darüber zu berücksichtigen, angefangen von der individuellen ökonomischen Belastung bis hin zur gesamtgesellschaftlich-demographischen Notwendigkeit. Die „Woche für das Leben“ 2005 stellt besonders das in den Vordergrund, was Kinder zu allererst bedeuten: Eine Chance, mit ihnen neu ins Leben aufzubrechen, die Welt noch einmal neu sehen und verstehen zu lernen, auf neue Weise tiefe und dauerhafte Beziehungen einzugehen und so - in aller Freude und allem Leid - das eigene Leben neu zu entdecken. Nicht zuletzt geht es auch um einen klaren Standpunkt: Kinder sind ein Segen! - Im Internet sind unter www.wochefuer-das-leben.de Arbeitsmaterialien und Informationen zur „Woche für das Leben“ zu finden.

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Diözesan-Caritasverband mit neuer Leitung PEK (050303) – Seinen neuen Direktor Dr. Frank Johannes Hensel führt der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln am 19. April in sein neues Amt ein. Hensel, bisher Mitglied der Geschäftsführung in der Bundesärztekammer, folgt dem altersbedingt aus dem Dienst scheidenden Dr. Winfried Risse nach. Hensel, 40 Jahre alt und Vater von vier Kindern, wurde in Wuppertal geboren. Sein beruflicher Werdegang führte ihn u. a. nach England und Pakistan, wo er in Projekten der Basisgesundheitsversorgung in städtischen Slums und ländlichen Regionen mitwirkte. Sieben Jahre widmete sich der Facharzt für Innere Medizin der individuellen Patientenversorgung im Krankenhaus Maria Hilf in Mönchengladbach und an der Universitätsklinik Düsseldorf. Berufsbegleitend absolvierte er ein Zusatzstudium der Gesundheits- und Sozialwissenschaften (Public Health) und wechselte 1998 zur Bundesärztekammer. Als ehemaliger Stipendiat des Albertus-Magnus-Vereins der Erzdiözese Köln, Arbeitskreismitglied und Sprecher der Katholischen Hochschulgemeinde Düsseldorf sowie aktuell als Mitglied des Pfarrgemeinderates seiner Ortspfarreien St. Norbert und St. Theresia in Düsseldorf-Garath/Hellerhof ist Hensel im katholischen Gemeindeleben verwurzelt.

Die Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes wählte am 24. Februar in Köln einen neuen Caritasrat, das Aufsichtsgremium für den Vorstand des Diözesan-Caritasverbandes. Für den Bereich der Caritasverbände wurden gewählt Kreisdechant Bernhard Auel (Euskirchen), Arnold Biciste (Erftkreis), Pfarrer Franz Decker (Köln) und Christa Abts (Altenkirchen). Für die Fachverbände wurden gewählt Regina Kampmann (SKFM Kreis Mettmann) und Dorothea Wirtz (Diözesan-AG der ehrenamtlichen Caritasgruppen); für den Bereich der Orden Bruder Matthäus Werner (Arme Brüder des Heiligen Franziskus, Düsseldorf) und Bruder Johannes Ambach (Johannesbund e.V., Köln), sowie für die sonstigen Träger und Mitglieder Ute Mangold (Vorsitzende des Katholikenrats Bonn) und Kurt Mainz (Dekanats-Caritasbeauftragter, Troisdorf). Information: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Kommunikation und Sozialmarketing, Georgstraße 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-284, [email protected]; www.caritasnet.de

Berichte und Reportagen „Kaum zu glauben?!“ – Spirituelles Wochenende für Kernteamer PEK (050303) - Wie sieht es aus mit der christlichen Botschaft: Grundlage meines Lebens oder tatsächlich „kaum zu glauben“? Ein Wochenende lang nahmen sich etwa 30 Kernteamer aus dem gesamten Erzbistum Köln Zeit, unter der Leitung von Gunnar Schubert, Referent der Abteilung Jugendseelsorge im Generalvikariat, dieser Frage in der Jugendakademie Walberberg nachzugehen. An welchen Gott glauben die Christen, an welchen Gott kann ich glauben? Was hat es mit der Person Jesu und seiner Lehre auf sich? Was heißt es, Christ zu sein? Das christliche Glaubensbekenntnis spricht von Gott als Vater, als allmächtigem Schöpfer – gemeinsam wurde nach weiteren Worten und Bildern gesucht, dem Gottesgeheimnis und den je eigenen Erfahrungen mit Gott näher zu kommen. In Meditation und Gebet, Spiel und kreativem Tun, Schreibgespräch und Diskussion zeigte sich darüber hinaus schnell, dass christliche Werte und Überzeugungen alles andere als stromlinienförmig sind, setzt man sich tatsächlich mit ihnen auseinander. „Weh euch, die ihr reich seid“, droht Jesus in der Bergpredigt, und er fordert dazu auf, ohne zu zögern seine Feinde zu lieben, sich um die Balken im eigenen Auge zu kümmern, nur Gott und nicht dem Mammon zu dienen: Alles nur hehre Ideale, sowieso unerreichbar und deshalb letztlich auch nicht verbindlich? Oder meint es Jesus etwa doch ernst? Und was bedeutet das dann für mein Leben als Christ? Dieses christliche Leben hat mit Entschiedenheit zu tun, so wurde bald deutlich, ob mir das recht ist oder nicht. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein, fordert Jesus, und wir sind aufgefordert, danach zu leben, auch wenn nicht jeder und jede Einzelne gleich die ganze Welt retten kann und muss. Nach der sonntäglichen Eucharistiefeier mit Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes verabschiedeten sich die Kernteamer voneinander und machten sich erneut – und vielleicht ein wenig gestärkt – auf den

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Weg zum Weltjugendtag. Denn sie hatten erfahren, dass es sich lohnen kann, das zu glauben, was eigentlich „kaum zu glauben“ ist. (PEK/S.G.)

Nachrichten Bischöfe: Christen im heiligen Land brauchen unsere Solidarität PEK (050307) – Die deutschen Bischöfe haben bei ihrer Frühjahrsvollversammlung zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land aufgerufen und um Spenden bei der Palmsonntags-Kollekte gebeten. Im Heiligen Land hätten Gewalt und Terror das Leben der Menschen schwer gezeichnet, schreiben die Bischöfe. „Unzählige leben in psychischer und materieller Not. Viele Christen sehen den einzigen Ausweg darin, das Land zu verlassen“, heißt es in dem Aufruf. Als Hoffnungszeichen dagegen werden die Wahlen in Palästina gewertet. „Christen wollen in dieser Situation zu Botschaftern der Versöhnung werden.“ Die Kollekte am Palmsonntag soll „dazu beitragen, Mittel für den schwierigen Dienst der Kirche im Heiligen Land bereit zu stellen.“ Zugleich sollen Kirchengemeinden und -gruppen ermutigt werden, Pilgerreisen in das Heilige Land zu unternehmen und die Christen vor Ort näher kennen zu lernen: „Persönliche Begegnungen geben den Menschen vor Ort Hoffnung und sind für sie ein Zeichen, nicht vergessen zu sein.“ – Der Aufruf ist nachfolgend dokumentiert.

Fortbildung qualifizierte für Behindertenpastoral PEK (050307) - Am 3. März endete die „Zusatzqualifikation für pastorale Dienste in der Seelsorge für Menschen mit Hörschädigung“, die von der Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt wurde. Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus neun (Erz-)Bistümern hatten mit hohem persönlichem Engagement drei Jahre lang berufsbegleitend an der Fortbildung teilgenommen. Zum Abschluss der Zusatzqualifikation im Bensberger Kardinal-Schulte-Haus sagte Dr. Simone BellD’Avis, Leiterin der Arbeitsstelle, die Zusatzqualifikation habe durch ihre pädagogischen, medizinischen und pastoralen Schwerpunkte einen wichtigen Beitrag zur Profilierung der Behindertenpastoral geleistet. Die Arbeitsstelle Pastoral für Menschen mit Behinderung führt Zusatzqualifikationen für pastorale Dienste in der Seelsorge für Menschen mit Behinderung und psychischer Erkrankung durch. Die Arbeitsstelle ist nach dem Vor-Ort-Prinzip an das Referat Behindertenseelsorge des Erzbistums Köln angegliedert. Nähere Informationen zur Arbeitsstelle und den angebotenen Zusatzqualifikationen sind erhältlich unter www.behindertenpastoral-dbk.de und bei [email protected]

Dokumente Aufruf der deutschen Bischöfe zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land (Palmsonntags-Kollekte 2005) PEK (050307) - In den Gottesdiensten am Palmsonntag gedenken die Katholiken besonders der Christen im Heiligen Land. Gewalt und Terror haben dort auch in den vergangenen Monaten das Leben der Menschen schwer gezeichnet. Leid, Angst und Hass schlugen dem Zusammenleben der Völker tiefe Wunden. Unzählige

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leben in psychischer und materieller Not. Viele Christen sehen den einzigen Ausweg darin, das Land zu verlassen. Doch es gibt auch Hoffnungszeichen. Seit den Wahlen in Palästina scheint dem Frieden eine neue Chance gegeben zu sein. Christen wollen in dieser Situation zu Botschaftern der Versöhnung werden. So rufen wir auch am diesjährigen Palmsonntag die Katholiken in Deutschland zur Solidarität mit dem Heiligen Land und den dortigen Christen auf. An erster Stelle steht das Gebet, das unsere Hoffnung auf Versöhnung und Frieden sowie auf gerechte Lebensbedingungen für unsere Schwestern und Brüder im Glauben vor den Herrn trägt. Aber auch materielle Hilfe bleibt erforderlich. Die Kollekte am Palmsonntag soll dazu beitragen, Mittel für den schwierigen Dienst der Kirche im Heiligen Land bereit zu stellen. Schließlich wollen wir Kirchengemeinden und -gruppen ermutigen, Pilgerreisen in das Heilige Land zu unternehmen und die Christen vor Ort näher kennen zu lernen. Persönliche Begegnungen geben den Menschen vor Ort Hoffnung und sind für sie ein Zeichen, nicht vergessen zu sein. Den Pilgern wiederum kann eine Reise zu den heiligen Stätten des Christentums zu einer tiefen Bereicherung des eigenen Glauben werden. Stapelfeld, den 15. Februar 2005 Für das Erzbistum Köln: + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Termine Künstler-Union-Köln Fr 18. März, 19.30 Uhr, Domforum: Der Schauspieler Hermann Kurtenbach in „Monolog eines Paradoxen Menschen“ nach Aufzeichnungen aus dem Kellerloch von Fjodor Dostojewski Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

Freundes- und Gebetskreis Dr. Friedrich Joseph Haass Mi 9. März, 18 Uhr, St. Kunibert, Köln: Hl. Messe / anschl. Vortrag von Postulator Prälat Dr. Helmut Moll „Notwendigkeit eines Wunders bei Bekennercausen“ Msgr. Johannes Börsch, Ludwig-Wolker-Str. 6, 51519 Odenthal, Tel. 02174/45 33

Gedenkfeier für Schwester Emilie Schneider So 13. März, 14.30 Uhr Theresienhospital Düsseldorf: Vortrag von Vizepostulator Pfarrer Dr. Thomas Vollmer „Mysterium fidei – Eucharistie und Mystik bei Schwester Emilie Schneider“ / 16.30 Uhr Statio am Grab / 17 Uhr Eucharistiefeier in der Lambertusbasilika: Die Predigt hält Weihbischof Dr. Klaus Dick Pfr. Dr. Thomas Vollmer, Glockenstr. 18, 42657 Solingen, Tel. 0212/81 64 36, Fax 24 71 336

Domforum Do 10. März, 19.30 Uhr: „Christen in der islamischen Welt“ mit Blickpunkt Palästina / Gäste: Abt Benedikt Lindemann OSB (Abtei Hagia Maria Sion, Jerusalem) und Heinz Thiel (Generalsekretär des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande)

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Di 15. März, 17 Uhr: Wenn guten Menschen Böses widerfährt… Antworten des Alten Testaments / Referent: Dr. Gunther Fleischer, Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule Do 17. März, 19.30 Uhr: Josef Kardinal Frings – Sein Wirken für die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre / Buchpräsentation zum Erscheinen des zweiten Bandes der Frings-Biographie / Vortrag von Prof. Dr. Norbert Trippen Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

ASG-Bildungsforum Düsseldorf Di 8. März, 18 Uhr, Franziskanerkloster, Oststr. 64: Wie tolerant darf Religion sein? Christentum und Islam zwischen Konfrontation und Dialog / Referent: Prof. Dr. Hans Günter Risse, Direktor des Erzbischöflichen Diakoneninstituts in Köln ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-0, Fax -2 22, www.ASGBildungsforum.de

Förderverein Kunstweg Hülchrath – Langwaden e.V. Do 10. März, 19 Uhr, Alte Synagoge Hülchrath: „Dein Bruder erweist zu jeder Zeit Liebe, als Bruder für Not ist er geboren“ Spr 17,17 / Vortrag von Julian-Chaim Sousson, Rabbiner in Düsseldorf Förderverein Kunstweg Hülchrath – Langwaden e.V.. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti, Schönbergweg 7, 41516 Grevenbroich

Neue Programme Katholische City-Kirche Wuppertal: Veranstaltungen März/April 2005; Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/30 30 20, Fax 69 51 68-15, www.katholische-citykirche-wuppertal.de Domforum: Programm März 2005; Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de Kath. Schulreferat im Rhein-Sieg-Kreis rrh. und im rheinland-pfälzischen Teil des Erzbistums: Veranstaltungen 2. Schulhalbjahr 2004/2005; Wilhelmstr. 155-157, 53721 Siegburg, Tel. 02241/12 09-700, Fax -705

Nachrichten Papst Johannes Paul II.: „Köln ist das Herz Europas“ PEK (050308) - Als „Herz Europas“ hat Papst Johannes Paul II. die Stadt Köln, den Veranstaltungsort des Weltjugendtages, bezeichnet,. Seine schriftliche Botschaft aus der Gemelli-Klinik verlas am vergangenen Samstag Erzbischof Leonardo Sandri in der vatikanischen Audienzhalle. Dort hatten sich mehrere tausend Studenten zu einer abendlichen Gebetsstunde versammelt. Der Papst ermutigte die Studenten, ihr Leben in Glauben und Vernunft zu gestalten. Die Vigil sei dabei ein wichtiges Moment des Gebetes und des Nachdenkens in der Vorbereitung auf den Weltjugendtag, der im Herzen des Kontinents, in Köln stattfinden werde. Die Botschaft endete mit den Worten: „Frohe Ostern und einen guten Weg nach Köln!“ Die Studenten folgten der Verlesung aufmerksam. Immer wieder riefen sie „Giovanni Paolo“ und applaudierten noch lange nach der Verlesung des Briefes.

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Medien „Großer Beweger und Beleber“ – Josef Kardinal Frings-Biographie Teil 2 Norbert Trippen: Josef Kardinal Frings (1887 – 1978). Bd. 2: Sein Wirken für die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre. (= Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, 104). Paderborn-München-Wien-Zürich: Ferdinand Schöningh 2005. 587 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag, Subskriptionspreis 27,90 Euro, regulär 32,90 Euro. ISBN 3-506-71345-0 PEK (050309) – „Kardinal Frings hatte stets etwas Wichtiges zu sagen – und er hatte den Mut, es zu sagen,“ urteilte der Löwener Professor Onclin einmal gegenüber dem Kirchenhistoriker Hubert Jedin zur Bedeutung von Kardinal Frings auf dem II. Vatikanischen Konzil. Der damalige FAZ-Korrespondent nannte Frings den „großen Beweger und Beleber“ des Konzils. Und in der Tat hat der Kölner Erzbischof das II. Vatikanum mitgeprägt – aber nicht nur das. Der Kölner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat auch 1954, in Jahren schlimmer wirtschaftlicher Nachkriegsverhältnisse, eine Partnerschaft zwischen den Erzbistümern Köln und Tokyo begründet, 1958 das Werk „Misereor“ und 1961 „Adveniat“ ins Leben gerufen. Diese Aktivitäten zwischen 1954 und 1965 sowie die letzten Jahre als Erzbischof von 1966 bis 1969 und die Zeit des Ruhestandes von 1969 bis zu seinem Tod am 17. Dezember 1978 trägt Norbert Trippen in diesem zweiten Band der Frings-Biographie zusammen. Trippen beschreibt den durch seine Heimatstadt Neuss geprägten Frings als eine der „bedeutenden Bischofspersönlichkeiten Deutschlands im 20. Jahrhundert.“ Lebenslang an der Sozialen Frage interessiert, suchte der Erzbischof durch die Lösung praktischer Fragen und Aufgaben neue Wege zu eröffnen und beeinflusste zugleich nicht unerheblich die sozialpolitische Entwicklung in Politik und Gesellschaft. In diesem Zusammenhang entstand das Katholisch-Soziale Institut in Bad Honnef mit dem Ziel der Schulung von Arbeitnehmervertretern. Der einzige und erste Kölner (Erz-) Bischof, der vor seiner Ernennung 27 Jahre als Seelsorger in Gemeinden wirkte, begann, ausgehend von einer eher zurückhaltend vorsichtigen, manchmal geradezu ängstlich erscheinenden Grundhaltung, einen verblüffenden öffentlichen Mut zu entwickeln – gegenüber den Nazis ebenso wie gegenüber den englischen Besatzern. Der eher durchschnittliche Rhetoriker war zwar volkstümlich, wurde aber nicht als überragend empfunden. Allerdings wuchs Frings mit seinen Aufgaben und seiner Fähigkeit, gute Mitarbeiter zu finden und sich deren Ideen zu Eigen zu machen. Das Konzil befreite den Neusser Kaufmannsohn von der Spannung, seine auf Reform gerichteten pastoralen Vorstellungen nicht als illoyal gegenüber dem Papst erscheinen zu lassen. Das Konzil war für ihn der Ort der Diskussion pastoraler Zielvorstellungen, Gelegenheit zur Beratung und Beschlussfassung. Umso erschrockener reagierte der Kardinal auf die nachkonziliare Entwicklung, die unter Berufung auf den „Geist des Konzils“ und Nichtbeachtung wirklicher Konzilsbeschlüsse die Kirche durcheinander wirbelte. Die Frage, ob er durch seinen Konzilseinsatz mit verantwortlich war für die revolutionäre Entwicklung, belastete das Gewissen des Erzbischofs schwer. Die Stil- und Traditionsbrüche jener Jahre verletzten den diesbezüglich Sensiblen. Vielleicht hat er in den Jahren seines Ruhestandes, die durch die Besuche alter und kranker Priester und gelegentliche öffentliche Auftritte gekennzeichnet waren, durch die ihm entgegengebrachte Liebe und Verehrung „seiner“ Priester und seiner „Erzdiözesanen“ gespürt, dass sich sein Engagement für die Kirche gelohnt hat. Das detail- und umfangreiche Buch ist wirklich gut lesbar und bietet oft überraschende Einblicke in Verhältnisse, die Bezüge bis in die Gegenwart haben. Insgesamt stellt diese verdienstvolle Arbeit einen interes-

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santen Beitrag zur kirchlichen Zeitgeschichte und zum Verständnis der Katholischen Kirche und des Erzbistums Köln im 20. Jahrhundert dar. (PEK/MBH)

Nachrichten Neues Chorbuch „Kommen, um Christus anzubeten" PEK (050311) - Zum Eucharistischen Jahr hat die Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln ein „Chorbuch Eucharistie“ mit dem Titel „Kommen, um Christus anzubeten" herausgegeben. In Zusammenarbeit der Referate Kirchenmusik und Liturgie wurden knapp 50 Lieder, Hymnen und Motetten zusammengestellt. Damit können mehrstimmige Chöre und Scholen in eucharistischen Anbetungsstunden und bei eucharistischen Prozessionen sowie bei der Kommunion in der Messfeier zur musikalischen Gestaltung beitragen. Die Sammlung ist neuartig, weil sie alle Stilepochen von der Renaissance bis zur Gegenwart berücksichtigt und eine für Kirchen- und Jugendchöre überwiegend leichte vierstimmige Literatur bietet. Eine Besonderheit des Chorbuchs stellt eine kurze Einführung in Sinn und Gestalt eucharistischer Verehrung sowie Übersetzungen und Erläuterungen zu den im Mittelalter entstandenen Eucharistiehymnen dar. Dadurch soll das Verständnis bei den Sängerinnen und Sängern wachsen und eine bewusstere und größere aktive Teilnahme an der eucharistischen Verehrung ermöglicht werden. Während des eucharistischen Jahres können Chöre aus dem Erzbistum Köln das Chorbuch zu einem günstigen Einführungspreis von fünf Euro beziehen beim Musikverlag Dr. J. Butz, Sankt Augustin, Telefon 0 22 41/31 58 38.

Vorstellung: Zweiter Teil der Frings-Biografie PEK (050311) – Den zweiten Teil seiner Frings-Biografie stellt der Autor, Domkapitular Professor Dr. Norbert Trippen, am Donnerstag, 17. März, um 19.30 Uhr im Domforum Köln vor. Der Band dokumentiert das Wirken des Kölner Kardinals in seinen letzen 15 Amtsjahren als Bischof. Besonders herausgehoben werden Frings’ weltkirchliche Initiativen. Die Gründung der Hilfswerke „Misereor“ und „Adveniat“ beispielsweise geht auf Bemühungen des ehemaligen Kölner Erzbischofs zurück. – Die Frings-Biographie ist im Schöningh-Verlag erschienen.

Ausbildung zum Medientutor im KSI PEK (050311) – Das Katholisch-Soziale Institut des Erzbistums Köln in Bad Honnef bietet im Zeitraum vom 26. April bis zum 29. Oktober eine Ausbildung zum Medientutor/Medientutorin an. Die Weiterbildung richtet sich an haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter im Bildungsbereich sowie in sozialer und kirchlicher Tätigkeit. Ziel der Weiterbildung ist die Bewertung von Medien, das Wissen um deren Wirkungsmechanismen und praktische Erfahrung bei der Erstellung eigener Medienprojekte. Gelernt wird in vier jeweils viertägigen Präsenzwochen im Katholisch-Sozialen Institut und in selbstständigen Praxiseinheiten, die per Internet begleitet werden. Die Ausbildung wird in Kooperation mit dem Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz und verschiedenen katholischen Bildungseinrichtungen durchgeführt; die erfolgreiche Teilnahme wird zertifiziert. Weitere Informationen unter www.medientutor.de oder www.ksi.de.

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BDKJ-Themenheft „Schlüssel zur Macht“ über Jugend und Partizipation PEK (050311) – Ein neues Themenheft mit dem Titel „Schlüssel zur Macht“ hat der Bund der Deutschen Katholischen Jugend im Erzbistum Köln (BDKJ) in seiner Reihe „Salto rationale“ herausgebracht. In dieser Ausgabe sind zwölf Standpunkte aus Politik und Gesellschaft zur Frage „Wie kann es Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft unter Berücksichtigung aller Generationen geben?“ zusammengestellt. Dabei geht es vor allem um Jugend, Partizipation und Generationengerechtigkeit. Es schrieben Politikwissenschaftler, Bildungspolitiker, Theologen und Publizisten. Unter den Autoren sind Bundesfamilienministerin Renate Schmidt, der emeritierte Hildesheimer Bischof Josef Homeyer und WDR-Intendant Fritz Pleitgen. Ein ausführliches Glossar ergänzt die Beiträge. Das Heft kostet vier Euro und kann beim BDKJ unter [email protected] oder unter 02 21/16 42-64 24 bestellt werden.

Berichte und Reportagen Weltjugendtagskreuz kommt nach Köln PEK (050311) – Pünktlich zum Beginn der Karwoche, am 19. März, also dem Tag vor Palmsonntag, kommt das Weltjugendtagskreuz ins Erzbistum Köln. Mit der Ankunft des 3,80 m hohen und 31 kg schweren Holzkreuzes beginnt die letzte Etappe der Vorbereitung auf das Großereignis im August. Für die „Begegnung mit dem Kreuz“, so Robby Heller, Mitarbeiter der Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, wird das Kreuz, das der Papst den Jugendlichen der Welt 1984 anvertraut hat, zuerst auf dem Roncalliplatz aufgestellt. Nach dem Palmsonntagsgottesdienst mit Joachim Kardinal Meisner wird das Symbol des Weltjugendtages zwei Tage lang in Kölner Kirchen, Stadtteilen und sozialen Einrichtungen unterwegs sein. Am Donnerstag, 24.03, tritt es dann seinen Weg durch 13 Städte und Regionen des Erzbistums Köln an. Von Speyer wird das Kreuz mit dem Schiff nach Köln gebracht. Die „Enterprise“ wird gegen 15.30 Uhr an der Landungsbrücke Nr.5 anlegen. Mit Glockengeläut, Wasserfontainen, Musik und Böllerschüssen nehmen die Kölner Jugendlichen das Kreuz in Empfang. Robby Heller prognostizierte das Kommen von rund 3000 Jugendlichen. Oberhalb der Landungsbrücke, auf dem Heinrich-Böll-Platz, wird Kardinal Joachim Meisner die Gäste aus Speyer begrüßen und das Kreuz in Empfang nehmen. Nach einer Prozession zum Schrein der Heiligen Drei Könige wird das Kreuz auf dem Roncalliplatz aufgerichtet. In der Kirche St. Martin treffen sich die jungen Leute am Abend zu einer Gebetsvigil und halten Nachtwache. Höhepunkt ist das Pontifikalamt im Kölner Dom, in den die Jugendlichen das Kreuz tragen werden. “Von dem Kreuz wird eine Eigenwirkung ausgehen“, meint Klaus Fischbach, ebenfalls in der Jugendseelsorge des Erzbistums tätig. Er ist sich sicher, dass „das Kreuz bewegt“. Damit das Kreuz auch diejenigen berühren kann, die es nicht von selbst aufsuchen wollen oder können, bringen Messdiener, Schüler und Jugendliche aus den katholischen Verbänden das Kreuz zu ihnen. „Kreuz mobil“ heißt es nach dem Hochamt. So wird es zum Beispiel am Pariser Platz in Chorweiler angebetet oder es besucht einen Mann in Köln–Dellbrück, der jahrelang seine kranke Frau betreute. Dabei sei es für Träger und Besuchte gleichermaßen ein spannendes Erlebnis. Am Mittwoch 24. März wird das Kreuz Köln verlassen und den Kreis Mettmann erreichen. Es besucht dann alle Regionen des Erzbistums Köln, bevor es Jugendliche aus dem Bistum Regensburg am 2. Juni übernehmen. (PEK/A.H.)

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Medien Wege zur verantwortlichen Organisation Armin Schneider: Wege zur verantwortlichen Organisation. Die Bedeutung der ethischen und theologischen Perspektive für die Qualität der Organisations- und Personalentwicklung (Ethik - Gesellschaft - Wirtschaft, Band 19). Frankfurt: IKO-Verlag 2005, 520 S., 29,90 Euro, ISBN 3-88939-760-3 PEK (050311) - Organisations- und Personalentwicklung ist keine wertneutrale Methode, sondern trägt versehen mit einer ethischen Perspektive - dazu bei, die Verantwortung von Entscheidungsträgern in einer Organisation zu fördern und in diesem Sinne die Organisation zu einer „verantwortlichen“ Organisation gegenüber ihren Mitgliedern und ihrer Umwelt zu machen. Im Kontext der Organisation Kirche wird aus der Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils eine theologische Perspektive begründet, die sich fundamental von herkömmlichen macht- und expertenorientierten Veränderungsansätzen unterscheidet und der Kirche zu einem glaubwürdigen und überzeugenden Weg aus der derzeitigen Krise verhilft. - Dr. phil. Armin Schneider, geboren 1964, ist Pädagoge, Sozialethiker und Berater für Organisations- und Personalentwicklung. Nach Tätigkeiten im Sozialdienst des Landgerichts Koblenz und in der Jugend- und Erwachsenenbildung des Kolpingwerkes in Frankfurt ist er seit 1993 Leiter des Katholischen Jugendamtes Rhein-Sieg in Siegburg. (PEK/he)

Nachrichten Weltjugendtag: Frühbucherrabatt nur bis 31. März PEK (050316) – Nur noch bis zum 31. März gibt es für Jugendliche aus dem Erzbistum Köln einen Frühbucherrabatt von drei Prozent auf die Anmeldung zum Weltjugendtag. Die Abteilung Jugendseelsorge im Erzbistum Köln weist darauf hin, dass eine Anmeldung für die Teilnahme am Weltjugendtag in jedem Fall erforderlich ist. Für die „Kölner“, also alle Teilnehmer aus dem Erzbistum, gibt es vier besondere Pakete, die immer den Pilgerrucksack samt Inhalt, Programminfos usw. sowie eine Versicherung enthalten. Buchbar sind Pilgerpakete sowohl für die ganze Woche als auch nur für das große Abschlusswochenende mit der Papstmesse auf dem Marienfeld bei Kerpen. Diese Pakete gibt es mit und ohne Nahverkehrsticket. Anmelden können sich Einzelpersonen genauso wie Gruppen. Die Paketpreise liegen zwischen 40 und 110 € und enthalten auch einen Solidaritätsanteil, der Teilnehmern aus ärmeren Ländern die Teilnahme ermöglichen soll. Die Abteilung Jugendseelsorge hat alle wichtigen Informationen auf ihrer Internetseite www.kja.de zusammengestellt. Die Buchung kann dort direkt über ein Online-Formular, aber auch schriftlich vorgenommen werden. Der Rabatt gilt für alle Anmeldungen, die bis zum 31. März bei der Abteilung Jugendseelsorge eingehen. - Informationen und Beratung gibt es auch über das Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge, Lydia Schiegel, [email protected], Generalvikariat, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-19 40, Fax -14 00.

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150 Jahre „Deutscher Verein vom Heiligen Lande“ PEK (050316) – Mit einem Pontifikalamt im Kölner Dom eröffnet der Deutsche Verein vom Heiligen Lande Aktionen sein Jubiläumsjahr. Dazu lädt er alle Mitglieder und Freunde des Heiligen Landes am Freitag, 18. März um 17 Uhr in den Kölner Dom ein. Hauptzelebrant ist Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, zugleich Präsident des Vereins, in Konzelebration mit mehreren Bischöfen anderer Diözesen. Seit 150 Jahren bauen Christen in Deutschland gemeinsam mit dem Deutschen Verein vom Heiligen Land eine Brücke in das Land der Bibel. Anlässlich dieses Jubiläums will der Verein mit vielfältigen Aktionen auf seine Arbeit aufmerksam machen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Lande sorgt durch seine Hilfsprojekte, Pilgerreisen und die Vermittlung von Arbeitseinsätzen in sozialen Einrichtungen für Kontakt zu den Menschen im Heiligen Land auch in schwierigen Zeiten. Viele Mitglieder in den einzelnen Diözesen unterstützen den Verein bundesweit. Im Jubiläumsjahr bietet das Generalsekretariat in Köln neben den bewährten Pilgerreisen auch Fahrten mit besonderen Schwerpunkten an. Eine Reisegruppe folgt beispielsweise jener historischen Route über Rom ins Heilige Land, die zahlreiche Pilger im Jahr 1910 zur Einweihung der Marienkirche am Berg Sion in Jerusalem wählten. Eine Ausstellung, die im Laufe des Jahres in vielen deutschen Bistümern sowie in Israel gezeigt wird, zeichnet die verschiedenen Phasen der Geschichte des Vereins nach und stellt Projekte vor, die mit Hilfe der traditionellen Palmsonntagskollekte und weiterer Spenden unterstützt werden. Sie ist vom 21. März bis 15. April im Kölner Maternushaus zu sehen. Beim Pontifikalamt am Freitag sorgen die Domchöre unter Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich für festliche musikalische Begleitung. Die Sänger waren erst kürzlich mit dem Heilig-Land-Verein zu einer Konzertreise in Israel und Palästina. Im Anschluss an das Pontifikalamt findet im Maternushaus ein Festakt mit geladenen Gästen statt. Den Festvortrag hält Bischof Reinhard Marx aus Trier. Information: Deutscher Verein vom Heiligen Lande, Heinz Thiel, Steinfelder Gasse 17, 50670 Köln, Telefon 02 21/13 53 78, Fax 13 78 02, [email protected]; www.heilig-land-verein.de

Weihbischöfe feiern zu Ostern Gottesdienste in Justizvollzugsanstalten PEK (050316) – Auch in diesem Jahr feiern die Kölner Weihbischöfe zum Osterfest Gottesdienste mit Gefängnisinsassen. In Rheinbach wird Weihbischof Norbert Trelle am Ostersonntag, 27. März, um 9 und um 11 Uhr die Heilige Messe feiern. Weihbischof Dr. Rainer Woelki feiert die Osternacht am Samstag, 26. März, um 10 Uhr in der Justizvollzugsanstalt Wuppertal; am selben Tag wird er um 14 Uhr mit den Gefangenen in Remscheid die Osterliturgie feiern.

ASG- Bildungsforum Düsseldorf feiert 50-jähriges Bestehen PEK (050316)- Seit 50 Jahren besteht das Düsseldorfer ASG-Bildungsforum. Aus diesem Anlass findet am kommenden Freitag, 18. März, um 10 Uhr in St. Lambertus Düsseldorf ein Festgottesdienst mit anschließendem Festakt statt. Zelebrant ist Stadtdechant Msgr. Rolf Steinhäuser, stellvertretender Vorsitzender des Bildungsforums. Die Festrede mit dem Titel „Regierungskunst in der Aufregungsdemokratie – Vom langsamen Verschwinden der repräsentativen demokratischen Ordnung“ hält der Politologe Prof. Dr. Karl Rudolf Korte. Neben ihm werden auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Medien sprechen.

Weiterbildung in Non–Profit-PR

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PEK (050316) – Eine Weiterbildung in der Non-Profit-Öffentlichkeitsarbeit mit dem Abschluss „PR-Berater/in (DAPR)“ bietet das Katholisch-Soziale Institut Bad Honnef in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsberatung burcom an. Vermittelt wird in sechs jeweils 4-tägigen Blockveranstaltungen kompaktes Wissen zu allen Bereichen der Non-Profit-PR. Persönliches PR-Coaching mit Referenten aus Wirtschaft und Verbänden rundet das Programm ab. Die Weiterbildung richtet sich sowohl an Interessenten, die bereits in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sind, als auch an Quereinsteiger. Die Teilnahme wird zertifiziert und kann auch mit dem Titel „PR-Berater/in (DAPR)“ abgeschlossen werden. Die Weiterbildung beginnt Mitte Juni; Anmeldeschluss ist der 14. April. Ein weiterer Kurs beginnt Anfang Dezember, für den die Anmeldung bis zum 14. Oktober vorliegen muss. Die Kosten betragen 650 Euro pro Veranstaltungsblock. – Weitere Informationen: www.burcom.de

Termine Domforum Di 22. März, 19.30 Uhr: „Prüfet alles und behaltet das Beste“ - Arbeit ist mehr als 1 Euro wert / Diskussionsrunde mit Pfarrer Franz Decker, Prof. Dr. Thomas Münch, Wolfgang Uellenberg-van Dawen und Carola Blum. Kath. Bildungswerk Köln, Rainer Tüschenbönner, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel.: 0221/925847-57

Thomas-Morus-Akademie Fr 8. April, Ruhrlandmuseum Essen: Frauenklöster im Mittelalter – Lebenswelten, Geschichte, Kunst/Offene Akademietagung Thomas-Morus-Akademie, Overather Str.51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Katholisch-Soziales Institut – Medienkompetenzzentrum Sa – So 23. – 24. April: „Professionell an die Presse“ - Grundlagenseminar zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sa 30. April, 10.30 bis 17.30 Uhr: „Total digital“ - Mediennews von A bis Z medienkompetenzzentrum im Katholisch-Sozialen Institut, Selhofer Straße 11, 53604 Bad Honnef, Telefon 0 22 24/9 55-0, Fax -100, [email protected]; www.ksi.de

Neue Programme Katholisch-Soziales Institut: Seminare 2005; Selhofer Straße 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax -100, E-Mail [email protected], www.ksi.de medienkompetenzzentrum des Katholisch-Sozialen Institus: Programm 2005/1. Halbjahr; Selhofer Straße 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax -100, E-Mail [email protected]

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Berichte und Reportagen / Seite 71

Nachrichten NRW-Kirchenmagazin erreicht Millionenpublikum PEK (050317) - Nach Angaben der jüngsten Media-Analyse (MA) hat das im NRW-Lokalfunk ausgestrahlte Kirchenmagazin „Himmel und Erde“ zum dritten Mal in Folge die magische Grenze von einer Million Hörer überschritten. Wie aus der am 9. März vorgestellten MA 2005 hervorgeht, erreicht die einstündige Sendung Sonntag für Sonntag durchschnittlich 1,227 Millionen Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen. Das von der katholischen Redaktion KiP (Essen) und der evangelischen Redaktion PEP (Düsseldorf) im Wechsel produzierte Magazin bleibt damit unangefochten die meistgehörte Kirchensendung im bundesdeutschen Privatradio. Das Kirchenmagazin „Himmel und Erde“ wird sonntags und an kirchlichen Feiertagen in der Zeit von 8 bis 9 Uhr über die Lokalradios in NRW ausgestrahlt. Im Herbst 2001 hatte „Himmel und Erde“ zum ersten Mal die Millionen-Marke übersprungen, damals mit einer durchschnittlichen Stundenreichweite von 1,015 Mio. Hörern. Das bislang beste Ergebnis in seiner inzwischen 15-jährigen Geschichte erzielte das Magazin im vergangenen Herbst mit einer Reichweite von 1,332 Mio. Hörern. Information: Redaktion KiP, Dr. Christof Beckmann, Telefon 02 01/ 24 79-222, [email protected]; http://www.himmel-und-erde-online.de; www.kip-nrw.de

Berichte und Reportagen Ein Fastentuch verhüllt das Gerokreuz PEK (050317) - Seit ein paar Tagen wird der von Erzbischof Gero vor 970 gestiftete überlebensgroße Kruzifixus in der Kreuzkapelle des Domes wieder von einem feinen leinenen Fastentuch verhüllt. Dies entspricht einer Jahrhunderte alten Tradition, denn bereits im Mittelalter wurden während der Passionszeit Kreuze, Reliquienschreine und Marienstatuen mit Fastentüchern verhüllt. Der Glanz, den diese Bilder ausstrahlten, sollte dem Betrachter in dieser Zeit verborgen bleiben. Bis ins 19. Jahrhundert wurden Tücher für die Fastenzeit bemalt und aufgehängt. Der Brauch scheint dann im 20. Jahrhundert verloren gegangen zu sein und lebte in den 1960er Jahren wieder auf. Das Fastentuch vor dem Gerokreuz steht aber nicht in der Tradition der gemalten Vela, es greift vielmehr auf westfälische Tücher zurück. Diese sind nicht bemalt, sondern bestickt. Im Jahre 1991 hat der Vorstand des Vereins zur Förderung der Christlichen Kunst und der Künstlerseelsorge beschlossen, bei der Künstlerin Martha Kreutzer-Temming ein Fasten- oder Hungertuch in Auftrag zu geben, das der Hohen Domkirche geschenkt werden und vor dem Gerokreuz seinen Platz finden sollte. Von 1992 an betreute Prälat Schöller das Entstehen des 2,50 m x 5,00 m großen Tuches, das im Jahre 2000 geweiht werden konnte. An die Tradition der westfälischen Fastentücher anknüpfend, verwendete die Künstlerin bei dem Hungertuch für das Gerokreuz ausschließlich weißes Leinen. Weit gehend transparent, verschleiert es den großen Christus nur, verdeckt ihn aber nicht völlig. Vertikal zieht sich, wie ein Riss, eine transparente Spur, in der man das Haupt des Herrn mehr spüren als sehen kann. Dieser Spalt, der die Komposition in der Mitte teilt, spielt auch auf den zerrissenen Vorhang des Tempels an, auf jenen Riss, der entstand, als Christus den Tod erlitt. Mit dieser Stunde endet der Alte Bund und der Neue wird geschlossen. Der Riss bildet aber auch ein Kreuzeszeichen, durch das die zerrissenen Flächen sich zu einem Kalvarienberg formieren. Das Fastentuch des Gerokreuzes will Passion nicht abbilden, es verschleiert sie nur und macht sie dadurch um so deutlicher. (PEK / Prof. Dr. Barbara Schock-Werner)

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Nachrichten / Seite 72

Termine Pfarrei St. Antonius Ober- und Niederkassel, Düsseldorf Sa 19. März, 19.30 Uhr: „Abschied“ – Erste und letzte Ausstellung im Kloster / Vernissage in den ehemaligen Klosterräumen Friesenstraße 79: Marita Reinhold zeigt Malerei, Skulpturen, Radierungen in drei Zyklen / Einführung; Dr. Rolf Jessewitsch, Direktor des Museums Baden, Solingen Bis Ende April samstags und sonntags von 15–18 Uhr sowie nach Vereinbarung - Informationen unter Telefon 02 11/40 17 32 und im Pfarrbüro unter 02 11/57 79 00-0.

St. Maximilian, Düsseldorf-Altstadt Geistliche Musik zum Karfreitag, 9. April, 18 Uhr: Johann Sebastian Bach, Johannespassion BWV 245 / Ausführende: Dantes Diwiak, Evangelist; Wolfgang Miggel, Jesus; Michaela Krämer, Sopran; Sophia Bart, Mezzosopran; Sebastian Klein, Bass; Chor und Orchester der Maxkirche; Leitung: Werner Lechte St. Maximilian, Orangeriestr. 1a, 40213 Düsseldorf, Tel. 02 11/13 16 60, Fax 3 23 05 38

Nachrichten Kar- und Ostergottesdienste im Kölner Dom PEK (050321) – Zur Mitfeier der Kar- und Ostertage im Kölner Dom sind alle Gläubigen herzlich eingeladen. Am Gründonnerstag feiert Erzbischof Joachim Kardinal um 20 Uhr die Heilige Messe vom Letzten Abendmahl, am Karfreitag um 10 Uhr betet er den Kreuzweg, um 15 Uhr folgt die Feier vom Leiden und Sterben Christi.

Die Osternachtfeier beginnt am Karsamstag um 22.30 Uhr mit der Weihe des Osterfeuers, am Ostersonntag feiert der Kardinal um 10 Uhr ein Pontifikalamt, in dem auch der päpstliche Segen erteilt wird. Ebenfalls wird am Ostermontag um 10 Uhr ein Pontifikalamt im Dom gefeiert. Alle Gottesdienste werden vom Domradio live übertragen. Weitere Informationen im Internet unter www.koelner-dom.de und www.domradio.de

Rund 3.000 Jugendliche bereiteten dem WJT-Kreuz begeisterten Empfang in Köln PEK (050321) – Unter Glockengeläut und dem Jubel von etwa 2.500 Jugendlichen aus dem ganzen Erzbistum übergaben 400 junge Menschen aus dem Bistum Speyer am vergangenen Samstag in Köln das Weltjugendtagskreuz. Mit dem Schiff „Enterprise“ waren das Symbol des Weltjugendtages und die dazugehörende Marienikone rheinab in die Domstadt gebracht worden. Am Kölner Rheinufer stimmten die Jugendlichen – viele von ihnen im orangenen T-Shirt der Kernteamer – das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ an, als die Speyerer das Kreuz die Treppen Richtung Dom hinauftrugen. Auf halber Höhe „übernahmen“ die Kölner, angeführt von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, das Kreuz und hielten die erste Statio auf dem Heinrich-Böll-Platz. Wie viele Jugendliche sich bei dieser Willkommensfeier vom Kreuz berühren ließen, wurde bei der Prozession zum Dreikönigsschrein deutlich. Nicht nur die Jugendlichen aus Speyer zogen hier, als Vorgeschmack auf den

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Weltjugendtag im August, zum Schrein im Kölner Dom, bevor das Kreuz auf dem Roncalliplatz aufgerichtet wurde. Vielen Pilgern war es bei dieser Gelegenheit wichtig, das Kreuz zu berühren, bzw. „sich berühren zu lassen“. Mehrere 100 Jugendliche geleiteten das Kreuz – und die Marienikone – am Abend dann in einer Lichterprozession zur Kirche Groß St. Martin, die während der Vigilfeier mit dem Kölner Erzbischof bis auf den letzten Platz gefüllt war. Kardinal Meisner erinnerte die Jugendlichen an den Auftrag des Heiligen Vaters, „Baumeister einer Zivilisation der Liebe“ zu sein. „Auch ich baue auf euch Jugendliche“, rief der Erzbischof den Jugendlichen zu. Schon vor dem bischöflichen Segen auf dem Roncalliplatz hatte Kardinal Meisner diesen Empfang des Kreuzes als optimalen Auftakt für die letzte Phase auf dem Weg zum Weltjugendtag gewertet. Auch bei der anschließenden Nachtwache in der Kirche Groß St. Martin blieben mehr als 100 Jugendliche bei Gesang und Gebet zusammen, viele von ihnen nutzten auch das Angebot, in dieser Nacht das Sakrament der Versöhnung zu empfangen. Nach dem Palmsonntagsgottesdienst am Sonntagvormittag übernahmen die Jugendlichen der Stadt Köln das Kreuz. Von hier beginnt es seinen Weg durch alle Städte und Regionen des Kölner Erzbistums. Weitere Informationen und alle Stationen des Kreuzes im Erzbistum Köln unter www.kja.de.

In eigener Sache: Berichtigung PEK (050321) - Mit Bedauern müssen wir bekennen, dass am 11. März in einem PEK-Artikel davon die Rede war, das Weltjugendtagskreuz werde „angebetet“. Natürlich wird in der Katholischen Kirche kein Kreuz, wohl aber der Gekreuzigte als Gottessohn, angebetet. Wir bitten die Nachlässigkeit zu entschuldigen. Presseamt des Erzbistums Köln Dr. Manfred Becker-Huberti

Berichte und Reportagen Der Ursprung war die Mütterschule… - Düsseldorfer ASG-Bildungsforum feierte 50-jähriges Bestehen PEK (050321) – Die aktuellen politischen Ereignisse boten dem Festredner eine Steilvorlage: Nach der Grundsatzrede des Bundespräsidenten, dem „Job-Gipfel“ beim Bundeskanzler und der gescheiterten Ministerpräsidenten-Wahl in Schleswig-Holstein hätte nichts aktueller sein können als die Ausführungen des Politikwissenschaftlers Karl Rudolf Korte zur „Regierungskunst in der Aufregungsdemokratie“. Gut 400 Gäste konnte Dr. Klaus Forsen, Vorsitzender des ASG-Bildungsforums, dessen Abkürzung für die „Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung“ steht, im Robert-Schumann-Saal zu einer Feierstunde begrüßen. Zuvor hatte der Düsseldorfer Stadtdechant Monsignore Rolf Steinhäuser in der Lambertusbasilika einen Festgottesdienst gefeiert. Die Feierstunde am vergangenen Freitag war der ASG, die heute mit ihren Angeboten über 50.000 Teilnehmer pro Jahr erreicht, auch Anlass, auf die Entwicklung eines halben Jahrhunderts zurückzublicken; eine Entwicklung, die von der ursprünglichen Katholischen Arbeitsgemeinschaft Mütterbildung zu einem der größten Anbieter staatlich geförderter Erwachsenenbildung führt, der in der Landeshauptstadt die Aufgaben eines katholischen Bildungswerkes und der Familienbildungsstätte wahrnimmt. Mit Blick auf diese geschichtliche Entwicklung, sei es eine besondere Fähigkeit des ASG-Bildungsforums, Angebote zu machen, die vom Wertefundament der katholischen Kirche geprägt seien, sagt Dr. Markus Kiefer, der Leiter des ASG-

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Bildungsforums. „Unser christliches Profil hebt uns von unserer Konkurrenz ab“, weiß er und ist überzeugt, dass kirchliche Einrichtungen gerade in Zeiten knapperer Kassen „Flagge zeigen“ müssen. Dies schreibt dem ASG-Bildungsforum auch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ins Stammbuch: „Die Erwachsenenbildung betritt deshalb auch – wie die Missionare früherer Zeiten – kirchenfremde Räume und lädt mit ihren Angeboten über die aktiven Kirchenmitglieder hinaus alle Menschen ein, um sie mit dem Evangelium in Kontakt zu bringen.“ Diese Besonderheit des katholischen Angebots würdigte auch Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin, der der ASG auch für die Zukunft die Unterstützung der Stadt zusagte. Es sei sympathisch, so Erwin, dass die ASG mit ihrer Geschäftsstelle den Wurzeln im Stadtteil Flingern treu geblieben sei. Persönlich verbinde er mit den Angeboten der ASG besonders die Reihe „Meinung gegen Meinung“, die über viele Jahre herausragende Denker in die Stadt geholt habe und damit zum Profil Düsseldorfs beigetragen habe. Nicht nur für den Düsseldorfer Oberbürgermeister verbindet sich die Geschichte des Bildungsforums auf das engste mit der Düsseldorfer Ratsherrin Maria Hölters, die nicht nur bei der Mütterbildung, sondern auch in ihrer Düsseldorfer Heimatgemeinde St. Elisabeth treibende Kraft beim Aufbau des Bildungswerks und seiner Geschäftsstelle in Flingern war. An die Bedeutung, die Maria Hölters der Erwachsenenbildung beimaß, konnte sich auch Landtagsvizepräsident Helmut Linssen, der die Glückwünsche des Landesparlaments überbrachte, lebhaft erinnern. Auch er sei Anfang der 80-er Jahre als junger Abgeordneter von Hölters, die damals schon nicht mehr Parlamentsmitglied war, sehr früh über die Bedeutung der Weiterbildung, insbesondere auch für Frauen und ihre gesellschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten, informiert worden. An die Adresse des Landesgesetzgebers wandte sich in seinem Grußwort auch Erwin Müller-Ruckwitt, der als Leiter der Hauptabteilung Bildung und Medien die Glückwünsche des Erzbistums Köln überbrachte. Das Jubiläum der ASG falle in eine Zeit, die die Erwachsenenbildung vor ernste Herausforderungen stelle, so Müller-Ruckwitt: „Das Weiterbildungsgesetz des Landes NRW setzt nach einer Übergangszeit zum 1.1.2006 einen neuen, deutlich engeren Rahmen für die Förderung der Erwachsenenbildung. Das Erzbistum Köln ist gezwungen, aufgrund des Kirchensteuerrückgangs sein finanzielles Engagement in der Erwachsenenbildung wie in allen anderen Arbeitsbereichen zu reduzieren. Die potentiellen Teilnehmer der Veranstaltungen achten aufgrund der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage mehr auf ihre Ausgaben als in den vergangenen Jahren. Und gleichzeitig liegt die Notwendigkeit lebenslangen Lernens - nicht nur für die berufliche Flexibilität unabweisbar auf der Hand.“ Umso erfreulicher sei es, dass die ASG den Mut besitze, in dieser Situation deutlich Profil zu zeigen und sich stärker als bisher als katholische Bildungseinrichtung zu profilieren. Die katholische Kirche unterhalte ihre Bildungswerke und Akademien nicht, um der Gesellschaft Räume anzubieten, die mit allen möglichen Inhalten gefüllt werden könnten. Sie tue dies, um die ihr aufgegebenen Themen und die von ihr vertretenen Überzeugungen und Werte in der pluralen Gesellschaft als Maßstäbe gelingenden menschlichen Lebens vorzutragen, so Müller-Ruckwitt. „Sie will ihren Zeitgenossen den christlichen Glauben und die daraus resultierenden ethischen Grundsätze als Grundlage eigenen Lebens und Handelns anbieten.“ Was jetzt im sogenannten modernisierten Weiterbildungsgesetz unter der etwas spröden Formel „Angebote zur lebensgestaltenden Bildung und zu Existenzfragen einschließlich des Bereichs der sozialen und interkulturellen Beziehungen“ stehe, und was als wichtiger Aufgabenbereich von besonderem öffentlichen Interesse und daher als besonders förderungswürdig definiert werde, sei inhaltlich und sachlich der Kernbereich werteorientierter Erwachsenenbildung. Die katholische Erwachsenenbildung fülle diesen Bereich mit ihren spezifischen Themen und ihrem spezifischen Angebot. Konkret bedeute das für katholische Bildungseinrichtungen eine stärkere Konzentration auf trägerspezifische Arbeitsbereiche: „Die Vermittlung ethischer Perspektiven, die Diskussion und profilierte Stellungnahme zu Zeitfragen und zu gesellschaftlichen Entwicklungen gehören in den Kern des christlichen Bildungsauftrages“ sagte Müller-Ruckwitt. Da sich das ASGBildungsforum in den letzten Jahren schon an anderen Aufgaben bewährt habe, rechne er auch hier mit einem klaren Erfolg. (PEK/Ho) Das Grußwort von Erwin Müller-Ruckwitt finden Sie unter http://www.erzbistumkoeln.de/erzbistum/presse/aktuelles/

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Medien Wie mir hüttzedaach mittenanger kalle, da sach ich Sie mal wat Georg Cornelissen: Rheinisches Deutsch. Wer spricht wie mit wem und warum. Köln: Greven 2005. Gebunden, 133 Seiten, 7,50 Euro. ISBN 3-7743-0367-3 PEK (050321) – Ist es Zufall? Nahezu zeitgleich zur Vorstellung des neuen Buches von Georg Cornelissen widmet sich das Nachrichten-Magazin „FOCUS“ der Zukunft der deutschen Sprache. „Denglisch“ oder „Globalesisch“ nennt das Magazin in der Ausgabe 11/2005 die zurzeit in Deutschland gesprochene und geschriebene Sprache und diagnostiziert die „Anglisierung“ als ihre Krankheit. Es hat Zeiten gegeben, da hätte man mit gleicher Berechtigung die „Frankisierung“ oder die „Latinisierung“ als Diagnose benennen können. Ob Portmonee oder Trottoir, ob Fenster oder Automobil – sprachliche Relikte unserer Liebe zum „Fremden“ sind noch heute „trendy“ und „Hype“. „Wellness“ und „Flirt“, „Computer“ und „Brainstorming“ sind nur Indikatoren einer Welle von Termini, die längst in unsere Sprache eingedrungen sind. Kein „Marketing“auftritt kommt noch ohne englische Begriffe aus, Betriebswirtschaft, Naturwissenschaften, die gesamte IT-Branche sind ohne Anglizismen nicht mehr zu denken. „Ruchlose Blindschwätzer aus dem karrieresüchtigen PoliticalCorrectness-Surrounding around the clock and the Globus“ – so der selbst ernannte „DummdeutschDetektor“ Eckhard Henscheid – produzieren pausenlos „Sprachdreck“ und „Extrem-Stummeldeutsch“. Das Leidige zu dieser Diagnose ist das Fehlen einer einvernehmlichen Therapie: Laufen lassen oder Einschränkung fremder Sprachen? Bringt es wirklich etwas, wenn man deutschen „Broadcastern“ verbietet, internationale (und damit meist englischsprachige) „Hits“ zu dudeln? Glaubt wirklich jemand, man könne rechtlich die technischen Gegebenheiten aushebeln, wenn jeder, der will, über Satellit mehrere hundert verschiedene ausländische Radiosender hören kann? Parallel und zeitgleich zu dieser denkwürdigen Entwicklung verläuft eine ganz andere: Die landschaftsgebundene Ausprägung der deutschen Sprache – hochdeutsch: Dialekt oder Mundart, englisch: Slang, rheinisch: Platt – verliert seit Jahren gegenüber einer sich neu bildenden regionalen Sprache, „Regiolekt“ oder „Rheinisch-Deutsch“ genannt. Und was ist das? „Sie können mich glauben“, das ist nicht Kölsch oder Eifeler Platt oder bloß Hochdeutsch mit Knubbeln, wenn „et Üteken aus Düsseldorf“ ihrem „Männeken aus Kölle“ flötet: „Wat hät dä Moderator doch für ene dolle Krawatt am Hals!“ oder irgendein rheinischer Köbes die reine Glaubenslehre aller Agnostiker psalmodiert: „Enä, dat Wichtigste is doch, dat ma jesund is und blievt!“ Hat die Nachkriegsgeneration noch mehrheitlich sich in der Volksschule das Platt austreiben lassen müssen, entstehen heute Dialektarchive und Akademien zur Pflege von Platt. Aber: die „Entdialektisierung“ des Rheinischen läuft unaufhaltbar im Galopp und scheint sich nicht mehr bremsen zu lassen. Auffällig unauffällig legt sich über den lokalen Sprachgebrauch das rheinische Deutsch, eine Umgangssprache, die sich der unterschiedlichen Dialekte bedient, aber nicht mehr auf einen einzigen Dialekt zurück zu führen ist. Wenn in Köln früher einer einen anderen im Schwimmbad untertauchte, war das ein Fall von „zoppen“. In Düsseldorf nannte man den gleichen Tatbestand „döppen“. Im Rheinischen gebraucht man „zoppen“ und „döppen“ nicht nur synonym, sondern auch noch „tunken“ und „ducken“. Lokale Begriffe verschwinden übrigens meist mit den Alten, die sie noch benutzt haben. Wenn die geneigte Leserin oder der geneigte Leser dieser Zeilen nun vielleicht meinen: „Verstehen tu ich dat wohl, aber sprechen tu ich dat nicht“ – dann ist er bereits ebenso „reinjefallen“, wie eine Dame aus Viersen, die das schöne Bekenntnis formulierte: „Bei uns hier an de Jrenz wird so jesprochen. Et is nich schön, aber wir kennen et nich anders!“ Das „Rheinische“, die Umgangssprache zwischen Krefeld und der Nordeifel und zwischen Aachen und Solingen, wandelt sich aus zahlreichen Dialekten zu einer Einheitssprache. Aus

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einem Bonner „Do bliev nix övver“ wird so das „rheinische“ „Da bleibt nix übber.“ Sprachlich gilt hier die nüchterne Erkenntnis des Rheinländers: „Wat fott is, is fott“. „Wo Sie jerade grad sachen ‚fott’. Da sach ich Sie mal wat“. Wir lebten nicht im Rheinland, gäbe es dazu nicht auch einen Stoff, der Rheinisches und Kirchliches untrennbar verbacken hat. Als im Frühjahr 2004 das Motto der Fastnacht 2005 kreiert wurde, hieß das Ergebnis, das den Weltjugendtag einbezog: „Kölle un die Kids der Welt – fiere nit nur Fastelaer“. Nicht das Motto an sich, wohl aber das denglisch-internationale „kids“ reizte die Jecken so sehr, dass innerhalb eines Monats der Begriff durch das rheinische „Pänz“ ersetzt worden war. Ausweislich einer im Fernsehen übertragenen Fastnachtssitzung bedeutete das flotte MottoRevirement aber noch lange nicht, dass jeder Karnevalsverein in der Session 2005 auch wahrgenommen hatte, dass das Motto geändert worden war. Schließlich gilt am Rhein: „Mir sinn zu nix verpflicht. Selvst zum zu nix verpflicht sein, sinn mir nit verpflicht.“ Sprachlich mäandriert der Rheinländer zwischen Dialektresten und umgangssprachlichem Rheinisch natürlich auch hin zu einem – nicht immer von Sprachknubbeln befreiten – Hochdeutschen, das – vor allem bei Jüngeren – mit Anglizismen so durchsetzt sein kann, so dass dem Zuhörer sprachlich der „point of no return“ zum Deutschen überschritten zu sein scheint wie dem um die Klassik Wissenden der Rubikon. Im Ernst: Als Katholik hat man an Martin Luther nicht bloß ungetrübte Freude. Aber dessen – auch ökumenisch anwendbare – Erkenntnis, man müsse dem Volk auf’s Maul schauen, darf durchaus Motiv der Beschäftigung mit der aktuellen Sprachverschiebung sein. Ein deutscher Missionar, der in seinem Zielland Japan erzwungenermaßen Chinesisch spricht, hat zwar tüchtig sinologische Philologie betrieben, aber trotzdem – gemessen an seinem Auftrag - das Falsche gelernt. Deshalb sei allen, die „mit dem Mull ze arbidde han“, ein Blick in das Buch von Georg Cornelissen empfohlen. „Vielleisch kucke se ma, dat is keene Kappes nit un et lohnt sich. Sicher dat. Un et mach och noch vell Freud, dat de dat gläuvst“. (PEK/MBH)

Dokumente Grußwort von Erwin Müller-Ruckwitt zum 50-jährigen Bestehen des ASGBildungsforums in Düsseldorf am 18. März 2005 Sehr geehrte Damen und Herren, zum 50-jährigen Bestehen des ASG-Bildungsforums überbringe ich für das Erzbistum Köln die besten Glückwünsche. Das Jubiläum fällt in eine Zeit, die die Erwachsenenbildung vor ernste Herausforderungen stellt. Das Weiterbildungsgesetz des Landes NRW setzt nach einer Übergangszeit zum 1.1.2006 einen neuen, deutlich engeren Rahmen für die Förderung der Erwachsenenbildung. Das Erzbistum Köln ist gezwungen, aufgrund des Kirchensteuerrückgangs sein finanzielles Engagement in der Erwachsenenbildung wie in allen anderen Arbeitsbereichen zu reduzieren. Die potentiellen Teilnehmer der Veranstaltungen achten aufgrund der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage mehr auf ihre Ausgaben als in den vergangenen Jahren. Und gleichzeitig liegt die Notwendigkeit lebenslangen Lernens - nicht nur für die berufliche Flexibilität - unabweisbar auf der Hand. Innerhalb dieser Koordinaten eine so große Einrichtung wie das ASG-Bildungsforum auf den richtigen Kurs zu bringen, ist eine große Leistung und kommt bisweilen einer Gratwanderung gleich. Umso erfreulicher ist es, dass das ASG-Bildungsforum den Mut besitzt, in dieser Situation deutlich Profil zu zeigen und sich stärker als bisher als katholische Bildungseinrichtung zu profilieren. Genau dies ist die Aufgabe, die alle katholischen Einrichtungen im Moment vor sich sehen.

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Die katholische Kirche unterhält ihre Bildungswerke und Akademien nicht, um der Gesellschaft Räume anzubieten, die mit allen möglichen Inhalten gefüllt werden können. Sie tut dies, um die ihr aufgegebenen Themen und die von ihr vertretenen Überzeugungen und Werte in der pluralen Gesellschaft als Maßstäbe gelingenden menschlichen Lebens vorzutragen. Sie will ihren Zeitgenossen den christlichen Glauben und die daraus resultierenden ethischen Grundsätze als Grundlage eigenen Lebens und Handelns anbieten. Katholische Erwachsenenbildung kommt damit einem gesellschaftlichen Bedürfnis entgegen: Überall, wo die tradierte Ordnung des Lebens auf Grund der gesellschaftlichen Umbrüche nicht mehr überzeugt, entsteht ein Bedürfnis nach Orientierung. Der in vielen Bereichen entwurzelte Mensch fragt danach, was Geltung hat und nach welchen Grundsätzen er sein Leben gestalten soll. Dafür bietet die katholische Erwachsenenbildung explizit und implizit eine Plattform. Das christliche Sinnangebot kommt direkt in theologischen Themen zur Sprache. Es prägt gleichzeitig aber als Grundhaltung alle anderen Bereiche des Programmspektrums. Eine sich so verstehende katholische Erwachsenenbildung ist in unserer Gesellschaft eine notwendige Aufgabe. Weil wir davon zutiefst überzeugt sind, haben wir mit außerordentlichem Engagement dafür gekämpft, dass die öffentlich geförderte und verantwortete Weiterbildung in diesem Land nicht reduziert wird auf inhaltliche Bereiche zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen im Umfeld der Arbeitswelt und des Berufes. Dies war und ist ein wichtiger Arbeitsbereich des ASG-Bildungsforums, aber aus gutem Grund nicht der einzige. Was jetzt im so genannten modernisierten Weiterbildungsgesetz unter der etwas spröden Formel „Angebote zur lebensgestaltenden Bildung und zu Existenzfragen einschließlich des Bereichs der sozialen und interkulturellen Beziehungen“ steht, und was als wichtiger Aufgabenbereich von besonderem öffentlichen Interesse und daher als besonders förderungswürdig definiert wird, dies ist inhaltlich und sachlich der Kernbereich werteorientierter Erwachsenenbildung. Die katholische Erwachsenenbildung füllt diesen Bereich mit ihren spezifischen Themen und ihrem spezifischen Angebot. Konkret bedeutet das für katholische Bildungseinrichtungen eine stärkere Konzentration auf trägerspezifische Arbeitsbereiche. Im Zentrum des kirchlichen Interesses steht die religiös-theologische Erwachsenenbildung. Auf der einen Seite sind hier Angebote zur Vertiefung des Glaubenswissens und Glaubenslebens der Christen gemeint, auf der anderen Seite soll die Botschaft des Glaubens informierend und werbend in die gesellschaftliche Öffentlichkeit hinein getragen werden. Das ASG-Bildungsforum hat in diesem Sinne die Zusammenarbeit mit den katholischen Pfarrgemeinden und Verbänden vertieft. Es hat sich ausdrücklich verpflichtet, christliches Gedankengut in einer säkularen Großstadt lebendig zu erhalten, Wissen über den Glauben vermitteln und Christen bei der Reflexion über den Glauben zu unterstützen. Der Kirche liegt auch die Förderung der Familie sehr am Herzen. Aus diesem Grund nimmt die Familienbildung große Bedeutung ein. Sie wird auch stark nachgefragt. Familienbildung trägt dazu bei, dass Eltern unter den heutigen Lebensbedingungen ihre vielfältigen Aufgaben in der Familie sicher, gelassen und mit Freude erfüllen können. Sie vermittelt Eltern auch das Wissen, das sie brauchen, um ihren Kindern ausreichend Fürsorge und Unterstützung zu geben. In der vielfältigen Kursarbeit sollen auch religionspädagogische Fragen und familien- bzw. gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen und in klarer Parteinahme für Kinder und Familie diskutiert werden. Als anerkannte Einrichtung der Familienbildung hat das ASG-Bildungsforum hier eine große Verantwortung, die sie in den vergangen Jahren in wachsender Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln qualifiziert hat. Ein besonderes Augenmerk richtet die katholische Erwachsenenbildung auch auf gesellschaftlich benachteiligte Gruppen. In diesen Kontext gehören Integrationskurse für Neuzuwanderer, Angebote, um älteren Menschen die weitere Teilnahme an gesellschaftlichen Prozessen zu sichern, sowie Kurse, die Ehrenamtliche in ihrer pfarrlichen sozialen Arbeit weiterbilden. Die Initiativen des ASG-Bildungsforums in diesem Bereich kann ich nur ermutigen und bestärken. Die angesprochene Weiterbildung Ehrenamtlicher ist uns allerdings auch über den sozialen Bereich hinaus für den gesamten Raum des kirchlichen Handelns aufgegeben.

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Aus katholischer Sicht ist ebenfalls sehr zu begrüßen, dass das ASG-Bildungsforum einen besonderen Schwerpunkt vor allem auf dem sozialethischen Gebiet setzen will. Die Vermittlung ethischer Perspektiven, die Diskussion und profilierte Stellungnahme zu Zeitfragen und zu gesellschaftlichen Entwicklungen gehören in den Kern des christlichen Bildungsauftrages. Dieses kurze Schlaglicht auf die Essentials katholischer Erwachsenenbildung zeigt, vor welcher Herausforderung unsere Bildungseinrichtungen und auch das ASG-Bildungsforum stehen. Das breite, auch von klaren finanziellen Erwägungen her geplante Programmspektrum hier in Düsseldorf soll ein deutlich katholisches Gesicht erhalten. Ich begrüße dies ausdrücklich und wünsche dem Vorstand, dem Leiter und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ASG-Bildungsforums alles Gute für die Bewältigung dieser Aufgabe. Da sich das ASG-Bildungsforum in den letzten 50 Jahren schon an anderen Aufgaben bewährt hat, rechne ich auch hier mit einem klaren Erfolg.

Nachrichten Kardinal Meisner unterstützt Projekt des Bonifatiuswerkes PEK (050322) - Eine „größere Spendensumme“ für Erhalt und Ausbau der Kindertagesstätte „Marienkrone“ in Stralsund hat der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner an das Bonifatiuswerk überwiesen. Das berichtet das Hilfswerk in der neuesten Ausgabe seines „Newsletters“. In seinem Frühjahrsrundschreiben hatte das Bonifatiuswerk gebeten „Setzen Sie jetzt ein Zeichen!“ Ziel der Aktion ist die dringend notwendige KomplettSanierung des Altbaus der katholischen Kindertagesstätte „Marienkrone“ mitten in extremer Diaspora. Zudem soll ein Erweiterungsbau für neue Möglichkeiten in der Kinderbetreuung sorgen. Als ehemaligem Bischof der Diaspora-Diözese Berlin sei dem Kölner Kardinal Meisner die Kindeserziehung im nordöstlichen Zipfel Vorpommerns bis heute ein Anliegen, so das Bonifatiuswerk.

12.000 Gemeinden informieren im Internet unter www.ostergottesdienste.de PEK (050216) – Die Internetseite www.ostergottesdienste.de ist ein Service der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland, um Menschen, die zu den österlichen Festtagen einen Gottesdienst besuchen möchten, Termin und Ort über das Internet finden zu lassen. Hier gibt es umfangreiche Informationen zu Messfeiern und Gottesdiensten zwischen dem 24. März (Gründonnerstag) und dem 28. März (Ostermontag). Rund 12.000 katholische und evangelische Gemeinden und Einrichtungen haben in diesem Jahr ihre Messfeiern und Gottesdienste eingetragen. Für die Suche geben die Internetnutzer den Namen der Gemeinde oder eine Postleitzahl ein und erhalten so einen Überblick über die vielfältigen Angebote. Erstmals gibt es in diesem Jahr Informationen für Gehörlose oder Rollstuhlfahrer. Dass ein Angebot wie www.ostergottesdienste.de auf große Resonanz trifft, zeigte die Weihnachtszeit 2004, während der die Seite www.weihnachtsgottesdienste.de über 65.000 Besuche verzeichnete.

Freise neuer Dekan an der KFH PEK (050322) – Professor Josef Freise ist neuer Dekan im Fachbereich Sozialwesen der Katholischen Fachhochschule in Köln. Prodekan ist Professor Wolfgang Schwarzer. Sie übernehmen damit die Nachfolge von

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Prof. Johann Michael Gleich und seiner Vertreterin Prof. Susanne Tiemann. Die Übergabe der Amtsgeschäfte fand am 22. März statt.

Berichte und Reportagen Eine „Brücke ins Heilige Land“ – Heilig-Land-Verein besteht seit 150 Jahren PEK (050322) - Das Heilige Land als Auftrag – unter diesem Motto hat der Deutsche Verein vom Heiligen Lande jetzt sein Jubiläumsjahr eröffnet. Mit einem Pontifikalamt im Kölner Dom und einem anschließend Festakt am 18. März sind die Aktionen zum 150-jährigen Bestehen des Vereins gestartet. Joachim Kardinal Meisner, Präsident des Heilig-Land-Vereins, begrüßte zahlreiche Gäste und kirchliche Würdenträger aus Deutschland und dem Heiligen Land, unter ihnen die Bischöfe aus Aachen und Trier, Heinrich Mussinghoff und Reinhard Marx. Aus Damaskus war Patriarch Gregorius III. Laham nach Köln gekommen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Lande ist das Hilfswerk der deutschen Katholiken für die Region, organisiert Pilgerreisen und vermittelt Arbeitseinsätze in soziale Einrichtungen. Er sorgt dafür, dass der Kontakt zu den Menschen auch in schwierigen Zeiten nicht abbricht. Er wurde vor 150 Jahren gegründet, um das christliche Leben vor Ort zu unterstützen und die Heiligen Stätten zu bewahren. „Wenn wir das Evangelium ernst nehmen, kann und darf uns die Heimat Jesu nicht gleichgültig sein“, sagte Kardinal Meisner zu den Gästen im Dom. Für ihn sei es eine „große Gnade, die Erde unter den Füßen zu spüren, über die Jesus selbst gegangen ist.“ Dies sei untrennbar mit der Sorge um die Christen im Land verbunden, die angesichts der schwierigen politischen Lage der Solidarität aus Deutschland bedürften, so Kardinal Meisner. Auch Bischof Reinhard Marx betonte beim anschließenden Festakt im Maternushaus die besondere Beziehung der deutschen Christen zum Heiligen Land. „Dieses Land ist unsere Heimat, selbst wenn wir es noch nie betreten haben sollten“, so Marx. Der Trierer Bischof betonte die pastorale und theologische Bedeutung der Region, die nicht losgelöst von der politischen Entwicklung sei. Mit Blick auf die Situation in Bethlehem sagte er: „Als Christen akzeptieren wir nicht, dass Bethlehem eingemauert wird.“ Er könne sich nicht vorstellen, dass mit solchen Maßnahmen ein Weg zum Frieden gefunden werde. Sorgen machen ihm auch die zunehmenden Konflikte zwischen Drusen und Christen in Norden Israels. Dort schaue die israelische Polizei tatenlos zu, wie christliche Häuser angezündet würden. Für Bischof Reinhard Marx ergibt sich aus dem theologischen auch der politische Auftrag für das Heilige Land. „Denn die Christen haben grundsätzlich einen wichtige Funktion für den Frieden.“ Am Ende der Veranstaltung eröffnete Generalsekretär Heinz Thiel die Ausstellung „Das Heilige Land als Auftrag“. Die beiden Historiker Stephan Mock und Martin Schäbitz haben Informationstafeln und bisher unveröffentlichte Exponate zusammengestellt, die im Laufe des Jahres mit Unterstützung der Pax-Bank in zahlreichen Diözesen, in Brüssel und Rom sowie in Israel zu sehen sein werden. Die Eröffnungsveranstaltung ist Auftakt für weitere Aktionen und Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums in den Diözesen. Der Deutsche Verein vom Heiligen Lande lädt im Jubiläumsjahr auch zu Reisen mit besonderen Schwerpunkten ein. Dazu zählen eine Begegnungs- und Projektreise, eine Ausgrabung im Heiligen Land sowie eine Reise entlang einer historischen Pilgerroute über Rom nach Jerusalem. (PEK/HLV) Weitere Infos dazu im Internet unter: www.heilig-land-verein.de .

Vorurteilen „eins auf den Deckel“: Caritas-Bierdeckel stark nachgefragt PEK (050322) - Die Caritas will provozieren: „Arbeitslose sind faul“, behauptet sie auf einem 100.000-fach gedruckten Bierdeckel. Oder: „Sozialhilfe kassieren und Mercedes fahren“. Doch dreht man den Deckel um,

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Berichte und Reportagen / Seite 80

werden diese von vielen geglaubten „Wahrheiten“ gekontert: „Vorurteile sind dumm“, heißt es da, oder „Dumme Sprüche klopfen und keine Ahnung haben.“ Die gemeinsame Aktion des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln und der anderen Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen Tagen viel Anklang gefunden. Die erste Auflage von 100.000 Bierdeckeln mit sechs verschiedenen Motiven ist schon fast vergriffen, sodass jetzt 150.000 Stück nachgedruckt werden. Mit ihrer Kampagne will die Caritas im Rahmen des bundesweiten Jahresthemas „Arbeitslos 2005 – Chancen statt Vorurteile“ zur Diskussion anregen – und zwar genau dort, wo Vorurteile gegen Arbeitslose einen guten Nährboden finden: in Kneipen und an Stammtischen. Denn während die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren auf Rekordhöhe gestiegen ist, sind die Vorurteile gegen Arbeitslose mitgewachsen. Die Aussage „Die wollen ja gar nicht arbeiten...“ glaubten 1994 nach einer Allensbach-Umfrage noch 39 Prozent der Befragten, 2001 waren es schon 66 Prozent. Mit der Bierdeckelaktion will die Caritas deutlich machen, dass Arbeitslosigkeit nicht in erster Linie ein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem ist. Die Caritas, die sich nach ihrem Leitbild als "Anwalt und Partner Benachteiligter" versteht, kann nicht hinnehmen, dass den Betroffenen zusätzlich zu ihren Problemen auch noch öffentlich diffamiert werden. (PEK/DiCV) Die Bierdeckel sind kostenlos erhältlich beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 0221-2010-284, E-Mail: [email protected]. Alle Motive und die Hintergründe der Kampagne sind zu finden unter www.arbeitslos2005-chancenstattvorurteile.de.

Palmzweige, Buchsbaum und Weltjugentagskreuz PEK (050322) - Dicht gedrängt stehen die Menschen am Morgen des Palmsonntages in der Minoritenkirche und warten auf den Beginn der Palmprozession zum Dom. Es ist Sonntag, 20. März, kurz vor halb zehn. Vorne auf den Stufen zum Altar liegt, in ein rotes Tuch gehüllt, das Weltjugendtagskreuz. Am Vortag ist es von Jugendlichen aus dem Bistum Speyer mit dem Schiff nach Köln gebracht worden. Nun soll es in der Palmsonntagsprozession in den Dom getragen werden. Überall in der Kirche halten Gläubige Buchsbaumzweige in Händen. Vor dem Platz des Erzbischofs steht ein Korb voller Buchsbaum. Ganz obenauf jedoch liegen echte Palmzweige. Die Palmprozession in Köln ist die einzige Prozession nördlich der Alpen, in der Palmen, und nicht nur Buchsbaum, als Gedenken an den Einzug Jesu in Jerusalem durch die Domherren Verwendung finden. Plötzlich wird es ganz still in der Kirche, die Glocken verstummen, das Weltjugendtagskreuz wird von Jugendlichen aufgestellt und Fahnenträger von Jugendorganisationen platzieren sich rechts und links des Altars. Dann setzt die Orgel ein, feierlicher Gesang ertönt und die Messdiener, das Domkapitel, die Weihbischöfe und Joachim Kardinal Meisner ziehen durch den Mittelgang in die Minoritenkirche ein. Nach der Palmweihe nehmen die Geistlichen ihre Zweige, die Jugendlichen heben das 31 kg schwere Kreuz an. Die Prozession beginnt. Das Symbol des Weltjugendtages, das Kreuz, bildet die Spitze der Prozession. Durch den Sonnenschein ziehen die Menschen zum Abbild des himmlischen Jerusalem: dem Dom. Sie erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem vor zweitausend Jahren. Am Dom bilden Menschen ein Spalier und empfangen so die Prozession. In seiner Predigt im Gottesdienst weist Joachim Kardinal Meisner darauf hin, dass eine Stadt ohne Gott keine Heimstätte für die Menschen und die Jugendlichen, die im August aus aller Welt nach Köln zum 20. Weltjugendtag kommen, sein könne. Er appelliert an die Kölner Gastfreundschaft und erklärt den Palmsonntag mit der gestrigen Ankunftsfeier des Weltjugendtagskreuzes zum Auftakt des Großereignisses der Jugend und des Glaubens. “Heute sind wir dabei“ beschließt er seine Predigt, erinnernd an die verbindende Pilgerschaft aller Christen.

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Nach dem Gottesdienst beginnt für das Weltjugendtagskreuz die Reise durch alle Städte und Regionen des Erzbistums Köln. Zuerst übernehmen es die Jugendlichen in der Stadt Köln, danach ist der Kreis Mettmann die nächste Station des Kreuzes. (PEK/A.H.)

Medien ,,Entdecke die Chancen“ – Düsseldorfer Broschüre zum Thema Ehrenamt PEK (050322) - Lust auf ein Ehrenamt soll die Broschüre ,,Entdecke die Chancen“ machen, die der Caritasverband, das Stadtdekanat und der Katholikenrat in der Stadt Düsseldorf gemeinsam veröffentlicht haben. Das Heft stellt dar, dass ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen eine Bereicherung für die Kirche und die Stadt sind. Sie setzen ihre persönlichen Talente ein und machen die Stadt und die Kirche, damit zu einem Ort voller Lebendigkeit und Menschlichkeit. Aber mit einem Ehrenamt helfen sie nicht nur anderen, ein Ehrenamt kann auch für jeden persönlich ein Gewinn sein. Man entdeckt neue Fähigkeiten, hat die Möglichkeit sich weiter zu bilden, erlebt Gemeinschaft, erfährt Bestätigung für seinen Einsatz und hat vor allem viel Spaß. Die Voraussetzung für ein Ehrenamt ist nur die Begeisterung für eine gute Sache. In der Broschüre werden nicht nur konkrete Möglichkeiten um sich in Düsseldorf zu engagieren vorgestellt, sondern auch die katholischen Träger, die Fortbildungs- und Begleitmöglichkeiten anbieten, sind in der Broschüre aufgelistet. Speziell wird die Caritas-Freiwilligenagentur ,,Impuls“ vorgestellt. Sie berät interessierte Bürger, vermittelt ihnen mögliche Ehrenämter, aber auch Organisationen, die mit Ehrenamtlichen arbeiten, können sich an die Freiwilligenagentur wenden. Die Broschüre ist nicht nur für Bürger hilfreich, die an einem Ehrenamt interessiert sind, sondern auch für alle, die sich schon jetzt ehrenamtlich engagieren. (PEK/L.B.) Caritasverband Düsseldorf, Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211/16 02-0, Fax -11 40, www.caritasduesseldorf.de Katholisches Stadtdekanat Düsseldorf, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/90 10 2-0, Fax -22, [email protected]

Nachrichten 3sat zeigt Ostern Kardinalsportrait PEK (050321) – Am Ostersonntag, 27. März, zeigt der Sender 3sat um 18 Uhr in einer Erstausstrahlung eine einstündige Fassung des filmischen Portraits „Der Kardinal“. Der Journalist Günther B. Ginzel begleitete Joachim Kardinal Meisner fast ein Jahr lang. So zeigt der Film in 60 Minuten Stätten der Kinder- und Jugendzeit des Kölner Erzbischofs ebenso wie seine „Stammkneipe“ in Rom und dokumentiert den Ortswechsel des Kardinals von Berlin nach Köln im Jahr 1989.

Methoden der Bibelauslegung PEK (050323) – In einem vierteiligen Seminar will die Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule sowohl Einblick in das Handwerk der Bibelwissenschaftler und deren Methoden geben als auch Methoden für die Bibelarbeit in der Gemeinde vorstellen.

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Nachrichten / Seite 82

Der erste Abend findet am 6. April von 18 bis 20 Uhr in den Räumen der Bibel- und Liturgieschule an der Marzellenstr. 26 statt, die weiteren Termine sind am 20. und 27. April sowie am 11. Mai. Referenten sind Dr. Peter Seul und Dr. Gunter Fleischer. Die Kosten belaufen sich für die vier Abende auf insgesamt 12 Euro, für Hörer des Bibelkurses ist die Gebühr bereits durch Semestergebühr abgedeckt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Erzb. Bibel- und Liturgieschule, Marzellenstr. 26, 50668 Köln, Tel. 0221/16 42-70 00, Fax -70 05

Weltjugendtagskreuz: Sternwallfahrt im Kreisdekanat Mettmann PEK(050323) – In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag sind Jugendliche aus dem Kreis Mettmann zu einer Sternwallfahrt aufgerufen. Ziel ist die St. Joseph in Wülfrath, wo das Weltjugendtagskreuz aufgestellt sein wird. Startpunkte zu der vierstündigen Fußwallfahrt sind im Süden des Kreisdekanates Heilig Geist in HochdahlSandheide, im Osten St. Michael in Velbert-Langenfeld und im Westen St. Jacobus in Ratingen–Homberg. In diesen Kirchen feiern die Jugendlichen um 24 Uhr einen Wortgottesdienst, vorher gibt es bereits einen Impuls in den Heimatgemeinden. Gegen ein Uhr begeben sich die Pilger dann auf ihren Marsch über Flur-, Wald-, und Wiesenwege. Unterwegs wird es drei Stationen geben. Gegen sechs Uhr morgens sollen die jungen Leute zu einer liturgischen Feier in St. Joseph Wülfrath eintreffen. Das Weltjugendtagskreuz bleibt bis zum 27. März im Kreis Mettmann. Dann wird es an Jugendliche aus Wuppertal weitergegeben. Infos zum Weg des Kreuzes durch das Erzbistum unter www.kja.de

Professionelle Öffentlichkeitsarbeit für die Pfarrgemeinderatswahlen 2005 PEK (050321) – Die Öffentlichkeitsarbeit für die am ersten Novemberwochenende stattfindenden Pfarrgemeinderatswahlen steht im Mittelpunkt einer Veranstaltung, die der Diözesanrat vom 17. bis 18. Juni im Katholisch-Sozialen Institut in Bad Honnef anbietet. Zielgruppe sind Verantwortliche in Gemeinden und Dekanaten. In Workshops lernen sie, Ideen und Konzepte für Druckprodukte und Internet zu entwickeln. Außerdem gibt es praktische Anleitungen zum Wahlausschuss, dem Wahltag und für die Zeit nach der Wahl. Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

Jugendbischof Bode: „Die einmalige Chance des Weltjugendtages ergreifen“ PEK (050322)- In einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit äußert sich Bischof Dr. Franz-Josef Bode, Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, zur Wirkkraft des Weltjugendtages. Er lobt die bisherige Arbeit bei der Vorbereitung des Großereignisses, ermutigt, trotz mancher Kritik, die Planungen weiterhin voranzutreiben. Er fordert dazu auf, die Chance, die in der Begegnung der Jugendlichen miteinander und mit Gott liege, zu ergreifen. „Je mehr junge Leute sich auf diese Vernetzung und Vertiefung und auf die Weltweite unserer Kirche einlassen, desto mehr wird der Weltjugendtag länger wirken als er dauert.“

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Nachrichten / Seite 83

Termine Künstler-Union-Köln Mo 28. März, 16 Uhr, St. Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln: Bachkantaten zum Osterfestkreis / Figuralchor Köln Mo 4. April, 19 Uhr, Maternushaus, Kardinal–Frings-Str.1-3, 50667 Köln: Ausstellungseröffnung, Reinhardt Heinen „Licht und Transparenz“/Einführung: Prof. Dr. Dieter Ronte, Bonn / Die Ausstellung ist täglich vom 4. April bis zum 18. Mai zu sehen. Künstler-Union-Köln, Msgr. Josef Sauerborn, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-12 27, Fax -12 34

Domforum Mo 4. April, 17 Uhr: Jugend der Welt zu Gast in Köln / Informationsveranstaltung zum Weltjugendtag / „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“ - Das religiös-liturgische Konzept wird vorgestellt von Pfarrer Ulrich Hennes, Sekretär des Weltjugendtages. Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Zisterzienserakademie Langwaden-Altenberg 15. bis 16. April: „Gekommen ihn anzubeten“ – Zisterziensische Berufungsgeschichten als Vorbild für eine zeitgemäße Nachfolge Christi / 8. Symposium der Zisterzienserakademie Langwaden-Altenberg/ Anmeldung bis 5.April Zisterzienserkloster Langwaden, Dr. Frank E. Zehles, 41516 Grevenbroich, Tel. 02182/88 02 28, Fax 88 59 13, www.zisterzienser-langwaden.de

Neue Programme Heimatvertriebene und Spätaussiedler im Erzbistum Köln: Veranstaltungen 2005; Erzbischöfliches Generalvikariat Köln, Hauptabteilung Seelsorge, Abteilung Erwachsenenseelsorge, Beauftragter für Vertriebenenseelsorge, Pfarrer Joachim Mierzwa, Weyerstr. 51, 42697 Solingen, Tel. 0212/54 72 9-20, Fax – 19, E-Mail [email protected]

Nachrichten Osterpredigten im Druck erschienen PEK (050330) – Die Predigten von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Osterfestkreis 2005 sind jetzt im Druck erschienen. Das 36 Seiten umfassende Heft mit dem Titel „Gottes Leidenschaft für den Menschen“ ist kostenlos beim Presseamt erhältlich. Es umfasst die Predigten des Erzbischofs zum Palmsonntag, zur Chrisam-Messe sowie zu Gründonnerstag, Karfreitag, Osternacht und Ostersonntag. Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10, E-Mail [email protected]

Presseamt des Erzbistums Köln

Nachrichten / Seite 84

Weltjugendtags-Lotterie bis Ende Juli verlängert PEK (050330) - Zwei Monate länger als geplant, nämlich bis zum 31. Juli 2005, läuft die Weltjugendtagslotterie. Zu gewinnen gibt es noch 3x 20.000 Euro, 3x 10.000 Euro, Ford StreetKAs, Romreisen, Handys und weitere Geldpreise von 2 bis 5.000 Euro. Die Lose zum Preis von je zwei Euro werden in allen Bundesländern außer Sachsen-Anhalt durch die Kirchengemeinden verkauft. Der Erlös der Lotterie kommt den „Tagen der Begegnung“ in den deutschen Diözesen und dem Weltjugendtag in Köln zugute.

Bischöfe: Kollekte für den Weltjugendtag PEK (050330) - Am 10. April wird bundesweit in allen Gottesdiensten eine Kollekte für den Weltjugendtag gehalten. Im Aufruf der deutschen Bischöfe heißt es: „Helfen Sie mit, dass der Weltjugendtag zu einem geistlichen Ereignis für alle Teilnehmer wird und zu einem neuen missionarischen Aufbruch in Deutschland beiträgt. Gäste sind ein Segen. Lassen Sie uns gute Gastgeber sein. Dazu dient die heutige Kollekte, für die wir ein herzliches Vergelt´s Gott sagen.“ Weiter schreiben die Bischöfe: „Die Tage in unseren Bistümern und der Weltjugendtag in Köln verursachen nicht geringe Kosten. In Zeiten einer schwierigen finanziellen Situation in unseren Diözesen sind wir bemüht, mit den Ressourcen auch beim Weltjugendtag sparsam umzugehen. Dennoch wollen wir uns als gute Gastgeber zeigen. Deshalb bitten wir Sie an diesem Sonntag um einen großherzigen Beitrag in der Kollekte. Nur mit Ihrer Unterstützung wird es möglich sein, möglichst vielen jungen Menschen eine Teilnahme am Weltjugendtag zu ermöglichen und unserer Gesellschaft ein eindrucksvolles Zeugnis lebendigen Glaubens zu geben“.

Rechenschaftsbericht des Caritasverbandes für die Jahre 2002 bis 2004 PEK (050330) - „Worauf es ankommt...“, unter diesem Titel hat der Diözesan-Caritasverband jetzt seinen Rechenschaftsbericht für die Jahre 2002 bis 2004 vorgelegt. Die 84-seitige Broschüre enthält zahlreiche interessante Zahlen und Fakten zur Arbeit der Caritas im Erzbistum Köln. Sie kann beim Diözesan-Caritasverband kostenlos bezogen werden. Worauf kommt es an? Diese Frage stellt sich für die Caritas angesichts der derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen in besonderer Weise und zieht sich wie ein roter Faden durch den Bericht. Die Kürzungen durch das Sparprogramm des Bistums und die gleichzeitige Absenkung der vom Land zur Verfügung gestellten Mittel erforderten gerade jetzt „die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft“, schreibt der scheidende Diözesan-Caritasdirektor Dr. Winfried Risse im Bericht der Geschäftsführung. In Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und schwieriger Sozialreformen müsse der anwaltschaftliche Einsatz für Arme, Kranke, Menschen mit Behinderung, Gefährdete und an den Rand geratene Menschen weiterhin ein Schwerpunkt der Caritas sein. Mit kurzen Portraits von Menschen, die bei der Caritas beschäftigt sind oder von der Caritas betreut werden, gibt der Bericht lebendige Einblicke in die verschiedenen Facetten der Arbeit des Wohlfahrtsverbandes. Ein Serviceteil enthält unter anderem die Adressen der 16 örtlichen Caritasverbände und der 34 Fachverbände SkF, SKM, SKFM und IN VIA im Erzbistum Köln. Die Caritas im Erzbistum Köln ist mit insgesamt 55.473 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (davon 32.017 in Vollzeit) ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Die Geschäftsstelle des Diözesan-Caritasverbandes ist die spitzenverbandliche Vertretung für zahlreiche Einrichtungen und Dienste – von den 171 Alten- und Pflegeheimen der Caritas über die 58 katholischen Krankenhäuser bis hin zu Sozialstationen, Beratungsstellen und Beschäftigungshilfeprojekten.

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Nachrichten / Seite 85

Der Rechenschaftsbericht „Worauf es ankommt...“ ist kostenlos erhältlich beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 0221-2010-284, E-Mail: [email protected].

Nachrichten Mittagsgebet im Kölner Dom für den schwer kranken Papst PEK (050401) – Zum Gebet für den schwer kranken Papst Johannes Paul II. lädt der Kölner Dom am heutigen Freitag um 12 Uhr ein. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier eingeladen. Schon vor einigen Wochen hatten die Bischöfe dazu aufgerufen, in allen Gottesdiensten für den Heiligen zu beten. Das domradio überträgt das Mittagsgebet live.

Nachrichten Kardinal Meisner ruft zum Gebet für den schwer kranken Papst auf PEK (050401) – Für den schwer kranken Papst zu beten, bittet der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner alle Gläubigen in den Gemeinden, Ordenskonventen und Verbänden. Die gesundheitliche Situation des Heiligen Vaters liege in der guten Hand Gottes. Er, der Herr über Leben und Tod werde auch den Papst in dieser schwierigen Phase nicht alleine lassen.

Nachrichten Woche für globale Gerechtigkeit vom 8.-16. April PEK (050404) – Unter dem Leitwort „Gerechtigkeit ist keine Ansichtssache“ ruft der Diözesanrat der Katholiken vom 8. bis 16. April zur Aktionswoche für globale Gerechtigkeit auf. Mit zahlreichen Aktionen werden sich in dieser Zeit weltweit Menschen für einen gerechten Welthandel einsetzen. Die zentrale Auftaktveranstaltung findet in Bonn statt. Verbunden ist mit der Aktionswoche eine Postkartenkampagne, in der vier konkrete Forderungen benannt werden. Sie betreffen die Wasserversorgung aller Menschen, eine demokratisch gestaltete Handelspolitik, einen umweltgerechten Welthandel und den Schutz der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zur Sicherung der weltweiten Ernährung. Die Kampagne ist ein Zusammenschluss von 34 Organisationen aus den Bereichen Kirche, Umwelt, Menschenrechte und Gewerkschaften. Informationen und Anmeldung: www.dioezesanrat.de, www.gerechtigkeit-jetzt.de

Presseamt des Erzbistums Köln

Medien / Seite 86

Diözesanversammlung des Kolpingwerks PEK (050404) – Am Sonntag, 10. April, tagt ab 9 Uhr die diesjährige Diözesanversammlung des Kolpingwerks. Zur Wahl stehen unter anderem der Diözesanpräses und die stellvertretende Diözesanvorsitzende. Das Treffen beginnt um 9 Uhr in der Minoritenkirche. Nach einem Festgottesdienst findet im Kolpinghaus International die Versammlung statt, zu der ungefähr 240 „Kolpingschwestern und –brüder“ erwartet werden.

Dr. Lütz im Direktivrat der Päpstlichen Akademie für das Leben PEK (050404) – Zum Mitglied im Direktivrat der Päpstlichen Akademie für das Leben ist der Chefarzt des Kölner Alexianer-Krankenhauses, Dr. Manfred Lütz, berufen worden. Mitglied der Päpstlichen Akademie, die über Fragen des Lebensschutzes berät, ist Lütz schon seit 2004. Papst Johannes Paul II. hat die Akademie 1994 gegründet. Ihr gehören rund 50 internationale Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen an. Der Direktivrat ist das Leitungsgremium der Akademie.

Medien Köln in lexikalischen Kommunikationshäppchen Jürgen Wilhelm (Hrg.): Das große Köln Lexikon. Köln: Greven 2005. 491 Seiten, 1.130 Artikel, über 580 farbige Abbildungen, 17,2 x 24,2 cm, gebunden, Leinen mit Schutzumschlag. 49,90 Euro. ISBN 3-7743-0355-X PEK (050401) – Das Verzeichnis ist illuster und lang: 50 überwiegend hochrangige Autoren nebst einem Herausgeber, der als Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland fungiert, haben auf 491 Seiten 1.130 Artikel verfasst, die „auf alle wesentlichen Fragen, die sich Köln-Interessierte stellen“, zu antworten versuchen. „Die wichtigsten Stichwörter von den Römern bis zur Neuzeit“ will dieses Lexikon mit mehr als 580 Fotos enthalten; ein zweiter Band mit Personen soll folgen. Wissenschaftlichen Ansprüchen zu genügen und gleichzeitig gute Lesbarkeit zu bieten, ist sicher ein hoher Anspruch auf der einen Seite; auf der anderen Seite dieser Waagschale befindet sich eine Selektion von behandelten Stichworten, die – bei allem Umfang – nie und nimmer alle Facetten einer mehr als zweitausendjährigen Stadt abbilden können. Den Versuch, jedem alles zu bieten, hat der Herausgeber klugerweise auch nicht gewagt, aber „möglichst allen, die an dieser Stadt Interesse haben, einen fundierten Überblick [zu] ermöglichen,“ wird versucht. Und so beginnt das Lexikon mit dem Stichwort „Abteien“ und endet schließlich bei „Zweiter Weltkrieg“. Wie bei jeder linearen Reihung von Begriffen kann ein Ausschnitt des Spektrums erhellen und amüsieren oder – je nach Disposition auch – irritieren wie z. B. die Begrifffolge „Erdbeben“, „Eroscenter“, „1.FC Köln“ und „Erzbischöfe“. Der Buchstabe „D“ sei ein Beleg für die Qualität des Bandes: Von „Dada“ bis „Dünnwald“ werden auf den Seiten 96 bis 123 genau 68 Begriffe behandelt, wobei schon ein wenig wundert, dass „Das Junge Rheinland“ ebenso wie „Der Spiegel“, „Der Strom“ und „Die Progressiven“ unter „D“, also unter ihrem jeweiligen Artikel, auftauchen. Bei „Denkmäler“ erwartet der Leser sicher nicht nur die dort behandelten Ereignis- und Personendenkmäler, sondern auch die Baudenkmäler, die unter dem nachfolgenden Stichwort „Denkmalpflege“ denn auch vorausgesetzt werden. Neben „Decke Trumm“ und Decke Pitter“ fehlen nicht die so ernsten wie „Demontage“ oder „Deportation“. Leider werden die Heiligen Drei Könige nur unter „Dreikönigenschrein“ mehr marginal abgehandelt – und sind auch andernorts unter „Heilige“ oder „Wallfahrt“ ihrer Bedeutung nach eher nebenbei und unangemessen beschrieben. Der „Dom“ wird unter „D“ in 18 Variationen von „Dom“ bis „Domvollendung“ beschrieben. Leider wird das bundesweit einmalige Projekt „Domradio“ verschwiegen.

Presseamt des Erzbistums Köln

Termine / Seite 87

Die „Dombibliothek“ kommt in diesem Zusammenhang auch nicht vor, weil unter dem Stichwort „Bibliotheken“ alle Kölner Bibliotheken zusammengefasst sind. Das insofern merkwürdig, weil es für „Museen“ nicht nur einen allgemein abgehandelten Begriff gibt, sondern zusätzlich auch ein Stichwort für jedes einzelne Museum. Erwartet hätte der an Köln und seinem Dom interessierte Leser sicher ein Stichwort wie der „Dom in Zahlen“: Keine Köln-Rallye ohne die Fragen nach der Hausnummer, der Zahl der Treppenstufen bis zur Aussichtsplattform, dem Gewicht, dem Rauminhalt, der Besucherzahl ... Die Bildauswahl - Anzahl, Integration in den Text, Bildgröße – ist fast durchgehend gelungen. Das eine oder andere Foto (wie z.B. auf Seite 481) macht allerdings den Einsatz einer Lupe auch für noch nicht sehkraftgeschädigte Augen notwendig. Warum allerdings die Hand eines (erz-?)bischöflichen Predigers auf der Kölner Domkanzel zwischen den Artikeln „Geistlichkeit“ und „Gemeinde“ als „Geste der Macht, Geste des Segens“ etikettiert wird, bleibt dem Leser unklar. Weder wird ein Segensgestus gezeigt, noch signalisiert diese Hand irgendwelche Gesten der Macht. Bei der einen oder anderen Literaturangabe hätte man sich aktuellere Literatur (z.B. S. 247) gewünscht. Warum Verweise auf das Internet zur Weiterführung und Ergänzung für verzichtbar gehalten wurden, bleibt ein Geheimnis. Die kritischen Anmerkungen, die der Herausgeber in seinem Vorwort zur Aktualisierung und Verbesserung von Neuauflagen erbeten hat, sollen nicht die beachtliche Leistung verdecken, die bei diesem Lexikon darin besteht, mit kompetenten Autoren einen solch gewichtigen Band herausgebracht zu haben. Die lesbar aufbereitete Vielfalt, die Mischung zwischen belehrend und unterhaltend, sind gut gelungen. Und auch der Preis ist angesichts dieser Leistung angemessen. (PEK/MBH)

Termine Domforum Mo 18. April, 19.30 Uhr, Domforum: Architekturpersönlichkeiten der Wiederaufbauzeit: Fritz Schaller/Vortrag Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel .02 21/92 58 47 -20, Fax-31

Deutsches Glasmalerei-Museum Linnich Sa 16.April, 16.30 Uhr, Deutsches Glasmalerei–Museum Linnich: Heinz Mack „Licht im Glas“ / Ausstellungseröffnung Deutsches Glasmalerei – Museum Linnich, Ruhrstraße 9-11, 52441 Linnich, Tel. 0 24 62/99 17- 0, Fax -25, [email protected], Ausstellungszeitraum: 16 April-31 Juli, Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr So 17. April, 11.30 Uhr, Deutsches Glasmalerei – Museum Linnich: Sonntags - Matinée mit Pianistin Natalia Gordeeva Deutsches Glasmalerei – Museum Linnich, Ruhrstraße 9-11, 52441 Linnich, Tel. 0 24 62/99 17- 0, Fax -25, [email protected], Teilnahmekosten:8€

Neue Programme Thomas-Morus-Akademie: Begleitprogramm zur Ausstellung „Krone und Schleier. Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern“; Overather Straße 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84 -72, Fax-20, www.tma-bensberg.de

Presseamt des Erzbistums Köln

Dokumente / Seite 88

Nachrichten Mittagsgebet im Kölner Dom: Kardinal Meisner betet mit den Gläubigen für den Papst PEK (050402) – Mit den Gläubigen im Erzbistum Köln wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am heutigen Samstag, 2. April, um 12 Uhr im Kölner Dom für Papst Johannes Paul II. beten. Bereits am Freitag waren rund 500 Gläubige zum Mittagsgebet gekommen, mehr als doppelt so viele wie an normalen Tagen. Auch am späten Freitagabend hatten sich überwiegend junge Menschen zum Gebet für den Heiligen Vater an der gotischen Kathedrale eingefunden. Dorthin hatten die Malteser das Weltjugendtagskreuz und die Marien-Ikone gebracht. Noch in den späten Abendstunden wurde der Dom für die Beterinnen und Beter geöffnet.

Nachrichten Hirtenwort des Erzbischofs wird in allen Gottesdiensten verlesen PEK (050403) – Zum Heimgang von Papst Johannes Paul II. hat der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ein Hirtenwort veröffentlicht, das am kommenden Wochenende in allen Gottesdiensten verlesen werden soll. Mit dem Tod des Heiligen Vaters Johannes Paul II. sei in der Kirche, aber auch in der Welt, ein großes Vakuum entstanden, schreibt Kardinal Meisner. „Die Gestalt Papst Johannes Paul II. war so etwas wie das moralische und ethische Rückgrat der Menschheit. Sein Pontifikat war so lang, dass ein beträchtlicher Teil der Menschheit nur ihn als Papst erlebt hat.“ (Siehe „Dokumente“)

Tägliches Trauergeläut aller Kirchen im Erzbistum PEK (050403) – Bis zum Begräbnis des Papstes werden alle Kirchen im Erzbistum Köln täglich um 12 Uhr für fünfzehn Minuten ein feierliches Trauergeläut anstimmen. Im Kölner Dom läutet jeweils um 12 Uhr die Petersglocke, von den Kölnern liebevoll „Decker Pitter“ genannt. Die mit 24 Tonnen größte frei schwingende Glocke der Welt läutet nur zu den höchsten kirchlichen Festen und beim Tod des Papstes oder Erzbischofs. Alle Kirchen und kirchlichen Gebäude sollen bis zum Begräbnistag Trauerbeflaggung zeigen.

Dokumente Hirtenwort des Erzbischofs von Köln zum Heimgang von Papst Johannes Paul II. Liebe Brüder, liebe Schwestern!

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Dokumente / Seite 89

Mit dem Heimgang unseres Heiligen Vaters Johannes Paul II. ist in der Kirche, aber auch in der Welt, ein großes Vakuum entstanden. Die Gestalt Papst Johannes Paul II. war so etwas wie das moralische und ethische Rückgrat der Menschheit. Sein Pontifikat war so lang, dass ein beträchtlicher Teil der Menschheit nur ihn als Papst erlebt hat. Das gilt in besonderer Weise für alle jungen Menschen, die sich auf den Weltjugendtag im August vorbereiten. Unser verstorbener Heiliger Vater hatte die Jugend der Welt zum XX. Weltjugendtag zu uns in das Erzbistum Köln eingeladen. Ebenso wie er selbst hatten wir uns schon auf seinen dritten Besuch hier gefreut. Für den Papst stand es nie in Frage, dass er trotz seiner Krankheit nach Köln kommen würde. In einer Audienz hatten wir sogar schon einmal über die Themen seiner Predigten gesprochen. Im Januar dieses Jahres hatte ich eine Audienz bei ihm, um ihn persönlich über den Stand der Vorbereitungen zu informieren. Der Heilige Vater hatte für das Kölner Weltjugendtreffen eine großartige Vision: Nach den Katastrophen der beiden Weltkriege sollte im neuen Jahrtausend eine Neuevangelisierung von deutschem Boden ausgehen. Selbst in die Gemelli-Klinik ließ er mich noch vor gut einem Monat kommen, um mir nochmals zu versichern, wie sehr ihm der Weltjugendtag in Köln am Herzen liegt. Durch seine ganze Lebensgeschichte war diese Vision prägend für das gesamte Wirken dieses Papstes. Die göttliche Vorsehung hat - davon bin ich zutiefst überzeugt - am Format dieses Papstes von Kindheit an geformt, so dass er als Papst der Jahrtausendwende der Menschheit Orientierung und Befreiung bringen konnte. Aus unmittelbarer Nähe erlebte er zwei Menschen-verachtende und Menschen-verderbende atheistische Systeme, den Nationalsozialismus und den Kommunismus. Auschwitz, das zu seiner früheren Erzdiözese Krakau gehörte, steht als Symbol für diesen Lebens- und Glaubensweg bis zum Stuhle Petri in Rom. Der Papst erkannte als Priester und als akademischer Lehrer mit hoher Sensibilität, dass der Mensch dort seiner Würde und seiner Rechte verlustig geht, wo Gott in seiner Wirklichkeit nicht mehr akzeptiert und respektiert wird. Darum sagt der Papst in seiner ersten, programmatischen Enzyklika "Redemptor hominis": "Der Mensch ist der Weg Gottes durch die Geschichte." Und wir können hinzufügen: Das Ziel dieses Weges des Menschen ist Gott. Der Papst wusste aus eigenem, bitterem Erleben, dass der Mensch als Ebenbild Gottes dort seine Rechte verliert, wo Gott im menschlichen Horizont untergeht. Dort ist der Mensch nur noch Mensch, und der Mensch ist als Maß für den Menschen zu klein. Das war die leidenschaftliche Botschaft dieses Papstes. Menschenrechte sind immer Gottesrechte. Wo vom Menschen die Rede ist, dort kommt Gott ins Spiel. Das ist das große Vermächtnis, das uns Papst Johannes Paul II. hinterlassen hat. Und wenn die Menschheit eine Chance für ihr Überleben haben will, dann tut sie gut, die Botschaft dieses Papstes und sein Lebenswerk in den allgemeinen Menschenrechten neu zu verankern und in die Verfassungen der einzelnen Kontinente und Staaten zu übernehmen. Papst Johannes Paul II. war ein Mystiker auf dem Stuhle Petri. Sein intimer täglicher Umgang mit Gott ließ ihn zur kommunikativsten Persönlichkeit der Welt werden. Niemand auf unserer Erde hat zu so vielen Menschen gesprochen, hat so viele Menschen besucht, ist mit so vielen Menschen in persönliche Kommunikation getreten. Was diesen Papst so faszinierend für die meisten Menschen werden ließ, war letztlich seine tiefe Verbundenheit mit dem Herrn der Kirche, mit Jesus Christus. "Was nämlich der Vater tut, das tut in gewisser Weise der Sohn" (Joh 5,19), heißt es von Jesus Christus. Vielleicht werden wir hinzufügen dürfen: Was der Sohn tut, das tut in gleicher Weise auch sein Jünger Petrus, der in den Jahren von 1978 bis 2005 Johannes Paul II. hieß. Deshalb ist der Papst nicht nur durch sein Wort und seine Lehre, sondern viel mehr durch sein Leben den Menschen zu einer Offenbarung Jesu Christi geworden. Die meisten von uns haben noch den sportlich-kraftvollen Papst von 1978 im Blick, der als 58-jähriger dynamisch und überzeugend die Welt bereiste und die Völker besuchte. Und alle Zeitgenossen kennen den durch Parkinsonkrankheit fast gelähmten Papst, der mit glühendem Herzen und wachem Geist zu den Menschen geht und zu ihnen spricht, damit sie in bewegter und schwerer Zeit die Freude an Gott nicht verlieren, die unsere Stärke ist (vgl. Neh 8,10).

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Nachrichten / Seite 90

Wehen Herzens nehmen wir Abschied von Johannes Paul II. Er wird uns sehr fehlen. Seine Stimme werden wir vermissen. Seinen Anblick werden wir suchen. Aber wir haben Papst Johannes Paul II. nicht verloren, er ist uns nur vorangegangen, denn der Tod ist nichts weiteres als das Hinübergehen von der einen Hand Gottes in die andere. Über Gottes Herz bleiben wir miteinander verbunden. Und man sagt, Heilige werden erst dann besonders wirksam, wenn sie in die andere Hand Gottes hinüber gegangen sind. So sind wir überzeugt, dass das apostolische Wirken des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. in den Dimensionen Gottes weitergeht. Das ist ein Trost für uns, die wir zurück geblieben sind und ganz besonders für den, den der Heilige Geist zu seinem Nachfolger durch das Votum der Kardinäle im Konklave bestimmen wird. Ich bitte das Volk Gottes im Erzbistum Köln, im Gebet des Heiligen Vaters zu gedenken und ordne an, dass in jeder Pfarrgemeinde in feierlicher Weise ein Requiem für den Heiligen Vater zelebriert wird. Mit Dank und Gruß Ihr + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Nachrichten Pontifikalrequiem für den Papst in Köln am 8. April PEK (050403) – Ein feierliches Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. findet am kommenden Freitag, 8. April, um 20 Uhr im Kölner Dom statt. Zur Mitfeier des Requiems sind alle Gläubigen herzlich eingeladen. Den Gottesdienst feiert im Auftrag von Joachim Kardinal Meisner, der zu diesem Zeitpunkt als Mitglied des Kardinalskollegiums bereits in Rom weilt, der dienstälteste Kölner Weihbischof Norbert Trelle. - Am Tag des Begräbnisses sollen in allen Kirchen des Erzbistums feierliche Messen für die Seelenruhe des verstorbenen Heiligen Vaters gefeiert werden.

Tägliches Trauergeläut aller Kirchen im Erzbistum PEK (050403) – Bis zum Begräbnis des Papstes werden alle Kirchen im Erzbistum Köln täglich um 12 Uhr für fünfzehn Minuten ein feierliches Trauergeläut anstimmen. Im Kölner Dom läutet jeweils um 12 Uhr die Petersglocke, von den Kölnern liebevoll „Decker Pitter“ genannt. Die mit 24 Tonnen größte frei schwingende Glocke der Welt läutet nur zu den höchsten kirchlichen Festen und beim Tod des Papstes oder Erzbischofs. Alle Kirchen und kirchlichen Gebäude sollen bis zum Begräbnistag Trauerbeflaggung zeigen.

Nachrichten Präses Schneider kondoliert zum Tod des Papstes PEK (050403) – Der Präses der evangelischen Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider hat dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag Abend schriftlich zum Tod von Johannes Paul II. kondoliert. „Mit Papst Johannes Paul II. verliert die gesamte Christenheit einen herausragenden Sprecher und Zeugen des

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Glaubens an Gott und unseren Herrn Jesus Christus. Der Heilige Vater hat nun bei Gott seine ewige Heimat gefunden“, so Schneider. Er habe noch in lebendiger Erinnerung, wie Kardinal Meisner kürzlich von dessen Besuch am Krankenbett des Papstes berichtet habe. „Ihr besonderes Verhältnis zum Papst bedeutet nun auch, dass Sie einen Ihnen sehr nahe stehenden Menschen verloren haben. Auch dazu möchte ich Ihnen mein Mitgefühl und meine Anteilnahme aussprechen. Es grüßt Sie verbunden im Gebet Ihr Nikolaus Schneider“, schließt der Präses.

BDKJ: Im Papst „Anwalt der Jugend“ verloren PEK (050403) – Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum Köln hat seine Trauer über den Tod von Papst Johannes Paul II. zum Ausdruck gebracht. „Wir haben einen großen Freund und Anwalt der jungen Generation in aller Welt verloren. Wir sind traurig, dass wir den XX. Weltjugendtag nicht mit ihm feiern können“, heißt es in der Erklärung. Darin wird besonders hervorgehoben der tiefe Glaube und das mutige Zeugnis des Papstes, sein Einsatz gegen Ungerechtigkeit, Krieg, Armut und Benachteiligung. Es sei auch sein Verdienst, dass die junge Generation in einem freien Europa aufwachsen darf. „Wir würdigen seine Verdienste um die Einheit der Christen und um das geschwisterliche Verhältnis der Religionen. Wir würdigen die Demut, mit der er seine Leiden trug, und seine Unbeugsamkeit, mit der er allen Kranken Hoffnung gab“, heißt es weiter. Zwar hätten sich die katholischen Jugendverbände in Deutschland mit ihm nicht immer leicht getan, doch müsse diese Kritik hinter den Leistungen seines Pontifikats zurücktreten. Der BDKJ dankt dem Papst besonders „für das Geschenk der Weltjugendtage und für das unverbrüchliche Zutrauen zum Glauben, zur Kraft und zur Fantasie der Jugend“.

Nachrichten Mittagsgebet der Bistums-Mitarbeiter im Dom PEK(050404) – Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbistums Köln sind in besonderer Weise zum heutigen Mittagsgebet für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. um 12 Uhr im Kölner Dom eingeladen. Die liturgische Leitung des Gebets hat Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp.

Nachrichten Kondolenzbuch auf der Internetseite des Erzbistums PEK (050404) – Auf der Internetseite des Erzbistums Köln ist ein Kondolenzbuch zum Tod von Papst Johannes Paul II. eingerichtet. Beileidsbekundungen können auf der Seite www.erzbistum-koeln.de unter dem Link „Kondolenzbuch“ eingetragen werden.

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Nachrichten / Seite 92

800 Betende beim Mittagsgebet im Kölner Dom PEK(050404) – Rund 800 Betende haben heute am Mittagsgebet um 12 Uhr im Kölner Dom teilgenommen, um des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zu gedenken. Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp hatte zu diesem Gebet besonders auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbistums Köln eingeladen. Die weltweite Anteilnahme unzähliger Menschen mache deutlich, dass weit über die Kirche hinaus der Tod von Johannes Paul II. als schmerzlicher Verlust erlebt werde, sagte Schwaderlapp im Dom. Neben der Trauer, die viele über den Tod des Papstes empfinden, gebe es aber auch Platz für die Dankbarkeit darüber, „dass Gott uns diesen Papst geschenkt hat“.

„domradio“-Sendung mit Generalvikar Schwaderlapp über „Der Papst in meinem Leben“ PEK (050404) - Aus Anlass des Todes von Papst Johannes Paul II. sendet das „domradio“ heute Abend von 20 bis 22 Uhr eine Sonderausgabe der Sendung „domradio Menschen“. Gast im Studio ist der Kölner Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp zum Thema: „Der Papst in meinem Leben“. Die Sendung wird am Dienstag Morgen, 5. April, zwischen 10 und 12 Uhr wiederholt. Moderatorin ist Angela Krumpen. Weitere Informationen im Internet: www.domradio.de

Nachrichten Kardinal Meisner bittet um Gebet für Papstwahl PEK (050406) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner rechnet fest mit dem Besuch des zu wählenden Papstes beim Weltjugendtag in Köln und bittet um das Gebet für die in Rom versammelten Kardinäle, damit sie „mit Hilfe des Heiligen Geistes den herausfinden, den Gott für das Petrusamt bestimmt hat“. In einem Gruß an das Weltjugendtagsbüro schreibt Meisner aus Rom: „Wenn die Heiligen erst im Himmel sind, dann erweitert sich ihr Aktionsradius und ihre Intensität um das Vielfache. Deshalb war ich ganz getröstet und gelassen, und dachte, der Papst wird vom Himmel aus in Köln für einen Weltjugendtag sorgen, der seinesgleichen sucht.“ Viele Kardinäle hätten ihm versprochen, mit ihren Jugendlichen auf jeden Fall nach Köln zu kommen: „Denn wie jetzt die Gläubigen in aller Welt mit den Füßen abstimmen, indem sie in die Kirchen gehen und für den Papst beten, so werden auch die jungen Leute das Vermächtnis des Papstes erfüllen und übererfüllen, indem sie nach Köln kommen.“ Er glaube bestimmt, dass der neue Heilige Vater die Chance einer erste Auslandsreise nach Köln nutzen werde, denn es gebe „eigentlich keinen schöneren Einstieg eines neuen Papstes in die weltkirchliche, pastorale Dimension, als wenn er der Jugend der Welt begegnet“, so Meisner, der seinen Gruß mit der Bitte schließt: „Ich möchte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Weltjugendtagsbüro herzlich bitten, für die Kardinäle zu beten, dass wir mit Hilfe des Heiligen Geistes den herausfinden, den Gott für das Petrusamt für die nächste Zeit bestimmt hat.“

Requiem: Mitfeiernde aus Kirche und Politik PEK (050406) – Ihre Teilnahme beim Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst Johannes Paul II. am Freitag haben bisher zugesagt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Nikolaus Schneider, der Kölner

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Stadtsuperintendent Ernst Fey und Evmenios von Lefka für die griechisch-orthodoxe Metropolie. Aus der Politik kommen Ministerpräsident Peer Steinbrück, Landtags-Vizepräsidentin Edith Müller, Umweltministerin Bärbel Höhn, der SPD-Fraktionsvorsitzende Edgar Moron MdL, der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Rüttgers MdL, der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und weitere Oberbürgermeister und Landräte aus Nordrhein-Westfalen. - Das Requiem findet am kommenden Freitag, 8. April, um 20 Uhr im Kölner Dom statt. Zur Mitfeier sind alle Gläubigen eingeladen.

Papstgedenken: Sitz des Papstes im Chorgestühl des Kölner Domes geschmückt PEK (050406) – Schwarz ausgeschlagen und mit Blumen geschmückt ist seit dem Tod des Heiligen Vaters der Platz des Papstes im Chorgestühl des Kölner Domes. Traditionell ist der Papst Ehrenmitglied des Kölner Domkapitels. Ihm steht daher seit dem 14. Jahrhundert im Gestühl der Ehrenplatz, der dem Hochaltar und dem Dreikönigenschrein am nächsten liegt, zu. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein reservierter Platz für den Kaiser. Wie beim Tod anderer Mitglieder des Kölner Metropolitankapitels wird zum Gedenken an den verstorbenen Papst Johannes Paul II. dessen Platz auf diese Weise geschmückt. Bei seinem Kölnbesuch 1980 hatte Papst Johannes Paul II. „seinen“ Platz im Kölner Dom kurz eingenommen. Achtung Redaktionen: Der Sitz des Papstes im Hochchor des Kölner Domes ist für Medien nicht zugänglich. Pressefotos bei Robert Boecker unter 02 21/16 19-100 oder 0170/3 411 950

Dokumente „Die Trauer ist groß“ – Würdigung des Diözesanrates für Papst Johannes Paul II. Mit Papst Johannes Paul II. verlieren wir einen Menschen, der sich im Einsatz für den Glauben und die Kirche regelrecht verzehrte. Der Heilige Vater schaffte es Brücken zu bauen, zwischen den Konfessionen und Religionen, zwischen Völkern und Kulturen, zwischen Alten und Jungen und Reichen und Armen. Er setzte sich ein für den Erhalt der Menschenwürde auf der Grundlage der Menschenrechte. Mit seinen zahlreichen Pastoral-, Pilger- und Besucherreisen, die ihn in alle Kontinente führten, schaffte er es, Menschen zu verbinden und zu versöhnen. Deshalb war für Papst Johannes Paul II. auch jeder Krieg eine „Niederlage der Menschheit“. Immer wieder trat er nicht nur für den Frieden zwischen den Menschen und Völkern, für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit als Grundlage einer menschlichen Gesellschaft ein. Sein besonderes Herzensanliegen war die Ansprache der Jugend. Jugendliche waren für ihn „die Baumeister einer Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit“. Dieses Grundsatzprogramm wird auch den Weltjugendtag im August dieses Jahres in Köln prägen. Im wiedervereinigten Deutschland haben wir dem Heiligen Vater viel zu verdanken. Sein Einsatz für die Überwindung des Kommunismus, der aus seiner persönlichen Erfahrung in Polen herrührte, ist an dieser Stelle besonders zu erwähnen. Gerne erinnern wir uns als Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln an die Begegnungen mit Papst Johannes Paul II. während seiner Besuche in Deutschland in den Jahren 1980 auf dem Butzweilerhof und 1987 im Müngersdorfer Stadion im Erzbistum Köln. Die Kölner Pilgerreisen nach Rom im Rahmen der Heiligsprechung von Edith Stein und der Seligsprechung von Adolph Kolping werden uns durch die Begegnungen mit dem Heiligen Vater, die in Offenheit und Herzlichkeit stattfanden, immer besonders in Erinnerung bleiben. Durch seine lange und schwere Krankheit und sein tapferes Sterben hat er uns ein Zeugnis seines Glaubens und damit auch ein großes Vermächtnis hinterlassen. Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln wird die persönlichen Begegnungen mit dem Heiligen Vater in dankbarer Erinnerung behalten. Sein Einsatz für die katholische Kirche wird uns Ansporn sein und

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besonders die vielen jungen Menschen im Glauben bestärken und ermutigen. Wir alle werden Johannes Paul II. ein ehrendes Andenken bewahren. Köln, 4. April 2004 - Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln

Nachrichten Papst-Requiem auf Großbildwänden übertragen PEK (050407) – Die Fernsehübertragung vom Papstbegräbnis in Rom am morgigen Freitag, 8. April, ab 10 Uhr wird an verschiedenen Orten im Erzbistum Köln auf Großbildleinwänden gezeigt. Ab 10 Uhr besteht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Generalvikariates, der angeschlossenen Dienststellen und des Weltjugendtags die Möglichkeit, die Feierlichkeiten auf einer Leinwand in der Kirche Mariä Himmelfahrt in der Marzellenstraße zu verfolgen. In Bonn wird die Übertragung in der Münsterkirche St. Martin gezeigt, in Düsseldorf in der Lambertusbasilika sowie in der Jugendbildungsstätte St. Swidbert, Gödinghover Weg 11.

Kölner Dom läutet Papstbegräbnis mit allen Glocken ein PEK (050407) – Das morgige Pontifikalrequiem um 20 Uhr im Kölner Dom wird mit allen Glocken der Kathedrale um 19.30 Uhr eingeläutet. Bereits heute Abend zur gleichen Zeit wird das volle Geläut des Domes zum Vorabend des Papstbegräbnisses erklingen.

Militärbischof feiert Pontifikalrequiem in Bonn PEK (050407) - Militärbischof Dr. Walter Mixa, Bischof von Eichstätt, wird am Montag, 11. April, um 11 Uhr in der Bonner St. Elisabeth-Kirche, Bernhard-Custodis-Straße 2, mit den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr ein Pontifikalrequiem für den verstorbenen Papst feiern. Medienvertreter, die an der Feier teilnehmen möchten, werden um Anmeldung gebeten bis Freitag, 8. April, 10 Uhr bei der Pressestelle im Katholischen Militärbischofsamt, Berlin, Telefon 030/20 61 71-80 und -81, Fax -83, [email protected], 0178/21 32 506.

Nachrichten Weltgebetstag für geistliche Berufe PEK(050408) – Der Weltgebetstag für geistliche Berufe findet am Sonntag, 17. April, statt. Unter dem Motto „Wir sind gekommen, um Ihn anzubeten“, ist an diesem Tag eine Gebetsstunde im Kölner Dom. Ausgerichtet von der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, sind alle, denen die Berufung anderer zum Weiheamt und geweihtem Leben ein Anliegen ist, herzlich eingeladen. Es werden Ordensleute und Mitglieder der Gebetsgemeinschaft Rogamus anwesend sein.

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„Woche für das Leben“ vom 9. bis 16. April PEK (050408) - Am Samstag, dem 9. April, eröffnen um 11 Uhr in Kassel der Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Wolfgang Huber, die bundesweite „Woche für das Leben“ mit dem Thema „Mit Kindern ein neuer Aufbruch“. Bischof Algermissen vertritt den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, der zurzeit in Rom ist. Die „Woche für das Leben“ ist eine gemeinsame Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche. Im Rahmen der „Woche für das Leben“ findet am Sonntag, 10. April, von 14 bis 17 Uhr im Kölner Maternushaus eine Fortbildung mit dem Titel „Komm, ich zeig dir was!“ statt. Zur Umwelt der Kinder gehören gerade auch die Kirchengebäude. Im kleinsten Dorf, in jeder Gemeinde sind sie zu finden, ebenso in Stadtteilen, denen sie so ihr Zentrum geben. In Großstädten locken Dome und Münster. Hier gibt es auch für Kinder viel zu entdecken. Die kostenfreie Fortbildung mit der Kirchenpädagogin und Autorin Margarete Luise GoeckeSeischab möchte Ideen, Inhalte und Methoden von Kirchenführungen mit Kindern vorstellen. Eingeladen sind Kirchenführer, interessierte Mitarbeiter in den Gemeinden, der Erwachsenenbildung und interessierte Eltern. Anmeldung: Bildungswerk der Erzdiözese Köln, 50606 Köln, Telefon 02 21/16 42-18 69, [email protected] Weitere Informationen unter www.woche-fuer-das-leben.de

ASG- Bildungsforum: Podiumsdiskussion zu Kürzungen im Sozialstaat PEK (050408) – „Wenn der Sozialstaat wehtut - Verteilungsgerechtigkeit in der Diskussion“ ist am 29. April um 18 Uhr das Thema einer Podiumsdiskussion des Düsseldorfer ASG-Bildungsforums im Palais Wittgenstein an der Bilker Straße 7 in Düsseldorf. Gäste sind Dr. Jürgen Krings, Sprecher der „Jungen Gruppe“ in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Fischer, Vorsitzende der Düsseldorfer Sektion des Bundes Katholischer Unternehmer, Professor Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Universität Freiburg, Dr. Hansjörg Döpp, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung der Arbeitgeberverbände NRW und Hörst Vöge, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im NRW-Landtag. ASG-Bildungsforum. Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-105, Fax -222, www.ASGBildungsforum.de

Nachrichten Kardinal Meisner ruft Gläubige zum Gebet für die wählenden Kardinäle im Konklave auf PEK (050411) – In einem Hirtenwort, das am kommenden Sonntag, 17. April 2005, in allen Gottesdiensten verlesen werden soll, bittet Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Gläubigen um ihr fürbittendes Gebet, dass „die Kardinäle im Konklave wirklich dem Geiste Gottes Raum geben, damit der gewählt wird, den Gott mit dem Petrusdienst in dieser Zeit betrauen möchte“. Kardinal Meisner ist zurzeit in Rom und bereitet sich mit dem Kardinalskollegium auf die Wahl des neuen Papstes vor. Den Ausschlag für die Papstwahl dürften weniger politische, gesellschaftliche, soziale oder psychologische Motivationen sein, schreibt Kardinal Meisner. Der neue Papst müsse vielmehr „ein Zeuge der Auferstehung Christi sein“. Die internationale Zusammensetzung des Konklave spiegele die Katholizität der Kirche wieder,

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„und das ist gut so!“ Der Heilige Geist sei der stärkste Impuls für die Kardinalsversammlung, so der Erzbischof. „Der Geist Gottes will erbetet werden. Darum bitte ich Sie alle im Erzbistum Köln inständig und herzlich: Helfen Sie uns Kardinälen mit Ihrem Gebet.“

Gebete um die Wahl eines guten Papstes PEK (050411) – In allen Gottesdiensten der kommenden Tage wird für die Wahl eines guten neuen Papstes gebetet. Neben einer eigenen Bitte in den Fürbitten kann ein besonderes Gebet gesprochen, außerdem kann eine „Votivmesse zur Wahl eines Papstes“ gefeiert werden. In einem Brief an die Pfarrer empfiehlt Generalvikar Dominik Schwaderlapp den Gemeinden auch besondere Angebote von Gebetsstunden und sakramentalen Andachten. Zudem solle die pastorale Chance, die in der großen Anteilnahme vieler Menschen am derzeitigen Geschehen in der Kirche liege, auf jeden Fall in vielfacher Weise aufgegriffen werden, so Schwaderlapp.

4. Bundeskongress Katholische Schule in Bonn PEK (050411) - Die Internationalität ist ein Markenzeichen der katholischen Schulen: Sie werden weltweit von rund 40 Millionen Schülerinnen und Schülern besucht. Was dies konkret für den Schulalltag bedeutet und welche Herausforderungen damit verbunden sind, ist Thema des 4. Bundeskongresses Katholische Schulen, der am 15. April von 11 bis 16 Uhr in der Stadthalle Bad Godesberg in Bonn stattfindet. Rund 400 Teilnehmer werden zum Thema „Bildung weltweit – Zur internationalen Dimension der katholischen Schulen“ diskutieren. Der Bundeskongress wird vom Arbeitskreis katholischer Schulen in freier Trägerschaft in der Bundesrepublik Deutschland (AKS) veranstaltet. – Der alle zwei Jahre stattfindende Bundeskongress bietet ein Forum für Gespräche über katholischen Schulen und ihren Beitrag zum öffentlichen Schulwesen. Die katholische Kirche in Deutschland ist mit 1.140 Schulen, die von rund 370.000 Schülerinnen und Schülern besucht werden, der größte Träger von Schulen in freier Trägerschaft. Achtung Redaktionen: Pressegepräch am Freitag, 15. April, 12.30 Uhr, im Brunnensaal der Stadthalle Bad Godesberg (Koblenzer Straße 80, 53177 Bonn). Information: Deutsche Bischofskonferenz, Kaiserstraße 161, 53113 Bonn, Telefon 02 28/10 32-0

Dokumente Hirtenwort des Erzbischofs aus Anlass des am 18. April beginnenden Konklaves Liebe Schwestern und Brüder in Christus, dem Herrn! Zum ersten Mal habe ich die verantwortungsvolle Pflicht als Kardinal, an der Papstwahl teilzunehmen. Ich gehe nicht nur ins Konklave als Kardinal der Weltkirche, sondern auch als Erzbischof von Köln. Darum bitte ich Sie alle auf diese Weise um Ihr fürbittendes Gebet, dass die Kardinäle im Konklave wirklich dem Geiste Gottes Raum geben, damit der gewählt wird, den Gott mit dem Petrusdienst in dieser Zeit betrauen möchte. Da ich mich aus dem Konklave selbst nicht an Sie wenden kann, richte ich dieses kurze Hirtenwort an Sie, das ich schon vor dem Konklave verfasst habe. Als die Apostel den Matthias für die entstandene Lücke wählten, galt als Kriterium: Er "muss zusammen mit uns Zeuge seiner Auferstehung sein". (Apg 1,22). Das wird auch für das Konklave gelten. Weniger politische, gesellschaftliche, soziale oder psychologische Motivationen dürfen den Ausschlag für die Papstwahl geben, sondern es muss ein Zeuge der Auferstehung Christi sein. Kein Konklave war in seiner Zusammenset-

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zung so international, so numerisch anders gewichtet wie das nun Beginnende. Damit spiegelt sich im Konklave die Katholizität der Kirche wieder, und das ist gut so! Der Herr hat seiner Kirche bleibend seinen Heiligen Geist verheißen. Diese Verheißung ist der stärkste Impuls für die Kardinalsversammlung zur Wahl eines Papstes. Der Geist Gottes will erbetet werden. Und der Herr sagt uns ausdrücklich: "Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten." (Mt 18,19). Ich glaube an diese Zusage des Herrn. Wir sind uns einig in unserem Wunsch nach einem neuen Papst nach dem Herzen Gottes. Und wir sind uns einig, dass dieser Wunsch Realität werde. In diesem Vertrauen werde ich – trotz der großen Verantwortung – in zuversichtlicher Gelassenheit ins Konklave gehen. Darum bitte ich Sie alle im Erzbistum Köln inständig und herzlich: Helfen Sie uns Kardinälen mit Ihrem Gebet. In dankbarer Zuversicht grüßt Sie Ihr + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln Rom, am Tag der Beisetzung des Papstes Johannes Paul II., dem 8. April 2005

Nachrichten Jugendarbeit: Theologischer Grundkurs „Credo“ PEK (050414) - Mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der kirchlichen Jugendarbeit startete am 6. und 7. April in Altenberg ein theologischer Grundkurs, der den Teilnehmenden helfen soll, das Glaubensverständnis und die eigene Kompetenz zu erweitern. Zu diesem Grundlagenkurs hatte Diözesanjugendseelsorger Pfr. Ulrich Hennes alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendpastoral und auch gezielt aus den Trägerbereichen eingeladen und auf die Chance verwiesen, die theologische und religiöse Dimension der Arbeit in der katholischen Kirche zu stärken. Referenten der Universität Bonn trugen im ersten Seminarblock zur wissenschaftlichen Fundierung der Auseinandersetzung bei: Die Frage nach dem „vernünftigen“ Glauben an Gott erläuterte Dr. Ute Lockmann anhand der unterschiedlichen Versuche in der Geschichte, Gott zu beweisen; die Person Jesu Christi brachten Julia Knop und Dr. Johannes Schnocks aus Sicht der Dogmatik und der Exegese nahe. Weitere Themenbereiche des Kurses sind der christliche Gottesglaube, Liturgie, Kirche, Ethik und Mission. Im Kurs kommen natürlich auch Fragen des eigenen Glaubens zur Sprache. In zwei ergänzenden Austauschzirkeln besteht daher Gelegenheit, noch offene und aktuelle Fragen der Teilnehmer zu vertiefen. Weitere Termine des komplett ausgebuchten Seminars finden im Juni und September statt; Folgekurse dieses Pilotprojekts sind nach einer intensiven Auswertung für das nächste Jahr geplant. Information: Monika Weidenhaupt, Erzbistum Köln, Abteilung Jugendseelsorge, Tel. 02 21/16 42-19 37, [email protected].

Symposion: Kleine Kredite mit großer Wirkung PEK (050414) – „Mit Mikrofinanz Zukunft entwickeln“ - unter diesem Motto veranstaltet Oikocredit am 10. Juni in Bonn ein internationales Symposion zu Mikrokrediten. Die Ökumenische Entwicklungsgenossenschaft möchte mit der Veranstaltung einen Beitrag leisten zum Internationalen UN-Jahr 2005 zu Mikrokrediten. Am Vormittag geht es um Erfahrungen mit Mikrokrediten, um die Erwartungen der UNO und um die Frage, wie Regierungen und Zivilgesellschaft Kleinstkreditprogramme und die daran beteiligten Menschen

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besser unterstützen können. Dazu werden unter anderem Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn, Sam Daley-Harris, Direktor der Microcredit Summit Campaign (USA) und Irene Castro Quilca, Kleinkreditnehmerin aus Peru, sprechen. Am Nachmittag finden acht Themenveranstaltungen statt, die sich mit unterschiedlichen Fragestellungen beschäftigen. Dabei geht es um die Situation von Mikrokreditprogrammen in verschiedenen Regionen und um spezielle inhaltliche Aspekte, zum Beispiel „Frauen und Kleinstkredite“, „Soziale Auswirkungen von Kleinstkrediten“ und „Die Regulierung von Mikrofinanzinstitutionen“. Referenten sind Fachleute aus allen Kontinenten, Vertreter von nationalen und internationalen Organisationen ebenso wie Mitarbeitende aus einzelnen Mikrokreditprogrammen. Den Abschluss des Symposion bildet ein „kleiner Festakt“ zum 30jährigen Bestehen von Oikocredit. Oikocredit will mit dem eintägigen Symposion die große Bedeutung von Mikrokrediten für die Armutsbekämpfung unterstreichen und den Einsatz dieses entwicklungspolitischen Instruments fördern. Diese Finanzierungsform hat sich in den letzten Jahrzehnten als äußerst wirkungsvolles Instrument der Entwicklungsförderung erwiesen. Die Kleinstdarlehen zwischen 50 und 500 Euro, die ohne große Sicherheiten und mit minimalem Verwaltungsaufwand vergeben werden, haben es Millionen Menschen ermöglicht, sich eine berufliche Existenz aufzubauen und ihren Lebensstandard zu verbessern. Vor allem die Kirchen, kirchliche Organisationen und ihre Mitglieder waren es, die mit ihren Geldanlagen Oikocredit zu einem der größten privaten Finanzierer von Mikrokreditprogrammen gemacht haben. Sie sind weiterhin diejenigen, auf die Oikocredit besonders setzt, um noch mehr Menschen in aller Welt auf partnerschaftliche Weise zu fördern. Mit Investitionen von über 60 Millionen Euro in 176 Mikrofinanzinstitutionen in aller Welt ist Oikocredit heute einer der größten privaten Finanzierer in diesem Bereich. Das Modell, mit dem Oikocredit den Sektor der Mikrofinanz und andere Bereiche der Entwicklungsfinanzierung unterstützt, ist einzigartig: Durch die Arbeit von über 20 Länder- und Regionalbüros in aller Welt, besetzt mit einheimischen Fachleuten, sorgt Oikocredit für engen Kontakt mit den GeschäftspartnerInnen und kann auf Erfahrungen aus erster Hand mit Märkten, Konditionen und Risiken zurückgreifen. Oikocredit unterstützt nicht nur die etablierten städtischen Mikrofinanzinstitutionen, sondern auch die risikoreicheren Einrichtungen auf dem Land und damit auch Menschen, die sonst keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen hätten. Viele Partner können keine Währungsrisiken eingehen, was Oikocredit durch die Bereitstellung von Krediten in Landeswährung löst. Die Arbeit von Oikocredit wird ermöglicht durch die Investitionen von 23.000 Einzelpersonen, Kirchen, Fairhandels- und Entwicklungsorganisationen, denen sozialer Gewinn wichtiger ist als finanzielle Erträge. Das Symposion findet statt im ehemaligen Bundestag (jetzt: IKBB), Görresstraße 15, 53113 Bonn. Anmeldung bis zum 30. Mai. Weitere Informationen und Anmeldung: Oikocredit Westdeutscher Förderkreis, Adenauerallee 37, 53113 Bonn; Telefon 02 28/9 25 97-38 oder -39; E-Mail [email protected]; Internet www.oikocredit.org/microcredit.

Renovabis 2004: Kölner Spendenergebnis mehr als ein Drittel über Vorjahr PEK (050414) – Mit einem Zuwachs von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr schloss die Solidaritätsaktion Renovabis 2004 im Erzbistum Köln ab. In die Kölner Gesamtsumme von knapp 1,425 Mio Euro (2003: 1,046 Mio) flossen 554.888 Euro (- 15 Prozent) aus den Kollekten und 869.577 Euro (plus 102 Prozent) aus Spenden. Das Gesamtergebnis von Renovabis, der Solidaritätsaktion der katholischen Kirche für die Menschen in Mittel- und Osteuropa, belief sich 2004 auf 12,887 Mio (12,726 Mio) Euro und verzeichnete damit einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von ein Prozent.

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Termine Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 20. April, 18 Uhr im WBZ am Hbf.: Die Ökumene der Mönche - Mönchtum als Brücke zwischen den Religionen / Referent: P. Dr. Cosmas Hoffmann OSB, Meschede Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Domforum Köln Mo 18. April, 19:30 Uhr: Die Hundertjährigen – Architekturpersönlichkeiten der Weideraufbauzeit: Fritz Schaller / Referent: Hans Schilling, Architekt und Stadtplaner, Köln Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. Sa 16. April, Neuss: Großer Zapfenstreich für Hermann Macher, langjähriger Bundesschützenmeister und Vorstandsvorsitzender / 10 Uhr: Gottesdienst im Quirinusmünster mit Bundespräses Prälat Dr. Heiner Koch / 14 Uhr: Großer Zapfenstreich vor dem Neusser Rathaus Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V., Am Kreispark 22, 51379 Leverkusen, Telefon 0 21 71/72 15-0, Fax 20 80, [email protected]; www.bund-bruderschaften.de

Künstler-Union-Köln Bis 18. Mai, Maternushaus Köln: Ausstellung „Reinhard Heinen – Licht und Transparenz“ Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Di 19. April 20 Uhr: „Singet dem Herrn“ (BWV 225) von Johann Sebastian Bach; „Chichester Psalms“ von Leonard Bernstein / Ute Blaumer, Harfe; H.-J. Tillmann, Schlagzeug; Winfried Bönig, Orgel / Kölner Domchor / Leitung: Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich

Neue Programme Thomas-Morus-Akademie: „Krone und Schleier – Kunst aus mittelalterlichen Frauenklöstern“ / Begleitprogramm zur Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland; Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

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Berichte und Reportagen Familienexpedition auf den Spuren der Drei Könige PEK (050419) - Samstag, 16. April, kurz vor eins. Auf der Domplatte vor dem Hohen Dom zu Köln tummeln sich Touristengruppen, eilen Einkaufsbummler, stehen Schaulustige vor Clowns. In der Nähe des Domforums hat sich eine Gruppe aus Kindern und Erwachsenen zusammen gefunden. Alle tragen gelbe Bänder mit einem Stern um den Hals und haben ein Ziel: Sie wollen an der ersten Familienexpedition des Vereins für christliche Kunst (VCK) teilnehmen. Ein halbes Jahr lang haben der Vorsitzende des Vereins, Monsignore Josef Sauerborn, Geschäftsführerin Gaby Bayer-Ortmanns und der Leiter der Pressestelle im Erzbistum Köln, Dr. Manfred Becker-Huberti, überlegt, wie Familien auf den Geschmack von christlicher Kunst gebracht werden können. Herausgekommen ist ein Programm, das sich in dreieinhalb Stunden mit Themen rund um die Heiligen Drei Könige befasst. So können die Kleinen in einer Domrallye, die Großen in thematischen Domführungen auf den Spuren der Heiligen wandeln. Am Ende gibt es dann für alle im Maternushaus Kuchen. Für die Veranstaltung wurde vor allem im Religionsunterricht an katholischen Schulen und über die Homepage des Vereins geworben. So gingen 120 Anmeldungen bei Gaby Bayer-Ortmanns ein. Fiona, Madina und Ursina sind mit ihren Eltern und Freunden aus Klettenberg gekommen. Für die drei steht ganz klar fest, dass sie an der Rallye teilnehmen werden. Gespannt und voller Vorfreude schließen sie sich mit zehn weiteren Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren zu einer Gruppe zusammen und erhalten von der Kunsthistorikerin Annette Ziegert eine Jutetasche mit Aufgaben und Bastelmaterial. Acht Frageblöcke sind in Briefumschlägen versteckt und schnell wird der erste herausgefischt und geöffnet. Fiona liest vor, die anderen hören zu. So lässt Annette Ziegert, die Kinder regelmäßig durch den Kölner Dom führt, die acht Gruppen im und um den Dom die Spuren der Heiligen Drei Könige entdecken. Da gibt es zum Beispiel drei Straßennamen in Köln, die nach den Königen benannt sind, oder ein Bild im Dom, auf dem die drei Weisen gesucht werden müssen. Ein „Aha-Effekt“ stellt sich ein, als Fiona das Mathäusevangelium vorliest und die Gruppe feststellen muss, dass dort lediglich von Sterndeutern und Weisen die Rede ist - und nicht etwa von den Königen Kasper, Melchior und Balthasar. „Das ist ja alles erlogen!“ stellt jemand laut fest. In weniger als zwei Stunden haben die zehn Kinder souverän alle Fragen der Rallye beantwortet, im Domforum eine Krone gebastelt und mal eben die Bedeutung des Kürzels „C+M+B“ vom Lateinischen ins Deutsche übersetzt. Nur eine Frage bleibt offen: „Was bekommen wir als Preis ?“ Im Maternushaus treffen die Kinder dann – natürlich - im Dreikönigssaal ihre Eltern, die ebenfalls ganz begeistert von ihrer Spurensuche sind. Ohne dieses Angebot, so meint Karin Kahlenbach, wäre sie nicht mit ihren Kindern nach Köln gefahren um den Dom näher kennen zu lernen. „Gibt es jetzt im zweiten Teil auch noch Informationen?“ fragt sie neugierig. Klar, denn jetzt werden nicht nur die Rallyesieger gekürt, sondern Dr. Becker–Huberti, der auch Autor des Buches „Die Heiligen Drei Könige“ ist, erklärt, wer hier in diesem Raum Bohnenkönig ist und wie er zu dieser Ehre kommt. Dazu müssen zuerst die zehn braunen Rührkuchen mit Rosinen und Zitronat gegessen werden, die so genannten Dreikönigskuchen. Nur wer im Dreikönigkuchen eine Bohne findet, ist Bohnenkönig. Claudius ist ein Bohnenkönig. Er darf mit den anderen zehn Bohnenkönigen und seinem gefüllten Glas auf die Bühne kommen und laut „Prost“ rufen. Alle anderen im Saal müssen darauf auch ihr Glas erheben und trinken. Der Brauch des Bohnenkönigs, so weiß Becker-Huberti, kommt aus Griechenland und dient dazu, jemanden als Ausrichter für ein Fest zum Ende des Winters zu bestimmen, ähnlich unserem Karneval. Besonders froh sind die Leute dann, wenn der Bohnenkönig trinkfest ist und besonders oft „Prost“ ruft. Ein Fest müssen die zehn Bohnenkönige heute nicht ausrufen. Sie werden hingegen mit dem DreikönigenBuch belohnt. Mittlerweile ist auch „ein echter Nachfahre der Heiligen Drei Könige“ eingetroffen: Prälat Jo-

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hannes Bastgen ist Dompfarrer, Domdechant und Stadtdechant in einer Person und bezeichnet sich selber lieber als „Wächter des Kölner Doms“. Die Gewinnergruppe der Rallye soll von ihm ihren Preis erhalten - da jedoch alle acht Gruppen die Fragen richtig beantwortet haben, wird eine knifflige Schätzfrage gestellt: „Wie viele katholische Gemeinden in Deutschland benennen sich nach den Heiligen Drei Königen?“ Fiona, Ursina, Madina und die anderen stecken die Köpfe zusammen. Dann läuft Madina als Vertreterin der Gruppe nach vorne. 500 Gemeinden, meint die Gruppe, trügen den Namen der Heiligen Drei Könige. Leider sind es nur 16 die strahlenden Gewinner tippten auf 35 und waren damit näher am Ziel. Madina fand den Nachmittag dennoch schön und am Besten, da ist sie sicher, „war die Rallye“. So nimmt sie wie Ursina, Fiona, Claudius und wie sie alle heißen noch einen Bethlehem-Stern, aus Mürbeteig gebacken und mit Hagelzucker bestreut, mit nach Hause. Dieser soll sie nicht nur den Heimatort finden lassen, sondern auch die nächste VCK-Familienexpedition. Die, so Gaby Bayer-Ortmanns, findet in einem Jahr in Aachen statt. Dann wandern Jung und Alt auf den Spuren der Kaiser. (PEK/A.H.)

Die Entdeckung des Mantels als Kunstobjekt -St. Maria im Kapitol stellt Skulpturen von Veronika Moos-Brochhagen und Lin Holland aus PEK (050419) - Der englische Titel des Kunstprojektes – „belonging and beyond“ - lässt sich kaum angemessen ins Deutsche übersetzen, meint aber soviel wie „dazugehörig und darüber hinaus“ und ist zugleich die zentrale Aussage über die mit dem Kunstwerk – im wahrsten Sinne des Wortes - verwobene Idee. Denn es sind zwei textile Skulpturen, die die Künstlerinnen Veronika Moos-Brochhagen und Lin Holland aus getragenen, abgelegten Mänteln zu zwei gewaltigen Stoffplastiken zusammen gefügt und genäht haben und die derzeit als begehbare Monumente bis zu sechs Meter hoch in den Chorraum der romanischen Innenstadtkirche ragen. Dabei hat die gezielte Wahl des Kleidungsstücks Mantel für die beiden Künstlerinnen eine zentrale Bedeutung: „Der Mantel als gewöhnliches Kleidungsstück steht symbolhaft für die Identität des Menschen, er folgt der Architektur des Körpers und besitzt ein Innen und ein Außen, Intimität und öffentliches Erscheinungsbild“, erläutert die Kölner Künstlerin Moos-Brochhagen. Nach innen schütze und wärme er, die Außenseite zeige Etikette und grenze als Silhouette ab. „Ein Mantel begleitet den, der ihn trägt, mitunter über viele Jahre; er ist für den alltäglichen Gebrauch bestimmt, geprägt von ideeller Wertigkeit und seiner eigenen Geschichte, von der oft nur sein Besitzer weiß“, fügt ihre Liverpooler Kollegin Holland hinzu. „Der Mantel ist Ausdruck von Individualität, Träger von Erinnerungen und bildet eine Brücke zwischen privatem und öffentlichem Leben.“ Über 300 Exemplare aus Wolle, Plüsch und Pelz haben die beiden Frauen in den Partnerstädten Liverpool und Köln im Verlauf der letzten Jahre für ihr internationales Projekt gesammelt und mit jedem dieser ausgedienten, alten Mäntel zugleich eine ganz persönliche Geschichte erfahren, die der jeweilige Spender als Kommentar oder Erklärung gleich mitgeliefert hat. Es mag einen zusätzlichen Reiz dieser Präsentation ausmachen, dass diese Geschichten authentisch auf vier parallel laufenden Tonträgern erzählt werden. Auf Englisch und Deutsch sprechen namenlose Stimmen von wichtigen und weniger bedeutsamen Begebenheiten ihres Lebens, je nachdem, was der Mantelstifter in seinem Kleidungsstück erlebt hat. Auf diese Weise erfährt der Kirchenbesucher, der gleichzeitig zum Ausstellungsbesucher wird, von den vielen kleinen Geheimnissen, die sich hinter der zur Schau gestellten Garderobe verbergen und die ihre Besitzer den Sammlerinnen preisgegeben haben. „Es ist, als würden alle Mantelbesitzer in unseren Plastiken nun auf einmal reden und dieses scheinbar tote Material aus Faden, Fasern und Gewebe wieder lebendig machen, ihm Bedeutung geben und Erinnerung: zum Beispiel an den verstorbenen Vater, die verlorene Freundin, an den verflossenen Freund, die erste Geliebte“, erklärt Veronika Moos-Brochhagen. „Auch wenn sich schließlich ihre Besitzer von ihnen getrennt haben, sollte keines dieser Stücke in der Altkleidersammlung enden“, weiß sie aus den vielen Begegnungen mit den Manteleigentümern. Der Mantel, einerseits Gebrauchstextil, hat für Moos-Brochhagen aber noch eine andere unverwechselbare Bedeutung: als „zweite Haut“, wie sie es nennt. „Den eigenen Mantel in dieser Installation einer anderen Verwendung zuzuführen, kommt denn auch einer Häutung gleich“,

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beschreibt Moos-Brochhagen den künstlerischen Vorgang. Jeder Mantel für sich ein Unikat, fügt sich gleichzeitig zu einem Ganzen und erzählt in der Komposition mit den anderen die unterschiedlichsten Geschichten vom Leben: traurige und fröhliche, romantische und abenteuerliche. Nun hat der gemeinsame Weg der „Einzelstücke“ in eine künstlerische Aktion geführt, bei der sie in aufwendiger Fleißarbeit zu einer einzigen „Haut“ zusammengenäht wurden. Entstanden sind die zwei begehbaren „Mäntel“ in unterschiedlicher Form anlässlich der 50 Jahre währenden Partnerschaft zwischen Liverpool und Köln im Jahr 2003. „Beide Formen knüpfen an spirituelle Raumkörper an: Der Mantel nimmt Bezug zum Menschen und seiner Körperhülle, der hochstrebende Turm zur Kathedrale, der Raumhülle“, sagen die Künstlerinnen über ihre Idee, beide Aspekte miteinander zu verbinden. Denn zu den Menschen einer Stadt gehörten fraglos auch Räume, die zur Reflektion einladen, die Kommunikation schaffen, Denkanstöße liefern, Kontaktmöglichkeiten eröffnen und über sich selbst hinaus auf Höheres, Transzendentes verweisen. Und da dränge sich der Kirchenraum - im übertragenen Sinne ähnlich wie ein Mantel mit Seitentaschen und Ärmeln eine zweite Haut des Menschen, in dem sich so manches finden lasse - geradezu auf. Es seien die Kathedralen in einer Stadt mit ihren gewaltigen Türmen, die die Einmaligkeit und Ausstrahlungskraft des Standorts prägten und die wie kein anderer Raum den Menschen auf sich selbst und auf die mit menschlichem Dasein verbundenen Urfragen zurückwerfen würden - eben „belonging and beyond“. Wie das Sammeln der Mäntel Türen zu vielen Menschen geöffnet hätte, berichten sie, so sei der liturgische Raum der geeignete Ort, sich dem zu öffnen, wonach Menschen suchten und sich sehnten. Diese Überlegungen jedenfalls führten die beiden Frauen zu ihrem ungewöhnlichen Projekt und der damit implizierten Frage: Was steckt hinter den Dingen, wonach suchen wir, wohin sind wir unterwegs? Dabei diente den Künstlerinnen der Mantel als Ausgangspunkt eines Prozesses, der beide über Jahre beschäftigt hat und nun seinen vorläufigen Schlusspunkt in dieser „textilen Sozietät“ gefunden hat. Allein in Liverpool haben im vergangenen Herbst 75.000 Besucher anlässlich des 100jährigen Bestehens der Anglikanischen Kathedrale diese Kunstwerke gesehen und etwas von dieser interaktiven Erfahrung spüren können, die Veronika Moos-Brochhagen und Lin Holland mit ihrer künstlerischen Arbeit beabsichtigen. „Auch gebrauchte und verbrauchte Gegenstände halten Entdeckungen bereit, die gründlicher sein können als jene Gegebenheiten, die sich in ihrer Unerklärlichkeit aufdrängen“, schreibt Künstlerseelsorger Josef Sauerborn im Begleitkatalog zur Ausstellung. „Um das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen zu entdecken, muss Distanz geschaffen werden. Nur durch den Prozess der Entfremdung geben die gewöhnlichen Dinge ihre Hintergründe und auch Abgründe frei.“ So verwachsen in diesem Kunstprojekt Mäntel von Menschen, die sich niemals zuvor begegnet sind, in Zufälligkeit und dennoch nach Plan zu einem Raumgebilde. Durch die Korrespondenz dieser einmaligen Kreation mit sakraler Architektur entsteht eine neue Dimension, die seine Betrachter zu ungekannten Erfahrungen animieren will und über letzte Fragen philosophiert. In ihren Städten stünden die Kirchen wie begehbare Mäntel mit ihren Geschichten und Erzählungen, die Jahrzehnte und Jahrhunderte umspannen, formuliert Sauerborn und greift dabei das Bild vom Mantel als Schutzhülle gegen äußere und innere Bedrohung bereitwillig auf. „Der Mantel steht für das Kleid des Menschen. Ohne Textil ist er nackt. Ohne das steinerne Textil des Sakralbaus ist er nackter noch als seine bloße Haut, bedroht von metaphysischer Nacktheit.“ (PEK/B.T.) „Belonging and beyond“ von Veronika Moos-Brochhagen und Lin Holland ist noch bis zum 31. Mai täglich von 10 bis 18 Uhr in St. Maria im Kapitol zu sehen, sonntags von 12 bis 16 Uhr. Im August wird das Kunstprojekt als Teil des WJT-Kulturprogramms in St. Anna, Köln-Ehrenfeld, ausgestellt.

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Nachrichten Kardinal Meisner: Papst Benedikt XVI. setzt Werk seines Vorgängers fort PEK (050419) - In einer ersten Stellungnahme brachte Erzbischof Joachim Meisner am Telefon seine Freude über die Papstwahl zum Ausdruck. Wörtlich sagte er: "Wir werden durch den neuen Heiligen Vater eine gute, kontinuierliche Fortsetzung des Pontifikats seines großen Vorgängers Johannes Paul II. erleben. Benedikt XVI. wird als Papst aus seiner charismatischen und theologischen Genialität neue Akzente setzen. Wie jeder Papst bringt auch er sein Proprium mit. Der bisherige Kardinal Ratzinger ist für Theologen so etwas wie der "Mozart der Theologie". So wird er auch mit diesem Charisma das oberste Hirtenamt der katholischen Kirche leiten. Das Kardinalskollegium ist jetzt glücklich nach getaner Arbeit. Wenn manche ihm vorwerfen, er sei konservativ, so ist dazu zu sagen: Jeder Christ muss immer konservativ sein und nicht produktiv. Ein Christ hat das Evangelium nicht zu produzieren, er hat es zu übernehmen und zu bewahren. Ich wüsste keinen, der das besser machen könnte als der, den wir nun aus unserer Mitte zum Papst gewählt haben."

Nachrichten Pontifikalamt zum Amtsantritt des neuen Papstes am 30. April im Kölner Dom PEK (050420) - Anlässlich des Amtsantritts von Papst Benedikt XVI. feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag, 30. April, um 18.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kölner Dom. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen.

Papst Benedikt XVI. kommt zum Weltjugendtag nach Köln PEK (050420) - Noch am Dienstag Abend bestätigte Vatikansprecher Dr. Joaquin Navarro-Valls, dass Papst Benedikt XVI. im August zum Weltjugendtag nach Köln kommt: „Man kann davon ausgehen, dass er im August zum Weltjugendtag nach Köln kommt", so Navarro-Valls.

Dokumente Brief von Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp an den Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma: „AXA Gereonstraße, Köln - hier: Eingabebedenken und Anregungen“ Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, entgegen der sonst üblichen Gepflogenheit, dass der Erzbischof sich nicht in das kommunalpolitische Tagesgeschäft einzumischen hat, möchte ich in Vertretung unseres am Konklave teilnehmenden Kardinals zur geplanten AXA-Bebauung an der Gereonstraße im Rahmen der Bürgeranhörung folgende Bedenken und Anre-

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gungen vortragen. Dabei schreibe ich auch im Namen unseres Erzbischofs, der durch die Lage seines Hauses „Pfarrkind“ von St. Gereon ist. 1. Geplante Bauhöhe und Wirkung Leitkonzept für die Wiederaufbauplanung der Kölner Innenstadt nach dem Krieg war die Überlegung von Rudolf Schwarz, die neuen Stadtviertel um unsere romanischen Kirchen herumzugruppieren. Damit sollten die in diesen "Kirchspielen" lebenden und arbeitenden Bürger eine Identität und die Stadt ein Abbild ihrer geistigen Grundlage erhalten. Voraussetzung für die allseitige Wahrnehmbarkeit dieser Himmel weisenden Kirchen war eine Höhenbegrenzung der sie umgebenden Profanbauten. Es reicht nicht, dass nur eine einzige Sichtachse auf St. Gereon zu freigehalten wird, ansonsten aber die Bebauung ohne Not gegenüber der jetzigen um drei Geschosse angehoben wird. Damit geraten die Türme und das weltberühmte Dekagon im Luftraum in arge Bedrängnis. Aus den umliegenden Straßen und Gassen wird die über aller Geschäftigkeit thronende Schönheit dieser Kirche nicht mehr wahrgenommen werden können und die Menschen betrogen um den Verweis allen Strebens auf das himmlische Ziel hin. 2. Geplante Flächenüberbauung Nicht nur in seiner Höhe, sondern auch in der Breite soll sich die Neubebauung maßstabslos ausdehnen: Die Cardinalstraße, ein Hinweis auf die Ehre eines der Vorgänger unseres Erzbischofs, zum Kardinal erhoben worden zu sein und auf den damaligen Standort des Erzbischöflichen Palais an der Gereonstraße, soll damit aus dem Stadtgrundriss, dem "historischen Gedächtnis einer Stadt" getilgt werden. Gleichzeitig verschwindet damit wieder einmal ein Stück möglicher Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für unsere Bürger. Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, es geht mir nicht um das Bewahren irgendwelcher Traditionen um jeden Preis. Es geht mir beim Blick in die Zukunft vor allen Dingen darum, dass die uns anvertrauten Menschen mit ihrer Stadt einen Ort behalten, der nicht immer nur reinen Materialismus abbildet, sondern auch die von Gott erhaltene Fähigkeit des Menschen zu Schönheit und Vollendung der Schöpfung. Mit freundlichen Grüßen Dr. Dominik Schwaderlapp

Nachrichten Amtsübernahme des neuen Papstes: Hirtenwort, Geläut und Beflaggung am kommenden Sonntag PEK (050421) - Am Sonntag, dem 24. April 2005, dem Tag der äußeren Feier der Amtsübernahme, werden alle heiligen Messen in besonderer Weise als Dankgottesdienste für den neuen Papst gefeiert. An diesem Sonntag wird in allen heiligen Messen einschließlich der Vorabendmessen das Hirtenwort von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zur Wahl von Papst Benedikt XVI. verlesen; in den Fürbitten wird besonders des neuen Papstes gedacht. Zudem wird an diesem Tag um 12 Uhr für 15 Minuten festlich geläutet. Kirchen und kirchliche Gebäude werden beflaggt. Die Gläubigen werden außerdem zum persönlichen Gebet für den neuen Papst eingeladen. „Wo es möglich ist, sind auch besondere sakramentale Andachten in diesem Anliegen sinnvoll und empfehlenswert“, schreibt Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp in einem Brief an alle Pfarrer. Im Kölner Dom wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag, 30. April, um 18.30 Uhr ein feierliches Pontifikal-Dankamt zur Wahl des neuen Papstes feiern. Auch hierzu sind alle Gläubigen ganz herzlich eingeladen. Siehe „Dokumente“

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Dokumente Erzbischof Joachim Kardinal Meisner: Hirtenwort zur Wahl von Papst Benedikt XVI. Liebe Schwestern, liebe Brüder! „Habemus papam“ – „Wir haben einen Papst“ – es ist Benedikt XVI., der uns allen bekannt ist als Joseph Kardinal Ratzinger. Wir Kardinäle sind von Herzen dankbar und froh, dass uns das Gebet der gesamten Kirche durch diese bewegten Tage des Konklaves begleitet hat, um den aus unserer Mitte zu wählen, von dem wir überzeugt sind, dass Christus ihn zu seinem Stellvertreter auf Erden und zum Petrusdienst in seiner Kirche bestellt hat. Unser neuer Papst Benedikt XVI. wurde am 16.4.1927 in Marktl am Inn geboren und am 29.6.1951 zum Priester geweiht. Schon im Alter von 30 Jahren habilitierte er sich zum Professor für Dogmatik und lehrte dann an der Theologischen Hochschule in Freising. Von 1959 bis 1963 arbeitete er als Professor an der Theologischen Fakultät unserer Bonner Universität. Wichtige Jahre seines wissenschaftlichen Wirkens hat er bei uns im Rheinland verbracht. Später folgten Professorentätigkeiten in Münster, Tübingen und Regensburg. Während des 2. Vatikanischen Konzils war er theologischer Berater meines Vorvorgängers Josef Kardinal Frings. Am 28. März 1977 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising. Papst Johannes Paul II. berief ihn schließlich 1981 als Präfekt der wichtigen Kongregation für die Glaubenslehre nach Rom. Bis zum Tod unseres großen Papstes Johannes Paul II. diente er diesem verantwortungsvollen Amt mit Klugheit und Umsicht, aber auch mit Konsequenz und Klarheit. Mehrfach besuchte er uns in dieser Zeit in Köln, zuletzt anlässlich meines Silbernen Bischofsjubiläums und das unserer Weihbischöfe Josef Plöger und Klaus Dick im Mai 2000. Dass der Herr einen Landsmann zum Papst berufen hat, darf uns Deutsche mit besonderer Freude und auch ein wenig Stolz erfüllen. Diese Ehre ist uns aber auch zugleich Anspruch. Stärker als bisher wird sich der Blick der Weltkirche auf uns Katholiken in Deutschland richten. In Glaubenskraft und Hoffnungsstärke, in geistlicher Vitalität und Einsatzbereitschaft sollten wir unserem neuen Papst alle Ehre machen. Ich habe dem Heiligen Vater bei meinem Treueversprechen versichert, dass er sich auf das Volk Gottes im Erzbistum Köln verlassen kann. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass ich damit nicht zu viel versprochen habe. Dem Papst ist aufgetragen, die gesamte Kirche zu leiten, die Einheit des Glaubensbekenntnisses zu wahren und der Welt in ihrer Kompliziertheit den Dienst des Evangeliums zu schenken. Das ist eine Aufgabe, die menschliches Vermögen weit übersteigt. Hier sind wir als Bischöfe, Priester, Diakone, Ordensleute und als Gläubige gefordert, dem Papst in diesem Petrusdienst beizustehen. Eine der ersten Auslandsreisen des neuen Papstes, wenn nicht die erste überhaupt, führt ihn zum Weltjugendtag zu uns nach Köln. Bereits am Abend seiner Wahl hat er mir sein Kommen zugesagt. Und bei seiner ersten programmatischen Predigt vor den Kardinälen am Tag danach erwähnte er zwei Mal die Wichtigkeit des Weltjugendtags in Köln. Schon jetzt rufen wir ihm zu: „Heiliger Vater, wir freuen uns auf Ihr Kommen zum XX. Weltjugendtag in Köln und heißen Sie herzlich willkommen!“ Der Papst steht wie kein anderer unter dem Wort des Herrn: Du aber stärke deine Brüder und Schwestern! (vgl. Lk 22,32). Wer aber stärkt den Papst? Er ist auch nur ein Mensch! Sicher, ihn stärkt die Gnade Gottes, aber er hat auch einen Anspruch darauf, dass seine Gläubigen zu ihm stehen, mit ihm gehen – komme, was da kommen mag. Wir wünschen dem Heiligen Vater, dass er nicht nur die Bürde und Last seines neuen Amtes zu spüren bekommt, sondern auch die Freude an Gott und seiner Kirche. Mit dem Apostel Paulus möge ihm die Erfahrung zuteil werden, dass die Kraft Gottes in menschlicher Schwachheit stark ist. Die Kirche ist keine Organisation,

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sondern ein Organismus. Sie ist der Leib Christi. Jeder Gläubige ist darin Glied am Leibe Christi. Wie alles Negative des Einzelnen auf das Ganze negativ wirkt, so auch das Positive. Im Haushalt Gottes geht nichts verloren. Was wir an Positivem in den Leib Christi investiert haben, bringt Frucht und Segen für uns und die ganze heilige Kirche. Mit diesem Vorsatz, im Guten und Positiven den Leib Christi, der die Kirche ist, zu stärken, wollen wir den neuen Papst in seine wichtige Aufgabe hinein begleiten. Dazu segne euch alle der allmächtige und barmherzige Gott: Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Rom, den 20. April 2005 + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Im Gespräch Caritas: Offen für Menschen in Not und Bedrängnis - Interview mit dem neuen Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Hensel PEK (050421) - Am 1. April hat Dr. Frank Hensel sein Amt als Diözesancaritasdirektor im Erzbistum Köln angetreten, am 19. April wurde er in sein Amt eingeführt. Das folgende Interview stellt ihn und seine Sicht der Dinge vor. Dr. med. Frank Hensel, in Wuppertal geboren, 41 Jahre alt, Facharzt für Innere Medizin, Berufsbegleitendes Studium der Gesundheits- und Sozialwissenschaft (Public Health), verheirat, Vater von vier Kindern, lebt seit etwa 20 Jahren im Düsseldorfer Süden. Nach medizinischer Ausbildung und Tätigkeit seit 1998 bei der Bundesärztekammer tätig. Schwerpunkte waren: ärztliche Aus- und Weiterbildungswesen, bundesweite rettungsdienstliche Versorgung, Angelegenheiten der humanitären Hilfe und die Entwicklung von TelematikProjekten. Der berufliche Werdegang führte ihn u. a. nach England und Pakistan, dort engagiert in Projekten der Basisgrundversorgung in städtischen Slums und ländlichen Regionen. Tätigkeiten in der stationären Krankenpflege, der ambulanten Altenpflege und in der Ausbildung von Krankenpflegeschülern. PEK: Durch Ihren Amtsantritt als Diözesancaritasdirektor am 1. April haben Sie zentrale Verantwortung für einen Bereich übernommen, der für normale Christen kaum transparent ist. Was kann man sich unter dem Kölner Diözesancaritasverband vorstellen? Dr. Hensel: Der Kölner Diözesan-Caritasverband bildet das Dach über einer großen Gemeinschaft von Personengruppen und Einrichtungen, die alle auf dem Gebiet der Caritas, also der tätigen Nächstenliebe im Namen der katholischen Kirche in Verbänden und in den Gemeinden aktiv sind. Wir unterstützen das Wirken von rund 56000 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und auch vielen Tausenden von ehrenamtlich tätigen Menschen in zahlreichen Diensten und Einrichtungen im Erzbistum Köln. Das Spektrum reicht dabei von der Schwangerschaftsberatung und die Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien bis zur Gesundheits-, Alten- und Behindertenhilfe. Auch kümmern wir uns beratend um Dienste für Wohnungslose, Gefangene, Suchtkranke und Flüchtlinge. Wir vertreten als Dachverband all diese Dienste und Einrichtungen der verschiedensten Träger, seien es Ortscaritasverbände, Fachverbände, Orden oder auch Pfarrgemeinden gegenüber Kirche, Gesellschaft und Politik. PEK: Diese vielschichtige und vielfältige Organisation namens Caritas verfolgt doch sicher eine gemeinsame Idee, ein Ethos. Können Sie dieses Ethos formulieren?

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Dr. Hensel: Wir von der Caritas achten aktiv auf das von Gott geschenkte Leben. Dabei setzen wir uns besonders für die ein, die schwach, krank oder benachteiligt sind und rücken sie in unsere Mitte. Und wir treten für sie ein und schützen sie vor Ausnutzung und Ausgrenzung. Unser Handeln wird geleitet von den Prinzipien der katholischen Soziallehre und setzt bei den Stärken jedes einzelnen Menschen an. PEK: Caritas wird immer in Abhängigkeit zu Bedingungen von Zeit und Ort realisiert. Was sind die zurzeit besonders aktuellen Handlungsfelder und wohin geht die absehbare zukünftige Entwicklung? Dr. Hensel: Armut, Isolation und Einsamkeit, Pflegebedürftigkeit, Sinnlosigkeit, all das nimmt zu. Genau bei diesen Nöten sind wir und gehen jeden Tag dagegen an, aber wir müssen wohl auch noch stärker öffentlich dagegen vorgehen. Es kann nicht sein, dass immer mehr Menschen von den gesellschaftlichen Entwicklungen einfach abgehängt und fallen gelassen werden. Die Schere zwischen arm und reich klafft immer weiter auseinander. Auch viele Kinder sind davon betroffen. Immerhin gibt es sie ja schon, diese beklemmende Ahnung, dass uns diese Entwicklung irgendwann sehr teuer zu stehen kommt. Grundlegende gesellschaftliche Werte wie Solidarität, Gerechtigkeit und Integration und eine bessere Verteilung der Chancen, die sind doch das Fundament für gesellschaftlichen Frieden und politische Stabilität. Das scheint mir derzeit in Vergessenheit zu geraten. Wir müssen also für mehr Achtung sorgen, für mehr Achtung vor der Würde des Menschen, ob er arbeitslos ist, im Sterben liegt oder einfach nur fremd hier ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die zukünftige politische und gesellschaftliche Entwicklung nicht bereits feststeht, sondern dass wir sie zumindest mitgestalten können und das als Caritas auch versuchen müssen. PEK: Caritas – das ist auch immer das Zusammenspiel von Hauptamtlichen, den Profis, mit den Ehrenamtlichen. Wer kann hier was tun? Wie vermeidet man Sand im Getriebe? Dr. Hensel: Ein großer Teil der Caritasmitarbeiter vereint ja schon in seiner Person beide Rollen. Das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt ist ein Wesen, ja im Grunde ein wesentliches Erkennungsmerkmal der Caritas. Haupt- und Ehrenamtler ergänzen sich, sie ersetzen sich nicht. Natürlich erfordern viele Dienste eine ganz besondere Professionalität von ordentlich bezahlten Fachkräften. Aber Ehrenamtler haben ja auch ihre Professionalität und bringen diese unmittelbar in die Dienste und sogar bis in unsere Vorstände und Aufsichtsorgane ein. Dieses umeinander wissen und sich daraus gegenseitig wertzuschätzen, das ist das richtige Öl fürs Getriebe. PEK: Nicht nur der Staat, sondern auch die Kirche hat weniger Geld und muss sparen. Die Zuschüsse gehen zurück. Wie sehr ist die Caritas vom Sparen betroffen? Dr. Hensel: Da viele unserer Dienste ganz wesentlich mit kirchlichen und öffentlichen Geldern finanziert werden, trifft uns jede Sparrunde sehr unmittelbar. Wir bauen Personal ab, wir optimieren Strukturen, wo immer es geht, aber letztlich gehen die Einsparungen praktisch direkt zu Lasten der Betroffenen und ihrer Helfer. Es ist eben nicht so, dass wir einfach von allem etwas weniger machen können, so nach dem Motto: Überall die Decke kürzen und dann mal sehen. Eine Beratung, Betreuung und Pflege ohne ausreichend qualifizierte Fachkräfte darf es bei der Caritas nicht geben. Das sind wir uns und den Menschen, die uns vertrauen, schuldig. Wo wir das nicht mehr gewährleisten können, sind Dienste in ihrem Bestand gefährdet. PEK: Die Caritas im Erzbistum Köln steht in einem Geflecht konkurrierender Unternehmen wie Diakonie, Arbeiterwohlfahrt usw. Was ist ihr Stand, was macht Caritas unverwechselbar? Und wie geht die Caritas damit um, dass die Werte zum Lebensbeginn und Lebensende in der Gesellschaft stark ins Wanken geraten sind? Dr. Hensel: Unser Handeln aus Werthaltungen heraus ist es, nicht jede einzelne unserer Taten. Die Unverwechselbarkeit der Caritas gründet in dem klaren Bezug zur katholischen Kirche. Wir nehmen das Leben als Geschenk Gottes an und schützen es. Das tun wir besonders da, wo es sich nicht selbst schützen kann, wo es sehr zerbrechlich, ängstlich oder nicht alleine lebensfähig ist. Darum finden sie uns an der Seite der Ungeborenen, ihrer Mütter und Väter, der Kranken und Behinderten, der Ausgrenzten, der Armen - also bei den Schwachen und Beladenen, das ist unser Auftrag. Wir begleiten die Menschen im Leben und im Sterben, wir lindern und trösten. Und wenn wir mit ihnen trauern, dann nicht, wie die, die keine Hoffnung haben. Wo das aufblitzt, da liegt schon in unserem Handeln ein Bekenntnis und daran sind wir zu erkennen.

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PEK: Zu Ihrer Person: Was erhoffen Sie sich von Ihrer neuen Aufgabe und was bringen Sie dafür nach Ihrer Meinung mit? Dr. Hensel: Ich hoffe, dass es mir gelingt, immer wieder diejenigen in den Blick zu rücken, um die es bei der Caritas geht, das sind die Hilfesuchenden und ihre Helfer. Meine ärztliche und die gesundheits- und verbandspolitische Berufserfahrung können da nützlich sein. Ich arbeite gern mit und für Menschen. Die Caritas befasst sich mit richtigen und wichtigen Aufgaben und es ist mir eine Ehre, dazuzugehören. Caritas macht Sinn. Dies zu sichern und zu verdeutlichen, dazu will und kann ich in der Funktion des Direktors beitragen. PEK: Sie selbst, Herr Dr. Hensel, sind Katholik und arbeiten auch in Ihrem Pfarrgemeinderat mit. Wie können Sie erreichen, dass Ihre beruflichen Aufgaben Ihnen nicht den Boden unter den Füßen weg ziehen und Sie den Basiskontakt zur Kirche verlieren? Dr. Hensel: Meine Familie, mein Freundeskreis, mein Glaube und die Gemeinde, diese Verankerungen tragen und halten - ich bin eigentlich unbesorgt. PEK: Jemand, der eine neue Aufgabe antritt, darf sich in der Regel etwas wünschen. Was wünschen Sie sich: für die Caritas, für die Menschen im Erzbistum Köln, für sich? Dr. Hensel: Ich wünsche mir, dass wir als Kirche und Caritas stets offen bleiben können für Menschen, die in Not und Bedrängnis sind. Damit sie ihre Stärken und Fähigkeiten in unsere Gemeinschaft einbringen können und ihnen die Achtung und Geltung widerfährt, die sie verdienen. Und ich wünsche mir und uns allen viel Begeisterung durch tatkräftige Nächstenliebe. Das Interview führte Dr. Manfred Becker-Huberti

Medien Der Dom aus ungekannten Perspektiven Barbara Schock-Werner, Kölner Dom, Greven Verlag Köln, Texte deutsch, englisch, französisch, niederländisch, italienisch, japanisch. 112 Seiten mit 109 Farbabbildungen, Format 20 x 27 cm, ISBN 3-7743-0369-X. 19,90 Euro. PEK – „So haben Sie den Dom noch nicht gesehen!“ Der Kölner Greven Verlag und Professor Dr. Barbara Schock-Werner versprechen nicht zu viel, wenn sie nur mit Superlativen für das jüngste Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit werben. Denn in der Tat muss es schon das besondere Buch sein, will sich ein neuer Bildband über den Kölner Dom auf dem Buchmarkt unter den zahllosen Publikationen zu diesem einmaligen Wahrzeichen der Christenheit profilieren. In diesem Fall setzen die Initiatoren auf die optische Sensation. Und die ist der Kölner Dombaumeisterin mit der Neuerscheinung zum Kölner Dom gelungen. Mit eindrucksvollen, technisch und künstlerisch gleichermaßen hochwertigen Fotos der Domfotografen Reinhard Matz und Axel Schenk setzt sie in diesem Band überzeugende Akzente mit einer zum Teil unbekannten Präsentation der imposanten Kathedrale. Es sind die eher ungewöhnlichen Blickwinkel, die ausgefallenen Perspektiven, die raffinierte Focussierung auf Details und nicht zuletzt die Lichtgebung zu ganz unterschiedlichen Zeiten des Tages, die nur in einem jahrelangen fotografischen Prozess entstehen konnten und die diesen Fotoband zu Recht herausheben. Dabei wird den berühmten Schönheiten des Bauwerks ebenso Beachtung geschenkt wie den verborgenen und zum Teil schwer zugänglichen Schätzen der Kathedrale. „Es sind die aktuellesten Aufnahmen, die es vom Dom gibt, die ihn von allen Seiten beleuchten und die in dieser Form anderen Fotografen niemals möglich sein werden“, erklärte Schock-Werner bei der Buchpräsentation im Beisein von Dompropst Norbert Feldhoff und dem Präsidenten des Zentral-Dombau-Vereins, Michael Hoffmann.

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Da ist zum Beispiel der viel beachtete „leere Dom“ aus dem vergangenen Jahr während des Chorfestivals „Pueri cantores“ zu sehen, für dessen Aufnahme die Kirche mitten am Tag eine Stunde geschlossen wurde, oder – im Zuge des Umbaus - der Hochaltar einmal ohne Dreikönigenschrein; Motive, die nur Insidern möglich sind, die mit der Dombauverwaltung zusammenarbeiten, in alle Restaurierungsprozesse einbezogen sind, Zugang zu hohen Gerüstkonstruktionen haben und sich auch schon mal nachts im Dom einschließen lassen, um außergewöhnliche Farbspiele innerhalb der Architektur auf die Platte bannen zu können. Oder die sich um des fotografischen Ehrgeizes willen in Schwindel erregende Lüfte begeben, um einmal auf Augenhöhe mit dem Maßwerkhelm zu stehen. Von besonderem Reiz ist außerdem immer wieder neu der Blick in die gewaltigen Kreuzgratgewölbe, auf die schlanken Pfeiler, die lichtdurchfluteten Glasfenster, die filigranen Strebewerke oder die bedroht und zart wirkenden Fialen. Kein Aspekt wird ausgespart, nichts außer Acht gelassen, was nicht die Lust wecken könnte, noch mehr erkunden und entdecken zu wollen von diesem jahrhundertealten „Abbild des Himmels“, zu dem täglich tausende Touristen aus aller Welt strömen. „Seit Jahren wird an uns der Wunsch nach einem Buch über den Kölner Dom herangetragen, das mit möglichst vielen Bildern spricht und wenig Text auskommt, also konzentrierte Information liefert, sich zum Verschenken eignet, vielen als Erinnerung an ihren Kölnbesuch dient und preislich erschwinglich ist“, sagt Professor Schock-Werner. So sind es denn auch gerade einmal zwei Seiten, auf denen die Dom-Expertin die wichtigsten Daten und Fakten über die Kathedrale zusammenträgt und die, in fünf weitere Sprachen übersetzt, den Wissensdurst internationaler Besucher in der Aussage präzise und im Umfang kompakt stillen. Stattdessen steht ganz die Visualisierung dieses vielschichtigen Bauwerks im Vordergrund - als Ganzes und in Teilansichten -, das neben seiner touristischen Attraktion als Weltkulturerbe zunächst und vor allem aber Gotteshaus, Bischofskirche und liturgischer Raum ist. Diese Tatsache und die Hypothek, dass der Dom fotografisch als überaus schwieriges Objekt gilt und nur in jahrelangem Experimentieren mit Licht und Belichtung überhaupt zu bewältigen ist, sind für jeden Fotografen die Herausforderung schlechthin. Da lässt sich bei diesem Buch nur erahnen, mit wie viel Fleiß und Leidenschaft an dieser ganz offensichtlichen Leichtigkeit und Transparenz seines fotografischen Erscheinungsbildes gearbeitet wurde. (PEK/B.T.)

Nachrichten Emeritierter Weihbischof Josef Plöger verstorben PEK (050422) – Dr. Josef Plöger, emeritierter Weihbischof in Köln, ist heute im Alter von 81 Jahren in Köln verstorben. Die Exequien werden am Freitag, 29. April, um 10 Uhr im Hohen Dom zu Köln gefeiert. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Domherrenfriedhof hinter dem Hochchor des Domes. Der Verstorbene ist ab Dienstag, 26. April, 12 Uhr, in der Marienkapelle an der Burgmauer aufgebahrt und wird von dort am Freitag, 29. April, um 9.40 Uhr in den Dom überführt. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner würdigte den Verstorbenen als „vom Worte Gottes ergriffenen Mann“. Wörtlich sagte er: „Unser Weihbischof Dr. Josef Plöger ist nach schwerer Krankheit heute in den frühen Morgenstunden verstorben. Wie ein müder Pilger durfte er heimkehren ins Vaterhaus Gottes. Unser Erzbistum Köln schuldet ihm großen Dank. Als ein im wahrsten Sinne vom Worte Gottes ergriffener Mensch hat er als Priester und Bischof in unserer Mitte glaubwürdig das Evangelium Jesu Christi bezeugt. Unser österlicher Glaube sagt uns, dass er nicht weggegangen, sondern vorausgegangen ist. Wir wollen seiner in Dankbarkeit im Gebet und bei der Feier der heiligen Messe gedenken.“ Weihbischof Dr. Josef Plöger wurde am 6. Juli 1923 in Hünningen/ Westfalen geboren und 1953 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan an St. Paulus in Düsseldorf. Von 1955 bis 1969 war er in Gym-

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nich, Oedekoven und Dersdorf seelsorgerisch tätig, zuletzt als Pfarrer an St. Joseph in Bonn. 1973 wurde er Pfarrer an der Bonner Münsterkirche St. Martin und wirkte bis 1975 auch als Stadtdechant. 1967 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert. Am 19. Mai 1975 wurde Plöger zum Titularbischof von Aguntum und Weihbischof in Köln geweiht und zum Beauftragten für den Pastoralbezirk Süd sowie zum Bischofsvikar für Liturgie und sakrale Musik ernannt. Im gleichen Jahr verlieh ihm das Domkapitel von Toulouse den Titel eines Ehrendomherrn. Dem Kölner Domkapitel gehörte er seit 1978 an. Von 1977 bis 1999 leitete Plöger die Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule in Köln, die er mitbegründet hatte. Bei der Deutschen Bischofskonferenz war Plöger unter anderem Mitglied der Kommission für Fragen der Glaubens- und Sittenlehre, auf internationaler Ebene Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Liturgie. An der Erarbeitung der Einheitsübersetzung des Alten Testaments war er wesentlich beteiligt. 1991 wurde Plöger als Weihbischof entpflichtet.

Berichte und Reportagen Weihbischof Dr. Josef Plöger ist tot PEK (050422) - „Gaudium Domini fortitudo nostra – Die Freude am Herrn ist unsere Kraft“ war Josef Plögers Wappenspruch, den er aus dem alttestamentlichen Buch Nehemia wählte (Neh 10,9). Er deutete ihn einmal mit folgenden Sätzen: „Wir sollen nicht nur von der Kritik leben, die Freude, die in der Gottesfreude gipfelt, tut uns heute besonders Not.“ Der am 6. Juli 1923 in Ense-Hünningen/Westfalen geborene Plöger wurde am 24. Februar 1953 zum Priester geweiht. Danach wurde er Kaplan an St. Paulus in Düsseldorf. Von Mitte 1955 bis Anfang 1968 versah er seelsorgerische Tätigkeiten in Gymnich, Oedekoven und Dersdorf, bis er 1969 zum Pfarrer an St. Joseph in Bonn ernannt wurde, wo er zuvor schon als Subsidiar tätig gewesen war. 1973 wurde er Pfarrer am Bonner Münster und wirkte dort bis 1975 auch als Stadtdechant. 1967 promovierte er zum Doktor der Theologie im Bereich der alttestamentlichen Bibelwissenschaften. Die nötigen Sprachkenntnisse hatte sich Plöger schon während seines Studiums erworben. Seine Dissertation ermöglichte ihm fortan eine Lehrtätigkeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Bonner Universität. Damit schien für eine Laufbahn an der Hochschule der Weg bereitet zu sein. Doch Josef Plöger versah gleichzeitig den Dienst als Subsidiar an der Gemeinde St. Joseph in Bonn und wurde 1969 deren Pfarrer. Am 2. Juli 1973 wurde er Pfarrer am Bonner Münster und wirkte dort bis 1975 auch als Stadtdechant. Am 18. Mai 1975 wurde Plöger von Josef Kardinal Höffner zum Titularbischof von Aguntum und Weihbischof in Köln geweiht. Seine Beauftragung für den Pastoralbezirk Süd nahm Plöger wahr, bis er am 15. April 1991 aus gesundheitlichen Gründen als Weihbischof entpflichtet wurde. Ebenfalls 1975 ernannte ihn das Domkapitel von Toulouse zum Ehrendomherrn. Programmatisch wie der eingangs genannte Wappenspruch war auch Plögers Bischofswappen: In der oberen Hälfte zeigt es das dem Bonner Münster entlehnte silberne Kreuz auf rotem Grund – nicht nur Erinnerung an die Kirche, deren Pfarrer Plöger zur Zeit seiner Erwählung zum Weihbischof war, sondern auch Verweis auf das Vorbild der dort ruhenden Christuszeugen Cassius und Florentius. Die untere Wappenhälfte zeigt drei Pflugscharen. Sie sind Zeichen für die Namensherkunft „Plöger“ und gleichermaßen für die Verbundenheit mit der landwirtschaftlich geprägten Heimat. Darüber hinaus verweisen sie in Anlehnung an die Heilige Schrift auf den bischöflichen Auftrag: „Nehmt Neuland unter den Pflug, und sät nicht auf Dornen“ (Jeremia 4,3); „Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes“ (Lukas 9,62). Während seiner bischöflichen Tätigkeit berief ihn die Deutsche Bischofskonferenz in die Kommission für Fragen der Glaubens- und Sittenlehre, in die Liturgiekommission und die Revisionskommission für die Erarbeitung der Einheitsübersetzung des Alten Testamentes, deren Vorsitz er innehatte. Auf internationaler Ebene

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war er Vorsitzender der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Liturgie, die die alttestamentlichen Lesungen für den Gottesdienstgebrauch bearbeitet. Außerdem war er Mitglied des Verwaltungsrates der Katholischen Bibelanstalt in Stuttgart und arbeitete in der Kommission zur Weiterbildung der Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten mit. Zusammen mit Theodor Schnitzler initiierte er die Liturgieschule des Erzbistums, die heutige Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule, deren Vorsitzender er von 1977 bis 1999 war. Plöger schaffte es immer wieder, sein wissenschaftliches Interesse und seine seelsorgerische Tätigkeit miteinander zu verbinden und seiner Liebe zum Alten Testament treu zu bleiben. Reiche seelsorgerische Erfahrung und fundiertes biblisches Wissen prägten seine Arbeit, die Liebe zur Wissenschaft prägte sein Leben. So ist er Mitherausgeber der „Neue Echter Bibel“, einem Kommentarwerk zum Alten Testament. Noch 1997 erschien eine exegetische und spirituelle Erschließung der Kurzlesungen der Laudes im Jahreskreis. Auf die Frage, was er denn nun lieber geworden wäre, akademischer Lehrer oder Weihbischof, antwortete er einmal: „Man kann doch nicht planen, Weihbischof zu werden.“ Als er 2000 sein Silbernes Bischofsjubiläum feierte, hob Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hervor, Josef Plöger habe bald nach seiner Priesterweihe die Revision der vorläufigen Fassung des Alten Testaments in der heutigen Einheitsübersetzung geleitet. „Er hat damit an einem einmaligen Unternehmen tatkräftig mitgewirkt, das trotz aller Grenzen heute noch einen großen Segen für uns darstellt“, sagte Lehmann. Ein gerne von Plöger verwendetes Zitat von Otto Friedrich Bollnow lautet: „Vertrauen, Hoffnung und Dankbarkeit verhalten sich wie Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit. Vertrauend lebt der Mensch in der Gegenwart, hoffend schaut er der Zukunft entgegen, dankbar aber blickt er von da auf sein vergangenes Leben zurück und findet die Vergangenheit als die ihn tragende Macht.“ Dieses Zitat sagt viel über die Lebenshaltung von Josef Plöger aus. Auch das alttestamentliche Wort aus dem Buch Jesus Sirach „Gottesfurcht ist Weisheit und Bildung, an Treue und Demut hat Gott Gefallen“ war ihm Richtschnur und Ansporn. Wer an ihn denkt, wird sich an einen Menschen erinnern, der kein Mann der lauten, sondern der leisen Töne war, offen, zugänglich und zuverlässig. (PEK/M.H.)

Nachrichten Glocken läuten zur Amtseinführung des Papstes PEK (050422) – Am Sonntag, dem 24. April 2005, dem Tag der äußeren Feier der Amtsübernahme, werden alle heiligen Messen in besonderer Weise als Dankgottesdienste für den neuen Papst gefeiert. Zudem wird an diesem Tag um 12 Uhr für 15 Minuten festlich geläutet; Kirchen und kirchliche Gebäude werden beflaggt. An diesem Sonntag wird in allen heiligen Messen einschließlich der Vorabendmessen das Hirtenwort von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zur Wahl von Papst Benedikt XVI. verlesen; in den Fürbitten wird besonders des neuen Papstes gedacht. Die Gläubigen werden außerdem zum persönlichen Gebet für den neuen Papst eingeladen. „Wo es möglich ist, sind auch besondere sakramentale Andachten in diesem Anliegen sinnvoll und empfehlenswert“, schreibt Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp in einem Brief an alle Pfarrer.

Dank-Pontifikalamt am 30. April im Kölner Dom PEK (050422) - Anlässlich des Amtsantritts von Papst Benedikt XVI. feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag, 30. April, um 18.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kölner Dom. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen.

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Ideenbörse „Zukunft heute“ im Internet PEK (050422) - Zum kreativen Umgang mit den Vorgaben des Projekts „Zukunft heute“ hatte Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp im Oktober 2004 aufgerufen: Eine Ideenbörse für solche Planungen hat das Erzbistum Köln jetzt unter www.zukunft-heute.info eingerichtet. Hier können Gemeinden ihre Lösungsmodelle zu den einzelnen Bereichen des Projekts eingeben. Viele Gremienmitglieder hatten in den vergangenen Wochen gebeten, einen Austausch über innovative Ideen zu ermöglichen. Auf der Internetseite finden sich auch verschiedene Formulare zur Konzeptdarstellung, darunter auch Kriterien, die zur Prüfung eingereichter Konzepte entwickelt worden sind.

Russische Post ehrt „heiligen Doktor von Moskau“ PEK (050422) - Aus Anlass des 225. Geburtstages von Dr. Friedrich Joseph Haass (1780 - 1853) ist in Russland am 10. Februar eine so genannte Ganzsache, ein Briefumschlag mit Wertzeicheneindruck, erschienen. Der Wertzeicheneindruck zeigt das Porträt des in Bad Münstereifel geborenen Arztes nach der Profilzeichnung, die ein Künstler auf Wunsch des Generalgouverneurs Fürst Scerbatov angefertigt hat, darunter die russische Schreibweise „Gaaz" seines Namens Haass, links ein Denkmal mit der Aufschrift seines Lebensmottos „Beeilt Euch, Gutes zu tun!" sowie der Nennwert der Briefmarke. Im linken Umschlagteil wird das in Moskau errichtete Denkmal mit Haass' Porträtbüste gezeigt, um das herum die berühmten Haass'schen Ketten in geöffneter Form liegen. Diese Ganzsache ist ein weiterer Ausdruck der besonderen Wertschätzung des „heiligen Doktors von Moskau" in ganz Russland.

Dokumente Nachruf von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner auf Professor Dr. Erich Kleineidam, Erfurt PEK (050422) – Im Alter von 100 Jahren starb am Donnerstag in Erfurt Prälat Prof. Erich Kleineidam, Gründungsrektor der einzigen katholischen Hochschule in der DDR. In Verbundenheit mit dem Verstorbenen verfasste Erzbischof Joachim Kardinal Meisner folgenden Nachruf: Prälat Professor Dr. Erich Kleineidam gehört zu den großen Gestalten der Priesterausbildung in Europa. Die äußeren Verhältnisse zwangen ihn, seine Wirksamkeit auf die damalige DDR zu beschränken. Hier hat er ganze Priestergenerationen positiv geprägt. Professor Kleineidam war ein durch und durch von der Kirche durchdrungener Mann. Als solcher verstand er seinen Auftrag, als Philosophie-Professor an der Priesterausbildung mitzuwirken und namentlich als Regens die Studenten auf ihren priesterlichen Dienst vorzubereiten. Professor Kleineidam war auf diese Aufgabe bestens vorbereitet: geprägt von den ausgezeichneten Priesterausbildungsstätten der alten Erzdiözese Breslau, war er vor der Vertreibung 1945 in Weidenau, dem tschechischen Gebiet der Erzdiözese Breslau, in der Priesterausbildung tätig. Nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Königstein im Taunus, wo man die aus ihren Heimatdiözesen ausgewiesenen Priesteramtskandidaten der Vollendung ihrer Berufung entgegenführte, wurde er dann 1952 nach Erfurt gerufen. Hier wurde er Gründungsrektor des Philosophisch-theologischen Studiums und übte zudem Jahrzehnte lang das wichtige Amt des Seminar-Regens aus. In dieser Aufgabe vollzog sich eigentlich seine Haupttätigkeit. Professor Kleineidam war von einem tiefen „sentire cum ecclesia“ geprägt. Sein Lebensstil in der Nachfolge Christi war bescheiden, ja spartanisch. Er hat auch die ihm anvertrauten Priesteramtskandidaten gleichsam nicht in Watte gepackt, sondern sie immer wieder mit der den ganzen Menschen einfordernden Wirklichkeit

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persönlicher Christusnachfolge konfrontiert und ihnen den Weg zum Priestertum nur geebnet, wenn sie die natürlichen und übernatürlichen Voraussetzungen dazu mitgebracht und erprobt hatten. Er war nach außen manchmal streng, aber in der äußeren Disziplin erblickte er den nötigen Entfaltungsraum, in dem die Charismen der Priesteramtskandidaten sich entfalten konnten. Sehr sensibel war er auf die persönliche Charakterbildung bedacht. Er wollte nicht den priesterlichen Einheitstyp, sondern die vom Schöpfergott in jeden Menschen hinein gelegten Gaben zur Entfaltung bringen, zu Gunsten ihres späteren priesterlichen Einsatzes. Gerade als Philosophieprofessor, der auch in der Psychologie bewandert war, spürte er die jeweiligen Charismen in den Kandidaten auf und brachte sie zur Entfaltung. Prälat Kleineidam war darüber hinaus ein Mann der Treue, der weit über die Priesterweihe hinaus das Wirken seiner ehemaligen Schüler als Priester mit Gebet, Wohlwollen und innerer Anteilnahme begleitete. Es ist bezeichnend, dass bei den Kurstreffen der Weihejahrgänge Prälat Kleineidam häufig als Gast hinzu gebeten wurde. Meist hielt er einen kleinen Einkehrtag mit seinen früheren Schülern und hatte immer ein richtungweisendes Wort für sie. Neben dieser Arbeit hat er sich weiterhin immer der Wissenschaft gewidmet. Nach seiner Pensionierung hat er noch ein mehrbändiges fundamentales Werk über die Erfurter Universität erarbeitet und herausgegeben. Professor Kleineidam wusste sich bei all dieser Tätigkeit immer als Seelsorger. Nach seiner Emeritierung als Regens und Professor siedelte er in ein Altenheim über und versah dort bis in sein hohes Alter hinein in großer Treue den Dienst eines Haus-Seelsorgers. Die letzten Jahre seines gesegneten Lebens waren überschattet von den Gebrechen des Alters. Wie ein müder Pilger durfte Prälat Kleineidam nach einem hundertjährigen Leben in das Vaterhaus Gottes heimkehren. Er wird weit über seinen Tod hinaus als eine normative Gestalt priesterlicher Existenz weiterwirken. Der Verfasser dieser Zeilen fragt sich bis heute noch bei schweren Entscheidungen: „Wie würde Kleineidam in dieser Situation entschieden haben?“ Und es ist dann – so glaube ich - eine richtige Entscheidung, die folgt. + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Nachrichten Lublin: Ehrendoktorwürde für Kardinal Meisner PEK (050425) – Die Katholische Universität im polnischen Lublin verleiht Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Ehrendoktorwürde. „In einer Zeit großer Erschütterung der Werte und zahlreicher Proben, auf die unsere Treue zu Christus gestellt wird, ist Kardinal Meisner bekannt für sein Engagement für die Verteidigung der vom Lehramt der Kirche verkündeten Prinzipien des Lebens und der Moral“, heißt es dazu in der Einladung der Universität. – Die Verleihung findet am Freitag, 6. Mai, in Lublin statt.

Verstorbener Weihbischof Plöger aufgebahrt PEK (050425) - Ab Dienstag, 26. April, 12 Uhr ist der Leichnam des verstorbenen Weihbischofs Josef Plöger in der Marienkapelle an der Burgmauer aufgebahrt. Die Gläubigen sind herzlich eingeladen, dort von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen; in der Kapelle liegt auch ein Kondolenzbuch aus. Die Kapelle ist am Dienstag von 12 bis 17 Uhr, am Mittwoch und Donnerstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Die Überführung des Verstorbenen in den Dom erfolgt am Freitag, 29. April, um 9.40 Uhr von der Marienkapelle aus. Anschließend sind um 10 Uhr die feierlichen Exequien im Hohen Dom. Diesem Gottesdienst wird

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Erzbischof Joachim Kardinal Meisner vorstehen. Die Beisetzung, die Dompropst Norbert Feldhoff vornimmt, findet im Anschluss auf dem Domherrenfriedhof vor dem Ostchor des Domes statt. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen.

„Krönungsmesse“ zum Pontifikalamt am Samstag PEK (050425) - Anlässlich des Amtsantritts von Papst Benedikt XVI. feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag, 30. April, um 18.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kölner Dom. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Die vier Chöre am Kölner Dom – Domchor, Mädchenchor, Domkantorei und Vokalensemble - singen Mozarts „Missa in C“ (KV 317), die so genannte „Krönungsmesse“. Die Stadt Köln hat aus diesem besonderen Anlass das Gürzenichorchester und vier Gesangssolisten des Opernhauses für diese Zusammenarbeit kostenlos zur Verfügung gestellt. Domkapellmeister Eberhard Metternich lädt darüber hinaus erfahrene Kirchenchor-Sängerinnen und -Sänger aus dem Erzbistum Köln zum Mitsingen ein, wenn sie die „Krönungsmesse“ schon einmal mit aufgeführt haben. Einzelheiten dazu sind bei den jeweiligen Kirchenmusikern in den örtlichen Pfarrgemeinden zu erfahren.

Dr. Hans-Josef Rüber „Ritter des Silvesterordens“ PEK (050425) – Dr. Hans-Josef Rüber aus Köln ist mit Datum vom 21. Juni 2004 von Papst Johannes Paul II. zum „Ritter des Silvesterordens“ ernannt worden. Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp überreichte die Auszeichnung am 14. April 2005. Rechtsanwalt Dr. Hans-Josef Rüber, geboren 1939, gehört seit 1971 dem Kuratorium der Altenheim-Stiftung St. Vincenz-Haus in Köln an und führt dort seit 1998 den Vorsitz. Darüber hinaus engagiert er sich unter anderem in der Stiftung „pro juventute“ in Köln und war Verwaltungsratsvorsitzender des Marienhospitals in Brühl. Dr. Rüber ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Motto der „Woche für das Leben“ bleibt Leitthema der Erwachsenenbildung PEK (050425) - Zur „Woche für das Leben“ vom 9. bis 16. April haben im Erzbistum Köln über 50 Bildungsveranstaltungen unter dem Motto „Kinder sind ein Segen“ stattgefunden, die dem Anliegen und den Fragen einer lebens- und kinderfreundlichen Gesellschaft gewidmet waren. Katholische Familienbildungsstätten und Bildungswerke folgen diesem Thema auch in Zukunft weiter. Auf der Website zur „Woche für das Leben“ www.kindersegen.info wird neben den Statements von Prominenten und Familien das ganze Jahr über auf eine herausgehobene „Veranstaltung der Woche“ hingewiesen. So wird beispielsweise am 26. April um 19.30 Uhr im Neusser Kardinal-Frings-Haus, Münsterplatz 16, eine Vortragsveranstaltung mit dem Kinderpsychologen und Autor Wolfgang Bergmann zum Thema „Das Drama des modernen Kindes – Erziehen im Informationszeitalter“ stattfinden. Veranstalter ist das „familienforum edith stein“, Neuss. Die Bildungsveranstaltungen wollen Menschen mit und ohne Kinder informieren und auffordern, die Blickrichtung der „Woche für das Leben“ immer wieder einzubringen: „Kinder sind ein Segen“ – für alle, die mit ihnen leben. Die „Woche für das Leben“ führt dieses Leitthema bis zum Jahr 2007.

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Medien Rituelle Grammatik der Investitur- und Krönungsrituale Marion Steinicke und Stefan Weinfurter (Hg.): Investitur- und Krönungsrituale. Herrschaftseinsetzungen im kulturellen Vergleich. Köln: Böhlau 2005. 496 S., 20 s/w-Abb., 54,90 Euro. ISBN 3-412-09604-0 PEK (050425) – „Zu unserem Gehör kam nicht ohne große Beunruhigung,“ schrieb 1348 der englische Bischof Grandisson an seinen Archidiakon in Exeter, dass „eine gewisse verabscheuungswürdige Sekte von böswilligen Menschen sich erhoben hat, die sich als Orden bezeichnet ... diese haben einen Wahnsinnigen und Durchgedrehten an die Spitze gestellt und bezeichnen ihn als Abt.“ Was der Bischof hier Mitte des 14. Jahrhunderts beschreibt, den „Orden von Brothelyngham“ („brothel“ oder „brethel“ assoziiert Ausschweifung und Nichtstuerei), heißt im Französischen „Abtei der Gehörnten“ oder „Narren“, „Fröhliche Abtei der heimlichen Gewinne“, im Italienischen „Narrenabtei“ und im Englischen auch „Abbey of Misrule“. An der Spitze steht ein „Abt des leeren Beutels“, „Abt Weißnichts“, „Abt der Narren“, „Lord of Misrule“ oder „Prinz der Jugend“. Dieses Phänomen, das der Bischof in seinem Brief nach Exeter beschreibt, stellt kein singuläres Phänomen dar. „Sociétés joyeuses“ nennt die Forschung die karnevalesken Bürgervereine, die mit burlesken Einsetzungsritualen in Deutschland und anderswo auch als ludus episcopi puerorum, bzw. Knabenbischofs- oder Knabenabtsspiel bekannt sind. Dramaturgisch aufbereitet wird eine theatralisch inszenierte Parodie auf die normativen Modelle der Investitur. Sie beinhalten, und das bewirkt die kritische Distanz der Obrigkeit, Sozialkritik, eine dezidiert anstößige Sprache und „ausschweifende“ Spiele. Das vorliegende Buch enthält spannende Einblicke in die Investiturrituale der Antike, Berichte zur rituellen Dynamik mittelalterlicher Herrscherinvestituren, Ritualpolitik im interkulturellen Vergleich und Erörterungen zu Krönungsritualen zwischen Tradition und Rezeption. Erstaunlicherweise beinhalten diese Rituale ein auffälliges Innovationspotential, das sich als anpassungsfähig erwiesen hat. In diesem Zusammenhang wird nach den Bedingungen und Ursachen der Veränderlichkeit der Rituale gefragt. Die Beiträge des Buches waren Referate bei dem Symposium „Krönungs- und Investiturrituale“, das im November 2003 im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg stattgefunden hat. Die jüngst in Rom stattgefundene Investitur Papst Benedikt XVI., die das alte Ritual in neuen Formen und zeitangepasster Symbolsprache vollzog, belegt die Annahme der Wissenschaftler: Tradierte komplexe Zeichensysteme, oft in dynamischen vielleicht sogar krisenhaften Situationen entstanden, bilden Wirklichkeiten und Ideen in rituellen Handlungen ab und bringen dadurch Realität hervor. Die Konfiguration und Inszenierung gelebter und gedachter Ordnungen, die ausgefeilten zeichenhaften Formen der Übertragung zementieren die überkommene Ordnung, verbinden Gegenwart und Vergangenheit, vermitteln Kontinuität und offenbaren in ihrer Zeitangepasstheit auch die Bereitschaft zu Neuem. Antwortversuche auf die Frage, warum ausgerechnet zur Wende vom zweiten zum dritten Jahrtausend Kulturwissenschaft sich mit Ritual, Ritualdynamik, Performanz, Norm und Struktur, symbolischen Kommunikationen und Institutionalitäten beschäftigt, wäre eine eigene Abhandlung wert. Ein Buch für historisch, kulturhistorisch, liturgiehistorisch und volkskundlich Interessierte. (PEK/MBH)

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Termine Domforum Mo 2. Mai, 17 Uhr: Weltjugendtag – mehr als ein Event? Überlegungen zur pastoralen Bedeutung des Weltjugendtages mit Prälat Dr. Heiner Koch, Generalsekretär Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Männerseelsorge im Erzbistum Köln Christi Himmelfahrt, 5. Mai, Haus Marienhof, Königswinter-Ittenbach: „Von Sterndeutern, Forschern, Magiern und Kamelen / Ein Väter-Kinder-Tag im Orient Referat Männerseelsorge im Erzbistum Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-13 46, Fax -13 76

Neue Programme Erzbistum Köln, Exerzitiensekretariat und Edith-Stein-Exerzitienhaus: Exerzitien, Besinnung und Meditation 2005/2006; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-11 55, www.erzbistum-koeln.de

Nachrichten Kondolenzschreiben des Heiligen Vaters zum Tod von Weihbischof Josef Plöger PEK (050427) – Im Auftrag von Papst Benedikt XVI. hat Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano zum Tod von Weihbischof Dr. Josef Plöger kondoliert. Das Schreiben hat den Wortlaut: „Der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI., verbindet sich mit Ihnen und mit dem ganzen Erzbistum Köln im Gebet für den Hochwürdigsten Herrn Weihbischof Josef Plöger, den der Herr über Leben und Tod zu sich gerufen hat. Mit besonderer Hingabe hat sich der Verstorbene um eine fruchtbare Durchdringung und Verkündigung des Wortes Gottes bemüht. Der ewige Hohepriester Jesus Christus vergelte ihm sein treues Wirken im Weinberg des Herrn mit himmlischem Lohn und geleite ihn in das Reich des Lichtes und des Friedens. Von Herzen erteilt Seine Heiligkeit allen, die in Gebet und Opfer des verstorbenen Weihbischofs gedenken, den Apostolischen Segen. In aufrichtiger Anteilnahme, Angelo Kardinal Sodano, Staatssekretär Seiner Heiligkeit". – Weihbischof Plöger war am 22. April im Alter von 81 Jahren gestorben. Die Exequien feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Freitag, 29. April, um 10 Uhr im Kölner Dom.

„Krönungsmesse“ zum Pontifikalamt am Samstag PEK (050427) - Anlässlich des Amtsantritts von Papst Benedikt XVI. feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Samstag, 30. April, um 18.30 Uhr ein Pontifikalamt im Kölner Dom. Alle Gläubigen sind zur Mitfeier herzlich eingeladen. Die vier Chöre am Kölner Dom – Domchor, Mädchenchor, Domkantorei und Vokalensemble - singen Mozarts „Missa in C“ (KV 317), die so genannte „Krönungsmesse“. Die Stadt Köln stellt aus

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besonderem Anlass das Gürzenichorchester und vier Gesangssolisten des Opernhauses für diese Zusammenarbeit kostenlos zur Verfügung. Domkapellmeister Eberhard Metternich lädt darüber hinaus erfahrene Kirchenchor-Sängerinnen und -Sänger aus dem Erzbistum Köln zum Mitsingen ein, wenn sie die „Krönungsmesse“ schon einmal mit aufgeführt haben. Einzelheiten dazu sind bei den jeweiligen Kirchenmusikern in den Pfarrgemeinden zu erfahren.

Diakonenweihe am 22. Mai in Bonn PEK (050427) – Am Dreifaltigkeitssonntag, dem 22. Mai, wird Weihbischof Norbert Trelle sieben Seminaristen des Erzbischöflichen Priesterseminars in der Bonner Münsterbasilika St. Cassius und Florentius zu Diakonen weihen. Die Gottesdienstfeier beginnt um 16 Uhr. Die Namen und Heimatpfarreien der Kandidaten sind: Andreas Büthe, St. Laurentius, Wuppertal-Elberfeld; Sebastian Hannig, St. Johann Baptist, Wuppertal; Michael Ottersbach, St. Laurentius, Dattenfeld; Martin Reimer, Christi Auferstehung, Bonn; Michael Weiler, St. Chrysanthus und Daria, Bad Münstereifel; Stefan Wißkirchen, St. Nikolaus von Tolentino, Rösrath; Dr. Johannes Wolter, St. Severin, Köln-Lövenich.

Priesterweihe am 3. Juni im Kölner Dom PEK (050427) – Sieben Diakone wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Herz-Jesu-Fest, Freitag, dem 3. Juni, im Kölner Dom zu Priestern weihen. Der feierliche Gottesdienst beginnt um 16 Uhr. Die Namen und Heimatpfarreien der Kandidaten sind: Jan Ganske, St. Gereon, Monheim; Christoph Heinzen, St. Stephanus, Leverkusen; Michael Huyeng, St. Mariä Empfängnis, Wuppertal; Ralf Neukirchen, St. Laurentius, Dattenfeld; Peter Steiner, St. Servatius, Bornheim; Jörg Stockem, St. Lucia, Würselen; Tobias Zöller, St. Simeon, Fliesteden.

Filme und Medien zum neuen Papst PEK (050427) – Anlässlich der Wahl des vormaligen Joseph Kardinal Ratzinger zum Papst Benedikt XVI. bietet die Medienzentrale des Erzbistums Köln eine Reihe von Filmen und Medien an. Sie porträtieren den neuen Papst und zeigen die Geschichte der Päpste durch viele Jahrhunderte. Die Medien werden in zwei Listen aufgeführt, die die Medienzentrale auf einer Sonderseite im Internet unter: www.erzbistum-koeln.de/medien/ zentrale anbietet.

Von Sterndeutern, Magiern und Kamelen: Väter-Kind-Tag am 5. Mai PEK (050427) – Die biblische Erzählung von den Drei Königen, die auch Thema des Weltjugendtags ist, bildet den Hintergrund des diesjährigen Väter-Kind-Tages, zu dem das Katholische Männerwerk und die Männerseelsorge des Erzbistums am 5. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, ins Königswinterer Haus „Marienhof“ einladen. Nach dem Festgottesdienst stehen ein orientalischer Basar mit Spielen und Turnieren und eine Theaterüberraschung auf dem Programm. Väter und Großväter sind mit ihren Kindern und Enkeln zur Teilnahme eingeladen – gern auch verkleidet als Sterndeuter, Forscher, Sultane oder Kameltreiber. Information und Anmeldung: Referat Männerseelsorge im Erzbistum Köln, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-13 46, Fax -13 76.

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Rheinschifffahrt der alten Priester, Diakone und Ordensfrauen am 22. Juni PEK (050427) – Die traditionelle Rheinschifffahrt der alten Priester, Diakone und Ordensfrauen findet auf Einladung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Mittwoch, 22. Juni statt. Das Motorschiff „Wappen von Düsseldorf“ legt um 10 Uhr am Kölner Anleger 1 (Nähe Rheinpegel) ab und fährt bis Linz. Gegen 11 Uhr feiert der Erzbischof an Bord die Heilige Messe mit den Ausflüglern. Um 18 Uhr wird das Schiff wieder in Köln zurück erwartet.

Sportlerwallfahrt der DJK am 20. Mai mit dem Weltjugendtagskreuz PEK (050427) - Zu einer Sportlerwallfahrt lädt der DJK Sportverband im Erzbistum Köln am 20. Mai nicht nur alle DJK-Vereine im Erzbistum Köln nach Odenthal ein, sondern auch alle anderen Sportvereine, die sich von der Idee des Weltjugendtages begeistern lassen und mit wallfahren möchten. Ebenso sind alle Kernteams aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis eingeladen, an dieser Wallfahrt und Begegnung teilzunehmen. Treffpunkt ist am 20. Mai um 19.30 Uhr im Odenthaler Dhünntalstadion. Die generationsübergreifende Wallfahrt wird das Weltjugendtags-Kreuz durch Odenthal, mit einer Station in der Pfarrkirche St. Pankratius, zum Altenberger Dom tragen. Dort ist Gelegenheit zur „Kreuz-Berührung“; um 22 Uhr wird eine heilige Messe gefeiert. Eine Begegnung der Teilnehmenden im Hotel Wisskirchen schließt sich an. Die Anreise organisieren DJK-Vereine aus allen Städten und Kreisen, teilweise mit dem Bus. Auskünfte dazu erteilt die Diözesangeschäftsstelle. Auf Wunsch wird für einzeln anreisende Teilnehmer ein Shuttle-Service zum Dhünntalstadion eingerichtet; Treffpunkt ist um 19 Uhr am Altenberger Dom. Anmeldung zur Wallfahrt bei der DJK-Geschäftsstelle, Telefon 02 21/9 83 32 10; www.djkdvkoeln.de

Professor Zmijewski Ehrendomkapitular in Fulda PEK (050427) – Der Kölner Priester Prof. Dr. Josef Zmijewski, Neutestamentler an der Theologischen Fakultät Fulda, ist von Bischof Heinz Josef Algermissen am 19. April zum Ehrendomkapitular ernannt worden. Zmijewski wurde am 23. Dezember 1940 in Essen geboren. 1965 wurde er in Köln durch Josef Kardinal Frings zum Priester geweiht und war nach seiner Promotion 1972 an der Bonner Universität tätig. Nach Promotion und Habilitation wurde er 1980 ordentlicher Professor an der Theologischen Fakultät Fulda. 1994 wurde Zmijewski vom Papst zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ (Monsignore) ernannt. 2002 erfolgte durch den Bischof von Łomża (Polen) die Ernennung zum Ehrendomkapitular der dortigen Kathedralkirche. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 2004 zum Päpstlichen Ehrenprälaten.

Termine domforum Köln Do 28. April, 17 Uhr: Professor Joseph Ratzinger als Berater von Josef Kardinal Frings beim 2. Vatikanischen Konzil / Referent: Professor Prälat Dr. Norbert Trippen, Köln / Sonderveranstaltung anlässlich der Papstwahl Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

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Neue Programme Thomas-Morus-Akademie Bensberg: Programm April bis Oktober 2005; Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de Katholisches Bildungswerk Wuppertal: Gesprächsreihe „Denk-Anstöße“ Frühjahr 2005; Info-Telefon 0202/30 20 93, [email protected] Mentorat der Laientheologinnen und –theologen Bonn: Sommersemester 2005; Noeggerathstr. 18, 53111 Bonn, Tel. 02 28/69 0-4 25; fax -6 92; www.mentorat-bonn.de Katholische Hochschulgemeinde Köln: Sommersemester 2005; Steinfelder Gasse 16-18, 50670 Köln, Telefon 02 21/13 76 62, Fax 13 85 25

Nachrichten Weltjugendtagskreuz kommt zum Altenberger Licht PEK (050428) - Die diesjährige Aussendung des Altenberger Lichts am 1. Mai steht schon ganz im Zeichen des Weltjugendtages. Anders als in den Vorjahren findet die Aussendungsfeier des Friedenslichtes am Sonntag, 1. Mai, im Rahmen der Heiligen Messe um 11 Uhr statt. Kardinal Meisner wird mit einem Bischof aus Litauen der Messfeier vorstehen. Die Feier beginnt schon am Samstagabend um 19 Uhr mit der Vesper am Weltjugendtagskreuz. Die gesamte Aussendungsfeier steht unter dem biblischen Leitwort „Es gibt keine größere Liebe“ Joh 15,13. Am Abend gibt es noch eine Revue d`Amour und das Projekt „ Let`s dance“ mit dem Centre Oecumenique et Artistique aus Chartres. Für die Übernachtung in Haus Altenberg gibt es nach Angaben von Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes schon jetzt mehr Anmeldungen als je zuvor. Das Weltjugendtagskreuz werden nach der Aussendungsfeier Bonner Jugendliche übernehmen und es in einer Fahrradprozession zum Bonner Münster bringen. Informationen: www.altenbergerlicht.de

Studientag zur Zukunft der Kirche PEK (050428) – Zu einem Studientag „Kleine christliche Gemeinschaften - Zukunft der Kirche im Erzbistum Köln“ lädt die Abteilung Gemeindepastoral in Kooperation mit der Hauptabteilung Weltkirche/Weltmission und der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule am 2. Juni 2005 ins Kölner Maternushaus ein. Gesprächspartnerin bei dieser Veranstaltung ist Wendy Louis, stellvertretende Leiterin des Pastoralinstitutes der Erzdiözese Singapur. Sie wird über den integrativen, pastoralen Ansatz der Asiatischen Kirche (AsIPA) berichten. Dieser versucht - unter der Führung der Gemeindeleiter und nach dem Willen der Bischöfe - mittels nachbarschaftlicher Strukturen vor allem mit christus- und bibelzentrierter Spiritualität und Frömmigkeit eine neue, andere Art von Kirche für die Zukunft zu leben. Bei der Veranstaltung am 2. Juni geht es um die Vorstellung dieses Konzepts und das Gespräch über den Weg der Kölner Kirche. Nach dem Referat und Gespräch am Morgen mit Wendy Louis soll am Nachmittag ein Podium die Diskussion auf die konkrete Praxis in den Gemeinden und Seelsorgebereichen hinführen. Monsignore Hans-Josef Radermacher, Dr. Gunther Fleischer sowie Pfarrverbands- und Gemeindeleiter führen einen Dialog zur Pastoral und Spiritualität mit den Teilnehmern aus dem Erzbistum und Wendy Louis. Die Moderation der Veranstaltung hat Josef Schäfers, Abteilung Gemeindepastoral. Anmeldungen unter 02 21/16 42-15 22 (Frau Etges) oder E-Mail: [email protected].

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Nachrichten Hans-Josef Radermacher und Josef Sauerborn zu Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt PEK (050429) – Monsignore Hans-Josef Radermacher, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbistum Köln, und Domkapitular Monsignore Josef Sauerborn, Bischofsvikar für den Diözesanrat und Künstlerseelsorger, sind mit Datum vom 31. März 2005 noch von Papst Johannes Paul II. zu Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt worden. Die Urkunden überreichte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am heutigen Freitag. Josef Sauerborn wurde am 16. September 1948 geboren und 1974 zum Priester geweiht. Bis 1977 war er Kaplan an St. Martin in Bonn; anschließend erteilte er Religionsunterricht am Wuppertaler St. AnnaGymnasium. Gleichzeitig war er Subsidiar an St. Joseph in Wuppertal-Ronsdorf. 1982 ging er zunächst als Hochschulpfarrer an die Universität Bonn und wurde im Jahr darauf Pfarrer an St. Nikolaus in BonnKessenich. Ab 1990 war er zugleich Definitor im Dekanat Bonn-Süd. Ende 1992 berief ihn der Erzbischof zum Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Generalvikariat und gleichzeitig zum Diözesan-Frauen- und – Männerseelsorger. Von 1993 bis 2004 wirkte Sauerborn zudem als Subsidiar an St. Nikolaus in Köln-Sülz, ab dem Folgejahr auch an St. Severin, Sand und St. Antonius Abbas, Herkenrath. Zugleich war er Diözesanpräses des kfd-Diözesanverbandes und des Katholischen Männerwerks der Erzdiözese. Von 1994 bis 2004 war Sauerborn stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Seit 1998 ist er Lehrbeauftragter für Verkündigungstheologie am Erzbischöflichen Priesterseminar, seit Anfang 2004 ist er Künstlerseelsorger und Bischofsvikar für den Aufgabenbereich Diözesanrat. Dem Metropolitankapitel gehört Sauerborn als Residierender Domkapitular seit Dezember 2004 an. Zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ mit dem Titel Monsignore ernannte ihn der Papst 1996. Hans-Josef Radermacher wurde 1955 geboren und 1983 zum Priester geweiht; anschließend war er Kaplan an St. Bruno Köln-Klettenberg und Kreuzerhöhung Wissen, wo er zudem als Dekanatsjugendseelsorger wirkte. 1991 wurde er zum Pfarrer an St. Margareta und St. Stephanus in Brühl ernannt. In der Schlossstadt war er von 1993 an auch Dekanatsfrauenseelsorger und Dekanatspräses der kfd sowie Moderator an St. Heinrich, St. Maria von den Engeln, St. Stephanus und St. Margareta. 1998 wurde er als Pfarrer an St. Margareta sowie an St. Stephanus Leiter des Pfarrverbandes Brühl-Mitte und im Jahr darauf Definitor im Dekanat Brühl. Zum Leiter der Abteilung Pastoraleinsatz Pastorale Dienste im Generalvikariat wurde er 2000 berufen; zugleich wurde er Subsidiar an St. Gereon in Köln und im Jahr darauf Stadtseelsorger des Malteser-Hilfsdienstes in Köln. Ende 2003 ernannte ihn der Erzbischof zum Direktor der Hauptabteilung Seelsorge-Personal des Generalvikariats. Seit Mitte 2004 ist Radermacher zudem stellvertretender Generalvikar. Den päpstlichen Ehrentitel „Kaplan Seiner Heiligkeit“ erhielt er 2002.

Über 1.000 Sängerinnen und Sänger beim Papst-Pontifikalamt am Samstag PEK (050429) – Das Pontifikalamt zum Dank für die Papstwahl um 18.30 Uhr im Kölner Dom wird ein mehr als tausendstimmiger Chor musikalisch mitgestalten. Zusätzlich zu den gut 300 Sängerinnen und Sängern der vier Chöre am Kölner Dom hatte Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich alle Chöre aus dem Erzbistum Köln eingeladen, die die „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart beherrschen. Daraufhin meldeten sich rund 700 Sängerinnen und Sänger. Die Stadt Köln stellt aus diesem Anlass zudem das Gürzenichorchester und vier Solisten der Kölner Oper kostenlos zur Verfügung.

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„Renovabis“-Pfingstnovene: „Auf dem Weg zum Weltjugendtag“ PEK (050429) – „Hoffnung und Zukunft ist Gott“, unter diesem Titel lädt „Renovabis“, die Solidaritätsaktion für Mittel- und Osteuropa, zu einer Pfingstnovene, einem neuntägigen Gebet, mit Blick auf den Weltjugendtag ein. Osten und Westen Europas wachsen immer mehr zusammen, nicht zuletzt durch das Wirken des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. und seines Nachfolgers Benedikt XVI. Die Renovabis-Pfingstnovene ist eine auch jugendgemäße Gebetsanregung und wurde vom Generalsekretär des Weltjugendtages, Prälat Dr. Heiner Koch, „auf dem Weg zum Weltjugendtag“ formuliert. Papst Johannes Paul II. wendet sich darin in einer noch im Februar abgefassten Grußbotschaft an die Freunde von Renovabis in Deutschland und mit Blick auf die Jugend der Welt, die in Köln sein Vermächtnis lebendig halten wird. Es ist einer der letzten Texte dieses Papstes, der sich an die deutschen Katholiken richtet. Achtung Redaktionen: Pressegespräch mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, Prälat Dr. Heiner Koch und Pater Dietger Demuth C.Ss.R., Hauptgeschäftsführer der Solidaritätsaktion Renovabis, am Dienstag, 3. Mai, 11 Uhr im Weltjugendtagsbüro, Gebäude B, Gereonstraße 25-29, 4. Etage, 50670 Köln.

Armut im Kindergarten: Studie und Arbeitshilfe für Erzieherinnen erschienen PEK (050429) - Die soziale Lage vieler Kinder in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen in materieller Armut auf und sind dadurch in ihrer psychischen, physischen, kulturellen und sozialen Entwicklung benachteiligt. Mit dem Projekt „Arme Kinder in Tageseinrichtungen für Kinder” hat der Diözesan-Caritasverband untersucht, wie Erzieherinnen und Erzieher in Kindergärten und Horten, aber auch pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarrgemeinden auf das Problem Armut vorbereitet sind. Zusammen mit den Befragten wurden praktische Modelle zum Umgang mit dem Thema erprobt. Auf einer Fachtagung des Diözesan-Caritasverbandes am Dienstag, 20. September, sollen die Ergebnisse des Projektes vorgestellt und diskutiert werden. Zu den Ergebnissen des Projektes hat der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln nun zwei Publikationen herausgegeben: Im Lambertus-Verlag ist unter dem Titel „Arme Kinder in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder” eine Studie von Prof. Dr. Johann Michael Gleich erschienen, die die Ergebnisse des Projektes zusammenfasst. Sie greift zunächst Umfang, Ursachen und Folgen und von Kindheitsarmut auf und beschäftigt sich dann mit Einstellungen, Vorgehensweisen und Erwartungen von Erzieherinnen, pastoralen Mitarbeiterinnen und Vertreterinnen der Ausbildungseinrichtungen im Erzbistum Köln. Beispielhafte Modelle des Umgangs mit Kindheitsarmut werden diskutiert und konkrete Empfehlungen für den Arbeitsalltag in Kindergärten und Horten gegeben. Die 200-seitige Studie ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 3-7841-1582-9) und kostet 20 Euro. Eine Sonderausgabe der Zeitschrift „KOMPAKT” des Diözesan-Caritasverbandes, die in diesen Tagen an alle katholischen Tageseinrichtungen im Erzbistum Köln verschickt wird, gibt Erzieherinnen und Erziehern eine praktische Arbeitshilfe zum Umgang mit Kindheitsarmut an die Hand. Sie fasst die Ergebnisse des Projektes zusammen und stellt alle vor Ort erprobten Praxisbeispiele kurz vor - vom Kleidermarkt bis zur gezielten Sprachförderung für benachteiligte Kinder. Die Zeitschrift kostet 5 Euro und ist erhältlich beim DiözesanCaritasverband, Abt. Tageseinrichtungen für Kinder, Tel. 02 21/20 10-272, [email protected]. Weitere Informationen unter www.katholische-kindergaerten.de

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Nachrichten Kölner Dom: 4.000 Gläubige bei Papst-Dankmesse PEK (050430) – Rund 4.000 Gläubige haben am Samstagabend im Kölner Dom an einem feierlichen Pontifikalamt anlässlich der Wahl von Papst Benedikt XVI. teilgenommen. Zur Wahl des neuen Papstes dürften sich alle Gläubigen beglückwünschen, sagte Kardinal Meisner in seiner mehrfach von Beifall unterbrochenen Predigt. Bei dessen Wahl hätten sich die Kardinäle „nicht von der Nation, sondern von der Person“ leiten lassen. Benedikt XVI. stehe für Kontinuität nach dem Tod von Johannes Paul II. Dennoch sei das Konklave kein einfacher Wahlvorgang. „Ich bin noch nie an eine Aufgabe mit so viel Bangen herangegangen“, sagte Meisner. „Das Konklave ist eine liturgische Feier, die den versammelten Kardinälen ihre Verantwortung klar macht, als ob die Papstwahl von jedem einzelnen abhinge.“ Angesichts des Weltgericht-Gemäldes in der Sixtinischen Kapelle „vergehen einem alle taktischen Konstruktionen“. Doch habe er dort auch ganz besonders deutlich das Getragensein durch das Gebet der Gläubigen gespürt; „dafür sage ich Danke“. Nach der Wahl Kardinal Ratzingers habe es im Konklave dann „großen Jubel gegeben wie in einer Abiturklasse nach bestandener Prüfung“. Schon kurz darauf habe der neu gewählte Papst versprochen, zum Weltjugendtag nach Köln zu kommen. Auch viele der in Rom versammelten Kardinäle hätten ihr Kommen gemeinsam mit den Jugendlichen ihrer Diözesen zugesagt. „Vom Weltjugendtag in Köln muss ein Aufbruch ausgehen“, rief Meisner den Gläubigen zu und bat sie dafür um ihr Gebet, damit in Köln „eine Atmosphäre der Gottesfreundschaft und Menschenliebe“ entstehe und der Weltjugendtag eine „Ermutigung zum Glauben“ werde. Musikalisch wurde der Gottesdienst von einem mehr als tausendstimmigen Chor gestaltet. Unter Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich hatten sich die vier Chöre am Kölner Dom mit rund 700 Kirchenchor-Sängerinnen und Sängern aus dem Erzbistum vereint, um gemeinsam mit dem Kölner Gürzenichorchester Mozarts „Krönungsmesse“ erklingen zu lassen. Mit Kardinal Meisner konzelebrierte Erzbischof Sigitas Tamkevièius aus Kaunas/Litauen, der zurzeit in Köln zu Gast ist.

Nachrichten Medienpreise für Katholische Radiowerkstatt Bonn PEK (050504) – Mit dem 1. und 2. Platz beim „Bürgermedienpreis“ hat die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) am 29. April die Radiowerkstatt im Katholischen Bildungswerk Bonn ausgezeichnet. Daniel Hauser erhält den 1. Bürgermedienpreis für seine Sendung „So what?“. Die Sendung porträtiert den Musiker MousseT. Den zweiten Preis erhält Bernd Rößle für seine Sendung „Kreuz und Quer“. In der Sendung geht es um das Projekt „Zukunft heute“ des Erzbistums Köln und seine Auswirkungen in der Region Bonn. Die LfM vergab ihren Preis zum zweiten Mal für besonders kreative Programmleistungen in den nordrheinwestfälischen Bürgermedien. Ziel des Preises ist die Förderung der Qualität und Medienkompetenz. Der LfMBürgermedienpreis wird in den Kategorien „Bürgerfunk“, „Bürgerfernsehen“ und „Campus-Radio“ vergeben und ist mit einem Geldpreis dotiert.

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Dies Academicus an der KFH Köln zu „Hartz IV“ PEK (050504) - Die Auswirkungen des „Hartz IV-Gesetzes“ auf die kommunale Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sind unübersehbar. Wird es zu mehr oder weniger Arbeit und sozialer Gerechtigkeit führen und welche Auswirkungen ergeben sich daraus für die soziale Arbeit? Diese Frage wird am 24. Mai in der Zeit von 10 bis 15 Uhr im Zentrum des „Dies Academicus“ an der Katholischen Fachhochschule Köln (KFH) stehen. Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Josef Freise, Dekan des Fachbereichs Sozialwesen, wird Josef Ludwig, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Köln (ARGE), mit dem Referat „Die Eingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt durch Hartz IV“ den Tag eröffnen. Die anschließende Podiumsdiskussion bietet Diskussionsstoff für die nachmittäglichen Workshops zu den Themenfeldern „Hinzuverdienergrenzen beim Arbeitslosengeld II“, „Auswirkung von Armut auf Kindertagesstätten und Schulen“, „Umsetzung von Harz IV in einer JobBörse“ und „Außerschulische Bildung mit jugendlichen Betroffenen“. Anmeldung zum „Dies Academicus“ und weitere Informationen bei der KFH Köln, Wörthstraße 10, 50668 Köln, Telefon 02 21/77 57-0.

Betriebsausflug des Kölner Generalvikariats am 10. Mai PEK (050504) – Am Dienstag, 10. Mai, findet der jährliche Betriebsausflug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erzbischöflichen Generalvikariat statt. Die Dienststellen des Generalvikariats sind deshalb an diesem Tag nicht erreichbar.

„Versöhnung feiern im Elsass“ – Jugendwallfahrt am 7./8. Mai zum Odilienberg PEK (050504) - 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und im Blick auf den Weltjugendtag pilgern 400 junge Deutsche und Franzosen von 16 bis 30 Jahren am 7. und 8. Mai zum Odilienberg im Elsass. Die Begegnung im Zeichen der Versöhnung und des Andenkens an das Kriegsende steht unter dem Motto des Weltjugendtages „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“. Die Jugendwallfahrt wird in Kooperation mit der Schulseelsorge und der „Jugend 2000“ im Erzbistum Köln veranstaltet. Die Leitung haben die DiözesanJugendseelsorger Benoist de Sinety, Paris, und Ulrich Hennes, Köln. Der Odilienberg im Elsass ist eine Region, die in der Vergangenheit mal zu Frankreich, mal zu Deutschland gehörte. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist für die heutige Generation die Freundschaft beider Länder längst eine Normalität, der Zweite Weltkrieg und die Feindseligkeit beider Länder über Jahrhunderte sind ein trauriges Kapitel der Vergangenheit. Dennoch ist der Auftrag der Versöhnung und zum Frieden aktuell und dauerhaft. Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 1945 setzt die Wallfahrt ein Zeichen der Versöhnung: mit dem Weltjugendtagskreuz, das die Pilger begleitet, und dem Altenberger Licht, das Jugendliche Deutschlands 1950 erstmals entzündeten und seitdem jedes Jahr am 1. Mai als Zeichen des Friedens aussenden. Zugleich folgt sie dem Auftrag des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., eine neue Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit zu gestalten.

Diözesan-Caritas schreibt „Elisabeth-Preis 2005“ aus PEK (050504) – Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln hat den Kölner Elisabeth-Preis 2005 ausgeschrieben. Nachdem im vergangenen Jahr ehrenamtliche Initiativen ausgezeichnet wurden, richtet sich der Wettbewerb diesmal an die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Erzbistum Köln. Gesucht werden beispielhafte Modelle, innovative Projekte und vorbildliche Initiativen aus dem sozialen Bereich, die sich dem christlichen Menschenbild verpflichtet fühlen und sich mit der kirchlichen Caritas identifizieren. Bewerben

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können sich Einzelpersonen oder Teams aus sozialen Einrichtungen von Pfarrgemeinden, den Caritas- und Fachverbänden oder aus Diensten anderer katholischer Träger im Erzbistum Köln. Der erste Preis ist mit 5.000 Euro, der zweite mit 2.500 Euro dotiert. Einsendeschluss ist Freitag, 29. Juli 2005. – Information: CaritasStiftung, Telefon 02 21/20 10-309; [email protected]

DJK Köln-Nord ist Deutscher Damen-Basketballmeister PEK (050504) - In Köln-Bocklemünd ist die Freude riesengroß: Der Titel des Deutschen Meisters der Damen im Basketball geht in die Domstadt. Mit „DJK Köln-Nord“ ist ein katholischer Sportverein Deutscher Meister in einer der weitest verbreiteten Sportarten im Rheinland. Nachdem das siegreiche Team im vergangenen Jahr dem diesjährigen Endspielgegner „Ü 32“ aus Remscheid noch knapp unterlegen war, gelang den Kölnerinnen am 1. Mai zu Hause die erfolgreiche Revanche. – Kirche und Sport ist ein großes und wichtiges Aufgabengebiet, in dem der katholische Sportverband DJK im Erzbistum Köln in 82 Vereinen mit 35.000 Mitgliedern tätig ist. Schwerpunktmäßig auf Breitensport ausgerichtet, gehören Erfolge wie dieser Meistertitel dennoch dazu.

Berichte und Reportagen Ehevorbereitungskurse: Teilnehmer geben gute Noten PEK (050504) - Ein fröhliches, junges Brautpaar auf einem Fahrrad „radelt“ durch zahlreiche Schaukästen im Erzbistum Köln. Die schwungvollen Plakate bewerben unter der Überschrift: „Ehe wir uns trauen“ Angebote für junge Paare. Gemeint sind damit die Ehevorbereitungskurse, die mit Unterstützung der Diözesangemeinschaft Ehevorbereitung/Ehebegleitung in allen Regionen des Bistums durchgeführt werden. Dabei geht es um Themen wie Partnerschaft, das kirchliche Verständnis von Ehe, den Austausch über den Glauben, Zeit für sich selber und schließlich auch Ideen und Hilfen für den eigenen Traugottesdienst. Wie kommt dieses Kursangebot an? Antwort auf diese Frage gibt eine Befragung von Kurs-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern aus den Jahren 2003 und 2004, die jetzt ausgewertet wurde. Das Ergebnis ist für die Veranstalter sehr erfreulich: Während zwei von drei der Befragten (68 Prozent) ohne besondere Erwartungen, jeder Zehnte sogar mit eher negativer Einstellung zu den Kursen kamen, antworteten nachher fast zwei Drittel der Teilnehmer, dass ihre Erwartungen im positiven Sinn übertroffen wurden; die übrigen fanden ihre ohnehin hohen Erwartungen bestätigt. Nur vier der insgesamt 385 Befragten äußerten sich enttäuscht über das Angebot. Als Grund für die Befragung nennt Hans-Jakob Weinz, Referent in der Abteilung Gemeindepastoral des Erzbistums, die positiven Erfahrungen der Kursleiter, die nun belegt und mit den Teilnehmeraussagen genauer betrachtet werden sollten: „Wir wollen mit dieser Befragung auch aufzeigen, dass in den Kursen nicht nur gute Inhalte vermittelt werden, sondern – vor allem in der Begegnung mit eher kirchenfernen und skeptischen Teilnehmern – durch die Glaubwürdigkeit der Kursleiter Kirche positiv erfahrbar wird.“ So wundert es nicht, dass die Befragten vor allem die „große Offenheit“ und die „freundliche, lockere und angenehme Atmosphäre“ loben, wie auch die Möglichkeit des Austauschs mit Menschen in der gleichen Lebenssituation und die Kompetenz der Kursleiter. Die Ehevorbereitungskurse finden in der Regel an Wochenenden auf Stadt- oder regionaler Ebene statt, meistens in Kooperation zwischen den Gemeinden und den lokalen Bildungswerken. Durchgeführt werden sie von Seelsorgern und kompetenten Begleitern aus den Bereichen Bildung und Beratung. Darüber hinaus gehören auch engagierte und qualifizierte ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu den Leitungs-

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teams. Besonders geschätzt wurden von den Befragten die Hinweise und Hilfen zur Gestaltung der kirchlichen Trauung. Hierbei werden Symbole und Rituale erklärt, Texte und Lieder besprochen. Darüber hinaus finden die Gespräche zum Thema „Partnerschaft“ großen Zuspruch. Eine wichtige Erkenntnis für die Diözesangemeinschaft Ehevorbereitung/Ehebegleitung ist, dass allgemein Fragen der Interaktionsfähigkeit nicht nur für Kurse vor der Hochzeit, sondern auch für Fortsetzungs- und Folgekurse besonders interessant sind: Kommunikationstraining, Stressbewältigung und die Praxis der Gesprächsführung sind die besonders nachgefragten Themengebiete. Darüber hinaus würden Elternkurse zu Fragen der Kindererziehung auf großes Interesse stoßen: Fast 68 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, ein späteres Kursangebot zu einem dieser Themen in Anspruch zu nehmen. Speziell religiöse Aspekte spielen dem Interesse nach jedoch nur noch eine untergeordnete Rolle in späteren Veranstaltungen. In der Ehevorbereitung dagegen benannten 41 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer die „christliche Sicht der Ehe“ als einen der wichtigsten Themenbereiche. Mit dem Blick auf die Zusammensetzung der Kurse ergibt sich in der ökumenischen Zusammenarbeit ein weiteres wichtiges Feld. Diese wird in den Gemeinden und Regionen vor Ort bereits oft und gut praktiziert und könnte nun auch auf die eigens angebotenen „ökumenischen Kurse“ ausgeweitet werden. Als ein Fazit der Befragung erkennt Hans-Jakob Weinz vor allem ein gestärktes Selbstbewusstsein: Die Verantwortlichen und Gemeinden können „guten Gewissens“ für diese Angebote werben, „weil sie wirklich gut sind“. Eine besondere Aufgabe kommt dabei den Menschen in den Pfarrgemeinden zu. Sie sind „die besten Werbeträger für die Ehevorbereitungskurse“ und sollten noch stärker angesprochen werden, die jungen Paare für die Kurse zu motivieren. Ganz besonders schätzt Weinz dabei die Arbeit der Pfarramtssekretärinnen, die meist die ersten und damit wichtige Ansprechpartner der Brautpaare sind: Drei von vier der befragten Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen auf Empfehlung kirchlicher Mitarbeiter in die Kurse. Darüber hinaus soll der Blick der Öffentlichkeit nun auch intensiver auf die weiterführenden Kurse gelenkt werden. Hierfür wurde eine eigene Homepage eingerichtet, die über die Angebote informiert. Sie ist im Internet unter www.eheund-partnerschaft.de zu erreichen. (Befragungsergebnisse unter www.erzbistum-koeln.de/seelsorge/gemeindepastoral/ehepastoral/mitarbeiterinnen/AuswertungEhekurse.pdf) (PEK/M.K.)

„Bietet die Stirn!“ - Kardinal Meisner sandte das Altenberger Licht aus PEK (050504) - Eigentlich war es wie immer: und doch war die Aussendungsfeier des Altenberger Lichtes im Dom zu Altenberg anders als sonst. Nicht nur dass das Weltjugendtagskreuz zu Gast im Dom war, mit Kardinal Joachim Meisner war ein Erzbischof zu den mehr als 2500 Kindern, Jugendlichen, jungen und „alten“ Erwachsenen gekommen, dem die Freude über die Begeisterung der Menschen im traditionell überfüllten Dom zu Altenberg anzusehen war. Kardinal Meisner, dem als Konzelebranten der Erzbischof der litauischen Diözese Kaunas, Sigitas Tankevicus, Jugendseelsorger aus dem Bistum Versailles, der Diözese Kaunas und anderen europäischen Diözesen zur Seite standen, verstand es in seiner Ansprache seine Zuhörer so zu begeistern, dass sie mit minutenlangem Beifall dem Bischof dankten. „Ihr müsst Licht sein, das die Welt erleuchtet“, rief der Erzbischof den Christen zu, die aus allen Regionen des Erzbistums und vielen Gemeinden aus anderen Bistümern in den Dom an der Dhünn gekommen waren, um das Licht des Friedens und der Versöhnung mit in die Heimat zu nehmen. „Bei der Firmung seid ihr auf der Stirn gesalbt worden — und nicht auf den Rücken. Deshalb sollt ihr auch nicht gebeugt durchs Leben laufen, sondern ihr müsst den anderen die Stirn bieten, denn dort steht geschrieben ‚Ich bin ein Kind des Lichtes‘“, machte Kardinal Meisner Mut. Am Schluss des zweieinhalbstündigen Gottesdienstes überreichte der Erzbischof persönlich das an der Osterkerze, die am Morgen durch das Licht aus Betlehem entflammt worden war, entzündete Altenberger Licht an Jugendliche aus den im Dom vertretenen deutschen und europäischen Diözesen. Dass die Aussendungsfeier des Altenberger Lichtes mehr ist als der Gottesdienst, der musikalisch hervorragend von den Chören „Koinonia“ und „Accord“ unter der Leitung von „Meckie“ Ossendorf gestaltet wurde, belegt die Tatsache, das mehr als 1300 jun-

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ge Menschen in Zelten auf den Wiesen rund um den Altenberger Dom übernachteten und am Programm teilnahmen, das am Samstagabend begann. (PEK/R.B.)

Termine Kunstort St. Sakrament („Bunkerkirche“), Düsseldorf Fr 6. Mai, 19.30 Uhr: „gestern IST heute“ - Yong-Chang Chung: Malerei, Installation und Objekte in den originalen Bunker-Schutzzellen und der Turmrampe unter der Bunkerkirche / Sonderausstellung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung Deutschlands / Geöffnet bis 29. Mai mittwochs von 17 bis 20 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr Ulla Sommers, Kunstort Bunkerkirche am Handweiser e.V. Düsseldorf, [email protected]

Nachrichten Renovabis-Pfingstaktion: Zukunft für Jugendliche PEK (050509) - „Ich will Euch Zukunft und Hoffnung geben – Solidarisch mit Jugendlichen im Osten Europas“ lautet das Motto für die Pfingstaktion 2005 des katholischen Hilfswerks Renovabis. Damit lenkt die Solidaritätsaktion den Blick besonders auf Lebensalltag, Sorgen, Perspektiven und Visionen junger Menschen in Mittel- und Osteuropa: Armut, Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum und Gewaltbereitschaft bestimmen dort vielerorts das Bild. Renovabis will mit sozialen, seelsorglichen und zivilgesellschaftlichen Projekten die Zukunftsaussichten für junge Frauen und Männer in den Staaten im Osten Europas verbessern. Die Kollekte am Pfingstfest ist für Renovabis bestimmt. Spenden können auch auf das Konto 94 bei vielen Banken und Sparkassen überwiesen werden. – Information: www.renovabis.de

Weltjugendtags-Lotterie bis 31. Juli verlängert PEK (050509) – Die Weltjugendtags-Lotterie zur Mitfinanzierung des Großereignisses ist bis zum 31. Juli verlängert worden. Zudem wurden Preise für erfolgreichen Losverkauf ausgelobt: Vertreter der verkaufsstärksten Gemeinden eines jeden Bistums bzw. aller deutschen Bistümer werden zum Weltjugendtag nach Köln oder sogar zu einer Rom-Reise eingeladen. Im Erzbistum Köln liegt beim Losverkauf aktuell die Gemeinde St. Matthias in Zülpich vorn; im Generalvikariat des Erzbistums Köln wurden seit Lotteriebeginn 2300 Lose verkauft. – Weitere Informationen: www.wjt2005.de

Betriebsausflug des Generalvikariats am 10. Mai PEK (050509) – Am morgigen Dienstag, 10. Mai, findet der jährliche Betriebsausflug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariats statt. Die Dienststellen des Generalvikariats sind deshalb an diesem Tag nicht erreichbar.

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Nachrichten Fronleichnamsfest in Köln am 26. Mai PEK (050513) - Die Heilige Messe am Fronleichnamsfest, dem 26. Mai, feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner um 10 Uhr auf dem Roncalliplatz. Die anschließende Prozession zieht folgenden Weg: Am Hof, Unter Goldschmied, Obenmarspforten, Seidmacherinnengässchen, Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Herzogstraße, Kolumbastraße, Kolpingplatz (Altar vor der Minoritenkirche), Drususgasse, An der Rechtsschule, Wallrafplatz, Domkloster, Hoher Dom. Die Schlussfeier mit dem sakramentalen Segen ist im Hohen Dom. Bei ungünstiger Witterung findet die Heilige Messe im Dom statt; eine Zeit des Gebetes vor dem ausgesetzten Allerheiligsten und der festliche Segen schließen sich an.

„Wandern mit Bibel und Rucksack“ am 4. Juni PEK (050513) – Die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ macht sich am 4. Juni auf den Weg und lädt junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren zu einer Wanderung „mit Bibel und Rucksack“ im Oberbergischen Land ein, um nachzudenken, in der Bibel zu lesen und (nicht nur) darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen, zum Beten und Gottesdienst feiern. Treffpunkt ist um 10 Uhr in Lindlar an St. Severin, Kirchplatz 16. Anmeldung bei der Diözesanstelle unter 02 21/16 42-75 01, Fax -75 05; [email protected]

Medienzentrale: Bücherkoffer zum Thema Päpste PEK (050513) – Anlässlich der Papstwahl hat die Medienzentrale des Erzbistums Köln einen Bücherkoffer für Gemeinden, Schule und Bildung zum Thema Päpste zusammengestellt. Darin finden sich Werke von Papst Benedikt XVI., dem früheren Kardinal Joseph Ratzinger, ebenso wie von seinem Vorgänger Johannes Paul II. Die thematische Spannweite umfasst Biographisches, Lese- und Gebetbücher ebenso wie Werke zu zentralen Fragen von Religion und Christentum. – Weitere Informationen unter www.erzbistumkoeln.de/medien/buecherei.

Nachrichten Kardinal Meisner 30 Jahre Bischof PEK (050518) – Doppeltes Jubiläum für Joachim Kardinal Meisner: Am gestrigen Dienstag vor 30 Jahren, am 17. Mai 1975, wurde der heutige Kölner Erzbischof zum Weihbischof in Erfurt/Meinigen geweiht, fünf Jahre darauf, am 17. Mai 1980, in sein Amt als Bischof von Berlin eingeführt. Kardinal ist Meisner seit 2. Februar 1983, Erzbischof von Köln seit 20. Dezember 1988.

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Nachrichten Priesterrat: Strukturwandel im Erzbistum Köln PEK (050520) – Die neuen Kooperationsmodelle unter den Gemeinden im Erzbistum Köln, die Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Jahr 2000 vorgeschlagen hatte, sind inzwischen zu einem großen Teil umgesetzt. Das erklärte Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp auf der Frühjahrsversammlung des Kölner Priesterrates in Bad Honnef. Demnach gibt es jetzt 18 Seelsorgebereiche, die dem „Modell 1 – Zusammenschluss zu einer Pfarrgemeinde“ gemäß aus einer Gemeinde bestehen; vier weitere folgen am 1. Januar 2006. 27 Seelsorgebereiche haben einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat oder wählen ihn im November 2005; in mehr als der Hälfte dieser Pfarreien ist auch ein Kirchengemeindeverband errichtet. Sie entsprechen damit dem „Modell 2 - Pfarreiengemeinschaft“. In 164 Seelsorgebereichen gibt es einen Pfarrverband nach „Modell 3 - Pfarreienverbund“, in drei Viertel von ihnen auch einen Kirchengemeindeverband. Die Zahl der errichteten Kirchengemeindeverbände beträgt zurzeit 139; weitere 43 sind Bearbeitung, und zwölf ausstehende Seelsorgebereiche sind durch den Erzbischof gebeten, die Einrichtung zu beantragen. Noch keines der Modelle realisiert haben elf der insgesamt 221 Seelsorgebereiche im Erzbistum Köln, weil Schwierigkeiten oder Widerstände gegen jedes der angebotenen Modelle aufgetreten sind. Aus der Zusammenlegung von zwei oder drei Gemeinden, die nicht den gesamten Seelsorgebereich umfassen, sind bisher 32 neue Gemeinden entstanden. Wie in jedem Jahr, in dem Pfarrgemeinderatswahlen anstehen, gibt es auch in diesem Jahr einen Schub von etwa 30 Anträgen zur Bildung eines gemeinsamen Pfarrgemeinderates für mehrere Gemeinden, wodurch ein Wechsel von „Modell 3“ zu „Modell 2“ vollzogen wird. Es bildet sich dann ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat für alle Gemeinden im Seelsorgebereich. Der zugehörige Pfarrverband wird dadurch überflüssig und aufgelöst. Langfristig zeichnet sich eine Tendenz zu einer stetig steigenden Zahl von Wechseln aus „Modell 3“ zu „Modell 2“ oder „Modell 1“ bzw. aus „Modell 2“ zu „Modell 1“ ab. Information: http://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge und http://www.pastoralkonzept.de

Statistik 2004 für das Erzbistum Köln PEK (050520) – Interessante Einblicke in einige Eckdaten der Statistik für das Jahr 2004 für das Erzbistum Köln bot Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp auf der Frühjahrssitzung des Kölner Priesterrates in Bad Honnef. Demnach bestanden im Jahr 2004 im Erzbistum Köln 743 Pfarreien, zwölf weniger als im Vorjahr. Durch Pfarrfusionen stieg die durchschnittliche Anzahl der Katholiken pro Pfarrei auf 2.910. Im Erzbistum lebten knapp 2,2 Millionen Katholiken, 22.000 weniger als im Vorjahr. Diese Zahl ergibt sich aus einem Überhang der Sterbefälle gegenüber den Taufen und aus rund 11.000 Kirchenaustritten. Die Austrittszahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 3.135 (22,7 Prozent) gesunken. Nach einem Höchststand von 25.000 Kirchenaustritten in 1992 und einem leichten Anstieg in 2003 ist die Austrittsrate kontinuierlich gefallen und hat 2004 den bisher tiefsten Stand erreicht. Wie in den Vorjahren war der Anteil der Kirchenaustritte in den Großstädten mit einer Quote von 0,5 – 0,6 Prozent etwas höher als in den ländlichen Regionen mit einer Austrittsquote von 0,3 – 0,5 Prozent. Das Stadtdekanat Düsseldorf hat einen besonders signifikanten Rückgang der Kirchenaustritte zu verzeichnen: Hier sank die Quote von 0,75 auf 0,49 Prozent. Parallel zum Rückgang der Kirchenaustritte hat sich die Zahl der Wiedereintritte, Eintritte und Übertritte aus anderen christlichen Konfessionen im Jahr 2004 gegenüber 2003 deutlich erhöht: Die Zahl der Wiedereintritte stieg um rund 6 Prozent; die Zahl der Eintritte/Übertritte aus anderen christlichen Konfessionen erhöhte sich sogar um mehr als 10 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit fünf Jahren.

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Während die Zahl der Gottesdienstbesucher im Jahr 2004 weiter leicht von 13 Prozent in 2003 auf 12,6 Prozent sank, zeigt die Relation der 21.034 Erstkommunionkinder zur Zahl der 22.682 neun Jahre zuvor Getauften - unter Berücksichtigung der damals höheren Katholikenzahl - eine fast vollständige Teilnahme der katholischen Kinder an der Erstkommunion. Auch die Zahl der Firmungen zeigt eine erfreuliche Entwicklung: Mit 11.192 gegenüber 9.961 im Vorjahr wurden 2004 rund 11 Prozent mehr Firmungen gespendet. Nimmt man als statistische Orientierungsgröße die Anzahl der Firmlinge eines Jahres zur Zahl der Erstkommunikanten, so liegt diese Zahl erstmals seit mehr als 10 Jahren wieder deutlich über 50 Prozent. Rückgänge sind bei den kirchlichen Trauungen und Bestattungen zu verzeichnen. 2004 fanden mit 3.975 Trauungen 217 weniger als im Vorjahr statt. 1990 ließen sich noch 9.399 Paare im Erzbistum kirchlich trauen. Der Rückgang in diesen 15 Jahren beträgt demnach 57 Prozent. Auch die Zahl der kirchlichen Bestattungen hat 2004 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent abgenommen. Im Lauf der letzten 20 Jahre ist der Anteil der kirchlichen Beerdigungen im Vergleich zur Gesamtzahl der Bestattungen kontinuierlich gesunken, seit 1984 um rund 21 Prozent. Die Gesamtzahl der Bestattungen im Land NRW ist als Vergleichsgröße im selben Zeitraum nur um 3,4 Prozent gesunken. Ursächlich für diese Entwicklung ist vor allem der Rückgang des Katholikenanteils an der Gesamtbevölkerung, aber die signifikant hohe prozentuale Abweichung lässt auch darauf schließen, dass nicht mehr alle Beerdigungen von den Pfarreien durchgeführt werden.

Haushaltsentwicklung im Erzbistum Köln: Mindereinnahmen bei Kirchensteuer PEK (050520) – Einen kurzen Überblick über die Entwicklung des Haushalts des Erzbistums Köln gab Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp bei der jüngsten Sitzung des Priesterrates in Bad Honnef. Demnach wurde aufgrund der bekannten Steuerrechtsänderungen im Jahr 2004 mit 637 Mio Euro Kirchensteuereinnahmen (geplant 636 Mio) die Planung fast exakt erreicht. Die Einnahmen des Jahres 2003 wurden mit diesem Ergebnis um 56 Mio Euro unterschritten. Aufgrund der Mindereinnahmen bei der Kirchensteuer schloss der Haushalt 2004 mit einem aus den Rücklagen gedeckten Defizit von 53 Mio Euro ab. Die katastrophale Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die in 2005 anstehende vorläufig letzte Stufe der Steuerreform werden auch 2005 zu einem rückläufigen Steueraufkommen führen. Bereits zum 1. Quartal dieses Jahres unterschreitet das Kirchensteueraufkommen den Vorjahreswert um 6,4 Prozent. Die laufende Entwicklung entspricht den zuvor erstellten Prognosen und rechtfertigt die Sparmaßnahmen des Kölner Erzbistums in vollem Umfang. Das Projekt „Zukunft heute“ wird dem Erzbistum eine solide Finanzbasis bewahren, wenn es gelingt, die Sparpläne konsequent umzusetzen. Daher dürfe nicht aus dem Blick geraten, so der Generalvikar, dass es bei „Zukunft heute“ letztlich nicht um Finanzfragen, sondern um die Sicherstellung der materiellen Grundlage für die Seelsorge geht.

Fronleichnam: domradio überträgt Gottesdienst und auch Prozession live PEK (050520) - Das festliche Pontifikalamt, das Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Fronleichnamsfest, 26. Mai, um 10 Uhr auf dem Roncalliplatz feiert, und die anschließende Prozession durch die Straßen der Kölner Altstadt werden vom domradio ab 10 Uhr live übertragen. Ermöglicht wird die Übertragung durch eine neue mobile Beschallung der Prozession. Die mitgeführten Lautsprecherboxen sind mit Miniradios ausgestattet, sodass die Gebete von den Prozessionsteilnehmern und den Hörern des domradio miterlebt werden können. Während des Pontifikalamtes wird das Weltjugendtagskreuz am Altar stehen und der anschließenden Prozession voran getragen. Wie in den vergangenen Jahren werden auch wieder die Mitglieder der ausländischen katholischen Gemeinden an Messe und Prozession teilnehmen und durch Gebete und Gesänge in ihrer Muttersprache zur Verehrung der Eucharistie beitragen. Auch dies ist eine Vorbereitung auf den Weltjugendtag im August, wenn junge Christen aus aller Welt nach Köln kommen. - Das Fronleichnamsfest wurde erst-

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malig 1246 in der Diözese Lüttich gefeiert; die ältesten Fronleichnamsprozessionen sind zwischen 1264 und 1278 an St. Gereon in Köln belegt.

Weltjugendtagslose beim Spiel des 1. FC Köln PEK (050520) - Vor dem letzten Fußballspiel der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und dem MSV Duisburg am kommenden Sonntag, 22. Mai, werden am Müngersdorfer Stadion Weltjugendtagslose verkauft. Der 1. FC Köln unterstützt damit das Weltjugendtagsbüro. Als „Losverkäufer“ betätigen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariates und Langzeitfreiwillige des Weltjugendtagsbüros.

Kurt Koddenberg neuer Vorsitzender der Katholischen Erwachsenenbildung NRW PEK (050520) - Kurt Koddenberg, Leiter des Bildungswerkes der Erzdiözese Köln und Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung im Kölner Generalvikariat, ist neuer Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) für Katholische Erwachsenen- und Familienbildung in Nordrhein-Westfalen. Sechs Wochen nach der Fusion der bisher getrennten Landesorganisationen der katholischen Erwachsenen- sowie Familienbildung wählten die Mitgliedseinrichtungen in Köln einen neuen Vorstand. Koddenberg zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Wahlergebnis: „Damit lassen sich die Interessen von Familienbildungsstätten, Bildungswerken, Bildungshäusern und verbandlichen Einrichtungen gut gegenüber der künftigen Landesregierung vertreten. Intern bildet sich darin aber auch ein breiter Konsens für die programmatischen Aufgabenstellungen der Katholischen Erwachsenenbildung ab. Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Proprium, den Werte bezogenen Angeboten sowie den Familienbildungsmaßnahmen einen unverzichtbaren kirchlichen Beitrag für die Öffentlichkeit leisten.“ Nach der Wahl wurde in einem Festakt Erwin Müller-Ruckwitt, Direktor der Hauptabteilung Bildung und Medien im Generalvikariat Köln, verabschiedet. Müller-Ruckwitt war 30 Jahre lang für die LAG der Katholischen Erwachsenenbildung tätig, davon 19 Jahre als ihr Vorsitzender. Müller-Ruckwitt habe die gesamte Weiterbildung in NRW während seiner Amtszeit geprägt, lautete das uneingeschränkte Lob; ohne sein kraftvolles Engagement hätte die Bildungspolitik des Landes wesentliche Grundüberzeugungen des Weiterbildungsgesetzes aufgegeben. Staatssekretär Dr. Josef Fischer bedanke sich für den zuständigen Minister Schartau bei Müller-Ruckwitt und hob dessen überzeugenden Einsatz und die stets faire Partnerschaft mit dem Ministerium hervor. Müller-Ruckwitt versprach seine Unterstützung bei der Lösung der finanziellen und politischen Aufgaben, vor denen die neue LAG mit ihren Einrichtungen in fünf NRW-Diözesen steht. Die neue LAG für Katholische Erwachsenen- und Familienbildung ist in NRW nach dem Volkshochschulverband die zweitgrößte Organisation. Sie vertritt 54 Familienbildungsstätten, 63 Bildungswerke und 27 Heimvolkshochschulen. Insgesamt werden von den staatlich anerkannten katholischen Einrichtungen mit 580 hauptberuflichen pädagogischen Mitarbeitern jährlich über eine Million Unterrichtsstunden und 655.000 Teilnehmertage (Internatsveranstaltungen) durchgeführt.

Berichte und Reportagen Schwerpunktthema des Priesterrates: Weltjugendtag 2005 in Köln PEK (050520) – „Wie kommt es“, fragte der Generalsekretär des Kölner Weltjugendtages Prälat Dr. Heiner Koch, „dass die Kirche unter Johannes Paul II. plötzlich solch ein junges Gesicht erhielt? Suchen die Menschen wieder Sinn und Halt in einer orientierungslos gewordenen Zeit? Brauchen sie wieder Autoritäten in

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einer vaterlosen Gesellschaft? Suchen sie nur ein Event?“ Einen ganzen Tag beschäftigte der unmittelbar bevorstehende Weltjugendtag die rund hundert Mitglieder des Priesterrates im Erzbistum Köln, die zu ihrer Frühjahrsversammlung in Bad Honnef zusammen gekommen waren. Prälat Koch gestand: Natürlich sei der Weltjugendtag auch ein Event; rund 800.000 Jugendliche werden erwartet und 4.000 Journalisten. Bislang haben sich bereits 550 Bischöfe angemeldet. Das Ereignis mit mehr als 500 Kulturfestivals wird per Fernsehen in über 100 Länder übertragen. Aber, so Koch, das Ereignis sei auch mehr als ein Event. Es werde große nachhaltige Wirkung zeigen. Es zielt auf die Jugendlichen von heute – das heißt auf die Kinder, deren Eltern der 68-er Generation angehören, die geprägt waren von der Auflösung stabiler Milieus. Diese Generation hat Bindungen und Lebensordnungen – auch die kirchlichen – aufgegeben. Heutigen Jugendlichen fehlt deshalb das Wissen von christlicher Lehre und Praxis. Sie haben kaum Kirche erlebt, kennen Bräuche und Symbole nur unzureichend. Und trotzdem seien diese Jugendlichen religiöser als sie denken, kontrastiert Dr. Koch. Nach Aussage der Shell-Studie von 2002 engagieren sich 19 Prozent der Jugendlichen in der Kirche; bei den Parteien tun dies vergleichsweise nur drei Prozent. Allein im Erzbistum Köln sind 45.000 junge Menschen in Verbänden der katholischen Jugend und 30.000 Ministrantinnen und Ministranten tätig. In den Kinder- und Jugendchören singen 165.000 junge Menschen. In diesem Engagement kommen ihre Hoffnungen und Sehnsüchte zum Ausdruck. „Sie wollen nicht nur ein bisschen Friede und ein bisschen Liebe, sondern ein Leben in Fülle. Theologisch gesprochen: ewiges Leben“, so Koch. Und auf diesem Hintergrund werde der christliche Glaube für eine wachsende Zahl von Jugendlichen zu einer interessanten Lebensalternative. Dieser Befund, so der Generalsekretär des Weltjugendtages, hat Konsequenzen: Zwar gebe es die Offenheit der Jugendlichen für die christliche Botschaft, „die meisten Jugendlichen aber müssen zum christlichen Glauben erst umkehren.“ Dieser Umkehrprozess müsse gelingen gegen den eigenen Hang, am Bestehenden festzuhalten, und gegen starke gesellschaftliche Strömungen, die den Weg zum Glauben be- und verhindern. Drei Momente förderten einen solchen Umkehrprozess, meint Koch, die auch zugleich vom Weltjugendtag gestärkt werden: Erstens die Entfaltung einer profilierten Kirche. Glaube müsse so klar wie möglich gelebt und eindeutig bekannt werden – durch persönliches Zeugnis, in kirchlichen Einrichtungen, in den Medien, in allem Engagement. Zweitens sei die Erfahrung einer einladenden und begleitenden Kirche nötig. „Offenheit und Herzlichkeit sind das Gegenteil einer geschlossenen und manchmal sogar ungastlichen Gesellschaft. Wie die jungen Menschen beim Weltjugendtag die Kirche als eine Gemeinschaft auf dem Pilgerweg erleben, müssen junge Menschen mit auf den Lebensweg genommen werden, müssen Suchen und Fragen, Umkehr und schließlich auch das Finden des überraschend gegenwärtigen Gottes erleben.“ Drittens bräuchten die Jugendlichen die Erfahrung von tragender Gemeinschaft. Der Austausch ihrer Glaubenserfahrungen in kleinen, überschaubaren Gruppen müsse möglich sein und bleiben. Diese drei Profile spiegeln sich in den Worten des Leitthemas des Weltjugendtages wider, das die Aussage der Heiligen Drei Könige aufgreift: „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ (Mt 2,2): „Im Wort ‚Wir’ die Notwendigkeit von stützender und bewegender Gemeinschaft, im Wort ‚kommen’ die Einladung zum Pilgerweg als Ausdruck unseres Glaubens- und Lebenswegs zu Christus und in den Worten ‚ihn anbeten’ das klare spezifische Profil dieses Weltjugendtages, der gerade im Eucharistischen Jahr ein Weltjugendtag der Anbetung sein wird“, erläuterte Koch. Der Priesterrat stimmte mit ihm darin überein, den kommenden Weltjugendtag als eine große Chance zu sehen, mit jungen Menschen auf dem Weg zum christlichen Glauben ein Stück weiterzugehen: Der Weltjugendtag könne auf diesem Weg nur ein Meilenstein sein, komme aber gerade zur rechten Zeit. (PEK/MBH)

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Fronleichnam am Dom PEK (050523) - Wegen der Schließung der U-Bahn-Haltestelle Dom/ Hauptbahnhof am Fronleichnamstag setzt die KVB ab den Haltestellen Neumarkt, Friesenplatz und Ebertplatz in kurzzeitigem Takt Ersatzbusse ein, die als Ersatz zum Dom fahren. Dies gilt sowohl für die Zeit vor dem Beginn des Pontifikalamtes auf dem Roncalliplatz als auch für die Zeit nach Abschluss der Prozession im Dom. Beim Einsatz der Busse wurde vor allem berücksichtigt, dass auch aus den Pfarreien ganze Gruppen, vor allem auch Messdiener mit Fahnen usw., kurzfristig und unkompliziert befördert werden können. Es muss also aus diesem Grunde niemand von der Dom- und Stadtprozession fernbleiben. Dr. h.c. Norbert Feldhoff Dompropst

Johannes Bastgen Stadtdechant

Nachrichten Veränderungen im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln PEK (050523) - Im Rahmen des Projekts „Zukunft heute“ werden die Dienstleistungen des Erzbistums Köln für die Pfarrgemeinden zum 1. Januar 2006 in einer neuen Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ im Erzbischöflichen Generalvikariat gebündelt. Damit gewährleistet das Erzbistum den kontinuierlichen Fortgang des Projekts und setzt die bis jetzt gemachten Erfahrungen um. Zugleich wird die bisherige Hauptabteilung Recht aufgelöst. Deren Hauptabteilungsleiter und Justitiar des Erzbistums Köln, Wilhelm Meller, verlässt das Erzbistum Köln. Die neue Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ wird wegen ihrer seelsorglichen Bedeutung ein Priester leiten. Die neue Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ konzentriert wesentliche Aufgaben, die bisher von den Hauptabteilungen Recht, Finanzen, Bauwesen und Verwaltung für die Kirchengemeinden erbracht wurden. Aus der Hauptabteilung Recht wird die bisher zentrale Aufgabe „Vermögens- und Rechtsaufsicht über Kirchengemeinden und Gemeindeverbände“ in die neue Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ eingegliedert. Die verbleibenden Aufgaben der Rechtsabteilung werden einer neu zu konzipierenden Hauptabteilung mit zentralen Querschnittsaufgaben übertragen. Die Strukturen der neuen Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ werden zurzeit entwickelt und in einer Klausurtagung am 1. und 2. Juli mit Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp und den Hauptabteilungsleitern des Generalvikariats abgestimmt. Die mit der Neustrukturierung aufgeworfenen Fragen offenbarten grundlegend unterschiedliche Auffassungen zwischen Generalvikar Dr. Schwaderlapp und Justitiar Meller, die eine Mitarbeit des Justitiars bei der Neuordnung fraglich machten. In einem Gespräch, um das Meller gebeten hatte und das am vergangenen Freitag, 20. Mai, stattfand, bot der Justitiar an, mit Wirkung vom heutigen Montag von seinen Aufgaben entbunden zu werden. Generalvikar Dr. Schwaderlapp nahm dieses Angebot an. Er stellte dabei heraus, dass ausschließlich der grundlegende Dissens über den zukünftigen Weg des Generalvikariats zu dieser Entscheidung geführt habe und er keinen Zweifel an der fachlichen Qualifikation sowie der kirchlichen und menschlichen Integrität Mellers hege. Unbestritten blieben auch seine großen Verdienste, die er sich durch seinen jahrzehntelangen Dienst im Generalvikariat erworben habe. Die Leitung der Hauptabteilung Recht wird ab sofort, nach Aufgabenbereichen getrennt, von verantwortlichen Mitarbeitern dieser Hauptabteilung wahrgenommen. Thomas Seeberger wird die Leitung der Abteilung „Vermögens- und Rechtsaufsicht über Kirchengemeinden und Gemeindeverbände“ übernehmen und sie in

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die neue Hauptabteilung „Territoriale Seelsorge“ überführen. Die verbleibenden Aufgaben des Justitiariats und der bisherigen Hauptabteilung Recht übernimmt kommissarisch Jürgen Braun.

Nachrichten Hochschul-Ranking: KFH ist Spitze PEK (050524) - Die Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen (KFH NW) weist in den fünf wichtigsten Kategorien des neuen Hochschul-Rankings Spitzenpositionen und nur wenige Male Mittelwerte aus, nicht ein einziges Mal zählt sie zur Schlussgruppe. Zudem hat die KFH in allen Kategorien ihre Spitzenposition gehalten oder ist dorthin aufgestiegen. Damit ist die KFH NW derzeit Deutschlands beste Hochschule für die Studiengänge Soziale Arbeit und Heilpädagogik. Diese Ergebnisse hat das „Centrum für Hochschulentwicklung“ (CHE) in Gütersloh in seinem aktuellen Ranking ausgewiesen. Die Bestätigung höchster Qualität an der KFH NW und ihr weiterer Ausbau seit dem letzten Ranking in 2002 ist unter den Hochschulen für Soziale Arbeit und Heilpädagogik in Deutschland einmalig. Die befragten Studierenden der KFH NW, auf deren Bewertungen in den Kategorien „Bibliotheksausstattung“, „Praxisbezug“, „Betreuung“ und „Gesamturteil“ das Ranking beruht, stellen ihrer Hochschule ein exzellentes Urteil aus - und das an allen vier Standorten in Aachen, Köln, Münster und Paderborn. Besonders die Abteilungen Köln und Aachen zählen beim Praxisbezug zu Deutschlands Spitze. Das Merkmal Praxisbezug umfasst Bewertungen zu den Praxisanteilen selbst, zum Praxisbezug des Studiums, zur Theorie-Begleitung der Praxisanteile sowie zur Begleitung des Praxissemesters. Das selbe Ergebnis erzielte die KFH NW in der vom CHE ausgewiesenen Kategorie der Betreuung der Studierenden; bedeutendes Merkmal hier ist ein Tutorenund Mentoren-System an der KFH NW. - Seit vier Jahren evaluiert die KFH NW die Qualität ihres Studienangebotes. Die externe Bewertung bestätigt nun die guten Ergebnisse. Das Akkreditierungsverfahren der künftigen Bachelor- und Master-Studiengänge hat die KFH NW gerade erfolgreich abgeschlossen. Ab Wintersemester 2006/07 werden an der KFH NW ausschließlich Bachelor- und Master-Studiengänge angeboten. (PEK/KFH) Imformation: KFH NW, Rektor Prof. Karl Heinz Schmitt, Wörthstraße 10, 50668 Köln, [email protected]; Prof. Dr. Liane Schirra-Weirich und Dipl.-Psychologe Dieter Brauns, Hochschulentwicklung und Evaluation, [email protected]

Berichte und Reportagen Ein „Licht-Blick“ mehr im Kölner Dom PEK (050524) – Das Phänomen des Stiftertums zieht sich wie ein roter Faden durch die Kunstgeschichte. So wäre manches Kunstwerk kaum im Mittelalter entstanden, erst recht nicht in der Renaissance, in der das Stiftungswesen seine Blütezeit erreicht, und schon gar nicht in der Moderne, hätte es nicht zu allen Zeiten Adlige oder leidenschaftlich Kunst interessierte Kaufleute gegeben, die zugegebenermaßen damals eher aus vordergründigen Motiven tief in die Tasche griffen, um so manchen Kunstschatz aus der Taufe zu heben. Aber auch in unseren Tagen ist das Mäzenatentum nicht aus der Mode gekommen: Ohne Sponsoring gäbe es manche Kunstsammlung oder Dauerleihgabe und das eine oder andere museale „Highlight“ nicht; und ohne großzügige Geldgeber müsste auch der Kölner Dom auf manches Glanzlicht ganz verzichten, weil die Kosten

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für eine Neuschaffung oder die Rekonstruktion kriegszerstörter Kunstschätze nicht aufgebracht werden könnten. Da ist es ein Glücksfall oder auch die Fortsetzung der bewährten Tradition, dass nun ein weiteres Fenster der Südturmhalle des Domes - das zweite von insgesamt vier 17 Meter hohen Farbfenstern - durch die Finanzierung des Ehepaares Anni und Fritz Waffenschmidt vollständig in der Glaswerkstatt des Kölner Doms rekonstruiert werden konnte. Am vergangenen Samstagabend übergab es Dompropst Norbert Feldhoff nach einer Segnung seiner Bestimmung. Es ist das in leuchtenden Farben neu erstrahlende „Leben-Jesu-Fenster“ der südlichen Turmhalle, das nicht nur Touristen-Führern als exemplarische Erzählhilfe für die christliche Heilsgeschichte dient, zumal die wichtigsten Stationen im Leben Jesu auf vier Bahnen in 28 Medaillons anschaulich und gut erkennbar dargestellt sind. Neben dem Verkündigungscharakter, der jedem der insgesamt acht Glasfenster in beiden Turmhallen eigen ist, sind diese leuchtenden Bilderwände zudem ein wesentlicher Bestandteil gotischer Architektur; sie sind Licht durchfluteter Blickfang, farbenprächtige Öffnung in der klar gegliederten Raumplanung. Der künstlerischen Handschrift des Wieners Johannes Klein, der 1880 den Zuschlag vom Kölner Domkapitel für diesen Auftrag erhielt, ist es zu verdanken, dass er in seinem Fensterzyklus mit jeweils wenigen Personen die gemeinte Szene erkennbar macht und sich somit auf die wesentliche Aussage bei Themen wie „Verkündigung an Zacharias“, „Heimsuchung“ „Flucht nach Ägypten“ oder „Geburt“ und „Kreuzigung Christi“ konzentriert. Nur bei der Abendmahlsdarstellung erlegt sich der gefragte und auf Kirchenkunst spezialisierte Glasmaler selbst auf, keinen der Apostel auszusparen, sondern mit genauester Pinselführung das Ereignis kleinteilig, aber vollständig zu illustrieren. Schon damals war Johannes Klein in Köln kein Unbekannter; er arbeitete bereits in St. Maria im Kapitol und in Groß St. Martin, als ihm das Domkapitel inhaltlich und kompositorisch ein klares Gestaltungskonzept vorlegte und auf einen einheitlichen Entwurf für alle acht Fenster drängte. Die Darstellungsweise sollte an die mittelalterliche Tradition anknüpfen und dem Betrachter auf 200 kleinen Bildern den großen Bogen von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht einprägsam vor Augen führen. „In der nördlichen Turmhalle waren die Schöpfungsgeschichte, ein kosmologischer Zyklus und zwei Fenster mit Geschichten aus dem Alten Testament zu sehen; die südliche Halle war dem Erlösungsgeschehen des Neuen Testamentes gewidmet“, erläutert Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner das Bildkonzept, zu dem glücklicherweise alle Originalkartons und –skizzen in der Dombauhütte erhalten geblieben sind. Daher konnten sie jetzt den Glasmalern in der Glasrestaurierungswerkstatt als unverzichtbare Vorlagen dienen. „In handwerklich-technischer Hinsicht hat sich die Anfertigung traditionell gestalteter Glasmalereien seit Jahrhunderten kaum verändert, das gilt heute genauso wie für das 19. Jahrhundert“, erläuterte Schock-Werner. Auch die jeweils vierbahnigen Turmhallenfenster bestünden aus vielen einzelnen Feldern, die sich wiederum aus vielen einzelnen bemalten und mit Bleistegen verbundenen Glasstücken zusammensetzten. Die vielen Arbeitsphasen von der ersten Skizze über die akribische Feinarbeit des Abmalens und Kopierens bis hin zum Einbau der Scheiben würden die Wiederherstellung eines solchen Fensters so kostspielig machen. Während die mittelalterlichen Glasfenster der Kathedrale vor Beginn des Zweiten Weltkrieges in Sicherheit gebracht wurden, verdanken es zwei der Fenster von Johannes Klein eher einem Zufall, dass sie noch rechtzeitig vor Ausbruch des Krieges ausgebaut und nun als wertvolle Zeugen für originale Farben und Maßwerkarbeit von den Experten der Dombauhütte zu ihrer mühevollen Wiederherstellungsarbeit herangezogen werden konnten. Der Rest fiel dem Bombenhagel zum Opfer. „Diese beiden Fenster wurden der Ausgangspunkt für ein Experiment. Zunächst sollte nur versuchsweise ein Halbfenster aus diesem Zyklus über dem Dreikönigenportal rekonstruiert werden“, schildert die Dombaumeisterin die Entscheidungsfindung des Domkapitels vor einigen Jahren. Schon bald aber zeigte sich dieses von der großartigen Wirkung des neuen Fensters überzeugt und begab sich daraufhin für das ausstehende Fensterprojekt auf Sponsorensuche. Das nun vorliegende künstlerische Ergebnis sei vor allem der Erfahrung der beiden jungen Glasmalerinnen in der Glaswerkstatt zu verdanken, die in einem anhaltenden Prozess daran gearbeitet hätten, Struktur und Machart der verwendeten Gläser, die Nuancierung der Farbtöne, die glasmalerische Umsetzung der Kartons, Malaufbau, Pinsel-

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strich und Modellierung den erhalten Originalen weitestgehend anzugleichen und ihren eigenen Malstil dem des 19. Jahrhunderts unterzuordnen, so Schock-Werner. „Heute ist ein wichtiger Tag für den Dom“, würdigte sie bei der Übergabe dankbar die 200.000 Euro wertvolle Stiftung. „Ohne Sponsoren wäre eine Rekonstruktion des Fensters innerhalb von nur zwei Jahren nicht möglich gewesen.“ In einer Jahrhunderte langen Tradition steht damit das Ehepaar Waffenschmidt, das sich bereits 2002 mit einer Stiftung von mehreren Scheiben an der Rekonstruierung des benachbarten ParabelFensters beteiligt hatte. Wenn auch ein Porträt der beiden Stifter nach mittelalterlichem Vorbild in der untersten Zeile dieses großartigen Fensters nicht zu finden ist, so sind sie als Stifterpersönlichkeiten des 21. Jahrhunderts dennoch mit ihrem Monogramm, dem Stadtwappen und der Darstellung des Planeten Saturn in Abwandlung ihres Firmenlogos „Saturn“ für nachfolgende Generationen am Dom verewigt. (PEK/B. T.)

Nachrichten Diözesanrat lädt zu Zeitzeugen-Projekt ein PEK (050601) - Zu Gesprächen mit Zeitzeugen der nationalsozialistischen Konzentrationslager lädt der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln zusammen mit dem Maximilian-Kolbe-Werk ein. Am Donnerstag, 9. Juni, berichten zwei inzwischen über 80-jährige Polen über ihr Leben und Überleben, aber auch ihre Bemühungen zu Verständigung und Versöhnung. Das Gespräch steht unter dem Thema "Wo war Gott?" und findet statt von 18.30 bis 21 Uhr im Kölner Kolpinghaus International, St. Apern-Straße 32. – Zu dem Projekt hat der Diözesanrat ein Materialheft zusammengestellt. Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

Web-Sonderseite zum Thema Sterben PEK (050601) - Das Sterben ist aus dem Alltag weitgehend verbannt, es gehört aber dennoch zum Leben, und die Auseinandersetzung damit ist unumgänglich und sogar gewinnbringend. Unter dem Titel »Zwischen Leben und Tod« bietet die Medienzentrale des Erzbistums Köln auf ihrer Website Infos und Internet-Links zu fünf aktuellen Spielfilmen, die den Themenbereich Sterben und Tod aus unterschiedlichen Perspektiven behandeln: „Million Dollar Baby“ (USA 2004); „Das Meer in mir“ (E/F/I 2004); „Mein Leben ohne mich“ (CDN/E 2003); „Fragile“ (D 2003) sowie „Sprich mit ihr“ (E 2002). Damit werden auch die zum Teil heftigen öffentliche Debatten aufgegriffen, die die filmische Auseinandersetzung mit einem ethisch so brisanten Thema wie Sterbehilfe entfachte. Die Internet-Sonderseite der Medienzentrale gibt einen Überblick über die Diskussion und Hintergrundinfos zu den Themen Sterben, Trauer und Sterbehilfe. Sie ist zu erreichen unter http://www.erzbistum-koeln.de/medien/zentrale/aktuelles/sterbehilfe/ index.html.

Berichte und Reportagen Bergfest auf dem Marienfeld PEK (050601) – „Heiliger Vater, auf dem Hügel des Marienfeldes stehen Sie gleichsam auf dem Globus“ – mit diesen Worten, so erzählte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, habe er Papst Benedikt XVI. vom Ort der

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Abschlussmesse des Weltjugendtages berichtet und an die Delegierten aus 70 Ländern erinnert, die hier zu Jahresbeginn Erde aus ihren Ländern niedergelegt hatten. In nur 55 Tagen ist der rund zehn Meter hohe Hügel auf dem Marienfeld errichtet worden, auf dem am 20. und 21. August - in rund 80 Tagen - Papst Benedikt XVI. Vigil und Abschlussmesse des XX. Weltjugendtags 2005 feiern wird. Am vergangenen Dienstag segnete Kardinal Meisner den Hügel und bezeichnete ihn als „Berg der 70 Nationen“. Der Erzbischof rechnet beim Weltjugendtag mit einem tiefen geistlichen Ereignis, das die Sehnsucht der jungen Generation nach Gott zeige: „Wenn man der Jugend weniger gibt als Gott, gibt man ihr zu wenig.“ In seinem Segensgebet sagte der Erzbischof: „Wie Mose hast du dich, Gott, auf dem Berg Sinai offenbart und ihm die zehn Gebote übergeben . So haben wir diesen Hügel errichtet zu deinem Lob. Hierher kommen die Jugendlichen der Welt, um wie die Weisen aus dem Morgenland dich zu suchen und dich anzubeten.“ Rund 5.500 LKW-Wagenladungen waren notwendig, um den Hügel zu errichten. Mit gut 75 Arbeitskräften hat der Generalunternehmer für das Marienfeld, die Firma Bilfinger Berger AG Hochbau, das Projekt umgesetzt. Der Hügel hat eine Grundfläche von 15.000 qm und eine obere Fläche für Altar und Sitzplätze von 3.500 qm, um so rund 2.000 Menschen Platz zu bieten. „Wenn wir von hier oben in die Landschaft schauen, hat sich diese sehr verändert: Was früher Feldwege waren, sind jetzt schon gut sichtbare Magistralen - zentrale Transportwege und Versorgungsstandorte während der Großveranstaltung“, erläuterte der Geschäftsführer der Weltjugendtag gGmbH, Hermann-Josef Johanns. Als weitere Aufgaben nannte er die Fortsetzung des Wegebaus, die Trinkwasser- und Stromversorgung, die Licht- und Tontechnik sowie den Altaraufbau. Prälat Dr. Heiner Koch, Generalsekretär des XX. Weltjugendtags, freute sich über den Fortgang der Bauarbeiten: „Berge sind ein Ort der Begegnung mit Gott. An diesem Ort Marienfeld, der eine lange kirchliche Tradition hat, wird deutlich: Das Beten der Mönche vergangener Jahrhunderte war nicht umsonst. Reichlich dürfen wir die Früchte ernten, wenn Tausende junger Menschen mit dem Papst hier Gottesdienst feiern werden, um so Gott zu begegnen und Gott zu verehren.“ Generalsekretär und Geschäftsführer dankten dem Bauunternehmen und allen beteiligten Arbeitern, Handwerkern und Architekten. Außerdem galt der Dank den kommunalen Behörden und dem Rhein-Erft-Kreis sowie den kirchlichen Vertretern der angrenzenden Dekanate für die intensive und gute Unterstützung. (PEK/WJT) Bilder sowie Webcam vom Marienfeld unter www.wjt2005.de

Im Gespräch Joachim Kardinal Meisner über die Katholischen Schulen PEK (050601) - In einem Interview in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „engagement“ äußert sich der Kölner Erzbischof programmatisch zu den Anforderungen an die Katholischen Schulen und zu ihrer Eigenart und Zukunft. Mit freundlicher Genehmigung von „engagement“ veröffentlichen wir das Interview vorab . engagement: Warum schätzen Sie als Kölner Erzbischof Katholische Schulen? Kardinal Meisner: Eine Erziehung, die die Ganzheitlichkeit im Blick hat, schätze ich mehr als eine, die sich bloß auf vermittelte Fachlichkeit begrenzt. Ganzheitlichkeit schließt den lebendigen Gott ein und bietet die Möglichkeit einer Lebensgestaltung, die sich am Beispiel von Menschen erfahren und erleben lässt. Deshalb brauchen wir in unseren Schulen die Ganzheitlichkeit als Erziehungsansatz und das Über-Zeugen durch Lebensformen. engagement: Was ist Ihre genuine Erwartung an Katholische Schulen? Kardinal Meisner: Von unseren Schulen erwarte ich ein katholisches Profil. Auf der Basis authentischer Lebenszeugnisse und eines gelebten Glaubens soll eine katholische Schule zum Leben ertüchtigen. Im Mittelpunkt unserer Erziehung steht Gott, auf den hin wir alle leben. Inhaltlich geht es dabei nicht allein um Wis-

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sensvermittlung, sondern auch um das Erlernen eines verantwortlichen Umgangs mit diesem Wissen vor Gott und den Menschen. engagement: Bei den notwendigen Sparmaßnahmen im Erzbistum Köln sind die Schulen „relativ gut davon gekommen“. Gibt es einen Bestandschutz für diese Schulen? Kardinal Meisner: Unsere Schulen haben auch immerhin 5 Millionen Euro einsparen müssen. Und einen Bestandsschutz kann es natürlich langfristig gesehen nicht als Blanko-Scheck geben. Der Bestand unserer Schulen hängt an demografischen Faktoren, am Interesse von Schüler/innen, Eltern, Lehrern und – natürlich und leider zugleich – auch am Geld. Wenn es genügend Kinder gibt, die gerne Schüler/innen unserer Schulen sein wollen, wenn es die dazu gehörigen Eltern und Lehrer gibt, die unser Erziehungskonzept teilen, und wenn dann auch noch das Geld reicht, ist mir nicht bange um unsere Schulen. Es wäre geradezu töricht, katholische Schulen zu schließen, so lange man sie finanzieren kann. engagement: Während die Präsenz des Katholischen in der allgemeinen Öffentlichkeit immer reduzierter wird, haben Katholische Schulen weit mehr Bewerber als Plätze. Wie erklären Sie sich das Phänomen? Kardinal Meisner: Eltern suchen gewöhnlich das Beste für ihre Kinder. Und wenn sie erkennen, dass unsere Schulen das Beste für ihre Kinder sind, kommen sie mit ihren Kindern zu uns und erwarten – zu Recht – die bestmögliche Förderung ihrer Kinder. In unseren Schulen sind wir solange authentisch, wie unser Glaube an Gott alles inspirierender Mittelpunkt ist. engagement: Können Sie kurz umreißen, was das inhaltliche Angebot der Katholischen Schulen kennzeichnet? Kardinal Meisner: Nach meiner Erkenntnis suchen Eltern ein breites fachspezifisches Angebot und eine gute Begleitung ihrer Kinder. Und gerade das bieten unsere Schulen. Hinzu kommt ein über den Religionsunterricht hinausgehendes spirituelles Angebot. Wer das Leben erlernen will, muss lernen, was die Basis seines Lebens ist. Nur wer auf Gott baut, hat ein felsenfestes Fundament. Übrigens: In der Schulorganisation und in der pädagogischen Gestaltung kann ich mir noch eine bessere Nutzung des Freiraums von Schulen in freier Trägerschaft vorstellen. Man sollte mehr Mut zum Experimentieren mit diesem Freiraum haben – mehr Mut als bisher vorhanden. engagement: Spirituelles Angebot, sagten Sie Herr Kardinal. Ist das die Begründung für den Schulseelsorger? Kardinal Meisner: Schulen sind Lebensorte – Orte, die für viele Begegnung bieten. Begegnungen in dieser Dichte sind sonst kaum zu finden. Hier ist der Raum für „über-Zeugen-de“ Lebensformen, die heute in der Gesellschaft eher fremd sind. In die Mitte dieser Gesamtheit der normalen Begegnungen gehört der Schulseelsorger. Er ist Bezugspunkt für Schüler/innen, Lehrer und Eltern zugleich. Ich halte es für wichtig, dass an jeder katholischen Schule ein Priester als Schulseelsorger und Religionslehrer arbeitet. engagement: Was leisten die Katholischen Schulen in Bezug auf die religiöse Sozialisierung der Schüler/innen in heutiger Zeit? Kardinal Meisner: Ich bringe das gerne auf die Formel: Mein Glaube ist dein Glaube, und dein Glaube ist mein Glaube. Ich muss also meinen Glauben, der nicht mir, sondern dem Anderen gehört, ihm zusprechen und zuhandeln. Glaube braucht das Beispiel und das Vorbild. Kinder, die sich in ihrem Glauben entwickeln, bleiben nicht ohne Auswirkung auf die Eltern. Hinsichtlich des Glaubens sind unsere Schulen nicht neutral und sollen dies auch nicht sein. Ich wünsche mir, dass der in der Schule gelernte und gelebte Glaube in unsere Gemeinden übertragen wird und dort befruchtend wirkt. Unsere Schulen arbeiten nicht nur für die Schüler/innen und ihre Eltern, sondern für die gesamte Gesellschaft, indem sie Menschen befähigen, in Familie, Beruf und Gesellschaft positiv zu wirken. Was wir in der Schule implementieren, wird für alle wirksam. engagement: Katholische Schulen propagieren Erziehungspartnerschaft. Aus der Sicht der Kirche: Was tun diese Schulen anders? Kardinal Meisner: Unsre Schulen nehmen den Eltern - aus Überzeugung und mit Absicht - die Erziehung nicht aus der Hand. Unsere Erziehung ist ergänzende Erziehung zu der der Eltern, die selbst erziehen müssen und dies auch können. Wir leben nicht im Misstrauen zur elterlichen Erziehung, sondern vertrauen auf sie.

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engagement: PISA bewegt die Schullandschaft, gibt aber keine Antwort auf die Sinnfragen. Was ist Ihrer Meinung nach richtig: Ganztagsschule oder ganzheitlicher Ansatz? Kardinal Meisner: Das eine muss das andere nicht ausschließen. Wenn die Eltern zunehmend berufstätig sind, müssen wir Überlegungen in Richtung auf längere Schultage anstellen. Am Ende muss nicht immer eine Ganztagsschule stehen. Man kann auch über einzelne, längere Schultage diskutieren. Der ganzheitliche Ansatz wird an Langtagen ebenso gedacht werden können wie an kurzen Schultagen; er muss nur vor den Bedürfnissen der Kinder unterschiedlich gestaltet werden. engagement: Ein Drittel der Katholischen Schulen im Erzbistum Köln sind Mädchenschulen. Sind monoeduaktive Schulen noch oder schon wieder zeitgemäß? Kardinal Meisner: Monoedukative Schulen sind immer zeitgemäß gewesen, heute vielleicht in anderer Gestalt als früher. Ich habe mir von Pädagogen sagen lassen: Heute müssen Mädchen deutlich gestärkt in die Arbeitswelt gehen. Was nötig ist, sieht man selbst in den koedukativen Schulen, die in monoedukativer Form Mädchen in Sport, Informatik oder in den Naturwissenschaften fördern, soweit dies organisatorisch möglich ist. Monoedukation kann aber auch Jungenförderung bedeuten. In unserem heutigen Schulsystem scheinen mir die Jungen oft die Verlierer. Darüber muss auch in unseren Schulen von den Fachleuten nachgedacht werden. engagement: Aus Ihrer eigenen Erfahrung: Welche Art Lehrer wünschen Sie sich für Katholische Schulen? Kardinal Meisner: Wir brauchen „Überzeugungstäter“, die leben, was sie lehren, und die geradezu ansteckende Freude haben am Vermitteln von Fachwissen und zugleich überzeugend anleiten können, das Wissen in die Praxis umzusetzen. Wir brauchen Menschen, die Freude an der Entwicklung von Kindern haben und die geduldig und fest genug sind, diese Entwicklung zu fördern und zu begleiten. Wir brauchen Menschen, die sich als Handelnde im Auftrag Gottes sehen und mit ihrem glaubwürdig gelebten Beispiel sprichwörtlich ansteckend sind. engagement: Was erwarten Sie als Erzbischof von den Katholischen Schulen unter dem Ziel, Schüler/innen Hilfe zu bieten auf dem Weg zu einem gelingenden Leben? Kardinal Meisner: Im Galaterbrief (5,1) heißt es: „Zur Freiheit hat uns Christus befreit.“ Eine katholische Schule bietet Hilfe zur Entscheidungsfindung, um Leben gelingend zu gestalten. Schulen sind quasi Geburtshelfer für erworbene, lebenslang tragende Entscheidungs- und Gestaltungskompetenz. Wer in ein solches Umfeld eingebettet ist und in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten Gott lieben lernt, erwirbt eine gläubige Grundausrichtung, die sein künftiges Leben wegweisend prägt. engagement: Sie, Herr Kardinal, begegnen oft und vielfach Schüler/innen und Jugendlichen. Ihnen scheint es leicht zu fallen, eine Brücke zu den Schüler/innen zu schlagen. Wie gelingt Ihnen das? Kardinal Meisner: Man muss selbst überzeugt sein und ein paar handfeste Glaubensüberzeugungen aus seinem Leben mitbringen, um andere überzeugen zu können. Nur wenn das eigene Herz brennt, kann man dieses Feuer weitergeben. Die Fragen stellte Prälat Gerd Bachner

Termine Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Do 2. Juni, 20 Uhr, Zugang zum Dom durch das Nordportal (Bahnhofsseite): Werke von Johannes Brahms, Max Reger, Hugo Wolf, Julius Röntgen sowie die Missa in G von Wolfgang Seifen / Ausführende: Mitglieder des RIAS Kammerchores Berlin / Leitung: Wolfgang Seifen Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, Fax -50, www.koelnerdommusik.de

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Kunstort Bunkerkirche Düsseldorf Fr 3. Juni, 19.30 Uhr, Pfarrkirche St. Antonius, Düsseldorf-Oberkassel: Aufführung des Theaterstücks „ Der Laden des Goldschmieds" von Karol Wojtyla (Papst Johannes Paul II.), 1960 als Bischof von Krakau geschrieben. / Ein romantisches Stück über die Ehe. Hauptschauplatz ist ein Juweliergeschäft in Polen, in dem sich zwei Paare begegnen. Anhand ihrer Lebenswege beleuchtet Wojtyla die unterschiedlichen Varianten der Liebe. / Eintritt: 8 €. Kartenreservierung per e-mail: [email protected], Tel. 02 11/50 04-10, Fax -56 oder 55 48 69

Nachrichten Kardinal Meisner feiert Pontifikalamt in Neviges PEK (050602) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner wird am kommenden Samstag, 4. Juni, um 10 Uhr die Pilgermesse in der Wallfahrtskirche Velbert-Neviges als Pontifikalamt feiern. Als besonderes Anliegen wird in diesem Gottesdienst das Gebet um das Gelingen des Weltjugendtages im Zentrum stehen.

Weltjugendtag: 31.145 Freiwillige aus 119 Nationen PEK (050602) - 31.145 Freiwillige aus 119 Nationen haben sich bis zum Anmeldeschluss am 31. Mai als Helfer für den XX. Weltjugendtag 2005 beworben. „Damit haben wir unser Ziel weit hinter uns gelassen“, sagt Christoph Wild, Bereichsleiter Freiwillige im Weltjugendtagsbüro. „Als wir die 20.000-Marke überschritten hatten, waren wir sehr begeistert, aber über 30.000 – das ist überwältigend. Mit der Bewerberzahl setzen wir ein deutliches Zeichen in Kirche und Gesellschaft zum ehrenamtlichen Engagement. Wir danken allen, die sich beworben haben und uns in der Arbeit unterstützen möchten.“ Voraussichtlich Ende Juni erhalten die Bewerber eine Nachricht über ihren Einsatz. Interessen und Kompetenzen der Bewerber werden bei der Auswahl gleichermaßen berücksichtigt. 22.272 Bewerber kommen aus Deutschland, davon 12.192 aus dem Erzbistum Köln. 2.640 stammen aus der Stadt Köln, 972 aus Düsseldorf und 875 aus Bonn. Mehr als die Hälfte sind Frauen. 1.285 Bewerber haben schon einmal bei einem Weltjugendtag als Freiwillige mitgearbeitet. Der Großteil der Bewerber ist zwischen 16 und 30 Jahre alt (rund 25.000 Freiwillige). Etwa 4.000 Bewerber gehören zur Altersgruppe zwischen 31 und 45 Jahren, über 2.000 Helfer sind älter als 46 Jahre. Die letzte Bewerbung am 31. Mai um 24 Uhr stammte aus Kanada. Eingesetzt werden die Freiwilligen nach einem Training zum Beispiel bei der Essensausgabe, im Pressezentrum, an Info-Points oder im Backstage-Bereich. Das Weltjugendtagsbüro sorgt für kostenfreie Unterkunft, Verpflegung und Transport innerhalb des Erzbistums Köln; zudem bekommen die Volunteers einen Pilgerrucksack und ein Zertifikat über ihren Einsatz.

St. Agnes, Köln: „Fitness-Check“ vor Weltjugendtag PEK (050602) – Zu einem „Fitness-Check auf dem Weg zum Weltjugendtag“ hat die Kölner Gemeinde St. Agnes Freiwillige, Herbergsgeber und Pfarrgemeinde für Sonntag, 5. Juni eingeladen. Nach der Heiligen Messe um 10 Uhr gibt es Begegnung, Workshops und aktuelle Informationen rund um den Weltjugendtag. Den Tag beschließt ein Taizé-Gebet um 18 Uhr mit Bruder Han-Yol aus Taizé. – St. Agnes ist die zweitgrößte Kirche Kölns und während des Weltjugendtages „Geistliches Zentrum“, das die Gemeinschaft von Taizé betreut.

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Information: St. Agnes, Kaplan Dominik Meiering, Neusser Platz 18, 50670 Köln, Tel. 02 21/73 33 00

Bonner Münster: Vorbereitung auf Taizé-Zentrum PEK (050602) – Zu einem von Taizé-Brüdern gestalteten Geistlichen Zentrum wird das Bonner Münster während des XX. Weltjugendtags. Aus diesem Anlass sind am kommenden Samstag, 4. Juni, Bruder Han-Yol, der Weltjugendtags-Beauftragte der Gemeinschaft, und Bruder Stephen aus Taizé in Bonn zu Gast, um das Ereignis vorzubereiten. Mit 25 Freiwilligen, die Taizé teils aus eigener Erfahrungen kennen, treffen sich die Brüder ab 10 Uhr im Münstersaal, um die liturgische Gestaltung der täglichen Gebetsstunden, die Ausschmückung des Kirchenraums und den personellen Einsatz zu planen. Weitere Interessierte, die im August als Helfer mitwirken möchten, sind dazu herzlich eingeladen. Das Vorbereitungstreffen schließt um 18 Uhr mit einem Abendgebet in der Basilika. Achtung Redaktionen: Fototermin am Samstag, 4. Juni, 13 Uhr im Kreuzgang des Bonner Münsters, mit Stadtdechant Wilfried Schumacher, Bruder Han-Yol, Bruder Stephen, Elisabeth Rodermond, Roberta Panozzo und Benedikt Schulte vom Bonner Taizé-Team. – Informationen: Elisabeth Rodermond, Tel. 02 28/22 93 82 oder Benedikt Schulte, Tel. 0170/8 68 30 97.

Sommer-Sammlung der Caritas: „Von Mensch zu Mensch“ PEK (050602) - Etwa 4.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind ab kommenden Samstag, 4. Juni, wieder in den 743 Pfarrgemeinden des Erzbistums Köln unterwegs, um Geld für die Aufgaben der Caritas zu sammeln. „Von Mensch zu Mensch“ lautet das Motto der diesjährigen Sommersammlung, die bis zum 25. Juni von Caritas und Diakonie in ganz Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird. Das Geld bleibt zu 95 Prozent in den Pfarrgemeinden vor Ort. Mit dem Erlös wird ein breites Spektrum an Hilfen für Menschen in Not finanziert – also direkte Unterstützung „von Mensch zu Mensch“. Die Gemeinden entscheiden selbst, welche caritativen Dienste oder Initiativen sie fördern. Die restlichen 5 Prozent des Sammlungserlöses gehen an die örtlichen Caritasverbände und den Diözesan-Caritasverband. Die Helferinnen und Helfer, die von Tür zu Tür gehen, führen offizielle Sammellisten des Diözesan-Caritasverbandes mit. Sie haben zudem einen Sammlerausweis, der den Stempel des örtlichen Pfarramtes trägt. Caritas und Diakonie in Nordrhein-Westfalen sammeln seit über fünfzig Jahren zeitgleich jeweils im Sommer und im Winter Geld für ihre ehren- und hauptamtliche Arbeit. 2004 erbrachte die Sommersammlung im Erzbistum Köln ein Ergebnis von 474.735 Euro.

„Dom für Kinder“ berichtet über Familien-Expedition zu den Drei Königen PEK (050602) – Auf der Internetseite www.dom-fuer-kinder.de ist unter „Hinweise" in einem bebilderten Bericht nachzulesen, wie es bei einer „Familienexpedition auf den Spuren der Heiligen Drei Könige" im vergangenen April zuging. Am Samstag, 16. April, waren Kinder von 8 bis 14 Jahren mit ihren Eltern oder Großeltern vom Verein für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen (VCK) eingeladen, bei einer Domführung und Stadtrallye altersgemäße Zugänge zu religiöser Kunst zu erschließen.

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Medien Unterwegs zu den heiligen Patronen in Köln Erich Läufer: Via Sanctorum. Auf alten Prozessionswegen zu Kölner Heiligen. Mit Fotografien von Robert Boecker. 48 Seiten mit 43 farb. Abb. und einer Karte, 14,8 x 21,0 cm, geheftet, 5 Euro. ISBN 3-7616-1866-2 PEK (050602) - Eine „via sanctorum“ gibt es in Köln als konkrete Straßenbezeichnung nicht. Sie wäre auch unnötig, begriff sich Köln doch insgesamt als „hilliges Coellen“. Und das galt – früher wie heute – nicht wegen der lebendigen Kölnbewohner, sondern wegen der vielen Reliquien der Heiligen. Wie weltweit alle Straßen nach Rom führen, so führen sie in Köln zu den Kölner Heiligen, die in einer Stadt lebten und leben, die „durch die heiligen Patrone so reich an göttlicher Fülle“ war und ist. Der in dieser Broschüre sachkundig vom Chefredakteur der Kölner Kirchenzeitung vorgeschlagene Weg zu den Heiligen in Köln, sehr schön durch Fotos vom stellvertretenden Chefredakteur der Kirchenzeitung, Robert Boecker, illustriert, wählt sechs Orte der Innenstadt aus: Von den Heiligen Drei Königen im Hohen Dom geht es zum heiligen Albertus Magnus nach St. Andreas und von dort zur heiligen Ursula. Vorbei am Denkmal der Heiligen ohne Grab, Edith Stein, geht der Weg zu den Soldaten der Thebäischen Legion in St. Gereon und schließlich zu den Heiligen Johannes Duns Scotus und Adolph Kolping in Minoriten. Diese moderne via sanctorum steht in der Tradition alter Kölner Prozessions- und Wallfahrtswege, über die man früher innerhalb der Stadt die Ruhestätten der Heiligen aufsuchte. Die Broschüre erläutert kurz und knapp, aber sehr informativ, die einzelnen Objekte. Sie ist eine gute Hilfe für die Bewohner und Besucher dieser Stadt. (PEK/MBH)

Termine Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Do 2. Juni, 20 Uhr, Zugang zum Dom durch das Nordportal (Bahnhofsseite): Werke von Johannes Brahms, Max Reger, Hugo Wolf, Julius Röntgen sowie die Missa in G von Wolfgang Seifen / Ausführende: Mitglieder des RIAS Kammerchores Berlin / Leitung: Wolfgang Seifen Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, www.koelner-dommusik.de

Künstler-Union-Köln Mo 6. Juni, 19 Uhr, Maternushaus: Ausstellungseröffnung – Licht ohne Sonne. Begleitung eines sozialen Kreislaufs mit stillen und bewegten Bildern / Manuel Schroeder (Fotografie), Nesih Munz (Film) / Ausstellungsdauer: 6. Juni bis 26. Juli Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

Katholisches Bildungswerk Köln Mi 8. Juni, 17 Uhr, Domforum: „Als Karol noch Papst war“ - Erinnerungen und Gedichte von Johannes Paul II. / Szenische Lesung mit Gerhard Seidel und Agnieska Karas Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

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Thomas-Morus-Akademie 22. bis 23. Juni, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: Höllenbrut oder Himmelswächter – Bedeutung und Geschichte der Wasserspeier / Kunstgeschichtliches Seminar Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln 17. bis 18. Juni, Katholisch-Soziales Institut: Öffentlichkeitsbegleitende Maßnahmen zur PGR-Wahl 2005 Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

St. Pantaleon, Köln: Pantaleons-Symposium - ,,Theologie und Ethik des Leibes” / Kaiserin-Theophanu-Gedenken im Pantaleon-Jubiläumsjahr 2005 Fr 10. Juni, 17 Uhr: Lebendig oder tot - zur Problematik des Hirntodes / Dr. Hans Thomas, Köln (anschl. Gelegenheit zum Besuch der Hl. Messe und gemeinsames Abendessen) 20 Uhr: Ärztliches Selbstverständnis in der Antike und Spätantike / Prof. Dr. Klaus Bergdolt, Köln Sa 11. Juni, 10 Uhr: Eucharistische Wunder im Licht der Naturwissenschaft / Prof. Dr. Roland Süßmuth, Bamberg 11.30 Uhr: Eucharistia - medicina mentis et corporis / Prof. Dr. Johannes Stöhr, Köln 12 Uhr: Die mittelalterliche Verehrung des hl. Pantaleon / Prof. Dr. Stefan Samerski, München Moderation: Prof. Dr. Reinhold Frowein, Köln und Pfarrer Dr. Peter von Steinitz St.Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln, Tel. 02 21/31 66 55, www.pantaleon-koeln.de

Kunstort Bunkerkirche Düsseldorf Fr 3. Juni, 19.30 Uhr, Pfarrkirche St. Antonius, Düsseldorf-Oberkassel: Aufführung des Theaterstücks „Der Laden des Goldschmieds" von Karol Wojtyla (Papst Johannes Paul II., 1960 zur Zeit als Bischof von Krakau geschrieben) / Ein romantisches Stück über die Ehe; Hauptschauplatz ist ein Juweliergeschäft in Polen, in dem sich zwei Paare begegnen. Anhand ihrer Lebenswege beleuchtet Wojtyla die unterschiedlichen Varianten der Liebe / Eintritt: 8 Euro. Kartenreservierung per e-mail: [email protected], Tel. 02 11/50 04-10, Fax -56 oder .55 48 69

Neue Programme Thomas-Morus-Akademie: Programm April bis Oktober 2005; Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de Museum Schnütgen: Musik des Mittelalters 2005; Cäcilienstr. 29, 50667 Köln, Tel. 0221/22 12-23 10, www.museenkoeln.de

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Nachrichten Malteser eröffnen Praxis für Nichtversicherte PEK (050603) - Eine medizinische Beratungsstelle für Menschen ohne Krankenversicherungsschutz hat die Malteser Migranten Medizin am 2. Juni in Köln eröffnet. Durch dieses Angebot möchten die Malteser vornehmlich die Not von Flüchtlingen ohne Aufenthaltsrecht im Kölner Raum lindern. Beraten und behandelt werden jedoch auch Deutsche, die nicht krankenversichert sind. „Wir haben vor vier Jahren mit der Malteser Migranten Medizin in Berlin begonnen. Der Zulauf war von Anfang an gewaltig. Nun glauben wir, dass es Zeit ist, in einer weiteren Großstadt die vielfältigen Probleme von Menschen ohne Krankenversicherung aufzufangen“, sagt Angelika Haentjes-Börgers, Abteilungsleiterin Migration der Malteser. Dabei sei häufig nicht nur medizinische Hilfe notwendig, sondern auch allgemeine soziale Beratung und praktisch Hilfe, etwa bei der Versorgung von Neugeborenen oder bei der Einkleidung. Das Projekt in Köln nutzt Räumlichkeiten auf dem Gelände des Malteser Krankenhauses St. Hildegardis. Dort steht ein Wartezimmer, ein Sprech- und Behandlungszimmer zur Verfügung. Ein Arzt wird anfänglich einen Tag pro Woche in der Beratungsstelle arbeiten. Unterstützt wird er von einer ehrenamtlichen Helferin, so dass auch muslimische Frauen eine Ansprechpartnerin haben. Die Beratungsstelle ist mit allen Geräten zur Untersuchung und Erstdiagnostik ausgerüstet, wie etwa Stethoskop, Blutdruckmessgerät und Waage, wobei sie ausdrücklich nicht als Praxis konzipiert wurde. Telefon, Fax und Computer stellen die Verbindung mit einem Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern, Hebammen und Apotheken her. Auch Johannes Freiherr Heereman, Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes, begrüßt die Beratungsstelle in Köln: „Engagement für Menschen ohne Krankenversicherung ist nicht nur ein gutes Beispiel dafür, wie christliche Nächstenliebe in der alltäglichen Praxis aussehen kann, es ist auch eine Mahnung an den Staat, Respekt und Toleranz im Sinne der Menschenwürde auszuüben.“ Information: Dr. Claudia Kaminski 0160/70 77 689; www.malteser. de - Spendenkonto: Kölner Bank e.G., BLZ 371 600 87, Konto 1112, Stichwort MMM.

Düsseldorf will Südbrücke nach Kardinal Frings benennen PEK (050603) – Die Stadt Düsseldorf will die Südbrücke zwischen der Landeshauptstadt und Neuss nach dem ehemaligen Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings benennen. Einen entsprechenden Dringlichkeitsbeschluss fasste der Düsseldorfer Stadtrat am gestrigen Donnerstag. Damit soll der in Neuss geborene Erzbischof als „große moralische Instanz in der Kriegs- und Nachkriegszeit“ gewürdigt werden. Die Befürworter dieser Pläne unterstreichen sein versöhnendes Wirken über die Konfessionsgrenzen hinweg. Als nächstes muss der Rat der Stadt Neuss den Plänen zustimmen. Der Düsseldorfer Stadtrat will nun über den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner Papst Benedikt XVI. bitten, während seiner Anwesenheit beim Weltjugendtag im August die Segnung der umbenannten Brücke vorzunehmen. Die Idee dieser Umbenennung war von schon vor fünf Jahren von der Neusser Frings-Gesellschaft in die Diskussion gebracht worden. Zahlreiche andere Gemeinden im Erzbistum Köln haben Kardinal Frings bereits geehrt, zum Beispiel durch die Ernennung zum Ehrenbürger. In seiner Geburtsstadt Neuss erinnert seit dem August 2000 ein Denkmal an den Erzbischof. Frings wurde 1887 in Neuss geboren und lebte bis 1978. Von 1942 bis 1969 war er Erzbischof von Köln. Eine zweibändige Biographie über den populären Kölner Erzbischof hat Domkapitular Norbert Trippen herausgegeben. Norbert Trippen: Josef Kardinal Frings (1887 – 1978). Bd. 1: Sein Wirken für das Erzbistum Köln und für die Kirche in Deutschland. Bd. 2: Sein Wirken für die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre. PaderbornMünchen-Wien-Zürich: Ferdinand Schöningh 2003 bzw. 2005. ISBN 3-506-79999-1 & ISBN 3-506-71345-0

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Informationsheft über konfessionsverschiedene Ehe neu aufgelegt PEK (050603) – Die Informationsschrift „Konfessionsverschiedene Ehe – kirchliche Trauung – gemeinsamer Weg“ der Hauptabteilung Seelsorge ist neu aufgelegt worden. Das 48-seitige Heft informiert über das katholische und evangelische Eheverständnis, macht Vorschläge für die gemeinsame Feier der kirchlichen Trauung und zeigt Perspektiven für ein Leben in der Konfessionsverschiedenen Ehe auf. Außerdem nennt es Gebetstexte sowie Literaturhinweise. Das Heft ist kostenlos zu beziehen beim Erzbistum Köln, Referat Ehe und Familie, 50606 Köln, [email protected], in Einzelexemplaren auch beim Presseamt des Erzbistums Köln, Telefon 02 21/16 42-19 31, [email protected].

Caritas-Broschüre informiert über Hartz-IV-Gesetze PEK (050603) - In ihrem neuen Informationsheft „Orientierungshilfe zu Hartz IV“ beantwortet die Caritas in NRW Fragen zu den neuen Gesetzen, die Anfang des Jahres unter dem Stichwort „Hartz IV“ in Kraft getreten sind. Die 42-seitige Informationsbroschüre enthält auch Bewertungen und Einschätzungen der Caritas, damit sich Betroffene und Betreuer ein Bild von den Auswirkungen dieser grundlegenden Veränderungen machen können. Die Broschüre richtet sich an Mitarbeiter und Ehrenamtliche in Pfarrgemeinden, Sozialdiensten und allen Feldern der sozialen Arbeit. Die Broschüre ist gegen einen Unkostenbeitrag von 1 Euro zuzüglich Versand erhältlich beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Abt. Kommunikation und Sozialmarketing, Georgstraße 7, 50676 Köln, Telefon 02 21/20 10-284, [email protected]. Sie ist auch als pdfDokument zum Download verfügbar unter www.arbeitslos2005-chancenstattvorurteile.de. Herausgeber sind die fünf Diözesan-Caritasverbände in NRW. Die Caritas hat in diesem Jahr bundesweit das Jahresthema „Arbeitslos 2005 – Chancen statt Vorurteile“.

St. Agnes, Köln: „Fitness-Check“ vor Weltjugendtag am 5. Juni PEK (050603) – Zu einem „Fitness-Check auf dem Weg zum Weltjugendtag“ hat die Kölner Gemeinde St. Agnes Freiwillige, Herbergsgeber und Pfarrgemeinde für Sonntag, 5. Juni eingeladen. Nach der Heiligen Messe um 10 Uhr gibt es Begegnung, Workshops und aktuelle Informationen rund um den Weltjugendtag. Den Tag beschließt ein Taizé-Gebet um 18 Uhr mit Bruder Han-Yol aus Taizé. – St. Agnes ist die zweitgrößte Kirche Kölns und während des Weltjugendtages „Geistliches Zentrum“, das die Gemeinschaft von Taizé betreut. Information: St. Agnes, Kaplan Dominik Meiering, Neusser Platz 18, 50670 Köln, Tel. 02 21/73 33 00

Kirchbau-Studienreise nach Berlin des Vereins für Christliche Kunst PEK (050603) – Zu einer viertägigen Studienreise mit dem Thema „Kirchbauten in Berlin“ lädt der Verein für Christliche Kunst im Erzbistum Köln und Bistum Aachen e.V. (VCK) vom 18. bis 21. September ein. Unter sachkundiger Leitung werden kunsthistorisch bedeutsame und berühmte, aber auch wenig bekannte Bauten besucht. Auf dem Programm stehen die Hedwigskathedrale, der Berliner Dom, die Sophien-, Nikolai- und Matthiaskirche, aber auch der „Raum der Stille“ im Deutschen Bundestag. Die Reise schlägt damit einen thematischen Bogen von Kirchbauten des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Nach der Wiedervereinigung konnten die bedeutendsten Architekten die Hauptstadt mitgestalten; auch Kirchen wurden gebaut. Es sind dies zwar eher bescheidene, jedoch architektonisch und qualitativ bedeutsame Kirchbauten. Der Reisepreis beträgt pro Person 349 Euro. Einzelheiten und eine Ausschreibung sind erhältlich bei der VCK-Geschäftsstelle, Grenzstraße 31a, 52134 Herzogenrath, Telefon 0 24 06/18-88, Fax -85, [email protected].

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Termine Kath. Fachhochschule NW, Abteilung Köln Mo 13 Juni, 17 Uhr, Domforum: „Das Kopftuch und andere interkulturelle Merkwürdigkeiten aus rechtlicher Sicht“ / Referent: Prof. Dr. iur. Stefan Schaub, Fachbereich Recht, KFH Abteilung Köln. Mo 13. Juni, 18 Uhr, Wörthstr. 10, Raum 004: „In der Hoffnung auf den zurückkehrenden Gott. Theologische Orientierung an der Grenze des Lebens“ / Referent: Prof. Dr. Rainer Krockauer, Fachbereich Sozialwesen, KFH Abteilung Aachen Kath. Fachhochschule NRW, Wörthstr. 10, 50668 Köln, Tel. 02 21/ 97 31 47-19, [email protected]

Nachrichten WJT senkt Preis für Kölner Papstmessen-Pilger PEK (050606) - Das Weltjugendtagsbüro hat den Preis für Pilger aus dem Erzbistum Köln für das Abschlusswochenende des Weltjugendtages gesenkt. Der Preis für das Pilgerpaket B3, das für die Teilnahme am Samstag und Sonntag zugeschnitten ist, kostet ab sofort 25 Euro (bisher 40 Euro). Das Paket ist für Teilnehmer von 16 bis 30 Jahre erhältlich und umfasst den Teilnehmerausweis für Samstag und Sonntag, die Reiseunfallversicherung, den Pilgerrucksack sowie den Solidaritätsbeitrag für Teilnehmer aus ärmeren Ländern. Es enthält keine Verpflegungsleistungen und kein Nahverkehrs-Ticket. Die Preissenkung betrifft nur das Paket B3 und gilt nur für Teilnehmer aus dem Erzbistum Köln. Alle anderen Paketpreise sowie auch sonstige Anmeldeverfahren bleiben unverändert. Teilnehmer, die bereits das Paket B3 bezahlt haben, bekommen vom Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge den Differenzbetrag automatisch erstattet. Siehe „Dokumente“

Caritas-Kinderbuch über Armut ausgezeichnet PEK (050606) – Das Kinderbuch „Was ist los mit Marie?” des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln ist mit dem „Best Practice Award für innovative Non-Profit-PR” des Weiterbildungsinstituts burcom ausgezeichnet worden. Das Bilderbuch zum Thema Kinderarmut wurde aus 33 Einsendungen für den Preis nominiert und als „außergewöhnliches Praxisbeispiel für einfallsreiche und zugleich hochprofessionelle NonProfit-PR” mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Die Bärengeschichte „Was ist los mit Marie?” entstand im vergangenen Jahr im Zuge eines Projektes der Caritas zum Thema „Armut in katholischen Tageseinrichtungen für Kinder”. Autor Stefan Gemmel und Illustratorin Sonja Piechota führen Kinder im Vorschulalter behutsam an das Thema der wachsenden Kinderarmut heran. Hinweis: Stefan Gemmel und Sonja Piechota: Was ist los mit Marie? 24 Seiten, edition zweihorn, ISBN 3935265-17-4; Preis 9,90 Euro. Im Buchhandel oder beim Diözesan-Caritasverband unter Tel. 02 21/20 10284 sowie [email protected]

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Nachrichten / Seite 146

„domradio“ seit fünf Jahren auf Sendung PEK (050606) – Das Kölner „domradio“, der erste deutsche Bistumssender, blickt am kommenden Samstag auf fünf Jahre Sendebetrieb zurück: Am 11. Juni 2000, dem Pfingstsonntag, startete um 8 Uhr der Sendebetrieb. Seitdem wurden mehr als 2,6 Millionen Sendeminuten produziert. Unvergessen ist der Segen von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner beim Start vor fünf Jahren: Damals hatte das nachhaltig eingesetzte Weihrauchfass die im Studio installierten Rauchmelder aktiviert, die wiederum bei der Feuerwehr Alarm auslösten. Im letzten Augenblick konnte deren Ausrücken gestoppt werden. Das Domradio, das die Kirche authentisch vermitteln will, ist täglich mit einem 24-stündigen Vollprogramm im Kabel, über Satellit oder im Internet zu hören (www.domradio.de).

CaritasStiftung förderte 23 Projekte mit 178.000 Euro PEK (050606) – Im vergangenen Jahr hat die CaritasStiftung im Erzbistum Köln 23 soziale Projekte mit insgesamt 178.000 Euro gefördert, darunter ein Projekt für Kinder suchtkranker Eltern oder eine NachbarschaftsHilfsaktion mit Wohnungslosen. Das geht aus dem Jahresbericht der Stiftung hervor, der jetzt vorliegt. Die CaritasStiftung finanziert sich aus den Erträgen des Stiftungsvermögens und Spenden. Information: CaritasStiftung im Erzbistum Köln, Georgstraße 7, 50676 Köln, Telefon 02 21/20 10-284, Fax -130, [email protected]; www.caritasstiftung.de

Maria Elisabeth Thoma als SkF-Bundesvorsitzende wiedergewählt PEK (050606) – Maria Elisabeth Thoma aus Neuss ist in ihrem Amt als Bundesvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) wiedergewählt worden. Auch ihre Stellvertreterinnen Margarete Potthoff und Sibylle Steinrücke wurden im Amt bestätigt. Die Delegiertenversammlung des SkF tagte vom 30. Mai bis 1. Juni in Bergisch Gladbach.

Sieger Köder spendet Gemälde für Tsunami-Opfer PEK (050606) – Noch bis zum 10. Juli können Interessierte das Kunstwerk „Der erste Strahl des Tages“ von Sieger Köder über das katholische Missionswerk „missio“ meistbietend ersteigern. Köders Arbeit in Öl auf Leinwand im Format 70 x 100 Zentimeter zeigt den ersten Sonnenstrahl des Morgens, der nach langer Nacht auf die Erde fällt. Mit dem Erlös aus der Versteigerung fördert „missio“ Programme für die Opfer des Seebebens und Wiederaufbau. Interessenten können ein verbindliches Angebot formlos, aber schriftlich unter dem Stichwort „Sieger Köder” bei „missio“, Goethestraße 43, 52064 Aachen, abgeben oder eine E-Mail an Katrin Heidbüchel ([email protected]) senden; sie steht auch für Rückfragen zur Versteigerung zur Verfügung. - Sieger Köder ist einer der bedeutendsten christlichen Maler im deutschsprachigen Raum und begreift Malen als Verkündigung. Seine farbenprächtigen Werke sind in zahlreichen Kirchen zu sehen. Informationen: http://www.missio-aachen.de/angebote-medien/pressedienst/archiv/2005/default.asp#0

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Dokumente / Seite 147

Dokumente Informationen zur Registrierung und zu den Pilgerpaketen Weltjugendtag Preis für das Pilgerpaket B3 gesenkt Die Teilnahme am Weltjugendtag soll grundsätzlich jedem möglich sein. Zur Mitfeier der Gottesdienste sind alle eingeladen. Das gilt in besonderer Weise für die Feier zum Abschluss des XX. Weltjugendtags mit unserem Heiligen Vater Papst Benedikt XVI. Selbstverständlich ist die Mitfeier der Heiligen Messe wie immer kostenlos. Der Weltjugendtag richtet sich allerdings an junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren. Wir fordern dringend alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf, soweit wie möglich am gesamten Weltjugendtag teilzunehmen und sich hierfür zu registrieren. Für die Jugendlichen im Erzbistum Köln wird angesichts ihrer besonderen Situation, als in der gastgebenden Diözese wohnend ein besonderes Angebot von Pilgerpaketen bereitgehalten. Auch wenn der Zutritt zum Marienfeld ohne den Erwerb eines Pilgerpaketes möglich ist, sollten sich dennoch alle Jugendlichen registrieren. Das hat folgende Gründe: Nur der Pilgerausweis, den man mit dem Erwerb eines sog. Pilgerpaketes erhält, berechtigt zum Zutritt der speziell für die Teilnehmer des Weltjugendtags reservierten Zonen und ermöglicht somit eine Mitfeier auf dem Marienfeld wie in den übrigen Tagen mit den Jugendlichen aus der ganzen Welt. Nur der Pilgerausweis berechtigt zur Nutzung der speziell für die Feiern auf dem Marienfeld eingesetzten Beförderungsmittel des Öffentlichen Personennahverkehrs. Zum Erwerb eines Pilgerpaketes ist neben den für die jugendlichen Bewohner des Erzbistums Köln zugeschnittenen Leistungen auch ein Solidaritätsbeitrag von 10 Euro für die Jugendlichen aus ärmeren Ländern enthalten. Wer am Weltjugendtag teilnimmt, sei es auch nur in einzelnen Phasen, ohne ein Pilgerpaket zu erwerben und damit ohne seinen Solidarbeitrag für ärmere Jugendliche zu leisten, trägt mit dazu bei, dass weniger Jugendlichen aus ärmeren Ländern die Teilnahme am Weltjugendtag möglich wird. Schließlich können die Angebote des Erzbistums Köln im Nachgang des XX. Weltjugendtags auch nur diejenigen erreichen, die der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln durch ihre Anmeldung zum Weltjugendtag bekannt sind. Auch wenn die Abschlussfeierlichkeiten mit dem Heiligen Vater auf dem Marienfeld mit der Vigil am Samstag und der Heiligen Messe am Sonntag der Abschluss des gesamten Weltjugendtages sind und die Teilnahme in der gesamten Woche erwünscht ist, hat das Weltjugendtagsbüro der großen Nachfrage nach Pilgerpaketen für das Wochenende und der Kritik an den vergleichsweise hohen Kosten hierfür Rechnung getragen. Der Preis für das Pilgerpaket B3, das für die Teilnahme am Samstag und Sonntag zugeschnitten ist, wurde ab sofort von bisher 40 auf 25 Euro (inkl. Solidaritätsbeitrag) gesenkt. Das Paket B3 ist erhältlich für alle Teilnehmer/-innen von 16 bis 30 Jahren und enthält den Teilnehmerausweis für Samstag und Sonntag, die Reiseunfallversicherung sowie den Pilgerrucksack. Es enthält keine Verpflegungsleistungen und kein ÖPNV-Ticket. Die Preissenkung betrifft nur das Paket B3 und gilt nur für Teilnehmer/-innen aus dem Erzbistum Köln. Alle anderen Paketpreise sowie auch sonstige Anmeldeverfahren bleiben unverändert. Teilnehmer, die bereits das Paket B3 bezahlt haben, bekommen vom Buchungsbüro der Abteilung Jugendseelsorge den Differenzbetrag automatisch erstattet. Wir fordern daher dringend alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Erzbistum Köln, die am Weltjugendtag teilnehmen wollen und sei es nur zu einzelnen Veranstaltungen, auf sich unbedingt zu registrieren, und zwar unter: www.kja.de. Alle diejenigen Interessenten, die vom Alter nicht zur Zielgruppe des Weltjugendtages gehören, aber an der heiligen Messe mit Papst Benedikt XVI. teilnehmen wollen, werden gesondert über Zugangsmöglichkeiten informiert. Alle weiteren Infos gibt’s beim Buchungsbüro des Erzbistums Köln, Lydia Schiegel, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 0221/1642-1940, [email protected] oder auf www.kja.de. Pfarrer Ulrich Hennes, Sekretär des Weltjugendtags und Diözesanjugendseelsorger

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Termine / Seite 148

Termine Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln und Maximilian-Kolbe-Werk „Fragt uns, wir sind die Letzten“ – Polnische Zeitzeugen berichten / Zeitzeugengespräch mit Zygmunt Kauc und Zygmunt Razniewski, Überlebende der Konzentrationslager Mi 8. Juni, 19.30 Uhr, Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, Genügsamkeitsstraße (Zentrum Wuppertal-Elberfeld), 42105 Wuppertal Do, 9. Juni, 18.30 Uhr, Kolpinghaus International, St.-Apern-Straße 32, 50667 Köln Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Telefon 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

DJK – Kirche und Sport Do 9. Juni, 17 Uhr, Domforum: Glaubenssache Fußball / Talk mit Reiner Calmund (WM-Botschafter NRW), Heribert Fassbender (WDR), Hans-Gerd Schütt (Sport- und Olympiapfarrer) und Hans-Günter Schmidts (Vorsitzender kickoff Deutschland, Aktionsbündnis der katholischen und evangelischen Kirche zur Fußball-WM 2006) / 16 Uhr: Pressekonferenz des Aktionsbündnisses kickoff mit den Beauftragten beider Kirchen, Prälat Dr. Heiner Koch und Pastor Michael Höring DJK-Kirche und Sport, Bernward Siemes, Am Kielshof 2, 51105 Köln, Tel. 0221/983 32-10, Fax -20

Domforum Do 16. Juni, 19.30 Uhr: Zwischen Nutzung und Umnutzung? Zur aktuellen Diskussion um die Nutzung und Umnutzung der Kirchengebäude / Vortrag von Dipl.-Theologe Matthias Ludwig, Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart, Marburg Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Fr 10. Juni, 20 Uhr: Domkonzert unter dem Weltjugendtagsmotto: „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten“ / Der „Jugendchor am Kölner Dom“ unter der Leitung von Oliver Sperling singt: Vidimus stellam eius, Oliver Sperling (* 1965); Gott ist die Liebe, Carl Thiel (1862-1939); Glückselig, wer den Herrn fürchtet, Carl Thiel; Denn er hat seinen Engeln befohlen, Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847); Dein sind die Himmel, Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901); Fürchte dich nicht, Johann Sebastian Bach (1685-1750); Mass for Choir and Piano, Steve Dobrogosz (* 1956); Jesus Christ, you are my life, Marco Frisina (* 1954). Die Messe von Steve Dobrogosz wird am Klavier von Andrea Charpey begleitet. Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, Fax -50, http://www.koelnerdommusik.de

Neue Programme Kirche in der Kölner City: Juni 2005; Kath. Stadtdekanat Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-70, Fax -71, E-Mail [email protected], www.katholische-kirche-koeln.de

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Nachrichten / Seite 149

Nachrichten Kardinal Meisner dankt für ökumenisches Miteinander PEK (050609) – Dankbar für die Unterstützung der anderen Kirchen in der Vorbereitung des XX. Weltjugendtages hat sich der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Donnerstag in der Domstadt geäußert. Er sei froh über das gute Miteinander, das sich unter anderem in der Gastfreundschaft der evangelischen Kirche zeige. Viele evangelische Gemeinden hätten Betten zur Verfügung gestellt und auch ihre Kirchen als Katecheseorte bereit gestellt. Er sei dankbar für diese geschwisterliche Geste, so der Kardinal: „Zum Evangelischen Kirchentag 2007 werden wir uns mit der Bereitstellung ‚katholischer Betten’ revanchieren können“, kündigte er an. Die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es theologisch noch Differenzen gebe, die man nicht unter den Teppich kehren dürfe. Eine „klare Benennung dessen, was uns noch trennt“ könne für weitere Schritte in der Ökumene durchaus hilfreich sein, betonte der Kardinal. - Wegen seiner Äußerungen zur Ökumene in einem Interview mit der in Düsseldorf erscheinenden Westdeutschen Zeitung war der Erzbischof kritisiert worden.

Misereor: Dank an Spender aus dem Erzbistum PEK (050609) - Über eine Zunahme der Spenden aus dem Erzbistum Köln freut sich das Bischöfliche Hilfswerk Misereor: Die Spendeneingänge hatten sich von 4.929.000 Euro in 2003 auf 5.161.000 Euro im Jahr 2004 erhöht. „Wir sind uns bewusst, dass eine Zunahme der Spendenbereitschaft in Zeiten der allgemeinen Geldknappheit, hoher Arbeitslosigkeit und vielfältiger Zukunftssorgen der Menschen besonders hoch zu schätzen ist“, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Josef Sayer. Die Sparzwänge, denen sich viele Menschen in Deutschland ausgesetzt fühlten, hätten offensichtlich nicht dazu geführt, die Nöte und Probleme der Ärmsten der Armen zu vergessen. Für diese Solidarität wolle sich Misereor bei den Spendern im Erzbistum Köln bedanken. „Die Menschen in den Südkontinenten sind auch heute, 47 Jahre nach Gründung von Misereor, auf unsere Hilfe angewiesen. Wir hoffen, dass wir auch in Zukunft gemeinsam mit den Menschen in Deutschland die Welt ein wenig hoffnungsvoller gestalten können. Denn allein kann Misereor die Herausforderung der partnerschaftlichen Entwicklungshilfe nicht bewältigen“, so Sayer. Information: www.misereor.de

DJK-Bundessportfest: Sportler aus dem Erzbistum Köln erfolgreich PEK (050609) - Erfolgreich kehrten die Sportlerinnen und Sportler der katholischen DJK-Sportvereine aus dem Erzbistum Köln vom alle vier Jahre stattfindenden Bundessportfest der DJK in Münster zurück: Mit 18 Goldmedaillen und zehnmal silbernem Edelmetall sowie zahlreichen guten Platzierungen war die Kölner Delegation eine der erfolgreichsten unter den 8.000 Teilnehmern aus allen Diözesen Deutschlands. Bundessieger wurden die DJK Rheinkraft aus Neuss (Volleyball Damen, Leistungsklasse), DJK SC Flingern 08 Düsseldorf (Fußball Frauen, A-Junioren, AH) und die DJK SG Solingen (Badminton Jugend diverse). Eine Silbermedaille errang DJK Wiking Köln (Volleyball Mixed) DJK Sportverband, Diözesanverband Köln, Am Kielshof 2, 51105 Köln, Tel. 02 21/9 83 32-10, Fax -20, [email protected], www.djk-dvkoeln.de

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Termine / Seite 150

Termine Katholisch-Soziales Institut, Bad Honnef So 12. Juni, 11.30 Uhr: Eröffnung der Fotoausstellung von Walter Möbius zum Weltjugendtag 2005 Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax 1 00, www.ksi.de

Nachrichten Bundesverdienstkreuz für Prälat Jüsten PEK (050613) – Prälat Dr. Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der Deutschen Bischöfe in Berlin und Kölner Priester, ist von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit Jüsten wurde auch der Vertreter der evangelischen Kirche in Deutschland, Prälat Stefan Reimers (61), ausgezeichnet. Damit würdige der Bundespräsident die Verdienste der beiden um ein gutes Verhältnis zwischen Kirchen und Gesellschaft, hieß es zur Begründung. Die Auszeichnungen überreichte der Chef des Bundespräsidialamtes, Staatssekretär Michael Jansen. Dr. Karl Jüsten wurde 1961 in Bad Honnef geboren. Nach dem Studium der Theologie in Freiburg, Innsbruck und Bonn empfing er 1987 die Priesterweihe. Anschließend war er drei Jahre als Kaplan in Köln und vier Jahre als Präfekt am Erzbischöflichen Priesterseminar tätig. Nach zweijähriger Freistellung zum weiteren Studium wurde er 1996 Leiter der Abteilung Personaleinsatz Pastorale Dienste und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln. 1999 promovierte er mit einer Arbeit über „Ethik und Ethos in der Demokratie“. Das Kommissariat der Bischöfe leitet er seit dem 1. März 2000. Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hatte Jüsten als Nachfolger von Prälat Paul Bocklet zum Leiter des Katholischen Büros in Berlin gewählt.

Termine Domforum Di 21. Juni, 19.30 Uhr: Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen / Hearing mit Mitgliedern des Kölner Stadtrates sowie Vertreter/innen der Verwaltung und der freien Wohlfahrtspflege (Caritasdirektor Pfarrer Franz Decker) zur Kölner Bleiberechtskampagne für langjährig geduldete Flüchtlinge Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

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Nachrichten / Seite 151

Nachrichten Tag der Offenen Tür im Exerzitienhaus PEK (050615) – „Schlüssel-Erlebnisse“ verspricht das Edith-Stein-Exerzitienhaus in Siegburg bei seinem Tag der Offenen Tür am 26 Juni von 10.30 bis 17 Uhr. Unter dem Leitwort „Geschmack finden am neuen Leben mit Gott“ lädt das Exerzitienhaus auf dem Michaelsberg zu Vorträgen, Meditationen, Rundgängen und zur gemeinsamen Eucharistiefeier ein. Edith-Stein-Exerzitienhaus, Michaelsberg, Bergstr. 26, 53721 Siegburg, Tel. 02241/125-0, Fax -420

Broschüre zum Versicherungsschutz für Ehrenamtliche in Kirche und Caritas PEK (050615) - Unter dem Titel „Ehrenamt... aber sicher!“ haben das Erzbistum Köln und sein DiözesanCaritasverband eine Broschüre zum Versicherungsschutz für Ehrenamtliche in Kirche und Caritas herausgegeben. Das 76-seitige Heft gibt einen Überblick über die Bestimmungen der Unfall- und Haftpflichtversicherung für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es informiert darüber, ob, wie und welchem Umfang eine Absicherung durch Versicherungsverträge besteht. Die Broschüre richtet sich an Ehrenamtliche, Kirchenvorstände sowie Träger und Leiter caritativer Einrichtungen im Erzbistum Köln und ist in Einzelexemplaren kostenlos beim Diözesan-Caritasverband erhältlich. „Häufig sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht oder nur wenig über bestehende Absicherungen durch die gesetzliche Unfallversicherung oder Versicherungsverträge informiert und kommen für einen entstandenen Schaden selbst auf“, schreiben Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp und Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel in ihrem Vorwort. Die Ehrenamtlichen stellten ihre Zeit und Kraft unentgeltlich zur Verfügung und erwarteten zu Recht organisatorische und fachliche Unterstützung in Fragen von Haftung und Versicherungsschutz. Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Abteilung Freiwilligenarbeit und Gemeindecaritas, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 0221-2010-232, E-Mail: [email protected]

Prälat Dr. Heiner Koch seit 25 Jahren Priester PEK (050615) – Sein silbernes Priesterjubiläum feiert am kommenden Sonntag der Generalsekretär des Weltjugendtages Prälat Dr. Heiner Koch mit einem Gottesdienst um 17 Uhr im Kölner Dom. Die Predigt hält Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Der 1954 in Düsseldorf geborene Heiner Koch empfing die Priesterweihe am 13. Juni 1980, seit 1992 leitet er die Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat. 1995 übernahm er das Amt des Bundespräses im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, seit 1998 ist er Residierender Domkapitular im Kölner Metropolitankapitel. 2002 wurde er stellvertretender Generalvikar. Ebenfalls 2002 ernannte ihn Kardinal Meisner zum Generalsekretär des XX. Weltjugendtages.

Online-Kurs: Wie macht man einen attraktiven Pfarrbrief? PEK (050615) - Wie macht man einen Pfarrbrief, der die Leser anspricht, der einladend wirkt? Wie spricht er auch die an, die der Kirchengemeinde fern stehen? Was macht Pfarrbriefleuten bei ihrer Arbeit Freude? Mit einem frei zugänglichen Online-Kurs „Pfarrbrief“ gibt das Internetportal www.pfarrbriefservice.de darauf eine Antwort. In der Rubrik „Kurse“ wird wöchentlich jeweils eine neue Kurseinheit veröffentlicht, die verschiedene Aspekte eines Pfarrbriefes, wie das Schreiben, die Gestaltung, verschiedene Stilformen, den Inhalt

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und vieles mehr unter die Lupe nimmt. Den Leser erwarten Tipps aus der Praxis und Checklisten zum Herunterladen für die eigene Redaktionsarbeit. Der Online-Kurs, der auf einem Text von Klaus Vellguth, Schriftleiter der Zeitschrift „Anzeiger für die Seelsorge“, basiert, will den großen Stellenwert des Mediums Pfarrbrief deutlich machen und konkrete Hilfe geben. www.pfarrbriefservice.de ist eine Initiative der zwölf deutschen (Erz-)Bistümer Aachen, Essen, Eichstätt, Bamberg, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Würzburg, Dresden-Meißen, Köln, Hildesheim und Paderborn gemeinsam mit dem Bistum Luxemburg. Auf den Seiten finden haupt- und ehrenamtliche Pfarrbriefmacher Tipps und Tricks rund um den Pfarrbrief. Neben allgemeinen Informationen gibt es auch Bilder und Texte, die kostenfrei in den gemeindlichen Publikationen veröffentlicht werden können, sowie spezielle Informationen aus den zwölf beteiligten Bistümern. Information: www.pfarrbriefservice.de, Koordination Johannes Simon, Bischofsleite 44, 97478 Knetzgau, Tel. 0 95 27/8 11-53, Fax -92

Berichte und Reportagen Kardinal Meisner empfing Zeitzeugen zum Gespräch PEK (050615) - „Ihnen hat man die besten Jahre ihres Lebens gestohlen“. Tief bewegt zeigte sich Erzbischof Joachim Kardinal Meisner vom Leidensweg der beiden über 80-jährigen Polen Zygmunt Kauc und Zygmunt Razniewski aus Lodz. In einem Gespräch im Erzbischöflichen Haus am vergangenen Mittwoch stellten die beiden ihren Leidensweg als Zwangsarbeiter und Insassen der Konzentrationslager Stutthof bzw. Dachau dar. Um so bewundernswürdiger sei es, so Kardinal Meisner, dass die beiden noch in so hohem Alter das Gespräch mit jungen Deutschen suchten, um so trotz der Gräueltaten, die sie unter dem Nazi-Regime erlitten hätten, und mit Hilfe des Maximilian-Kolbe-Werkes für Frieden und Versöhnung zwischen dem deutschen und polnischen Volk beizutragen. Der Erzbischof betonte: „Sie sind wahre Vorbilder der Menschlichkeit, die aus ihrem Glauben heraus handeln.“ Kauc und Razniewski dankten Kardinal Meisner für die Möglichkeit des Gespräches und den Austausch über die Arbeit des Maximilian-Kolbe-Werkes, das seit 1973 besteht und seitdem den ehemaligen KZ- und Ghetto-Häftlingen in Polen und den GUS-Staaten vielfältige medizinische, soziale und finanzielle Hilfeleistungen zukommen lässt. Kein anderes Werk, so Kauc zum Abschluss des Gespräches, habe seiner Ansicht nach in einem solchen Umfang zur Versöhnung zwischen Deutschen und Polen beigetragen. Organisiert hatte das einwöchige Projekt mit den Zeitzeugen der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln. Kauc und Razniewski führtenGespräche in zehn Klassen der Realschule Lohmar und im Gymnasium Alleestraße in Siegburg und berichteten in drei offenen Veranstaltungen über ihren Leidensweg. (PEK/N.M.)

Medien Ein „Staatsfeind“ als hochverdienter Kirchenhistoriker: Anton Josef Binterim Der Bilker Pastor Anton Josef Binterim, Seelsorger und Kirchenhistoriker, im wiedererrichteten Erzbistum Köln. Eine Ausstellung der Diözesan- und Dombibliothek Köln in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde St. Martin in Düsseldorf-Bilk anlässlich der 150. Wiederkehr seines Todestages (17. Mai 1855). (= Libelli Rhenani, Schriften der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek zur rheinischen Kirchen- und Landesgeschichte sowie zur Buch- und Bibliotheksgeschichte, hrg. von Heinz Finger, 10). Köln 2005

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Medien / Seite 153

PEK (050615) – 50 Jahre lang war Anton Josef Binterim (1779 – 1855) „in guten und mehr noch schlechten Zeiten“ (Kardinal Meisner) Pfarrer an St. Martin in Düsseldorf-Bilk. Seine Pfarrei hat er nur einmal verlassen (müssen): Als er als „Staatsfeind“ verhaftet und ein halbes Jahr inhaftiert wurde. Seelsorger war Binterim in erster Linie und das, was uns an ihn um seinen 150. Todestag erinnern lässt, waren seine „sonstigen Aktivitäten“ – seine kirchenhistorische Arbeit, die zu seinen Lebzeiten bis nach Belgien, Frankreich und Italien ausstrahlte. Kirchenpolitisch wurde Binterim nur einmal tätig, als er sich gegen die staatliche Bevormundung wandte – was ihn bekanntlich mit den Haftbedingungen seiner Zeit unliebsam bekannt machte. Als P. Flosculus Binterim, seit acht Jahren Angehöriger des Franziskanerordens und seit zwei Jahren Priester, am 1. Juli 1804 durch die Säkularisation sein Düsseldorfer Kloster und den Lebensunterhalt verlor, lösten sich kirchliche Institutionen wie Ordensprovinzen und Bistümer gleichsam in Nichts auf. Die geltenden Strukturen verschwanden, die Verantwortlichen waren vertrieben und die alten Ordnungen schienen aufgelöst. Der Staat zwang die Kirche unter seine Gewalt. In einer Zeit, die von 1801 bis 1825 nicht einmal in Köln einen Erzbischof besaß, amtierte Binterim als Pfarrer in seiner Geburtsstadt. Dieses Buch geht diesem Mann und seiner historischen Leistung nach, betrachtet Leben und Werk, stellt den historischen Rahmen seines Wirkens dar. Ein Katalogteil erläutert Ausstellungsstücke und eine Auswahlbibliographie Binterim Schriften und Literatur über ihn. Erstaunt wird mancher Leser darüber sein, dass eine so gravierende Zerfallsphase des Kölner Erzbistums erst gut 150 Jahre her ist. Ihr folgten keine geringeren Krisen z. B. zur Zeit der braunen Diktatur. Diese schlechten Zeiten enthielten manche Elemente, die man heute so und ganz anders zugleich wieder beobachten kann – auch wenn sie noch keine solche verheerende Wirkung haben wie damals. Der Zeitzeuge Binterim hat mit wissenschaftlichem Ethos und einem Hang zur Objektivitäten uns Einsichten in einen Geschichtsabschnitt offen gehalten, der uns die Mechanismen und Interessen widerstreitender Mächte, die auch in anderen Phasen wirken, betrachten lassen. (PEK/MBH)

Mit Magiefix zum Schützenfest Brigitta Ronge: Simsalabumm. Mit Magiefix zum Schützenfest. Hrg. von Horst Thoren für „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Bezirksverband Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich e.V.“. Mönchengladbach: Kühlen (2005). 48 (unpaginierte) Seiten mit zahlreichen farbigen Zeichnungen, Fotos und Bastelanleitungen. 9,80 Euro. ISBN 3-87448-260-X PEK (050615) – Seltsames entdeckt der Zauberer Magiefix weit hinten im Weltall eines Morgens in seiner magischen Kaffeekanne: Männer mit grünen Jacken und blitzenden Säbeln marschieren die Straße entlang. Und Magiefix macht sich auf den Weg, das Phänomen zu klären. Der Zauberer aus dem All - und mit ihm die kindlichen Leser dieses Buches - tauchen ein in die Welt von Kirmes, Königsspiel und Schützenfest. Dies ist eine spannende und teilweise skurrile Erzählung für Kinder, die nicht nur das Schützenwesen erschließt, sondern auch den Sinn des Lebens im Verein, der keinen vereinsamen lassen will. Das magisch bezaubernde Kinderbuch, aus dem „auch Erwachsene einiges lernen können“, so der Herausgeber Thoren, wird vervollständigt durch ein kleines Schützenlexikon, die Legende vom heiligen Sebastian sowie Bastel- und Spieltipps, wie sich zu Hause oder im Kindergarten ein eigenes Schützenfest ausrichten lässt. Es ist mit ansprechenden Zeichnungen der Illustratorin Brigitta Ronge versehen und enthält zahlreiche Farbfotos. Warum wir – Gott sei Dank, nicht nur im Rheinland – Schützenfest feiern, erklärt dieses Kinderbuch kindgemäß nicht durch die Abhandlung der theoretischen Grundsätze, sondern durch das Miterleben der Freude, die das gemeinsame Feiern macht. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Kinder auf geeignete Weise an einen Sachverhalt heranführen kann. (PEK/MBH)

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Nachrichten / Seite 154

Termine ASG-Bildungsforum Düsseldorf Di 21. Juni, 19 Uhr, Industrieclub, Elberfelder Str. 6: Wie viel Ethik braucht die Wirtschaft? / Vortrag des Moraltheologen Prof. Dr. Peter Schallenberg ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-279, Fax -2 22, www.ASGBildungsforum.de

Nachrichten 138 Diamant-, Gold- und Silberhochzeitspaare treffen sich am 18. Juni in Köln PEK (050616) – 138 Ehejubilare treffen sich am kommenden Samstagnachmittag, 18. Juni, mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Kölner Maternushaus. Am anschließenden Gottesdienst um 18.30 Uhr im Kölner Dom nehmen weitere 100 Jubelpaare teil, deren Anmeldung im Maternushaus mangels Platz nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Die Diamant-, Gold- und Silberhochzeitspaare kommen auf Einladung des Referats Ehe und Familie zu Begegnung und Austausch zusammen. Unter ihnen sind sechs Paare 60 und mehr Jahre verheiratet, zwei Paare 65 Jahre. 84 Paare haben ihre Goldhochzeit gefeiert. „In einer Zeit, in der viele Ehen scheitern, wollen wir mit dem Treffen aufmerksam machen auf die gelungenen Partnerschaften, die ein Leben lang halten“, erläutert Heinz-Jakob Weinz, Referent für Ehe und Familie im Erzbistum Köln. Achtung Redaktionen: Fototermin im Maternushaus möglich nach Absprache mit Hans-Jakob Weinz, Tel. 02 21/16 42-15 88

„SommerZeit“ geht an alle katholischen Haushalte PEK (050616) – Die dritte Gratis-Verteilzeitung für das Erzbistum Köln – Titel: „SommerZeit“ – ist gedruckt: In den nächsten Tagen werden alle katholischen Haushalte in der Erzdiözese per Post mit der kostenlosen Zeitung des Erzbistums beliefert. Mehr als 40 Stunden liefen die Druckmaschinen, ehe die 1,36 Millionen Exemplare gedruckt waren. Inhaltlicher Schwerpunkt ist der bevorstehende Weltjugendtag. Darüber hinaus sind „Urlaub und Wellness“, „Wallfahren“ und „Ehrenamt“ weitere Themenfelder. Die Artikel werden durch zahlreiche Serviceinformationen ergänzt. Wieder konnten viele Prominente für persönliche Statements gewonnen werden; der Bitte, den Satz „Aufbruch heißt für mich ...“ fortzuführen, folgten unter anderem Bundespräsident Horst Köhler, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Doris Schröder-Köpf und Jürgen Rüttgers. – Das Erzbistum Köln hatte in den beiden vergangenen Jahren jeweils im Advent eine kostenlose Zeitung an die katholischen Haushalte verteilt.

Sprachkurse zum Weltjugendtag PEK (050616) - Das Katholische Bildungsforum in Bergisch Gladbach organisiert Sprachkurse für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Vorbereitung auf den Besuch der Weltjugendtags-Gäste aus aller Welt. Angeboten werden Crash-Kurse in Englisch, Französisch und Italienisch, in denen der für den Besuch der Gäste notwendige Wortschatz erlernt oder aufgefrischt werden kann. In Absprache mit dem Weltjugendtagsbüro

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wurde ein Lernprogramm mit Fachwörtern und Sätzen zusammengestellt, das helfen soll, den Kontakt zu den Gästen zu vereinfachen. Darüber hinaus können Kursleiter für die angebotenen und andere Sprachen für Veranstaltungen in den Seelsorgebereichen vermittelt werden. Möglich ist auch ein Wochenendkurs. Anfragen sind zu richten an Heribert Sticker, Katholisches Bildungsforum, Laurentiusstr. 4-12, 51465 Bergisch Gladbach, Telefon 0 22 02/9 36 39-52, Fax -55, [email protected]; www.bildungs forum-gladbach.de/.

Landtags-Vizepräsident Vesper ist 50. Porträt bei „Gesichter des Erzbistums“ PEK (050616) - „Messdiener und Minister“: Ein Beitrag über Dr. Michael Vesper, bisher Landesminister und demnächst Landtags-Vizepräsident in NRW, erscheint am 24. Juni in der Internet-Serie „Gesichter des Erzbistums Köln“. Das nunmehr 50. Porträt der Reihe ist unter der Adresse www.gesichter-erzbistum-koeln.de zu sehen. Hier wird die große Vielfalt an Berufen und Berufungen rund um die katholische Kirche im Erzbistum Köln vorgestellt. Menschen „wie du und ich“ sind es, die der Kirche ein Gesicht geben. Deshalb hatte die Pressestelle des Erzbistums Köln vor mehr als zwei Jahren die Porträt-Serie im Web gestartet. Dazu gehören so prominente Leute wie der neue Vizepräsident des Landtags in NRW, aber auch Menschen, die man sonst nie „zu Gesicht“ bekommt: ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Ministranten, engagierte Menschen von jung bis alt: Die eine hat eine Doktorarbeit über die Wasserspeier am Kölner Dom geschrieben und erzählt von den „Pokemons“ des Mittelalters, der andere wollte eigentlich Lehrer werden und ist heute viel lieber Domdiakon - Geschichten, die Gesichter haben. Alle zwei Wochen erscheint freitags ein neues Porträt, das im Durchschnitt von rund 4.000 Besuchern gelesen wird.

Rheinschifffahrt der alten Priester, Diakone und Ordensfrauen am 22. Juni PEK (050616) – Die traditionelle Rheinschifffahrt der alten Priester, Diakone und Ordensfrauen findet auf Einladung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Mittwoch, 22. Juni statt. Das Motorschiff „Wappen von Düsseldorf“ legt um 10 Uhr am Kölner Anleger 1 (Nähe Rheinpegel) ab und fährt bis Linz. Gegen 11 Uhr feiert der Erzbischof an Bord die Heilige Messe mit den Ausflüglern. Um 18 Uhr wird das Schiff wieder in Köln zurück erwartet.

PEK-Publikation über das Papstattentat von 1981 PEK (050616) – Stanislaw Dziwisz, ernannter Erzbischof von Krakau und ehemals engster Mitarbeiter von Papst Johannes Paul II., hielt am 13. Mai 2001 eine Ansprache über das Attentat auf den Heiligen Vater am 13. Mai 1981. Der Redetext ist in Heftform erschienen und noch in einigen Exemplaren kostenlos erhältlich beim Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Telefon 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10, E-Mail [email protected].

Medien Aktuelle Kurzbiographien der Päpste Josef Gelmi: Die Päpste in Kurzbiographien. Von Petrus bis Benedikt XVI. Kevelaer: Topos 2005. 176 Seiten, Taschenbuch, 8,90 Euro. ISBN 3-7867-8552-X

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PEK (050616) – Die vergangenen Monate haben es gezeigt: Manchmal möchte und muss man etwas mehr über die Päpste wissen. Sie sind die einzige Institution unseres Kulturkreises, die die Antike mit dem InternetZeitalter verbinden. Und sie faszinieren über die reine Kirchengeschichte hinaus. Sie spiegeln als Leitfiguren unterschiedliche Zeiten, und als Brückenbauer, als Verhinderer oder Beförderer. Dieses kleine Bändchen ist ein topaktuelles Kompendium chronologisch geordneter Porträts und umfasst bereits ein Kurzporträt Benedikt XVI. Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Forschung bietet es kurze Biographien in übersichtlicher Form und leicht abrufbar. Der Autor ist Professor für Kirchengeschichte in Brixen und ein durch Veröffentlichungen ausgewiesener Experte der Papstgeschichte. (PEK/MBH)

Der Mensch in der Zeit – auf dem Weg in die Ewigkeit Erich Johannes Heck: Die Lebensalter in Wort und Bild. Eine kulturgeschichtliche Skizze in Anbetracht eines Bildthemas im Kölner Domchor-Mosaik. Leutesdorf: Johannes-Verlag 2005. 68 Seiten, 12 Farbbilder, kartoniert. 6 Euro. ISBN 3-7794-1502-X PEK (050616) - Was mit den Füßen getreten wird, findet selten Beachtung. So geht es auch dem 1.300 Quadratmeter großen Fußbodenmosaik im Kölner Dom. Zwar gehört dieses Objekt mit zu den zahlreichen Schätzen des Hohen Doms, doch seiner künstlerischen und geistesgeschichtlichen Bedeutung wird selten Beachtung geschenkt. Dabei enthält dieses Mosaik ein geistig-geistliches Programm von Grundaussagen der Natur wie der Geschichte und diese letztere, gegliedert in der räumlich-weltlichen wie geistlich-ständigen Ordnung der christlichen Welt, und außerdem ein Überblick über die Geschichte des Erzbistums Köln. Die vorliegende Schrift erläutert aus diesem Ganzen, das man in der Realität nur selten insgesamt sieht und bei dessen Betrachtung die umgebende gigantische Architektur auch geübte Betrachter ablenkt, in Wort und Bild das Thema der Lebensalter, sowohl in ihrem grundsätzlichen Verlauf als auch zu meditierenden Anregung hinsichtlich der Wirklichkeit: Der Mensch in der Zeit auf dem Weg zur Ewigkeit. Der Verfasser, Dr. theol. Dr. phil. Erich Johannes Heck, hauptamtlich über lange Jahre Dozent in der Ausbildung von Diakonen und Katecheten, vertritt zurzeit an der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule das Fach „Die Kunst als Deuterin der Heiligen Schrift“. (PEK/MBH)

Kölner Klokken- und Duppengiesser und ihre Arbeiten Jörg Poettgen: 700 Jahre Glockenguß in Köln. Meister und Werkstätten zwischen 1100 und 1800. (= Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege, 61). Worms: Wernersche Verlagsanstalt 2005. 280 Seiten mit 270 teils farbigen Abbildungen. 29,00 Euro. ISBN 3-884262-206-4. PEK (050616) – Dieses Buch schließt eine seit langem bestehende Lücke: Bisher fehlte für Köln eine Gesamtdarstellung der in der Stadt durch sieben Jahrhunderte kontinuierlich tätigen „Klokken- und Duppengießer“, die sich mit der Glockengasse in Erinnerung halten. Es gab lediglich die bei den Glockenablieferungen des Ersten Weltkriegs entstandene Studie „Von alten rheinischen Glocken“ von Edmund Renard (1918). Sie war ein erster Versuch und umfasste alle Gießerstandorte im Rheinland, so dass für Köln nur der entsprechende und bescheidene Anteil blieb. Die in den folgenden 90 Jahren entstandenen Einzelstudien sind für Köln noch nicht zusammenhängend dargestellt. Durch weiterführende Studien konnten zu den signierten Arbeiten rund 400 unbezeichnete Glocken einzelnen Gießern oder ihren Werkstätten zugeschrieben werden. Dieses von dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege herausgegebene Arbeitsheft setzt nun die vor fast 90 Jahren begonnene Arbeit Renards fort. Die in diesem Buch enthaltenen Angaben sind das Ergebnis von 20-jährigen Studien sowie rund 400 Turmbesteigungen und erstrecken sich auf etwa 1.200 vorhandene oder überlieferte Glocken von cirka 80

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stadtkölnischen Meistern, die vom Beginn des 12. Jahrhunderts kontinuierlich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts weitgehend in den Grenzen des alten Erzbistums Köln aus der Zeit vor 1800 tätig waren. Die Daten erfassen eine aktualisierte Werkliste jedes einzelnen Gießers mit bezeichneten und zugeordneten Glocken, sowohl Inschriften als auch ornamentale und figürliche Glockenzier. Die Darstellung der Glocken wird ergänzt durch andere Bronzearbeiten wie Taufbecken, Mörser, Weihwasserkessel, Evangelienleuchter o. ä., soweit sie sicher oder begründet von Kölner Glockengießern angefertigt wurden. Im Anhang befindet sich als erstmalige Publikation ein Katalog der im Kölnischen Stadtmuseum und im Erzbischöflichen Diözesanmuseum vorhandenen Glockensammlungen der behandelten Gießer. Dieses Werk ergänzt das im Jahr 2002 vom Erzbischöflichen Presseamt herausgegebene Inventar „Glocken und Geläute im Erzbistum Köln“, das sich auf die musikalischen Daten der heute vorhandenen Glocken bezieht. Dem gegenüber stellt das neue Arbeitsheft die äußere Gestaltung der Denkmalglocken wie Inschriftentypen und Verzierungen in den Mittelpunkt. Beide Werke konkurrieren nicht miteinander, sondern ergänzen sich. (PEK/MBH)

Nachrichten 138 Diamant-, Gold- und Silberhochzeitspaare treffen sich Samstag, 18. Juni, in Köln PEK (050617) – 138 Ehejubilare treffen sich am kommenden Samstagnachmittag, 18. Juni, mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im Kölner Maternushaus. Am anschließenden Gottesdienst um 18.30 Uhr im Kölner Dom nehmen weitere 100 Jubelpaare teil, deren Anmeldung im Maternushaus mangels Platz nicht mehr berücksichtigt werden konnte. Die Diamant-, Gold- und Silberhochzeitspaare kommen auf Einladung des Referats Ehe und Familie zu Begegnung und Austausch zusammen. Unter ihnen sind sechs Paare 60 und mehr Jahre verheiratet, zwei Paare 65 Jahre. 84 Paare haben ihre Goldhochzeit gefeiert. „In einer Zeit, in der viele Ehen scheitern, wollen wir mit dem Treffen aufmerksam machen auf die gelungenen Partnerschaften, die ein Leben lang halten“, erläutert Heinz-Jakob Weinz, Referent für Ehe und Familie im Erzbistum Köln. Achtung Redaktionen: Fototermin im Maternushaus möglich nach Absprache mit Hans-Jakob Weinz, Tel. 02 21/16 42-15 88

Berichte und Reportagen „Meine Suppe ess‘ ich nicht“ – Wenn Kinder „schlechte Esser“ sind PEK (050617) - „Der Kasper, der war kerngesund, / Ein dicker Bub und kugelrund, / Er hatte Backen rot und frisch; / Die Suppe aß er hübsch bei Tisch. / Doch einmal fing er an zu schrei'n : / ‚Ich esse keine Suppe! Nein! / Nein, meine Suppe ess' ich nicht !’“ Viele Eltern kennen ihn noch, den „Suppenkasper" aus dem Struwwelpeter. Offensichtlich ist das Problem nicht neu: Kinder sitzen am - heutzutage meist reich gedeckten – Tisch, doch sie essen längst nicht alles, was auf denselben kommt: Sie mäkeln und nörgeln, haben Sonderwünsche, essen dies nicht und mögen jenes nicht. Zu essen ist heute für die meisten Familien in Fülle und Vielfalt vorhanden. Sie haben die sprichwörtliche Qual der Wahl und das nicht nur im Blick auf die Auswahl, sondern auch hinsichtlich des Umgehens mit dem Essen. Was tun, wenn Kinder nicht essen, was auf den Tisch kommt?

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Lukas etwa brachte seine Eltern schon mit knapp zwei Jahren als „Trennköstler“ zur Verzweiflung: Die Obsttorte rührte er nur an, wenn kein „Glibber“, sprich Tortenguss ,auf dem Belag war und erst wenn der säuberlich getrennt neben dem Tortenboden lag. Fisch oder Fleisch? Igitt! Die Pizza bitte ohne Tomatenbelag und ohne Pilze, und die Kartoffeln nur ohne Soße. „Eigentlich weiß ich überhaupt nicht, wovon Lukas gelebt hat. Jahrelang war Essen bei uns Stress pur“, sagt Mutter Christiane im Rückblick. Struwwelpeter-Autor Heinrich Hofmann griff zur schwarzen Pädagogik, indem er die Folgen solcher Suppenkaspermanieren drastisch darstellte: „Am vierten Tage endlich gar / Der Kaspar wie ein Fädchen war. / Er wog vielleicht ein halbes Lot / Und war am fünften Tage tot.“ Lukas dagegen ist heute ein schlanker Sechzehnjähriger und der lebende Gegenbeweis: So schnell verhungern Kinder nicht –und manche Abneigung wächst sich einfach aus. Diplompsychologin Ingrid Rasch, Leiterin der katholischen Erziehungs- und Familienberatungsstelle in Köln, weiß, dass Kinder, die schlecht essen, ihre Eltern unbewusst an einer empfindlichen Stelle zu treffen vermögen: „Die Sorge für Nahrung – und damit für die Lebenserhaltung - gehört zu den elementaren und zentralen elterlichen Funktionen und hat damit einen sehr hohen Stellenwert in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Eben das macht diesen wichtigen Bereich auch störanfällig und zugleich einladend für Machtkämpfe zwischen Eltern und Kindern. Nicht wenige Erwachsene tun sich schwer damit anzuerkennen, dass Kinder ihre Nahrungsaufnahme in der Regel gut selbst regulieren können, dass die elterliche Verantwortung darin besteht, Mahlzeiten bereitzustellen, aber nicht, unter allen Umständen für deren Verzehr zu sorgen“, meint sie. Heike Menn hat als Kind selbst erlebt, dass Erwachsene beim Machtkampf ums Essen so gut wie immer verlieren. In einer Kinderkur musste sie stundenlang vor einem Bohnengericht sitzen, das sie absolut nicht mochte. Sie sollte den Teller leer essen – was sie aber nicht über sich brachte. Ergebnis: Nach Stunden musste man sie doch aufstehen lassen. Hungrig zwar, aber als Siegerin ging sie vom Tisch. Ein Erlebnis, das sie heute gelassen reagieren lässt, wenn Sohn Jens (15) lustlos im Gemüse stochert oder die Gemüsesuppe am allerliebsten gar nicht anrührt. Diplompsychologin Ingrid Rasch setzt auf frühe kindliche Eigenbestimmung. „In unseren Breiten verhungern Kinder nicht, auch wenn man ihnen nicht mit dem Löffel hinterher läuft. Es ist besser, es entsteht mal ein Hungergefühl, aus dem heraus dann bei der nächsten Mahlzeit kräftig zugegriffen wird. Je weniger Energie man in die Essensfrage steckt, desto weniger eignet sie sich zum Machtkampf“, empfiehlt sie und plädiert auch dafür, dass das Kind selbst seinen Teller füllen darf. „Manchmal braucht es Hilfe, sich zuerst wenig und dann ein zweites Mal zu nehmen. Laden Sie es ein, Ungewohntes wenigstens zu kosten. Sollte Ihr Kind entscheiden, bei einer Mahlzeit nichts oder sehr wenig zu essen, braucht es den Hinweis, dass es eine Weile dauert bis zur nächsten Mahlzeit.“ Tischrituale wie ein gemeinsames Tischgebet oder der Wunsch, dass es allen gut schmeckt, tragen nach Erfahrung der Diplompsychologin genauso zu einer guten Atmosphäre und zum guten Appetit bei wie ein schön gedeckter Tisch. Alles, was nach Stress, Hektik und Konflikt riecht, soll dagegen nach Möglichkeit außen vor bleiben. Zur Not wird das Telefon abgestellt, und eine schlechte Schulnote sollte erst nach dem Essen diskutiert werden. Heike Menn jedenfalls will am Familientisch keinen Dauerstreit darum, wer was nicht mag. Dazu ist ihr die gemeinsame Mahlzeit zu schade. Ihre drei Kinder hat sie immer aufgefordert: „Probier’ doch bitte mal“, wenn die naserümpfend vor ihrem Teller saßen. Wenn der Probehappen ergab: „Mag ich wirklich nicht“, hat Heike Menn es stillschweigend dabei belassen. Dann essen sie eben das, was sie von der Mahlzeit mögen. Notfalls trockene Kartoffeln. Gegen pubertäre Dauer-Motzereien hat Heike Menn sich allerdings mit Nachdruck verwahrt. „Wenn jemand etwas nicht mag, ist das sein Problem. Lauthals darüber zu schimpfen, beleidigt aber die Köchin. Das geht auf keinen Fall“, findet sie. Als Maren eine Zeitlang unüberhörbar übers Essen mäkelte, hat Mutter Heike ihre Ankündigung wahr gemacht und ihr eines Mittags einfach nur eine Scheibe Schwarzbrot und ein Glas Wasser serviert. Die Tochter verstand die Botschaft. Seit sie gelegentlich selbst kocht und merkt, wie viel Arbeit in so einer Mahlzeit steckt, ist auch die Meckerei verstummt. Fast jedenfalls. (PEK/K.V.)

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Nachrichten Gregoriusorden für Dr. Shingo Yoshida PEK (050621) – Den Päpstlichen Gregoriusorden erhielt am vergangenen Sonntag Dr. Shingo Yoshida aus der Hand von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Der Papst würdigt mit dieser Auszeichnung Yoshidas Verdienste um die Partnerschaft zwischen den Erzbistümern Köln und Tokyo. Unzählige Male habe er sich als unentbehrlicher Helfer für die Gebets- und Hilfsgemeinschaft der beiden Bistümer erwiesen, hieß es zur Begründung. Nicht nur durch ehrenamtliche Dolmetscher- und Übersetzerdienste sowie die Gestaltung von Besuchsprogrammen habe er die Verbindung zwischen Köln und Tokyo gefestigt, auch in seiner beruflichen Tätigkeit als Redakteur der Deutschen Welle habe er das Anliegen dieser Partnerschaft immer wieder aufgegriffen. Yoshida wurde 1937 in Tokyo geboren und empfing dort 1957 die Taufe. Nach Studien an der katholischen Sophia-Universität in Tokyo und in Deutschland arbeitete er von 1969 bis 2000 als Redakteur der Deutschen Welle für deren japanisches Hörfunkprogramm. Kardinal Meisner übergab Ordensinsignien und Urkunde am Sonntag im Rahmen einer Feier zum 25jährigen Ortsjubiläum der Miyazaki-Caritas-Schwestern in Köln.

Augustinus Henckel Graf von Donnersmarck vollendet 70. Lebensjahr PEK (050621) – Sein 70. Lebensjahr vollendet am 29. Juni der langjährige Leiter des Katholischen Büros NRW, Augustinus Heinrich Henckel Graf von Donnersmarck, der als Prämonstratenserchorherr kurz Herr Augustinus genannt wird. Er empfing 1961 die Priesterweihe, von 1985 bis 2000 leitete er das Kommissariat der nordrhein-westfälischen Bischöfe in der Landeshauptstadt, das Katholische Büro in Düsseldorf, seit 1994 ist er Ehrendomherr am Hohen Dom zu Köln. Seit Januar 2004 wirkt er am Kölner Dom als Domprediger.

Neu: „Spezial“ - Seiten der Medienzentrale PEK (050621) – Als neues Angebot bietet die Medienzentrale des Erzbistums Köln im Internet so genannte „Specials“ an, das sind Sonderseiten zu einem aktuellen Thema, die neben einer inhaltlichen Kurzeinführung Medien aus dem Verleih für Unterricht und Bildung vorstellen. Die aktuelle „Spezial“-Seite unter dem Titel „Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“ bietet Medien zu Fragen der Sozialen Gerechtigkeit. Die Kirchen haben den Auftrag, eine sozialethische Grundorientierungen ins Spiel zu bringen und mit dazu beitragen, dass Ausgangspunkt und Ziel der Politik den Kriterien der Gerechtigkeit genügen. Die Medienzentrale bietet zur Diskussion dieser Fragen eine umfangreiche Medienauswahl an. http://www.erzbistum-koeln.de/medien/zentrale/spezial/

Kinder und Film - Materialsammlung für die pädagogische Arbeit PEK (050621) – In einer neuen Rubrik auf ihrer Homepage präsentiert die Medienzentrale des Erzbistums Köln gemeinsam mit dem Referat Medienpädagogik eine ausgebaute Materialiensammlung und Medienübersicht zum Thema Kinder und Film. Die Sammlung will dazu anregen, Filme und Medien gemeinsam mit Kindern zu sichten und zu besprechen und Kinder zu einem bewussten Umgang mit Medien hinzuführen. Dabei werden häufig gestellte Fragen aufgegriffen wie: Schaden Kindern Gewaltdarstellungen, wirkt Werbung, oder: Wie lange dürfen Kinder fernsehen? In der Sammlung finden sich Aufsätze, Medienlisten, Literaturtipps

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sowie Adressen und Links. Aspekte des Themas sind: Kinderfilme, Filme mit und über Kinder sowie medienpädagogische Handreichungen. Die Seite wird laufend erweitert. Mehr unter: http://www.erzbistum-koeln.de/medien/zentrale/publikationen/kinder_u_film.html

Medien Der Mensch in der Zeit – auf dem Weg in die Ewigkeit Erich Johannes Heck: Die Lebensalter in Wort und Bild. Eine kulturgeschichtliche Skizze in Anbetracht eines Bildthemas im Kölner Domchor-Mosaik. Leutesdorf: Johannes-Verlag 2005. 68 Seiten, 12 Farbbilder, kartoniert.6,00 Euro. ISBN 3-7794-1502-X PEK (050621) - Was mit den Füßen getreten wird, findet selten Beachtung. So geht es auch dem 1.300 Quadratmeter großen Fußbodenmosaik im Kölner Dom. Zwar gehört dieses Objekt mit zu den zahlreichen Schätzen des Hohen Doms, doch seiner künstlerischen und geistesgeschichtlichen Bedeutung wird selten Beachtung geschenkt. Dabei enthält dieses Mosaik ein geistig-geistliches Programm von Grundaussagen der Natur wie der Geschichte und diese letztere, gegliedert in der räumlich-weltlichen wie geistlich-ständigen Ordnung der christlichen Welt, und außerdem ein Überblick über die Geschichte des Erzbistums Köln. Die vorliegende Schrift erläutert aus diesem Ganzen, das man in der Realität nur selten insgesamt sieht und bei dessen Betrachtung die umgebende gigantische Architektur auch geübte Betrachter ablenkt, in Wort und Bild das Thema der Lebensalter, sowohl in ihrem grundsätzlichen Verlauf als auch zu meditierenden Anregung hinsichtlich der Wirklichkeit: Der Mensch in der Zeit auf dem Weg zur Ewigkeit. Der Verfasser, Dr. theol. Dr. phil. Erich Johannes Heck, hauptamtlich über lange Jahre Dozent in der Ausbildung von Diakonen und Katecheten, vertritt zur Zeit an der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule das Fach „Die Kunst als Deuterin der Heiligen Schrift“. (MBH)

Aktuelle Kurzbiographien der Päpste Josef Gelmi: Die Päpste in Kurzbiographien. Von Petrus bis Benedikt XVI. Kevelaer: Topos 2005. 176 Seiten, Taschenbuch, 8,90 Euro. ISBN 3-7867-8552-X PEK (050621) – Die vergangenen Monate haben es gezeigt: Manchmal möchte und muss man etwas mehr über die Päpste wissen. Sie sind die einzige Institution unseres Kulturkreises, die die Antike mit dem InternetZeitalter verbinden. Und sie faszinieren über die reine Kirchengeschichte hinaus. Sie spiegeln als Leitfiguren unterschiedliche Zeiten, und als Brückenbauer, als Verhinderer oder Beförderer. Dieses kleine Bändchen ist ein topaktuelles Kompendium chronologisch geordneter Porträts und umfasst bereits ein Kurzporträt Benedikt XVI. Auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Forschung bietet es kurze Biographien in übersichtlicher Form und leicht abrufbar. Der Autor ist Professor für Kirchengeschichte in Brixen und ein durch Veröffentlichungen ausgewiesener Experte der Papstgeschichte. (MBH)

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Termine Domforum Mo 27. Juni, 17 Uhr: Forum Soziales – Ethik des Heilens? Stammzellforschung in der Diskussion / Vortrag von Prof. Dr. Armin Wildfeuer Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Neue Programme Kölner Kirchen im Blick: Dom- und Kirchenführungen Juli bis Dezember 2005; Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-30, Fax -31, www.domforum.de Institut für Lehrerfortbildung, Mülheim/Ruhr: Veranstaltungen 2. Halbjahr 2005; Kuhlendahl 63, 45470 Mülheim, Tel. 0208/300 35-0, Fax -10, www.ifl-muelheim.de

Nachrichten Vatikan hat Papstreise nach Deutschland offiziell angekündigt PEK (050622) - Das Presseamt des Heiligen Stuhls hat am Dienstag offiziell die Reise von Papst Benedikt XVI. nach Deutschland angekündigt. Die Erklärung lautet: „Der Heilige Vater Papst Benedikt XVI. wird aus Anlass des XX. Weltjugendtags vom 18. bis 21. August eine Apostolische Reise nach Köln (Deutschland) unternehmen.“ Das detaillierte Papstprogramm soll im Laufe des Monats Juli veröffentlicht werden.

St. Peter und Paul in Ratingen präsentiert Lichtinstallation PEK (050622) - Vom 24. Juni bis zum 1. Juli präsentiert die Ratinger Gemeinde St. Peter und Paul die Lichtinstallation „doppelkreuz- transformation“ der Künstler Karin Veldhues und Gottfried Schumacher als „mehrteilige Arbeit mit Licht“. Die Installation auf der Südseite der im 13. Jahrhundert erbauten Kirche sowie eine Innenrauminstallation werden am kommenden Freitag, 24. Juni, im Rahmen der Orgelnacht zu den 15. Ratinger Bachtagen eröffnet. In der Orgelnacht spielen die Domorganisten der Kathedralen von Würzburg, Paderborn und Köln – Stefan Schmidt, Gereon Krahforst und Prof. Dr. Winfried Bönig – Orgelmusik von Bach, ausgewählte Werke zum Hochfest Johannes des Täufers sowie Werke von Louis Vierne und Naji Hakim. Die Lichtinstallation wird am 24. Juni um 22.15 Uhr durch Dr. Ursula Mildner, Direktorin des Museums der Stadt Ratingen und Pastor Benedikt Bünnagel, Pfarrer an St. Peter und Paul in Ratingen, eröffnet. An allen folgenden Abenden bis zum 1. Juli ist die Installation von 22 bis 24 Uhr zu erleben; die Kirche ist zu Konzerten und Innenrauminstallation geöffnet. Kath. Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Förderverein Musica sacra Ratingen e.V., Grütstr.2, 40878 Ratingen, http://www.st-peterundpaul.de

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Urlaub ohne Schuldgefühle - Malteser sorgen für Pflegebedürftige zuhause PEK (050622) - Wer Angehörige pflegt und deshalb keine Erholung findet, kann aufatmen: Die Malteser bieten bundesweit einen besonderen Service für alle, die für die Urlaubszeit jemand suchen, der die Angehörigen versorgt und ihnen Sicherheit gibt - das Urlaubspaket der mobilen Malteser Dienste. Darin enthalten sind: der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ und der Hausnotrufdienst, der per Knopfdruck Hilfe rund um die Uhr ermöglicht. Je nach persönlichen Wünschen und Bedürfnissen kann auch nur ein Dienst ausgewählt werden. An 40 Standorten in Deutschland kann zusätzlich der ambulante Pflegedienst der Malteser in Anspruch genommen werden. Daran beteiligt sich auch der Gesetzgeber. Denn wenn eine Pflegeperson wegen Erholungsurlaub an der Pflege gehindert ist, übernehmen die Pflegekassen für maximal vier Wochen die notwendige Ersatzpflege. Die Malteser stellen auch die dafür nötigen Anträge. Wer mehr über das Urlaubsangebot der Malteser wissen möchte, kann sich direkt an die katholische Hilfsorganisation wenden. Die Mitarbeiter des Malteser Telefon (0 18 05/62 58 37 37) informieren rund um die Uhr, welche Dienste die Malteser vor Ort anbieten und sorgen dafür, dass sich ein Experte der Malteser um alles Weitere kümmert.

Medien Pantaleon – griechische Reliquien für Köln Stefan Samerski: Die Kölner Pantaleonsverehrung: Kontext - Funktion - Entwicklung. Rüthen: Initiative Religiöse Volkskunde [u.a.], 2005, 108 Seiten (= Forschungen zur Volkskunde, 51). 9,80 Euro. ISBN 3-83343041-9 PEK (050622) - Der Kölner Stadtpatron Pantaleon ist heute im Westen ein wenig bekannter Heiliger und Nothelfer; allenfalls als Patron der Ärzte erfreut er sich einer gewissen Beliebtheit. Im Mittelalter dagegen gehörte er zu den bedeutendsten Heiligengestalten in Köln. Schon in karolingischer Zeit erhielt die Stadt Pantaleonsreliquien, die wie in Konstantinopel mit einem Gotteshaus und einer Krankenanstalt in Verbindung standen. Die Bedeutung dieses Heiligen in der Rheinmetropole wuchs im 10. Jahrhundert durch östlichen Einfluss (Theophanu) derart an, dass die Pantaleonskirche am Rhein zu einer Wallfahrtsstätte und zur Grablege des sächsischen Kaiserhauses werden konnte. Bis in die Stauferzeit wurde der Pantaleons-Komplex ständig erweitert; die Kreuzfahrerzeit brachte weitere wichtige Reliquien dieses Wunderwirkers aus Konstantinopel in die Rheinmetropole, wo man zur Bergung der Gebeine eine Hagia Sophia en miniature errichtete. Durch die breite Streuung der Pantaleonsreliquien im deutschsprachigen Raum nahm die Bedeutung Kölns als kultisches Zentrum ab zugunsten einer Popularisierung des Heiligen im Spätmittelalter: Durch seine Aufnahme in die Reihe der 14 Nothelfer verfügte Pantaleon noch in der Barockzeit über einen hohen Bekanntheitsgrad. Zur 1700-Jahr-Feier seines Märtyrertodes in Nikomedien (Izmit) legt der Kirchenhistoriker Stefan Samerski eine gut lesbare wissenschaftliche Untersuchung mit zahlreichen Abbildungen vor, die die Bedeutung und die Funktion des ursprünglich aus dem Orient „importierten“ Heiligen darstellt. Erst durch die Kenntnis der östlichen Verehrungsweise öffnet sich das Verständnis für die Pantaleonsdevotion in Köln und wertet die Rheinmetropole zu einem bedeutenden kultischen Zentrum für griechische Kultur weiter auf. (PEK/R.H.)

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Nachrichten Sprachkurse für Weltjugendtags-Engagierte PEK (050623) – Immer mehr katholische Bildungseinrichtungen im Erzbistum Köln bieten Sprachkurse zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag an. Damit soll den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des Weltjugendtages die Kommunikation mit den Gästen aus aller Welt erleichtert werden. Die Nachfrage bei den Freiwilligen ist unverändert groß. Eine Übersicht zu den Kursen und Veranstaltungsorten ist auf der Web-Seite www.info-erwachsenenbildung.de erreichbar.

Medienzentrale bietet Filme für die Sommerzeit PEK (050623) – Endlich Ferien! Was aber, wenn der Himmel einmal nicht mitspielt, der Sonnenbrand juckt oder einfach „die Luft raus ist“? Die Medienzentrale des Erzbistums Köln empfiehlt für diese Fälle ihre große Auswahl an DVDs, die einen die verregneten Ferientage vergessen lassen. Die Filmempfehlungen wollen nicht nur Spannung und gute Unterhaltung vermitteln, die Auswahl erfüllt vor allem die hohen Erwartungen, die an die Medienzentrale gestellt werden. Die Auswahl reicht von Filmen für Junge und ganz Junge bis hin zum großen Filmereignis für Erwachsene. Die Filme können in der Medienzentrale ausgeliehen werden – auch für den Einsatz in Veranstaltungen oder bei Ferienaktionen. Sie sind darüber hinaus in gut sortierten Videotheken oder im Fachhandel zur privaten Nutzung erhältlich. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.erzbistum-koeln.de/medien/zentrale/aktuelles/sommerzeit/.

„Virtuelle Mediothek“ ermöglicht Online-Buchung PEK (050623) – Ein neues Online-Buchungssystem erlaubt registrierten Nutzern der Medienzentrale, die vorhandenen Medien zu durchsuchen und über einen geschützten Zugang online zu buchen. Auch die Erstanmeldung, Reservierung oder Verlängerung der Medien ist möglich. Das neue System ist unter www.medienzentrale-koeln.de erreichbar und mit einer ausführlichen Onlinehilfe kombiniert.

Ausstellung „Ansichten Christi“ begleitet Weltjugendtag PEK (050623) - Das Wallraf-Richartz-Museums – Fondation Corboud zeigt vom 1. Juli bis 2. Oktober die Ausstellung „Ansichten Christi – Das Christusbild von der Antike bis zum 20. Jahrhundert“. Die in Kooperation zwischen Vatikan, Erzbistum Köln und Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud organisierte Ausstellung ist Höhepunkt des Kulturprogramms zum Weltjugendtag. Dazu wurde eine neuartige Ausstellungskonzeption entwickelt, die das Christusbild von der Spätantike bis ins 20. Jahrhundert anhand herausragender Schlüsselwerke aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und in spannungsreichen künstlerischen Dialogen vor Augen führt. – Die Ausstellung steht in einer zwar noch jungen, aber eindrucksvollen Tradition. Zum ersten Mal wurde anlässlich des 8. Weltjugendtages 1993 in Denver eine Kunstausstellung als Begleitprogramm organisiert. Informationen: Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud, Martinstraße 39, 50667 Köln, Tel. 02 21/ 2 21-2 11 19, Fax -2 26 29; http://www.museenkoeln.de/ansichtenchristi

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Caritas-Forum 2005 „Umbau des Sozialstaates“ dokumentiert PEK (050623) – Das Thema Armut stand im Mittelpunkt des Caritas-Forums 2005, das der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln am 2. März veranstaltete. Die Dokumentation des Forums mit dem Titel „Umbau des Sozialstaates – Option für die Armen“ ist jetzt im Internet unter www.caritasnet.de abrufbar. Ein Ausdruck kann per Fax beim Diözesan-Caritasverband unter der Rufnummer 02 21/20 10-394 bestellt werden.

Berichte und Reportagen Mosaikbild von Papst Johannes Paul II. zum Weltjugendtag vor dem Kölner Dom PEK (050623) - „Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, dass die Botschaft von Johannes Paul II. in unzähligen Menschen weiterlebt“, sagt Ingo Brüggenjürgen, Chefredakteur des Kölner „domradio“. Zusammen mit Lutz Langel und Ralf Walter will er dafür sorgen, dass Papst Johannes Paul II., der Vater des Weltjugendtages, mitten zwischen den jugendlichen Pilgern in Köln zu sehen ist und so in lebendiger Erinnerung bleibt. Dafür können Menschen aus aller Welt via Internet ihr eigenes Bild an www.thank-you-jpII.net übertragen und damit „Danke, Johannes Paul II.“ sagen. Denn kein Gesicht ist so vielen Menschen in lebendiger Erinnerung wie das des verstorbenen Papstes. Aus der Fülle der eingehenden Bilder wird ein Riesenmosaik zusammengesetzt, das ein Porträt des letzten Papstes sichtbar werden lässt. Dieses Mosaikbild soll pünktlich zum Weltjugendtag vor dem Kölner Dom aufgehängt werden. Gleichzeitig erhalten alle, die ihr digitales Foto zur Verfügung stellen, einen individuellen Link – so dass sie sich selber in einer Internetversion des Mosaikbildes via Zoomtechnik jederzeit im Papstbild wieder finden können. Realisiert wird das vermutlich größte Mosaikbild der Welt von domradio in Abstimmung mit den Verantwortlichen des Weltjugendtages 2005. Mit der Firma FUJIFILM haben die Initiatoren einen großzügigen Sponsor gewinnen können: „Diese pfiffige Idee hat uns sofort überzeugt und wir freuen uns, dass wir das Mega-Mosaikbild des Papstes vor dem Kölner Dom unterstützen können,“ sagt Wolfgang Winterscheidt, Werbeleiter von FUJIFILM. Ansprechpartner: Ingo Brüggenjürgen, Chefredakteur domradio, Domkloster 3, 50667 Köln, Telefon 02 21/ 25 88-666, Fax -633, www.domradio.de; Matthias Kopp, Pressesprecher des XX. Weltjugendtags, Gereonstraße 1-3, 50670 Köln, Telefon 02 21/2 85 50-110, Fax -108, www.wjt2005.de

Nachrichten Foto des Generalvikars beim „Papst-Mosaikbild“ PEK (050627) – Auch Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp beteiligt sich mit seinem Foto an dem Mosaikbild, das zu einem Porträt des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zusammengesetzt und beim Weltjugendtag am Kölner Dom zu sehen sein wird. Unter www.thank-you-jpII.net können Menschen aus aller Welt per Internet ihr eigenes Bild übertragen. Aus den eingehenden Fotos wird elektronisch ein Riesenmosaik zusammengesetzt, das ein Porträt des letzten Papstes sichtbar werden lässt. Dieses Mosaikbild soll pünktlich zum Weltjugendtag vor dem Kölner Dom aufgehängt werden. Gleichzeitig erhalten alle, die ihr digitales Foto

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zur Verfügung gestellt haben, einen individuellen Link, mit dem sie sich selber in einer Internetversion des Mosaikbildes via Zoomtechnik im Gesamtbild wieder finden können. Realisiert wird das vermutlich größte Mosaikbild der Welt vom Kölner „domradio“ in Abstimmung mit den Verantwortlichen des Weltjugendtages 2005. Die Initiatoren wollen damit Gelegenheit geben, Papst Johannes Paul II., dem Vater des Weltjugendtages, symbolisch Danke zu sagen, und ihn gleichzeitig in Köln mittels Foto präsent sein zu lassen. Technisch umgesetzt wird die Idee zusammen mit dem Sponsor FUJIFILM. Internetadresse: www.thank-you-jpII.net

Berichte und Reportagen Ausstellung zum Weltjugendtag: „Ansichten Christi - Das Christusbild von der Antike bis zur Gegenwart“ PEK (050627) - Als Höhepunkt des kulturellen Begleitprogramms des Weltjugendtages in Köln zeigt das Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud vom 1. Juli bis zum 2. Oktober in Zusammenarbeit mit der Fondazione Gioventù Chiesa Speranza (Stiftung Jugend Kirche Hoffnung) des Vatikans eine hochkarätige Ausstellung mit Hauptwerken aus bedeutenden privaten, kirchlichen und Museumssammlungen in aller Welt. Unter dem Titel „Ansichten Christi“ bietet diese Schau faszinierende Einblicke in die Geschichte der Christusdarstellung von der Antike bis zur Gegenwart. Zur Vorbereitung der Kölner Ausstellung wurde ein prominent besetztes wissenschaftliches Komitee unter dem Vorsitz von Professor Giovanni Morello (Pontificia Fondazione per i Beni e le Attività Artistiche della Chiesa) gegründet, dem unter anderem die Generaldirektoren der Vatikanischen und der Florentiner Museen angehören. Die Ausstellung „Ansichten Christi“ beleuchtet das Christusbild anhand herausragender Schlüsselwerke aus verschiedenen Blickwinkeln und führt dieses in spannungsreichen künstlerischen Dialogen vor Augen. So werden unter anderem Hauptwerke von Veronese, El Greco, Carracci und Rubens, Arbeiten von Picasso, Newman, Beuys und Warhol gegenüber gestellt. Bewusst verzichtet die inhaltliche Konzeption auf eine chronologische Ordnung, denn das Ziel ist nicht eine vorhersehbare Aneinanderreihung beliebiger Christusillustrationen, sondern ein facettenreicher, ebenso unterhaltsamer wie erhellender Ausstellungsessay am Beispiel künstlerischer Hauptwerke. Die thematische Gliederung der Ausstellung in sieben Kapitel entspricht den sieben Sälen im Sonderausstellungsbereich des Wallraf-Richartz-Museums – Fondation Corboud: Anfang und Ende der Schau bilden die Darstellungen der Auferstehung und der triumphalen Wiederkehr Christi im Eingangssaal. Unter der Überschrift „Bilder vom Nicht-Darstellbaren“ werden im folgenden Raum (gegen den Uhrzeigersinn) die Möglichkeiten aufgezeigt, die Künstler von der Antike bis ins späte 20. Jahrhundert gefunden und verwendet haben, um Christus nicht-figürlich, also im weitesten Sinne abstrakt oder „auf Umwegen“ darzustellen. Der Saal „Urbilder des Antlitzes Christi“ führt vor Augen, welche Folgen einige Gründungsbilder der christlichen Kunsttradition über die Jahrhundert hinweg und bis in die Moderne hatten. Das Ausstellungskapitel „Christus und der Künstler“ ist der intensiven, oft auch stark subjektiv geprägten Auseinandersetzung prominenter Künstlerpersönlichkeiten mit dem Christusbild gewidmet. Das in der Ausstellung zentral gelegene graphische Kabinett reflektiert in herausragenden Meisterzeichnungen und -drucken aus der Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums – Fondation Corboud die Themen der übrigen Säle und erweitert sie um die ganz eigenen, frömmigkeitsgeschichtlichen Aspekte der druckgraphischen Reproduktion. Den im nächsten Raum ausgestellten Bildern von der Dualität Christi als Gott und Mensch folgt schließlich der Saal „Passion und Emotion“. Dort wird der bis ins Mittelalter zurückreichenden Tradition von Mel Gibsons Aufsehen erregendem Film „Passion Christi“ nachgespürt und gefragt, wie durch Christus-Bilder über die Jahrhunderte hinweg Emotionen dargestellt und beim Betrachter geweckt werden.

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Der Titel „Ansichten Christi“ wurde gewählt, um in möglichst knapper, prägnanter Form einige Hauptinhalte bzw. -merkmale der Ausstellung zusammenzufassen und zugleich auf das Konzept neugierig zu machen. Seine Mehrdeutigkeit spiegelt diverse Facetten der Ausstellung: Das Wort „Ansichten“ im Sinne von „Aspekte“ verweist auf den ausschnitthaften, fragmentarischen, auch zwangsläufig subjektiven Charakter der Präsentation. Die Darstellungsformen, welche die christliche Kunst seit der Antike für Christus gefunden hat, sind so zahlreich und vielgestaltig, dass sie in einer einzigen Ausstellung kaum je auch nur annähernd vollständig gezeigt werden können. Anlässlich des 20. Weltjugendtages werden einige Aspekte der ChristusIkonographie beleuchtet, die aus heutiger theologischer und kunsthistorischer Sicht besonders wichtig sind. „Ansichten“ im Sinne von „Anblicke“ signalisiert, dass die unterschiedlichen Blicke (der Epochen, der Kunstlandschaften, der künstlerischen Temperamente) auf Christus, zugleich aber auch die Wirkung seines Anblickes auf die Betrachter Themen der Ausstellung sind. Wie verliehen die Künstler Christus über die Jahrhunderte hinweg visuell Gestalt? Welche Gedanken und Gefühle wollten sie (bzw. ihre Auftraggeber) damit beim Betrachter wecken? Und nicht zuletzt: Wie wird der Blick des Bildbetrachters zu diesem Zweck gelenkt? In einem doppelten Sinne stehen „Ansichten“ auch für „Anschauungen“: Einerseits geht es um persönlichsubjektive Auffassungen, die sich Künstler – vor allem seit dem 19. Jahrhundert – von Christus gebildet haben. Andererseits sind aber auch das den Betrachter anblickende Bild bzw. der den Betrachter anschauende, ja ihn gleichsam mit dem Blick verfolgende Christus gemeint. Vor allem in Gemälden, die Andacht und/oder Mitleid auslösen wollen, sind die Augen Christi oft auf den Betrachter gerichtet und ziehen somit dessen Blick auf sich. „Ansichten“ im Sinne von „Angesichte“/„Antlitze“ betrifft die – miteinander verbundenen – Fragen der Darstellbarkeit Christi, der Authentizität der Christus-Porträts und der leibhaftigen Präsenz Christi im Bild. Im Laufe der Jahrhunderte versuchten Künstler auf verschiedenen Überlieferungswegen zu einer authentischen Anschauung Christi zu gelangen (Lentulus-Brief, Schweißtuch der Veronika, Grabtuch von Turin). Im Bereich der Ikone ist das unveränderte Kopieren des nicht von Menschenhand geschaffenen Christusbildes Unterpfand für seine unmittelbare Gegenwart. Der Titel „Ansichten Christi“ bildet auch einen Ansatzpunkt für den pastoralen Aspekt der Ausstellung, da er sowohl passivisch verstanden werden kann (Christus wird angesehen) als auch in seiner aktivischen Ausprägung („die Ansichten Christi“) zum Kernthema des Weltjugendtages („Venite adoremus“ = „Kommt, lasst uns anbeten“) hinführt: Dieses ist verbunden mit einem Gegenübertreten und damit auch mit einem beiderseitigen „Blickkontakt“ zwischen Anbetendem und Angebetetem. (PEK/MBH) Ansichten Christi. Ausstellung vom 1. Juli bis 2. Oktober 2005 im Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud, Martinstraße 39, 50667 Köln, Bahn und U-Bahn: Haltestelle Dom/Hauptbahnhof (Bus: Haltestelle Rathaus, Straßenbahn: Haltestelle Heumarkt); Öffnungszeiten: Vom 1. Juli bis 2. Oktober dienstags 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr, vom 14. bis 23. August ist das Museum von 9 bis 23 Uhr geöffnet, auch montags. Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 6 Euro; Inhaber der Weltjugendtags-Card zahlen 1 Euro; Kinder bis zu 16 Jahren in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt. Einzeltickets können telefonisch bei Köln Ticket bestellt werden: 02 21/28 01 oder im Internet unter www.koelnticket.de; Einzelticket: 12,75 Euro, ermäßigt 8,25 Euro incl. Vorverkaufsgebühr und Fahrausweis im VRS-Gebiet. Gruppenanmeldung (mit und ohne Führung) unbedingt erforderlich unter Telefon 02 21/2 21-2 65 04 Katalog: deutsch, ca. 250 Seiten, im Museum (kartoniert) für 19,90 Euro; gebundene Ausgabe im Buchhandel für 29,90 Euro. Als Ergänzung zum Katalog kann eine englische Übersetzung aller Katalogtexte separat gegen einen geringen Aufpreis erworben werden. Ein Kurzführer wird kostenlos mit der Eintrittskarte ausgegeben. Zur Ausstellung ist im Museum ein Audioguide in sechs Sprachen erhältlich (deutsch, englisch, italienisch, spanisch, französisch, niederländisch) Internet: Unter www.museenkoeln.de/wrm stehen ausführliche Informationen zur Ausstellung im Netz

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Reiseangebot: Ein besonderes Angebot für Hin- und Rückfahrt mit der Bahn, zwei Übernachtungen mit Frühstück und Eintritt in die Ausstellung bietet Ameropa mit dem Renaissance Köln Hotel. Infos und Buchung unter: 0 18 05/26 37 67-666 oder unter www.ameropa.de Der Museumsdienst Köln bietet zur Ausstellung ein vielfältiges Programm mit Führungen und Veranstaltungen an, darunter einen Vortragszyklus „Die Weltreligionen im Spiegel der Künste“ in den acht Museen der Stadt Köln, eine musikalische Matinee mit dem Streichquartett von Joseph Haydn „Die sieben letzten Worte Jesu Christi“ am 10. Juli sowie einen Dialog der Künste am 12. Juli zum Thema „Du sollst Dir kein Bildnis machen...“ – Theologie und Kunst im Dialog. Nähere Informationen unter Telefon 02 21/2 21-2 65 04 sowie im Internet unter www.museenkoeln.de/museumsdienst Der Romanische Sommer Köln kooperiert anlässlich der Ausstellung „Ansichten Christi“ erstmals mit dem Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud. Vom 3. bis 8. Juli wird unter dem Motto „Göttliche Gesänge“ ein vielfältiges musikalisches Programm mit international renommierten Ensembles geboten. Nähere Informationen unter www.romanischer-sommer.de Unter dem Titel „Buddhisten - Jainas - Hindus“ zeigt das Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde, Ubierring 45, noch bis zum 2. Oktober die Gottesbilder dieser drei Religionen am Beispiel von 60 Bronzeund Steinskulpturen aus Indien, Burma, Thailand und Kambodscha sowie aus Nepal, Tibet, China und Korea. So eröffnet sich in zwei Kölner Museen anlässlich des Weltjugendtags die Möglichkeit des spannenden Vergleichs der Gottesbilder verschiedener Kulturen. Nähere Informationen unter www.museenkoeln.de/rjm

Nachrichten Dr. Ralph Bergold neuer Direktor des KSI PEK (050701) - Dr. Ralph Bergold (46) wird neuer Direktor des Katholisch-Sozialen Instituts der Erzdiözese Köln (KSI) in Bad Honnef. Er tritt dieses Amt am 1. Oktober als Nachfolger von Joachim Sikora (65) an, der am 30. September in den Ruhestand geht. Ralph Bergold hat an den Universitäten in Bochum und Münster Theologie, Biologie und Pädagogik studiert. Nach Diplom, Promotion und 1. Staatsprüfung folgte das 2. Staatsexamen für Gymnasien am Studienseminar in Meppen. Im Anschluss daran war er Referent für Religionspädagogik an der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat in Hildesheim. Seit 1996 ist Bergold Bundesgeschäftsführer der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE) in Bonn. Nach der Habilitation über die Wertevermittlung in der Erwachsenenbildung im Fach Religionspädagogik ist er zudem Privatdozent an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg. Neben den wissenschaftlichen und pädagogischen Kompetenzen bringt Bergold, der in Bonn-Beuel wohnt, als Vizepräsident des Europäischen Dachverbandes für Erwachsenenbildung (FEECA) auch langjährige Erfahrungen in der europäischen und nationalen Bildungspolitik mit. Dr. Ralph Bergold ist verheiratet und hat vier Kinder. - Das 1947 von Josef Kardinal Frings gegründete Katholisch-Soziale Institut der Erzdiözese Köln in Bad Honnef ist heute eine der modernsten Einrichtungen katholischer Erwachsenenbildungs- und Akademiearbeit. An der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft, Arbeitswelt, Politik und Kultur nimmt das KSI bundesweit eine führende Rolle ein.

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Termine Neue Programme Erzbistum Köln, Referat Männerseelsorge: "Männersache - Offene Angebote 2005/2006"; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-13 46, Fax: -13 76 oder per E-Mail: [email protected], www.maennerseelsorge-koeln.de

Nachrichten „Missa Solemnis“ am 29. Juli im Kölner Dom PEK (050704) – Im Rahmen des XX. Weltjugendtages 2005 wird am Freitag, 29. Juli, um 20 Uhr im Kölner Dom die „Missa Solemnis“ von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Der Dom ist mit Ausnahme des Chorbereichs frei zugänglich. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Aufführung wird mittels einer Großleinwand auf den Roncalliplatz übertragen. Ausführende sind Christiane Oelze, Sopran; Monica Groop, Alt; Jerry Hadley, Tenor; FranzJosef Selig, Bass; das Royal Philharmonic Orchestra und der London Philharmonic Choir. Die Leitung hat Gilbert Levine. Veranstalter sind das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln, der Westdeutsche Rundfunk und „Knights of Columbus“, Philadelphia. Eine Aufzeichnung des Konzerts wird am 30. Juli um 20:15 Uhr auf 3sat und am 14. August um 11 Uhr im WDR sowie von der European Broadcasting Union und PBS-Stationen in den USA übertragen. Beethoven nannte die „Missa Solemnis“ sein „größtes Werk“ – mit dem Ziel „religiöse Gefühle zu erwecken“. Erstmals aufgeführt wurden Kyrie, Credo und Agnus Dei der Missa in einem Konzert im Mai 1824 in Wien vor der Uraufführung der 9. Symphonie Beethovens.

Berichte und Reportagen Von der Kunst des Nicht-Darstellbaren – Die Ausstellung „Ansichten Christi“ PEK (050704) – Es gehört zu den Geheimnissen des Lebens und der Unfähigkeit der menschlichen Natur, die letzten Dinge nicht vollständig ergründen, das Unfassbare begreifen und Geoffenbartes sichtbar machen zu können. Gleichwohl ist es Ausdruck tiefster menschlicher Sehnsucht, den Antworten auf existenzielle Fragen so nahe wie möglich zu kommen, religiöse Glaubensinhalte als Tatsache hinzustellen und Nicht-Darstellbares in der künstlerischen Auseinandersetzung dennoch verstehbar zu machen. Das Unmögliche zu versuchen, hinter Vordergründiges zu schauen, Vorstellungen Gestalt zu geben und Chiffriertes zu decodieren - mit ganz eigenen stilistischen Mitteln - ist auch das Anliegen der Ausstellung „Ansichten Christi“, die jetzt als Kernstück des kulturellen Begleitprogramms zum Weltjugendtag im Kölner Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud eröffnet wurde. Ganz im Sinne der Doppeldeutigkeit des Titels thematisiert sie mit über 90 Exponaten sowohl die bildliche Wesenhaftigkeit der Existenz Gottes als auch die unterschiedlichsten künstlerischen Sichtweisen und Ausdrucksformen seit der Antike bis ins 20. Jahrhundert – eben „Ansichten“ - von der Gegenwart Gottes.

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Das Ergebnis ist eine hochkarätige Präsentation kunsthistorischer Hauptwerke aus bedeutenden privaten und kirchlichen Sammlungen sowie aus Museen in aller Welt, die gleichermaßen faszinierende wie ungewöhnliche Einblicke in die Geschichte der Christusdarstellung bietet. Nach einem mühevollen Prozess der Planung und Entscheidungsfindung, welche Bilder, Plastiken, Zeichnungen oder Grabplatten sich für die didaktische Absicht der Verantwortlichen aus Rom und Köln am besten eignen würden, um gerade auch die Jugendlichen mit einer gezielten Auswahl an eindringlichen Christusbildern anzusprechen, hat die Kooperation zwischen Vatikan, Erzbistum Köln und Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud unbestritten reiche Frucht gebracht und in zweijähriger Abstimmung großartige Kunst zusammengetragen. In Zusammenarbeit mit der Fondazione Gioventù Chiesa Speranza und unter der Federführung von Professor Giovanni Morello aus Rom und Dr. Roland Krischel und Tobias Nagel aus Köln wurden in motivischer Homogenität höchst begehrte und zugleich virtuose Repräsentanten gewählt, die zum Teil erstmalig überhaupt den Vatikan oder andere Ausstellungsorte verlassen haben und aufgrund ihrer Besonderheit und Kostbarkeit als kapitale Exponate gelten können. In abgedunkelten, eher spärlich gefüllten Räumen entfalten sie – ins rechte Licht gerückt – ihre ganze Expressivität und ungebrochen-vehemente Botschaft. Beleuchtet wird das Christusbild mit herausragenden Schlüsselwerken aus verschiedenen Blickwinkeln und im spannungsreichen Dialog: wenn beispielsweise Andy Warhol die Hand Jesu aus dem berühmten „Letzten Abendmahl“ von Leonardo da Vinci kopiert und dem gegenüber Renato Guttuso die Schmerz gespreizte Hand des Gekreuzigten aus dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald als Einzelmotiv nachzeichnet. Mit einem Mal sind trotz der Unbeweglichkeit des Mailänder Freskos oder des Colmarer Altares vier Künstler aus unterschiedlichen Kunstlandschaften, Generationen und Gattungen in Köln präsent, die alle für sich zeitlebens in ihrer Farb- und Formensprache dem Geheimnis Gottes auf die Spur zu kommen versuchten und ihr sehr subjektives Zeugnis ablegen. Oder da steht das „Heilandsgesicht“ eines Alexey Jawlensky neben dem „Heiligen Antlitz“ von Georges Rouault und diesen gegenüber Ikonen oder das wahre Antlitz Christi, die „Vera Icon“. Da greift Emil Bernard die Kohlezeichnung eines Michelangelo auf, oder an anderer Stelle schaffen die Ausstellungsmacher eine absichtsvolle Allianz zwischen einem „ Halbierten Filzkreuz“ von Joseph Beuys und dem Fragment eines Sarkophags aus dem 5. Jahrhundert. Radikaler könnte der Bogen nicht gespannt sein. Extrem individualistisch erscheint das Christusbild in den Werken von Lovis Corinth und Pablo Picasso. Während der eine vor der Atelierwand ein grausames Passionsspiel inszeniert, verbindet der andere die christliche Ikonographie des Abendlandes mit außereuropäischen Elementen, persönlicher Mythologie und bizzaren Spielereien. Neben den ebenfalls unverzichtbar dramaturgisch-imposanten Werken eines Veronese, El Greco, Caravaggio, Caracci oder Rubens mit der geballten Präsenz von Martyrium, Passion, Kreuzabnahme oder Auferstehung nehmen sich dagegen die durchweg monochromen Bilder „Monogold“ von Yves Klein oder „Midnightblue“ von Barnett Newman als im höchsten Maße überraschende, aber vermutlich gerade deshalb auch spannende Impulse aus und bilden trotzdem - zumindest optisch - willkommene Oasen der Ruhe. Denn diese beiden Künstler des 20. Jahrhunderts setzen Kontrapunkte; sie verstehen ihre abstrakten Farbflächen als „Vergegenwärtigung des Immateriellen, Jenseitigen, des Geheimnisses und der gefüllten Leere“, die anders als ihre berühmten Vorgänger in ihren Arbeiten mehr die Ahnung von Transzendenz benennen als einer anthropomorphen Porträthaftigkeit Gottes nachvollziehbare, eindeutigere Züge zu verleihen. Vermutlich zeigt sich hier am nachhaltigsten der gelungene Brückenschlag der Kunstgeschichte in die Neuzeit, der sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung zieht und den Betrachter in jeder Ecke zu einem Zwiegespräch über eigene Glaubenserfahrungen herausfordert. Diese mediale Übersetzung gilt auch für das Oeuvre Caspar David Friedrichs, der mit seiner „Eiche im Schnee“ nur indirekt auf Christus Bezug nimmt, dafür vielmehr die Aufgabe seiner Kunst in der Darstellung des Menschen in seinem Verhältnis zu Gott als Zielpunkt sah. Oder für Beckmann, dessen „Kreuzigung“ als allgemeine Metapher für Schuld, Leid und Grausamkeit gilt. Dabei ist allen Bildern gemein, dass sie in der gewählten Anordnung und Beziehung zueinander eine Verwandlung eingehen und somit aus Dokumenten der Zeitgeschichte lebendige Glaubenszeugnisse werden und aus bloßen Kunstgegenständen kostbare Reliquien.

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Darin sieht auch Dr. Heiner Koch, Generalsekretär des Weltjugendtages, das zentrale Anliegen von „Ansichten Christi“: „Diese Ausstellung gehört ins Herz des WJT, sie ist nicht nur kulturelle Beigabe“, sagte er mit Nachdruck bei der Ausstellungseröffnung, zu der eigens eine vatikanische Delegation mit Erzbischof Stanislaus Rylko und Bischof Josef Clemens angereist war. Der Weltjugendtag habe zum Ziel, die Menschen zu Christus zu führen und den Jugendlichen den Austausch von Glaubenserfahrungen über alle kulturellen Unterschiede und Generationen hinweg zu ermöglichen, in Berührung zu kommen mit Glaubenszeugen wie Albertus Magnus, Edith Stein oder Adolph Kolping aus vorangegangenen Generationen und alle diese unterschiedlichen Erfahrungen aus Geschichte und Gegenwart zusammenzubringen. Dabei könne diese Ausstellung als „Seh-Hilfe“ dienen, Christus wahrzunehmen und mit Hilfe der Bildsprache aus einem anderen Blickwinkel zu begreifen. Sie sei mehr als ein dramaturgisches Event, sondern könne mit ihren zutiefst menschlichen Bildern eine Botschaft auslösen und Entdecker-Hilfe leisten. „Ich bin davon überzeugt“, so Koch, „dass viele Jugendliche diese Bilder in ihrer Erinnerung mit nach Hause nehmen.“ Bewusst verzichtet die inhaltliche Konzeption der Schau auf eine chronologische Ordnung, denn das Ziel ist nicht eine vorhersehbare, flächendeckende Aneinanderreihung beliebiger Christusillustrationen, sondern ein facettenreicher und ebenso unterhaltsamer wie erhellender Ausstellungsessay mit ganz unterschiedlichen Beispielen. Der Ansatz und die Idee, Korrespondenzen herzustellen, alternative - womöglich unorthodoxe – Zugänge zu moderner Kunst herzustellen mit Konfrontationen ganzer Epochen und Künstlergenerationen untereinander, um auch Kunstunkundige mit einer bedeutsamen Lebenswirklichkeit vertraut zu machen, sind nicht neu. Vielmehr spiegelt diese Art der Präsentation, die radikaler denn je die Pädagogik des vergleichenden Sehens verfolgt, das gängige Kunstverständnis moderner Museumsarbeit wieder und verhilft manchem Kunstwerk erst durch einen neuen Kontext und diese unkonventionelle In-Beziehung-Setzung zu erstaunlicher Beachtung. Überraschungseffekte sind auch das, worauf Dr. Roland Krischel, Leiter der Mittelalterabteilung im WRM, mit dieser Ausstellung abzielt. Und auf Emotionen, wie er gesteht, wenn er – im wahrsten Sinne des Wortes – der Frage Raum gibt: Wie setzt sich ein moderner Künstler mit der Passion Jesu auseinander? Welche Gefühle haben ihn bei seinem Werk bewegt, und mit welchen Mitteln hinterlässt er eigene Empfindungen der Nachwelt? Denn in der Tat ist die Ausstellung überschaubar thematisch gegliedert und nach der Maßgabe der sieben vorhandenen Säle des Museums auch in sieben Kategorien unterteilt und ein eigener Raum mit „Passion und Emotion“ überschrieben. Anfang und Ende der Schau bilden die Darstellungen der Auferstehung und der triumphalen Wiederkehr Christi im Eingangssaal. Den abstrakten oder symbolischen Darstellungen Christi mit dem Titel „Bilder vom Nicht-Darstellbaren“ folgen Schlüsselbilder der figürlichen, naturalistischen Christusdarstellung. Der Saal „Urbilder des Antlitzes Christi“ führt vor Augen, welche Folgen einige Gründungsbilder der christlichen Kunsttradition über die Jahrhunderte hinweg bis in die Moderne hatten. Während das Kapitel „Christus und der Künstler“ der subjektiv geprägten Ausdrucksform des Künstlers mit dem Christusbild gewidmet ist, zeigt der zentrale Saal graphische Meisterwerke: unter anderem von Dürer, Rembrandt und Leonardo – allesamt aus eigenem Bestand -, die die Kollektion um frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte der druckgraphischen Reproduktion bereichern. In einem weiteren Raum wird die Dualität Christi als Gott und Mensch reflektiert, bis sich der Besucher nach seinem Streifzug durch die Jahrhunderte erneut am Ausgangspunkt seines Rundganges und thematisch beim Höhepunkt der christlichen Heilsbotschaft wieder findet: inmitten überwältigender Darstellungen zum Auferstehungsgeschehen. Rundherum gelungen sind eine kunsthistorische und theologische Symbiose und nicht zuletzt der überzeugende Versuch, dem Nicht-Darstellbaren mit einer grandiosen Lesehilfe einen bedeutsamen Schritt näher gekommen zu sein. (PEK/ B. T.) Die Ausstellung „Ansichten Christi – Das Christusbild von der Antike bis zum 20. Jahrhundert“ ist bis zum 2. Oktober im Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr. Während des Weltjugendtages ist das Museum vom 14. bis 23. August täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet. Der Begleitkatalog zur

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Ausstellung kostet 19,90 Euro. Außerdem stehen ein Kurzführer und ein Audioguide in sechs Sprachen zur Verfügung.

Nachrichten Neustrukturierung des Erzbischöflichen Generalvikariates - Neue Hauptabteilung Seelsorgebereiche entsteht zum 1. Januar 2006 PEK (050706) – Um das Erzbischöfliche Generalvikariat stärker als bisher zum Dienstleister für die Gemeinden zu entwickeln, entsteht zum 1. Januar 2006 eine neue Hauptabteilung Seelsorgebereiche. Darin arbeiten Fachleute aus den Bereichen Pastoral, Bau, Kindergarten, Recht, Personal und Finanzen in Teams zusammen. Um deren Fachkompetenz bündeln zu können, wird die gesamte Organisationsstruktur des Generalvikariats neu geregelt, die Zahl der Hauptabteilungen wird von bisher zehn auf sieben reduziert. In der neuen Hauptabteilung Seelsorgebereiche, die Prälat Hans-Josef Radermacher leiten wird, gibt es in sechs regional zuständigen Abteilungen jeweils einen zentralen Ansprechpartner als Betreuer für etwa 35 Seelsorgebereiche. Je zwei dieser Abteilungen decken den Pastoralbezirk eines Weihbischofs ab. Ziel der Neustrukturierung ist auch, die Anzahl der Geschäftsvorgänge, die im Generalvikariat genehmigt werden müssen, drastisch zu reduzieren. Die vor Ort gewählten Kirchenvorstände erhalten wesentlich größere Gestaltungs- und Entscheidungsmöglichkeiten. Damit verbunden ist auch ein so genanntes Serviceversprechen des Generalvikariats an die Seelsorgebereiche, das eine schnellere Bearbeitung der verbleibenden Aufgaben gewährleisten soll. Bislang werden im Generalvikariat pro Jahr über 10.000 Genehmigungen von Geschäftsvorfällen aus den Seelsorgebereichen bearbeitet. Zur Unterstützung dieser neuen Dienstleistungsorientierung auch in den unmittelbaren Bistumsangelegenheiten entsteht eine neue Hauptabteilung Finanzen/Bau/Recht. Sie wird von Finanzdirektor Hermann Josef Schon geleitet und umfasst neben den Abteilungen Finanzen/Bau und Bistumsvermögen die Abteilung Recht mit den klassischen Aufgaben eines Justiziariates. Daneben gibt es weiterhin die Hauptabteilung Verwaltung unter Leitung von Werner Heer, die neben Zentralen Diensten auch die Bereiche Personal und Arbeitsrecht betreut, und die Hauptabteilung Seelsorge-Personal unter Leitung von Pfarrer Dr. Stefan Heße als Nachfolger von Prälat Radermacher. In der Hauptabteilung Seelsorge unter Leitung von Prälat Dr. Heiner Koch werden zukünftig die Bereiche Spiritualität/Liturgie/Verkündigung, Jugendseelsorge, Erwachsenenseelsorge und Seelsorge im Sozialwesen betreut. Weiterhin gibt es die Hauptabteilungen Schule/Hochschule unter Leitung von Prälat Gerd Bachner und Bildung/Medien unter Leitung von Erwin Müller-Ruckwitt. Der Diözesan-Caritasverband nimmt wie bisher die Aufgaben einer Hauptabteilung Caritas wahr. Direkt dem Generalvikar zugeordnet werden die bisherigen Hauptabteilungen Weltkirche/Weltmission, Rechnungskammer (Revision) sowie die Funktion des Erzdiözesanbaumeisters. Zum Stab des Generalvikars gehören Pressestelle, Kirchenrecht und der Referent für Glaubensfragen und Ökumene. Auslöser dieser Neustrukturierung waren die positiven Erfahrungen im Projekt „Zukunft heute“. In diesem Projekt werden die Seelsorgebereiche von regionalen Koordinatoren begleitet und beraten. Die Zusammensetzung dieser Regionalgruppen entspricht weitestgehend der zukünftigen Teamstruktur in der neuen Hauptabteilung Seelsorgebereiche. Mit der Neuorganisation sind keine zusätzlichen Personaleinsparungen im Generalvikariat verbunden.

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Nachrichten Papst erhält Weltjugendtags-Briefmarke PEK (050706) - Papst Benedikt XVI. hat am heutigen Mittwoch in Rom die Sonderbriefmarke zum XX. Weltjugendtag 2005 von Bundesfinanzminister Hans Eichel entgegengenommen. „Die Briefmarke mit Kreuz und Weltkugel werde das Zeichen Christi unter die Völker bringen“, sagte der Papst in Anwesenheit von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und des Weltjugendtags-Generalsekretärs Prälat Dr. Heiner Koch. Der Weltjugendtag sei ein großes Signal und Zeichen zum Aufbruch, das Christentum lebendig zu halten. Kardinal Meisner sagte, wenn die Briefmarke in viele deutsche Haushalte komme, sei das nicht die schlechteste Botschaft. Papst Benedikt XVI. bemerkte scherzhaft, dass Briefmarken auch im Vatikan die einzigen sicheren Einnahmequellen seien. Bundesfinanzminister Eichel würdigte den Weltjugendtag als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Dritten Welt. Am Rande der Audienz äußerte sich Benedikt XVI. gegenüber dem jüdischen Publizisten Günther Bernd Ginzel erfreut darüber, dass er die Synagoge in Köln während seines Aufenthaltes in der Domstadt besuchen werde. Die 55 Cent-Briefmarke ist das erste Postwertzeichen, das vom Bundesfinanzministerium und dem Vatikan gemeinsam herausgebracht wird. Die Marke hat eine Auflage von 19 Millionen Exemplaren. Die offizielle Vorstellung erfolgt am 11. Juli um 11 Uhr im Posttower Bonn, wo die Marke dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, sowie dem Vorstandsvorsitzenden von Deutsche Post World Net, Dr. Klaus Zumwinkel, durch die Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Dr. Barbara Hendricks, überreicht wird.

Fast 2 Mio Euro Spenden für Caritas international PEK (050706) - Aus dem Erzbistum Köln sind im Jahr 2004 Spenden in Höhe von 1,96 Millionen Euro an Caritas international, das katholische Hilfswerk für die Not- und Katastrophenhilfe, geflossen. Der höchste Spendenanteil (363.000 Euro) wurde für die Opfer des Seebebens in Südostasien gespendet, obwohl sich diese Katastrophe erst in den letzten Tagen des Jahres 2004 ereignete. Größere Summen gaben die Spenderinnen und Spender auch für die Hilfsmaßnahmen im Iran nach dem Erdbeben im Dezember 2003 (239.000 Euro) und für die Opfer der Dafur-Krise im Sudan (123.000 Euro). Aus dem gesamten Bundesgebiet erhielt Caritas international im Jahr 2004 insgesamt 23,5 Millionen Euro. Mit den eingegangenen Zuwendungen werden die weltumspannenden Hilfsmöglichkeiten der Caritas unterstützt. Informationen zur Arbeit von Caritas international und zur Mittelverwendung: Matthias Schüth, Telefon 07 61/200-293 oder unter www.caritas-international.de.

Kölner Bischöfe begleiten Fußwallfahrt mit dem Weltjugendtagskreuz PEK (050706) – Die Kölner Bischöfe begleiten jeweils eine Etappe der vierzigtägigen Fußwallfahrt mit dem Weltjugendtagskreuz. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner wird die Jugendlichen am 27. Juli in Thüringen auf dem Weg von Unkeroda nach Frauensee begleiten. Die Weihbischöfe haben sich Wegstrecken im Bereich des Erzbistums Köln ausgesucht: Norbert Trelle am 12. August von Eitorf nach Nümbrecht, Manfred Melzer am 13. August von Nümbrecht nach Ehreshoven und Dr. Rainer Woelki am 15. August von Kürten nach Altenberg. Die Wallfahrt „Kreuzspuren“ mit dem Weltjugendtagskreuz beginnt am 8. Juli und führt in 40 Etappen von Dresden nach Köln.

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Dr. Hugo Schmieden „Komtur des Silvesterordens“ PEK (050706) – Dr. Hugo Schmieden, von 1975 bis 2004 Mitglied des Kirchensteuerrates und verschiedener Ausschüsse dieses Gremiums, ist vom Papst mit dem Titel „Komtur des Silvesterordens“ geehrt worden. Die Insignien überreichte Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp am 5. Juli in Köln. Dr. Hugo Schmieden, geboren 1929 in Emmerich, studierte Jura in Bonn und wurde mit einer Arbeit über „Recht und Staat in den Verlautbarungen der Katholischen Kirche“ promoviert. In seinem Wohnort Mettmann engagierte er sich im Caritasverband sowie im Kirchenvorstand der Gemeinden St. Lambertus und St. Thomas Morus. Im Kirchensteuerrat des Erzbistums Köln engagierte sich Schmieden von 1975 bis 2004. Während dieser Jahre war er auch Mitglied im Haushaltsausschuss sowie zeitweise im Finanz- und Prüfungsausschuss. Der Regional-KODA gehörte er von 1983 bis 1998, der Anstaltskommission von 1990 bis 2004 an. Bereits 1990 erhielt er die päpstliche Auszeichnung „Ritter des Silvesterordens“. Schmieden ist verheiratet und hat eine Tochter.

Diakon Grevelding Vorsitzender der „CV-Afrika-Hilfe e.V.“ PEK (050706) – Diakon Hans Gerd Grevelding, Referent für fremdsprachige Katholiken im Erzbistum Köln, ist neuer Vorsitzender des „CV-Afrika-Hilfe e.V.“, der Entwicklungshilfe-Organisation des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen. Die Amtseinführung erfolgt im Rahmen einer Festakademie am Samstag, 9. Juli, um 16 Uhr im Pfarrsaal St. Ursula, Ursulaplatz 24, Köln. Grevelding tritt die Nachfolge von Pfarrer Edmund Dillinger aus Friedrichsthal/Saarland an, der den Vorsitz seit der Gründung innehatte. Hans Gerd Grevelding wurde 1950 geboren und ist seit 1993 Diakon im Hauptberuf. Von 1993 bis 1997 war er in den Pfarreien St. Adelheid und Christ König seelsorglich tätig. Seitdem arbeitet er als Referent von Weihbischof Norbert Trelle für den Arbeitsbereich Fremdsprachige Katholiken im Erzbistum Köln Die CV-Afrika-Hilfe wurde Anfang 1972 mit einem Kreis Engagierter aus dem Kölner Raum von Studentenpfarrer Edmund Dillinger gegründet. Sie unerstützt zahlreiche Entwicklungsprojekte in afrikanischen Bistümern, so in Kamerun, Togo, Elfenbeinküste, Burkina Faso, Zaire-Congo, Simbabwe, Eritrea, Liberia und Sudan. – Information: www.cvafrikahilfe.de

Insidertipps per Mausklick zum Weltjugendtag PEK (050706) – Das Internetportal des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Stadt Köln bietet Weltjugendtagsgästen Gastfreundschaft und Insiderwissen Köln: www.cologne-insider.de ist das webbasierte, mehrsprachige Informationsangebot der Kölner katholischen Jugendverbände zum Weltjugendtag. Von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet, erwarten den User allgemeine Informationen über Köln, Gastronomietipps, Empfehlungen für Entspannungsoasen und alles Wissenswerte, um sich von Köln einen guten Eindruck machen zu können. Zusätzlich werden Veranstaltungstipps für den Weltjugendtag selbst gegeben. In der großen Fülle von Angeboten bietet „Cologne Insider" Orientierung in Verbindung mit der Möglichkeit zur Begegnung. Neben der Website wird es während des Weltjugendtages einen „BDKJ Fair Internet Point" geben, der an das Internationale BDKJ-Begegnungszentrum in St. Heribert/Köln- Deutz angebunden ist. Vom BDKJ Fair Internet Point und sieben anderen Punkten aus werden Weltjugendtags-Guides im Rahmen des Weltjugendtagsprojektes „Culture in the City" in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Köln, ausgestattet mit dem „Cologne-Insider-Wissen", Infos zu Orten und Veranstaltungen in Köln geben. – Das Gesamtprojekt „Cologne Insider" wurde von einer zehnköpfigen Arbeitsgruppe erstellt, bestehend aus dem BDKJ Stadtvorstand Köln, Delegierten aus den Mitgliedsverbänden und Internetexperten. Information: BDKJ-Köln, Stadtvorsitzender Thomas Schiffelmann, Tel. 02 21/78 30-443, Fax -446, E-Mail [email protected]

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Zum Weltjugendtag: Domführer für junge Christen PEK (050706) – Unter dem Titel „Follow the star“ hat der Verlag Kölner Dom zum Weltjugendtag einen Domführer für junge Christen herausgegeben. Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner erklärt die Geschichte der gotischen Kathedrale und stellt in Stichworten die herausragendsten Kunstwerke vor. In seinen Meditationen erschließt Kaplan Dominik M. Meiering deren spirituelle Bedeutung. Weltjugendtags-Sekretär Pfarrer Ulrich Hennes trägt Gebete zu Stationen der Domwallfahrt bei. Den reich illustrierten Domführer gibt es als deutsche und englische Ausgabe. Follow the star! Der Kölner Dom für junge Christen / Ulrich Hennes, Dominik M. Meiering, Barbara Schock-Werner. 32 Seiten, 40 Farb-, 1 s/w- Abbildungen, Broschüre, geheftet, 6-seitiger Umschlag mit Grundriss, 3 Abbildungen, 2 Grafiken, 14,5 x 21 cm. Verlag Kölner Dom 2005. ISBN 3-922442-58-7 (deutsche Ausgabe). ISBN 3-922442-59-5 (englische Ausgabe). 2,50 € (bis 31.08.2005) bzw. 3,00 € (ab 01.09.2005)

„TourTipps – Wellness für die Seele“ auf der Internetseite des Erzbistums PEK (050706) - Oft herrscht der Terminkalender unnachgiebig über die Zeit und lässt kaum noch Platz für das Atemholen. Da kann es hilfreich sein, auch einmal ganz bewusst eine "Aus-Zeit" einzuplanen und aus dem Alltag auszubrechen, zum Beispiel an einem Ort, dessen Atmosphäre ganz besonders zum Luftholen auch für die Seele einlädt. Vorschläge dazu finden sich ab Freitag, 8. Juli, auf der Internetseite des Erzbistums Köln: Dort werden unter dem Titel „Wellness für die Seele“ Orte im Erzbistum Köln vorgestellt, die Kopf, Herz und Seele gleichermaßen ansprechen. Darunter sind bekannte Ziele, aber auch Geheimtipps, die sich für eine "Aus-Zeit" in neuer Umgebung eignen. Den Anfang der Reihe macht Altenberg, wo der „Bergische Dom“ nach mehrjähriger Restaurierung demnächst wieder in voller Schönheit erstrahlt. Während der Ferien erscheint jeweils freitags ein neuer Vorschlag. Die Internetseiten geben Auskunft über Geschichte und Bedeutung der Orte, nennen Anfahrtsmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder PKW und machen Vorschläge für die Erkundung mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Ein „TourTipp“-Faltblatt zum Download bietet sich als Begleiter für die Jackentasche an. Hinweis: Erreichbar ab Freitag, 8. Juli, unter www.erzbistum-koeln.de

Nachrichten Appell: Kölner Dom soll Weltkulturerbe bleiben PEK (050707) – In einem eindringlichen Appell haben Dompropst Norbert Feldhoff und Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner die UNESCO und die Stadt Köln aufgefordert, den Kölner Dom auf der Liste des Weltkulturerbes zu belassen. „Tun Sie alles, damit der Dom auf der Liste bleibt, anderenfalls schaden Sie dem gemeinsamen Erbe der Menschheit mehr, als Ihnen heute bewusst ist“, fordern die Unterzeichner in ihrem Schreiben. Es wäre eine nationale Schande, den Dom von der Welterbeliste zu streichen, „vor allem eine Schande für die Stadt Köln, an die wir heftig appellieren, alles zu tun, um zu einer Verständigung mit dem Welterbekomitee zu kommen“, heißt es darin weiter. An das Welterbekomitee richten sie die Frage: „Kann die ungenügende Bebauung der anderen Rheinseite die Bedeutung des Domes wirklich so sehr beeinträchtigen? Die für den Dom Verantwortlichen haben den Eindruck, dass hier in Köln ein Exempel statuiert werden soll.“ – Der Text des Appells ist nachfolgend dokumentiert.

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Dokumente Appell des Dompropstes und der Dombaumeisterin an die Welterbekommission und die Stadt Köln zum Verbleib des Kölner Doms auf der Welterbeliste Im Juli soll in Durban über den Verbleib des Kölner Doms auf der Weltkulturerbe-Liste entschieden werden. Weltweit findet diese bevorstehende Entscheidung Interesse. Vielstimmig ist der Chor der Meinungen. Bevor die Entscheidung fällt, muss der Dom selbst, der Betroffene, sich noch einmal zu Wort melden und an die Stadt Köln sowie das Welterbekomitee appellieren: Tun Sie alles, damit der Dom auf der Liste bleibt, anderenfalls schaden Sie dem gemeinsamen Erbe der Menschheit mehr, als Ihnen heute bewusst ist. Der Dom ist nach deutschem Recht eine eigene Rechtsperson. Er gehört keinem Dritten, er gehört sich selbst. Das Metropolitankapitel spricht durch seinen Vorsitzenden, den Dompropst, für den Dom und mit ihm die für den Dom vom Metropolitankapitel bestellte „Betreuerin“, die Dombaumeisterin Frau Prof. SchockWerner. Im Dezember 1996 kam der Dom auf die Liste der Weltkulturerbe. Dadurch wurde er kein Weltkulturerbe, er war es schon vorher und wurde durch die Aufnahme in die Liste nur „entdeckt“. Spätestens im 19.Jahrhundert, als die Fertigstellung des Domes ein nationales Ereignis für Deutschland war, begann die Geschichte dieses Bauwerkes als Weltkulturerbe und im Zweiten Weltkrieg, als die Kölner Innenstadt fast völlig zerstört wurde, der Dom dank der Bemühungen der Alliierten nur leicht beschädigt im Trümmerfeld weithin sichtbar stehen blieb, wurde dieses Kulturerbe im Herzen der Menschen tief verankert und seine Bedeutung noch herausgehoben. Die Aufnahme in die Welterbeliste schafft keine Weltkulturerben, sie definiert und veröffentlicht sie nur. Das gilt natürlich nicht nur für den Kölner Dom. Es gibt weltweit zwei Kategorien von Weltkulturerben, solche, die es sind und solche, die anerkannt worden sind. Jetzt soll der Dom wieder von der Liste genommen werden, auf die er 1996 kam. Dann wird es eine dritte Kategorie von Welterbenstätten geben, nämlich die, die man nicht mehr als solche ansehen darf. Der Dom leidet dadurch keinen materiellen Schaden, denn die Aufnahme in die Liste brachte keinen materiellen Gewinn. Ideell ist der Schaden allerdings immens. Man muss sich allerdings fragen, ob die Liste der Welterbestätten nicht auch Schaden leidet, wenn sie das Weltkulturerbe Dom verstößt, zumal die zuständigen Fachgremien der UNESCO immer wieder betonen, dass am Dom selbst aus ihrer Sicht nichts zu beanstanden ist. Dieser ist ein vorbildliches Objekt der Liste: ein geistlich religiöses Zentrum, ein emotionaler Bezugspunkt der Bürger, ein kultureller Mittelpunkt, vorbildlich in der Denkmalpflege, nicht kommerzialisiert und besucherfreundlich. Bei der Drohung, dass der Dom von der Welterbeliste entfernt werden soll, geht es nicht um das Bauwerk, sondern um seine Umgebung. Die war allerdings schon höchst fragwürdig, als der Dom auf die Welterbeliste gesetzt wurde. Doch damals wurde nur das Bauwerk, nicht die Umgebung bewertet. Der gravierendste Einschnitt in der jüngeren Geschichte war vermutlich der Wegfall der Treppen vor den Portalen, die dem Bau der Tiefgarage zum Opfer fielen. Der Dom, nun auf die große Betonplatte gestellt, verlor seine Füße, ein theologischer, kunsthistorischer und städtebaulicher Skandal. Auch die Gestaltung der Nord-, Ost- und Südseite des Domes ließen damals und lassen heute viel zu wünschen übrig. Dennoch, der Dom kam auf die Liste, offenbar weil er, unabhängig von seiner Umgebung, ein bedeutendes Weltkulturerbe ist. Nun hat man Bedenken wegen des Baus von Hochhäusern auf der anderen Rheinseite. Die Bedenken sind nachzuvollziehen. Wenn diese Hochhäuser gebaut werden, würde der Dom städtebaulich ein Nebendarsteller, wie der Gutachter Prof. Wachten es ausdrückte, aber eben ein Weltkulturerbe als Nebendarsteller. Die Diskussion hat nicht den Dom zum Inhalt, sondern die Umgebung, vor allem die Hochhäuser im rechtsrheini-

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schen Köln. Aber nicht die Hochhäuser sollen von der Weltkulturerbe-Liste genommen werden, sondern der Dom. Die Streichung des Domes von der Welterbeliste wäre eine nationale Schande, vor allem eine Schande für die Stadt Köln, an die wir heftig appellieren, alles zu tun, um zu einer Verständigung mit dem Welterbekomitee zu kommen. Aber wir richten auch einen Appell an das Welterbekomitee. Kann die ungenügende Bebauung der anderen Rheinseite die Bedeutung des Domes wirklich so sehr beeinträchtigen? Anders als in Wien ist nicht das Stadtbild Welterbestätte, sondern nur der Dom allein. Die für den Dom Verantwortlichen haben den Eindruck, dass hier in Köln ein Exempel statuiert werden soll. Fast immer, wenn Menschen exemplarisch strafen, sind sie in der Gefahr, ungerecht zu handeln. In diesem Fall wird die Stadtplanung in Köln kritisiert, aber der Dom gestraft. Der Dom ist in dieser Frage machtlos, er kann seinen Standort nicht wechseln. Deshalb appellieren wir an alle Beteiligten, bei ihren weiteren Handlungen, den Dom wieder in den Mittelpunkt zu stellen, Schaden von ihm abzuwenden und seine Bedeutung als Weltkulturerbe anzuerkennen. Mit freundlichen Grüßen Dr. h.c. Norbert Feldhoff Prof.Dr.Barbara Schock-Werner Dompropst Dombaumeisterin

Nachrichten Sternsinger im Erzbistum Köln „ersingen“ über 3,5 Millionen Euro PEK (050712) – 3.544.705,09 Euro haben die Sternsinger im Bereich des Erzbistums Köln gesammelt und über das Päpstliche Missionswerk der Kinder für soziale Projekte in aller Welt zur Verfügung gestellt. Unter dem Eindruck der Flutkatastrophe in Südostasien ist das Ergebnis der diesjährigen Aktion deutlich höher als in den Vorjahren. Im Erzbistum Köln waren es im Jahr 2004 insgesamt 2.456.289 Euro, die Aktion verzeichnet also einen Zuwachs von mehr als einer Million Euro. Insgesamt sammelten die Sternsinger in diesem Jahr Spenden in Höhe von 47.576.140 Euro, im Vorjahr waren es 34,3 Millionen. Insgesamt beteiligten sich bundesweit 12.743 Gemeinden und Gruppen, allein im Erzbistum Köln waren es 670. Alle Information unter www.sternsinger.de

Düsseldorf feiert „Apollinaris-Festwoche“ PEK (050712) – Zu Ehren ihres Stadtpatrons, des Heiligen Apollinaris, feiern die Düsseldorfer nicht nur die „Größte Kirmes am Rhein“, sondern auch eine Festwoche, deren Zentrum die Lambertusbasilika in der Düsseldorfer Altstadt ist. Im Gemeindealtar der Kirche befindet sich der Schrein mit den Gebeinen des Märtyrers. Traditioneller Auftakt der Festwoche ist am Sonntag, 17. Juli, um 9.30 Uhr das Kirchweihfest der Basilika, das Stadtdechant Rolf Steinhäuser für die Lebenden und Verstorbenen des St. Sebastianus-Schützenvereins von 1316 feiert. Am Mittwoch, 20. Juli, wird der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt in der Vesper um 19 Uhr am Schrein eine Kerze für die Stadt entzünden. Beim anschließenden Jahresempfang der Stadtkirche spricht Dr. Manfred Becker-Huberti über das Thema „Wovon eine Stadt wie Düsseldorf lebt – Vom Versuch, Unsichtbares sichtbar zu machen“. Im Festhochamt am Donnerstag, 21. Juli, um 19 Uhr predigt Prälat Dr. Heiner Koch, Generalsekretär des Weltjugendtages 2005, anschließend führt die Reliquienprozession durch die Straßen der Altstadt.

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Am Samstag, 23. Juli, um 11 Uhr kommen Vertreter der Düsseldorfer Kirchengemeinden zu einem Morgenlob am Apollinarisschrein zusammen und empfangen dort Apollinariskerzen für ihre jeweiligen Kirchen. Den Abschluss der Apollinariswoche bildet das Festhochamt am Sonntag, 24. Juli um 17 Uhr. Im Pfarrbüro der Lambertusbasilika ist zum Preis von 2,50 Euro die im Jahr 2003 vom Erzbistum Köln herausgegebene Broschüre „St. Apollinaris – Düsseldorfer Stadtpatron“ erhältlich (Stiftsplatz 7 – 40213 Düsseldorf – Tel. 0211 132326 – Email: [email protected]). Alle Informationen über den Düsseldorfer Stadtpatron unter www.heiliger-apollinaris.de.

„Apollinaris goes Kirmes” – Jugendpastorales Zentrum auf der Kirmes PEK (050712) - Unter dem Titel „Apollinaris goes Kirmes“ gibt es vom 16. bis 24. Juli auf der Düsseldorfer Kirmes einen Stand sowie Aktionen der katholischen Jugend(arbeit). Die Initiative dazu geht vom Jugendpastoralen Zentrum "die botschaft“ aus. Es beteiligen sich das Katholische Jugendamt, Ordensgemeinschaften, pastorale Mitarbeiter aus Kirchengemeinden und (Jugend)Verbände. Das Zelt ist an jedem Kirmestag von 15 bis 23 Uhr geöffnet, auf unterschiedliche Weise wollen die Organisatoren Kontakt zu den Kirmesbesuchern finden, sei es bei einer gemeinsamen Fahrt auf einem Fahrgeschäft, sei es bei einem gemeinsamen Imbiss – per Glücksrad kann man beides gewinnen, plus die eine oder andere Überraschung. Auch über den Namen Apollinaris komme man schnell ins Gespräch, wissen die Veranstalter, denn längst nicht allen Kirmesbesuchern sei bekannt, dass der Heilige Apollinaris seit 1394 Schutzpatron der Stadt Düsseldorf ist und die „Größte Kirmes am Rhein“ anlässlich seines Festtages am 23. Juli stattfindet. Außerdem gibt es natürlich Informationen zum Weltjugendtag, der nur drei Wochen nach der Kirmes beginnt. Pressekontakt: Sr. Lucia Maria Bergrath, Kath. Jugendwerke in der Stadt Düsseldorf, Tel. 0211/90 10 258, E-Mail [email protected]

Termine Domforum Mo 18. Juli, 19.30 Uhr: Prälat Erich Läufer liest aus seinem Buch „Via Sanctorum – Auf alten Prozessionswegen zu Kölner Heiligen“ / Veranstalter: Weltjugendtagsbuchhandlung Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Neue Programme Liturgische Bildung im Erzbistum Köln: Angebote Oktober 2005 bis November 2006; Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-13 70, E-Mail [email protected], www.erzbistum-koeln.de/seelsorge/liturgie MedienKompetenzZentrum: Programmheft 2. Halbjahr 2005; Erzbistum Köln, Hauptabteilung Bildung und Medien, 50606 Köln, [email protected], Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese Köln, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, [email protected] Katholische Frauenarbeit im Erzbistum Köln: Angebote für Frauen 2005/2006; Referat Frauenseelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-14 84

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Nachrichten Internetseite zu den WJT-Filmaufführungen PEK (050714) – Die Medienzentrale des Erzbistums bietet auf ihren Internetseiten unter www.medienzentrale-koeln.de eine Sonderseite zu den Filmangeboten auf dem XX. Weltjugendtag in Köln an. Unter „Filmevents“ sind hier alle wichtigen Daten, Filme und Fakten abrufbar. Sie sollen die Besucher des Weltjugendtages nicht nur über die Veranstaltungen informieren, sondern auch Hintergrundinformationen liefern. Am 17. August finden Open Air Kinos in den Städten Köln, Bonn und Düsseldorf statt. Über die Woche verteilt werden aktuelle Kinofilme in ausgesuchten Kinos der Region gezeigt, die das weite Spektrum der Themenkreise des Weltjugendtages ansprechen. Zu allen Filmevents bietet die Web-Seite der Medienzentrale neben Datum, Ort und Film, weiterführende Informationen, so z.B. Kurzbeschreibungen der Filme, Filmtrailer oder auch Anfahrtspläne zu den Spielorten. Erzbistum Köln, Medienzentrale, Kardinal-Frings-Straße 1 – 3, 50668 Köln, Tel.: (0221) 1642 – 3929, Fax – 3335, [email protected]

Schiffswallfahrt nach Remagen am 31. Juli PEK (050714) - Von Köln nach Remagen führt am 31. Juli die Schiffswallfahrt der Franziskusstiftung. Unter dem Leitwort „Der Seele geistliche Nahrung geben“ beginnt die Wallfahrt um 8:30 Uhr am Schmuckaltar im Kölner Dom, die Abfahrt mit dem Schiff „Wappen von Bonn“ ist für 9 Uhr geplant. Nach der Ankunft gegen 14 Uhr geht es per Bus oder zu Fuß in einer Prozession auf den Apollinarisberg zur Verehrung der Reliquie des Hl. Apollinaris und zur Pilgerfestmesse. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene 18 Euro, für Kinder 10 Euro. Zubringerbusse nach Köln gibt es morgens unter anderem von Neviges, Mechernich und Düsseldorf. Kartenvorverkauf: 01802/35 75 28, www.franziskus-stiftung.de, Franziskus-Stiftung Immermannstraße 20 40210 Düsseldorf

Medien Wer ist Benedikt XVI.? Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt VXI.. Joseph Ratzinger: Sein Leben – sein Glaube – seine Ziele. Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag 2005. Hardcover/Festeinband, 16 Seiten mit meist farbigen Fotos. 19,90 Euro. ISBN 3-7857-2236-2 PEK (050714) – „Wir sind Papst“ hatte eine ge-bild-ete deutsche Boulevardzeitung unnachahmlich getitelt, als es am 19. April 2005 hieß: „Habemus papam“. Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation und Kardinalsdekan, war als Papst Benedikt XVI. aus dem Konklave in „der schönsten Wahlkabine der Welt“ (Rheinischer Merkur) hervorgegangen. Der 78-jährige stellte sich vor seiner ersten Amtshandlung, dem Segen „Urbi et orbi“, als „einfacher, bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn“ vor. „Be-ne-detto, Be-nedetto“ und „Papa Ratzi“ skandierten die Begeisterten auf dem Petersplatz angesichts des ersten „papa tedesco“ nach 482 Jahren. Während die Italiener Benedikt XVI. sofort und ohne jede Formalität zum Italiener erklärten, wobei das unverkennbare bayerische Idiom in seinem Italienisch der einen oder anderen Italienerin ein geschluchztes „dul-

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ce“ entlockt, sinnierte „die tageszeitung“: „Ist Gott ein Deutscher?“ Sie moserte dann, typisch deutsch und zugleich bemerkenswert spießig für eine sich links gebende Zeitung, über die zurückhaltende Freude der Deutschen über einen Papst aus Deutschland herum. Die englischen Massenblätter, bekannt für ihre respekt- und schamlose Berichterstattung, setzten dagegen: „Vom Hitlerjungen zum Papa Ratzi“ (Sun) oder Bezeichnungen wie „God’s Enforcer“ oder „God’s Rottweiler“. Der gepflegte Antikatholizismus der Insulaner brach sich Bahn in diesen Gazetten und verdeckte die freundlichen Stimmen der anderen, die in dem neuen Papst jemanden sahen, der „fundamentale Werte nicht preisgibt“ und dem man für sein neues Amt „alles Gute“ wünscht. Den englischen Historiker Tomothy Garton Ash hielt das nicht von der fragwürdigen Prognose ab, Ratzingers Biografie stelle „keine Empfehlung“ dar. Wieso eigentlich? Kennt Ash sie wirklich? Einer hat sich wirklich mit der Biographie jenes Joseph Aloysius Ratzinger beschäftigt, der als drittes Kind eines Polizisten im bayerischen Flecken Marktl am Inn am 16. April 1927 geboren wurde. Dr. Klaus-Rüdiger Mai, Autor und Filmemacher, lernte Kardinal Ratzinger im Zusammenhang mit seiner dreiteiligen Dokumentation „Die geheime Inquisition“ kennen, deren dritter Teil sich fast ausschließlich mit Ratzinger befasste. Selbst aus dem deutschen Osten stammend und geprägt durch protestantische Sozialisation verkörpert Mai das Ideal früherer journalistischer Ethik: Nie ein Pferd aus dem Stall über eben diesen gleichen Stall berichten lassen. Das Ergebnis kann sich sehen und lesen lassen: Herausgekommen ist ein unaufgeregtes Buch, das nicht vor Spekulationen, medienorientierten Schwarz-weiß-Malereien und Aufgeregtheiten trieft. Wohltuend ruhig, aber mit Sympathie stellt Klaus-Rüdiger Mai, beginnend mit der Papstwahl, Kindheit, Jugend und Entwicklung von Joseph Ratzinger dar und schildert, wie aus dem bis heute Musikbegeisterten der „Mozart der Theologie“ wurde. Seine Lehrtätigkeit und sein Bischofsamt waren gleichsam die Vorstufen, die ihn dann zum „Hüter der (Glaubens-) Wahrheit“ werden ließen. Mai kennzeichnet das Wesen Ratzingers dadurch, dass er Glauben und Vernunft zum Ausglich zu bringen versucht. Sie sind für Ratzinger weder Gegensatz noch schließen sie sich wechselseitig aus. Sie sind beide zwingend nötig, um die Wirklichkeit zu verstehen und zu bewältigen. Keiner der beiden ist verzichtbar, denn „eine Gesellschaft, wo Gott abwesend ist, zerstört sich selbst. Das haben wir in den großen totalitären Experimenten des letzten Jahrhunderts gesehen“, sagte der jetzige Papst. Diesen vernünftigen Blick auf die Wahrheit wollte auch schon der Präfekt der Glaubenskongregation bei einem höchst diffizilen Thema, das von Vorurteilen und Vorverurteilungen besetzt ist: der historischen Aufarbeitung der Inquisition. Nomen est omen: Die Namenswahl des Joseph Ratzinger zeigt an, dass er ein Mahner zum Frieden sein will, der gegen Hass und Gewalt angeht, einer, den auch die vermeintliche Erfolglosigkeit in dieser Sache – wie bei seinem Namensvorgänger Benedikt XV. – nicht anficht. Die Wahl der Form des Omophorions als Pallium zeigt seine Blickrichtung nach Osten: Papst Benedikt XVI. sucht die verlorene Einheit der Kirche mit den Ostkirchen. Er will als pontifex maximus wieder eine Brücke über die Jahrhunderte der Agonie zwischen Ost und West schlagen, zu den Geschwistern in dem Glauben, von dem uns Katholiken wenig trennt. Und wie sein von ihm verehrter Vorgänger sieht dieser Papst die Zukunft des Glaubens und der Kirche in der Jugend, die er zu erreichen sucht. Geblieben ist der neue Papst ein überaus gescheiter Theologe, der Kompliziertes verständlich erklären kann, der zutreffend zu analysieren vermag, und der gewinnend und liebenswürdig seinen Standpunkt zu vermitteln versteht. Und er ist überzeugend frommer Mensch geblieben, der keine Riten abarbeitet, sondern seinen Glauben natürlich lebt. Das neue Amt ist keine Rolle, die einen Mann geschluckt hat. Das alte Papstamt hat ein neues Gesicht. Das Amt prägt den neuen Papst, aber er ist der Ratzinger geblieben, den neu zu sehen uns Gegenwart und Zukunft lehren werden. Ob der ein oder andere dabei begreift, wie sehr sein bisheriges Ratzinger-Bild von den Medien vorgegeben war? Und ob diese Erkenntnis hilft, sich den Blick jetzt nicht so schnell verstellen zu lassen? Das Buch von Klaus-Rüdiger Mai ist eine gelungene Hinführung zum Verständnis der Person Joseph Ratzingers. Es ist möglich, sich mit seiner Hilfe dem neuen Papst zu nähern und ihn verstehen zu lernen. (PEK/MBH)

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Nachrichten Internetseite zu den WJT-Filmaufführungen PEK (050714) – Die Medienzentrale des Erzbistums bietet auf ihren Internetseiten unter www.medienzentrale-koeln.de eine Sonderseite zu den Filmangeboten auf dem XX. Weltjugendtag in Köln an. Unter „Filmevents“ sind hier alle wichtigen Daten, Filme und Fakten abrufbar. Sie sollen die Besucher des Weltjugendtages nicht nur über die Veranstaltungen informieren, sondern auch Hintergrundinformationen liefern. Am 17. August finden Open Air Kinos in den Städten Köln, Bonn und Düsseldorf statt. Über die Woche verteilt werden aktuelle Kinofilme in ausgesuchten Kinos der Region gezeigt, die das weite Spektrum der Themenkreise des Weltjugendtages ansprechen. Zu allen Filmevents bietet die Web-Seite der Medienzentrale neben Datum, Ort und Film, weiterführende Informationen, so z.B. Kurzbeschreibungen der Filme, Filmtrailer oder auch Anfahrtspläne zu den Spielorten. Erzbistum Köln, Medienzentrale, Kardinal-Frings-Straße 1 – 3, 50668 Köln, Tel.: (0221) 1642 – 3929, Fax – 3335, [email protected]

Schiffswallfahrt nach Remagen am 31. Juli PEK (050714) - Von Köln nach Remagen führt am 31. Juli die Schiffswallfahrt der Franziskusstiftung. Unter dem Leitwort „Der Seele geistliche Nahrung geben“ beginnt die Wallfahrt um 8:30 Uhr am Schmuckaltar im Kölner Dom, die Abfahrt mit dem Schiff „Wappen von Bonn“ ist für 9 Uhr geplant. Nach der Ankunft gegen 14 Uhr geht es per Bus oder zu Fuß in einer Prozession auf den Apollinarisberg zur Verehrung der Reliquie des Hl. Apollinaris und zur Pilgerfestmesse. Der Fahrpreis beträgt für Erwachsene 18 Euro, für Kinder 10 Euro. Zubringerbusse nach Köln gibt es morgens unter anderem von Neviges, Mechernich und Düsseldorf. Kartenvorverkauf: 01802/35 75 28, www.franziskus-stiftung.de, Franziskus-Stiftung Immermannstraße 20 40210 Düsseldorf

Medien Wer ist Benedikt XVI.? Klaus-Rüdiger Mai: Benedikt VXI.. Joseph Ratzinger: Sein Leben – sein Glaube – seine Ziele. Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag 2005. Hardcover/Festeinband, 256 Seiten und 16 Seiten mit meist farbigen Fotos. 19,90 Euro. ISBN 3-7857-2236-2 PEK (050714) – „Wir sind Papst“ hatte eine ge-bild-ete deutsche Boulevardzeitung unnachahmlich getitelt, als es am 19. April 2005 hieß: „Habemus papam“. Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation und Kardinalsdekan, war als Papst Benedikt XVI. aus dem Konklave in „der schönsten Wahlkabine der Welt“ (Rheinischer Merkur) hervorgegangen. Der 78-jährige stellte sich vor seiner ersten Amtshandlung, dem Segen „Urbi et orbi“, als „einfacher, bescheidener Arbeiter im Weinberg des Herrn“ vor. „Be-ne-detto, Be-nedetto“ und „Papa Ratzi“ skandierten die Begeisterten auf dem Petersplatz angesichts des ersten „papa tedesco“ nach 482 Jahren. Während die Italiener Benedikt XVI. sofort und ohne jede Formalität zum Italiener erklärten, wobei das unverkennbare bayerische Idiom in seinem Italienisch der einen oder anderen Italienerin ein geschluchztes „dul-

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ce“ entlockt, sinnierte „die tageszeitung“: „Ist Gott ein Deutscher?“ Sie moserte dann, typisch deutsch und zugleich bemerkenswert spießig für eine sich links gebende Zeitung, über die zurückhaltende Freude der Deutschen über einen Papst aus Deutschland herum. Die englischen Massenblätter, bekannt für ihre respekt- und schamlose Berichterstattung, setzten dagegen: „Vom Hitlerjungen zum Papa Ratzi“ (Sun) oder Bezeichnungen wie „God’s Enforcer“ oder „God’s Rottweiler“. Der gepflegte Antikatholizismus der Insulaner brach sich Bahn in diesen Gazetten und verdeckte die freundlichen Stimmen der anderen, die in dem neuen Papst jemanden sahen, der „fundamentale Werte nicht preisgibt“ und dem man für sein neues Amt „alles Gute“ wünscht. Den englischen Historiker Tomothy Garton Ash hielt das nicht von der fragwürdigen Prognose ab, Ratzingers Biografie stelle „keine Empfehlung“ dar. Wieso eigentlich? Kennt Ash sie wirklich? Einer hat sich wirklich mit der Biographie jenes Joseph Aloysius Ratzinger beschäftigt, der als drittes Kind eines Polizisten im bayerischen Flecken Marktl am Inn am 16. April 1927 geboren wurde. Dr. Klaus-Rüdiger Mai, Autor und Filmemacher, lernte Kardinal Ratzinger im Zusammenhang mit seiner dreiteiligen Dokumentation „Die geheime Inquisition“ kennen, deren dritter Teil sich fast ausschließlich mit Ratzinger befasste. Selbst aus dem deutschen Osten stammend und geprägt durch protestantische Sozialisation verkörpert Mai das Ideal früherer journalistischer Ethik: Nie ein Pferd aus dem Stall über eben diesen gleichen Stall berichten lassen. Das Ergebnis kann sich sehen und lesen lassen: Herausgekommen ist ein unaufgeregtes Buch, das nicht vor Spekulationen, medienorientierten Schwarz-weiß-Malereien und Aufgeregtheiten trieft. Wohltuend ruhig, aber mit Sympathie stellt Klaus-Rüdiger Mai, beginnend mit der Papstwahl, Kindheit, Jugend und Entwicklung von Joseph Ratzinger dar und schildert, wie aus dem bis heute Musikbegeisterten der „Mozart der Theologie“ wurde. Seine Lehrtätigkeit und sein Bischofsamt waren gleichsam die Vorstufen, die ihn dann zum „Hüter der (Glaubens-) Wahrheit“ werden ließen. Mai kennzeichnet das Wesen Ratzingers dadurch, dass er Glauben und Vernunft zum Ausglich zu bringen versucht. Sie sind für Ratzinger weder Gegensatz noch schließen sie sich wechselseitig aus. Sie sind beide zwingend nötig, um die Wirklichkeit zu verstehen und zu bewältigen. Keiner der beiden ist verzichtbar, denn „eine Gesellschaft, wo Gott abwesend ist, zerstört sich selbst. Das haben wir in den großen totalitären Experimenten des letzten Jahrhunderts gesehen“, sagte der jetzige Papst. Diesen vernünftigen Blick auf die Wahrheit wollte auch schon der Präfekt der Glaubenskongregation bei einem höchst diffizilen Thema, das von Vorurteilen und Vorverurteilungen besetzt ist: der historischen Aufarbeitung der Inquisition. Nomen est omen: Die Namenswahl des Joseph Ratzinger zeigt an, dass er ein Mahner zum Frieden sein will, der gegen Hass und Gewalt angeht, einer, den auch die vermeintliche Erfolglosigkeit in dieser Sache – wie bei seinem Namensvorgänger Benedikt XV. – nicht anficht. Die Wahl der Form des Omophorions als Pallium zeigt seine Blickrichtung nach Osten: Papst Benedikt XVI. sucht die verlorene Einheit der Kirche mit den Ostkirchen. Er will als pontifex maximus wieder eine Brücke über die Jahrhunderte der Agonie zwischen Ost und West schlagen, zu den Geschwistern in dem Glauben, von dem uns Katholiken wenig trennt. Und wie sein von ihm verehrter Vorgänger sieht dieser Papst die Zukunft des Glaubens und der Kirche in der Jugend, die er zu erreichen sucht. Geblieben ist der neue Papst ein überaus gescheiter Theologe, der Kompliziertes verständlich erklären kann, der zutreffend zu analysieren vermag, und der gewinnend und liebenswürdig seinen Standpunkt zu vermitteln versteht. Und er ist überzeugend frommer Mensch geblieben, der keine Riten abarbeitet, sondern seinen Glauben natürlich lebt. Das neue Amt ist keine Rolle, die einen Mann geschluckt hat. Das alte Papstamt hat ein neues Gesicht. Das Amt prägt den neuen Papst, aber er ist der Ratzinger geblieben, den neu zu sehen uns Gegenwart und Zukunft lehren werden. Ob der ein oder andere dabei begreift, wie sehr sein bisheriges Ratzinger-Bild von den Medien vorgegeben war? Und ob diese Erkenntnis hilft, sich den Blick jetzt nicht so schnell verstellen zu lassen? Das Buch von Klaus-Rüdiger Mai ist eine gelungene Hinführung zum Verständnis der Person Joseph Ratzingers. Es ist möglich, sich mit seiner Hilfe dem neuen Papst zu nähern und ihn verstehen zu lernen. (PEK/MBH)

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Nachrichten Dompropst Feldhoff segnet „Salomon-Fenster“ PEK (050715) – Im Anschluss an die Abendmesse am Freitag, 15. Juli 2005, um 18.30 Uhr im Kölner Dom wird Dompropst Norbert Feldhoff das von der Familie von Oppenheim gestiftete „Salomon-Fenster“ segnen. Die Gläubigen sind dazu herzlich eingeladen. Siehe dazu auch Berichte und Reportagen.

Berichte und Reportagen Von nun an leuchten auch Salomon und Abraham wieder am Kölner Dom Familie von Oppenheim erneuert Stiftung aus dem 19. Jahrhundert PEK (050715) - An seinen Narben durch das Zerstörungswerk des Zweiten Weltkriegs trägt der Kölner Dom bis auf den heutigen Tag. Ein unverkennbares Beispiel dafür sind seine vielen Glasfenster, die wesentlicher Bestandteil gotischer Baukunst sind, zum größten Teil aber dem Bombenhagel nicht standhielten und bis heute nur vereinzelt rekonstruiert werden konnten. Dabei sind die leuchtenden Bilderwände, die als farbenprächtige Öffnungen und Licht durchflutete Blickfänge die klare Raumgliederung der Kathedrale optisch eindrucksvoll aufbrechen, neben ihrer kunsthistorischen Bedeutung auch als Erzählhilfe mit Verkündigungscharakter für die täglich tausenden Besucher aus aller Welt unverzichtbar. Allein der hohe Kostenaufwand, der mit einer Instandsetzung dieser wertvollen Glasmalereikunstwerke einhergeht, hat bislang umfangreichere Rekonstruierungsmaßnahmen gebremst und für manche unfreiwillige Notlösung bei den Fenstern gesorgt. Umso dankbarer zeigte sich jetzt Dompropst Norbert Feldhoff bei der Präsentation des neuen „SalomonFensters“, das die Familie von Oppenheim gestiftet hat und das vor wenigen Tagen an der Ostwand des nördlichen Querhauses montiert werden konnte. „Ich hoffe, dass diese Stiftung die Wirkung einer Initialzündung hat und wir den Beschluss des Domkapitels, noch eine Reihe von Fenstern rekonstruieren zu lassen, mit der Hilfe möglichst vieler Sponsoren in absehbarer Zeit realisieren können.“ Im Namen des Kapitels dankte er Christopher von Oppenheim, der diese Stiftung dem Andenken seines Vaters, Alfred Freiherr von Oppenheim, widmet, der am 5. Januar 2005 gestorben war. In neuem Glanz und originalgetreuen Farben erstrahlen im unteren Teil des insgesamt 17 Meter hohen Fensters die alttestamentarischen Gestalten Jesse, Salomon, Josaphat und Josia. Mit ihrer großzügigen Geste erneuert die Familie Oppenheim eine alte Familienstiftung aus dem 19. Jahrhundert. Denn bereits 1880 hatten Simon und Henriette von Oppenheim anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit dem Dom dieses Fenster geschenkt. Es gehörte zu einem großen Fensterzyklus, der im Obergaden des Langhauses und des Querhauses eingesetzt war. Dort waren ursprünglich einmal 112 figürliche Darstellungen aus dem Alten und dem Neuen Testament zu sehen, die der Kölner Künstler Michael Welter im Auftrag des Domkapitels in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts entworfen hatte. Der Zyklus umfasste ehemals 28 vierbahnige Fenster, von denen 15 im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurden. Bei 13 weiteren Fenstern wurden allerdings noch gerade rechtzeitig die Figuren ausgebaut, so dass sie heute den Glasmalern bei ihrer Arbeit der mühevollen Wiederherstellung als wichtige Vorlage dienen und entscheidende Anhaltspunkte liefern, was Farbnuancierung, Struktur und Machart angeht. 60 Jahre lang lagerten sie in einem Depot des Domes, mit ihnen – und das ist ein

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großes Glück für die Kunsthistoriker der Dombauverwaltung – die originalen Kartons mit den Entwürfen, so dass auch die Konsole mit den Familienwappen und Inschriften der Oppenheims, die verloren gegangenen zierlichen Baldachine über den Figuren, die schlichten Ornamentbahnen und das Couronnement mit seinen drei Vierpässen originalgetreu nachgearbeitet werden konnten. Auch das „Abraham-Fenster“ mit der bildlichen Darstellung der Stammesväter Israels, nämlich Abraham, Isaak, Jakob und Judas, das ebenfalls um 1880 von einem direkten Vorfahren der Kölner Familie, Abraham von Oppenheim, gestiftet worden war, gehört in den Komplex der erneuerten Stiftung. Stiftertum und Stifterwesen sind eigentlich ein Phänomen, das in der Renaissance seine Hauptblütezeit erlebt. Aber auch im 19. Jahrhundert sind es ausgewählte Patrizier, in Köln vor allem rheinische Adelsfamilien und generöse Kaufleute, die sich zusammentun und so beispielsweise die Fertigstellung des Kölner Domes über religiöse Unterschiede und konfessionelle Grenzen hinweg – die evangelischen Oppenheims waren ehemals Juden - zu ihrem Anliegen und gleichzeitig zu einer nationalen Aufgabe machen. Simon und Abraham von Oppenheim zählen schließlich zu den Mitbegründern des Zentral-Dombau-Vereins. „Ihr Engagement für den Dom war unter anderem Ausdruck eines Selbstverständnisses, in der Gesellschaft angekommen zu sein, den erst seit 1800 waren in Köln überhaupt Juden zugelassen“, erläuterte Christopher von Oppenheim, „und daher wollten sie auch etwas hinterlassen, was ihre enge Beziehung zu diesem Denkmal dokumentierte.“ Dass modernes Mäzenatentum aber auch im 21. Jahrhundert nicht aus der Mode gekommen ist, belegt die Erneuerung dieser aktuellen Stiftung durch die Familie von Oppenheim. Und da der aufwendige Prozess dieser akribischen Feinarbeit der Wiederherstellungskunst, vom Abmalen und Kopieren der kleinteiligen Motive bis hin zum Einbau der Scheiben, für einen hohen Kostenaufwand sorgt, werden nach altem Vorbild noch eine Reihe von Sponsoren gesucht, die die Patenschaft für eines der im Domdepot ruhenden Fensterfragmente übernehmen und gegebenenfalls mit einer Stiftung diese bewährte Tradition aufgreifen und sich in die Schar kunstsinniger Sponsoren einreihen. Auch wenn sich die Familie Oppenheim mit einem Gesamtvolumen von etwa 700.000 Euro für den Dom engagiert – als drittes Projekt wird sie nach geplanter Rekonstruktion in den nächsten Jahren auch das „Apokalypse-Fenster“ von Johannes Klein neu schaffen – sollen damit keine Maßstäbe gesetzt werden. Auch weitaus kleinere Summen seien bei diesem langjährigen Vorhaben willkommen, scherzte Dompropst Feldhoff, und es müsse auch nicht gleich eine Goldhochzeit sein, die den äußeren Anlass für eine solche Stiftung liefere. (PEK/B.T.)

Medien Johannes Paul II. auf Briefmarken Hans G. Schönen: Johannes Paul II. – Mensch, Papst, Freund der Jugend. Ein Gedenk-Bildband mit über 1100 farbigen philatelistischen Abbildungen. Rommerskirchen: Edition St. Briktius (= Gabriel-Bildhefte der Sammlergilde St. Gabriel e.V., 35). 240 Seiten, fester Einband, 19,90 Euro. ISBN 3-926765-34-8 PEK – (050714) – Ungewollt ist dieses Buch zu einem Gedächtnisbuch geworden. Als es sich im Druck befand, ging am 2. April 2005 die Meldung um die Welt: Papst Johannes Paul II. hat für immer die Augen geschlossen. Die massenhaften Reaktionen auf den Papsttod und die Sensation der Wahl eines Deutschen zum neuen Papst finden sich in diesem Buch nicht wieder – wohl aber die ersten Gedächtnismarken auf den verstorbenen Papst. Es überwältigt die Fülle des zusammengestellten Materials: Aus über 180 Ländern von Abchasien bis zur Zentralafrikanischen Republik sind mehr als 1.100 Briefmarken zusammengestellt worden. Unter den Ausgabeländern überraschen solche wie die verblichene Deutsche Demokratische Republik oder Kuba ebenso wie Benin oder Zaïre. Wen wundert es, dass Johannes Paul II. neben der englischen Königin Elizabeth II. , deren

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Kopf-Schattenriss allerdings alle britischen Briefmarken als britisch kennzeichnet, der Zeitgenosse ist, der am häufigsten auf Briefmarken abgebildet ist? Die Personen bzw. Personengruppen, die sich am häufigsten auf Briefmarken finden, man glaubt es kaum, sind: 1. die Gottesmutter Maria, 2. die Heiligen Drei Könige, 3. Papst Johannes Paul II. und 4., wenn man den erwähnten notorischen britischen Schattenriss außer Acht lässt, Königin Elizabeth II. Die Briefmarken sind in einer Liste alphabetisch nach Ländern geordnet. Die meisten Marken betreffen die Reisen des Papstes. Es finden nicht nur Postwertzeichen Erwähnung, die das Porträt des Papstes zeigen, sondern auch solche, die Ereignisse würdigen, an denen er wesentlich beteiligt war, zum Beispiel: Sondermarke zum Marianischen und Mariologischen Kongress in Kevelaer während des Papstbesuches 1987 oder die Gedenkmarke zur Seligsprechung von Edith Stein und Rupert Mayer. Hinweise auf Ereignisse in Deutschland, die auf Briefmarken anderer Länder gewürdigt werden – meist sind es Reisen – werden auch vermerkt. Das ist für eine thematische Sammlung wichtig, weil auf deutschen Briefmarken keine lebenden Personen (mit Ausnahme des Bundespräsidenten) abgebildet werden dürfen. In der DDR war das eben anders, weshalb der Papst nach der Wende auf eine DDR-Marke geriet. Dieses Buch wendet sich nicht nur an Philatelisten, sondern auch an historisch Interessierte und an gewitzte Redakteure von Pfarrbriefen, die sich das Buch als Reservoir für Illustrationen ins Regal stellen können. Für jeden Freund des verstorbenen Papstes ist diese Veröffentlichung ein absolutes Muss! (MBH)

Nachrichten LILIPUZ sendet live aus der Kölner Dombauhütte PEK (050725) - Die LILIPUZ Sommer-Reporter-Rallye 2005 macht am 27. Juli Station in der Kölner Dombauhütte. Das WDR 5-Radio für Kinder sendet ab 14.10 Uhr live. Reporterin Sabine Koppelberg meldet sich aus dem Mittelalter. Sie taucht in die Vergangenheit ein und zeigt, wie die Menschen damals lebten. Der Haken an der Sache: Sie erfährt erst zu Beginn der knapp einstündigen Live-Sendung, welches Abenteuer sie bestehen muss – und ist dabei auf die Mithilfe der Kinder vor Ort angewiesen. Alle Kinder können vorbeikommen und hinter den Kulissen der Dombauhütte sehen, wie Steinmetze schon vor Jahrhunderten an der Kathedrale gearbeitet haben LILIPUZ Sommer-Reporter-Rallye, live, 27. Juli 2005, 14.10 bis 15 Uhr auf WDR 5 aus der Kölner Dombauhütte, Roncalliplatz 2, Köln

Vom Wörterbuch bis zu den Heinzelmännchen - Literatur für WJT-Gastgeber und Gäste PEK (050725) - Im Internet hat das Referat Katholische Öffentliche Büchereien Buchtipps für WJT-Gäste und für deren Quartiergeber zusammengestellt. Unter der Adresse www.erzbistum-koeln.de /medien/buecherei/wjt gibt es Hilfe und Anregungen für das Gespräch mit den WJT-Gästen. Unter den Stichworten „unterhalten", „unternehmen" und „Interessantes" werden hier Wörterbücher, Stadt-, Kulturund Domführer sowie Titel zur Kölner Sagenwelt vorgestellt. - Viele Titel gibt es zusätzlich zur deutschen auch in anderssprachigen - meist englischen - Ausgaben. Preise und Formate der vorgestellten Bücher und Broschüren seien in der Regel mit Pilgerrucksäcken und -geldbeuteln kompatibel, kündigt die Fachberatung für die Katholischen öffentlichen Büchereien in den Kir-

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chengemeinden und die Patientenbüchereien in den katholischen Krankenhäusern des Erzbistums Köln an, die auch für lesefördernde Maßnahmen aller Art zuständig ist. Ansprechpartner: Dr. Siegmund Schramm, Tel.: 0221/1642-3630

PEK-Skript zur bedrohten Menschenwürde PEK (050725) – In der Reihe PEK-Skript ist unter dem Titel „Die bedrohte Menschenwürde – Betrachtungen zur höchsten Norm des Grundgesetzes“ ein Vortrag des Staatsrechtlers Professor Dr. Josef Isensee erschienen, den dieser am 17. Oktober 2004 bei einer Veranstaltung der Joseph-Höffner-Gesellschaft im Maternushaus gehalten hatte. Die 32-seitige Broschüre, die auch das Grußwort von Weihbischof Manfred Melzer enthält, kann beim Presseamt des Erzbistums Köln zum Preis von 0,40 Euro plus Versandkosten bestellt werden. Die Broschüre hat die ISBN-Nummer 3-931739-36-8. Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10, E-Mail [email protected]

Wandern mit Bibel und Rucksack am 17. September PEK (050725) – Mit Bibel und Rucksack macht sich am 17. September die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ auf den Weg und lädt junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren zu einer Wanderung im Kottenforst bei Bonn ein, um nachzudenken, in der Bibel zu lesen und (nicht nur) darüber mit anderen ins Gespräch zu kommen, zum Beten und Gottesdienst feiern. Treffpunkt ist um 10 Uhr in Bonn am Konvent Greccio, Robert-Koch-Str. 8. Anmeldung bei der Diözesanstelle unter 02 21/16 42-75 01, Fax -75 05; [email protected]

Handreichung für Familien: Weihnachten zu Hause PEK (050725) - Eine Handreichung zur Vorbereitung und Durchführung der häuslichen Weihnachtsfeier gibt das Erzbistum Paderborn seit einigen Jahren für Familien heraus. Unter dem Titel „Ein Kind ist uns geboren“ enthält das diesjährige 16-seitige Heft im DIN A5-Format Anregungen zur Feier des Heiligen Abends und der Festtage, das Weihnachtsevangelium nach Lukas, Geschichten, Tischgebete, Lieder, Bastelideen etc. Die Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Köln sammelt bis zum 29. August Bestellungen. Die Hefte kosten 15 Cent pro Heft zzgl. 5 € Versandpauschale. Der Versand erfolgt Mitte November. Unter http://www3.erzbistum-koeln.de/seelsorge/weihnachten.html sind im Internet zwei Ausgaben früherer Jahre eingestellt. Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge, 50606 Köln, Fax: 0221/1642-1370, E-Mail: [email protected] .

Berichte und Reportagen Kölner Dom: Die Apostel am Petersportal kehren zurück PEK (050725) - Allein das Petersportal, das südliche Seitenportal der Westfassade, stammt noch aus mittelalterlicher Zeit. Überlebensgroße Statuen der Apostel zieren hier das Gewände, doch nur fünf von ihnen stammen aus der Zeit um 1375. Alle übrigen Apostel entstanden in der Werkstatt des Kölner Bildhauers Peter Fuchs, der zwischen 1872 und 1880 sämtliche Skulpturen der Westfassade schuf. Im Jahre 2001 wurden die

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vier stark verwitterten äußeren Statuen des Petersportales (Simon, Judas Thaddäus, Thomas und Jakobus Minor) abgebaut. Aus weichem französischen Kalkstein gefertigt wiesen gerade diese kaum vor Regen geschützten Figuren außerhalb des eigentlichen Portaltrichters deutliche Verwitterungsspuren auf. In der Restaurierungswerkstatt am Kartäuserhof erfuhren die Figuren mit Hilfe von Laserstrahlen eine sorgsame Reinigung. Alle fehlenden Teile, vor allem Hände und Attribute, wurden von Bildhauer Michael Streuff nach den noch vorhandenen Originalmodellen des 19. Jahrhunderts ergänzt. Anschließend wurden die Apostel auf eine Reise nach Scheßlitz bei Bamberg geschickt, wo sie bei der Firma Ibach mit einer Acryl-Volltränkung konserviert wurden. Zwei weitere Apostelstatuen (Matthias und Barnabas) an einem dem Petersportal benachbarten Turmpfeiler waren im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört und infolgedessen abgebaut worden. Dank einer Spende von Margrit und Stephan Zimmermann, Inhaber der Firma Kerzen Schlösser, konnte der französische Steinmetz Nicolas Akielewiec eine originalgetreue Kopie der Matthias-Statue anfertigen. Hierzu war das stark beschädigte Original zunächst von Bildhauer Michael Oster nach alten Fotografien in Gips ergänzt worden. Der Erfolg dieser Arbeit führte zu der Entscheidung, auch die zweite zerstörte Apostelstatue, den hl. Barnabas, wiedererstehen zu lassen. Beide Statuen wurden aus konservatorischen Gründen nicht aus französischem Kalkstein, sondern aus dem wesentlich festeren Obernkirchener Sandstein gefertigt, mit dem im 19. Jahrhundert auch die beiden Türme des Domes gebaut wurden. Am 20. Juli 2005 wurde mit dem Apostel Matthias die erste der insgesamt sechs Statuen wieder an ihrem originalen Platz versetzt. Die anderen Figuren werden in den nächsten Tagen folgen, so dass das Petersportal rechtzeitig zum Weltjugendtag erstmals nach über 60 Jahren wieder in seinem alten Glanz erstrahlen wird. (PEK/K.H.)

Medien Weinsbergs Chronik – eine schier unerschöpfliche Quelle Hermann Weinsberg (1518-1597). Kölner Bürger und Ratsherr. Studien zu Leben und Werk. (= Geschichte in Köln – Beihefte: Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte, 1). Köln: SH-Verlag 2005. 304 S., 10 Abb., brosch., 19,80 Euro. ISBN 3-89498-152-0 PEK (050725) – Ein „zu ewicher zit dauerhaftigst wirk“ wollte der Kölner Hermann von Weinsberg (15181597) verfassen. Und es ist ihm „das bedeutendste Beispiel bürgerlicher Chronik des 16. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum“ (Wolfgang Herborn) gelungen. Hatten die Bearbeiter dieser fast 2.000 Druckseiten umfassenden Chronik im 19. Jahrhundert noch den Hauptwert der Quelle auf politischem Gebiet gesucht (und nicht gefunden), weiß man heute, dass „dieses wahrhaft ungeheuerliche Produkt schriftstellerischer Emsigkeit“, so Friedrich Lau, Bearbeiter des vierten Bandes 1898, seinen unvergleichlichen Wert auf kulturgeschichtlichem Gebiet hat. Subjektiv gefärbt beschreibt Weinsberg „den Sonntag im Alltag“ (Wolfgang Herborn), Feierlichkeiten, Feste, Bräuche, Glücks- und Unglücksfälle, jedenfalls keine lückenlose Beschreibung der Alltäglichkeit. Wenn der Autor Veränderungen feststellte, zumal dann, wenn er das Verschwinden von Brauchtum meinte konstatieren zu müssen, verließ er seine stereotype chronologisch-orientierte Darstellungsform und sah sich in der Verantwortung, Bräuche differenziert zu beschreiben. Bei der Beschreibung der Kleidung ist es ihm so differenziert gelungen, dass sie Grundlage einer Kostümkunde des 16. Jahrhunderts sein könnte. Das vorliegende Buch vereint die „einschlägigen Vorträge“ der 61. Arbeitstagung des Instituts für geschichtliche Landeskunde, die im Zusammenhang mit dem seit März 2002 laufenden DFG-Projekt steht, das gemeinsam von den Abteilungen Rheinische Landesgeschichte (Prof. Dr. Manfred Groten) und Sprachfor-

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schung (Prof. Dr. Thomas Klein) des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlandes der Universität Bonn getragen wird. Neben dem Wiederabdruck einer biographischen Kurzdarstellung der Person des Hermann von Weinsberg erfasst das erste Kapitel zu Leben und Werk zwei Vorträge: Tobias Wulf versucht eine Bestandsaufnahme und zeigt dann Perspektiven der Weinsberg-Forschung auf. Joachim Oepen wertet die Aufzeichnungen Weinsberg im Memorialbuch der Pfarrkirche St. Jakob in Köln als historische Quelle aus. Das zweite Kapitel untersucht Einzelaspekte zu Weinsberg und seiner Zeit. Wolfgang Herborn stellt Hermann Weinsberg als vor. Alexandra Vullo wertet die Chronik als Dokument einer Ratslaufbahn im 16. Jahrhundert aus. Robert Jütte bearbeitet Krankheit und Gesundheit im Spiegel der Aufzeichnungen Weinsbergs. Das dritte Kapitel betrachtet die Chronik aus sprachwissenschaftlicher Sicht. Robert Möller untersucht die „gemischte“ Sprache des Autors und Walter Hoffmann geht den thematischen Äußerungen Weinsbergs über Namen, seinen „namenskundlichen“ Einlassungen und Überlegungen nach, um die Position dieses Textes in der Geschichte der Namensforschung zu beleuchten. Ein Anhang rundet das vorliegende Buch mit einer Auswahlbibliographie ab. Mit mehr als 7.000 handschriftlichen Seiten Text dokumentiert Weinsbergs Chronik ein Menschenalter im Köln des 16. Jahrhunderts aus der Perspektive eines Etablierten und Arrivierten. Dieser Band eröffnet einen Zugang zu dieser „schier unerschöpflichen Quelle“, thematisiert Einzelfragen und vervollständigt bisherige Sichtweisen und Wertungen. (PEK/MBH)

Termine Thomas-Morus-Akademie 27. bis 28. August, Kardinal-Schulte-Haus Bensberg und Wallraf-Richartz-Museum Köln: „Das Angesicht des Herrn – Christusbilder in Theologie und Kunst“ / Offene Akademietagung zur Ausstellung „Ansichten Christi“, die im Rahmen des Weltjugendtages stattfindet Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Neue Programme Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule: Programm 2005/2006; Marzellenstr. 26, 50668 Köln, Tel. 0221/16 42-70 00, Fax -7005, www.erzbistum-koeln.de/seelsorge/bibelschule Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge: Liturgische Bildung im Erzbistum Köln 2005/2006; 50606 Köln, Fax 0221/16 42-13 70, www.erzbistum-koeln.de/seelsorge/liturgie Erzbistum Köln, Seelsorge für ältere Menschen: Angebote II/2005, I/2006; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-15 49, Fax -13 76, www.altenseelsorge-koeln.de Kath. Bildungswerk Köln: Programm August – Dezember 2005; Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-50, Fax -51, www.bildungswerk-koeln.de

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Nachrichten Jugendseelsorge: Vorverkauf für WJT-Pilger aus dem Erzbistum Köln läuft noch bis 31. Juli PEK (050727) - Noch bis zum 31. Juli läuft in der Abteilung Jugendseelsorge des Generalvikariats der Vorverkauf von Pilgerpaketen für Teilnehmer aus dem Bereich des Erzbistums Köln. Dort kommen zurzeit täglich Berge von neuen Anmeldungen an; die bestellten Unterlagen werden den gemeldeten Teilnehmer/innen in der nächsten Woche zugestellt. Dabei sind dann die Pilgerausweise sowie ein Gutschein, mit dem an den 10 Registrierungszentren des Weltjugendtages, die über das gesamte Gebiet des Erzbistums verteilt sind, die heiß ersehnten Pilgerrucksäcke incl. Programmheft, Pilgerinformationen und weiterem Inhalt abgeholt werden können. Für alle Anmeldungen, die bis zum 31. Juli eingehen, erfolgt der Vorverkauf der Pilgerpakete über das Buchungsbüro der Abt. Jugendseelsorge. So können Buchungsbestätigung, Rechnungserstellung und Versand der Pilgerunterlagen noch rechtzeitig vor dem Weltjugendtag erfolgen. Natürlich ist darüber hinaus auch weiterhin noch eine Anmeldung zum Weltjugendtag möglich. Ab dem 15. August werden die Registrierungszentren des WJT geöffnet sein. Das Registrierungszentrum in der Kölner Messe (Eingang Halle 13/14), ist sogar bereits ab dem 10.8. in der Zeit von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die Liste der Registrierungszentren sowie alle Infos zur Anmeldung finden Sie auf der Homepage der Abteilung Jugendseelsorge unter www.kja.de.

Schwangerschaftsberatung: 6.676 Frauen kamen im vergangenen Jahr zu "esperanza" PEK (050727) - Ingesamt 6.676 Frauen haben im vergangenen Jahr in den 19 katholischen Schwangerschafts-Beratungsstellen des Erzbistums Köln Beratung und Hilfe bekommen. Damit wurden die esperanzaBeratungsstellen stärker in Anspruch genommen als in den beiden Vorjahren (2003 wurden 6.222 Frauen beraten, 2002 waren es 6.015). Im Rahmen der Väterberatung wurden 205 Männer beraten. „Bezeichnend ist die nach wie vor hohe Anzahl von Frauen in der Beratung, die sich zur Zeit kein Kind wünschten“, erklärt Christa Pesch, zuständige Referentin beim Diözesan-Caritasverband. Jede vierte Frau in der Beratung habe Unterstützung zur inneren Annahme des Kindes gebraucht. Neben der psychischen Belastung, die von knapp 30 Prozent der beratenen Frauen als Problem genannt wurde, spielten partnerschaftliche Fragen (30 Prozent) und familiäre Anliegen (27 Prozent) sowie Fragen zu Familien fördernden Leistungen (60 Prozent) eine wichtige Rolle in der Beratung. Wie im Vorjahr hätten etwa 95 Prozent der Rat suchenden Frauen finanzielle Probleme gehabt, die durch die Schwangerschaft verschärft worden seien, berichtet Christa Pesch. 2.997 Frauen erhielten über esperanza finanzielle Hilfe aus der Bundesstiftung Mutter und Kind in Höhe von 1,88 Millionen Euro. An 739 Frauen wurden zudem Mittel in Höhe von knapp 672.000 Euro aus einem Sonderfonds des Kölner Erzbischofs gezahlt. Neben der psychosozialen Beratung und der Information über finanzielle Ansprüche leisteten die Beraterinnen auch Hilfe bei Alltagsproblemen: Schwierigkeiten, eine passende Wohnung zu finden, Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes oder Sorge um die Betreuung des Kindes. 140 Frauen (im Vorjahr 152) suchten Beratung in einem existenziellen Schwangerschaftskonflikt. Zum Thema Pränataldiagnostik wurde von Januar 2003 bis Juni 2005 ein Modellprojekt in drei Beratungsstellen durchgeführt. Insgesamt 160 schwangere Frauen wurden zu Fragen vor, während und nach Pränataldiagnostik beraten. „Der Druck auf werdende Eltern, ein gesundes Kind zur Welt zur bringen, ist gestiegen“, berichtet Christa Pesch. Deshalb sei es wichtig, in der Beratung über Ängste zu sprechen, aber auch über

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mögliche ethische und emotionale Konflikte, die bei einer Diagnose entstehen können. Ein weiterer Schwerpunkt war die sexualpädagogische Arbeit, die immer stärker nachgefragt wird. Im Jahr 2004 haben die Beraterinnen und Berater insgesamt 306 Veranstaltungen mit ca. 5.000 Jungen und Mädchen durchgeführt. „In diesem Bereich hat es sich bewährt, dass wir auch männliche Berater in den Teams haben, die sich der Arbeit mit den Jungen widmen“, so Christa Pesch. Hinter dem Beratungs- und Hilfenetz esperanza stehen 19 Beratungsstellen der Caritas, des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), und des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM). Der gemeinsame Name esperanza steht seit fünf Jahren für das gemeinsame Beratungs- und Hilfenetz der Kirche im Erzbistum Köln. Kontakt: Referat esperanza des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.V., Christa Pesch, Tel. (0221) 2010 –144. Weiter Informationen unter www.esperanza-online.de.

„Missa Solemnis“ am 29. Juli im Kölner Dom PEK (050727) – Im Vorfeld des XX. Weltjugendtages 2005 wird am Freitag, 29. Juli, um 20 Uhr im Kölner Dom die „Missa Solemnis“ von Ludwig van Beethoven aufgeführt. Der Dom ist mit Ausnahme des Chorbereichs frei zugänglich. Einlass ist ab 19 Uhr. Die Aufführung wird mittels einer Großleinwand auf den Roncalliplatz übertragen. Ausführende sind Christiane Oelze, Sopran; Monica Groop, Alt; Jerry Hadley, Tenor; Franz-Josef Selig, Bass; das Royal Philharmonic Orchestra und der London Philharmonic Choir. Die Leitung hat Gilbert Levine. Veranstalter sind das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche zu Köln, der Westdeutsche Rundfunk und „Knights of Columbus“, Philadelphia. Eine Aufzeichnung des Konzerts wird am 30. Juli um 20:15 Uhr auf 3sat und am 14. August um 11 Uhr im WDR sowie von der European Broadcasting Union und PBS-Stationen in den USA übertragen. Beethoven nannte die „Missa Solemnis“ sein „größtes Werk“ – mit dem Ziel „religiöse Gefühle zu erwecken“. Erstmals aufgeführt wurden Kyrie, Credo und Agnus Dei der Missa in einem Konzert im Mai 1824 in Wien vor der Uraufführung der 9. Symphonie Beethovens.

Düsseldorfer Bunkerkirche: Kunstprojekt zum Weltjugendtag PEK (050727) – In der Woche vom 7. bis 15 August malen in der Düsseldorfer Bunkerkirche deutschsprachige Jugendliche unter kreativer Anleitung des Flensburger Künstlers Uwe Appold und unter spiritueller Begleitung und inhaltlicher Einführung der Schriftstellerin Sr. Hedwig Walter OSB großformatige Ölbilder zu Teilen der Heiligen Messe: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei. Die Werkwoche findet am 15.8.05 um 19.00 Uhr ihren Abschluss in der Begegnung mit dem Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, unter dessen Leitung ein Pontifikalamt gefeiert wird. Darin wird die «Missa» (op. 61) des Komponisten Dr. Thomas Daniel Schlee uraufgeführt. Die Teilnahme an dieser Woche ist für die Jugendlichen kostenlos; für die Unterbringung wird gesorgt. Das Projekt «Missa» wird von der Guardini Stiftung (Berlin), dem Verein Ausstellungshaus (München), der Ernst von Siemens Musikstiftung (Luzern/München) und domradio (www.domradio.de - Köln) gefördert. Das domradio überträgt das Pontifikalamt live. Infos/Programm: [email protected], Tel. 0211/500410, www.bunkerkirche.de

Grundsteinlegung für neue Küche auf dem Bonner Venusberg PEK (050727) – Mit der Grundsteinlegung beginnt am 9. August der lang geplante Neubau von Küche und Speisesaal der Bonner Bildungsstätte Haus Venusberg. Auf der Baustelle am Haager Weg 28 wird der Rektor

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der Bildungsstätte, Pfarrer Andreas Haermeyer, um 9 Uhr mit Bauleuten, Gästen, Mitarbeitern und Mitgliedern den Grundstein legen. Haus Venusberg, Haager Weg 28-30, 53127 Bonn, Tel. 0228/2 89 91-0, Fax -59, www.haus-venusberg.de

Medien Über die Geistigkeit und die Materialität des menschlichen Körpers Das Heilige und der Leib. Schätze aus dem Nationalmuseum Warschau. Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden vom 23. Juli bis 25. September. Öffnungszeiten: Di – So 11.00 – 18.00 Uhr, Mi 11 – 20 Uhr. Mo geschlossen. Eintritt 5,00 €. Lichtentaler Allee 8A, 76530 Baden-Baden. Tel. 07221 – 300763. Internet: www.Kunsthalle-Baden-Baden.de. - Unter dem Titel der Ausstellung ist im Hatje Cantz Verlag Ostfildern-Ruit ein Ausstellungskatalog in einer deutschen und einer polnischen Ausgabe erschienen, herausgegeben von Matthias Winzen. Die gebundene Ausgabe umfasst 174 Seiten mit cirka 130 farbigen Abbildungen und kostet 35,00 Euro. ISBN 3-7757-1679-3 PEK (050727) – Wie verstehen wir uns? Ist unser Körper ein biologischer Mikrokosmos oder ein Träger transzendenter Empfindung? Steht das Heilige wirklich in Opposition zum Körperlichen oder unterliegen wir bei einem solchen Denken dem gleichen tragischen Widerspruch wie bei der Gegenüberstellung von Kitsch und Schönheit oder wissenschaftlicher und künstlerischer Erkenntnis? Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden und das Nationalmuseum Warschau setzen ihre enge Zusammenarbeit mit einem großen Ausstellungsprojekt fort. „Das Heilige und der Leib – Schätze aus dem Nationalmuseum Warschau“ präsentiert die religiösen und weltlichen Vorstellungen vom Heiligen und vom Leib sowie den kontinuierlichen Wandel in der Kunst. Die Gemälde und Skulpturen von Hans Baldung Grien, Lucas Cranach, Gaspare Traversi, Adriaen de Vries, Jean-Auguste-Dominique Ingres, Bodeslav Biegas u.a., unschätzbar wertvolle Kunstwerke aus über 2.000 Jahren, sind nahezu alle zum ersten Mal als Leihgaben im westlichen Ausland zu sehen. Die vorchristlichen Plastiken, frühchristlichen Fresken, mittelalterlichen Altartafeln und Skulpturen, Gemälde der europäischen Renaissance und des Barock sowie Werke des 19. bis 21. Jahrhunderts spiegeln die sich ständig wandelnden Vorstellungen vom Heiligen und vom Leib wider und zeigen die enge Verbindung Polens mit der Kunst- und Kulturgeschichte Westeuropas. Bei allem Wechsel in Politik, Kultur, Wissenschaft, Technik, Religion, Philosophie und Kunst: Der menschliche Körper, den wir zugleich haben und der wir sind, stellt nach wie vor den umfassendsten Kulminationspunkt dar, über den sich alle Wege zum Sakralen und zum Profanen begegnen. Jeder Prozess des Kulturschaffens setzt den sich seiner Körperlichkeit bewussten Menschen, die Präsenz des Menschen in materieller Form, voraus. Und so fragt jeder Mensch nach dem Leib - dem im Bild und dem vor dem Bild. Und der vor dem Bild muss den weltanschaulichen Kontext des Bildes entschlüsseln, seine Semiologie dechiffrieren, deren Ikonologie und Wirkung. Diese Rezeption entdeckt wieder das diffizile Verhältnis von Glauben und Kunst. So wird auch die Darstellung der Maria Magdalena verstehbar, die auch auf einem Plakat für diese Ausstellung wirbt, das die bekehrte Sünderin während ihrer dreißigjährigen Buße ohne jegliche Speise bei ihrer täglichen siebenstündigen Erhebung durch Engel zeigt, so dass sie sich vom Gesang der himmlischen Heerscharen ernähren kann. Die Programmatik dieser sehenswerten Ausstellung und ihre bemerkenswerte Aktualität wird im Vorwort der Direktorin des Nationalmuseums Warschau, Dorota Folga-Januszewska, im Ausstellungskatalog gegenwärtig, wenn sie schreibt: „Immer wieder gibt es Ausstellungen, die in ihrer Thematik weniger das Ergebnis intellektueller Konstrukte oder ausgetüftelter Fragekomplexe sind, als dass sie sich aus der Beobachtung der Welt und einer Ahnung kommender Veränderungen ergeben. In diesen Tagen im April 2005, wo eine der ungewöhnlichsten polnischen Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts, Karol Wojtyla – Künstler, Schrift-

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steller, Dichter und seit 1978 Papst Johannes Paul II. -, Abschied von seiner körperlichen Existenz genommen hat, zeigt sich plötzlich, dass die von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und dem Nationalmuseum Warschau bereits vor einigen Jahren in Angriff genommene Ausstellung mit dem Thema „Das Heilige und der Leib“ uns plötzlich unmittelbar betrifft – indem sie uns die Verbindung von historischem Wissen und physischer Empfindung eines matephysischen Übergangs zutiefst bewusst macht. Und als ob Reflexionen dieser Art nicht schon ausreichend wären, wurde kurz darauf der bedeutende deutsche Theologe Joseph Kardinal Ratzinger zum neuen Papst gewählt – Benedikt XVI. Könnte es einen aktuelleren Anlass für eine Ausstellung über Spiritualität und Körperlichkeit im Rahmen des polnisch-deutschen Kulturaustausches geben? Die Gegenwart hat die Geschichte eingeholt.“ (PEK/MBH)

Sperrfrist für mediale Verwertung: 29. Juli 2005, 20 Uhr!

Nachrichten Papst: Videobotschaft zur Missa solemnis im Dom PEK (050729) - Zur Aufführung der „Missa solemnis“ am 29. Juli um 20 Uhr im Kölner Dom sendet Papst Benedikt XVI. eine Video-Grußbotschaft, in der er die Missa solemnis von Ludwig van Beethoven als „Zeugnis eines suchenden Glaubens“, als „Gebet im tiefsten Sinne des Wortes“ würdigt. International renommierte Opernsänger und Musiker führen das Werk aus Anlass des Weltjugendtages auf. Der Eintritt ist frei, die Botschaft wird um 20 Uhr auf eine Großleinwand auf dem Roncalliplatz übertragen. Die Missa unter Leitung von Gilbert Levine vom Royal Philharmonic Orchestra wird 3sat am Samstag um 20.15 Uhr ausstrahlen, eine Wiederholung gibt es am 14. August im WDR-Fernsehen.

Dokumente Grußbotschaft von Papst Benedikt XVI. anlässlich der Aufführung der Missa solemnis im Kölner Dom Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kölner Domkonzert! PEK (050729) - Von Anfang an hat zur heiligen Messe die Musik, das Singen gehört. Wenn der Mensch vor Gott steht, reicht ihm das bloße Reden nicht aus. Sowie ganz allgemein Liebe und Leid die Grenzen der bloßen Worte sprengen und einen Ausdruck suchen, der auch das Unsagbare einbegreift, so ist es auch in der Begegnung mit Gott, in der der Mensch sich selbst überschreiten will. Während das Beten Israels auch die Instrumente, die Stimmen der Schöpfung, zu Hilfe gerufen hatte, um Gott angemessen zu antworten, hat die Kirche zunächst aus vielerlei Gründen nur die menschliche Stimme für würdig gehalten, ihre Freude an Gott und ihr Ringen mit Gott auszudrücken. So ist der gregorianische Choral entstanden, dessen innere Reinheit und Leuchtkraft uns auch heute ganz unmittelbar die Gegenwart Gottes spüren lässt. Im Mittelalter, in der Welt der Kathedralen, fing man an, nach noch mehr und nach Größerem zu suchen. Es entstand die Polyphonie. Zur Orgel, als einer Synthese der Stimmen der Schöpfung, traten nun auch die verschiedenen Instru-

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mente. Alles sollte aufgeboten werden, um Gott zu lobpreisen. Von da an sahen es die großen Meister der Komposition als eine ihrer höchsten Möglichkeiten an, dem Gotteslob in der Liturgie der heiligen Messe musikalische Gestalt zu geben, Messen zu komponieren, gleichsam ihre Meisterschaft Gott selbst zu Füßen zu legen und dabei zugleich der Gemeinschaft der betenden Menschen zu dienen. So hat auch Johann Sebastian Bach, obgleich evangelischer Christ, das unvergleichliche Werk der h-moll-Messe geschaffen, die doch wohl als eine innere Einheit komponiert ist und uns die Kraft eines Glaubens spüren lässt, durch den uns die Gegenwart Gottes von innen her anrührt. Auch für Beethoven, diesem in einer Wende der Zeiten ringenden und leidenden Menschen, war es offenbar ein inneres Muss nach der auf die liturgischen Möglichkeiten bedachten Messe in C, eine große Messkomposition zu schaffen, in die er seine ganze Seele, die Leidenschaft seines Ringens mit Gott hineinlegte, ohne sich von der Frage nach der praktischen Realisierbarkeit des Werkes einengen zu lassen. Die MISSA SOLEMNIS ist nicht mehr eigentlich liturgische Musik. Das Subjekt mit seiner ganzen Leidenschaft und Größe tritt nun der veränderten Geschichtsstunde entsprechend in den Vordergrund. Auch der Glaube der Kirche ist jetzt nicht mehr als selbstverständliche Vorgabe da; die Gebetsworte der Menschen werden nun zu Wegen des Ringens um Gott, des Leidens an Gott und an sich selbst, aber so auch zu Stufen einer Leiter, an der der Mensch sich festhält, durch die er Gott festhält, ihm entgegengeht und so auch die Freude an Gott neu erfährt. In diesem Sinn ist die MISSA SOLEMNIS ein immer von neuem erschütterndes Zeugnis eines suchenden Glaubens, der Gott nicht loslässt und ihn über das Beten der Jahrhunderte neu ertastet. Die MISSA SOLEMNIS gehört mit ihrer einzigartigen Größe der Welt des christlichen Glaubens zu, ist Gebet im tiefsten Sinn des Wortes: Sie macht uns zu Betenden. Sie führt uns zu Gott. Dem WDR danke ich herzlich, dass er uns dieses Konzert schenkt, das mehr ist als ein Konzert. Dem Royal Philharmonic Orchestra, dem London Philharmonic Choir, den Solisten und dem Dirigenten Sir Gilbert Levine gilt gleichfalls unser aller herzlichster Dank.

Papst Benedikt XVI.

Nachrichten Kardinal Meisner spricht im domradio über die Glaubenswirklichkeit des Weltjugendtages PEK (050805) - In einem knapp einstündigen Vortrag spricht Erzbischof Joachim Kardinal Meisner im „domradio“eine geistliche Einstimmung zum Weltjugendtag. Der Beitrag ist am heutigen Freitag, 5. August, in der Reihe „Kopfhörer“ ab 21 Uhr zu hören. Kardinal Meisner nimmt insbesondere Bezug auf das Motto des Weltjugendtages 2005 „...wir sind gekommen, um ihn anzubeten“. Der Vortrag ist auch als CD beim „domradio“ für 10 Euro erhältlich; Bestellung unter 0221/25860 – Information: www.domradio.de

„101,7 - Das Weltjugendtagsradio“ für Köln PEK (050805) - Das Erzbistum Köln bietet einen besonderen Service zum Weltjugendtag: aus der Radiowerkstatt des Katholischen Bildungswerkes im Domforum sendet vom 8. bis zum 21. August „101,7 - Das Weltju-

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gendtagsradio“. Dieses Veranstaltungsradio ist im Stadtgebiet Köln auf der UKW-Frequenz 101,7 zu hören. Ausführlich berichtet das „Weltjugendtagsradio“ schon in der Vorwoche über die Vorbereitungen und die Veranstaltungen in den deutschen Diözesen, wo die Teilnehmer des Weltjugendtages dann bereits zu Gast sind. Ab dem 15. August überträgt das „Weltjugendtagsradio“ alle großen liturgischen Feiern, so den Eröffnungsgottesdienst mit Kardinal Meisner und den Schlussgottesdienst mit Papst Benedikt XVI., aber auch andere liturgische Angebote wie die Stundengebete der Ordensgemeinschaft aus Taizé, der Benediktiner oder Dominikaner. Zur Wort kommen aber vor allem die jugendlichen Weltjugendtags-Teilnehmer selbst in den zahlreichen Reportagen und Interviews: vom Magazin „Weltjugendtag 2005“ am Morgen über das Magazin „Weltjugendtag-Festival“ am Nachmittag bis hin zum „Nachtcafé“ um 22 Uhr mit Bruder Paulus Terwitte aus dem Raffaello am Dom. Und junge Leute machen speziell für die Teilnehmer auch selbst Programm: Für die Zeit nach den Katechesen, beim Mittagessen und auf dem Weg zu anderen Veranstaltungen läuft von 13 bis 16 Uhr die Sendung „Small-Talk“ mit aktueller Musik aus den internationalen Charts; ab 24 Uhr ist die deutschenglische Musiksendung „Night-Line“ zu hören. Zudem liefert das „Weltjugendtagsradio“ jede Menge Service. In ständigem Kontakt mit der Einsatzzentrale von Polizei und Weltjugendtag informiert der Sender stündlich – und wenn nötig auch aktuell - über Verkehr, verstopfte Pilgerwege und überfüllte Essensausgaben. Die Redaktion des Veranstaltungsradio kooperiert mit katholischen Sendern wie dem domradio und Radio Vatikan; andere Sender in Österreich und Italien übernehmen Teile des Programms, so die Sendung „Kompakt“ um 6.30 Uhr bzw. 23.30 Uhr, in der die Highlights des Tages noch einmal zusammengefasst werden und auf die kommenden Programmhöhepunkte des Weltjugendtages hingewiesen wird. Kontakt: „101,7 - Das Weltjugendtagsradio“, Radiowerkstatt im Katholischen Bildungswerk Köln, Rainer Tüschenbönner, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-57, Fax -51, rtueschenboenner@bildungs werk-koeln.de

Düsseldorfer Pfarre „Heilige Familie“ begrüßt internationale Gäste in Englisch PEK (050805) - Anlässlich des Weltjugendtags vom 15. bis 21. August gibt die katholische Kirchengemeinde Heilige Familie im Düsseldorfer Norden die Pfarrzeitschrift „katholisch“ in englischer Sprache heraus. „Wir heißen so unsere Gäste aus aller Welt herzlich in unserer Gemeinde willkommen“, sagt Chefredakteur KlausPeter Vogel. Das Projekt ist einmalig in Düsseldorf. Rund 4000 Pilger erwartet die Pfarrgemeinde zum Weltjugendtag. Jeder Gast wird bei der Anmeldung in der Gemeinde ein Exemplar der Zeitschrift erhalten. „Zur Erinnerung an die Gemeinde und seinen Besuch in Düsseldorf, aber auch zur Information über unsere Arbeit“, erläutert Vogel. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die internationale Verflechtung der Pfarrgemeinde und das Engagement der Gemeinde rund um den Weltjugendtag. Dargestellt werden Beziehungen nach Brasilien in die Diözese Coroata und nach Lublin in Polen. Um die Unterstützung der Partner in Brasilien kümmern sich die Eine-WeltKreise in Stockum und Lohausen. Die humanitäre Hilfe steht im Mittelpunkt der Kontakte nach Lublin. Thema ist auch das umfassende Engagement vieler Gemeindemitglieder beim Weltjugendtag. So wird das neunköpfige Kernteam ebenso vorgestellt wie der Kirchenmusiker Christoph Seeger, der beim Eröffnungsgottesdienst den rund 100-köpfigen Jugendchor leitet. Informationen für die internationale Gäste über die Geschichte der Kirchengemeinde runden die 12-seitige bebilderte Zeitschrift im DIN-A4-Format. Die Übersetzungen wurden komplett durch Gemeindemitglieder übernommen. Alle arbeiteten ehrenamtlich, wie übrigens das gesamte Redaktionsteam. Information: Pfarrei Heilige Familie, Carl-Sonnenschein-Str. 37, 40468 Düsseldorf, Tel. 02 11/4 78 05-0, [email protected]

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Berichte und Reportagen Medizinische Hilfe für junge Pilger beim XX. Weltjungendtag PEK (050805) – Rund eine Million Teilnehmer werden im Rheinland zum XX. Weltjugendtag erwartet. Viele davon sind bereits ab dem 11. August bundesweit in den deutschen Diözesen zu Besuch bei Familien und treffen ab dem 16. August im Kölner Raum und Umgebung ein. Wo sich so viele Menschen treffen, da wird es – leider, aber mit ziemlicher Sicherheit – auch solche geben, die krank werden. Ob Bauchweh, Blinddarm oder Bienenstich, geprellter Zeh, Zahnweh oder Zeckenbiss: die Organisatoren des Weltjugendtages in Köln haben sich im Vorfeld des Großereignisses auch über die medizinische Versorgung der jungen Leuten aus über 160 Ländern Gedanken gemacht. So gibt es, wie bei Großveranstaltungen jeder Art vorgeschrieben, eine sanitätsdienstliche Versorgung der Teilnehmer. Dafür haben die Veranstalter in enger Kooperation mit den Gesundheitsämtern in Köln, Bonn und Düsseldorf Organisatoren sowie dem Malteser Hilfsdienst gesorgt. Erste Hilfe für Pilger leisten, das ist eine Aufgabe, die dem Malteser Hilfsdienst auf den Leib geschneidert ist. Schließlich sind Malteser seit 900 Jahren im Einsatz, wo kranke Menschen Hilfe brauchten. Kümmerten sie sich in den Anfängen in Jerusalem um Pilger, die auf dem Weg ins Heilige Land erkrankt waren, so sind sie jetzt in Köln zur Stelle, wo es um Koordination und Ausführung der ersten Hilfe für die jungen Pilger geht, die nach Köln kommen. Zur Bewältigung der Mammutaufgabe haben sie sich das Deutsche Rote Kreuz, den Arbeiter Samariterbund und den evangelischen Zweig ihres traditionsreichen Ordens, die Johanniter Unfallhilfe, mit ins Boot geholt, die auch beim Behindertentransport einsetzt wird. Wie viele der insgesamt 1.900 vorwiegend ehrenamtlichen Sanitäter jeweils wo zum Einsatz kommen werden, das hat die Feuerwehr im Rahmen einer standardisierten „sänitätsdienstlichen Bemessung“ für jede Veranstaltung genau ausgerechnet. Aber auch von staatlicher Seite haben die Organisatoren sich Hilfe bei der medizinischen Erstversorgung geholt: auf dem Marienfeld steht die Bundeswehr nicht „Gewehr bei Fuß“, sondern gut ausgerüstet mit medizinischem Gerät und Sachverstand bereit, um nicht nur bei Kollaps, Kopfweh oder Katarrh erste Hilfe zu leisten. Im Medical Center der Bundeswehr gibt es sogar ein Röntgengerät und die nötige Ausstattung für kleine internistische Eingriffe. Wo sich zeigt, dass ein kranker Teilnehmer nicht zur Veranstaltung zurück kann, wird er zur Behandlung ins Krankenhaus weiter transportiert oder an eine ambulante ärztliche Behandlung weiter verwiesen. Wer anschließend das Bett hüten muss, aber in einem tagsüber geschlossenen öffentlichen Quartier wie einer Schule untergebracht ist, kann sich in einer Gemeinde pflegen lassen. Auch dafür ist gesorgt. Kliniken und Ärzte in Köln, Düsseldorf, Bonn, Ruhrgebiet und Umgebung stellen sich für die Dauer des Weltjugendtages auf Mehrarbeit ein. „Ich bitte alle Ärztinnen und Ärzte mit ihrem fachlichen Können und Engagement dieses herausragende Ereignis in unserer Region zu unterstützen und kranken Teilnehmern des Weltjugendtages mit Rat und Tat unbürokratisch und flexibel zur Seite zu stehen“, so Professor Dr. JörgDietrich Hoppe, Präsident der Ärztekammer Nordrhein und der Bundesärztekammer. Den Kliniken hat die Ärztekammer zudem die frühzeitige Überprüfung und Erprobung von Einsatz- und Alarmplänen sowie eine entsprechende Personalplanung empfohlen. Und wenn ein kranker Pilger nicht genau sagen kann, wo und wie und seit wann genau es schmerzt? Dann hilft das mehrsprachig besetzte Call-Center des Weltjugendtags, dessen Nummer Ärzten und Kliniken im Vorfeld bekannt gemacht wurde. Wo ambulante Behandlung oder gar ein Klinikaufenthalt nötig ist, da entstehen Kosten. Bei deutschen Teilnehmern dürfte das in der Regel kein Problem sein. Denn die sind in der Regel krankenversichert und müssen notfalls höchstens die Praxisgebühr und die Zuzahlung zu Medikamenten aufbringen. Doch wer trägt die Kosten bei ausländischen Besuchern? Damit erkrankte ausländische Pilger in Deutschland nicht in Vorleistung treten oder damit Ärzte im Nachhinein nicht aufwändige Verhandlungen mit ausländischen Krankenkassen führen müssen, ist im Teilnehmerbeitrag vorsorglich ein, wenn auch begrenzter, Versicherungsschutz

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inbegriffen. Er deckt die Kosten für unmittelbare Akutbehandlung ab und sorgt dafür, dass die jungen ausländische Pilger im Notfall weder Praxis- oder Rezeptgebühr, noch Zuzahlung pro Tag im Krankenhaus aufbringen müssen. Im Ernstfall übernimmt diese Reisekrankenversicherung zudem den Rücktransport des ausländischen Teilnehmers in dessen Heimat. Aufschiebbare Behandlungen, die etwa im Bereich der Zahnmedizin über schmerzstillende Behandlung oder Reparatur von Zahnprothesen hinausgehen, werden allerdings nicht erstattet. Darauf macht das Rheinische Zahnärzteblatt seine vielleicht allzu hilfsbereiten ärztlichen Leser aufmerksam. Ehe gar kostspielige Untersuchungen, Behandlungen und stationären Eingriffe anlaufen, müssen die Weltjugendtags-Patienten in jedem Fall die Notrufzentrale der Pilger-Reiseversicherung unterrichten. Und wenn medizinisch notwendige Hilfe nicht auf Einzelfälle beschränkt bliebe, sondern massenhaft nötig würde? Eine Frage, die angesichts neuerlichen Terrors manchen Besucher und Beobachter beschleicht. Im Rahmen einer Gefahrenanalyse seien von Fachleuten sämtliche denkbaren Szenerien für Rettungsdienste durchgespielt und Einsatzpläne erstellt worden, berichtet Sabine Bechine, Koordinatorin für Sanitätsdienst, Rettungsdienst und Feuerwehr vom Organisationsbüro des Weltjugendtages. Detaillierte Einsatzpläne liegen in der Schublade – wo sie hoffentlich auch bleiben. „Eine allerletzte Sicherheit ist mit Sicherheit nicht zu gewährleisten. Aber das Menschenmögliche ist bedacht“, bekräftigt Sabine Bechine. (PEK / K.V.)

Neuer Gedenkort für Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts in St. Ursula PEK (050805) - Eine wesentliche Traditionslinie der Kirche ist die Verehrung der Martyrer. Bereits die Entwicklung und Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten wäre undenkbar, hätte es nicht jene Märtyrersaat und jenes Erbe an Heiligkeit gegeben, die die ersten Gläubigengenerationen kennzeichneten. Möglicherweise wäre auch die Entwicklung des „Heiligen Köln“ eine andere gewesen, hätte es in den nachfolgenden Generationen nicht dieses Ausmaß an Blutzeugenschaft und Reliquienverehrung gegeben. Hiervon zeugt in fortgesetzter Tradition noch heute die Verehrung Heiliger und Martyrer in prachtvollen Schreinen, Bildern und Bauten. Tradition bildet sich jedoch nur, wenn jede Zeit dieses Gedenken in der ihr je eigenen Sprache wach hält. So hat Erzbischof Joachim Kardinal Meisner entschieden, einen Gedenkort für die Martyrer unserer Zeit an der Kirche St. Ursula einzurichten. Seit Jahrhunderten wird dort in besonderer Weise frühen Kölner Blutzeugen gedacht, die in Treue Christi Leiden nachgefolgt sind. Zu den Märtyrern des Nationalsozialismus, des Kommunismus und aus Missionsgebieten führt der Kardinal aus: „In einer Welt der Unfreiheit hat sie die Wahrheit, die Jesus Christus ist, freigemacht und in einer Welt der Lüge hat sie die Freiheit auch wahr bleiben lassen. Darum sind unsere Glaubenszeugen der gesegnetste Lebensertrag unserer Kirche, für den wir Gott zu danken haben und den wir als Mitgift den jungen Christen in die Zukunft mitgeben können. Ihre Botschaft lautet: Was ihr seid, das waren auch einmal wir, nämlich angefochtene und schwache Menschen und was wir jetzt sind, Vollendete in Gottes Herrlichkeit, wurde uns mit seiner Gnade zuteil und ist auch euch verheißen.“ Und so war es unbedingtes Ziel, die Einrichtung der Gedenkstätte in St. Ursula zum Weltjugendtag fertig zu stellen. Als Kontrapunkt zur so genannten Goldenen Kammer in der Basilika von St. Ursula hatten die Architekten Kister, Scheithauer und Gross einen transluzenten Kapellenraum in der Apsis des südlich gelegenen Marienschiffs geplant. Damit nutzten sie die sich mit der Renovierung bietende Raumdisposition nach Verlegung der Sakristei ins nordwestliche Seitenschiff. Außerdem ergab sich damit eine neue Belichtungssituation mit dunkler Langhausverglasung und einem sehr lichtdurchlässigen Südfenster über der östlichen Seitenschiffapsis. Konkret stellte sich den Entwerfern die Frage, wodurch sich die Martyrer - jetzt vollendet in Gottes Herrlichkeit - repräsentieren ließen. Reliquien von ihnen, die teils als unbekannt verschollen oder unauffindbar bestattet, teils verbrannt wurden, gibt es nicht. Was uns geblieben ist, sind beeindruckende Bezeugungen ihres Lebens- und Leidensweges; Texte zusammengefasst in einem Martyrologium, das zur stillen Betrachtung und Verehrung dieser erinnerungswürdigen Vorbilder anregen kann. Das Spannungsfeld zwischen An-

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dachtsbild und Informationsvermittlung wurde in einer Projektgruppe mit Gemeindevertretern, Kunstkommissionsvorsitzendem, dem Beauftragten für Selig- und Heiligsprechungsverfahren sowie Kunstfachleuten des Diözesanmuseums und Generalvikariates zusammen mit den Architekten ausgelotet. Der Erzbischof hatte deutlich gemacht, dass nicht eine „intellektuelle Kopfgeburt“ - also Ausstellungsarchitektur in der Kirche das Ziel sein könne, sondern Subjektives so hervorgehoben werden müsse, dass zwischen Bildform und Betrachter die Realitätsebenen verschmelzen. Damit könne dieser die Erfahrung der Wirklichkeit des Dargestellten machen: Andenken als Andacht. Ob das dennoch eingegangene Wagnis, ohne „Be-bilderung“ diese Erfahrungswirklichkeit zu erzeugen Erfolg hat, bleibt schließlich dem gläubigen Betrachter vorbehalten. Der Kapellenraum besteht aus einer zweischaligen, innen mit den Namen und Sterbedaten bedruckten, durchscheinenden Konstruktion. Zusätzlich charakterisiert eine kurze Sentenz - Abschiedsworte, Lebensmotto oder ein zutreffendes Bibelzitat - den jeweiligen Glaubenszeugen. Dieser, an der hellsten Stelle der Kirche errichtete, aus sich heraus leuchtende Raum kann gedeutet werden als Zeichen für das Dasein von Menschen, das durch das Martyrium in ein neues Licht gestellt, in Gott verklärt wurde. So strahlen nicht Gold, Silber oder Bergkristall, sondern die Reinheit der Linien und Schönheit der Proportionen. In Fortsetzung der Wandgestaltung liegt ein nach Sterbetagen der Märtyrer gegliedertes Gedenkbuch vor, mit dessen vertiefender Lektüre ausführlicherer Lebensbilder sich der Betrachter der Andacht widmen kann. Beim Betreten dieses Raumes wird man gleichsam von der „Wolke der Zeugen umgeben“ (Hebr 12,1) und gleichzeitig durch das dort aufgestellte Kruzifix - eine zum Kirchenschatz von St. Ursula zählende, spätgotische Plastik - mit dem Leiden des Herrn und eben dem der Blutzeugen konfrontiert. Nicht nur anlässlich des Weltjugendtages sind Führungen mit vertiefenden Erläuterungen geplant, sondern grundsätzlich hat die Kirchengemeinde vor, weiterführende Literatur, wie das zweibändige Martyrologium oder eine Zusammenfassung zu den Martyrern des Erzbistums Köln, zum Verkauf anzubieten. Es ist geplant, dass der Erzbischof im Herbst den Gedenkort segnen und ihn seiner liturgischen Bestimmung übergeben wird. (PEK/Erzdiözesanbaumeister Martin Struck)

Medien Martyriumsverzeichnis in 4. Auflage erschienen Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhunderts. Ein Verzeichnis (Verlag Ferdinand Schöningh Paderborn 1999; 22000; 32001. 4., durchgesehene Auflage 2005) XVI und 83 Seiten. ISBN 3-506-75777-6. 6,90 Euro. PEK (050805) – Soeben ist die vierte, durchgesehene Auflage des Verzeichnisses aller deutscher Blut- und Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts erschienen. Den Einführungsband „Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhunderts. Ein Verzeichnis“ (Paderborn 1999) schrieb der Kölner Prälat Dr. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Er bildet den Schlüssel für das zweibändige Hauptwerk „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts“ (Paderborn 1999; 3/2001). In tabellarischer Kurzform informieren die 100 Seiten rasch und zuverlässig über die wichtigsten Lebensdaten der über 700 Personen. Sie sind ein wertvoller Überblick zur ersten Information und eine wichtige Hilfe für die Benutzer des Gesamtwerkes. Die vierte Auflage aktualisiert den Forschungsstand und trägt den unterdessen vorgenommenen Selig- und Heiligsprechungen Rechnung; im Jahre 2001 wurde der aus dem Ruhrgebiet kommende Journalist Nikolaus Groß zur Ehre der Altäre erhoben.

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Filmisches Köln-Porträt zum Weltjugendtag Köln – Heilige Stadt. Ein Film von Gerhard von Richthofen und Karsten Knafla. Sprecher: Josef Tratnik. DVD (49 Minuten). Deutsch, Englisch, Spanisch. Köln: Emons Verlag 2005. ISBN 3-89705-420-5. 14,80 Euro PEK (050805) - „Köln – Heilige Stadt“ ist der Titel eines Films, der zum Weltjugendtag auf den Markt kommt. Das Stadtporträt erzählt mit vielen Menschen von heute und Legenden von früher, in Bildern und Geschichten, warum Köln eine katholische Metropole ist, wie eintausendsiebenhundert Jahre Leben im Glauben eine Stadt prägen, was Kirche und Karneval gemeinsam haben und wieso die kölsche Überheblichkeit nur Ausdruck unendlichen Gottvertrauens ist. Der knapp 50 Minuten dauernde Dokumentarfilm ist ohne Auftrag einer Fernsehanstalt und ohne Filmförderung entstanden und - nur auf DVD – ab 10. August 2005 im Handel erhältlich.

Termine Kath. Kirchengemeinde St. Maria in der Kupfergasse, Köln So 14. August, 12.15 Uhr: Vorstellung des neuen Kirchenführers in deutscher und englischer Sprache / Erhältlich im Pfarrbüro sowie im Buchhandel St. Maria in der Kupfergasse, Schwalbengasse 1, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 62 37, Fax 2 58 52 95

Neue Programme Kath. Bildungswerk Köln: Programm August bis Dezember 2005; Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51, www.bildungswerk-koeln.de Kath. Bildungsforum Leverkusen: Programm August bis Dezember 2005; Laurentiusstr. 4-12, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 02202/93639-60, Fax -55, www.bildungsforum-leverkusen.de

Nachrichten Film über Kardinal Meisner im Fernsehen PEK (050809) – Der Kölner Journalist Günther B. Ginzel hat vor dem Weltjugendtag über mehrere Monate Erzbischof Joachim Kardinal Meisner mit der Kamera begleitet. Der daraus entstandene Film mit dem Titel „Mit Kreuz und Pilgerrucksack – Auf dem Weg zum Weltjugendtag“ wird von mehreren Sendern ausgestrahlt. Die Sendezeiten sind am 16. August um 14:30 Uhr auf 3SAT, am 17. August um 0:05 im ZDF und am 18. August um 10 Uhr auf Phoenix.

Weltjugendtag barrierefrei im Fernsehen PEK (050809) – Ein Verzeichnis aller Sendungen mit Untertitel für hörgeschädigte Menschen im Zusammenhang mit dem Weltjugendtag hat Pastoralreferent Michael Geisberger von der Katholischen Hörgeschädig-

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tenseelsorge im Bistum Augsburg auf seiner Homepage zusammengestellt. Die Adresse lautet www.hoergeschaedigt.bistum-augsburg.de/wjt.html. - Information: Michael Geisberger, Katholische Hörgeschädigten-Seelsorge, Kappelberg 1, 86150 Augsburg, (Schreib-) Tel. 08 21/31 52-251, Telefax -256, www.hoergeschaedigt.bistum-augsburg.de

Papstbotschaften vom Weltjugendtag auf’s Handy PEK (050809) - Während des Weltjugendtages in Köln kommen die wichtigsten Aussagen aus den Ansprachen von Papst Benedikt direkt aufs Handy: Diesen Service bietet die Katholische Fernseharbeit in Frankfurt in Zusammenarbeit mit RTL Media Services an. Für 29 Cent pro empfangene SMS kommt eine Aussage von Papst Benedikt XVI. an jedem Abend in der Weltjugendtagswoche vom 15. bis 21. August in 160 Zeichen auf das Mobiltelefon. Anmeldungen für diesen Service sind ab dem 8. August möglich: Einfach das Keyword JUGEND an die Nummer 82003 (0,29 Euro/SMS) senden. - Information: Katholische Fernseharbeit bei RTL, Dietmar Heeg, Liebfrauenstr. 4, 60313 Frankfurt, Tel. 069/13 38 90-6, Fax -80; [email protected]; www.kirche.tv

Festbeflaggung für kirchliche Gebäude im Erzbistum zum Weltjugendtag PEK (050809) – Katholische Schulen, Krankenhäuser, Altenheime und Bildungseinrichtungen im Erzbistum Köln sollen sich zum Weltjugendtag in festlichem Flaggenschmuck zeigen. Darum hat Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp die Leiter dieser Einrichtungen in einem Brief gebeten. „Wir freuen uns alle auf die Begegnung mit vielen tausend Jugendlichen aus aller Welt und mit Papst Benedikt XVI.“, heißt es in dem Schreiben. „Die Freude über dieses Ereignis kann durch dieses äußere Zeichen allen Menschen kundgetan werden.“

Berichte und Reportagen Von Leidenswerkzeugen und Taubengurren - Zwei Ausstellungen in Kolumba PEK (050809) - König Ludwig IX. der Heilige von Frankreich kaufte 1237 in Konstantinopel die Dornenkrone Christi. Wenig später ließ er in Paris die Sainte Chapelle als großen gläsernen Reliquienschrein für diese bedeutende Reliquie errichten und am 26. April 1248 weihen. Vier Tage später, am 30. April 1248, brannte in Köln der romanische Dom ab. Auch dort entstand ein gotischer Neubau als gläserner Schrein für die Reliquien der Heiligen Drei Könige. - Wer als Besucher des Weltjugendtages auf dem Roncalliplatz in langen Schlangen auf den Einlass in den Dom wartet, sollte einen Abstecher ins benachbarte („alte“) Diözesanmuseum ‚Kolumba’ machen. Der Louvre hat zum Weltjugendtag die so genannte Krone König Ludwigs IX. ausgeliehen. Diese ist zwar nicht die eigentliche Dornenkrone Christi, doch sie enthält Reliquien der Dornenkrone und des Kreuzes Christi. Das Team von ‚Kolumba’ hat rund um diese Reliquienkrone eine erlesene kleine Ausstellung mit dem Titel „Arma Christi – Zeichen des Leidens und des Heils“ vorbereitet. Als „Arma Christi“ werden die Leidenswerkzeuge bezeichnet, durch die der Mensch gewordene Gottessohn den Tod erlitt und der Menschheit die Erlösung erstritt. Passionsreliquien wie Kreuzpartikel und Dornenkrone gehören zu den wertvollsten Reliquien. Seit dem 12./13. Jh. sind Abbildungen der Leidenswerkzeuge als Andachtsbilder weit verbreitet. Das Thema des Weltjugendtages ist auch hier präsent. „Wir sind gekommen, um ihn anzubeten“: Reliquien und vielfältige mittelalterliche Darstellungen der „Arma Christi“ in der Buch- und Tafelmalerei, der Textil- und der Schnitzkunst laden ein, über das Leiden und die Hingabe Christi nachzudenken. Im Mittelpunkt steht die Vitrine mit der Reliquienkrone und zwei großen Reliquienkreuzen. Kreuze und

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Krone gehörten im 13. Jh. dem Dominikanerkonvent in Lüttich, der von König Ludwig IX. dem Heiligen mit den kostbaren Reliquien der Dornenkrone und des Kreuzes beschenkt worden war. In der Französischen Revolution gelangten alle drei in den Besitz des Hauses Wettin. Die Krone wurde 1947 an den französischen Staat verkauft, die Kreuze dagegen gehören zu dem Teil des Schatzes der Wettiner, der seit 1945 im Wald von Schloss Moritzburg vergraben war und erst 1996 von Schatzgräbern gefunden wurde. Dank einer Stiftung konnte das Kölner Museum vor fünf Jahren die beiden Kreuze erwerben. Sie sind hier erstmals seit 1945 für kurze Zeit wieder mit der Krone vereint. Der Name ‚Kolumba’ steht für die Kölner schon länger für den Neubau des Diözesanmuseums an der Kolumbastraße, das 2007 seine Pforten öffnen wird. Unter dem Titel „1st view!“ ist während des Weltjugendtages das Erdgeschoss des noch im Bau befindlichen Museums erstmals zu besichtigen. Hier kann sich von 10 bis 24 Uhr jeder davon überzeugen, dass das bisher mit herausragender Architektur nicht so reich gesegnete Köln hier in Zukunft ein besonderes Highlight zu bieten hat. Der Schweizer Architekt Peter Zumthor hat in enger Zusammenarbeit mit den Museumsleuten einen maßgeschneiderten Bau entworfen, der auf hoch sensible und kunstvolle Art 2000 Jahre Kölner Baugeschichte umschließt. Schlanke Rundstützen mit polierter Oberfläche ragen weit über die Ausgrabungszone hinaus und tragen in großer Höhe die Raumdecke. Am Boden sind vielfältige römische, fränkische und mittelalterliche Baureste sichtbar. Daneben steht die Kapelle ‚Madonna in den Trümmern’, die Gottfried Böhm bereits 1949 in diesem Areal errichtete. Die unteren Wandbereiche bestehen aus unterschiedlichstem, noch alle Kriegswunden zeigendem Mauerwerk, zwischendrin stehen die rußgeschwärzten Reste eines barocken Seitenaltares. Auf der unregelmäßigen oberen Mauerkante der Kriegsruine liegt feines Mauerwerk aus grauen, ungewohnt flachen Backsteinen. Es bildet weiter oben mittels ausgetüftelter kleiner Öffnungen ein feines Gewebe, das Licht und Luft zirkulieren lässt. Zwei Maximen galten für die Planung: alle Spuren der Vorgängerbauten erhalten und nichts rekonstruieren. Das moderne Gehäuse dieser architektonischen Reliquie hat auf Alles Rücksicht genommen, außer auf die Tauben, die vor Baubeginn die Ruine zahlreich bevölkerten. Doch der Amerikaner Bill Fontana hielt 1994 die Geräusche der „Tauben von Kolumba“ fest: Seine Klanginstallation ist eines der ersten Kunstwerke des neuen Museums. Auch die Künstlerin Dorothee von Windheim schildert in ihrer Installation die Erfahrung mit einer Taube. Doch nicht nur Taubengurren soll den Weltjugendtagspilger entspannen: Die Korbsessel im zukünftigen Foyer laden ein zum nachdenklichen Verweilen vor Robert Klümpens 3,6 x 7,2 Meter großem Bild „Kirche“. (PEK/M.S.) Hinweis: Arma Christi – Zeichen des Leidens und des Heils. Altes Diözesanmuseum, Roncalliplatz 2, 5. August bis 16. Oktober, täglich außer Do, 11-18 Uhr. Eintritt frei - 1st view! – archaeology art architecture. Kolumbastraße 2-4, 13. bis 19. August, täglich 10-24 Uhr. Eintritt frei.

Nachrichten Verlag Kölner Dom eröffnet Internet-Shop PEK (050809) – Bücher, Medien, Poster, Postkarten und zahlreiche andere Dinge rund um den Kölner Dom finden sich jetzt auch in einem neuen Internetshop: Unter der Adresse www.verlag-koelner-dom.de lässt sich stöbern und online bestellen.

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Nachrichten / Seite 200

Stichwort: Erzbischöfliches Haus PEK (050810) - Papst Benedikt XVI. wird bei seinem Besuch in Köln anlässlich des XX. Weltjugendtages im Erzbischöflichen Haus Quartier nehmen. Dieses liegt in Köln in der Kardinal-Frings-Straße 10 und bildet mit dem Kölner Priesterseminar, dem Offizialat und dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln einen gemeinsamen Baukomplex. Seit der Wiederbegründung des Erzbistums Köln im Jahre 1821 stand den Erzbischöfen ein an der Gereonstraße gelegenes „Palais“ mit dahinter liegendem größeren Park bzw. Garten zur Verfügung. Dieses wurde, wie die umliegende Bebauung, am 29. Juni 1943 Opfer des alliierten Bombenhagels. Nach dem Krieg wurde das Gelände gemäß einer einheitlichen Konzeption neu bebaut. An der dem Verkehr zugewandten Gereonstraße entstand der heutige Archivtrakt, daneben – zur Eintracht-, heute KardinalFrings-Straße hin – das vierflügelige Priesterseminar mit einem Innenhof und der geräumigen Seminarkirche. In den zwanziger Jahren hatte man in Bensberg – abseits der lärmenden Großstadt – ein großes Seminar gebaut; nach dem Krieg erschien es dagegen der Bistumsleitung unter Kardinal Frings und Generalvikar Teusch sinnvoller, die künftigen Priester wieder „im Schatten der Domtürme“ auf ihre Weihe vorzubereiten. Gegen manche Widerstände wurde sogar im Keller ein Schwimmbad eingebaut; Frings hatte sich persönlich dafür eingesetzt und sollte auch zu den eifrigsten Nutzern gehören. Direkt rechts neben dem Seminar befindet sich das „Erzbischöfliche Haus“ – ganz bewusst kein „Palais“ mehr –, in dem seit 1958 die Kardinäle Frings, Höffner und Meisner gewohnt und gearbeitet haben. Außer den eigentlichen Wohnräumen des Erzbischofs und der Angehörigen seines Haushalts umfasst es das Sekretariat sowie weitere Arbeits- und Empfangsräume. Der gesamte Komplex entstand nach Plänen der Architekten Hans Schumacher und Willy Weyres und fügt sich gut ins Kölner Stadtbild ein. „Es sind Attribute wie Schlichtheit, Vornehmheit, Klarheit, die diese Bautengruppe auszeichnet, ohne dabei auf Schönheit der Formen, menschliche Maße und Materialgerechtigkeit zu verzichten. In Sichtweite des Domes war ein kirchliches Zentrum entstanden, dessen klare Gliederung und nüchtern zurückhaltende Formensprache in guter Abstimmung, zugleich aber auch in einer den umgebenden Stadtraum prägenden Konzeption erfolgt war“ (Gisbert Knopp). Schon zwei Mal, 1980 und 1987, hat mit Johannes Paul II. ein Papst die Gastfreundschaft des erzbischöflichen Hauses genossen und sich hier wohl gefühlt. Vom 18. bis 21. August 2005 wird Papst Benedikt XVI. dort „Hausherr“ sein.

Stichwort: Ablass Mit Schreiben vom 6. August 2005 teilte der Großpönitentiar der Katholischen Kirche, Francis Kardinal Stafford, mit, dass die Kirche all denen, die sich auf den Pilgerweg zum Weltjugendtag nach Köln machen, einen vollkommenen Ablass gewährt, wenn sie das Bußsakrament und die Heilige Kommunion empfangen und im Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters ihre Gemeinschaft mit der Kirche bezeugen. Im Sakrament der Versöhnung bietet die Kirche den Menschen die Möglichkeit, die Gnade der Sündenvergebung zu erlangen. Damit sind aber nicht zugleich die negativen Auswirkungen der Sünde aufgehoben. Diese negativen Folgen der Sünden sollen – soweit das den Menschen möglich ist – ausgeräumt werden. Dabei steht der Christ nicht alleine da, er ist in die Gemeinschaft der Kirche hinein genommen, in der Christus, ihr Haupt, und die Heiligen durch ihr Leben einen wirklichen Schatz der Gnade erworben haben. An diesem Schatz, der die Folgen unseres schlechten Handelns zu überwinden vermag, lässt die Kirche im Ablass die Sünder teilhaben, die ihre Sünden bereuen und die Folgen ihrer Verfehlungen zu überwinden sich bemühen. (Prälat Dr. Heiner Koch)

Gelöscht: (bitte hier genauen Titel einfügen)

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Nachrichten „Der Dom bleibt – auch Kulturerbe“ PEK (050812) – „Ich bin froh und stolz, dass wir das rechtzeitig zum Weltjugendtag geschafft haben; nun können sich alle mitfreuen.“ Sichtlich erleichtert, aber auch ein wenig stolz stellte Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner am Freitag das Ergebnis des „Reinemachens“ am Hauptportal des Kölner Doms vor: Strahlend und wie neu präsentiert sich nun wieder das figurengeschmückte Tympanon, der Bogen über der Hauptpforte der Kathedrale. In monatelanger akribischer Arbeit war das filigrane Kunstwerk mit einer neuen Lasertechnik vom Schmutz der Jahrzehnte gereinigt worden. Nun lassen sich die dargestellten alt- und neutestamentlichen Szenen wieder bis ins Detail bewundern. Auch am südlich benachbarten Petersportal wurden große Figuren gereinigt und teilweise ganz ersetzt, weil sie unrestaurierbar zerstört waren. Die aufwendigste Reparatur an der Westfassade aber war die Wiederherstellung des nordwestlichen Turmpfeilers. Eine Fliegerbombe hatte 1943 hier ein großes Loch gerissen, das – um die Statik des Turms zu sichern – damals mit gewöhnlichen Ziegeln geschlossen worden war. Das als „Domplombe“ bekannt gewordene Provisorium gab Anlass zu erregten Diskussionen – „wie immer, wenn es um den Dom geht“, so SchockWerner -, als Anfang der 90-er Jahre der damalige Dombaumeister Prof. Arnold Wolff den Behelf beseitigen wollte; man müsse die Ziegelplombe als Mahnmal gegen den Krieg erhalten, hieß es beispielsweise – nicht beachtend, dass jedes Gotteshaus an sich schon ein Friedenszeichen ist. Nach mehrjähriger Arbeit ist diese Wunde nun geheilt, „mit 103,7 Kubikmeter Oberkirchener Sandstein entsprechend 150 Tonnen Material, zu 823 einzeln gehauenen Steinen verarbeitet“, zählte Schock-Werner auf. 38 verschiedene Pflanzenformen vom Veilchen bis zum Hopfen zieren die Kapitelle; unter den dargestellten Heiligen sind Cordula und Christophorus, Katharina und Nikolaus – alles nach historischen Vorbildern. Mit einem herzlichen Dank verband auch Dompropst Norbert Feldhoff die kleine Feierstunde. Sein Dank galt Dombauverein, Land, Stadt und Bezirksregierung, die die Arbeiten finanziell mitgetragen hatten, vor allem aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dombauhütte, die das Meisterstück der termingerechten Fertigstellung zum Weltjugendtag vollbracht hatten. „Der Weltjugendtag kommt, aber er geht auch wieder. Der Dom bleibt – auch Weltkulturerbe“, sagte Feldhoff. Und lud, wie schon im Mittelalter üblich, die Versammelten zum Umtrunk ein – mit einem Glas Kölsch. Im Mittelalter wäre es Wein gewesen, aber das war an diesem Tag der einzige „Stilbruch“.

BDKJ-Begegnungszentrum mit Internetcafé beim Weltjugendtag PEK (050812) - „FairPoint“ heißt das Begegnungszentrum des Bundes- und Kölner Diözesanvorstands des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) während des Weltjugendtages. Offiziell wird das Begegnungszentrum in St. Heribert, Deutzer Freiheit, Köln-Deutz, am Montag, 15. August, um 15 Uhr mit einem Gottesdienst eröffnet. Anschließend begrüßen Oscar Kardinal Rodriguez (Honduras) und Prälat Prof. Dr. Josef Sayer, MISEREOR-Hauptgeschäftsführer, gemeinsam mit BDKJ-Bundespräses Pfarrer Andreas Mauritz die Gäste des Weltjugendtages auf der Bühne vor St. Heribert. Ein spezielles Angebot im „FairPoint“ betreut der BDKJ-Stadtverband Köln. Er bietet ein von der Sparkasse Köln/Bonn gefördertes Internetcafé, das „BDKJ Fair Internet Point“ mit 15 Computerplätzen an. Dort haben die Pilgerinnen und Pilger die Möglichkeit, kostenlos E-Mails zu schreiben, zu chatten oder die InternetInformationsseite www.cologne-insider.de zu nutzen. Eröffnet wird der „BDKJ Fair Internet Point“ am 15. August nach der Eröffnung des BDKJ-Begegnungszentrums von Josef Müller, Bürgermeister der Stadt Köln, und Michael Kranz, stellvertretender Vorstands-Vorsitzender der Sparkasse Köln/Bonn, gemeinsam mit dem

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Kölner BDKJ-Stadtvorsitzenden Thomas Schiffelmann. Neben dem Kontakt nach Hause ist das Internetcafé zugleich Treffpunkt für Verabredungen zur gemeinsamen Teilnahme an Veranstaltungen. Informationen aus den katholischen Jugendverbänden rund um den Weltjugendtag unter www.bdkj.de Pressestelle des BDKJ während des Weltjugendtags im evangelischen Gemeindezentrum, Tempelstr. 29, Köln-Deutz; Pressesprecherin Beate Schneiderwind, Telefon 02 11/46 93-1 55, [email protected]

Kölner Dom-Film jetzt mehrsprachig als DVD zum Weltjugendtag PEK (050812) - Der Kölner Dom ist mehr als eine Kirche, er ist Herz und Wahrzeichen einer Millionenmetropole, Mittelpunkt der Kölner Diözese und Weltkulturerbe. Als „Abbild des Himmels“ ist er Ziel unzähliger Wallfahrer, die „seinen Stern gesehen haben“ und sich auf den Weg machen „Ihn anzubeten“. Rechtzeitig zum Weltjugendtag ist nun die Dokumentation zum Kölner Dom in aktueller Version erstmals auf DVD erschienen. Für die Gäste aus aller Welt hat die Medienzentrale des Erzbistums Köln die DVD in sechs Sprachen aufgelegt: in englisch, französisch, italienisch, spanisch, polnisch und mit deutschen Untertiteln. Die DVD ist zum Preis von zehn Euro zu beziehen bei der Medienzentrale des Erzbistums Köln, Telefon 02 21/1642-33 33, beim Presseamt des Erzbistums Köln, Telefon 02 21/16 42-14 11, im Domforum Köln sowie im gut sortierten Buchhandel.

Deutsch-niederländische Gesellschaft: „Frieden“-Ausstellung zum Weltjugendtag PEK (050812) - Großformatige Bilder mit Kölner Motiven aus den Nachkriegsjahren zeigt anlässlich des Weltjugendtages die Deutsch-Niederländische Gesellschaft zu Köln vom 15. bis 28. August im Spanischen Bau des Kölner Rathauses. Die Fotoausstellung „60 Jahre Frieden!“ wird am kommenden Sonntag, 14. August, um 18 Uhr durch den Schirmherrn, Oberbürgermeister Fritz Schramma, und den Vorstandsvorsitzenden der DNG Jean Möhring eröffnet. Die bisher unveröffentlichten Fotos stammen aus dem Archiv der Werkstätte Hugo Schmölz und sind heute im Besitz des Kölner Fotografen Wim Cox. Sie zeigen unter anderem das Rathaus, das Erzbischöfliche Palais, die Kirchen St. Gereon, St. Aposteln, Groß St. Martin und den Gürzenich. Die Initiatoren wollen den Nachkriegsgenerationen die Schäden an bekannten Gebäuden und Plätzen in Köln (1946 bis 1949) als Mahnung zum Frieden zeigen. Ermöglicht wurde die Ausstellung durch besonders von Kölner Unternehmen kurzfristig zur Verfügung gestellte Spenden. Am Montag, 15. August, findet ab 17 Uhr ein „Open-House“ im Rathaus für die jungen Pilger aus den Kölner Partnerstädten mit Besichtigung der Ausstellung statt. Am gleichen Tag reist aus den Niederlanden per Schiff eine mehrere hundert Teilnehmer starke Delegation mit Pilgern aus der Kölner Partnerstadt Rotterdam, Teilen der Niederlande, Surinam und Indonesien an. Der Schiffskonvoi soll am Montagnachmittag durch Vertreter der Stadt und der DNG willkommen geheißen werden. Information: D-NL Gesellschaft zu Köln, Neumarkt 41-43, 50667 Köln, Tel. 02 21/97 83-701, [email protected]; www.dng-koeln.de

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Nachrichten / Seite 203

Nachrichten Presseamt des Erzbistums Köln öffnet Kontaktbüro im Pressezentrum des Weltjugendtags PEK (050815) – Das Presseamt des Erzbistums Köln hat heute sein Kontaktbüro im Pressezentrum des Weltjugendtags eröffnet. Medienvertreter finden das Büro des Presseamts in der Messehalle 5 in der Nähe des Pressezentrum-Informationsdesks. Es steht ihnen für Fragen rund um das Erzbistum Köln zur Verfügung. Das Kontaktbüro ist telefonisch unter den Nummern 02 21/28 46-710 sowie unter der Fax-Nummer 02 21/28 46-711 zu erreichen.

Domradio: Webcams und Fotoservice für Dompilger PEK (050815) - Das Domradio bietet in den Tagen der Domwallfahrt einen Fotoservice für die jugendlichen Dompilger an. An einem bestimmten Punkt auf der Domplatte werden von allen Pilgern digitale Fotos gemacht, die danach im Internet zu finden sind. Alle jugendlichen Pilgerinnen und Pilger erhalten ein Ticket, das Tag und Uhrzeit der Aufnahme ausweist. Mit Hilfe des Photo-Codes, den KVB-Entwerter auf dem Ticket eindrucken, können die Dompilger im Internet ihr persönliches Erinnerungsfoto finden und kostenfrei herunterladen. - Während des Weltjugendtages hat das Domradio zwei Webcams im Inneren des Kölner Doms, zwei weitere mit Blick auf die Domplatte installiert. Sie liefern ständig Bilder vom Geschehen im Bereich der Kathedrale. - Infos unter www.domradio.de/webcam

Märtyrer-Zentrum St. Ursula: Deutsch-französische Ausstellung zum Weltjugendtag PEK (050815) – Während des XX. Weltjugendtag in Köln wird im Märtyrer-Zentrum St. Ursula eine zweisprachige Wanderausstellung präsentiert, die der Initiativkreis Französische Märtyrer in Zusammenarbeit mit der Dokumentationsstelle für Dortmunder Kirchengeschichte und dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln erarbeitet hat. Sie ist den 51 Märtyrern der französischen Untergrundkirche in Deutschland aus den Jahren 1943 bis 1945 gewidmet, die, wie der bereits selig gesprochene Marcel Callo, auf Grund eines NSVerfolgungsdekrets im Deutschen Reich verfolgt und getötet wurden. Zu ihnen gehören 14 Pfadfinder und 20 Jocisten, die Anhänger der Jeunesse Ouvrière Chrétienne - JOC (Vorbild für die deutsche Christliche Arbeiterjugend - CAJ). Als die jungen Franzosen zum STO, dem zweijährigen Zwangsarbeitsdienst, nach Deutschland kamen, wollten sie als Missionare im Geiste der „Katholischen Aktion“ (AC) ihren religiösen und sozialen Idealen treu bleiben. Da die NS-Regierung keine Entsendung französischer Geistlicher ins Deutsche Reich erlaubte, entschied sich die französische Kirche für das illegale „Experiment der Katakomben“. Sie sandte als freiwillige Arbeiter getarnte Priester ins Deutsche Reich, die nach einem langen Arbeitstag ihren „Geheimauftrag Seelsorge“ ausführten. Ihr Wirken und die Aktionen der Laien, die „Résistance Spirituelle“, blieben der Gestapo nicht lange verborgen: Die Zentrale in Berlin erließ am 3. Dezember 1943 ein Verfolgungsdekret. Überall im Deutschen Reich wurden die AC-Aktiven in Konzentrationslager deportiert. Die 51 Opfer des Verfolgungsdekrets akzeptierten ihr Leidensschicksal als Gottes Willen und sahen darin die Gnade, an der Passion Jesu teil zu haben. Den nahenden Tod interpretierten sie nicht als Scheitern, sondern als die Vollendung ihrer Mission. Für diese „Blutzeugen für Christus und seine Kirche“ ist 1988 ein kollektives Seligsprechungsverfahren eröffnet worden.

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Berichte und Reportagen / Seite 204

Der Initiativkreis Französische Märtyrer hat einige überlebende Zeitzeugen, die mit den Märtyrern die Gefängniszelle geteilt haben, als Gesprächspartner für WJT-Besucher nach Köln eingeladen. Trotz Leiderfahrung in einem deutschen KZ rufen sie zur Versöhnung auf und sind Zeugen für die Frieden stiftende Kraft des Christentums. - Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Taschenbuch mit 216 Seiten, vielen Abbildungen und 51 Kurzbiographien, herausgegeben von Reimund Haas und Elisabeth Tillmann, Dortmund 2005. Der einmalige Sonderpreis in der Ausstellung beträgt nur 5 Euro. Informationen: Geistliches Zentrum St. Ursula, Pfarrheim, Ursulaplatz 24, 50668 Köln. Öffnungszeit während des Weltjugendtags 10 bis 21 Uhr. Führungen: bei Bedarf in Deutsch, Französisch und Englisch, 30 Minuten Dauer; Handzettel in Englisch, Polnisch, Italienisch, Spanisch (Texte der Ausstellung). ZeitzeugenGespräche Mittwoch bis Freitag möglich, Voranmeldung erwünscht. Kontakt: Initiativkreis Französische Märtyrer, Fax 021/16 42-58 03; Mail: [email protected]; [email protected] – Pressekonferenz am Mittwoch, 17. August, 11 Uhr im Pfarrheim von St. Ursula, Ursulaplatz 24, Köln

Berichte und Reportagen Die Havanna-Bar wird zur Sakristei – Die Düsseldorfer sind auf den Weltjugendtag vorbereitet PEK (050815) – 100 Prozent Weltjugendtag: Mit diesem Slogan wirbt in diesen Tagen auch Antenne Düsseldorf, der Lokalsender der Landeshauptstadt. Denn der Weltjugendtag findet nicht nur in der Stadt Köln statt. Auf etwa 50.000 Pilgerinnen und Pilger hat sich zum Beispiel die neue Düsseldorfer Arena vorbereitet. Dort wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Mainzer Karl Kardinal Lehmann, am Dienstag den Eröffnungsgottesdienst feiern. Das ist auch für die Projektmanager des Stadions mit dem verschließbaren Dach etwas Neues. Auf der Höhe des Mittelkreises entsteht ein 12 mal 12 Meter große Fläche für Bühne und Altar, denn die jugendlichen Pilger kommen nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch zum WelcomeFestival in das gerade mal ein Jahr alte Stadion. Wer in der Arena, die nach einem großen Düsseldorfer Ferienflieger benannt ist, dauerhaft eine Loge angemietet hat, hat natürlich auch Zugang zu dieser Veranstaltung. Aber auf den so genannten „Roten Sitzen“, der Ehrentribüne nehmen dieses Mal Bischöfe und Gäste der Kirche Platz. Im gediegenen Ambiente der Havanna-Bar, die sonst den VIP-Gästen von Konzerten und Fußballspielen zur Verfügung steht, werden sich am Dienstag die Geistlichen umziehen – sie wird zur Sakristei. Ein weiterer Raum des First-Comfort-Club wird zur Sakramentskapelle. Sicherheit werde natürlich groß geschrieben, betont Projektleiter Stephan Nisipeanu, will sich über die detaillierte Planung allerdings im Vorfeld nicht äußern. Gleichwohl rechne man mit einem deutlich anderen Publikum als bei manchem Fußballspiel, fügt er augenzwinkernd hinzu. Eine Herausforderung stellt für die Veranstalter der Nahverkehr da. Ausgelegt sei die Arena mit den benachbarten Messeparkplätze auf eine Quote von 40 Prozent, die mit dem Öffentlichen Personennahverkehr anreisen. „Dieses Mal werden es wohl 95 Prozent sein“, schätzt Nisipeanu. Und nach dem abschließenden Nachtgebet werden etwa 50.000 junge Menschen gleichzeitig die Arena verlassen. Dass eventuell auch weit mehr als 50.000 Pilger zu diesem Gottesdienst strömen können, beunruhigt ihn nicht. „Unsere Drehkreuze registrieren jeden, der die Arena betritt. Und auch verlässt“, sagt der Eventmanager. So sei gewährleistet, dass die Kapazitätsgrenze nicht überschritten werde. Und rings um die Arena seien große „Überlaufflächen“. „Dort können wir auch noch etliche Tausend Besucher unterbringen.“ Und wenn nach dem Gottesdienst einige Besucher die Arena schon verließen, könne man entsprechend wieder auffüllen. (PEK/Ho)

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Nachrichten / Seite 205

Nachrichten Mehr als 100.000 Fotos bilden Mosaik-Bild von Papst Johannes Paul II. PEK (050816) - An einem Dank für den „Erfinder“ des Weltjugendtages, den verstorbenen Papst Johannes Paul II. haben sich weltweit mehr als 100.000 Menschen beteiligt. Sie haben per E-Mail ihr Foto an die Adresse www.thank-you-jpii.net geschickt und sind so Teil eines riesigen Mosaiks geworden, das den verstorbenen Pontifex darstellt. Ein Ausdruck dieses Mosaiks ziert während des Weltjugendtags die Fassade des Domforums, so dass alle Pilgerinnen und Pilger beim Weg zur Domwallfahrt Johannes Paul II. noch einmal begegnen. Die andere, der Domplatte zugewandte Seite schmückt während des Weltjugendtages ein Megaposter von Papst Benedikt XVI. Doch mit dem Weltjugendtag, so kündigen die Organisatoren an, ist die Aktion nicht beendet. Weiterhin sollen dort Fotos eingesandt werden, um auf diese Weise den Seligsprechungsprozess für Johannes Paul II. zu begleiten. Gegen eine freiwillige Spende gibt es im Domforum während des Weltjugendtages Poster und Postkarten; auch T-Shirts mit dem Motiv „Thank-You-JPII“ sind dort erhältlich. Infos unter www.thank-you-jpii.net

Fröhlicher Auftakt trotz Nieselregens – Begrüßungsabend in der Düsseldorfer Altstadt PEK (050816) – Die Ankunft der Pilgerinnen und Pilger hatte sich über den ganzen Tag verteilt, nicht alle Ankommenden waren auch in den Listen der Pfarrei verzeichnet – und das Wetter im Rheinland verhieß wenig Gutes: „Aber die Stimmung ist gut“, sagt Monsignore Rolf Steinhäuser fröhlich. Die Aufgaben des Düsseldorfer Stadtdechanten sind in diesen Tagen vielfältig. Er hat sich an diesem Montag nicht nur um die Ankunft der Pilger und um seine freiwilligen Helfer in der Lambertusgemeinde zu kümmern, er hat sein Pfarrhaus ebenfalls als Herberge für jugendliche Besucher zur Verfügung gestellt. Und am Abend besucht er zuerst mit dem Oberbürgermeister die Zeltstadt auf den Düsseldorfer Rheinwiesen. Wo noch vor wenigen Wochen die größte Kirmes am Rhein Millionen von Besuchern anlockte, haben jetzt die Pfadfinder eine eigene Stadt aufgebaut. Und da eine Weltjugendtagsstadt nicht ohne ein Gotteshaus auskommt, hat die Landeshauptstadt in dieser Woche eine Kirche mehr, die die Pfadfinder als Zelt-Dom gebaut haben. In St. Lambertus sind derweil die erwarteten Gruppen alle eingetroffen, während im Innenhof des Stadthauses, das als Registrierungszentrum für Pilger dient, noch lange Schlangen warten. Auf dem Stiftsplatz harren die freiwilligen Helfer weiter aus, versorgen die Pilger mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken, während sich in der traditionsreichen Basilika noch einige stille Beterinnen und Beter eingefunden haben. Nicht alle gehören zur Altersgruppe der WJT-Besucher. Die Lambertuskirche wird während der Weltjugendtagswoche zum Geistlichen Zentrum, in dem insbesondere die Missionaries of Charity, besser bekannt als MutterTheresa-Schwestern, eine eucharistische Anbetung rund um die Uhr gewährleisten. Unterstützt werden sie von den in der Altstadt ansässigen Töchtern vom Heiligen Kreuz und den Michaelitinnen. In der „Groten Kerk“, wie die Düsseldorfer St. Lambertus liebevoll nennen, wird das Leitwort des Weltjugendtages auch bildlich umgesetzt. Die Figuren der Heiligen Drei Könige aus der Weihnachtskrippe streben auf den Gemeindealtar zu, auf dem während der nächsten Tage die Monstranz mit dem Allerheiligsten stehen wird. Mit den Königen stehen zwei Kinder mit Schulranzen und heutiger Kleidung um den Altar – und bei ihnen kniet eine Krippenfigur im bekannten Ordensgewand der Mutter Theresa. Nur wenige Meter weiter, am Burgplatz, heißt eine große Bühne die Pilger willkommen. Der Platz könnte voll sein – und wäre es sicher auch, wenn das Wetter dem hochsommerlichen Datum entspräche. Doch so

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Nachrichten / Seite 206

bleiben viele Jugendliche, die sich mit ihrer Kleidung auf anderes Wetter eingestellt hatten, nur für kurze Zeit am Rheinufer. Sie erleben nicht nur Musik aus verschiedensten Ländern, tanzend und jubelnd stimmen sie sich auch auf das bevorstehende Großereignis ein. Und natürlich auf die Stadt, die sich als weltoffene Metropole präsentiert. Ein kurzer Film der Künstlerin Anja Vormann setzt Orte und Plätze der Landeshauptstadt in Szene. Und bei dieser Gelegenheit zeigt Düsseldorf auch seine schönsten Gotteshäuser, ein Erbe, das sonst nicht in allen städtischen Präsentationen so breiten Raum findet. Anschließend, es hat schon wieder leicht angefangen zu nieseln, begrüßt Oberbürgermeister Joachim Erwin die Gäste – in allen fünf Weltjugendtagssprachen und zusätzlich noch mit einem Gruß an die japanischen Einwohner Düsseldorfs. Zeitlich erreicht das Stadtoberhaupt treffsicher die Ziellinie. Um 21.35 Uhr heißen die Gotteshäuser der Landeshauptstadt ihre Gäste mit einem abendlichen Festgeläut aller Glocken willkommen. Mit dem Geläut schicken manche Besucher des Begrüßungsabends ein Stoßgebet zum Himmel: sie bitten um sommerlicheres Wetter, auch wenn Stadtdechant Steinhäuser ihnen einen „wasserfesten Glauben“ bescheinigt. (PEK/Ho)

Nachrichten Kardinal Meisner kondoliert Brüdern von Taizé PEK (050817) – Tief erschüttert hat Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, von der Ermordung des Priors der Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger Schutz, Kenntnis genommen. Der ökumenischen Brüdergemeinschaft hat der Kardinal seine tiefe Anteilnahme ausgedrückt und versichert, die in Köln versammelten Jugendlichen würden des Ermordeten fürbittend gedenken. Der Text des Kondolenzschreibens ist nachfolgend dokumentiert.

Kondolenzschreiben des Erzbischofs PEK (050817) – Mit tiefer Erschütterung habe ich die traurige Nachricht von der Ermordung von Frère Roger Schutz zur Kenntnis nehmen müssen. Gerade er, auf den die Seligpreisung zutrifft: „Selig, die Frieden stiften“, ist durch einen gewaltsamen Tod aus dem Leben geschieden. Wir sprechen der Gemeinschaft von Taizé unsere tiefe Anteilnahme aus und versichern ihr, für Roger Schutz zu beten, dass er der ewigen Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott teilhaftig werde und sein Werk auf Erden unter dem Beistand und Schutze Gottes weiter wirke. Die zum Weltjugendtag in Köln versammelten Jugendlichen aus 193 Ländern werden mit großer Dankbarkeit und Trauer dieses Zeugen des Evangeliums vor Gott in fürbittendem Gebet gedenken. Ich selbst werde gleich nach der Katechese und Messfeier in Neuss die St. Agnes Kirche in Köln aufsuchen, wo die Gemeinschaft von Taizé ein geistliches Zentrum während des Weltjugendtages hat, um den Brüdern persönlich meine Anteilnahme auszusprechen und mich in das dort ausgelegte Kondolenzbuch einzuschreiben. + Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln

Hinweis an die Redaktionen: Fototermin Voraussichtlich gegen 14 Uhr wird Kardinal Meisner, von seiner Katechese in Neuss kommend, in der Kölner Kirche St. Agnes eintreffen und sich in das dort ausliegende Kondolenzbuch eintragen.

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Nachrichten / Seite 207

Nachrichten Frère Roger: Kardinal Meisner trug sich ins Kondolenzbuch in St. Agnes ein PEK (050817) – Kardinal Meisner hat sich in das Kondolenzbuch für den ermordeten Frère Roger von Taizé eingetragen, das in der Kölner Kirche St. Agnes ausliegt. „Der Tod von Frère Roger, noch dazu jetzt zu Beginn des Weltjugendtages, ist nicht zu verstehen“, sagte Meisner. Er vertraue aber darauf, dass bei Gott nichts zufällig geschieht. „Ich habe immer gesagt, dass bei diesem Weltjugendtag zwei Päpste anwesend sind, Benedikt XVI. hier auf der Erde und Johannes Paul II. vom Himmel her“, so Meisner. Frère Roger, ein großer Freund des verstorbenen Papstes, sei nun „der Dritte im Bunde“. Die Jugendlichen, die sich zum Weltjugendtag in Köln versammelt haben, würden „mit großer Dankbarkeit und Trauer dieses Zeugen des Evangeliums in fürbittendem Gebet vor Gott gedenken“. Nach seiner Katechese in Neuss war der Erzbischof direkt nach St. Agnes gefahren, wo die Gemeinschaft von Taizé während des Weltjugendtages ein geistliches Zentrum betreut, und hatte dort in stillem Gebet des Verstorbenen gedacht und den Brüdern persönlich seine Anteilnahme ausgesprochen.

Nachrichten Begrüßungsfeiern in Köln, Düsseldorf und Bonn „We are happy to have you here!“ - Köln PEK (050817) – Auf der Aachener Straße in Köln, die zum Rheinenergie-Stadion führt, geht am Dienstagnachmittag nichts mehr – oder besser: alle gehen, die noch zur Eröffnungsmesse mit Kardinal Meisner kommen wollen; die übervollen Straßenbahnen stehen im Stau. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: man winkt und singt, unterhält sich über Sprachbarrieren hinweg mit Gesten und gutem Willen und lässt alles andere gelassen auf sich zukommen. Weltjugendtag eben. „Nun gebt mal Ruhe“, versucht ein gut gelaunter Joachim Kardinal Meisner sich Gehör zu verschaffen– und löst damit nur um so mehr Jubel aus: im voll besetzten Kölner Rheinenergiestadion herrschte unter den 50.000 Pilgerinnen und Pilgern schon zu Beginn der Eröffnungsmesse eine grandiose Stimmung. Im Innenraum wird getanzt, Polonaisen ziehen durch die Menge, und über die Ränge schwappen immer wieder „Laola“-Wellen. Die insgesamt 400.000 Anmeldungen zum Weltjugendtag, dazu „inzwischen 9.700 Priester“ und 760 Bischöfe, schreibt Kardinal Meisner der „Anziehungskraft der Heiligen Drei Könige durch zwei Jahrtausende“ zu. Herzlich begrüßt er auch Bundespräsident Horst Köhler unter den Mitfeiernden und bekräftigt sein Grußwort mit einem „Amen, Alleluja!“ Im Leben gebe es „keine verantwortungsfreie Erprobungszeit wie in der Fahrschule“, sagt Kardinal Meisner in seiner Predigt – „hier ist immer gleich Ernstfall“. Das verbinde die Jugendlichen aus aller Welt. „Ihr begegnet euch in diesen Tagen als Weggefährten, weil uns die Sehnsucht nach einem lohnenden Leben auf den gleichen Weg geführt hat.“ Mit der Führung Gottes würden die Pilger „für eure Umwelt, für euer Vaterland, für die Welt zum Segen“. Den gottgeschenkten Reichtum der Erde macht die Gabenprozession deutlich, in der zu Brot und Wein auch Wurst, Kohle, eine Narrenkappe, Rosen und ein Fässchen Kölsch zum Altar getragen wurden – Symbole für die vielen nicht nur materiellen Dinge, von denen der Mensch lebt.

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„Was für eine Autorität hat der Kardinal – das ganze Stadion gehorcht ihm ...“ – Kardinal Meisner muss am Ende der Messe den Jubel noch einmal bremsen, damit der Diakon das „Ite, missa est“ anstimmen kann. Dann hat Bundespräsident Horst Köhler das (Gruß-)Wort – er versucht es jedenfalls. Denn schon nach den ersten Sätzen – „We are happy to have you here!“ – bricht ein La-ola-Orkan im Stadion los, in dem jedes weitere Wort untergeht – als läge der 1. FC haushoch in Führung. Und wie könnte es in Köln anders sein? – Karneval steht danach auf dem Programm, als Kurzlehrgang für die auswärtigen Gäste, mit der „Rote Funken“-Garde einschließlich Tanzmariechen und „Stippeföttcher“Tanz, zugleich als Auftakt zur Stadionparty mit den Bläck Fööss und anderen internationalen Gruppen. Auf der Aachener Straße, die vom Rheinenergie-Stadion ins Zentrum führt, geht danach nichts mehr – oder besser: alles geht, was Beine hat, denn die übervollen Straßenbahnen stehen im Stau. Aber das stört niemanden: überall nur Singen, Winken und Lachen, Verständigung mit Händen und Füßen. Weltjugendtag eben. (PEK/He)

Pilger brauchten kein Warm-Up – Düsseldorf: Eröffnung in der LTU-Arena PEK (050817) – Sie brauchen kein Aufwärmprogramm, wie es sonst vor Konzerten und Großveranstaltungen üblich ist. Sie schwenken mehr Landesfahnen, als das Lexikon erklärt. Jugendliche aus aller Welt nehmen die Düsseldorfer LTU-Arena am Dienstagmittag friedlich in Besitz. Zu tausenden bevölkern die Weltjugendtagspilger schon vor der Öffnung der Tore das Gelände rund um die LTU-Arena. Auch die ersten Dutzend Pilger füllen die Arena mit ihrem Gesang und dem Jubel, wenn die Kamera auf ihre Fahne schwenkt. Umso größer wird dieser Jubel, wenn es der eigene Fahnenträger in den Innenraum der Arena schafft und eine Ehrenrunde um den Fußballrasen dreht – begleitet von gleißendem Scheinwerferlicht. Gleichzeitig stehen die jugendlichen Pilger noch in langen Schlangen vor den Zugängen des neuen Düsseldorfer Stadions. Am Schluss werden rund 20.000 Pilger keinen Platz mehr im Stadion finden. Ungewohnt für Stadionbesucher: Hier gibt es kein Gedrängel. Wer einen anderen anrempelt, nimmt sich die Zeit, sich zu entschuldigen. Gleichzeitig gibt es die letzten Aufräumarbeiten rund um den Altarbereich, der auf dem Mittelkreis des Fußballrasens entstanden ist. Rund um dieses spirituelle Zentrum des Eröffnungstages werden noch Blütenblätter gestreut, eine letzte Runde mit dem Staubsauger wird über den 12 mal 12 Meter großen Altarraum gedreht. Gleichzeitig nehmen die ersten Priester und Bischöfe in weitem Kreis um den Altarraum Platz, stimmen die Chöre auf den eigentlichen Beginn ein, während rund um die Schüssel schon „La Ola“ wogte. Als um 16.15 Uhr Köln hinzugeschaltet wird und die Bilder von Johannes Paul II. auch über die Leinwände der LTU-Arena flimmern, schallen Giovanni Paolo-Rufe durch das Rund des Stadions. Alle zu diesem Zeitpunkt schon in der Arena anwesenden etwa 45.000 Jugendlichen erheben sich von ihren Plätzen, viele von ihnen haben Tränen in den Augen, als mit den Bildern des Jahre 2002 aus Toronto ihr verstorbener „Papa“ noch einmal nach Köln einlädt. Als der Einzug der Zelebranten beginnt, rollt noch einmal die Welle durch das Stadion. Danach herrscht eine beinahe greifbare Stille in dem mit 51.000 Besuchern vollbesetzten Stadion. Rund 20.000 Pilgerinnen und Pilger finden hier keinen Platz mehr, viele von Ihnen machen sich auf den Weg in die Düsseldorfer Altstadt, wohin der Gottesdienst live auf Großleinwände übertragen wird. „Darbringung für die Region typischer Gaben“ lautete die Formulierung im Ablaufplan des Düsseldorfer Eröffnungsgottesdienstes mit Karl Kardinal Lehmann, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Als aber Jugendliche dem Mainzer Bischof ein Bierfass in die Hände geben, jubeln die 51.000 jugendlichen Pilger. Das Bier, so kommentiert ein junger Mann, sei Zeichen für „die Früchte des Feldes, die uns beim Feiern erfreuen“. Die Schöpfung sei ein Grund, um immer wieder Feste zu feiern, sagt er, bevor dem Kardinal eine Narrenkappe gereicht wird – als „Ausdruck der rheinischen Lebensfreude“. Zu den Gaben gehören auch Kohlestücke „als Zeichen unserer Arbeit“ sowie Kartoffeln, Brot, Gemüse, Kaffee und andere Lebensmittel, die

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anschließend zu den Armen in der Stadt gebracht werden sollen. Schließlich nimmt Kardinal Lehmann Rosen in Empfang, denn es geht nicht nur darum, materielle Güter zu teilen. Bei seinen Einführungsworten hatte der Kardinal schon großen Beifall von den Jugendlichen erhalten, als er ganz ausdrücklich, die nicht-katholischen Gottesdienstteilnehmer begrüßt – „auch wenn wir sie nicht, noch nicht zur Eucharistie einladen können“. Ganz ausdrücklich dankte Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin den Pilgerinnen und Pilgern für das „schönste Verkehrschaos“, das die Landeshauptstadt je erlebt habe. 51.000 Jugendliche waren am Dienstagabend zum Eröffnungsgottesdienst in die LTU-Arena gekommen, fast 20.000 weitere Pilger fanden in dem Stadion keinen Platz mehr, viele kehrten sofort wieder in die Stadt zurück, um den Gotttesdienst auf Großleinwänden in der Innenstadt zu verfolgen. Begeistert von den jungen Fahrgästen zeigten sich auch die Mitarbeiter der Rheinbahn, die auf den Ansturm bestens vorbereitet waren. Sie seien teilweise schon seit dem frühen Morgen im Einsatz, berichtet eine Mitarbeiterin am Messebahnhof, es sei aber „überhaupt kein stressiger Einsatz“. Die Jugendlichen seien absolut freundlich und es sei „wunderbar, einmal eine Großveranstaltung zu erleben, die ohne Alkohol funktioniert“. „Hohen Besuch“ kündigten die Moderatoren während des Welcome-Festivals an. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hatte sich nach dem Kölner Eröffnungsgottesdienst auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht, um auch hier die Pilger zu begrüßen. Mitgebracht hatte er unter anderem Erzbischof Stanislaw Rylko vom Päpstlichen Laienrat, den Apostolischen Nuntius Erwin Ender, der „autorisiert“ war, die persönlichen Grüße von Papst Benedikt zu überbringen. Der bestens gelaunte Kölner Erzbischof hingegen überbrachte die Grüße „von euren Artgenossen in Köln“. Der Sekretär des Papstes habe ihm telefonisch noch einmal bestätigt, dass der Papst sich „narrisch auf Köln freue“. Da passte es gut, dass die „Höhner“ dem Kölner Kardinal seinen Liedwunsch erfüllten. Auch die Düsseldorfer stimmten mit ihrem Erzbischof ein in das aus dem Karneval bekannte Lied „Da simmer dabei, dat is prima, viva Colonia.“ Dass Kardinal Meisner selbst die Pilgerinnen und Pilger zum Mitklatschen animierte und lauthals mitsang, beeindruckte vor allem viele der ausländischen Gäste. Aber auch viele Einheimische hatte ihren Bischof so noch nicht erlebt. Zuvor hatte Kardinal Meisner den Besuchern bescheinigt, dass nicht nur die Arena, sondern die ganze Stadt Düsseldorf den Gottesdienst mitgefeiert habe. Das habe er allerdings auch genau so erwartet, sagte der Kardinal, bevor er sich auf den Weg zur Bonner Hofgartenwiese machte. (PEK/Ho)

Der größte Gottesdienst in der Bonner Geschichte PEK (050817) - „Der Meisner ist echt cool“, begeistert sich die 16- jährige Lizzy. „Der kam auf die Bühne und meinte als erstes: Jetzt reißt Euch mal zusammen“, lacht sie. Mit seinem in den vergangenen Wochen für viele ungewohnt lockeren Auftreten hat der Kölner Kardinal zumindest bei einigen der Jugendlichen in Bonn offenbar einen guten Eindruck hinterlassen. Was blieb ihm auch anderes übrig angesichts der unglaublich lockeren, freudigen und friedlichen Atmosphäre. Begeisterung pur herrschte rund um den Bonner Hofgarten. Meisner kam gegen 22 Uhr als Überraschungsgast zur Eröffnungsfeier nach Bonn und verabschiedete sich später mit der Aussage, die Jugendlichen könnten nach dem Gebet „machen, was Ihr wollt“. Lizzy hat’s gefreut, denn sie hat im Anschluss wie allen anderen auch ausgiebig gefeiert. Eine unglaublich große Menschenmenge – die Polizei sprach von rund 100.000 Pilgern – war auf der Hofgartenwiese zur Eröffnungsmesse zusammen gekommen. Eine „Demonstration für den Glauben und die Liebe“, nennt das Jugendbischof Franz-Josef Bode, der als Theologie-Student in Bonn promoviert hat. Wo am Abend vorher zur Marienfeier noch Dauerregen die Universitätswiese ist eine Woodstock-Schlammwüste verwandelt hatte, feierten jetzt bei Sonnenschein Gäste und Gastgeber den offiziellen Beginn des Weltjugendtags – und den größten Gottesdienst, den Bonn wohl je erlebt hat. Die Stimmung ist fröhlich und ausgelassen, spontan bilden sich Polonaisen unter den Besuchermassen.

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Im Hintergrund hat der Massenansturm auf die Hofgartenwiese freilich für chaotische Verhältnisse gesorgt. 100.000 Pilger kamen, in eine U-Bahn passen etwa 200 hinein – es bedarf keiner großen Rechenkünste um sich auszumahlen, was an der Haltestelle „Universität/Markt“ gleich unter der Hofgartenwiese los war… Busse bleiben kurzzeitig in den Straßen stecken. Wer kann, steigt in diesen Tagen auf das Fahrrad oder läuft zu Fuß. Die Bonner haben diese Verhältnisse bislang größtenteils mit Humor und Gelassenheit genommen. Die fröhliche Stimmung der Pilger steckte alle an. Und das Bild von Menschengruppen, die oft Fahnen schwenkend durch die ehemalige Hauptstadt laufen, erfüllt alle Betrachter mit Stolz und Freude; auf der Hofgartenwiese, aber auch in der ganzen Stadt. (PEK/C.K.)

Nachrichten Kölner Domherren danken Pilgern mit „La Ola“ PEK (050818) – Nachdem der Heilige Vater an der Nordseite des Domes die Fahrt im Papamobil begonnen hatte und dort von den Pilgerinnen und Pilgern stürmisch gefeiert worden war, haben die Kölner den Jugendlichen in der Trankgasseauf für sie ungewöhnliche Weise gedankt. Von der Domplatte aus dankten sie den Jugendlichen – angeführt von Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp – mit La Ola. Die jungen Pilger dankten es den Domherren mit stürmischem Applaus.

Berichte und Reportagen „Die Fackel der Heiligkeit“ christlicher Glaubenszeugen in Köln – Die Papstroute PEK (050818) – Das menschliche Dasein sei eine „Pilgerschaft unter der Führung des Sterns auf der Suche nach dem Herrn“, hatte Papst Benedikt XVI. bereits am Mittag auf dem Köln/Bonner Flughafen bei seiner Begrüßung zum XX. Weltjugendtag gesagt. Wenn er als Pilger den Heiligen Drei Königen nachfolge, um bei der „Suche nach Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe“ das endgültige Ziel „nur durch die Begegnung mit Christus zu finden“, so denke er aber auch an die übrigen Zeugen der christlichen Kultur, die in Köln in lebendiger Erinnerung seien. Namentlich nannte der Papst die Heiligen Bonifatius, Ursula, Albertus Magnus, Edith Stein und den seligen Adolph Kolping. Auf dem Rhein in Höhe der Poller Rheinwiesen bekräftigte der Heilige Vater seinen Ansatz: „Ich werde mich nun als Pilger zum Kölner Dom begeben, um dort die Reliquien der Heiligen Drei Könige zu verehren … Die Reliquien führen uns zu Gott selbst. Er ist es nämlich, der mit der Kraft seiner Gnade schwachen Menschen den Mut verleiht, ihn vor der Welt zu bezeugen.“ Und Papst Benedikt XVI. fuhr fort: „Die Reliquien der Heiligen sind Spuren jener unsichtbaren, aber realen Gegenwart, welche die Finsternis der Welt erhellt, indem sie das Reich Gottes sichtbar macht, das in uns ist.“ Diesen Gedanken setzte der Papst bei seiner Ansprache auf dem Roncalliplatz fort, als er erklärte, warum die Stadt Köln im Mittelalter zum „Heiligen Köln“ wurde: „Sie ist tiefgehend geprägt von der Gegenwart vieler Heiliger.“ Und wieder nennt er einige beim Namen: Ursula, Bonifatius, Albertus Magnus mit seinem Schüler Thomas von Aquin, Adolph Kolping und Edith Stein, Gereon und die Angehörigen der Thebäischen Legion. Die Rückfahrt des Papstes vom Kölner Dom zum Erzbischöflichen Haus war geradezu eine Hommage zu Ehren der Kölner Heiligen. Der Heilige Vater „berührte“ ihre Kirchen oder Orte der Verehrung.

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Die Minoritenkirche, eigentlich St. Mariä Empfängnis; wurde als erste gotische Kirche Kölns ab 1245 bis 1260 von den Franziskanern erbaut. Als die Franziskaner zu Anfang des 19. Jahrhunderts vertrieben wurden, gelangte das Gebäude 1808 in den Besitz der städtischen Armenverwaltung und blieb so erhalten. Heute wird die Kirche von den Franziskanern und dem Kolpingwerk genutzt. Sie birgt Grablegen für zwei herausragende Persönlichkeiten. Der selige Johannes Duns Skotus (1265-1308) war ein franziskanischer Theologe aus Schottland. Im Jahre 1291 erhielt er die Priesterweihe. Nach Köln kam er 1307. Er gilt als Vorkämpfer für den Christkönigsgedanken und der Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Er starb am 8. November 1308 in Köln und wurde in der Minoritenkirche in Köln beigesetzt. Die gleiche Kirche beherbergt das Grab von Adolph Kolping. Am 8. Dezember 1813 wurde er in Kerpen bei Köln geboren. Er stammte aus einer kinderreichen Arbeiterfamilie. Auf der Wanderschaft als Schuhmachergeselle lernte er das Elend der Handwerksgesellen kennen. Im Jahre 1845 wurde er zum Priester geweiht und gründete 1849 als Domvikar in Köln einen Gesellenverein. Auf zahlreichen Reisen verbreitete er die Idee des Gesellenvereines in Deutschland, Österreich, in der Schweiz und in Nordamerika. Ziel dieses Vereines waren Weckung des Familiengeistes, Erziehung zur Ehre und Berufstüchtigkeit. Am 4. Dezember 1865 verstarb Adolph Kolping; seine Gebeine ruhen seitdem in der ehemaligen Minoritenkirche zu Köln. Papst Johannes Paul II. sprach den „Gesellenvater“ am 27. Oktober 1991 selig. Die Andreaskirche geht auf den Neubau einer Kirche unter Erzbischof Gero 974 zurück, an dem später weitergebaut wurde. Die heutige Erscheinung hat die Chorherren-Stiftskirche im 13. Jahrhundert erhalten. Im 15. Jahrhundert wurde der romanische Chor durch einen gotischen ersetzt. 1802 wurde St. Andreas Pfarrkirche. St. Andreas ist Grabkirche des mittelalterlichen dominikanischen Universalgelehrten Albertus, der den Beinamen „Magnus“ = „der Große“ erhielt. Albertus Magnus wurde um 1200 in Lauingen (Schwaben) geboren, empfing er seine erste Ausbildung in Padua und trat dort 1223 in den Dominikanerorden ein. Seine theologische Ausbildung erhielt er in Köln. 1245 wurde er Professor der Theologie in Paris. Im Auftrag des Ordens errichtete er 1248 das Generalstudium der Dominikaner in Köln und lehrte dort bis 1260, unterbrochen von seiner Tätigkeit als Provinzial (1254-1257). In Köln waren u. a. Thomas von Aquin und Ulrich von Straßburg seine Schüler. Eng mit seiner Lehrtätigkeit ist sein weit ausgreifendes philosophisches und theologisches Werk verbunden, in dem er alle Texte kommentierte, auf die sich die Wissenschaft seiner Zeit bezog, um sicheres Wissen über die Wirklichkeit im Ganzen zu erlangen. Papst Alexander IV. berief ihn 1260 zum Bischof von Regensburg. Nach nur zwei Jahren legte er sein Amt nieder und wirkte 1263/64 als Kreuzzugsprediger. Seit 1270 bis zu seinem Tode am 15. November 1280 lebte er wiederum in Köln. Ursprünglich war er in der Dominikanerkirche Heilig Kreuz bestattet, die sich einmal wenige Schritte weiter befand. Heute sind seine Gebeine in einem römischen Sarkophag bestattet, der aus St. Ursula stammt, genau unter dem Altar der Vierung. Das Erzbistum Köln pflegt sein Andenken, indem es seit 1931 die historisch-kritische Ausgabe seiner Werke (Editio Coloniensis) im Albertus-Magnus-Institut betreibt. Der Ursprung der von den Kölnern geliebten Kirche Maria in der Kupfergasse liegt im 17. Jahrhundert, als aus den Niederlanden vertriebene Nonnen um 1660 Kloster und Kirche errichteten. Möglicherweise aus den Niederlanden mitgebracht hatten die Nonnen eine Madonna, geschnitzt aus Lindenholz, die wahrscheinlich mit der Zeit durch Alter, Kerzen und Weihrauch eine dunkle Farbe bekam. Die als wundertätig geltende „Schwarze Muttergottes“ wurde im Zweiten Weltkrieg von einer Nonne aus der brennenden Kirche gerettet. Über die Jahrhunderte ist die Plastik durch gestiftete Juwelen, Kronen, Ringe und kostbare Gewänder geehrt worden. Sie ist Gegenstand der Kölner Volksfrömmigkeit. „En Kääz en der Koffergaß opstelle“ beschreibt das Verhalten der Menschen, die sich bei der Muttergottes bedanken oder von ihr etwas erbitten. Der Weg führt Papst Benedikt XVI. auch über die Mohrenstraße, die Bezug zu den Heiligen Drei Königen hat. Das gilt in Köln auch noch für andere Straßen: die Dreikönigenstraße, die es gleich zweimal in Köln gibt, die Balthasarstraße, die Kasparstraße, ebenfalls zweimal vertreten, und die Melchiorstraße. Natürlich gibt es auch eine Dasselstraße, die an den Kölner Erzbischof Rainald von Dassel erinnert, der als Reichskanzler 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige nach Köln gebracht hat.

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In kurzer Entfernung davon steht St. Gereon. Dies ist nach dem Kölner Dom die zweitehrwürdigste Kölner Kirche, auf einem römischen Gräberfeld im 4. Jahrhundert entstanden. Der Legende nach hat die Kaiserinmutter Helena den Anstoß zum Kirchbau gegeben. Bischof Gregor von Tours hat diese Kirche um 590 als „ad santos aureos“, zu den goldenen Heiligen bezeichnet. Diese abgebildeten Heiligen wurden bald mit dem römischen Martyrer und Kölner Stadtpatronen Gereon in Verbindung gebracht, der zusammen mit den von ihm befehligten Soldaten der Thebäischen Legion in der Gegend des heutigen Ehrenfeld für den christlichen Glauben ermordet wurde. Die Leichen sollen in einen Brunnen geworfen worden sein, der sich an der Stelle der heutigen Kirche befunden haben soll. Im 11. bis zum 13. Jahrhundert gewann die Kirche ihre heutige Form. Das ursprüngliche Oval wurde dabei zu einem Dekagon, einem Zehneck. Die Kuppel der Kirche St. Gereon galt als die bedeutendste neben der der Hagia Sophia in Konstantinopel und später der des Florentiner Doms. Gereon lebte um das Jahr 290 zu Zeiten des fränkischen Bischofs Gregor von Tours und Kaiser Maximinians. Er war als Offizier Truppenführer einer Abteilung innerhalb einer Legion, die zum Rhein geschickt wurde, um Gruppen aufständischer Germanen aufzuspüren. In Köln angekommen, erreichte sie der kaiserliche Befehl, durch ein Weiheopfer vor den römischen Göttern die Treue zum Kaiser zu beweisen. Die Männer waren jedoch Christen und weigerten sich, diesem Ritual zu folgen. Daraufhin wurde Gereon als erster, danach seine Abteilung enthauptet und in einen Brunnen geworfen. Über diesem Brunnen als Massengrab wurde eine Basilika errichtet. Schräg gegenüber von St. Gereon, an der Ecke zur Kardinal-Frings-Straße, steht das Denkmal der Edith Stein. Der Heiligen ohne Reliquien – im KZ vergast und dann verbrannt- haben die Kölner Katholiken durch den Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim ein Denkmal gesetzt, das sie in ihren drei Lebensabschnitten zeigt: als Jüdin, Philosophin und als Nonne, die für ihren Glauben starb. Geboren wurde sie am 12. Oktober 1891 und wuchs in einer geistig regen, streng jüdischen Familie auf. In Breslau und Göttingen studierte sie Philosophie; das Studium schloss sie mit dem Doktorgrad ab. Im Jahr 1922 trat sie zur katholischen Kirche über. Nach erfolgreicher Lehr- und Dozententätigkeit wurde sie 1933 in den Kölner Karmel aufgenommen und erhielt den Ordensnamen Teresia Benedicta a Cruce. Die Ewigen Gelübde legte sie 1938 ab und floh wegen der Judenverfolgung im Nazi-System noch im selben Jahr in den Karmel zu Echt nach Holland. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten über die Verbindung von scholastischer Philosophie und Phänomenologie sowie über die Mystik des Johannes vom Kreuz verband sie mit einem nach Heiligkeit strebenden Leben und heldenhafter Opferbereitschaft. Die Geheime Staatspolizei verhaftete sie am 2. August 1942 in Echt und deportierte sie nach Auschwitz, wo sie am 9. August 1942 in der Gaskammer umgebracht wurde. Am 11. Oktober 1998 sprach sie der Papst heilig. Im Vorbeifahren streifte der Papst noch einen zweiten Ort der besonderen Marienverehrung. Neben der Börse steht Sankt Maria Ablass, eine Kapelle der früheren Pfarrkirche St. Ursula, die nach der Säkularisation abgerissen wurde, weil die Gemeinde die schönere Stiftskirche in Besitz nehmen konnte. Sie enthält ein Gnadenbild, dem die Kölner seit dem Mittelalter Verehrung zollen. Der Name Maria Ablass erinnert an einen mittelalterlichen Brauch der Kölner Erzbischöfe: Bei der Palmsonntagsprozession zogen alle Kölner Kleriker und Laien vom Dom nach St. Gereon, wo die Palmweihe stattfand. Von dort wallfahrte man zurück in den Dom, um das Hochamt zu feiern. Der Rückweg führte über Maria Ablass, wo man Station machte; der Erzbischof predigte und verkündete dabei die Ablässe. Erstmals erwähnt wird die Kirche im Jahr 927. Die Reverenz gegenüber den Kölner Heiligen ließ den Rückweg des Papstes zum Erzbischöflichen Haus zu einer „via sacra“, einem heiligen Weg zu den Kölner Heiligen, werden. (PEK/MBH)

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Nachrichten Kein Fisch für den Papst, dafür mehr Gespräche PEK (050819) - „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, so anders, so - ...“ Klaus Langenstück sucht sichtlich nach Worten. Der 22-jährige Weltjugendtags-Freiwillige und Ministrant in der Pfarrgemeinde Herz Jesu in Bergisch Gladbach-Schildgen steht noch unter dem Eindruck des Treffens mit dem Papst. Als einer von zwölf Jugendlichen aus elf Ländern hat er soeben zusammen mit Benedikt XVI. zu Mittag gegessen. Und was war so anders? „Der Papst strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus, die ansteckend ist. Dazu hat er ein weit offenes Ohr für Jugendliche“, umschreibt Klaus seine Eindrücke. Wie auch die anderen elf – die Zwölfzahl ist nicht zufällig – hat ihn beeindruckt, dass der Papst trotz seines hohen Amtes „einfach nur ein Mensch ist“. Und worüber wurde geredet? Der Papst habe mit jedem in der Tischrunde ganz persönlich gesprochen, sich nach der Herkunft erkundigt, nach der Lebenssituation im Heimatland. Dem 20-jährigen Johny Bassous aus Palästina gegenüber habe er beispielsweise seine Sorge um den Frieden im Heiligen Land ausgedrückt und die Christen ermuntert, dort eine Vermittlerrolle zwischen den Menschen und Religionen zu übernehmen. Zunächst aber war es der Benedikt XVI. selbst, der sich als Dolmetscher in der polyglotten Runde betätigte, übersetzte, zwischen den Sprachen vermittelte. Locker sei die Atmosphäre gewesen, berichten die Teilnehmer, und weil dem Papst das vorgesehene Fischgericht „zu kompliziert“ zu essen schien, habe er um die vegetarische Alternative – Pfannkuchen – gebeten, „damit er mehr Zeit für die Unterhaltung hatte“. Wie kommt „man“ beim Weltjugendtag in die Tafelrunde des Papstes? Werden die Teilnehmer nach Frömmigkeit ausgewählt? „Wir sind alle in der Kirche zu Hause, jeder auf seine Art“, umschreibt es Aleksander Pavkovic aus Slowenien. Bei dem blinden 28-jährigen war es so, dass er zugleich als Vertreter der Weltjugendtagspilger mit Behinderung ausgewählt wurde. Martin Hounzinme Adonha aus Benin, 27 Jahre alt, war „einfach nur überrascht, als der Brief mit der Einladung kam“; den Grund seiner Auswahl kennt er wie die anderen nicht. Traditionell gibt es beim Weltjugendtag dieses Mittagessen mit dem Papst, bei dem die Jugendlichen von allen fünf Kontinenten kommen, repräsentativ für die Weltkirche; das Gastgeberland stellt zwei Teilnehmer. Die „Verschiedenheit der Teilnehmer mit vielen verschiedenen Fragen“ hat auch Klaus Langenstück fasziniert. Aber das Essen war eigentlich Nebensache; „ich hatte eigentlich gar keinen Hunger“, gesteht die 18jährige Anna Franziska Herbst aus dem Erzbistum Paderborn. Der Papst habe sich bei ihr nach den „Tagen der Begegnung“ in ihrer Heimatpfarrei erkundigt, die dem Weltjugendtag in Köln voraus gingen. Die Jugendlichen dagegen waren neugierig zu erfahren, wie sich Benedikt XVI. unmittelbar nach seiner Wahl zum Papst gefühlt habe: Es sei, so berichtete der Heilige Vater, für ihn ein ganz besonderes Erlebnis gewesen zu sehen, wie viele Menschen Interesse am Vertreter Christi haben, und er habe sich gefreut, dass so viele gekommen seien. Wird diese Begegnung Klaus Langenstück verändern? „Das wird sich herausstellen“, lautet die nüchterne Antwort. Und überhaupt – „Abheben“ ist seine Sache nicht: „Vergangene Nacht kam ich erst um zwei ins Bett, weil in unsere Pfarre noch eine Pilgergruppe eintraf. Und für heute Abend muss ich noch den Kreuzweg vorbereiten.“ Überhaupt – nach den Interviews und Journalistenfragen, „da bin ich wieder Volunteer.“ (PEK / He)

Australischer Kardinal trifft Jugendliche zur Katechese PEK (050819) - Mehrere 100 Jugendliche haben sich zur Katechese in der Düsseldorfer Franziskuskirche eingefunden. Die Zahl der englischsprachigen Pilger ist so groß, dass das bei anderen Gottesdiensten riesig wirkende Hauptschiff der Kirche längst nicht alle fassen kann. So sitzen die Pilger, die überwiegend aus den Vereinigten Staaten kommen, auch auf dem Steinboden der Seitenschiffe und im Mittelgang. Bei der Begrü-

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ßung der verschiedenen Nationalitäten werden vor allem die kleineren Gruppen bejubelt – die Südafrikaner ebenso wie die Philippinos. Mehr als eine Stunde singen die Jugendlichen gemeinsam Lieder, die - von zahlreichen Gesten begleitet für jeden schnell erlernbar sind. Die meisten Melodien, die hier gespielt werden, sind international bekannt und werden deshalb von allen Gruppen mitgesungen. Der Gitarrist der Musikgruppe spielt sein Instrument mit den Füßen, denn Arme hat er nicht. Durch diese Behinderung bekommt das Musikstück „Reach out and touch somebody’s hand“ eine ganz besondere Note: Die Jugendlichen spüren neu, wie viel Gutes aber auch Schlechtes man mit seinen Händen tun kann, wenn der Gitarrist sie auffordert, den Banknachbarn symbolisch zu massieren, zu kitzeln oder zu umarmen. Die Pilger sind gerührt, als der ältere Bruder des Gitarristen vom Wunsch seines Bruders erzählt, eine „regular school“ zu besuchen. Die Lebensgeschichte seines Bruders solle die Jugendlichen ermutigen, an Wunder zu glauben, sagt er. Trotz des Gesangs und des Jubels in der Kirche fallen manchen Jugendlichen, die auf dem Boden sitzen, immer wieder vor Müdigkeit die Augen zu, andere finden auch in dieser Atmosphäre die Ruhe zum Beichtgespräch. Doch auch diejenigen, die während dieser musikalischen Einstimmung immer wieder einnicken, werden von ihren Freunden angestoßen bzw. geweckt, als der zentrale Teil dieses Morgens beginnt, als der Erzbischof von Sidney, George Kardinal Pell, seine Katechese beginnt. (PEK/Ho)

Stundengebet auf dem Bahnsteig PEK (050819) - Für viele Reisende der S-Bahn bietet sich auf dem Bahnsteig ein ungewohntes Bild. Schon die klerikale Kleidung der fünf Männer gehört hier nicht zum alltäglichen Bild. Dass die fünf Männer alle unter dreißig Jahren sind, sorgt ebenfalls für Erstaunen. Die Atmosphäre auf dem S-Bahnhof ändern sie jedoch nachhaltig, denn sie stehen im Halbkreis, um gemeinsam das Stundengebet zu sprechen. Viele Menschen halten inne, eine Mutter erklärt ihrem Sohn im Kindergartenalter, dass die Männer beten, „so wie du vor dem Schlafengehen. Dass die Seminaristen, die auf dem Weg zur Begegnung mit dem Heiligen Vater sind, danach nicht sofort schlafen gehen müssen, beruhigt den Dreikäsehoch. Und ihn fasziniert die Erklärung seiner Mutter, dass die Priesteramtskandidaten auch dann täglich beten, wenn der Papst nicht zu Besuch in Deutschland ist.

Nachrichten Der Weg zum Marienfeld Pilger, die nicht zu Fuß zu den Feierlichkeiten des Weltjugendtages auf dem Marienfeld gehen möchten, haben folgende Möglichkeiten: Mit dem Öffentlichen Personen-Nahverkehr kommt man 1. Von Köln mit S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress in Richtung Horrem. Der Pilgerausweis gilt für alle Bahnen. 2. In Köln mit den Straßenbahnlinien 1 und 7 Richtung Frechen und Weiden. 3. Mit Pendelbussen von weiteren Haltestellen in Köln Bocklemünd (Linie 3 und 4), Longericher Straße (Linie 6), Klettenbergpark (Linie 18 und 19), Heinrich-Lübke-Ufer (Linie 16). Diese Pendelbusverbindungen sollten unbedingt genutzt werden, da der Hauptbahnhof überlastet ist. Hauptbahnhof und Neumarkt sollten nach Möglichkeit gemieden werden.

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Darüber hinaus gibt es Pendelbusse aus dem Kölner Stadtgebiet (Christophstr., Gummersbacher Str. am Stadthaus, Schönhauser Str.) sowie vom Zentralen Omnibusbahnhof in Bonn. Wer mit dem Reisebus kommt, kann kurzfristig die bewirtschafteten Parkplätze in Niederaußem, an der KölnMesse oder am Rheinenergie Stadion parken. Von hier verkehren ebenfalls Pendelbusse zum Marienfeld. Tagesbesucher mit dem Pkw fahren zu einem der Pkw-Parkplätze, die überwiegend von der Autobahn ausgeschildert sind, z.B. Ford Werke. An den Hauptbahnhöfen Köln, Bonn und Düsseldorf liegen Informationszettel aus. Ebenso an den Infopoints am Kölner Hauptbahnhof (Haupteingang und Breslauer Platz), Domforum, Roncalliplatz und am Neumarkt.

Nachrichten Papst Benedikt XVI. dankt Kardinal Meisner PEK (050823) – In einem Telegramm hat Papst Benedikt XVI. sich bei Kardinal Meisner „für die brüderliche und herzliche Aufnahme“ bedankt. Der gastfreundschaftliche Geist des erzbischöflichen Hauses habe dazu beigetragen, dass ihm und seiner Delegation die Tage froh und dankbar in Erinnerung bleiben würden, schreibt der Heilige Vater. Ganz ausdrücklich dankt der Papst den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Gelingen seiner apostolischen Reise und des Weltjugendtages beitragen haben und übermittelt ihnen seinen Segen.

Dokumente Dank-Telegramm von Papst Benedikt XVI. an den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner PEK (050823) Bewegten Herzens nach Rom zurückgekehrt, möchte ich Ihnen, lieber Herr Kardinal, nochmals für die brüderliche und herzliche Aufnahme danken, die Sie mir und meiner Begleitung in Ihrem Hause, im Priesterseminar und im Maternushaus gewährt haben. Ich wusste mich bei Ihnen wohl aufgehoben und darf Ihnen versichern, dass der gastfreundschaftliche Geist der in der Kardinal-Frings-Straße verbrachten Tage mir und meiner Delegation dankbar und froh in Erinnerung bleiben wird. Bitte überbringen Sie meinen Dank und meine Anerkennung auch all denen, die durch ihren großzügigen Einsatz zum Gelingen meiner Apostolischen Reise nach Köln und des XX. Weltjugendtages beigetragen haben: vom Personal und den Helfern im Hause bis hin zu den vielen, die auf verschiedenen Ebenen für die Organisation Mitverantwortung übernommen haben. Gerne erteile ich Ihnen sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria und der Heiligen Drei Könige den Apostolischen Segen. BENEDIKTUS XVI PP.

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Berichte und Reportagen „Heimspiel“ beim Dankgottesdienst mit den Freiwilligen des Weltjugendtages PEK (050823) - Der Vergleich mit einem Erstligistenspiel des FC Köln um den ersehnten Siegespokal vor heimischer Kulisse hinkt nur bedingt. Denn nicht nur, dass die Farben rot-weiß in den Zuschauerreihen dominierten und die vielen tausend Jugendlichen mit ihren leuchtend roten T-Shirts zwar als „Volunteers“ identifizierten, aber eben gleichzeitig auch als Anhänger ihrer umjubelten „Stars“ - auch die Stimmung schien nicht steigerbar: Die Schlachtenrufe der Fans skandierten „Kar-dinal Meis-ner“ wie den Namen eines ihrer Idole, und als die Begeisterung ihren Höhepunkt erreichte, fehlte am Ende auch die für ein Stadion übliche La-ola-Welle nicht. Dass es dann aber eben doch kein Fußballspiel war, um das es in den gestrigen Mittagsstunden am Deutzer Tanzbrunnen ging, sondern um die Dankmesse für insgesamt 28.000 Helfer mit dem Kölner Erzbischof, Jugendbischof Franz-Josef Bode, dem Generalsekretär Dr. Heiner Koch sowie den Sekretären Ulrich Hennes und Georg Austen sowie zahlreichen Jugendseelsorgern aus den Gemeinden, zeigte sich schließlich auch darin, dass es an diesem Tag keinen Verlierer und kein „unentschieden“ gab, sondern nur strahlende, siegesgewisse Gesichter und sichtlich glückliche Teilnehmer. Sie alle feierten auf Einladung Kardinal Meisners gemeinsam den Abschluss des Weltjugendtages und die vielen segensreichen Erfahrungen, die jeder auf unterschiedlichste Weise in den vergangenen Tagen an seinem Einsatzort gemacht hatte. „Diese Woche zählt zu den wunderbarsten meines Lebens“, schwärmt Michaela aus Neuss. Und Heike aus St. Augustin pflichtet bei: „Was ich hier in einer Woche erlebt habe, stärkt mich für ein ganzes Leben. Ich will nichts an Anstrengung missen, auch wenn ich mich jetzt erst einmal gründlich ausschlafen muss.“ „Ich habe in diesen Tagen hart gearbeitet“, sagt Sebastian aus Wuppertal, „aber selbst als die Erschöpfung am größten war, war ich hoch motiviert und einfach nur glücklich.“ „Liebe Kolleginnen und Kollegen“, begann Meisner seine Predigt und wurde für dieses Kompliment gleich mit lautem Jubel bedacht, „ohne Euch wäre beim Weltjugendtag nichts gegangen. So wie auch die Heiligen Drei Könige immer Helfer gehabt haben, die ihre schweren Lasten trugen, wart Ihr in diesen Tagen die Handlanger des lieben Gottes, die dort nicht fehlten, wo sie nötig waren. Ich habe großen Respekt davor, dass Ihr auf eine eigene Teilnahme am Weltjugendtag verzichtet habt, um vielen anderen Jugendlichen in diesen Tagen zu dienen, ihnen Wege zu weisen oder Speisen zu reichen“, sagte der Kardinal und dankte den vielen Helfern auch im Namen Papst Benedikt XVI. für einen „vorbildlichen Dienst“. Eigentlich müsse für ihn hier der Heilige Vater stehen, gestand er. „Aber der ist noch ein Anfänger, da es erst seine erste Auslandsreise war“, scherzte Meisner übermütig über seine Beauftragung als Stellvertreter„ und deshalb hat er mich gebeten, an seiner Statt eine gute Figur zu machen. „Und darum bemühe ich mich nun“, fuhr er weiter lachend fort und fand mit seinen humorigen Worten gleich die richtige Wellenlänge zu den jungen Leuten. Denn immer wieder wurde seine Ansprache von lautem Beifall und euphorischen Zwischenrufen unterbrochen. Dann aber fügte Meisner ernster hinzu. „Ihr standet nie in der Mitte, eher am Rand und wart dennoch wie Gewölbepfeiler die tragenden organisatorischen und geistlichen Elemente dieser Tage. Ihr wart der verborgene Schatz beim Weltjugendtag, denn Ihr habt mit Eurem Dienst im Hintergrund Zeugnis von der verborgenen Gegenwart Gottes abgelegt, das ist eine kostbare Mitgift“, bekräftigte Meisner. „Es ist ein Geschenk, dass wir bei diesem großartigen Ereignis dabei sein durften. Eines Tages werdet Ihr Euren Kindern und Kindeskindern erzählen können, als Mithandelnde und Mitverantwortliche beim Weltjugendtag geholfen zu haben.“ Bildhaft unterstrich der Kardinal dann immer wieder im Verlauf seiner Predigt seinen Dank an die Jugendlichen. „Ihr wart die großen Vertrauensträger Gottes in diesen Tagen und habt damit alle gängigen Vorurteile über die Jugend widerlegt. Zu 28.000 Helfern habt Ihr 56.000 Hände gehabt, das heißt, dass die Jugendlichen aus aller Welt bei Euch in guten Händen waren.“ Nun gehe es darum, die tiefen Impulse der vergangenen Tage in die Lebensräume hineinzutragen. „Dafür seid Ihr die qualifiziertesten Vermittler“, rief Meisner den Jugendli-

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chen zu. Denn wer von einem großen Fest komme, müsse anderen etwas mitbringen. „Ich bin sehr, sehr stolz auf Euch!“, setzte er begeistert hinzu, um abschließend zu bedauern, dass der Weltjugendtag nun zu Ende sei. Ein letztes Mal sorgte er mit einem Augenzwinkern für große Heiterkeit, als er verschmitzt hinzufügte: „Ich weiß noch gar nicht, was ich jetzt mit meiner vielen freien Zeit anfange…“ Auch seinen engsten Mitarbeitern dankte der Kardinal mit Herzlichkeit und Witz, allen voran Dr. Heiner Koch, Ulrich Hennes und Georg Austen, die er vor dem Segen bei sich um den Altar versammelte. Schmunzelnd berichtete er davon, dass die Drei Weisen aus dem Morgenland für ihre schwersten Lasten auch Kamele mit sich geführt hätten. Und mit Anspielung auf seine persönlichen Lastenträger, die er amüsiert als seine „Leibkamele“ titulierte, sagte er anerkennend: „Kamele haben drei Fähigkeiten; erstens halten sie ihren Kopf immer oben, zweitens gucken sie immer freundlich in die Welt und drittens können sie in einer Oase so viel Wasser aufsaufen, dass sie eine Woche lang davon zehren können.“ Mit großem Gelächter und Applaus quittierten die Anwesenden den amüsanten Vergleich eines sichtlich gelösten Kardinals. Köln sei in diesen Tagen die große Oase Gottes gewesen, so der Kölner Erzbischof weiter. „Nun können wir mit Glanz und Glorie durch die Wüste in die Zukunft gehen. Ihr Jugendlichen von Köln könnt Euch mit Eurem katholischen Glauben sehen und hören lassen!“ Für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft dankte auch Prälat Dr. Heiner Koch den vielen Helfern. Ihr Dienst sei nicht nur ein logistischer, sondern ein geistlicher Dienst und ein Gottesdienst gewesen. „Die Heiligen Drei Könige wären ohne Kamele nicht nach Bethlehem gekommen“, blieb der Generalsekretär des Weltjugendtages im Bild des Erzbischofs. „Für viele Jugendlichen seid Ihr in diesen Tagen die Kamele Gottes gewesen.“ Und wie die Heiligen Drei Könige nach Hause zurückgekehrt seien und Gott lobten für alles, was sie in Bethlehem gesehen hätten, „so kehrt auch Ihr nun nach Hause zurück und erzählt von dem, was Ihr in Köln gesehen habt“, forderte er die vielen tausend Freiwilligen auf. Und was als „Heimspiel“ begann, setzte sich für die meistens „Volunteers“ am Austragungsort des Geschehens mit viel Musik und Austausch über Erlebtes bis in den Abend als fröhliches Fest der Begegnung fort. Vielleicht ein gutes Indiz dafür, dass der Weltjugendtag für manch einen noch immer nicht zu Ende ist oder eben nahtlos weitergeht. (PEK/B.T.)

Nachrichten Kardinal Meisner würdigt verstorbenen Herrn Augustinus PEK (050824) – Am 19. August 2005 hat Christus, der Herr über Leben und Tod, Herrn Augustinus Henckel Graf von Donnersmarck aus diesem Leben in sein ewiges Reich gerufen. Für einen gläubigen Christen, für einen Priester und Ordensmann ist der Tod letztlich nichts anderes als der Übergang von der einen Hand Gottes in die andere. Wir aber, die wir zurückbleiben, empfinden Trauer um einen Menschen, der uns so viel geschenkt hat. Der Heimgegangene wurde geboren am 29. Juni 1935 im oberschlesischen Nahklo. Er wuchs in einer großen und tiefgläubigen Familie auf. Dem Rufe Gottes entsprechend hat er sein Leben als Priester und Ordenschrist dem Reiche Gottes geweiht. Herr Augustinus hat noch bis zu seinem Tod als Domprediger an unserer Hohen Domkirche gewirkt. Als Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf hat er die Arbeit dieser Verbindungsstelle der nordrhein-westfälischen (Erz-) Bischöfe zur Landesregierung von 1985 bis 2000 entscheidend geprägt. Seine gleichsam angeborene Kommunikationsfähigkeit ermöglichte ihm einerseits eine Nähe zu unseren Politikern und den Ministerialbeamten und andererseits zu den Mitarbeitern der verschiedensten kirchlichen Institutionen und Verbände. Dabei hat er nicht nur vom Schreibtisch aus mit dem Telefon oder durch Briefe den Kontakt zu seinen Gesprächspartnern gesucht. Seine Stärke war stets die persönliche Begegnung, die er nutzte, um unsere kirchlichen Positionen zu verdeutlichen und notwendige und ver-

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antwortbare Kompromisse zu finden. Seine besonderen Verdienste lagen zweifellos im Schulwesen: Dazu gehört sowohl der Einsatz für den Religionsunterricht als auch die Einführung der so genannten Seelsorgestunden, die helfen, den Kontakt zwischen Schule und Ortsgemeinde zu beleben. Nicht unerheblichen Anteil hatte Herr Augustinus auch an der Entstehung des Gesetzes über Tageseinrichtungen für Kinder. Auch die Absenkung des Trägeranteils von zunächst 27 Prozent auf 21 bzw. 20 Prozent ist mindestens teilweise sein Verdienst. Zu nennen wären noch zahlreiche Arbeitsfelder, in denen er sich um unsere Kirche verdient gemacht hat. Sein Wirkungskreis reicht hier vom privaten Rundfunk bis zu ethischen Fragen wie der Präimplantationsdiagnostik. Durch seine gute und enge Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Büro war gewährleistet, dass in zentralen Fragen katholische und evangelische Kirche mit einer Stimme sprechen konnten. All diese Aufgaben konnte Herr Augustinus nur erfüllen, weil er in der gläubigen Überzeugung lebte, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes und ein von der Erlösung Christi Berührter ist. Diese Überzeugung gab ihm eine positive Grundhaltung gegenüber jedem Menschen und seinen Anliegen. Wir empfehlen ihn dem fürbittenden Gebet aller, die ihn kannten. Möge Gott alles vollenden, was bruchstückhaft in seinem Leben geblieben ist! + Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Dompropst Feldhoff würdigt Herrn Augustinus als Domprediger PEK (050824) - Herr Augustinus Graf Henckel von Donnersmarck O.Praem ist am 19. August 2005 verstorben. Von 1985 bis 2000 war er Leiter des Katholischen Büros in Düsseldorf. In dieser Funktion hat er die nordrhein-westfälischen Bistümer bei der Landesregierung und beim Landtag vertreten. Der Erzbischof von Köln hat ihn deshalb in Würdigung seiner großen Verdienste um das Erzbistum am 30. Juli 1994 zum Ehrendomherrn der Hohen Metropolitankirche in Köln ernannt, eine Würdigung, die Herr Augustinus mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen hat, weil er dem Kölner Dom sehr verbunden war. Zum 11. Januar 2004 wurde er vom Metropolitankapitel zum Domprediger ernannt. Er war ein begnadeter Prediger und hat diese Aufgabe, solange seine Gesundheit dies zuließ, mit Freude wahrgenommen. Das Metropolitankapitel ist Herrn Augustinus zu großem Dank verpflichtet. Dompropst Dr. h.c. Norbert Feldhoff

Termine Künstler-Union-Köln Mo 5. September, 19 Uhr, Maternushaus, Kardinal-Frings-Str. 1, 50667 Köln: Ausstellungseröffnung / „Leos Janaceks Musik und Leben im Spiegel der Kunst deutscher und tschechischer Künstler u. Künstlerinnen“ / Einführung: Dr. Jiri Necas Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

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Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Sa 3. September, 10 Uhr: Ausstellungseröffnung / „Johannes Paul II. als Kardinal in Krakau 1974“ von Henryk Maitek / Eröffnung der Ausstellung durch Erzbischof Joachim Kardinal Meisner Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42 – 37 81, Fax -37 83; www.dombibliothek-koeln.de; [email protected]

Katholikenrat Wuppertal Sa. 27. August: Laurentiusempfang / 10 Uhr Heilige Messe in St. Laurentius, anschließend Empfang / Prof. Dr. Rainer Krockauer spricht über „Kirche für die Menschen – diakonische Kirche“ Katholikenrat Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 02 02/30 94 98, Fax 31 40 30

Thomas Morus Akademie Bensberg Do. 15. September, 19.30 Uhr: Dom Klang / „Eine Kathedrale voller Musik“/ Musikalische Impressionen: Vokalensemble Kölner Dom / Spirituelle Impressionen: Dr. Meik Peter Schirpenbach / Theologische Impressionen: Prof. Dr. Albert Gerhards 11. bis 12. September: Kunstgeschichtliches Seminar / „Tiere, Menschen, Fabelwesen; Bedeutung und Geschichte der Wasserspeier“ / Leitung und Gestaltung: Dr. Regina E.G. Schymiczek Thomas-Morus-Akademie Bensberg, Overatherstr. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach; Telefon 0 22 04/ 40 84-72, Fax -20; [email protected], www.tma-bensberg.de

Neue Programme Erzbischöfliches Generalvikariat: Pastorale Dienste im Erzbistum Köln; Weiterbildung 2005/2006 ; Erzbischöfliches Generalvikariat Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel.: 02 21/16 42-14 67 Radiowerkstätte in den Katholischen Bildungswerken:: Aus- und Fortbildungsprogramm AugustSeptember „Gib dem Radio Deine Stimme“; Radiowerkstatt im Katholischen Bildungswerk Köln, Domkloster 3; 50667 Köln, Tel.: 02 21/92 58 47- 57, Fax -51; [email protected] Katholisches Schulreferat Düsseldorf: Programm 2. Halbjahr 2005; Katholisches Schulreferat Düsseldorf, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel.: 02 11/90 10 280, Fax 90 19 222; [email protected]

Nachrichten Kardinal Meisner schenkt dem neuen Erzbischof von Krakau Papst-Mosaik PEK (050826) – Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner schenkt dem Krakauer Erzbischof Stanislaw Dziwisz zu dessen Amtseinführung am morgigen Samstag das Großfoto des verstorbenen Papstes Johannes Paul II., das während des Weltjugendtages an der Fassade des Kölner Domforums hing. Das Foto ist ein Mosaik aus bisher gut hunderttausend Einzelfotos und aus einer Initiative von „domradio“ und Weltjugendtag entstanden. Wer sich daran beteiligen möchte, kann auf der Internetseite www.thank-you-jpII.net nach wie vor sein Porträt hoch laden, das dann in das Mosaikbild integriert wird. Die Aktion soll den Seligsprechungs-

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prozess für Johannes Paul II. begleiten. Kardinal Meisner nimmt am Samstag in Krakau an der Amtseinführung von Erzbischof Dziwisz teil.

Domkapitular Barlage scheidet zum 1. September aus dem Domkapitel PEK (050826) - Domkapitular Prälat Heinrich Barlage scheidet auf eigenen Wunsch zum 1. September aus dem Domkapitel aus. Er hatte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner gebeten, ihn aus gesundheitlichen Gründen von diesem Amt zu entbinden. Meisner bedauerte die Entscheidung Barlages und dankte ihm für den langjährigen Dienst in diesem Amt. Heinrich Barlage wurde 1932 in Köln-Lindenthal geboren. Seine Priesterweihe empfing er 1958 und trat zunächst eine Aushilfsstelle an St. Heribert in Köln-Deutz an, bevor er im gleichen Jahr Kaplan an St. Peter in Essen-Kettwig wurde. Ab 1961 war er Assistent im Erzbischöflichen Generalvikariat, dann 1965 Sekretär des Generalvikars. Im selben Jahr wurde er zum Domvikar ernannt und Leiter der Stabsabteilung Kirchenrecht. 1973 ernannte ihn der Papst zum Kaplan Seiner Heiligkeit, 1983 erhielt er den Titel Prälat. Seit 1984 gehört Barlage dem Kölner Domkapitel an. Ab 1990 war er Vizeoffizial.

Ausstellung: Kirchenbaumeister Dominikus Böhm PEK (050826) - Das Museum für angewandte Kunst (MAK) in Köln zeigt vom 24. September bis 11. Dezember die Ausstellung „Raum ist Sehnsucht. Der Kirchenbaumeister Dominikus Böhm“. Die Ausstellung präsentiert anlässlich des 50. Todestages des Architekten rund hundert Kohlezeichnungen seiner Bauwerke; diesen gegenübergestellt werden Fotos von Hugo Schmölz, die während der Bauzeit entstanden. Zahlreiche neu entstandene Modelle unvollendeter Arbeiten, Fotos und Briefe runden das Bild des berühmten Baumeisters ab. Dem interessierten Besucher bietet das MAK eine Vortragsreihe, die am 26. September von Gottfried Böhm, dem Sohn des Kirchenbaumeisters, eröffnet wird. Darüber hinaus bietet das MAK Exkursionen zu den von Dominikus Böhm erbauen Kirchen an. Dominikus Böhm gilt als einer der virtuosesten Kirchenbaumeister der Neuzeit. Geboren 1880 in Jettingen a.d. Mindel und gestorben 1955 in Köln, gilt er als einer der herausragenden Baumeister des vergangenen Jahrhunderts in Deutschland. Im Zentrum seines Schaffens stand der katholische Kirchenbau. Böhms Wirken war eng mit der liturgischen Reformbewegung verbunden. Ziel dieser Bewegung war die konsequente Ausrichtung des Bauwerkes auf den Altar als Ort der Transzendenz, sowie die Annährung von Altar und Gläubigen. Gerade seine raffinierte „mystische“ Lichtführung, die das Sakrale für die Gläubigen sinnlich erfahrbar machen sollte, trug ihm nicht nur Lob ein. Als erste Sakralbauten der Moderne gelten die Kirchen in Offenbach und Dettingen; hier verwendete Böhm, wie bei vielen seiner Bauten, hauptsächlich Beton, mit dem die Verwirklichung seiner Ideen besonders leicht gelang.

Basilika St. Ursula in Köln: Neuaufstellung des Kirchenschatzes PEK (050826) - Im Rahmen des diesjährigen Mitgliederfestes des Fördervereins Romanische Kirchen Köln e.V. macht die katholischen Kirchengemeinde an der Basilika St. Ursula in Köln der Öffentlichkeit erstmals den Äbtissinnenraum auf der Damenempore von St. Ursula zugänglich, in dem der Kirchenschatz neu aufgestellt wurde. Neben der berühmten Goldenen Kammer bestand früher bereits eine Schatzkammer, die aber aufgrund der umfassenden denkmalpflegerischen Instandsetzung von St. Ursula in den vergangenen Jahren unter der Leitung von Architekt Rolf Link, Köln, wieder als Sakristeiraum benötigt wurde. Zur Aufnahme des kostbaren mittelalterlichen Kirchenschatzes, der vor allem Reliquiare umfasst, wurde nun der Äbtissinnenraum im Bereich der Damenempore gewählt, der zum Kernbestand der im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts

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errichteten ehemaligen Damenstiftskirche gehört. Die Gestaltung hat die Kölner Künstlerin Ingrid Bussenius übernommen. Unter den nun angemessen und in Korrespondenz mit ihrem Bestimmungsort gezeigten Werken der Schatzkunst ragen zunächst kostbare Seidengewebe aus Syrien, Byzanz und Westturkestan hervor, die im 9. Jahrhundert entstanden und bis 1871 als Umhüllung von Reliquien in den mittelalterlichen Reliquienschreinen dienten. Ein vergleichbar hohes Alter besitzt der berühmte ägyptische Bergkristall-Löwe, der ursprünglich als Schachfigur diente und später zu einem Reliquiar umgestaltet wurde. Von besonderem Reiz sind zwei französische Minnekästchen aus Elfenbein, die ebenfalls später als Reliquienbehälter umgenutzt wurden. Eine antike Hydria aus Onyx, die zu den Kananäischen Krügen gezählt wird, wurde 1370 vom Rat der Stadt Köln der Kirche ihrer Stadtpatronin übergeben. An das Damenstift, das bis 1802 nahezu neun Jahrhunderte an der Kirche bestand, erinnert die Krümme des spätgotischen Äbtissinnenstabes. Neben den Vitrinen, die nun die Werke der Schatzkunst bergen, bestimmen den Raum ein spätromanischer Apostelzyklus, auf Schieferplatten gemalt einst Teil einer Chorschrankenanlage, und zwei Reihen Reliquienbüsten des 14. Jahrhunderts. Die Büsten rufen die Bestimmung von Schatz und Kirche als Gedächtnisstätte des Martyriums der hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen in Erinnerung, die diese Kölner Basilika zum Zentrum einer über ganz Europa verbreiteten Verehrung werden ließ.

Berichte und Reportagen Dom, Rhein - und Sauerkraut: Ein Tag für japanische Pilger im Erzbistum Köln PEK (050826) - Für die meisten jugendlichen Pilger war der Weltjugendtag 2005 am Sonntagnachmittag beendet. Nicht jedoch für die 300 jungen Besucher aus Japan: Sie zogen aus den Düsseldorfer Messehallen in drei Turnhallen in Neuss-Erfttal um, in denen sie bis Mittwoch übernachteten. Am Montag und Dienstag erwartete die Jugendlichen ein spezielles Programm mit einem Besuch im Kölner Dom und einer Rheinreise. Dies war eine besondere Einladung des Erzbischofs von Köln an die japanischen Gäste. Und die hatte Joachim Kardinal Meisner bereits vor einem Jahr ausgesprochen, als die Erzbistümer Köln und Tokyo das 50-jährige Bestehen ihrer Partnerschaft in der japanischen Hauptstadt gefeiert hatten. Dass 300 Jugendliche aus ganz Japan der Einladung von Kardinal Meisner folgten, findet Pater JeanClaude Hollerich, der Organisator der Reise, ganz erstaunlich, zumal nur etwa 0,4 Prozent der japanischen Bevölkerung katholischen Glaubens sind. „In Japan haben wir uns sehr gut auf den Besuch vorbereitet“, berichtet er weiter, und da in Japan zurzeit das „Deutschland-Jahr“ ist, sei es leicht gewesen, aktuelles Informationsmaterial von der deutschen Botschaft zu bekommen. Außerdem ist Pater Hollerich Professor für Europäische Studien an der Sophia-Universität in Tokyo –so führte ein ausgewiesener Deutschland- und EuropaKenner die Gruppe durch den von manchen als chaotisch empfundenen Weltjugendtag. Doch im Großen und Ganzen nahmen es die Pilger aus Fernost mit asiatischer Gelassenheit, und sogar die Schwierigkeiten bei der Essensversorgung betrachteten viele von ihnen als spirituelle Erfahrung: „Endlich habe ich einmal erfahren, wie es ist, wenn man nicht jederzeit etwas zu essen und zu trinken hat – und so geht es ja Millionen Menschen auf der Welt“, meint Mari Honda, Assistentin an der Sophia-Universität. Sie beschäftigt sich mit vergleichender Forschung zur Bioethik in Japan, Frankreich und Deutschland, und sie hebt hervor, dass Deutschland im Gegensatz zu Japan – „eine Wegwerfgesellschaft!“ – ein sehr umweltbewusstes Land sei. Nach dem Umzug nach Neuss gab es jedenfalls genug zu essen. Dabei wurde der Aufenthalt in der Gemeinde St. Cornelius in Neuss-Erfttal ‚von jetzt auf gleich’ auf die Beine gestellt: „Ein paar Anrufe genügten“, berichtet Pfarrer Jochen Koenig, „und schon hatten wir Verpflegung und Übernachtung organisiert und unsere Ehrenamtlichen mobilisiert; alles ging ganz ohne Probleme!“ Spätestens bei den gemeinsamen Mahlzeiten merkte man den Besuchern die große Erleichterung und Entspannung an, von der sich auch die ehren-

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amtlichen Helferinnen und Helfer schnell anstecken ließen. „So tolle Gäste habe ich hier noch nie erlebt“, fasst Koenig die Stimmung zusammen, und Haruo Akino, 26, aus Hokkaido ergänzt, dass die Deutschen doch viel herzlicher seien, als er es sich vorgestellt habe. Am Dienstag folgt schließlich der Höhepunkt des Besuchsprogramms im Erzbistum: Eine japanische Messe im Kölner Dom und eine Rheinfahrt von Köln nach Linz. In den Bussen nach Köln ist die Stimmung erwartungsvoll-gespannt. Natürlich waren die Pilger bereits am Schrein der heiligen Drei Könige gewesen, aber eine Messe im weltberühmten Kölner Dom, auf Japanisch? „Ehre ist gar kein Ausdruck, so ein schönes Gefühl habe ich selten gehabt“, meint Haruo Akino stolz. Nachdem sich die große Gruppe in der Vierung des Doms vor dem Altar versammelt hat, begrüßt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Pilger aus Japan und spricht ihnen seine tief empfundene Freundschaft aus: „Ihr seid uns im Herzen sehr, sehr nahe, und ihr seid hier zuhause!“ Die Übersetzung dieses denkwürdigen Satzes wird von den Jugendlichen mit lautem Beifall und zustimmenden Rufen quittiert. Als der Erzbischof von Tokyo, Peter Takeo Okada, an den Ambo tritt und seine Predigt beginnt, ebben die Touristengeräusche im Dom merklich ab. Zunächst hebt er hervor, dass die auf dem Weltjugendtag gemachten Erfahrungen fast nichts mit dem Alltag in Japan zu tun hätten. „Mit großer Freude und Begeisterung sind wir zusammen mit hunderttausend anderen wie die Drei Könige unter dem Stern zusammen gekommen“, fährt er fort, „und wir werden diese Begeisterung in unseren Alltag in Japan mitnehmen!“ Nach diesen Tagen trage jeder die Gewissheit in sich, dass Christus in ihm sei und mit ihm lebe und arbeite. Dabei sei es in Japan jedoch nicht immer einfach, seinen christlichen Glauben zu bezeugen. „Mit den Erfahrungen aus Köln jedoch wird es leichter fallen, das Evangelium zu verbreiten, selbst daraus zu lernen und andere zu unterrichten!“ Mit Worten des Dankes an alle Gläubigen im Erzbistums Köln beendet der Erzbischof seine Predigt, und der lang anhaltende Beifall spricht dafür, dass er den jugendlichen Pilgern aus dem Herzen gesprochen hat. Die anschließende Liturgie wird in fröhlicherer Atmosphäre begangen, als dies in Deutschland gewöhnlich üblich ist. Vor allem eine Zeremonie ist hier nicht bekannt: Sechs junge Frauen, gekleidet in farbenprächtige Landestracht, schreiten zum Altar und legen dort „Tsuru“ ab: Tsuru ist der Kranich, der in Japan als das Symbol des Friedens und des Glücks gilt. Ganze Bänder, Ketten und Kästchen, gefüllt mit kleinen, aus buntem Papier gefalteten Vögeln, schmücken den Boden vor dem Altar. Pater Hollerich verrät später, dass die Messe in Köln mit der der Jubiläumsfeier 2004 in Tokyo identisch gewesen sei, um die spirituelle Verbindung zwischen den Bistümern zu bekräftigen. Nach dem Gottesdienst beginnt der ‚weltliche’ Teil des Programms. Am Altstadtufer wartet die „MS Drachenfels“, um die japanischen Gäste rheinaufwärts nach Linz zu bringen. An Bord ist die gute Laune nicht mehr zu bremsen, da Wein und Kölsch, Schlachtplatte mit Kartoffelpüree und Sauerkraut nicht lange auf sich warten lassen. Bier, Sauerkraut und der Rhein – richtig deutsch, und es begeistert die Jugendlichen, nicht nur aus Höflichkeit: Die Pannen und das anstrengende Gedränge in den Veranstaltungen des Weltjugendtages sind beinahe vergessen. Habe vorher die Partnerschaft der Bistümer vornehmlich auf höherer Ebene stattgefunden, so sei dies hier „die Ebene, aus der echte Partnerschaft entsteht“, kommentiert Markus Perger, Organisator des Köln-Besuches, die Atmosphäre an Bord. Als das Schiff hinter Königswinter an dem Boot vorbeifährt, von dem aus der heilige Vater seine Rheinrede hielt, brandet noch einmal lauter Beifall durch das Schiff. Im Weinort Linz bleibt eine knappe Stunde, um die schöne Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern zu besichtigen. Attraktiver jedoch erscheinen die Eisdielen, „weil hier die Portionen viel größer als bei uns sind“, wie eine Schülerin aus Nagasaki strahlend offenbart. Als die jungen Pilger müde aber glücklich die Busse nach Neuss und Köln besteigen, beginnt es kräftig zu nieseln. „Der Himmel weint zum Abschied“, meint Pater Hollerich. Doch es wird kein Abschied für immer sein, denn die Erinnerungen werden bleiben, und manch einer freut sich auf den nächsten Besuch in Europa. (PEK/C.F.)

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Nachrichten Bischöfe rufen zur Bundestagswahl auf PEK (050829) – In einem gemeinsamen Wort rufen die deutschen Bischöfe zur Beteiligung an der Bundestagswahl am 18. September auf. Darin verweisen sie auf die drängenden Probleme wie Arbeitslosigkeit, soziale Sicherheit, Überalterung der Gesellschaft, Umweltschutz und Schutz der Menschenwürde und rufen alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Der Wahlaufruf soll am Sonntag, 4. September, in allen Gottesdiensten einschließlich der Vorabendmessen verlesen werden; er ist nachfolgend dokumentiert. Siehe „Dokumente“

Weltjugendtag: Ergänzungsblatt zum Gotteslob PEK (050829) - Den Esprit des Weltjugendtages zu erhalten ist das erklärte Ziel vieler Gemeinden; damit dies auch kirchenmusikalisch so lange wie möglich gelingt, bietet der Verlag „Edition GL“ ein Ergänzungsblatt zum Gotteslob an. Neben der Weltjugendtags-Hymne „Venimus adorare eum“ enthält das Blatt auch den Liedruf „Hier bin ich, Gott“ sowie die liturgischen Kanons „Herr ich bin nicht würdig“ und „Kreuzzeichen“. Das Blatt ist per E-Mail über [email protected] für 2 Euro (20 Stück) zuzüglich Porto zu bestellen.

Offizielle Dokumentation des Weltjugendtags PEK (050829) – Ein farbiges Magazin als offizielle Dokumentation des Weltjugendtags gibt die „medienfabrik Gütersloh GmbH“ heraus. Auf rund 160 Seiten enthält die Publikation eine Dokumentation aller Vorbereitungen und Highlights der Großveranstaltung. Die Leser können zwischen einer deutschen und einer englischen Ausgabe wählen. Erhältlich ist das Magazin (4,80 Euro) ab 7. September im Zeitschriftenhandel, per Post unter medienfabrik Gütersloh, Carl-Bertelsmann-Str. 33, 333111 Gütersloh, via Fax unter 0 52 41/2 34 80565 oder online unter www.wjt2005.de bzw. www.magazin-wjt2005.de.

Berufe der Kirche: Klostertour durch Bonn PEK (050829) - Am Samstag, 24. September, lädt das Team der Diözesanstelle "Berufe der Kirche", junge Leute im Alter von 18 bis 35 Jahren, die sich über Orden informieren möchten, zu einer Klostertour durch Bonn und Siegburg ein. Die Tagesveranstaltung bietet ab 10 Uhr die Gelegenheit, drei verschiedene Klöster und Ordensgemeinschaften an einem Tag zu besuchen, von der Gründung, den Gründerinnen und Gründern, von der Lebensweise und den Aufgaben der Schwestern und Brüder zu erfahren und Ordensleute jeweils „live zu erleben, mit Zeit zum an – und ausfragen, zu Gebet und Stille und zum Gespräch“, kündigen Veranstalter an. Treffpunkt ist der Konvent Greccio, Robert Koch Straße 8, 53115 Bonn Anmeldung bis Dienstag den 20.9.05 unter Tel: 0221/16 42- 75 01 oder Fax 0221/16 42- 75 05, E-Mail: [email protected] oder Komödienstraße 49, 50667 Köln

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Dokumente Aufruf der deutschen Bischöfe zur Bundestagswahl am 18. September 2005 Liebe Schwestern und Brüder! „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi.“ So hat uns das Zweite Vatikanische Konzil vor vierzig Jahren in dem Pastoralschreiben über die Kirche in der Welt von heute „Gaudium et Spes“ gleich im ersten Satz deutlich gemacht, dass wir Gläubigen aufgefordert sind, uns an der Gestaltung dieser Welt zu beteiligen. Die deutschen Bischöfe nehmen die bevorstehende Bundestagswahl am 18. September 2005 zum Anlass, an diesen Gestaltungsauftrag der Christen und zugleich an einige wichtige aktuelle Herausforderungen zu erinnern, die bei der Wahlentscheidung für die Zukunft unseres Landes von Bedeutung sind. ● Die Menschen wollen arbeiten. Sie wollen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Es ist nicht hinnehmbar, dass fast fünf Millionen Menschen in unserem Land arbeitslos sind. Zwar kann keine Politik versprechen, dass jedem ein Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt wird. Doch die Politik muss die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft so gestalten und die Reformen des Steuersystems, des Arbeitsmarktes und der sozialen Sicherungssysteme so nachhaltig betreiben, dass Arbeitsplätze erhalten werden und neue entstehen können. Allen muss eine Chance auf Beteiligung gegeben werden. ● Die Menschen wollen auch in Zukunft soziale Sicherungssysteme, auf die sie sich verlassen können. Der Sozialstaat muss durch eine langfristig angelegte Politik erneuert und so gerade im Interesse derjenigen, die auf seine Hilfe angewiesen sind, gesichert werden. Der moderne Sozialstaat muss auch zukünftig die Solidarität mit den Schwachen gewährleisten und zugleich die Bereitschaft und Befähigung zu Eigenverantwortung und Eigeninitiative fordern und fördern. ● Unsere Gesellschaft wird immer älter. Zudem ist der absehbare und sich beschleunigende Rückgang unserer Bevölkerung ein zentrales Grundproblem unserer Zukunft. In Deutschland werden zu wenige Kinder geboren. Zuwanderung behebt das Problem nicht. Wir wissen dies schon lange, und doch wurden seit Jahrzehnten keine Konsequenzen gezogen. Die Politik darf darüber nicht weiter hinweggehen. Wir brauchen Mut zur Zukunft mit Kindern. Deutschland braucht eine Gesellschaft, die Freude an Kindern hat. ● Die Menschen wollen, dass Ehe und Familie glücken. Auch wenn dies nicht immer gelingt, sind Ehe und Familie für alle Menschen von herausragender Bedeutung. Sie erbringen einen grundlegenden Beitrag für die Entfaltung des Einzelnen und für die Zukunft unserer Gesellschaft. Deshalb stellt das Grundgesetz Ehe und Familie unter den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Wir sehen zwar die Existenz davon abweichender, so genannter alternativer Lebensformen, wehren uns aber mit dem Grundgesetz gegen ihre Gleichstellung mit Ehe und Familie. Wir wenden uns gegen eine schleichende Aushöhlung des Familienbegriffs. Eine zentrale Aufgabe der Politik ist vielmehr die Bekämpfung der strukturellen Rücksichtslosigkeit der Gesellschaft gegenüber Familien, die in der Ehe gründen und sie voraussetzen. Wir brauchen eine Politik, die Ehe und Familie schützt und fördert. ● Es muss leider festgestellt werden: Wir leben auf Kosten kommender Generationen. Das betrifft den Umgang mit den natürlichen Ressourcen, aber auch die steigende Staatsverschuldung. Wir müssen so leben, dass wir die Menschen, die nach uns kommen, nicht übermäßig belasten. Die Politik muss bei all ihrem Handeln auch die im Blick haben, die sich heute noch kein Gehör verschaffen können. Dies erfordert die Gerechtigkeit zwischen den Generationen. ● Gott hat jeden Menschen als sein Ebenbild geschaffen und mit unveräußerlicher Würde beschenkt. Die unantastbare Würde des Menschen zu schützen, ist herausragende Aufgabe des Staates. Es ist die Pflicht der Politik, diesen Schutz sicherzustellen, unabhängig davon, ob ein Mensch leistungsfähig ist oder schwach,

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ob er gesund ist oder krank, geboren oder ungeboren, oder ob er mit einer Behinderung lebt. Dies gilt auch für Gentechnik und Biomedizin. Abtreibung, Euthanasie und das – wie immer begründete – Töten von menschlichen Embryonen können und dürfen wir nicht dulden – um der Würde der Menschen willen. ● Bei allen Problemen, die sich unserem Land stellen, sollten wir nicht vergessen: Deutschland ist ein wohlhabendes Land, das für andere Verantwortung übernehmen muss. Dies gilt für den Aufbau eines solidarischen Europas. Dies ist aber auch erforderlich für den Einsatz zugunsten weltweiter Gerechtigkeit und gegen die Not der Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Deutschland muss sich konsequent an der Umsetzung der von ihm selbst mitgetragenen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zur Armutsbekämpfung, Bildung und Entschuldung beteiligen. So dienen wir auch dem Frieden. Liebe Schwestern und Brüder, diesen Herausforderungen müssen sich die Parteien in ihren Programmen stellen. Daran müssen wir als Wählerinnen und Wähler ihre Politik messen. Die Hoffnungen und Sorgen der Menschen müssen auch die Hoffnungen und Sorgen der Politikerinnen und Politiker sein. Dabei darf eine verantwortungsbewusste Politik nicht mehr versprechen als sie halten kann. Eine von Vorurteilen und Pauschalierungen genährte Politik, die einfache Lösungen für komplexe Sachverhalte anbietet, kann die Zukunft nicht gewinnen. Neid zwischen gesellschaftlichen Schichten zu schüren, ist unverantwortlich. Vertrauen wird die Politik nur gewinnen können, wenn sie von Fairness und gegenseitigem Respekt, von Wahrhaftigkeit und Ernsthaftigkeit geprägt und dem Gemeinwohl verpflichtet ist. Unser Land braucht Politikerinnen und Politiker, die bei der Gestaltung der Politik über den Tag hinaus denken, die mutig Führungsverantwortung übernehmen und die sich an den Grundwerten orientieren, die dem Menschenbild unserer Verfassung entsprechen, das in vielem dem christlichen Glauben verpflichtet ist. Wir bitten Sie, liebe Schwestern und Brüder, eindringlich, bei der Bundestagswahl im Lichte der dargelegten Leitlinien Ihre Verantwortung wahrzunehmen und von Ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen. Köln, 22. August 2005 - Für das Erzbistum Köln: Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln Dieser Aufruf soll am Sonntag, dem 4. September 2005, in allen Gottesdiensten, einschließlich der Vorabendmessen, verlesen werden. Es empfiehlt sich, nach einer Statio zu Beginn im Sinne einer Hinführung zur heiligen Messe den Aufruf an Stelle der Predigt vorzulesen. Der Aufruf soll jedenfalls ungekürzt zur Kenntnis gegeben werden.

Termine Domforum Di 13. September, 17 Uhr: Glaubensversuche – Was bleibt vom Weltjugendtag? / Gespräch mit Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ulrich Hennes Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Thomas-Morus-Akademie Do 15. September, 19.30 Uhr, Kölner Dom: Dom-Klang - Eine Kathedrale voller Musik / Geistliche Erkundung

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Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 14. September, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof: „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus / Gedichte zum Abendfrieden / Referent: Prof. Dr. Heinz Rölleke, Wuppertal Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Neue Programme Erzbistum Köln Bibel & Liturgieschule: Programm; Marzellenstr. 26, 50668 Köln, http://www.erzbistumkoeln.de/seelsorge/bibelschule Kath. Bildungswerk Bonn: Herbstprogramm 2005; Adenauerallee 17-19, 53111 Bonn, Tel. 0228/26 74-400, Fax -433, www.bildungswerk-bonn.de Kath. Bildungswerk und Familienbildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis lrh.: Programm August bis Dezember 2005; Kirchplatz 1, 53340 Meckenheim, Tel. 02225/92 20-20, Fax -50, www.bildungswerk-meckenheim.de ASG-Bildungsforum: Weiterbildung in Düsseldorf August 2005 bis Juli 2006; Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-0, Fax -222, www.asg-bildungsforum.de

Nachrichten Weltjugendtags-Radios: Große Resonanz PEK (050901) - Die Veranstalter des Weltjugendtages und die Verantwortlichen des Erzbistums Köln zeigen sich hocherfreut über den großen Hörerzuspruch der eigens zum Weltjugendtag eingerichteten Radiofrequenzen. Das Erzbistum Köln sendete über die Kölner Stadtfrequenz 101,7 das „Weltjugendtagsradio“. Mehrere Radiowerkstätten der Katholischen Bildungswerke im Erzbistum bildeten die Redaktion des Weltjugendtagsradios unter Federführung der Kölner Radiowerkstatt. Alle großen Ereignisse wurden live übertragen und eine Fülle von Reportagen und Interviews tagesaktuell produziert und gesendet. Zudem unterrichteten die Sender stündlich über die aktuelle Verkehrslage und gaben Informationen des Weltjugendtagsbüros an die Teilnehmer weiter. Viele positive Zuschriften und Hörerrückmeldungen erreichten die Redaktionen, die in drei Schichten rund um die Uhr berichteten. Darüber hinaus wurden die Veranstaltungsorte Düsseldorf, Bonn sowie das Marienfeld (Erftkreis) mit Frequenzen zum so genannten „Veranstaltungsrundfunk“ versehen. Auf bis zu fünf verschiedenen Frequenzen gab es simultane Fremdsprachenübersetzungen. Die Lizenzierung schloss auch die satellitengestützte Bespielung von über 40 Videowalls ein. Möglich wurde das Unternehmen „Weltjugendtagsradio“ durch das große Engagement der Landesanstalt für Medien (LfM), die das schwierige juristische Terrain möglicher freier Frequenzen sondierte, ein angesichts der technischen Lage in NordrheinWestfalen nicht einfaches Unterfangen. „Die gute Koordinierung der notwendigen Gespräche zwischen Staatskanzlei, Sendenetzbetreiber und Veranstalter durch die LfM führte für alle Beteiligten und über 1 Million Weltjugendtags-Teilnehmer zu einem wirklich hörbaren Erfolg“, so Joachim Zöller, der Leiter der Abteilung Medien im Erzbistum Köln.

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Landesnachweis „Engagiert im sozialen Ehrenamt“ PEK (050901) – Ehrenamtliche Arbeit kann seit 2002 mit der Urkunde „Engagiert im sozialen Ehrenamt“ honoriert werden. Die Verbände und Trägerorganisationen des sozialen Ehrenamtes sowie die Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände können damit die geleisteten Tätigkeiten und die unter Beweis gestellten Fähigkeiten dokumentieren und würdigen. Mit dem Landesnachweis erfährt die Arbeit der Ehrenamtlichen und Freiwilligen in den Gemeinden auch von offizieller Seite Anerkennung. Der Nachweis bescheinigt auch so genannte Schlüsselkompetenzen wie zum Beispiel Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Leitungskompetenz. Im Erzbistum Köln wird der Landesnachweis ausgestellt durch den Diözesan-Caritasverband, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), das Kolpingwerk, den Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seine Mitgliedsverbände sowie vom Erzbistum selbst. Der Nachweis „Engagiert im sozialen Ehrenamt“ kann für alle ehrenamtlich Mitarbeitenden ausgestellt werden, seien sie nun in einem Seelsorgebereich oder auf anderer Ebene engagiert, wie zum Beispiel als Elternvertretung an einer katholischen Schule. Informationen zur Ausstellung des Nachweises sind über die genannten Verbände oder unter der Internet-Adresse www.ehrenamtnet.de zu erhalten. Zudem ist eine Handreichung erschienen, die Informationen rund um den Ehrenamtsnachweis und Musterformulare enthält. Die Handreichung „Engagiert im sozialen Ehrenamt“ kann bestellt werden beim Erzbistum Köln, Abt. Gemeindepastoral, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42-15 22, E-Mail [email protected]; im Internet steht sie unter der Adresse http://www.ehrenamtnet.de/uploads/media/handreichung_02.pdf zum Download bereit.

Kurt Koddenberg Sprecher des Gesprächskreises der Bildungsorganisationen PEK (050901) – Kurt Koddenberg, Abteilungsleiter Erwachsenenbildung im Generalvikariat und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenen- und Familienbildung in NRW e.V., ist für zwei Jahre zum Sprecher des Gesprächskreises für Landesorganisationen der Welterbildung in NRW gewählt worden. Der Gesprächskreis repräsentiert 20 Landesorganisationen der Weiterbildung mit rund 600 Mitgliedseinrichtungen. Mit Koddenberg wurde Reiner Hammelrath, Direktor des Landesverbandes der Volkshochschulen von NRW zum Sprecher gewählt. Als ihre wichtigste Aufgabe betrachten die neu Gewählten die Interessenvertretung der öffentlich verantworteten Weiterbildung gegenüber der Landesregierung sowie den Start einer Weiterbildungsoffensive, die allen Zugang zu lebenslangem Lernen ermöglicht.

Nachrichten Hurrikan: Spenden für Catholic Charities in USA PEK (050902) – Caritas International, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt den dringenden Hilfeaufruf der amerikanischen Schwesterorganisation Catholic Charities und bittet um Spenden mit dem Stichwort „Hurrikan Katrina“ auf das Konto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00, oder im Internet unter www.caritas-international.de. Das Leid von Zehntausenden Menschen, die Opfer des verheerenden Wirbelsturms Katrina wurden, macht betroffen. Hunderte Helfer und Mitarbeiter von Catholic Charities, der amerikanischen Caritas, sind im Einsatz. Sie verteilen Nahrungsmittel, Medikamente, Decken, Kleidung und sonstige Hilfsgüter an die Betroffenen. Als weitere Hilfen werden die Catholic Charities Unterkünfte für obdachlos gewordene Familien zur Verfügung stellen, Job-Beratungen durchführen und psychosoziale Betreuung anbieten. Spenden für die Hilfsprojekte der Catholic Charities leitet auch der Diözesan-

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Caritasverband für das Erzbistum Köln weiter. – Informationen über die Hilfeleistungen der Catholic Charities sind im Internet unter der Adresse http://www.catholiccharitiesusa.org zu finden.

48.000 Euro für Aktion „Lichtblicke“ PEK (050902) – Mehr als 48.000 Euro für die „Aktion Lichtblicke“ kamen bisher in einer Sonderaktion von Caritas, Diakonie, den Lokalradios und der Sparda-Bank West eG zu Gunsten Not leidender Familien zusammen. Die Sparda-Bank spendete im Rahmen ihres 100-jährigen Jubiläums für jeden Neukunden, der ein Sparda-Girokonto oder ein „SpardaYoung+“-Konto eröffnet, 10 Euro an die „Aktion Lichtblicke“. Diese 1998 ins Leben gerufene Aktion ist eine gemeinsame Initiative von Radio NRW, den 45 Lokalradios in NRW und den kirchlichen Hilfswerken Caritas und Diakonie. Unter Schirmherrschaft von Angelika Rüttgers, der Ehefrau des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, wird mit der Spendenaktion Not leidenden Kindern und Familien in NRW unbürokratisch geholfen. Die Spendenübergabe ist am 7. September. – Information: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Telefon 02 21/ 20 10-308, [email protected]

Berichte und Reportagen Ausstellung: Bildschöpfungen der Künstlerin Erika Freud für St. Gereon PEK (050902) - Im Rahmen der „6. Kunstreise an St. Gereon“ werden ab Sonntag, 4. September, im Hochchor der Kölner Basilika St. Gereon erstmals die Arbeiten der Textilkünstlerin Erika Freund (gestorben 1943) zu sehen sein. Schon der Ort der Ausstellung in der Basilika ist ein besonderer, denn dem Besucher des Hochchores, der normalerweise nicht zugänglich ist, bietet sich ein völlig neuer Blick auf den Kirchenraum. So erscheinen allein die Fenster des gerundeten Gotteshauses noch eindrucksvoller und die Farben noch strahlender. Für diesen besonderen Raum schuf Erika Freund in den 1930-er Jahren eindrucksvolle Paramente; dieser Ausdruck bezeichnet die für gottesdienstliche Zwecke verwendeten Textilien. Die Ausstellung zeigt Arbeiten der Künstlerin, die sie im Auftrag des damaligen Pfarrers Carl August Bremer eigens für die Basilika St. Gereon anfertigte. So ist es nicht verwunderlich, das die Ikonografie des heiligen Gereon eine wichtige Rolle in ihren Arbeiten spielt. Zu sehen sind beispielsweise mehrere Gewänder, die den Besucher durch ihre eindrucksvolle Präsentation auf originalen großen Holzständern sofort in ihren Bann ziehen. Sie zeigen verschiedene religiöse Darstellungen wie den Baum des Lebens oder das neue Jerusalem. Die biblischen Darstellungen sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet. Erika Freund bedient sich häufig auch eher ungewöhnlicher Motive, wie Jonah oder Christus in der Kelter. Auffällig ist die schon fast kindliche Fröhlichkeit der Darstellungen: die verwendeten Bilder zeigen nie einen zornigen oder hochmütigen Gott; die Darstellungen sind vielmehr geprägt von einer unbändigen Freude über die Schöpfung. Erika Freund verwendet in ihren Darstellungen leuchtende Farben und ausgefeilte Techniken, die sie im Laufe ihres Schaffens immer weiter perfektionierte; orientierte sie sich zunächst noch an ihrem Lehrer Ferdinand Nigg (1865 bis 1949) und der klassischen mittelalterlichen Stickerei mit ihrer verhalten grafischen Sticktechnik, so fand sie in den 1930-er Jahren immer mehr zu ihrem eigenen Stil. Die späteren Arbeiten Freunds sind geprägt von farbenfrohen Stickereien mit Goldfäden und bunten Perlen oder Pailletten. Dabei konzentriert sich Erika Freund in ihrem Schaffen immer auf den Stola-ähnlichen Überwurf des Ornates, so dass das Gewand nie unnatürlich überladen wirkt. Eine Besonderheit der Ausstellung ist der Teppich auf den Altarstufen. Von den ursprünglich 54 Quadratmetern sind kriegsbedingt nur noch Fragmente erhalten, und diese wurden für den 1984 veränderten Kirchenraum neu zusammengesetzt. Der Teppich gilt als letztes großes Werk der Künstlerin und als Krönung

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ihres Schaffens. Das Thema auch dieses Werkes bleibt die Gegenwart Gottes in der Schöpfung in alt- und neutestamenlichten Darstellungen. Der in einem warmen Rot gehaltene Teppich zeigt im unteren Teil verschiedene Tier- und Naturdarstellungen und wird im oberen Teil von einem Lebensbaum gekrönt. Verbunden werden die vielen einzelnen Elemente durch Wasserströme, die sich stilisiert auch in vielen anderen Arbeiten Erika Freunds finden. Der Teppich symbolisiert damit die Gegenwart Gottes in der Eucharistie. Eine Abbildung des Teppichs in seinem ursprünglichen Zustand findet sich in dem reich bebilderten Katalog, in dem sich auch zu den übrigen Ausstellungsstücken detaillierte Bilder und umfangreiche Deutungsangebote der verwendeten Motive finden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Ausstellung dazu beitragen kann, die in Vergessenheit geratene Erika Freund - von ihr ist nicht einmal das Geburtsdatum bekannt - wieder in den Blick der Kunstliebhaber rückt, obwohl oder gerade weil sie ihr künstlerisches Schaffen einem so fragilen Thema wie Textilien gewidmet hat. (PEK/S.H.) Bis 18. September – Information: St. Gereon, Gereonsdriesch 2-4, 50670 Köln, Tel. 02 21/13 49 22

Nachrichten Tagung: „Erzbistum Köln in der Musikgeschichte“ PEK (050907) – Zu einer internationalen musikwissenschaftlichen Tagung mit dem Thema „Das Erzbistum Köln in der Musikgeschichte des 15. und 16. Jahrhunderts“ laden die Arbeitsgemeinschaft für rheinische Musikgeschichte, das Historische Archiv des Erzbistums Köln und das Musikwissenschaftliche Institut der Universität Köln vom 23. bis 25. September ins Kölner Maternushaus ein. Im Verlauf des Treffens, das von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner eröffnet wird, diskutieren internationale Referenten allgemeine Fragen zum Thema, Beiträge zur Stadtkölnischen Musikgeschichte, zur musikalischen Vernetzung der Kirchenprovinz sowie zur geistlichen Liedpflege im Rheinland. Begleitend zum Tagungsprogramm findet ein Konzert am 23. September um 20 Uhr in der Klosterbasilika Knechtsteden sowie eine Kirchenführung am 24. September um 19 Uhr in St. Gereon, Köln, statt. Information: www.ag-musikgeschichte.uni-koeln.de

„Suchbewegung“ für junge Erwachsene PEK (050907) - Um Perspektiven für den eigenen Lebensweg und eine vertiefte Beziehung zu Gott geht es bei der „Suchbewegung … damit es für mich stimmt“ für Jugendliche ab 18 Jahren und junge Erwachsene bis Mitte dreißig: Bei wöchentlichen Treffen mit Ordensleuten und Theologen stehen Fragen der Selbstfindung, der persönlichen Berufung und Lebensplanung im Mittelpunkt. Dazu bietet die „Suchbewegung“ Arbeit mit unterschiedlichen Elementen wie geistlichen Impulsen, Kreativem, Gebet und Austausch in Einzelgesprächen oder Gruppen. Die Treffen finden einmal monatlich samstags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr im Katholischen Jugendamt Köln sowie an drei Wochenenden im Haus Altenberg bzw. Edith-Stein-Exerzitienhaus Siegburg statt; Beginn ist am 22. Oktober. Anmeldungen bis 15. Oktober beim Edith-Stein-Exerzitienhaus, Frau Limbach, Bergstraße 26, 53721 Siegburg, Telefon 0 22 41/1 25-103, Fax -420, E-Mail: [email protected].

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Caritas-Sonntag am 18. September zum Thema Arbeitslosigkeit PEK (050907) – Unter dem Caritas-Jahresthema „Arbeitslos 2005: Chancen statt Vorurteile“ steht auch der diesjährige Caritas-Sonntag, der am 18. September begangen wird. Damit will die Caritas für die Würde der Betroffenen eintreten, sie vor unberechtigten Vorurteilen schützen und mit ihnen Wege aus der Arbeitslosigkeit suchen. Zur Gestaltung des Caritas-Sonntags erhalten die Pfarrgemeinden ein Materialpaket zugesandt. Die Kollekte aus den Gottesdiensten dieses Sonntags dient zu 90 Prozent der pfarrlichen Caritasarbeit; der Rest geht über den Diözesan-Caritasverband an finanziell schwächere Gemeinden.

Sonntag der Weltmission am 23. Oktober PEK (050907) – „Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“ ist das diesjährige Motto des „Sonntags der Weltmission“, der weltweit am 23. Oktober begangen wird. Im Zentrum steht dabei besonders die schwierige Situation der Christen in Indien: Die Mehrheit von ihnen gehört zur ausgebeuteten Kaste der „Dalits“. „Gottes Liebe, die in Jesus Christus und seiner Mission sichtbare Gestalt angenommen hat, gilt allen Menschen ohne Unterschied. Nachdrücklich ist sie gerade denen zugesprochen, die am Rand der Gesellschaft stehen“, schreiben die deutschen Bischöfe in ihrem Aufruf zum Weltmissionssonntag. Sie bitten alle Gläubigen um ihr Gebet für die Mission und um eine großherzige Gabe. Die Kollekten an diesem Sonntag sind für das Hilfswerk „missio“ bestimmt, das damit besonders die ärmsten Diözesen der Weltkirche unterstützt. Information: www.missio-aachen.de

Kölner Caritas-Projekt „Pasta und Co“ für Robert-Jungk-Preis 2005 nominiert PEK (050907) – In die Endauswahl für den „Robert-Jungk-Preis 2005“ hat es die Caritas-Initiative „Pasta & Co – Ein interkultureller Mittagstisch von und für Senioren“ in Köln geschafft. Als Teilnehmer der Endrunde erhält „Pasta & Co.“ schon jetzt die Auszeichnung „Zukunftsprojekt NRW“. Das Projekt ist ein wöchentlicher Mittagstisch im Internationalen Zentrum Stolzestraße, der von Senioren verschiedener Nationalitäten genutzt wird. So entstand ein Treffpunkt für isoliert lebende ältere Menschen im Stadtteil, der Begegnungen zwischen Einheimischen und Zuwanderern ermöglicht. Um den mit 50.000 Euro dotierten Robert-Jungk-Preis hatten sich nahezu 220 Projekte aus ganz NRW beworben. Die Preisverleihung findet am 21. Oktober in Düsseldorf statt. Mit dem Robert-Jungk-Preis werden seit 1999 soziale und kulturelle Einrichtungen, Projekte und Initiativen ausgezeichnet, die sich in den Bereichen Senioren, Interkultur und Soziale Netze engagieren und deren Konzepte nachahmenswerte Wege aufzeigen, den demographischen Wandel zu gestalten. Der Preis wird vom Städte-Netzwerk NRW, dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW, dem Ministerium für Generation, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW sowie von der Robert-Jungk-Stiftung Salzburg verliehen.

Adventskalender „Engel rufen uns zur Krippe“ PEK (050907) - Einen „anderen“ Adventskalender bietet das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken für Kinder der 3. bis 6. Klasse, Familien, Kinder- und Ministrantengruppen an. Im Mittelpunkt stehen Engel, die Kinder (und Erwachsene) durch den Advent begleiten und zur Krippe einladen. Der 60 mal 42 Zentimeter große Standkalender zeigt eine liebevoll und bunt gestaltete Adventskulisse mit einem Engel im Vordergrund. Hinter den Türen für jeden Tag verbergen sich Personen aus dem Alten und Neuen Testament, denen Engel begegnet sind: zum Beispiel Abraham, Elija, Zacharias, Maria, Petrus oder Paulus. Im 60-seitigen Begleitheft

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zum Kalender erfahren die Kinder etwas über die Person des jeweiligen Tages und über die Botschaft, die der Engel im Auftrag von Gott gebracht hat. Die Geschichten werden ergänzt durch kreative Elemente wie Spiele, Rätsel, Bastelvorschläge, Rezepte oder Malvorlagen. Mit dem Erlös durch den Verkauf des Kalenders sowie diverser Weihnachtskarten mit dem Motiv „Anbetung der Hirten“ wird der ambulante Kinderhospizdienst am St. Elisabeth-Krankenhaus in Halle / Saale unterstützt. Krebskranke Kinder und deren Angehörige erfahren hier eine Abwechslung und Unterstützung im Alltag. Der Adventskalender mit Begleitheft kostet 2,80 Euro, jede Weihnachtskarte (Klappkarte mit Umschlag) 0,80 Euro plus Versandkosten. Bestellungen sind zu richten an das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken, Kamp 22, 33098 Paderborn, Telefon 0 52 51/29 96-54 (Frau Diße), Fax -83, [email protected]

KAB Düsseldorf feiert Gottesdienst in Gerresheimer Glashütte PEK (050907) - Der Stadtverband Düsseldorf der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) lädt am Samstag, 10. September, zu einem Gottesdienst in die Kantine der Gerresheimer Glashütte ein. Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr und wird geleitet vom Diözesanpräses der KAB, Pfarrer Bernhard Antony. „Aus Anlass der Schließung dieses Traditionsunternehmens und der Entlassung von 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wollen wir als KAB unsere Solidarität auch durch die Feier eines Gottesdienstes deutlich machen“, so Marita Lanze, Düsseldorfer Stadtvorsitzende der KAB. „Für uns als Christen ist es selbstverständlich, dass die Trauer und Ängste, aber auch die Hoffnungen der Mitarbeiter der Glashütte uns als Katholische ArbeitnehmerBewegung unbedingt etwas angehen. Wir sind solidarisch mit den Frauen und Männern der Glashütte. Als Christen tragen wir deren Schicksal in besonderer Weise vor Gott.“

Berichte und Reportagen TOP 12 – Düsseldorfer ASG-Bildungsforum setzt theologische Höhepunkte PEK (050907) – In einem eigenen Programmheft stellt das ASG-Bildungsforum die „TOP 12“, seine Programmhöhepunkte im Bereich Theologie und Philosophie, vor. In diesem hochkarätig besetzten Programm finden sich nicht nur zentrale Glaubensfragen, immer mehr stellt das Bildungsforum, das in der Landeshauptstadt die Funktion eines katholischen Bildungswerkes wahrnimmt, auch soziale und wirtschaftliche Fragen und beleuchtet deren christlich-ethische Aspekte. Ein Beispiel dafür ist die Podiumsdiskussion am 3. November, für die ASG-Leiter Dr. Markus Kiefer die Düsseldorfer Stadtwerke als Partner gewinnen konnte. Im Turbinensaal des kommunalen Energieversorgers diskutieren die Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten Hildegard Müller (CDU) und Michael Müller (SPD) mit den Unternehmern Manfred Maus (Gründer von OBI) und Klaus Steilmann über die Frage „Wie viel soziale Verantwortung brauchen Unternehmen und Unternehmer?“ Dabei ist für Markus Kiefer nicht nur der ungewöhnliche Ort dieser Bildungsveranstaltung reizvoll: „Wir wollen in besonderem Maß die Kunden, Mitarbeiter bzw. Mitlieder unserer Kooperationspartner aus der Wirtschaft erreichen." Mit einem Vortrag von Professor Dr. Hubert Wolf über „Das so genannte Schweigen von Papst Pius XII.“ geht er darum auch in das „museum kunst palast“ am Ehrenhof. Schließlich will er damit die Menschen erreichen, die der Kirche seit Hochhuths Theaterstück „Der Stellvertreter“ vorwerfen, ihre Stimme nicht laut genug gegen den Nationalsozialismus erhoben zu haben. Neben diesen „Glanzveranstaltungen“ werde es sehr bald auch ein eigenes Programm zu spirituellen Themen geben, kündigt Kiefer an. Genauso wichtig seien ihm aber Veranstaltungen, bei denen die ASG mit Seelsorgebereichen kooperiere. „Das gehört zu unserem Grundauftrag.“ So findet am 29. September in der Stockumer Kirchengemeinde Heilige Familie ein Abend mit Professor Klaus Berger statt, bei dem dieser über

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„Jesus Christus, gestern – heute – morgen“ spricht. Für einen Abend über die Theologie der Psalmen holt die ASG am 27. Januar die Professoren Erich Zenger und Frank-Lothar Hossfeld in den Pfarrverband FlingernDüsseltal. „Wir wollen mit unseren theologischen Angeboten ein möglichst breites Publikum erreichen“, beschreibt Markus Kiefer sein Anliegen. Darum gehört – für ihn selbstverständlich - auch ein Vortrag des BILDJournalisten Andreas Englisch, der am 27. September über seine Arbeit als Vatikankorrespondent berichtet, zu den TOP 12. Eine Fortsetzung findet die Reihe „Christen in der Politik“. Auch hier setzt das ASG-Bildungsforum auf den Reiz gegensätzlicher Positionen: Das Spektrum reicht in diesem Studienjahr von der Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten Karin Kortmann bis zu Rocco Buttiglione, dem umstrittenen italienischen Kulturminister. Die besondere Bedeutung, die den TOP 12 im Gesamtprogramm zukommt, wird auch in der Gestaltung des – werbefinanzierten – Programmhefts deutlich. Während auf allen anderen Teilprogrammen getreu dem Motto der ASG auch optisch „der Mensch im Mittelpunkt“ steht, zeigt das Titelblatt der TOP 12 einen Ausschnitt aus einem Kirchenfenster, denn „bei uns sollen Menschen auch lernen, die Welt aus dem Blickwinkel des Glaubens und der Kirche zu verstehen“, sagt Markus Kiefer. (PEK/Ho)

Termine Domforum Köln Sa 24. September bis So 2. Oktober: „Zusammenleben gestalten“ – Interkulturelle Woche in Köln / Eröffnung: 24. September, 15 Uhr Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Katholisches Bildungswerk Köln So 11. September, Domforum: 2. Äthiopientag aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des DeutschÄthiopischen Freundschafts- und Handelsvertrags / 9:30 Uhr Äthiopische Liturgie in der Kirche St. Michael, Lindweiler Weg 94, Köln-Longerich / 14 Uhr Einlass Domforum; Äthiopisches Essen; Tänze; Filme / 16 Uhr zu Gast: Wolfgang Niedecken solo Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

St. Aposteln, Köln Do 8. September, 20 Uhr: Die Welt vor und während des Zweiten Vatikanischen Konzils / Referent: Prälat Prof. Dr. Norbert Trippen, Köln St. Aposteln, Neumarkt 30, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 76-0, Fax -18

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Dokumente Erzbischof Joachim Kardinal Meisner: Ansprache beim Journalistenempfang zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel am 8. September 2005 Sehr geehrte Damen und Herren, drei Wochen nach dem Weltjugendtag stehen wir noch ganz unter den Eindrücken dieses großen Ereignisses. Die gelöste und heitere Stimmung, die besinnlichen Gottesdienste und Gebetszeiten und natürlich der Besuch unseres Heiligen Vaters Benedikt XVI. mit seinen bemerkenswerten Stationen stehen uns noch lebhaft vor Augen. Der Weltjugendtag in Köln hat eine ganz eigene Faszination ausgestrahlt. Sie hat auch viele Menschen berührt, die nicht unmittelbar dabei sein konnten. Selbst durch die Medien hat sich offenbar diese Strahlkraft vermittelt. Eine Woche lang standen Gebet, Glaube und Kirche in einem bisher nicht gekannten Ausmaß im Zentrum der Berichterstattung. Wie schon der Heimgang unseres verstorbenen Papstes Johannes Paul II., so entfaltete auch der Weltjugendtag mit Papst Benedikt XVI. in der öffentlichen Wahrnehmung eine besondere Wirkung. Er öffnete gleichsam eine Tür zu einem Lebensbereich, der in unserer Gesellschaft gewöhnlich der absoluten Privatsphäre zugerechnet wird: Der Glaube war wieder ein öffentliches Thema. Das ist in unserer Gesellschaft, zumal in den Medien, alles andere als selbstverständlich. Deshalb erwähne ich dies voll Dankbarkeit auch gleich zu Beginn. Und ich freue mich, dass ich heute die Gelegenheit habe, kurz nach dem Weltjugendtag mit Ihnen, den Vertretern der Medien, noch einmal auf dieses Ereignis zurückblicken zu können. Der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, den wir heute begehen, hat sein diesjähriges Thema noch von unserem großen verstorbenen Papst Johannes Paul II. erhalten. Es lautet: „Die Kommunikationsmittel im Dienst der Verständigung zwischen den Völkern“. Als hätte der verstorbene Heilige Vater geahnt, was wir beim Weltjugendtag erleben durften! In seiner Botschaft zum heutigen Tag schreibt er: „Besonders Bilder haben die Macht, dauerhafte Eindrücke zu vermitteln und Verhalten zu formen.“ Und welche Bilder haben wir in den letzten Wochen aus Köln gesehen! Junge Menschen aller Sprachen, Hautfarben und Nationen, fröhlich feiernd und andächtig betend, gemeinsam unterwegs auf Pilgerschaft, „gekommen, IHN anzubeten“ (Mt 2,2), auf der Suche nach einem tragfähigen Sinn für ihr Leben und für die Zukunft. Ein Fest des Glaubens voll ernsthaftem Tiefsinn und gleichzeitig von geradezu ansteckender Fröhlichkeit. 1. „Das ist nicht normal“, so lautete der ungläubige Kommentar vieler erstaunter Beobachter. Und tatsächlich, „normal“ ist in unserer Welt ein solches Friedensfest leider nicht. Es ist „nicht normal“, dass sich Menschen aus 193 Nationen friedlich treffen. Es ist „nicht normal“, dass eine Million Menschen unter freiem Himmel zusammenkommen, um Gottesdienst zu feiern. Es ist „nicht normal“, dass Hunderttausende die Mühen der Pilgerschaft geduldig auf sich nehmen. Glaubensfest, Pilgerfahrt, friedliche Feier und Verständigung über Sprachen und Nationen hinweg: all das ist offenbar so ungewöhnlich, dass sich ganz neu die Frage aufdrängt: Was ist denn „normal“ in unserer Welt? Haben wir uns nicht schon zu sehr an die „Normalität“ von Gewalt und Hass, von Gottes- und Menschenverachtung gewöhnt – bis hin zur Perversion von Terror und Gewalt, „die aus angeblich religiösen Motiven verübt wird“, so Bundespräsident Horst Köhler bei der Begrüßung des Heiligen Vaters? Papst Benedikt XVI. legte den Finger in die Wunde, als er auf dem Marienfeld sagte: „Heute gibt es in großen Teilen der Welt eine merkwürdige Gottvergessenheit. Es scheint auch ohne ihn zu gehen. Aber zugleich gibt es auch ein Gefühl der Frustration, der Unzufriedenheit an allem und mit allem: Das kann doch nicht das Leben sein!“ 2. Vor drei Wochen hatten wir das Glück, eine Wirklichkeit gewordene Vision erleben zu dürfen. Viele, auch in den Medien, sprachen von einem Wunder. Der Weltjugendtag hat Köln verändert. Die Stadt war wieder Pilgerziel; sie konnte für einige Tage ihren bloßen Zweck als Einkaufsparadies oder Touristenattraktion

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abstreifen. Einladend standen Tag und Nacht die Kirchen offen und waren immer auch voller Beter. Das „heilige Köln“ bekam ein Gesicht, oder besser: es bekam die Gesichter der hunderttausendköpfigen Pilgerschar. Ihrem sprichwörtlichen „jugendlichen Leichtsinn“ musste jede Schwermut weichen. Sogar die traurige Nachricht von der Ermordung von Frère Roger wandelte sich in eine tiefe Dankbarkeit für diesen großen Zeugen des Evangeliums, der unzähligen jungen Menschen so viel bedeutet hatte. Die Innigkeit der Gottesdienste, der Beichtgespräche und des stillen Anbetens strahlte durch die Gesichter der Jugendlichen aus auf alle, die ihnen begegneten. Und selbst die überall geschwenkten Nationalflaggen – sonst Hoheitszeichen und nicht selten demonstrative Machtsymbole – verwandelten sich in den Händen der Pilger zum dankbaren Signal: „Seht, auch wir sind hier, selbst von weit her!“ Das Wort vom „pilgernden Gottesvolk“, von dem das Zweite Vatikanische Konzil spricht (LG 48), und die alttestamentliche Vision der „Völkerwallfahrt“ (vgl. Jes 2, 3f), beides war in Köln erlebbar. Und die Pilgerschaft hatte ein Ziel: Zunächst den Dreikönigenschrein im Dom, auf den Spuren der ersten Christuspilger; schließlich aber die gemeinsame Eucharistie auf dem Marienfeld, in der sich buchstäblich alle Welt um den Tisch des Herrn versammelte. Köln erlebte einen Ausnahmezustand ganz besonderer Art. Und diese Ausnahme von der Regel zeigte um so krasser, wie unnormal, ja inhuman unser Alltag in der Regel ist. 3. Welche Konsequenzen müssen wir daraus ziehen? Sind die Erfahrungen des Weltjugendtages nichts weiter als eine bald vergessene Hochstimmung, ein Strohfeuer? Papst Benedikt XVI. hat bei seiner Begegnung mit uns deutschen Bischöfen am 21. August gesagt: Der Weltjugendtag „lädt uns ein, unseren Blick in die Zukunft zu richten. Die Jugendlichen sind für die Kirche und insbesondere für die Hirten, die Eltern und Erzieher ein lebendiger Aufruf zum Glauben und zur Hoffnung.“ Und weiter sagte er: „Das bedeutet, zukunftsoffene Kirche zu sein, als solche reich an Verheißungen für die nachwachsenden Generationen. Die jungen Leute suchen nämlich keine künstlich sich jung gebende Kirche, sondern eine Kirche, die jung ist im Geist, eine Kirche, die Christus, den neuen Menschen, durchscheinen lässt.“ Der Papst macht dabei immer wieder deutlich, dass er den Jugendlichen nicht nur viel zumutet, sondern noch mehr zutraut. Er knüpft an seinen großen Vorgänger an, der die jungen Leute „Baumeister einer Zivilisation der Gerechtigkeit“ und „die Wächter des Morgen“ genannt hat. Damit stößt der Papst bei den jungen Menschen auf große Resonanz, das bedeutet: Er bringt in ihnen etwas zum Klingen. Denn Jugendliche sind der Schöpferhand Gottes immer näher als wir Erwachsenen. Sie sind deshalb auch „radikaler“ im Wortsinn: den Wurzeln näher. Von daher kommt auch ihre Begeisterung und ihr Elan im Einsatz für mehr Gerechtigkeit in der Welt. Diese Begeisterung vermittelte sich beim Weltjugendtag auch über die Medien. Sie ergriff scheinbar unwillkürlich auch jene, für die kühle Distanziertheit zum Berufsethos gehört, die Journalisten. Aber kann man neutral bleiben angesichts des in Köln Erlebten? Kann man unberührt bleiben von der Vision, die hier sichtbar wurde und die den „ganz normalen Wahnsinn“ unseres Alltags um so krasser kontrastierte? Vor diesem Hintergrund steht die Bitte des verstorbenen Papstes, „dass die Männer und Frauen in den Medien ihren Teil dazu leisten, die trennenden Mauern der Feindschaft in unserer Welt einzureißen, jene Mauern, die Völker und Nationen voneinander trennen und dabei Missverstehen und Misstrauen nähren“. Und an anderer Stelle schreibt Johannes Paul II. in seiner Botschaft zum diesjährigen Welttag der sozialen Kommunikationsmittel: „In der Tat haben die Medien ein großes Potenzial, Frieden und Brückenschläge zwischen den Völkern zu fördern sowie den fatalen Kreislauf von Gewalt, Unterdrückung und erneuter Gewalt, der heute so weit verbreitet ist, zu durchbrechen.“ Die Erfahrungen des Weltjugendtags machen uns Hoffnung. Ich bitte Sie, auch in Zukunft mit Ihren Möglichkeiten an einer weltweiten „Zivilisation der Gerechtigkeit“ mitzuarbeiten.

Botschaft von Johannes Paul II. zum 39. Welttag der sozialen Kommuniaktionsmittel „Die Kommunikationsmittel im Dienst der Verständigung zwischen den Völkern“

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Liebe Brüder und Schwestern! 1. Wir lesen im Brief des hl. Jakobus: „Aus demselben Mund kommen Segen und Fluch. Meine Brüder, so darf es nicht sein“ (Jak 3, 10). Die Schrift erinnert uns daran, dass Worte eine außerordentliche Kraft haben, Menschen zusammenzubringen oder zu entzweien, Bande der Freundschaft zu schmieden oder Feindschaft zu provozieren. Das gilt nicht nur für Worte, die zwischen zwei Menschen gewechselt werden. Es gilt in gleicher Weise für die Kommunikation auf jeder Ebene. Die moderne Technologie stellt uns ungeahnte Möglichkeiten zur Verfügung, zum Guten, zur Verbreitung der Wahrheit von unserer Rettung in Jesus Christus und zur Stärkung von Harmonie und Versöhnung. Der Missbrauch der Technologie kann jedoch unerhörten Schaden anrichten und dabei zu Missverständnissen, Vorurteilen und sogar Konflikten führen. Das für den Welttag der Kommunikationsmittel 2005 gewählte Thema – „Die Kommunikationsmittel im Dienst der Verständigung zwischen den Völkern“ handelt von einer dringenden Aufgabe: Die Einheit der Menschheitsfamilie zu fördern durch den Gebrauch, den wir von diesen großen Möglichkeiten machen. 2. Ein wichtiger Weg zur Erreichung dieses Ziels sind Erziehung und Bildung. Die Medien können Milliarden von Menschen über andere Teile der Welt und andere Kulturen informieren. Aus guten Gründen hat Johannes Paul II. sie den „ersten Areopag der modernen Zeit“ genannt, „die für viele Hauptinstrument der Information und Bildung, der Führung und Beratung für individuelles, familiäres und soziales Verhalten geworden sind“ (Redemptoris missio, 37). Genaues Wissen fördert Verstehen, löst Vorurteile auf und weckt den Wunsch, mehr zu lernen. Besonders Bilder haben die Macht, dauerhafte Eindrücke zu vermitteln und Verhalten zu formen. Bilder lehren die Menschen, wie sie Mitglieder anderer Gruppen und Nationen einzuschätzen haben und beeinflussen sie subtil, ob sie als Freunde oder Feinde betrachtet werden, ob als Verbündete oder potentielle Gegner. Wenn man andere in feindseliger Weise darstellt, wird der Samen für Konflikte gesät, die allzu leicht in Gewalt, Krieg oder sogar Völkermord eskalieren können. Statt Einheit und Verständigung herbeizuführen, können die Medien dazu benutzt werden, andere gesellschaftliche, ethnische und religiöse Gruppen zu dämonisieren und dabei Furcht und Hass zu schüren. Wer für Stil und Inhalt dessen verantwortlich ist, was über die Medien vermittelt wird, hat die gravierende Pflicht sicherzustellen, dass gerade das nicht geschieht. In der Tat haben die Medien ein großes Potential, Frieden und Brückenschläge zwischen den Völkern zu fördern sowie den fatalen Kreislauf von Gewalt, Unterdrückung und erneuter Gewalt, der heute so weit verbreitet ist, zu durchbrechen. Mit den Worten des hl. Paulus, die den Kerngedanken der diesjährigen Botschaft zum Weltfriedenstag formulieren: „Lasst dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute“ (Röm 12, 21). 3. Wenn ein solcher Beitrag zur Friedensstiftung eine der wichtigen Methoden ist, mit denen die Medien Völker zusammenbringen können, so ist der Einfluss der Medien für die rasche Mobilisierung von Hilfe bei Naturkatastrophen eine andere. Es ging zu Herzen, als man sah, wie schnell die internationale Gemeinschaft vor einem Monat auf den Tsunami reagierte, der zahllose Opfer forderte. Die Geschwindigkeit, mit der Nachrichten sich heute verbreiten, erhöht natürlich die Möglichkeit, rechtzeitig praktische Maßnahmen für maximale Hilfeleistung zu ergreifen. Auf diese Weise können die Medien sehr viel Gutes bewirken. 4. Das Zweite Vatikanische Konzil rief uns folgendes in Erinnerung: „Die rechte Benutzung der sozialen Kommunikationsmittel setzt bei allen, die mit ihnen umgehen, die Kenntnis der Grundsätze sittlicher Wertordnung voraus und die Bereitschaft, sie auch hier zu verwirklichen“ (Inter mirifica, 4). Das grundlegende ethische Prinzip ist folgendes: „Der Mensch und die Gemeinschaft der Menschen sind Ziel und Masstab für den Umgang mit den Medien. Kommunikation sollte von Mensch zu Mensch und zum Vorteil der Entwicklung des Menschen erfolgen“ (Ethik in der Sozialen Kommunikation, 21). Zunächst müssen dann die Medienschaffenden selbst in ihrem eigenen Leben die Werthaltungen an den Tag legen, die sie anderen vermitteln sollen. Vor allem muss dies ein echtes Engagement für das Gemeinwohl einschließen – ein Gut, das nicht begrenzt ist durch die engen Interessen einer besonderen Gruppe oder Nation, sondern die

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Bedürfnisse und Interessen aller umfasst, das Wohl der ganzen Menschheitsfamilie (cf. Pacem in terris, 132). Die Medienschaffenden haben die Möglichkeit, eine wahre Kultur des Lebens zu fördern, indem sie sich von der heutigen Verschwörung gegen das Leben distanzieren (cf. Evangelium vitae, 17) und die Wahrheit über den Wert und die Würde jedes Menschen vermitteln. 5. Das Modell und Grundmuster aller Kommunikation findet sich im Wort Gottes selbst. „Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu unseren Vätern gesprochen durch die Propheten. In dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen duch den Sohn“ (Hebr 1, 1-2). Das Inkarnierte Wort hat einen neuen Bund errichtet zwischen Gott und seinem Volk – einen Bund, der uns in Gemeinschaft untereinander verbindet. „Denn er ist unser Friede. Er vereinigte die beiden Teile (Juden und Heiden) und riss durch sein Sterben die trennende Wand der Feindschaft nieder“ (Eph 2, 14). Ich bete an diesem Welttag der Kommunikationsmittel, dass die Männer und Frauen in den Medien ihren Teil dazu leisten, die trennenden Mauern der Feindschaft in unserer Welt einzureißen, jene Mauern, die Völker und Nationen voneinander trennen und dabei Missverstehen und Misstrauen nähren, dass sie die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel dazu nutzen mögen, die Bande der Freundschaft und Liebe zu stärken, die ein klares Zeichen für den Anbruch des Reiches Gottes hier auf Erden sind. Aus dem Vatikan, 24. Januar 2005, am Fest des hl. Franz von Sales. JOHANNES PAUL II.

Copyright © Libreria Editrice Vaticana - Quelle: http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/messages/ communications/documents/hf_jp-ii_mes_20050124_world-communications-day_ge.html

Nachrichten Erzbischof schreibt Hirtenwort nach Weltjugendtag PEK (050913) – Einen Monat nach dem Weltjugendtag wendet sich Erzbischof Joachim Kardinal Meisner mit einem Hirtenwort an die Gemeinden im Erzbistum Köln, in dem es um die Konsequenzen dieses Glaubenstreffens geht. Der Hirtenbrief wird am kommenden Samstag und Sonntag in allen Gottesdiensten verlesen. Darüber hat Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp die Pfarrer brieflich informiert.

Triduum zum jüdisch-christlichen Dialog PEK (050913) - Als erster Papst auf deutschem Boden betrat Benedikt XVI. am 19. August eine Synagoge; dies verlieh einem viel diskutiertem Thema neue Aktualität: dem Verhältnis von Juden und Christen. Diesem Thema ist auch eine Vortragsreihe in Köln gewidmet, die am Donnerstag, dem 15. September, um 20 Uhr in St. Aposteln beginnt; Referent ist Kardinal Jean-Marie Lustiger, Paris. Am Donnerstag, dem 29. September, spricht um 20 Uhr Prof. Dr. Ernst-Ludwig Ehrlich, Basel, in der Synagoge Roonstraße; und am Donnerstag, dem 24. November, 20 Uhr, Nikolaus Schneider, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in der Trinitatiskirche. Diese Vortragsreihe hatte die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit schon vor dem Besuch des Papstes geplant. Als Zeitpunkt bot sich 2005 nicht nur deshalb an, sondern auch weil die zu

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diesem Thema wegweisenden kirchlichen Dokumente, „Nostra aetate“ und „Rheinischer Synodalbeschluss“, vor 40 bzw. 25 Jahren erschienen sind. Auf einer Pressekonferenz verdeutlichten die Initiatoren des VortragsTriduums – Manfred Kock, langjähriger Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Pfarrer Christoph Biskupek von St. Aposteln, Köln, und Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogengemeinde Köln -, dass es dabei um mehr geht, als das Vergangene Revue passieren zu lassen. Ziel sei es vielmehr, auch einen Blick in die Zukunft des christlich-jüdischen Verhältnisses zu wagen. Von jüdischer Seite gehe es nicht mehr um Schuldzuweisung, so Lehrer. Kock ergänzte, den Grundstein für einen neuen Weg der Verständigung habe dann aber doch der Papst gelegt, der Juden und Christen an ihre gemeinsamen Wurzeln erinnerte, „an ihr Dasein als Brüder im Glauben“. So seien die Referenten mit Bedacht gewählt, denn sie gälten als zukunftsorientiert Visionäre. Kardinal Lustiger hat deutsch-jüdische Vorfahren und daher eine besondere Nähe zu diesem Thema. Ziel der jüdischen Gemeinde Köln soll in Zukunft mehr Offenheit sein, da schon die Lage der Synagoge in der Innenstadt Kölns das Gotteshaus für viele interessant macht. Auch hier hat nicht zuletzt der Papstbesuch das Interesse gesteigert, denn seitdem stieg die Zahl der Anfragen nach Führungen durch die Synagoge sprunghaft an, berichtete Lehrer. In näherer Zukunft ist auch eine Annährung an die muslimischen Gemeinden geplant, was sich allerdings schwieriger gestaltet, so Kock, denn den Muslimen fehle der gemeinsame Hintergrund, da sie nicht wie Christen und Juden die gleiche Heilige Schrift anerkennen. Es bleibe dennoch zu hoffen, dass trotz der unterschiedlichen Hintergründe auch diese Annährung in Zukunft gelingen kann.

Kölner „Domforum“ wird zehn Jahre alt PEK (050913) – Das Kölner „Domforum“ feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen: Am 1. Oktober 1995 öffnete es erstmals seine Pforten. Das Jubiläum wird am 1. und 2. Oktober unter anderem mit einem prominent besetzten Mitsing-Konzert und einem attraktiven Kinderprogramm gefeiert. Achtung Redaktionen: Pressekonferenz am Freitag, 16. September, 11 Uhr im Domforum Köln – Auskunft: Dr. Cornelia Godde, Telefon 02 21/92 58 47-24

Bildungswerk: Vorträge des Familientherapeuten Jesper Juul PEK (050913) - Die Gleichwürdigkeit des Kindes anerkennen, es als Person ernst nehmen, seinen Wunsch nach Kooperation und ebenso nach Integrität achten – dies sind Schlüsselaussagen des dänischen Familientherapeuten und bekannten Autors Jesper Juul zur Erziehung in der Familie. Juul arbeitet mit Lehrkräften der Einrichtungen der katholischen Familien- und Erwachsenenbildung und ist zu erleben bei öffentlichen Vorträgen in Köln und Bonn: am 19. September um 20 Uhr im Domforum Köln und am 20. September um 19.30 Uhr im Saal des Newmanhauses (Katholische Hochschulgemeinde), Adenauerallee 63, Bonn. Juuls Ansatz der Erziehung betont den inneren Reflexions- und Veränderungsprozess des Erwachsenen. Er ist Grundlage für einen entspannten, friedlichen Umgang zwischen Eltern und Kindern. Viel zu oft vermitteln demgegenüber Eltern ihren Kindern mit Ermahnungen und Erklärungen: „Du musst dich ändern, du bist nicht gut genug“. Diese Botschaften erschweren die Selbstachtung des Kindes, weil das Kind abhängig ist und sich nicht wehren kann. Zentrale Elternaufgabe ist es, die volle Verantwortung für die Qualität der Beziehung zum Kind zu übernehmen - Verantwortung für einen respektvollen Umgang miteinander und für die Verständigung über Grenzen, die Eltern wie Kinder brauchen. - Siehe „Termine“: Bildungswerk der Erzdiözese.

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BDKJ-Grillparty zur Bundestagswahl PEK (050913) - Einen Akzent gegen Politikverdrossenheit junger Leute setzt der Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) in der Stadt Köln mit „POLITISSIMO – wähle, was Dir am besten schmeckt!“ mit vier Kandidaten der Bundestagswahl: In Anlehnung an eine deutsche TV-Kochsendung grillen die in Köln kandidierenden Ursula Heinen (CDU), Martin Dörmann (SPD), Sabine Müller (Bündnis 90/Die Grünen) und Ulrich Breite (FDP) zusammen mit erfahrenen Köchen aus Zeltlagern der katholischen Jugendverbände. Dabei werden die Politiker zu kinder- und jugendpolitischen Fragen interviewt und können sich den Zuschauern auch als Mensch, der hinter dem Politiker steckt, näher bringen. Die Polit-Grill-Party „POLITISSIMO – wähle, was Dir am besten schmeckt“ steigt am Donnerstag, 15. September, von 19:30 bis 21 Uhr direkt am Rhein in Köln-Deutz zwischen Lufthansa-Hochhaus und Hyatt-Hotel. – Weitere Informationen unter www.politissimo.de.

Berichte und Reportagen „…damit menschliches Leben gelingt!“ – Gottesdienst zum Köln-Marathon PEK (050913) - „…damit menschliches Leben gelingt“, darauf gab es im voll besetzten Kölner Dom vielfache Anregungen vom Sport- und Olympiapfarrer Deutschlands, dem DJK-Präses Hans-Gerd Schütt. Viele „Marathonis“ nutzten die Gelegenheit, sich am Vorabend des 9. „Köln-Marathon“ ganz besonders auf die 42,195 Kilometer vorzubereiten, herzlich begrüßt von Prälat Josef Sauerborn und dem Präses des DJK-Sportverbands Köln, Christoph Stanzel. In seiner Predigt gab Schütt den Marathon-Teilnehmern das „Trainingsprogramm Jesu“ mit auf dem Weg – ganz im Sinne der Schnittstelle von Kirche und Sport. Jesus selbst zeige im „Vater unser“ die Wegweisung auf, wie menschliches Leben gelingt, so Schütt: In den Bitten „unser täglich Brot gib uns heute“, „vergib uns unsere Schuld“ und „führe uns nicht in Versuchung“ würden Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft des „Marathon-Laufs des Lebens“ deutlich. Brot sei mehr als nur tägliche Nahrung; hier würden Leib und Seele gesättigt, und dieses „Mehr“ an Leib und Seele könne man, wie in der Mahlgemeinschaft, auch im gemeinschaftlichen Lauf erfahren. „Unsere Schuld erleben wir in den Brüchen und Rissen des Lebens, da wo es nicht stimmig ist, wo wir versagen. Hier können wir Gott vertrauen, der größer ist. Marathonläufer erleben solche Erfahrungen am ‚toten Punkt’, bei Kilometer 21/22 der Strecke“, führte Schütte aus. Da wo man glaube nicht weiter zu kommen, wo die Kraft zu versagen scheine, da erfülle sich die Ausdauer und das Vertrauen. „Und führe uns nicht in Versuchung“ schließlich thematisiere die Hoffnung auf Erlösung, dort, wo menschliches Leben seine Erfüllung erfährt. Das bedeute, in die Zukunft vertrauen und sich eben nicht durch Erfolge oder falsche Wegweiser blenden lassen. „In dieser Zukunftsverheißung Gottes kann ich den Marathon-Weg des Lebens meistern“, so Schütte. Mit diesem „Trainingsprogramm Jesu“ wurde der Wunsch verbunden, beim Marathon-Lauf des Lebens – und vielleicht auch beim bevorstehenden - mit Gott ins Gespräch zu kommen. So mancher Marathon-Teilnehmer schien dies auch direkt umzusetzen in einem stillen Kerzenopfer – „damit der Lauf, das Leben gelingt“. (PEK/B.S.)

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Termine Bildungswerk der Erzdiözese Köln Mo 19. September, 10 – 16 Uhr, Maternushaus Köln: Nähe, Respekt und Grenzen zwischen Eltern und Kindern / Referent: Jesper Juul / Zielgruppe: Referenten/innen in der Elternbildung Mo 19. September, 20 Uhr, Domforum Köln: Für eine neue Erziehungskultur / Referent: Jesper Juul / Veranstalter: Katholische Familienbildung Köln e.V.; Katholisches Bildungswerk / Anmeldung: Tel. 02 21/ 9 58 59 60 Di 20. September, 15 Uhr, Anton-Heinen-Haus, Kirchstraße 1 b, Bergheim: Kinder sind kompetent - Für eine neue Erziehungskultur zwischen Erwachsenen und Kindern / Referent: Jesper Juul / Veranstalter: Kath. Bildungswerk im Rhein-Erft-Kreis; Bildungswerk der Erzdiözese Köln / Anmeldung: Tel. 0 22 71/47 90-0 Di 20. September, 19.30 Uhr, Newmanhaus / Kath. Hochschulgemeinde Bonn, Adenauerallee 63: Die Potentiale unserer Kinder - Unterwegs zu einer anderen Kommunikation in Familien / Referent: Jesper Juul / Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Bonn; Familienbildungsstätte e.V. Bonn / Anmeldung: Tel. 02 28/ 94 49 00 Bildungswerk der Erzdiözese Köln, 50606 Köln, Astrid Gilles-Bacciu, Tel. 02 21/16 42-16 84

Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln Mi 21. September, 19 Uhr: Hilde Domin liest und spricht über ihre Werke Erzbischöfliche Liebfrauenschule Köln, Brucknerstr. 15, 50931 Köln, Tel. 02 21/40 50 74, Fax 4 00 02 30, [email protected], www.lfs-koeln.de

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 14. September, 18 Uhr, WBZ am Hauptbahnhof, Berta-von-Suttner-Platz 1: Professor Dr. Heinz Rölleke, Wuppertal: „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus“ - Gedichte zum Abendfrieden / Leitung: Iris Müller, Theologin; Eintritt 3 Euro. Mi 21. September, 18 Uhr, WBZ am Hauptbahnhof, Berta-von-Suttner-Platz 1: Dr. Kurt-Peter Gertz, Kaarst: „Unterwegs zum Haus des Apostels. Über Geschichte und Stationen der Jakobswallfahrt nach Santiago de Compostela“ / Leitung: Iris Müller, Theologin, Eintritt 3 Euro. Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22, www.mittwochgespraeche.de; [email protected],

Franziskanerkloster Neviges Sa 8. Oktober, 16 Uhr, Franziskusgottesdienst mit Tiersegnung auf dem Pilgerplatz Franziskanerkloster Nevgies, P. Roland, Elberfelder Str. 12, 42553 Velbert, Tel.: 020 53/93 18-12, Fax.:-30

Neue Programme Kölner Dommusik: Musik in der Liturgie, September bis November; Kardinal Höffner Haus, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln; Tel. 02 21/9 40 18-10, Fax -50; [email protected], www.koelner.dommusik.de

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Katholische Citykirche Wuppertal: Veranstaltungen bis Oktober; Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal; Tel. 02 02/30 30 20, Fax 69 51 68 15; [email protected], www.katholische-citykirchewuppertal.de Katholisches Bildungswerk Wuppertal: Denkanstöße, Gesprächsreihe, Herbst 2005, Tel. 02 02/30 20 93; [email protected]

Nachrichten Sternwallfahrt der Kölner Pantaleonsgemeinden PEK (050914) - Am Samstag, dem 17. September, wird in der Kölner Kirche St. Pantaleon der Abschluss des Pantaleon–Jubiläumsjahres feierlich begangen. Im Zentrum steht die gemeinsame Eucharistiefeier mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner um 15 Uhr. Angesichts des Jubiläums kommen Mitglieder der sechs anderen Pantaleonsgemeinden aus dem Erzbistum Köln (Brühl-Pingsdorf, Badorf, Buchholz, Erftstadt-Erp, Satzvey, Unkel) in einer Sternwallfahrt nach Köln, um den Todestag des Pfarrpatrons gemeinsam zu begehen. Pantaleon starb im Jahre 305 im Alter von nur 27 Jahren als Märtyrer für seinen Glauben an Christus. - St. Pantaleon war während des Weltjugendtages Ort der Begegnung zwischen Papst Benedikt XVI. und vielen jungen Priesteramtskandidaten.

Caritas: Kindergartenkinder zunehmend arm PEK (050914) - Die soziale Lage vieler Kinder in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Immer mehr Kinder und Jugendliche wachsen in materieller Armut auf und sind dadurch in ihrer psychischen, physischen, kulturellen und sozialen Entwicklung benachteiligt. Der Caritasverband für das Erzbistum Köln thematisiert diese Problematik auf einer Fachtagung am 20. September im Kölner Maternushaus. Dabei geben Fachleute Empfehlungen, wie Kinderarmut erkannt werden kann und mit welchen Mitteln betroffene Kinder gestärkt und gefördert werden können. Darüber hinaus ist bedeutsam, wie eine Vertrauensbasis zu den Eltern aufgebaut und wie im katholischen Umfeld Netzwerke zur Verbesserung von Lebenslagen geschaffen werden können. Mit dem Projekt „Arme Kinder in Tageseinrichtungen für Kinder” hatte der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. auf die zunehmende Verschlechterung und auf unbefriedigende Wohn- und Lebensverhältnisse reagiert, in der viele Kinder und Jugendliche in unserem Land aufwachsen. Dabei wurde in 24 Kindertagesstätten im Erzbistum Köln modellhaft erprobt, wie der Umgang mit dem Thema Armut im Kinderalltag verbessert werden kann. Zwischenzeitlich liegen die Ergebnisse der von Professor Dr. Johannes Michael Gleich von der Katholischen Fachhochschule NRW wissenschaftlich begleiteten Studie vor. Die Fachtagung will Konsequenzen aus der Studie ziehen und Erkenntnisse für die Praxis der Elementarerziehung aufbereiten. Achtung Redaktionen: Pressegespräch während der Tagung am Dienstag, 20. September, 12:30 Uhr im Maternushaus, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 Köln – Information: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Information und Kommunikation, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-284, Fax -130

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Berichte und Reportagen / Seite 241

Kölner Dombild-Kalender: „Meisterwerke der Buchmalerei“ PEK (050914) - Für das Jahr 2006 widmet sich der Kölner Dombild-Kalender der Dombibliothek; sie beinhaltet Handschriften vom 5. bis zum 16. Jahrhundert. Damit ist die Bibliothek eine der interessantesten Sammlungen mittelalterlicher Handschriften. Die von Rainer Gaertner angefertigten 13 Photos des Kalenders stammen aus acht verschiedenen Handschriften. Kommentare von Dombaumeister a.D. Prof. Dr. Arnold Wolff beschreiben die meisterhaft ausgeleuchteten Fotografien Gaertners näher. Der Kalender ist im Buchhandel erhältlich. Auch in diesem Jahr macht die Köselsche Buchhandlung auf die Möglichkeit aufmerksam, den Dombildkalender vorzubestellen: Der Subskriptionspreis bis 1. November beträgt bei einer Mindestabnahme von 10 Stück 5,50 Euro; nach diesem Datum gilt der Normalpreis von 8,50 Euro (Köselsche Buchhandlung, Roncalliplatz 2, 50667 Köln; Tel. 02 21/ 27 27 21-0, Fax 25 41 97; [email protected]).

Familienbund: „Ein Tag für die Rechte der Kleinen“ PEK (050914) - Der Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln ist mit einem Stand im Themenkreis „Kind und Familie“ auf der Wiese im Rheingarten vertreten, wenn am 18. September von 12 bis 18 Uhr der Weltkindertag in der Stadt Köln mit einem großen Kinderfest im Rheingarten und auf dem Heumarkt begangen wird. Veranstalter sind Unicef, der WDR, das Amt für Kinderinteressen der Stadt Köln und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Eine Spiel- und Informationsstraße wird von über 80 Initiativen, Vereinen und Verbänden der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit gestaltet. Mit Kindern zu leben und Kinder zu erziehen, ist in der modernen Gesellschaft schwieriger geworden. Die Sorge für Kinder und ihre Erziehung ist viel aufwendiger; alte Erziehungskonzepte können nicht mehr einfach übernommen werden. Familien sind auf der Suche nach Austausch, Unterstützung und Ermutigung. Finanzielle Probleme, mangelnder Wohnraum und eine nicht auf Kinder eingerichtete Umwelt sind große Belastungen. Der Familienbund sieht einen Schwerpunkt seiner Arbeit darin, sich für die Anliegen der jungen Familien unter besonderer Berücksichtigung der Kinder einzusetzen. Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln, Lindenstr. 14, 50674 Köln, Tel. 02 21/21 84 53, Fax 21 71 34, www.familienbund-koeln.de; [email protected]

Berichte und Reportagen Caritas RheinBerg engagiert sich für junge Frauen ohne Arbeit PEK (050914) - Bereits seit Ende 2004 bietet die Caritas RheinBerg „Förderjobs“, wie die Arbeitsgelegenheiten dort heißen, innerhalb des Verbandes an und vermittelt solche auch zu kirchlichen Kooperationspartnern. Mit „Fundus“, dem Möbelprojekt für Jugendliche und Erwachsene in Overath und mit „Radwerk“, der Fahrradwerkstatt in Bergisch Gladbach für wohnungslose Menschen, hat die Caritas RheinBerg in Kooperation mit anderen Trägern bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Maßnahmen zur Integration im Arbeitmarkt installiert. Ein nächster Integrations-Baustein soll in Kürze folgen: Der Kleiderladen in Bergisch Gladbacher Stationsstraße, der besonders für junge Mütter unter 25 Jahren zur Chance werden soll. Junge Mütter unter 25 Jahren – vor allem wenn sie allein erziehend sind – haben aufgrund ihrer Lebenssituation besonders schwer Zugang zum Arbeitsmarkt und sind von daher auf für sie zugeschnittene Integrationshilfen angewiesen. Für sie stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine besondere Schwierigkeit dar. Sie benötigen eine geeignete Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahme, die so flexible Arbeitszeiten zulässt, dass sie die Kinderbetreuung sicherstellen können. Durch die zum Teil langjährige wirtschaftliche

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Abhängigkeit von Angehörigen oder von Sozialhilfe haben sie oftmals wenig Zutrauen zu sich selbst, auch was die eigenen beruflichen Fähigkeiten angeht. Hier setzt „Body & Kleid“ an: In dem Kleiderladen mit Nähwerkstatt erhalten 20 junge Frauen eine sehr flexible Beschäftigung zwischen 15 und 30 Stunden pro Woche – zu unterschiedlichsten Zeiten, so wie sie es sich einrichten können. Sie erhalten Unterstützung bei der Unterbringung ihrer Kinder und werden auch außerberuflich nach ihren Bedürfnissen qualifiziert. „Body & Kleid“ wird in Ergänzung zu den bestehenden Kleiderkammern und Kleiderbörsen in Bergisch Gladbach und im Rheinisch-Bergischen Kreis tätig sein und mit diesen eng zusammen arbeiten. Mit den anderen gemeinnützigen Trägern haben im Vorfeld entsprechende Kooperationsgespräche stattgefunden. Der Kleiderladen „Body & Kleid“ wird am 23. September eröffnet und eine Auswahl hochwertiger SecondHand-Kleidung anbieten. Für Thomas Pütz, Fachbereichsleiter der Caritas RheinBerg, ist es wichtig, dort Kleidung für alle Käufergruppen anzubieten. Dennoch steht der Verkauf nicht im Vordergrund. Vielmehr sollen im Kleiderladen Erprobungs- und Erfahrensfelder bereitgestellt werden. Die Teilnehmerinnen werden in den Bereichen Hauswirtschaft, Lager und Verkauf sowie EDV qualifiziert und beschäftigt. Es fallen Näharbeiten bei der Aufarbeitung gebrauchter Kleidung an, die bei Bedarf in der eigenen Wäscherei gesäubert wird. Beim Verkauf der gebrauchten Kleidung werden Kunden beraten; das Lager muss im Blick gehalten, Kasse und Buchhaltung müssen geführt werden. EDV-Kenntnisse am Arbeitsplatz sind heute eine Selbstverständlichkeit und werden in Lagerverwaltung und Rechnungsstellung gebraucht. Dazu werden die notwendigen Kenntnisse in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation und dem Umgang mit dem Internet und der E-Mail Nutzung erlernt. In einem zweiten Schritt ist die enge Kooperation mit den anderen Kleiderläden, Kleiderkammern, Kleiderbörsen und ähnlichen Einrichtungen im Kreis geplant. Denkbare Anknüpfungspunkte sind ein Reinigungsund Bügelservice der zum Verkauf angebotenen Waren, Ankauf nicht verkaufter Ware und Weiterverkauf im Kleiderladen, Lagerung der Ware bis zur nächsten Kleiderbörse, Entwicklung und Gestaltung von Rahmenprogrammen bei Kleiderbörsen und vieles mehr. Hier gibt es bereits im Vorfeld einige interessierte Pfarrgemeinden. In einem dritten Schritt kann die Kommunikation und Kooperation der bestehenden Kleiderbörsen untereinander zu einem „Kleiderbörsen-Netzwerk“ weiter entwickelt werden. Die Finanzierung für die ersten beiden Jahre ist durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF Mittel) und der Agentur für Arbeit (AfA) gesichert. Darüber hinaus hat die Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln Investitionsmittel in Höhe von 20.000 Euro bereitgestellt. Nach zwei Jahren müssen die dann wegfallenden ESF-Mittel durch den Verkauf der Waren und Dienstleistungen im Rahmen des Kleiderbörsen-Netzwerks erwirtschaftet werden. Um die Qualität und die Weiterführung der Arbeit über diese Zeit hinaus zu sichern, ist „Body & Kleid“ gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt worden. Bereits für den Start konnte eine Modedesignerin gewonnen werden, die bei der Ausstattung des Ladenlokals und der Präsentation der Waren beratend tätig ist. Weitere ehrenamtliche Kräfte unterstützen die jungen Frauen im Computerbereich und in der Nähwerkstatt. (PEK/W.D.) Information: Caritas RheinBerg, Fachdienstleitung, Jutta Oehmen, Tel. 0 22 02/10 08-704 und Thomas Pütz, Tel. 0 22 02/10 08-120.

Medien Pfarrer Franz Boehm – Glaubenszeuge und Märtyrer Peter Buter / Rudolf Pohlmann: Pfarrer Franz Boehm 1880 – 1945, Glaubenszeuge und Märtyrer; Eigenverlag der Katholischen Kirchengemeinde St. Gereon in Monheim am Rhein, 2005; 156 Seiten, zahlreiche s/w-Abb., 10,75 Euro; ISBN 3-00-016142

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PEK (050914) - Die Rolle der katholischen Kirche während der Nazizeit ist bis heute vieldiskutiert. Darüber geraten manchmal die Blutzeugen dieser Zeit in Vergessenheit. Pfarrer Franz Boehm ist einer von ihnen; er gilt vielen als einer der mutigsten Pfarrer des Erzbistums Köln, der den Titel Märtyrer zu Recht trägt. Das nun erschienene 156 Seiten starke Buch von Peter Buter und Rudolf Pohlmann bietet einen detaillierten Einblick in das Leben des Pfarrers; besonders interessant ist, dass Pohlmann selbst Messdiener unter Boehm war und so auch über Geschehnisse und Gefühle in der Gemeinde berichten kann. Als Ausgangspunkt für die Arbeit an der Biographie dienten den Autoren die Gestapo-Akten Boehms, die nicht dem Krieg zum Opfer fielen. Franz Boehm wurde 1880 in Westpreußen geboren, nach dem Studium in Bonn und Köln wurde er erst Kaplan im Ruhrgebiet, später Pfarrer in Düsseldorf. Im Jahre 1923 trat er eine Pfarrstelle in Sieglar bei Bonn an. Schon vor der Machtergreifung Hitlers zeigte sich, dass Boehm moderne Ansichten vertrat; so praktizierte er den Taufritus schon lange vor dem 2. Vatikanischen Konzil auf Deutsch und nicht auf Latein, wie es damals üblich war. Die Nationalsozialisten sahen in den Geistlichen schon früh eine Gefahr für ihre Ideologie, da diese durch ihre Predigten einen zu großen Einfluss auf die Gemeinde zu haben schienen. 1933 wurde die Gestapo dann rasch auch auf die Arbeit Boehms aufmerksam; unterstützt durch den damaligen Sieglarer Bürgermeister Jakob Hörsch begann die Staatspolizei ihre Ermittlungen gegen Boehm. Dies führte zu zahlreichen Sanktionen gegen den Priester; so wurde ihm die Erlaubnis zur Erteilung des Religionsunterrichtes 1935 entzogen. Nach der Ausweisung aus dem Regierungsbezirk Köln 1937, zu dem Sieglar gehörte, trat Boehm 1938 eine Stelle als Pfarrer in Monheim an. Auch in seiner neuen Gemeinde kämpfte er weiter und mit neuem Elan gegen den Nationalsozialismus; besonders die Arbeit mit der Jugend lag Boehm am Herzen. Der zunehmenden Eskalation setzte er stets das Bibelwort entgegen: „Es sind lauter stumme Hunde, sie können nicht bellen“ (Jes 56,11). Seiner Verhaftung im Juni 1944 konnte Boehm jedoch nicht entgehen, denn auch der damalige Bürgermeister von Monheim arbeitete gegen ihn. Der ersten Verhaftung – wegen einer Predigt gegen das nationalsozialistische Filmwesen – folge bald schon die zweite im August 1944. Die Haft führte zur Deportation nach Dachau, an der auch ein Schreiben des Bischofs nichts ändern konnte. Hier starb Boehm am 13. Februar 1945 in Folge von Schwäche und Krankheit. Die Biographie behandelt nicht nur das Leben und Wirken Boehms, sondern illustriert daran auch die Vorgeschichte der Nazizeit. Boehms Wirken wird mit vielen historischen Bildern und Graphiken dokumentiert und lässt auch viele Experten und Zeitzeugen zu Wort kommen. So entstand das Lebensbild eines Priesters, der trotz des immer schärfer werdenden Drucks der Nazizeit zur Wahrheit seiner eigenen Überzeugungen stand. Welche Wirkung die Arbeit Boehms auch heute noch hat, zeigt die Arbeit verschiedener weiterführender Schulen - u. a. einer Sonderschule - mit einem Theaterstück, das auf der Grundlage dieser Biographie entstand. Fünf Schulaufführungen, die im Unterricht erarbeitet wurden, zeigten authentische Szenen aus der Biographie Boehms, die heutigen Situationen gegenübergestellt wurden – frei nach dem Motto: Was hättest Du getan? Die Aufführungen mit mehr als 60 Mitwirkenden stießen auf große Begeisterung bei Publikum und Ausführenden - was zeigt, dass das Thema eines von seinem Glauben überzeugten Menschen auch für jüngere Generationen noch von großem Interesse ist. (PEK/S.H.)

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Nachrichten Endspurt: Einmalige Ausstellung „Ansichten Christi“ ist noch bis 2. Oktober zu sehen PEK (050916) - Nur noch bis zum 2. Oktober ist im Kölner Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud die Ausstellung „Ansichten Christi“ zu sehen, die mit 90 Hauptwerken der europäischen Kunstgeschichte faszinierende Einblicke in die Geschichte der Christusdarstellung von der Antike bis zum 20. Jahrhundert bietet. Die einmalige Schau wurde anlässlich des Weltjugendtages aus Beständen in aller Welt zusammengestellt. Einige dieser Kunstwerke werden nie mehr zu Ausstellungszwecken ausgeliehen. Unter den Exponaten gibt es zahlreiche sensationelle Kunstwerke. Dazu zählen das überaus kostbar gerahmte Mandylion (Kopie eines „Selbstporträts“ Christi, 13. Jahrhundert) aus Genua, Fra Angelicos erschütternder „Christus mit der Dornenkrone“ (um 1450) aus Livorno und eine russische Ikone des „Erlösers mit dem nassen Bart“ (16. Jahrhundert) aus St. Petersburg. Weiterhin sind Michelangelos Marmorrelief der „Pietà“ (Mitte 16. Jahrhundert) aus Rom und El Grecos „Auferstehung Christi“ (um 1600) aus Madrid zu sehen. Bilder aus dem 20. Jahrhundert wie die einzige jemals von Picasso gemalte „Kreuzigung“ (1930) aus Paris und Andy Warhols leuchtende „Crosses (Twelve)“ (1981-82) aus Pittsburgh zählen ebenfalls zu den Highlights. – Information: Stadt Köln, Museumsreferat / Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 02 21/2 21-2 23 34. - Wallraf-Richartz-Museum - Fondation Corboud, zwischen Rathaus und Gürzenich, 50667 Köln, geöffnet dienstags 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr. Eintritt 10 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder bis zu 16 Jahren in Begleitung ihrer Eltern haben freien Eintritt. Telefonische Anmeldungen für Gruppen und Führungen sind erforderlich unter 02 21/2 21-2 65 04, E-Mail [email protected]; www.museenkoeln.de/ansichtenchristi

„Aktion Volltreffer“: Elfmeter gegen Köpke PEK (050916) - Auf Tore schießen statt auf Menschen – unter diesem Motto engagieren sich in der internationalen ökumenischen „Aktion Volltreffer” die Hilfswerke Adveniat, missio und das Missionswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gegen den Missbrauch von weltweit über 300.000 Kindern als Soldaten. Jetzt kann man auch online aufs Tor schießen – „und nicht auf Menschen”: Wer sich schon immer einmal mit Andreas Köpke, Europas Torhüter des Jahres 1996, messen wollte, bekommt im neuen Online-Spiel der Hilfskampagne „Aktion Volltreffer” die Gelegenheit dazu. Die erfolgreichsten Torschützen reisen zu einem Erlebnistag ins Nürnberger Frankenstadion, wo sie im realen Elfmeterschießen mit dem Bundestorwarttrainer ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen können. Das Spaßduell mit Köpke hat einen ernsten Hintergrund. Mit der „Aktion Volltreffer – kein Krieg mit Kindern” wollen die Hilfswerke auf das Schicksal der Kindersoldaten aufmerksam machen. Kirchliche Projekte ermöglichen Kindersoldaten in über 15 Ländern, die Schule zu besuchen, ihr Trauma zu überwinden und ein neues Leben zu beginnen. Sport und vor allem Fußball helfen ihnen dabei, wieder leben und lachen zu lernen, statt zu töten. Mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 finden zahlreiche Aktionen in sieben europäischen Ländern statt. Die Schirmherrschaft hat Bundesministerin Renate Schmidt übernommen. Bundestorwarttrainer Andy Köpke setzt sich als Botschafter für die „Aktion Volltreffer” ein. Online-Spiel und weitere Infos zur „Aktion Volltreffer”: www.volltreffer.de

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Präsident von missio Aachen bei den Eine-Welt-Tagen in Düsseldorf PEK (050916) - Auf Einladung der katholischen Eine-Welt-Gruppen wird der Präsident des internationalen Katholischen Missionswerkes misso Aachen, Pater Dr. Hermann Schalück OFM, am 27. September in Düsseldorf zu Gast sein. Um 19 Uhr feiert er in der Kapelle des Theresienhospitals an der Rheinuferpromenade einen Gottesdienst. Im Anschluss findet gegen 20 Uhr ein Begegnungstreffen mit Pater Schalück im Lambertussaal am Stiftsplatz statt. Gottesdienst und Begegnungstreffen stehen unter dem Leitwort der diesjährigen missio-Kampagne „Die Liebe Gottes auf den Punkt bringen“. Mit diesem Thema möchte missio die Aufmerksamkeit auf die schwierige Situation der Christinnen und Christen in Indien lenken. Die Mehrheit von ihnen gehört zu den „Dalits“, was soviel bedeutet wie die „Gebrochenen“, die „Kastenlosen“. Innerhalb eines Jahrtausende alten Apartheidsystems werden sie von der Gesellschaft diskriminiert und ausgebeutet. Gegen diese Menschenrechtsverletzungen, unter denen schätzungsweise 200 Millionen Frauen, Kinder und Männer leiden, setzen sich zahlreiche kirchliche Projektpartner in Indien ein. Bei ihrer Arbeit werden sie von missio unterstützt. – Information: www.missio.de

Berichte und Reportagen Kardinal Meisner: „Es gibt auch eine Globalisierung des Positiven“ PEK (050916) – „In den wesentlichen Lebensvollzügen gibt es keine verantwortungsfreie Zeit der Fahrschule. Es gibt kein Leben, kein Lieben, kein Glauben und kein Sterben auf Probe.“ Einen Monat nach dem Weltjugendtag war für Erzbischof Joachim Kardinal Meisner noch einmal „die Jugend“ das zentrale Thema, diesmal in eher ungewöhnlicher Umgebung: In der Reihe „Dialog mit Siemens“ hatte das Industrieunternehmen am vergangenen Mittwoch zu seinem 10. Wirtschaftsforum in seine Kölner Niederlassung eingeladen, und gekommen waren weit über 200 Geschäftspartner aus unterschiedlichen Branchen, aus Behörden, Politik und Wirtschaft. „Die Jugend will das Große“ – unter dieses Zitat von Papst Benedikt XVI. hatte der Kölner Erzbischof seine Ausführungen gestellt, mit denen er schlaglichtartig das heutige Verhältnis von Jugend und Gesellschaft erhellte – und dafür eine überaus aufmerksame Zuhörerschaft fand. Junge Leute machten in den letzten Jahrzehnten zunehmend den Eindruck „metaphysischer Asylanten“, umschrieb Meisner bildhaft die Situation weit verbreiteter Orientierungslosigkeit unter der nachwachsenden Generation. Die „68-er Generation“, einst in der Diesseitigkeit revolutionärer Ideologien verstrickt und inzwischen in der Verantwortung als Eltern, habe in einer wirklich fundierten Sinn- und Wertevermittlung weitgehend versagt. Bei manchen Jugendlichen führe diese Orientierungslosigkeit in die „Pseudomystik“ der Drogen: Sie versprächen „die große Reise“ aus einem Dasein, „das als Gefängnis empfunden wird“, und offenbarten sich damit als „Pervertierungsform der Mystik“. Denn der Grund für die Flucht in die Drogen liege in einer Welt, „die nicht glaubt, aber dennoch den Drang der Seele nach dem Unendlichen nicht abstellen kann“. Drogenmissbrauch verweise als ein „Warnzeichen“ auf den inneren Anspruch des menschlichen Wesens. Ganz ähnlich habe auch beim Terrorismus der 70-er und 80-er Jahre „am Anfang der Protest gegen die Welt, wie sie ist, und das Verlangen nach einer besseren Welt“ gestanden, als ein „ins Irdische umgeleiteter religiöser Enthusiasmus“, gefährlich „aufgrund der entschiedenen Diesseitigkeit der messianischen Hoffnung“. Wenn aber ein Mensch sich für Gott entscheide, so Meisner, „nimmt er sofort teil an der Wirklichkeit des lebendigen Gottes“. Ein solcher Mensch „hat Sinn für Proportionen und Maß in der Wirklichkeit“; er erkennt Gottes Größe an und bringt dies in der Anbetung zum Ausdruck. „Wo aber der Mensch in der Anbetung niederkniet, d.h. auf die Augenhöhe Gottes geht, dort gewinnt er Niveau, dort erreicht er wirklich menschliches Profil. Gottes Herrschaft bedrückt nicht, sie erhöht die Niedrigen“, betonte der Kardinal. Hier werde das Motto des Weltjugendtages greifbar: „Wir sind gekommen, IHN anzubeten“. In diesem Ereignis sei auch deutlich

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geworden, dass viele junge Menschen heute wieder aufmerksam ihrer inneren Berufung folgen und auf der Suche sind nach wirklich lohnenden, großen Zielen: „Junge Menschen scheinen zunächst nicht mehr zu fragen: Was verdiene ich dabei? Was habe ich davon? Was nützt mir das? Ihr Fragen ist vielmehr gerichtet auf die Erfüllung ihres Daseins. Und darum strecken sie sich mutig aus nach den vor ihnen liegenden Aufgaben.“ Darüber hinaus hätten die Weltjugendtage im Raum des Christlichen noch einen besonderen Stellenwert. Hier erlebten junge Menschen die Gegenwart Christi in einer weltweiten Bedeutung, wie das zu Hause weniger möglich sei. „Die jungen Christen werden sich ihrer weltweiten Verantwortung bewusst, und es entstehen Netzwerke über die Regionen, Länder und Kontinente hinweg. Der Dolmetscher für diese Wirklichkeit ist der Papst, der als der Petrus von heute die Jugendlichen der Völker sammelt, und zwar nicht um sich verehren zu lassen, sondern um sie zu Christus zu führen“, sagte der Kardinal und schloss: „Summa summarum wird man sagen können: Es gibt nicht nur eine Globalisierung des Terrors, sondern es gibt auch eine Globalisierung im Positiven der Christen, die ihrer Verantwortung für die Welt vor Gott inne werden und nicht mehr als Skeptiker, sondern als Frauen und Männer des Glaubens und des Vertrauens mit Mut die Probleme der Welt anpacken, um sie zum Besseren zu wenden.“ Als „Dankeschön“ für das Referat Kardinal Meisners überreichten Udo Hinsche, Geschäftsleiter der Siemens-Region Nordrhein, und Heinz-Paul Besgen, Leiter der Siemens-Initiative „Computer helfen heilen und leben“, dem Erzbischof vier komplette Computersysteme zum Einsatz an geeigneter Stelle, die der Kardinal bestimmen sollte. Meisner, Präsident des „Deutschen Vereins vom Heiligen Land“, dachte zuerst an die Schmidtschule in Jerusalem, eine Schule für palästinensische Schülerinnen und Schüler vom Grundschulalter bis zum Abitur: „Da sollen schon mal zwei der Computer hin, die können sie sicher brauchen.“ Über die anderen beiden Recher-Arbeitsplätze will er noch entscheiden. Dr. Olaf Rathjen, Leiter der Rheinischen Siemens-Niederlassung Köln, hatte bei seiner Begrüßung Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Kirche und einem Unternehmen wie Siemens angesprochen. Zwar seien beide „auf allen fünf Kontinenten zu Hause“. Doch nicht nur das Alter unterscheide die Institutionen voneinander, sondern auch der Aufgabenbereich: „Wir leisten unsere Aufgaben sozusagen erdverbunden, horizontal, während der Blick der Kirche ihrer Natur gemäß nach oben – vertikal – gerichtet ist.“ Ein Bild, das Kardinal Meisner gern aufgriff und zusammenführte: „Aus der Horizontalen, dem ‚Minus’ der Welt, wird erst durch die Vertikale Gottes ein Pluszeichen. Es ist uns im Kreuz geschenkt.“ (PEK/He)

Medien Melodie des Lebens – Die Orgel im Bonner Münster Bonner Münster-Stiftung (Hg.): Melodie des Lebens – Die Orgel im Bonner Münster. Text / Konzeption: Thorsten Christian Malessa; Fotos: Norbert Bach (bonner münster edition). 96 Seiten, durchgehend farbig bebildert, mit 1 Audio-CD. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu. 19,80 Euro. ISBN 3-89870-247-2. PEK (050916) - Einen außergewöhnlichen Blick auf die Orgel im Bonner Münster erhält der Leser dieses jetzt im Kunstverlag Josef Fink erschienen Buches. Detailliert photographierte Norbert Bach die ungewöhnlichen Schnitzereien an Prospekt und Gehäuse der Orgel, die bei ihrer Entstehung 1961 nicht nur auf Begeisterung stießen. Einzelnen Elementen der Schnitzereien sind thematisch passende Zeilen aus der Bibel oder der Literatur, zum Beispiel von Edith Stein oder Ernst Moritz Arndt, gegenübergestellt. Das umfangreich und farbig bebilderte Buch beschreibt auch die Entstehung der heutigen Orgel: Bereits 1794 erhielt das Bonner Münster seine erste Orgel, deren Disposition bis heute erhalten ist; das Instrument mit 26 Registern tat fast 130 Jahre seinen Dienst in der Münsterbasilika. In den 20-er Jahren begannen die Planungen für eine neue Orgel, die 1940 eingeweiht werden konnte; von den ursprünglich geplanten 109

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Registern wurden jedoch nur 70 verwirklicht. Die heutige Orgel besitzt nach der 1980 durchgeführten Erweiterung 69 Register mit 5.112 Pfeifen, verteilt auf 4 Manuale und Pedal. Das Buch mit Texten von Thorsten Christian Malessa bietet nicht nur aktuelle, sondern auch historische Bilder des Instruments, zudem auch eine CD mit auf der Münsterorgel gespielten Stücken von Vetter (16601710) über Bach(1658 – 1750) bis Messiaen (1902-1992); Interpret ist der Münster-Organist Markus Karas. Dem Leser bietet sich so ein umfassendes Bild der Orgel im Bonner Münster mit ungewöhnlichen Perspektiven und meisterhaft ausgeleuchteten Bildern. Und nicht zuletzt die kurzweilig geschriebenen Texte von Malessa führen dazu, dass der Leser gern einen näheren Blick auf diese Königin der Instrumente wagt. (PEK/S.H.)

Nachrichten Professor Mikat vom Papst mit „Großkreuz des Gregoriusordens“ ausgezeichnet PEK (050927) – Prof. Dr. iur. Dr. h.c. mult. Paul Mikat, Präsident der Görres-Gesellschaft und Minister a.D., ist von Papst Benedikt XVI. für seine Verdienste um die Kirche mit dem „Großkreuz des Gregoriusordens“ ausgezeichnet worden. Die Insignien überreichte der Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff in Vertretung von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, Protektor der Görres-Gesellschaft, bei deren Jahrestagung am Sonntag in Aachen. Paul Mikat wurde 1924 geboren und promovierte nach Studien der katholischen Theologie, Philosophie, Germanistik, Geschichte und Jura 1954 zum D. jur. Nach rechtswissenschaftlichen Lehrtätigkeiten in Bonn und Würzburg war er von 1962 bis 1966 Kultusminister der CDU in Nordrhein-Westfalen und von 1969 bis 1987 Mitglied des Deutschen Bundestags. Von 1965 bis zu seiner Emeritierung 1990 lehrte er als Ordinarius für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Kirchenrecht an der Universität Bochum. Mikat ist seit 1967 Präsident der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaften und seit 1973 Mitglied der RheinischWestfälischen Akademie der Wissenschaften. Bereits 1969 war Mikat mit der päpstlichen Auszeichnung „Komtur des Gregoriusordens mit Stern“ geehrt worden.

Pädagogische Woche zum Thema „Salz der Erde“ PEK (050927) – Um den bleibenden Auftrag der Christen in der Welt von heute – 40 Jahre nach dem Konzilsdokument „Gaudium et spes“ – geht es bei der diesjährigen „Pädagogischen Woche“, die die Hauptabteilung Schule/Hochschule des Erzbistums Köln vom 24. bis 29. Oktober im Kölner Maternushaus veranstaltet. „Agenda: Salz der Erde – Wie Kirche Gesellschaft mitgestaltet“ lautet das Oberthema der Referate und Arbeitskreise für Religionslehrerinnen und –lehrer aller Schulformen. Am Montag, 24. Oktober, eröffnet Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Woche mit einer Heiligen Messe um 15 Uhr in St. Ursula. Hauptreferentin zu den „Grundfragen“ am Dienstag und Mittwoch ist Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer.

Weltjugendstag: Bischofskonferenz dokumentiert Ansprachen des Papstes PEK (050927) - Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine Broschüre zum Besuch von Papst Benedikt XVI. beim XX. Weltjugendtag in Köln vom 18. bis 21. August 2005 veröffentlicht. Die 129-seitige Textsammlung umfasst die Predigten und Ansprachen von Papst Benedikt XVI. sowie die an ihn gerichteten Grußworte. Die Dokumentation beginnt mit der Ankunft des Papstes auf dem Flughafen Köln-Bonn. Es folgen die Begegnungen mit Jugendlichen am Rhein und am Kölner Dom, der Besuch der Synagoge, die Begegnungen mit

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Priesterseminaristen, mit Vertretern der Ökumene sowie des Islam, die Predigten und Ansprachen während der Vigil und während des Abschlussgottesdienstes auf dem Marienfeld und schließlich die Begegnung mit den Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz. Den Schluss der Dokumentation des Papstbesuches bildet die Verabschiedung Papst Benedikts XVI. auf dem Flughafen Köln-Bonn. Auch die Ansprachen von Bundespräsident Horst Köhler sind enthalten. Der Heilige Vater war aus Anlass des XX. Weltjugendtages in sein Heimatland gekommen. Es war seine erste Auslandsreise. „Der Vorteil gegenüber den allermeisten Veröffentlichungen besteht dabei darin, dass die römischen Mitarbeiter des Heiligen Vaters den authentischen Wortlaut fertig gestellt haben, denn der Heilige Vater hat in den Ansprachen immer auch einige spontane Zusätze eingeflochten“, so Kardinal Lehmann in seinem Vorwort zur Broschüre. Ergänzend angefügt sind der Dokumentation die Ansprachen zur Eröffnung des Weltjugendtages am Dienstag, 16. August, von Erzbischof Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien, und von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner sowie die Predigten der drei zeitgleich gefeierten Eröffnungsgottesdienste in Köln, Düsseldorf und Bonn von Kardinal Meisner, Karl Kardinal Lehmann und Bischof Dr. Franz-Josef Bode. Die Dokumentation ist in der vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz herausgegebenen Reihe „Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls“ als Nr. 169 unter dem Titel „Predigten, Ansprachen und Grußworte im Rahmen der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Köln anlässlich des XX. Weltjugendtages“ erschienen. Einzelexemplare der Broschüre können beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz kostenlos bezogen werden (Telefon 02 28/103-205, Fax -330, E-Mail: [email protected]).

Termine Künstler-Union-Köln Mo 10. Oktober, 19 Uhr, Museum für Angewandte Kunst, An der Rechtschule, Köln: Raum ist Sehnsucht. Der Kirchenbaumeister Dominikus Böhm (1880-1955) / Ausstellung zum 50. Todestag / Führung: Dr. Gerhard Dietrich Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-12 27, Fax -12 34

Joseph-Höffner-Gesellschaft und Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln So 16. Oktober, 10 Uhr, Kölner Dom: Pontifikalamt anlässlich des Todestag von Kardinal Höffner / Zelebrant: Joachim Kardinal Meisner 12 Uhr, Kolpinghaus International: „Vernunft – Glaube – Gesellschaft. Papst Benedikt XVI. über die Metaphysik der Demokratie“ / Referent: Dr. Christoph Böhr MdL Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Telefon 02 21/2 57 61-11, Fax 25 54 62; www.dioezesanrat-koeln.de; [email protected]

Freundes- und Gebetskreis Dr. Joseph Haass Do 27. Oktober, 18 Uhr, St. Kunibert, Köln: Heilige Messe, anschl. Vortrag von P. Otto Messmer SJ (Moskau), Superior der Jesuiten in den GUS-Staaten „Verehrung des Hl. Doktors von Moskau heute – Zeugnisse“ Msgr. Johannes Börsch, Ludwig-Wolker-Str. 6, 51519 Odenthal, Tel. 02174/45 33

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Katholisch Soziales Institut 2. und 3. Oktober: Festakademie „Gaudium et Spes“ – 40 Jahre 2. Vatikanisches Konzil / Vorträge, Gottesdienst und Podiumsdiskussion Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax 1 00, www.ksi.de

Domforum Mo 17. Oktober, 19.30 Uhr: Die Hundertjährigen: Architektenpersönlichkeiten der Wiederaufbauzeit - Willy Weyres / Vortrag von Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Katholisches Bildungswerk Köln Di 4. Oktober, 17 Uhr: Das Gottesbild im Christentum und Islam. Wie zu Gott beten? /Referenten: Werner Höbsch (Erzbistum Köln), Bekir Alboga (DITIB) / 29. November, 17 Uhr: Das Menschenbild im Islam und Christentum. Verantwortung für die Welt Sa 15. Oktober, 10 bis 17 Uhr, Domforum: Hospiztag – Offenes Forum für Gespräche und Informationen rund um Hospizarbeit und Palliativmedizin Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

ASG-Bildungsforum Düsseldorf Do 3. November, 19.30 Uhr, Turbinenhalle, Düsseldorf-Flingern: Podiums-Diskussion „Wieviel soziale Verantwortung brachen Unternehmen und Unternehmer? Mit Michael Müller MdB, Hildegard Müller MdB, Prof. Dr.-Ing. h.c. Klaus Steilmann, Manfred Maus / Moderation: Klaus Kelle ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-0, Fax -2 22, www.ASGBildungsforum.de

Caritasverband Düsseldorf Mo 24. Oktober, 9 bis 12.30 Uhr, Caritas Begegnungsstätte Wersten, Liebfrauenstr. 30: „Führen von beratenden Gesprächen“ – Praxisbezogene Fortbildung für Aktive in Besuchsdiensten Information und Anmeldung: Caritasverband Düsseldorf, Ulrike Rommerskirchen, Tel. 0211/76 22 07

Bunkerkirche Düsseldorf Bis 25. November, samstags von 17 bis 20 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr: Ausstellung „Resistance & Meditation – Hong Sung-Dam. / Schlusskonzert am 25. November, 19.30 Uhr. An der Orgel: Professor Oskar Gottlieb Blarr Kunstort Bunkerkirche am Handweiser e.V., Geschäftsstelle Knechtstedenstr. 11, 40549 Düsseldorf, Tel. 0211/500 4-10, Fax -56, www.bunkerkirche.de

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Franziskus-Stiftung 28. und 29. Oktober, Mariendom in Neviges: Aufführung des Musicals EXODUS zum Abschluss des Jubiläums „20 Jahre Franziskus-Stiftung“ Franziskus-Stiftung, Immermannstr. 20, 40210 Düsseldorf, Tel. 0211/35 75 28, [email protected]

Neue Programme Erzbistum Köln, Seelsorge für ältere Menschen: Angebote 2005/2006; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-15 49, Fax -13 76, www.altenseelsorge-koeln.de Katholische Frauenarbeit im Erzbistum Köln: Angebote 2005/2006; 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-13 84 und -13 85, -12 53 Libermannhaus Knechtsteden: Veranstaltungen 2. Halbjahr 2005; 41549 Dormagen, Tel. 02133/869-120, Fax -121, www.libermann-haus.de

Nachrichten NRW-Bistümer begrüßen Entscheidung der Landesregierung zur Ersatzschulförderung PEK (050929) - Die fünf nordrhein-westfälischen (Erz-)Bistümer begrüßen die vom Kabinett beschlossene Rücknahme der Kürzung der Ersatzschulförderung. Gegen den massiven Protest von Eltern, Schülern und Schulträgern hatte die frühere Landesregierung den Ersatzschulen für das Jahr 2005 einen zusätzlichen Trägeranteil in Höhe von 15 Mio. Euro auferlegt. Dies wird jetzt zurückgenommen. Im Januar 2004 hatten über 30.000 Schüler und Eltern gegen die Erhöhung des Trägeranteils vor dem Landtag in Düsseldorf protestiert. In der Koalitionsvereinbarung von CDU und FDP zur Bildung einer neuen Landesregierung in Nordrhein-Westfalen vom 20. Juni 2005 wurde festgelegt: „Wir werden Schulen in freier Trägerschaft fördern. Wir werden das Versprechen, die Ersatzschulförderung wieder auf das alte Niveau anzuheben, einhalten“. Die jetzige Entscheidung ist eine konsequente Umsetzung dieser Aussage. Der Beschluss des Kabinetts stellt für die Schulträger eine spürbare finanzielle Entlastung für das laufende Jahr 2005 dar.

Grundkurs „Credo“ mit 20 Absolventen beendet PEK (050929) - 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der kirchlichen Jugendarbeit haben sich jetzt theologisch fit gemacht: Seit April dieses Jahres besuchten sie den Glaubenskurs „Credo“ der Abteilung Jugendseelsorge. Insgesamt fünf Tage lang ging es um Fragen nach Gott, Jesus Christus und der Kirche aus der Sicht der Bibel, der Dogmatik und der Liturgie. Gleichzeitig wurden die praktischen Auswirkungen in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern in der kirchlichen Jugend- und Jugendsozialarbeit unter anderem mit Referenten der Universität Bonn beleuchtet. Eine große Herausforderung bestand insbesondere darin, die wissenschaftlich-theologische Denkweise mit sozialpädagogischem Handlungswissen in Einklang zu bringen. So stellte sich die Aufgabe, ein Gebet für Jugendliche zu verfassen, denen die kirchliche Alltagspraxis fremd ist. „Es gab den ein oder anderen ‚Aha-Effekt’“, beschreibt Teilnehmer Udo Brüsselbach sein Empfinden während des Kurses.

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Die Absolventen gehen nun mit einem soliden theologischen Grundwissen wieder in die offenen Jugendarbeit, die Jugendberufshilfe oder die Katholischen Jugendämter und Jugendbildungsstätten, um dort das Evangelium noch ein wenig profilierter lebendig sein zu lassen. Aufgrund der überaus positiven Resonanz dieses Pilotkurses ist eine Folgeveranstaltung im nächsten Jahr geplant. Information: Erzbistum Köln, Abt. Jugendseelsorge, Monika Weidenhaupt, Tel: 02 21/16 42-19 37, [email protected]

Domforum gibt zum 10-jährigen Bestehen farbiges Magazin heraus PEK (050929) – „Kirche erleben – Begegnung, Kultur und Information im Herzen von Köln“ lautet der Titel eines knapp hundertseitigen Magazins, das der Kölner Kirchen-Treffpunkt „Domforum“ zu seinem zehnjährigen Bestehen herausgibt. Das Heft erscheint pünktlich zur öffentlichen Feier am 1. Oktober und erzählt unterhaltsam in Text – Autoren: Martin Merz und Markus Wiegand – und Bild – Fotograf: Csaba Peter Rakoczy – von Geschichte, Gegenwart und viel dimensionalem Alltag der Institution. Das Jubiläumsmagazin ist ab kommenden Samstag zum Preis von 3 Euro im Domforum erhältlich.

Nachrichten Kardinal Meisner gratuliert zum jüdischen Neujahr PEK (051004) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu deren Neujahrsfest gratuliert. In einem Schreiben an die jüdischen Gemeinden im Gebiet des Erzbistum Köln wünscht er allen Juden in Deutschland, Israel und der ganzen Welt ein Leben in Frieden und Sicherheit. Er erinnert an die bewegende Begegnung des Papstes mit der jüdischen Gemeinde in der Kölner Synagoge am 19. August und sichert seinen persönlichen Einsatz zu, die Begegnung mit dem Judentum nachhaltig weiter wirken zu lassen. Im Brief an die Kölner Synagogen-Gemeinde bedankt sich der Erzbischof bei Rabbiner Teitelbaum und dem Vorstand für den Einsatz der Gemeinde bei der Vorbereitung, Durchführung und Gestaltung des Papstbesuches in der Synagoge. Siehe „Dokumente“

Ladenschlussgebet im Zeichen der Gereonswoche PEK (051004) – Eine ungewöhnliche Prägung erhält das Ladenschlussgebet der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ im Rahmen der GereonsFestwoche. Am Donnerstag, 13. Oktober 2005, beginnt es um 19 Uhr in der Vorhalle der Basilika mit einer Führung, weiter geht es um 19.30 Uhr mit dem eigentlichen Ladenschlussgebet, das diesmal in der Krypta stattfindet Um 20.00 Uhr findet der Abend seine Fortsetzung mit der Klanginstallation von Gero König im Dekagon. Herzlich eingeladen sind alle, die um geistliche Berufe beten wollen und die Basilika St. Gereon in der Christophstraße, einmal „erfüllt mit Licht und Klang erleben möchten“, heißt es in der Ankündigung. Infos unter: www.komm-und-sieh.de und www.stgereon.de Diözesanstelle „Berufe der kirche, Komödienstr. 49, 50667 Köln, Tel. 0221/16 42-75 01, Fax- 75 05

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Berichte und Reportagen „Brücken“-Initiative: Die Sucht aus der „Schmuddelecke“ der Krankheiten holen PEK (051004) - 880.000 junge Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren in Deutschland sind suchtkrank. Die meisten konsumieren vor allem Alkohol, viele auch illegale Drogen oder Medikamente. Das Einstiegsalter für Raucher ist im Schnitt auf elf Jahre gesunken. Drei Viertel der Betroffenen nehmen mehrere Drogen gleichzeitig ein. „Das ist eine neue Zielgruppe mit anderen Problemen und Erwartungen als ältere Suchtkranke, die vor allem alkoholabhängig sind“, betonte Heinz-Josef Janßen, Bundesgeschäftsführer des Kreuzbund e.V., in Bad Honnef. „Wie schnell die jungen Menschen von ihrer Sucht geheilt werden, hängt auch davon ab, ob ihr persönliches Umfeld die Sucht verdrängt und tabuisiert.“ Gemeinsam mit den anderen Selbsthilfeverbänden – Blaues Kreuz in Deutschland, Blaues Kreuz in der Evangelischen Kirche, Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe und den Guttemplern – hat der Kreuzbund vor zwei Jahren das Selbsthilfe-Programm „Brücken bauen“ für suchtkranke und suchtgefährdete junge Menschen gestartet. Jetzt beginnt die Ausbildung der ersten 80 Multiplikatoren, die künftig Selbsthilfegruppen vor Ort aufbauen und betreuen sollen. „Wir haben 5.000 Gruppen in Deutschland, die von 90.000 Menschen besucht werden – die jungen Menschen haben wir damit bisher kaum erreicht“, erklärt Wiebke Schneider von den Guttemplern den Zweck der Aktion. Dabei arbeitet die Selbsthilfe bei der Suchtbekämpfung in Deutschland erfolgreich, wie Heinz-Josef Janßen betont: „Mehr als 85 Prozent der Suchtkranken erzielen eine dauerhafte Stabilisierung – und das bei einem relativ geringen finanziellen Aufwand, weil es ja durch Selbsthilfe und ehrenamtlich geschieht.“ Aber nur wenige Menschen nehmen diese Angebote in Anspruch. „Fünf bis sieben Prozent der Suchtkranken wenden sich an die bestehenden Hilfesysteme“, sagt Herman Hägerbäumer vom Blauen Kreuz in Deutschland. Viele junge Suchtkranke greifen dann zu einer Selbstmedikation, „um seelische Probleme aus dem engen Umfeld in den Griff zu bekommen“, so Hägerbäumer weiter. Viel schwieriger als die Behandlung stellt sich die Sucht-Prävention dar. Nach einer Studie des Blauen Kreuzes hatten fast 70 Prozent der Suchtkranken schon früher Suchtprobleme in der eigenen Familie. Oft handelte es sich dabei um einen alkoholabhängigen Vater, in vielen Fällen sind oder waren aber auch mehrere Familienmitglieder suchtkrank. Damit bei den Suchtkranken vor allem mehr junge Betroffene das Angebot zur Selbsthilfe wahrnehmen, möchte Heinz-Josef Janßen das Thema Sucht „aus der Schmuddelecke“ holen: „Bei keiner anderen Krankheit wird so sehr nach einer Mitschuld der Betroffenen gesucht“. Und Wiebke Schneider fügt hinzu, dass Sucht „die dritthäufigste Krankheit in Deutschland“ sei. Mit einer jetzt startenden Kampagne unter dem Motto „Drogen sind Dreck. Du nicht“ sollen junge Suchtkranke angesprochen und zur Selbsthilfe motiviert werden. Auch weitere Multiplikatoren und andere Institutionen sollen zur Mitarbeit gewonnen werden. „Wir suchen den Kontakt zum bestehenden Hilfesystem wie Jugendhilfe, Vereine, und Behörden“, so Hein-Josef Janßen. Nach seinen Worten beginnt für das Projekt „Brücken bauen“ jetzt „die entscheidende Phase“. (PEK/C.K.) Kontaktadressen von Gruppen vor Ort und weitere Informationen unter www.kreuzbund.de

Festakt zur Gründung der St. Elisabeth-Akademie in Düsseldorf PEK (051004) - Mit einem feierlichen Pontifikalamt, das Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in der Düsseldorfer St. Lambertus-Basilika zelebrierte, und einem Festakt in der Kreuzherrenkirche wurde am vergangenen Donnerstag die Gründung der St. Elisabeth-Akademie, Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen, gefeiert. Zuvor hatte Kardinal Meisner bereits die Lehrräume am Schulstandort Düsseldorf gesegnet. Der zweite Unterrichtsort der Krankenpflegeschule in Neuss wird erst 2006 fertig gestellt.

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Die St. Elisabeth-Akademie zur Ausbildung von Krankenpflegern und Krankenpflegehelfern ist ein gemeinsames Projekt der sieben katholischen Krankenhäuser in Düsseldorf, Neuss und Ratingen. Sie hat am 1. Juni dieses Jahres ihre Arbeit aufgenommen und wird in vollem Betrieb über ein Angebot von 375 Ausbildungsplätzen im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege verfügen. Darüber hinaus werden 15 Auszubildende in der Krankenpflegehilfe unterrichtet werden können. Ziel ist es, „Synergieeffekte zu nutzen, um den Anforderungen des neuen Krankenpflegegesetzes zu entsprechen und den gesellschaftlichen Bedürfnissen gerecht zu werden“, so Schulleiterin Monika Strohschein. In seiner Predigt anlässlich der Gründung der Akademie stellte Kardinal Meisner die besondere Bedeutung der katholischen Krankenhäuser hervor. Ohne Krankenhäuser, so der Erzbischof, stünde das Evangelium „nur auf einem Bein“ - dem der Gotteshäuser. Zum katholischen Christentum gehöre jedoch neben der Liturgie immer auch die Diakonie. Deshalb sei es für ihn von höchster Wichtigkeit, dass sich die Kirche um das medizinische Personal der katholischen Kliniken kümmert, weil von ihnen die christliche Ausrichtung der Häuser abhängt. Er stellte den Heilsdienst an den Kranken in einem Dreischritt aus Annahme, Identifikation und Freigabe des Patienten dar und bezeichnete Christus als „die normative Gestalt für alle Heilberufe“. Den Stellenwert und die Verantwortung der neuen St. Elisabeth-Akademie unterstrich der Kardinal auch im Licht des vergangenen Weltjugendtages damit, dass es „um die Zukunft der jungen Leute geht“, die die Diakonie Jesu zu den Menschen am Krankenbett bringen sollen. Sie sind damit die wertvollste Gruppe junger Menschen in unserer Kirche und Gesellschaft, erklärte Msgr. Rainer Hinzen, Leiter des Referats „Krankenhaus-, Hospiz- und Notfallseelsorge/ Seelsorge für Berufe im Gesundheitswesen“ im Erzbischöflichen Generalvikariat. Bei dem Zusammenschluss der Ausbildungsstätten der sieben Kliniken, der durch das neue Krankenpflegegesetzt angestoßen wurde, kamen nicht nur ökonomisch notwendige Entscheidungen zum Tragen, sondern auch „die Sammlung der besten Kräfte, damit in der Ausbildung ein hohes Niveau mit christlichem Format“ gewährleisten werden kann, so Kardinal Meisner. Die St. Elisabeth-Akademie hat hierbei die Aufgabe, neben der fachlichen Qualifikation auf modernstem Stand auch das spezifisch Christliche an die Auszubildenden weiterzugeben, betonte Schulleiterin Monika Strohschein in ihrer Ansprache. Die Schülerinnen und Schüler sollen hierfür in ihrer drei Jährigen Ausbildungszeit auf dem Weg zum Staatsexamen „in ihrer Individualität wahrgenommen, gefördert und begleitet werden“. Hierfür stehen die Lehrerinnen und Lehrer ebenso wie die eigenen Seelsorger zur Verfügung. Schließlich sollen die Auszubildenden nach dem Willen der Leiterin zum selbst organisierten Lernen angeleitet werden. Dass die Planungs- und Startphase der Akademie eine große Herausforderung ist, war auch den Worten von Geschäftsführer Paul Neuhäuser zu entnehmen. Aus sieben kleinen Schulen wächst ein Team mit gemeinsamem Lehrplan, pädagogischem Qualitätsmanagement, einheitlichen Ausbildungsverträgen in den Trägerkliniken, wirtschaftlich vertretbarem Businessplan und ansprechenden und modernen Unterrichtsräumen zusammen. Über allem steht die „Leitfigur“ der heiligen Elisabeth als große Praktikerin der christlichen Caritas, so Strohschein, deren Forderung - die Menschen nicht nur satt, sondern auch froh zu machen - als Auftrag an das Lehrpersonal im Blick auf die Schülerinnen und Schüler der Akademie zu verstehen ist. Die Attraktivität und größere Wertschätzung pflegerischer Berufe in der Gesellschaft forderte in ihrem Festvortrag Angelika Gemkow, Vorsitzende der Enquête-Kommission des Landtags „Zur Situation und Zukunft der Pflege in Nordrhein-Westfalen“. Sie betonte, dass es in den nächsten Jahren ein gesellschaftliches und politisches Top-Thema sein müsse, wie bei abnehmender häuslicher Pflegebereitschaft eine angemessene Antwort auf den Pflegenotstand einer älter werdenden Bevölkerung gegeben werden kann. Hierbei sei die St. Elisabeth-Akademie auf einem sehr guten Weg, die Sicherung der Qualität der Pflege, die neben professioneller Ausbildung immer auch Beziehung und Partnerschaft von Pfleger zu Pflegebedürftigem beinhaltet, zu gewährleisten. An dem Festakt zur Gründung der St. Elisabeth-Akademie nahmen neben dem Lehrpersonal und Mitarbeitern der Verwaltung der sieben Trägerkrankenhäusern der gemeinnützigen Gesellschaft auch Vertreter der Kirche, der Politik und der Krankenkassen teil. (PEK/M.K.)

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Dokumente Gratulationsschreiben von Kardinal Meisner zum jüdischen Neujahrsfest PEK (051004) - Sehr geehrter Herr Rabbiner, Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstandes, Ihnen und allen Mitgliedern Ihrer Gemeinde übersende ich meine Glückwünsche für ein gutes und glückliches Neues Jahr 5766. Von Herzen wünsche ich der Gemeinschaft des jüdischen Volkes in unserem Land, in Israel und in der ganzen Welt ein Leben in Frieden und Sicherheit und bitte mit den Worten aus Psalm 29 „Der Herr gebe Kraft seinem Volk. Der Herr segne sein Volk mit Frieden.“ Ich bin noch tief beeindruckt von der bewegenden Begegnung von Papst Benedikt XVI. mit der jüdischen Gemeinde, von den Ansprachen und den Gesten der Freundschaft, des Friedens und der Versöhnung in der Kölner Synagoge. Diese Zusammenkunft war ein wirklicher Ausdruck der Freundschaft und der geistlichen Verbundenheit. Ich bin sicher, dass die Begegnung dieses Tages nachhaltig wirken wird im Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum. Dafür werde ich mich gern persönlich einsetzen. Mit herzlichen Glück- und Segenswünschen Schana towa! Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln

Nachrichten Maternusplakette des Erzbischofs für Pater Brizic PEK (051010) – Pater Hieronymus Brizic OSB (84), seit vielen Jahrzehnten im Benediktinerkonvent in Tabgha am See Genezareth tätig, ist von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner für seine Verdienste um den Deutschen Verein vom Heiligen Lande mit der Maternusplakette geehrt worden. Der Benediktiner habe sich „viele Jahrzehnte lang als Wächter und Sachwalter des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande“ und damit „auch um das Erzbistum Köln verdient gemacht. Die Widmung meiner Plakette ist Ausdruck meines Dankes und meiner Hochachtung“, heißt es in der Urkunde. Die Auszeichnung wurde am 2. Oktober in Tabgha überreicht. Pater Hieronymus Brizic hat mehr als ein halbes Jahrhundert lang die Stätte der Brotvermehrung in Tabgha gehütet. In die Zeit seines Wirkens fallen der Neubau der Brotvermehrungskirche und die Wiedergewinnung des alten Pilgerhospizes sowie die beiden Papstbesuche 1964 und 2000. – Der Deutsche Verein vom Heiligen Land will als „Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land“ die Verständigung der Religionen fördern, christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten, Not leidenden Menschen helfen und deutschen Christen Glaubens- und Erfahrungsräume im Heiligen Land erschließen. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Präsident ist der Kölner Erzbischof. Die Maternusplakette des Erzbischofs von Köln ist die höchste Auszeichnung, die das Erzbistum zu vergeben hat.

kfd-Diözesanverband spendete für Kinderhospiz PEK (051010) - Mit ihrer traditionellen Oktoberkollekte, die immer die Förderung eines gezielten Projektes im Blick hat und in diesem Jahr 19.250 Euro erbrachte, unterstützen die Frauen des Kölner kfdDiözesanverbandes diesmal das Kinderhospiz Balthasar in Olpe. Bei einem persönlichen Besuch dieser Einrich-

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tung, die sich in der Trägerschaft der Franziskanerinnen befindet, zeigten sich die Diözesanvorsitzende Ute Schröder, ihre Stellvertreterinnen Maria Meiss und Mechthild Dorenkamp sowie Geschäftsführerin Ursula Sänger-Strüder sehr bewegt von der Arbeit in diesem Haus, das vor sieben Jahren als erstes Kinderhospiz deutschlandweit gegründet wurde und seitdem bereits eine Reihe von Nachahmern gefunden hat. Das Hospiz verstehe sich als ein „Ort zum Leben und Lachen, zum Sterben und Trauern“, formulierte Silke BonzelFriedrich bei einer Führung durch die farbenfrohen, behindertengerechten und hellen Räume das Motto dieses besonderen Hauses, in dem unheilbar kranke Kinder mit ihren Familien für vier Wochen im Jahr ein „zweites Zuhause“ finden können und pflegende Eltern in dieser Zeit einmal Entlastung, Begleitung und Unterstützung erfahren. Aber auch Geschwisterkinder werden in ihrer speziellen Rolle gesondert berücksichtigt und mit Kreativ- oder Gesprächsangeboten betreut, während die kranken Kinder rund um die Uhr von erfahrenem Pflegepersonal versorgt werden. „Wir möchten die mitunter nur kurze Lebenszeit der Kinder möglichst erfüllt und positiv gestalten, aber auch der ganzen Familie, bei der das unheilbar erkrankte Kind zum Mittelpunkt des Lebens geworden ist, individuelle Hilfe bei der Bewältigung dieser Aufgabe anbieten“, so die Kinderhospiz-Mitarbeiterin. Denn der Weg von der erschreckenden Diagnose bis zum Tod des Kindes dauere oft Jahre und verlange von Eltern und Geschwistern das Äußerste. Zu der vielseitigen Palette der Angebote gehören neben der Intensivpflege des kranken Kindes auch regelmäßige Gesprächsangebote über Ängste, Sterben und Trauer mit den Erwachsenen. Und selbst nach dem Tod eines Kindes brechen die Kontakte zum Kinderhospiz nicht ab. Auch dann bleibt das Haus eine Anlaufstelle, wo die Familien Tage in Erinnerung an ihr verlorenes Kind verbringen können und entsprechende Begleitung erfahren. 600.000 Euro an Spendengeldern benötigt die „Herberge auf einem langen Weg“, wie Kinderhospiz-Leiter Rüdiger Barth die Einrichtung nennt, allein jährlich, um ihre Arbeit aufrecht erhalten zu können. „Da sind wir für diese Summe sehr dankbar“, freute sich Bonzel-Friedrich bei der Scheckübergabe über die Spende der kfd-Frauen, die ihrerseits versprachen, die Unterstützung des Hospizes weiterempfehlen zu wollen.

Dokumente Stellungnahme des Diözesanrates zum Dafur-Konflikt PEK (051010) - Trotz des im Januar 2005 von der Regierung in Khartum und der "Sudan People’s Liberation Movement" (SPLM) unterzeichneten Friedensvertrages und der scheinbaren Beendigung des grausamen Bürgerkrieges sind die Menschen in der westsudanesischen Region Darfur vom Frieden weiter denn je entfernt. Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln beobachtet mit Sorge neben der andauernden humanitären Krise vor allem die nach wie vor vorkommenden massiven Menschenrechtsverletzungen. Im Westsudan sind Mordbrennerei, Massenvergewaltigungen und ethnische Säuberungen immer noch an der Tagesordnung. Auch die Flüchtlingslager werden von den arabischen Reitermilizen der Janjaweed nicht verschont. Die Vereinten Nationen teilten noch vor gar nicht langer Zeit mit, dass durch die gewaltsamen Vertreibungen bisher bereits ca. 300.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Der Konflikt in Darfur hat keine religiöse Dimension. Im Dafur-Konflikt geht es vielmehr um ökonomische Interessen und einen ethnischen Konflikt zwischen der arabischen Regierung und der schwarzen Bevölkerung in der Region. Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln stellt fest, dass Vertreibung, systematische Tötung der einheimischen Bevölkerung und Unterversorgung der Region nichts Anderes als ein gezielter Genozid der Regierung an der schwarzen Bevölkerung ist. Wir fordern deshalb die deutsche Regierung sowie alle Parteien auf, sich noch mehr als bisher für eine Lösung des Darfur-Konfliktes auf internationaler Ebene einzusetzen. Nur durch diplomatischen Druck kann den vielen Menschen, die durch den Konflikt in Not geraten sind, geholfen werden. Weder energiepolitische noch andere Interessen dürfen bei der Verfolgung und Bestrafung

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derjenigen, die Menschenrechtsverletzungen in Darfur begangen haben, im Vordergrund stehen, sondern nur der Schutz der Menschen. Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln fordert nach seiner Stellungnahme vom 30. September 2004 erneut alle im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vertretenen Staaten auf, sich mit großer Dringlichkeit für die Beendigung des Konflikts sowie für die Schaffung eines freien Zugangs der Hilfsorganisationen in die Krisenregion einzusetzen. Des weiteren muss der Sicherheitsrat dafür Sorge tragen, dass unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, um die sofortigen Wiederherstellung der Sicherheit in Darfur und die Rückkehr der Flüchtlinge in ihre Dörfer zu gewährleisten. Die katastrophale humanitäre Lage in den Flüchtlingslagern und in Darfur gebietet ein unverzügliches Handeln. Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Straße 106, 50667 Köln, Tel.: (0221) 257 61 11 oder 12, Fax: (0221) 25 54 62, E-Mail: [email protected]

Termine Diözesan-Wallfahrt der Heimatvertriebenen und Aussiedler So 16. Oktober, 12 Uhr, Kölner Dom: Festhochamt zum Fest der Hl. Hedwig / Zelebrant: Prälat Prof. Dr. Wolfgang Nastainczyk 15 Uhr, Kölner: Rosenkranzgebet der Schlesier und St. Hedwigs-Andacht, anschl. Totengedenken auf dem Domherrenfriedhof 15 Uhr, St. Maria in der Kupfergasse: Danziger Vesper mit Rosenkranzgebet 15 Uhr, Kapelle des Kolpinghauses International: Vesper der Ermländer

Katholisches Bildungswerk Köln Mo 24. Oktober, 17 Uhr, Domforum: Die Folgen der Säkularisation für das Kölner Gesundheitswesen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts / Vortrag von Prof. Dr. Klaus Bergdoldt (Uni Köln) Di 25. Oktober, 17 Uhr, Domforum: Spiritualität im Gespräch „Ignatius von Loyola (1491-1556) – Der Pilger“ / Mit Pater Ludwig Bertsch SJ Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51, www.bildungswerkkoeln.de

Katholisches Bildungswerk im Rhein-Erft-Kreis Mi 26. Oktober, 20 Uhr, Pfarrzentrum St. Kilian, Franz-Busbach-Str. 9, Erftstadt-Lechenich: Mittwochsforum – Die theologischen Kontroversen des Papstes Benedikt XVI. alias Joseph Ratzinger / Referent: Prof. Dr. Karl-Heinz Menke, Uni Bonn Kath. Bildungswerk im Rhein-Erft-Kreis, Kirchstr. 1b, 50126 Bergheim, Tel. 02271/67 88-22, Fax -12, www.Bildungswerk-Rhein-Erft-Kreis.de

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Brühl Sa 22. Oktober, 15 bis 19 Uhr, Gemeindezentrum Johanneskirche: Ökumene und Rechtfertigungslehre – Ursache der Spaltung und Mitte des christlichen Glaubens / Ökumenisches Forum mit Dr. Peter Lüning, Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn

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ACK Brühl, c/o Paul Berger, Chlodwigstr. 17, 50321 Brühl, Tel. 02232/249 57

Dominikanerkonvent Heilig Kreuz Köln Do 13. Oktober, 19.30 Uhr, Dominikanerkirche St. Andreas, Komödienstraße: Beginn der Vortragsreihe über dominikanische Beiträge zum Neuaufbruch der Kirche – 40 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil / Yves Congar OP – Mit dem Konzil über das Konzil hinaus / Referent: Dr. theol. Johannes Brunnenberg OP Do 20. Oktober, 19.30 Uhr, Dominikanerkirche St. Andreas, Komödienstraße: Marie-Dominique Chenu OP – Aufbruch unter den „Zeichen der Zeit“ / Referent: Christian Bauer Do 27. Oktober, 19.30 Uhr, Dominikanerkirche St. Andreas, Komödienstraße: Mannes Dominikus Koster OP – Kirche als „Volk Gottes“ / Referent: Prof. Dr. Otto Hermann Pesch Do 3. November, 19.30 Uhr, Dominikanerkirche St. Andreas, Komödienstraße: Edward Schillebeeckx OP – Plädoyer für den Menschen in der Kirche / Referent: Carsten Barwasser OP Institut M.-Domonique Chenu – Espaces Berlin und Dominikanerkonvent Heilig Kreuz Köln in Kooperation mit der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek Köln

Neue Programme Katholische Hochschulgemeinde Düsseldorf: Crossover – Programm für das Wintersemester 2005/2006; Brinckmannstr. 15, 40225 Düsseldorf, Tel. 0211/9 34 92-0, Fax -13, www.khg-duesseldorf.de

Nachrichten Wirbelsturm und Erdbeben: Erzbistum Köln hilft Katastrophenopfern in Mittelamerika und Asien PEK (051020) – Einen Betrag von 200.000 Euro aus seinem Katastrophenfonds stellt das Erzbistum Köln als Soforthilfe für die Opfer des Hurrikans „Stan“ in Mittelamerika zur Verfügung. Für die Katastrophenhilfe im asiatischen Erdbebengebiet stellt das Erzbistum Köln zugleich eine Summe von 50.000 Euro für die Rehabilitation im pakistanischen Bistum Islamabad/Rawalpindi sowie im indischen Bistum Jammu-Srinagar (Kashmir) bereit. Im mittelamerikanischen Sturmgebiet haben die sintflutartigen Regenfälle, die auch weiterhin anhalten, vor allem in Guatemala ganze Regionen unter Schlammmassen begraben. Allein in diesem Land sind mehr als 100.000 Menschen von der Katastrophe betroffen, die in der öffentlichen Aufmerksamkeit hinter dem Erdbeben in Pakistan zurücksteht. Mit der Kölner Hilfe wird Caritas International, der seit längerem in der Katastrophenvorsorge in Guatemala tätige Auslandsdienst der Caritas, den Bewohnern der am schlimmsten betroffenen Provinzen Huehuetenango, Chimaltenango und Escuintla in den nächsten Tagen und Wochen Nahrungsmittel, Medikamente, Kleidung und Decken zur Verfügung stellen. Vor allem kann damit auch eine Trinkwasser-Notversorgung aufgebaut werden. In Pakistan und Indien werden die Hilfsgelder aus dem Erzbistum Köln über das gemeinsamen Hilfsprogramm der Werke MISSIO und MISEREOR eingesetzt. „Im Monat der Weltmission ist die Zusammenarbeit der beiden großen Hilfsorganisationen ein Zeichen der Solidarität für die Opfer dieser Naturkatastrophe“, begründet der Präsident von MISSIO Aachen, Pater Hermann Schalück, diese Kooperation.

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Alle Gläubigen sind aufgerufen, der Katastrophenopfer im Gebet zu gedenken. Spenden werden erbeten auf das Konto von Caritas International Nr. 1 800 800 (BLZ 680 900 00) bei der Volksbank Freiburg oder auf das Konto des Erzbistums Köln Nr. 19 622 224 (BLZ 370 501 98) bei der Stadtsparkasse Köln, jeweils mit dem Vermerk „Nothilfe Mittelamerika“ bzw. „Nothilfe Asien“.

Aufruf zur Pfarrgemeinderatswahl PEK (051020) – Unter dem Motto „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ stehen die Wahlen zum Pfarrgemeinerat, die in den Gemeinden des Erzbistums Köln am 5. und 6. November abgehalten werden. „Die diesjährige Wahl erfolgt in einer Zeit der vielfältigen Veränderungen in unserem Erzbistum“, schreiben Seelsorgeamtsleiter Prälat Dr. Heiner Koch und Diözesanrats-Vorsitzender Thomas Nickel in ihrem gemeinsamen Wahlaufruf. Darin bitten sie alle Gläubigen, „im Rahmen der Wahl an einer Kirche der Zukunft mit zu wirken“. – Der Wortlaut des Wahlaufrufs ist nachfolgend unter „Dokumente“ wiedergegeben.

Düsseldorf-Himmelgeist feiert seine Dorfkirche PEK (051020) - Die „Dorfkirche“ St. Nikolaus im Düsseldorfer Stadtteil Himmelgeist ist in diesem Jahr vom Bund für Heimat und Umwelt als Kulturdenkmal des Jahres ausgezeichnet worden. Die Himmelgeister Pfarrgemeinde nimmt diese Ehrung für ihre Kirche zum Anlass für ein Dorfkirchenfest mit buntem Programm am Sonntag, 23. Oktober von 9.30 bis 18 Uhr. Die Kirche war nach Hochwasserschäden stark renovierungsbedürftig. Die umfangreichen Arbeiten kamen mit der Fertigstellung des Nikolaus-Altares in der vergangenen Woche zum endgültigen Abschluss. Nun erstrahlt auch das Innere der drei Kirchenschiffe in seinem romanischen Glanz. Das komplette Festprogramm steht unter www.meinegemein.de

Medien Eine besondere Reise zu den Quellen Meine Reise zu den Alexanderquellen in den Jahren 1809 und 1810. Dr. F.J. Haass als Arzt und Naturforscher im nördlichen Kaukasus. Aus dem Französischen übersetzt und bearbeitet von Dietrich M. Mathias. Mit einem Vorwort von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. 202 Seiten; s/w-Abb. Aachen: Shaker Verlag 2005. ISBN 3-8322-3893-X. 35,80 Euro PEK (051020) – Glaube, Wasser, Medizin – dass diese drei zusammenpassen, gilt spätestens seit Pfarrer Kneipp als erwiesen. Ein aus dem Erzbistum Köln stammender katholischer Arzt namens Friedrich Joseph Haass dürfte als weiterer Beleg dafür in die Geschichte eingehen: Dieser „heilige Doktor von Moskau“, wie er im russischen Volksmund seines segensreichen Wirkens wegen noch heute heißt, reiste in den Jahren 1809 und 1810 in den nördlichen Kaukasus – als Patient zur Erholung. Da ihm der Kurort nicht zusagte, machte er sich selbst auf die Suche nach neuen Heilquellen; was er fand, analysierte er gleich nach den Regeln der medizinischen Bäderlehre (später wurden an einigen der von ihm entdeckten Quellen Badeorte gegründet). Damit nicht genug, erforschte er auch die kaukasische Pflanzenwelt und dokumentierte akribisch seine Wetterbeobachtungen. Dies alles legte er in einem umfangreichen Reisebericht nieder, den er dem russischen Zaren Alexander I. widmete. Haass schrieb auf französisch, der damaligen Kultur-Umgangssprache.

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Nun ist diese Reise zu den Quellen erstmals in deutscher Sprache nachzulesen: Dietrich M. Mathias, ehemaliger Kölner Diözesanrichter, hat eines der wenigen noch erhaltenen Exemplare – die meisten wurden 1812 beim großen Brand in Moskau vernichtet – ins Deutsche übersetzt, bearbeitet und mit zahlreichen Abbildungen aus der Haass’schen Ausgabe versehen. Das Buch stellt dem Leser einen Mann vor, der nicht nur engagierter Mediziner ist, sondern dazu noch systematischer Naturforscher, gründlicher Denker, nüchterner Praktiker und tief religiöser Katholik. Der Hauptteil des Buches ist medizinisch-philosophischen Betrachtungen gewidmet. Haass macht sich Gedanken über das rechte Arzt-Patient-Verhältnis, über das ärztliche Berufsethos, über das – damals gerade aufkeimende, aber schon verlockende – Vertrauen in die moderne Pharmazie, die seiner Meinung nach nicht zu einem einseitigen und alleinigen Glauben „an die Chemie“ verleiten darf. Modern gesprochen, plädiert Haass für ein ganzheitliches Menschenbild in der Medizin. Doch nicht nur Medizinhistorikern bietet die Lektüre reichen Stoff. Mit welchem umweltpolitischen Weitblick beispielsweise der damals 30-jährige gesegnet war, zeigen etwa seine Äußerungen über das gedankenlose Abholzen im Kaukasus: „Das ist Diebstahl an der Nachkommenschaft, dass man ihr einen Baum wegnimmt, wo man offenbar die Notwendigkeit erkennt, dass er da sein muss. (…) Wenn ich voraussetze, dass unsere Rechte, z.B. auf einen Baum, den Rechten unserer Nachkommen auf denselben Baum gleich sind, wäre es loyal und vornehm, von unserem Recht keinen Gebrauch zu machen, sondern zu ihren Gunsten darauf zu verzichten …“ (176). Das Buch macht also mit einem vielseitig gebildeten, nachdenklichen Menschen bekannt und geht weit über die Reisebeschreibung hinaus, die sein Titel zunächst nahe legt. Und mehr Bekanntheit hätte Friedrich Joseph Haass nun wirklich verdient – hierzulande. Denn in Russland steht sein Name für Menschlichkeit und geradezu heiligmäßige Hilfsbereitschaft, besonders gegenüber Armen und Strafgefangenen; ist sein Grab in Moskau auch heute noch stets von frischen Blumen geschmückt, die Menschen jeden Alters zu seinem dankbaren Andenken bringen. Der gebürtige Münstereifeler wirkte ab 1806 fast ein halbes Jahrhundert als Arzt in Moskau. Ohne seinen Überzeugungen untreu zu werden, kannte der Katholik keine Berührungsängste gegenüber der orthodoxen Kirche. „Beeilt euch, das Gute zu tun“ war sein Wahlspruch, den er energisch praktizierte; bei seiner Beerdigung sollen 20.000 Menschen seinem Sarg gefolgt sein. Die Schriftsteller Dostojewski, Tolstoj, Solschenizyn, Böll und Kopelew haben ihm literarische Denkmäler gesetzt. An der Außenmauer des Kölner Generalvikariats erinnert eine Plakette an den „heiligen Doktor von Moskau“. Inzwischen läuft unter dem Postulator Prälat Dr. Helmut Moll, Beauftragter für Seligund Heiligsprechungsverfahren im Erzbistum Köln, das Seligsprechungsverfahren für Haass in Rom. Die Beschäftigung mit Haass kann tatsächlich zu den Quellen wahrer Menschlichkeit führen. (PEK/He)

Dokumente Aufruf zur Pfarrgemeinderatswahl am 5./6. November 2005 Unter dem Leitgedanken „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ werden in den Gemeinden unseres Bistums am 5./6. November 2005 die Pfarrgemeinderäte neu gewählt. Alle Katholiken ab dem 16. Lebensjahr sind aufgerufen, Frauen und Männer ihres Vertrauens in die Pfarrgemeinderäte des Erzbistums zu wählen. Zum elften Mal wird die Wahl des 1968 nach dem zweiten vatikanischen Konzil eingerichteten Rates durchgeführt. Die diesjährige Wahl erfolgt in einer Zeit der vielfältigen Veränderungen in unserem Erzbistum. So gibt es Veränderungen in den pastoralen Strukturen, Kooperationen und Fusionen. Es gilt das Projekt „Zukunft heute“ umzusetzen. Gerade nach dem Weltjugendtag in diesem Jahr geht es vor allem auch um das Aufgreifen vieler starker Impulse dieser Zeit für den Glauben und das kirchliche Leben in unserem Erzbistum. Dazu bedarf es dringender denn je engagierter Laien, die das Gemeindeleben mitgestalten und sich für und mit den Menschen in den Gemeinden einsetzten.

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Ausdrücklich danken wir den Frauen und Männern, die sich in den letzten vier Jahren in den Dienst ihrer Gemeinde, ihres Seelsorgebereiches und ihrer Dekanate gestellt haben. Unsere Kirche im Erzbistum Köln, aber auch unsere gesamte Gesellschaft, wäre ohne die Vielzahl ehrenamtlich tätiger katholischer Christen ohne das daraus resultierende geleistete Engagement nicht in der Lage, in den vielen sozialen, caritativen und gesellschaftspolitischen Feldern tätig zu sein. Wir bitten alle Gläubigen, ob jung oder alt, im Rahmen der Wahl an einer Kirche der Zukunft mit zu wirken. Der Pfarrgemeinderat ist ein wichtiges Gremium im Aufbau einer lebendigen Gemeinde und der Verwirklichung des Heils- und Weltauftrages der Kirche. Im Zusammenwirken mit den Pfarrern, hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern und anderen verantwortlichen Gremien trägt der Pfarrgemeinderat die Verantwortung für das Gemeindeleben. Dazu gehört die Weitergabe des Glaubens ebenso wie die Aufgabe, Positionen unseres Glaubens in das gesellschaftliche Leben hineinzutragen. Mitverantwortung und Mitwirkung der Laien bedeutet, sich einmischen in Kirche, Gesellschaft und Politik – immer dort, wo es um des Glaubens und der Menschen willen erforderlich ist. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, brauchen die Ratsmitglieder eine möglichst breite Unterstützung und Legitimation der Gemeinde. Deshalb rufen wir alle wahlberechtigten Katholiken des Erzbistums Köln auf, am 5. und 6. November zur Wahl zu gehen. Das Leitwort „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ zeigt uns den Weg. Es grüßen Sie herzlich Prälat Dr. Heiner Koch Thomas Nickel (Seelsorgeamtsleiter) (Vorsitzender des Diözesanrates) Köln, im Oktober 2005

Termine Künstler-Union-Köln Mo 7. November, 19 Uhr, Maternushaus: Ausstellungseröffnung - Rosemarie Stuffer. Bilder und Skulpturen / Einführung Dr. Gabriele Uelsberg, Rhein. Landesmuseum Bonn / Ausstellung bis 19.12.2005 Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

Ausstellungen im Diözesanmuseum 21. Oktober 2005 bis 22. Februar 2006: Leiko Ikemura / Skulpturen, Gemälde, Arbeiten auf Papier 21. Oktober 2005 bis 22. Februar 2006: Gefäßkeramik aus der Schenkung Adolf Egner KOLUMBA, Roncalliplatz 2, 50667 Köln, www.kolumba.de

Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ 5. bis 6. November, 20 bis 8 Uhr, Zisterzienserkloster Langwaden: Klosternacht für junge Leute zwischen 18 und 35 Jahren Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, Komödienstr. 49, 50667 Köln, Fax 0221/16 42-75 05, [email protected], www.komm-und-sieh.de

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Katholisches Bildungswerk Köln Do 3. November, 19.30 Uhr, Domforum: Migration in der Sicht des Glaubens / Referent: Dr. Aldo Giordano (Generalsekretär des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen) Do 10. November, 19.30 Uhr, Domforum: Leben und Werk des seligen Giovanni Battista Scalabrini (18391905) / Diapräsentation – Lesung – Musik – Vortrag von P. Gabriele Parolin Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

ASG-Bildungsforum Düsseldorf Di 25. Oktober, 19 Uhr, museum kunstpalast, Ehrenhof, Düsseldorf: Das so genannte Schweigen von Papst Pius XII.“ / Referent: Professor Hubert Wolf ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-0, Fax -2 22, www.ASGBildungsforum.de

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 26. Oktober, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum um Hauptbahnhof: Chance der Vielfalt. Die FokolarBewegung in Deutschland / Referentin: Juliane Bitter, Journalistin, Berlin Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Josef-Kardinal-Frings-Gesellschaft, Neuss So 6. November 18 Uhr, Kloster Immakulata: Hl. Messe mit Prälat Prof. Dr. Norbert Trippen, 19.30 Uhr Abendessen mit Vortrag: Professor Joseph Ratzinger als Mitgestalter des II: Vatikanischen Konzils an der Seite von Josef Kardinal Frings Kardinal-Frings-Gesellschaft, Adolf-Flecken-Str. 2, 41460 Neuss

Katholische Jugend St. Agnes, Köln So 20. November, 19 Uhr: „Nacht der Lichter“ – Taizé-Gebet in St. Agnes mit Frère Han Yol aus Taizé / 17 Uhr Informationsveranstaltung in der Krypta über das Taizétreffen 2005/06 in Mailand Pfarrgemeinde St. Agnes, Neusser Platz 18, 50670 Köln, Tel. 02 21/73 33 00; Fax 7 32 71 54; [email protected]

Neue Programme Thomas-Morus-Akademie: Programm Oktober 2005 bis März 2006; Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de ASG-Bildungsforum Düsseldorf: Theologie – Spiritualität Oktober 2005 bis Juni 2006; Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-0, Fax -2 22, www.ASG-Bildungsforum.de

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Nachrichten / Seite 262

Nachrichten Prälat Bachner „Residierender Domkapitular“ PEK (051024) – Prälat Gerd Bachner, Direktor der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, ist heute von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Residierenden Domkapitular ernannt worden. Bachner folgt im Domkapitel Prälat Heinrich Barlage nach, der auf eigenen Wunsch am 1. September dieses Jahres aus Gesundheitsgründen ausgeschieden war. Gerd Bachner, 1945 in Burgstädt geboren, empfing 1972 die Priesterweihe. Seine erste Kaplanstelle war an St. Theodor in Köln-Vingst. 1975 ernannte ihn der Erzbischof zum Repetenten am Bonner Collegium Albertinum und zum Sekretär der Erzbischöflichen Prüfungskommission. Von 1982 bis 1983 war Bachner Hochschulpfarrer in Wuppertal, ebenfalls 1982 wurde er Geistlicher Berater der Laientheologen. Von 1983 bis 1989 leitete er als Direktor das Collegium Albertinum, von 1989 bis 2001 war er Regens des Priesterseminars. Seitdem leitet Bachner die Hauptabteilung Schule/Hochschule und ist zudem seit Anfang 2005 stellvertretender Generalvikar. 1986 ernannte ihn der Papst zum Kaplan Seiner Heiligkeit, den Titel Prälat erhielt er 1996.

Gebetszettel nach dem Weltjugendtag PEK (051024) –Die Begegnung vieler tausend junger Menschen aus aller Welt, ihr gesammeltes Gebet, die ausgelassene Fröhlichkeit – der Weltjugendtag in Köln bleibt unvergessen. Jetzt richtet sich der Blick nach vorn: Damit der Weltjugendtag bleibend Frucht bringt, soll aus dem Schwung des Erlebten ein neuer Aufbruch erwachsen können, der ohne das Gebet nicht gelingen kann. Als Anregung dafür hat das Erzbistum Köln deshalb einen Gebetszettel erstellt, der in diesen Tagen allen Gemeinden zugeht. Der Gebetszettel kann darüber hinaus bestellt werden beim Presseamt des Erzbistums Köln, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42-14 11 und -19 31, e-Mail [email protected].

Diakonenweihe am 19. November PEK (051024) – Sieben Absolventen des Erzbischöflichen Diakoneninstituts wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Sonntag, 19. November, zu Diakonen weihen. Die Liturgie beginnt um 10 Uhr im Kölner Dom. Die Namen und Heimatpfarreien der Weihekandidaten sind: Werner Boller, St. Dionysius, Köln-Longerich; Alexander Frey, St. Maria in der Kupfergasse, Köln; Joachim Fuhrmann, Christi Geburt, Köln-Bocklemünd; Rüdiger Gerbode, St. Mariä Himmelfahrt, Alfter-Oedekoven; André Kleinen, Zur schmerzhaften Mutter, Ittenbach; Hans-Joachim Roos, St. Mariä Himmelfahrt, Lohmar-Neuhonrath, und Harald Siebelist, St. Johannes/St. Anna, Ratingen-Lintorf.

„Glaubens-Umfrage“ des Bonifatiuswerkes PEK (051024) - Einem Großteil bekennender Katholiken fällt es leicht, über den eigenen Glauben mit anderen zu sprechen; allerdings gibt es auch eine beträchtliche Anzahl von Gläubigen, denen eine solche Offenheit eher schwer fällt. Dieses Fazit lässt sich aus der ersten großen „Glaubens-Umfrage“ des Bonifatiuswerkes ziehen, die zu Jahresbeginn 2005 veröffentlicht wurde. Insgesamt waren für die Untersuchung die Antworten von 1.150 Katholiken aus dem gesamten Bundesgebiet ausgewertet worden. Bemerkenswert: 98,8 Prozent der an der Umfrage beteiligten Katholiken hielten die Weitergabe des Glaubens an die eigenen Kinder „für

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wichtig“. Junge Menschen seien die Zukunft der Kirche. Nach dem überraschenden Erfolg der ersten Befragung und dem bundesweiten Interesse startet das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken im bevorstehenden Diaspora-Monat November die zweite Glaubensumfrage. Thema wird diesmal die Glaubensweitergabe an Jugendliche sein – entsprechend des Mottos des Diaspora-Sonntags am 20. November: „Komm, sag es ihnen weiter!“. Die Umfrageergebnisse veröffentlicht das Bonifatiuswerk zu Beginn des kommenden Jahres. Weitere Informationen unter www.bonifatiuswerk.de

Herz-Jesu-Kloster der Zisterzienserinnen in Düsseldorf: Segnung am 30. Oktober PEK (051024) – Altar und Gebäude des Düsseldorfer Herz-Jesu-Klosters, das von den Zisterzienserinnen übernommen wurde, wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Sonntag, 30. Oktober, im Rahmen eines Pontifikalamtes segnen. Die Feier beginnt um 10 Uhr im Herz-Jesu-Kloster, Kaiserstraße 40, 40479 Düsseldorf.

Kollekte an Allerseelen PEK (051024) - Die Kollekte in den Allerseelen-Gottesdiensten am 2. November dient der Unterstützung der Priesterausbildung in Mittel- und Osteuropa. Für den Wiederaufbau der Kirche in den ehemals kommunistischen Ländern ist die Priesterausbildung von entscheidender Bedeutung. Die Kollektengelder werden zu diesem Zweck von der Solidaritätsaktion Renovabis dorthin weitergeleitet.

Büchereisonntag am 6. November PEK (051024) - Seit vielen Jahren wird der Sonntag nach dem Fest des heiligen Karl Borromäus als „Buchsonntag“ gefeiert, um auf die Arbeit der Katholischen öffentlichen Büchereien in den Pfarrgemeinden und des sie unterstützenden Borromäusvereins aufmerksam zu machen. Zur Vorbereitung hat das Referat katholische Öffentliche Büchereien Materialien zusammengestellt. Die Kollekten an diesem Sonntag sind für die örtliche Büchereiarbeit bestimmt. – Informationen: Erzbistum Köln, Referat Katholische Öffentliche Büchereien, 50606 Köln, Telefon 02 21/16 42-36 30

„Ein Jahreskreis voll Leben“ – Aktion für Familien ab 1. Advent PEK (051024) – Die Jahreszeiten mit ihren Festen und Bräuchen sind immer wieder Anlass zu neugierigen Fragen – gerade für Kinder. Die Aktion „Ein Jahreskreis voll Leben“ möchte Familien ermuntern, sich zusammenzutun, um gemeinsam die Feste des Jahreskreises miteinander zu feiern. Anregungen dazu finden sichzum einen auf der Internetseite www.familien234.de, zum anderen gibt es das ergänzende „Print-Projekt“, das ein Jahr lang mit Informationen, Gestaltungsmöglichkeiten, Bastelanregungen, Liedern und Gebeten durch die Jahreszeiten begleitet. Jeweils etwa drei Wochen vor einem Fest erhalten die Teilnehmer eine Mappe mit den genannten Inhalten zugeschickt. Die Teilnahme ist für Familien aus dem Erzbistum Köln kostenlos. Informationen und Anmeldung unter www.familien234.de oder beim Erzbistum Köln, Abt. Gemeindepastoral, 50606 Köln. Das nächste Projektjahr beginnt mit dem 1. Advent.

Film „Der Kölner Dom“ jetzt auf mehrsprachiger DVD PEK (051024) – Den erfolgreichen Film „Der Kölner Dom — dem Himmel ein Stück näher” gibt es jetzt auch als mehrsprachige DVD. Wenn der Kölner seinen Dom sieht, dann klopft sein Herz. Besucher sind überwältigt

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vom Anblick der Kathedrale. Der Kölner Dom weckt Emotionen wie kaum ein zweites Bauwerk in Deutschland. Er ist Herz und Wahrzeichen dieser Stadt und der Katholischen Kirche. Das Erzbistum Köln bietet den Film „Der Kölner Dom - Dem Himmel ein Stück näher” nun auch auf DVD und in sechs Sprachen an. Er ist damit auch für die Gäste aus aller Welt von besonderem Interesse. In 30 Minuten erzählt die DVD mithilfe neuartiger Aufnahmeverfahren die Chronik der Bau-, Kirchen- und Sozialgeschichte. Zu beziehen ist der Film bei der Medienzentrale und beim Presseamt des Erzbistums Köln: Telefon 02 21/16 42-33 33 oder -14 11. – Weitere Informationen unter www.medienzentrale-koeln.de.

Termine Katholikenausschuss Köln / Katholische Jugendwerke Köln Fr 28. Oktober, 18 Uhr, Domforum: „Jugendarbeitslosigkeit hat Gesichter und Geschichten“ / Podium: Peter Welters, Leiter der Agentur für Arbeit Köln; Franz-Josef Knieps, Präsident der Handwerkskammer Köln; Dr. Wolfgang Uellenberg-van-Dawen, Vorsitzender des DGB Region Köln; Ursula Heinen, CDU Bundestagsabgeordnete für Köln; Michael Paetzold, SPD Stadtrat für die Stadtteile Kalk - Humboldt – Gremberg Katholikenausschuss Köln, Andreas Hildebrand, Tel. 02 21/4 60 25 13, mobil: 01 63/44 19 744

Katholisches Bildungswerk Köln Di 8. November, 17 Uhr, Domforum: Franz Xaver (1506-1552) – Der Missionar / Reihe „Spiritualität im Gespräch“ / Referent: Pater Ludwig Bertsch SJ Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 2. November, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hbf.: Reinkarnation – ein Denkmodell für Christen? / Referent: Prof. Dr. Franz-Josef Nocke, Duisburg Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Nachrichten Diaspora-Sonntag am 20. November PEK (051026) – „Komm, sag es ihnen weiter“ ist das Motto des diesjährigen Diaspora-Sonntags, der am 20. November begangen wird. Das Thema ruft die bleibende Aufgabe in Erinnerung, den Glauben besonders an die junge Generation weiterzugeben. Dies kann nur durch eine zuverlässige Begleitung gelingen. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken schafft Glaubensräume für Kinder und Heranwachsende in den deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diasporagebieten. Die Kollekte des Diasporasonntags ist dieser Arbeit gewidmet. - Information: www.bonifatiuswerk.de

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Nachrichten / Seite 265

Diözesanrat schreibt Anton-Roesen-Preis aus PEK (051026) – Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln prämiiert mit seinem Anton-Roesen-Preis herausragendes gesellschaftspolitisches Engagement. Um den Preis bewerben können sich Pfarrgemeinderäte, pfarrliche Institutionen, Gruppierungen oder Initiativen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. November. Der nach dem ersten Diözesanrats-Vorsitzenden benannte Preis wird von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner gestiftet und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Informationen und die Ausschreibungsunterlagen sind erhältlich beim Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Straße 106, 50667 Köln, Telefon 02 21/ 2 57 61-11, Fax 25 54 62; Internet: www.dioezesanrat.de

Internationale Marienfeier des Deutschen Lourdes-Vereins im Kölner Dom PEK (051026) – Zu seiner Internationalen Marienfeier lädt der Deutsche Lourdes-Verein am Sonntag, 20. November, um 14.30 Uhr in den Kölner Dom ein. Zelebrant der Messfeier ist Weihbischof Manfred Melzer. Die Feier wird mit Liedern und Gebeten aus Lourdes sowie mit einer Lichterprozession gestaltet. – Dt. Lourdes-Verein, Schwalbengasse 10, 50667 Köln, Tel. 02 21/99 22 21-0, www.lourdesverein.de

Thomas-Morus-Akademie und Historisches Archiv veranstalten Studienkonferenz zu Bernhard Stasiewski PEK (051026) - Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs war er der Pionier der Erforschung der Kirchengeschichte Osteuropas und der kirchlichen Zeitgeschichtsforschung: Prälat Prof. DDr. Bernhard Stasiewski (1905-1995), von Kardinal Bertram zum Priester geweiht und bis 1942 in Berlin polnische Geschichte lehrend, leitete ab 1946 das Bildungswerk des Bistums, verschwand für ein Jahr in sowjetischen Gefängnissen und wurde 1962 der erste Bonner Professor für Neuere und Neueste Kirchengeschichte und Kirchengeschichte Osteuropas. Die Thomas-Morus-Akademie Bensberg veranstaltet am 12. November in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln eine Studienkonferenz zu diesem Wissenschaftspionier aus Anlass seines 100. Geburtstages. Mit Unterstützung der Bundesregierung konnte Stasiewski schon früh mit der Erschließung der „Akten der Deutschen Bischöfe über die Lage der Kirche 1933-1945 " beginnen und in den verschiedensten wissenschaftlichen Gremien und in der Verbesserung des Verhältnisses zur Orthodoxie mitwirken. Anlässlich seines 100. Geburtstages wollen Kollegen, Schüler und Freunde nicht nur eine zeitgeschichtliche Einordnung versuchen und eine lebendige Bilanz dieses reichen Forscherleben ziehen, sondern zugleich im „erweiterten Europa” nach dem Standort und der Zukunftsfähigkeit von osteuropäischer Kirchengeschichte, Bistumsgeschichte und kirchlicher Zeitgeschichte im aktuellen Wandel von Kirchenstrukturen und Wissenschaftsmanagement fragen. Anmeldung und Information: Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Neuer Advents-Postkartenkalender von Erzbistum und MISSIO PEK (051026) – „Wege – unterwegs um anzukommen“ ist das Thema des diesjährigen Advents-Postkartenkalenders, den das Erzbistum Köln gemeinsam mit dem Missionswerk MISSIO herausgibt. Parallel dazu erscheinen Bilder, Themen und Texte ab 1. Dezember auch im Internet unter www.adventkalender.de. Der Postkartenkalender ist zum Preis von 9,80 Euro zzgl. Versandkosten zu beziehen beim Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10, E-Mail [email protected].

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Berichte und Reportagen / Seite 266

Katholisches Bildungswerk Wuppertal verabschiedet Dr. Hecker PEK (051026) – Nach 28-jähriger Tätigkeit als Leiter des Katholischen Bildungswerks Wuppertal wurde Dr. Heinz Hecker am 24. Oktober in den Ruhestand verabschiedet. Erwin Müller-Ruckwitt, Direktor der Hauptabteilung Bildung und Medien im Erzbistum Köln, würdigte das herausragende Themenspektrum der regionalen Einrichtung. So gestaltet das Bildungswerk seit mehr als zehn Jahren die beachteten „Denkanstöße“, eine Vortragsreihe zu Fragen von Kultur, Theologie und Leben. Sehr wichtig war Dr. Hecker auch das Engagement für den jüdisch-christlichen Dialog, der in Wuppertal seit vielen Jahren eine beispielhafte Intensität erreicht hat. Neue Leiter des Bildungswerks Wuppertal ist Antonius Kerkhoff. Der 48-jährige Münsterländer hat in Münster Katholische Theologie und Pädagogik studiert und ist seit 1985 im Bildungswerk der Erzdiözese Köln beschäftigt, zunächst als pädagogischer Mitarbeiter im Oberbergischen Kreis, anschließend ab 1991 als Leiter des Bildungswerkes Solingen/Remscheid, das ab dem 1. Januar 2006 mit dem Bildungswerk Wuppertal fusionieren wird. Kerkhoff wird zudem die Leitung der Geschäftsstelle der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung in Wuppertal/Solingen/Remscheid übernehmen.

Berichte und Reportagen „Fremdes achten, Frieden suchen“ – Herbsttagung der kfd PEK (051026) - Behutsam legt Mechthild Dorenkamp die goldbraunen Blätter übereinander, stimmt die Farben des Herbstlaubs sorgfältig mit denen der bunten Federn und Papiere auf ihrem Arbeitstisch ab und fügt mit einem Klebestift schließlich alles zu einer Collage zusammen. Die stellvertretende Diözesanvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat sich an diesem Nachmittag für den BastelWorkshop entschieden, in dem sich rund zehn Frauen auf kreative Weise dem Thema „Fremdes achten, Frieden suchen“ nähern wollen. Und symbolträchtiger könnten in der Tat am Ende diese vielen individuell erstellten Kunstwerke nicht sein, die als erste „greifbare“ Ergebnisse die unterschiedlichen Impulse vom Vormittag plastisch umsetzen. Rund 140 Frauen aus den Dekanats- und Pfarrleitungen nahmen wieder an der jährlichen Herbsttagung des kfd-Diözesanverbandes im Bensberger Kardinal-Schulte-Haus teil, die jedes Mal, so Geschäftsführerin Ursula Sänger-Strüder, gleichzeitig auch Multiplikatorenschulung ist. Denn immer liefert dieses Treffen viele Anregungen, die den Frauen in den kfd-Leitungsämtern an der Basis Ideen, Anstöße und Visionen vermitteln, aber stets auch die unverzichtbare Erfahrung verbandlicher Solidarität auf der einen und die Vielfalt an Meinungen auf der anderen Seite, als unverrückbare und prägende Charakteristika der kfd. „Mit der Wahl des Themas ‚Fremdes achten, Frieden suchen’ signalisieren wir, was aus der Sicht der kfd in der verbandlichen, kirchlichen und gesellschaftspolitischen Arbeit ‚dran’ ist“, hatte Ute Schröder in der Einladung zur Tagung formuliert. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema findet auch in einer Werkstatt am Beispiel des Dadaismus statt; eine Kunstrichtung, die die Collage zum Prinzip erhoben hat. Sie lehrt, Spontanes, Unbewusstes und Unvollständiges zuzulassen, das auf den ersten Blick sinnlos erscheint. Der Dadaismus setze auf den Lerneffekt, über das Künstlerische Fremdes zu erleben und Alltägliches neu zu sehen, indem man immer wieder seinen Blickwinkel verändere und einen anderen Standpunkt einnehme, erklärt die Referentin Nicola Dilger. Mit Bibeltexten arbeitet ihre Kollegin Dr. Hedwig Lamberty-Zielinski, die das Thema exegetisch ebenfalls unter dem Aspekt der Annäherung an Fremdartiges beleuchtet. Im Dialog mit den Frauen prüft sie die theologische Aussagekraft alttestamentlicher Geschichten hinsichtlich Begriffen wie Heimatlosigkeit, Aufbruch, Bereicherung und Ablehnung von Fremdartigkeit, und dies bezogen auf Deutschland als Einwanderungsland mit seinen akuten Asyl- und Migrationsproblemen oder im Verhältnis zum eigenen, ganz persönlichen Umgang mit Fremdem und Unvertrautem.

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Berichte und Reportagen / Seite 267

„Zuwanderung und der Umgang mit Menschen ausländischer Herkunft lösen immer wieder Diskussionen aus, die Globalisierung schürt Ängste, geachtete Werte werden in Frage gestellt, und terroristische Anschläge versetzen uns alle in Schrecken“, erläuterte Diözesanvorsitzende Ute Schröder. „Als Christinnen müssen wir unsere christlich-abendländische Kultur mit ihren hohen Werten verteidigen.“ Die Frage nach der eigenen Glaubensüberzeugung, aber auch nach Toleranz und Weitsicht werde drängender. Der Schritt von der theoretischen Überlegung zur unmittelbaren „Betroffenheit“ nahm im Verlauf des dreitägigen Austauschs immer konkretere Gestalt an, was die vielen Beiträge der Tagungsteilnehmerinnen zeigten: dass Integration ein wechselseitiger Prozess ist; dass Annäherung nicht als einseitige Anpassung verstanden werden darf und nur das Bewusstsein der eigenen Identität dazu führt, im Dialog Gemeinsames und Eigenes zu finden. Mitunter aber gehe es auch darum, bestehende Spannungen auszuhalten und Unterschiede zu akzeptieren. Dass auch ausgelassene Fröhlichkeit ihren Platz bei der kfd-Herbsttagung hat, zeigte der bunte Abend, der diesmal als „Fiesta mexicana“ die Andersartigkeit der Kultur, Speisekarte und Lebensgewohnheiten Mexikos in den Mittelpunkt stellte. Den Höhepunkt des Festes bildete die eindrucksvoll getanzte Lebens- und Liebesgeschichte der mexikanischen Malerin Frida Kahlo, die vielleicht gerade wegen ihrer Fremdheit eine ganz eigene Anziehungskraft hatte und ihren Teil zur Annäherung an Unbekanntes beitrug. (PEK/ B. T.)

Herausforderung Pränataldiagnostik – Fachtagung von esperanza PEK (051026) - Viele werdende Mütter und Väter machen sich während der Schwangerschaft Gedanken, was sie für das Wohl ihres ungeborenen Kindes tun können. Deshalb nehmen die meisten Frauen das gesetzliche Angebot der Schwangerschaftsvorsorge durch einen Gynäkologen oder eine Hebamme in Anspruch. Dabei wird das Gespräch auf die pränatalen, das heißt vorgeburtlichen Untersuchungsmethoden kommen. Die verschiedenen Verfahren der Pränataldiagnostik umfassen unter anderem Ultraschall, die Analysen von Blut, Fruchtwasser oder Zellen des Mutterkuchens. Sie dienen dazu, Hinweise darauf zu bekommen, ob Erkrankungen oder Behinderungen des ungeborenen Kindes vorhanden oder zu erwarten sind. Deshalb kann die pränatale Diagnostik für viele schwangere Frauen und Paare eine Beruhigung darstellen. Dennoch sollte nicht der Eindruck entstehen, dass durch eine vorgeburtliche Diagnose mit Sicherheit erkannt werden kann, ob sich ein Kind gesund entwickelt, krank oder behindert ist – manche Verfahren bergen sogar gewisse Risiken für Mutter und Kind. Demgegenüber gibt es Erkrankungen von Ungeborenen, die bereits im Mutterleib erfolgreich behandelt werden können. Allerdings werden viele Krankheiten oder Behinderungen auch durch die pränatalen Diagnoseverfahren nicht erkannt. Doch was passiert, wenn ein Befund vorliegt, zum Beispiel Down-Syndrom oder offener Rücken? Zunächst wird dies bei Schwangeren und Paaren Gefühle wie Schock, Angst und Hilflosigkeit auslösen, viele werden an einen Schwangerschaftsabbruch denken. In dieser ethisch und emotional hoch belasteten Krisensituation suchen die meisten Frauen eine psychosoziale Beratungsstelle auf, denn Ärzte und Hebammen sind verpflichtet, die Betroffenen auf die Beratung hinzuweisen. Es ist also sehr sinnvoll, wenn eine Schwangerschaftsberatung eng mit Medizin, Geburtshilfe und Seelsorge vernetzt ist. Doch hier gebe es noch manche Defizite, so Christa Pesch, Diözesanreferentin für „esperanza“, dem Beratungs- und Hilfenetz der katholischen Kirche im Erzbistum Köln. Um eine engere Vernetzung der psychosozialen Beratung mit der pränataldiagnostischen Versorgung voranzutreiben, fand am 22. Oktober im Kölner Maternushaus eine Fachtagung mit dem Thema „Beratung vor, während und nach der Pränataldiagnostik – Vernetzung und Kooperation der Professionen“ statt. Die Fachtagung bot rund 230 Teilnehmern ein Forum, ihr Wissen über die an der Pränataldiagnostik und der psychosozialen Beratung beteiligten Berufsgruppen zu vertiefen. Deshalb kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus so unterschiedlichen Bereichen wie Psychologie, Gynäkologie, Kinderheilkunde, Geburtshilfe, Krankenhausseelsorge und Moraltheologie. Für Ärztinnen und Ärzte war die Fachtagung sogar eine von der Ärztekammer Nordrhein anerkannte Fortbildungsveranstaltung.

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Nachrichten / Seite 268

Viele ethische, psychologische, rechtliche und medizinische Fragen, über die die Teilnehmer während der Tagung in fünf Foren diskutierten, gingen aus Erkenntnissen hervor, die während eines Modellprojektes „Psychosoziale Beratung im Kontext von Pränataldiagnostik und bei zu erwartender Behinderung des Kindes“ gewonnen worden waren. Hier war erstmals eine enge Vernetzung zwischen Pränataldiagnostik und psychosozialer Beratung praktiziert worden: Ärzte und Beraterinnen arbeiteten „Tür an Tür“, um die Wege für die betroffenen Frauen und Paare zu verkürzen. Rund 160 Frauen wurden beraten und befragt; die Resonanz auf die Möglichkeit, noch in der Praxis eine Beratung in Anspruch nehmen zu können, war durchweg positiv. Auch die am Modellprojekt teilnehmenden Ärzte und Ärztinnen empfanden die enge Kooperation mit den Beraterinnen als Entlastung: Durch die ‚Verteilung auf mehrere Schultern’ habe sich die Kompetenz der Beratung erhöht und, so Christa Pesch, den betroffenen Frauen und Paaren die Orientierung in einer schwierigen Lebenssituation erleichtert. Denn zum Beratungskonzept von esperanza gehört es beispielsweise auch, werdende Mütter und Väter über ein Leben mit einem behinderten Kind aufzuklären. Durchgeführt wurde das Projekt zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 30. Juni 2005 vom Caritasverband für den RheinischBergischen Kreis, vom Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer Düsseldorf und vom Sozialdienst Katholischer Frauen Köln. Leider wird es noch lange dauern, bis das erfolgreich abgeschlossene Modellprojekt – wenn überhaupt – zur gängigen Praxis wird. Doch mit der Fachtagung in Köln ist ein erster Schritt getan, um die Qualität der Beratung zu erhöhen – zum Wohle der Mütter, Väter und ihrer Kinder. (PEK/C.F.)

Nachrichten Kardinal Meisner gratuliert Muslimen zum Ende des Fastenmonats Ramadan PEK (051027) – An die „Zeichen des Friedens und der Hoffnung“ beim Weltjugendtag, zu denen auch die Begegnungen mit Juden und Muslimen gehören, hat Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in einem Glückwunschschreiben an die Muslime zum Ende des Fastenmonats Ramadan erinnert. „Sie wollen ermutigen, als Gläubige an den Einen Gott und im gegenseitigen Respekt die Zukunft gemeinsam zu gestalten“, schreibt Meisner. Er erinnert zugleich daran, „dass die globalen Herausforderungen der Zukunft gemeinschaftlich angenommen werden müssen, weil sie nur so gemeistert werden können.“ Die dazu notwendige Kraft und Zuversicht für den Dialog des Lebens und Handelns fänden die Menschen im Glauben an Gott. – Das Glückwunschschreiben ist nachfolgend im Wortlaut dokumentiert. Siehe „Dokumente“

31. Oktober: All Hallow`s Evening in Altenberg PEK (051027) – „Hochmut, Geiz und Co. – Die 7 Todsünden – oder wie wird man geheilt?“ ist das diesjährige Motto am Vorabend des Allerheiligenfestes, wenn im Haus Altenberg um 18 Uhr der „All Hallow`s Evening“ für junge Leute ab 14 Jahren beginnt. Das kreative Programm als „Allheilmittel“ gegen Unheil und zur Förderung von Glaube, Hoffnung, Liebe bietet eine Filmnacht, nächtliche Domführungen, Improvisationstheater, Tag- und Nachtgebete und die „All Hallow’s Eve Party“ um Mitternacht. Die Heilige Messe um 10 Uhr am Allerheiligentag zelebriert Diözesan-Jugendseelsorger Ulrich Hennes. Anmeldung bei der Abteilung Jugendseelsorge per Fax 02 21/ 16 42-14 00. Im Preis von 12 Euro sind Übernachtung auf der Isomatte und Frühstück enthalten; wer in einem Bett schlafen möchte, zahlt 15 Euro. Zu dieser traditionellen Veranstaltung an Allerheiligenvorabend und Allerheiligen kamen in den vergangenen Jahren über 400 Jugendliche. Veranstalter sind die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, die offene Jugendarbeit Bergisch-Gladbach Moitzfeld, Overath-Immekeppel und Odenthal und das Johann-Michael-Sailer Institut. - Infos: www.kja.de

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Berichte und Reportagen / Seite 269

54.000 Besucher sahen ‚Ansichten Christi‘ PEK (051027) - Rund 54.000 Menschen kamen in die Ausstellung „Ansichten Christi“ im Wallraf-RichartzMuseum – Fondation Corboud, die das Haus gemeinsam mit dem Vatikan anlässlich des Weltjugendtags konzipiert hatte. Diesen Besucherrekord meldet das Museum. Am 2. Oktober war die spektakuläre Präsentation zu Ende gegangen. Um dem großen Ansturm gerecht zu werden, waren die Öffnungszeiten an den letzten beiden Tagen bis 22 Uhr verlängert worden. Museumsdirektor Dr. Andreas Blühm zieht eine erfreuliche Bilanz: „‚Ansichten Christi‘ ist bisher die erfolgreichste Ausstellung seit dem Umzug in den Neubau Anfang 2001.“ Professor Giovanni Morello, Präsident der „Pontificia per i Beni e le Attività Artistiche della Chiesa“ und Präsident des wissenschaftlichen Komitees für die Ausstellung, und Dr. Marco Bedeschi, Präsident der Stiftung „Jugend, Kirche, Hoffnung“ im Vatikan, bezeichneten ‚Ansichten Christi‘ als die schönste Präsentation, die je anlässlich eines Weltjugendtags gezeigt wurde. Der Museumsdienst Köln führte vom 1. Juli bis 2. Oktober insgesamt 350 Gruppen mit 6.865 Teilnehmern durch die Ausstellung. Außerdem zählten 135 Schulklassen mit 2.984 Schülern sowie 212 private Gruppen mit 3.881 Teilnehmern zu den Besuchern. Die beiden Kölner Kuratoren Dr. Roland Krischel und Tobias Nagel begleiteten zahlreiche Besucher persönlich durch die Schau und stellten dabei fest, dass vor allem junge Leute besonders lange vor den Bildern aus dem 20. Jahrhundert verharrten und diese ausgiebig diskutierten. Der broschierte Ausstellungskatalog war bereits vor Ende der Ausstellung vergriffen. Überwältigend war auch der Zugriff auf die Internetseiten, über die sich Interessenten ausführlich zum Beispiel über die sieben Themensäle oder über einzelne Künstler und Kunstwerke informieren konnten. Insgesamt verweilten die Internet-User mehr 1.328 Stunden auf den Seiten. Das entspricht etwa 55 Tagen bei einer Ausstellungsdauer von 90 Tagen. Die „pageviews“ (Abruf einer Einzelseite innerhalb einer website) lagen bei 450.700 und damit weit über den Zugriffszahlen auf die Onlineseiten vieler Tageszeitungen. Auch die Presse berichtete weit über die Landesgrenzen hinaus über „das Ausstellungsereignis“ in Köln.

Internetsite des Kölner Doms „Surftipp“ der „Aktuellen Stunde“ PEK (051027) – Die Internetsite des Kölner Doms ist der zurzeit höchstbewertete „Surftipp“ der „Aktuellen Stunde“ beim WDR. Dort wird die Onlinepräsenz der Kathedrale mit fünf Sternen – „besser geht es kaum“ sowie mit der Höchstpunktzahl für Idee, Tempo und Layout bewertet; nur einen Punkt weniger vergab die WDR-Redaktion in der Kategorie „Nutzen“. Auch in der WDR-Zuschauerwertung schneidet der Kölner Dom im Internet auf dieser Seite mit fünf Sternen ab. – Die Internetsite des Kölner Doms wird pro Tag durchschnittlich von rund 25.000 Surfern aufgerufen. Surftipp der „Aktuellen Stunde“ des WDR: http://www.wdr.de/tv/aks/surftipps/info.jhtml; Internetsite des Kölner Doms: www.koelner-dom.de

Berichte und Reportagen Geboren zum Sterben, gestorben zum Leben – Christliche Totenkultur PEK (051028) - „Lass die Toten ihre Toten begraben!“ (Mt 8,22; Lk 9,60) – kaum ein anderes Wort Jesu klingt so radikal, barsch und ausgrenzend wie dieses. Wenig anderes verstößt so fundamental gegen das jüdische Gesetz, die zeitgenössische Frömmigkeit und die geltenden Sitten. Wollte Jesus mit seiner Aussage wirklich die Mitmenschlichkeit gegenüber den Toten abschaffen? Das harte Wort Jesu findet sich im Rahmen einer lehrhaften Erzählung über die Nachfolge und will besagen, dass nichts und niemand von der totalen Nach-

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Berichte und Reportagen / Seite 270

folge Jesu abhalten darf – bis in das vergangene Jahrhundert durften viele Ordensleute nicht einmal zum Begräbnis der eigenen Eltern reisen. „Sich mit einem Toten zu befassen“, so die jüdische Redeweise, galt im Judentum aber als Pflichtgebot, ganz besonders gegenüber den Eltern (vgl. das vierte der Zehn Gebote). Pietät gegenüber Toten war Liebeswerk. Verboten war der Umgang mit Toten aus kultischen Gründen allerdings dem Hohenpriester und den Nasiräern (Lv 21,11; Num 6,6) sowie zeitlich befristet Männern wie z. B. Jeremia (Jer 16,1-9) und Hesekiel (Ez 24,15-24). Das Begraben von Toten galt Juden und Christen stets als heilige Pflicht. Tobit, in assyrischer Gefangenschaft, berichtet: „Wenn ich sah, dass einer aus meinem Volk gestorben war und dass man seinen Leichnam hinter die Stadtmauer von Ninive geworfen hatte, begrub ich ihn“ (Tob 1,17b). Der gleiche Gedanke, als Befürchtung formuliert, spricht in christlicher Zeit aus der Offenbarung: „Sie werden nicht zulassen, dass die Leichen begraben werden“ (Offb 11,9b). Den bei Matthäus (25) genannten sechs „Werken der Barmherzigkeit“ wird das bereits bei Tobit (1,17) genannte Begraben der Toten als siebtes Werk angehangen. Bei der historischen Aufteilung der Werke kommen die Toten sogar zweimal vor: Den sieben leiblichen Werken – Hungrige speisen, Durstige tränken, Nackte bekleiden, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, Gefangene erlösen und Tote begraben – entsprachen die sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit: Unwissende lehren, Zweifelnde beraten, Trauernde trösten, Sünder zurechtweisen, Beleidigern verzeihen, Lästige ertragen. Das Begraben Verstorbener geschieht aus Ehrfurcht – nicht nur gegenüber den Verstorbenen, sondern wegen unserer Geschöpflichkeit auch gegenüber Gott, der jeden Menschen geschaffen hat. Juden und Christen verstehen sich als Geschöpfe Gottes, Gott ebenbildlich, von ihm als Töchter und Söhne angenommen und durch Jesus Christus „ver-söhnt“. Die Gottebenbildlichkeit des Menschen ist unverlierbar, unauslöschliches Siegel auf der Stirn eines jeden Menschen. An diesem Faktum ändert selbst der Tod nichts. Aus frühchristlichen Berichten wissen wir, mit welch liebendem Eifer die verfolgen Christen ihre durch den Staat ums Leben gebrachten Mitchristen zu begraben suchten. Sie suchten nach den Leichen der übel zugerichteten Menschen, die von ihren Peinigern wie Müll „entsorgt“ wurden. Der heilige Sebastian ist ein Beispiel dafür, dass man Getötete in Rom einfach in die cloaca maxima warf, den Abwasserkanal, von wo aus sie in den Tiber und dann ins Meer geschwemmt wurden. Hatte man schon den Lebenden schmerzhaft das Leben genommen, schändete man sie auch noch im Tod, indem man ihnen die Würde nahm - durch den Entzug einer ehrenvollen Bestattung und den Ort des Gedenkens. Die Notwendigkeit eines Gedenkortes für die Toten ist auch nach wie vor der Grund dafür, dass die katholische Kirche völlig anonyme Bestattungen ablehnt. Für Christen wurde die Achtung der Ehre Toter zu einem Kennzeichen, die Totenkultur zu einem Begriff, das Begräbnis zu einem Abschied auf Zeit. Leben und Sterben geschah und geschieht auch heute noch „sub specie aeternitatis“, aus dem Blickwinkel der Ewigkeit. Dieses Denken und Handeln war im Christentum so sehr verinnerlicht, dass nicht einmal hoch infektiöse Epidemien von den Pflicht zur würdevollen Bestattung befreiten. Trotz der Gefahr sich selbst zu infizieren wurden Pesttote aufgesammelt und begraben. Aus Brüderlichkeit bildeten sich Bruderschaften, die vielfach den heiligen Sebastian zu Patron wählten – ein Heiliger, der durch Pfeile zu Tode gebracht wurde. Der Pfeil symbolisierte im Mittelalter die Pest, denn die damals unerklärlichen Infektionskrankheiten, vor allem die Pest, kamen für die Menschen völlig überraschend – oder wie es in Psalm 91, 5f heißt: „Du brauchst dich vor den Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die wütet am Mittag.“ Vielleicht würde sich mancher stramme Schützenbruder heute wundern, wüsste er, dass die Wurzel seiner Bruderschaft im Begraben von Toten zu finden ist. Feststellen kann man dies auch heute noch, denn kein Schütze wird allein zu Grabe getragen: Auf seinem letzten Weg weiß sich jeder Schütze in der Gemeinschaft seiner (Schützen-) Brüder. Mögen sich über Jahrtausende hin auch die Bestattungsriten und die Formen der Totenkultur gewandelt haben: im jüdisch-christlichen Kulturbereich gebührt dem Leib des Toten die gleiche Ehre wie dem beseelten Leib. Gottes Ebenbild bleibt der Mensch auch im Tod, weshalb man den Sinn christlich-menschlichen Seins auch mit dem Paradoxon beschreiben kann: Geboren zum Sterben, gestorben zum Leben. (PEK/MBH)

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Termine / Seite 271

Dokumente Grußwort von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Ramadan-Ende 2005 Liebe muslimische Schwestern und Brüder! In diesem Tagen geht für Sie der Fastenmonat Ramadan zu Ende, eine Zeit des Gebets und der Besinnung auf Gott. Zum festlichen Abschluss dieser gesegneten Wochen sende ich Ihnen herzliche Grüße, verbunden mit der Hoffnung, dass der Allmächtige uns in unseren Anstrengungen für eine gute Zukunft stärken wird. Köln blickt in diesem Jahr auf glückliche Momente zurück: Der Weltjugendtag ließ die Stadt und das Land an einem weltumspannenden Treffen der Jugend teilnehmen, das mit seiner Fröhlichkeit und Friedfertigkeit ein Ausdruck begeisterten Glaubens darstellte. Zeichen des Friedens und der Hoffnung waren auch die Begegnungen von Papst Benedikt XVI. mit Juden und Muslimen in Köln. Sie wollen ermutigen, als Gläubige an den Einen Gott und im gegenseitigen Respekt die Zukunft gemeinsam zu gestalten. Wir sehen uns aber auch unermesslichem Leid gegenüber: Krieg und Terror vergegenwärtigen unübersehbar das Böse und Unheilvolle in der Welt; Naturkatastrophen in Afrika, Asien und Amerika haben Zehntausende in den Tod gerissen und die Überlebenden fassungslos zurückgelassen. Die beglückenden wie die schockierenden Bilder führen uns eindringlich vor Augen, dass die globalen Herausforderungen der Zukunft gemeinschaftlich angenommen werden müssen, weil sie nur so gemeistert werden können. Im Glauben und Vertrauen auf Gott finden Menschen Kraft und Zuversicht für den so bedeutsamen Dialog des Lebens und Handelns. Der Heilige Vater sagte in seiner Ansprache bei seinem Treffen mit Muslimen während des Weltjugendtages in Köln: „Wir dürfen der Angst und dem Pessimismus keinen Raum geben. Wir müssen vielmehr Optimismus und Hoffnung pflegen. Der interreligiöse und interkulturelle Dialog zwischen Christen und Muslimen darf nicht auf eine Saisonentscheidung reduziert werden. Tatsächlich ist er eine vitale Notwendigkeit, von der zum großen Teil unsere Zukunft abhängt.“ Der allmächtige Gott stärke uns in der Hoffnung und lenke unsere Schritte auf den Weg des Friedens! Gott segne und behüte Sie und Ihre Familien! Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Termine Katholisch-Soziales Institut Bad Honnef Sa 5. November bis So 6. November: Oasentage „Wind, Sand und Sterne“ / Seminar rund um Antoine de Saint-Exupéry Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax 1 00, www.ksi.de

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Di 8. November, 20 Uhr, Kölner Dom: Dresdner Requiem von Josef Mauersberger / Oratorienchor Köln; Domkantorei Altenberg; Kleiner Chor Köln; Rheinisches Kammerorchester (Mitglieder); Ltg. Andreas Meisner

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Nachrichten / Seite 272

Nachrichten Kardinal Meisner widerspricht „SPIEGEL“ PEK (051031) - In seiner Ausgabe Nr. 44 vom 31. Oktober 2005 behauptet der „SPIEGEL“, Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, habe beim Vatikan vergeblich versucht, einen Kölner Weihbischof als seinen Koadjutor einsetzen zu lassen. Der Kölner Erzbischof sei am Widerstand des Papstes gescheitert. Demgegenüber stellt der Erzbischof fest: Diese Behauptung ist falsch und frei erfunden. Er habe zu keinem Zeitpunkt im Vatikan die Einsetzung eines Koadjutors zu seiner Nachfolge als Erzbischof von Köln betrieben. Eine entsprechende Gegendarstellung hat der Generalvikar des Erzbischofs von Köln, Dr. Dominik Schwaderlapp, in dessen Auftrag dem „SPIEGEL“ bereits übermittelt. Einem entsprechenden Gerücht hatte Kardinal Meisner bereits bei der Herbstsitzung des Priesterrates 2004 in Bad Honnef widersprochen. Auf die Nachfrage eines Dechanten, ob sich der Erzbischof in Rom für die Einsetzung eines Koadjutors mit dem Recht der Nachfolge einsetzen wolle, um selbst kürzer zu treten und das Wahlrecht des Domkapitels zu umgehen, hatte Kardinal Meisner klargestellt, es gebe seinerseits keine Überlegungen in dieser Hinsicht. Das Wahlrecht durch das Domkapitel sei für ihn fester Bestandteil der Nachfolgeregelung.

Nachrichten Einführung von Domkapitular Bachner am 1. Advent PEK (051031) – Der neu ernannte Domkapitular Prälat Gerd Bachner wird am 27. November, dem 1. Adventssonntag, im Kapitelsamt um 10 Uhr im Kölner Dom in sein neues Amt eingeführt. Bachner, Direktor der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat, war am 24. November von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Residierenden Domkapitular ernannt worden. Er folgt im Domkapitel Prälat Heinrich Barlage nach, der auf eigenen Wunsch am 1. September dieses Jahres aus Gesundheitsgründen ausschied.

Aufruf zur Pfarrgemeinderatswahl PEK (051031) – Unter dem Motto „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ stehen die Wahlen zum Pfarrgemeinerat, die in den Gemeinden des Erzbistums Köln am 5. und 6. November abgehalten werden. „Die diesjährige Wahl erfolgt in einer Zeit der vielfältigen Veränderungen in unserem Erzbistum“, schreiben Seelsorgeamtsleiter Prälat Dr. Heiner Koch und Diözesanrats-Vorsitzender Thomas Nickel in ihrem gemeinsamen Wahlaufruf. Darin bitten sie alle Gläubigen, „im Rahmen der Wahl an einer Kirche der Zukunft mit zu wirken“. – Der Wortlaut des Wahlaufrufs sowie weitere Informationen sind zu finden unter www.dioezesanrat.de.

Neuer Advents-Postkartenkalender von Erzbistum und MISSIO PEK (051031) – „Wege – unterwegs um anzukommen“ ist das Thema des diesjährigen Advents-Postkartenkalenders, den das Erzbistum Köln gemeinsam mit dem Missionswerk MISSIO herausgibt. Parallel dazu erscheinen Bilder, Themen und Texte ab 1. Dezember auch im Internet unter www.adventkalender.de. Der Post-

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kartenkalender ist zum Preis von 9,80 Euro zzgl. Versandkosten zu beziehen beim Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10, E-Mail [email protected].

Nachrichten Erzbischof feiert Dankfest mit Kernteamern PEK (051102) – Ein Dankfest mit den „Kernteamern“ des Weltjugendtags feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Christkönigsfest, Sonntag, 20. November, in Altenberg. Der Tag beginnt mit einem Pontifikalamt um 10.30 Uhr im Altenberger Dom. Über 3.000 „Kernteamer“ hatten sich bei der Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtages in den Gemeinden des Erzbistums Köln engagiert. – Information: www.kja.de

Ökumenische Adventsvesper mit Kardinal Meisner und Präses Schneider in St. Aposteln Köln PEK (051102) - Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, laden zu einer ökumenischen Adventsvesper am Samstag, 26. November, um 19.30 Uhr in die Basilika St. Aposteln in Köln (Nähe Neumarkt) ein. Mit diesem gemeinsamen Vespergebet möchten beide ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit setzen und im gemeinsamen Beten und Singen das neue Kirchenjahr eröffnen. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch in der benachbarten Josef-Könn-Aula. Alle Gläubigen sind zu Mitfeier und Begegnung eingeladen.

Weltjugendtag: Sydney dankt - und lädt ein PEK (051102) – Anthony Fischer OP, Weihbischof in Sydney und dortiger Koordinator für den Weltjugendtag 2008, hat in einem Brief für die Gastfreundschaft während des Weltjugendtags in Köln „im Namen aller ‚Aussies’“ gedankt. Die Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit der deutschen Bevölkerung seien beeindruckend gewesen, schreibt Fischer: „Sie öffneten ihre Kirchen und Häuser, ihre Arme und Herzen weit.“ Spirituell wirke der Weltjugendtag noch lange nach. „So viele Momente unserer Zeit im Erzbistum Köln und darüber hinaus waren spirituell wie menschlich herausragend.“ Seinen Dank nutzt Fischer gleichzeitig, „euch alle ganz herzlich einzuladen, die Jugend Australiens und der Welt auf dem Weltjugendtag 2008 in Sydney zu treffen. Ich bitte euch, uns, die wir uns auf diese frohe und heilige Zeit vorbereiten, mit euren Gebeten zu begleiten“, schließt der Brief, der nachfolgend im Wortlaut dokumentiert ist. Siehe „Dokumente“

Weltjugendtag war auch Erfolg für Tourismusbranche PEK (051102) - Der Weltjugendtag war offenbar auch ein Erfolg für die nordrhein-westfälische Tourismusbranche: Nach Angaben des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik besuchten im August dieses Jahres 17,4 Prozent mehr Gäste die nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe als im August 2004. Dabei verbuchte nicht die klassische Hotellerie die höchsten Zuwachsraten, sondern Einrichtungen, die üblicherweise von jüngeren Reisenden besucht werden. Die Zahl der Übernachtungen stieg in Betrieben mit mindestens neun Gästebetten im Vergleich zum August 2004 um 10,6 Prozent auf knapp 3,7 Millionen. Über 300.000 Gäste kamen aus dem Ausland; sie brachten es zusammen auf rund 800 000 (plus 26 Prozent) Übernachtungen. – Information: http://www.lds.nrw.de/presse/index.html

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Berichte und Reportagen / Seite 274

60 Jahre Jugendsozialarbeit: Fachtagung am 7. November PEK (051102) - Wie kann sich die katholische Kirche in der heutigen Situation für benachteiligte junge Menschen einsetzen? Dieser Frage will die Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens auf einer Fachtagung am Montag, 7. November, von 10 bis 17 Uhr im Kölner Maternushaus nachgehen. Hauptreferent ist der Leiter des Frankfurter Oswald-von-Nell-Breuning-Instituts Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach. Information: Abteilung Jugendseelsorge, Michael Mohr, Tel 02 21/16 42-11 91. Siehe auch „Berichte und Reportagen“

Berichte und Reportagen Energie – mit Phantasie und Fachwissen PEK (051102) - „Ich habe den Eindruck, wir liegen mit dem Sanierungskonzept bei der der Glasfassade unseres Kindergartens gar nicht so verkehrt. Aber ein paar wichtige Hinweise habe ich noch bekommen“, zieht Josef Borsbach aus Refrath am Ende der zweitägigen Fachtagung „Energie und Kosten sparen - Auf dem Weg zu meiner Kirche mit Zukunft“ Bilanz. Zu der Tagung hatten das Erzbistum und die Evangelische Kirche im Rheinland in Kooperation mit der Energieagentur Nordrhein-Westfalen am 28. und 29. Oktober nach Altenberg eingeladen. Auch für Dorothea Wülfrath aus Wuppertal hat sich die Tagung gelohnt. In ihrer Funktion als ehrenamtliche Baukirchmeisterin hat sie mit Blick auf die dramatisch zurückgehenden Einnahmen ihrer Kirchengemeinde angeregt, die Raumtemperatur zu senken. Seither frieren die Gottesdienstbesucher, obwohl das Thermometer in der Kirche immer noch 19 Grad zeigt. Denn die Kirche aus dem Jahr 1964 ist ausgesprochen fußkalt. Der Vortrag von Energieberater Christian Dahm von der Energieagentur Nordrhein-Westfalen über die speziellen Bedingungen und Probleme der Kirchenbeheizung brachte die Lösung: Ein einfacher, zudem ökologisch verträglicher Sisal-Teppich kann womöglich Abhilfe schaffen. Natürlich sind die Probleme in anderen Kirchen anders und oft komplizierter. So kompliziert, dass es ohne Architekten, Ingenieure, Denkmalpfleger und Bauphysiker nicht geht – mit ein Grund, warum die Bauabteilung im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln seit mehreren Jahren das Thema „Energieberatung“ forciert und begleitet. So will etwa bedacht sein, dass jahrhundertealte Gebäude, die nie beheizt waren und gerade deshalb so „frisch“ erhalten sind, durch eine Beheizung ernsten Schaden nehmen können – einschließlich der in ihnen aufbewahrten Kunstwerke oder Orgeln. „Kirchen sind zu allem gebaut, aber nicht zum Heizen. Sie haben oft Energiekennwerte jenseits von Gut und Böse“, benennt auch Energieberater Dahm die besondere Problematik, die vielen der rund 100 Teilnehmer nur allzu vertraut ist. Dennoch gibt es nach der Erfahrung des Fachmanns keine hoffnungslosen Fälle: Schon durch den Einbau von Windfängen oder Feuchtefühlern oder ein optimiertes Aufheizen des Kirchenraumes lassen sich Energiekosten oft deutlich senken. Im Blick auf eine bevorstehende Zusammenlegung sollten Kirchengemeinden bei anstehenden Sanierungen und Sparmaßnahmen kooperieren, so Dahm. Auch eine mögliche Umnutzung von Kirchen müsse im Blick sein. Maßnahmen zur Kostenreduzierung in Kirchen müssten auch im Verhältnis zur Zahl der Gottesdienstbesucher stehen, regte Dahm an. Es gehe nicht nur darum, die Heizkosten der Kirche pro Quadratmeter, sondern auch die Heizkosten pro Gottesdienstbesucher zu bedenken. Weil Kirchengebäude in der Regel aber nur 15 bis 20 Prozent der Energiekosten in einer Kirchengemeinde verursachen, konnten die Teilnehmer viele Anregungen zum Engergie-Check in anderen gemeindeeigenen Gebäuden mitnehmen. Sie reichen von Maßnahmen der Wärmedämmung über Nachrüstung mit Energiesparlampen und Tipps zur Verringerung von Standby-Verlusten bei Bürogeräten bis zur Erneuerung der Heizungsanlage und einer möglichen alternativen Finanzierung für die Energieversorgung. Allerdings: Wer sparen will, muss zuvor häufig investieren. Ob und wie

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Berichte und Reportagen / Seite 275

Gemeinden sich kostensparende Maßnahmen leisten können, ob und wie sich eine Spar-Investition langfristig rechnet – auch dabei tut Beratung not. „Was kostet es, wenn Sie in unsere Gemeinde kommen und uns beraten?“, fragt Dorothea Wüfrath zum Schluss. Und bekommt eine Antwort, die sie strahlen lässt: Gar nichts. „Viele von den rund 7.500 Kirchengemeinden im Lande gehören seit Jahren zur Kundengruppe der Energieagentur NRW,“ erklärt ihr Leiter, Professor Dr. Norbert Hüttenhölscher. Die Erfahrung aus den bisherigen Beratungen zeige, dass mit teilweise einfachen Mitteln lohnende Einsparpotenziale von bis zu 30 Prozent erreichbar sind. Das theoretische Einsparpotenzial bei Kirchengemeinden beider Konfessionen liegt nach Hüttenhölschers Einschätzung allein in NRW bei insgesamt rund 40 Millionen Euro jährlich. (PEK / K.V.) Information: Energieagentur NRW, Abteilung Beratung, Kasinostraße 19-21, 42103 Wuppertal, Tel. 02 02/ 2 45 52 43, http://www.ea-nrw.de.

Kirche an der Seite junger Menschen: 60 Jahre Jugendsozialarbeit im Erzbistum PEK (051102) - Am 4. Juni 1945 – unmittelbar nach dem Ende des 2. Weltkriegs – eröffnete im Kölner Kettelerhaus das erste Jungenwohnheim. Auf Anregung des damaligen Erzbischofs Josef Kardinal Frings wurde damit eine Antwort auf die Not junger Menschen gegeben und zugleich der Grundstein für die Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln gelegt. Seitdem entstanden eine große Zahl von Initiativen, Einrichtungen und Projekten, die vielfältige Hilfen für benachteiligte junge Menschen aufbauten. Noch heute gibt es im Erzbistum Köln mehr als 100 große und kleine Angebote, Einrichtungen der Jugendberufshilfe, Jugendwohnheime oder integrative Maßnahmen für junge Migranten, mit deren Hilfe Jugendliche und junge Erwachsene eine Perspektive für ihre persönliche und berufliche Zukunft aufbauen können. 60 Jahre Jugendsozialarbeit im Erzbistum Köln sind Anlass zur Dankbarkeit: Immer wieder haben sich Christen von der Not junger Menschen ansprechen lassen und sich für sie eingesetzt – von den Gründerjahren bis heute. Mit Kreativität und Sachverstand ist es vielen Trägern gelungen, angemessene Projekte und Einrichtungen aufzubauen und weiter zu entwickeln. Vieles ist möglich geworden, weil privates Engagement, staatliche Förderung und kirchliche Unterstützung in sinnvoller Kooperation verbunden wurden. Häufig gab es in den sechs Jahrzehnten Phasen rückläufiger finanzieller und ideeller Unterstützung für die Jugendsozialarbeit; manche Einrichtungen mussten geschlossen werden. Andere Angebote hatten sich überholt und wichen neuen Ansätzen in der Jugendsozialarbeit. Unter dem Druck einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen und leerer öffentlicher Kassen hat sich nun wieder ein Wandel vollzogen: Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Integration und der Schutz der Schwachen, sondern fast ausschließlich die Minderung der ökonomischen und politischen Folgen der Arbeitslosigkeit. Die Aufmerksamkeit richtet sich besonders auf die leicht(er) vermittelbaren Zielgruppen. Viele der in der Vergangenheit selbstverständlichen Maßnahmen zur Integration benachteiligter junger Menschen wurden dagegen inzwischen entweder ganz abgeschafft, oder sie werden zu Bedingungen ausgeschrieben, die ein qualifiziertes Angebot nahezu unmöglich machen. Vor diesem Hintergrund möchten die in der Diözesanarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit zusammengeschlossenen Träger nicht nur jubeln. Sie nehmen das Jubiläum zum Anlass, auf die zu erwartenden Folgen der Desintegration junger Menschen und den Abbau von Integrationsangeboten aufmerksam zu machen. Denn die derzeitige Situation ist auch entstanden, weil der notwendige Umbau des Sozialstaats nicht von einer fundierten ethischen und sozialpolitischen öffentlichen Diskussion begleitet wurde - das Geschehen bestimmen vor allem die Ökonomen. Es ist unbedingt erforderlich, darüber zu diskutieren, wie die Teilhabe aller an den gesellschaftlichen Möglichkeiten abgesichert werden kann. Der Blick muss hierbei neu und verstärkt auf die Belange ärmerer und benachteiligter (junger) Menschen gerichtet werden. (PEK / M.M.) Information: Erzbistum Köln, Abteilung Jugendseelsorge, Michael Mohr, Tel 02 21/16 42-11 91

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Nachrichten / Seite 276

Dokumente Anthony Fischer OP, Weihbischof in Sydney: „Danke, Köln, für den Weltjugendtag 2005 und Willkommen zum Weltjugendtag 2008 in Sydney“ Einen herzlichen Glückwunsch euch allen für die wunderbare Erfahrung des Weltjugendtags 2005 in Köln, Deutschland! Viele junge Menschen aus Australien wie auch aus der ganzen Welt begaben sich mit den heiligen drei Königen auf einen Pilgerweg, um Christus und seiner Kirche zu begegnen. Sie durften den Ruf Gottes in ihrer Taufe und die zentrale Bedeutung der Sakramente der Eucharistie und Versöhnung wieder entdecken. Sehr positive Erfahrungen der Einheit und Dynamik der Kirche konnten sie machen. Sie sind mit neuem apostolischen Schwung in ihre Heimatländer zurückgekehrt, bereit, das Evangelium in ihrem Leben zu bezeugen. All dies wurde ermöglicht durch die deutsche Kirche und die Bevölkerung in Deutschland – und durch unseren neuen deutschen Papst! -, die während unseres Pilgerwegs außerordentlich gastfreundlich und liebenswürdig uns gegenüber waren. Sie öffneten ihre Kirchen und Häuser, ihre Arme und Herzen weit. So viele Momente unserer Zeit im Erzbistum Köln und darüber hinaus waren spirituell wie menschlich herausragend. Mich persönlich hat besonders die Vigilfeier und der Abschlussgottesdienst mit dem Heiligen Vater bewegt, mit Sicherheit der Höhepunkt unseres Pilgerwegs und für viele junge Menschen das größte und intensivste liturgische Erlebnis ihres Lebens. Im Namen aller „Aussies“ möchte ich den Menschen in Köln und Deutschland für ihre herausragende Rolle als Gastgeber danken. Unsere frohe Erinnerung an unsere Zeit in Deutschland und unsere gespannte Erwartung angesichts der Nachricht, dass Sydney Gastgeber des nächsten Weltjugendtags sein wird, sind bis heute unverändert. Köln hat uns ein wundervolles Beispiel dafür gegeben, wie ein solch großes Ereignis des Lebens der Kirche zu organisieren ist. Unter der Gnade des Heiligen Geistes haben die Organisatoren, die Mitarbeiter und die Freiwilligen große Dinge in Köln erreicht; sie haben damit auch einen enormen Beitrag zur Vorbereitung in Sydney geliefert. Nochmals ganz herzlichen Dank. Ich darf diese Gelegenheit nutzen, euch alle ganz herzlich einzuladen, die Jugend Australiens und der Welt auf dem Weltjugendtag 2008 in Sydney zu treffen. Ich bitte euch, uns, die wir uns auf diese frohe und heilige Zeit vorbereiten, mit euren Gebeten zu begleiten. Es grüßt euch herzlich in Christus Anthony Fischer OP, Weihbischof in Sydney, Koordinator des Weltjugendtags 2008

Nachrichten Büchereisonntag am 6. November PEK (051104) – Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln ist das Hauptziel der Katholischen Öffentlichen Büchereien – besonders am diesjährigen Büchereisonntag, der am 6. November stattfindet. Zur Unterstützung hat das Referat Katholische Öffentliche Büchereien des Erzbistums Köln einen neuen Bücherkoffer mit Tipps und Empfehlungen für die Leseförderung bei Kindern zusammengestellt. Der mehr als 20 Sachbücher enthaltende Koffer kann entliehen werden bei der Medienzentrale des Erzbistums Köln, 50606 Köln. Weitere Informationen unter Telefon 02 21/16 42-33 33 oder www.medienzentrale-koeln.de bzw. www.erzbistumkoeln.de/medien/buecherei.

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Medien / Seite 277

„weihnachtsgottesdienste.de“ offen für Einträge PEK (051104) – Ab sofort können Gemeinden ihre Gottesdienstzeiten in der Weihnachtszeit in der Datenbank www.weihnachtsgottesdienste.de eintragen. Auch in diesem Jahr wollen damit die katholische und evangelische Kirche gemeinsam die Möglichkeit zur Suche von Gottesdienst-Terminen anbieten. Eine einfache und schnelle Erfassung der Gottesdienst-Daten ist mit Hilfe der Software GOPAS möglich. Interessierte Gemeinden senden eine E-Mail an [email protected] und werden rechtzeitig über die Verfahrensweise informiert. Die Freischaltung der Einträge und der Suchfunktion erfolgt am 8. Dezember. - Im vergangenen Jahr verzeichnete das Internetportal nach Auskunft der Betreiber 65.000 Besuche; über 38.500 Veranstaltungstage von mehr als 12.850 Einrichtungen waren abrufbar.

Erzbischof feiert Dankfest mit Kernteamern PEK (051102) – Ein Dankfest mit den „Kernteamern“ des Weltjugendtags feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Christkönigsfest, 20. November, in Altenberg. Nach dem Pontifikalamt um 10.30 Uhr gibt es im Festzelt Show, Quiz und Musik. Über 3.000 „Kernteamer“ hatten sich beim Weltjugendtag engagiert. – Information: www.kja.de

Medien Über eine „Epoche beschleunigten Wandels“ im Rheinland Klaus Müller: Köln von der französischen zur preußischen Herrschaft, 1794–1815 (= Geschichte der Stadt Köln, 8). Köln: Greven-Verlag 2005. 520 S., 220 überw. farbige Abb. Und eine beigefügte Karte. Leinen mit Schutzumschlag. 60 Euro. ISBN 3-7743-0374-6 PEK (051104) – In diesem Band wird die kürzeste Phase behandelt, der einer der auf 13 Bände angelegten Geschichte der Stadt Köln gewidmet ist. Band 8, als zweiter gerade erschienen, konzentriert sich auf die rund 20 Jahre von 1794 bis 1815. Er beginnt mit dem Einmarsch der französischen Truppen in Köln am 6. Oktober 1794 und endet mit deren Abzug und Eingliederung Kölns in das Generalgouvernement, das schließlich 1815 von Preußen als Rheinprovinz dem eigenen Hohenzollernbereich einverleibt wurde. Diese „Epoche beschleunigten Wandels“ konfrontierte die Menschen jener Zeit sowohl mit Umbruch, aber auch zugleich mit Beharrung. Ausgangssituation war ein durch Jahrzehnte andauernder Streit der Bürger um die Grundlagen ihres Gemeinwesens. Die Unzufriedenheit mit den politischen und sozialen Verhältnissen vereinte die Menschen im Rheinland. Die politische Führungsschicht verweigerte sich sozialer Öffnung und verteidigte zugleich die überholte Zunftwirtschaft. Eine begrenzte Toleranz gegenüber den Protestanten scheiterte 1788, so dass diese kein Bet- und Schulhaus errichten konnten. Führende protestantische Kaufleute standen über die Freimaurerloge in enger Verbindung mit reformbereiten Ratsvertretern, mit denen sie sich gemeinsam an den Prinzipien der Aufklärung orientierten. Auf diesem Hintergrund wurde die Französische Revolution 1789 nicht von der Unterschicht, sondern eher von der Oberschicht und der besser gestellten Mittelschicht mit Sympathie verfolgt. Und als die Franzosen Köln besetzten, trafen ihre Maßnahmen keineswegs auf eine breite Zustimmung der Bevölkerung, sondern nur überwiegend bei den reformierten Mitgliedern der Oberschicht. Klaus Müller, bis 1999 ordentlicher Professor der Geschichte an der Düsseldorfer Universität, beschreibt in diesem Buch die politische Geschichte von 1794 bis 1815 und bearbeitet dann die einzelnen Facetten der

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Medien / Seite 278

Stadt: Verfassung, Verwaltung, Finanzen, städtische und staatliche Polizei, Gerichtswesen, Recht, Wirtschaftsund Kommunikationsgeschichte, Bevölkerungs- und Sozialgeschichte, Kirchen und religiöses Leben sowie Bildungs- und Kulturgeschichte. „Auf keinem Gebiet hat die französische Herrschaft tiefgreifendere Umwälzungen herbeigeführt als im kirchlichen Leben“, schreibt Müller zu Recht und belegt dies mit den Belastungen, die die Franzosen den geistlichen Institutionen auferlegten, der Beschlagnahme kirchlichen Vermögens und des Besitzes emigrierter Geistlicher, dem Einzug der Edelmetalle, der Aufhebung von Klöstern usw. Zwischen August und Oktober 1802 wurden 61 der insgesamt 67 geistlichen Institutionen aufgelöst, bestehen blieben nur die der Krankenpflege und dem Unterricht dienenden Klöster. Gab es 1794 noch etwa 2500 geistliche Personen in Köln, schrumpfte die Zahl bis 1811 auf 815 geistliche Personen, zu denen noch 271 Exreligiose beiderlei Geschlechts gezählt wurden. Neben der Übernahme des Revolutionskalenders und der französischen Nationalfeste, die die Integration des Rheinlands nach Frankreich befördern sollten, lösten die Besatzer die alte Kirchenorganisation auf und etablierten eine neue. Die Zahl der staatlich anerkannten kirchlichen Feiertage wurde auf vier reduziert, das in Köln beliebte Glockenläuten drastisch eingeschränkt. Dies alles hatte zur Folge, dass „Religion … eine Sphäre des Sozialen unter anderem“ wurde. Die bei der Oberschicht etablierte Aufklärung war bis in die Mittelschicht vorgedrungen. Religion und Religiosität fanden auf der Hintergrundfolie eines konfessionsneutralen Staates statt, und dies unter der zusätzlichen Bedingung der Koexistenz von Katholiken, Protestanten und Juden. Entstanden waren die Rahmenbedingungen einer neuen Zeit, deren Ideen bis in die Gegenwart präsent sind. (PEK/MBH)

Der Heilige Nikolaus - Das Original Manfred Becker-Huberti: Der Heilige Nikolaus. Leben, Legenden und Bräuche. Köln: Greven-Verlag 2005. 192 S., 200 farb. Abb. 16,90 Euro. ISBN 3-7743-0371-1 PEK (051104) - Wer in diesen Tagen des kommerziellen Wettlaufs um die ersten Weihnachtsartikel bzw. „Weihnachtsmänner“ eine Orientierung sucht, was es mit diesem „multifunktionalen Klon“ aus der christlichen Nikolaus-Tradition eigentlich auf sich hat, findet eine gute und anschauliche Orientierung in diesem neuen Nikolaus-Buch des bekanntes Kölner Forschers zum christlichen Brauchtum in der säkularen Gesellschaft. Denn „die Inszenierung des heiligen Nikolaus auf allen sinnlichen Ebenen ... ist der Ausdruck einer unstillbaren Sehnsucht nach Vollkommenheit, nach Ganzheit und Zeitlosigkeit“ (Vorwort). Nach dem bewährten Modell seines jüngsten Drei-Königen-Buches (2005) will Manfred Becker-Huberti nun auf 192 Seiten und in 13 Kapiteln in reich bebilderter Darstellung (200 überwiegend farbige Abbildungen) „das Original“ des Hl. Nikolaus lebendig erhalten, was in der Mediengesellschaft nur möglich ist, wenn man von der Entstehung und der Breite seines Brauchtums etwas weiß. Das wird schon im ersten Kapitel erkennbar, in dem ein Dutzend mehr oder weniger bekannter Legenden aus griechischem Ursprung geboten werden, ergänzt von vier weitere Sekundärlegenden, die das Wirken des heiligen Bischofs im mittelalterlichen Erzbistum Köln darstellen. In sieben weiteren Kapiteln entfaltet der Verfasser anschaulich und prägnant die Geschichte der NikolausVerehrung von der „Zipfelmütze“ über die Namensentwicklungen (500 Familiennamen sind von ihm abgeleitet) bis zu den regionalen Namensausprägungen. Die Breite der Rezeption des legendären Bischofs von Myra (heute „türkische Riviera“) im zweiten Jahrtausend im christlichen Abendland über Bari (Süditalien im Jahre 1087, Translationsfest 9. Mai) wird besonders in dem Kapitel über die Darstellungen des apostelgleichen Heiligen in der östlichen und westliche Kunst deutlich. Auch wenn heute weitgehend vom pädagogischen Zeitgeist eliminiert, gehörte zu dem überkommenen Einkehrbrauch eine Personifizierung des Bösen, das in der rheinischen Region meist Knecht Ruprecht genannt und im Buch mit erschreckten Kindern abgebildet ist.

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Diesen brillanten brauchtumsgeschichtlichen Überblick rundet der Verfasser ab mit guten Gedanken und Anregungen zum tieferen Sinn des Schenkens aus dem christlichen Geist der „Kinder Gottes“. Im Mittelteil des Buches erläutern rund 70 Stichworte von Advent über Lucia bis Wunschzettel noch einmal das Nikolaus-Brauchtum überschaubar und griffig. Im Schlussteil des handlichen Bandes wird das Nikolaus-Brauchtum sehr praktisch vorgestellt, zunächst mit 20 Rezepten von Äpfeln in Vanilletunke bis Weckmann (Stutenkerl); sodann mit einer guten Auswahl von Gedichten und Geschichten (u. a. von Willi Fährmann) sowie abschließend mit zehn Liedtexten bzw. Liedern. Den wieder auf uns zu kommenden Kommerz-Ikonen kitschiger Weihnachtmänner in Werbung und Einkaufspassagen stellt der Autor in diesem ansprechenden Werk in souveräner Kenntnis der Brauchtumsgeschichte einen Heiligen Nikolaus anschaulich gegenüber, der nicht nur von Gottes Güte und dem richtigen Schenken etwas versteht, sondern durch sein eigenes Leben ein gutes Beispiel gegeben hat, das auch im 21. Jahrhundert lebendige Strahlkraft besitzt. (PEK / Prof. Dr. R. Haas)

Termine Katholisches Stadtdekanat Köln / Evangelischer Stadtkirchenverband Köln Fr 18 November, 20 bis 1 Uhr: „Die Nacht, der Raum, die Stille“ – Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt Kath. Stadtdekanat Köln, Dr. Sonja Sailer-Pfister, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-73

Katholikenausschuss Köln / Caritas für die Stadt Köln / SkF / Familienforen Di 8. November, 19.30 Uhr, Domforum: „Betreuen statt verwahren – Förderung der qualifizierten Betreuung der Kinder unter drei Jahren“ / Podiumsdiskussion mit Dr. Helge Schlieben (CDU), Jochen Ott (SPD), Marco Mendorf (FDP), Gabi Schlitt (Bündnis 90/Die Grünen), Karin Brähler-Hauke (Jugendamt der Stadt Köln), Pfarrer Franz Decker (Caritasdirektor der Stadt Köln) / Moderation: Helmut Frangenberg Katholikenausschuss Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-80, www.katholikenausschuss.de

Caritasverband für die Stadt Köln Mi 30. November, 9 Uhr, Thomas-Morus-Akademie Bensberg: Wege und Orte der Traumabehandlung – Ressourcenorientierte Arbeit mit Folter-Überlebenden / Fachtagung aus Anlass des 20-jährigen Bestehens des Therapiezentrums für Folteropfer / Schirmherrin: Prof. Dr. Rita Süssmuth Caritasverband für die Stadt Köln e.V., Bartholomäus-Schink-Str. 6, 50825 Köln, Tel. 02 21/9 55 70-0

Münsterbasilika St. Martin, Bonn Di 15. November 19.30 Uhr: „Nacht der Lichter" / Ökumenische Lichtfeier mit dem Ökumenischen Gebetskreis Bonn und Frère Han-Yol aus der Gemeinschaft von Taizé St. Martin, Gerhard-von-Are-Straße 5, 53111 Bonn, Tel. 02 28/9 85 88-0, Fax -15

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St. Agnes, Köln So 20. November, 19 Uhr: „Nacht der Lichter“ / Ökumenische Lichtfeier mit der Pfarrjugend und Frère Han-Yol aus der Gemeinschaft von Taizé St. Agnes, Neusser Platz 18, 50670 Köln, Tel. 02 21/73 33 00, Fax 7 32 71 54

Kath. Hochschulgemeinde Köln Di 15. November, 20 Uhr: „Freiheit, die ich meine – Wie frei ist der Mensch?“ / Diskussion mit Prof. Dr. Ulrich Lüke (Theologe, RWTH Aachen), Prof. Dr. Wolfgang Walkowiak (Hirnforscher, Universität Köln), Prof. Dr. Andreas Speer (Philosoph, Universität Köln) / Moderator: Dr. Klaus von Stosch KHG Köln, Berrenrather Str. 127, 50937 Köln, Tel. 02 21/47 69-21, Fax -2 21

Thomas-Morus-Akademie Mi 16. November, 9.45 bis 17.30 Uhr: Kardinal-Schulte-Haus Bensberg: Stefan Lochner – Meister zu Köln / Kunstgeschichtliches Seminar Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 16. November, 18 Uhr, WBZ am Hauptbahnhof: Postmoderne Religiositäten – Herausforderung für Pastoral und Theologie / Referentin: Dr. Maria Widl, Wien Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Zisterzienser-Kloster Langwaden Sa 26. November, 16.30 Uhr: „augen.blicke“ – Ausstellungseröffnung / Porträt-Aufnahmen des Fotografen Lutz Schelhorn Zisterzienserkloster Langwaden, 41516 Langwaden, Tel. 0 21 82/88 02-0, www.zisterzienserlangwaden.de

10. Altenberger Forum „Kirche und Politik“ Di 15. November, 19.45 Uhr, Martin-Luther-Haus Altenberg, Uferweg 1: „Die Bevölkerungsentwicklung im Blick auf die Gemeinden und die Beziehung von Kirche und Politik“ / Podium: Dr. Wolfgang Picken, katholischer Pfarrer und Politikwissenschaftler, Bonn; Anke Kreutz, leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, Düsseldorf; Cornelia Klien, Bereichsleiterin Jugend, Soziales und Gesundheit des Rheinisch-Bergischen Kreises; Thomas Merten, Bereichsleiter Bau, Planung und Verkehr des Rheinisch-Bergischen Kreises; Landrat Rolf Menzel; Superintendent Kurt Röhrig / Moderation: Ute Glaser, Journalistin. Der Abend beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst um 18.30 Uhr im Altenberger Dom; anschließend „Linsensuppe und Kölsch“ im Martin-Luther-Haus. Pfarrer Thomas Werner, Ökumeneausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises, Quirlsberg 2, 51465 Bergisch Glabdach, Tel. 0 22 02/3 08 71, Fax 25 32 46; www.oekumene-gl.de

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Christlich-Islamische Gesellschaft e.V. Sa 19. November, 9.30 bis 18.30 Uhr, Haus VIlligst, Schwerte: „Gemeinsam vor gesellschaftlichen Herausforderungen – Christen und Muslime im Dialog“ / In Zusammenarbeit mit dem Referat für interreligiösen Dialog des Erzbistums Köln Erzbistum Köln, Referat für interreligiösen Dialog, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-72 01, Fax -72 10

Friedrich Joseph Haass-Gesellschaft / Friedrich-Haass-Schule, Bad Münstereifel Fr 25. November, 17 Uhr: „Eilet, Gutes zu tun – Dr. Haass und seine Zeit“ / Ausstellungseröffnung / Referent: Bundesminister a.D. Dr. Otto Graf Lambsdorff Friedrich-Haass-Schule, Trierer Str. 16, 53902 Bad Münstereifel, Tel. 0 22 53/54 58-10, Fax -11; [email protected]; www.friedrich-haass-schule.de

Neue Programme Katholische Hochschulgemeinde Bonn: Wintersemester 2005/06; ASchaumburg-Lippe-Str. 6, 53113 Bonn, Tel. 02 28/91 44 5-0, Fax -30; www.khgbonn.de Mentorat der Laientheologen Bonn: Wintersemester 05/06; Noeggerathstr. 18, 53111 Bonn, Tel. 02 28/ 69 04 57, Fax 69 06 92, www.mentorat-bonn.de

Nachrichten Kooperative Strukturen in der Pastoral nehmen zu PEK (051109) – Bis auf einen kleinen Rest von acht Seelsorgebereichen bestehen inzwischen in allen 221 Seelsorgebereichen des Erzbistums Köln kooperative pastorale Strukturen, berichtete Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp bei der Herbstversammlung 2005 des Priesterrates, der in Bensberg tagt. Seit 2000, als Erzbischof Joachim Kardinal Meisner diese Entwicklung initiierte, haben sich im Kölner Erzbistum drei Modelle gebildet: Zum einen gibt es zurzeit 21 Seelsorgebereiche, die aus einer Gemeinde bestehen; für fünf weitere Seelsorgebereiche ist das Verfahren der Zusammenlegung so weit fortgeschritten, dass die Fusion zum 1. Januar 2006 erfolgt. Des weiteren gibt es in 39 Seelsorgebereichen nach den Wahlen am vergangenen Wochenende einen gemeinsamen Pfarrgemeinderat für den ganzen Seelsorgebereich, in den meisten auch schon einen Kirchengemeindeverband. Zum dritten gibt es in 153 Seelsorgebereichen einen Pfarrverband, in der überwiegenden Zahl auch einen Kirchengemeindeverband.

Haushaltsentwicklung im Erzbistum Köln PEK (051109) – Auch 2005 wird das Erzbistum Köln einen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen hinnehmen müssen. Auf der Herbstversammlung des Priesterrates des Erzbistums Köln informierte Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp darüber, dass für das Haushaltsjahr 2005 voraussichtlich 55 Millionen Euro den Rücklagen entnommen werden müssen. 2004 waren es bereits 56 Millionen Euro gewesen. Aufgrund der laufenden Sparmaßnahmen werden im Jahr 2005 schon 20 Millionen Euro an Ausgaben eingespart; 2006 werden es 41 Millionen Euro sein. Eine Steigerung der Kirchensteuereinnahmen um 1 Prozent vorausgesetzt, wird sich dadurch das Defizit im Haushaltsjahr 2006 auf 20 Millionen Euro reduzieren. 2007

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wird dann voraussichtlich das Sparziel von 90 Millionen Euro zum größten Teil erreicht sein. Einzelne Einsparprojekte werden wie erwartet noch längere Zeit für ihre Realisierung benötigen.

Diakonenweihe am 19. November im Kölner Dom PEK (051109) – Sieben Absolventen des Erzbischöflichen Diakoneninstituts werden am Samstag, 19. November, von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zu Diakonen geweiht. Die Weiheliturgie beginnt um 10 Uhr im Kölner Dom. Die Namen und Heimatpfarreien der Kandidaten sind: Werner Boller, St. Dionysius Köln-Longerich; Alexander Frey, St. Maria in der Kupfergasse Köln, Joachim Fuhrmann, Christi Geburt Köln-Bocklemünd; Rüdiger Gerbode, St. Mariä Himmelfahrt Alfter; André Kleinen, St. Margaretha Königswinter-Stieldorf; HansJoachim Roos, St. Maria Himmelfahrt Lohmar; und Harald Siebelist, St. Anna und Johannes, Pfarrer von Ars, Ratingen.

Diözesanrat: Erste Auswertung der Pfarrgemeinderatswahlen PEK (051109) – Mehr als die Hälfte der regelmäßigen Gottesdienstteilnehmer im Erzbistum Köln beteiligte sich an den Pfarrgemeinderatswahlen am vergangenen Wochenende. Bezogen auf die Katholikenzahl lag die Wahlbeteiligung insgesamt mit 8,7 Prozent um einen Prozentpunkt über dem Ergebnis des Jahres 2001. Das geht aus der Auswertung von knapp einem Drittel der Gemeinden hervor, die der Diözesanrat der Katholiken jetzt veröffentlichte. Der Diözesanrat wertet diesen vorläufigen Trend als Beleg für den hohen Stellenwert der Pfarrgemeinderäte im Gemeindeleben und als Stärkung für die Kandidatinnen und Kandidaten. Besonders in den ländlichen Gemeinden wie im Dekanat Zülpich (66 Prozent) oder Bornheim (57 Prozent) hatten sich mehr Wähler auf den Weg zu den Wahlurnen gemacht als in den städtisch geprägten Regionen wie etwa in Wuppertal (34,6 Prozent) oder Leverkusen (32 Prozent). In den bisher vorliegenden Ergebnissen setzt sich auch der Trend fort, dass sich immer mehr Frauen in der Gremienarbeit auf Pfarrebene engagieren. So lag die Frauenquote bei über 59 Prozent. Für Diözesanrats-Geschäftsführer Norbert Michels steht fest: „Das Ergebnis der diesjährigen Pfarrgemeinderatswahl ist positiv zu bewerten, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die Gemeinden in einem drastischen und teils schmerzhaften strukturellen und finanziellen Umbruch befinden.“ Das Ergebnis zeige deutlich den ungebrochenen Elan der Menschen, sich in den Pfarrgemeinden pastoral und gesellschaftspolitisch zu engagieren. - Die diesjährige Pfarrgemeinderatswahl stand unter dem Motto „MitStimmen – EinWirken – Jetzt?!“ Informationen: Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Telefon 02 21/ 2 57 61 11, Fax 25 54 62, [email protected]

Termine Katholisches Jugendamt Düsseldorf Do 10. November, Kreuzherrenkirche, Ratingerstraße, Altstadt: Taizéabendgebet mit Frére Han-Yol, Taizé / Anschließend Information über das europäische Jugendtreffen in Mailand vom 28. Dezember 2005 bis 1. Januar 2006 Katholische Jugendwerke in der Stadt Düsseldorf e.V. / Katholisches Jugendamt Düsseldorf, Sr. Lucia Maria, Tel. 02 11/90 10-258, [email protected]; www.kja-duesseldorf.de

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Berichte und Reportagen / Seite 283

Nachrichten Priesterrat: Bilanz und Folgen des Weltjugendtags PEK (051110) – Auf seiner heute zu Ende gegangenen Herbsttagung hat sich der Priesterrat mit dem Weltjugendtag befasst und Perspektiven des weltkirchlichen Großereignisses für die Pastoral im Erzbistum Köln aufgezeigt. Dazu könnte die Wiederentdeckung der Weggemeinschaft in der Gruppe Gleichgesinnter gehören, die gemeinsam ihren Glauben lebt und vertieft, hieß es. Andere Stichworte waren Wallfahrt, Anbetung und eine neue Öffentlichkeit des Glaubens. Dies müsse mit der Vermittlung fundierten Glaubenswissens einhergehen. Betont wurde auch die Bedeutung von Vorbildern. Siehe „Berichte und Reportagen“

Länderspiel: Domchöre singen Nationalhymnen PEK (051110) - Rund 100 Kinder aus den Kölner Domchören werden sich am kommenden Dienstag, 15. November, um 15.30 Uhr begeistert nach Leverkusen aufmachen. Die jeweils 50 Mitglieder des Kölner Domchores - dem Knabenchor der Hohen Domkirche - und des Mädchenchores am Kölner Dom erwartet eine nicht ganz alltägliche Aufgabe: Sie werden in der Bayarena das Länderspiel der U21-Nationalmannschaft gegen Tschechien mit den Nationalhymnen der beiden Mannschaften eröffnen. Trotz hoher Belastung durch Extraproben für die zahlreichen Advent- und Weihnachtskonzerte im ganzen Erzbistum und durch die Mitwirkung in zwei Opernprojekten in der Kölner Oper hatte Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich die ungewöhnliche Anfrage des DFB angenommen. Kein Problem war es dann, für diesen Sondereinsatz genügend Kinder zu bewegen. Im Gegenteil: Während die Domchöre die Nationalhymnen vor dem Publikum im Stadion und auf Eurosport vortragen, muss zeitgleich eine von drei Besetzungen im Kölner Opernhaus die Generalprobe für die Oper „Hänsel und Gretel“ bestreiten. Gerade für die Jungen dieser Besetzung „ein echtes Problem“, so Metternich, der deshalb prüft, für die „Daheimgebliebenen“ ein anderes Fußballereignis zu organisieren - vielleicht einen Besuch beim nächsten Heimspiel des 1. FC Köln.

„domradio“ überträgt Diakonenweihe am 19. November im Internet PEK (051110) – Das Kölner „domradio“ ist via Internet live dabei, wenn am Samstag, 19. November, sieben Absolventen des Erzbischöflichen Diakoneninstituts um 10 Uhr im Kölner Dom von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zu Diakonen geweiht werden. Das „domradio“ ist im Internet unter www.domradio.de.

Berichte und Reportagen Der Weltjugendtag 2005 – Erinnerungen und Ausblick im Priesterrat PEK (051110) – „Keine Bierleichen, keine Scherben und keine Unrat“, berichtete ein Priester als ergänzendes Resumee über den Weltjugendtag. Erfreut erzählte er von der Verwunderung der Ordnungskräfte, die von anderen kölschen Feiern einiges andere gewöhnt sind. Verwundert war so manch einer in Köln und dem Umland. Der Priesterrat des Erzbistums Köln befasste sich in seiner Herbstversammlung im Kardinal-SchulteHaus in Bensberg schwerpunktmäßig mit diesem Weltjugendtag. Neben einer Bestandsaufnahme ging es um

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die Frage: Was ist aus dem Weltereignis zu lernen? Was gab es, das man übertragen und in den Glaubensalltag „retten“ könnte? Was bedeuten die Erfahrungen des Weltjugendtages für unsere Gemeinden und für die Pastoral im Ganzen? Regelrechte Verlustmeldungen gab es nach dem Weltjugendtag: Wo war die ansteckende Fröhlichkeit der Jugendlichen geblieben? Klar, es war übervoll und ein Gedränge wie nie zuvor. Aber freundlich waren sie, die aus allen Ländern der Welt gekommen waren, höflich, und sie schwangen nicht nur ihre Fahnen, sie sangen und tanzten geradezu ansteckend und – es dauerte nicht lange – da waren deutsche und andere Jugendliche nur noch durch die Landesfarben voneinander zu unterscheiden. Kleine Mosaiksteinchen, die die Stimmung widerspiegeln: Der Blumenverkäufer am Bahnhof, der nüchtern feststellt, er habe durch den Weltjugendtag einen Einnahmeverlust von rund 10.000 Euro erlitten, „aber angesichts des Erlebten bedauere ich diesen Verlust nicht!“ Oder die Aussage eines Taxifahrers: „Ich habe durch den WJT zwar kein Geld verdient, aber es hat sich trotzdem gelohnt.“ Vielleicht auch die kolportierte Geschichte aus einem Fernsehsender, der zu bestimmten Terminen mit dem Papst zwei Journalisten entsenden konnte. Ein Journalist wäre gerne zusätzlich mitgekommen und argumentierte: „Um mitgehen zu können, bin ich sogar bereit das Kamerastativ zu tragen.“ Der Hinweis, ein Stativ würde nicht benötigt, veranlasste den Journalisten zu der Bemerkung: „Das wissen wir, aber die doch nicht!“ Das Fehlen von jeglichem aggresiven Potential, dafür Herzlichkeit und eine – im ursprünglichen Sinn - unverschämte Glaubensfreude ließen plötzlich in der deutschen Öffentlichkeit Religion, Kirche, Sakramente und gelebten Glauben nicht mehr als Tabuthema erscheinen. „Wir sind Papst“ hatte BILD nach der Wahl Benedikt XVI. getitelt. Die mediale Präsenz des Weltjugendtages konnte den Eindruck vermitteln: Wir sind katholisch – und wir sind es gern. Die Bilder vom Papst auf dem Rheinschiff, für den die Jugendlichen fast bis zum Bauchnabel im Wasser standen, um ihn zu sehen und von ihm gesehen zu werden. Unvergessen die Bilder von der Vigil und der Messfeier auf dem Marienfeld. Der Weltjugendtag hat nicht nur zu neuen und internationalen Freundschaften geführt; diese waren vielfach das Ergebnis einer gelebten Gastfreundschaft, die uns Deutschen vorher gar nicht zugetraut worden war. Gemeinschaft war zu spüren, die Hoffnung ist gewachsen, das Selbstbewusstsein der Gemeinden gestiegen. Die Wiederentdeckung der kleinen Weggemeinschaft, die sich zusammen auf den Weg macht, sich untereinander öffnet und gemeinsam Glauben lebt und vertieft, lässt sich in den kirchlichen Alltag übertragen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in solchen Gemeinschaften mehr Talente vorhanden sind, als oft gedacht wird. Die bisher gelebte Normalität einer Distanziertheit zwischen den Gläubigen scheint einem neuen Bedarf nach Nähe zu weichen. Wallfahrt und Anbetung „im Glanz edler Einfalt“ finden wieder Anklang. Pilgern ist in. Reduzierte Bilder, die nicht verstellen, sondern hinführen auf das Zentrum des Glaubens sind geboten. Wo sich Himmel und Erde berühren, lassen sich auch die Menschen durch das Heilige berühren. Wallfahrt als Prozess, der nicht am Wallfahrtsort endet, lässt sich entfalten. Nicht nur der Kölner Dom hat einen „genius loci“. Die Liturgie, die nicht von uns gemacht ist, wird uns geschenkt und muss zum Klingen gebracht werden. Der Wunsch nach neuen Formen für eine Domwallfahrt wurde eingehend diskutiert. Interessant die Feststellung, dass die gegenwärtige Generation der Jugendlichen unbefangener mit eucharistischer Anbetung oder Rosenkranz umgeht als die Jugendlichen vor zwanzig Jahren. Die Glaubensvermittlung in Form von Katechesen dient dem Kennenlernen des Glaubens, legt „die Glut des Glaubens auf die Zunge“. Notwendig ist es, den Gläubigen wieder Glaubenswissen zu vermitteln, sie zu befähigen, über ihren Glauben sprechen zu lernen. Die Katecheten müssen lernen, das Wissen verstehbar und verständlich zu machen. Wenn die Gedanken des Glaubens „in die Herzen der Gläubigen fließen“ sollen, muss auch gelernt werden, wie dies geschehen kann. Auch hier bieten sich die Erfahrungen des Weltjugendtages an, der z. B. die Eindrücke der Jugendlichen in die Katechesen mit einbezog und sie dadurch ernst nahm. Neu gelehrt hat der Weltjugendtag auch, dass Begegnung der Identitätsfindung dient. In der Gemeinschaft muss ich mich und meine Rolle definieren. Auch Spiritualität braucht Identität und verwirklicht sich in der Kommunikation. Die entstehende Communio erlebt die Begegnung als Zeichen der Einheit. In dieser Ge-

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meinschaft bedarf es der Vorbilder für den Glauben. Das sind nicht nur jene, die - wie z. B. der Papst - dies öffentlich und medial sichtbar tun. Auch in den Gemeinden gibt es Vorbilder für den Glauben, „Alltagsheilige“, die beispielhaft Glauben leben. Für diese Begegnung sind „Räume der Sehnsucht“ Bedingung, sozusagen Übungsräume für geistliche Erfahrungen. Kirchen sind deshalb „verortete Spiritualität“ – und das gilt nicht nur für die Gebäude, sondern auch für die Menschen als Kirche. Bemerkenswert ist die feststellbare neue Sehnsucht der Menschen nach solchen „Räumen der Sehnsucht“. Der Kölner Weltjugendtag 2005 war nicht nur eine der größten logistischen Herausforderungen seit Kriegsende. Er hat auch zu einer Enttabuisierung des Glaubens in der Öffentlichkeit geführt. Gesucht werden nun Möglichkeiten zur Ersterfahrung des Glaubens. Die Kirche muss jetzt Rahmenbedingungen für solche Ersterfahrungen fördern, ansprechende und niedrigschwellige Angebote entwickeln, um Menschen auf ihrem Glaubensweg und dessen Vertiefung zu begleiten. Der Weltjugendtag hat neue und gute Perspektiven eröffnet – und den Mut der Verantwortlichen gestärkt. (PEK/MBH)

Müttergenesung: Jubiläum, aber immer weniger Kuren für Mutter und Kind PEK (051110) - Allein erziehend mit zwei Kindern, vom Ehemann verlassen, kein Job, keine Kinderbetreuung, stattdessen die tägliche Sorge um das nötige Geld. Fälle wie diese kennt Marlies Gemein zur Genüge. Die Geschäftsführerin der Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) für Müttergenesung im Erzbistum Köln ist dafür zuständig, dass überforderte und vom Stress geplagte Mütter wenigstens ab und an eine Gelegenheit zum Atem holen bekommen – in einem der zahlreichen Müttergenesungshäuser Deutschlands. Seit 1930 bemüht sich die KAG Müttergenesung um die Gesundheit von Frauen und ihren Kindern. Am Mittwoch feierte sie ihr 75-jähriges Bestehen. Einheit von Körper, Geist und Seele – das hat sich die KAG auf die Fahnen geschrieben. „Ein Ziel, das zunehmend gefährdet ist“, kritisiert Geschäftsführerin Gemein. Denn immer mehr Mütterkuren würden von den Krankenkassen abgelehnt. „Dabei gehören sie seit drei Jahren zu den Pflichtleistungen.“ Gemein befürchtet, dass das Bewusstsein für die zahlreichen verschiedenen Belastungen der Mütter bei vielen Krankenkassen unterentwickelt ist. Dass immer weniger Mütter zur Kur geschickt werden, hatte außerdem zur Folge, dass das Müttergenesungswerk innerhalb der vergangenen zwei Jahre rund 30 von120 Häusern schließen musste – sie waren einfach nicht ausgelastet. Rund 30 Beratungsstellen unterhält die KAG Müttergenesung, die zu den fünf Trägerverbänden des Deutschen Müttergenesungswerks gehört, im Erzbistum Köln. Über 3.500 Frauen haben die Beratung im Jahr 2004 in Anspruch genommen, etwa 1.700 stellten einen Kurantrag und rund 1.400 Anträge wurden bewilligt. Drei Viertel der Frauen, die eine Kur genehmigt bekamen, sind allein erziehend. Die Hälfte davon lebt an der Armutsgrenze. Aber auch Müttern mit Mann stehe eine Erholung vom Alltagsstress zu, wenn ein ärztliches Attest das bescheinige, betont Gemein. Zumindest theoretisch: Diese Frauen bekommen weit seltener eine Kur bewilligt als Alleinerziehende. Angst vor Ablehnung sollte die Mütter jedenfalls nicht abschrecken, bei den Krankenkassen einen Kurantrag zu stellen, so Gemein. Denn Widerspruch einzulegen – dabei hilft auch die KAG Müttergenesung. Genauso bei finanziellen Nöten – wenn etwa das Geld für die Fahrkarte zur Kur nicht reicht. Dafür sammelt die Arbeitsgemeinschaft einmal jährlich Spenden. Manche Mütter, die in die Beratung kommen, benötigen keine Kur, sondern „einfach nur einen Schubs in die richtige Richtung“, erzählt Gemein: Sie brauchen therapeutische, ärztliche oder finanzielle Hilfe, wissen aber nicht, an wen sie sich wenden können. Dann vermittelt die KAG Kontakte zu anderen sozialen Einrichtungen. „Sie wollen einfach etwas an ihrem Leben ändern. Und wir helfen ihnen dabei.“ (PEK/N.S.) Weitere Informationen bei: Katholische Arbeitsgemeinschaft Müttergenesung (KAG) im Erzbistum Köln, Tel. 02 21/16 42-72 51 oder -72 52, www.muettergenesung-koeln.de

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Nachrichten / Seite 286

Termine Domforum Köln Do 24. November, 17 Uhr: Ein turbulentes Jahr für die Kirche – Die Sicht von innen und außen / Talk am Dom / Im Gespräch: Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp; Chefredakteur Jost Springensguth, „Kölnische Rundschau“; Moderation: Melanie Wielens Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -31, www.domforum.de

Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln Fr 25. November, 19 Uhr, Kolpinghaus-International, St. Apernstr. 32, 50667 Köln: „Wahrheit, Glaube, Toleranz - Wo ist ein friedliches Zusammenleben der Religionen und Kulturen möglich?“ / Referent: Werner Höbsch, Referent für Weltanschauungsfragen im Erzbistum Köln Familienbund der Katholiken im Erzbistum Köln, Lindenstraße 14, 50674 Köln, Telefon 02 21/21 84 53, Fax 21 71 34, [email protected]; www.familienbund-koeln.de

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 16. November, 18 Uhr im Weiterbildungszentrum am Hbf.: „Satanismus – Gothics – Girlie-Hexen: Religiöse Jugendkulturen und ihre Hintergründe“ / Referent: Landespfarrer Andrew Schäfer, Düsseldorf Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Katholisches Bildungswerk Köln Di 22. November, 17 Uhr, Domforum: „Gott ist gnädig! Aber: Wer will schon Gnade? – Antworten des Alten Tetaments“ / Referent: Dr. Gunther Fleischer, Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Nachrichten Ökumenische Adventsvesper mit Kardinal Meisner und Präses Schneider in St. Aposteln Köln PEK (051114) - Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Nikolaus Schneider, laden zu einer ökumenischen Adventsvesper am Samstag, 26. November, um 19.30 Uhr in die Basilika St. Aposteln in Köln (Nähe Neumarkt) ein. Mit diesem gemeinsamen Vespergebet möchten beide ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit setzen und im gemeinsamen Beten und Singen das neue Kirchenjahr eröffnen. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch in der benachbarten Josef-Könn-Aula. Alle Gläubigen sind zu Mitfeier und Begegnung eingeladen.

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Langjähriger Bundesschützenmeister Macher „Ritter des Silvesterordens“ PEK (051114) – Hermann Macher, langjähriger Bundesschützenmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. (BHDS), ist für seinen Einsatz für die christlichen Grundwerte und die kirchliche Einbindung des Schützenbundes von Papst Benedikt XVI. mit dem Silvesterorden ausgezeichnet worden. Die Ordensinsignien überreichte Bundespräses Prälat Dr. Heiner Koch am vergangenen Samstag in Köln. Hermann Macher wurde 1929 geboren und wohnt in seiner Geburtsstadt Düsseldorf. Kurz nach dem 2. Weltkrieg trat er in die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Angermund ein. Seit 1961 Vorstand der Bruderschaft, war er zudem von 1975 bis 1985 Bezirksbundesmeister und von 1987 bis 1990 stellvertretender Bundesmeister des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. und schließlich Bundesschützenmeister von 1990 bis 2005. Macher ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. - Dem BHDS gehören über 1.300 Bruderschaften mit mehr als 300.000 Schützen an.

Projekt „Jugend aktiv in Arbeit“: Paten gesucht PEK (051114) - Die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln startet gemeinsam mit den Gemeinden und Seelsorgebereichen eine neue Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit. Unter der Überschrift „Jugend aktiv in Arbeit – Das Patenprojekt“ will die Aktion betroffenen jungen Menschen zur Seite stehen und ihnen bei den Bemühungen um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz helfen. Gesucht werden dafür engagierte Menschen, die Jugendliche auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen und ihnen helfen, eine Lebensperspektive zu finden. Diese „Paten“ begleiten die Jugendlichen eine zeitlang, suchen mit ihnen nach Wegen aus der Arbeitslosigkeit und helfen ihnen, Hindernisse zu überwinden. Die Paten werden ihrerseits von den Katholischen Fachstellen für die Jugendpastoral, durch persönliche Beratung, Schulungsangebote und in Gesprächskreisen begleitet. Immer mehr junge Menschen haben Probleme, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Viele haben sich schon so oft vergeblich beworben, dass sie nicht mehr an eine berufliche Perspektive glauben. Die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln beobachtet diese Entwicklung seit langem mit großer Sorge. Jugendliche ohne berufliche Zukunft haben nicht nur eine materiell schlechte Ausgangssituation. Arbeitslosigkeit birgt auch die Gefahr einer ethisch-moralischen Verwahrlosung und ist der Nährboden für erhebliche gesellschaftliche Konflikte. Trotz der Größe dieses Problems werden jugendliche Arbeitslose im Gemeindealltag oft nicht wahrgenommen. Christen dürften in dieser Situation aber nicht wegsehen, schreibt Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes in einem Brief an die Gemeinden zum Start der Aktion: „Ich würde mich sehr freuen, wenn es uns gemeinsam gelänge, jungen Menschen eine konkrete Hilfe zu geben und sie dadurch die Nähe der Kirche und die Liebe Gottes spüren zu lassen.“ Information: Jugend aktiv in Arbeit – Das Patenprojekt, eine Initiative der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, Michael Mohr, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42-11 91, Fax -14 00, [email protected]; www.das-patenprojekt.de – Siehe auch „Berichte und Reportagen“

Berichte und Reportagen Patenprojekt: Wegbegleiter auf dem Weg aus der Arbeitslosigkeit PEK (051114) - Immer mehr junge Menschen haben Probleme, einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Viele haben sich schon so oft vergeblich beworben, dass sie nicht mehr daran glauben, eine berufliche

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Perspektive zu finden. Mehr als hunderttausend Jugendliche im Alter bis 25 Jahre waren Mitte 2005 allein in Nordrhein-Westfalen ohne Beschäftigung, meldet die Bundesagentur für Arbeit. In Wirklichkeit liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen in NRW noch sehr viel höher, weil gar nicht alle statistisch erfasst werden. Arbeitslose Jugendliche leben nicht in den Statistiken: Sie wohnen in der Nachbarschaft, sie gehören zur Kirchengemeinde. Die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln sucht engagierte Menschen, die junge Menschen auf ihrem Weg in den Beruf unterstützen wollen, die ihnen helfen, eine Lebensperspektive zu finden. Diese Paten sind Menschen, die Jugendlichen zur Seite stehen und sie mit einem wohlwollenden und kritischen Blick bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz unterstützen. Sie können jungen Leuten helfen, die für ihr Berufsleben keine guten Startbedingungen haben. Mit ihrer persönlichen Lebenserfahrung, ihrem Wissen und ihren beruflichen Verbindungen können sie Jugendliche als persönliche Mentoren und Ansprechpartner begleiten und sie unterstützen. Als verlässliche Bezugspersonen stärken sie die Eigenverantwortung der jungen Menschen, indem sie mit ihnen - und nicht für sie - zu einem gelingenden Übergang von Schule zu Beruf beitragen. Daraus ergibt sich eine besondere wechselseitige Beziehung: Die Paten sollten ein verlässlicher Begleiter sein, gesprächsbereit und im Umgang mit den Jugendlichen einfühlsam und geduldig. Die Jugendlichen wollen in ihrer Lebenswelt und –situation ernst genommen werden, aber sie brauchen auch die Herausforderung und jemanden, der ihnen etwas zutraut. Jugendliche wollen von der beruflichen Erfahrung ihrer Paten profitieren, aber sie wollen sie nicht imitieren. Sie wollen ermutigt werden, eigene Wege zu gehen und gleichzeitig realistisch zu bleiben. Jugendliche wünschen, dass sich ihre Paten Zeit für sie nehmen. Die Paten erhalten dabei Unterstützung aus der Gemeinde, durch Fachleute aus dem Katholischen Jugendamt und aus Beratungsstellen. Sie bieten ihnen eine qualifizierte Vorbereitung und regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit anderen Patinnen und Paten. Für die Arbeit mit den Jugendlichen erhalten sie eine Arbeitshilfe, den so genannten „JobOrdner“. Damit können sie die gemeinsame Zeit strukturieren und den Weg des Jugendlichen dokumentieren. Wer sich als Pate engagieren will, sollte für einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen. Denn die Jugendlichen haben schon oft die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass es sich sonst nicht lohnt durchzuhalten. Umso wichtiger ist es, dass sie in ihren Paten Zuverlässigkeit und Kontinuität erleben, die es ihnen leichter macht, trotz vieler Rückschläge es immer wieder neu zu versuchen. Auf der anderen Seite dürfen sich auch die Paten nicht überfordern: Wenn sie merken, dass sie mit „ihrem“ Jugendlichen nicht zurechtkommen, suchen alle Beteiligten gemeinsam nach einer Lösung. Die neue Aktion beruft sich auf niemand Geringeren als Papst Benedikt XVI.: In seiner Predigt beim Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags betonte er den Zusammenhang zwischen Eucharistie und dem Auftrag der Christen: „’Weil wir ein Brot sind, sind wir viele auch ein Leib’, sagt der heilige Paulus (1 Kor 10, 17). Er will damit sagen: Weil wir den gleichen Herrn empfangen und er uns aufnimmt, in sich hineinzieht, sind wir auch untereinander eins. Das muss sich im Leben zeigen ... Es muss sich zeigen in der Sensibilität für die Nöte des anderen. Es muss sich zeigen in der Bereitschaft zu teilen. Es muss sich zeigen im Einsatz für den Nächsten, den nahen wie den äußerlich fernen, der uns angeht ... Wenn wir von Christus her denken und leben, dann gehen uns die Augen auf, und dann leben wir nicht mehr für uns selber dahin, sondern dann sehen wir, wo und wie wir gebraucht werden. Wenn wir so leben und handeln, merken wir alsbald, dass es viel schöner ist, gebraucht zu werden und für die anderen da zu sein, als nur nach den Bequemlichkeiten zu fragen, die uns angeboten werden.“ (PEK/M.M.) Information: Jugend aktiv in Arbeit – Das Patenprojekt, eine Initiative der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln, 50606 Köln, Michael Mohr, Tel. 02 21/16 42-11 91, [email protected]; www.das-patenprojekt.de

„Morgenröte des Weltjugendtags“: Jugendverbände wollen Impulse setzen PEK (051114) - Was macht ein Dorf, einen Stadtteil, einen Seelsorgebereich zu einem lebenswerteren Umfeld für Kinder und Jugendliche? Mit dieser Frage analysieren katholische Jugendgruppen ab dem kommenden

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Jahr ihre Umgebung und planen konkrete Maßnahmen gegen Ungerechtigkeiten des Alltags. Dabei kann es etwa um Einrichtungen der Jugendarbeit gehen, um die Bewahrung der Schöpfung oder um den Zugang zu Bildung. Denn die globalen Fragen nach Gerechtigkeit konkret im Alltag anzupacken, das ist das Ziel der katholischen Jugendverbände im Erzbistum Köln. Mit ihrer „Kampagne Morgenröte“, angestoßen vom Weltjugendtag, wollen sie die Botschaft vom Reich Gottes in die Welt tragen. „Man muss nicht gleich die Welt aus den Angeln heben. Vor der eigenen Haustür gibt es schon genug zu tun“, erläutert Thomas Weber, Diözesanvorsitzender der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Für die BDKJ-Diözesanvorsitzende Natascha Jansen ist das eine Konsequenz aus dem Weltjugendtag. „Die Herausforderungen unserer Zeit können nicht mit Ideologien bewältigt werden“, so die Chefin des Dachverbandes. „Unsere Generation will vielmehr von uns wissen, was wir als Katholiken beizutragen haben – nach dem Weltjugendtag mehr als je zuvor. Deshalb dürfen wir uns auf dem WJT nicht ausruhen, sondern müssen uns weiter engagieren.“ Gerade das Thema Anbetung habe vielen Menschen wieder deutlich gemacht, dass eine Gesellschaft ohne spirituelle Dimension zum Scheitern verurteilt sei. „Es geht um das Bewusstsein für den Zusammenhang von Glaube und Engagement“, betont Jansens Kollege Christian Linker. „Die junge Generation ist dabei, ihre religiöse Sprache wieder zu entdecken. Das wollen wir mit Morgenröte unterstützen.“ Das fange bereits beim Namen der Kampagne an, für den Johannes Paul II. Pate steht mit seinem Wort zum XVII. Weltjugendtag: „Mehr denn je drängt die Zeit, dass ihr Wächter des Morgens seid, die Wachen, die die Morgenröte und den neuen Frühling des Evangeliums ankündigen … Die Welt braucht dringend das Zeugnis von freien und mutigen Jugendlichen, die es wagen, gegen den Strom anzugehen.“ Die Kampagne soll den Zeitraum eines Kirchenjahres umfassen. Sie wird am Vorabend des ersten Advent eröffnet und schließt mit dem Christkönigsfest 2006. Interessierte Gruppen erhalten die „Morgenröte-Startbox“ mit umfangreichem Material und können bei der Umsetzung ihrer Vorhaben Beratung und Begleitung von Fachleuten in Anspruch nehmen. Weitere Informationen finden sich im Internet auf www.kampagnemorgenroete.de.

Pax im Schutz und Schatten von St. Gereon: 100 Jahre „Pax-Vereinigung“ PEK (051114) - Keine 200 Meter von St. Gereon entfernt hat sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kirchliche „Besonderheit“ entwickelt: In der Steinfelder Gasse 15 steht die Zentrale der „Pax-Vereinigung katholischer Kleriker e.V.“ Initiator der PAX-Vereinigung war der 1870 geborene Oberpfälzer Pfarrer Johann Baptist Barnickel. Seiner Idee nach sollte es einen genossenschaftlichen Zusammenschluss katholischer Priester unter dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe geben. Über den Weg einer eigens dafür gegründeten Versicherungsgesellschaft sollten Lebens- und Schutzversicherungen katholischen Geistlichen sowie kirchlichen Einrichtungen zu möglichst günstigen Konditionen angeboten werden. Die zu erwirtschaftenden Überschüsse sollten im genossenschaftlichen Geiste nicht der Kapitalakkumulation dienen, sondern der Übernahme und Unterstützung karitativer Aufgaben. Die daraus entstandene Pax-Vereinigung feiert jetzt ihr 100-jähriges Bestehen. Pfarrer Barnickels Überlegungen resultierten Anfang des 20. Jahrhunderts aus einem tatsächlichen wirtschaftlichen und sozialen Bedarf für den geistlichen Stand. Ein standesgenossenschaftliches Versicherungsunternehmen für Kleriker schien um die Jahrhundertwende jedoch nicht opportun. Bedenken um wirtschaftliche Tragfähigkeit sowie der Schatten antiklerikaler Vorurteile aus dem vergangenen Kulturkampf standen dagegen. Man entschloss sich deshalb, zwar auf die Möglichkeiten bereits bestehender Versicherungsgesellschaften zurückzugreifen, jedoch waren im Auswahlverfahren mit diesen die bestmöglichen Konditionen zu ermitteln und für die Mitglieder der Vereinigung sowie den weiteren kirchlichen Bereich umzusetzen. Mit diesem Gedanken gründete sich die PAX-Vereinigung 1905 auf dem Katholikentag in Straßburg; dies war damit auch die Geburtsstunde des Pax-Versicherungsdienstes und somit eines der ältesten Versicherungsmaklerunternehmen, das seit der Gründung bis in die Gegenwart diesem Gedanken treu geblieben ist.

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Besonders der damals wie heute aktuelle Hinweis auf die finanzielle und bürokratische Entlastung des Sozialstaates durch die Bildung eines genossenschaftlichen Berufsverbandes wirkte nach. So konnte die prosperierende Vereinigung schon zwei Jahre nach ihrer Gründung auch die kirchlichen Laienangestellten in den Kreis der Versicherten aufnehmen. Bald entstanden auch die ersten Erholungsheime der PAX in Bad Mergentheim, Unkel, Juist und Walgau, später dann die PAX-Bank, die PAX-Krankenkasse, die PAX-Hilfe oder noch 1982 der PAX-Grabpflegedienst. All diese sind heute selbstständige Unternehmen, die aber weiterhin ihren kirchlichen Bezug und die Sorge für die Mitarbeiter der Kirche pflegen. An den genossenschaftlichen Prinzipien der PAX-Einrichtungen, auch an den äußerst preiswerten Policen des Pax-Versicherungsdienstes, hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings ist sein Aufgabenspektrum mit der Zeit als Spezialmakler für Bistümer, Orden, Caritas, kirchliche Einrichtungen, Krankenhäuser und deren Bedienstete erheblich gewachsen. Da die Concordia-Lebensversicherungsgesellschaft als erster wichtiger Vertragspartner der PAX in Köln ansässig war, ließ sich auch die Vereinigung hier nieder. 1909 übernahm der Kölner Erzbischof Anton Kardinal Fischer das Protektorat über die Vereinigung und gab damit das Vorbild für alle seine Nachfolger im Amt. Auch deshalb ist die PAX nunmehr seit fast 100 Jahren mit Köln verbunden. (PEK/P.V.) Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Pax-Vereinigung feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 15. November um 12.30 Uhr ein feierliches Pontifikalamt in St. Gereon.

Köln—Caracas–Köln: Bedeutendes Kunstwerk nach 200 Jahren zurück im Dom PEK (051114) - Die besten Kriminalgeschichten schreibt das Leben. Im Jahre 1992 erschien im Kölner StadtAnzeiger ein in den 50-er Jahren entstandenes Foto, das den Kölner Sammler Josef Haubrich an seinem Schreibtisch zeigt. Vor ihm steht eine der für die Kölner Kunst des 14. Jahrhunderts so typischen Kölner Reliquienbüsten. Das lächelnde Mädchen gehört natürlich zur Schar der elftausend Jungfrauen, die mit der hl. Ursula im 4. Jahrhundert in Köln das Martyrium erlitten. Es war schon aufregend genug, einem bisher übersehenen, künstlerisch höchstrangigen Kunstwerk zu begegnen. Zur Sensation wurde die Entdeckung aber dadurch, dass sofort klar war: Das kostbare Kunstwerk musste zum Klarenaltar im Kölner Dom gehören. Der monumentale Altar, reich geschmückt mit Malereien und Skulpturen, war um 1350 als Hochaltar des Kölner Franziskanerinnenklosters St. Klara in Kölner Werkstätten hergestellt worden. Er ist, neben dem fast 100 Jahre später entstandenen Altar der Stadtpatrone von Stefan Lochner, der ebenfalls im Kölner Dom aufbewahrt wird, sicher das bedeutendste Altarwerk des an Kunstwerken so reichen Spätmittelalters in Köln. Nach der Besetzung Kölns durch französische Revolutionstruppen 1794 und dem Abriss so vieler Kölner Kirchen wäre auch der Klarenaltar, wie ein Großteil der Kölner Kirchenkunst, dem Untergang geweiht gewesen, hätten nicht die zwei bedeutenden Kölner Kunstkenner Sulpiz Boisserée und Ferdinand Franz Wallraf dafür gesorgt, dass er 1811 im Kölner Dom eine neue Heimat fand. Boisserée hat damals an seinen Freund Friedrich Schlegel geschrieben: „Dieses Werk ist nicht allein für die Kunstgeschichte ein wahrer Schatz, sondern auch wegen den vielen überaus zarten anmutigen Frauenköpfchen höchst erfreulich anzusehen”. Ganz unversehrt ist der Altar allerdings nicht in den Dom gerettet worden. Es fehlten sechs Apostelstatuen und drei Reliquienbüsten. Ob schon damals Sammler die kostbaren Skulpturen an sich genommen hatten, oder ob sie in den Wirren der Säkularisation untergingen, ist nicht klar. Jedenfalls wurden die fehlenden Apostel 1861 durch Skulpturen des Kölner Bildhauers Christoph Stephan ersetzt, die drei verlorenen Reliquienbüsten 1894 durch Wilhelm Mengelberg. Zwei originale Apostelfiguren gelangten an den Kölner Sammler Alexander Schnütgen und werden heute in dem nach ihm benannten Kölner Museum aufbewahrt. Eine der Reliquienbüsten, die hl. Ursula, entdeckte der Restaurator Gerhard Schneider 1982 im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich. Vor allem diese Entdeckung ließ hoffen, dass noch weitere der fehlenden mittelalterlichen Skulpturen des Klarenaltares auftauchen könnten - und das Foto von Josef Haubrich zeigte, dass dies durchaus begründet war. Die Suche nach der Ursulabüste des Sammlers stellte sich bald als kompliziert heraus. Das Foto war schon 1952 entstanden

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und Haubrich 1961 verstorben. Seine hoch bedeutende Sammlung von Kunst des 20 Jh. hatte er zwar Köln vermacht, doch was mit seinem übrigen Kunstbesitz geschehen war, wusste niemand. Auch seine Frau Luzie Millowitsch war bereits verstorben, doch ein Anruf bei ihrem Bruder Willy Millowitsch klärte darüber auf, dass ihr Sohn, Pedro Trebbau Millowitsch, Zoodirektor von Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, möglicherweise im Besitz der heiligen Kölner Jungfrau sei. Die Vorstellung, dass ein „kölsches Mädchen” des 14. Jahrhunderts mit seinem Lächeln die südamerikanische Tierwelt beglückt, irritierte nur kurz: schon im 14. Jahrhundert waren Kölner Ursulabüsten mit Reliquien der elftausend Jungfrauen in alle Welt exportiert worden. Noch heute steht ein Exemplar in der Sakristei des Domes von Florenz. Ein Anruf im Zoo von Caracas brachte Gewissheit. Der etwas überraschte Direktor bestätigte, dass sich die Kölner Skulptur in seiner Wohnung befinde und als Erinnerung an die alte Heimat auch hoch in Ehren gehalten werde. Die Bitte, an Köln zu denken, falls er sich jemals von der Heiligen trennen wolle, ist nun erfüllt worden: Pedro Trebbau Millowitsch übergab die Ursulabüste am 9. November als hochherziges Geschenk an Dompropst Norbert Feldhoff. Sie kehrte an ihren angestammten Platz, den Klarenaltar im Dom, zurück. Damit findet eine Odyssee von 200 Jahren ein glückliches Ende und es besteht die Hoffnung, dass durch die Presseberichte doch noch weitere der fehlenden Skulpturen auftauchen. (PEK/Dr. Rolf Lauer)

Termine Erzbistum Köln, Referat Frauenseelsorge Mi 30. November, 10 bis 16 Uhr, Kolpinghaus International Köln: „Liebe wird zur Verkündigung“ (Madeleine Delbrel) / Besinnungstag für Frauen und Ordensfrauen im Advent / Referentin: Dr. Rosemarie Nürnberg Erzbistum Köln, Referat Frauenseelsorge, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-16 48, Fax -13 76, www.erzbistumkoeln.de

Thomas-Morus-Akademie Sa 19. November, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: „Offenheit statt Mitleid - Zur Situation muslimischer Frauen in Deutschland“ / Offene Akademietagung / Referenten: Rukiye Cankiran, freie Journalistin, Hamburg; Seyran Ates, Berlin; Sanem Kleff, Berlin; Funda Biçakoglu, Rechtsanwältin, Köln; Prof. Dr. Zümrüt Gülbay, Hochschule Anhalt, Bernburg Do 24. November, 19.30 Uhr, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: „Modernisierungsgewinner? – Religion und Moral in der modernen Gesellschaft / Philosophischer Abend mit Prof. Dr. Hermann Lübbe, Zürich Fr 2. Dezember, 10 Uhr, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn: „Barock im Vatikan – Kunst und Kultur im Rom der Päpste“ / Offene Akademietagung Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 23. November, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hbf.: Die neue Präsenz der Muslime in Europa - eine Anfrage an die Christen / Referent: Prof. Dr. Christian Troll SJ, Frankfurt

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Theologischer Gesprächskreis von Bundesbediensteten, Bonn Di 29. November, 18.45 Uhr, Bonner Münster, Kapitelsaal: „Impressionen und Konsequenzen aus dem XX. Weltjugendtag in Köln“ / Referent: Domkapitular Prälat Dr. Heiner Koch, Köln / 18 Uhr heilige Messe mit Prälat Dr. Koch im Bonner Münster Theologischer Gesprächskreis von Bundesbediensteten, Diakon Professor Dr. Ludwig Schmahl, Telefon 0 18 88/62 99 110; Diakon Manfred Schmidt, Tel. 02 28/32 15 95

Kath. Gefängnisseelsorge Siegburg / Kath. Bildungswerk Rhein-Sieg-Kreis rrh. / St. Maria Königin, Troisdorf-West 3. bis 15. Januar 2006: „Geboren im Bauwagen – Die ‚Knastkrippe’ der JVA Siegburg“ / Ausstellung der Milieukrippe in St. Maria Königin, Troisdorf-West; seit 1995 erbaut von Werner Kaser, Pfarrer an der JVA Siegburg, und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kath. Gefängnisseelsorge Führungen nach Voranmeldung im Pfarrbüro St. Maria Königin, Pfarrbüro, Blücherstr. 44, 53842 Troisdorf, Tel. 0 22 41/8 38 21, Fax 7 21 05

Nachrichten Offizial Dr. Assenmacher neuer Domprediger PEK (051117) – Domkapitular Prälat Dr. Günter Assenmacher, Offizial des Erzbistums Köln, ist vom Metropolitankapitel zum neuen Domprediger am Kölner Dom gewählt worden. Die Stelle war seit dem Tod von Ehrendomherr Graf Augustinus Henckel von Donnersmarck am 19. August dieses Jahres verwaist. Der Domprediger zelebriert traditionell die Heilige Messe an Sonn- und Feiertagen um 12 Uhr im Kölner Dom. Prälat Dr. Assenmacher übernimmt diesen Dienst ab 1. Adventssonntag, dem 27. November. Dr. Günter Assenmacher wurde 1952 geboren und 1977 zum Priester geweiht. Das Offizialat, das kirchliche Gericht, leitet er seit zehn Jahren. Seit 2004 ist Assenmacher Mitglied des Kölner Metropolitankapitels.

Kardinal erhält Computer für Jerusalemer Schule PEK (051117) – Zwei Computersysteme komplett mit Programmen und Druckern erhielt Erzbischof Joachim Kardinal Meisner heute von der Siemens-Niederlassung Köln geschenkt. Die Computer sind für die SchmidtSchule in Jerusalem bestimmt, die vom Deutschen Verein vom Heiligen Lande getragen wird. Dr. Olaf Rathjen, Leiter der Rheinischen Niederlassung Köln, und Heinz-Paul Besgen, Leiter der Siemens-Initiative „Computer helfen heilen und leben“, überreichten die Rechner an Kardinal Meisner und Nikolaus Kircher, den Leiter der Schmidt-Schule Jerusalem. Die Computer hatte der Erzbischof als Dank für sein Referat am 14. September beim Kölner Wirtschaftsforum „Dialog mit Siemens“ erhalten. Dort hatte er unter der Überschrift „Die Jugend will das Große“ vor über 200 Zuhörern aus Wirtschaft, Behörden und Politik eine erste Bilanz des Weltjugendtages gezogen. - Die 1886 gegründete Schmidt-Schule im arabischen Teil Jerusalems unterrichtet rund 500 palästinensische Mädchen von der Vorschule bis zum Abitur. Der Deutsche Verein vom Heiligen Lande ist seit 150 Jahren die Brücke der deutschen Christen zu den Menschen im Heiligen Land. Präsident ist traditionell der Erzbischof von Köln. Weitere Informationen unter www.erzbistum-koeln.de

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Erzbischof feiert Dankfest mit den Kernteamern am Christkönigsfest PEK (051117) - Mit einem Pontifikalamt um 10.30 Uhr im Altenberger Dom eröffnet Joachim Kardinal Meisner am 20. November, dem Christkönigssonntag, das Dankfest für die Kernteamer des Erzbistums Köln. Auf Einladung von Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes werden rund 3.000 Jugendliche und ihre geistlichen Begleiter erwartet. Nach dem Pontifikalamt werden Erzbischof und Diözesanjugendseelsorger im Festzelt mit allen Kernteamern auf den gelungenen Weltjugendtag anstoßen. In einer Urkunde, die jede Kernteamerin und jeder Kernteamer erhält, bekundet der Erzbischof seinen Dank für das erfolgreiche Wirken dieser Weggemeinschaft: „Die Nähe Gottes in der Kirche hat die Morgenröte einer neuen Zeit, eine Zivilisation der Liebe und der Gerechtigkeit, den Menschen unserer Heimat spürbar nahe gebracht.“ Das Dankfest in Altenberg wird von einem Team der Jugendseelsorge organisiert. Während des Dankfestes in Altenberg wird Kardinal Meisner ein Labyrinth als Denkmal zur Erinnerung an den XX. Weltjugendtag segnen. In den Bau wurden Steine eingebracht, die auf den „Tag des Sozialen Engagements“ in den deutschen Diözesen während des Weltjugendtags hinweisen. Das Labyrinth ist ein altes christliches Symbol für den Lebensweg des Menschen, der letztlich zu Gott führt. Rund 3.000 „Kernteamer“ und ihre 300 geistlichen Begleiter hatten sich über zwei Jahre lang vor allem spirituell vorbereitet, um fit für den XX. Weltjugendtag zu sein. Als besondere Gruppe der 27.000 „Volunteers“ beim Weltjugendtag waren die Kernteams mit vielen Freiwilligen in ihren Gemeinden verantwortlich für die Gäste aus aller Welt. Am Palmsonntag, dem 9. April 2006 werden die Kernteamer in Rom das Weltjugendtagskreuz an Jugendliche aus Australien übergeben. Der nächste Weltjugendtag findet 2008 in Sydney statt.

Achtung Sperrfrist: Donnerstag, 17. November, 19:00 Uhr Kardinal Meisner erhält „Prix d’honneur“ der Kölner Hotellerie PEK (051117) – Den jährlich vergebenen „Prix d’honneur“ der Kölner Hotelgruppe „take five“ erhält in diesem Jahr Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Mit dem Preis möchten die Kölner Hoteliers den Erzbischof stellvertretend für alle Organisatoren des Weltjugendtages auszeichnen, weil das Großereignis das positive Image der Stadt weltweit gestärkt habe. Der Preis wird am heutigen Donnerstag im Rahmen des „Honneurs-Abends“ der Hotelgruppe um 19.30 Uhr im Excelsior Hotel Ernst überreicht. „Viele Amtsträger und Freiwillige haben sich mit großem Engagement der Organisation und Durchführung des Weltjugendtages gewidmet und traten als hervorragende Gastgeber hervor“, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung. Der XX. Weltjugendtag habe eine „bisher nicht gekannte Sympathiewelle“ ausgelöst, die „weltweit ein außerordentlich positives Echo“ erzeugt habe.

Kinder helfen Kindern: Weltmissionstag der Kinder in der Weihnachtszeit PEK (051117) – „Kinder helfen Kindern“: Am Weltmissionstag der Kinder lädt das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ dazu ein, durch eine persönliche Gabe die Solidarität mit den Kindern in Asien, Afrika, Lateinamerika, Ozeanien und Osteuropa konkret werden zu lassen. Die Kollekte zum Weltmissionstag der Kinder wird gehalten an einem Tag zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest am 6. Januar 2006. Zu diesem Weltmissionstag erhalten die Pfarreien eine entsprechende Anzahl von Sparkästchen. Sie zeigen in diesem Jahr ein Krippenmotiv aus Peru: Ein kleiner Viehhirte erlebt Weihnachten in den Anden auf eine ganz eigene Weise. Anregungen, Ideen rund um eine Geschichte zum Bildmotiv sowie Informationen über konkrete Hilfsprojekte werden den Gemeinden ebenfalls zugeschickt. – Information: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Stephanstr. 35, 52064 Aachen, Telefon 02 41/44 61-44, Fax -88; www.kindermissionswerk.de

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Berichte und Reportagen / Seite 294

Verleihung des „Kölner Elisabeth-Preises 2005“ am 21. November PEK (051117) – Mit ihrem Elisabeth-Preis zeichnet die CaritasStiftung im Erzbistum Köln in diesem Jahr Hauptamtliche aus, die sich mit besonderen Leistungen, Initiativen oder Einrichtungen in der kirchlichsozialen Arbeit hervorgetan haben. Die beiden mit 5.000 und 2.500 Euro dotierten Preise werden am 21. November im Kölner Maternushaus durch Angelika Rüttgers, Ehefrau des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und Mitglied des Kuratoriums der CaritasStiftung, und Dompropst Norbert Feldhoff verliehen. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury. 28 Einrichtungen, Träger und Gemeinden im Erzbistum Köln hatten sich mit ihren Projekten beteiligt. Die Palette der Bewerbungen umfasste Projekte mit Demenzkranken, verschiedene Stadtteilinitiativen aus Köln und Düsseldorf, einen Kinderzirkus aus Neuss und eine Theatergruppe für Menschen mit Behinderungen aus Eitorf. Ebenso vertreten waren Kooperationsprojekte von Kirchengemeinden mit Kindertageseinrichtungen oder Schulen aus Bonn, Frechen und Hürth, eine Begegnungs- und Beratungsstätte aus Altenkirchen und ein Internet-Forum für Mädchen und Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Information: Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Information und Kommunikation, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-284, Fax -130, [email protected]; www.caritasnet.de

Berichte und Reportagen „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“ PEK (051117) - Zum 48. Mal werden rund um den 6. Januar 2006 bundesweit die Sternsinger unterwegs sein. „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“, heißt das Leitwort der kommenden Aktion Dreikönigssingen, bei der wieder 500.000 Mädchen und Jungen in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen werden. Das Beispielland ist diesmal Peru. Im Mittelpunkt der Aktion 2006 stehen arbeitende Kinder. Weltweit arbeiten nach Statistiken der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) 352 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren. Geschätzt 1,5 bis zwei Millionen Kinder müssen allein in Peru zum Lebensunterhalt ihrer Familien beitragen. Ausdrücklich verurteilen die Träger der Aktion Dreikönigssingen – das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – alle Formen ausbeuterischer Kinderarbeit. Sie unterstützen alle Aktivitäten, die betroffene Kinder aus Menschen verachtenden und unwürdigen Situationen befreien. Mit der positiven Aussage „Kinder schaffen was!“ machen das Kindermissionswerk und der BDKJ jedoch auch darauf aufmerksam, dass für die meisten Kinder in der Welt Arbeit ein selbstverständlicher Teil ihres Lebens ist. Mit einer Vielzahl von Tätigkeiten tragen Kinder zum Lebensunterhalt ihrer Familien bei. Sie lernen dabei, Verantwortung zu übernehmen, und die Arbeit stärkt ihre Persönlichkeit und ihr Selbstwertgefühl. Egal, ob als Schuhputzer, Brötchenverkäufer oder Autowäscher – sie schaffen etwas, was große Wertschätzung verdient. Peru ist lediglich das Beispielland der Aktion. Durch die Berichterstattung der Aktionsträger in verschiedenen Materialien und Publikationen sollen Kinder in Deutschland die Lebenssituation von Gleichaltrigen in einem Land der so genannten Dritten Welt kennen lernen. Die Erlöse aus dem Dreikönigssingen sind allerdings für Kinder-Hilfsprogramme rund um den Globus bestimmt. Zur Aktion Dreikönigssingen 2006 bieten das Aktionsheft und die Bausteine für den Gottesdienst vielfältige Anregungen, Kinder und Jugendliche mit der Aktion vertraut zu machen. Eine Multimedia-CD enthält einige neue Lieder sowie zahlreiche digitale Texte und Bilder aus den Aktionsmaterialien. Die Materialien wurden allen Pfarrgemeinden bereits zugesandt. – Information: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Stephanstr. 35, 52064 Aachen, Telefon 02 41/44 61-44 oder -48, Fax -88, [email protected]; www.kindermissionswerk.de

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Termine / Seite 295

Termine Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Di 6. Dezember, 20 Uhr: „Komm, du Heiland aller Welt“ – Advents- und Weihnachtsmusik / Mädchenchor am Kölner Dom / Leitung: Oliver Sperling Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, Fax -50, http://www.koelnerdommusik.de

Adventspredigten von Kölner Jesuiten in St. Peter, Jabachstraße, Köln: „Unterwegs – am Ziel“ - 450. Todestag des Ordensgründers Ignatius von Loyola und 500. Geburtstag von Franz Xaver und Peter Faber im Jahr 2006 Sa 26. November, 18 Uhr: „Ignatius von Loyola: Der Pilger“ / P. Ludwig Bertsch SJ Sa 3. Dezember, 18 Uhr: „Franz Xaver: Bis an die Grenzen der Erde“ / P. Ludwig Dehez SJ Sa 10. Dezember, 18 Uhr: „Peter Faber: Auf den Straßen Europas“ / P. Andreas Schönfeld SJ Sa 17. Dezember, 18 Uhr: „Unterwegs – am Ziel“ / Bußgottesdienst, Eucharistiefeier / P. Alfons Höfer SJ St. Peter, Jabachstraße 1, 50676 Köln, Tel. 02 21/9 21 30-30, Fax -38, [email protected]

Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 7. Dezember, 18 Uhr im Weiterbildungszentrum am Hbf.: „Martin Luther King – Für ein anderes Amerika“ / Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr, Bochum

Thomas-Morus-Akademie Bensberg Di 27. Dezember bis So 1. Januar, Kardinal-Schulte-Haus Bensberg: „Himmels-Bilder“ – Festlicher Jahreswechsel 2005/2006 mit Kunst, Musik, Literatur, Theologie Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Verein Kölsche Jecke: „För uns Pänz in Rio“ Mi 1. Februar 2006, 19 Uhr, Sartory-Ostermannsaal Köln: Benefiz-Karnevalssitzung für Straßenkinder in Rio / Schirmherren: Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, Oberbürgermeister Fritz Schramma, Festkomiteepräsident Markus Ritterbach / Karten im Vorverkauf beim Verein Verein Kölsche Jecke, c/o Ulrich und Marion Böde, Kirchgasse 1a, 50859 Köln, Telefon 01 73/71 74 340, Fax 0 22 34/43 18 62, [email protected]; www.koelschejecke.de

Neue Programme Katholische Hochschulgemeinde Köln: Wintersemester 2005/06; Berrenrather Straße 127, 50937 Köln, Tel. 02 21/47 69-20, Fax -221

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Nachrichten Adventliche „Evensongs“ im Kölner Dom PEK (051123) - Ein gesungenes Abendlob, der Evensong, erklingt an den Adventswochenenden ab 26. November jeweils um 21 Uhr im Kölner Dom. Dabei werden die beiden Stundengebetszeiten Vesper und Komplet in einer größeren Form zusammengefasst. Im Dom sind für die musikalische Gestaltung Chöre aus den Regionen des Erzbistums zu Gast. Die Evensongs zur Adventszeit verstehen sich auch als ein spirituelles Angebot für die Besucher der Weihnachtsmärkte, den Abend im Hohen Dom mit Gesang und Gebet ausklingen zu lassen. Termine und Ausführende sind: Samstag, 26. November: Kammerchor des „Collegium pro Voce“, Solingen, Seelsorgebereich Süd; Leitung: Wolfgang Feuerlein; Sonntag, 27. November: Chor der St. Antonius-Kirche, Wuppertal-Barmen; Leitung: Meik Impekoven. Samstag, 3. Dezember: Chor CANTAMUS der Pfarrgemeinde St. Pankratius, Odenthal; Leitung: Thomas Kladeck; Sonntag, 4. Dezember: Vokalensemble Kölner Dom; Leitung: Eberhard Metternich. Freitag, 9. Dezember: Kinderchor St. Remigius / Jugendchor St. Remigius / St. Remigius-Chor, Bergheim/Erft; Leitung: Manfred Hettinger-Kupprat; Samstag, 10. Dezember: Kirchenchor St. Marien, Radevormwald; Leitung: Bernhard Nick; Sonntag, 11. Dezember: Kirchenchor St. Simon und Judas, Hennef; Leitung: Norbert Schmitz-Witter. Freitag, 16. Dezember: Kirchenchor St. Aldegundis, Kaarst-Büttgen; Leitung: Dieter Böttcher; Samstag, 17. Dezember: Kammerchor St. Lambertus, Mettmann; Leitung: Matthias Röttger; Sonntag, 18. Dezember: Domkantorei Köln; Leitung: Winfried Krane. Den Begriff „Evensong“ stammt aus der anglikanischen Kirche und hat im Erzbistum Köln seit etwa sechs Jahren ein eigenes Profil erhalten. Der Evensong bietet innere Ruhe, um Glauben und Leben zu verbinden und den Tag ausklingen zu lassen. Zu einem solchen Abendlob kommen Menschen nicht aus Pflicht, wohl aber, wenn sie in ihren Sehnsüchten ernst genommen werden und Gottes Nähe erleben können. Musikalisch fügt der Evensong die Elemente Gemeindegesang, einfache Mehrstimmigkeit wie etwa Taizé-Gesänge und umfangreichere Chorkompositionen unterschiedlicher Epochen zusammen.

Caritas-Sammlung „Von Mensch zu Mensch“ PEK (051123) – Rund 8.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den knapp 800 Pfarrgemeinden des Erzbistums Köln werden bis zum 10. Dezember die gute Sache unterstützen und an den Haustüren Spenden für die Arbeit der Caritas sammeln. „Von Mensch zu Mensch” lautet das Motto in diesem Jahr. Die Helferinnen und Helfer führen offizielle Sammlerlisten des Diözesan-Caritasverbandes mit. Sie haben zudem einen Sammlerausweis dabei, der den Stempel des örtlichen Pfarramtes trägt. Die Sammlung dauert bis zum 10. Dezember. Das diesjährige Motto macht darauf aufmerksam, dass jeder gespendete Betrag für konkrete Hilfen in den Gemeinden eingesetzt wird. Im vergangenen Jahr kamen rund 1.332.000 Euro bei der Adventssammlung im Erzbistum Köln zusammen. Das Geld bleibt zu 95 Prozent vor Ort in den Pfarrgemeinden und ermöglicht eine gezielte und unbürokratische Hilfe. Mit den restlichen fünf Prozent des Sammlungserlöses wird die verbandliche Arbeit der Caritas unterstützt. Caritas und Diakonie in Nordrhein-Westfalen sammeln seit mehr als 50 Jahren gemeinsam. Unterstützt werden die Sammlungen jetzt durch den neuen Internetauftritt www.wirsammeln.de, in dem Caritas und Diakonie über alle Aktivitäten rund um die Sammlungen informieren. – Weitere Information: Diözesan-

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Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Information und Kommunikation, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-284, Fax -130, [email protected]; www.caritasnet.de

Flagge zeigen gegen Gewalt an Frauen PEK (051123) - An der Fahnenaktion „Frei leben – ohne Gewalt“ am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, dem 25. November, beteiligen sich auch in diesem Jahr das Referat Frauenseelsorge des Erzbistums Köln, die Ortsvereine des Sozialdienstes Katholischer Frauen und der Diözesan-Caritasverband. An diesem Tag werden an öffentlichen Orten Fahnen aufgehängt, um gegen jegliche Gewalt an Mädchen und Frauen zu protestieren. In diesem Jahr steht die Kampagne unter dem Thema „Nein zu Verbrechen im Namen der Ehre“. Nach einer Studie des UN-Weltbevölkerungsberichtes werden jährlich etwa 5.000 Mädchen und Frauen in mindestens 14 Ländern der Erde „im Namen der Ehre“ ermordet. Die Dunkelziffer wird jedoch sehr viel höher sein, weil die wenigsten Fälle vor Gericht behandelt werden. Auch in Deutschland geschehen Verbrechen „im Namen der Ehre“; Mädchen und Frauen werden gedemütigt, verletzt und in ihren Rechten beschnitten. Die Fahnenaktion wurde von der Organisation Terre des Femmes ins Leben gerufen und findet seit 2001 statt. Ausgehend von Lateinamerika wurde der 25. November zum Internationalen Gedenktag gegen die Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung von Frauen. Anlass war die Ermordung der drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal, die am 25. November 1960 wegen ihrer politischen Aktivitäten vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter getötet wurden. Das Schicksal der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen die Diktatur gilt inzwischen weltweit als Symbol, um auf die Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen. Terre des Femmes hat im Jahr 2001 eine Fahne entworfen, die von vielen Fraueninitiativen, Gruppen und Verbänden genutzt wird, um die vielfältigen Formen der Gewalt an Frauen öffentlich zu machen und dagegen zu protestieren. Hinweis: Hilfe, auch anonym, für Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unter www.gewalt-los.de.

Jugendwallfahrt „Aufkreuzen“ zur Weltjugendtagskreuz-Übergabe in Rom PEK (051123) – Unter dem Motto „Aufkreuzen – Auf nach Rom“ veranstaltet die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln vom 7. bis 12. April 2006 eine Jugendwallfahrt nach Rom. Dort wird am Palmsonntag 2006 das Weltjugendtagskreuz an eine Delegation aus Australien übergeben. Nähere Informationen unter www.kja.de.

Berichte und Reportagen Von der bleibenden Kraft des Archaischen – Kunstwerke von Rosemarie Stuffer PEK (051123) – Namenlos sind ihre Bilder und Skulpturen, eigenwillig, autonom, und ohne jede begriffliche Einengung der subjektiven Entdeckung oder gar Definition überantwortet. Unverstellt bleibt daher auch der frei assoziierende Blick des Betrachters. Programmlose Kunst scheinbar ist es, die die Künstlerin Rosemarie Stuffer zurzeit mit der Künstlerseelsorge als Initiatorin dieser Schau im Kölner Maternushaus ausstellt. Aber der vordergründige Focus auf die 69 Exponate enttarnt sich bei näherer Betrachtung selbst und nimmt bei zunehmender Auseinandersetzung mit dem Werk merklich Richtung an. Denn als Grundlage dient der Bildhauerin und Malerin Stuffer sowohl in ihren collagenartigen Materialbildern als auch in den sich „auflösenden“ Plastiken die Beschäftigung mit der menschlichen Gestalt, wenn auch ohne erkennbare Fragestellung. Einen Großteil ihrer Arbeit widmet die Künstlerin daher auch der Modellierbarkeit von Figürlichem bzw. Ge-

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genständlichem, die sich im Verlauf eines durch die Ausstellung nachvollziehbar gemachten Prozesses in zumeist abstrakte Formen weiterentwickelt und eher den künstlerischen Umgang mit dem Material thematisiert und neu entstehende Formen manifestiert. Die vier über zwei Meter hohen Stelen beispielsweise sind ein eindrucksvolles Zeugnis für diese Vorgehensweise. „Die Künstlerin unterwirft sich dabei in gewissem Grade dem Stoff und erringt aus dem Dialog mit ihm eigenständige Formulierungen. So entstehen die plastischen Werke im Fortgang des Schaffens“, schreibt Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des Rheinischen Landesmuseums Bonn, in dem repräsentativ aufbereiteten Begleitkatalog zur Ausstellung. Ähnlich wie bei der Erstellung ihrer Plastiken verfährt Stuffer bei ihren malerischen Kompositionen, bei denen sie – vor allem auf den großformatigen Leinwänden - Acryl, Sand, Seidenpapier und metallischen Draht verwendet und auch hier wieder zunächst über den Weg der Figürlichkeit dann doch als Ziel die abstrakte Formensprache wählt; ein Spannungsbogen, der charakteristisch für ihre Kunst geworden ist und etwas über den inneren Zwiespalt von endgültiger Entscheidungsfindung aussagt. Bei diesen Bildern zeigt die Künstlerin ein dichtes Gewebe von Schichten und Strukturen, das das Prozesshafte ihres Arbeitens ganz besonders deutlich macht. In den Strukturbildern werde die Oberfläche zum eigenen Ereignisfeld von Wahrnehmung und Assoziation, befindet Museumsdirektorin Uelsberg. „Hier wird die Materialität des Farbauftrages, den wir als mit Händen und Spachteln gesetzt erkennen, weitab von jeglicher pinselnden oder strichelnden Zurückhaltung, zum dreidimensionalen Bild auf der zweidimensionalen Fläche.“ „In dieser Ausstellung entsteht ein spannungsvolles Gespräch zwischen den verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, die sich einer thematischen Grundströmung annähern“, erläutert Künstlerseelsorger Prälat Josef Sauerborn im Vorwort des Katalogs. Malerei und Skulptur vermittelten eine eigenartige, mythisch archaische Stimmung. „Die zum Teil in Mischtechnik ausgeführte Malerei, die Köpfe und Stelen wirken urtümlich, verweisen auf eine Tiefe hinter den Erscheinungen des Vordergründigen.“ Rosemarie Stuffer hinterfrage eine gefällige Sehgewohnheit und lege mythisch und religiös anmutende Urgründe frei, so das Urteil Sauerborns. In der dialektischen Spannung des „fascinosum und tremendum“ zeigten die Ausstellungsstücke eine anziehende Fremdheit. Ihnen gelinge eine archaische Ausdruckssprache, die das Verständnis jenes Anfangs hervorrufe, wie ihn das griechische Denken umkreist: im Sinne einer bleibenden Kraft, die auch unter und hinter den sich wandelnden Zeitläufen und Ereignissen bleibt. „In einer Zeit, die ihre Allmachtsphantasien von den technologischen Großprojekten auf die Manipulation der Bausteine des Lebens im biotechnischen Experiment verlegt hat, ist die Erinnerung an diese unentrinnbaren Anfänge überlebensnotwendig“, schreibt Sauerborn. „Malerei und Skulptur der Künstlerin Rosemarie Stuffer öffnen sich diesem Anfang und lassen eine Welt des Ursprünglichen entstehen. Sie beharren auf der archaischen Wirklichkeit, die hinter und in den glatten Welten unserer zeitgenössischen Wahrnehmungslandschaft ihr verborgenes Leben führt.“ (PEK/B.T.) Bis 19. Dezember im Maternushaus Köln. Katalog: Künstler-Union-Köln, Marzellenstraße 32, 50668 Köln.

Termine St. Andreas, Köln So 27. November, 11 Uhr: Hochamt mit anschließender Enthüllung des von Markus Lüpertz gestalteten neuen Seiten-Chorfensters St. Andreas, Komödienstr. 4-8, 50667 Köln, Tel. 02 21/1 60 66-0, Fax -18; www.sankt-andreas.de

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St. Severin, Köln Di 29. November, 19 Uhr: Severinusmesse und Einweihung des neuen Sacrariums mit den unerwartet im Schrein aufgefundenen Textilien / Achtung Redaktionen: Di 29. November, 11.00 Uhr Pressegespräch St. Severin und Johann Baptist, Im Ferkulum 29, 50678 Köln, Tel. 02 21/93 18 42-0, www.sankt-severin.de

St. Gereon, Köln So 4. Dezember, 17 Uhr: „Gedeuteter Raum“ - Spirituelle Kirchenführung durch die Basilika St. Gereon / Vorhalle, Taufkapelle, Krypta, Dekagon und Langchor: ein Gang durch die Kirche als ein Weg durch die Themen unserer Existenz / Führung: Pastoralreferent Benedikt Kremp St. Gereon, Gereonsdriesch 2-4, 50670 Köln, Tel. 02 21/13 49 22, Fax 5 10 64 29, www.stgereon.de

Katholisches Bildungswerk Köln Do 1. Dezember, 19.30 Uhr, Domforum: Christlich-Islamischer Dialog in der Kritik – Welche Voraussetzungen hat der Christlich-Islamische Dialog, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind beachtenswert und welche Ziele realistisch? Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

„Lichtzeichen aus Düsseldorf e.V.“ Do 1. Dezember, 18 Uhr: Lichterkette auf der Rheinpromenade Düsseldorf für AIDS- und HIV-Kranke in Marianhill/Südafrika / Schirmherrschaft: Dechant Msgr. Friedhelm Keuser; Superintendent Jörg JerzembeckKuhlmann; Rabbiner Julian Soussan / Treffpunkt: Lambertusbasilika, Altstadt Lichtzeichen aus Düsseldorf e.V., Carl-Wilhelm Bienefeld, Koetschaustr. 36, 40476 Düsseldorf, [email protected]; www.lichtzeichen-aus-duesseldorf.de

Neue Programme Diözesan-Caritasverband, Abteilung Tageseinrichtungen für Kinder: Fortbildung 2006; Georgstraße 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-275, Fax -395 Katholische Citykirche Wuppertal: Veranstaltungskalender Dezember; Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 02 02/30 30 20; www.katholische-citykirche-wuppertal.de

Nachrichten Bundesgerichtshof gibt Erzbistum Recht PEK (051124) – In einem seit 1996 durch mehrere Instanzen geführten Verfahren hat der Bundesgerichtshof nun endgültig entschieden, dass nicht weiter behauptet werden darf, das Erzbistum Köln habe den Schwangerschaftsabbruch einer angeblich von einem Pfarrer geschwängerten Minderjährigen verhindern und den betreffenden Pfarrer aus dem Amt entfernen können. Der beklagte Journalist hatte den Vorgang in dieser

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Weise dargestellt, dabei aber verschwiegen, dass den Verantwortlichen im Erzbistum Köln die Namen der Betroffenen gar nicht bekannt waren. Der Journalist habe durch die „bewusste Unterschlagung“ dieser Information „gegen den Grundsatz vollständiger Berichterstattung verstoßen“, urteilte der Bundesgerichtshof. Aufgrund dessen seien die in den Berichten des Journalisten mitgeteilten Tatsachen falsch (Aktenzeichen: VI ZR 204/04).

Berichte und Reportagen „Mut zur Zumutung“: Dankfest für alle Kernteams PEK (051124) - „Ihr Jugendlichen könnt mehr als euch zugetraut wird und ihr euch oft selber zutraut!“ Dankbar hob Erzbischof Joachim Kardinal Meisner das bemerkenswert Engagement der „Kernteamer“ vor und während des XX. Weltjugendtages hervor. Mit einem feierlichen Pontifikalamt am Christkönigssonntag eröffnete er im Altenberger Dom das offizielle Kernteam-Danke-Fest für die jugendlichen Wegbereiter des Weltjugendtages. Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes hatte zu diesem letzten Treffen der Kernteams eingeladen, um für das Engagement und Glaubenszeugnis der Jugendlichen zu danken. Unterstützt wurde er hierbei auch vom Generalsekretär des Weltjugendtages, Prälat Dr. Heiner Koch, Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp und den Stadt- und Kreisjugendseelsorgern sowie zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der katholischen Jugendämter. In seiner Predigt unterstrich der Kardinal, dass die Jugendlichen gegen alle Vorurteile ihre Zuverlässigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein bewiesen hätten. Gleichzeitig beschrieb der Erzbischof seine großen Erwartungen für die nun folgende Arbeit in den Gemeinden: Die Kernteamarbeit sei nicht das Ende, da die Nacharbeit des Weltjugendtages weitergeht. Hier ermutigte er die Jugendlichen, ihre Gaben und Charismen weiter zu entfalten und „die Altersgenossen nicht in Sackgassen laufen“ zu lassen, sondern ihnen den eigenen Glauben weiterzugeben. Papst Benedikt XVI. bezeichnete der Kardinal als das „Herz der Jugend der Welt“ und formulierte die Grundfragen des jugendlichen Gläubigen: Was ist nötig? Werde ich gebraucht? Was fehlt den Anderen, wenn ich mich versage? Dann berichtete Meisner aus seiner eigenen Jugend: Als einziger Katholik in der Schulklasse sei es nicht immer leicht gewesen, seine Überzeugung zu leben. Hilfreich sei für ihn gewesen, Orientierungshilfe für andere sein zu können. Diese Aufgabe übertrug er auch den Kernteamern im Erzbistum Köln, die das Angesicht der Welt positiv verändern sollen. „Gott mutet viel zu, aber er schenkt uns auch den nötigen Mut“, ermunterte der Kardinal die Jugendlichen und forderte sie auf, die Hände nach den neuen Aufgaben auszustrecken. „Jetzt geht es erst richtig los“, so der Erzbischof, der den Weltjugendtag als den Höhepunkt in der Geschichte des Erzbistums Köln bezeichnete. Er ermunterte die Jugendlichen, „die Vergangenheit des Weltjugendtages zur Gegenwart zu machen für eine glückselige Zukunft“. Stellvertretend für alle Kernteamer erhielten 13 Jugendliche aus den verschiedenen Stadt- und Kreisdekanaten bereits in der Messfeier ihre Dankesurkunden aus den Händen des Erzbischofs. Symbolisch für ihre „durchgelaufenen Socken“, so Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes, bekamen alle Jugendlichen als Dankeschön ein Paar orange Kernteam-Socken. Im Anschluss an das Pontifikalamt zogen die Kernteamerinnen und Kernteamer mit Kardinal Meisner und allen Seelsorgern und Mitarbeitern zum Weltjugendtags-Labyrinth, das aus Steinen der „Tage des sozialen Engagements“ aus Deutschland und aller Welt erbaut wurde. Prälat Dr. Heiner Koch erinnerte hier an die vielen tausend Jugendlichen, die sich am 12. August in 4.300 Projekten in allen Diözesen Deutschlands für und mit Behinderten beschäftigt hatten. „Diese Versammlungsstätte ist ein Monument der Gegenwart des Weltjugendtages“, so Prälat Koch. Zusammen mit Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes enthüllte er einen Gedenkstein aus der Dombauhütte des Petersdoms aus dem Jahr 1983, dem Startjahr der Weltjugendtage.

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Das folgende Danke-Fest stand ganz im Zeichen der Erinnerungen an die Tage des Glaubensfestes zusammen mit 1,2 Millionen Pilgern aus aller Welt. Mit einem „großen Schluck auf den heiligen Vater“ eröffnete Kardinal Meisner den geselligen Teil des Tages im Festzelt. Viele Eindrücke der Kernteamer wurden bei diesem fröhlichen Wiedersehen in Altenberg mit den Jugendlichen anderer Gemeinden noch einmal lebendig, Kontakte über die eigenen Pfarrgrenzen hinaus intensiviert. Ein Höhepunkt war das Spiel der Kernteams um acht Freifahrten zur Übergabe des Weltjugendtagskreuzes im kommenden Jahr in Rom. Aus 14 Mitspielern setzte sich schließlich ein Kernteamer aus Unkel am Rhein als Sieger durch - ein jugendlicher Taufbewerber des gleichen Kernteams hatte am Morgen während der Messe das Glaubensbekenntnis von Kardinal Joachim Meisner überreicht bekommen. Mit der Vesper im Altenberger Dom und einem bunten Bühnenprogramm unter anderem mit dem Kabarettisten Bülent Ceylan und einem Konzert der Gruppe Basta wurden die Kernteamerinnen und Kernteamer aus ihrer Aufgabe, der Vorbereitung und Durchführung des Weltjugendtages, entlassen: Begonnen hatte die Vorbereitung am 3. Juli 2004 mit der feierlichen Aussendung der Jugendlichen in die Gemeinden des Erzbistums, ebenfalls in Altenberg. (PEK/M.K.)

„Elisabeth-Preis 2005“ für Jugendhilfezentrum und Anti-Gewalt-Initiative PEK (051124) - Der Kölner Elisabeth-Preis 2005 der CaritasStiftung im Erzbistum Köln geht an das Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ in Dormagen und an die Initiative „Von Profis für Profis“ vom Frauen- und Kinderschutzhaus und der Beratungsstelle „Häusliche Gewalt“ des Vereinsverbandes Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) für den Kreis Mettmann. Angelika Rüttgers, die Frau des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, überreichte als Mitglied des Kuratorium der CaritasStiftung die Preise gemeinsam mit Dompropst Norbert Feldhoff am vergangenen Montag im Rahmen einer Feierstunde vor rund 200 Gästen im Maternushaus Köln. Eine unabhängige Jury hatte die Preisträger aus 28 Bewerbungen von Projekten und Initiativen hauptamtlicher Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ganzen Erzbistum ausgewählt. Das Jugendhilfezentrum „Raphaelshaus“ erhielt den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis für seine Arbeit mit extrem verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen. Oftmals schon als „hoffnungslose Fälle“ aufgegeben, werden hier junge Menschen unter hohem persönlichen Einsatz der Betreuer wieder in die Gesellschaft integriert – mit einem vorbildlichen Konzept, das den Jugendlichen einerseits strenge Regeln auferlegt, ihnen aber andererseits auch deutlich macht, dass sie selbst für ihr Leben verantwortlich sind und die Konsequenzen ihres Handelns tragen müssen. Die Jugendlichen werden vor weiteren Straftaten und dem Abrutschen in ein kriminelles Milieu bewahrt. Beeindruckend an diesem Projekt ist, dass das Team des „Raphaelshauses“ mit viel Phantasie, Kreativität und langjähriger pädagogischer Erfahrung die Idee der „Kickoff-Gruppen“ entwickelt hat, die bundesweit Beachtung finden. Der mit 2.500 Euro verbundene zweite Preis ging an das Projekt „Von Profis für Profis“ des SKFM im Kreis Mettmann. Die Jury will mit der Auszeichnung dieser Initiative den bemerkenswerten Einsatz des Frauenund Kinderhauses und der Beratungsstelle würdigen, die das Thema „Häusliche Gewalt“ in die Öffentlichkeit tragen und durch Netzwerkarbeit dafür sorgen, dass Polizei, Behörden und Ärzte für die Situation der betroffenen Frauen sensibilisiert werden und adäquat mit ihnen umgehen. Durch ihre engagierte Arbeit leisten die Mitarbeiterinnen des SKFM einen wichtigen Beitrag, dass die Regelungen des Gewaltschutzgesetzes auch wirklich umgesetzt werden und sich die Situation der von Gewalt betroffenen Frauen spürbar verbessert. Im Rahmen der Preisverleihung, die von der Kreissparkasse Köln gesponsert wurde, hatten die Preisträger im Gespräch mit WDR-Moderatorin Gisela Steinhauer Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen. Dr. Alarich Richter, Vorsitzender des Kuratoriums der CaritasStiftung, betonte, dass zahlreiche Initiativen vorbildhaft gewesen seien. Mit dem Elisabeth-Preis, der im jährlichen Wechsel an Haupt- und Ehrenamtliche verliehen werde, wolle die Stiftung die Caritasarbeit im Erzbistum Köln fördern und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärken. Dompropst Norbert Feldhoff unterstrich in seiner Festansprache, dass mit dem ElisabethPreis Menschen gewürdigt werden, die nicht nur „Dienst nach Vorschrift“ tun, sondern sich Gedanken ma-

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chen, was die Menschen, die ihnen anvertraut worden sind, nötig haben und wie sie ihren Bedürfnissen noch besser gerecht werden können. (PEK/DCV)

Termine Düsseldorfer mittwochgespräche Mi 14. Dezember, 18 Uhr, Weiterbildungszentrum am Hbf.: „Auf dem Weg nach Betlehem – Die Heiligen Drei Könige“ / Referent: Dr. Manfred Becker-Huberti, Köln Sekretariat mittwochgespräche, Schirmerstr. 8, 40211 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-26, Fax -22

Erzbistum Köln, Hauptabteilung Weltkirche/Weltmission Fr 9. Dezember, 19.30 Uhr, Groß St. Martin, Köln-Altstadt: „Der vergessene Frieden – Menschenrechte in Guatemala“ / Konzertlesung mit Bischof Alvaro Ramazzini, Guatemala, und „Grupo Sal“ / Gemeinsam mit Misereor, amnesty international, AGEH, KAB und FIAN Information: Weltladen, Schildergasse 57, 50668 Köln, Tel. 02 21/7 02 00 72, www.fian.de

St. Pantaleon, Köln 30. November bis 8. Dezember, jeweils 18.30 Uhr: „Nach dem Weltjugendtag: Aufbruch – Novene zum Fest der ohne Erbsünde empfangenen Jugnfrau und Gottesmutter Maria“ / Jeweils 17 Uhr Aussetzung des Allerheiligsten; 17.30 Uhr Beichtgelegenheit; 18 Uhr Rosenkranzgebet St. Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln, Tel. 02 21/31 66 55, Fax 31 91 30

Katholisches Bildungsforum, Bergisch Gladbach So 27. November, 17 Uhr, Kath. Öffentliche Bücherei, Herkenrather Str.6-10, Bergisch Gladbach–Sand: „Benedikt XVI. als Konzilstheologe an der Seite von Kardinal Frings“ / Referent: Domkapitular Prälat Prof. Dr. Norbert Trippen, Köln Kath. Bildungsforum, Laurentiusstr. 4-12, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 02/9 36 39 50

FamilieForum Südstadt, Köln 8. Dezember, 14.30 bis 16.45 Uhr, Wallraf-Richartz-Museum Köln: Weihnachtliche Meditation für (Groß-) Eltern mit (Enkel-) Kindern ab 7 Jahren / Durch das Anschauen von Weihnachtsbildern einen Weg in die Ruhe und Besinnung finden / Referentin: Gudrun Säuberlich-Spannagel, Kunsthistorikerin, MA FamilieForum Südstadt, Arnold-von-Siegen-Straße 7, 50678 Köln (Severinsviertel), Tel. 02 21/93 18 40-0, Fax 304 96 36, [email protected]

Thomas-Morus-Akademie Sa 17.- So 18. Dezember, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: Der Sokrates des 12. Jahrhunderts Leben und Werk des Petrus Abaelardus / Offene Akademietagung

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Sa 7. – So 8. Januar 2006, Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg: „Mitarbeiter der Wahrheit“ - Einführung in das theologische Werk Benedikts XVI. / Theologisches Seminar / Referent: Professor Dr. Holger Zaborowski, Assistant Professor, Catholic University of America Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

Nachrichten Bischöfe zum Advent im „domradio“ PEK (051125) - Das Kölner „domradio“ sendet in der Adventszeit täglich „Gedanken deutscher Bischöfe zum Advent“. Die Impulse werden täglich um 6 Uhr und um 22 Uhr gesendet. So wird der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker am 1. Advent unter dem Motto „Hinter dem Horizont geht es weiter“ an den Weltjugendtag im August in Köln erinnern; Kardinal Karl Lehmann wird von der „Entdeckung der Langsamkeit“ im Advent erzählen, und der Hamburger Erzbischof Werner Thissen spricht an seinem Tauftag, dem 8. Dezember. Kardinal Friedrich Wetter aus München äußert sich am 4. Dezember über den Namenstag der heiligen Barbara. – Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.domradio.de.

Msgr. Hintzen Vorsitzender der katholischen KrankenhausseelsorgeBundeskonferenz PEK (051125) - Die Bundeskonferenz der Diözesanbeauftragten der katholischen Krankenhaus-Seelsorge hat bei ihrer diesjährigen Tagung in Würzburg am 25. November Msgr. Rainer Hintzen erneut für drei Jahre zu ihrem Vorsitzenden gewählt. Msgr. Hintzen ist Diözesankrankenhausseelsorger im Erzbistum Köln. Als Stellvertreter wurde Pfr. Peter Frigger aus dem Bistum Essen bestätigt.

Berichte und Reportagen Die Schatzkiste des Lebens – „Biographiearbeit“ PEK (051125) - „Ich erinnere mich an meine erste Liebeserklärung…Ich erinnere mich an meine Traurigkeit, als Vater aus dem Krieg nicht zurückkam … Ich erinnere mich an die Geburt meines ersten Kindes … Ich erinnere mich an die unbeschwerte Ferienzeit auf dem Bauernhof meiner Tante, an die Gerüche der Tiere und den Duft des gemähten Heues ... Ich erinnere mich daran, dass in meiner Kindheit oft das Wort Vergewaltigung fiel, ohne dass ich verstand, wovon die Erwachsenen sprachen.“ Die Teilnehmerinnen des Arbeitskreises „Biographisches Schreiben“ tragen ihre wie Puzzlesteine auf einem Blatt Papier notierten Erinnerungen im Plenum vor und lassen sich mit gezielten Stichworten der Referentin auf das Abenteuer bewussten Erinnerns und die unterschiedlichsten Schreibtechniken ein. Beim Sammeln von Begriffen, Fragmenten und Satzteilen beginnen sie, einzutauchen in eine andere Zeit, ihre innere Welt zu ordnen, Erlebnissen einen Namen zu geben und eine Sprache zu finden, die Freude und Ängste, Gerüche und Geräusche - eben Momente besonderer Gefühle und denkwürdiger Ereignisse - angemessen zum Ausdruck bringt. Assoziatives Schnellschreiben üben sie dabei ebenso wie die Erstellung einer chronologischen Zeitliste nach Jahreszahlen geordnet oder die ta-

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gebuchartige Notiz und die schriftlich fixierte Assoziation beim Durchblättern eines Fotoalbums. Denn kreatives Schreiben - das erfahren die Frauen bei dieser Anleitung nachdrücklich - gilt als eine der wichtigsten Methoden, mit denen Biographiearbeit geleistet werden kann. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte war das Thema des jüngsten Werkstatt-Tages des kfd-Diözesanverbandes. Im Zentrum standen Methoden, um Bruchstücke aus einzelnen Lebensphasen vor dem Vergessen zu bewahren und bei näherer Betrachtung im großen Ganzen neu einzuordnen, rückblickend zu verstehen oder sich mit der Vergangenheit zu versöhnen. Unter dem Motto „Als gehörte eins zum anderen – aus der Schatzkiste des Lebens“ nahmen rund 60 zumeist ältere Frauen an diesem Workshop im Kölner Maternushaus teil, bei dem sie sich selbst und ihrer biographischen Entwicklung durch bewusstes Erinnern ein ganzes Stück näher kamen. Gleichzeitig konnten die kfd-Frauen als Multiplikatorinnen wertvolle Anregungen für Veranstaltungen zu diesem Thema in ihren Gemeinden und Dekanaten sammeln. Denn Biographiearbeit zählt bereits seit einigen Jahren zu den ganz aktuellen Schwerpunkten, mit denen der Verband „neue Wege in der Arbeit mit älteren Frauen“ beschreiten will. Eine gleichnamige Arbeitshilfe des Bundesverbandes dient dabei seit geraumer Zeit als Grundlage. Erinnerungen können schmerzlich sein und verdrängt werden, Erinnerungen machen eine in Vergessenheit geratene Wirklichkeit wieder lebendig, Erinnerungen gelten als ungemein kostbarer Erfahrungsschatz, und Erinnerungen sind immer nur Teile eines Ganzen. Ohne Erinnerungen hat man nicht gelebt, hat keine Identität und kann erst recht nicht mehr den lebensnotwendigen Spannungsbogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen, der die Qualität erfüllten Lebens ausmacht. Das alles wissen die Frauen, die sich zu diesem Werkstatt-Tag angemeldet haben und sich der Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Lebensgeschichte stellen. „Biographiearbeit kann den Entwicklungsweg des Menschen bewusst machen und unterstützend begleiten“, erläuterte kfd-Geschäftsführerin Ursula Sänger-Strüder in ihrem Impulsreferat. „Im Betrachten des Lebenslaufes wird das Bewusstsein für die objektiv zusammengesetzten Gesetzmäßigkeiten geweckt und der Blick für die im eigenen Leben verborgenen Themen und Motive geübt. Ziel ist, den eigenen Lebensfaden zu finden und aktiv weiterzuentwickeln.“ Gerade Frauen müssten sich ihrer selbst vergewissern, müssten einen Punkt finden, der eine Begründung für ihre Vergangenheit und eine Legitimation für ihre Zukunft hergebe. „Die moderne Frauen- und Geschichtsforschung vertritt als höchstes Ziel, Frauen ihre Geschichte wiederzugeben; eine Geschichte, die vor lauter männlichen ‚Heldentaten’ beinahe in Vergessenheit geraten ist“, so Sänger-Strüder. Dabei gebe es in unserem Land so etwas wie eine Erinnerungskultur. Sie entspringe einem Bewusstsein für Geschichte, das für die menschliche Lebenspraxis eine wesentliche Orientierung darstelle. Daher sei auch die persönliche Erinnerung an die Vergangenheit lebensdienlich. Und da Frauengeschichten oft im Heldenepos männlicher Dominanz untergegangen seien, bedürfe es des „Hebammendienstes“, Frauen zu ermutigen, von sich zu erzählen oder die eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben. Einen solchen Hebammendienst kann neben der Verschriftlichung von Lebenserfahrung ein so genanntes „Erzählcafé“ bieten: Hier wird es Frauen leicht gemacht, in geschützten Räumen zu sprechen, ihre Erlebnisse und Entwicklungsschritte durch konkretes Benennen anderen zugänglich zu machen und gegebenenfalls sogar an die nachfolgende Generation weiterzugeben. Diese Erzählcafés haben als Orte des Austausches und der persönlichen Begegnung ebenfalls didaktischen Charakter; sie können inspirierende Wirkung haben und gleichzeitig Solidarität zwischen den Gesprächspartnern schaffen. Auch sie sind wesentlicher Bestandteil von Biographiearbeit, die angesichts der demographischen Entwicklung gerade innerhalb der Erwachsenenbildung in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Mitunter sind es auch prägende Verhaltensmuster im so genannten „Lebensdrehbuch“, die in der nicht beschönigenden Rückschau aufgebrochen werden können und in diesem heilenden Prozess der Auseinandersetzung mit gelebtem Leben den Blick für eine eigenständige Weiterentwicklung schärfen. Geradezu unverzichtbar ist Biographiearbeit im Umgang mit Demenzkranken und verwirrten Menschen geworden. Dass diese meistens wie hilflose, unmündige Kinder behandelt werden, ist allerdings nicht nur eine Sorge des Alzheimerforums, das sich diesbezüglich immer wieder kritisch zu Wort meldet. Wissen über die Lebensgeschichte helfe dem Pflegepersonal oft, den Kranken zu verstehen, angemessen auf ihn einzugehen,

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was den Pflegealltag erheblich erleichtern kann, und Verletzungen nicht persönlich zu nehmen, sondern als Versuche zu werten, unbewältigte Gefühle zu verarbeiten. Biographiearbeit bedeute hier, Puzzleteile aus dem sich allmählich auflösenden Bild der Lebensgeschichte zu sammeln und so zusammenzufügen, dass der Gedanke nicht mehr als „unbeschriebenes Blatt“ erscheine, unterstrich Referentin Ursula Sänger-Strüder. „Die Biographie ist oftmals der Schlüssel zu noch vorhandenen Fähigkeiten.“ Mit Demenzkranken über Ereignisse aus ihrem Leben zu sprechen, helfe ihnen, sich „letzte Erinnerungsinseln“ zu bewahren, ihnen Sicherheit zu geben und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. (PEK/B.T.)

Termine Künstler-Union-Köln Mo 5. Dezember, 19 Uhr, Käthe-Kollwitz-Museum, Neumarkt 18-24, Köln: „Toulouse-Lautrec, eine Sternstunde der Lithografie“ / Sonderführung mit Hannelore Fischer, Leiterin des Museums Künstler-Union-Köln, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-1227, Fax -12 34

Jugendseelsorge im Erzbistum Köln Sa 10. bis So 11. Dezember, Haus Altenberg: „In der Ruhe liegt die Kraft – Bodybuildung für die Seele“ / Besinnungstage für Ministrantinnen und Ministranten / Leitung: Dr. Patrik C. Höring Erzbistum Köln, Abt. Jugendseelsorge, Lydia Schiegel, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-19 40, Fax -14 00, [email protected], www.erzbistum-koeln.de

Erzbistum Köln – Abteilung Gemeindepastoral Sa 4. März bis Sa 11. März 2006, Katholisch-Soziales Institut, Bad Honnef: „Kirche miteinander leben lernen“ – Frühjahrskurs 2006 Erzbistum Köln, Abt. Gemeindepastoral, 50606 Köln/ Anmeldung bei: Juliane Schüller, Frankenstraße 26, 50354 Hürth, Tel. 0 22 33/7 51 48, [email protected]

Nachrichten Kirchengeschichtler Eduard Hegel gestorben PEK (051128) –Im Alter von 94 Jahren starb am 23. November in Bonn Prälat Professor Dr. Dr. Eduard Hegel. Der Kirchenhistoriker, geboren am 28. Februar 1911 in Wuppertal-Barmen, war lange Jahre in Trier, Münster und zuletzt in Bonn wissenschaftlich tätig. Hegel wurde am 22. Juli 1937 in Köln zum Priester geweiht und wirkte danach als Aushilfe an St. Elisabeth in Wuppertal-Barmen, an St. Katharina in Düsseldorf-Gerresheim, an St. Quirin in Neuss und St. Joseph in Essen. Während seiner Beurlaubung in die Erzdiözese Freiburg war er als Vikar in Hockenheim tätig, bevor er von Mai 1938 bis März 1941 zur Aushilfe in Leverkusen-Bürrig arbeitete, als Hauskaplan in Oberaußem und zur Aushilfe an St. Mechtern in Köln-Ehrenfeld sowie an St. Kolumba in Köln wirkte. An St. Kolumba beklei-

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dete er ab Juli 1941 das Amt des Pfarrvikars. 1943 wurde Hegel Subsidiar an St. Katharina in Köln-Niehl und übernahm schließlich 1945 die Stelle des Pfarrverwesers von St. Alban und St. Martin in Köln. Von 1946 bis 1949 arbeitete er als Assistent am Historischen Archiv des Erzbistums Köln und erhielt 1949 in Trier eine Professur in Kirchengeschichte am dortigen Priesterseminar. Ab 1953 war er Professor für Kirchengeschichte in Münster, ab 1965 in Bonn, wo er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte war. Bis Mitte 2002 war Hegel Herausgeber der „Geschichte des Erzbistums Köln“. 1974 wurde Hegel zum Prälaten ernannt; 1985 erfolgte seine Ernennung zum Apostolischen Protonotar. Das Requiem wird am Dienstag, 29. November, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus Bonn-Kessenich gefeiert. Die Beerdigung ist anschließend auf dem Kessenicher Bergfriedhof.

Nachrichten Aussendung der Sternsinger am 3. Januar im Dom PEK (051129) - Den Eröffnungsgottesdienst zur Sternsingeraktion 2006 im Erzbistum Köln feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am Dienstag, 3. Januar 2006, um 11 Uhr im Kölner Dom. Bereits um 10.30 Uhr beginnt ein Vorprogramm. Zur Mitfeier sind alle Mädchen und Jungen herzlich eingeladen. Die Aktion Dreikönigssingen 2006 steht unter dem Leitwort: „Kinder schaffen was! - ¡Los niños lo pueden lograr!“ Das diesjährige Thema und das Beispielland Peru lenken den Blick besonders auf arbeitende Kinder. Sie sollen gefördert und unterstützt werden, damit sie neben ihrer Arbeit auch in die Schule gehen können, damit sie gerechten Lohn für ihre Arbeit erhalten, damit sie andere Kinder und Begleiter kennen lernen, mit denen sie sich austauschen können, und damit sie erfahren, dass Gott auch für sie zum Kind geworden ist. Die bundesweit etwa 500.000 Sternsinger tragen zu Beginn des Jahres den Menschen den Segen Gottes in ihre Häuser. Als die Heiligen Drei Könige verkleidet, schreiben sie mit Kreide den traditionellen Segensspruch „C+M+B – Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus“ an die Tür. Sie sammeln dabei Spenden für Projekte, die Kindern in aller Welt den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Ernährung ermöglichen. Rund 3.000 Projekte können jährlich durch die Aktion Dreikönigssingen gefördert werden. Veranstalter der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk in Aachen und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Bei der letztjährigen Aktion sammelten die Sternsinger im Bereich des Erzbistums Köln einen Betrag von 3.544.705,09 Euro. Information: Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, Thomas Römer, Stephanstr. 35, 52064 Aachen, Telefon 02 41/44 61-24, Fax -30, [email protected]; www.kindermissionswerk.de - Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Beate Schneiderwind, Carl-Mosterts-Platz 1, 40477 Düsseldorf, Telefon 02 11/46 93-155, Fax -198, [email protected]; www.bdkj.de. - Informationen zum Gottesdienst am 3. Januar: Erzbistum Köln, Abteilung Jugendseelsorge, Andreas Schöllmann, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Telefon 02 21/16 42-19 40.

Basilika St. Severin in Köln hat neues Sacrarium PEK (051129) – Die Kölner Basilika St. Severin hat in der Südkrypta ein Sacrarium erhalten, in dem nun vor allem die einzigartigen Textilien aufbewahrt werden, die einst als Umhüllung der Reliquien des Ortsheiligen im Severinsschrein dienten. Das Sacrarium wird heute Abend im Rahmen eines Gottesdienstes um 19 Uhr eingeweiht.

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1998 waren im Chor von St. Severin die alten Wandschränke im Chor, die so genannten Thesaurarien, zur Aufnahme und Präsentation der Reliquiare sowie ein historischer Tresorraum zur Unterbringung der liturgischen Geräte hergerichtet worden. Im Jahr darauf wurde die im Innern des Schreins aufbewahrte Reliquienlade geöffnet. Sie entstand im 10. Jahrhundert; die aufgefundenen Siegel dokumentieren ihre Geschichte. Neben den Gebeinen des Heiligen und zahlreichen Fragmenten anderer Materialien fand man völlig unerwartet eine einzigartige Fülle ungewöhnlich großer Textilien. Der gesamte Befund wurde anschließend wissenschaftlich untersucht und erbrachte Aufsehen erregende Ergebnisse. Eindruck erweckten vor allem die gut erhaltenen Seiden- und Leinengewebe von teilweise leuchtender Farbigkeit, die im 3./4. und im 7. bis 10. Jahrhundert entstanden. Nach ihrer Sicherung und Konservierung werden sie nun dauerhaft in der Südkrypta von St. Severin gezeigt. Sie werden so auch in Zukunft als einzigartige verehrungsgeschichtliche Zeugnisse in unmittelbarer räumlicher Beziehung zur Grabstätte des heiligen Kölner Bischofs Severin bewahrt. Die Restaurierung der Textilien und ihre Präsentation im Sacrarium in der Südkrypta wurden aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen, des Fördervereins Romanische Kirchen Köln e.V., des Erzbistums Köln und der Kirchengemeinde finanziert. - Information: St. Severin und Johann Baptist, Im Ferkulum 29a, 50678 Köln, Tel. 02 21/93 18 42-0, Fax -42, [email protected], www.severin-und-johannbaptist.de

Weihbischof Trelle: Sorge für Inhaftierte ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe PEK (051129) - „Meine Anerkennung gilt allen, die sich für den den Katholischen Gefängnisverein Siegburg engagieren.“ Voll des Lobes war Weihbischof Norbert Trelle, als er am 24. November im Rahmen seiner Visitation im Dekanat Siegburg / St. Augustin die Justizvollzugsanstalt (JVA) Siegburg besuchte. Die katholischen Gefängnisseelsorger Diakon Bruno Liesenfeld und Pfarrer Werner Kaser hatten bei diesem Anlass die Arbeit des Katholischen Gefängnisvereins ins Zentrum gerückt. Dieser Verein unterstützt die katholische Gefängnisseelsorge und wendet sich unabhängig aller nationalen, rassischen, religiösen oder konfessionellen Grenzen an alle Inhaftierten, ohne sie missionieren oder anderweitig vereinnahmen zu wollen. Seit seiner Gründung 2002 hat sich der Verein im Sozial- und Freizeitbereich engagiert, beispielsweise gemeinsam mit der evangelischen Gefängnisseelsorge mit einer Weihnachtsaktion für arbeitslose und bedürftige Inhaftierte oder durch Gitarrenkurse, Theaterworkshops, Literaturwerkstatt, Autorenlesungen und Konzerte. Während der Visitation stellten Christoph Ahlborn, Vorsitzender des Gefängnisvereins, und Vereinsmitglieder die vielfältigen Aktivitäten vor. Statements von Inhaftierten und von Dr. Wolfgang Neufeind, Leiter der JVA, machten den hohen Stellenwert dieses Engagements deutlich - gerade für Menschen, die in weiten Kreisen der Gesellschaft in Vergessenheit geraten sind: Für die Inhaftierten seien die Vereinsaktivitäten „Highlights“ in dem ansonsten manchmal eher tristen Vollzugsalltag. Weihbischof Trelle dankte den Mitgliedern des Katholischen Gefängnisvereins für ihre Arbeit. Er hob hervor, dass die gute Zusammenarbeit zwischen Gefängnisleitung, Verwaltung, allgemeinem Vollzugsdienst, den verschiedenen Fachdiensten und der katholischen Gefängnisseelsorge in Siegburg in den letzten Jahren stetig gewachsen sei. Er machte deutlich, dass die Unterstützung der Inhaftierten während der Haft und in der Resozialisierung eine Aufgabe sei, die die gesamte Gesellschaft herausfordere.

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Nachrichten Weihbischof Trelle neuer Bischof von Hildesheim PEK (051129) – Norbert Trelle (63), seit 1992 Weihbischof in Köln, ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Bischof von Hildesheim ernannt worden. Dies wurde heute Mittag zeitgleich in Rom und Hildesheim bekannt gegeben. Norbert Trelle wurde am 5. September 1942 als Sohn des Architekten Johannes Trelle und seiner Frau Gertrud in Kassel geboren. Zur Familie gehört noch eine Zwillingsschwester, ein älterer Bruder und eine ältere Schwester. Von 1953 an besuchte Trelle das Staatliche Friedrichs-Gymnasium in Kassel, bis sein Vater 1958 nach Bonn in den Staatsdienst wechselte. In der Bundeshauptstadt erwarb Trelle 1962 am BeethovenGymnasium das Abitur. Anschließend nahm er an der Universität Bonn das Theologiestudium auf und studierte zwei Freisemester in Innsbruck. Am 2. Februar 1968 wurde Trelle von Joseph Kardinal Frings in Köln zum Priester geweiht. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan an St. Suitbertus in Heiligenhaus und ab Februar 1973 an St. Peter und Paul in Ratingen wurde er am 5. Mai 1978 zum Pfarrer an St. Johann Baptist in WuppertalBarmen ernannt. 1979 erfolgte seine Ernennung zum Caritasbeauftragten für das Dekanat Wuppertal-Barmen und 1985 die Ernennung zum Dechanten des Dekanates Wuppertal-Barmen. 1987 wurde er vom Amt des Caritasbeauftragten entpflichtet und zum Stadtdechanten des Stadtdekanates Wuppertal ernannt. 1991 verlieh ihm Papst Johannes Paul II. den Titel „Kaplan Seiner Heiligkeit". Am 1. Mai 1992 wurde Trelle im Kölner Dom zum Weihbischof in Köln und Titularbischof von Egnazia geweiht. In diesem Amt ist er Beauftragter für den südlichen Pastoralbezirk des Erzbistums Köln. Im selben Jahr wurde er Bischofsvikar für den Aufgabenbereich „Seelsorge an ausländischen Katholiken". Bei der Deutschen Bischofskonferenz ist Trelle Beauftragter für die Auslandsseelsorge sowie für Zigeunerseelsorge. Er ist als Mitglied der Pastoralkommission Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Missionarische Seelsorge in säkularen Lebensräumen". Zudem ist er Mitglied der Kommission für Migration. - Foto von Weihbischof Norbert Trelle unter www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/ kontakte_service/presse/_galerien/bilder/Pressefotos/index.html.

Nachrichten Ernannter Bischof Trelle: „Ich bin neugierig“ PEK (051129) – Der neu ernannte Bischof von Hildesheim Norbert Trelle freut sich darauf, als Bischof von Hildesheim „auf die Menschen zuzugehen und mit ihnen ein Gespräch zu beginnen über ihren Glauben, ihr Leben, ihre Hoffnungen“. In einem Interview mit dem Kölner „domradio“ sagte er, nach einer Bedenkzeit habe er „äußerlich und innerlich, mit Leib und Seele, tief durchgeatmet und dann doch auch mit Freude“ zugesagt, um „mit großer Begeisterung eine neue Aufgabe wahrnehmen zu können“. „Ich weiß, dass von einem neuen Bischof unendlich viel erwartet wird“, sagte Trelle, doch was ihn dabei „mit Freude erfüllt, das ist die Begegnung mit den Menschen. Ich bin schlicht und einfach – neugierig.“ In Hildesheim baue er auf die Arbeit seiner Vorgänger auf, betonte Trelle dankbar. Er sei sich bewusst, dass er in der neuen Aufgabe „nicht bei Null anfangen oder das Rad neu erfinden muss“. Dabei komme ihm zugute, dass es ihm gemäß seiner Selbsteinschätzung gegeben sei, „ohne Verbiegungen oder ohne weite Umwege auf Menschen zuzugehen“. Manche Landschaften seines neuen Bistums kenne er schon sehr lange, berichtete der neu ernannte Bischof. „Ich bin als Schüler mit meiner Schulklasse durch den Harz gewandert, und ich habe auch schon mal in

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der Lüneburger Heide Urlaub gemacht. Dann war ich vor vielen Jahren auch in Braunlage zum Schifahren die Langlaufschier, die ich dort gekauft habe, stehen jetzt noch im Keller.“ Trelle äußerte sich auch zu seiner sportlichen Seite: „Ich glaube es ist bekannt, dass ich ein Faible habe für den Fußballsport.“ Er habe selber aktiv Fußball gespielt, „zeitweise auch in einem Verein, noch als Theologiestudent im Collegium Albertinum und danach auch in meiner Zeit als Kaplan“. Ob seine Zuneigung zum 1. FC Köln abgelöst werde von den Clubs in Wolfsburg oder Hannover, das müsse „die Zeit erweisen“. Eines wisse er jedoch sicher: „Den Blick auf die Domtürme, den werde ich schon sehr vermissen.“ Das Interview im Wortlaut unter www.domradio.de - Foto von Bischof Trelle unter www.erzbistumkoeln.de.

Nachrichten Kardinal Meisner gratuliert ernanntem Bischof: „Seine Glaubensfreude ebnet Wege zu den Herzen“ PEK (051129) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat dem Kölner Weihbischof und neu ernannten Bischof von Hildesheim Norbert Trelle zu seiner Ernennung gratuliert und ihm Gottes Segen für die neue Aufgabe gewünscht. Bei einem Empfang für das Domkapitel am Dienstagmittag in Köln sagte Meisner, Trelle habe die Lebens- und Glaubenssituation der Katholiken in der Diaspora in seiner Geburtsstadt Kassel selbst kennen gelernt. Auch während seiner Zeit als Pfarrer und Stadtdechant in Wuppertal habe er in einem Umfeld gelebt, in dem die katholischen Christen in der Minderzahl seien. Für die Lebendigkeit des Glaubens sei dies jedoch kein Nachteil. Vielmehr sei Trelle dadurch gut gerüstet für die Situation in seinem neuen Bistum. Seine Glaubensfreude und seine Menschenfreundlichkeit würden dem neuen Bischof schnell die Wege zu den Herzen der Gläubigen im Bistum Hildesheim finden lassen, sagte der Erzbischof. Kardinal Meisner versicherte den neu ernannten Bischof seines Gebets, dem sich die Gläubigen im Erzbistum Köln sicher anschlössen.

Verabschiedung von Trelle am 8. Januar in Köln PEK (051129) – Der neu ernannte Bischof von Hildesheim Norbert Trelle wird am Sonntag, 8. Januar 2006 mit einem Pontifikalamt um 17 Uhr im Kölner Dom verabschiedet. Anschließend findet ein Empfang für geladene Gäste statt. – Die Einführung von Trelle als Bischof von Hildesheim ist für Samstag, 11. Februar 2006 in Hildesheim geplant. Foto von Norbert Trelle: www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/ kontakte_service/presse/_galerien/bilder/Pressefotos/index.html

Nachrichten Kardinal Meisner gratuliert ernanntem Bischof: „Seine Glaubensfreude ebnet Wege zu den Herzen“ PEK (051129) – Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat dem Kölner Weihbischof und neu ernannten Bischof von Hildesheim Norbert Trelle zu seiner Ernennung gratuliert und ihm Gottes Segen für die neue Aufgabe

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gewünscht. Bei einem Empfang für das Domkapitel am Dienstagmittag in Köln sagte Meisner, Trelle habe die Lebens- und Glaubenssituation der Katholiken in der Diaspora in seiner Geburtsstadt Kassel selbst kennen gelernt. Auch während seiner Zeit als Pfarrer und Stadtdechant in Wuppertal habe er in einem Umfeld gelebt, in dem die katholischen Christen in der Minderzahl seien. Für die Lebendigkeit des Glaubens sei dies jedoch kein Nachteil. Vielmehr sei Trelle dadurch gut gerüstet für die Situation in seinem neuen Bistum. Seine Glaubensfreude und seine Menschenfreundlichkeit würden dem neuen Bischof schnell die Wege zu den Herzen der Gläubigen im Bistum Hildesheim finden lassen, sagte der Erzbischof. Kardinal Meisner versicherte den neu ernannten Bischof seines Gebets, dem sich die Gläubigen im Erzbistum Köln sicher anschlössen.

Verabschiedung von Trelle am 8. Januar in Köln PEK (051129) – Der neu ernannte Bischof von Hildesheim Norbert Trelle wird am Sonntag, 8. Januar 2006 mit einem Pontifikalamt um 17 Uhr im Kölner Dom verabschiedet. Anschließend findet ein Empfang für geladene Gäste statt. – Die Einführung von Trelle als Bischof von Hildesheim ist für Samstag, 11. Februar 2006 in Hildesheim geplant. Foto von Norbert Trelle: www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/ kontakte_service/presse/_galerien/bilder/Pressefotos/index.html

Nachrichten „Könige“ aus Grevenbroich im Kanzleramt PEK (051201) - Vier Sternsinger aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Grevenbroich vertreten am Dienstag, 20. Dezember, um 12.30 Uhr das Erzbistum Köln beim Empfang der Sternsinger bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Die Mädchen und Jungen aus Grevenbroich hatten sich am diesjährigen Sternsinger-Wettbewerb der Aktion Dreikönigssingen beteiligt und beim Preisrätsel mit dem Spruch „Jerusalem“ die richtige Lösung gefunden. Bei der anschließenden Ermittlung der diözesanen Vertreter per Losentscheid hatten sie zudem das nötige Glück. Seit 1984 sind die „Heiligen Drei Könige“ jährlich im Kanzleramt zu Gast. Bundeskanzlerin Merkel führt damit die Tradition ihrer Amtsvorgänger Helmut Kohl (CDU) und Gerhard Schröder (SPD) fort. Jeweils vier Sternsinger aus allen 27 deutschen Diözesen repräsentieren in Berlin die 500.000 Mädchen und Jungen, die sich rund um das Dreikönigsfest am 6. Januar 2006 an der bundesweiten Aktion Dreikönigssingen beteiligen werden. „Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“ heißt das aus dem Beispielland Peru stammende Leitwort. Träger des Dreikönigssingens sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der im gesamten Bundesgebiet vertretene Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die kommende Aktion wird am 28. Dezember im Bistum Görlitz bundesweit eröffnet. 500 Mädchen und Jungen werden dazu in Görlitz zu einem bunten Sternsingertag mit abschließendem Aussendungsgottesdienst erwartet. Mit den Erlösen aus der Aktion konnten zuletzt jährlich rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden. Mit einem Sammelergebnis von über 47,5 Millionen Euro stellten die Sternsinger bei der zurückliegenden Aktion zum Jahresbeginn einen neuen Rekord auf. Information: Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Ostwall 18, 41515 Grevenbroich, Tel. 0 21 81/3694 – Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, www.sternsinger.de

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Berichte und Reportagen Aktion „Lichtblicke“ - Brasilien im Fokus von ADVENIAT PEK (051201) - Brasilien steht im Mittelpunkt der diesjährigen ADVENIAT-Weihnachtskampagne. Ziel der bundesweiten Aktion ist es, die Öffentlichkeit auf die schwierige Lebenssituation der brasilianischen Bevölkerungsmehrheit aufmerksam zu machen, die Arbeit der katholischen Kirche und ihren Einsatz für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit zu veranschaulichen. Hierzu organisiert das Lateinamerika-Hilfswerk rund 200 Veranstaltungen mit namhaften Gästen aus dem In- und Ausland. Auf dem Programm stehen Gottesdienste, Benefizkonzerte, Ausstellungen, Diskussionsforen und Vorträge. Höhepunkt der Aktion ist die Weihnachtskollekte für ganz Lateinamerika, die an Heiligabend sowie am ersten Weihnachtstag in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands stattfindet. Brasilien paradox: Das riesige Land gehört zu den größten Industrienationen der Welt. Es verfügt sowohl über große natürliche Ressourcen als auch über eine weit entwickelte Industrie. Dennoch lebt ein großer Teil seiner Bevölkerung in krasser Armut und profitiert in keiner Weise von den wirtschaftlichen Entwicklungen im Land. Viele Bevölkerungsgruppen haben zudem unter Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und Vertreibungen zu leiden. Sie haben nicht die nötigen finanziellen Mittel, um ihre Rechte durchzusetzen. Die katholische Kirche in Brasilien steht an der Seite der Armen und Benachteiligten und setzt sich entschieden für eine Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse und für mehr Gerechtigkeit ein: Auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene fordert sie bei den Entscheidungsträgern eine verantwortungsvollere Politik und gerechtere Strukturen ein. Sie ist Sprachrohr für die Ausgeschlossenen und macht ihren „Schrei“ hörbar. Sie befähigt die Menschen, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. Sie bildet Tausende Ehrenamtliche aus, die sich ihrerseits an der Basis für eine gerechtere und solidarische Gesellschaft einsetzen. ADVENIAT unterstützt sie dabei – dank der Spenderinnen und Spender in Deutschland. Allein im vergangenen Jahr hat das Lateinamerika-Hilfswerk mehr als 1.500 Brasilien-Projekte mit rund 13 Millionen Euro gefördert. Gut angelegtes Geld, geht es doch um echte Hilfe zur Selbsthilfe. „Vor allem die jungen Katholiken in Brasilien sind äußerst dynamisch: sie haben eine Vision für ihr Land und möchten es nach vorne bringen“, sagt ADVENIAT-Geschäftsführer Prälat Bernd Klaschka. „Die Menschen tun alles, um sich selbstständig aus der Not zu befreien. Sie sind kreativ, engagiert und halten zusammen. Meist fehlt nur eine kleine Hilfestellung, damit sie Großes bewegen. Deshalb brauchen die Menschen in Brasilien unsere Solidarität“, so Klaschka. „Lichtblicke“ lautet schlicht das Motto der Aktion 2005. Die Grundlage dafür bildet der Vers des JesajaBuches: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf“ (Jes. 9,1). Das Wort „Dunkel“ beschreibt treffend die Lebenssituation, in der ein Großteil der Bevölkerung lebt. Es ist die „Dunkelheit“ der Ausbeutung und Unterdrückung. Jesus bringt das Licht und damit die Freiheit. Er steht für die Überwindung von Ungerechtigkeit, Machtmissbrauch und Gewalt und damit für ein Leben in Würde. Der Begriff des „Volkes“ spielt in Brasilien, vor allem in den einfacheren Schichten, eine besondere Rolle. „Das Volk“ (povo) ist ein Titel, den die Benachteiligten und Entrechteten mit Stolz tragen. Denn es definiert selbst, wer zu ihm gehört und wie seine Ziele aussehen. ADVENIAT unterstützt die Kirche in Lateinamerika in ihrem Einsatz für die Armen, Verfolgten und Minderheiten. Jährlich fördert das Hilfswerk rund 4.200 Projekte mit einem Gesamtvolumen von mehr als 56 Millionen Euro. Damit ist ADVENIAT die europaweit größte Hilfsorganisation für Lateinamerika. Wichtigstes Kriterium für die Projektförderung ist die Armutsorientierung. ADVENIAT unterstützt ausschließlich Projekte, die von den Menschen vor Ort in Eigeninitiative entwickelt wurden. Dadurch wird gewährleistet, dass sich die Betroffenen aus eigener Kraft aus ihrer Not befreien, statt sich in neue Abhängigkeiten zu begeben. Mit einem Verwaltungs- und Werbeaufwand von nur 8,12 Prozent nimmt ADVENIAT einen Spitzenrang unter den Hilfsorganisationen ein. Von zehn gespendeten Euro fließen mehr als neun direkt in die Projekte vor Ort.

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Der Priester mit dem Federschmuck: Indianerpastoral im Regenwald Brasiliens PEK (051201) - Ohne Holzschiffe geht hier nichts. Günter Kroemer, bekleidet mit einem ärmellosen T-Shirt und einer hellen Hose, springt in sein gelbes Hausboot. Seine hellblauen Augen fixieren den Motor. Gestern war er noch kaputt. „Der Diesel war mit Wasser gestreckt, passiert hier öfter“, sagt er lapidar. Alltag in Lábrea, der Stadt mitten im Regenwald Amazoniens. Jetzt röhren die 52 PS und Kroemer kann wieder in die grüne Hölle aufbrechen, zu „seinen“ Indianern. Schnell hängt er seine Hängematte auf und verstaut zwei Fische in der Styroporkiste mit Eis. „Eigenhändig auf dem Markt gefangen“, erklärt er verschmitzt. Sein Partner Raimundo Oliveira grinst und setzt sich hinter das Steuerrad. Stromaufwärts geht es. Raus aus Lábrea, vorbei an den Stelzenhäusern der Ribeirinhos, der Flussanwohner am Ufer des Rio Puru. Es ist Regenzeit und der Flusspegel ist um acht Meter gestiegen. Das Wasser reicht jetzt weit in den Wald hinein. Padre Kroemer arbeitet seit 26 Jahren im Auftrag von CIMI, dem Indianermissionsrat der Brasilianischen Bischofskonferenz. Er ist Spezialist für Erstkontakte mit isolierten Völkern, die noch tief im Regenwald leben. Heute ist der Weg des Geistlichen kurz: In nur sechs Stunden durch die schwüle Hitze erreicht er das Reservat der Paumarí. Diese Gemeinschaft hat schon lange Kontakt zu den Weißen. Das Dorf ist heute fast leer – die meisten Einwohner ernten reife Paranüsse. Doch Häuptling Raimundo Paumarí ist da – er will die große Osterfeier mit Taufe planen und reicht dem Missionar eine kräftige Prise Schnupftabak. „Bei dem Fest werde ich mit Federn geschmückt und festlich bemalt“, verrät der Priester. Häuptling Raimundo setzt seine Brille auf und lacht. Er wirkt neben dem großen Europäer sehr klein. Nach dem Planen der Feierlichkeiten geht es noch weiter. Zusammen mit seinem Bruder Chagas will Raimundo dem Geistlichen heute das Wachhaus der Gemeinschaft zeigen. Zwar sind am Rande des Reservates Schilder angebracht, doch dringen immer wieder Holzhändler heimlich in das Territorium ein. CIMI hilft auch bei der Verteidigung der Landrechte. Den Weg müssen sie wieder in einem Boot zurücklegen – die Flüsse sind die Verkehrsadern des Regenwaldes. „ Hier muss man dreidimensional fahren. In den Bäumen über einem können Schlangen hängen, die Äste schlagen ins Gesicht und unten im Wasser sind Stämme, die den Motor kaputtmachen“, erklärt Kroemer. Deshalb halten alle die Augen auf, auch wenn die Sonne sticht. Das Boot bahnt sich langsam seinen Weg durch ein Gewirr von Bäumen und Ästen. Die Indianer wissen genau, wo sie abbiegen müssen. Kroemer hat sich an die Tropen gewöhnt: „Das ist zwar die grüne Hölle, aber auch ein Paradies, wenn alles blüht“. Und auch den Biss einer Kobra hat er überlebt – wenn auch nur knapp. Tauschen möchte er mit niemandem: „Ich lerne hier so viel über Kulturen. Man muss einfach das Anderssein akzeptieren. Wir von CIMI wollen die Kultur der Indianer erhalten und den interreligiösen Dialog fördern.“ Bischöfliche Aktion ADVENIAT, Am Porscheplatz 7, 45127 Essen. Tel. 02 01/17 56-0, Fax -222; Internet: www.adveniat.de - Spendenkonto 345, Bank im Bistum Essen eG, BLZ 360 602 95

Nachrichten ASG-Bildungsforum mit prominentem Kuratorium PEK (051201) – Das ASG-Bildungsforum wird ab sofort von einem neuen Kuratorium beraten. Fünf Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden künftig die ASG in ihrer Arbeit beraten und unterstützen. Die ASG-Mitgliederversammlung ernannte auf ihrer Sitzung am Mittwochabend einstimmig die von ASG-Leiter Dr. Markus Kiefer vorgeschlagenen Persönlichkeiten zum neuen Kuratorium. Dem Gremium gehören Personen an, die dem Anliegen der ASG besonders verbunden sind. Dies sind Dr. Christoph Böhr MdL, stellvertretender Vorsitzender der CDU Deutschland und Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz; Matthias W. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf; Prof. Dr.

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Dr. Karl Rudolf Korte, Politikwissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Peter Schallenberg, Sozialethiker und Moraltheologe an der Katholischen Fakultät Fulda; und Prof. Wolfgang Schulhoff, Präsident der Handwerkskammer NRW. „Ich freue mich, dass wir diese fünf herausragenden Persönlichkeiten gewonnen haben, die allesamt auch über bundesweites Renommée verfügen“, begründete Kiefer die Entscheidung. „Sie bündeln außergewöhnliche Kompetenz in politischen, kirchlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Fragen. Von diesem Rat und dieser Unterstützung wird die ASG sehr profitieren.“ Die wesentlichen Aufgaben des neues Kuratoriums sind die Beratung der ASG-Leitung im Hinblick auf die inhaltliche Programmplanung sowie die Vermittlung zentraler Anliegen der ASG an Entscheidungsträger in Kirche, Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene. Das ASG-Bildungsforum ist ein über Düsseldorf hinaus etablierter Anbieter allgemeiner und beruflicher Weiterbildung. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. In den über 50 Jahren ihres Bestehens hat sich die ASG zu einer der größten staatlich anerkannten und gemeinnützigen Weiterbildungseinrichtungen in NRW entwickelt. Zugleich nimmt sie die Funktion des Katholischen Bildungswerkes und der Katholischen Familienbildung für das Stadtdekanat Düsseldorf wahr. Information: www.asg-bildungsforum.de

Düsseldorfer „Martinstaler“ für das Weltjugendtags-Team PEK (051201) – Mit dem „Martinstaler“ der Stadt Düsseldorf für besonderes ehrenamtliches Engagement wurden in der Kategorie „Neue Wege des Bürgerschaftlichen Engagements“ die Helferinnen und Helfer des Weltjugendtages in Düsseldorf geehrt. Stellvertretend für das gesamte Helferteam nahmen folgende Personen den Martinstaler entgegen: Johannes Saurbier als Vertreter der Verbände für ihren Einsatz beim Musikpicknick; Michaela Wiese als Vertreterin des Seelsorgebereiches; Johannes-Christian Michel von der Pfarre St. Margareta als Leiter des Kernteams sowie als Ansprechpartner und Teamleiter für den Freiwilligeneinsatz; Mike Cramer von der Pfarre St. Peter als Ansprechpartner und Teamleiter für den Freiwilligeneinsatz; und Stefan Egbers von der Pfarre St. Suitbertus Bilk als Teamleiter für den Freiwilligeneinsatz. „Der Weltjugendtag war nicht nur in Köln, sondern auch in Düsseldorf ein enormer Erfolg. Die Landeshauptstadt beherbergte viele freundliche Jugendliche und erlebte Christentum in einer ganz besonderen Ausprägung. Ohne die Vielzahl engagierter Bürgerinnen und Bürger wäre dies nicht möglich gewesen“ heißt es dazu aus der Landeshauptstadt.

Justitiar Wilhelm Meller verlässt das Erzbistum zum 31.12.2005 PEK (051201) – Zwischen dem Erzbistum Köln und Herrn Wilhelm Meller wurde vereinbart, die nachfolgende Pressemeldung zu veröffentlichen: „Justitiar Wilhelm Meller beendet auf Grund einer einvernehmlichen Regelung sein Dienstverhältnis mit dem Erzbistum Köln zum 31. 12.2005. Herr Meller wurde vor 28 Jahren unter Herrn Kardinal Höffner von dem damaligen Generalvikar Feldhoff eingestellt. Auf dessen Bitte baute er 1991 eine Konzernrevision auf und führte als Direktor die Hauptabteilung Rechnungskammer von 1991 bis 1997. Nach Ausscheiden des damaligen Justitiars Emsbach wurde er ab 1995 dessen Nachfolger als Justitiar und Leiter der Hauptabteilung Recht. Herr Meller war seit Jahren Mitglied in vielen maßgeblichen Gremien des Erzbistums u. a. dem Kirchensteuerrat und dem Diözesanverwaltungsrat. In einem Gespräch Ende Mai hatte Herr Generalvikar Dr. Schwaderlapp Herrn Meller erklärt, dass er nachhaltige Änderungen im Generalvikariat durchführen wolle. Neben den Bereichen Gemeindepastoral, Bau, Finanzen und Personal sollen wesentliche Bereiche der Hauptabteilung Recht, hier insbesondere der Bereich

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der Aufsicht über die Vermögensverwaltung der Kirchengemeinden und Gemeindeverbände incl. Liegenschaftsverwaltung und der damit zusammenhängenden Rechtsfragen, im Zusammenhang mit dem „Projekt Zukunft heute“ in eine Hauptabteilung Seelsorgebereiche überführt werden. Diese Hauptabteilung soll von einem Geistlichen geleitet werden. Bezüglich dieser grundlegenden Neustrukturierung und des damit verbundenen Weges des Generalvikariates trat ein deutlicher Dissens zwischen Generalvikar Dr. Schwaderlapp und Herrn Meller zutage. Herr Meller und das Erzbistum haben sich vor diesem Hintergrund einvernehmlich auf eine Auflösung des Dienstverhältnisses verständigt. Das Erzbistum hat dabei die gegenüber Herrn Meller eingegangenen Verpflichtungen bestätigt. Das Erzbistum würdigt in diesem Zusammenhang ausdrücklich die hohe fachliche und die untadelige persönliche Kompetenz von Herrn Meller sowie seinen jahrzehntelangen außerordentlichen Einsatz, der ihm sowohl im Erzbistum wie auch überdiözesan eine hohe Reputation eingetragen hat. Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Bereiche Immobilienrecht einschließlich öffentliches und privates Baurecht, Landwirtschaftsrecht, Miet- und Pachtrecht und Erbbaurechtsfragen, Krankenhausrecht inkl. Arztund Arzthaftungsrecht, Gesellschaftsrecht, Steuerrecht. Herr Meller war ausgeprägt im Bereich des Staatskirchenrechts tätig, das alle Fragen im Verhältnis zwischen Kirche und Staat umfasste, beispielsweise Arbeitsrecht, Datenschutz, Ersatzschulfragen, Steuerecht. Herr Meller war dabei sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene geachteter Ansprechpartner für kirchliche und staatliche Stellen. Herr Meller hat sich außerordentliche Verdienste auf örtlicher Rechtsträgerebene erworben. Er hat sich nachhaltig für die Belange der Kirchengemeinden sowie für das ehrenamtliche Engagement von Laien eingesetzt und die Konzeption für Kirchengemeindeverbände und Rendanturen als Ebene der notwendigen Zusammenarbeit mitentwickelt. Im Krankenhausbereich hat Herr Meller zukunftsweisende regionale Trägerschaftsmodelle entwickelt und umgesetzt. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang etwa der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf, deren Aufsichtsratsvorsitzender Herr Meller ist. Im Rahmen dieses Verbundes geht der Bau der St. Mauritius Klinik in Meerbusch Osterath nicht unmaßgeblich auf sein Betreiben und seinen Einsatz zurück. Zu nennen ist beispielhaft ebenso der Klinikverbund K + in Solingen, in dem vier Krankenhäuser und zwei Altenheime zusammengeschlossen sind. Erst kürzlich wurde auf intensive Vermittlung von Herrn Meller der Verbund der Katholischen Kliniken Rhein-Sieg gebildet, der federführend vom Orden der Olpener Franziskanerinnen geführt wird. Herr Meller vertrat das Erzbistum in zahlreichen Aufsichtsräten von Krankenhäusern und Alteneinrichtungen wie auch auf überdiözesaner Ebene. So war er u. a. Mitglied in Kommissionen des Verbandes der Diözesen Deutschlands (Kommission für Kirchenvermögen/Grundstückswesen/Baurecht; Urheber- und Verlagsrechtskommission; Rechtskommission) sowie in der Katholischen Krankenhauskommission NordrheinWestfalen. Die Erfahrungen, das Engagement, die Gradlinigkeit und die Verlässlichkeit von Herrn Meller wurden im innerkirchlichen wie außerkirchlichen Verbandsbereich außerordentlich geschätzt. Sein Gespür für rechtliche und politische Entwicklungen sowie sein auch wirtschaftlich geprägter Sachverstand erlangten hohe Anerkennung. Das Erzbistum bedauert sein Ausscheiden. Es dankt Herrn Meller für sein verdienstvolles Wirken und wünscht ihm für seinen weiteren persönlichen und beruflichen Lebensweg Gottes Segen.“

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Termine „Lichtblicke“ – ADVENIAT-Aktion mit Pater Kroemer aus Brasilien Mi 7. Dezember, 19.30 Uhr, Kloster der Salvatorianerinnen, Höhenweg 51, 50169 Kerpen-Horrem: InfoVeranstaltung und Vortrag mit Gemeinden aus dem Erftkreis, die Brasilien-Kontakte unterhalten Do 8. Dezember, 18.30 Uhr, St. Ludger, Merowingerstraße 170, 40225 Düsseldorf-Bilk: Heilige Messe mit anschließendem Abendessen Information: Erzbistum Köln, Markus Perger, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-16 24, www.erzbistum-koeln.de

Nachrichten Einführung von Bischof Trelle am 11. Februar PEK (051202) - Der neu ernannte Bischof von Hildesheim Norbert Trelle wird am Samstag, 11. Februar 2006, um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Dom zu Hildesheim in sein neues Amt eingeführt. Am Sonntag, 8. Januar 2006, wird er in Köln mit einem Pontifikalamt um 17 Uhr im Kölner Dom verabschiedet.

Medien Die Faszination des besonderen Blickwinkels Manfred Becker-Huberti (Hg.), Neusser Kirchen. Die katholischen Kirchen im Dekanat Rhein-Kreis Neuss. Mit Texten von Carsten Schmalstieg, Monika Schmelzer und Annette Ziegert, Fotografien von Markus Bollen. Köln: J.P. Bachem Verlag 2005, 16,95 Euro. ISBN 3-7616-1966-9 PEK (051202) - Von kapellenartigen Eigenkirchen reicher Gutsherren und baugeschichtlich überregional bekannten Kloster- und Stiftskirchen bis hin zu modernen, stilbildenden Kirchengebäuden aus der Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil reicht dieser Spannungsbogen einer kunsthistorisch-theologischen Zeitreise durch 2000 Jahre Lokalgeschichte: Es tut gut, mit einer neu erschienenen Buchpublikation über die „Neusser Kirchen“ den Blick auf Wesentliches zu richten und sich neu von Ästhetik und inhaltlicher Aussagestärke architektonisch und kunstgeschichtlich sehr bedeutsamer, aber auch vermeintlich weniger bedeutender Kirchen und Kapellen im Norden der Kölner Erzdiözese faszinieren zu lassen. Als eine Art Kompass bei der „Expedition in die Heimat“, wie Herausgeber Manfred Becker-Hubert sein jüngstes Werk über die etwa 80 Kirchen im Rhein-Kreis Neuss selbst definiert, mag dabei dieser textlich und fotographisch äußerst ansprechende Band aus dem Hause Bachem dienen, der bereits auf den ersten Blick durch fleißige Recherche von baugeschichtlichen Daten, aber vor allem durch seine gut lesbaren Texte besticht. Auf eine Zusammenschau aller für den Kirchenbesucher relevanten Elemente kommt es dem Autorenteam an. Denn mit ihrer profilierten Arbeit leisten sich die Schreiber des Buches, die anderthalb Jahre akribisch genau in Pfarrarchiven nach jeder nur verwertbaren Information geforscht und selbst den kleinsten Hinweis sprichwörtlich unter die Lupe genommen und eingeordnet haben, einen ungewohnten Ansatz, der zusätzlich Lust auf diesen Atlas macht. Sie geben jeder Kirche nach eingehender Beschäftigung mit deren Besonderhei-

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ten ein Profil, in dem sie entweder den außergewöhnlichen Taufbrunnen ins Zentrum ihrer Betrachtung stellen oder die liturgische Konzeption des Gesamtraumes, den Künstler der Fenstergestaltung vorstellen oder das Augenmerk auf eine in dieser Kirche verankerten Tradition mit besonderer Heiligenverehrung richten. Und daher bestimmt nicht die übliche chronologische Aufzählung über Baugeschichte oder Inventar die einzelnen Kapitel, wie sie erwartungsgemäß jeder Kirchenführer leistet, sondern die Schwerpunktsetzung zugunsten einer zu entdeckenden Kostbarkeit in der jeweiligen Kirche oder Kapelle. Die Betrachtung des Kirchenraumes unter einem bestimmten Blickwinkel, einer veränderten Perspektive und subjektiver Gewichtung eines Details, das es anderswo so nicht gibt, animiert den Leser zum genussvollen Schmökern, so dass sich diese Lektüre bei aller Fülle an Informationen, die in diesem Kompendium selbstverständlich nicht fehlt, wie eine spannende Reisebeschreibung auf dem Pilgerweg durch eine „terra incognita“ liest. Und sie setzt zumindest literarisch die scheinbar unscheinbaren Kirchen in den Vororten und angrenzenden Dörfern gleichberechtigt neben die Protagonisten 2000-jähriger Kirchengeschichte im Dekanat Rhein-Kreis Neuss und ermöglicht auf diese Weise überraschende Entdeckungen bislang verborgener Kleinodien mit Aha-Effekt. Dabei kommen die offensichtlichen Schönheiten mancher Kirche ebenso zur Geltung wie ihre verborgenen und zum Teil eher unzugänglichen Schätze. Mit den vielen technisch und künstlerisch hochwertigen Abbildungen, mit denen der Fotograf Markus Bollen den Inhalt eindrucksvoll ins Bild setzt, ja geradezu durch die raffinierte Fokussierung auf Details und spektakuläres Lichtspiel inszeniert und von daher anschauliche Korrespondenzen zwischen außen und innen herstellt, gewinnt dieses Nachschlagewerk einen Anreiz, der sowohl von hoher professioneller Konzeption zeugt als auch von einer erkennbar emotionalen Beteiligung seiner „Macher“. Den äußeren Anlass für die Entstehung dieser Neuerscheinung lieferte die Zusammenlegung des Stadtund des Kreisdekanates Neuss zum Kreisdekanat Rhein-Kreis Neuss zu Beginn dieses Jahres. Kreisdechant Winfried Auel und sein Stellvertreter, Pfarrer Jochen König, verstehen diese umfassende Sammlung als „Bild gewordenen Ausdruck“ dieser Reform. „Wenn wir in die Kirchen und Kapellen zum Lob Gottes einkehren, zum Innehalten, dann atmen wir gleichsam den Odem Gottes ein, der in seinem Haus mitten unter uns und mit uns lebt. Das ist lebendige Geschichte Gottes mit uns Menschen“, schreiben die beiden Geistlichen im Vorwort des Buches. Kirchen seien geistliche Raststätten auf dem Weg zu Gott, wo der Mensch einkehre, um in Wort und Sakrament eine Wegzehrung zu empfangen. Grund des Buches aber, ergänzt Herausgeber Becker-Huberti, sei die vorzeigbare gemeinsame Kultur, das gemeinsame Christsein durch die Zeit, die gewachsene Einheit in der Vielfalt, formale Unterschiedlichkeiten unter einigender Zielsetzung. „Und“, so urteilt der Pressesprecher des Erzbistums, „Kirchengebäude sind fast immer für die Ewigkeit errichtet, Kirchen sind in Stein geronnener Ausdruck des Selbstverständnisses ihrer Erbauer.“ (PEK/B.T.)

Termine Köselsche Buchhandlung: Buchvorstellung Mi 7. Dezember, 19.30 Uhr, „himmelwärts“, Am Hof 30 (Domsüdseite): Buchvorstellung Gudrun Schmidt: „Hausmeister beim lieben Gott - Ein Domschweizer erzählt“ (Bachem-Verlag) Köselsche Buchhandlung, Hildegard Barth, [email protected]

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Nachrichten Pfarrer Dr. Heße „Kaplan Seiner Heiligkeit“ PEK (051202) - Pfarrer Dr. Stefan Heße, Leiter der Abteilung Personaleinsatz Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, ist von Papst Benedikt XVI. zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ mit dem Titel Monsignore ernannt worden. Die Urkunde überreichte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner heute Nachmittag in Köln. Stefan Heße wurde 1966 geboren und empfing 1993 die Priesterweihe. Bis 1997 war er Kaplan an St. Remigius in Bergheim und außerdem Präses der Bergheimer Kolpingfamilie. 1997 wurde er zum Repetenten im Erzbischöflichen Theologenkonvikt Collegium Albertinum in Bonn ernannt. 2003 wechselte er in seine jetzige Aufgabe als Leiter der Abteilung Personaleinsatz Pastorale Dienste und stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge-Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat. Heße ist zugleich Subsidiar in St. Maternus und St. Joseph Rodenkirchen, in St. Remigius Sürth und in St. Georg Weiß sowie Diözesanbeauftragter für Rundfunk und Fernsehen.

Jugendgebetstag in St. Aposteln am 10. Dezember PEK (051205) - Bereits zum fünften Mal findet am 10. Dezember in St. Aposteln, Köln, ab 17 Uhr ein Jugendgebetstag statt. Er steht unter dem Wort „Sie zogen auf einem anderen Weg weiter“ (Mt 2,12). Dabei finden sich die spirituellen Elemente der Weltjugendtage im Programm wieder: Gebet und Lobpreis, Katechese mit Diözesanjugendseelsorger Ulrich Hennes, Beichte, Eucharistie und Musik. Gemeinsam den Glaubensweg zu gehen, sich nach dem Weltjugendtag wieder zu treffen und die Kirche in ihrer Fülle erfahren – das wird beim Jugendgebetstag erfahrbar. Initiiert wurden die Jugendgebetstage von einer Gruppe junger Erwachsener, die vor dem Weltjugendtag in Köln ihre Erfahrungen mit den vorangegangenen Weltjugendtagen weitergeben wollten. Die breite Resonanz dieser Treffen ermutigten zur Fortsetzung dieses Angebots, um den Geist, der beim Weltjugendtag in Köln spürbar war, weiter zu tragen. Kontakt: Clemens Doubrava, Tel. 01 74/31 38 082, [email protected]

Medien Über Gott und das Wetter Manfred Becker-Huberti: Wettersegen – Gebete nicht nur für sonnige Tage. Köln: J.P.Bachem Verlag 2005. 96 Seiten mit acht Schwarzweiß-Abbildungen. 12,95 Euro. ISBN 3-7616-1948-0 PEK (051205) – „Schönes Wetter heute …“ - wie oft leitet dieser gleichermaßen belanglose wie überstrapazierte Satz ein Gespräch ein und dient tagtäglich als unverbindlicher Versuch einer Kontaktaufnahme zwischen Tür und Angel. Wetternachrichten haben mittlerweile Unterhaltungswert und Meteorologen im abendlichen Fernsehprogramm Guru-Charakter. Eine so genannte Wetterfühligkeit füllt saisonal die Arztpraxen, und um „gut Wetter bitten“ meint im übertragenen Sinne, auf intakte zwischenmenschliche Beziehungen zu hoffen. Dass aber genau dieses scheinbar unbedeutende und doch so präsente Thema - Regen, Sturm, Schnee, Gewitter, Schwüle oder Sonnenschein – schon immer das Denken des Menschen bestimmt und sein Handeln beeinflusst hat, ist weniger dem Zufall oder menschlicher Phantasielosigkeit zuzuordnen, sondern vielmehr der heute oft in Vergessenheit geratenen Abhängigkeit des Menschen von der Natur. Denn wenn

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früher die Ernte verdorben war und damit die Ernährung für das ganze Jahr unsicher, waren die Bauern und mit ihnen ganze Landstriche gleich in ihrer Existenzgrundlage bedroht. Anders als heute flehten sie daher regelmäßig Dämonen und Götter um Beistand an. Und so entstanden im Laufe von Jahrhunderten Zauberbräuche, Hexenkünste und abergläubische Riten, aber genauso auch Gebete, Gottesdienste und Prozessionen, die den gnädigen Gott ins Zentrum ihrer Hilferufe stellten. Heute gehört die selbstverständliche Existenz Gottes eher zu den verlorenen Kulturgütern einer Gesellschaft, die sich in einer Welt des Machbaren glaubt. Vielerorts hat sie Gott gegen die „Allmacht“ des Menschen eingetauscht. Diese infrage zu stellen, auf die eigenen Grenzen zurückgeworfen zu werden und klimabedingten Katastrophen hilflos ausgeliefert zu sein widerspricht dem Selbstverständnis des aufgeklärten und postmodernen Menschen, der vielmehr den Anspruch erhebt, alles im Griff zu haben und das Leben in allen seinen Spielarten selbst steuern zu können. Doch die Wirklichkeit lehrt ein anderes: Tsunamis, Hurrikans, Überflutungen oder Erdbeben machen in immer kürzeren Abständen auf unbarmherzige Weise deutlich, dass der Mensch trotz aller Anmaßung und Selbstüberschätzung weitaus höheren Mächten untersteht und dass es Not tut, sich angesichts des Ausmaßes dieser erschreckenden Naturgewalten in Demut zu üben. Mit seinem Büchlein „Wettersegen“ hat der Herausgeber Manfred Becker-Huberti, Pressesprecher des Erzbistums Köln, die Allgegenwart des Themas Wetter und die wetterbedingte Gefährdung des Menschen daher stringent in Beziehung zu Gott gesetzt und auf knapp 100 Seiten eine Vielzahl an Bitten, Lobliedern und Psalmen zusammengetragen, um Zusammenhänge aufzuzeigen und diesem Phänomen der Abhängigkeit mit „Gebeten nicht nur für sonnige Tage“ zu begegnen. Dabei hat der Brauchtumsexperte fleißig in volkskundlichen Dokumenten früherer Jahrhunderte geforscht, denn die Quellenlage über die Natureinwirkung oder –beeinflussung des Menschen in heutiger Zeit sei eher dünn gewesen, so der Autor. Und dass bei den zutage gebrachten Ergebnissen einer intensiven Aufarbeitung die Grenzen zwischen Glauben und Aberglauben mitunter fließend gewesen sind, so die Erfahrung des Verfassers, belegen ein paar eindrucksvolle Beispiele: So die Wetterglocken, die zur Abwehr von Blitzen geläutet wurden; oder geweihte Kräuter, die man bei Blitz und Hagel verbrannte, damit sie das Unwetter vertrieben; die Wetterkerze, vor der man um Verschonung betete; die Harke, die man mit den Spitzen nach oben draußen liegen ließ, damit sich der Dämon des befürchteten Hagels daran verletzte und aufgab; das Messer, das man in die Windbö warf, um den handelnden Geist zu töten, und den Ring, den man durch eine Prozession um die Fluren schloss, in den das Unheil nicht eindringen konnte. Ein bunter Strauß an Legenden, Sagen und Märchen, den Becker-Huberti bei seinen Forschungen sorgsam gepflückt und mit entsprechenden Erläuterungen, Kontexten oder biblischen Texten und eben Gebeten als Wegbegleiter durch alle Wetterlagen liebevoll gebunden hat. Dass das Kölner Dreigestirn vor jedem Rosenmontagszug eine Kerze vor der Schwarzen Muttergottes in der Kupfergasse aufstellt, mag eine Anekdote am Rande, zugleich aber ein lokales Zeugnis dafür sein, dass sich manche hier geschilderte Überzeugung von „höherer“ Wirkmächtigkeit bis in den aktuellen Alltag gerettet hat und ein solcher „Deal“ mit dem lieben Gott allemal auch heute noch ein Zeichen dafür ist. Alles in allem ist „Wettersegen“ ein kleines Buch mit großer Wirkung. Denn es gehe ihm mit dieser Textsammlung, so sagt der Autor selbst, um das Bewusstsein, sich als Teil der Natur zu begreifen und die Früchte von Acker, Weinberg und Wald nicht bloß als Produkte menschlichen Schaffens zu sehen. „Auch wenn wir modernen Menschen wissen, dass das Wetter von vielen Zufälligkeiten abhängig ist, wissen wir auch, dass ‚Zufall’ nur ein anderes Wort für Gott ist. Hinter allem Sein und hinter allem Nichtsein ist Gott seit jeher.“ (PEK/B.T.)

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Nachrichten Düsseldorfer Stadtdechant Rolf Steinhäuser wird nicht-residierender Domkapitular PEK (051207) - Mit Zustimmung des Domkapitels hat Erzbischof Joachim Kardinal Meisner den Düsseldorfer Stadtdechanten Monsignore Rolf Steinhäuser zum nicht-residierenden Domkapitular ernannt. Die Einführung in dieses Amt findet im Rahmen des Kapitelsamtes am Sonntag, 29. Januar 2006, um 10 Uhr im Kölner Dom statt. Damit gehört Steinhäuser dem Metropolitankapitel am Hohen Dom zu Köln an, das neben Dompropst und Domdechant aus zehn residierenden und bis zu vier nicht-residierenden Domkapitularen besteht. Aufgaben des Domkapitels sind die Feier der Gottesdienste, die Verkündigung des Wortes Gottes und die Spendung der Sakramente am Kölner Dom, außerdem die Beratung des Erzbischofs, die Wahl des Erzbischofs und die Verwaltung des Domes. Die nicht-residierenden Kapitulare sind Dechanten aus dem Erzbistum bzw. Professoren der Bonner Katholisch Theologischen Fakultät, die bei der Wahl eines neuen Erzbischofs zu dem zwölfköpfigen Kapitel hinzutreten. Monsignore Steinhäuser ist in dieser Funktion Nachfolger von Prälat Gottfried Weber, der von 1985 bis 1990 Stadtdechant von Düsseldorf war und 2003 verstorben ist. Steinhäuser wurde 1952 geboren und empfing 1977 die Priesterweihe. Von 1977 bis 1981 wirkte er als Kaplan an St. Jacobus in Hilden, seine zweite Kaplanstelle hatte er von 1981 bis 1984 an St. Rochus in BonnDuisdorf. Von 1984 bis 1989 übernahm er das Amt des Bonner Stadtjugendseelsorgers, des Leiters des Katholischen Jugendamtes Bonn und des Stadtpräses des BDKJ Bonn. Zum 1. Januar 1990 berief ihn Kardinal Meisner in das Amt des Diözesan-Jugendseelsorgers, des Leiters der Abteilung Jugendseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat und zum Rektor von Haus Altenberg. Im Dezember 1996 ernannte ihn der Kardinal zum Pfarrer an St. Lambertus in Düsseldorf, gleichzeitig wurde er stellvertretender Stadtdechant. Im August 1997 übernahm Steinhäuser sein Amt als Düsseldorfer Stadtdechant. 1998 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kaplan Seiner Heiligkeit mit dem Titel Monsignore.

Caritas RheinBerg schafft Arbeitsplätze für über 58-Jährige PEK (051207) - Insgesamt 21 „Förderjobs Ü 58“ kann jetzt die Caritas RheinBerg vermitteln. Darin können bis zu einer Dauer von drei Jahren Menschen ab vollendetem 58. Lebensjahr arbeiten, die arbeitslos gemeldet sind oder Arbeitslosengeld II (ALG II) beziehen, und so einen sinnvollen Übergang in die Altersrente erreichen. Dabei wird zusätzlich zur Grundsicherung des ALG II eine Pauschale von einem Euro Mehraufwandsentschädigung je geleisteter Beschäftigungsstunde gezahlt. Außerdem können noch Fahrtkosten übernommen werden. Einen Teil der Förderjobs bietet die Caritas RheinBerg selbst an, einige weitere werden von externen Kooperationspartnern angeboten. Die Arbeitsgelegenheiten verteilen sich im Rheinisch-Bergischen Kreis auf Overath, Refrath, Kürten, Bergisch Gladbach, Bensberg und Wermelskirchen. Die Caritas RheinBerg ist bereits seit Oktober 2004 aktiv an der Schaffung und Vermittlung von Arbeitsgelegenheiten im Rheinisch-Bergischen Kreis beteiligt. Dafür wurde eigens die „Koordinierungsstelle Förderjobs“ eingerichtet. Ziel der Förderjobs bei der Caritas RheinBerg ist es, möglichst viele Menschen an den ersten Arbeitsmarkt heranzuführen und zu integrieren und dort, wo dies zunächst nicht möglich ist, sinnstiftende Arbeit anzubieten. Auf Grund der bisher guten Erfahrungen engagiert sich die Caritas RheinBerg jetzt auch bei den so genannten „Förderjobs Ü 58“. Das Potenzial, das ältere Arbeitslose durch ihre meist langjährige Berufstätigkeit erworben haben, ist wertvoll. In einem Förderjob können die Menschen dies wieder einbringen.

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Hinweis: Interessierte Frauen und Männer können sich an ihr zuständiges Kundencenter oder direkt an Frau Kornelia Blasberg von der „Koordinierungsstelle Förderjobs“ der Caritas RheinBerg wenden: Buchholzstr. 73, 51469 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 02/10 99 48, [email protected] . Der Einstieg in die „Ü 58 Förderjobs“ ist nur bis zum 31. Dezember 2005 möglich.

Berichte und Reportagen Wiegenlieder wieder lernen PEK (051207) - Schon seit jeher sangen Frauen in allen Kulturen ihre Kinder in den Schlaf. Über Generationen haben sich die Wiegenlieder entwickelt und bis in unsere Zeit erhalten, ohne ihre Wurzeln zu verlieren. Eltern können den Kleinsten etwas Besonderes geben, wenn sie für sie und später mit ihnen singen. Denn der Klang und die Sprache mit ihren Symbolen, der klare Rhythmus und die liebevolle ruhige Zuwendung der vertrauten Stimme der Mutter stärken das Kind in seiner Bindung und Entwicklung. Im abendlichen Gesang eröffnet sich zwischen Eltern und Kindern ein Raum, in welchem Vertrauen und Nähe wachsen können. Wiegenlieder gehören zu den ersten Liedern, die einem Kind bewusst vorgesungen werden. Durch sie kommt die Zuneigung der Eltern zum Ausdruck. Bereits in der Schwangerschaft beginnen viele Eltern, das Wiegenliedersingen in den Tagesrhythmus zu integrieren. Der Rhythmus dieser einfachen Melodien ist eine ganz besondere Möglichkeit, aus dem täglichen Geschehen heraus in die Ruhe einzutreten. Am 9. und 10. Dezember findet nun zum zweiten Mal eine zweitägige Wiegenlieder-Fortbildung für Eltern-Kind-Kursleiterinnen im Bensberger Kardinal-Schulte-Haus statt – ein Angebot im Rahmen der Mitarbeiterfortbildung der Erwachsenenbildung im Erzbistum Köln. Die Kursleiterinnen der Elternbildung lernen, wie sie Eltern ermutigen können, ihren Kindern ein Wiegenlied mit in die Nacht zu geben. Auch Erzieherinnen und Erzieher, Kindergärtnerinnen und Hebammen sind eingeladen, an den Wiegenliederseminaren teilzunehmen. In der Regel sind die Kursleiterinnen ohne gesangliche Vorkenntnisse. Das Seminar vermittelt ihnen ein Repertoire an Liedern und zudem Grundlagen des Singens. Stephanie Klein, die Referentin des Wiegenliederseminars und selbst Mutter von zwei Kindern, betrieb ihre Gesangsausbildung in Stuttgart und studiert derzeit Diplommusikerziehung im Hauptfach Gesang an der Musikhochschule in Hamburg. Als im Jahr 1998 ihr erstes Kind zur Welt kam, begann sie mit dem Sammeln und Singen der seit Generationen überlieferten Wiegenlieder. Seit 2001 gibt sie ihre Erfahrungen in Elternseminaren weiter. Sie veranstaltet Kurse im Raum Stuttgart und seit 2003 auch im Rheinland. (PEK/A. G.-B.) Informationen: Erzbistum Köln, Abt. Erwachsenenbildung, Astrid Gilles-Bacciu, 50606 Köln, Telefon 02 21/ 16 42-16 84; [email protected]; www.mitarbeiterfortbildung.de

Ein Segen, dass es Großeltern gibt PEK (051207) - Annemarie Hagen ist gerne Großmutter. Doch das heißt keineswegs, dass sie sich völlig auf ihre Enkelkinder konzentriert. „Es fasziniert mich, dass ich in meinem Alter immer noch was Neues Lernen kann“, schwärmt die Einundsechzigjährige und zeigt auf das Bücherregal in der guten Stube ihres Fachwerkhauses, auf dessen Türbalken die Jahreszahl 1744 geschnitzt ist. Hier stehen lauter Bücher zur Geschichte ihrer Heimat. Seit sie vor etlichen Jahren bei Umbauarbeiten alte Urkunden zur Geschichte ihres Hofs in Linde-Schümmerich gefunden hat, ist Annemarie Hagen leidenschaftliche - und inzwischen auch fachkundige Heimatgeschichtsforscherin. „Wer seine Wurzeln nicht kennst“, so ihre Überzeugung, „hat keine Zukunft“. Wurzeln aufzeigen und Mut zur Zukunft machen, das ist ihr auch in der Beziehung zu den Enkelkindern wichtig. So nimmt sie sich gerne Zeit, wenn Laura und Jana mal eben hereingucken. Weit ist der Weg ja zum

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Glück nicht. Denn die beiden wohnen gleich nebenan. Für ein möglichst konfliktarmes Zusammenleben versucht Annemarie Hagen die Balance zwischen Distanz und Nähe zu halten: „Wir sind als Alte und Junge doch aufeinander angewiesen. Gegenseitiger Respekt ist wichtig“, findet sie. Das gilt auch in Erziehungsfragen. „Erziehung ist Aufgabe der Eltern“, hat sie im Blick auf ihre Rolle als Oma beschlossen. So hält sie sich möglichst heraus, wenn sie mitbekommt, dass Laura oder Jana gerade mal „Stress“ mit den Eltern haben. Aber die beiden wissen: Bei Oma kann man mal eben kuscheln kommen. Die fragt nicht nach, was denn los war. So ein paar Streicheleinheiten tun einfach gut. Danach kann man irgendwie getröstet wieder nach Hause zu Mama und Papa gehen. Annemarie Hagen genießt es, heute mit den Enkeln großzügiger sein zu können, als sie das früher bei den eigenen Kindern konnte. „Ich selbst bin sehr autoritär erzogen worden. Und als unsere Kinder klein waren, ging die Arbeit immer vor“, sagt sie. So gehört hin und wieder auch ein gemeinsamer Einkaufsbummel, bei dem immer eine Kleinigkeit für Jana und Laura abfällt, zur besonderen Beziehung zwischen Großmutter und Enkeln. „Enkel darf man auch ein bisschen verwöhnen“, findet Annemarie Hagen. Ganz bewusst nimmt sie sich Zeit für ihre Enkel. Etwa zum gemeinsamen Kuchenbacken oder für einen Gang durch die Natur, bei dem Laura und Jana erfahren, dass man Sauerampfer essen kann und wie Kuckucksmoos aussieht. Weil Annemarie Hagen aus ihrer Kindheit noch den Brauch kennt, bei Gewitter bestimmte Kräuter zu verbrennen, hat sie mit ihren Enkelinnen spielerisch die Wirkung des „Krückwüsch“ (Krautbusch) erkundet. Gemeinsam haben sie Johanniskraut, Donnerkraut (Wasserdost), Rainfarn, Kamille, Baldrian und Salbei gesucht und getrocknet. Und festgestellt: „Das sind lauter beruhigende Kräuter.“ Ganz so abwegig war der alte „Aberglaube“ also nicht. Weil Lauras und Janas Eltern sich für einen gemeinsamen Familienurlaub nicht von der Arbeit auf dem Bauernhof freimachen können, hat Annemarie Hagen den Miniurlaub mit den Enkelinnen erfunden. Auf diese Weise haben sie von Lindlar aus den Kölner Dom kennen gelernt und die Straße der Arbeit erkundet. In bester Erinnerung ist bei Jana und Laura auch die Fahrt nach Rom. Auch wenn die Ankündigung zunächst auf ungläubiges Staunen stieß: „Wirklich, Oma??“ Und Oma Annemarie nickte – schließlich gibt es kaum 40 Kilometer von Lindlar entfernt das Dörfchen Rom, das genauso heißt wie die italienische Hauptstadt. Am Ende so eines Tages steht dann immer die Frage: „Oma, wann machen wir das noch mal?“ Seit einer Krebsoperation vor vier Jahren hat Annemarie Hagen für sich neu gewichtet, was wirklich wichtig ist. Beziehungen, innere Zufriedenheit und Vertrauen sind ihr mehr wert als Arbeit und Besitz. „Ich brauche nicht viel Geld um glücklich zu sein“, sagt sie. Unaufdringlich und ohne wortreiche Belehrung möchte sie ihren Enkeln auch an ihrem Glauben Anteil geben. Deshalb spricht Annemarie Hagen ganz selbstverständlich ein Gebet, wenn die Enkel mit am Tisch sitzen. Vor den gemeinsamen Tagestouren spricht sie einen Reisesegen und zeichnet den Kindern ein Kreuz auf die Stirn. Auch wenn das in der Familie ihres Sohnes nicht üblich ist. „Oma, warum betest du?“ haben Jana und Laura irgendwann nachgefragt. „Wir haben jeden Tag satt zu essen – dafür sage ich Gott danke. Und ich bete, dass Gott uns beschützt“, hat sie Auskunft gegeben. Auch zur Messe lädt sie die Enkelinnen gerne ein. „Wenn ich es als Großmutter nicht vorlebe, wie soll ich ihnen weitergeben, was mir wichtig ist?“, fragt sie und freut sich, dass Sohn und Schwiegertochter für diese Art des großmütterlichen Erziehungsbeitrages offen sind. Als neulich in der Schule eine kniffelige Klassenarbeit anstand, kam Jana noch schnell bei der Oma vorbei: „Oma, machst du mir ein Kreuzchen auf die Stirn?“, fragte sie. (PEK/K.V.)

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Im Gespräch Wie Großeltern ein Segen sein können PEK (051207) - Wie lässt sich die Beziehung zwischen Großeltern und Enkeln so gestalten, dass sie für alle Beteiligten bereichernd ist? Thomas Lindner, Leitender Diplom-Psychologe der Beratungsstelle für Eltern, Jugendliche und Kinder der Caritas in Köln-Porz, gibt Auskunft. PEK: Wie wichtig ist die Beziehung zu Großeltern für die Enkelkinder? Lindner: Großeltern können ein Segen sein. Wenn es gut läuft, sind sie eine Entlastung für die Eltern, indem sie den Kindern etwas geben, das über die Beziehung zu den Eltern hinausgeht. Großeltern sind eine Verbindung zur Vergangenheit. Sie können den Enkeln Geschichten über die Eltern erzählen und lassen so die Kinder noch einmal einen anderen Blick auf die eigene Familie gewinnen. Großeltern sind hoffentlich auch Menschen, die entspannter sind, die mehr Zeit haben können, die Dinge mit den Kindern machen, zu denen die Eltern nicht kommen. Das kann alles sehr bereichernd sein. Allerdings erlebe ich auch, dass auf dem Rücken der Enkelkinder alte Konflikte ausgetragen werden. Da gibt es Erwartungen der Eltern an ihre eigenen Eltern, die etwas mit der Vergangenheit zu tun haben. Die Großeltern sollen vielleicht jetzt in einer Weise mit den Enkelkindern umgehen, wie man sich das selbst als Kind gewünscht hätte. Oder auch umgekehrt, dass Großeltern vielleicht Erwartungen auf die Enkelkinder richten, die sich in ihrer eigenen Elternzeit nicht erfüllt haben. Vielleicht sagen sie: „Ich konnte mich damals nicht genug kümmern“ und tun jetzt zuviel des Guten. PEK: Was tun, wenn Enkel zurückhaltender sind, als Großeltern sich das wünschen? Lindner: Großeltern müssen das zunächst einmal akzeptieren. Kinder haben ein Recht auf ihre Gefühle und ihre Art der Beziehungsgestaltung. Der Kontakt wächst durch Begegnung. Großeltern, die man nur selten sieht, haben es schwerer als solche, mit denen es im Alltag Begegnungen gibt. Großeltern, die respektieren können, dass sie nicht erziehen müssen, und die den Erziehungsstil der Eltern respektieren, tun sich auch leichter, Nähe zu den Enkelkindern zu finden als solche, die sich einmischen und kontrollieren wollen. Kinder spüren das und ergreifen im Zweifel Partei für die eigenen Eltern. PEK: „Enkelkinder darf man auch schon mal verwöhnen“, ist oft zu hören. Was ist das überhaupt: Verwöhnen? Lindner: Verwöhnen bedeutet für mich erst einmal: Den Enkeln etwas Gutes tun, etwas geben, was außer der Reihe ist. Diese Art der Verwöhnung ist eine Chance, die in der Beziehung zwischen Enkeln und Großeltern liegt. Die Großeltern-Enkel Beziehung darf etwas haben, das außerhalb des Alltags liegt. Da muss nicht alles so geregelt sein, da darf man mal Fünfe gerade sein lassen. Es gibt Dinge, die gibt es eben nur bei den Großeltern. PEK: Es ist also nicht so schlimm, wenn bei den Großeltern nicht dieselben Regeln gelten wie zu Hause? Lindner: Durchaus nicht. Wichtig ist, dass die Eltern die Ausnahmen akzeptieren können. Auch zu Hause sollte es Ausnahmen geben. Ausnahmen gehören dazu, damit das Leben nicht in Strenge erstarrt. Ein Problem entsteht, wenn die Verwöhnung über eine Grenze geht, die die Eltern nicht mehr tolerieren können. Wenn Eltern bei den Großeltern solche Ausnahmen gar nicht dulden können, dann lohnt vielleicht die Frage, ob dahinter ein Machtkampf oder Angst vor Konkurrenz stecken könnte. Und Großeltern sollten natürlich grundlegende Wünsche der Eltern im Umgang mit den Kindern beachten und respektieren. PEK: Müssen Großeltern ständig zur Verfügung stehen, um gute Großeltern zu sein? Lindner: Nein. Großeltern sollten auch einen Raum für eigene Interessen haben , und sie dürfen auch sagen: „Heute kann ich nicht.“ Dass Großeltern sich Zeit für die Enkel nehmen, ist ein Geschenk, aber keine Dienstleistung, die Eltern einfordern können.

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PEK: Die Großväter von heute sind häufig die abwesenden Väter von gestern. Ist Großvatersein so etwas wie die zweite Chance, Kinder beim Aufwachsen zu begleiten? Lindner: Das erlebe ich bei vielen Großvätern so. Die Enkel erleben Zuwendung, Zeit und Nähe. Für den Großvater kann es bedeuten, dass er etwas gibt, was er in Zeiten der Berufstätigkeit nicht geben konnte. Aber dennoch gilt: Vergangenes lässt sich nicht nachholen. Die Beziehung zu den Enkeln ist etwas Eigenes, von der beide Seiten, Enkel und Großeltern, etwas haben. PEK: Welche Verantwortung haben Großeltern für die religiöse Erziehung der Enkel? Wie kann sie wahrgenommen werden, auch wenn die Eltern zum Glauben auf Distanz gegangen sind? Lindner: Die Verantwortung liegt wie bei der gesamten Erziehung bei den Eltern. Aber Großeltern haben die Chance, die Werte zu vermitteln, die für ihr eigenes Leben wichtig sind. Die jüngere Generation ist zum Bedauern der Großeltern oft weniger religiös gebunden. Großeltern sollten die Enkel in ihre eigenen Rituale und Bräuche wie etwa das Tischgebet einfach mit hinein nehmen. Schwierig wird es, wenn man die unterschiedlichen Lebensmodelle entwertet. Wenn etwa die Großeltern sagen: „Das ist ja furchtbar, dass ihr nicht zur Kirche geht“ oder wenn die Eltern sagen: „Euer Beten, das ist ja schrecklich“. Wenn die Kinder spüren, dass Haltungen entwertet werden, dann sind sie am ehesten geneigt, das Thema ganz zu verlassen. Wo sie gegenseitigen Respekt erleben, finden sie am ehesten Wahlmöglichkeiten für ihr eigenes Leben. Eine Möglichkeit besteht auch darin, für die Enkel zu beten. Es liegt bei den Großeltern, auf diese Weise für die Enkel zum Segen zu werden. Das Gespräch führte Karin Vorländer

Termine FamilienForum Südstadt, Köln Do 8. Dezember, 14.30 bis 16.45 Uhr, Wallraf-Richartz-Museum Köln: Weihnachtliche Meditation für (Groß-) Eltern mit (Enkel-) Kindern ab 7 Jahren / Eine Gelegenheit für Klein und Groß durch die Anschauung von Weihnachtsbildern einen Weg in die Ruhe und Besinnung zu finden / Referentin: Gudrun SäuberlichSpannagel, Kunsthistorikerin, MA / Treffpunkt: Im Foyer Mo 9. bis Mi 11. Januar, jeweils 8.30 – 13.30 Uhr: Generationen begegnen sich - Senioren treffen sich bereits zum elften Mal mit Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen der Theodor-Heuss-Realschule, um miteinander ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen / Thema: Menschenbilder – Vorbilder – Idole FamilienForum Südstadt, Arnold-von-Siegen-Straße 7, 50678 Köln, Tel. 02 21/93 18 40-0, Fax3 04 96 36, [email protected]

DJK-Diözesanverband Köln / Aktionsbündnis „KickOff2006“ Fr 9. Dezember, 18:30 bis 22 Uhr, Friedenskirche, Rheinaustraße 9-13, Köln: Live-Übertragung der FIFA WM-Auslosung 2006 / Moderation: Karl-Heinz Iffland und Bernward Siemes / Anmeldung bei der DJK Achtung Redaktionen: Pressekonferenz zur Vorstellung des „1. WM-Studios der Kirchen in Köln“ am Freitag, 9. Dezember, 11 Uhr, Friedenskirche, Rheinaustraße 9-13, Köln (gegenüber Schokoladenmuseum) DJK Sportverband Köln, Am Kielshof 2, 51105 Köln, Tel. 02 21/9 83 32-10, [email protected]

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Katholische Familienbildungsstätte Leverkusen Sa 21. Januar, 10 bis 12.15 Uhr: Die heiligen Drei Könige im Dom zu Köln - für 6- bis12 jährige Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern / Treffpunkt: Modell der Kreuzblume vor dem Kölner Dom / Referent: Markus Eckstein Kath. Familienbildungsstätte Leverkusen, Manforter Str. 186, 51373 Leverkusen, Tel. 02 14/8 30 72-0

ASG Bildungsforum Düsseldorf Do 8. Dezember, 19 Uhr, Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7, Düsseldorf-Altstadt: Christen in der Politik – Karin KortmannMdB-SPD, Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken Ab Fr 13. Januar, jeweils 9.30-11 Uhr, ASG-Familientreff, Heyestr.145, Düsseldorf-Gerresheim: ElternKind-Kurs 1-3 Jahre / Für Großeltern mit Enkeln ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-0, Fax -2 22, www.asgbildungsforum.de

St. Matthiasbruderschaft Elsdorf Mo 2. Januar, 20 Uhr, St. Josef Heim, Liebfrauenstr. 1 / Eingang Mittelstraße: „Briefe für Emily” von Camron Wright / Leitung: Ilse Großé-Boes St. Matthiasbruderschaft, Pfarre St. Mariä Geburt, Liebfrauenstr. 3, 50189 Elsdorf, Tel. 0 22 74/32 58

Willi-Graf-Haus Neuss Do 2. Februar, 19.30 bis 21.45 Uhr: Ohne Oma und Opa läuft nichts!? - Großeltern als Miterzieher ihrer Enkelkinder / Leitung: Erni Bremkens, Erzieherin, Gordon-Trainerin Willi-Graf-Haus Neuss, Venloer Straße 68, 41462 Neuss, Tel. 0 21 31/36 66 30

Neue Programme Freizeit aktiv für die ganze Familie – Programm 2006: Familien-Ferien-Trägerwerk e.V., In der Aue 1, 42929 Wermelskirchen, Telefon: 0 21 93/50 60-0, Fax -29, [email protected], www.fftw.de

Nachrichten Weihnachten und Jahreswechsel im Kölner Dom PEK (051209) – Im Kölner Dom werden an den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel zu folgenden Zeiten Gottesdienste gefeiert: Heiligabend, 24. Dezember: 17 Uhr Weihnachtsvesper - besonders für Familien; danach weihnachtliche Orgelmusik; 23 Uhr Öffnung des Domes; 23.30 Uhr Orgel-, Bläser- und Chormusik; 24 Uhr Feierliche Christmette mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner.

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1. Weihnachtstag, 25. Dezember: 7 Uhr hl. Messe; 8.30 Uhr Hirtenmesse am Hochaltar vor dem Dreikönigenschrein; 10 Uhr feierliches Pontifikalamt mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner; 12 Uhr, 17 Uhr, 18.30 Uhr hl. Messe; 18 Uhr feierliche Weihnachtsvesper. 2. Weihnachtstag, 26. Dezember: Die heiligen Messen sind wie an Sonntagen; 10 Uhr Pontifikalamt mit Chormusik. Silvester, 31. Dezember: Die heiligen Messen sind wie werktags; 18.30 Uhr feierliches Pontifikalamt mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zum Jahresabschluss. Neujahr, 1. Januar, Hochfest der Gottesmutter Maria: Die heiligen Messen sind wie an Sonntagen; 10 Uhr Pontifikalamt; 17 Uhr Pfarrfamilienmesse; Tag des ewigen Gebetes im Kölner Dom. 3. Januar: 11 Uhr Aussendungsfeier der Sternsinger mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner Fest der Erscheinung des Herrn, 6. Januar: Die heiligen Messen sind wie an Sonntagen; 7 Uhr Heilige Messe; 8.30 Uhr Aussendungsgottesdienst für die Sternsinger der Dompfarrei; 10 Uhr Pontifikalamt mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner; 12 Uhr, 17 Uhr Heilige Messe; 18.30 Uhr Pontifikalamt mit Prozession zum Dreikönigenschrein und feierlicher Schlusssegen.

„weihnachtsgottesdienste.de“ wieder online PEK (051209) – Das Internetportal www.weihnachtsgottesdienste.de verzeichnet die Gottesdienstzeiten zahlreicher katholischer und evangelischer Gemeinden in Deutschland in der weihnachtlichen Festzeit. Das Portal ist ein Projekt in Kooperation von Deutscher Bischofskonferenz und Evangelischer Kirche in Deutschland.

„Anstoß mit Herz“: MISEREOR und 1. FC Köln helfen gemeinsam PEK (051209) - „Anstoß mit Herz“: Das Aachener Hilfswerk MISEREOR und der 1. FC Köln sind eine CharityPartnerschaft zugunsten von Jugendlichen in Äthiopien eingegangen. Zum Start übergab der Geschäftsführer des 1. FC Köln, Claus Horstmann, im Kölner RheinEnergie-Stadion eine große Geißbockfigur an MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Professor Josef Sayer, signiert mit den Unterschriften von mehr als 50 prominenten Fußballern wie Lukas Podolski, Dirk Lottner, Lothar Matthäus, Toni Schumacher, Matthias Sammer, Berti Vogts, Rudi Völler, Toni Polster sowie Manuel Andrack oder Christoph Daum. Diese hatten sich zuvor anlässlich des Abschiedsspiels des 90-fachen Nationalspielers Icke Häßler in Köln eingefunden. Der gerade für vier Jahre wieder gewählte FC-Präsident Wolfgang Overath ist Botschafter der Aktion „Anstoß mit Herz“. Spieler, Fans, Mitarbeiter, Förderer und Sponsoren engagieren sich für die gute Sache. Bereits seit Juni 2005 unterstützt der 1. FC Köln ein MISEREOR-Projekt zugunsten von Jugendlichen in Äthiopien. In der St. Mary`s School in Wukro, Äthiopien, erhalten sie eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf, beispielsweise als Schlosser, Schreiner oder Maurer. Außerdem lernen sie, mit Viehzucht ihr Einkommen aufzubessern und bekommen so die Chance auf eine gesicherte Zukunft. Vor Weihnachten bietet die Partnerschaft eine besondere Aktion. Mit einer Spende für „Anstoß mit Herz“ können die Spender mit je 10 Euro Prämienpunkte sammeln, die den Zugang zur FC-Weihnachtsfeier eröffnen. Infos gibt es im „Geißbockecho“, auf der Homepage des FC und bei MISEREOR. Information: MISEREOR, Michael Mondry, Tel. 02 41/442-528, www.misereor.de - Spendenkonto 101010, Pax Bank, BLZ 370 601 93, Stichwort „Anstoß mit Herz“

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Termine Jugendpastorales Zentrum Düsseldorf So 11. Dezember, ab 18 Uhr, Bunkerkirche, Pastor-Klinkhammer-Platz 1, Düsseldorf-Heerdt: „Nacht der Lichter“ - Düsseldorfer Pfadfinderinnen und Pfadfinder bringen das Friedenslicht aus Betlehem in die Landeshauptstadt / In Zusammenarbeit mit Taizégebetskreis Düsseldorf und Arbeitskreis Ministranten Katholische Jugendwerke für die Stadt Düsseldorf, Sr. Lucia Maria, Tel. 02 11/90 10-250, [email protected], www.kja-duesseldorf.de

Katholisch-Soziales Institut Bad Honnef Mo 19. bis Do 22. Dezember: „Geschmack finden am Leben …“ – Vorweihnachtliche Senioren-Akademie Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/9 55-0, Fax 1 00, www.ksi.de

Katholisches Bildungswerk Köln Mo 12. Dezember, 17 Uhr, Domforum: Caritas heute – Zwischen Ökonomie und Nächstenliebe / Dr. Frank Johannes Hensel, Caritasdirektor der Erzdiözese Köln Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Nachrichten Erzbischof würdigt verstorbenen Kardinal Scheffczyk PEK (051209) – Am 8. Dezember 2005, dem Hochfest der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, wurde der große deutsche Theologe Leo Kardinal Scheffczyk von Gott heimgerufen. Irdisch gesprochen verliert die katholische Kirche in Deutschland und darüber hinaus einen authentischen Theologen und eine Stimme, die in den Raum der Öffentlichkeit – selten, aber dafür mit unbestechlicher Klarheit und geistlicher Tiefe – gesprochen hat. Wegen seiner enormen Verdienste in Theologie und Kirche wurde der Theologe Leo Scheffczyk von Papst Johannes Paul II. im Jahre 2001 mit dem Kardinalat ausgezeichnet. Der geborene Oberschlesier war besonders in den ersten Nachkriegsjahren in der theologischen Ausbildungsstätte in Königstein im Taunus für die heimatvertriebenen Theologiestudenten ein einfühlsamer und mutiger Begleiter zum Priestertum. Seine Dogmatik sollte in keinem Bücherschrank eines Priesters und interessierten Laien fehlen! Seine vielen Studentinnen und Studenten, denen er als Professor für katholische Dogmatik an der Theologischen Fakultät der Universität in München Lehrer und Zeuge des Glaubens war, werden ihm über das Grab hinaus in Dankbarkeit verbunden bleiben.

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Köln, den 9. Dezember 2005

+ Joachim Kardinal Meisner Erzbischof von Köln

Nachrichten „domradio“ überträgt Gottesdienste aus dem Dom PEK (051215) - Das Kölner „domradio“ überträgt an Heiligabend ab 24 Uhr die Christmette aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Am 1. und 2. Weihnachtstag wird jeweils das Pontifikalamt um 10 Uhr aus der Kathedrale übertragen, ebenso wie das Pontifikalamt um 10 Uhr am Neujahrstag, dem Hochfest der Gottesmutter Maria. Am Dienstag, 3. Januar, überträgt das „domradio“ ab 11 Uhr die bistumsweite Aussendungsfeier der Sternsinger aus dem Kölner Dom. Auch das Pontifikalamt im Dom am Hochfest der Erscheinung des Herrn - Heilige Drei Könige am 6. Januar um 10 Uhr können die „domradio“-Hörer live verfolgen. - Weitere Informationen im Internet unter www.domradio.de.

Bischof Trelle: 11. Februar Einführung in Hildesheim PEK (051215) - Der neu ernannte Bischof von Hildesheim Norbert Trelle wird am Samstag, 11. Februar 2006, mit einem Gottesdienst um 10.30 Uhr im Dom zu Hildesheim in sein neues Amt eingeführt. Seine Verabschiedung in Köln wird am Sonntag, 8. Januar, mit einem Pontifikalamt um 17 Uhr im Kölner Dom begangen.

„Weltgebetstag der Frauen“ am 3. März 2006 PEK (051215) – Südafrika steht im Zentrum des „Weltgebetstages der Frauen“, der im Jahr 2006 weltweit am 3. März begangen wird. In Südafrika waren es nicht zuletzt die Frauen, die mit ihrem Engagement in der Anti-Apartheidbewegung schließlich zu einem demokratischen Aufbruch beigetragen haben. Elf Jahre nach den ersten freien Wahlen in Südafrika teilen südafrikanische Frauen ihren Glauben mit und reflektieren ihre Hoffnungen und Leiderfahrungen während der zurückliegenden Zeit der Apartheid, aber auch in der mühevollen Zeit danach. – Informationen: Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V., Deutenbacher Str. 1, 90547 Stein, Tel. 09 11/68 06-301, Fax -304, www.weltgebetstag.de

Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ ist umgezogen PEK (051215) – Die Diözesanstelle „Berufe der Kirche“ ist umgezogen: Ab sofort ist das Büro in der Gereonstraße 16, 50670 Köln untergebracht. Die Telefonnummer hat sich nicht geändert – der Anschluss ist wie bisher unter 02 21/16 42-75 01 zu erreichen, per Fax unter der Durchwahl -75 05 und per Mail unter [email protected]. Die Öffnungszeiten der Diözesanstelle sind von Montag bis Freitag von 9 bis 12.30Uhr sowie am Montag und Donnerstag von 13.30 bis 17 Uhr. Ein kostenloser Newsletter kann unter der angegebenen Mail-Adresse angefordert werden.

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Termine Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Do 15. Dezember, 19 Uhr: Bücherpräsentation „Albertus Magnus und Thomas von Aquin in Köln“ / Referenten: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Speer, Universität Köln; Dr. Thomas Eggensperger OP, Dr. Ulrich Engel OP, Institut M.-Dominique Chenu Berlin; Prof. Dr. Heinz Finger, Diözesan- und Dombibliothek Köln Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 4237 81, Fax -37 83, www.dombibliothek-koeln.de

Kölner Dom: Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Di 20. Dezember, 20 Uhr: Vorweihnachtliche Orgelmusik / Werke von Händel, Mozart, Widor und KargElert / An den Orgeln: Domorganist Winfried Bönig Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5 – 15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, www.koelner-dommusik.de

Katholisches Bildungswerk Köln Di 20. Dezember, 17 Uhr: „Gott ist gnädig! Aber: Wer will schon Gnade? – Antworten des Alten Testaments“ / Referent: Dr. Gunther Fleischer, Erzbischöfliche Bibel- und Liturgieschule Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Erzbistum Köln – Hauptabteilung Seelsorgebereiche Fr – So 3. bis 5. Februar und 17. bis 19. März 2006, Haus der Begegnung, Kerpen-Horrem: Wie leite ich einen Pfarrgemeinderat? Kurs für PGR-Vorsitzende und deren Stellvertreter / Leitung: Hildegard Klother; Fridolin Löffler Anmeldung: Erzbistum Köln, Fridolin Löffler, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-15 17 (ab 01.01.2006: -1031), [email protected], www.erzbistum-koeln.de

Neue Programme Katholische Citykirche Wuppertal: Übersicht „Weihnachtsgottesdienste am Heiligen Abend in Wuppertal“; Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 02 02/30 30 20, Fax 69 51 68 15, www.katholische-cirykirchewuppertal.de

Nachrichten Praxiskurs: Exerzitien leiten und begleiten im Geist des Ignatius von Loyola PEK (051216) – „Gebt dem Geist Raum“ ist ein Kursangebot der Hauptabteilung Seelsorge überschrieben, das die Teilnehmer dazu befähigen will, Exerzitien und geistliche Übungen zu leiten und zu begleiten. Orientiert

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an der Spiritualität des Ignatius von Loyola soll der persönliche (Glaubens-) Weg bedacht werden, um die geistliche Dimension des Lebens zu entdecken und in entsprechenden Übungen eine „Spiritualität des Alltags“ zu leben. Verteilt über mehrere Wochenenden dauert der Kurs von Oktober 2006 bis April 2008. Veranstaltungsort ist das „Haus der Begegnung“ in Kerpen-Horrem. Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen beim Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge, Beate Bleck, 50606 Köln, Tel. 02 21/ 16 42-11 74, [email protected]

5. Honnefer Forum Kirchliche Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Milieus in der Kirche“ PEK (051216) – Welche Zielgruppen gibt es für die Kirchen und wie lassen diese sich ansprechen? In einer Zeit, in der sich die Muster verschiedener „Lifestyles“ immer weiter ausdifferenzieren, ist die Antwort auf diese Frage von entscheidender Bedeutung nicht nur für die kirchliche Öffentlichkeitsarbeit. Auf dem 5. Honnefer Forum für kirchliche Öffentlichkeitsarbeit am 19. und 20. Januar werden unter dem Thema „Verortete Milieus in der Kirche – Zielgruppenorientierung für eine erfolgreiche Pastoral und Publizistik“ aktuelle Ergebnisse der so genannten Milieuforschung vorgestellt. Veranstalter sind das Katholisch-Soziale Institut des Erzbistums Köln (KSI), die Arbeitsgemeinschaft für Non-Profit-Marketing e.V. und das Presseamt des Erzbistums Köln. Veranstaltungsort ist das KSI in Bad Honnef. Information und Anmeldung: MedienKompetenzZentrum im KSI, Selhofer Straße 11, 53604 Bad Honnef, Telefon 0 22 24/9 55-1 30, Fax -1 00; [email protected], www.ksi.de.

AIDS-Behandlung für alle: Aktion „Leben ist ein Menschenrecht“ PEK (051216) – Für viele an AIDS erkrankte Menschen vor allem in den ärmeren Ländern sind die lebensnotwendigen Medikamente nach wie vor unerschwinglich. Unbezahlbare Preise und die Behinderung preiswerter, lokaler Produktion durch den Patentschutz erschweren die Behandlung vieler AIDS-Patienten. Dagegen wendet sich die Aktion „Leben ist ein Menschenrecht – AIDS-Behandlung für alle“ des „Aktionsbündnisses gegen AIDS“, zu dem sich 85 kirchliche und zivile Organisationen zusammengeschlossen haben. Die Aktion möchte die Pharmaindustrie dazu bewegen, Medikamente zu fairen Preisen zu verkaufen und Patentrechte in ärmeren Ländern freizugeben. Nähere Informationen finden sich im Internet unter www.aids-kampagne.de oder sind per Mail an [email protected] sowie unter Telefon 0 70 71/20 65 04 erhältlich.

Termine Thomas-Morus-Akademie Bensberg Sa 14. Januar, 10 bis 17.30 Uhr, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn: „Orden, Heilige, Reformbewegung – Die religiöse Welt in Barock“ / Offene Akademietagung Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20, www.tma-bensberg.de

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Geistliche Musik am Dreikönigenschrein Sa 7. Januar, 20 Uhr: „O magnum mysterium – Chormusik in der Weihnachtszeit“ / Motetten und Weihnachtsliedsätze von Gabrieli, Sweelinck, Praetorius, Brahms, Schönberg, Lauridsen u.a. / Vokalensemble Kölner Dom; Leitung: Domkapellmeister Prof. Eberhard Metternich Kölner Dommusik, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Tel. 02 21/9 40 18-10, Fax -50, www.koelnerdommusik.de

Religiöse Sendungen im Hörfunk Fr 24. Dezember/Heiligabend, 22 Uhr, WDR 4: Christmette aus der Pfarrkirche St. Lambertus, Bedburg / Predigt: Pfarrer Christian Hermanns / Kirchliche Leitung: Pfarrer Dr. Stefan Heße

Neue Programme Erzbistum Köln, Referat Ehe und Familie: Ehepastoral im Erzbistum Köln – Informationen und KursAngebote 2006; Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-15 88; [email protected] Erzbistum Köln, Abteilung Jugendseelsorge: Lektorenschulungen für Jugendliche und junge Erwachsene; Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-19 40, Fax -14 00, [email protected] Kölner Kirchen im Blick – Dom- und Kirchenführungen 1. Halbjahr 2006; domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-30, Fax -31, www.domforum.de

Gesegnete Weihnachten und Gottes Geleit im neuen Jahr wünschen allen Lesern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Presseamt

Nachrichten „missio“-Afrikatag 2006: Hilfe für den Sudan PEK (051220) - Unter dem Motto „Lass Frieden regnen“ findet am 6. Januar 2006 im Erzbistum Köln der Afrikatag statt. Mit dem Erlös aus den Kollekten in den Gottesdiensten des Dreikönigsfestes unterstützt das katholische Missionswerk „missio“ kirchliche Programme zur Friedenssicherung im Sudan. Der alljährlich bundesweit ausgerichtete Afrikatag steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft der ZDF-Journalistin Gundula Gause. „missio“-Diözesandirektor Dr. Rudolf Solzbacher wies darauf hin, dass über zwei Millionen Flüchtlinge auf dem Weg zurück in ihre sudanesische Heimat seien. Hier stünden sie vor dem Nichts. „Um den Menschen in ihrer Not zu helfen, hat die Kirche im Sudan Hilfsprogramme für Versöhnung und Trauma-Heilung sowie für den Aufbau von Häusern, Schulen und Kirchen ins Leben gerufen. Sie kann diese aber nicht ohne unsere Hilfe fortsetzen“, so Solzbacher. „Wir rufen alle Christinnen und Christen in unserem Erzbistum auf, sich für den

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Wiederaufbau im Sudan im Gebet und mit einer offenen Hand zu engagieren, und laden sie herzlich zu den Gottesdiensten zum Afrikatag ein.“ Der Afrikatag ist eine der ältesten Kollekten der Welt: Seit mittlerweile 115 Jahren appelliert die katholische Kirche an ihre Gläubigen, durch Spenden und Gebete an einer besseren Zukunft für die ärmsten Menschen in Afrika mitzuarbeiten. Weitere Informationen zur „missio“-Kampagne „Lass Frieden regnen“ unter www.missio-aachen.de

Pueri Cantores: 33. Internationales Treffen in Rom mit Kölner Beteiligung PEK (051220) - Gleich nach Weihnachten machen sich 5.000 junge Sängerinnen und Sänger aus 15 Nationen auf den Weg nach Rom: Dort nehmen sie am 33. Internationalen Kongress der Pueri Cantores teil. Die größte Teilnehmergruppe bildet mit fast 1.500 Kindern und Jugendlichen die deutschen Chöre, darunter sowohl große von Domkirchen als auch kleine Kinderchöre aus Pfarrgemeinden. Der Kölner Dom ist unter den insgesamt 90 teilnehmenden Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchören mit dem Knabenchor und dem Mädchenchor am Kölner Dom vertreten. Gottesdienste, Friedensgebete und Konzerte in den großen Basiliken Roms sowie in zahlreichen Pfarrkirchen und die Begegnung mit Papst Benedikt XVI. stehen auf dem Programm des Chortreffens. Der Kongress der Pueri Cantores, der „Singenden Kinder“, endet am Neujahrstag mit der Messe des Papstes für den Frieden. Das letzte internationale Treffen der Pueri Cantores fand im Juli 2004 in Köln statt. Damals nahmen 170 Chöre aus 23 Ländern mit über 6.000 Sängerinnen und Sängern teil. Dem Internationalen Verband Pueri Cantores gehören weltweit Chöre in mehr als 30 Ländern an; in Deutschland sind es rund 250 Chöre aus fast allen deutschen Diözesen. Neben der musikalischen Ausbildung und der Feier des Gottesdienstes legen die Chöre besonderen Wert auf das Gemeinschaftsleben und freundschaftliche Kontakte zu gleichgesinnten Chören. Alle zwei Jahre kommen die Pueri Cantores zu einem großen internationalen Chortreffen mit mehreren Tausend Teilnehmern zusammen. Sie fühlen sich der Idee verpflichtet, mit der ihr Gründer, der französische Abbé Fernand Maillet, in den Jahren des Zweiten Weltkriegs die jungen Sänger seines Chores und später unzählige Chöre in der ganzen Welt begeisterte: durch das Singen zum Lob Gottes für den Frieden und die Versöhnung in der Welt zu wirken.

Taizé-Jugendtreffen in Mailand PEK (051220) – 50.000 Jugendliche aus ganz Europa werden vom 28. Dezember bis 1. Januar in Mailand erwartet, wenn dort das Europäische Jugendtreffen der Gemeinschaft von Taizé stattfindet. Die jungen katholischen, evangelischen und orthodoxen Christen treffen sich zu zwei täglichen Gebetszeiten und zu thematischen Gesprächskreisen, bei denen es unter anderem um Globalisierung und Gerechtigkeit, um die Bedeutung der Eucharistie oder um den Dialog unter den Weltreligionen geht. Für das Treffen hatte noch der im August ermordete Ordensgründer Frère Roger den „Jahresbrief“ verfasst. – Weitere Informationen unter www.taize.fr

Theologisches Symposion Erwachsenenkatechese PEK (051220) – „Erwachsene neu im Blick“ ist das Thema eines theologischen Symposions, das vom 2. bis 22. Februar 2006 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Pallottiner in Vallendar bei Koblenz veranstaltet wird. Zentrale Fragen und Erfahrungen der immer aktueller werdenden Glaubensunterweisung mit Erwachsenen werden dabei vorgestellt und diskutiert. Nähere Informationen beim Forum Vinzenz Pallotti, Wege erwachsenen Glaubens, Postfach 1406, 56174 Vallendar, Tel. 02 61/64 02-249; www.forum-pallotti.de

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Arbeitshilfen der Deutschen Bischofskonferenz PEK (051220) – Zwei neue Arbeitshilfen hat die Deutsche Bischofskonferenz aus aktuellem Anlass herausgegeben: „Der Friede gründet in der Wahrheit“ ist der Titel des Heftes Nr. 196, das zum Welttag des Friedens am 1. Januar erschienen ist. Die Nr. 197 thematisiert den Familiensonntag am 15. Januar und trägt den Titel „Entfalten, gestalten, stärken“. Beide Arbeitshilfen sind erhältlich beim Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Kaiserstraße 161, 53113 Bonn, Telefon 02 28/103-205, [email protected]; www.dbk.de.

Medien Domschweizer: Der schönste Beruf der Welt Gudrun Schmidt: Hausmeister beim lieben Gott – Ein Domschweizer erzählt, J. P. Bachem Verlag, 96 Seiten, 12,95 Euro, ISBN 3-7616-1975-8 PEK (051220) - Nicht mehr ganz jung sollte man sein, eine abgeschlossene Schul- und Berufsausbildung haben, eine gute Portion Engelsgeduld mitbringen, auch ein dickes Fell und vor allem viel Lebenserfahrung und Menschenkenntnis. Diese Eigenschaften sind entscheidende Kriterien für das Tätigkeitsprofil „Domschweizer“, die - ähnlich wie ihre berühmten Namenskollegen der Schweizergarde im Vatikan - zunächst einmal Wächter und Ordnungshüter des Kölner Doms sind. Über diese nicht zu unterschätzende Bürde und Verantwortung hinaus müssen sie allerdings mitunter ganz ungefragt die Arbeit von Psychologen, Sicherheitsbeamten, Touristenführern, Bodyguards oder Sprachexperten nebenbei gleich mit erledigen. Denn nie weiß man genau, was der Tag bringt. Auf jede Überraschung gefasst sein zu müssen, lautet die Devise. Und in den meisten Fällen – gemeint sind vor allem die der Würde dieses Gotteshauses abträgliche Verhaltensweisen, wie sie immer wieder vorkommen – ist sofortiges Eingreifen gefragt, mit der entsprechenden Umsicht, Flexibilität und Autorität, versteht sich. Denn es ist genau diese, nicht bis ins letzte Detail zu definierende Mischung aus allem, was sich tagtäglich an Menschlichem und Allzumenschlichem in einer der bekanntesten Kathedralen der Welt ereignet, die die Arbeit des Kölner Domschweizers so spannend und unverzichtbar zugleich macht. Anekdoten rund um das Geschehen am Dom, der bis zu 20.000 Besucher pro Tag zählt, lässt die WDRJournalistin Gudrun Schmidt in ihrem Büchlein „Hausmeister beim lieben Gott“ einen Domschweizer erzählen, der in den teils amüsanten, teils nachdenklich stimmenden Episoden von wahren Begebenheiten aus seinem Berufsalltag berichtet und damit gleichzeitig in jedem Kapitel mal heiter, mal ernst das Vorurteil widerlegt, die Aufgabe dieser unübersehbar markant gewandeten Männer in Rot könnte langweilig oder gar ereignislos sein. Das Gegenteil ist der Fall: Aufregend kann es werden, wenn sich zu nächtlicher Stunde spontan der amerikanische Präsident ankündigt, der wegen seiner Teilnahme am Weltwirtschaftsgipfel ohnehin in der Stadt ist und mit seinem unerwarteten Besuch zum einen für eine gelungene Überraschung beim Dompersonal sorgt, zum anderen aber völlig unbedacht Sicherheitsstufe 1 auslöst. Oder richtig gefährlich wird es, wenn Spürhunde einen verdächtigen herrenlosen Koffer beschnüffeln, ein sich nackt zur Schau stellendes Pärchen am Altar von der Polizei abgeführt wird oder Umweltaktivisten davon überzeugt werden müssen, mit ihren Protestplakaten von den Domtürmen herunterzusteigen. Geradezu harmlos nehmen sich dagegen vermeintlich Unwissende aus, die wegen spärlicher Bekleidung über die Verwechslung des Domes mit einem Freibad aufgeklärt werden müssen, oder weiße Mäuse, die zwar hysterisches Gekreische auslösen, aber zwischen Pfeilern, Bänken und Gräbern nichts wirklich Böses im Schilde führen. Zu uneingeschränktem Schmunzeln hingegen verleitet die Lektüre dieser liebevoll erarbeiteten Sammlung aus dem „prallen Leben“, wenn der kleine Junge angesichts des würdevoll dreinblickenden Mannes am Hauptportal im Talar mit Samtbesatz und Spendenkasten vor dem Bauch seinen Vater danach fragt, ob das

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denn nun der liebe Gott sei. Und wenn sich ein Nicht-Kölner wissbegierig nach der Kapelle von Millowitsch und der Grabstätte von Tünnes und Schäl durchfragt, nicht aber nach dem wertvollen Schrein der Heiligen Drei Könige. Oder ein Liebespaar sich einschließen lässt, um mit Rotwein und Musik ein „Abendmahl“ zu feiern, und ein abgewiesener Brautwerber des Nachts aus lauter Frust in frontaler Fahrt die Domportale rammt. Auch für Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner partout mit ins Gotteshaus nehmen möchten, denen der Eintritt aber verwehrt bleibt, gibt es Nachsicht – und die humorige Standardbedingung: Wenn der Hund das Vaterunser aufsagen kann, darf er rein. Ebenfalls gelungen ist die sympathische Charakterisierung von Japanern, die das ganze Bauwerk am liebsten in drei Minuten bewältigen wollen, von Südländern, die die Erkundung des steinernen Denkmals mit dem ihnen eigenen Geräuschpegel begleiten, und von Muslimen, die ab und an mutmaßen, dass der Dom in 20 Jahren ohnehin zur Moschee werde. Fleißig hat die Autorin im Historischen Archiv des Erzbistums nach dokumentierten Begebenheiten im Zusammenhang mit Domschweizern zu früherer Zeit geforscht, alte Zeitungsartikel gesichtet und vor allem selbst viel mit den Protagonisten ihres Buches gesprochen, wobei so manche verschüttete Erinnerung zutage kam und nun auf höchst originelle Weise nacherzählt wird. Dabei wird deutlich, dass die Domschweizer seit vielen Jahrzehnten wesentlicher Identifikationspunkt des Domes und als „lebendes Inventar“ auch für die Zukunft nicht wegzudenken sind. Immerhin kostet der Dom keinen Eintritt, wie Dombaumeisterin Prof. Barbara Schock-Werner bei der Buchpräsentation betonte. Das sei eine Grundsatzentscheidung des Kapitels, mit der es eine prinzipielle Willkommenshaltung dokumentieren wolle. Schließlich stünde der Dom jedermann offen. Gleichzeitig aber bedürfe es einer gewissen Kontrolle, um die Würde des Gotteshauses vor manchem überzogenen Selbstdarsteller schützen zu können. Die Domschweizer, deren schwierige Aufgabe sie unterstrich, seien eine viel bessere Lösung für dieses Problem als jedes Entgelt. Wer einmal hinter die Kulissen des Domes schauen möchte, dem gewährt die Autorin außerdem mit ihrem „virtuellen“ Domschweizer, wie sie ihn nennt, neben Unterhaltsamem und Kurzweiligem faszinierende und informative Einblicke in die Geschichte dieses jahrhundertealten Sakralbaus mit seinen kostbaren Schätzen und streut damit wissenswerte Grundfakten und Erklärungen etwa zur Schmuckmadonna, dem Lochner-Altar oder der bemerkenswerten Tatsache, dass der Dom niemandem außer sich selbst gehört, wirksam in die weitestgehend belustigenden Schilderungen mit ein. Dass es neben der unüberschaubaren Vielzahl von Publikationen über das gotische Wahrzeichen nun erstmalig auch eine Abhandlung über die Arbeit des Domschweizers als den „schönsten Beruf der Welt“ gibt, kann als großer Gewinn gelten. Vor allem aber wird in diesem Büchlein einmal mehr deutlich: Der Dom ist als „Vorzimmer zum Himmel“ kein abgeschlossener Raum und keineswegs auf seine kunsthistorische Bedeutung zu reduzieren, sondern mit allem Leben, das ihn tagtäglich erfüllt, „ein Gebet aus Stein und Glas“, wie Gudrun Schmidt poetisch befindet. (PEK/B.T.)

Termine Religiöse Sendungen im Hörfunk Fr 6. Januar, Fest der Erscheinung des Herrn, 10 Uhr, WDR 5: Übertragung des Pontifikalamts aus dem Hohen Dom zu Köln / Zelebrant und Predigt: Erzbischof Joachim Kardinal Meisner So 8. Januar, 8.05 Uhr, WDR 5: „Geistliches Wort“ / Warum Jesus sich taufen ließ / Autor: Prälat Prof. Dr. Ernst Dassmann, Bonn

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Neue Programme Erzbistum Köln, Referat Seelsorge im Gesundheitswesen: Ethik im Gesundheitswesen / Seelsorge für Berufe im Gesundheitswesen, Aus- und Fortbildung 2006; Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 4215 52, Fax -15 56 Katholische Polizeiseelsorge im Erzbistum Köln: Seminare 2006; Polizeidekan Msgr. Ferdi Vater, An der Passionshalle 6, 53639 Königswinter, Tel. 0 22 44/87 17 12 ASG-Bildungsforum Düsseldorf: Semesterprogramm 1/2006; Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 02 11/17 40-279, Fax 16 88-687, www.asg-bildungsforum.de

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