aktuell Nachrichten, Berichte und Termine 2. Februar 1996 NACHRICHTEN Nr ROSENKRANZGEBET MIT PAPST JOHANNES PAUL II

aktuell Nachrichten, Berichte und Termine 2. Februar 1996 Köln, Februar 1996 Herausgegeben vom Presseamt des Erzbistums Köln Marzellenstraße 32, 506...
Author: Helga Böhler
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aktuell Nachrichten, Berichte und Termine

2. Februar 1996

Köln, Februar 1996 Herausgegeben vom Presseamt des Erzbistums Köln Marzellenstraße 32, 50668 Köln Tel. 02 21/16 42-14 11 und -19 31 Fax 02 21/16 42-16 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.erzbistum-koeln.de nach Dienstschluss: Fax 0 21 82/88 42 61 Redaktion: Dr. Manfred Becker-Huberti (verantw.), Christoph Heckeley, Carsten Horn Nachdruck mit Quellenangabe und Auswertung honorarfrei Zwei Belegexemplare erbeten

NACHRICHTEN Nr. 1567

ROSENKRANZGEBET MIT PAPST JOHANNES PAUL II. PEK - Radio Vatikan hat ein Album unter dem Titel "Papst Johannes Paul II. - Der Papst des Rosenkranzes" produziert, das in deutscher Sprache erhältlich ist. Das Medium bietet dem Hörer das Rosenkranzgebet in voller Länge mit dem Papst und eine Betrachtung des Heiligen Vaters über die Marienverehrung. Ergänzt wird dies durch eine Auswahl von gregorianischer und anderer geistlicher Chormusik, vorgetragen vom RadioVatikan-Chor. Das Album besteht aus einer Doppel-CD (alternativ: Doppel-Musikkassette), einem Textbuch, einem Rosenkranz und einem Foto des Papstes. Außer in Deutsch kann das Album auch in Italienisch, Englisch,

Französisch,

Spanisch,

Polnisch

und

Portugiesisch erworben werden. Der Erlös aus dem Verkauf dient der finanziellen Unterstützung von Radio Vatikan. Verkaufsrepräsentanten werden die Pfarrer im Erzbistum Köln vor Ort aufsuchen. Pfarrgemeinden und Verbände, die dieses Album per Sammelbestellung erwerben wollen, um es ihren Interessenten zugänglich zu machen, können sich auch

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direkt wenden an: ICA Marketing Partner, Leberberg 25, 65193 Wiesbaden, Tel. 0611/34714195, Fax 0611/34714197.

MISEREOR-AKTION 1996: JEDER TROPFEN ZÄHLT! PEK - "Jeder Tropfen zählt! - Fastenaktion für Gerechtigkeit und Solidarität" lautet das Leitwort der diesjährigen Misereor-Aktion, die am 25. Februar mit Gästen aus der Dritten Welt und Minister Carl-Dieter Spranger in Paderborn bundesweit eröffnet wird. Mit der Aktion ruft das Hilfswerk zur Unterstützung seiner Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika auf. Thematischer Mittelpunkt der diesjährigen Kampagne ist der Mangel an sauberem Trinkwasser in weiten Regionen der Dritten Welt. Mehr als eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Misereor will mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen diesen existentiellen Notstand deutlich machen und bittet bei der Misereor-Kollekte am 24. März um Spenden für die Entwicklungsprojekte des Werkes. (PEK/Na 9678) Spenden können auch direkt auf das Konto 556 bei der Sparkasse Aachen, BLZ 390 500 00, eingezahlt werden. VIZEOFFIZIAL ROKAHR VOM PAPST AUSGEZEICHNET PEK - Dr. Ernst-Günter Rokahr, Trierer Diözesanpriester und seit 1978 Vizeoffizial im Kölner Offizialat, ist von Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt worden. Die Urkunde überreichte ihm Joachim Kardinal Meisner bei einem Besuch im Erzbischöflichen Ehegericht. Rokahr wurde 1934 geboren und 1966 in Trier zum Priester geweiht. 1985 wurde der Geistliche zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" ernannt. Seit 1991 ist der promovierte Kirchenrechtler

außerdem

Lehrbeauftragter

für

Kirchenrecht

Diakoneninstitut in Köln.

am

Erzbischöflichen

(PEK/Na 9679)

KÖLNER OFFIZIALAT LEGT JAHRESBERICHT 1995 VOR PEK - 381 am Offizialat, dem kirchlichen Ehegericht, anhängige Verfahren konnten im Jahr 1995 abgeschlossen werden, davon 97 in erster Instanz aus dem Bereich des Erzbistums Köln, 271 in zweiter Instanz aus den Diözesen der Kölner Kirchenprovinz (Aachen, Essen, Limburg, Münster und Trier) sowie aus dem Bereich der zur

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Kirchenprovinz Hamburg gehörenden Diözese Osnabrück; die übrigen Verfahren waren infolge römischer Zuweisung in dritter Instanz anhängig bzw. es handelte sich bei ihnen um Sonderverfahren. 333 der 381 Verfahren gingen positiv aus, die übrigen wurden mit einem negativen Urteil entschieden. 21 Prozesse wurden von den Parteien aufgegeben oder vom Gericht eingestellt. 168 Personen suchten eine ausführliche Beratung durch Mitarbeiter des Gerichtes, bei dem acht Priester und zehn Damen und Herren hauptamtlich sowie 26 Priester, Diakone und Laien als nebenamtliche Diözesan- und Vernehmungsrichter tätig sind. Diese Angaben sind dem Jahresbericht des Kölner Offizialats zu entnehmen, den Offizial Prälat Dr. Günter Assenmacher am Mittwoch Kardinal Meisner erstattete. Jedes Urteil wird normalerweise durch ein Kollegium von drei Richtern gefällt, die in der Regel ein besonderes kirchenrechtliches Studium absolviert haben müssen. 1995 wurden

370

Prozesse

neu

anhängig

gemacht,

48

mehr

als

im

Vorjahr.

Hauptnichtigkeitsgründe der vom kirchlichen Gericht beurteilten Ehen waren Vorbehalte gegen die Unauflöslichkeit (103 Fälle) oder gegen die Gründung einer eigenen Familie (131 Fälle). In 64 Fällen war einer der beteiligten Partner nicht fähig, eine Ehe zu führen. 26 Ehen waren deshalb ungültig, weil sie unter Furcht und Zwang geschlossen worden waren. Außerdem wurde bekannt, daß der Kölner Offizial im Mai die bislang vom Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff gehaltene Vorlesung im Rahmen der internationalen kirchlichen

Richterausbildung

der

päpstlichen

übernehmen wird.

Universität

Gregoriana

in

Rom

(PEK/Na 9680)

JUGENDWALLFAHRT NACH LOURDES PEK - Zu einer Jugendwallfahrt nach Lourdes lädt die Diözesanstelle "Berufe der Kirche" Jugendliche und junge Erwachsene vom 29. Juli bis 7. August ein. Die Busreise führt über Ars und Nevers in den südfranzösischen Wallfahrtsort. Die Leitung der Pilgerreise hat Domvikar Theodor Gatzweiler.

(PEK/Na 9681)

Anmeldungen ergehen möglichst bald an die Diözesanstelle "Berufe der Kirche", Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92584790

NEUE KURSLEITER FÜR DIE EHEVORBEREITUNG IM ERZBISTUM PEK - 38 Frauen und Männer aus allen Teilen des Bistums haben sich in den vergangenen 12 Monaten an Wochenenden und Studientagen unter Anleitung

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ausgewiesener Experten mit der Frage beschäftigt, wie junge Paare kurz vor der kirchlichen Eheschließung angesprochen werden können, damit ihre Partnerschaft dauerhaft gelingt. Theologische, psychologische, soziologische sowie methodische Themen standen im Vordergrund, um die teilnehmenden Kursleiter auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Am Wochenende beendeten die beiden Hauptabteilungen Seelsorge und Bildung im Generalvikariat ihre erste gemeinsame Ausbildung von Kursleiterinnen und Kursleitern für die Ehevorbereitung bzw. -begleitung. Die beiden Hauptabteilungsleiter, Msgr. Dr. Heiner Koch und Erwin Müller-Ruckwitt, bedankten sich bei allen Teilnehmern für ihre Bereitschaft, zukünftig auf unterschiedlichen Ebenen in verschiedenen Angebotsformen mitzuwirken. In ihren Statements betonten sie die Bedeutung der Ehevorbereitung, wie sie gerade auch durch die Voten des Pastoralgesprächs bestätigt wird. Die Stützung von Ehe und Familie sei ein Kernanliegen von Kirche. Außerdem nähmen viele Menschen eine lange unterbrochene Beziehung zur Kirche mit der kirchlichen Trauung wieder auf. Damit werde deutlich, wie sehr es dabei auf die Kompetenz der kirchlichen Gesprächspartner ankomme. Gleichzeitig sei dafür ein effizientes Zusammenspiel aller kirchlichen Stellen erforderlich. Das wünschten sich bei ihrer Verabschiedung auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die der Kursleitung neben allem Dank eine lange Liste mit Fortbildungswünschen mitgaben. (PEK/Na 9682) BLUTSPENDE-AKTION DER MITARBEITER IM GENERALVIKARIAT PEK - Die Mitarbeitervertretung des Kölner Generalvikariates hat alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen, Blut zu spenden. Bis jetzt haben sich schon mehr als hundert Personen zu dieser Aktion angemeldet, die ein Team des "Deutschen Roten Kreuzes" am kommenden Dienstag im Kölner Maternushaus durchführen wird. Diese Initiative soll zum einen dem allgemeinen Blutnotstand begegnen und zum anderen auch Anreiz für andere Unternehmen sein, diese Idee aufzugreifen, um auf diese Weise den vielen Menschen zu helfen, die auf Blutkonserven angewiesen sind. (PEK/Na 9683) NEUES INFORMATIONSBLATT ÜBER HOSPIZ-DIENSTE PEK - Ein neuer Prospekt, der die Hospiz-Dienste, deren inhaltliche Arbeit und Angebote umschreibt, kann beim Caritasverband für die Stadt Düsseldorf angefordert werden. Mit diesem Faltblatt werden die Inhalte und Schwerpunkte der Hospiz-Dienste den Schwerkranken und ihren Angehörigen, aber auch allen anderen Interessenten an die Hand gegeben. Neben der Adresse der Koordinatorin, die inhaltliche Fragen zu den ambulanten, stationären und psychosozialen Hospiz-Diensten beantworten kann, wird

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darüber hinaus auch das Angebot im Bereich der Bildung und Fortbildung beschrieben und ein kurzer geschichtlicher Abriß der Hospizarbeit vermittelt. "Wir wären sehr froh", stellt Caritasdirektor Johannes Böcker hierzu fest, "wenn sich noch viele engagierte Menschen finden würden, die unsere Idee der Hospiz-Dienste durch ehrenamtliche Mitarbeit oder vielleicht sogar durch eine Spende unterstützen würden."

(PEK/Na 9684)

Das Faltblatt kann angefordert werden beim Caritasverband für die Stadt Düsseldorf, Koordination der Hospiz-Dienste, Klosterstraße 88, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/1602162. Spenden können auf folgendes Spendenkonto überwiesen werden: Caritasverband für die Stadt Düsseldorf e.V., Stadtsparkasse Düsseldorf, BLZ 300 501 10, Konto-Nr. 43 035 179, Stichwort: "Hospiz-Dienste".

2. Februar 1996

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 751

DEN EHRLICHEN DIALOG GESUCHT Seelsorgeamtsleiter Dr. Heiner Koch zieht nach Abschluß des Pastoralgesprächs Bilanz

PEK - "Warum gehen Menschen ins Stadion? Weil sie nicht wissen, wie das Spiel ausgeht." Was Sepp Herberger so einmal über das Fußballspiel sagte, habe ich beim Pastoralgespräch oft empfunden. Bei den ersten konkreten Überlegungen 1991 haben wir kaum geahnt, wie sich das Vorhaben eines Gesprächs über die Pastoral in unserem Erzbistum entwickeln würde; in manchen kritischen Situationen haben wir uns gefragt, wie es und ob es überhaupt weitergeht. Nun ist es geschafft! Das Unternehmen Pastoralgespräch ist an sein offizielles Ende gekommen, und wenn man dem vielfältigen

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Echo der letzten Wochen glauben darf, ist es uns gut gelungen. Das Pastoralgespräch ist für viele ein wichtiges Ereignis und ein bewegender Prozeß geworden. Und dennoch: Hat sich der ganze Aufwand des Pastoralgesprächs wirklich gelohnt, werden nicht nur die Skeptiker und von Anfang an distanziert Gebliebenen fragen. Haben sich die Anstrengungen gelohnt, Gemeinden zu motivieren, sich auf einen Austausch in grundlegenden pastoralen Fragen einzulassen? Die Mühen, Menschen mit oft sehr unterschiedlichen Positionen an einen Tisch zu bringen? Die Versuche, in intensiven Gesprächen einander verstehen zu lernen und sich dabei selbst infrage zu stellen?

Die

Bereitschaft,

sich

verantwortlich

auch

zurückzunehmen

um

der

Verständigung willen? Der Energieaufwand, Visionen in handlungsorientierte Schritte zu übersetzen? Am Ende der vierten und letzten diözesanen Schlußversammlung waren viele ihrer Teilnehmer erschöpft. Hat sich dieser Aufwand wirklich gelohnt, oder ist "der Vorhang zu und alle Fragen offen", wie Bertold Brecht einmal sagte? Haben wir wirklich die gegenwärtige Situation unserer Gesellschaft und die in ihr veränderten Bedingungen für ein neues kirchliches Handeln in aller Tiefe in den Blick genommen oder doch zu sehr konservatorisch gedacht? Haben wir nicht ganze Personengruppen viel zu wenig beachtet: zwar Optionen für die Armen, die Jugend und die Frauen formuliert, die alten Menschen aber oder auch die Männer kaum berücksichtigt? Haben wir uns nicht gedrückt vor der Aufgabe, auch zu erklären, was wir denn angesichts neuer pastoraler Prioritäten nicht mehr leisten wollen - mit allen finanziellen und personellen Konsequenzen? Haben wir nicht die Gemeinden und vor allem die Ehrenamtlichen mit unserer Vielzahl von Voten überfordert, so daß unsere Impulse eher lähmend wirken? Viele konkrete Auseinandersetzungen haben ihren Grund in unterschiedlichen Kirchenbildern: Haben wir deshalb hinsichtlich unseres Kirchenverständnisses theologisch tief genug nachgedacht, um in dieser Frage weiterführende Antworten zu finden? Was hat das Pastoralgespräch gebracht? Konkret: Was wird es den Gemeinden, Verbänden und Gruppierungen zukünftig bringen? Werden die Gemeinden seine Anregungen aufgreifen und umsetzen? Oder werden sie es wie jene Pfarrgemeinderäte halten, die z.B. angesichts der

Texte des Pastoralgesprächs zur Kooperation der

Gemeinden feststellten, daß sich zwischen ihren Gemeinden eigentlich nichts ändern müsse, da die Voten ja "alles absegnen"? Werden die Pfarrer als Leiter der Gemeinden manchen Vorschlag des Pastoralgesprächs ernst nehmen und beispielsweise die Pfarrgemeinderäte stärker in die Entscheidungsprozesse einbinden? Oder halten sie, wie mir ein Dechant inzwischen schrieb, die Voten des Pastoralgesprächs zur Bedeutung der

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Pfarrgemeinderäte schlicht für "total bekloppt"? Der Diözesanpastoralrat, der den Bischof in allen wichtigen seelsorglichen Anliegen beraten soll, wird nach dem Pastoralgespräch strukturell und personell grundlegend erneuert. Wird er wirklich den Prozeß des Pastoralgesprächs weiterführen? Werden die pastoralen Schreiben, die der Erzbischof nun an die Gemeinden richten wird, das Schicksal mancher Hirtenbriefe teilen und vielfach unbeachtet liegenbleiben? Werden die Visitationen der Bischöfe in den Gemeinden wirklich eine kritische Begleitung der konkreten Umsetzung des Pastoralgesprächs sein, wie Kardinal Meisner es ankündigte? In diesen Fragen kommt eine Skepsis zum Ausdruck, die auch viele Teilnehmer der diözesanen Schlußversammlung teilten, als sie zu ihrer ersten Plenarsitzung im März des vergangenen Jahres zusammenkamen. Doch nach der letzten Schlußversammlung vor drei Wochen waren viele - wie auch ich - davon überzeugt: Das Pastoralgespräch war ein Geschenk für unser Bistum, für das wir Gott nur dankbar sein können. Es war eine große Leistung all derer, die den dreijährigen Gesprächsprozeß vorbereitet, begleitet und mitgetragen haben, in den Gemeinden, Dekanaten, Verbänden, Gruppierungen und auf Bistumsebene. Die Skeptiker haben mit ihren Vorbehalten gottlob nicht recht behalten. So hatten mir Pfarrer zu Beginn des Prozesses erklärt, daß in ihren Gemeinden keine Bereitschaft zu einem Pastoralgespräch sei und der Pfarrgemeinderat sich gegen eine Gesprächsteilnahme entschieden habe. Wie erstaunt waren sie, als ich nicht wenigen von ihnen mitteilen konnte, daß Gruppen aus ihren Gemeinden uns Voten geschickt hatten, weil ihnen die Anliegen und die Chancen des Gesprächs wichtig waren. Wieviele Briefe erreichten unseren Erzbischof, deren Verfasser fest davon überzeugt waren, daß Kardinal Meisner die Stellungnahmen der Gemeinden nicht umfassend veröffentlichen oder sogenannte "heiße Gesprächsthemen" unterdrücken werde. Wie gut war es, daß wir stattdessen einen Bischof erleben durften, der viele Gemeindevoten aufmerksam studiert hatte und in den Schlußversammlungen mit hoher Konzentration und Feinfühligkeit allen Äußerungen zuhörte und sich immer wieder selbst eingab. Es sei unmöglich, meinten andere, so viele unterschiedliche Menschen mit ihren oft so weit auseinanderliegenden Einstellungen und Ansichten an einen "runden Tisch" zusammenzubringen. Genau das aber haben wir erlebt: Wie Menschen mit ihren unterschiedlichen Standpunkten einander verstanden und sich selbst und ihre Positionen zu verändern bereit waren. Wir konnten spüren, wie das Zusammenbringen verschiedener Sichtweisen und Talente uns gegenseitig stärkt und wie wertvoll uns doch das Bleiben in der Einheit der Kirche ist. Das Pastoralgespräch werde nur Allgemeinplätze und unverbindliche Visionen formulieren, prognostizierten andere. Tatsächlich haben wir wichtige konkrete Handlungsschritte erarbeitet: Wie etwa die Caritas wieder ins Zentrum des

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gemeindlichen Lebens gerückt werden kann. Wie neue, die Ortsseelsorge ergänzende Wege der Verkündigung eingeschlagen werden können, wie die Sakramentenpastoral profiliert werden kann, ohne daß Menschen am Rande der Kirche von unseren Anforderungen vergrault werden, oder wie konkrete Schritte zur stärkeren Einbindung der Frauen in Entscheidungsprozesse unseres Bistums eingeleitet werden können. Wir durften Menschen erleben, die mit großer Ernsthaftigkeit nach Gottes Willen für unsere Kirche suchen. Wir haben tiefe persönliche Glaubenszeugnisse gehört und oft und intensiv miteinander gebetet. Wir haben auch erlebt, wie befreiend das Lachen und das Feiern miteinander sein kann. Wir haben erfahren, wieviele Menschen ihre Kirche lieben und sie zu erneuern versuchen, gerade weil sie sie lieben. Kurzum: Wir erlebten eine lebendige, spannungsreiche und uns tragende Kirche. Hat sich das Pastoralgespräch gelohnt, und lohnen sich zukünftig Gespräche über die Pastoral in unserem Erzbistum? Ich halte gerade aufgrund der Erfahrungen im vergangenen Pastoralgespräch dagegen: Welche alternativen Wege gäbe es, miteinander die Aussage des Propheten Jesaja zu erfüllen, die das Leitwort der Schlußversammlung des Pastoralgesprächs bildete: "Sie suchen mich Tag für Tag, denn sie wollen meine Wege erkennen" (Jes 58,2)? Welchen anderen weiterführenden Weg hat die Kirche heute außer den tiefen und ehrlichen Dialog der Christen mit Gott und untereinander, so mühsam und spannungsreich er auch bleiben wird? Erzeugt denn nicht gerade Spannung immer wieder neue Kraft und neues Leben? Was hat das Pastoralgespräch gebracht? Sicherlich nicht die Antwort auf alle pastoralen Fragen und keine Patentrezepte. Zweifelsohne aber das Erlebnis, daß Gott auch der Kirche unseres Bistums in seinen vielen engagierten Menschen einen großen Reichtum geschenkt hat, und die Erfahrung, daß Gott uns in unserem suchenden Dialog nicht alleine läßt. "Suchet, und ihr werdet finden" (Mt 7,7)! (PEK/H.K.) DIE SEHNSUCHT NACH GOTT IN DER ISLAMISCHEN MYSTIK Annemarie Schimmel beim Düsseldorfer ASG-Bildungsforum

PEK - Ein Meister sucht einen Nachfolger. Um ihn im Kreise seiner Schüler zu finden, beauftragt er sie, jeweils eine besonders schöne Blume herbeizubringen. Alle kommen mit den prächtigsten und wundersamsten Blüten zurück. Einer aber trägt eine welkende Blume in der Hand. Danach befragt, ob er denn keine schönere gefunden habe,

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antwortet der Schüler, alle anderen - eben in voller Blüte stehenden - seien mit ihren Gedanken an Gott beschäftigt gewesen; sie habe er doch unmöglich stören und pflücken können. Allein diese Blume sei mit ihren Gottgedanken bereits fertig gewesen. Die Geschichte entstammt der islamischen Mystik etwa des neunten Jahrhunderts und de-monstriert eine Sicht der Schöpfung, die aufs engste mit ihrem Schöpfer verbunden ist.

Erzählt

hat

Islamwissenschaftlerin

sie

Professor sprach

auf

Dr.

Annemarie Einladung

Schimmel. des

Die

Bonner

Bildungsforums

der

Arbeitsgemeinschaft Sozialpädagogik und Gesellschaftsbildung (ASG) in Düsseldorf. Im letzten Herbst hatte sie den Friedens-preis des Deutschen Buchhandels erhalten und war im Vorfeld der Verleihung in die Schlagzeilen geraten, da sie angeblich für das Todesurteil der iranischen Schiiten über den Schriftsteller Salman Rushdie Verständnis geäußert habe. Tatsächlich hatte sie in den ARD-Tagesthemen das Urteil als "gräßlich" bezeichnet, aber auch hinzu-gefügt, sie habe angesichts des Buches "Satanische Verse" muslimische Männer weinen sehen. Unter dem Titel "Des Sufis Sehnsucht nach Gott" führte Schimmel in den Sufismus ein, eine asketisch-mystische Richtung des Islam, die über die Jahrhunderte hinweg eine besondere Nähe zu Gott anstrebte. Die fundamentalistischen Strömungen des heutigen Islam, so Schimmel, lehnten den Sufismus ab, weil die Sufis einer äußeren Gesetzesorientierung stets die innere Dimension der Gottesliebe und -sehnsucht entgegengesetzt hätten. Ausdruck habe die klassische sufistische Mystik in einer überaus schönen Poesie gefunden. Keineswegs aber sei die sufistische Liebe zu Gott romantisch dahergekommen, sondern sie gleiche eher einer ungeheuren Anspannung aller Kräfte. Als Beispiel führte Schimmel das Lebensende von Al-Halladsch an, eines berühmten Sufis aus dem zehnten Jahrhundert. Von ihm werde erzählt, daß er einen Tag vor seinem Tode auf die Frage, was Liebe sei, geantwortet habe: "Du wirst es heute sehen, morgen und übermorgen." Mit diesen Worten habe er auf seine Folterung, seine Hinrichtung und die Verbrennung seines Leichnams hingewiesen. Al-Halladsch gelte daher als der Inbegriff eines Märtyrers der Gottesliebe und Gottessehnsucht. Ein Sufi aus dem zwölften Jahrhundert habe in seiner Sehnsucht nach Gott den Tod mit der Metapher der Brücke umschrieben, "die den Liebenden zum Geliebten führt". Seit dem elften Jahrhundert, so Schimmel weiter, hätten sich die Sufis zu Bünden zusammengeschlossen, um dem zunehmend gesetzesorientierten Islam die Dimensionen der Liebe und Wärme einzugeben. Ein großer Mystiker namens Arabi habe in dieser Zeit den Gedanken der Einheit alles Seienden eingeführt. Gott habe, nach Arabi, die Welt aus der Sehnsucht heraus erschaffen, erkannt zu werden; er habe kein verborgener

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Schatz bleiben wollen. Seither diene die Welt Gott als Spiegel, in dem er seine Schönheit be-trachten könne, während sein göttliches Wesen verborgen bleibe. Der Gedanke, daß alles Seiende eins aus Gott sei, habe im Sufismus zu einem warmen, solidarischen Verhältnis zur Schöpfung geführt, der dem Geist nicht unähnlich sei, der aus dem Sonnengesang des heiligen Franziskus spreche. Was Schimmel beim ASG-Bildungsforum vorzutragen wußte, waren ohne Zweifel Spezial-kenntnisse aus einem Lebensbereich, der abendländischen Zeitgenossen überaus fern liegt. Über alle spezifischen Details hinweg aber zeugten die Worte der Islamwissenschaftlerin von einem behutsamen Respekt nicht nur vor der Weltreligion des Islam im besonderen, sondern auch vor religiösen Gefühlen und Phänomenen im allgemeinen. (PEK/St)

2. Februar 1996

BUCHDIENST Nr. 120

FESTE: ASTROLOGISCH UND TIEFENPSYCHOLOGISCH GEDEUTET PEK - Das Beispiel ist typisch. Der Autor schildert die älteste christliche Überlieferung über den Ort der Geburt Christi: die Höhle von Bethlehem. Die Darstellung ist knapp, aber ausreichend, korrekt und angemessen. Dann die Deutung: "Ein Strahl aus der göttlichen Sphaira in den Leib der Erde" ... "Befruchtung der Erdmutter Gaia durch den Himmelsgott Ouranos". Für den Autor lebt in der von ihm gedeuteten Symbolik ein altgriechischer Mythos weiter. Der Leser muß für sich entscheiden, ob er diesen Text zukünftig so verstehen will, als habe der Verfasser tatsächlich diesen Mythos mittransportieren wollen. Oder der Leser muß sich die Frage beantworten, falls diese Symbolik nicht bewußt vom Verfasser gewollt war, ist sie dann zufällig, hat sich der Verfasser nur ein altes Modell genommen, aber mit neuen Inhalten gefüllt?

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Mehr oder minder verblüffende Deutungen bietet dieses Buch jede Menge: die Krippe als Mythos des aus dem "Holz" geborenen Gottes oder Maria als Personifikation der Erdmutter Gaia, Gebärende und Geborene zugleich, um nur zwei zu nennen. Die im Untertitel versprochenen tiefenpsychologischen Zugänge zum Geheimnis christlicher Feste eröffnen neue Perspektiven, führen zur Neuordnung von Sachverhalten, ergänzen Bekanntes, befreien aber nicht von der Notwendigkeit der Glaubenshaltung, könnten sie vielleicht auch manchmal erschweren. "Die alten Symbole sind gewissermaßen von den Toten auferstanden", konstatiert Arnold Bittlinger, analytischer Psychologe und Theologe in der Schweiz. Er registriert erfreut "starkes Echo" auf seine Thesen. Nicht immer werden diese Akzeptanz finden: Wenn der Advent anhand des "uns vertrauten Symbols dieser Zeit", dem Adventkranz, erschlossen wird, kann es schon einmal ungeschichtlich werden. Der um die Mitte des 19. Jahrhunderts in evangelischen Kreisen aufgekommene Adventkranz, ursprünglich statt mit vier noch mit 23 Kerzen bestückt, wird als "Mandala" interpretiert, als Verbindung von Kreis und Quadrat, Symbol für Irdisches und Himmlisches, Endliches und Unendliches, Zeitliches und Ewiges, Abbild einer alles umgreifenden Ganzheit. Sollte der "Erfinder", der Oberkonsistorialrat Johann Heinrich Wichern (1808 - 1881) "seinen" Adventkranz - bewußt oder unbewußt - so interpretiert haben? Falls ja, hat er es für sich behalten. Zwischen der subjektiven Betrachtungsweise Arnold Bittlingers und dem objektiv Gewollten und historisch korrekt feststellbaren Beleg dafür klafft ein Spalt, der sich nicht von jedem überspringen läßt. Das gilt zum Beispiel auch für die Deutung der vier Adventsonntage als Tage der Erde, des Wassers, des Feuers, der Luft, als die vier Gesichter Gottes und des Menschen. Von gleicher Sichtweise die Karwochentage: Palmsonntag und Ostern sind Tage der Sonne, Karmontag Tag des Mondes, Dienstag Tag des Mars, Mittwoch Tag des Merkur, Gründonnerstag Tag des Jupiter, Karfreitag Tag der Venus, Karsamstag Tag des Saturn. Überall da, wo es in diesem Buch astrologisch (eben nicht nur astronomisch!) wird, hilft der christliche Glaube allein nicht weiter. Entweder muß man daran glauben, oder man muß daran glauben, daß andere daran glauben könnten. Es wäre zu einfach, wollte man dieses Buch schlicht ablehnen. Man muß es mit Bedacht lesen, gerade da, wo es fremd wirkt. Nachdenklich muß man gegenüber dem erklärten Ziel des Buches sein, "'Christus' in uns als unser wahres Selbst" zu entdecken. Aussagen wie diese sind eindeutig vieldeutig und damit beliebig interpretierbar. Ohne jeden

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Zweifel enthält dieses Buch viele interessante - nicht immer nur neue oder neu gedeutete - Fakten, kluge Gedanken und pastoral weiterverwertbare Texte wie zum Beispiel die russische Legende vom vierten König. Wer sich auf dieses Buch einläßt, darf sich vor der fälligen Auseinandersetzung mit dem Gedeuteten nicht scheuen. (PEK/Manfred Becker-Huberti) Bittlinger, Arnold: Das Geheimnis der christlichen Feste. Astrologische und tiefenpsychologische Zugänge. München: Kösel 1995, 270 SS., 39,80 DM, ISBN 3-46636425-6.

2. Februar 1996

TERMINE Nr. 191

ERZBISCHÖFLICHES DIÖZESANMUSEUM KÖLN 28. Januar

Rauminstallation: Wolfgang Laib - Zwei "Reishäuser", 1991 und

bis 3. April

1992; Ziborium, Rheinland 14. Jahrhundert

28. Januar

Ausstellung: Peter Tollens - Ein Bild und Bücher

bis 3. April Erzbischöfl. Diözesanmuseum Köln, Roncalliplatz 2, 50667 Köln, Tel. 0221/2 57 76 72, Fax 25 48 28

KÜNSTLER-UNION KÖLN 5. Februar

Jour fixe: Der Taufort im Kirchenbau / Lichtbildvortrag

Presseamt des Erzbistums Köln 19 Uhr

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Referentin: Dr. Martina Langel Ort: Maternushaus (Dreikönigssaal), Köln

Künstler-Union Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-227

DOMFORUM KÖLN 14. Februar

Maskiertes Antlitz - Theologische Gedanken zum Thema Karneval

18.30 Uhr

Referent: Prälat Gottfried Weber

22. Februar

Talk

am

Dom:

Protestanten

im

katholischen

Köln

Gesprächsrunde 17 Uhr

zum 450. Todestag Martin Luthers

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-20, Fax -21 ST. SERVATIUS, SIEGBURG 23. Februar

Das "Große Jubiläum" des Jahres 2000 - Perspektiven der Vorbereitung Referent: Offizial Prälat Dr. Günter Assenmacher, Königswinter

1. März

Vom Jubeljahr zum Heiligen Jahr - Die jüdisch-christliche Tradition der Jubiläen / Referent: Dr. Gunther Fleischer, Köln

8. März

2000 Jahre Geschichte der Kirche - Last oder Ermutigung für den Glauben / Referent: Professor Dr. Ernst Dassmann, Bonn

15. März

Das Ende der Welt in vier Jahren? - Untergangsprognosen ohne Ende Referent: Kaplan Dr. Stefan Heid, Siegburg

22. März

Die Rückkehr der Märtyrer - Blutzeugen unseres Jahrhunderts Referent: Pfarrer Dr. Thomas Vollmer, Solingen Jeweils 19 Uhr in der Kirche St. Servatius

Pfarramt St. Servatius, Mühlenstr. 6, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/6 31 46

-

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DOMINIKANISCHES BILDUNGSWERK MEISTER ECKHART, DÜSSELDORF 8. Februar

Zwischen Kö und Armenküche. Politik und die Misere - Die

19 Uhr

wirtschaftliche und soziale Lage aus der Sicht der Politik Diskussionsteilnehmer: Dr. Michael Vesper, Minister für Bauen und Wohnen NRW; Hans-Otto Christiansen, Vorsitzender der

SPDFraktion im Landtag NRW; Rolf D. Gassen, Stellv. Bürgermeister der Stadt Langenfeld Ort: Ibach-Saal im Stadtmuseum Düsseldorf 15. Februar

Macht, Moral und Management. Ethische Unternehmensführung?

19 Uhr

Die Stellung des Menschen im Unternehmen Diskussionsteilnehmer: Professor Dr. Friedhelm Hengsbach SJ, Frankfurt/M.; Cornelius G. Fetsch, Ehrenvorsitzender BKU Ort: Ibach-Saal im Stadtmuseum Düsseldorf

Dominik. Bildungswerk Meister Eckhart, Andreasstr. 27, 40213 Düsseldorf, Tel. 0211/136 34-0, Fax -30 LIBERMANNHAUS KNECHTSTEDEN 2. - 4. Februar

"In einer Welt, in der jeder seine Freiheit haben will - Gott Mitspracherecht einräumen / Besinnungswochenende Begleiter: P. W. Pfeil CSSp, Köln; P. A. Wehrle CSSp, Stuttgart

6. Februar

Demokratie oder Hierarchie? - Zur gegenwärtigen Diskussion über

20 Uhr

Mitverantwortung in der Kirche Referent: Professor Dr. P. Felix Porsch CSSp, Hangelar

11. Februar

Knechtstedener Bibeltag: "Alles, was Recht ist" - Die Botschaft

9.30 - 18 Uhr

des Propheten Micha

23. - 25. Februar

"Über wieviel Brücken muß ich gehen?" / Jugendforum

Libermann-Haus Knechtsteden, 41540 Dormagen, Tel. 0 21 33/869-120, Fax -121

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SERVITINNENKLOSTER "OASE", DÜSSELDORF 8. Februar

Spurensuche mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

19 - 21.30 Uhr

Begegnung, Meditation, meditativer Tanz, Abendgebet

10. Februar

Oasentag - zum Auftanken, zur Orientierung

9.30 - 19 Uhr

Schweigen, Austausch, Gebet, euton. Übungen, meditativer Tanz

28. Februar

Atempause am Abend: eutonische Körperübungen, Meditation,

19.30 - 21.30 Uhr

Abendgebet

Servitinnenkloster "Oase", Gödinghover Weg 11, 40627 Düsseldorf-Gerresheim, Tel. 0211/27 80 30

ARNOLD-JANSSEN-HAUS SANKT AUGUSTIN 23. - 25. Februar

Andere Religionen - Bedrohung oder Bereicherung? - Die anderen Religionen aus der Sicht des jüdisch-christlichen Glaubens Leitung: P. Dr. Hermann Kochanek SVD

1. - 3. März

Unsere Sinne: Türen zur erweiterten Wirklichkeit Referentinnen: Professor Swaantje Reimpell, Renate Kuhlmann

Arnold-Janssen-Haus, Arnold-Janssen-Str. 24, 53754 Sankt Augustin, Tel. 0 22 41/23 72 96 KATHOLISCHE PÄDAGOGENARBEIT DEUTSCHLANDS 9. - 11. Februar

Der Beitrag von Schule und Erwachsenenbildung zur ethischen

und religiösen Erneuerung in Deutschland Ort: Akademie für Bildung und Wissenschaft Leipzig, Jesewitz Kath. Pädagogenarbeit Deutschlands, Venusbergweg 1, 53115 Bonn, Tel.0228/21 79 42, Fax 21 84 52

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RELIGIÖSE SENDUNGEN IM HÖRFUNK 2. Februar

Radio Erft - BürgerradioMagazin: "Freitags in BM"

19.04 Uhr

Darin u.a.: "... und aus der Sicht des Laien?" - Gespräch mit einer Delegierten über das Pastoralgespräch; "Stüfchen, Eminenz" - Beitrag über Kardinal Frings, seine Bedeutung für Köln und für das II. Vatikanische Konzil

NEUE PROGRAMME Katholisches Bildungswerk im Kreis Euskirchen: Programm 1. Halbjahr 1996; In den Herrenbenden 1, 53879 Euskirchen, Tel. 0 22 51/5 18 26, Fax 5 40 49 Katholisches Schulreferat Düsseldorf: Programm 1. Halbjahr 1996; Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211/9 01 02-80, Fax -22

9. Februar 1996

NACHRICHTEN Nr. 1568

HEILIG-ROCK-DIÖZESANWALLFAHRT NACH TRIER AM 24. APRIL PEK - Ein Pontifikalamt im Trierer Dom mit den Heilig-Rock-Pilgern aus Köln und den anderen Nachbarbistümern Triers feiert der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 24. April um 9 Uhr. Zur diesjährigen Heilig-Rock-Wallfahrt unter dem Leitwort "Mit Christus auf dem Weg" hat der Trierer Bischof Hermann-Josef Spital eingeladen. "Wir verstehen und gestalten diese Wallfahrt als Christuswallfahrt der Trierer Ortskirche, die in Gemeinschaft mit der Weltkirche lebt", heißt es in dem

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Einladungsschreiben. Nicht die Frage nach der Echtheit einer Reliquie stehe im Mittelpunkt, sondern ein neuer "Zu-Gang" zu Christus, um einen besonderen Aufbruch zu wagen. Die Pilgerinnen und Pilger sollten ermutigt werden, am Übergang in das dritte Jahrtausend und angesichts der gegenwärtigen Weltsituation ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens zu setzen. "Nicht Resignation steht uns Christen an, sondern der klare Blick für die Aufgaben der Gegenwart und der Mut, auch die Zukunft aus dem Geist Jesu zu gestalten." Für das Erzbistum Köln haben die St.-Matthias-Bruderschaften des Bezirks Mittelrhein die Organisation und Gestaltung der Heilig-Rock-Wallfahrt für Kölner Pilger übernommen und bieten eine Bus-Tagesreise an. Der Zeitpunkt der Wallfahrt ist bestimmt durch das Gedächtnis an die Altarweihe im Ostchor des Trierer Doms vor 800 Jahren am 1. Mai 1196. Seither währt die Tradition, daß die Trierer Kirche den "Heiligen Rock" - das Gewand Christi - die Reliquie in diesem Altar aufbewahrt. Die Geschichte dieser Tunika, Symbol für den wahrhaft menschgewordenen Gott und sein Erlöserwirken, ist ein Gewebe au Legenden und Überlieferungen. Die Trierer Tradition vor 1196 bringt das Tuch in Verbindung mit der Heiligen Helena, der Mutter Kaiser Konstantins des Großen, der im 4. Jahrhundert in Trier residierte. Helena soll der Überlieferung nach auf einer Wallfahrt nach Jerusalem Kreuz, Nägel und den Leibrock Jesu gefunden und der Trierer Kirche geschenkt haben. Sicher bezeugt ist die Geschichte des Rocks seit dem 12. Jahrhundert. 1512 veranlaßte Kaiser Maximilian erstmals die Öffnung des Altars, um die Reliquie zu zeigen. Danach gab es noch elf Wallfahrten in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Seitdem wurde der Heilige Rock in unregelmäßigen Abständen nur siebenmal öffentlich gezeigt, in diesem Jahrhundert 1939 und 1959.

(PEK/Na 9678)

Informationen und Anmeldung: Pfarrgemeinde St. Matthias, Köln-Bayenthal, Tel. 0221/38 45 24 THEODOR VÖLLMECKE "RITTER DES SILVESTERORDENS" PEK - Theodor Völlmecke, bis Herbst letzten Jahres Erzbischöflicher Notar und Leiter des Sekretariats des Kölner Generalvikars, ist von Papst Johannes Paul II. mit der Auszeichnung "Ritter des Silvesterordens" geehrt worden. Generalvikar Norbert Feldhoff überreichte die Urkunde am vergangenen Mittwoch. Völlmecke

wurde

am

28.

September

1930

geboren.

Nach

Volksschul-

und

Gymnasialbesuch in Velbert begann er 1947 eine Verwaltungslehre bei der Stadt Heiligenhaus und trat 1949 als Verwaltungsangestellter in deren Dienst. Nach Tätigkeiten

als

freier

Handelsvertreter

und

freier

Mitarbeiter

verschiedener

Tageszeitungen, zuletzt bei der "Rheinischen Post", arbeitete er von 1960 bis 1970 als

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Rendant und Küster der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Velbert. Ende 1970 trat er in den Dienst des Kölner Generalvikariats, zunächst im Sekretariat von Generalvikar Nettekoven, von 1976 an als Leiter des Sekretariats von Generalvikar Feldhoff. 1977 wurde Völlmecke zum Erzbischöflichen Notar ernannt. Er ist Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grabe zu Jerusalem, zuletzt Komtur dieses Ordens. (PEK/Na 9679)

BROSCHÜRE: UMWELTSCHUTZ IN BISTUMS-TAGUNGSHÄUSERN PEK - Die Hauptabteilung Bildung des Kölner Generalvikariats beschäftigt sich seit Jahren mit den Möglichkeiten des Umweltschutzes beim Betrieb ihrer Tagungshäuser. Die Ergebnisse dieser Bemühungen wurden jetzt zu einer kleinen Broschüre zusammengetragen, die der Information der Hausgäste dienen soll. Sie liegt in den Tagungshäusern aus und kann darüber hinaus bei der Hauptabteilung Bildung bezogen werden.

(PEK/Na 9680)

Erzbischöfliches Generalvikariat, Hauptabteilung Bildung/Peter Roos, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-367

40 JAHRE KATHOLISCHES FERIENWERK KÖLN PEK - Den 40. Jahrestag der Gründung begingen auf den Tag genau am 26. Januar Vorstand und Mitarbeiter des Katholischen Ferienwerks Köln mit einem Gottesdienst und

anschließendem

Empfang.

Die

Veranstaltung

bildete

den

Auftakt

zum

Jubiläumsjahr 1996, das mit "Jubiläumsreisen" und anderen Veranstaltungen gefeiert wird.

(PEK/Na 9681)

Katholisches Ferienwerk im Erzbistum Köln, Weißhausstr. 21a, 50939 Köln, Tel. 0221/9 42 00 60

RTL-BIBELCLIPS WERDEN VERLÄNGERT PEK - Wegen der großen Resonanz werden die im Programm von RTL zu verschiedenen Zeiten gesendeten "Bibelclips" bis Mitte Februar verlängert. Die 30 Sekunden langen, bebilderten Bibelzitate sind der Versuch einer neuen medialen Verkündigungsform und erreichen Marktanteile bis zu 35 Prozent.

(PEK/Na 9682)

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9. Februar 1996

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 753

DER KÖLNER DOMPROPST IM NARRENKÄFIG Bernard Henrichs erhielt in Aachen den "Orden wider den tierischen Ernst"

PEK - Ein buntes und fröhliches Fest hat der Aachener Karnevalsverein am 3. Februar 1996 seinem neuen Ordensritter, dem Kölner Dompropst Bernard Henrichs, und unzähligen Fernsehgästen bereitet. Zum 46. Mal gab es in der alten Kaiserstadt die Verleihung des "Orden wider den tierischen Ernst" zu feiern. Die hinreißend schöne Bühnenkulisse "Oecher Jahrmarkt" im Eurogress wurde richtig lebendig, als drei Stunden lang Artisten und Tänzer, Tierbändiger, Musikanten, Bänkelsänger und viele, viele Kinder hier tollten. Kurzweilig, brillant, farbenprächtig, toll. Und mitten drin der Kölner Dompropst. Zur Verstärkung hatte er die Kölner Ehrengarde mitgebracht. Die Räuberpistole um Bernard Henrichs und nicht nur seine Schlagfertigkeit und sein Witz waren letztendlich ausschlaggebend für seine Wahl zum Ordensritter. Ihm war es ja bekanntlich beschert, mit Hilfe von "Schäfers Nas", dem stadtbekannten Typ aus Kölns Ganovenszene, ein gestohlenes Kreuz aus der Domschatzkammer zurückzubekommen und zum Dank dafür sonntags in den Fürbitten für "Schäfers Nas" zu beten, der allerdings wegen "geschäftlicher Verhinderung" die Messe schwänzte. Von so einem Pastor - in Aachen zum Kurat erkoren - erwartete jeder Jeck und jede Jekkin, daß er in einer humorvollen Ritterrede dem Narrenvolk die Leviten lesen würde. So etwas ist wie eine kleine Feuertaufe von der freien Kanzel in den Narrenkäfig und nicht so einfach. Augenzwinkernd verkündete Ritter Bernard, sich an das "von Rom genehmigte Manuskript" zu halten. Besonders wird sich der Papst über die von ihm im Narrenkäfig verkündete neue Begründung gefreut haben, warum es bei den

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"Katholizisten" keine Pfarrerinnen gibt: "Wir haben viel zu viel Angst, daß die mit ihren kleinen Absätzen in den Gittern unserer Umluftheizungen hängen bleiben. Die Verletzungsgefahr ist zu groß." Seine Einladung zur Messe in den Kölner Dom, für Bernard Henrichs liegt er direkt auf Bahnsteig Eins des Hauptbahnhofes, versüßte er mit "kostenlosem Eintritt". Allerdings: "Von der Kollekte gibt es keine Dispenz, weil es sonst kein rich tiger Gottesdienst ist." Aachener könnten ihm zudem etwas "still zustecken", um nicht den eigenen Propst Hans Müllejans, der als Weltmeister im "Kötten" bekannt sei, zu vergrämen. Die Laudatio auf den neuen Würdenträger hatte zuvor Johannes Rau gehalten. Der Ministerpräsident nutzte die witzige Idee, sich dabei des "Speimanes", einer Stockpuppe des Kölner Hänneschen, als Stichwortgeber und Widerpart zu bedienen. Ein gefundenes Fressen für Speimanes, der kein "P" aussprechen kann, sich am "Propst" mit zwei P auszutoben, um die eine oder andere leicht hölzerne Passage vergessen zu machen. Freimütig beichtete Bruder Johannes: "Ich hatte die Gnade, von Henrichs zu lernen. So schnell, wie der seinen Klingelbeutel vollkriegt, kann ich bis heute meine Parteikasse nicht füllen - und ich bettle schon vierzig Jahre lang." Johannes rückte auch damit heraus, daß Bernard Leo Martin früher damit geliebäugelt hatte, Bäcker zu werden und am liebsten wie ein Franziskaner, zu dem es Jung-Bernard auch einmal hingezogen haben soll, Bratkartoffeln und Nudeln auf dem Teller hat. Eigentlich hätte ja Heiner Geissler als vorjähriger Rittersmann die Laudatio halten müssen. Der rheinische Klüngel entschied sich jedoch für die ökumenische Lösung mit dem bibelfesten Rau. Ohnehin waren nur acht ehemalige Ordensritter anwesend, darunter Paul Mikat, Friedrich Nowottny, Heiner Geissler und Richard Stücklen, um dem neuen Kollegen die Jeckenehre zu erweisen. Es fehlte auch der Kölner Regierungspräsident Antwerpes. Allerdings bekommt der traditionell in Aachen auch so sein Fett weg. Der souverän moderierende AKV- Präsident Schorsch Helg: "Herr Antwerpes konnt heute nicht kommen, weil er von einem Polizeipferd getreten wurde, dem er verboten hatte, im Rosenmontagszug mitzugehen. Ich kann das Pferd verstehen." (PEK/Erich Läufer)

"HIER FÜHLE ICH MICH VERSTANDEN UND AUFGEHOBEN"

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Herbert Falken überträgt rund 400 Werke ins Kölner Diözesanmuseum

PEK - Das Erzbischöfliche Diözesanmuseum Köln ist um einen Schatz reicher. Denn der

Künstler Herbert Falken hat dem Museum annähernd 400 Arbeiten aus dem

Zeitraum von 1973 bis 1993 in Obhut gegeben. Der 63jährige Falken, katholischer Pfarrer im Bistum Aachen, hat sich schon früh die Maxime gesetzt: "Du sollst keine christliche Kunst machen wollen." Er möchte sein Werk nicht aufgrund seiner priesterlichen Berufung auf "christliche Kunst" reduziert sehen, die von einer "eigentlichen Kunst" zu unter-scheiden sei. Anläßlich der Übertragung der Sammlung dankte Generalvikar Norbert Feldhoff für die "großzügige Geste" Falkens. Sie sei freilich nur möglich gewesen, weil zuvor ein langer und fruchtbarer Gesprächsprozeß zwischen Museum und Künstler stattgefunden habe. Für Dr. Joachim Plotzek, Direktor des Diözesanmuseums, passen die Werke Falkens als "Bildmetaphern für die Offenheit einer existentiellen Befragung" in die Konzeption des Hauses, das seit Jahren traditionelle christliche und moderne Kunst zueinander in Beziehung setzt. Falken selbst hatte sich nach eigenem Bekunden schon lange gewünscht, daß sich jemand um sein Werk kümmern möge. Im Kölner Diözesanmuseum fühle er sich ver-standen und aufgehoben. Ausdrücklich dankte er dem Erzbistum Köln; denn die Zusammen-arbeit sei auch ein Zeichen dafür, daß in der Auseinandersetzung zwischen Kirche und Kunst deutliche Fortschritte zu verzeichnen seien. Das Museum hat die Übertragung zum Anlaß genommen, eine Auswahl von 73 Arbeiten auf Papier auszustellen. Chronologisch beginnen die Exponate mit einem Zyklus von Kranken-und Leichenbildern aus den frühen 70er Jahren, gespeist aus der Erfahrung von Krank-heit und Tod. Das Herzstück der Sammlung aber sind Bilder mit tagebuchähnlichem Werk-charakter, deren Themen sich erst über experimentelles Arbeiten ergeben haben und die untereinander durch zahllose Übergänge und Zusammenhänge verbunden sind. Zentrales An-liegen der Arbeiten, so erläuterte Dr. Stefan Kraus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Diözesanmuseum, sei der begrenzte Horizont des Menschen. Weil die Zeichnung "Mann im Block" augenfällig die bedrängenden Grenzen verdichtet, wird der Titel zum Thema der gesamten Werkgruppe. Im Sinne von Paul Klee, daß Kunst nicht etwas widergebe, sondern erst sichtbar mache, seien die Arbeiten Falkens als Versuche zu werten, Bilder für etwas zu finden, was sich ansonsten kaum ausdrücken lasse.

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Die Ausstellung erlaubt dem Diözesanmuseum, die meist kleinformatigen Arbeiten neu zu bewerten. Sie bieten sich als zusammenhängende Landschaft dar, in der der künstlerische Prozeß der Bildfindung verfolgt werden kann. Die höchste Ausdruckskraft erreichen sie dort, wo sie am wenigsten vollendet und vorläufig erscheinen. Die Bildfindungen Falkens sind künstlerische Versuche, die Auferstehung nicht über das Ergebnis, sondern über den Malprozeß zu denken. Parallel zur Ausstellung ist ein Werkheft unter dem Titel "Herbert Falken - Arbeiten der 70er und 80er Jahre" erschienen. Es enthält neben einer Einführung von Kraus zur Bildfindung im Werk Falkens und einem Interview mit dem Künstler die Beschreibung aller übertragenen Arbeiten sowie zahlreiche Abbildungen. Das Heft ist der erste Band einer neuen Schriftenreihe zur Sammlung des Museums. Die Reihe trägt den Namen "Kolumba", ein programmatischer Hinweis auf den geplanten Neubau des Museums auf dem Grundstück der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Basilika St. Kolumba in der Kölner Innenstadt. Unter Einbeziehung der Ausgrabungen, die bis in die römische Zeit zurückreichen, und der Zerstörungsspuren soll dort ein "Museum der Nachdenklichkeit" entstehen, ein authentischer Ort der Wechselwirkung von Geschichte und Kunst. Feldhoff nutzte die Gelegenheit, um dem Konzept des Museums die volle Zustimmung und Unterstützung Joachim Kardinal Meisners und des Erzbistums zuzusichern. Im Diözesanmuseum werde Museales nicht einfach verwahrt, sondern das lebendige Gespräch zwischen Kirche und Kultur gefördert. Daß Altes mit Neuem konfrontiert werde, so räumte Feldhoff ein, sei für manche provozierend; doch ohne Provokation gebe es keine Nachdenklichkeit. (PEK/St) Die Ausstellung dauert bis zum 28. Februar. Geöffnet ist das Diözesanmuseum Köln, Roncalliplatz 2, täglich von 10 bis 17 Uhr außer donnerstags. - Das Werkheft "Herbert Falken - Arbeiten der 70er und 80er Jahre" erscheint als erster Band der Reihe "Kolumba - Werkhefte des Diözesanmuseums", 96 Seiten, 35 DM.

"WARUM GERADE ICH?" 200 Jugendliche stellten sich im Kölner Priesterseminar dem Thema "Berufung"

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PEK - Wie höre ich in einer Welt des Konsumismus und Materialismus den Ruf Gottes? Woran erkenne ich, daß der Weg einer geistlichen Berufung auch der richtige für mich ist? Ist Klosterleben eine echte Alternative für mich? Wie spüre ich, daß Gott mich ruft? Ein Thema mit Variationen und ein Thema, das vielen der rund 200 Jugendlichen, die anläßlich der traditionellen Gebetsstunde im Kölner Priesterseminar mit Seminaristen, Priestern und Ordensleuten zusammentrafen, unter den Nägeln brannte. Viele kamen zum wiederholten Male auf Einladung von Regens Gerd Bachner und Subregens Christoph Bersch, um sich in Einzelbegegnungen mit Gleichgesinnten oder in Gruppengesprächen über ganz unterschiedliche Berufungswege informieren zu lassen. "Mein Herz ist unruhig geworden, und plötzlich war eine innere Sehnsucht da", gesteht rückblickend der Seminarist Wolfgang Rick. In einem "ganz normalen katholischen Kontext aufgewachsen", habe ihn schon früh die Person des Priesters als Lebensbeispiel fasziniert, erzählt er offen den Teilnehmern seines Workshops. "Und ich wollte verfügbar sein, den Menschen dienen", fügt er schlicht hinzu. Während seiner Ausbildung zum Krankenpfleger sei er stets mit leidenden Menschen konfrontiert gewesen, denen er Wegbegleiter sein wollte. Das habe ihn schließlich dazu bewegt, Theologie zu studieren. Natürlich gebe es immer aber auch Unsicherheiten auf diesem Weg, räumt er ein: "Berufung läßt sich nicht mehr nur an einem Punkt festmachen." Manchmal sei es nur ein ganz leiser Ruf, dem zu folgen sich aber mit echter Freude an Gott und seiner Kirche lohne. Dennoch sei auch er von einer gewissen Zerrissenheit nicht frei, die ihn immer wieder vor die Frage stelle: Wo stehe ich selbst, und wo werde ich eines Tages stehen? Dabei sei das Gebet ganz besonders wichtig. Ein Ordensmann bekennt: "Es war eine rein emotionale Entscheidung, der Verstand war ausgeschaltet, und obwohl mir meine Freunde abgeraten haben, stand schließlich dieser Weg aus tiefster Überzeugung für mich fest." Im Gespräch mit den jungen Leuten, die ihre Berufung noch suchen und an diesem Abend von den Lebenserfahrungen ihrer älteren Gesprächspartner lernen wollen, spricht eine etwa 60jährige Augustinerin manchem aus der Seele, als auch sie nach 40 Jahren Ordensleben einräumt: "Ich bin immer noch auf dem Weg und entscheide mich täglich neu." Kritisch berichtet ein Jugendlicher aus dem Kreis auch von der enttäuschenden Erfahrung, daß heute das Umfeld für eine geistliche Berufung nicht mehr stimme. Es gäbe kein tragendes Fundament mehr - weder in der Familie noch unter Freunden, noch in der Gemeinde. Vielmehr teile sich Gott in einzelnen Begegnungen mit, die indirekt Einfluß auf eine solche Entscheidung nähmen, trotzdem mitunter prägend seien. "Ich habe meinen Weg von Anfang an als den eines

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Außenseiters empfunden. Das heißt, in der Regel wird man mißverstanden, belächelt, als beziehungsunfähig beurteilt und als Träumer abgetan, der sich in der Welt nicht mehr zurecht findet", erzählt Frank Aumüller. Mit neun anderen seines Jahrgangs bereitet auch er sich derzeit im Kölner Priesterseminar auf seine Diakonenweihe vor. "Warum gerade ich?", habe er sich oft gefragt. Denn eigentlich wollte er einmal Musiker und Sänger werden. Aber dann sei plötzlich alles ganz klar für ihn gewesen: "Ich bin kein Tagträumer; ich weiß, was auf mich und die Kirche zukommt, und es wird eher noch schlimmer werden. Wir müssen zeigen, was Kirche heute noch in Bewegung setzen kann. Und da will ich mitmachen", sagte er entschieden und optimistisch. Woran man sie erkennen könne, die Berufung - das wollen im Verlauf des Abends immer wieder mit bohrender Neugier nach Greifbarem, Faßbarem und Verbindlichem die Jungen von den Erfahrenen, Älteren wissen. "Berufung geschieht täglich neu - auch bei uns Alten", tröstet eine Franziskanerin ihre wißbegierige junge Gesprächsnachbarin. Jeder Christ sei berufen, anderen auf ihrem Weg zu helfen. Wichtig sei es, Zeichen der Orientierung zu erkennen und keinen Weg des Jubels und der Geradlinigkeit zu erwarten. Gott schreibe auch auf krummen Zeilen gerade. Und trotzdem spüre man eines Tages ganz genau, daß es sich um keine "vorübergehende Gefühlsduselei" handele. Dabei seien verantwortliche Wegbegleiter sehr wichtig, resümiert eine andere Ordensfrau und erklärt mit einem Bild: "Heute steht die Blüte an einer offenen Landstraße, allen Gefahren ausgesetzt, früher konnte sie im geschützten Raum heranwachsen." In einem Bibelgespräch mit Domvikar Theodor Gatzweiler, verantwortlich für Berufungspastoral im Erzbistum, sind es einzelne Schrifttexte, die den jungen Menschen Hilfestellung bei ihren brennenden Fragen geben sollen. Aber auch in diesem Arbeitskreis erfahren die 18- bis 25jährigen von den Priestern und Ordensfrauen, daß die Freude entscheidend für eine wachsende Berufung sei, ohne die es nicht gehe, und daß es vor 30 Jahren nicht ganz anders war als heute. Auch damals habe jeder seine Berufung ganz individuell erfahren. "Und dann eines Tages läßt es einen nicht mehr in Ruhe", darin sind sich die Geistlichen einig. Erst kürzlich, so berichtet ein junges Mädchen strahlend, habe sie an Gott die Frage gerichtet: "Willst Du mich ganz?" Und sie lächelt, als sie sich selbst die Antwort gibt: "Allein das Gefühl, gefragt worden zu sein, habe sie wie eine hingehaltene Hand begriffen." Und nun lebe sie in der zuversichtlichen Gewißheit: "Ich kann mich jederzeit dafür entscheiden." (PEK/To) MIT "KUNST-STEIN" GEGEN DIE NOT

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Düsseldorfer Kunstprofessor unterstützt Wohnungslosenhilfe

PEK - Not macht erfinderisch. Daß dieses geflügelte Wort in Zeiten knapper öffentlicher Kassen seinen Wahrheitsgehalt behält, beweisen derzeit viele Düsseldorfer, die die Wohnungslosenhilfe der Ordensgemeinschaft der "Armen Brüder vom heiligen Franziskus" unterstützen. Professor Jörg Immendorf, renommierter Künstler und Lehrer an der Kunstakademie, reiht sich in diesen Wochen mit einer ungewöhnlichen Aktion in die Schar der Sponsoren ein. "Das ist mein Stein", steht über einer von Immendorf gestalteten Grafik; sie zeigt einen mit einem Pinsel bewaffneten Affen, der an einem Stein hämmert und damit ein Haus baut. In einer Auflage von 1000 Exemplaren wurde die Grafik mit dem persönlichen Symbol Immendorfs gedruckt, die nun in der Düsseldorfer Galerie Blau, Hohe Straße 16, verkauft wird. Die Hälfte des Verkaufserlöses fließt in ein Selbsthilfe-Bauprojekt von Obdachlosen im Düsseldorfer Stadtteil Hassels. "Ich bringe mein Prestige für den guten Zweck ein", resümierte Immendorf den Erfolg der ersten Aktion "Das ist mein Stein": Vor Weihnachten wurden bereits 2000 Exemplare einer Armbanduhr mit dem selben Motiv verkauft. Der Verkauf der Grafik müsse als neuer Ruck verstanden werden, mahnend den Malerpinsel gegenüber Stadt und Bevölkerung zu erheben. Es sei unerträglich, daß Menschen noch immer auf UBahn-Schächten sterben müßten. "Für die gute Sache machen wir fast alles", unterstreicht Immendorf das unverzichtbare Prinzip der Eigeninitiative. Bruder Matthäus Werner, Ordensprovinzial und Mit-Initiator des Wohnprojekts, unterstreicht: "Die Menschen kommen miteinander ins Gespräch." Immer mehr Schulen, Verbände und Initiativen fragten nach, möchten sich im persönlichen Kontakt mit den Obdachlosen und den professionellen Helfern auseinandersetzen. SponsoringAktionen sind in den Augen des Ordensmannes eine neue Form, "vieles zu überbrücken". Während kommunale und überörtliche Kostenträger die Angebote weder erweitern noch qualitativ verbessern könnten und wollten, würden private Initiativen die Wohnungslosenhilfe nicht im Regen stehen lassen. Für die eigenen Projekte wollen die

"Armen

Brüder

vom

heiligen

Franziskus"

und

ihre

Mitarbeiter

in

Nachtunterkünften, Wohngruppen und Streetwork systematisch bei potentiellen Geldgebern "Klinken putzen gehen". Denn es könne nicht angehen, so formuliert Bruder Matthäus Werner seine Vision, daß mit der Schließung von Notunterkünften den Klienten die Wahlfreiheit genommen würde. Auch wenn pragmatischere Lösungen auf den ersten Blick billiger erscheinen. (PEK/C.M.)

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9. Februar 1996

BUCHDIENST Nr. 121

EINE GESCHICHTE UND MEHR ZUM BILDMOTIV "ENGEL" PEK - Engel haben zur Zeit Konjunktur. Die Zahl der Bücher in den letzten Jahren, die sich mit ihnen befassen - fromm-betrachtend, nüchtern-analysierend, spöttisch-ironisch -, beginnt unüberschaubar zu werden. Da kommt eine kluge, auf hohem Niveau verfaßte illustrierte Abhandlung von Heinz-Georg Held über das kunsthistorisch faßbare Engelmotiv sowie seine Geschichte und Engel als Metapher psychischer und physischer Bewegung gerade recht. Verschiedenartige und widersprüchliche Bedeutungszusammenhänge verdichten sich im Engelmotiv seit dem Beginn der christlichen Sakralkunst. Engel gerieren zu Wunschund zu Schreckensvisionen, sie sind Protagonisten der Heilsgeschichte und - vor allem Vermittler zwischen Bild und Betrachter. Sie sind "Kommunikationstechniker, die zwischen dem Wort Gottes und der irdischen physis ... unermüdlich interagieren". Engel verkünden Gottes Willen, vollstrecken ihn, sprechen nicht nur in seinem Namen, sie erscheinen auch an seiner Stelle, "geben dem göttlichen logos sinnfällig Gestalt. Sie sind sichtbare Repräsentanten des Deus absconditus ...". In ihnen gewinnt das abstrakte Geistwort anschaubare Form. Indem der Engel das Wort der Verkündigung in Erscheinung umwandelt, wird er "Modell einer Kunst, in der sich Bild und Abgebildetes essentiell verbinden". Personifiziert im Engel am leeren Grab Jesu verdeutlicht sich eine weitere Möglichkeit: Der Engel als "paradigmatische Problemfigur christlicher Evangelisation", der realiter abwesende Christus wird als spiritualiter Anwesender durch den Engel gestaltet, das per se Unsichtbare wird sichtbare Evidenz. Durch Engel wird im Christentum das unsichtbare Mysterium darstellbar.

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Die Verflüchtigung der sakralen Kunst im Zeitalter der Aufklärung ließ die Engel zu einer beliebig deutbaren Ersatzchiffre verkommen, zu einer Denkfigur, die schwer gezeichnet wurde durch die galoppiernde Entchristlichung. Engel wurden zu bescheidenen Randexistenzen, zum Ambiente frivoler, naiv-neckischer oder plump-pädagogisierender Darstellungen, sie dienten zur Typisierung romantisch-utopischer Weltsichten ebenso wie als Emblemata der Apokalypse. Sie wurden derart erniederigt, daß ihre Aussagekraft nicht einmal mehr reicht, um Aufnahme in einem kulturellen Disneyland zu finden. Die Betrachtung des Engelmotivs mit den Augen und dem Hirn von Heinz-Georg Held, der an der UniversitB degli Studi di Pavia lehrt, erlaubt einen Einblick in den Reflexionsprozeß der Geschichte und der Theorie der Kunst vom 4. bis zum 20. Jahrhundert. Weil der künstlerischen Gestaltung des Engels die erkenntnistheoretische Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten von Darstellung und Darstellbarkeit unmittelbar eingeschrieben ist, entwirft diese Abhandlung zugleich Ansätze zu einer Problemgeschichte kunsthistorischer Betrachtung. (PEK/Manfred Becker-Huberti) Held, Heinz-Georg: Engel, Geschichte eines Bildmotivs. (= DUMONT Dokumente). Köln: DuMont 1995. 253 S., ISBN 3-7701-2820-6; 39,80 DM

ZUM MONOTHEISMUS BEI JUDEN, CHRISTEN UND MUSLIMEN PEK - Ein wenig irritiert die unerläutete Bemerkung des Autors im Vorwort den unbefangenen Leser schon, wenn festgestellt wird, der Autor habe dieses Buch "trotz manch klerikaler Widerwärtigkeiten des Jahres 1993" geschrieben. Die wenig informative und dem vorgetragenen Stoff offensichtlich nicht verbundene Leerformel von den "klerikalen Widerwärtigkeiten", was immer damit auch gemeint sein kann, läßt den Leser noch rätseln, selbst wenn er das Buch wieder zur Seite gelegt hat. Aber, wenn man dieses Buch auch zur Seite legt, weglegen kann man es nicht. Der Stoff fesselt, den Karl Jaros in vier Kapiteln gegliedert hat: 1. das Werden der Gottesvorstellung Israels (1.750 - 33 vor Christus), 2. die Darstellung des jüdischen Monotheismus,

3.

die

Entwicklung

vom

jüdischen

zum

christlich-trinitarischen

Monotheismus und 4. eine Darstellung des Islam als "Rückkehr ... zum ursprünglichen Monotheismus".

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Um es vorwegzunehmen: Dem Autor war durchaus bewußt, daß seine Thematik gut ein Dutzend verschiedener Disziplinen beschäftigen könnte. Der Ganzheitlichkeit wegen hat er die Aufgabe und damit auch das Wagnis alleine übernommen. Auf diese Weise ist ein Buch gelungen, das nicht nur Theologen und Religionswissenschaftler, sondern auch anderen den Blick in eine Welt erschließt, die man als Bezugssystem und Wurzelgeflecht unserer religiösen Vorstellungen - zumindest so detailliert - nicht kennt. Die altisraelitischen Gottesvorstellungen rekonstruiert Jaros aus den Ideen der polytheistischen kanaanäischen Religion Palästinas aus einem Zeitraum, der von der ausgehenden Bronzezeit bis weit in die Eisenzeit hineinreicht. Anhand der als Primärquellen herangezogenen Inschriften, Personennamen und Kleinkunst kann der langwierige Prozeß der Loslösung von alten Vorstellungen bis zur Ausfaltung der monotheistischen Gottesvorstellung gezeigt werden. Die Bekämpfung der kanaanäischen Religion durch die deute ronomistische Theologie des 6. und 5. Jahrhunderts gibt ein beredtes Zeugnis dieses Trennungsprozesses. Weiterverfolgt wird die Entwicklung des Monotheismus im Christentum und Islam, "die sich gleichermaßen auf die Bibel berufen und sich ebensowenig deren Wurzeln stellen," wie der Autor wohl nur deshalb anmerken kann, weil

er

das

Bezugssystem

lebendigen

Glaubens

mit

der

systematischen

Religionswissenschaft verwechselt. Aber Karl Jaros begrenzt sich nicht auf die Darstellung des Entwicklungsprozesses von den Naturreligionen zum Monotheismus. Er befragt auch Judentum, Christentum und Islam nach ihrem monotheistischen Selbstverständnis. Interessanterweise kann Jaros aufzeigen, daß der mosaische Monotheismus nicht vom Sonnenmonotheismus der Amarnazeit herzuleiten ist, wie seit Sigmund Freud immer wieder behauptet wird. Insgesamt ist dem Autor, der sich selbst als Christ bezeichnet, aber versucht hat, "gleichsam den Juden ein Jude und den Muslimen ein Muslim zu sein", ein spannendes Buch gelungen, wenn auch die eine oder andere Bemerkung als Seitenhieb gegen die christliche Kirche(n) eher überflüssig ist. (PEK/Manfred BeckerHuberti) Jaros, Karl: Wurzeln des Glaubens. Zur Entwicklung der Gottesvorstellung von Juden, Christen und Muslimen (=Kulturgeschichte der Antiken Welt, 63) Mainz: von Zabern 1995. 277 S. ISBN 3-8053-1703-4, 58,00 DM.

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Seite 29 9. Februar 1996

TERMINE Nr. 192

ERZBISTUM KÖLN - REFERAT MÄNNERSEELSORGE 3. - 9. März

"Rede, Herr; denn dein Diener hört" - Gebetswoche für Männer Geistl. Begleitung: P. Alfred Stump SJ Ort: Haus Marienhof, Königswinter

Erzbistum Köln, Referat Männerseelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-346

ERZBISTUM KÖLN - REFERAT "SEELSORGE FÜR ÄLTERE MENSCHEN" 2. März

Befreiung zum Leben - Besinnung, Aufbruch, Freude

10 - 17 Uhr

Besinnungstag in der Fastenzeit in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Katholischer Berufstätiger Frauen Leitung: Marianne Haas, Hildegard Leggewie Ort: Maternushaus, Köln

18. - 21. März

Besinnungstage für ältere Menschen: Das Christusbild bei den vier Evangelisten Leitung: Agnes Kratzheller, Köln Ort: PAX-Heim, Unkel Folge-Veranstaltungen: 4.-7.11.96/2.-6.12.96

19. März

Kirchliche Altenarbeit im Umbruch

10 - 17 Uhr

Leitung: Prälat Walter Külzer, Diözesanaltenseelsorger; Hildegard Leggewie, Diözesanreferentin

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Ort: Maternushaus, Köln Erzbistum Köln, Referat "Seelsorge für ältere Menschen", 50606 Köln, Tel. 0221/16 42549 KATHOLISCH-SOZIALES INSTITUT BAD HONNEF 1. - 3. März

Umweltethikseminar: Unsere Verantwortung für Wirtschaft und Gesellschaft - "Ökologie" als Thema im Konsultationsprozeß der Kirchen Ort: Haus St. Hedwig, Bad Honnef-Rhöndorf

Katholisch-Soziales Institut, Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/26 80, Fax 7 92 08

THOMAS-MORUS-AKADEMIE BENSBERG 5. März

Ausstellungseröffnung "in persona - Wandarbeiten und Objekte von Rita Kanne" / 20. Kunstbegegnung Bensberg Ausstellungsdauer: bis 15. Mai

8. - 9. März

Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler - Ansätze zur Konfliktbewältigung in der Schule / Workshop

16. März

Krieg um Wasser? - Zusammenhänge, Entwicklungen, Perspektiven Studienkonferenz

1. - 7. April

"Herr, schau auf mein Leid" - Passion in der Bibel der Juden Feier der Karwoche und der Ostertage

Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 84-72, Fax -20

DIÖZESANRAT DER KATHOLIKEN - REFERAT PFARRGEMEINDERÄTE 1. - 3. März

In Verbindung bleiben - Gespräche mit älteren Menschen Aufgaben des Besuchsdienstes / Folgetermin: 20.-22.10.96

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15. - 16. März

Seite 31

Fundamentalismus in den christlichen Kirchen - Eine Herausforderung für die Ökumene

15. - 16. März

Die "Dritte Welt" im Pfarrbrief / Workshop Alle Veranstaltungen im Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg

Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Referat Pfarrgemeinderäte, Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 0221/2 57 61 12, Fax 25 54 62 KARL-RAHNER-AKADEMIE KÖLN 9. - 10. März

Gottesbilder: Ihre Entstehung, Entwicklung und Wirksamkeit Referenten: Hermann Kügler SJ, Pastoralpsychologe, Köln; Dietrich Redecker, ev. Pfarrer, Düsseldorf

12. März

Was Paare zusammenhält - Von der Ambivalenz der Religion in der

19.30 Uhr

Liebe / Referent: Prof. Dr. Dr. Paul M. Zulehner, Wien Ort: St. Peter, Köln

19. März

Theologische Akademie: Biblische Frauengestalten

19.30 Uhr

Referentin: Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Münster

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 0221/23 42 22, Fa 24 93 30

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM KREIS EUSKIRCHEN 13. Februar

Sekten - was macht sie so anziehend?

19 - 21.15 Uhr

Referent: Dr. Martin Zielinski, Dipl.-Theologe und Pädagoge Ort: Sozialpsychiatr. Zentrum, Ursulinenstr. 34, Euskirchen

27. Februar

Erträge - Ein Rechenschaftsbericht zum Pastoralgespräch

20 Uhr

Gesprächsteilnehmerinnen: Gisela Dieckmann, Dr. Annette Soete Ort: Pfarrzentrum St. Martin, Kirchstr., Euskirchen ebenso: 1. März, 20 Uhr, im Coll. Josephinum, Bad Münstereifel

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Kath. Bildungswerk im Kreis Euskirchen, In den Herrenbenden 1, 53879 Euskirchen, Tel. 0 22 51/5 18 26, Fax 5 40 49

KATHOLISCHE HOCHSCHULGEMEINDE KÖLN 21. Februar

Ausstellungseröffnung "Johannes Wickert - Bilder-Passion"

19 Uhr

mit einer Eucharistiefeier Anschl. Dichterlesung: Olly Komenda-Soentgerath An der Harfe: Gabriele Emde-Hauffe Ausstellungsdauer: bis 30. April

Kath. Hochschulgemeinde, Berrenrather Str. 127, 50937 Köln, Tel. 0221/4 76 92-0, Fax -61 MEDIENWERKSTATT RADIO IM BILDUNGSWERK DER ERZDIÖZESE 24. Februar

"Wenn Westernhagen 'Halleluja' singt ..." -

10 bis 17.30 Uhr Christliches in der Pop- und Rockmusik Ort: Maternushaus, Köln Bildungswerk der Erzdiözese Köln/Medienwerkstatt Radio, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-638

SCHÖNSTATT-BEWEGUNG IM ERZBISTUM KÖLN 6. Oktober

"Mit Maria auf dem Weg in das Gnadenjahr 2000" Diözesanwallfahrt nach Schönstatt Pilgermesse: Weihbischof Norbert Trelle

Schönstatt-Bewegung/Diözesanpräses Pfr. Felix Kreutzwald, Alfred-Bucherer-Str. 24, 53115 Bonn, Tel. 0228/62 32 82

NEUES PROGRAMM

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Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Ref. Pfarrgemeinderäte: Programm 1996; Breite Straße 106, 50667 Köln, Tel. 0221/2 57 61-12, Fax 25 54 62

9. Februar 1996

NACHRICHTEN Nr. 1569

WECHSEL IN DER SCHRIFTLEITUNG DES "PASTORALBLATTES" PEK - Domkapitular Prälat Dr. Robert Kümpel, Leiter der Hauptabteilung SeelsorgePersonal im Kölner Generalvikariat, übernimmt zum Sommer für die nächsten fünf Jahre die Schriftleitung beim "Pastoralblatt". Der bisherige Schriftleiter, Pater HermannJosef Lauter OFM, wird von Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in Absprache mit den anderen herausgebenden Bischöfen wegen Vollendung seines 70. Lebensjahres von diesem Amt entpflichtet. Das Pastoralblatt wird von den Diözesen Aachen, Essen, Berlin, Köln und Osnabrück herausgegeben und erscheint im Kölner Bachem-Verlag. Pater Lauter hat die Schriftleitung des Pastoralblattes seit dem 20. Januar 1981 inne und wird diese Aufgabe noch bis zur Juni-Ausgabe dieses Jahres wahrnehmen. Die Zeitschrift "Pastoralblatt" erscheint monatlich und informiert fachlich kompetent und differenziert über Sachstand, Hintergründe und Entwicklungen in Pastoral und Theologie. Es ist für viele Seelsorger zu einem wertvollen Begleiter ihrer pastoralen Arbeit geworden. Die Beiträge kommen von Autoren aus den beteiligten Bistümern. (PEK/Na 9683)

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15. Februar 1996

NACHRICHTEN Nr. 1570

KARDINAL MEISNER BESUCHT SKANDINAVIEN UND BOSNIEN PEK - Zu seiner zweiten Reise in die nordische Diaspora, die den Kölner Erzbischof für knapp eine Woche über Dänemark nach Island und Norwegen führen wird, brach Kardinal Meisner am gestrigen Mittwoch auf. Er wird begleitet von Offizial Prälat Dr. Günter Assenmacher, dem Direktor des St. Ansgarius-Werkes, das die in der Minderheit lebenden Katholiken in den nordeuropäischen Ländern unterstützt. Meisner wird zunächst das Zisterzienserinnen-Kloster Sostrup in Grena besuchen. In Reykjavik wird er unter anderem mit seinem Amtsbruder Bischof Johannes Gijsen, dem Generalvikar der Diözese und der Präsidentin des Landes zusammentreffen. In Norwegen, der letzten Reise-Etappe, trifft der Kölner Erzbischof mit dem Osloer Bischof Gerhard Schwenzer und in Tromsoe, dem nördlichsten Bistum der Welt, mit Bischof Gerhard Goebel zusammen. Darüber hinaus sieht das Besuchsprogramm Kardinal

Meisners

verschiedene

Gottesdienstfeiern

und

Begegnungen

mit

Ordensgemeinschaften und Gemeindemitgliedern in den Pfarreien vor, in denen er jewiels zu Gast sein wird. Bei seinem ersten Skandinavien-Aufenthalt im August des vergangenen Jahres hatte der Kölner Erzbischof die Länder Dänemark, Schweden und Finnland besucht. Zu einem dreitägigen Besuch in der katholischen Enklave Banja Luka hält sich Kardinal Meisner dann vom 23. bis 25. Februar auf Einladung von Bischof Franjo Komarica in Bosnien auf. Vor Ausbruch des Krieges im Frühjahr 1992 lebten in den 47 Pfarreien der Diözese Banja Luka 110.000 katholische Kroaten. 80.000 von ihnen fanden sich in jenem Territorium wieder, das wie der Bischofssitz von Banja Luka bis heute von Milizen der bosnischen Serben kontrolliert wird. Nach Angaben Komaricas gehören heute nur noch etwa 10.000 Seelen zu seiner Diözese. 3500 Kroaten leben in der Stadt Banja Luka selbst - nach Sarajevo die zweitgrößte Stadt Bosnien-Herzegovinas -, 6500 in den Dörfern ringsum. Die Zahl der von serbischen Extremisten ermordeten Kroaten wird auf mehr als 400 geschätzt. 40 Kirchen der Diözese wurden zerstört, weitere 25

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schwer beschädigt. Bis Ende des Jahres war Bischof Komarica von den serbischen Behörden unter Hausarrest gestellt worden. Ohne die Unterstützung der katholischen Kirche sowie der Caritas vor allem aus dem deutschsprachigen Raum hätten sie die schweren Zeiten kaum überstanden, sagte Komarica erst kürzlich. "Aber die Wunde blutet noch. Auch künftig sind wir auf die Solidarität aller Gutmeinenden des Kontinents angewiesen." (PEK/Na 9684) WERKWOCHE FÜR KIRCHENMUSIKER IN ALTENBERG PEK - 95 Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker haben sich zur 4. Werkwoche mit Exerzitien in Altenberg angemeldet. In der Zeit vom 26. Februar bis 1. März werden neben Stimmbildung und Chorgesang nachmittags auch geistliche Übungen auf dem Plan stehen. Referent für die Chorleitung ist der Brite Alastair Thompson, Gründungsmitglied der "Kings Singers". Die geistliche Begleitung übernimmt Kreisdechant Gerhard Dane.

(PEK/Na 9685)

Informationen: Generalvikariat/Referat Kirchenmusik, Diözesanreferent Mailänder, Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 0221/16 42-544

Richard

BISTUM LÜTTICH FEIERT 750 JAHRE FRONLEICHNAMSFEST PEK - Das Bistum Lüttich feiert in diesem Jahr mit einer Reihe von Veranstaltungen und internationalen Begegnungen das 750jährige Jubiläum der Einsetzung des Fronleichnamsfestes. So sind am Sonntag, dem 16. Juni, Gläubige aus ganz Europa bei einem interdiözesanen Treffen im Marienwallfahrtsort Banneux willkommen. Zum Festprogramm

gehören

zudem

Seminare

und

kulturelle

Veranstaltungen.

Im

Mittelpunkt steht - unter dem Motto "Eucharistie und Solidarität" - die soziale Komponente der Meßfeier: Sie soll als Ausgangspunkt eines solidarischen Lebens verstanden werden, um den Herausforderungen der Armut und der Ausgrenzung begegnen zu können. Die heilige Juliana von Cornillon, zu Beginn des 13. Jahrhunderts Ordensfrau in der Lütticher Pfarrei St. Martin, hatte ein Fest zu Ehren der Eucharistie angeregt. Der Bischof von Lüttich führte das Fest für seine Diözese ein, in der es 1246 erstmals begangen wurde. Papst Urban IV. bestimmte dann 1264 Fronleichnam zum Fest für die gesamte Weltkirche.

(PEK/Na 9686)

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Informationen und Veranstaltungsprogramm: Organisationskomitee des Eucharistischen Jubiläums, Rue Rouveroy 2, B-4000 LiPge, Tel. (0032)41/23 34 52; Fax 23 21 18

JUGENDLICHE

SAMMELTEN

50.000

MARK

FÜR

AIDS-PROJEKT

IN

UGANDA PEK - Ein Kinderheim, ein Krankenhaus und ein AIDS-Informationszentrum will eine Gruppe junger Christinnen und Christen aus Düsseldorf und Umgebung in der nordugandischen Diözese Arua aufbauen helfen. Zu diesem Zweck starteten die Jugendlichen verschiedene Spendenaktionen, verkauften Holzspielzeug, veranstalteten Konzerte und Gottesdienste. Sie sammelten dabei nicht nur mehr als die zunächst anvisierten 50.000 Mark, sondern einige von ihnen reisen in diesen Tagen auch nach Uganda, um am Ort beim Aufbau des Projekts mit anzufassen. Uganda gehört zu den Ländern mit den weltweit höchsten HIV-Infektionsraten. Hier leben allein etwa 80.000 AIDS-Waisen ohne Familienanschluß und ohne festen Wohnsitz.

(PEK/Na

9687)

15. Februar 1995

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 754

"ES WAR GUT, AUF DIE JUNGEN LEUTE ZUGEGANGEN ZU SEIN" Erfahrungen vom Kirchenstand auf der Messe "Hochzeitstage 1996" in Düsseldorf

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PEK - Zuerst überwog die Skepsis. Was sollte die Kirche auf einer Verkaufs- und Werbemesse zwischen Schmuck, Torten, Mode? Würde sie im Kommerz nicht untergehen? Erstmalig fand im Januar in der neuen Düsseldorfer Stadthalle eine "Hochzeitsmesse" statt, und die katholische Kirche war angefragt, ob sie Interesse hätte, mit einem eigenen Stand dort vertreten zu sein. Stadtdechant Monsignore Wilhelm Terboven sprach mit Vertretern der evangelischen Kirche, und es wurde beschlossen: Wir wagen es, wir machen da einen gemeinsamen Stand. Barbara Lesemeister, in Düsseldorf bei Seminaren der katholischen Ehevorbereitung aktiv, wurde gebeten, zusammen mit den Verantwortlichen der evangelischen Kirche den Stand zu organisieren und durchzuführen. "Ich war begeistert, weil ich die große Chance sah, Kirche für junge Leute anfaßbar zu machen, zu zeigen, daß Kirche auch dorthin geht, wo junge Leute sind, und nicht nur darauf wartet, daß jemand den Weg zu ihr findet", beschreibt sie ihre Motivation. Gemeinsam wurde überlegt, wie man diesen Stand gestalten wollte und welches Ziel man verfolgte. "Wichtig war uns, den Stand dezent, aber dennoch ansprechend herzurichten. Wir wollten nichts verkaufen, wir wollten da sein - für alle anstehenden Fragen offen." Schließlich wurden helle Stellwände hergerichtet, auf denen in großer schwarzer Schrift stand: "Kirchliche Trauung: Katholische und Evangelische Kirche informieren." Auf der rechten Seite waren Fragen zusammengefaßt, die aus Erfahrung häufig von Brautpaaren gestellt

werden:

"Kann

ich

kirchlich

heiraten,

wenn

ein

Partner

katho-

lisch/evangelisch/muslimisch ist; wenn ein Partner aus der Kirche ausgetreten ist? Was heißt eigentlich ökumenische Trauung? Was kann ich bei meiner Traufeier mitgestalten? Was kostet eigentlich eine kirchliche Trauung?" Mehrere Schalen mit Blumen, ein Steh tisch, Kaffee, Tee und Gebäck schufen eine ansprechende Atmosphäre. Auf Tischen lag Informationsmaterial aus, von dem so eifrig Gebrauch gemacht wurde, daß einiges am Sonntagmittag bereits restlos vergriffen war. Mit Plakaten wies die katholische Kirche auf ihre Ehevorbereitungsseminare hin, nach denen auch viel gefragt wurde. Damit war der äußere Rahmen, der vorzüglich umgesetzt wurde, gegeben. Noch wichtiger aber war die personelle Besetzung des Standes. Wie intensiv das Gespräch an diesem Wochenende gefragt war, überraschte alle Beteiligten - drei Pfarrer, einen Diakon und drei Ehepaare. Obwohl der Stand personell so gut ausgestattet war, mußten Paare zeitweise warten, da der Andrang kaum zu bewältigen war. Immer wieder lasen Paare im Vorbeischlendern die Fragen und blieben stehen, da es sich genau um

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ihre Fragen handelte. "Können wir mal die zweite Frage oder die letzte Frage stellen?" hieß es dann. Einige Paare hatten nur zwei Fragen; mit anderen dauerten die Gespräche sogar eine halbe Stunde. Manche davon gingen auch über die Eheschließung hinaus. Einige konfessionsverschiedene Paare nahmen zum Beispiel die Kindertaufe mit in ihre Überlegungen auf. Von großem Vorteil war die Tatsache, einen gemeinsamen Stand mit der evangelischen Kirche zu haben, da häufig die "Experten" beider Konfessionen zur Beantwortung gefragt waren. Die Paare waren sehr dankbar dafür, daß sie ohne Hemmungen und Schwierigkeiten alle Fragen stellen und ohne den "Umweg" über ein Pfarrbüro direkt mit einem Geistlichen sprechen konnten. Keine Frage blieb unbeantwortet, auch wenn zwei Paaren etwa deutlich gemacht werden mußte, daß man, wenn beide aus der Kirche ausgetreten sind, keine kirchliche Trauung vollziehen kann. Der Stand auf der Hochzeitsmesse lehrt: Wichtig war, daß die Kirche auf die jungen Paare zugegangen ist, dorthin, wo sie bei der Vorbereitung ihres Hochzeitstages Informationen suchen. Kirche kam positiv ins Gespräch. "Es erreichten uns bereits Anrufe aus Krefeld und Wuppertal, die von der Messe gehört hatten und von mir wissen wollten, was wir gemacht haben, wie es gelaufen ist und ob die Stellwände ausgeliehen würden", erzählt Frau Lesemeister. "Eine bessere Plattform als eine solche Messe kann Kirche sich eigentlich gar nicht wünschen. Und die Paare, die dort mit uns ins Gespräch gekommen sind, waren dankbar dafür, daß Kirche da war - und wie Kirche da war: Denn sie haben sie in einer ungewohnten, aber durchaus positiven Form erlebt." "Es war mehr als eine lohnende Aktion, die, auch was die Zusammenarbeit der beiden Kirchen betrifft, ganz hervorragend geklappt hat", zieht Frau Lesemeister ein begeistertes Fazit. Ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit auf der Hochzeitsmesse ist die Vereinbarung, bereits im Herbst einen gemeinsamen Kurs für konfessionsverschiedene Paare anzubieten. (PEK/L.B.)

"RETTUNGSANKER" IN DER ARBEITSLOSIGKEIT In Erkrath hilft der "Job-Club" beim Wiedereinstieg in den Beruf

PEK - Monika S. ist gelernte EDV-Kauffrau. Jetzt, da ihre beiden Kinder die Grundschule besuchen, will die Mittdreißigerin in ihren alten Beruf zurückkehren - zumindest

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als Teilzeitkraft. Aus dem ständigen Kontakt mit ehemaligen Kolleginnen hört sie, daß sie nicht mehr auf dem neusten Stand der Datenverarbeitung ist: Ihre Chancen, eine angemessene Beschäftigung zu finden, stehen denkbar schlecht. Gäbe es nicht den "JobClub" des Sozialdienstes Katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Erkrath. Denn dort versucht seit Jahresbeginn die Sozialpädagogin Karin Lange, mit Langzeitarbeitslosen und Frauen nach der Familienphase Perspektiven für eine berufliche Zukunft zu entwikkeln. In Einzelgesprächen, aber auch in der Gruppe werden mit Frauen und Männern, die kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, Berufsperspektiven erarbeitet und Fachwissen aufgefrischt; dazu vermittelt der "Job-Club" geeignete Fortbildungsinstitute. Wichtig scheint es Frau Lange dabei, "den ganzen Menschen wahrzunehmen". Bei vielen Klienten spielten familiäre Sorgen und psychische Probleme eine wesentliche Rolle im täglichen Leben. Persönliche Begleitung erfahren die Klienten durch Frau Lange, deren Arbeitsbeschaffungsmaßnahme vorerst auf zwei Jahre begrenzt ist und aus Mitteln des Arbeitsamtes im Kreis Mettmann, des SKFM sowie des Diözesan-Caritasverbandes finanziert wird. Sie hofft: "Das Gefühl, beim Job-Club anrufen zu können, um eine Gesprächspartnerin oder einen Gesprächspartner zu wissen, ist hoffentlich ein Anschub zur Motivation der Klienten." Nicht als Filiale des Arbeitsamtes will Karin Lange den neu ins Leben gerufenen "JobClub" verstanden wissen, sondern als Forum des Austauschs für die Betroffenen. Sie sollen das Gefühl bekommen, formuliert Frau Lange ihre Ideen für die Zukunft, daß sie mit den Sorgen und Nöten in der Arbeitslosigkeit nicht allein stehen. Daß der "JobClub" im Kreis Mettmann Früchte trägt, erhofft sie sich durch die "Netzwerk"-Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft, der Volkshochschule sowie anderen Institutionen

und

Verbänden.

Volkshochschule die Frauen

So

werden

demnächst

in

Kooperation

mit

der

und Männer, die das Angebot des "Job-Clubs"

wahrnehmen, in Bewerbungstrainings für den Arbeitsmarkt fit gemacht. Die erste Gesprächsgruppe des Clubs steht in den Startlöchern, in der die Frauen und Männer auch nach einem erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg einen Ort des Austauschs haben werden. Die Hoffnung, noch etwas bewegen und verändern zu können, motiviert nach Ansicht der Sozialpädagogin den ungelernten Arbeiter und den aufs Abstellgleis gestellten Industriemanager gleichermaßen, den "Job-Club" in Anspruch zu nehmen. Zwei Dutzend Frauen und Männer sind es im ersten Monat gewesen, die den Club des SKFM in Erkrath als ihren Rettungsanker ansehen. (PEK/C.M.) Informationen im Hochdahler Haus der Kirchen, Hochdahler Markt 9, Telefon 02104/44076. Sprechstunden sind montags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr, donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr.

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15. Februar 1996

BUCHDIENST Nr. 122

"DIESE STADT STECKT VOLLER GESCHICHTEN" Neuauflage des "Kölner Stadtführers" von Pater Willehad Paul Eckert

PEK - Wer nicht in Köln aufgewachsen ist, aber dennoch als "Imi", als Versuchskölner sozusagen, diese Stadt kennen- und liebenlernt, macht eine Erfahrung, die den Liebenden vorbehalten ist: Je besser er Köln kennt, um so mehr Fragen und Rätsel stellen sich ihm. Was - zum Beispiel - hat es mit dem Kallendresser vom Altermarkt auf sich, der die Passanten mit entblößtem Hinterteil grüßt? Warum wacht der heilige Petrus von Mailand über dem Eingang des Brauhauses Früh? Und um wen handelt es sich bei jenem nebulösen heiligen Mechtern, nach dem eine Ehrenfelder Pfarrkirche benannt ist? Die Antworten auf solcherart Fragen sind Geschichten, von denen Köln lebt und voll ist, die die Stadt aber nur jenem preisgibt, der mit ihr ein Verhältnis eingeht. Daß eine solche "Liebesbeziehung" nicht immer ungetrübt sein muß, zuweilen auch distanziert sein darf, zeigt der überarbeitete "Kölner Stadtführer" des Dominikanerpaters Willehad Paul Eckert. Der Kirchen- und Kunsthistoriker, Publizist und Reiseleiter ist im Kölner Severinsviertel aufgewachsen, war von 1977 bis 1984 Prior in Walberberg und leitete bis 1987 den Düsseldorfer Konvent St. Andreas. Der 70jährige Eckert bekennt von sich, sowohl aus Köln als auch aus Düsseldorf zu "schöpfen". Die "kölsche Überheblichkeit" empfindet er als unangemessen. Nach eigenem Bekunden hat er den Köln-Führer "mit Blick von draußen" geschrieben. Danach zeigt der Stadtführer, daß Eckert diese Stadt liebt. Denn er beschreibt Köln nicht einfachhin, sondern er erzählt die Stadt. Der "Kölner Stadtführer" ist eine Spurensuche nach dem, was Köln ausmacht. Und jede Spur erzählt eine Geschichte. Wie überhaupt, so Eckert, Köln voller Geschichten stecke. Die Stadt lebe geradezu von ihren Legenden. Der Dominikaner ist

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aber nicht nur ein leidenschaftlicher Erzähler, sondern auch ein humanistischer Universalgelehrter

alten

Schlages.

Daher

vermag

er

die

unterschiedlichen

Lebensbereiche der Stadt vernetzt zu sehen. Er taucht in die 2000jährige Geschichte der Stadt ein und setzt sie in Beziehung zur Gegenwart. Er deckt Zusammenhänge auf zwischen Kirchen- und Kulturgeschichte, zwischen Politik und dem Alltag der Menschen, zwischen urbaner Atmosphäre und liebenswert-provinzieller Sinnesart. Die Liebe zum Detail verhindert keineswegs die praktische Nutzbarkeit. Der Führer dient sich dem Köln-Entdecker gleichsam als Handwerkszeug an. Auf einen Schlag findet er zum Beispiel alle 150 Steinfiguren am Ratsturm. Ein nützliches Register läßt ihn schnell zum Gesuchten vordringen. Wer Köln am Stück erobern will, bekommt elf Vorschläge für Rundgänge durch die Stadt und die Randbezirke. Die Touren sind so angelegt, daß sie immer wieder zum Verweilen und Verschnaufen, zum Hinschauen und Zuhören anregen. Der "Kölner Stadtführer" bietet bisherigen Köln-Abstinenzlern Anreize; den Liebhabern der Stadt macht er Lust. (PEK/Stefan Stüttem) Willehad Paul Eckert: Kölner Stadtführer. 3., vollständig neubearbeitete Auflage. 496 S., 300 Fotos, 15 Karten. Köln: Verlag Wienand 1996. ISBN 3-87909-449-7.

BEVÖLKERUNG - ENTWICKLUNG - UMWELT Referate zur Frage: Bedroht die Bevölkerungsentwicklung den Wohlstand?

PEK - Unheilsprophetie, Chaosbeschwörung und Inszenierungen apokalyptischer Zukunftsszenarien sind keine moderne Errungenschaft. Im Zusammenhang mit einer angeblich drohenden Überbevölkerung betätigte sich schon Aristoteles in diesem Sinne. Und die es ihm bis heute - übrigens unter wechselnden Vorzeichen - nachgemacht haben, sind Legion. 1798 sieht Malthus England im Elend versinken, sollten sich die Millionen Engländer weiter vermehren. 1920 bekommt das exakte Gegenteil, nämlich der fortgesetzte Rückgang der Geburtenziffer, den Namen "weißer Tod". Seit der Mitte unseres Jahrhunderts gilt wieder das Gegenteil: Die Diagnose lautet "Überbevölkerung" oder - noch weniger sensibel - "Bevölkerungsexplosion". Die oft mit eifernder Blindheit angebotene

zugehörige

Therapie

lautet

fast

einhellig:

Geburtenbeschränkung.

Karikaturen, untrügliches "Fieberthermometer" zur Feststellung der Befindlichkeit (heute eher: "Betroffenheit") der Volksseele, zeigen mit Menschen gespickte Erdkugeln, von denen die ersten bereits abstürzen, mit Menschen überfüllte Sardinendosen oder

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einfach Scharen farbiger trauriger Kinder, die mit großen Augen gnädig den zu gewährenden Subsidien eines weißen Europäers entgegenschmachten. Stimmt der diagnostizierte Zusammenhang zwischen Bevölkerungszahl, Wohlstand, Entwicklung und Umwelt eigentlich?

Bedroht

das

Bevölkerungswachstum

die

Wohlstandsentwicklung am meisten? Eindeutig nein, das sagt ein Entwicklungsökonom von Rang und Namen. Und ein Demograph fügt hinzu: "Nicht exponentielles Bevölkerungswachstum wird die eigentliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts sein, sondern im Gegenteil die Alterung der Bevölkerungsstruktur, die im Norden bereits in vollem Gange ist und sich auf den Süden ausdehnen wird." Ein anderer Demograph ergänzt: "Deutschland wird als der Vorläufer ins westliche Bevölkerungsdilemma betrachtet." Deutschland befindet sich in einer "Implosionsspirale": Seit 1974 ersetzt unsere Nation die einheimische Bevölkerung nur noch zu zwei Drittel. Aber auch in den Entwicklungsländern sinken bei steigender Lebenserwartung die Geburtenziffern. Seit 1968 hat der Rückgang 70 Prozent des Weges zu einem Fruchtbarkeitsniveau zurückgelegt, bei dem die Kinder gerade die Elterngeneration ersetzten. Weil dort aber die vielen Jungen erst noch ins Erwachsenenalter kommen und die Alten noch älter werden, wachsen die Bevölkerungszahlen noch über Jahrzehnte stärker, als die Kinderzahl je Frau erwarten läßt. Was ist zu tun? Vollziehen die Entwicklungsländer nur Prozesse, die die Industrieländer auf ihrem Weg auch - mehr oder minder gut - überstanden haben? Besteht eigentlich schon lange gar kein Grund mehr zur Aufregung, weil seit vier Jahrzehnten die Nahrungsmittelproduktion stärker steigt, als die Bevölkerung wächst? Reduziert sich das Problem wirklich darauf, ob die Frage, wieviele Kinder die Menschen zeugen dürfen, von den Eltern selbst oder von Staatsbeamten entschieden werden soll? Wer weder auf der Hintergrundfolie einer verbreiteten Weltuntergangsstimmung unbewiesene Drohbotschaften verkünden will, noch blauäugig alles einem sich selbst regulierenden Markt überlassen möchte, weil er glaubt, selbst die besten Karten in der Tasche zu haben, darf nicht mit Pauschalargumenten Banalitäten, Trivialitäten und damit zugleich die Unwahrheit verbreiten. Eine Hilfestellung, nämlich Fakten und Argumente, problemspezifische Gewichtungen, Positionen und Prognosen bietet ein von Hans Thomas herausgegebenes Sammelbändchen mit Referaten, die Fachleute bei einem Symposium des Kölner Lindenthal-Institutes gehalten haben. Becker-Huberti)

(PEK/Manfred

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Thomas, Hans (Hrsg.): Bevölkerung, Entwicklung, Umwelt, Herford: Busse Seewald 1995. 355 SS., 32,00 DM. ISBN 3-512-03153-6

DIE WIENER REICHSKRONE - MADE IN COLOGNE? Theorie zu einer Krone als "Regierungsprogramm"

PEK - Sie war das Symbol höchster irdischer Macht; sie auf das Haupt gesetzt zu bekommen bedeutete Einzigartigkeit und Unerreichbarkeit. Sie, das ist das goldene, mit Perlen, Edelsteinen und Emailleplatten verzierte Oktogon mit Bügel und einem Kreuz, das über die Stirnplatte hinausragt: die sogenannte "Wiener Kaiserkrone". Diese Krone war die bedeutendste und künstlerisch hochstehendste Herrschaftsinsignie des mittelalterlichen Abendlandes. Vielfach interpretiert, mancherorts lokalisiert und in die widersprüchlichsten Zeiten terminiert, diskutiert die Forschung über dieses Objekt bis heute kontrovers. Gunther Wolf, Historiker und Fachmann für mittelalterliche Geschichte und insbesondere mit der ottonischen Zeit vertraut, legt mit diesem Buch ausführlich seine These dar: Die Wiener Reichskrone ist eine redende Insignie, die vom Kölner Erzbischof Brun (925 - 965) und Bruder Kaiser Otto I. des Großen (962 - 973) konzipiert wurde. Sie präsentiert die ottonische Kaiseridee: ein rom-unabhängiges westliches Kaisertum, das nicht in Konkurrenz zu Byzanz steht. Der Kaiser versteht sich dabei als irdischer Pantokrator, er ist Herrscher "gratia dei", verkörpert bereits in der Person Otto I.. Nach Wolfs Auffassung wurde die Krone 965/967 wahrscheinlich in St. Pantaleon in Köln von mehreren Künstlern angefertigt. Verwendet wurde sie dann erstmals 967 bei der Krönung Otto II. (973 - 983) als Mitkaiser. Er ist jener Ottone, der 972 die byzantinische Prinzessin Theophanu ehelicht, eine Verbindung, die dem deutschen Kaisertum internationales Renommee verschaffte. Die Thesen dieses Buches liest ein Rheinländer gern, stabilisieren sie doch rheinisches Selbstwertgefühl durch historische Bedeutsamkeit. Stimmen die Thesen, wird sich dies in der wissenschaftlichen Diskussion erweisen. Finden die Thesen in der Wissenschaft keine Akzeptanz, erschließen Wolfs Interpretationen wenigstens das symbolhafte ottonische Denkgefüge in einer Art und Weise, wie es sonst kaum nachlesbar ist. (PEK/Manfred Becker-Huberti)

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Wolf, Gunther: Die "Wiener Reichskrone". (= Schriften des Kunsthistorischen Museums [Wien], hrsg. v. Wilfried Seipel, 1). Wien 1995. 85,00 DM ISBN 3-89266036-0. - Der Band kann über jede Buchhandlung bezogen werden; der Vertrieb in Deutschland erfolgt durch den Hermes-Verlag, Hochstr. 28, 64757 Rothenberg.

15. Februar 1996

TERMINE Nr. 193

ERZBISTUM KÖLN - REFERAT FRAUENSEELSORGE 6. März

"Hab' ich was falsch gemacht?" - Besinnungstag zur Weitergabe

10 - 16 Uhr

des Glaubens Leitung: Dr. Rosemarie Nürnberg Ort: Kolpinghaus International, Köln

25. - 28. März

"Bevor ihr mich ruft, werde ich sagen: HIER BIN ICH!" Kurze Exerzitien vor Ostern Begleitung: Dr. Rosemarie Nürnberg Ort: Haus Blegge, Bergisch Gladbach-Paffrath

Erzbistum Köln, Referat Frauenseelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-648

DÜSSELDORFER MITTWOCHGESPRÄCHE 6. März

Das gläserne Glück der Liebe -

18 Uhr

Von der Kunst und Gefährdung der Liebe Referent: Prof. Dr. Dietmar Mieth, Tübingen

Presseamt des Erzbistums Köln

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20. März

Kirche und Staat - Trennung und Kooperation

18 Uhr

Referent: Augustinus Graf Henckel von Donnersmarck OPraem, Leiter des Katholischen Büros NW, Düsseldorf

27. März

"Das Grab ist voll, (der Held verwest)"? - Eine Auseinander-

18 Uhr

setzung mit der Osterdeutung von Gerd Lüdemann Referent: Prof. Dr. Hubert Ritt, Regensburg

Sekretariat Mittwochgespräche, Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 0211/9 01 0240, Fax -22 DOMFORUM KÖLN 26. Februar

Misereor-Fastenaktion: "Jeder Tropfen zählt" -

18 Uhr

Ein Grundrecht auf Wasser / Vernissage zum neuen Hungertuch

29. Februar

Juden, Christen und Deutsche - eine innere Biographie

20 Uhr

Referent: P. Willehad Paul Eckert OP

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-20, Fax -21

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK KÖLN 27. Februar

Zukunftsfähiges Deutschland - Eine Studie des

19.30 Uhr

"Wuppertal Instituts" im Auftrag von BUND und MISEREOR Ort: Dechant-Scheben-Haus, Friedrich-Ebert-Platz 1, Köln-Porz

27. Februar

Wie geht's weiter? - Ergebnisse und Perspektiven des Pastoral-

20 Uhr

gespräches / Referenten: Bernhard Riedl, Winfried Pesch Ort: Pfarrsaal St. Stephan, Bachemer Str. 104, Köln-Lindenthal

Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-50, Fax -51

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK BONN 11. März

Jesus: Messias aus Israel für die Völker - Das Bekenntnis zu

20 Uhr

Christus und das jüdisch-christliche Gespräch

Presseamt des Erzbistums Köln

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Referent: Prof. Dr. Klaus Wengst, Bochum/Ort: Münstersaal, Bonn 18. März

Die Anspruchs- und Konsumgesellschaft am Ende ihrer Zuträglich-

20 Uhr

keit / Referent: Bundesminister Dr. Norbert Blüm Ort: Münstersaal, Gangolfstr. 14, Bonn

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 0228/2 28 04 50, Fax 26 51 26

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK LEVERKUSEN 5. März

Paulus ein Frauenfeind? - Die Stellung der Frau in den paulini-

19.30 Uhr

schen Briefen/Referent: Prof. Dr. Felix Porsch, Sankt Augustin Ort: Kath. Bildungswerk, Goethestr. 1, Opladen

Kath. Bildungswerk Leverkusen, Manforter Str. 186, 51373 Leverkusen, Tel. 0214/4 60 78, Fax 40 30 63 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM OBERBERGISCHEN KREIS 4. März

"recollectio maior" - Eine Begegnung von Theologie und

14 - 17.30 Uhr

Literatur / Referenten: Prof. Dr. Klaus Berger, Heidelberg; Patrick Roth, Los Angeles Ort: Pfarrheim St. Matthias, Löhstr. 1, Bergneustadt-Hackenberg

4. März

Wie der Glaube an Jesus Christus entstand - Neue

19 Uhr

Forschungsergebnisse zum Glauben der Urchristen Referent: Prof. Dr. Klaus Berger Ort: Pfarrheim St. Michael, Vennstr., Waldbröl

22. - 24. März

"Gott allein genügt" - Meditatives Wochenende, orientiert an der Mystik der Teresa von Avila Leitung: Hannelore Leikert Ort: Pallotti-Haus, Olpe

Kath. Bildungswerk im Oberberg. Kreis, Friedrichstr. 15, 51643 Gummersbach, Tel. 0 22 61/2 60 59, Fax 2 21 38

Presseamt des Erzbistums Köln

Seite 47

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM RHEINISCH-BERGISCHEN KREIS 7. März

Kirche von außen - Kirche von innen

19.30 - 21.45 Uhr Leitung: Klaus-Werner Stangier Ort: ev. Andreaskirche, Bergisch Gladbach 12. März

Hare Krishna in Deutschland - Sekte oder Religionsgemeinschaft?

19.30 - 21.45 Uhr Referent: Werner Höbsch, Sektenbeauftragter, Erzbistum Köln Ort: Laurentiushaus, Bergisch Gladbach Kath. Bildungswerk im Rhein.-Berg. Kreis, Laurentiusstr. 4-12, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 02/9 36 39-50

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM RHEIN-SIEG-KREIS LRH. 8. März

Joseph, der Fremde - Die Gestalt des alttestamentlichen Joseph

16 - 18.30 Uhr

in Bibel, Kunst und Literatur Referentinnen: Dr. Sigrid Müller-Kleimann, Dr. Irene Kann Ort: Meckenheim, Klosterstr. 26

Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis lrh., Klosterstr. 26, 53340 Meckenheim, Tel. 0 22 25/92 20-20, Fax -50 KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM ERFTKREIS 3. März

"Prüft alles, und behaltet das Gute" - Der Beitrag der Kirche

18 - 19.30 Uhr

für Zukunftsoptionen Referent: Bundesminister Dr. Jürgen Rüttgers Ort: Stiftskirche St. Martinus, Kerpen

4. März

Spuren des Religiösen in der modernen Kunst

20 - 22.15 Uhr

Referentin: Eva Degenhardt Ort: Pfarrzentrum St. Maria Königin, Kerpen-Sindorf

6. März

Anpassung oder Widerstand? - Kirche in der Erlebnisgesellschaft

20 - 22.15 Uhr

Referent: Dr. Heiner Koch, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge

Presseamt des Erzbistums Köln

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im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln Ort: Pfarrzentrum St. Cosmas und Damian, Pulheim 7. März

Fundamentale Glaubenswahrheiten für den heutigen Menschen

20 - 22.15 Uhr

Referent: P. Hermann-Josef Lauter OFM Ort: Pfarrheim St. Margareta, Brühl

16. März

Nonnen und Stiftsdamen - religiöses Frauenleben im Mittelalter

14 - 15.30 Uhr

Treffpunkt: Kreuzgang von St. Maria im Kapitol, Köln

Kath. Bildungswerk im Eftkreis, Domackerstr. 54, 50127 Bergheim, Tel. 0 22 71/908122, Fax -130

ASG-BILDUNGSFORUM DÜSSELDORF 29. - 31. März

Meditationswochenende: Anleitung und Einüben des "Sitzens in Stille" nach Art des Zen Leitung: Prof. Dr. Peter Lengsfeld, Zen-Lehrer, Aitern Ort: Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg

ASG-Bildungsforum,Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-0, Fax 222

CARITAS-DIÖZESANGEMEINSCHAFT FÜR PFLEGE- UND SOZIALBERUFE 14. - 17. März

Informations- und Einführungstage zur Fortbildung für Mitglieder und Interessierte Ort: Adelheid-Testa-Haus, Freiburg

Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe e.V., Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 0221/20 10-110

22. Februar 1996

Presseamt des Erzbistums Köln

Seite 49

NACHRICHTEN Nr. 1571

FRÜHERER KANZLER DES ERZBISTUMS VERSTORBEN PEK - Im Alter von 94 Jahren verstarb am 15. Februar der frühere Kanzler des Erzbistums Köln, Dr. Paul Westhoff. Als junger Jurist trat Westhoff 1924 unter Prälat Wilhelm Böhler in den Dienst der "Katholischen Schulorganisation" in Düsseldorf, einer Einrichtung zur Unterstützung und rechtlichen Vertretung katholischer Schulen. 1938 wurde die Einrichtung von den nationalsozialistischen Machthabern zerschlagen. Böhler und Westhoff wurden von der Gestapo für drei Monate in "Schutzhaft" genommen. Danach trat Westhoff in den Dienst des Erzbistums Köln, zunächst als Justitiar (Leiter der Rechtsabteilung), seit 1966 als Kanzler, das heißt als Rechtsberater und Vertreter des Erzbischofs von Köln in diözesanen und überdiözesanen Aufgaben. Am Neuaufbau der

Staat-Kirche-Beziehungen

nach

1945

bzw.

1949,

an

entsprechenden

Gesetzesvorlagen und Verträgen zwischen Staat und Kirche hat Dr. Westhoff entscheidenden Anteil gehabt. Die Absicherung der kirchlichen freien Schulen durch Landesgesetze,

die

Versorgung

heimatvertriebener

Geistlicher

und

kirchlicher

Angestellter, aber auch die Ordnung des kirchlichen Presse- und Rundfunkwesens gehen auf Westhoffs Einsatz zurück. Noch nach seiner Pensionierung Ende 1970 hat er die erste Verfassung der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen erarbeitet. Der wegen seiner vielseitigen Verdienste weit über Köln hinaus anerkannte Jurist besaß das Vertrauen der Kölner Erzbischöfe und erhielt hohe kirchliche Auszeichnungen. (PEK/Na 9685)

GRUSSWORT DES KARDINALS ZUM RAMADAN-FEST PEK - Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat den Muslimen im Bereich des Erzbistums Köln zum Fest des Fastenbrechens seine Glückwünsche übersandt. "Sie haben den ganzen Monat Ramadan gefastet, gebetet und mit den Armen geteilt, was Gott Ihnen gegeben hat. Ich spreche Ihnen meine Hochachtung aus", heißt es in dem Schreiben. Die Besinnung auf Gott im Fasten eine Christen und Muslime. Der Kardinal ruft dazu auf, gemeinsam für eine bessere Welt zu beten und zu arbeiten. "Gott will,

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daß auch die Menschen einander verzeihen. Wenn wir verzeihen, haben wir die Chance für eine bessere Zukunft für uns und unsere Kinder", schreibt Meisner.

(PEK/Na

9686) OASENTAG UND CHRISAM-MESSE IN DER KARWOCHE PEK - Die Chrisam-Messe im Kölner Dom mit der Weihe der Heiligen Öle wird in diesem Jahr am Montag in der Karwoche, 1. April, gefeiert. Sie ist verbunden mit einem Oasentag für alle Priester, Diakone und Priesteramtskandidaten. Ab 13 Uhr besteht für sie Beichtgelegenheit im Dom und in St. Andreas, St. Kolumba und der Minoritenkirche. Um 15 Uhr hält Abt Anno Schoenen OSB, Maria Laach, eine Geistliche Stunde in der Minoritenkirche. Die Chrisam-Messe wird um 16.30 Uhr im Dom gefeiert; Priester können dabei konzelebrieren. Die Gläubigen sind zur Mitfeier der Messe eingeladen.

(PEK/Na 9687)

NEUE BROSCHÜREN ZU TAUFE, TRAUUNG, BEERDIGUNG PEK - Als Hilfe zur Vorbereitung und Mitfeier von Tauf-, Trauungs- und Beerdigungsgottesdiensten hat die Hauptabteilung Seelsorge des Erzbistums Köln jeweils eine Broschüre erarbeitet, die eine aktive Beteiligung an der Liturgie erleichtert. Die Hefte führen in den jeweiligen Gottesdienst ein, erläutern die gottesdienstlichen Handlungen und bieten die Texte zum Vor- und Mitbeten. Die Hefte sind gegen Gebühr beim Presseamt erhältlich.

(PEK/Na 9688)

Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-411, Fax -610

MITSCHNITT-SERVICE DER MEDIENZENTRALE PEK - Die Medienzetrale des Erzbistums Köln bietet als neuen Service den Mitschnitt von Fernseh-Sachbeiträgen für die außerschulische, kirchliche Bildungsarbeit an. Etwa drei Wochen im Voraus kündigt die Medienzentrale interessante und bildungsrelevante Sendungen in ihrem Dienst "Medien-inForm" an und stellt sie vor. Nach einem Themenraster schneidet sie regelmäßig Fernsehsendungen mit und erstellt darüber einen Katalog, aus dem Institutionen der Jugend- und Erwachsenenbildung Beiträge bestellen können. Darüber hinaus zeichnet die Medienzentrale auf Wunsch Fernsehsendungen gezielt auf und stellt die Mitschnitte zu. Weitere Informationen zum neuen Service enthält ein Faltblatt, das bei der Medienzentrale zu beziehen ist.

(PEK/Na 9689)

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Medienzentrale Erzbistum Köln, Kardinal-Frings-Str. 1-3, 50668 Köln, Tel. 0221/12 05 01

"PEK-SKRIPT" ZUM KRUZIFIX-URTEIL PEK - "Das Kreuz - nur Zeichen der Tradition? Ein Prozeß - christliche Grundwerte ade?" Diesen beiden Fragen stellte sich ein Referat, das Dr. jur. Bernd Petermann auf einer Tagung im vergangenen November vortrug. Der Text liegt in gedruckter Form in der Reihe "PEK-Skript" vor und kann kostenlos beim Presseamt bezogen werden. (PEK/Na 9690) Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-411; Fax -610 FRAU DES BUNDESPRÄSIDENTEN DANKT JUGENDCHOR FÜR BENEFIZPROJEKT PEK - In einem persönlichen Brief hat Christiane Herzog, Gattin von Bundespräsident Roman Herzog und Schirmherrin des Benefizprojekts "Children's World" für mukoviszidosekranke Kinder, dem Kölner Jugendchor St. Stephan für dessen Engagement bei dem Projekt gedankt. "Wie groß Euer Erfolg gewesen ist, zeigt der überwältigende Spendenerlös. Ihr ermöglicht damit vielen Mukoviszidose-Kindern eine Klimatherapiekur und helft ihnen damit, die kalten und feuchten Wintermonate besser zu überstehen. Mit Eurem Engagement habt Ihr ein vorbildliches Zeichen der gelebten Solidarität mit den Muko-Kindern gesetzt", schreibt Frau Herzog in ihrem Brief an den Chor und dessen Leiter Michael Kokott. In zwei Konzerten und mit einer eigens produzierten CD hatte der Jugendchor 50.000 Mark zusammengebracht.

(PEK/Na 9691)

FAMILIENBUND: BEISPIELE KOMMUNALER FAMILIENPOLITIK PEK - Gelungene Beispiele kommunaler Familienpolitik stellte der Familienbund der Deutschen Katholiken in der Diözese Würzburg in der Broschüre "Es bewegt sich was" zusammen. Die zur Nachahmung empfohlenen Modelle können wertvolle Anregungen bieten, auch anderswo das Lebensumfeld familienfreundlicher zu gestalten. Das Heft ist beim Familienbund in Würzburg erhältlich.

(PEK/Na 9692)

Familienbund der Deutschen Katholiken - Diözese Würzburg, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg

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SELIGSPRECHUNG BEIM PAPSTBESUCH IN BERLIN PEK - Eine "Bernhard-Lichtenberg-Zeitung" hat die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Erzbistums Berlin zur Seligsprechung des Märtyrers und ehemaligen Dompropstes am 23. Juni herausgegeben. Sie informiert über seine Person und sein Leben sowie über weitere Materialien, darunter ein Plakat, und den Papstbesuch in der Bundeshauptstadt. Einzelexemplare der Zeitung sind beim Presseamt erhältlich. (PEK/Na 9693) Presseamt des Erzbistums Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-411; Fax -610

LANGENFELD-RICHRATH: 5. "KLEINER KATHOLIKENTAG" PEK - Zum 5. Mal veranstaltet die Pfarrgemeinde St. Martin in Langenfeld-Richrath am 25. Februar einen "Kleinen Katholikentag". Die den "großen" Katholikentagen nachempfundene Veranstaltung steht unter dem Motto "(K)eine Zeit für Träume" und befaßt sich in Referaten, Diskussionen und Aktionen mit Glaubens-, Kirchen- und gesellschaftlichen Themen.

(PEK/Na 9694)

St. Martin, Kaiserstraße 28, 40764 Langenfeld-Richrath, Tel. 0 21 73/7 12 28; Fax 98 98 65

22. Februar 1996

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 755

KARDINAL MEISNER ZUM ZWEITEN MAL IN SKANDINAVIEN Ein Reisebericht

PEK - Seit Schwester Theresa dem Kölner Erzbischof bei seiner ersten SkandinavienReise im letzten August begegnet war, wurde sie nicht müde, ihn auch um einen Besuch

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in ihrem Kloster zu bitten. Das Zisterzienserinnen-Kloster Sostrup liegt bei Grena an der Spitze Jütlands, 35 Kilometer entfernt von Arhaus, Dänemarks zweitgrößter Stadt. Die Karnevalstage boten gute Gelegenheit, nicht nur die Schwestern in Dänemark, sondern auch die katholische Kirche auf Island und in Norwegen zu besuchen. So brach Kardinal Meisner am Spätnachmittag vor Weiberfastnacht Richtung Norden auf, begleitet von Prälat Dr. Günter Assenmacher, Direktor des St. Ansgarius-Werkes, das die Kirche in den skandinavischen Ländern unterstützt. Erste Station der fünftägigen Reise war das 1992 fertiggestellte Herz-Marien-Kloster Sostrup, wo die dynamische Priorin mit ihrem erstaunlich jungen, 18 Mitglieder umfassenden Konvent dem Erzbischof und seiner Begleitung einen begeisterten Empfang bereitete. Mit jugendlichem Schwung gestalteten sie mit ihm den Tag, angefangen von der Feier der Messe bis zur eucharistischen Anbetung und Komplet am Abend. Ein Sturm, der über Nacht den Schnee in Dänemark für kurze Zeit schmelzen ließ, vertrieb auch die Erschöpfung, die dem Erzbischof von einer Visitation im Dekanat Wipperfürth noch in den Knochen steckte. Am Freitag morgen ging es weiter zur zweiten Station der Reise: über den Atlantik nach Reykjavik, der Hauptstadt Islands, auf halbem Weg nach Nordamerika. Auch wenn Island lange Zeit zu Dänemark gehörte, ist es doch eine ganz andere, eigene Welt; nicht nur von der grandiosen Landschaft her, sondern auch von Geschichte und Mentalität seiner Bewohner. Hier leben etwa 2.000 Katholiken, die seit ein paar Monaten von Bischof Johannes Gijsen geleitet werden. Er war von 1972 bis 1983 Bischof in Roermond und hatte sich für eine neue Aufgabe zur Verfügung gestellt. Gijsen lernt eifrig die isländische Sprache, um wirklich Fuß zu fassen in diesem Land, das die katholische Kirche sehr schätzt, aber auch kein einfaches Arbeitsfeld darstellt. Von den seit genau 100 Jahren dort tätigen deutschen Josephs-Schwestern, einst über 40 an der Zahl, leben nur noch zwölf, davon acht im Altenheim. Von den etwa 1.000 Katholiken unter den 30.000 Einwohnern in der Pfarrei Breidtholt kommen trotz der Bemühungen von Father O'Leary nur etwa 20 zum Sonntagsgottesdienst. Um so erstaunlicher, daß ein junger Isländer

im

nächsten

Jahr

seine

Primiz

feiern

wird

und

zwei

weitere

Priesteramtskandidaten ihren Weg beginnen. Neun Priester auf 2.000 Katholiken - kein schlechter Schnitt! Nach dem Hochamt am Samstag abend nutzten viele Gläubige den "Kirchen-Kaffee", der in der ganzen Diaspora auf alle Gottesdienste folgt, zur Begegnung mit dem Kölner

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Seite 54

Erzbischof. Der Kardinal flog am Sonntag morgen weiter nach Oslo, der dritten Station seiner Reise. Hier wurde er von Bischof Gerhard Schwentzer empfangen, der aus Lorch am Rhein stammt. Er chauffierte die Kölner Gäste ins Kloster der Kontemplativen Dominikanerinnen nach Ovrelunden, wo am Mittag in Konzelebration mit Bischof John Grahn, der von 1964 bis 1983 das Bistum Oslo leitete, die Eucharistie gefeiert wurde. Voller Stolz zeigten anschließend die Schwestern die Räume, die mit Hilfe des Kölner Ansgar-Werkes umgestaltet wurden und heute als Refektorium dienen. Vom Lunden-Kloster führte der Weg zur Hallvards-Pfarrei; sie ist die größte in Oslo. Hier leben 6.000 Katholiken, und sie umfaßt ein Gebiet von 903 Quadratkilometern. Der Konvent der Dominikaner-Patres, die zur französischen Provinz gehören, umfaßt zehn Mitglieder an. Sie hatten eigens für die Gäste aus Deutschland Berliner Ballen besorgt: Schließlich war Karneval! Die Patres präsentierten die im letzten Jahr fertiggestellte Übersetzung des Katechismus der katholischen Kirche in norwegischer Sprache, die mit deutscher Hilfe in einer Auflage von 3.000 Exemplaren erschienen ist. 1.154 Kilometer lagen als nächste Etappe vor den Reisenden; Ziel war Tromsoe, das nördlichste Bistum der Welt, nahe dem Polarkreis. Mannshoch war der Schnee zu beiden Seiten der Straße aufgetürmt; der Frost erreichte nur vier Grad Kälte - aber in der Umgebung kann es auch minus 40 Grad sein. Um so gemütlicher war es in Bischof Goebels Haus direkt am Markt und am Kaminfeuer der polnischen Patres in der Sommerfeldtsgate, wo der Kardinal einkehrte. Die 1.350 Katholiken der Prälatur Tromsoe haben vor ein paar Jahren Verstärkung aus Reykjavik bekommen, wo die aus Polen kommenden Karmel-Schwestern so viele Neueintritte zu verzeichnen hatten, daß sie ein neues Kloster gründen mußten. Das steht seit dem letzten Sommer in Holt, einem Stadtteil von Tromsoe. Obwohl es zum Teil noch eine Baustelle ist und die Kirche vorläufig durch eine große hölzerne Wand abgetrennt bleiben muß, sind die Schwestern von einer herzlichen Fröhlichkeit, die sie zu einem Magnet in der Stadt gemacht hat. Sie warten auf den Sommer, wenn ihre Angehörigen kommen, um weiter beim Bauen zu helfen. Und sie hoffen auf die Hilfe aus Deutschland, ohne die in der Diaspora nichts geht. (PEK/G.A.) Wer sich näher für die nordische Diaspora interessiert, kann das Jahrbuch des St. Ansgarius-Werkes bei der Geschäftsstelle im Generalvikariat, Marzellenstraße 32, Telefon: 1642-583, anfordern. KÖLSCHER KLÜNGEL, VON NAHEM BESEHEN Generalvikar Feldhoff beim "mittwochgespräch" über ein (nicht nur) Kölner Phänomen

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Seite 55

PEK - Ob Kühlhaus, Kirche, Kommunisten oder Konrad Adenauer - nichts blieb offenbar vom "Kölschen Klüngel" verschont. Generalvikar Norbert Feldhoff hatte dafür eine ganze Reihe prominenter Beispiele, als er in der Reihe der Düsseldorfer "mittwochgespräche" über dieses Phänomen referierte - und er hatte mehr als einmal die Lacher

auf

seiner

Seite.

Scheint

doch

das

Klüngeln

keine

exklusiv

Kölner

Verhaltensweise zu sein - zumindest, darauf ließen einige Beiträge aus dem Publikum schließen, ist sie auch rheinabwärts in Düsseldorf nicht ganz unbekannt. Doch der Reihe und den Beispielen nach. Stichwort Kühlhaus: Kein Geringerer als der Kältemaschinen-Hersteller Gottfried Linde empfand sich 1891 als Opfer des "Kölschen Klüngels", als der Kölner Stadtrat ein zweites Kühlhaus genehmigte - in Konkurrenz zu Lindes.

Einer

von

dessen

bisherigen

Kunden,

Metzgermeister

und

zudem

Stadtverordneter, hatte die Fäden gesponnen. Als Lindes Beschwerden bei Stadt und Regierungspräsident nichts fruchteten, ging er mit Leserbriefen an die Öffentlichkeit, in denen er seinem Ärger über den "Klüngel" im Kölner Rathaus Luft machte. Folge: Eine Anklage wegen Beleidigung und ein Prozeß, in dem Linde zwar freigesprochen wurde, dem die Nachwelt immerhin aber eine juristische Definition des "Kölner Klüngels" verdankt: "'Klüngel' ist eine kurze, spezifisch kölnische, aber wohl auch allgemein verständliche Bezeichnung für ein gewisses, nicht ganz ehrenhaftes Verhalten, für welches es an einer anderen prägnanten Bezeichnung fehlt." Stichwort Kirche: Ein Kölner Protestant, berichtete Feldhoff, habe ihm erzählt, wie ein Kölner Pfarrer Kindern das Fürbittgebet erklärt habe - nämlich anhand des Klüngelns. In Köln gehe man mit einer Bitte nicht den direkten Weg, habe der Pfarrer erläutert, sondern man suche einen, der jemanden kennt, der einen anderen kennt, der den kennt, an den die Bitte gerichtet sei. Und genau so sei es mit dem Fürbittgebet zu den Heiligen und zur Gottesmutter - "die kennen Gott besser als wir". Aktenkundig wurde ein höchst irdischer Kirchen-Klüngel im Jahre 1555: Damals war die Pfarrstelle an der nicht mehr existierenden Jakobskirche neu zu besetzen. Vertraglich waren drei Kandidaten zu benennen. Und die Chronik berichtet, daß man dabei "klüngelte", um den Wunschkandidaten zu bekommen: Der eine auf der Dreierliste sei zu alt und ungelehrt gewesen, der zweite habe nicht zum Priesterstande getaugt - und so habe man an St. Jakob zur allseitigen Zufriedenheit den dritten Kandidaten erhalten, "ein ehrbarer Mann, gelehrt und wohl geeignet" - und ganz nach Wunsch. Klüngel eben.

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Seite 56

Schließlich Adenauer und die Kommunisten: Da sei, entnahm Feldhoff alten Akten, 1926 über den Bau der Mülheimer Brücke zu entscheiden gewesen. Oberbürgermeister Konrad Adenauer habe für die Konstruktion einer Hängebrücke plädiert, die Ausschreibungs-Jury dagegen für eine Bogenbrücke. Um die Ratsmehrheit hinter sich zu bringen, die ohne die - gegnerischen - Kommunisten nicht zu haben war, habe er die kommunistischen Vertreter zum Essen eingeladen, bei dieser Gelegenheit von der Schönheit der Leningrader Hängebrücke geschwärmt und darauf hingewiesen, daß die russischen Ingenieure im übrigen gänzlich von Bogenbrücken-Konstruktionen abgekommen seien. Adenauer hatte die Mehrheit in der Tasche. Die Beispiele belegen, daß der Klüngel in Köln Tradition hat. Im geschichtlichen Dunkel dagegen liegt die sprachliche Wurzel des Wortes. Schon vor rund tausend Jahren, referierte Feldhoff die Sprachforschung, habe man von einem "klunge" gesprochen und ein Knäuel gemeint, ein Gebilde also, in dem die Fäden unentwirrbar durcheinanderlaufen und von außen nicht auszumachen ist, wie alles miteinander zusammenhängt; so sei es auch mit dem Klüngel. Denkbar sei auch eine sprachliche Abstammung von gewissen "clancularia capitula", klammheimlichen Kapitelssitzungen Kölner Kleriker im Mittelalter, in denen so heftig geklüngelt wurde, daß sich Erzbischof Ferdinand 1615 gezwungen sah, sie zur "Rettung" der ordentlichen Kapitelssitzungen strikt zu verbieten. Es sollte nicht das letzte Verdikt sein über ein (Ver-)Handeln, das, obzwar in Köln offenbar an der Tagesordnung, doch immer wieder auch in den Ruch des Ungehörigen und Unanständigen geriet. Dabei klingen zahlreiche der "Definitionen", was denn eigentlich Klüngel sei, überaus harmlos. Der frühere Kölner Oberbürgermeister van Nes Ziegler soll erklärt haben: "Klüngel ist, wenn man eine amtliche Sache persönlich erledigt." Sein Amtsvorgänger Konrad Adenauer faßte sich kürzer: "Wir kennen uns und wir helfen uns." Noch bildhaft-knapper brachte es der frühere Kölner Regierungspräsident Heidecke auf den Punkt: "Ich kann jot telefoniere." Der Klüngel sei demnach, folgerte Feldhoff, die "Abkürzung des Instanzenwegs im Einverständnis darüber, daß auch die Ausnahme von der Regel ihr Recht hat". Das Menschliche und das Engagement zugunsten Dritter seien wichtige Züge des Klüngelns; es erfordere Mut und Gewandtheit, mit Vorschriften umzugehen und persönlich-menschliche Brücken zu bauen im Dienst an der Sache und für die Menschen. Klüngeln unterscheide sich daher grundlegend von der Filz-, "Amigo"und Vetternwirtschaft. Allerdings: "Notfalls nimmt man freilich auch den eigenen Vorteil in Kauf." Eine negative Definition beschreibe denn auch die krumme

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"Mathematik" des Klüngelns: "Zum Klüngeln gehören drei - zwei, die es tun, und der dritte, gegen den sie es tun." So gesehen, sei der Klüngel weder in seiner sympathischen, menschenfreundlichen Variante noch in der Abart des Filzes keine typisch kölsche Erfindung, sondern komme überall, ja sogar weltweit vor, resümierte Feldhoff - "nur redet man in Köln offen darüber". Klüngel sei - recht verstanden und gehandhabt - "der notwendige Kitt zwischen den Menschen jenseits von Vorschriften und Gesetzen". Und er zitierte aus dem "Kölschen Klüngel-Kalender", der für jeden Tag einen "Klüngel"-Spruch bereithält: "Der Kölner glaubt nicht, daß der Klüngel ausstirbt; eher glaubt er an einen Klüngel nach dem Tode." Klüngel forever. (PEK/He)

22. Februar 1996

TERMINE Nr. 194

DOMFORUM KÖLN 2. März

"Der Kölner Dom - Annäherungen an eine Jubilar"

14 Uhr

Filmvorführung, 44 Minuten

2. März

"Haben Sie schon einmal versucht, den Kölner Dom zu

15 Uhr

fotografieren?" / Familienkino, 30 Minuten

4. März

Der Kölner Dom (III) - Die erste Bauzeit des gotischen Domes

17 Uhr

1248 - 1560 / Referent: Dombaumeister Prof. Dr. Arnold Wolff

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221/92 58 47-20, Fax -21

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM RHEIN-SIEG-KREIS LRH.

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ab 25. April

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Fachhochschulreife-Kurs - Typ Sozialpädagogik/Sozialarbeit Dauer: bis Sommer 1998 (fünf Semester) Unterrichtszeiten: montags bis donnerstags 8.30 bis 11.45 Uhr

Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis lrh., Klosterstr. 26, 53340 Meckenheim, Tel. 0 22 25/92 20-20, Fax -50

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK IM ERFTKREIS 23. Februar

Ausstellungseröffnung "Via Crucis: Kreuzwegbilder von Michael

19 Uhr

Blum - Kreuzwegtexte von Annette Soete" Einführung: Dr. Annette Soete An der Orgel: Hubert Pesch Ort: St. Paulus, Bergheim-Niederaußem

Kath. Bildungswerk im Erftkreis, Domackerstr. 54, 50127 Bergheim, Tel. 0 22 71/908122, Fax -130 MALTESER-HILFSDIENST KÖLN 25. März

Pflegen und betreuen lernen - Schwesternhelferinnen-Kurs für

bis 10. April

Frauen von 17 bis 55 Jahren Unterrichtszeiten: montags bis freitags 8 bis 17 Uhr

Malteser-Hilfsdienst Köln, Brüsseler Str. 26, 50674 Köln, Tel. 0221/2 03 00-49

AKTIONSKREIS ALTENBERG 25. Februar

"Wisse die Wege". Hildegard von Bingen - Nonne, Ärztin, Seherin

15 Uhr

Referentin: Rosemarie Bottländer / Ort: Pilgersaal Küchenhof

23. März

"Miteinander teilen" - Ein Erfahrungstag

10 - 18 Uhr

Leitung: Diakon Michael Hoßdorf / Ort: Pilgersaal Küchenhof

Aktionskreis Altenberg e.V., Carl-Mosterts-Str. 1, 51519 Odenthal, Tel. 0 21 74/45 86

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Seite 59

ST. KUNIBERT, KÖLN 25. Februar

1. Internationales Orgelfest St. Kunibert, Köln

bis 1. März

Gottesdienste - Konzerte - Vorträge

Übersicht beim Pfarramt St. Kunibert, Kunibertsklostergasse 2, 50668 Köln, Tel. 0221/12 12 14

ST. PETER, KÖLN - KUNSTSTATION 2. März

Ausstellungseröffnung "Die Zittauer Fastentücher von 1472 und

19.30 Uhr

1573" / Ausstellungsdauer: bis 8. April Zur Eröffnung spricht Joachim Kardinal Meisner

St. Peter, Jabachstr. 1, 50676 Köln, Tel. 0221/23 67 14 NEUE PROGRAMME BonTours Katholische Reise GmbH: "Reisen von Mensch zu Mensch" für Menschen ab 50; Weißhausstr. 21a, 50939 Köln, Tel. 0221/94 20 06-0, Fax -22 Caritasverband für den Rhein.-Berg. Kreis, Ausländersozialdienst: Programm 1. Halbjahr 1996; Hauptstr. 137, 51465 Bergisch Gladbach, Tel. 022 02/100 836, Fax 452 37

26. Februar 1996

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 756 DIE STEINE ZUM SCHREIEN BRINGEN... Kardinal Meisner traf am Aschermittwoch mit 400 Künstlern zusammen

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PEK - "Das Kunstwerk bringt das Himmlische im Irdischen, das Göttliche im Menschlichen ins Bild. Hier liegt der Grund, daß wir Ikonen- und Gnadenbilder haben, die durch die Jahrhunderte bis heute als eine Epiphanie des Göttlichen im Irdischen bewundert und als wundertätig verehrt werden." Über die Beziehung von Kunst und Kirche sowie über die Berufung und das Selbstverständnis des Kunstschaffenden sprach Joachim Kardinal Meisner anläßlich des "Aschermittwochs der Künstler". Aus weiten Teilen Deutschlands waren rund 400 Künstler zu dieser traditionellen Kölner Begegnung am Morgen in der Innenstadtkirche St. Pantaleon zusammengekommen. Dem Künstler sei es aus der Kraft des heiligen Geistes möglich, das Göttliche im Geschöpflichen ebenso zum Ausdruck zu bringen wie etwa der Philosoph hinter der Physis die Metaphysis deutlich werden lasse. In einer Zeit des Glaubensschwunds werde diese Art des Zeugnisses für das Gelingen menschlicher Gesellschaft immer notwendiger, so der Erzbischof. Es sei die Berufung des Künstlers, "die Steine zum Schreien zu bringen", die Botschaft in den Dingen für die Menschen hörbar werden zu lassen, und zwar jeder auf seine Art: der Literat durch das Wort in Vollmacht, der Bildhauer durch Schnitzmesser und Meißel, der Maler mit dem Pinsel, der Komponist mit den Noten. Der Künstler müsse eine Offenbarung bewirken, indem er die Botschaft in der Wirklichkeit entbinde und das, was in den Dingen dieser Welt verborgen liege, den Menschen enthülle. Insofern sei Kunst immer eine "Hebammenkunst", sagte Meisner in seiner Predigt. Sie entbinde das, was Gott der Wirklichkeit anvertraut habe. Alles andere wäre Götzendienst. Es ginge darum, die Wahrheit der Dinge zu entdecken, um sie dann Gestalt werden zu lassen in der Kraft jenes Charisma, das dem einzelnen Künstler geschenkt worden sei. Immer wieder neu bietet Bildende Kunst ein unverbrauchtes Angebot an Fragen nach Lebens- und Weltdeutung. Daß Kunst und Religion über Jahrhunderte in einer wechselseitigen Beziehung zueinander standen, sich gegenseitig beeinflußt und herausgefordert haben und unermüdlich nach Antworten auf diese fundamentale Menschheitsfrage gesucht haben, belegen die vielen Meisterwerke abendländischer Kultur. Erst seit ihrem Beziehungsbruch, zunächst im 19. Jahrhundert und dann verstärkt in diesem, mahnen die Verantwortlichen in Kunst und Kirche einen neuen Dialog der Toleranz unter veränderten Beziehungsbedingungen an. So fragte dann der Baseler Kunsthistoriker Gottfried Boehm am Nachmittag unter der Überschrift "Die Aktualität des Bilderstreites" nach der Notwendigkeit von Bildern und ihrer Macht in einer Zeit digitaler Revolution und Bilderflut. Er stellte fest: "Was Vergangenheit und Gegenwart verbindet, ist die unausrott-

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bare Kraft der Bilder." Sie zu kultivieren habe sich die Kunst zur Aufgabe gemacht. Bei aller gewachsenen Beziehung lebten Kirche und Kunst in einem Spannungsverhältnis, dessen Dialektik sich zwar niemals aufheben lasse, Begegnung dennoch ermöglichen müsse. Die Kirche sei bis in unsere Tage Schauplatz eines Streites der Bilder, führte Boehm aus. Das alttestamentarische Gebot "Du sollst dir kein Bildnis machen" habe schon sehr früh den Konflikt zwischen einem Bilderverbot auf der einen und einer Bilderverehrung auf der anderen Seite, wie sie einem menschlichen Grundbedürfnis entspreche, thematisiert. Schon allein wegen seiner Ebenbildlichkeit sei der Mensch auf Vergleiche angewiesen, erläuterte Boehm. Und die Kraft eines Bildes resultiere aus seiner Fähigkeit, bis zur Ununterscheidbarkeit mit dem Dargestellten zu verschmelzen, selbst wenn sich Erhabenes nie angemessen darstellen ließe. Heute könne man von einem Künstler nicht mehr erwarten, Bibelgeschichten illustrativ nachzuerzählen; autonome Kunst wiederum decke sich nicht mit dem Bedürfnis der Kirche, so daß statt eines Ghettos Freiräume - auch innerhalb der Gemeinden - geschaffen werden müßten, die als eine Art Experimentierfeld erprobt werden sollten, indem sie den Dialog über eigene Grenzen hinweg suchten und damit die Kirche vor Sprachlosigkeit bewahrten. Umgekehrt laufe Kunst dann nicht Gefahr, auf den eigenen Klippen der Belanglosigkeit auszugleiten. Einen solchen Ort der Begegnung von Kunst und Kirche will das Erzbistum mit dem geplanten Neubau des Diözesanmuseums an St. Kolumba wagen, ein Museum der Nachdenklichkeit schaffen, das in erweiterten Räumen mutiges Neuland betritt, und damit eine Brücke zwischen Kirche und heutiger Kultur schlagen, wie es Künstlerseelsorger Prälat Ludwig Schöller formulierte. Das Konzept sieht vor, Korrespondenzen und Analogien

zwischen

zeitgenössischer

und

alter

Kunst

aufzuzeigen,

tradierte

Glaubensbilder neben Werke allgemein religiöser Erfahrung zu stellen, Auftragskunst mit autonomer Kunst in Beziehung zu setzen und vor dem Hintergrund einer spektakulären Konfrontation Betrachten zum Erlebnis werden zu lassen. Dabei wird es darauf ankommen, Qualitätsbezüge herzustellen, die stets aufs neue zu einer "Wiederbegegnung mit Unbekanntem" einladen. "Das Erzbistum will einen neuen Leuchtturm errichten", legitimierte auch Kardinal Meisner das Museumsprojekt, das ihm der Priesterrat nach intensiven Diskussionen fast einstimmig empfohlen hatte. Aber es solle nicht der Selbstdarstellung dienen, merkte der Erzbischof kritisch an, sondern eine Funktion der Orientierung wahrnehmen. Engagiert kommentierten auch der Künstler Herbert Falken und der Kunstsammler Robert Rademacher in ihren Statements diese Entscheidung und sprachen sich eindeutig für diese einmalige Museumsidee aus. Erst vor wenigen Wochen hatte der Aachener Priester und Maler

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Falken dem Museum eine Sammlung von 400 Arbeiten übertragen. Die Chance eines auf den ersten Blick ungewöhnlichen Ambientes für neue pastorale Möglichkeiten bewertete abschließend auch Kardinal Meisner überzeugend und pointiert: "Nur Blinde verkaufen ihre Leuchttürme." (PEK/To)

27. Februar 1996

NACHRICHTEN Nr. 1572

KARDINAL MEISNER: SITUATION IN BANJA LUKA IST BEDRÜCKEND PEK - Als überaus bedrückend beschreibt der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Lage der Menschen, insbesondere der religiösen Minderheiten, in BosnienHerzegowina. Häuser und Versorgungseinrichtungen seien infolge der "ethnischen Säuberungen" zerstört, die katholische und muslimische Minderheit ohne Bürgerrechte und Sicherheit, die Zivilisation praktisch zusammengebrochen. Nach seiner Rückkehr aus Banja Luka sagte Meisner am Montag in Köln, er habe "noch nie ein so kleines Territorium mit so vielen Problemen erlebt". Die angelaufene Umsetzung der Friedensbeschlüsse von Dayton garantierten noch keine positive Entwicklung. Dringend erforderlich seien die Garantie der Menschenrechte, der Minderheitenschutz und vertrauensbildende Maßnahmen. Dazu fehle es auf allen Seiten offenbar aber an gutem Willen. Solange diese grundlegenden Voraussetzungen nicht annähernd erfüllt seien, wäre auch die Rückführung von Flüchtlingen aus Deutschland in das ehemalige Jugoslawien nicht zu verantworten, sagte Meisner. Der Kölner Erzbischof hatte Banja Luka vom 23. bis 25. Februar auf Einladung von Bischof Franjo Komarica besucht. Die nicht-serbischen Bewohner seien "bürgerlich tot", ohne Ausweis, Sicherheit, medizinische Versorgung und Arbeit, berichtete Meisner. Sie lebten von der Unterstützung der Caritas, die ohne Rücksicht auf die Volks- oder Religionszugehörigkeit ausnahmslos allen helfe, was oft zu Spannungen mit der jeweils anderen Seite führe und die Hilfe behindere. Die Menschen lebten in der Hoffnung, daß sie in ihrer angestammten Heimat als Minderheit leben und arbeiten dürfen und die Flüchtlinge zurückkehren. Sein Besuch in Banja Luka sei als Signal dafür gewertet worden, daß "die Menschen im ehemaligen Jugoslawien nicht 'abgehängt' sind".

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Von der Hilfe aus dem Ausland werde vor allem der Wiederaufbau der Infrastruktur erhofft, sagte der Kardinal. Zur Zeit engagierten sich besonders die deutsche und österreichische Caritas, andere Länder dagegen wenig oder gar nicht. Der Wandel zum Besseren sei vor allem "eine Frage des guten Willens auf allen Seiten, nicht eine Frage der Verhältnisse", betonte Meisner. Davon sei allerdings noch wenig zu spüren. Die Menschen lebten nach den traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit in einer "indifferenten Angst". So wagten etwa die Katholiken nicht, ihr Haus zum Besuch eines Gottesdienstes länger als zwei Stunden zu verlassen in der berechtigten Befürchtung, daß es bei ihrer Rückkehr wegen "Leerstandes" von Serben besetzt sein könnte. Bischof Franjo Komarica, den Meisner seit Jahren kennt, kämpft hartnäckig für die Menschenrechte der Katholiken und auch der Muslime, "für die dort niemand spricht", und hat immer gemahnt, nicht zur Waffengewalt zu greifen. Als Kroate sei er "im Innersten tief verletzt" durch die geschehenen Unmenschlichkeiten, berichtete Meisner. Die bosnischen Serben hatten ihn fast ein Jahr lang unter Hausarrest gestellt und alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt, um ihn zum Verlassen seines Bistums zu zwingen. Von den einst 120.000 Katholiken der Diözese Banja Luka leben noch 5.000 in deren Bereich, von 80 Priestern noch 16, davon 14 im Bischofshaus, weil der Aufenthalt in ihren ehemaligen Gemeinden als Angehörige einer Minderheit zu gefährlich ist. Acht Geistliche wurden ermordet. Obwohl im Bistum nie Krieg herrschte, sind die - systematisch angelegten - Zerstörungen besonders an Einrichtungen der Religionsgemeinschaften verheerend. Meisner besuchte eine Gemeinde, in der bosnische Serben 1992 das Pfarrhaus anzündeten und die Kirche gesprengt hatten. Der Pfarrer und eine Ordensschwester kamen in den Flammen um. Alle ehemals 16 Moscheen wurden zerstört und teils bis auf die Grundmauern geschleift. Der überwiegende Teil der Gotteshäuser existiert nur noch als Ruinen. Im Bistum bestehen nur noch zwei Klöster. Die Ordensleute wagen sich nur in Zivil in die Öffentlichkeit, weil die Ordenskleidung bei den Serben als Provokation aufgefaßt werden könnte. Die desolate Situation werde verschärft durch die Soldaten der demobilisierten Armee, die jetzt "mit Drogen und Alkohol und einem Gewehr in der Hand", aber ohne zivile Ausbildung und eine sinnvolle Aufgabe zurückkehrten. (PEK/Na 9695) Fotos auf Abruf

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Seite 64 29. Februar 1996

NACHRICHTEN Nr. 1573

KÖLNER INITIATIVEN ZUR MISEREOR-FASTENAKTION PEK - Anläßlich der diesjährigen Misereor-Fastenaktion "Jeder Tropfen zählt" führt die Hauptabteilung Weltkirche/Weltmission im Generalvikariat folgende Veranstaltungen im Bereich des Erzbistums durch: Zwei Referentinnen aus Guatemala, die im Rahmen des

Sozialprogramms

ihrer

Heimatdiözese

El

QuichJ

für

den

Aufbau

des

Gesundheitswesens, insbesondere der Trinkwasserversorgung verantwortlich sind, berichten am 1. März um 15 Uhr in der evangelischen Christuskirche in Brühl über ihre Tätigkeit und nach der Abendmesse um 19 Uhr in St. Maria Rosenkranz, DüsseldorfWersten; am 2. März im Anschluß an den Gottesdienst um 18.30 Uhr in der Pfarrgemeinde zum Heiligen Geist, Köln-Zollstock; am 3. März nach der Messe um 10 Uhr in St. Michael, Düsseldorf-Lierenfeld, vor der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und am Abend nach der Messe um 18.30 Uhr in St. Ulrich, Kerpen-Sindorf.

(PEK/Na 9696)

Weitere Informationen erteilt die Hauptabteilung Erzbistum, Markus Perger, Telefon 0221/ 12 41 73.

Weltkirche/Weltmission

im

SCHLUßVOTEN DES PASTORALGESPRÄCHS LIEGEN IM DRUCK VOR PEK - Die Schlußvoten und Meinungsbilder des Pastoralgesprächs sowie die fünf Anfragen, die Joachim Kardinal Meisner zu speziellen Themen aus persönlichem Interesse mit der Bitte um Erfahrungsberichte aus der Praxis an die 178 Delegierten gerichtet hatte, liegen jetzt gedruckt als Buch vor. Die Voten werden dem Erzbischof offiziell am 9. März bei einer Abschlußfeier zum Pastoralgespräch im Kölner Maternushaus übergeben. Zuvor lädt Kardinal Meisner die Delegierten, ihre Familien

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und alle Interessierten um 15 Uhr zu einem Gottesdienst in den Kölner Dom ein. (PEK/Na 9697) Die Schlußvoten sind im Pastoralgesprächsbüro, Erzbischöfliches Generalvikariat, 50606 Köln, Telefon 0221/ 1642-605 zu beziehen. DIÖZESAN-CARITASVERBAND BESTEHT SEIT 80 JAHREN PEK - Seinen 80. Geburtstag feiert der Diözesan-Caritasverband in einer Zeit des Umbruchs. Nach langen Jahren selbstverständlicher Anerkennung muß sich die katholische Organisation - wie alle Verbände der freien Wohlfahrtspflege - in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Umfeld neu orientieren, ohne ihren Auftrag, stark für Schwache zu sein, aufzugeben. Mitten im Ersten Weltkrieg, am 27. Februar 1916, proklamierte Kardinal Felix von Hartmann "in einer großen Caritasversammlung auf dem Gürzenich" den Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. Zuerst war die Vermittlung von Landaufenthalten für Stadt- und Industriekinder die vordringliche Aufgabe. Schnell kamen weitere Aufgaben hinzu. Heute muß in vielen sozialen Feldern von der ambulanten Pflege alter und kranker Menschen bis zur integrativen Kindertagesstätte, von der Beratung für Suchtkranke bis zur Betreuung minderjähriger Flüchtlinge engagiert, kompetent und unbürokratisch geholfen werden. Dabei fordert eine Gesellschaft, der immer stärker das Attribut "sozial" verloren geht, die freie Wohlfahrtspflege

heraus.

"Unter

der

irreführenden,

die

soziale

Wirklichkeit

verschleiernde Überschrift 'Mehr Markt - mehr Wettbewerb' kommt es zu einem beständig fortschreitenden Sozialabbau." Diözesan-Caritasdirektor Dr. Winfried Risse sieht deshalb den Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche "mehr als in den Vorjahren in der Pflicht, Position zu beziehen gegen die tatsächlich zu beobachtende Zunahme von mehr Staatsdirigismus und für die Umsetzung marktwirtschaftlicher Strukturen im sozialen Bereich dort, wo sie vertretbar sind". (PEK/Na 9698)

"SOZIALCOURAGE" LÖST "CARITAS AKTUELL" AB PEK - In diesen Tagen wird die erste Ausgabe von "Sozialcourage" ausgeliefert. Das vierteljährlich erscheinende Magazin löst die bisherige Mitgliederzeitschrift "caritas aktuell" ab, wie der Diözesan-Caritasverband mitteilt. Das "neue Magazin für soziales Handeln" - so der Untertitel von "Sozialcourage" - hat regelmäßig einen vierseitigen Lo-

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kalteil, der besonders die in Gemeinden und Initiativen engagierten ehrenamtlichen Frauen und Männer in der Region Köln/Bonn/Düsseldorf ansprechen soll.

(PEK/Na

9699) Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V., Stabsabteilung Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 29 02 61, 50524 Köln, Telefon 0221/2010-289/291, Telefax 0221/2010-130

"GOTTESDIENSTE IN KÖLN 1996/97" ERSCHIENEN PEK - Ab sofort ist im Domforum das Faltblatt "Gottesdienste in Köln 1996/97" erhältlich, das alle fremdsprachigen Gottesdienste in Köln und die täglichen Abendmessen auflistet. Ebenso kann das Veranstaltungsprogramm des Domforums für März ab sofort bezogen werden beim Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln. (PEK/Na 9700) NEUAUFLAGE DER ARBEITSHILFE "MEDIEN UND GEWALT" PEK - Aufgrund der großen Nachfrage ist die Arbeitshilfe "Medien und Gewalt" - Anregungen für den praktisch-pädagogischen Einsatz - als zweite, überarbeitete Neuauflage erschienen. Sie liefert neben den wichtigsten Fakten zum Thema "Gewalt und Medien" und einem ausführlichen und aktualisierten Literatur- und Filmverzeichnis vor allem praxisnahe Hilfen für die pädagogische Umsetzung im Unterricht, in der Jugend- und Bildungsarbeit.

(PEK/Na 9701)

Die Arbeitshilfe ist bei der Abteilung Medienarbeit im Erzbistum Köln, Marzellenstr. 32, 50606 Köln, Telefon 0221/1642-279 oder -354, erhältlich.

VORSCHLÄGE FÜR VERANSTALTUNGEN ZUM THEMA MEDIEN PEK - Mit dem erstmals herausgegebenen Verzeichnis "Vorschläge für Veranstaltungen zum Thema Medien" möchte die Abteilung Medienarbeit ihre Fortbildungsangebote und

Serviceleistungen

für

die

Familien-

Kindertageseinrichtungen,

Schulen,

Jugendarbeit

Zusammenstellung

sich

Beschreibungen

finden

95

und etc. und

Erwachsenenbildung, verbessern.

In

Ausschreibungen

der für

Veranstaltungen zum Thema Medien und Medienumfeld. Berücksichtigung finden dabei die inhaltlichen Bereiche von Multimedia, Fernsehen, Video, Fotografie, Computerspiele, Film, Radio, Hörspiel, Literatur, Ausstellungen und Medienkoffer. Die

Presseamt des Erzbistums Köln

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Veranstaltungsvorschläge sind jeweils mit Referentennamen versehen. Diese können auf Anfrage über EDV bei der Abteilung Medienarbeit abgerufen werden.

(PEK/Na

9702) Erhältlich ist die Planungshilfe bei der Abteilung Medienarbeit im Erzbistum Köln, Marzellenstr. 32, 50606 Köln, Telefon 0221/1642-279 oder -354.

DIÖZESANMUSEUM: VERLÄNGERUNG DER AUSSTELLUNG "HERBERT FALKEN" PEK - Aufgrund des regen Publikumsinteresses bleibt die Präsentation der 73 Werke des Aachener Künstlers Herbert Falken bis einschließlich 6. März geöffnet (täglich, außer donnerstags, von 10 bis 17 Uhr). Weiterhin werden folgende Ausstellungen gezeigt: Wolfgang Laib - Rauminstallation (bis 10. April) und Peter Tollens - Ein Bild und Bücher (bis 17. April). In der Heftreihe "... im Fenster" ist ein "Künstlerbuch" in einer numerierten Auflage von 500 Exemplaren nach einem Original mit 32 Monotypien von Januar 1996 erschienen.

(PEK/Na

9703) Diözesanmuseum Köln, Roncalliplatz 2, 50667 Köln, Telefon 0221/2577672, Fax 0221/254828 MITARBEITERVERTRETUNGSWAHLEN IN KATHOLISCHEN EINRICHTUNGEN PEK - In den Monaten März und April werden zum zweiten Mal in allen katholischen Einrichtungen Nordrhein-Westfalens Mitarbeitervertretungswahlen durchgeführt. Die Diözesanen Arbeitsgemeinschaften (DiAG MAV) der fünf Diözesen in NordrheinWestfalen vertreten die Mitarbeitervertretungen (MAV) nach Paragraph 25 der Mitarbeitervertretungsordnung

(MAVO).

Die

katholische

Kirche

(Religionsgemeinschaft i. S. von Artikel 140 GG) beschäftigt rund 200.000 Menschen in

Nordrhein-Westfalen.

Sie

sind

durch

den

Paragraphen

118

Abs.

2

Betriebsverfassungsgesetz von der Anwendung dieses Gesetzes ausgeschlossen. Ihre gewählten

Mitarbeitervertretungen

richten

sich

nach

einer

Mitar-

beitervertretungsordnung, die vom Ortsbischof in Kraft gesetzt wird. Um in Verhandlungen mit den Bischöfen und Generalvikaren eine stärkere Position vertreten zu können, brauchen die Diözesanen Mitarbeitervertretungen eine hohe Wahlbeteiligung. Das gleiche gilt für jede einzelne MAV vor Ort, um bei unterschiedlichen Interessenlagen

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zwischen Dienstgeber/in und Mitarbeiter/innen die Rechte der Schwächeren vertreten zu können. Eine wichtige Forderung ist es, die MAVO fortzuschreiben, damit in naher Zukunft die Mitarbeitervertretungen die gleichen Rechte haben wir Betriebsräte nach dem Betriebsverfassungsgesetz. Deshalb bittet die DiAG MAV alle Kolleginnen und Kollegen in Nordrhein-Westfalen, aktiv an den Wahlen teilzunehmen, um die Mitbestimmung, das Engagement und die Verantwortung in den Einrichtungen zu fördern. (PEK/Na 9704)

29. Februar 1996

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 757

"IHR KÖNNT EUCH SEHEN UND HÖREN LASSEN" Kardinal Meisner visitierte das Dekanat Wipperfürth

PEK - Mit einem Empfang ehrte die Stadt Wipperfürth den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner, der das Dekanat Wipperfürth im Februar visitiert hatte. Bürgermeister Hans-Leo Kausemann wies in seiner Ansprache im Ratssaal des Alten Seminars auf die seit vielen Jahrhunderten guten Beziehungen zwischen der Stadt und dem Erzbischöflichen Stuhl hin. Schließlich habe Erzbischof Engelbert von Berg (1261 bis 1274) dem Ort die Stadtrechte verliehen, und die Kirche sei vor 775 Jahren von dem Kölner Stift Sankt Aposteln aus gebaut worden, während die Beziehungen noch viel älter seien. In Wipperfürth gebe es seit je her eine offene Zusammenarbeit zwischen Orts- und Kirchengemeinde, die es auch ertrage, daß es einmal zu Zielkonflikten komme, die aber ausdiskutiert und einvernehmlich zu beiderseitiger Zufriedenheit gelöst würden. Man freue sich über den Besuch des Erzbischofs, denn schließlich sei die letzte erzbischöfliche Visitation schon 53 Jahre her. "Sie sehen, bei uns ist die Welt noch in Ordnung", freute sich der Bürgermeister, "sonst hätten Sie wohl schon eher

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vorbeigeschaut." Er lobte den Kardinal, der sich bei der Visitation als "sehr aufgeschlossen und volksnah" gezeigt habe. Stadtdirektor Klaus-Ulrich Heukamp informierte Kardinal Meisner über die zahlreichen Beispiele gelungener und effektiver Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune: Ob Soziales oder Bildung, Beratung oder Schule, Jugend- oder Verbandsarbeit, Kindergarten oder Familienförderung - im Gemeinwesen Wipperfürth sei die Kirche engagiert und geschätzt dabei. In seiner Antwort dankte Kardinal Meisner den Anwesenden, daß sie "zu so ungünstiger Zeit" - schließlich war für 12 Uhr mittags eingeladen worden - gekommen seien. Es sei ein Glück, daß - nach einem Wort des Jesaia (34, 17) - sein Los auf diese Stadt gefallen sei. Wenn er als Erzbischof den Ruhestand erreiche - auch er müsse wenigstens bis zum 75. Lebensjahr dienen -, wisse er nun, wo er dann bleiben werde. Vor 53 Jahren habe Kardinal Frings auch nicht ohne Grund seine erste bischöfliche Visitation in Wipperfürth vorgenommen. Frings sei ohne bischöfliche Erfahrungen in sein Amt gekommen und habe erst einmal - und dann eben da, wo auch damals noch die Welt in Ordnung war -als "Bischofslehrling" Visitationserfahrungen sammeln können. Er, Meisner, freue sich, daß in Wipperfürth noch immer die Welt heil sei. Wenn es im Alten Testament heiße "Suche der Stadt Bestes", dann mache es ihn glücklich, in Wipperfürth zu sehen, daß trotz verschiedener Aufträge und Auftraggeber in dieser Stadt nicht vergessen werde, daß Kirche und Kommune für die gleichen Menschen Sorge trügen. "Gute Nachbarschaft und wechselseitiges Topfgucken" seien eben hilfreich. "Ich verspreche Ihnen, daß die Kirche im Dorf bzw. in der Stadt bleibt", sagte der Erzbischof. "Was wären unsere Orte, wenn die Kirchen nicht wie mit einem Finger nach oben, auf Gott, verwiesen? Wo sollen die Menschen sonst Orientierung finden?", fragte der Kardinal. Schließlich trug sich der Erzbischof in das Goldene Buch der Stadt ein und empfing als Gastgeschenk die Nachprägung von fünf historischen Münzen in Silber. Keineswegs unver bindlich höflich, eher schon beschwörend klang es, als Bürgermeister Kausemann sagte: "Auf die Bergischen ist Verlaß, Herr Kardinal. Wenn es Ihnen schlecht geht, kommen Sie zu uns!" Sichtlich angetan von so viel Entgegenkommen und Herzlichkeit, dankte Kardinal Meisner allen Verantwortlichen in Wipperfürth für die zahlreichen Begegnungen und Gespräche während der Visitation. Ein eigenes Wort des Dankes richtete der Kardinal an die Presse, die die Visitation nicht nur positiv und wohlwollend begleitet habe, sondern so aufmerksam, daß es ihr nicht entgangen sei, als er in einer

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Molkerei versehentlich davon gesprochen habe, er befände sich in einer "Brauerei". Zu den Anwesenden gewandt, erklärte der Erzbischof: "Ihr könnt euch sehen und hören lassen. Sorgt, daß es so bleibt." Er versprach, noch in diesem Jahr mit allen sechs Kölner Weihbischöfen wiederzukommen. Still, aber aufmerksam und mit einem nach innen gekehrten, zufriedenen Schmunzeln registrierte Dechant Hanspeter Steinbach, von dem die Politiker gesagt hatten, sie möchten ihn noch lange für die Stadt behalten, den Ablauf des Empfangs. (PEK/MBH)

29. Februar 1996

TERMINE Nr. 195

SPANISCHES JUGENDSEELSORGE-AMT IM ERZBISTUM KÖLN 8. März

Ausstellungseröffnung "Menschenrechte - Bilder und Skulpturen

19 Uhr

von Siro L\pez" / Ort: Groß St. Martin, Köln-Innenstadt Ausstellungsdauer: bis 31. März

Span. Jugendseelsorge-Amt im Erzb. Köln, An Groß St. Martin 9-11, 50667 Köln, Tel. 0221/2 57 79 64

KATHOLISCHES BILDUNGSWERK BONN 3. März

4. Bonner Kurzfilmtag

16 - 19 Uhr

Ort: Rex-Theater, Frongasse 9, Bonn

4. März

Gedenken und Hoffen - Jüdische Musik aus 2000 Jahren

20 Uhr

Collegium Musicum Judaicum, Amsterdam / Leitung: Chaim

Storosum Ort: Altkath. Kirche St. Cyprian, Adenauerallee 61, Bonn 17. März

"Zeugen Gottes vor der Welt und voreinander ..." - Neue Diskus-

Presseamt des Erzbistums Köln 11 - 17 Uhr

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sionen um die "Judenmission" / Referenten: Landesrabbiner Henry G. Brandt, Prof. Dr. Christoph Dohmen, Pfr. Jürgen Seim Ort: Gemeindezentrum, Siegfried-Leopold-Str. 72, Bonn-Beuel

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 0228/2 28 04 50, Fax 26 51 26

KATHOLISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR WEITERBILDUNG NEUSS 19. März

Ethische Fragen der vorgeburtlichen Diagnostik -

20 Uhr

Welche Vorstellungen haben wir vom guten Leben? Referentin: Hille Haker, Dipl.-Theologin, Tübingen Ort: Kardinal-Frings-Haus, Münsterplatz 16, Neuss

Kath. Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung, Schwannstr. 11, 41460 Neuss, Tel. 0 21 31/22 20 33 ASG-BILDUNGSFORUM DÜSSELDORF 19. März

Den Kirchen nicht grün? - Bündnis 90/Die Grünen und ihr Ver-

18 - 19.30 Uhr

hältnis zum Christentum und den christlichen Kirchen Referentin: Dr. Beate Scheffler, ehem. MdL NRW Ort: Franziskanerkloster, Immermannstr. 20, Düsseldorf

ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-0, Fax 222

KATHOLISCHES JUGENDAMT IN DER STADT KÖLN Aufbrechen an Ostern 29. März - 1. April

Unterwegs

Bergischen Land - Wochenende um Palmsonntag 1. - 6. April

Gemeinsam leben - Die Karwoche Ort: Haus Sonnenberg

1. April

Auferstehung feiern

sein

im

Presseamt des Erzbistums Köln 5 Uhr

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Ort: St. Maria im Kapitol, Köln

Kath. Jugendamt in der Stadt Köln, Postfach 29 02 32, 50524 Köln, Tel. 0221/21 9902, Fax -05

CARITASVERBAND FÜR DIE STADT DÜSSELDORF 25. - 28. März

"Zwischen Himmel und Erde" - Seminar für Caritasgruppen über Abschied, Trauer, Sterben, Tod und Leben Ort: Haus Luise von Marillac, Mechernich-Kommern

Caritasverband für Stadt Düsseldorf, Klosterstr. 88, 40211 Düsseldorf, Tel. 0211/16 02130, Fax -140

KATHOLISCHES MÄNNERWERK KÖLN 23. März

Bußgang der katholischen Männer nach Kalk: "'Du bist ein Freund des Lebens' (Weish. 11,26) - Die Schöpfung bewahren" Ablauf: von fünf Stationen aus zur Kalker Gnadenkapelle, anschließend zum Dom, dort gegen 22.15 Uhr Eucharistiefeier

Kath. Männerwerk Köln, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 0221/23 42 22, Fax 24 93 30 KATHOLISCHES MÄNNERWERK DÜSSELDORF - "MÄNNERSCHOPPEN" 8. März

Vom Pfarr-Herrn zum Mit-Bruder: Priester zwischen allen Stühlen

19.30 Uhr

Referent: Pfr. Josef Sauerborn, Diözesan-Männerund Frauenseelsorger Ort: Pastor-Lefarth-Haus, Josefplatz 12a, Düsseldorf

Kath. Männerwerk Düsseldorf, Josefplatz 12, 40227 Düsseldorf, Tel. 0211/78 21 30, Fax 78 63 65

VEREIN KATHOLISCHER DEUTSCHER LEHRERINNEN - ZWEIGVEREIN KÖLN

Presseamt des Erzbistums Köln 14. März

Umgang mit Aggressionen in der Schule

15 Uhr

Referentinnen: Eva Aubel, Angela Lorenz, Anna Maria

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Steininger-Gilgenberg / Ort: Domforum, Köln Verein kath. deutscher Lehrerinnen, Zweigverein Köln, c/o M.M. Schlösser, Lessingstr. 3, 50858 Köln, Tel. 0 22 34/7 04 30

ST. PANTALEON, KÖLN 12. März

Spuren Gottes in der Gegenwartsliteratur:

20 Uhr

Gedichte von Reiner Kunze / Referentin: Dr. Ursula Bleyenberg Ort: Pfarrsaal St. Pantaleon, Köln

13. März

Wallfahrten um die Jahrtausenwende -

20 Uhr

Gibt es im nächsten Jahrtausend noch Wallfahrten? Referent: Ferdinand Gepp Ort: Pfarrsaal St. Pantaleon, Köln

Pfarramt St. Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln, Tel. 0221/31 66 55

KATH. ÖFFENTLICHE BÜCHEREIEN IM STADTDEKANAT GREVENBROICH 22. - 28. Mai

"Komm mit in das Land des Lächelns" Literaturfreizeit im Kloster Langwaden in Zusammenarbeit mit der LAG für Jugend und Literatur NRW e.V.

Kath. Öffentliche Bücherei St. Peter und Paul, Ostwall 18, 41515 Grevenbroich, Tel. 0 21 81/6 43 72 LANDESARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDSOZIALARBEIT NRW 6. März

Mädchen und junge Frauen -

9 - 16.30 Uhr

(K)eine Randgruppe der Jugendsozialarbeit Ort: Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Hilden

Presseamt des Erzbistums Köln

Seite 74

Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit NRW, Ohmstr. 77, 51145 Köln, Tel. 0 22 03/2 80 88

ZISTERZIENSERKLOSTER LANGWADEN 13. März

Kruzifix-Urteil, Comic-Nonne, Stunk-Sitzung ... - Droht eine

19.30 Uhr

Demontage geistig-religiöser Fundamente in Deutschland? Gesprächsteilnehmer: Dr. Friedrich Graf von Westphalen, Köln; Ruth Hieronymi MdL, stellv. Fraktionsvorsitzende, Bonn; Dr. Manfred Becker-Huberti, Leiter Presseamt d. Erzbistums Köln

Zisterzienserkloster Langwaden, 41516 Grevenbroich, Tel. 0 21 82/88 02-0, Fax 64 26

LIBERMANNHAUS KNECHTSTEDEN 5. März

Lohnt sich der persönliche Einsatz in der "Dritten Welt"?

20 Uhr

Referentin: Lydia Jebauer-Nirschl, Düsseldorf

8. - 10. März

Wochenende der Stille: "Ein Segen sollst du sein" (Gen 12,2)

15. - 17. März

"Von einem, der auszog ..." Frühjahrstreff '96 für Jugendliche von 13 bis 15 Jahren

15. - 17. März

Einführung in das Projekt "Missionarin auf Zeit"

25. März - 3. April

Heilfastenkurs:

Orientierung durch Beten, Fasten, Träumen 3. - 7. April

Feier der Kar- und Osterliturgie

12. - 14. April

Bibel-Werkkurs: Gestärkt - aufgerichtet - verwandelt

Libermannhaus Knechtsteden, 41540 Dormagen, Tel. 0 21 33/869-120, Fax -121

BUNDESVERBAND KATHOLISCHER INGENIEURE UND WIRTSCHAFTLER 2. März

12. Regionaltreffen NRW

10.30 - 17 Uhr

Ort: Maternushaus, Köln

Presseamt des Erzbistums Köln

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Bundesverband Kath. Ingenieure und Wirtschaftler, Venusbergweg 1, 53115 Bonn, Tel. 0228/21 79 42 ARNOLD-JANSSEN-HAUS SANKT AUGUSTIN 25. - 31. März

Fastenseminar nach Dr. Buchinger - "Warum zwingst du mich, Herr, zu dieser Durchquerung der Wüste?" Referentin: Karin Krysiak, Yogalehrerin

8. - 12. April

Zueinander - In der Liebe sein Referentinnen: Prof. Swaantje Reimpell, Renate Kuhlmann

12. - 14. April

Einführung in die Schöpfungsspiritualität Leitung: P. lic. theol. Georg Zieselsberger SVD

27. - 28. April

Wege hochherziger Liebe Referent: Prof. Dr. Josef Zapf SVD

Arnold-Janssen-Haus, Arnold-Janssen-Str. 24, 53754 Sankt Augustin, Tel. 0 22 41/23 72 96

SERVITINNENKLOSTER "OASE", DÜSSELDORF 9. März

Oasentag - zum Auftanken, zur Orientierung

9.30 - 19 Uhr

Schweigen, Austausch, Gebet, euton. Übungen, meditativer Tanz

14. März

Spurensuche mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

19 - 21.30 Uhr

Begegnung, Meditation, meditativer Tanz, Abendgebet

27. März

Atempause am Abend: eutonische Körperübungen,

19.30 - 21.30 Uhr Meditation, Abendgebet 3. - 7. April

Feier der Kar- und Ostertage 1996: "Leben ist dir verheißen" In Zusammenarbeit mit dem Kath. Jugendamt Düsseldorf

Servitinnenkloster "Oase", Gödinghover Weg 11, 40627 Düsseldorf-Gerresheim, Tel. 0211/27 80 30

RELIGIÖSE SENDUNGEN IM HÖRFUNK

Presseamt des Erzbistums Köln

11. - 16. März

WDR 1: "Von nix kommt nix"

6.55 Uhr

Ludger Verst, Bonn

17. März

Deutschlandfunk: "Am Sonntagmorgen"

8.10 - 8.30 Uhr

Jeder Tropfen zählt - Wasser als Überlebensgut

Seite 76

Gerhard Appeltauer, Köln 25. - 30. März

WDR 1: "Von nix kommt nix"

6.55 Uhr

Peter Krawczack, Düsseldorf

KÜNSTLER-UNION-KÖLN 4. März

"Jour Fixe" mit dem Bildhauer Franz Gutmann, Münstertal

19 Uhr

Vorstellung einer Kreuzfigur Referent: Franz Joseph van der Grinten Es singt die Choralschola des Kölner Domes Ort: Basilika Groß St. Martin, Köln-Altstadt

Künstler-Union-Köln / Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-227

ERZBISTUM / REFERAT SEELSORGE FÜR PFLEGEBERUFE 20. März

"Helfen als Beruf" - Berufsethischer Studientag

9.30 - 16 Uhr

für Lehrkräfte an Pflegeschulen und Unterrichtende im Fach Berufsethik an Schulen des Gesundheitswesens Referenten: Regina Bannert, P.R.; Günter Heimermann, P.R. Ort: Maternushaus, Köln

Erzbistum Köln, Referat Seelsorge für Pflegeberufe, P. Victor Gisbertz O.P., 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-552

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