Nachrichten, Berichte und Termine. 5. November 1998

aktuell Nachrichten, Berichte und Termine 5. November 1998 NACHRICHTEN Nr. 1802 Köln, November 1998 Herausgegeben vom Presseamt Erzbistums Köln Kard...
Author: Mathias Krause
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aktuell Nachrichten, Berichte und Termine

5. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1802 Köln, November 1998 Herausgegeben vom Presseamt Erzbistums Köln Kardinal Schönborn kommt am 8. November nach Köln HeiligsprechungdesEdith Steins: Marzellenstraße 32, 50668 Köln Tel. 02 21/16 42-14 11 und -19 31 PEK - Den diözesanen Danktag für die Heiligsprechung Edith Steins am Fax 02 21/16 42-16 10 Sonntag, dem 8. November, wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner um E-Mail: [email protected] 10 Uhr mit einem Pontifikalamt im Dom eröffnen. Ein weiterer hoher Gast Internet: www.erzbistum-koeln.de nach Dienstschluss: Fax 0 21 82/88 42im 61 Jahr des Domjubiläums nach Köln: Am Nachmittag um 15 Uhr kommt

wird der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn eine Pontifikalvesper im Kölner Redaktion: Dom feiern. Anschließend findet für geladene Gäste ein Festakt im Maternushaus statt. Der Dr. Manfred Becker-Huberti (verantw.), Wiener Kardinal spricht über „Leben und Wirken der heiligen Edith Stein - Wegweisung für Christoph Heckeley, Carsten Horn heutige Christen“. Der 53jährige Schönborn ist seit 1995 Erzbischof von Wien, studiert hat er unterNachdruck anderem Bonn/Walberberg. Die Gläubigen sind zur Mitfeier der Gottesdienste herzlich mitin Quellenangabe und Auswertung honorarfrei eingeladen. (PEK/Na 0833) Zwei Belegexemplare erbeten

Kardinal Meisner eröffnet 3. Vorbereitungsjahr auf das Heilige Jahr 2000 im Bonner Münster PEK - Am 28. November, dem Vorabend des 1. Adventssonntags, wird Erzbischof Joachim Kardinal Meisner für das Erzbistum Köln das dritte Vorbereitungsjahr zum Heiligen Jahr 2000 mit einer feierlichen Eucharistiefeier um 18.30 Uhr in der Bonner Münsterbasilika eröffnen. Das Jahr 1999 steht unter dem Leitwort „Gott, Vater aller Menschen“, nachdem in den Jahren 1997 und 1998 Christus und der Heilige Geist im Mittelpunkt der Betrachtungen gestanden hatten. Für die Kirche beginnt am ersten Advent das neue Kirchenjahr. Die beiden Vorjahre hatte Meisner mit Gottesdiensten in der Wallfahrtskirche von Neviges bzw. im Altenberger Dom eingeleitet. (PEK/Na 0834)

Videoaufzeichnung von der Feier der Heiligsprechung

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PEK - Ein Video mit der vollständigen Aufzeichnung von der Feier der Heiligsprechung Edith Steins am 11. Oktober in Rom bietet das Katholische Rundfunkreferat an. Das Video dokumentiert die Übertragung, wie sie am Tag der Heiligsprechung im Fernsehen zu sehen war. Bestellungen sind schriftlich an das Rundfunkreferat zu richten. Der Preis beträgt 25 DM. (PEK/Na 0835) Kath. Rundfunkreferat NRW, Postfach 10 20 61, 50460 Köln, Fax 02 21/91 29 782

Kölner Dommusik auf CD PEK - Erstmals hat der Förderkreis Kölner Dommusik in diesem Jahr eine eigene CD produziert. Bei den hochwertigen Aufnahmen handelt es sich um einen Live-Mitschnitt des Pontifikalamts am 14. Juni im Dom mit dem Cartellverband Katholischer Deutscher Studentenverbindungen. Der Domchor und der Mädchenchor singen Werke von Beethoven, Monteverdi und Händel. Ein erheblicher Teil des Erlöses wird der Kölner Dommusik zugute kommen. Außerdem sind die offizielle Jubiläumsaufnahme „Die Domchöre“, das Vokalensemble Kölner Dom mit Geistlicher Musik am Dreikönigenschrein sowie eine CD aller Ensembles unter dem Titel „Weihnachten am Kölner Dom“ erhältlich. (PEK/Na 0836) Förderkreis Kölner Dommusik e.V., Kardinal-Höffner-Haus, Clarenbachstr. 5-15, 50931 Köln, Fax 022140 00 124

Diözesan-Caritasverband gibt Broschüre für Familienpflegerinnen heraus PEK - Eine Broschüre, die den in Familien Helfenden in schwierigen Lebenssituationen Orientierung vermitteln kann, hat jetzt der Diözesan-Caritasverband herausgegeben. Familienpflegerinnen helfen in besonderen Belastungssituationen: Weiterführung des Haushaltes, Hausaufgabenhilfe, Versorgung kranker und alter Familienangehöriger, auch in der Glaubenserziehung sind sie angefragt. Die Broschüre dient der Auseiandersetzung mit Spiritualität, Glauben und Leben. (PEK/Na 0837) Diözesan-Caritasverband, Abt. Familie und Jugend, Postfach 29 02 61, 50524 Köln, Tel. 0221/ 20 10-117

Krankenhausseelsorger tagten bei Regensburg PEK - Was ist gute Krankenhausseelsorge? Mit dieser Frage setzte sich die Arbeitsgemeinschaft für katholische Krankenhausseelsorge in Deutschland auf ihrer diesjährigen Bundeskonferenz am 22. und 23. Oktober in Niddendorf auseinander. Zur Diskussion stand die Frage nach Qualitätsstandards für die Seelsorge im Krankenhaus. Besonders die Vorträge des Regensburger Pastoraltheologen Professor Konrad Baumgartner und von Thomas Vortkamp, Geschäftsführer des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschlands, machten die Dringlichkeit deutlich, entsprechende Konzepte zu entwickeln, wie dies in Medizin und Pflege bereits geschieht. Dabei gilt es, das Wohl des kranken Menschen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Krankenhaus immer im Blick zu behalten. (PEK/Na 0838)

Kalender für die Advents- und Weihnachtszeit 1998 PEK - „Wir sagen Euch an - Advent“ heißt der Kalender für die Advents- und Weihnachtszeit, der - alljährlich herausgegeben vom Dezernat für pastorale Dienste im Bistum Essen - allen Pfarrgemeinden, Kindergärten und anderen kirchlichen Einrichtungen von der Abteilung Gemeindepastoral im Erzbistum Köln empfohlen wird. Der Kalender ist gedacht zur Weitergabe an Familien, die darin einen hilfreichen Wegbegleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit finden. Er wird jedes Jahr neu gestaltet, das pastorale Anliegen allerdings bleibt

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gleich: In anregender Gestaltung bekommen Familien mit Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren vielfältige Impulse, wie sie in den Wochen vor und nach Weihnachten miteinander singen, spielen und feiern können. (PEK/Na 0839) Bestelladresse: Deutscher Katecheten-Verein, Preysingstr. 83c, 81667 Mhnchen, Tel. 0 89/4 80 92-2 45

5. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 902

Eine Auszeichnung in dankbarer Erinnerung Kardinal Joachim Meisner erhielt den höchsten tschechischen Staatsorden

PEK - Wer die Vergangenheit für die Gegenwart nutzen will, der wird fragen, welche Bedeutung denn Erinnern oder Vergessen für die politische Kultur eines Landes haben. Wie ein solcher Balanceakt zu meistern ist, zeigte die Republik Tschechien am 28. Oktober 1998, ihrem Nationalfeiertag. In Prag wurden an diesem Tag eine Reihe von Frauen und Männern geehrt, die sich in unterschiedlicher Weise um das Land und die Menschen verdient gemacht haben. Unter ihnen der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner. Staatspräsident Vaclav Havel verlieh ihm den höchsten Staatsorden, den „Weißen Löwen". Am Morgen gibt der Prager Erzbischof, Miroslav Kardinal Vlk, aus Anlaß des Staatsfeiertages und zu Ehren des Gastes aus Köln im Erzbischöflichen Palais einen Empfang. Das Haus verdient diesen Namen, denn der schön renovierte Bau gehört zur berühmten Kulisse des Hradschin. Die Restauratoren haben sogar den „Thronsaal" wiederhergestellt. Hier hört der Kölner Kardinal die Laudatio, die sein Prager Bischofskollege auf ihn hält. Immer wieder ist darin von Dankbarkeit die Rede, von einer Kultur der Versöhnung, vom Mut des deutschen Kardinals. Eher verlegen ob des Lobes, antwortet der in einem kurzen Dankeswort. In einer Festakademie am Nachmittag vor 200 geladenen Gästen spricht der Kölner Erzbischof allerdings Klartext, als er über das Thema „Das neue Europa als christliche Herausforderung“ referiert. Am Abend dann der große Staatsakt. Im berühmten Vladislavsaal der Prager Burg findet die Ordensverleihung statt. Vorne auf einer Art Bühne nehmen die Frauen und Männer Platz, die ausgezeichnet werden sollen. Parlamentspräsident Vaclav Klaus ist anwesend und Ministerpräsident Milos Zeman, dazu viele Parlamentarier und Ehrengäste; unter ihnen Kardinal Vlk und zahlreiche Bischofe. Staatspräsident Vaclav Havel hält eine kurze Ansprache, in der er die Entwicklung der Republik in den zurückliegenden 80 Jahren würdigt. Es ist ein historischer Augenblick, als dann Kanzler Medek laut den Namen „Joachim Kardinal Meisner" verliest. Präsident Havel überreicht ihm die höchste Auszeichnung Tschechiens, den „Orden des Weißen Löwen“. In der Begründung heißt es wörtlich: „Der Präsident der Republik verleiht den Orden des Weißen Löwen (der bürgerlichen Gruppe) Seiner Eminenz Joachim Kardinal Meisner. Im Jahre 1980 wurde er mit der Verwaltung der Diözese Berlin beauftragt. Diese Stellung hat er benutzt zur Überbringung wichtiger Materialien in die unfreien Länder hinter dem Eisernen Vorhang. Er organisierte finanzielle Hilfe sowie Studium und geheime Priesterweihen tschechischer Kandidaten in der DDR für die tschechische Kirche im Untergrund. Er hat in andauerndem Kontakt mit Bischof Tomasek gearbeitet." Dann verkündet

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Kanzler Medek zum Saal gewandt: „Er hat besondere Verdienste." Kräftiger Beifall kommt unter dem gotischen Gewölbe auf. Hier wird ein deutscher Kardinal wegen seiner Treue zur Kirche und seiner Zivilcourage in schwierigen Zeiten öffentlich geehrt. In Gesprächen berichtet Kardinal Meisner gelegentlich davon, daß er den Diplomatenpaß, der ihm als Kardinal zustand, von der DDR-Regierung nie angenommen hat, um sich von den roten Machthabern nicht abhängig zu machen und damit genau so frei - beziehungsweise unfrei leben zu müssen wie das Volk. Dann beginnt man zu ahnen, warum nicht nur in Tschechien sondern in allen ehemaligen Ostblockländern von diesem Kölner Erzbischof mit großer Hochachtung gesprochen und seine unzweideutige mutige Haltung während des Kommunismus geschätzt wird. (PEK/E.L.)

Hilfen für Frauen in Not Verschiedene Projekte bilden ein Hilfesystem für arbeits- und wohnungslose Frauen in Köln

PEK - „Casablanca“ heißt das Beschäftigungsprojekt für langzeitarbeitslose Frauen, das der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Köln in den vergangenen Monaten aufgebaut hat. Am 1. Januar 1999 startet des Projekt, zu dessen Realisierung die Kollekte des Domjubiläums „Anschubfinanzierung“ leistete, wie es Petra Feldhoff, Leiterin der Beschäftigungshilfe des SkF, ausdrückt. „Das Geld wird in die Gestaltung und Ausstattung unserer Räumlichkeiten in Nippes investiert“, so Feldhoff. Dazu zählen beispielsweise die Anschaffung von Näh- und Waschmaschinen, Dienstfahrrädern und die Einrichtung eines Werk- und Lagerraumes. Unter dem Motto „Ein Dach über dem Kopf“ wurde bei den Kollekten während der diesjährigen Dom-Wallfahrt Geld für Projekte gegen Obdachlosigkeit gesammelt. Der Gesamtbetrag von 215.635 Mark geht je zur Hälfte an ein Wohnraumprojekt der Armen Brüder des Heiligen Franziskus in Düsseldorf sowie an das Projekt „Casablanca“ des SkF Köln. Das Beschäftigungsprojekt des SkF stellt zum Beginn des kommenden Jahres zwölf langzeitarbeitslose Frauen zum normalen Tariflohn ein. Ihr Arbeitsgebiet sind Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich. Private Arbeitgeber „kaufen“ etwa Reinigungsarbeiten, Botengänge, Bügeln oder Gartenarbeit. Petra Feldhoff ergänzt: „Wir erstellen mit den Frauen Einsatzpläne und garantieren die sichere und pünktliche Ausführung der Arbeiten.“ Unterstützt und angelernt werden die Frauen von SkF-Mitarbeiterinnen und einer Hauswirtschaftshilfe, ihren Lohn erhalten sie vom Sozialamt auf der Basis „Arbeit statt Sozialhilfe“. Das Beschäftigungsprojekt verfolgt zwei Ziele: Einerseits wird eine Reintegration der Frauen auf dem Arbeitsmarkt angestrebt. „Dieses Ziel wird schwer zu erreichen sein, da die Frauen in der Regel über keine Abschlüsse oder Qualifikationen verfügen“, erklärt Feldhoff und verweist auf das zweite Ziel der Beschäftigungsmaßnahme für langzeitarbeitslose Frauen: „Es muß zunächst darum gehen, die Frauen an einen geregelten Tagesablauf zu gewöhnen und Strukturen zu finden.“ Feldhoff zählt auf, was dazugehört: „Einübung sozialer Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit; Erlernen vonSchlüsselqualifikationen und vor allem: ein Gefühl für sich selbst, für die eigenen Fähigkeiten und Leistungen, um das Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein der Frauen zu stabilisieren.“ Hinzu kommen regelmäßige Auswertungsgespräche mit den Frauen, um eine zunehmende Verselbständigung zu erreichen.

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Feldhoff weist in diesem Zusammenhang auf die grundsätzliche Problematik arbeits- und wohnungsloser Frauen hin, die in der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen wurde: „Frauen in Notsituationen leben länger unauffällig als Männer. Viele Frauen in Not leben anonym.“ Karolin Balzar, SkF-Abteilungsleiterin Wohnungslosenhilfe, ergänzt: „Vielen Frauen sieht man ihre Arbeits- oder Wohnungslosigkeit nicht an. Sie verwahrlosen nicht so schnell und verschließen sich aus Scham oder Minderwertigkeitsgefühlen.“ Daher sei der Einstieg in das Hilfesystem für Frauen oftmals schwieriger als für Männer. Mit sogenannten Projektbausteinen will der SkF Frauen in Not helfen. Neben dem Beschäftigungsprojekt „Casablanca“ zählen zu diesen Bausteinen noch das Cafe „Auszeit“ und die Wohnraumagentur „fawo“. Das Cafe Auszeit bietet wohnungslosen Frauen eine ungezwungene Möglichkeit, sich zu treffen, Wäsche zu waschen, zu duschen oder medizinische Grundversorgung in Anspruch zu nehmen. Daneben bietet es Beratung und Begleitung durch Sozialarbeiterinnen an. Wie das Beschäftigungsprojekt wird auch das Cafe Auszeit, zur Zeit in der Georgstraße, zum Jahreswechsel in den Räumlichkeiten in der Gocher Straße in Nippes untergebracht. Die Wohnraumvermittlung „fawo'' des SkF bemüht sich darum, Frauen von der Straße zu holen und mit Wohnraum zu versorgen. Dabei arbeitet der SkF eng mit Wohnungs- und Sozialamt der Stadt Köln, dem Diözesan-Caritasverband und der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft zusammen, um ein „wohnungspolitisches Gesamtkonzept zu erarbeiten“, so Balzar. Die Sozialarbeiterin weist darauf hin, daß auch die „Projektbausteine“ des SkF untereinander eng zusammenarbeiten. „Ohne Wohnung keine Arbeit, ohne Arbeit keine Wohnung. Wenn eine Frau eine Wohnung oder Arbeit hat, sind vielfältige Maßnahmen und Angebote notwendig, um deren Lebenssituation zu stabilisieren“. Die beschriebenen Projekte entsprechen dem Selbstverständnis des SkF. Monika Kleine, Leiterin des SkF Köln, betont: „Unser Sozialdienst hat die Frauen im Auge, die am äußersten Rand der Gesellschaft stehen oder in Gefahr leben, über diesen Rand aus der Gesellschaft herauszufallen“. Ähnlich sehen die Vinzentinerinnen ihr Wirken. Die Ordensgemeinschaft will für die „Ärmsten der Armen“ da sein, hebt Provinzoberin Schwester Cypriana hervor. Mit einem ähnlichen Projekt wie der SkF wollen die Ordensfrauen dem Problem wohnungloser Frauen begegnen: Am vergangenen Samstag wurde das Haue Rosalie, ein Wohnprojekt für wohnungslose Frauen, eröffnet. „Drei Schwestern und eine Reihe von Ehrenamtlichen betreuen sieben Frauen und helfen ihnen, wohnfähig zu werden“, erläutert Schwester Ute Pfliegel, Leiterin des Hauses, das Projekt. Das Haus will den Frauen Schutzraum bieten und zunächst vor allem Ruhe. „Erst nach einer Phase der Ruhe beginnen wir, mit den Frauen Arbeits- und Lebensperspektiven zu entwickeln.“ Alle Frauen seien über 35 Jahre alt, ergänzt Schwester Ute. Sie haben sechs oder sieben Jahre auf der Straße gelebt. „Bei dieser Gruppe von Frauen sind die Chancen, wieder den Weg in ein geregeltes Leben zu finden, sehr gering. Deshalb wird die Betreuung und Arbeit mit den betroffenen Frauen sicherlich einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen.“ Doch Schwester Ute ist überzeugt, daß die Arbeit mit den wohnungslosen Frauen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben Erfolg haben wird. Daneben beherbergt das Haus Rosalie noch vier Notunterkünfte für Frauen. Obwohl es verschiedene Träger und Projekte sind, werden auch das Beschäftigungsprojekt und das Cafe Auszeit ab Januar im Haus Rosalie untergebracht sein. (PEK/C.v.H.)

5. November 1998

MEDIEN-INFO Nr. 175

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Orientierung in fünf Kilometer Akten Historisches Archiv veröffentlicht komplette Bestandsübersicht PEK - Das 1921 gegründete Historische Archiv des Erzbistums Köln bewahrt in seinen Magazinen Schriftgut im Umfang von rund fünf Kilometern auf, das einem Zeitraum von mehr als tausend Jahren entstammt; die älteste Pergamenturkunde wurde im Jahre 942 niedergeschrieben. Über die Gesamtheit der Archivalien dieses Hauses, das sich zu den größten und bedeutendsten kirchlichen Archiven nördlich der Alpen zählen darf, liegt nunmehr eine Übersicht vor, die von den Archivaren in langjähriger Kleinarbeit erstellt wurde. Ausnahmslos alle Archivbestände sind aufgeführt, auch solche, die bislang noch nicht durch Verzeichnisse oder Inventare erschlossen sind. Der Inhalt jedes einzelnen Bestandes wird genau beschrieben; weitere Angaben finden sich zu Umfang und Geschichte der einzelnen Archivaliengruppen sowie zum Zeitraum, dem die Stücke entstammen. Man stößt auf die zentrale Überlieferung zur Kirchengeschichte Westdeutschlands nach 1945, wie etwa die Protokolle der Deutschen Bischofskonferenz oder die Akten des Katholischen Büros Bonn. Zu fast jedem Ort im Rheinland, sogar zu den kleinsten Dörfern, finden sich im Historischen Archiv Archivalien, die folglich in der Beständeübersicht erwähnt sind. Andererseits reichen die Betreffe über den engeren Bereich des Kölner Bistums hinaus bis ins Ruhrgebiet und nach Belgien, sogar bis Japan, Brasilien und andere Länder. Bedeutende Nachlässe, z. B. von Architekten wie Rudolf Schwarz und Fritz Schaller, werden ebenso beschrieben wie das Archiv der Görresgesellschaft, Siegelsammlungen oder prachtvolle Landkarten aus den Archiven der alten Kölner Stiftskirchen. Der Übersicht der archivischen Schätze und Kostbarkeiten ist eine bis ins Mittelalter zurückgreifende Darstellung der Archivgeschichte vorangestellt, die sich bis zu einem gewissen Grad als Spiegel kölnischer Kirchengeschichte erweist. Für jedes Archiv ist die Erarbeitung einer Beständeübersicht ein Meilenstein, der auch den Archivaren selbst erstmals einen vollständigen Überblick über das von ihnen verwaltete Archivgut liefert. Hinter einer solchen Publikation steckt ein immenser Arbeitsaufwand, der im vorliegenden Falle nur als Teamwork aller Beteiligten zu bewältigen war. Damit wird jedem Interessierten, vor allem den Kirchen- und Zeithistorikern, ein unverzichtbares Hilfsmittel für Forschungen im Historischen Archiv des Erzbistums Köln in die Hand gelegt. (PEK/HA) Das Historische Archiv des Erzbistums Köln. Übersicht über seine Geschichte, Aufgaben und Bestände, erstellt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Historischen Archivs des Erzbistums Köln, Siegburg: Verlag Franz Schmitt 1998; 504 Seiten; 64 DM.

„Schöne Schrecklichkeiten - schreckliche Schönheiten“ Ein neues Lexikon romanischer Symbolik

PEK - Während unsere Zeit mit ihrem Drang zur Unzweideutigkeit einem Hang zum Rationalen und Logischen so ausschweifend Raum gibt, daß die mit diesen Methoden nicht faßbaren Phänomene geradezu inexistent erscheinen, hat das Mittelalter seine Wahrheitserkenntnis u. a. in der Form von Symbolen erfaßt. Auch noch die kleinste Einzelheit der Heiligen Schrift suchte man zu belegen, „ihr Wesen und Woher zu ergründen“. Dies bedeutet für spätere Zeiten - will man die Symbole, die notwendigerweise ambivalent gefaßt sein müssen, nicht als Allegorien mißverstehen - die Notwendigkeit der Entschlüsselung. Eben

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deshalb kann ein Lexikon der Symbolik seine Gegenstände nicht sinnvoll nur eindeutig erläutern, sondern muß Zugänge zur Mehrdeutigkeit, zur Ambivalenz ihrer Deutungsmöglichkeit aufzeigen. Geradezu gesetzmäßig ist dabei das Bedeutungsspektrum eines Symbols desto reicher, je weniger greifbar dieses Symbol ist. Dieses Buch ist - und das macht Sinn - kein Lexikon aller Symbole aller Zeiten und aller Regionen. Die Symbolsprache romanischer Kunst ist das Objekt; die Beispiele stammen vorwiegend aus der französischen Romanik, aus Nordspanien und Norditalien. Zahlreiche Bilder veranschaulichen das Beschriebene. Die in alphabetischer Reihenfolge angebotenen Textbeiträge suchen die tiefere Bedeutung der Symbole zu erschließen, die Auslegungsmöglichkeiten aufzuzeigen ohne dabei einzuengen. So geraten die Ungeheuer und Dämonen, Tiere und vegetabilen Formen in den Focus. „Grobe Nutzlosigkeiten“ hat Bernhard von Clairvaux diese Motive zornig genannt. Die Ambivalenz der Darstellungen kommt in der unzweideutugen Position klar zum Tragen, die er gegenüber ihnen einnahm: „Wozu diese schönen Schrecklichkeiten, diese lächerlichen Ungeheuer und diese schrecklichen Schönheiten? Wozu diese wilden Löwen, diese monströsen Kentauren, diese halbmenschlichen Wesen?“ Die den Betrachter einfordernde Bildsprache, die dazu führen konnten, daß die Mönche „Astuden damit zubringen, sie zu betrachten“, vertrug sich nicht mit Bernhards Verständnis klösterlicher Askese. Nachdem das 19. Jahrhundert versucht hat, durch - notwendigerweise generalisierende Gesamtdarstellungen z. B. der Mythologie, Religionsgeschichte und Symbolik eindeutige Deutungen bereitzustellen, nähern sich die modernen Deutungsversuche viel differenzierter und sensibler: Sie öffnen den Blick für archaische Mythen, betrachten religiöse Erscheinungsformen, zeigen die Spannung zeitgebundener Darstellungen zu vorväterlichen Phantasiebildern auf, suchen die Poesie des Sujets, die Vieldeutigkeit lebendig zu erhalten. Vom „Adler“ bis zu „Zwei in einem“ stellen sechzig Artikel den Bestand romanischer Symbole dar. Dies ist ein oppulenter Band, ein anspruchs- und niveauvoller Zugang zu einer oft unverstandenen Bilderwelt, die Glauben und Denken unserer Ahnen erschließt. Mancher, der meint, sich in den romanischen Bildprogrammen auszukennen, wird hier - auf einer tiefergehenden Ebene - fündig werden. (PEK/MBH) Oliver Beigbeder: Lexikon der Symbole. Schlüsselbegriffe zur Bilderwelt der romanischen Kunst. Aus dem Französischen übersetzt von Christel Morano. Würzburg: zodiaque-Echter 1998. 494 Seiten, 2 Fabrtafeln, 155 Schwarzweißabbildungen, 106 Zeichnungen. 22 x 17 cm. Gebunden. Im Schuber. 98 Mark. ISBN 3-429-01865-X

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Das Wort Fleisch werden lassen Predigten zum Lesejahr A von Michael Wolff PEK - Alltag und Wort Gottes in eine Beziehung zu bringen, ist der Anspruch, den der 1963 geborene Michael Wolff auch im dritten Band seiner Predigtreihe an sich selbst stellt. Nach den ersten beiden Bänden zu den Lesejahren B und C hat der Seelsorger für psychisch Kranke nun für das Lesejahr A den Band „Jesus - Das Urbild des Menschen“ vorgelegt. Und die Texte eignen sich nicht nur für die Konzeption der Predigt, sondern bieten auch die Möglichkeit, lesend eine eigene Meditationsgrundlage zum Sonntagsevangelium zu finden. Die lebendige Sprache sorgt dafür, daß der Leser vom Einstiegsgedanken bis zum Fazit der einzelnen Predigten sich ganz in das „Urbild des Menschen“ vertieft. (PEK/Ho) Michael Wolff: Jesus - Das Urbild des Menschen. Predigten zum Lesejahr A. Würzburg: echter Verlag, 144 S., 29 DM, ISBN 3-42902044-1

St. Mätes und der Mätes-Brauch Düsseldorfer Clara-Schumann-Musikschule „besingt“ CD mit traditionellen Martinsliedern PEK - Am Anfang können noch alle aus voller Kehle mitsingen, doch spätestens in der dritten Strophe geht den meisten Kindern der Text aus... eine Beobachtung bei vielen Martinszügen, die in diesen Tagen wieder durch die Stadtteile ziehen. Die von der Städtischen Düsseldorfer Musikschule herausgebrachte CD „St. Martin in Düsseldorf“ kann hier Abhilfe schaffen, denn hier haben die verschiedenen Ensembles und Chöre der Musikschule zwanzig Martinslieder zusammengestellt: das altbekannte „Ich geh mit meiner Laterne“ ebenso wie weniger bekannte Stücke und auch Lieder in Düsseldorfer Platt. Zwischen den Liedern wird in zwei Textstücken die „Geschichte mit dem Mantel“ erzählt und - auf Düsseldorfer Platt - der Martinsbrauch erklärt. Die CD kann nicht nur zur stimmungsvollen Untermalung der heimischen Martinsfeier dienen, sie ist auch Übungsgrundlage für alle, die auch in der dritten Strophe noch aus voller Kehle mitschmettern wollen. Das Textheft hilft selbst bei den für viele Kinder (und Erwachsene) heute eher fremden Texten „op Platt“. (PEK/Ho) Städtische Clara-Schumann-Musikschule: St. Martin in Düsseldorf, Stadtverwaltung Amt 40/604, 40200 Düsseldorf, Tel. 0211/899 29 28, Fax 0211/892 91 54; 20 DM zzgl. Versandkosten

Impulse zum Auftanken Uli Heuel macht „Mut für jede Woche“ PEK - Das „schöne Wochenende“ gehört am Freitag zum guten Umgangston: Wieder eine Arbeitswoche geschafft! Zwei freie Tage, die Spuren des „Geschafftseins“ zu tilgen - doch spätestens am Sonntagabend wetzt der Arbeits-Kater schon wieder seine Krallen ... Impulse, die Woche im Wortsinn von vorn zu beginnen, setzt der Kölner Autor Uli Heuel in seinem neuen Buch „Mut für jede Woche“. Auf 52mal vier Seiten gebietet er zunächst „So nicht weiter!“ und beschreibt dabei gängige Formen der Hetze und des Stresses. Darauf folgt der zweite Abschnitt „Ich fange neu an“, ergänzt um „Biblische Impulse“ und schließlich „Worte der Ermutigung“. Tip: Eine Lektüre nicht nur für den Sonntagabend. (PEK/He) Uli Heuel: Mut für jede Woche. 52 Impulse zum Auftanken. Köln: Styria 1998. ISBN 3-222-12631-3. 230 S., 29,80 DM

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Zisterzienser-Niederlassungen in Ostdeutschland Dokumentation anläßlich des Ordensjubiläums PEK - „Repertorium der Zisterzen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ ist der Titel eines Werkes, das der Bernhardus-Verlag Langwaden anläßlich des diesjährigen Jubiläums - 900 Jahre Abtei Citeaux - herausgegeben hat. Es dokumentiert die Niederlassungen des Ordens, der seit seiner Gründung die Kultur Europas weit über den religiösen Bereich hinaus maßgeblich mitgeprägt hat - waren doch die Klöster immer auch Stätten der Forschung, der Literatur und des Geisteslebens. Diesen vielfältigen Spuren sind die Autoren des Bandes - Archivare, Historiker, Geistliche, Kloster- und Heimatforscher - nachgegangen. Einleitende Kapitel informieren über Architektur, Kunst und Wirtschaftsleben der Zisterzienser in der Region, über die Stellung der Zisterzienserinnen im Ordensverband und über den Orden heute. Sodann werden die Niederlassungen in alphabetischer Reihenfolge einzeln vorgestellt - von Abbenrode bis Zwickau, teils auch mit Bild. Eine kartographische Übersicht sowie ein Ortsregister erleichtern die Orientierung. Das Buch informiert in hervorragender Weise übert die verschiedenen Aspekte zisterziensischen Wirkens vom Mittelalter bis zur Gegenwart und wird Historiker ebenso interessieren wie Architekturund Kunst-interessierte, denen es ein bisher weitgehend undokumentiertes Feld erschließt. (PEK/He) Gerhard Schlegel u.a. (Hg.): Repertorium der Zisterzen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen. Eine Dokumentation aus Anlaß des Jubiläums 900 Jahre Abtei Citeaux. Langwaden: Bernardus-Verlag 1998. 586 S. ISBN 3-910082-60-2. 39,80 DM. Im Buchhandel.

Die Diskussion geht weiter Das „Sozialwort“ der Kirchen und was daraus wurde

PEK - Das gemeinsame Wort der Kirchen „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“ hatte nach seinem Erscheinen eine Diskussion quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen ausgelöst. Die Meinungen reichten von weitgehender Zustimmung bis zur grundsätzlichen Frage, ob denn die Kirche sich zu diesen Problemkreisen überhaupt kompetent äußern könne. Der Würzburger Echter-Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, in seiner Reihe „Christentum und Gesellschaft - Perspektiven für das 21. Jahrhundert“ das Sozialwort, seine Entstehung und die Diskussion um das Dokument in einen größeren Kontext zu stellen. Nachdem als Band 1 der Reihe bereits der Titel „Sozialwort der Kirchen in der Diskussion“ erschienen war, stellt der jetzt erschienene Band 2 das Kirchendokument Grundsatzprogrammen von Parteien und DGB gegenüber. Der Band „Eine neue christliche Sozialverkündigung - Das Sozialwort der Kirchen und die Grundsatzprogramme von Parteien und DGB - Ein Quellenband“ bietet auf 600 Seiten überreiches Material und erlaubt damit den Vergleich und die eigene Urteilsbildung. Darüber hinaus bietet das Buch eine Bibliographie von Stellungnahmen aus dem ersten Jahr nach Erscheinen des Sozialworts sowie ein Adressenverzeichnis unterschiedlichster Institutionen in Kirche und Gesellschaft, die sich mit gesellschaftspolitischen Grundsatzfragen befassen. (PEK/He) B. Nacke, M. Köster, S. Nacke (Hg.): Eine neue christliche Sozialverkündigung. Das Sozialwort der Kirchen und die Grundsatzprogramme von Parteien und DGB - Ein Quellenband. Würzburg: Echter-Verlag 1998. ISBN 3-429-01967-2. 58 DM. Im Buchhandel B. Nacke (Hg.): Sozialwort der Kirchen in der Diskussion. Argumente aus Parteien, Verbänden und Wissenschaft. Würzburg: EchterVerlag 1997. ISBN 3-429-01965-6. 58 DM. Im Buchhandel

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TERMINE Nr. 325

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein 17. November 750 Jahre Domkantorei Altenberg / Oratorienchor Köln Gotischer Dom Ltg.: Andreas Meisner, Orgel. Thomas Schmitz 20 Uhr Marcel Dupré: De profundis op. 18

Domforum 10. November 17 Uhr

„Glaubensversuche“: Zwischen unerträglichen Zumutungen und liebevoller Zuneigung - Gotteserfahrungen des Propheten Elia Ltg.: Ulla Massin, Theologin

14. November 10.30 Uhr

„Kirche für Kids“: Kinderführung im Kölner Dom Treffpunkt: Domforum

16. November 750 Jahre Podiumsdiskussion: Was wird aus unseren Kirchenräumen? 17 Uhr Gotischer Dom mit Stadtdechant Johannes Westhoff, Diözesanbaumeister Josef Rüenauver, Stadtkonservator Dr. Ulrich Krings, Architekt Rolf Link Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -21

Edith-Stein-Exerzitienhaus 20. bis 22. November

„Es ist gut, dem Herrn zu vertrauen“ - Stundengebete von Taizé Ltg.: Vera Tigges und Werner Höbsch

22. bis 30. November

Ignatianische Einzelexerzitien Ltg. Sr. Maria B. Lankes OP, Pfr. E. Lossen, Pfr V. Weyres

Edith-Stein-Exerzitienhaus des Erzbistums Köln, Michaelsberg, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/12 5-0, Fax -1 04

Thomas-Morus-Akademie 14. und 15. November

„Arznei, Politikum und Lebensmittel“ / Die Olive. Kulturgeschichte einer Frucht / Offene Akademietagung

28. November 13.30 Uhr

Die Schriftrollen vom Toten Meer / Qumran. Originaltexte und Interpretationen / Offene Akademietagung

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Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 80-72, Fax -20

Künstler-Union-Köln 9. November 19 Uhr

Ausstellungseröffnung: Edith Oellers-Teuber Landschaft und Geschichte Einführung: Dr. Petra Rapp-Neumann Ort: Maternushaus / bis zum 1. Dezember

Erzbistum Köln, Künstlerseelsorge, Prälat Ludwig Schöller, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-12 27, Fax -12 34

Karl-Rahner-Akademie 19. November 19 Uhr

Gabe, Tribut, Opfer - Religionsgeschichte des Opfers Referent: Prof. Dr. Burkhard Gladigow

20. November 10 Uhr

Spätantike Heilige / Referentin: Dr. Sonja Ackermann fünf Folgetermine jeweils freitags

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 0221/23 42 22

Katholisches Bildungswerk Köln 16. und 17. November jeweils 19.30 Uhr

„Musik der 60er - All you need is love“ Ensembles der Erzbischöflichen Liebfrauenschule Ort: Liebfrauenschule, Brucknerstraße, Köln-Lindenthal

18. November 19.30 Uhr

Ruanda: 4 Jahre nach dem Völkermord Frieden und Gerechtigkeit? / Podiumsdiskussion

Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Familienbund der deutschen Katholiken 21. November 9 Uhr

„Auf dem Weg in die vaterlose Gesellschaft“ / Diözesantag Ort: Kolpinghaus-International, St.-Apern-Str. 32, Köln

Familienbund der deutschen Katholiken im Erzbistum Köln, Lindenstr. 14, 50674 Köln, Tel. 0221/21 84 53

Düsseldorfer mittwochgespräche 18. November 18 Uhr

St. Nikolaus: Vom apostelgleichen Überheiligen zum säkularen Weihnachtsmann / Referent: Dr. Manfred Becker-Huberti Ort: Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof

25. November 18 Uhr

P. Hugo M. Enomiya-Lassalle SJ - Missionar und Zen-Lehrer Referent: Prof. Dr. Günter Stachel, Mainz Ort: Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof

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Sekretariat mittwochgespräche, Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-40, Fax -22

Katholisches Bildungswerk Bonn 16. November 20 Uhr

Ethische Argumente gegen das Klonieren von Menschen Referent: Prof. Dr. Carl Friedrich Gethmann Ort: Kath. Centrum, Fritz-Tillmann-Str. 13, Bonn

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 02 28/2 28 04-50, Fax 26 51 26

Katholisches Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis 12. November 19.30 Uhr

Christen und Muslime: Fundamentalismus im Christentum und im Islam / Referenten: Abdullah Wichmann und Pfr. Joachim Knitter

16. November 19.30 Uhr

Das „Gebetbuch“ Jesu - Auftaktveranstaltung zu einem dreiteiligen Seminar „Psalmen beten - wie und wozu?“

Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis lrh., Mühlenstraße 6c, 53721 Siegburg, Tel. 02241/5 06 24, Fax 6 89 95

Katholisches Bildungswerk im Oberbergischen Kreis 6. November 19.30 Uhr

„Wie die Alten den Tod gebildet“ - Zeichen der Hoffnung: Tod und Jenseitsvorstellungen in Mittelalter und Neuzeit Referent: Prof. Dr. Günther Walzik Ort: Kath. Pfarrheim, Em Depensiefen 6, Engelskirchen

12. November 20 Uhr

Stille, Langsamkeit und das liebe Geld - Eine musikalisch-philosophische Auseinandersetzung mit den Sehnsüchten unserer Zeit Ort: Bruno-Goller-Haus Gummersbach Weitere Veranstaltungen am 17. und 24. November

13. November 17 Uhr

St. Martins-Mitmachkonzert für Kinder zwischen 3 und 10 Jahren mit dem Kinderliedermacher Uwe Lal Ort: Kath. Pfarrheim, Em Depensiefen 6, Engelskirchen

Kath. Bildungswerk im Oberbergischen Kreis, Friedrichstraße 15, 51643 Gummersbach, Tel. 02261/2 60 59

Katholische Hochschulgemeinde Köln 1. Dezember 20 Uhr

„Theatology“ - Sektenkomödie mit realistischem Hintergrund aufgeführt vom „Tacheles Jugendtheater“ Köln

2. Dezember 19 Uhr

Ausstellungseröffnung „Virginitas ante partum“ Brigitte Dunkel: Installation mit Licht in der Krypta der KHG

Kath. Hochschulgemeinde, Berrenrather Str. 127, 50937 Köln, Tel. 0221/47 69 2-0, Fax -61

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Collegium Josephinum Bonn 5. November 19.30 Uhr

„De Colonia numquam satis“ - Feier zum Domjubiläum mit Dompropst Bernard Henrichs / Ort: Aula der Schule Ausstellungseröffnung „Der Dom als Briefmarken- und Bildmotiv“

Collegium Josephinum, Kölnstraße 413, 53117 Bonn, Tel. 0228/5 55 85 60

Ethnologisches Museum der Steyler Missionare 8. November 17 Uhr

Ausstellungseröffnung: „Die moderne Ikone“ - Biblische Theologie in Bildern von Anton Wollenek

17. November bis 7. Februar

Jubiläumsausstellung: „Kleiner Knabe, großer Gott“ Jesusfiguren aus Spanien, Lateinamerika und den Philippinen

Ethnologisches Museum der Steyler Missionare, Arnold-Janssen-Str. 26, 53757 Sankt Augustin, Tel. 02241/23 74 06

Arnold-Janssen-Haus der Steyler Missionare 6. bis 8. November

Meditationswege im Buddhismus im Dialog mit der Geschichte christlicher Spiritualität / Referent: Dr. Wolfgang Siepen, Aachen

Arnold-Janssen-Haus, Arnold-Janssen-Str. 24, 53754 Sankt Augustin, Tel. 02241/237-296, Fax -400

Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg e.V. 18. November 14.30 Uhr

53. Buß- und Bettagsgespräch: Wertewandel im wiedervereinigten Deutschland / Referenten: Georg Kardinal Sterzinsky, Steffen Heitmann MdL, Schriftsteller Dr. Erich Loest Ort: Karl-Arnold-Bildungsstätte, Bonn-Bad Godesberg

Institut für Gesellschaftswissenschaften Walberberg, Simrockstr. 19, 53113 Bonn, Tel. 0228/21 68 52, Fax 22 02 44

6. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 903

Von einem, der sich das Lachen nicht verbieten läßt Dompropst Bernard Henrichs feiert 70. Geburtstag

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PEK – „Ganz weit die Domtüren öffnen“ wolle er den glücklichen Gewinnern eines Preisausschreibens der Deutschen Welle anläßlich des Kölner Domjubiläums, hat Dompropst Bernard Henrichs kürzlich gesagt. Und genau dieses Bild ist für ihn typisch: Symbolisch öffnet er die Türen der Kirche nicht nur am Dom, der ihm qua Amt am Herzen liegt, er öffnete und öffnet viele unterschiedliche Türen und Herzen für seinen Glauben und seine Kirche. Als Bernard Leo Martin Henrichs ist der heutige Dompropst am Martinsabend, dem 10. November, 1928 in Opladen geboren worden. Am 23. Februar 1956 empfing er die Priesterweihe und wurde zum Kaplan an St. Michael in Langenberg ernannt. 1959 wurde Henrichs Religionslehrer an der Städtischen Cecilienschule, einem neusprachlichen Mädchengymnasium und Frauenoberschule in Düsseldorf-Oberkassel. 1963 ernannte ihn der Erzbischof zum Studentenpfarrer in Bonn, 1970 zum Pfarrer an St. Paulus in Düsseldorf, wo er 1972 auch das Amt des Stadtdechanten übernahm. Im November 1984 wurde Bernard Henrichs Stellvertretender Generalvikar in Köln und Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Generalvikariat. Im Dezember 1984 zum Domkapitular ernannt, wurde er am 11. März 1985 zum Dompropst gewählt. Sein Amt als Hauptabteilungsleiter gab er im August 1991 ab. Natürlich hat ein solcher Mann zahlreiche Ehrenämter und kirchliche Ehrungen erfahren: „Kaplan seiner Heiligkeit“ wurde er 1973, Päpstlicher Ehrenprälat 1982, Apostolischer Protonotar 1993. Aber diese bemerkenswerte Biographie erklärt noch nicht das Phänomen Henrichs. Als „Domführer“ für Promis und Staatsgäste ist Henrichs ein gern gesehener Gastgeber und Domtüröffner, der seine Rolle souverän beherrscht. Er verfügt im Umgang mit den „Mächtigen“ über jenen rheinischen Zungenschlag, der sachlich und verbindlich bleibt, zugleich aber – wenn es nötig oder die Chance gegeben ist – eine gekonnt-subtile Respektlosigkeit durchschimmern läßt, stets gewürzt mit hintergründigem Humor. Und diesen Humor hat er in sich, den lebt er. Er verteilt keine wohlvorbereiteten, kalkuliert-humorigen Lebensweisheiten; Henrichs ist ein Sponti des Humors, der in der gegebenen Situation elegant und treffend aus der Hüfte schießen kann. So einer wie er scheut sich weder im Zirkuszelt zu taufen noch ein neueres deutsches Nachrichtenmagazin davon schriftlich zu informieren, daß es vergeblich einen gewissen Konrad von Hochstaden, der 1248 den Grundstein zum gotischen Kölner Dom gelegt hat, als Abonnenten zu werben versuchte. Dabei läßt er es sich selbstverständlich nicht nehmen zu beschreiben, mit welcher Mühe er versucht habe, den Werbebrief in den Sarkophag des 13. Jahrhunderts einzustecken. Wen wundert es, wenn solch ein Schalk als Regimentspfarrer für das Seelenheil einer Kölner Ehrengarde sorgt oder ein – dem Dompropst verdächtig ähnlicher Holzkopf mit Narrenkappe aus dem Unterbau der neuen, in luftiger Höhe hängenden Domorgel auf die frommen Beter schauen kann? Daß aus seiner privaten, flockigen Antwort auf die Journalistenfrage, wie er denn die neuen WDR-Arkaden finde, „Meinen Segen hat das Haus“ die in einer Boulevardzeitung ebenso überschwengliche wie falsche Überschrift wurde: „Dompropst Henrichs segnet WDR-Arkaden“ – was kann denn da der Dompropst für? Und trotzdem: Falsch ist die Denkrichtung nicht. Frohbotschaft und Frohsinn sind für Henrichs Geschwister, die gern beieinander sind. „Wer als Christ nicht mehr lachen kann, der muß erst noch wesentliche Teile der Frohbotschaft entdecken“, hat er einmal gesagt. Oberflächliche Possenreißerei ist seine Sache nicht. Als „kölscher Don Camillo“ fühlt er sich mißverstanden. Der Humor wurzelt bei ihm im Humus einer tiefen und sicheren Gläubigkeit. Und Glaubensverwurzelung und Witz auch bei ernsten Angelegenheiten muß bei ihm kein Widerspruch sein. So erreichte ihn 1994 ein Schreiben des Kölner Polizeipräsidenten mit der

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Bitte um Nachforschung nach einem gewissen „Gott“. Einem Fahrradbesitzer war sein Velo abhanden gekommen, las Henrichs erstaunt, und der Geschädigte hatte Gott als Täter im Verdacht. Der Dompropst blieb die Antwort nicht lange schuldig. „Sollte der Anzeigende mit seinem Fahrrad in der Vergangenheit immer wieder gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen und dadurch die übrigen Verkehrsteilnehmer erheblich in Schrecken versetzt haben, kann ich mir schon vorstellen, daß der vom Anzeigenden in Verdacht Genommene durchaus durch einen solchen Diebstahl Ruhe und Ordnung bringen wollte,“ erläuterte Henrichs sein Gottesbild. „Allerdings würde dann die Strafanzeige nur auf Veranlassung zu einem Diebstahl lauten können, da der vom Anzeigenden Gemeinte selbst nach allen mir bekannten Beispielen nicht als direkter Täter in Frage kommen kann.“ Selbst Geschichten, die nicht zum Lachen sind, geraten Henrichs schnell in humorige Dimensionen. Als der Domschatzkammer ein Vortragekreuz gestohlen wurde, brachte es ihm ein in einschlägigen Kreisen gut Bekannter mit dem Kommentar zurück: „In Kölle bekläut man nit dä Dom!“. Die ausgesetzten 3.000 Mark wollte „Schäfers Nas“, wie jener genannt wurde, nicht annehmen. Als der Dompropst ihm anbot, für ihn zu beten, nahm er an mit dem Kommentar: „Dat kann ich sicher jut jebrauchen.“ Der Dompropst hat sein Versprechen eingelöst. Das Bekanntwerden dieser Geschichte hatte zur Folge, daß er in Aachen zum Träger des „Ordens wider den tierischen Ernst“ gekürt wurde. Der Schalk im Nacken verträgt sich bei Henrichs vorzüglich mit der Soutane. Seine Freude an der Freude hindert ihn ebenso wenig an persönlicher Frömmigkeit wie an kritischem Hinterfragen. Wer mit ihm redet, aber keine guten Argumente hat, weiß wie schnell er so einem auf die Schliche kommt und entsprechend reagiert. Die Freude an der Freude bringt aber auch anderen Freude. Und wenn man einmal selbst den schwarzen Peter bei der gleichzeitigen Freude des Dompropstes hat - seine Freude ist derart ansteckend, daß man mitzulachen gezwungen ist. In Bernard Henrichs hat Dompropst Heinz-Werner Ketzer, 1981 gleichfalls mit dem „Orden wider den tierischen Ernst“ ausgezeichnet, einen würdigen Nachfolger gefunden. (PEK/MBH)

8. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1803

Heiligsprechung: Kardinäle Meisner und Schönborn konzelebrierten Dankgottesdienst im Dom PEK - Mit einem Pontifikalamt, das Erzbischof Joachim Kardinal Meisner zusammen mit dem Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn am 8. November im Dom zelebrierte, dankten Erzbistum und Gläubige für die Heiligsprechung der Karmelitin Edith Stein. Mit der Kanonisation habe die Kirche bestätigt, daß die Ordensfrau „Gott bis in den Tod hinein treu blieb“, sagte Meisner in seiner Predigt. Der Lebens- und Glaubensweg der Edith Stein verweise auf Christus, in dessen Fußstapfen sie trat, und schenke Orientierung für jedes christliche Leben. Wie schon Abraham im Alten Testament sei auch die Karmelitin bereit gewesen, mit Gott, „den wir immer schon zu kennen meinen“, neue Erfahrungen zu machen, und wie jener sei sie ihren Weg in einer geradezu „verrückten Zuversicht“ gegangen, die allen Zweifeln weit voraus war. Die Grundfrage, wie weit Gott und Mensch einander vertrauen könnten, hätten Edith Stein wie Abraham mit

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ihrem Leben beantwortet. Dafür hätten beide vieles hergegeben, so auch ihre Vergangenheit, „weil ihnen Zukunft verheißen war“. In dieser Armut erfuhren sie aber keinen Mangel, sondern fanden vielmehr die Aussage begründet, „daß Gott allein genügt“ und darin aller Reichtum zu finden ist. Ihrem „Verwandten“ Abraham habe Edith Stein allerdings die Glaubensgewißheit voraus gehabt, daß „nach Karfreitag Ostern kommt und nach dem Tod die Auferstehung“. - Die Karmelitin Edith Stein, die 1933 als Teresia Benedicta a Cruce in den Kölner Karmel eintrat, war von Papst Johannes Paul II. am 11. Oktober in Rom heiliggesprochen worden.(PEK/Na 0840) Fotos auf Abruf im Presseamt

Wiener Kardinal Schönborn predigte im Kölner Dom PEK - „Edith Stein gebe uns einen neuen Aufschwung im Glauben“, wünschte Christoph Kardinal Schönborn am Ende seiner Predigt in der Pontifikalvesper im Dom am heutigen Danktag für die Heiligsprechung der von den Nationalsozialisten ermordeten Karmelitin. Der Wiener Erzbischof feierte die Vesper mit dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und über 2000 Gläubigen aus der ganzen Diözese. Als Katholiken hätten wir oft den Eindruck, eine „schrumpfende Minderheit und Fremdlinge im eigenen Land“ zu sein, sagte Schönborn weiter. Edith Stein zeige uns unseren Dienst für unser Volk. Jeder Akt der Liebe und des Glaubens sei ein Teil unserer Hingabe. Das Zeugnis der Erlösung durch die Liebe Christi sei der wahre priesterliche Dienst des Gottesvolkes. (PEK/Na 0841)

Schönborn referierte über Edith Stein als „Wegweisung für heutige Christen“ PEK - Über die Bedeutung der heiligen Edith Stein als „Wegweiserin für heutige Christen“ referierte der Wiener Erzbischof, Christoph Kardinal Schönborn, bei einem Festakt im Kölner Maternushaus, der den diözesanen Danktag für die Heiligsprechung abschloß. Vor mehr als 200 Gästen, darunter der Kölner Oberbürgermeister Norbert Burger, das Domkapitel, der Vorsitzende des Diözesanrates, Thomas Nickel, und viele Vertreter der Ordensgemeinschaften im Erzbistum, besonders den Schwestern aus dem Kölner Karmel, stellte Schönborn Leben und Wirken der neuen Heiligen dar. Er spannte den Lebensweg der geborenen Jüdin von der suchenden Philosophin über die Frauenrechtlerin bis zur gehorsamen Karmelitin, in der uns die Heiligkeit Gottes begegne. Schönborn schilderte in drei Betrachtungen die Wegsuche, ihren Weg in der Welt und den Weg zum Kreuz. In einem abschließenden Dankeswort stellte Joachim Kardinal Meisner fest: „Jede Begegnung mit Christus setzt sich in ein Fest um“ und dankte Schönborn, der „uns das innere Profil dieser Frau vor Augen geführt hat“. Der Kölner Erzbischof schlug vor, die heilige Edith Stein als Patronin Europas zu verehren. (PEK/Na 0842)

Roncalliplatz: Bronzetafel erinnert an mittelalterliche Kirchen in der Umgebung des Domes PEK - Eine in den Boden eingelassene Bronzetafel hat der Förderverein Romanische Kirchen am Donnerstag auf dem Roncalliplatz in Köln übergeben. Die von Dombaumeister Professor Dr. Arnold Wolff entworfene Tafel zeigt die den Dom umgebenden Kirchen um 1794. Bis zur Säkularisation gab es innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer rund 160 öffentlich zugängliche Kirchen, von denen 28 die Zeit überdauert haben. Zusätzlich zu der rund zwei Quadratmeter großen Tafel hat der Förderverein beschlossen, mit sogenannten Drei-KronenTafeln auf die wichtigsten dieser Kirchen hinzuweisen. Ziel ist es, mit diesem „Weihnachtsgeschenk an die Kölner Bürger“ das Bewußtsein für die Geschichte der Stadt zu stärken. 16 der 32 geplanten Tafeln werden noch vor Weihnachten montiert. (PEK/Na 0843)

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Meisner: Konsum allein gibt dem Leben noch keinen Sinn PEK - Konsum allein gibt dem Leben noch keinen Sinn, sondern kann die Sehnsucht nach Transzendenz höchstens eine Zeitlang betäuben. Das sagte der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner bei einer Festakademie, die die Thomas-Morus-Akademie am vergangenen Samstag anläßlich ihres 45jährigen Bestehens ausrichtete. Als ein „Therapeutikum“ gegen Ersatz- und Fehlformen wie Drogensucht oder Esoterik nannte Meisner einen diakonischen Dienst, der seine Bezogenheit auf Mensch und Gott gleichzeitig verdeutliche. Weitere Referenten bei der Akademie waren der Religionsgeschichtler Arno Schilson, der Kommunikationswissenschaftler Norbert Bolz und der Theologe und Werbefachmann Heribert Schlensok. (PEK/Na 0844) Siehe auch „Artikel und Reportagen“

8. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 904

Die Suche nach Sinn im Konsum Thomas-Morus-Akademie fragte bei ihrem Jubiläum nach „Konsum als Religion“

PEK - Welche Lücke im gesellschaftlichen Leben, die die Religion nicht auszufüllen vermag, füllt der Konsum? Was bewegt Menschen dazu, säkulare Erscheinungen kultisch zu überhöhen? Wenngleich die Festakademie „Konsum als Religion - Die Verzauberung der Welt und die Rolle der Religion“ anläßlich des 45jährigen Bestehens der Thomas-Morus-Akademie am vergangenen Samstag keine endgültigen Antworten auf die Erfahrungen des Zeitgeistes geben konnte, so waren in Bensberg doch viele Anstöße zum Nachdenken aufzufangen. So rief Professor Arno Schilson, der an der Universität Mainz abendländische Religionsgeschichte lehrt, nach einer neuen Hermeneutik, „die das scheinbar Säkulare aufgreift“. Wie das geschehen soll, beschrieb Schilson nicht; er begnügte sich damit, das Gegenwärtige zu beschreiben. Den jährlichen Tourismus und die gängigen „Ich will alles“Forderungen beispielsweise bezeichnete der Theologe als „eine Formel für die Sehnsucht nach dem Unbekannten und dem Absoluten“. Mit dem Blick auf die wachsende Nachfrage nach Musicals in den deutschen Großstädten meinte er: „Musicals sind eine Alltagsbewältigung für die Zeitgenossen: Eine andere Welt wird präsentiert, die Angst und Kontingenz zu bewältigen erleichtert.“ Schilson ging in seiner Deskription der Zeit noch weiter. Als „Makro-Ritual“ bezeichnete er die Welt des Konsums. Sie sei ein Faszinosum, „bei dem sich mehr ereignet, als auf den ersten Blick erkennbar scheint“. Zur Verdeutlichung lenkte der Theologe die Aufmerksamkeit auf die persönlichen Erfahrungen: Jeder wisse, daß Kaufakte und Waren auf andere Erwartungen zielten. „Tiefgreifende Gefühle von Zufriedenheit machen sich an der Kaufhauskasse bemerkbar. Es ist mehr als das, was sich auf der ökonomischen Ebene

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ausmachen läßt.“ Wie der Kommunikationswissenschaftler Bolz sprach Schilson in diesem Zusammenhang vom „spirituellen Nährwert“ des Konsums. Jener „spirituelle Nährwert“ war der Mittelpunkt der Betrachtungen von Norbert Bolz. In seinen Augen ist der Konsum eine persönliche Artikulation. Er erinnerte an ein Gespräch mit einem Manager des Motorrad-Unternehmens Harley-Davidson. Jener Unternehmer soll geäußert haben: „Wir verkaufen keine Motorräder, sondern einen Sinn fürs Leben. Das Motorrad gibt es kostenlos dazu.“ Bolz deckte in seinen Worten, die von traditionellen ideologischen Begrifflichkeiten geprägt waren, die Vordergründigkeit der heutigen Gesellschaft auf. In seinen Augen ist der Kapitalismus eine befriedigende Religion, die etwas anbiete. Was der Kapitalismus näherhin anbiete, sei „eine Religion ohne Dogma, aber mit Kult und Ritual“. Eine von Konsum und Kapitalismus geprägte Welt trainiere vor allem das Einüben befriedigender Vollzüge. Diese Welt weist zahlreiche Parallelen zum kirchlichen Leben auf. Wer in Chicago in den „Temple of Nike“, das Warenhaus eines weltweit tätigen SportartikelHerstellers eintrete, finde einen scheinbar sakralen Raum vor, in dem es an nichts fehle, was solche Räume gewöhnlich prägt. Bo1z sieht in den Turnschuhen des US-amerikanischen Basketball-Spielers Michael Jordan Reliquien, in den Porträts berühmter Sportler Ikonen. Gegen solche Zeiterscheinungen bezog Kardinal Joachim Meisner Stellung. Er glaubt, daß Konsum die Menschen nur kurze Zeit betäuben könne. Konsum gebe jedoch nicht in den Hochs und Tiefs des Lebens Sinn. Menschen bräuchten „Himmel, Hölle und Horizont“, sonst rutschten sie in die Betäubung ab. Als beispielhaftes Problem bezeichnete Meisner den Drogenmißbrauch; er sei Ausdruck der „Pseudo-Mystik einer Welt, die die Sehnsucht nach Transzendenz nicht abzuschütteln vermag“. Auch den Esoterik-Boom in der westlichen Welt kennzeichnete Meisner als eine „Entartung des Religiösen zum Genußmittel“ und als eine „Fehlform des ursprünglichen Liebesstrebens“. Sekten seien Narkotika. In sehr kurzen Worten umriß er Perspektiven für die Zukunft: So sei diakonisches Handeln ein sinnvolles Therapeutikum wegen seiner Mischung aus Horizontalität (der Bezogenheit zu den Menschen) und Vertikalität (der Bezogenheit auf Gott hin). Der Theologe und Werbefachmann Heribert Schlensok versachlichte in Bensberg die Diskussion um das Thema Werbung, das in den Kirchen immer wieder Reibungsfläche bietet. Er ermunterte die Kirchen, die Werbung zu nutzen - schließlich verfügten sie über das anspruchsvollste „Produkt“, das es heutzutage zu „verkaufen“ gelte. Er rief ins Gedächtnis, daß Werbung nicht psychologischen Feinheiten unterworfen sei; Werbung komme „aus dem Bauch“ und bringe die Botschaft auf den Punkt. Daß in der kommerziellen Produktwerbung manche Werbeplakate rauchende Ordensschwestern zeigen, irritiert Schlensok nicht: „Solange die Kirche im Gespräch ist, ist sie noch lebendig“, so seine Interpretation. (PEK/C. M.-H.)

12. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1804

Priesterrat: Baldige Entscheidung über Kindergarten-Gesetzesnovelle dringend geboten PEK - Die Zukunft der katholischen Kindertageseinrichtungen im Erzbistum Köln hat der Priesterrat auf seiner Novembersitzung erneut thematisiert. Mit großer Erleichterung wurde die

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vorgesehene Absenkung des Trägeranteils für die Kirchen aufgenommen, wie sie im nun vorliegenden Regierungsentwurf der Gesetzesnovelle vorgesehen ist. Generalvikar Feldhoff betonte, daß unter diesen Voraussetzungen keine Gruppen aus finanziellen Gründen geschlossen werden müßten. Vielmehr entstehe mit dieser Neuregelung die Chance, das bestehende Angebot hinsichtlich pastoraler Kriterien und der künftigen Bedarfsentwicklung zu überprüfen und zu qualifizieren. Auf Unverständnis und Ablehnung stieß im Priesterrat dagegen die im Gesetzentwurf vorgesehene Deckelung der Landesausgaben für Hort- und Krippenplätze. Sie gefährde die Unterstützung von Familien, insbesondere alleinerziehender Elternteile. Im Erzbistum Köln hätten viele Träger die dringende Notwendigkeit solcher Angebotsformen aus pastoralen Gründen erkannt und entsprechende Qualifizierungsanträge gestellt, berichtete Alfred Lohmann, Leiter der Abteilung Gemeindepastoral. Der Bedarf in diesem Bereich sei längst nicht gedeckt. Erforderlich schien dem Priesterrat auch eine Nachbesserung im Entwurf der Betriebskostenverordnung. Die personelle Anpassung an die Zahl der nachmittags zurückkehrenden Kinder dürfe keine negativen Konsequenzen für solche Einrichtungen haben, die neben Kindergartengruppen auch andere Angebotsformen wie Tagesstätten- und Hortgruppen sowie altersgemischte und integrative Gruppen anbieten. Aus Sicht des Priesterrates führt die derzeitige Uneinigkeit der politisch Verantwortlichen zu großer Verunsicherung unter Eltern, Trägern und pädagogischem Personal. Sowohl die Überlegungen, das Angebot zu sichern und zu qualifizieren, als auch die Notwendigkeit zur sozialverträglichen Anpassung des Personalbestands verlangten nach einem baldigen Ergebnis der gesetzlichen Beratungen. Generalvikar Feldhoff erklärte, das Erzbistum Köln sei bei einem Scheitern der Gesetzesnovelle gezwungen, 750 Gruppen abzubauen. Er warnte vor der Vorstellung, durch ein Verhindern des Gesetzes schmerzliche Einschnitte vermeiden zu können: „Mit Blick auf die derzeitigen Rahmenbedingungen ist jetzt nicht mehr die Frage, ob es Veränderungen geben wird, sondern wie diese zu gestalten sind.“ (PEK/Na 0845)

Caritas bittet um Spenden für Katastrophenopfer in Mittelamerika PEK - Der Deutsche Caritasverband bittet um Unterstützung für die Opfer der Wirbelsturmkatastrophe in Mittelamerika, von der mehr als 500.000 Menschen betroffen sind. Spenden mit dem Stichwort „Flut Mittelamerika“ werden erbeten auf das Konto 202 753 bei der Postbank Karlsruhe, BLZ 660 100 75. (PEK/Na 0846)

Dompropst Henrichs feierte 70. Geburtstag

PEK - Mit mehreren hundert Gästen, darunter die ehemaligen Bundesminister Norbert Blüm und Hans-Jürgen Wischnewski, feierte Dompropst Bernard Henrichs am Dienstag in Köln seinen 70. Geburtstag. Erzbischof Joachim Kardinal Meisner dankte dem Jubilar für seine verdienstvolle Tätigkeit nicht nur als Dompropst, sondern auch als stellvertretender Generalvikar. In seiner Laudatio charakterisierte Domkapitular Prälat Dr. Heiner Koch Henrichs als populären „Mann der Öffentlichkeit“, der - beheimatet in der Kirche - offen für die Menschen und ihre Interessen eintrete und dadurch mitgeholfen habe, „der Kirche ein Gesicht zu geben“. Der Kölner Oberbürgermeister hob die gute Zusammenarbeit mit Henrichs besonders im Jubiläumsjahr hervor und gratulierte im Namen aller Kölner, deren Herzen der Dompropst durch seine humorvolle Art schnell erobert hätte. Weihbischof und Domdechant Dr. Klaus Dick überreichte im Namen des Domkapitels ein Gemälde als Geschenk, das die Kölner Straße „Burgmauer“ zeigt, in der Henrichs wohnt und arbeitet. Ein besonderes Präsent machten die Domschweizer ihrem Vorgesetzten: Sie hatten den Lieblingsplatz des Dompropstes in der Kathedrale, die Achskapelle, nachgebaut - aus Piccolo-Fläschchen. (PEK/Na 0847) Siehe auch „Dokumente“

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Neusser Frauen erhalten „Elisabeth-Preis“ des Caritasverbandes PEK - Der „Kölner Elisabeth-Preis“ des Diözesan-Caritasverbandes geht in diesem Jahr an acht Frauen aus Neuss, die sich ehrenamtlich um Abschiebehäftlinge kümmern und sie materiell und seelisch unterstützen. In diesem Projekt werde hohes ehrenamtliches Engagement beispielhaft erkennbar, betonte Caritasdirektor Dr. Winfried Risse in seinem Glückwunschschreiben. Er wird den mit 7.500 Mark dotierten Preis am 19. November um 17.30 Uhr im Neusser Caritashaus International, Salzstraße 55, überreichen. Für den zum dritten Mal vergebenen „Kölner Elisabeth-Preis“ hatten sich in diesem Jahr 16 Initiativen und Gruppen beworben. Der Diözesan-Caritasverband vergibt den Preis jährlich wechselnd an haupt- bzw. ehrenamtliche Kräfte für besonderes caritatives Engagement. (PEK/Na 0848) Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-1411 oder -1931, Fax -1610

1,17 Mio Mark aus Köln für Hilfswerk „Renovabis“ PEK - Mit einer Gesamtsumme von 1,168 Mio Mark haben die Kölner Katholiken in diesem Jahr die Solidaritätsaktion „Renovabis“ für die Menschen Mittel- und Osteuropas unterstützt, teilte das Hilfswerk mit. „Ihre Pfingstkollekte ist für die Menschen in Mittel- und Osteuropa eine große Hilfe, um dort die Not zu lindern“, heißt es in der Mitteilung. (PEK/Na 0849)

Gebetsstunde für junge Christen im Priesterseminar PEK - Zu einer Gebetsstunde um Priester- und Ordensberufungen lädt das Erzbischöfliche Priesterseminar in Köln am 15. Januar um 18 Uhr in die Kardinal-Frings-Straße 12 ein. Nach der Gebetsstunde besteht Gelegenheit zum Gespräch über Christsein und Berufung sowie zur Teilnahme an Workshops mit Seminaristen, Priestern und Ordensleuten. (PEK/Na 0850)

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Messiaen-Symposium in Köln PEK - Die Guardini-Stiftung veranstaltet zusammen mit dem Erzbistum Köln vom 20. bis 22. November ein Symposium zum Thema „La Cité céleste - Olivier Messiaen zum Gedächtnis. Das Himmlische Jerusalem - Licht und Farbe im Werk Messiaens“. Tagungsort ist das Kölner Maternushaus. Die Veranstaltung umfaßt Referate, ein Orgelkonzert und Ausstellungsbesuche und bildet einen Schnittpunkt zwischen Domjubiläum und dem 90. Geburtstag des Komponisten Olivier Messiaen. In der Vorstellung vieler Menschen wurde Jerusalem zu einer Idealstadt, von der aus sich der Bogen zur idealen Himmelsstadt spannt. Die Referate des Symposiums beleuchten die verschiedenen Aspekte dieses Themas vom Mittelalter bis zur Gegenwart und führen sie in den Ausstellungen „Himmelslicht“ und „Die Großstadt als Paradies“, die in der Josef-Haubrich-Kunsthalle bzw. im Walraff-Richartz-Museum zu sehen sein werden, vor Augen. Ein Programm des Symposiums und nähere Informationen sind erhältlich bei der Guardini-Stiftung oder bei der Künstlerseelsorge des Erzbistums.(PEK/Na 0851) Guardini Stiftung e.V., Dr. Susanne Fontaine, Tempelhofer Ufer 22, 10963 Berlin, Tel. 0 30/2 16 40-95, Fax -99; Erzbistum Köln, Referat Künstlerseelsorge, Marzellenstr. 32, 50668 Köln, Tel. 02 21/16 42-12 27, Fax -17 00

Caritas-Adventssammlung 1998: „Stark für Schwache“ PEK - „Stark für Schwache“ ist das Thema der diesjährigen 50. Caritas-Adventssammlung für die in den nächsten Wochen wieder viele ehrenamtlich tätige Frauen und Männer von Tür zu Tür gehen. Von jeder Mark bleiben 95 Pfennig in der Pfarrgemeinde für deren caritative Aufgaben, der Rest kommt der diözesanen Caritas zugute. Die Sammler können sich ausweisen. Seit Advent 1948 bitten die Kirchen auf diese Weise um Unterstützung. (PEK/Na 0852)

Aktionskreis stellt neues Werk der „Edition Altenberg“ vor PEK - Zum Abschluß des zisterziensischen Festjahres veröffentlicht der Aktionskreis Altenberg eine weitere druckgraphische Arbeit zeitgenössischer Kunst. In kleiner Auflage befaßt sich diesmal die Künstlerin Elisabeth Jansen, Bergisch Gladbach, mit Altenberg als einem besonderen Ort und ließ sich dabei vom Filiationsprinzip der Zisterzienserklöster anregen. Der Preis pro Blatt beträgt 180 Mark; der Reinerlös kommt der weiteren Restaurierung des Küchenhofes zugute. Der Aktionskreis stellt die Edition am Sonntag, 15. November, um 16 Uhr im Pilgersaal des Küchenhofes vor. (PEK/Na 0853) Aktionskreis Altenberg e.V., Carl-Mosterts-Str. 1, 51519 Odenthal-Altenberg, Tel. 0 21 74/45 86

12. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 903

Umgang mit einem Baby gehört nicht mehr zum selbstverständlichen Wissen der Eltern Die Erwachsenenbildung im Erzbistum Köln entwickelte Kurskonzept für Eltern mit Babys

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PEK - Wenn Frauen und Männer Eltern werden, bringen sie heutzutage das Wissen, wie man mit einem Baby umgeht, nicht mehr selbstverständlich mit: „Sie wissen nicht mehr aus eigener Anschauung und Beobachtung, wie man ein Baby pflegt, wie man es in welchem Lebensmonat richtig ernährt, wie man ihm spricht und spielt“, erläutert Astrid Gilles-Bacciu, Referentin für Familienbildung im Kölner Generalvikariat, die Situation. Die Folge ist oft die Kehrseite des Elternglücks, das belastende Gefühl der Alleinverantwortlichkeit für das Kind. Gleichzeitig folgt der Geburt eines Kindes für die Mutter meist der „Sprung in ein anderes Leben“, denn das Leben mit Kind bedeutet einen Rollenwechsel durch Aufgabe der Berufstätigkeit und damit einhergehende Isolation im Privatbereich. Das Interesse an Kursangeboten für Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr wächst daher stetig, eine Nachfrage, dem die traditionellen Kursformen des Prager Eltern-Kind-Modells, Säuglingsschwimmen, Stillgruppen und Babymassage allein nicht mehr nachkommen können. Das Bildungswerk der Erzdiözese Köln hat daher schon vor einigen Jahren entschieden, ein eigenes weiterführendes Konzept für die Gruppe der Mütter (und Väter) mit ihren Babys zu entwickeln. Unter dem Titel „Das erste Lebensjahr“ finden in den Familienbildungsstätten und regionalen katholischen Bildungswerken Jahreskurse für Eltern und ihre Kleinstkinder statt. Das neue Konzept basiert auf dem Entwicklungs- und Erziehungskonzept der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler und ist hier erstmals auf den Kontext von Eltern-Kind-Gruppen übertragen worden. Piklers „Pädagogik der Achtsamkeit“ ermutigt die Mütter, den sich selbst entwickelnden Kräften und Aktivitäten ihrer Kinder zu vertrauen. Darum beinhaltet der Kurs kein Bewegungs- und Spielprogramm, sondern regt die Kinder vielmehr an, aus eigenem Antrieb - und nach eigenen Vorlieben - aktiv zu werden. Auf dem „Stundenplan“ stehen aber auch alte und neue (Wiegen-)Lieder und Spiele. Wichtigste Voraussetzung für die Umsetzung eines neuen Konzeptes in der Praxis ist die Fortbildung der Mitarbeiterinnen, denn dem großen Interesse der Mütter steht eine relativ kleine Zahl von Kursleiterinnen zur Verfügung, die Kurse für Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr kompetent durchführen können. Da die Jahresveranstaltung „Das erste Lebensjahr“ in der Regel von Frauen erfragt wird, richtet sich auch das Fortbildungsangebot des Erzbistums vornehmlich an Kursleiterinnen, die ohnehin in der überwältigenden Mehrheit den Eltern-KindBereich ausmachen. „Die Fortbildung behandelt den frühpädagogischen Ansatz Emmi Piklers und integriert sowohl Ergebnisse der modernen Säuglingsforschung als auch sozialwissenschaftliche Ansätze“, beschreibt Astrid Gilles-Bacciu das Konzept. Außerdem sei die religiös-spirituelle Dimension, die Frauen im Erleben von Schwangerschaft zugänglich werde, ein Thema. „Die findet unter den modernen Bedingungen von Mutterschaft oft keine Sprache mehr.“ Die einjährige Fortbildung umfaßt 210 Unterrichtsstunden und gliedert sich in sechs Wochenendseminare, ein viertägiges Blockseminar, Praxisbegleittage und Kurshospitationen. Darüber hinaus sind das Studium von Fachliteratur und die schriftliche Bearbeitung eines kurstyprelevanten Themas Voraussetzung für die Erlangung des Zertifikats. Ende November referiert im Rahmen dieser Fortbildung Anna Tardos, die Tochter Emmi Piklers, die heute deren Arbeit am Budapester „Loczy“ weiterführt, im Bensberger KardinalSchulte-Haus. Am Vorabend, dem 27. November, findet im Domforum eine öffentliche Veranstaltung, zu der alle interessierten Eltern willkommen sind, statt, bei der Tardos unter dem Titel „Laßt mir Zeit - wie Kinder sich selbst und die Welt entdecken“ über Entwicklungsschritte und den Respekt vor der kindlichen Persönlichkeit referiert. (PEK/Ho)

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Informationen: Erzbistum Köln, Abt. Erwachsenenbildung, Astrid Gilles-Bacciu, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-16 84 oder -15 04, Fax -12 21

12. November 1998

MEDIEN-INFO Nr. 176

Feiern - Feste - Jahreszeiten Ein neues Buch über alte Bräuche PEK - Unter dem Titel „Die deutschen Volksfeste, Volksbräuche und deutscher Volksglaube in Sagen, Märlein und Volksliedern“ veröffentlichte Wilhelm von Waldbrühl unter seinem Pseudonym „Montanus“ 1854 bei Julius Bädecker in Iserlohn und Elberfeld das Ergebnis volkskundlicher Forschungen. Zum erstenmal wurden hier einer breiteren Öffentlichkeit Themen wie Lichtmeß oder Blasius, aber auch „Heilige Sträucher und Bäume“ vorgestellt. Wer das 180 Seiten umfassende Werk zur Information nutzen möchte, muß lange danach suchen. Da macht es uns Manfred Becker-Huberti, Pressesprecher des Erzbistums Köln, leichter. In seinem soeben veröffentlichten Werk „Feiern - Feste - Jahreszeiten“ sind - für jedermann zugänglich - Bräuche des ganzen Jahres, Geschichten, Lieder und Legenden verzeichnet und geschildert. Das im Herder-Verlag Freiburg-Basel-Wien erschienene, 480 Seiten zählende Werk ist die Zusammenfassung jahrelanger Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Themen, die lange Zeit in den Hintergrund getreten, wenn nicht sogar vergessen waren. Wer weiß schon noch um die Wurzeln der Adventszeit, die jüdischen Vorbilder christlicher Feiern, um „Glärestag“ und „Eselsfest“. Dieses und vieles mehr wird nicht trocken wissenschaftlich referiert, sondern - sogar wörtlich - „bildhaft“ erzählt: bildhaft auch in dem Sinne, daß der Autor aus dem reichen Schatz seines privaten Bildarchivs eine Fülle von Illustrationen beitrug. Dabei kommen auch vermehrt jene feinen und klar umrissenen Nazarenerstiche zu ihrem Recht, die - obwohl einst weit verbreitet und beliebt - mit fortschreitender sogenannter Modernität einem Verdikt anheim zu fallen drohten. Heute erkennt man erneut die Kraft ihrer Aussage und ihre verborgene Innerlichkeit. Das Buch versteht sich als Kompendium für viele Gelegenheiten. Es will nicht in einem Zug gelesen, sondern immer zur Hand genommen werden. Ein umfassendes Personen- und Sachregister erleichtert die Benutzug. Das Literaturverzeichnis unterscheidet sorgfältig zwischen Sammelwerken, Quellen und Sekundärliteratur, wodurch sich auch methodisch der Autor als Kenner seines Fachs ausweist. Ein ansprechndes Layout fördert die Leselust. Einmal benutzt, möchte man diesen vielseitigen und abwechslungsreichen Begleiter des Jahresablaufs nicht mehr missen. (PEK/Dr. Max Tauch) Manfred Becker-Huberti: Feiern, Feste, Jahreszeiten. Lebendige Bräuche im ganzen Jahr - Geschichte und Geschichten, Lieder und Legenden. Freiburg-Basel-Wien: Herder-Verlag 1998. 480 Seiten. ISBN 3-451-26035-2. 49,80 DM

Und das Wort ist Fleisch geworden Hans Nitsche gibt neues Weihnachtsbuch heraus

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PEK - Als „Hilfe, die Advents- und Weihnachtszeit nicht an sich vorbeirauschen zu lassen“ bezeichnet der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner das von Hans Nitsche und Jürgen Nabbefeld herausgegebene Weihnachtsbuch „Und das Wort ist Fleisch geworden ...“. Papst Johannes Paul II. persönlich führt den Reigen der fast 40 christlich engagierten Autoren an, die sich gerne dafür gewinnen ließen, weihnachtliche Meditationen, Gebete und Texte zu Bildern der Wassenacher Künstlerin Beate Heinen zu verfassen. Neben prominenten Theologen wie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Karl Lehmann, den Kardinälen Meisner, Ratzinger und König oder Bischof Kamphaus äußerten sich auch viele Laien, unter ihnen Bundespräsident Roman Herzog. Sie alle wurden durch Beate Heinens ausdrucksstarke Darstellungen der Hl. Familie angeregt, das Fest der Menschwerdung Gottes unter verschiedenen, oft sehr persönlichen Aspekten zu reflektieren. Hans Nitsche, stellvertretender Leiter des KSI, der bereits 1991 mit einem ähnlich konzipierten Weihnachtsbuch eine große Leserschaft begeisterte, stellt sein jüngstes Werk am ersten Adventssontag, 29. November, um 11.30 Uhr im KSI vor. Die Präsentation wird begeleitet von einer Ausstellung mit Bildern Beate Heinens. (PEK/S.S.) „Und das Wort ist Fleisch geworden...“ Hg. von Hans Nitsche und Jürgen Nabbefeld ist im Buchhandel unter der ISBN 3-930500-03-5 erhälltlich. Es kann auch angefordert werden beim Katholisch-Sozialen Institut, Selhofer Straße 11, 53604 Bad Honnef, Tel.: 0 22 24/95 5-0.

12. November 1998

DOKUMENTE Nr. 360

Gratulationsrede anläßlich des 70. Geburtstages von Dompropst Bernard Henrichs am 10. November 1998 / Von Domkapitular Prälat Dr. Heiner Koch Nach den Gruß- und Glückwunschworten unseres Erzbischofs und des Kölner Oberbürgermeisters darf ich nun, einem Wunsch unseres Jubilars sehr gerne folgend, als jüngstes Mitglied des Kölner Domkapitels gleichsam stellvertretend für all die wenigen, die vielleicht noch das Wort ergreifen wollten, ein paar Gedanken sagen zu diesem Anlaß, der uns heute zusammengeführt hat, bzw. besser gesagt zu der Person, die uns hier zusammenführte. Jeder von uns hat mit dem Jubilar seine persönlichen, ganz unterschiedlichen Erfahrungen gemacht, ein eigenes Stück Geschichte mit ihm geteilt. Folglich sieht ihn auch jeder in einem anderen Licht. Schon diese Tatsache macht es schier unmöglich, hier einige Gedanken zu sagen, mit denen Dompropst Henrichs umfassend und gleichsam allgemeingültig charakterisiert werden könnte. Jeder Mensch ist und bleibt eben auch ein Geheimnis: sich selbst und erst recht den anderen gegenüber. Vielleicht zeigt sich gerade in diesem Ein-Geheimnis-sein des Menschen ein Stück seiner Ebenbildlichkeit Gott gegenüber, der eben unfaßbares, ewiges Geheimnis ist. Unter diesem Vorbehalt gibt es allerdings ein Charakteristikum unseres Jubilars, das sich auch in der Zusammensetzung der heutigen Gästeschar hier widerspiegelt: Bernard Henrichs ist ein Mann der Öffentlichkeit. Er steht in der Öffentlichkeit, die Öffentlichkeit geht offensichtlich

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auf ihn zu und er geht genauso offensichtlich in die Öffentlichkeit, was ihm inzwischen eine große Popularität einbrachte. So antwortete eine Kölnerin in einer Fernsehsendung auf die Frage, wer der auf einem Foto gezeigte Mann sei, kurz und bündig: der Dompapst. Diese seine Bewegung ins öffentliche Leben hinein vollzieht er nicht schweren Herzens, weil sie nun einmal mit einem Großteil der Ämter, die er innehatte und innehat, mehr oder weniger zwangsläufig gegeben ist. Man spürt es, man sieht es bei entsprechenden Auftritten dem Blitzen seiner Augen an: Für ihn sind die öffentlichen Auftritte keine Last, jedenfalls nicht nur, sondern eher eine Lust, wenn auch nicht immer. Bernard Henrichs ist auf den Brettern der Öffentlichkeit zu Hause. Mir jedenfalls wäre ein Bernard Henrichs als Einsiedler kaum vorstellbar. Er geht gerne zu den Menschen, er gibt sich ein in gesellschaftliche Gruppierungen und Verbände und die Medien greifen gerne auf ihn zurück. Warum eigentlich? - Aufgrund seines Elans, den schon sein damaliger Direktor im Collegium Albertinum, Hans („Pfiffi“) Daniels, konstatierte, als er schrieb: „Als Haussenior war er sehr agil. Er hat eine geschickte Art sich zu geben.“ - Vielleicht liegt der Grund in Bernard Henrichs froher Grundbefindlichkeit, die er bei seinem Silbernen Priesterjubiläum in einer Zeitung so charakterisierte: „Froh, optimistisch, so treu wie möglich.“ - Es mag aber auch in seiner Bereitschaft liegen, Fragen nicht auszuweichen, sondern klar und eindeutig zu beantworten, wie er selbst es sagt: „Meine Ansichten habe ich unverschleiert gesagt, möglichst lustig und humorvoll, weil das besser und leichter ankommt.“ - Ein wesentlicher Grund seiner Attraktivität liegt in seinem tiefen Interesse an den Menschen und ihren Lebenssituationen, weshalb eben auch die Arbeit im Vorstand des KatholischSozialen Instituts in Bad Honnef viel Freude macht. Denn seine Bereitschaft und Fähigkeit zur Öffentlichkeit schließt wesentlich die Offenheit für die Menschen und ihre Interessen ein. „Ich versuchte, menschlich offen, unkompliziert, natürlich und ohne diplomatische Winkelzüge aufzutreten“, sagt Bernard Henrichs von sich selbst. - Vielleicht reizt aber auch seine Kantigkeit und sein Profil, das in seinen Auftritten immer wieder zum Ausdruck kommt: Bernard Henrichs ist vor allem ein Mann der Kirche und ein Priester, heute im 43. Jahr nach seiner Priesterweihe durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Frings in St. Heribert in Köln. Er mag hundertmal über den Dom als Weltkulturerbe oder als Symbol der Heimat interviewt werden, schließlich landet er doch bei der Bemerkung, daß der Dom vor allem Haus Gottes ist und es am sinnvollsten sei, wenn die Menschen in ihn hineingehen, um in ihm zu beten. Oder es kommt am Ende einer humorvollen Rede die Bemerkung: „Wie schön es ist, daß der liebe Gott uns so geschaffen hat und daß wir uns auch selbst leicht nehmen können etc etc.“ Die Botschaft des Glaubens bleibt bei ihm nicht unausgesprochen. Dieser Öffentlichkeitszug ist wichtig für die Menschen, gerade für die, die die Kirche mehr von außen als von innen kennen. Wie sollten sie sonst die Botschaft hören, wenn sie ihnen niemand auch auf ungewöhnlichen Wegen sagen würde. Diese Liebe Bernard Henrichs zur Öffentlichkeit ist aber auch gut für die Kirche, denn Kirche ist für die Öffentlichkeit da, gleichsam in die Öffentlichkeit gesandte Kirche, und es schadet der Kirche, wenn sie sich nur auf interne Bibelkreise zurückzieht oder Medienarbeit nur als Nebensächlichkeit behandelt. Nun sagt mancher, heute gäbe es für die Kirche und ihre Botschaft in der Öffentlichkeit kein Interesse mehr. Diese These widerlegt nicht nur Bernard Henrichs in seinem Engagement, sondern auch ganz schlichte Fakten wie z.B. diese: Die Übertragung der Heiligsprechungsfeier Edith Steins am 11. Oktober brach die ARD leider pünktlich nach 90 Minuten ab und, wie mir Mitarbeiter

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des WDR berichteten, erlebten sie dann sehr erstaunt, daß über 1.000 Anrufe unmittelbar nach Beendigung der Sendung beim Sender eintrafen, die sich über diesen Sendeabbruch beschwerten. Noch erstaunlicher war es, daß die anschließende Übertragung des gesellschaftlich so hoch gehandelten Friedenspreises des Deutschen Buchhandels über 50 Prozent weniger Zuschauer verzeichnete als die vorherige Gottesdienstübertragung aus Rom. Das Wagnis, in die Öffentlichkeit zu gehen - gottlob hat Bernard Henrichs diesen Schritt für die Kirche getan. So hat er geholfen, der Kirche an den vielen Stationen seines Wirkens, vor allem in Bonn, Düsseldorf und Köln, ein Gesicht zu geben. „Ich ging zu jeder Veranstaltung, bei der meiner Meinung nach die Kirche vertreten sein mußte“, sagte er nach Abschluß seines Wirkens als Düsseldorfer Stadtdechant. Vielleicht war dieses Geh-Hin-Kirche-Sein, wie Kardinal Höffner es nannte, in Düsseldorf noch viel stärker notwendig als hier in Köln, wo aufgrund des Doms und der Traditionen dieser Stadt doch eine recht große Zahl von Berührungspunkten zwischen Kirche und Gesellschaft immer schon faktisch gesetzt sind. Jedenfalls hängt die Wirkung der Kirche wesentlich auch von ihren Repräsentanten und der Art, wie diese sich in die Öffentlichkeit hineingeben, ab. Es ist unzweifelbar, und die vielen Vertreter des öffentlichen Lebens in unserer Runde beweisen dies, wie sehr Bernard Henrichs in seinem Auftreten die Kirche und ihre Anliegen in die Gesellschaft einbrachte und wie offen sie diese Impulse auch annimmt. Bernard Henrichs wäre diese Schritte in die Öffentlichkeit wahrscheinlich auch gegangen, wenn er nicht Priester, sondern wie sein früh verstorbener Bruder z.B. Jurist geworden wäre, zumal Bernard Henrichs dieses Studium vor seinem Theologiestudium aufgenommen hat. Vielleicht wäre er heute dann der Bossi von Köln oder er wäre als Jurist in die Politik gegangen und wäre irgendwann vielleicht Oberbürgermeisterkandidat gewesen. Man phantasiere nur einmal: Henrichs gegen Heugel, Henrichs gegen Blum und erst recht Henrichs gegen Frau Lüttkes. Eins wäre sicher: Diese Wahlkämpfe hätten Unterhaltungswert. Wobei die Partei, für die Bernard Henrichs kandidieren würde, falls er sich überhaupt in eine Partei einbinden ließe, mit ihm nicht nur etwas zu lachen hätte: Bernard Henrichs kann sehr impulsiv, direkt und oft überraschend undiplomatisch sein. In einem Brief an Kardinal Höffner schrieb er einmal: „Sie kennen mich lange genug und wissen, daß ich auch für Sie nicht immer der einfachste Partner gewesen bin. Ich kann mit Gedanken und Argumenten, die mir wichtig erscheinen, nicht zurückhalten.“ Aber, und dies zeichnet ihn wiederum aus, er weiß auch um seine Grenzen und das nicht erst, wenn er darauf angesprochen wird. Doch seine Kraft zur Öffentlichkeit hat auch ihre Quellen: Zum einen seine Verwurzelung in seinem Elternhaus und in seiner Heimat. Gerade auch als „Mann der Öffentlichkeit“ folgte er der Lebensspur seiner Eltern, derer wir an einem solchen Festtag wie dem heutigen dankbar gedenken dürfen: seiner Mutter Adele und seines Vaters Wilhelm, der nicht zuletzt als Oberbürgermeister von Neuss in den Jahren 1929 bis 1934 wohl auch seinen Sohn Bernard für öffentliches Wirken empfindsam machte. Verwurzelung in seiner Lebensgeschichte: „Wenn Probleme überhand zu nehmen drohen, wenn die Arbeit kaum zu bewältigen ist und die Hektik zu groß scheint, dann gehe ich eine halbe Stunde die Kö hinauf und hinunter, um einfach abzuschalten und aufzutanken“, so Bernard Henrichs und der Zeitungsredakteur fährt fort: „Denn die Kö ist ein Stück Heimat für ihn, der in dem Haus an der Königsallee aufwuchs“. Diese Heimatverbundenheit ist vielleicht auch ein Grund seiner Nähe zu vielen Heimat-, Brauchtums-, Schützen- und Karnevalsvereinen. Seine zweite Quelle ist sein Zuhause. Er ist gerne in seinen eigenen vier Wänden bei seinen Bildern, Figuren und Uhren, die zu jeder vollen Stunde ein wahrhaftiges Glockenspiel in seiner

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Wohnung entfalten. An dieser Stelle sei ein Wort der Anerkennung und des Dankes gesagt an seine so langjährige Haushälterin Frau Johanna Strotmann, die in ihrer eigenen Art und in ihrer Gastfreundschaft das priesterliche Wirken Bernard Henrichs auf ihre bescheidene, eher unauffällige Art doch erheblich mitgetragen hat zur Freude vieler, die bei Bernard Henrichs zu Hause Gast sein durften und dürfen. Dafür gebührt ihr - gerade auch heute - ein herzliches Dankeschön. Heimat und Kraftquelle, das ist für Bernard Henrichs aber vor allem sein christlicher Glaube und die Kirche. „Ich liebe sie und lebe in ihr und von ihr“, sagte er einmal. In der Regel beginnt er seinen Tag mit der Feier der Heiligen Messe im Dom. Er ist gerne im Dom, aber er arbeitet für ihn seit 1985 als Dompropst nicht in erster Linie, weil dieser ein gotisches Meisterwerk darstellt oder ein weltweit bekanntes Heimatsymbol, sondern weil er Kirche des Bischofs dieses Erzbistums ist. Am liebsten betet er in der Dreikönigenkapelle, vielleicht auch, weil diese seine Beheimatung am sinnfälligsten zum Ausdruck bringt: Dieser Ort des Glaubens mitten im Herzen von Köln, in dem Dom, für den er als Dompropst so eindrucksvoll und engagiert Verantwortung trägt, wobei der Fußboden dieser Kapelle ausgerechnet aus der früheren Dominikanerkirche in Düsseldorf stammt. Lieber Bernard, was lag für mich näher, als Dir, einem Mann, der in der Öffentlichkeit stand und steht, zu Deinem heutigen Geburtstagsfest ein Symbol, ein Zeichen der Öffentlichkeit zu schenken. Ich möchte dies tun mit einer Zeitung, die ich Dir übergeben darf, nicht einer Zeitung, sondern der Zeitung, die am Abend Deines Geburtstages, am 10.11.1928 gedruckt wurde, der „Düsseldorfer Nachrichten“, die aber nicht nur über diese Stadt, sondern auch über ihre Umgebung berichtet, etwa auch über Hilden, in dem Du mehrere Jahre lebtest und Dein Abitur abgelegt hast. Ursprünglich hatte ich damit gerechnet, daß in der Abendausgabe eine große Schlagzeile steht, etwa: „Heute ist euch in Opladen der spätere Dompropst geboren“, oder „Zu Opladen ist uns geboren ein sensationelles Kindelein“ oder: „Drei Könige sahen schon wieder einen Stern. Nach vergeblicher Suche in Köln und Düsseldorf nun auf dem Weg nach Opladen“. Doch nichts von alledem. Und doch: Obwohl Du namentlich in dieser Zeitung noch nicht erwähnt bist, obwohl offensichtlich die Öffentlichkeit noch schlief angesichts dessen, was sich an diesem Tag in Opladen ereignet hatte, erzählen viele Artikel dieser Abendausgabe doch von Deinem - aus damaliger Sicht gesehen - zukünftigen Leben: - Auf Seite 2 ist von verschiedenen Ehrungen, die Rede, so wie unser Dompropst geehrt wurde etwa als Apostolischer Protonotar oder durch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und das „Kreuz mit dem goldenen Stern des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem“. - Da findet man beispielsweise auf Seite 3 einen Artikel mit der Überschrift „Das befreiende Lachen“, der von einem Vortrag im Verein Deutscher Ingenieure berichtet, wo dem Vortragenden lobend zugebilligt wird, daß er es schaffte, in seinem Vortrag oft helles Gelächter zu wecken. In wievielen Auftritten, nicht nur bei der Ehrengarde der Stadt Köln, deren Regimentspfarrer und Ehrensenator Du bist, oder des Aachener Karnevals-Vereins, der Dir den Orden 'Wider den tierischen Ernst' verlieh, oder des Comitees Düsseldorfer Carneval, dessen großen Verdienstorden Du trägst, in wievielen Auftritten ist Dir das hervorragend gelungen. - Auf Seite 4 ist ein Artikel über die Not der Berufsmusiker zu finden, wobei gerade im jetzigen Jahr Deine von vielen kaum für möglich gehaltene Nähe zu Organisten und Orgelbauern im Hohen Dom zu Köln festgehalten wurde, und Dein Kopf nur schwer von der Domorgel zu trennen ist.

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- Da findet man in der Abendzeitung vom 10.11.1928 einen Artikel über die Einführung des Speisewagens auf der Strecke Düsseldorf-Krefeld und wird sofort daran erinnert, wie gern Du gut und im richtigen Ambiente Mahl hältst, so daß Du zum Ehrenmeister der Bäcker-Innung Köln und Erftkreis ernannt wurdest und Dir die Titel „Officier der Rotisseurs“ und „Maître d'Honneur“ der „Anysetiers“ verliehen wurden, und das, obwohl seine Lieblingsspeise Nudeln mit Tomatensauce und Bratkartoffeln ist. - Auf der Seite 1 unserer Zeitung lesen wir zwei Artikel über Eisenbahnlinien bzw. Eisenbahnbrücken, und sofort fällt einem der Hobbyzugführer Bernard Henrichs ein, der Liebhaber der kleinen Eisenbahn, die Sie sich gegen ein kleines Eintrittsgeld zugunsten des Doms im Keller seiner Wohnung unbedingt ansehen sollten. - Da findet man einen ausführlichen Artikel über gefundene Diamanten in Kartoffeln - wer denkt da nicht sofort an Bernard Henrichs hervorragende Kontakte in die Kölner Unterwelt. - Schließlich liest man in einem Artikel über das Heiraten: „Die Mitgift wurde für die Frauen noch viel wichtiger als irgendwann in früheren Zeiten, und der Wert des Durchschnittsmannes stieg ins Beträchtliche“. Ist es da verwunderlich, daß Bernard Henrichs, der ja nun wahrlich kein Durchschnittsmann ist, der also gleichsam unbezahlbar ist, angesichts dieser Feststellung in den Düsseldorfer Nachrichten vom l0.11.1928, zölibatär leben würde (was natürlich keine theologische Begründung für ein Zölibat ist)? - Da gibt es einen ausführlichen Artikel über das Martinsfest und dessen Bedeutung für die Jugend, der zum einen an seine langen Jahre als Religionslehrer in Velbert-Langenfeld von 1956 bis 1959 und in Düsseldorf-Oberkassel von 1959 bis 1963 erinnert, oder an seine Studentenpfarrerzeit in Bonn von 1963 bis 1970. Dieser Artikel erinnert auch an seine Verbundenheit mit dem Brauchtum. Denn Bernard Henrichs liebt nicht nur den Karneval und seine Gruppierungen, sondern auch die Schützen, die ihm das St. Sebastianus-Ehrenschild verliehen und ihn im großen St. Sebastianus Schützenverein in Düsseldorf zum Ehrenmitglied machten, und er ist Ehrenmitglied der Heimatvereine der Düsseldorfer und Derendorfer Jonges und mit mehreren Heimatehrungen wie der Leo-Statz- oder der Karl-Klinzing-Plakette ausgezeichnet. Er liebt das Brauchtum als einen wichtigen Weg, unser Leben menschlich zu gestalten. - Geradezu prophetisch aber wird die Abendausgabe des l0. November 1928 wenn sie, sicherlich vorausschauend auf den Beruf unseres heutigen Geburtstagskindes, auf ein Theaterstück hinweist mit dem Titel: „Arm wie eine Kirchenmaus“. Die prophetischen Hinweise der Abendausgabe des 10. November 1928, die ich Dir überreichen darf, ließen sich gut weiterführen. Da magst Du selber lesen. Uns bleibt nur, Dir Dank zu sagen, Dir, dem kirchlichen Mann in der Öffentlichkeit für Dein großes Engagement an so vielen Stellen Deines Einsatzes und für Dein So-wie-Du-bist-Sein, und wir sagen Gott und Dir dafür Dankeschön und für die nächsten 10 Jahre Gottes reichen Segen mit einem kleinen, zum heutigen Tag passenden Lied: 1. Laßt uns froh und munter sein, und uns alle sehr erfreun, Lustig, lustig, trallalalala, heut ist des Dompropstes Geburtstag da. 2. Heute sagen von Herzen wir, Glück und Segen Dir dafür ... 3. Ist ein vieltalentierter Mann, der nicht nur mit Räubern umgeh'n kann ... 4. Nicht nur im Jubiläumsjahr, bist Du fur den Kölner Dom voll da ... 5. Auch das Kölner Generalvikariat steht zum Gratulieren Dir parat ...

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6. Lachen können wir Dich so oft hör'n, drum haben Dich die Karnevalisten gern ... 7. Auch wir Schützen im Paradeschritt, machen bei der Gratulationscour mit ... 8. Köln ist eine bunte Stadt, die froh ist, daß sie den Dompropst hat ... 9. Düsseldorf ist heut außer Rand und Band, warst Du doch dreizehn Jahr’ dort Stadtdechant ... 10. Und wir wünschen ihm viel Kraft und Mut, daß er uns noch oft einladen tut ...

12. November 1998

TERMINE Nr. 326

Domforum 17. November 17 Uhr

„Glaubensversuche“: Ihre Fragen an den Glauben Gesprächsleitung: Msgr. Rolf Breitenbruch, Dompfarrer

19. November 17 Uhr

„Talk am Dom“: Wenn Kinder zu Tätern werden - Über die Gewaltbereitschaft und Kriminalität von Kindern und Jugendlichen

23. November 16.30 Uhr

„Dombesprechung“: Eine literarische Domführung Treffpunkt: Domforum

24. November 17 Uhr

„Glaubensversuche“: Nicht mehr blind sein, sondern sehend Gesprächsleitung: Renate Tacik, Pastoralreferentin

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -21

Edith-Stein-Exerzitienhaus des Erzbistums 21. November 20.30 Uhr

Offenes Taizégebet in der Kapelle des Edith-Stein-Exerzitienhauses

Edith-Stein-Exerzitienhaus des Erzbistums Köln, Michaelsberg, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/12 5-0, Fax -1 04

ASG-Bildungsforum Düsseldorf 23. November 19.30 Uhr

Von Religionskritik zu Religionssympathie ? - Religiosität aus dem Blickwinkel der Psychologie / Referent: Prof. Dr. Bernhard Grom SJ Ort: Franziskanerkloster, Immermannstraße 20, Düsseldorf

1. Dezember 19.30 Uhr

Brauchen wir eine Vielfalt von Moralen zum Funktionieren der Gesellschaft? - Umfang des ethischen Minimums 250. Disputation der Reihe „Meinung gegen Meinung“ Ort: Werner-von-Siemens-Realschule, Rethelstr. 13, Düsseldorf

ASG-Bildungsforum, Gerresheimer Str. 90, 40233 Düsseldorf, Tel. 0211/17 40-0, Fax -222

Katholisches Bildungswerk Bonn

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19. November 20 Uhr

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Der Apostel Petrus - Geschichte und Bedeutung Referent: Prof. Dr. Roman Heiligenthal Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37, Bonn

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 02 28/2 28 04-50, Fax 26 51 26

Katholisches Bildungswerk Köln 25. November 19.30 Uhr

Gemeinde an der Wende - statt von Krisen von Chancen reden Referent: Prof. Dr. Fritz Köster, Pastoraltheologe Ort: Pfarrheim St. Bartholomäus, Köln-Bickendorf

26. November 20 Uhr

Edith Stein - eine dramatische Synthese unseres Jahrhunderts Referent: Msgr. Wolfram Krusenotto Ort: Martinushaus, Köln-Esch

Kath. Bildungswerk Köln, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-50, Fax -51

Katholisches Bildungswerk Leverkusen 3. Dezember 19.30 Uhr

Was ist anders am neuen Ehrenamt? Gesprächsforum zum Tag des Ehrenamtes

Kath. Bildungswerk Leverkusen, Manforter Str. 186, 51373 Leverkusen, Tel. 02 14/4 60 78, Fax 40 30 63

Katholisches Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis 18. November 19.30 Uhr

Evolution durch Gottes Geist in Schöpfung, Erlösung und Kirche Referent: Abt Dr. Placidus Mittler OSB

19. November 19.30 Uhr

Was hat Leid für einen Sinn? Referent: Dr. Gunther Fleischer

Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis rrh., Mühlenstraße 6c, 53721 Siegburg, Tel. 02241/5 06 24, Fax 6 89 95

Neue Programme Diözesan-Caritasverband: Fortbildung 1999 für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter katholischer Tageseinrichtungen; Abt. Tageseinrichtungen für Kinder, Georgstr. 7, 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10-2 75 Katholisch-Soziales Institut der Erzdiözese Köln: Seminar-Programm ‘99 für MitarbeiterInnenvertretungen; Selhofer Str. 11, 53604 Bad Honnef, Tel. 0 22 24/95 5-0, Fax 100

19. November 1998

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NACHRICHTEN Nr. 1805

Vorstellung des Edith-Stein-Denkmals im Domforum PEK - In einer Diskussionsveranstaltung im Domforum wird am 24. November um 18.30 Uhr das Edith-Stein-Denkmal vorgestellt, das der Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim im Auftrag des Erzbistums Köln geschaffen hat. Auf dem Podium werden teilnehmen Prälat Ludwig Schöller, Bischofsvikar und Künstlerseelsorger; Diözesan-Baumeister Josef Rüenauver; Professor Dr. Willehad Paul Eckert OP, Düsseldorf; Dr. Rudolf Lill, Professor für Neuere Geschichte, Karlsruhe/Köln; Werner Roemer, Kunsthistoriker, Düsseldorf; Professor Dr. Frank Günter Zehnder, Direktor des Rheinischen Landesmuseums Bonn; sowie der Künstler. Das Edith-SteinDenkmal wird vor der Kapelle des Kölner Priesterseminars am Börsenplatz aufgestellt.(PEK/Na 0854)

Priesterrat befaßte sich mit dem Thema „Priesterliche Identität“ PEK - „Priesterliche Identität“ war das Schwerpunktthema auf der Herbstkonferenz des Priesterrats, der vom 3. bis zum 5. November im Bensberger Kardinal-Schulte-Haus tagte. Nach einem einleitenden Referat von Prälat Gerd Bachner, Regens des Kölner Priesterseminars, diskutierten die Mitglieder des Priesterrates unter verschiedenen Gesichtspunkten vorformulierte Thesen. Die abendliche Zusammenfassung in Form von Interviews ergab ein breites Spektrum an Meinungen, bei dem man sich aber einig war, die zölibatäre Lebensform als der priesterlichen Aufgabe angemessen zu sehen. Bei aller Unterschiedlichkeit in Persönlichkeit und Arbeitsformen wünschte sich die Mehrzahl der Priester ein Weniger an Strukturen und Organisation, um ein Mehr an Seelsorge leisten zu können. Das Referat von Regens Bachner „Dienst und Leben des Priesters im Kontext der Gegenwart“ erscheint als PEKSkript. (PEK/Na 0855) Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 und - 19 31, Fax -16 10

ADVENIAT-Aktion wird am 1. Advent eröffnet PEK - In Paderborn wird am 29. November, dem 1. Advent, die diesjährige ADVENIAT-Aktion zugunsten der Menschen in Lateinamerika eröffnet. Der Kardinal von Havanna, Jaime Lucas Ortega Alamino, wird den Eröfnungsgottesdienst zelebrieren. Eine kubanische Musikgruppe wird die Feier mitgestalten. Kuba steht in diesem Jahr im Zentrum der ADVENIAT-Aktion, für die jährlich an Weihnachten gesammelt wird. (PEK/Na 0856)

Domjubiläums-Jahr endet am 8. Dezember

PEK - Als Schlußpunkt des Domjubiläums-Jahres feiert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner am 8. Dezember um 18.30 Uhr im Kölner Dom ein Gotischer Dom Pontifikalamt. Damit wird das Jubiläumsjahr offiziell beendet. An diesem Tag begeht die Diözese ihr Patrozinium. Diözesanpatronin ist die Gottesmutter Maria.(PEK/Na 0857)

750 Jahre

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Hans-Joachim Kracht Konsultor der Heiligsprechungskongregation PEK - Dr. Hans-Joachim Kracht, Chefredakteur der deutschen Ausgabe des Osservatore Romano, ist von Papst Johannes Paul II. zum Konsultor der Heiligsprechungskongregation ernannt worden. Kracht stammt aus dem Erzbistum Köln und war vor seiner jetzigen Tätigkeit am Historischen Archiv des Erzbistums tätig. Er ist als Fachmann für Hagiographie Herausgeber des Großen Namenstags-Kalenders (Herder-Verlag) und war Vizepostulator im Seligsprechungsverfahren für Adolph Kolping. (PEK/Na 0858)

Noch wenige Exemplare des Buches „Wallfahrt im Erzbistum Köln“ zum Sonderpreis PEK - Von dem Buch „Wallfahrt im Erzbistum Köln“ des verstorbenen Prälat Jakob Schlafke sind noch etwa 50 Exemplare verfügbar. Der farbig reich bebilderte, fast 400 Seiten starke Band ist einzeln für 50 DM beim Presseamt erhältlich (Staffelpreise). (PEK/Na 0859) Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-14 11 oder -19 31, Fax -16 10

Diözesanrat unterstützt Aktion zum „Erlaßjahr 2000“ PEK - Zur Solidarität mit den Opfern der weltweiten Ungerechtigkeit, vor allem in den überschuldeten Drittweltländern, fordert der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln auf. Er unterstützt deshalb die Kampagne „Erlaßjahr 2000 - Entwicklung braucht Entschuldung“, die den Schuldenerlaß für Entwicklungsländer fordert, um ihnen einen wirtschaftlichen Neubeginn zu ermöglichen. Der Diözesanrat informiert über seine Position mit einem Faltblatt, das bei seiner Geschäftsstelle angefordert werden kann. (PEK/Na 0860) Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln, Breite Str. 106, 50667 Köln, Tel. 02 21/2 57 61 12, Fax 25 54 62

Hubert Tintelott 25 Jahre Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes PEK - Hubert Tintelott (51) ist seit 25 Jahren Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes. Am 1. Dezember 1973 wurde der Diplom-Kaufmann in dieses Amt gewählt. Damals hatte der internationale Verband sechzehn Mitgliedsländer in Europa, Nordamerika, Kanada und Brasilien. Heute gibt es Kolpingsfamilien in 49 Ländern. Eine zentrale Aufgabe des Kolpingwerkes ist die Entwicklungszusammenarbeit, die 1968 mit der Gründung der Sozialund Entwicklungshilfe des Kolpingwerkes e.V. (SEK) begann. Traditionell ist der Erzbischof von Köln Protektor des Internationalen Kolpingwerkes. (PEK/Na 0861)

19. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 905

100 Jahre Anwalt für junge Menschen

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IN VIA Verband Katholischer Mädchensozialarbeit begeht Jubiläum in Köln

PEK - Am 26. November feiert in Köln die traditionsreiche „Mädchenschutzarbeit“, ein Teilgebiet der Caritas, ihr 100jähriges Jubiläum. Am Anfang dieser Erfolgsgeschichte standen zwei bedeutende katholische Frauen Kölns, „Frau Geheimrat“ Michels und Jeanne Trimborn. Schon 1897 hatte in Köln der 2. Caritastag im damaligen Deutschen Reich stattgefunden; am 10. November hielt hier der bayerische Kapuzinerpater Cyprian Fröhlich den wegweisenden Vortrag: „Die nationalen und internationalen Bestrebungen des katholischen Mädchenschutzes.“ Und bereits 1895 hatten Münchener Damen dessen Ideen in die Tat umgesetzt. 1898 folgten Kölner Damen. Sie stellten ihre neue laienapostolische Frauenbewegung unter den Schutz der Mutter Gottes. Damit nahm der „Marianische Mädchenschutz“ seinen Anfang. In Köln hatte der damalige Weihbischof Schmitz 1898, angeregt durch einen internationalen Kongreß in Freiburg in der Schweiz, eine „caritativ-soziale Damen-Union“ unter der Leitung von Frau Geheimrat Michels ins Leben gerufen, die ein eigenes Heim in der Georgstraße erwarb. Er hatte damit die einflußreichsten Kreise Kölns gewonnen: Frau Michels war die Ehefrau des bedeutenden Bankiers und Geheimrats Gustav Michels, der seit 1891 Präsident der Kölner Handelskammer war; auch war er Stadtverordneter und stellvertretender Vorsitzender des Zentral-Dombauvereins. Die „Damen-Union“ begann „die Fürsorge für die gefährdete weibliche Jugend“ und verankerte die neue katholische Frauenbewegung in Köln. In der gleichen Straße, in der sie bald ihr erstes Heim erwarb, unweit der Kirche St. Georg am Waidmarkt, hat der heute 100jährige IN VIA Verband noch seinen Sitz. Der Kölner Damen-Club schritt alsbald zur Tat: Er gründete unter dem Titel „Marianischer Mädchenschutzverein Köln“ im November 1899 die Bahnhofsmission nach dem Münchener Vorbild. Die Bewegung entsprang den Schattenseiten des Wirtschaftsbooms, den auch Köln in jenen „Günderjahren“ erlebte. Das damalige Kaiserreich holte ab 1895 die Industrialisierung nach langer Rezession als Nachzügler hektisch nach. Die Eisenbahn als Inbegriff des Fortschritts löste zugleich große soziale Probleme aus. Aus den unterentwickelten ländlichen Gebieten des Reiches strömten Landmädchen in die rheinische Metropole, um Arbeit und Verdienst zu finden. Aber schon im Bahnhof fielen sie Schleppern und Zuhältern für Prostitution und Mädchenhandel in die Hände. Um diesen das Handwerk zu legen und die jungen Mädchen sowohl materiell als auch sittlich-religiös zu stützen, entstand die katholische Bahnhofsmission als erstes Arbeitsfeld des marianischen Mädchenschutzes. „Allmählich wurde Frau Justizrat Trimborn, die gleich neben dem Heim in der Georgstrasse wohnte, der Mittelpunkt des Vereins, der bald nach anderen Städten übergriff und sich diözesanweise konstituierte, besonders in der Kölner Kirchenprovinz“, heißt es in einer Biographie von 1929. Jeanne Trimborn war als Tochter eines belgischen Tuchfabrikanten am 12. Februar 1862 in Verviers geboren und unter 13 Geschwistern aufgewachsen. 1884 heiratete sie den 30jährigen Carl Trimborn, der sich gerade als Rechtsanwalt etabliert hatte. Ihr Mann betätigte sich im katholischen Gesellenverein und in der Vinzenzarbeit. Er wurde ab 1896 als Zentrumsabgeordneter in den Land- und Reichstag seines Landes gewählt und setzte sich besonders für die christliche Sozialarbeit - Sonntagsruhe, Frauen- und Kinderschutz, Witwenund Waisenfürsorge - ein. Auf diesem christlichen und sozialen Kölner Boden bildete sich Jeanne Trimborn zur eigenständigen Führungspersönlichkeit heraus. Zur Bahnhofsmission verzeichnete man bald: „Frau Trimborn, Richmodistr. 35, leitete die Sache mit seltener Hingebung. Wie in Breslau, so tragen auch hier die Damen im Dienst gelbe und weiße Schulterschleifen mit dem Wort ‘Marianischer Mädchenverein’.“ Bald waren 52 Damen tätig.

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1902 stellte man im Münchener Mädchenschutzverein fest, daß die Betreuungszahlen in Köln, der Stadt mit lebhaftem Mädchenhandel über die niederländische, belgische und französische Grenze, höher waren als die von München. Eine Statistik von 1904 zählt für Köln: 2.000 Hilfeleistungen im Jahr, Vermittlung von 450 Nachtquartieren, 5 Mädchen aus den Fängen von Mädchenhändlern gerettet. Aus dieser Alltagsarbeit wuchs Jeanne Trimborn zur bedeutenden regionalen und nationalen katholischen Verbandspolitikerin heran. Auf ihre Veranlassung wurde 1901 der Düsseldorfer Katholische Mädchenschutzverein gegründet. Auch die Gründung des Aachener Vereins geht vermutlich auf sie zurück. Ebenso war sie 1903 die Gründerin des Katholischen Frauenbundes Deutschlands. 1905 war sie an der Gründung des „Deutschen Nationalverbandes der Katholischen Mädchenschutzvereine“ beteiligt, der seinen Sitz im Hause des Caritasverbandes in Freiburg in Breisgau nahm, wo noch heute der IN VIA Zentralverband seinen Sitz hat. 1908 erreichte sie die Gründung des eigenständigen „Verbandes der Katholischen Mädchenschutzvereine Westdeutschlands“ als Dachverband der sieben Diözesanverbände von Mädchenschutzvereinen in den Diözesen Köln, Trier, Münster, Limburg, Osnabrück, Paderborn und Hildesheim. In einer Zeit, als der Westen nur Anhängsel des Ostens war und noch keine eigene staatliche Identität und Stimme hatte, war diese Selbständigkeitserklärung „Westdeutschlands“ allein schon eine Tat. Jeanne Trimborn wurde Vorsitzende „ihres“ westdeutschen Verbandes, dessen Zentrale natürlich Köln. 1912 veröffentlichte sie ihr „Handbuch für die Vertrauenspersonen des katholischen Mädchenschutzvereines“. Es richtete sich an die Führungspersönlichkeiten der Mädchenschutzvereine und -verbände und enthielt vor allem eine neue geistig-programmatische Grundlegung dieser Arbeit. Ein eigenes Kapitel darin war nämlich der „vorbeugenden Schutztätigkeit“ gewidmet. Damit prägte sie den Leitgedanken, der als Wesen des katholischen Mädchenschutzes neu profilierte und bald von der gesamten katholischen Mädchenschutzbewegung angenommen wurde. Fünf Jahre später gründete sie die erste Zeitschrift „Der Mädchenschutzverein“ und machte dadurch Köln und den Westdeutschen Verband auch publizistisch zum Zentrum des Deutschen Katholischen Mädchenschutzes. Wenige Jahre später wurde ihr Lebenswerk durch die Nationalsozialisten vernichtet. Aber 1945 begann Elisabeth Schäfer als erste Vorsitzende die Tätigkeit des Verbandes in der Nachkriegszeit mit der Bahnhofsmission in Köln-Mülheim. Zwölf Jahre später bot der Verband bereits an: Ein Mädchenwohnheim, ein Durchgangswohnheim für Mädchen und Frauen sowie ein Obdachlosenheim in der Machabäerstraße 37, Adresse seiner Geschäftsstelle. 1963 wurde das heutige „Teresa-von-Avila-Wohnheim“ in der Spielmannsgasse als Wohnstätte für spanische Gastarbeiterinnen der Schokoladenfabrik Stollwerk gebaut. 1969 änderte der Verband seinen traditionellen Namen „Katholischer Mädchenschutz“ in „IN VIA Verband Katholischer Mädchensozialarbeit“. Neue Lebensbedingungen machten auch eine programmatische Umstellung dieses diakonischen Werkes erforderlich. Ab 1970 kam die Schulsozialarbeit an Kölner Schulen als neue Aufgabe hinzu. Mit wachsender Jugendarbeitslosigkeit und gesteigerten Anforderungsprofilen konfrontiert, mußte der Verband neue Wege der Integration von Jugendlichen, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen ins Berufsleben suchen. So bereiten sich heute etwa 220 Jugendliche - auch Jungen und junge Männer - in enger Kooperation mit Betrieben des Handwerks, mit Krankenpflege- und berufsbildenden Schulen durch Berufspraxis und -theorie und sozialpädagogische Begleitung auf ihre Berufstätigkeit vor.

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Was vor 100 Jahren versuchsweise mit kleinen Mitteln und in kleinen Räumlichkeiten entstand, ist zu einer festen Einrichtung herangewachsen. Mit seinen 144 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - darunter 31 Ehrenamtliche - bietet der Verband nicht nur die traditionellen Bahnhofsmissions-Leistungen, berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen für deutsche und ausländische Jugendliche, begleitendes Wohnen für junge benachteiligte Mädchen und Schulsozialarbeit an. Jungen Arbeitslosenhilfe-Empfängerinnen werden mit Unterstützung eines EU-Projektes durch Qualifizierung und sozialpädagogische Begleitung Berufschancen und dadurch bessere Lebensbedingungen geboten. Weil IN VIA weiß, was Internationalität für die heutige Globalisierung bedeutet, fördert der Verband seit 1997 interkulturellen Austausch durch Au-pair-Vermittlungen von Jugendlichen - aber auch Treffen im IN VIA Café International mit Internet-Anschluß. (PEK/G.S.)

Plakate mit Geschichte 50 Jahre gemeinsame Sammlungen von Caritas und Diakonie

PEK - Not schweißt zusammen: Vor 50 Jahren, unmittelbar nach Kriegsende, riefen in Nordrhein-Westfalen beide Kirche gemeinsame Haus- und Straßensammlungen ins Leben. Ein „Aktionsprogramm der Nächstenliebe“ wurde gestartet. Und dies lange bevor sich andere offizielle Kontakte zwischen den Konfessionen entwickelten. Bis heute sind die Sammlungen von Caritas und Diakonie ein starkes Signal der gemeinsamen Sorge um Menschen in Not. Über 100.000 Sammlerinnen und Sammler bitten in NRW zweimal im Jahr an den Haustüren und in Fußgängerzonen um Spenden. Rund 25 Mio. Mark kamen allein im vergangenen Jahr zusammen. Einen eindrucksvollen Überblick über die Geschichte der Sammlungen und die Ansätze der Hilfe bieten die Plakate, mit denen die beiden Kirchen seit Advent 1948 zur Mithilfe aufgerufen haben. Veröffentlicht wurden sie auf einer Wandzeitung, die die fünf DiözesanCaritasverbände und die drei Diakonischen Werke in Nordrhein-Westfalen jetzt gemeinsam zum Jubiläum herausgegeben haben. Die Plakate sind einzigartige Zeitdokumente. Sie verdichten, spitzen zu und bringen das auf den Punkt, was den Menschen damals auf den Nägeln brannte. Unmittelbar nach dem Krieg standen die Fürsorge für Flüchtlinge, die Wohnungslosigkeit, der Hunger und die Heimatlosigkeit im Mittelpunkt. In den Kirchengemeinde wurden nicht nur Geld, sondern auch materielle Güter wie Decken, Möbel und Kleidung gesammelt. Die Plakate aus jener Zeit sind gleichzeitig ein Spiegel der allgemeinen seelischen Verfassung. Slogans wie „Licht ins Dunkel“ (1952) griffen die verbreitete Zukunftsangst, aber auch die Sehnsucht nach geistiger Geborgenheit auf. Beide Kirchen versuchten auch, das Massenmedium Plakat zur Vermittlung religiöser und sittlicher Grundsätze einzusetzen - ein „erzieherisches“ Bedürfnis, das nach der geistigen Verwahrlosung der Nazidiktatur zumindest kurzfristigen Erfolg hatte. Mit der Entwicklung der Bundesrepublik zu einem modernen Industriestaat geraten andere Nöte ins Blickfeld: Es geht um Gerechtigkeit, Solidarität, um Not, die nicht mehr unbedingt auf den ersten Blick zu erkennen ist, um Lebenskrisen, die allein nicht zu bewältigen sind, um Einsamkeit und soziale Isolation. Die Plakate gehen auf diese neuen Notlagen ein, beziehen Position, wollen aufrütteln oder auch Selbstvergewisserung für die Helfer bieten: „Stark für Schwache“ lautet beispielsweise der Slogan zu den Sammlungen in diesem Jahr.

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Für Diakonie und Caritas sind Sommer- und Adventssammlung nach wie vor wichtige Stützen bei der Finanzierung ihrer sozialen Arbeit. Und eine weitere Besonderheit in einer von Eigennutz geprägten Welt: Beide Sammlungen werden ausschließlich von ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammlern durchgeführt, mit Menschen, die bereit sind, für ihre schwächeren Mitmenschen „auf die Straße zu gehen“. (PEK/DiCV) Die Wandzeitung ist erhältlich beim Diözesan-Caritasverband, Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Georgstraße 7,. 50676 Köln, Tel. 02 21/20 10284.

19. November 1998

TERMINE Nr. 327

Geistliche Musik am Dreikönigenschrein 7. Dezember 750 Jahre 20 Uhr Gotischer Dom

Claudio Monteverdi: Vespro della Beata Vergine Vokalensemble Kölner Dom, Musica Fiata Köln Ltg. Eberhard Metternich

Domforum 25. November 10.15 Uhr

„Dom op Kölsch“: Domführung in kölnischer Mundart Treffpunkt: Domforum

25. November 17 Uhr

„WortMusik“: Versunken die Stadt - Böll, Köln und der Dom Musikalisch-szenische Lesung mit Texten von Heinrich Böll

26. November 17 Uhr

Der Dom zu Köln - im Blick der Kamera Referentin: Prof. Dr. Barbara Schock-Werner

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -21

Edith-Stein Exerzitienhaus des Erzbistums 4. bis 6. Dezember

„Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ Besinnungswochenende im Advent Ltg.: Schwester Mechthild Karger O.P., Pfr. Volker Weyres

Edith-Stein-Exerzitienhaus des Erzbistums Köln, Michaelsberg, 53721 Siegburg, Tel. 0 22 41/12 5-0, Fax -1 04

Karl-Rahner-Akademie 23. November 19 Uhr

Himmelslicht - Gotische Glasmalerei: Lichtmystik und Lichtsymbolik / Referent: PD Dr. Andreas Speer 3 weitere Veranstaltungen jeweils montags um 19 Uhr

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Karl-Rahner-Akademie, Jabachstr. 4-8, 50676 Köln, Tel. 0221/23 42 22

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Künstler-Union Köln 22. November 18 Uhr

Cäcilientag: Messfeier in St. Cäcilien, Schnütgen-Museum Musikalische Gestaltung: Figuralchor der Künstler-Union

7. Dezember 19 Uhr

Eröffnung einer Ausstellung der Kölner Malakademie mit Arbeiten zum Thema „Der Kölner Dom“ / Ort: Maternushaus

Erzbistum Köln, Künstlerseelsorge, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-12 27, Fax -12 34

Diözesan-Caritasverband 26. November 8.30 Uhr

Gesellschaft im Umbruch - Beratung im Umbruch Fachtagung für Träger und Mitarbeiter kath. Beratungsstellen Ort: Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg

28. November 10 Uhr

Integration junger Spätaussiedler/innen Caritas-Fachtagung für Ehrenamtliche Ort: Georgstraße 7, 50676 Köln

Diözesan-Caritasverband, Georgstr. 7, 50676 Köln, DAG Beratung, Tel. 0221/20 10-286, Abt. Gemeindecaritas, Tel. 0221/20 10-232

Katholisches Bildungswerk Bonn 27. November 18 Uhr

Die Demokratie und die Kirchen im 19. Jahrhundert 150 Jahre nach der bürgerlichen Revolution

30. November 20 Uhr

„Thomas-Morus-Kreis“: Christentum und Politik heute Referent: Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel Ort: Pfarrheim St. Thomas Morus, Pommernstr. 1, Bonn

2. Dezember 19.30 Uhr

Höre Israel! - Einführung in das Judentum Referent: Werner Trutwin, Bonn

16. Dezember 19.30 Uhr

Judentum und Christentum - ein gespanntes Verhältnis Referent: Werner Trutwin, Bonn

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 02 28/2 28 04-50, Fax 26 51 26

Katholisches Bildungswerk Wuppertal 24. November bis 4. Dezember

Ausstellung: Aus Passion... Hommage an Franz Joseph van der Grinten / Graphiken von Anatol, Falken, Heerich und Mataré Ort: Kath. Stadthaus, Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld

Kath. Bildungswerk Wuppertal, Laurentiusstr. 7, 42103 Wuppertal, Tel. 0202/30 20 93

Düsseldorfer mittwochgespräche

Presseamt des Erzbistums Köln 2. Dezember 18 Uhr

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30 Jahre Ständiger Diakonat im Erzbistum Köln Referent: Prof. Dr. Günter Riße Ort: Weiterbildungszentrum am Hauptbahnhof

Sekretariat mittwochgespräche, Hubertusstr. 5, 40219 Düsseldorf, Tel. 02 11/9 01 02-40, Fax -22

Katholisches Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis 1. Dezember 20 Uhr

„Kirchplatz-Gespräche“: Scheidung und Wiederheirat aus familiendynamischer und theologischer Sicht

Kath. Bildungswerk im Rhein-Sieg-Kreis lrh., Kirchplatz 1, 53340 Meckenheim, Tel. 022 25/92 20-20, Fax -50

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Köln 25. November 19.30 Uhr

Geht dem Abendland das Licht aus? - Visionen für das Christsein im Europa des 3. Jahrtausends / Diskutanten: Dr. R. Höppner, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt, Dr. B. Vogel, Ministerpräsident Thüringen / Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Kartäusergasse 9

Kath. Bildungswerk Köln, Reiner Will, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-58, Fax -51

Arnold-Janssen-Haus der Steyler Missionare 4. bis 6. Dezember

Advent-Stufen zum Licht Besinnungstage für Erwachsene

Arnold-Janssen-Haus, Arnold-Janssen-Str. 24, 53754 St. Augustin, Tel. 022 41/237-296, Fax -400

Pfarrgemeinde St. Pantaleon 30. November 18.30 Uhr

Novene zur Unbefleckten Empfängnis als Vorbereitung auf das Jubeljahr 2000: Eröffnung durch Weihbischof Walter Jansen Heilige Messen bis zum 8. Dezember täglich um 18.30 Uhr mit verschiedenen Predigern

Kath. Pfarrgemeinde St. Pantaleon, Am Pantaleonsberg 2, 50676 Köln, Tel. 0221/31 66 55, Fax 31 91 30

Religiöse Sendungen im Rundfunk 30. November bis 5. Dezember

Kirche in WDR ... Autor: Prälat Erich Läufer, Leverkusen jeweils 5.55 Uhr WDR 2, 6.55 Uhr WDR 5, 7.55 Uhr WDR 3, 8.55 Uhr WDR 4

20. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1806

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Glasmalkunst-Ausstellung „Himmelslicht“ in der Haubrich-Kunsthalle PEK - „Himmelslicht - Europäische Glasmalerei im Jahrhundert des Kölner Dombaus 1248 bis 1349“ ist der Titel einer Ausstellung, die das SchnütgenGotischer Dom Museum in Zusammenarbeit mit dem Corpus Vitrearum Medii Aevi, Freiburg, bis zum 7. März 1999 in der Josef-Haubrich-Kunsthalle zeigt. Sie demonstriert, wie Glas zum symbolträchtigen Baustoff der gotischen Kirchen wird, in denen die Mauersubstanz zunehmend durch riesige Fenster ersetzt wird. Im Jubiläumsjahr des Kölner Doms haben Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und Oberbürgermeister Norbert Burger das Patronat übernommen. Die Ausstellung wird heute abend von Dompropst Bernard Henrichs offiziell eröffnet. (PEK/Na 0862)

750 Jahre

Siehe auch „Artikel und Reportagen“

Erwachsenenbildung: Eigenes Kurskonzept des Erzbistums für engagierte Frauen PEK - Neue Wege in der Frauenbildung geht das Erzbistum Köln mit dem Kurskonzept „Kompetent in die Öffentlichkeit“. Im Rahmen einer Fachtagung im Kölner Maternushaus präsentiert das Bildungswerk des Erzbistums am 25. November das neue Kurskonzept für engagierte Frauen. In 15 Einrichtungen der Erwachsenenbildung im ganzen Erzbistum werden seit Anfang des Jahres über 400 Teilnehmerinnen geschult, Kurse für weitere 300 Teilnehmerinnen, dann in 17 Bildungsstätten, sind bereits geplant. Bausteine der einjährigen Fortbildung sind Kommunikation, Rhetorik, Spielregeln öffentlichen Handelns und Öffentlichkeitsarbeit; hinzu kommen zwei zentrale Wochenendseminare. (PEK/Na 0863) Erzbistum Köln, Abt. Erwachsenenbildung, Dr. Hedwig Roos-Schumacher, 50606 Köln, Tel. 0221/16 42-15 32, Fax -12 21

19. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 906

Die transparenten Mauern des himmlischen Jerusalem „Himmelslicht“ in einer Kölner Ausstellung über mittelalterliche Glaskunst PEK - Sie waren die Glashäuser des Mittelalters, die gotischen Kathedralen; entsprechend zu tun hatten die Glaser damals. Welche Kunstwerke sie dabei schufen, bleibt beim gewöhnlichen Kirchenbesuch meist verborgen: zu groß sind die Entfernungen, um aus den üblichen zehn, zwanzig Metern noch die feinen Details der bunten Scheiben zu entziffern. Doch in Köln gibt

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es jetzt die einmalige Gelegenheit, mittelalterliche Glaskunst in Ruhe und aus der Nähe zu bewundern. Im Jahr des Domjubiläums hat das Schnütgen-Museum in der Haubrich-Kunsthalle am Neumarkt aus ganz Europa die größte Ausstellung zur Glasmalerei zusammengetragen, die je zu sehen war. „Himmelslicht“ heißt ihr programmatischer Titel, „ein wenig romantisch“, wie selbst Direktorin Hiltrud Westermann-Angerhausen zugibt - aber überaus treffend. Und wenn das Interesse bei der heutigen Pressevorstellung ein Indiz ist: Die Ausstellung wird ein Erfolg. Zu sehen ist, wie die mittelalterlichen Künstler sich daranmachten, bis dahin noch nicht dagewesene Lichtflächen ornamental zu gestalten, wie sie monumentale Figuren arrangieren und die Architektur ins Fenster einbeziehen. Die Fenster beleuchten die Glasmalkunst eines Jahrhunderts - von 1248, der Grundsteinlegung des Kölner Doms, bis zum Tod des Erzbischofs Walram von Jülich 1349, als der Hochchor der Kathedrale fertig war. Der Dom ist deshalb auch mit über 20 originalen Scheiben vertreten (an ihrer Stelle hängen für die Zeit der Ausstellung, wie bei den anderen Leihgebern auch, Großdias); auf der Wunschliste der Aussteller standen aber von Anfang an auch Gläser aus ganz Deutschland und halb Europa - und die Wünsche wurden erfüllt. So bildet ein großartiges Fenster der Heiligen Klara aus dem Franziskanerkloster Königsfelden im Aargau den zeitlichen Abschluß des imaginären Jahrhundert-Rundgangs als Vertreter einer Glasbildgattung, die sich nicht an der Baukonstruktion des Fensters mit all ihren Streben und dem Maßwerk orientiert und ihr Bildprogramm darin einpaßt, sondern eine gesamte „Fensterfront“ gestaltet. Dafür ist die Architektur in die Glasmalerei eingezogen: Simse, Wimperge, Kapitelle, Baldachine und all die anderen Elemente gotischer Baukunst finden ihre gemalte Fortsetzung in den Fenstern, die auch nicht dem puren Zweck des Lichteinlasses dienten, sondern als durchleuchtete Mauern eine Ahnung jenes himmlischen Jerusalem vermitteln sollten, wie es in der biblischen Offenbarung beschrieben ist - „Himmelslicht“ eben. Uns neuzeitlich-technisierten Zeitgenossen ist kaum nachvollziehbar, wie solches Wunderwerk auf mittelalterliche Betrachter wirkte. Wundern, Bewundern ist wohl dennoch der angemessene Zugang zu dieser Ausstellung. Da sind die Gisaillefenster aus dem Altenberger Dom - nebenbei: bald 800 Jahre alt -, die mit einer Liebe zum Detail botanische Einzelheiten von Efeu, Beifuß, Löwenzahn und Hunderten anderer Pflanzen der Umgebung nachzeichnen, daß es glatt den Atem verschlägt. Selbst solch rein ornamentale Flächen, auf denen ja eigentlich „nichts zu sehen ist“, nötigen noch Bewunderung ab - zumal sie an ihrem Platz in der Kirche in dieser Detailtreue gar nicht zu erkennen sind. Die Zisterzienser hatten aus ihrer Verpflichtung zu „unbunten“, nicht figürlichen Fenstern eine Tugend gemacht und das Ornamentale der Natur um so kunstvoller inszeniert. Sie bewiesen damit zudem ihr erwachtes Interesse an der Natur. So kurios wie erschreckend zugleich: Die Naturzerstörung unserer Tage machte zu einem Gutteil die Ausstellung erst möglich. Ein gutes Drittel aller Ausstellungsstücke kommt direkt von Restauratoren, in deren Obhut diese unersetzlichen Kulturzeugnisse gegeben werden mußten, weil verdreckte Luft und saurer Regen ihnen böse zugesetzt haben. Die Ausstellung wird so gesehen zugleich zum Appell. Aus den Werkstätten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz ist hier vieles in einmaliger und ursprünglicher Schönheit zu sehen. Andere Stücke wurden aus verschiedenen Museen zusammengetragen; das letzte Drittel schließlich wurde an seinem kirchlichen Stammplatz eigens ausgebaut, um hier angeschaut werden zu können. Die Kölner Dombauhütte und ihre Glasrestauration stellten ihr Know-how zur Verfügung, um jedes Fenster ansprechend zu präsentieren. Im gedämpften Licht der Kunsthalle entstand eine Atmosphäre, die entfernt an einen gotischen Kirchbau mit seinem Kapellenkranz erinnert; die teils sichtbare Gerüstkonstruktion korrespondiert gedanklich reizvoll mit einem gotischen

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Säulenwald. Themenkreise lassen sich ausmachen: vom hellen Grisaillefenster zum farbgesättigten, figürlichen Bild, vom comic-artigen Übereinanderstellen einzelner biblischer Szenen zur maßwerkübergreifenden Großdarstellung, in der auch die jeweiligen Stifter des Fensters ihren Platz erhielten. Analog zu diesen Stiftern in gotischen Zeiten fanden sich zahlreiche Sponsoren zur Finanzierung des über eine Million Mark teuren Unternehmens zusammen. Schirmherr ist Bundespräsident Roman Herzog; das Patronat haben im Domjubiläums-Jahr Erzbischof Joachim Kardinal Meisner und Oberbürgermeister Norbert Burger übernommen. Wer die Ausstellung besucht, sollte Zeit fürs Detailstudium mitbringen - es lohnt sich. Kunst, zumal sakrale, steht zuweilen im Verdacht des Langweiligen; „Himmelslicht“ widerlegt dieses Vorurteil gründlich, sogar im Bezug auf Kinder: Junge Besucher geleitet ein eigens gestaltetes Heft zu den Exponaten; „Leute ab fünf Jahren“ sind zudem zu einem Quiz eingeladen, bei dem attraktive Preise zu gewinnen sind. Der Katalog, wegen aktueller Fotos der zuletzt eingebauten Stücke erst Anfang Dezember verfügbar, soll ein Handbuch der Glasmalkunst werden. Die Zeitschrift „Vernissage“ hat ihre Nr. 14 dem Ereignis gewidmet. Ein Sonderprospekt listet mehr als ein Dutzend Veranstaltungen des Rahmenprogramms auf - Vorträge, Workshops, Konzerte. Einblick in Glasmalforschung und Restaurierung gibt eine parallele Schau, die im unteren Geschoß der Kunsthalle zu sehen ist. Die Ausstellung hat jeden Erfolg verdient; die Anreise mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wäre anzuraten. (PEK/He) „Himmelslicht“ - Eine Ausstellung des Schnütgen-Museums in der Josef-Haubrich-Kunsthalle, dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Katalog 64 DM, Kinderführer 5 DM, Saalzeitung 2 DM. Bis 7. März 1999

23. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1807

Kölner Dom: Neuguß der St. Josephs-Glocke angeliefert PEK - Die neue St.-Josephs-Glocke für den Kölner Dom wurde heute angeliefert. Sie ersetzt die gleichnamige Glocke des Domgeläutes von 1990: Am 2. September jenes Jahres hatte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die St. Josephs-Glocke, die jüngste des Kölner Domes, geweiht. Sie war von der „Kölner Bürgergesellschaft 1863“ gestiftet und von der Eifeler Glockengießerei Hans August Mark gegossen worden. Von Glockenkennern wurde sie als willkommene Bereicherung des berühmten Kölner Domgeläutes freudig begrüßt. Leider zeigten sich einige Jahre später deutliche Klangveränderungen. Eine genaue Untersuchung ergab, daß sich in der Glocke Risse gebildet hatten, deren Ursache jedoch nicht erkennbar war. Deshalb bereitete die Gießerei jetzt einen Neuguß vor, der am 15. August dieses Jahres ausgeführt wurde. Die neue Glocke wird zunächst im Innern des Südtrums aufgestellt. Domdechant Weihbischof Dr. Klaus Dick wird demnächst die Glockenweihe vornehmen. Die

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Josefsglocke von 1990 wird anschließend in ein metallurgisches Labor gebracht, das die Ursache der Rißbildung ermitteln soll. (PEK/Na 0864)

26. November 1998

NACHRICHTEN Nr. 1808

Pastoralbriefe des Erzbischofs zu Ehrenamt, Ökumene und Kirchenvorstand PEK - „Das Pastoralgespräch im Erzbistum Köln ist beendet, aber das pastorale Gespräch muß weitergehen“, hatte Joachim Kardinal Meisner 1996 gefordert. Dazu gehöre insbesondere die konkrete Umsetzung der Schlußvoten des Pastoralgesprächs. Zu drei weiteren Themenbereichen hat der Kölner Erzbischof jetzt Pastoralbriefe veröffentlicht: an die Mitglieder der Kirchenvorstände, zum Ehrenamt und zur Ökumene. Den Kirchenvorständen gibt Generalvikar Norbert Feldhoff Hinweise für die Umsetzung der entsprechenden Voten: Dazu gehören die Forderung nach Kirchräumen, die den ganzen Tag über zum Gebet offen stehen, ebenso wie die behindertengerechte Ausstattung kirchlicher Räume und die Beteiligung Jugendlicher an den sie betreffenden Fragen. Besonderes Gewicht mißt der Generalvikar dem Votum „Prioritäten setzen“ bei. Absoluten Vorrang habe die Verkündigung in Wort und Tat, die glaubwürdige Evangelisierung, schreibt Feldhoff und bittet die Kirchenvorstände zu überprüfen, ob sich ganz konkret alle finanziellen Entscheidungen den „pastoralen Gesichtspunkten unterordnen lassen“. Die Bedeutung der Ökumene unterstreicht der Kölner Erzbischof mit Hinweis auf das kommende Jubeljahr 2000. Voraussetzung für eine fruchtbare ökumenische Betätigung sei die Verwurzelung im eigenen Glauben: „Wir müssen uns um unser konfessionelles Profil bemühen, ohne dabei die ökumenische Öffnung zu vergessen.“ Eine wichtige Aufgabe und Chance mißt Meisner dem gemeinsamen Weltauftrag aller Christen zu: in gelebter Nächstenliebe, im Dienst für die Schwachen, im Einsatz für christliche Werte und im Eintreten für das Leben des Menschen. Wichtiger aber sei der Geistliche Ökumenismus: im Hören auf das Wort Gottes und im gemeinsamen Gebet. Neben der Form ökumenischer Feiern erscheine es sinnvoll, auch den liturgischen Reichtum der verschiedenen Kirchen durch den Besuch von Gottesdiensten kennenzulernen. Die gemeinsame Feier der Eucharistie hingegen sei nach katholischem und orthodoxem Verständnis Zeichen und Ausdruck vollständiger Kirchengemeinschaft, die aber noch nicht vollendet, sondern nur anfanghaft verwirklicht sei. Besonders hebt Meisner die Möglichkeit gemeinsamer Taufgedächtnisgottesdienste hervor. Den Ehrenamtlichen schließlich bescheinigt der Erzbischof, daß die Kirche davon lebe, daß Christen vor Gott, füreinander und für den gemeinsamen Weg Verantwortung übernehmen. „Die Gesellschaft wäre ohne diesen Einsatz ehrenamtlich tätiger Christen sehr viel ärmer und kälter.“ Meisner dankt ganz ausdrücklich allen, die sich ehrenamtlich engagieren, und ermutigt sie zum Weitermachen: „jede und jeder hat ein eigenes Gesicht, eine unverwechselbare Handschrift, eine vom Heiligen Geist geschenkte Gabe“. (PEK/Na 0865) Erzbistum Köln, Hauptabteilung Seelsorge, 50606 Köln, Fax 02 21/16 42-13 70

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Vortrag von Kardinal Ratzinger als „Kölner Beitrag“ erschienen PEK - Liturgie und Weltverantwortung - unter diesem Thema stand der Vortrag, den Joseph Kardinal Ratzinger, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, anläßlich des Klerustreffens im Jahr des Domjubiläums in Köln gehalten hat. Das Referat ist jetzt in der Reihe „Kölner Beiträge“ erschienen und kann gegen Erstattung der Kosten beim Presseamt bestellt werden. (PEK/Na 0866) Erzbistum Köln, Presseamt, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-1411 oder -1931, Fax -1610

Dompropst Henrichs moderiert Konzert in der Kölner Philharmonie PEK - Sein erstes eigenes Konzert in der Kölner Philharmonie gibt der Kölner Jugendchor St. Stephan am 20. Dezember. Außer den 100 jugendlichen Sängerinnen und Sängern werden 40 Mitglieder des Jugendsinfonieorchesters der Rheinischen Musikschule Köln sowie einige Gastsolisten mitwirken. Dompropst Bernard Henrichs wird das Programm moderieren. (PEK/Na 0867) Kölner Jugendchor St. Stephan, Leitung: Michael Kokott, Tel. 0221/40 92 40

Informationsbroschüre: Katechumenat im Erzbistum Köln PEK - Jährlich werden im Erzbistum Köln etwa 300 Erwachsene in die Kirche aufgenommen Anlaß grundlegend über den Katechumenat, die Hinführung Erwachsener zu den Sakramenten der Taufe, Eucharistie und Firmung, zu informieren und seine Strukturen und Chancen darzulegen. Dies tut eine neu erschienene Broschüre der Abteilung Gemeindepastoral im Erzbistum Köln. Die Broschüre, die neben unterschiedlichen Erfahrungsberichten auch eine entsprechende Literatur- und Medienliste enthält, will Priester und Mitarbeiter in der Sakramentenpastoral ermutigen, den Katechumenat als pastorale Chance zu begreifen.(PEK/Na 0868) Erzbistum Köln, Abt. Gemeindepastoral, 50606 Köln, Tel. 02 21/16 42-11 72, Fax -17 00

Erzbistum Köln übernimmt Trägerschaft des Rheinbacher St.-Joseph-Gymnasiums PEK - Zum August 1999 wird das Erzbistum Köln die Trägerschaft des St.-Joseph-Gymnasiums in Rheinbreitbach übernehmen. Die von mehr als 900 Schülerinnen besuchte Schule ist bisher in der Trägerschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau. Mit diesem Wechsel geht die vierte und letzte Schule der Ordensgemeinschaft im Erzbistum Köln in die Trägerschaft des Erzbistums über. Der Trägerwechsel sei für die Ordensfrauen zwar schmerzlich, aber fehlender Ordensnachwuchs lasse eine Weiterführung der bewährten pädagogischen Arbeit des Ordens nicht zu, teilt die Hauptabteilung Schule/Hochschule mit. Mit der Übernahme des St.-JosephGymnasiums führt das Erzbistum Köln als Träger 31 Schulen, davon 16 Gymnasien, 1 Kolleg, 5 Realschulen, 3 Grund- und Hauptschulen, 1 Gesamtschule und 5 Berufkollegs. (PEK/Na 0869)

Gottesdienste der ghanesischen Katholiken im Erzbistum Köln

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PEK - Die im Erzbistum Köln lebenden ghanesischen Katholiken haben sich zu einer Glaubensgemeinschaft zusammengeschlossen. Sie feiern jeden Sonntag um 14 Uhr im Afrikanum der Weißen Väter eine heilige Messe in englischer Sprache. Das Afrikanum befindet sich an der Ludwigsburger Straße 21 in Köln-Bilderstöckchen. (PEK/Na 0870)

Deutsch-türkische Sängerin Aziza-A kommt nach Bensberg PEK - Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „merhaba“ der Thomas-Morus-Akademie kommt am 28. November Aziza-A ins Bensberger Kardinal-Schulte-Haus. Mit ihrem Oriental HipHop tritt die deutsch-türkische Sängerin bei einem Seminar über die neue Jugendkultur der in Deutschland aufgewachsenen Türken auf. Merhaba ist eine Initiative der Thomas-MorusAkademie für türkische Schülerinnen und Studentinnen und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. (PEK/Na 0871) Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 80-72, Fax -20

NRW-Lokalradios: Aktion „Lichtblicke“ für Kinder in Not PEK - Das Programm des NRW-Lokalfunks steht in der diesjährigen Adventszeit ganz im Zeichen der „Aktion Lichtblicke“. Träger der Aktion sind die 46 Lokalradios und die Hilfswerke Caritas und Diakonie, Schirmherrin ist Karin Clement, die Frau des Ministerpräsidenten. Die Aktion will in Not geratenen Menschen in NRW schnell und unbürokratisch helfen. In der ganzen Adventszeit werden die Sender über Familien und Kinder sowie entsprechende Hilfsprojekte und Einrichtungen, die Unterstützung brauchen, berichten. (PEK/Na 0872) Aktion „Lichtblicke“ für Kinder in Not, Konto-Nummer 7070 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00

Europäisches Taizé-Jugendtreffen in Mailand PEK - Mehrere zehntausend Jugendliche kommen vom 28. Dezember bis 1. Januar zum Europäischen Jugendtreffen, das die Communauté de Taizé vorbereitet, in Mailand zusammen. Die Teilnehmer des 21. Treffens verbringen die Vormittage in den mehr als 400 Kirchengemeinden der lombardischen Hauptstadt, mittags und abends versammeln sie sich in den Mailänder Messehallen zum gemeinsamen Gebet. (PEK/Na 0873) F-71250 Taizé-Communauté, Tel. 0033/385 50 30-30, Fax -15, Internet http://www.taizé.fr

33. Hilfsaktion für den fernen Nächsten PEK - Für die „Hilfsaktion für den fernen Nächsten e.V.“ beginnt die 33. Runde. Der 1963 gegründete Verein unterstützt auch mit der diesjährigen Aktion Projekte in Mozambique, Ägypten, Brasilien, Indien, Uruguay und Südafrika, einige davon fördert der Verein unter Vorsitz von Monsignore Rolf E. Buschhausen schon seit vielen Jahren, andere helfen in akuten Notlagen. (PEK/Na 0874)

Adveniat: Weihnachtskollekte für Wiederaufbau in Mittelamerika

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PEK - Das Hilfswerk Adveniat appelliert an die deutschen Katholiken, ihre Weihnachtsspende zu verdoppeln, damit jedes notwendige Projekt für den Wiederaufbau in Mittelamerika finanziert werden kann. Das Hilfsprogramm für die vom Hurrikan Mitch verwüsteten Regionen Lateinamerikas laufe auf eine Verdoppelung der Mittel für diesen Bereich Lateinamerikas hinaus, sagt Adveniat-Geschäftsführer Dr. Dieter Spelthahn. Durch humanitäre Soforthilfe würden vor allem Lebensmittel, Medikamente und Kleidung für die Menschen zur Verfügung gestellt. Die seit Beginn der Katastrophe eingehenden Spenden würden umgehend an die kirchlichen Partner nach Mittelamerika weitergeleitet, versprach Spelthahn. (PEK/Na 0875) Adveniat, Am Porscheplatz 7, 45127 Essen, Tel. 0201/17 56-0, Fax -111, Internet: http:\\www.adveniat.de

Neue Wohlfahrtsmarken mit Weihnachtsmotiven PEK - Zwei neue Wohlfahrtsmarken mit Weihnachtsmotiven sind seit dem 12. November nicht nur in den Postämtern, sondern auch bei vielen Caritasstellen und kirchlich-sozialen Einrichtungen erhältlich. Die von Professor Jan Lenica gestalteten Marken zeigen die „Geburt Christi“ und den „Besuch der Hirten“. Die Marken gibt es im Wert von einer Mark und 1,10 Mark. Auf beide Marken wird ein Zuschlag von jeweils 50 Pfennig erhoben, der zur Finanzierung sozialer Dienste und Einrichtungen dient. (PEK/Na 0876)

26. November 1998

ARTIKEL UND REPORTAGEN Nr. 907

Ein deutlich sprechendes Kunstwerk Diskussion über das neue Edith-Stein-Denkmal im Kölner DomForum

PEK - Es sei Mahnmal und Heiligenbild zugleich, faßt Professor Günter Zehnder, der Direktor des Rheinischen Landesmuseums, seinen Eindruck des Edith-Stein-Denkmals zusammen, das der Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim für das Erzbistum geschaffen hat. Bei dem Auftrag, ein Denkmal für die neue Heilige zu schaffen, seien Beurteilungen wie „schön“ oder „gefällt mir“ obsolet. Es sei, so Zehnder, „nicht schön, nicht geschmackvoll, aber ein deutlich sprechendes Denkmal“. Zehnder würdigte das inzwischen gegossene Bronze-Denkmal, das vor der Kirche des Kölner Priesterseminars aufgestellt wird, als Gratwanderung zwischen einem „repräsentativen und einem narrativen Denkmal“. Bei einer Podiumsdiskussion im Kölner DomForum führte Zehnder seine Zuhörer anhand von Dias rund um das neue Denkmal, erläuterte die Figurengruppe, die Edith Stein in drei Lebensabschnitten zeigt, ebenso wie die zahlreichen Details und Feinheiten des Werkes. Wer sich dem Denkmal von vorne nähert, sieht aufgerissene Erdschollen, einen schwierigen, vor Edith Stein liegenden Weg, der rechts von einem Haufen Schuhwerk, wie man ihn aus den Konzentrationslagern kennt, flankiert wird. In der zentralen Achse läuft ein Schlund auf die zentral dargestellte Karmelitin, die im Ordenshabit das Kreuz Christi vor sich herträgt, zu, gleichsam der Bruch in der Erde, auf den sich Edith Stein zubewegt. Rechts von der Ordensfrau

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zeigt das Monument Edith Stein in Denkerpose, die Philosophin mit dem übergroßen Davidstern, den auch die im Konzentrationslager inhaftierte Nonne am Habit trägt. Die erfolgreiche Wissenschaftlerin, die auf der Suche nach Wahrheit ist, macht sich in einer schreitenden Pose auf den Weg. Unverkennbar ist dabei, daß es sich bei allen drei Darstellungen um die gleiche Frau handelt. Rund um das Denkmal verlaufen Fußspuren, Zeichen für die anderen Opfer, auf deren Weg sich auch Edith Stein begibt. Zehnder machte auch die Details der Darstellung für den Zuhörer erfahrbar: Die mosaischen Gesetzestafeln, die den Schuhberg gleichsam zusammenhalten und begrenzen, das Wappen des Karmels, in den Edith Stein eintrat, das Buch über die heilige Theresia, aber auch die Leiden ausdrückenden, verkrampften Hände. Die Pflastersteine, auf denen der Weg der Heiligen beginnt, werden bei der späteren Aufstellung im Boden fortgesetzt, so daß sich der Betrachter beim Gang um das Denkmal gleichsam mit auf den Weg begibt. Darum sei dieses Denkmal auch ein Werk für einen offenen Raum, nicht für die Aufstellung in einem Kirchenraum, erläuterte Diözesanbaumeister Josef Rüenauver. Ursprünglich habe man die Bronzeskulptur vor der Kirche St. Mariä Himmelfahrt aufstellen wollen, ein Plan, der mancherorts scharf kritisiert worden war und dazu geführt hat, daß eine Entscheidung der politischen Gremien bis heute aussteht. Zwar gebe es auch noch keine Absage, erläuterte Prälat Dr. Heiner Koch, inzwischen habe man sich aber für die Aufstellung auf kircheneigenem Grund entschieden. Die entsprechenden Genehmigungen der Stadt liegen vor. Der Kölner Streit um die Aufstellung sei für die internationalen Gäste bei der Heiligsprechung Edith Steins völlig unverständlich, erzählte Koch weiter. Daß diese Auseinandersetzung für einen Außenstehenden nicht nachvollziehbar sei, bestätigte auch Dr. Michael Kissner von der Forschungsstelle Widerstand an der Universität Karlsruhe. Es gehe dem Denkmal nicht darum, „das Hohelied auf die katholische Kirche während der Nazizeit zu singen“, es sei auch keine Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts, sondern ein Denkmal für eine Person, für die heilige Edith Stein. Den Einwand in der anschließenden Diskussion, das Denkmal vermittle eine triumphalistische Sicht, ohne dabei die Geschichte der Kirche mit Auschwitz zu hinterfragen, wollte der Dominikaner Professor Dr. Willehad Eckert so nicht stehen lassen. Zwar dürfe die Kirche sich der neuen Heiligen nicht rühmen, um eigenes Versagen vergessen zu machen, müsse aber dankbar sein, daß es sie gab. Auch er betonte: „Es ist kein Auschwitz-Denkmal, sondern ein Edith-Stein-Denkmal.“ Außerdem verwies er darauf, daß das von Edith Stein getragene Kreuz keineswegs den triumphierenden Christus, sondern den Mann der Schmerzen zeige. Die tiefere Hinterfragung des Denkmals führe ganz automatisch auch zur Auseinandersetzung mit der Rolle der Kirche im Nationalsozialismus, war dann auch die Einschätzung Kissners. Ein solches Denkmal dürfe natürlich nicht zum leeren Pathos verkommen. Daß die Werke Bert Gerresheims, der zum ersten Mal im November des letzten Jahres mit Kardinal Joachim Meisner über das Denkmal gesprochen hat, zum Nachdenken anregen, hatte der Kunsthistoriker Werner Roemer zuvor mit Bildern anderer Plastiken von Gerresheim deutlich gemacht. Zu seinen Werken gehören nicht nur das Düsseldorfer Katholikentagskreuz und die Statue des heiligen Nepomuk, sondern auch das immer noch umstrittene Denkmal für Heinrich Heine. „Bei einem Denkmal ohne Widerspruch stimmt etwas nicht“, resümierte Zehnder. (PEK/Ho)

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Über den heiligen Nikolaus und seine kommerzielle „Verwandtschaft“ Kult, Kultur und Brauchtum eines populären Heiligen PEK - Die Botschaft war alles andere als unverständlich. Der Theologe Manfred Becker-Huberti hat kein Blatt vor den Mund genommen, als er bei den Düsseldorfer „mittwochgesprächen“ den Wandel des Heiligen Nikolaus beschrieben hat - „vom apostelgleichen Überheiligen zum säkularen Weihnachtsmann“. Doch sieht der Pressesprecher des Erzbischofs von Köln gelassen auf den konsumorientierten Umgang mit dem heiligen Nikolaus: „Man braucht sich keine Sorgen zu machen um das mit dem säkularen Nikolaus verbundene Brauchtum. Es wird zu Asche verfallen, sobald keiner mehr ein wirtschaftliches Interesse daran hat, diese Kunstfigur auszubeuten.“ Die Zeitkritik war jedoch nicht das Herzstück der Nikolaus-Betrachtungen von Manfred Becker-Huberti. Vielmehr hat der studierte Kunsthistoriker einen Gang durch die Geschichte der Nikolaus-Tradition gewagt. In einem Satz hat er konkretisiert, was 1500 Jahre NikolausTradition bedeuten: „Verwickelte Tradition, legendäre Überhöhung, frommste Inbrunst, kitschige Verniedlichung, gnadenlose Vermarktung, millionenfacher Aufmarsch von SchokoNikoläusen in Supermarkt-Regalen, pädagogische Instrumentalisierung, folkloristische Einvernahme und werbemäßige Trivialisierung: Der große alte heilige Mann hat das alles erstaunlich gut überstanden.“ Von den Wurzeln geht Becker-Huberti aus. Er berichtet von dem Nikolaus der Legende, der nach historischen Quellen eine Kompilation zweier historischer Personen sei: dem Nikolaus von Myra aus dem 4. Jahrhundert und dem Nikolaus von Sion aus dem 6. Jahrhundert. Die „Stratelatenlegende“ erwähnt Becker-Huberti, nach der drei unschuldig zum Tode verurteilte Feldherrn von Nikolaus von Myra gerettet worden seien. Die Namensgleichheit und wohl auch der Tod in einer Landschaft hätten dazu geführt, daß die Lebensbeschreibungen des Abtes Nikolaos und des Bischofs von Myra miteinander verschmolzen. Bei seinem Streifzug durch die Wirkungsgeschichte blickt Becker-Huberti auf viele andere Viten. Im Hochmittelalter seien volkstümliche und volkssprachliche Lebensbeschreibungen erschienen. Als „Longseller“ indes bezeichnet der Frömmigkeitshistoriker die „Legenda aurea“, die in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus der Feder des Dominikaners Jacobus de Voragine geflossen sei. Diese „Legenda aurea“ habe bis in die Gegenwart einen Siegeszug angetreten. Die Popularität habe ihre Quelle in dem „sensationell erfolgreichen Buch“. Mit Gründlichkeit hat Becker-Huberti nach sämtlichen Nikolaus-Quellen gesucht. Vom „Passional“ spricht er, der bedeutendsten Legendensammlung des Mittelalters, aber auch von ikonographischen Darstellungen und den frühen Nikolaus-Hymnen, die um 1000 in Süditalien entstehen. Im Jahr 1222 ist es nach Becker-Huberti gewesen, als das Konzil von Oxford den Nikolaus-Tag zu einem „Fest erster Klasse“ gemacht habe. Heiligenkataloge, die Zahl der Kirchen und Klöster, der Benefizien und Zünfte seien Belege für die große europaweite Popularität des heiligen Nikolaus. Im Mittelalter sollen sich die Zahl der Patrozinien zwischen 4000 und 5000 bewegt haben. Den Wandel zur profanen Nikolaus-Verehrung datiert Becker-Huberti auf das 16./17. Jahrhundert. Gründe seien unter anderem die verlorene Daseinsberechtigung der Heiligen als Gnadenmittler im Protestantismus und ein Verständniswandel in der katholischen Kirche. Ein neuer Heiligen-Typ habe sich in jener Zeit durchgesetzt, „der durch sein eigenes Leben Beispiel dafür gab, wie man selbst sein Leben in den Griff nehmen muß“ - Ignatius von

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Loyola und Karl Borromäus. In der Reformation habe der heilige Nikolaus gelitten. BeckerHuberti wörtlich: „Weil Luther den Heiligenkult bekämpfte, suchte er den heiligen Nikolaus arbeitslos zu machen. Er verlegte den Schenktermin auf Weihnachten. Statt des heiligen Nikolaus war nun das Christkind Schenkfigur.“ Seit September 1972 sei der Nikolaustag selbst in der römischen Kirche nicht mehr gebotener Feiertag. Becker-Huberti hat in seinen Nachdenklichkeiten zum heiligen Nikolaus einen Dreischritt aus der Medizin zur Hilfe genommen. Sein historischer Gang ist als Anamnese zu bezeichnen. In der Diagnose hat er eine Zeitkritik gewagt. So meint er beispielsweise: „Bräuche haben ihren Ursprung im kirchlichen Festjahr und der Liturgie. Geht die Rückbindung verloren, werden Bräuche sinnleer und zu bloß unsinnigen und unverstandenen Ritualen, die beteiligten Figuren und Bilder werden zur Verfügungsmasse für beliebige Verwendung.“ Die im Rahmen der geschlechtlichen Gleichberechtigung geschaffene „Nikola“ einer großen deutschen Keksfirma nennt Becker-Huberti als aktuelle Erscheinung. Soweit die etwas zu kurz gekommene Diagnose. Für die Therapie schlägt Becker-Huberti vor: „Wer Nikolaus und seine Wahrheiten erhalten will, muß von ihm erzählen, muß ihn in sein Leben und seinen Jahreslauf hineinnehmen. Bräuche müssen sich neue Formen suchen, um in neuen Zeiten alte Wahrheiten zu transportieren.“ Wenn die mit Nikolaus verbundenen Ideale lebendig blieben, werde sich ein neues Brauchtum bilden. Es werde notwendig sein, daß es wieder Menschen gebe, die sich gegen den Zeitgeist - auf die Suche nach dem Nikolaus machten. Sein Wort in Gottes Ohr, dachte sich der aufmerksame Zuhörer. Doch welche Zukunft hat der Nikolaus und die Suche nach seinen Wahrheiten, wenn selbst bei einem „mittwochgespräch“ die jungen Menschen nicht zu sehen sind? (PEK/C.M.-H.)

26. November 1998

MEDIEN-INFO Nr. 177

Christi Geburt - das NT im Licht des AT gelesen Verschüttete Zugänge zur Weihnacht neu geöffnet

PEK - Es besteht nicht nur die Gefahr, daß wir irgendwie in der Hektik des Weihnachtstreibens stecken bleiben und gar nicht mehr den Weg bis zum Kind in der Krippe finden (S. 38). Viel größer noch ist die Gefahr, den Sinn der Weihnacht nicht zu erfassen, weil wir unsere Erkenntnisse nur aus dem Neuen Testament beziehen, ohne zu verstehen, daß Jesu Wirken nicht voraussetzungslos (S. 14) ist, er sich selbst und seine Jünger ihn als in der lebendigen Tradition des Alten Testaments stehend erlebt haben. Hier setzt der Autor dieses Buches an, „um für Christen nach dem zu suchen, was zum Verstehen der Weihnachtsbotschaft aus dem Alten Testament, der Bibel Israels, notwendig und wichtig ist“ (S. 5). Er beleuchtet die Geburt Christi aus alttestamentlicher Perspektive und „wir kommen dort an, wo wir herkommen, am Ursprung unseres Christseins, der lange vor Weihnachten liegt“ (S. 9). Und das Ergebnis? Wir kommen einem Weihnachten auf die Spur,

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„das uns in einem neuen Licht, dem des Alten Testamentes, klarer und deutlicher erscheint“ (S. 11). Dieses kleine Buch mit seinen 128 Seiten ist eine Fundgrube für die Spurensuche nach der Identität Jesu Christi und unserer, der Christen. Gegenüber der ersten Auflage von 1996 sind neben einigen Zusätzen und Ergänzungen drei neue Kapitel hinzugefügt worden. Der Autor, Alttestamentler an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Osnabrück, versteht Weihnachten neu auszuleuchten und kann nachvollziehbar darstellen, wo und wie die Wurzeln des Christentums im Alten Testament zu finden sind. Eine lohnende Lektüre - nicht nur für Theologen. (PEK/MBH) Christoph Dohmen: Von Weihnachten keine Spur? Adventliche Entdeckungen im Alten Testament. Freiburg/Br. , Herder-Verlag 1998. Paperback, 128 Seiten, 26,80 Mark. ISBN 3.451-26683-0. Über jede Buchhandlung zu beziehen.

Kulturgeschichtliche Aspekte der Advent- und Weihnachtszeit

Wissenswertes und Unterhaltsames, opulent aufbereitet

PEK - Dies ist wirklich ein üppig ausgestattetes Buch über Weihnachten, das sich nicht nur zum Verschenken eignet, das man auch gerne in den eigenen Bücherschrank stellt, weil es immer wieder zum Durchstöbern und Betrachten reizt. Die frühere ZEIT-Herausgeberin, im Stoff ausgewiesen durch ein vielfach aufgelegtes Buch zum Jahresbrauchtum, hat hier das Thema Weihnachten sachlich-informativ, anschaulich-illustrativ und literarisch-narrativ auf 144 großformatige Seiten im Fünffarbdruck gebracht. Entstanden ist ein Buch, das sowohl kenntnisreich, detailliert als auch zugleich unterhaltsam über Ursprung und Wandel des Weihnachtsfestes informiert. Im Vordergrund stehen dabei nicht die theologische Bedeutung oder pastorale Aktualität des Festes, sondern Kulturgeschichte und Brauchtum. Dieses Feld erschließt Sybil Gräfin Schönfeldt in vier Kapiteln. Sie berichtet Geschichte - auch in Geschichten - , erläutert Licht- und Engelsymbolik, Adventkranz und Adventkalender, den Nußknacker, die Weihnachtspyramiden, die Symbolik der Farben Rot und Grün, das Aufkommen des Weihnachtsbaumes, Geschenke, Speisen, Lieder und betrachtet die Metamorphosen der weihnachtlichen „Schenkfiguren“. „Gewürzt“ ist dieses attraktive Angebot mit Erzählungen u. a. von Marie Luise Kaschnitz, Otfried Preußler, Selma Lagerlöf, Theodor Storm oder Heinrich Albertz. Und selbst die Illustrationen sind vom Feinsten - ob als zeitgeschichtliche Dokumente oder als bloße Illustration. Natürlich hat ein solches Buch seinen Preis; aber auch wer sich selbst oder anderen sonst nichts oder nur wenig gönnt, darf bei solch farbigen Reminiszenzen schwach werden. Sybil Gräfin Schönfeldt: 2000 Jahre Weihnachten. Freiburg/Br., Herder-Verlag 1998. 144 Seiten, durchgehend farbig illustriert. 68,00 Mark. ISBN 3-451-26705-5. Über jede Buchhandlung zu beziehen.

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26. November 1998

DOKUMENTE Nr. 361

Stellungnahme des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln gegen die geplante Neuregelung der Schülerfahrtkostenverordnung Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die geplante Neuregelung der Schülerfahrtkostenverordnung (§ 9 Schfk VO). An der geplanten Neuregelung sind aus Sicht des Diözesanrates neben verfassungsrechtlichen Bedenken ebenso soziale Unausgewogenheit und schulpolitische Verfehlung zu bemängeln. Der vorgelegte Entwurf zur Neuregelung der Schülerfahrtkosten widerspricht der in der Landesverfassung festgeschriebenen Bestandsgarantie auch gegenüber staatlich anerkannten Privatschulen in kirchlicher Trägerschaft. Durch die zukünftig zu entrichtenden hohen Zuzahlungen zu den Fahrtkosten werden es sich immer weniger Eltern leisten können, ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken. Hier käme es nach Meinung des Diözesanrates zu einer verfassungsrechtlich bedenklichen Ungleichbehandlung von Eltern, die kirchliche Privatschulen für ihre Kinder bevorzugen, da sie gegenüber den Eltern, deren Kinder staatliche Schulen besuchen, finanziell benachteiligt werden. Wenn sie ihre Kinder auf Privatschulen in kirchlicher Trägerschaft schicken, bekommen sie nur die Fahrtkosten für die Fahrtstrecke zur nächstgelegenen staatlichen Schule erstattet. Die soziale Unausgewogenheit der geplanten Neuregelung der Schülerfahrtkostenerstattung zeigt sich nach Meinung des Diözesanrates besonders in der Tatsache, daß auch weniger begüterte Eltern für den Schülertransport ab nächstes Jahr zum Teil erhebliche Mehrkosten zu tragen haben. So haben Experten bereits nachgerechnet, daß dies für manche Familien jährliche Mehrausgaben bis zu 1.000,-- DM pro Kind bedeuten würde. Unerträglich wird die Neuregelung für Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern, da hier keine Fahrtkostenverminderung vorgesehen ist. Die geplante Neuregelung ist gleichzusetzen mit einer schulpolitischen Verfehlung, da sie die freie Schulwahl einschränkt. Allein Besserverdienende können es sich zukünftig noch leisten, ihre Kinder unabhängig von finanziellen Einschränkungen auf Privatschulen zu schicken. Auch das bisherige eigenständige Profil vieler staatlicher weiterführender Schulen in Form von besonderen Fächerkanons und damit verbundener Eigenprägung wird die Neuregelung durch die Fahrtkostenerstattung bis zur nächstgelegenen Schule eines bestimmten Schultyps ad absurdum geführt. Wer die Wahl hat, der kann auch zahlen, damit wird die freie Schulwahl der Eltern ausgehöhlt. Die Neuregelung wird zudem letztendlich nicht zur Kostenentlastung, sondern zu weiteren Kosten bei den öffentlichen Haushalten führen, da immer mehr Eltern aufgrund der zukünftigen finanziellen Belastungen für die Mehraufwendungen der Fahrtkosten gezwungen sein werden, ihre Kinder bei öffentlichen Schulen anzumelden. Hier werden dann neben Räumlichkeiten, Lehrpersonal und Sachmittel fehlen. Die Privatschulen dagegen werden ausbluten. Auch wird die Neuregelung einen erheblichen Verwaltungsaufwand nach sich ziehen.

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Wir fordern deshalb alle gesellschaftlichen Kräfte auf, sich gegen die geplante Neuregelung der Schülerfahrtkostenerstattung mit allen zur Verfügung stehenden Kräften zur Wehr zu setzen, da sie der Anfang der Erosion der demokratisch in der Verfassung zugrunde gelegten Freiheit von Eltern und Kindern die Schule frei auszuwählen, bedeutet. Wir sagen hier klar: „Wehret den Anfängen!“ Köln, den 20. November 1998

26. November 1998

TERMINE Nr. 328

Domforum 27. November 20 Uhr

Laßt mir Zeit - Wie Kinder sich selbst und die Welt entdecken Referentin: Anna Tardos, Kinderpsychologin

30. November 17 Uhr

„Stadt-Punkte“: Restaurierung der Glasmalereien am Kölner Dom gestern und heute / Referentin: Dr. Ulrike Brinkmann

2. Dezember 17 Uhr

Öffentliche Vorführung der neuen CD-Rom zum Kölner Dom Mitveranstalter: Verlag Kölner Dom, WDR, Cologne Digital

5. Dezember 10.30 Uhr

„Kirche für Kids“: Kinderführung im Kölner Dom Treffpunkt: Domforum

6. Dezember 14.30 Uhr

Krippenrundgang: Krippen in der Adventszeit. Vom Dom bis St. Maria Lyskirchen / Treffpunkt: Domforum

Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 02 21/92 58 47-20, Fax -21

Thomas-Morus-Akademie 28. November 13.30 Uhr

Die Schriftrollen vom Toten Meer - Qumran. Originaltexte und Interpretationen / Offene Akademietagung

5. bis 6. Dezember

Die Kaiserdome. Speyer, Mainz, Worms - Höhepunkte der Romanik / Offene Akademietagung

12. bis 13. Dezember

Wider Macht und Reichtum - Die Laienbewegungen des Mittelalters / Offene Akademietagung

1. bis 4. März 1999

5. Fachtagung „Supervision im pastoralen Feld“: Kirche als lernende Organisation - Supervision in einem von Tradition und Entwicklung geprägten System

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Thomas-Morus-Akademie, Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 80-72, Fax -20

Karl-Rahner-Akademie 27. November 15.30 Uhr

Seelischer Halt, seelische Kraftquellen - Hilfen im Alltag und bei seelischen Belastungen / Referent: Prof. Dr. Reinhard Tausch Ort: Maternushaus

4. und 5. Dezember

Dialektik - Einheit und Widerspruch / Zur Aktualität dialektischen Denkens / Referent: Prof. Dr. Hans Heinz Holz

8. Dezember 19.30 Uhr

Kein Kampf der Kulturen! - Möglichkeiten der kulturellen Verständigung / Referent: Prof. Dr. Thomas Meyer Ort: Evang. Studenten-Gemeinde an den Fachhochschulen Köln

10. Dezember 19 Uhr

Kreuzesnachfolge und Opferbereitschaft / Zur Ambivalenz christlicher Leidensmystik / Referent: Dr. Gotthard Fuchs

Karl-Rahner-Akademie, Jabachstraße 4-8, 50676 Köln, Tel. 0221/23 42 22

Diözesan-Caritasverband 3. bis 5. Dezember

Kölner Studientage Wohnungslosenhilfe 1998 Fortbildung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Ort: Kardinal-Schulte-Haus, Bensberg

Diözesan-Caritasverband, Abt. Gefährdetenhilfe, Andreas Sellner, Postfach 29 02 61, 50524 Köln, Tel. 0221/20 10-248

Caritas-Betriebsführungs- und Trägergesellschaft 29. November 14 bis 18 Uhr

40 Jahre Leben, Arbeiten und Feiern im CBT-Wohnhaus An St. Georg, Georgsplatz 1-5, Köln / Erster Tag der Offenen Tür des neuen Hauses

Caritas Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH, Luci Hoffsimmer, Tel. 0221/9 24 44-910

Katholisches Bildungswerk Bonn 7. Dezember 19 Uhr

Menschenrechte, Menschenpflichten, Weltethos Referenten: Prof. Dr. Thomas Hoppe, Prof. Dr. Martin Honecker Ort: Kapitelsaal St. Remigius, Brüdergasse 8, Bonn

9. Dezember 16.30 Uhr

Glaube allein? - Die Rechtfertigungslehre und die Gemeinsame Erklärung der Kath. Kirche und des Lutherischen Weltbundes Referenten: Prof. Dr. Otto H. Pesch, Prof. Dr. Gerhard Sauter und Pfr. Peter Schneider / Ort: Kath. Centrum, Bonn

Kath. Bildungswerk Bonn, Fritz-Tillmann-Str. 13, 53113 Bonn, Tel. 02 28/2 28 04-50, Fax 26 51 26

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Katholisches Bildungswerk im Erftkreis 2. Dezember 20 Uhr

Qumran - Wiege des Christentums? Was steht wirklich in den Schriftrollen vom Toten Meer? / Referent: Prof. Felix Porsch Ort: Pfarrzentrum St. Cosmas und Damian, Pulheim

5. Dezember 14 Uhr

Führung durch die Qumran-Ausstellung im Römisch-Germanischen Museum Köln / Anmeldung erforderlich!

Kath. Bildungswerk im Erftkreis, Domackerstr. 54, 50127 Bergheim, Tel. 0 22 71/90 81-22, Fax -30

Katholische Fachhochschule Mainz 1. Dezember 10 bis 18 Uhr

Tag der Offenen Tür für Studieninteressierte mit Einblick in alle Fachbereiche und Besuch von Lehrveranstaltungen

Kath. Fachhochschule Mainz, Saarstr. 3, 55013 Mainz, Tel. 06131/28 94 4-0, Fax -50

Libermann-Haus Knechtsteden 8. Dezember 20 Uhr

Maria aus evangelischer Sicht - Ein vergessenes Thema? Referent: Pfr. Volker Lehnert, Neuss

Libermann-Haus Knechtsteden, 41540 Dormagen, Tel. 02133/869-120, Fax -121

Neue Programme Thomas-Morus-Akademie: Vorschau Ferienakademien 1999; Overather Str. 51-53, 51429 Bergisch Gladbach, Tel. 0 22 04/40 80-72, Fax -20

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