Jahresbericht 2010

Schritte in die Zukunft

ZWZ AG, Neue Hard 12, 8005 Zürich, www.zwz.ch

Der Textilservice für das Gesundheitswesen

Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren Wir blicken auf ein bewegtes Jahr 2010 zurück. Schwerpunkt war die neue Selbstständigkeit der ZWZ. Die ehemalige Zentralwäscherei ­Zürich wurde per 1. Juli 2010 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und vom Kanton Zürich an die bisherigen Hauptkunden verkauft. Die Stadt Z ­ ürich, das UniversitätsSpital Zürich und das Kantonsspital Win­ terthur betreiben die ZWZ AG gemeinsam als private Aktiengesellschaft. Diese Umwandlung in eine Aktiengesellschaft löste bei uns viel ­Arbeit aus. So mussten wir neue Personalreglemente erarbeiten, eine Lohn­buchhaltung aufbauen, allen Mitarbeitenden einen neuen Vertrag unterbreiten, die Finanzen privatwirtschaftlich ausbauen, diverse Reg­ lemente neu definieren und vieles mehr. An dieser Stelle möchten wir allen Beteiligten auch von Seiten Verkäufer und Käufer herzlich danken für die Unterstützung bei der Bewältigung dieser Arbeiten. Mit der Privatisierung der ZWZ AG wurde auch die Ausrichtung und Positionierung neu definiert. Dieser Jahresbericht soll Ihnen einen kur­ zen Einblick in die neue ZWZ AG und deren Ausrichtung geben. Operativ war das Jahr 2010 geprägt von diversen Prozessoptimie­ rungen. So konnten wir im 1. Quartal 2010 die Schmutzwäschesortier­ anlage in Betrieb nehmen. Dieses Grossprojekt war für uns ein wichti­ ger Schritt in die artikelgenaue Verarbeitung. Die vollautomatische Tumblerbatterie konnte im 3. Quar­tal 2010 abgenommen werden. Dank dem engagierten Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir die Prozessumstellungen so meistern, dass die Leistungs­ erbringung für unsere Kunden praktisch unberührt blieb. Wir möchten uns bei den Mitarbeitenden für den grossen Einsatz bedanken.

Heini Brugger

Patrick Schmutz

Verwaltungsratspräsident Direktor

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Die Unternehmenswerte der ZWZ AG basieren auf der Philosophie der

Nachhaltigkeit Die von uns erbrachte Dienstleistung braucht viel Energie, Wasser und Chemie. Sie wird durch die Hände unserer Mitarbeitenden erbracht und ist kapitalintensiv. ­Deshalb ist es unser Ziel, mit den ökologischen, sozialen und finanziellen Ressourcen nachhaltig umzugehen.

Finanziell

Sozial

Ökologisch

Ausserdem

Die ZWZ AG steht auf einem soliden finanziellen Fun­

Viele langjährige Mitarbeitende zeugen von guten Ar­

Trotz regelmässiger Investitionen, zum Beispiel in

Nachhaltigkeit endet nicht an der Grenze des Firmen­

dament mit einer hohen Eigenkapitalquote. Die nöti­

beitsbedingungen und einem offenen Arbeits­ klima.

einen grossen Abwasserwärmetauscher, besteht wei­

areals. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern

gen Investitionen können getätigt werden, ohne diese

Die guten Anstellungsbedingungen sollen beibehal­

terhin ein Potenzial, um den Wasser- und Ener­

konnten wir letztes Jahr als erste Wäscherei in

Basis zu gefährden. Mit der Einführung von Innova­

ten und durch gezielte Zusatzangebote ergänzt

gieverbrauch massgeblich zu reduzieren. Mit dem

der Schweiz eine Neuheit präsentieren: industriell

tionen in enger Zusammenarbeit mit unseren Part­

­werden. Es ist unser Ziel, die Arbeitsplätze insbeson­

Beitritt zur Energieagentur der Wirtschaft ist der

waschbare Berufskleider aus Bio-Baumwolle mit

nern und Kunden werden wir sowohl unsere Renta­

dere auch im ungelernten Bereich mitten in der Stadt

Grundstein gelegt für eine effiziente Optimierung der

­einem Max Havelaar-Label.

bilität als auch den Nutzen für unsere Kunden

­Zürich langfristig zu erhalten.

Infrastruktur in den nächsten zwei bis drei Jahren.

erhöhen.

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Die Erfüllung der Kundenanforderungen ist unsere erste Kernkompetenz und zeigt sich in Form von

Qualität Um eine einwandfreie Wäschequalität liefern zu können, müssen die Beschaffung der Textilien, die Wasch- und Aufbereitungsprozesse sowie der Einsatzzweck exakt aufeinander abgestimmt ­werden. Dafür setzen wir uns tagtäglich ein. Der erste Schritt zur Erreichung eines hohen Quali­ tätsstandards ist die Gestaltung und Herstellung der Textilien. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Kunden werden in der Wäschefachgruppe die einzelnen Textilien detailliert auf den Einsatzzweck abgestimmt und getestet. Durch die neue Schmutzwäschesortieranlage wird jedes Wäschestück vor dem Waschen auf Fremd­ gegenstände kontrolliert und dem richtigen Waschund Aufbereitungsprogramm zugeordnet. Dadurch erreichen wir ein optimales Waschergebnis bei grösst­ möglicher Schonung des Textils. Das menschliche Auge übertrifft nach wie vor jegliche Technik. In allen Produktionslinien arbeiten Mitarbeitende, die die Qualität kontrollieren und un­ genügende Teile aussortieren. Eine seriöse Beratung und ein genaues Abklären der Bedürfnisse unserer Kunden führen zu einer ­hohen Qualität unserer Kundenbeziehungen. Zur Si­ cherstellung der Lieferbereitschaft führen wir für unsere Standardartikel entsprechende Reservelager.

Faltung

Auslieferqualität

Berufskleiderkontrolle

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Elementar für Partner im Gesundheitswesen ist unsere zweite Kernkompetenz

Hygiene Der Schutz des Anwenders und unserer Mitarbeitenden steht an erster Stelle. Bauliche Mass­ nahmen, gelistete Waschverfahren und externe Kontrollen führen zu einem hohen Hygienestandard, der durch interne Schulungen und Investitionen laufend verbessert wird. Die ZWZ ist seit über zehn Jahren nach RAL 992 /1 und 992/2 zertifiziert. Durch regelmässige Kontrol­ len und unangemeldete Besuche der Hohensteiner Institute wird die Einhaltung der Vorschriften über­ wacht. Durch die Inbetriebnahme der Schmutzwäsche­ sortierung konnte die bauliche Trennung zwischen Schmutz- und Sauberseite optimiert werden. Wei­ tere bauliche Verbesserungen sind in Planung. Hochinfektiöse Wäsche gehört im Gesundheits­ wesen zum Tagesgeschäft. Alle unsere Textilien im Standardsortiment sind darauf ausgelegt, diesen speziellen Dekontaminationsprozess ohne jegliche Schädigung zu durchlaufen.

Bauliche Trennung

Hygienekontrollen

Externe Überprüfung

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Ebenso anspruchsvoll in der Umsetzung ist unsere dritte Kernkompetenz

Einfachheit Unter Einfachheit verstehen wir standardisierte und ausgereifte Prozesse und Konzepte. Somit profitieren unsere Kunden von attraktiven Preisen und direkten Ansprechpartnern. Einfache Prozesse benötigen in der Gestaltung ein hohes Mass an Kreativität, fördern eine hohe Quali­ tät und sind wenig fehleranfällig. Aus der Vermei­ dung von Leerläufen resultiert eine hohe Produktivi­ tät. Den dadurch entstehenden Kostenvorteil geben wir gerne an unsere Kunden weiter. Wir legen Wert darauf, dass die Abläufe im Tex­ tilmanagement beim Kunden ebenso einfach umge­ setzt werden können wie bei uns. Dazu gehört unter anderem ein einfaches Sacksystem oder das Kont­ rollieren der Berufskleider auf Fremdgegenstände vor dem Waschen. Mit kurzen Kommunikationswegen und individu­ ellen Beratungen schaffen wir optimale Abläufe über die gesamte Prozesskette. Die Schulung in der An­ wendung der bestehenden Produkte und die opti­ male Einführung neuer, innovativer Produkte, die für den Kunden Vereinfachungen im Betrieb bringen, sind ebenso Eckpfeiler unserer Kernkompetenz.

Standardsortiment

Direktzuführung

Einfache Abgabe

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Tätigkeitsbericht

Verstärkung

Automatisierung

Ersatzinvestition

Produktentwicklung

Erneuerung der Druckluftanlage – Frequenz­gesteuert – 35  % energie­effzienter – Höhere Ausfallsicherheit – Wärmerück­gewinnung – Optimale Anlagengrösse Herr Sandro Felice hat lange Jahre eine grosse Wäscherei als Betriebsleiter geführt. Als Be­ triebs- und Produktionsingenieur ETH mit einem kurz vor dem ­Abschluss stehenden Nachdiplom

Neues Frottee-Sortiment

in Umwelttechnik und -mana­

In Zusammenarbeit mit unseren Kunden wird das

gement ist er für die Investitions­

Mietsortiment Schritt für Schritt modernisiert und

projekte und die Ressourcen­

dem neuen CI-Auftritt der ZWZ AG angepasst.

optimierung zuständig. Zudem

Im Rahmen der regelmässigen Wäschefachgrup­

be­rät er Kunden bezüglich Ab­

pen-Sitzungen wurde als erstes ein ansprechendes

läufen und Prozessen.

Frottee-Sortiment ausgearbeitet und schrittweise eingeführt. Vollautomatische Trocknerbatterie Mit den neu in Betrieb genommenen Trocknern lassen sich rund 30 %

DIE INNOVATION 2010

Energie sparen gegenüber den alten Modellen. Sie verfügen über eine Temperaturmessung der Wäsche während des Trocknens mit­ Herr Ingo Engelmann hat neu die Leitung des Einkaufs über­ nommen. Mit seinem Marketing­

tels eines Infrarotsensors. Durch ein neues Saugzugsystem wird die

Mikrofaser-Reinigungssystem

Wäsche anschliessend automatisch zu den Faltmaschinen transpor­

Das Sortiment der ZWZ AG wurde mit Mikro­

tiert. Ein weiterer Schritt zur durchgängigen, artikelgenauen Verar­

faser-Tüchern und Mikrofaser-Mopps ergänzt.

beitung ist somit umgesetzt.

In Zusammenarbeit mit dem Universitäts­ Spital Zürich wurden die entsprechenden Ar­

studium und einem Abschluss

tikel entwickelt und getestet. Die ZWZ führt

im textilen Bereich ist er eine wertvolle fachliche Verstärkung. Seine langjährige Erfahrung in der Textilbranche ist für die Neu­ ausrichtung der ZWZ AG sehr wichtig. Die ZWZ AG freut sich, zwei aus­ gewiesene Fachkräfte im Team willkommen zu heissen.

Inbetriebnahme der Schmutzwäschesortieranlage Dank dem grossen Einsatz unseres Lieferanten konnte die Anlage im 1. Quartal 2010 definitiv in den Nor­ malbetrieb übergehen. Die Anlage ist durch ihre Komplexität einzig­ artig.

Projekte

diese Artikel nun seit Anfang 2010 als Miet­ artikel im Standardsortiment.

ZWZ AG Reibungsloser Übergang von der Zentralwäscherei Zürich zur ZWZ AG per 1. Juli 2010. Homepage Der neue Auftritt auf dem Internet ist realisiert: www.zwz.ch

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Team

Facts and Figures

Verwaltungsrat 36

Tonnen Wäsche pro Tag

4

Tonnen Wäsche pro Stunde

30 000 Stück Berufskleider pro Tag Beatrice Steingruber Braun Diplom Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin HHF in Zürich. Nach Aufbau und Leitung der Ökonomie in einem Pflegeheim Be­­ ratung und Planung bei der SV-Service AG. Seit 2001 eigene Firma im Bereich Gastro­ planung und Beratung Hospitality Mana­ ge­ment.

Vital Zehnder Promovierter Jurist und Rechtsanwalt. Nach Tätigkeit in der Advokatur Kon­ ferenzsekretär der Zentralschweizer Re­ gierungskonferenz und seit 2007 General­ sekretär des Spitalrates UniversitätsSpi­ tal Zürich.

Heini Brugger Diplomierter Wirtschaftsprüfer. Er ist als selbständiger Berater für verschiedene Firmen tätig, hat damit Einsitz in diversen Verwaltungsräten und betreut auch Auf­ gaben im Interesse der öffentlichen Hand.

Marcel Müller Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten St. Gallen und Mexico City. Nach Maschinenindustrie, Finanz-, IT- und Personalbereich Wechsel zur Stadt Zü­ rich. Nach der Leitung des Schauspielhau­ ses Zürich 2002 Gründung eines eigenen Unternehmens. Seit Januar 2008 CEO, ab 2009 auch Delegierter des Verwaltungs­ rates der Parking Zürich AG.

80 Kunden aus den Bereichen Spitäler, Alters- und Pflegezentren 190 Mitarbeitende 11,9 Jahre ist das durchschnittliche Dienstalter der Mitarbeitenden 18

verschiedene Nationen

72 %

Frauen

28 %

Männer

Hans-Ulrich Vollenweider Hat nach einer kaufmännischen Ausbil­ dung im Bankfach während mehr als dreissig Jahren Bankfilialen im Kanton Zürich geleitet und ist seit der Pensio­ nierung 2006 in verschiedenen Stiftungs­ räten tätig. Seit 2007 Vizepräsident des Spitalrats des Kantonsspitals Winterthur.

Management, Produktion und Verwaltung

Impressum Herausgeberin & Redaktion: ZWZ AG Konzept, Gestaltung und Fotografie: TBS Identity, Zürich Druck: Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil © 2011, ZWZ AG

Obere Reihe von links nach rechts: Patrick Schmutz, Verkauf; Ottavio Venturini, Qualität und Sicherheit; Monika Stofleth, Finanzen und Informatik; Marianne Lüscher, Personal; Franziska Müller, Einkauf; Ingo Engelmann, Produktmanagement und Einkauf; Susanne Bolli, Kundenberatung; Roman Bühler, Kundendienst Untere Reihe von links nach rechts: Rosanna Leder, Buchhaltung; Sandro Felice, Projekte; Mauro Granzotto, Produktion; Carlos Cuadrado, Wäscherei; Dolores Lopez, Mangen und Frottee; Ana Belen Lopez, Formteile; Roberto Di Pino, Technik