CHAM PUS/ CHA OS

CHAOS

Studentenwerk im Saarland e.V. Anzeige

... damit Studieren gelingt

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Vor 60 Jahren „Freiheit für Ungarn-Stoppt den Krieg in Ägypten“

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Das Archiv der UdS wird 25 Jahre alt

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Hochschulpolitik-was ist das jetzt genau?

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Warum wählen gehen?

12 Verkehrschaos im Saarland 14 Wenn Probleme zu Scheinriesen werden 16 Im Pilgerkloster: Auszeit vom Alltagschaos am Franziskusweg 18 Chaos: Ja, bitte! 20 Wenn Ordnung ins Chaos kommt 23 Die Welt dreht sich-aber nur um mich 25 Hire me 26 Gemeinsam in starke Ideen investieren 28 AStA Campusfest 2016 29 Unifilm

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Editorial

„Chaos“ – ein Begriff, mit dem wohl jeder von uns je nach Situation mal mehr oder mal weniger anfangen kann. Als Studierender gilt man nicht selten als die Personifizierung des reinen Chaos, was zugegebenermaßen in unserem Fall absolut zutreffend ist. Unaufgeräumte Schreibtische oder völlig verplante Tagesabläufe sind die Regel. Wenn aber trotz sorgfältigster Vorbereitung wichtige Termine nicht eingehalten werden konnten, war das zumindest in den letzten Wochen nicht immer zwangsläufig die Schuld verwirrter Mitzwanziger –zur Beschreibung der Verkehrssituation bei uns im Saarland gibt es tatsächlich keinen besseren Begriff als „Chaos“, und unser AStA-Verkehrsreferent Frederik Barke hat diese zusammen mit Tiffany in einem interessanten Artikel beleuchtet. Eine weitere Assoziation, die immer wieder mit dem Terminus Studierender einhergeht, ist die allseits bekannte Prokrastination. Was aber, wenn der Verdrängungsmodus so belastend wird, dass man nicht mehr weiter weiß? Dann ist die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle des Studentenwerks die richtige Anlaufstelle, wie Anna Rissel zu berichten weiß. Depressionen und Selbstzweifel können natürlich nicht nur aus verzwickten Situationen im Studium entstehen, auch die Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken und deren Konsum können erheblich zu persönlicher Unzufriedenheit beitragen, wie Tiffany in einem Selbstversuch erfahren musste. Wer dann endlich einmal den oft zitierten „Abstand gewinnen“ möchte, dem sei der Artikel von Inga Witt über ihre Auszeit in einem Pilgerkloster ans Herz gelegt. Nicht selten wird auch vom „Politik-Chaos“ gesprochen. Warum ihr trotzdem wählen gehen solltet, erklärt euch Max, unser AStA-Referent für Hochschulpolitik. Auch die zahlreichen Menschen, die zurzeit vor Krieg und Elend aus ihren Heimatländern fliehen, werden oft mit dem Ausdruck „Chaos“ in Verbindung gebracht. Anna Rissel hat sich in ihrem Beitrag „Wenn Ordnung ins Chaos kommt“ mit der Situation der Flüchtlinge hier bei uns an der Uni beschäftigt. Zum Schluss sollte nicht vergessen werden, dass das „Chaos“ neben einigen Problemen auch allerhand Kreativität und Zufriedenheit mit sich bringen kann, wie es Ana-Karina Haller auf S. 18 beschreibt. In diesem Sinne: Macht euch locker und genießt den Sommer!

CHAMPUS # NACHGEDACHT

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Historisches Streiflicht aus dem Universitätsarchiv

Vor 60 Jahren „Freiheit für Ungarn – Stoppt den Krieg in Ägypten“ Text/Fotos: Dr. Wolfgang Müller

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iese beiden Fotos entstanden am 6. November 1956 in Saarbrücken am Bahnhofsvorplatz und in der Innenstadt und erinnern an einen maßgeblich von der Studentenschaft getragenen Schweigemarsch gegen die Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes durch sowjetische Panzer und den parallel damit verlaufenden Konflikt um den Suezkanal, als sich in Folge des ägyptisch-israelischen Krieges dort auch Frankreich und Großbritannien engagierten. „Mit tiefer Trauer haben wir erfahren, daß der Kampf des ungarischen Volkes um seine Freiheit und Unabhängigkeit brutal unterdrückt wurde. Mit gleicher Bestürzung mußten wir zur Kenntnis nehmen, daß trotz der Aufforderung der UNO; die Kämpfe einzustellen, das Blutvergießen im Vorderen Orient weitergeht. Wir dürfen diese erschütternden Vorkommnisse nicht tatenlos hinnehmen. Ich rufe deshalb alle Kommilitoninnen und Kommilitonen auf, sich an dem heute Dienstag, 6. November 1956, 15 Uhr stattfindenden Schweigemarsch durch die Straßen Saarbrückens zu beteiligen. Sie beweisen durch ihre Teilnahme, daß für sie Menschenwürde, Freiheit und Demokratie keine leeren Worte sind. Sie beweisen durch ihre Teilnahme ferner ihre Solidarität mit unseren ungarischen Kommilitonen, die für diese Werte ihr Leben hinzugeben bereit waren. Abmarsch des Umzugs 15 Uhr vom Bahnhofsvorplatz. Es steht der Bevölkerung frei, sich dem Marsch anzuschließen.“ Mit diesem in der „Saarbrücker Zeitung“ erschienenen „Aufruf der Studentenschaft“ wandte sich Walter Thul als Vizepräsident der Studentenschaft unserer Universität an die Öffentlichkeit. Als Zeichen der „Empörung und Trauer“ war auch staatlicherseits war für den 6. November von 12.00 bis 12.03 Uhr eine allgemeine Betriebs- und Verkehrsstille verfügt worden. An dem Schweigemarsch, an dessen Spitze die mit schwarzem Trauerflor verhüllte rot-weiß-grüne Nationalfahne Ungarns getragen wurde, nahmen rund 3000 Studierende und Saarbrücker Bürger teil. Auf den Transparenten wurde „Freiheit für Ungarn – Schluß mit dem Krieg in Ägypten – Schluß mit dem Sowjet-Terror“ gefordert. Wie die saarländische Bevölkerung engagierte sich auch unsere Studentenschaft seinerzeit besonders in der „Ungarnhilfe“. In der vierten Sitzung des dritten Studentischen Parlaments am 19. Dezember 1956 führte Vizepräsident Thul in seinem Bericht unter anderem aus: „Da es von Anfang an unser Bestreben war,

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eine möglichst große Anzahl geflüchteter ungarischer Kommilitonen bei uns aufzunehmen, die Mittel der Studentenschaft aber für diesen Zweck nicht ausreichten, waren wir gezwungen, uns anderweitig um die Beschaffung der erforderlichen Mittel zu kümmern. So stellten uns auf unsere Bitte hin das Kultusministerium 5 Stipendien, Privatpersonen drei Stipendien zur Verfügung. Weiterhin wurde durch einen [studentischen] Parlamentsbeschluß jedem Studenten unserer Universität nahegelegt, freiwillig 500 Franken zu spenden. Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft für studentische Ungarnhilfe erklärten sich bereit, diese Beträge in der Mensa einzusammeln.“ Bis zum 7. Dezember 1956 hatten sich rund 35 Prozent der seinerzeit rund 2000 Studierenden an der Aktion beteiligt und einen Betrag von 350.000 Franken gespendet. Während die Spendensammlung unter den Studierenden Anfang 1957 fortgesetzt wurde, erbrachten zwei studentischerseits in Saarbrücken durchgeführte Haus- und Straßensammlungen rund 2 Millionen Franken. Interessanterweise engagierten sich bei diesen Sammelaktionen rund 70 Prozent weibliche und 30 Prozent männliche Studierende. Zwei Studentinnen des Solmetscher-Instituts erzielten mit 125.000 Franken übrigens das „Rekordsammelergebnis“. Von dem Sonderkonto wurden für 12 ungarische Kommilitonen Stipendien in Höhe von 11.000 Franken für den Dezember ausgezahlt, „Sämtliche Ungarn werden in diesem Semester als Gasthörer geführt. Sie erhalten aber den Studentenausweis und kommen in den Genuß sämtlicher Vergünstigungen, die ordentlichen Studierenden gewährt werden. Die endgültige Immatrikulation wird zu Beginn des Sommersemesters erfolgen.“ In der Parlamentssitzung berichtete ferner Außenreferent Hans-Joachim Lehmann von seiner mit dem Präsidenten der Studentenschaft Horst Schmidt am 29. Oktober durchgeführten Reise nach Wien, „um 15 ungarische Studenten auszuwählen und nach Saarbrücken zu begleiten“. Dabei stellte es „sich in Wien jedoch heraus, daß wir von Saarbrücken aus viel zu idealistische Vorstellungen über die Organisation des Flüchtlingswesens in Österreich hatten.“ Außerdem „war es nicht ganz einfach, 15 Studenten zu finden, die einmal nach Deutschland (Saargebiet) [der politische Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik erfolgte erst zum 1. Januar 1957 W.M.] wollten und zum anderen einer der Fakultäten angehörten, die wir an unserer Universität haben. Die Mehrzahl der geflüchteten ungarischen Studenten sind zudem noch Techniker oder Musikwissenschaftler.“ Schließlich konnte die für

Saarbrücken bestimmte Gruppe von 14 ungarischen Kommilitonen (2 Frauen, 12 Männer) im Alter von 18 bis 31 Jahren über Piding in Oberbayern die Reise ins Saarland antreten, wo sie am 9. Dezember 1956 eintraf und privat oder im Studentenwohnheim unterkam. Außenreferent Lehmann beendete seinen dann auch in der Studentenzeitschrift „Speculum“ abgedruckten Reisebericht mit den Worten: „Es sollte für jeden von uns eine Ehrenpflicht sein, sich um unsere ungarischen Freude, die nicht wissen, wann und ob sie überhaupt noch einmal in ihre Heimat zurückkehren können, zu kümmern.“ Unter dem Titel „Wir wollen keine Sklaven sein“ und mit „Augenzeugenberichten vom Freiheitskampf der Ungarn“ meldeten sich die neuen ungarischen Kom-

militonen in der Saarbrücker Studentenzeitung zu Wort und erinnerten an ihren vergeblichen, entgegen den Erwartungen vom Westen nicht unterstützten Kampf für Freiheit und Selbstbestimmungsrecht. „Die freie Welt darf nicht vergessen, warum und für welche Ideale 24 000 Freiheitskämpfer ihr Leben gelassen haben und über zehntausend in den voll gepfropften Gefängnissen leiden. Der fürchterliche Kriegszug der Sowjetunion ist wieder einer Offensive des Lächelns gewichen. Im Westen hat man die Ereignisse in Ungarn schon wieder vergessen, wie man auch vergessen hat, was sich am 17. Juni 1953 in der Ostzone abgespielt hat.“

CHAMPUS Ausgabe 02/2016

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Das Archiv der Universität des Saarlandes wird 25 Jahre alt

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as Universitätsarchiv, das „Gedächtnis der Universität“, kann ein kleines Jubiläum begehen. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung für den höheren Archivdienst nahm vor 25 Jahren, am 3. Juni 1991, Universitätsarchivar Dr. Wolfgang Müller seine Arbeit auf. Die Universität hatte ihm den Aufbau ihres Archivs übertragen, um zukünftig weitere Aktenverluste zu verhindern und das Archivgut zu sichern. Außerdem hinaus sollte die Universitätsentwicklung auch durch den Aufbau universitätsgeschichtlicher Sammlungen dokumentiert werden. In der 1993 vom Senat verabschiedeten „Ordnung“ werden die dauerhaften Kernaufgaben des Archivs beschrieben. So ist das Archivgut der Universität stets zu archivieren und zum Zweck der wissenschaftlichen Erforschung und Dokumentation der Geschichte sowie zur Nutzung durch Dritte bereitzuhalten. Neben der Sichtung und Übernahme archivwürdiger Unterlagen berät das Archiv die verschiedenen universitären Einrichtungen in der Schriftgutverwaltung, pflegt die universitätsgeschichtlichen Sammlungen – darunter Fotos, Plakate und Flugblätter – und sichert wissenschaftliche Nachlässe von Persönlichkeiten, die lange an

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der Universität gewirkt haben. Als bleibendes „Gedächtnis der Universität“ leistet das Archiv so einen wichtigen Beitrag zur universitären Identität und Erinnerungskultur. Auch in die aktuelle universitäre Öffentlichkeitsarbeit ist der Universitätsarchivar eingebunden. Mittlerweile hat er über 130 archivwissenschaftliche und historische Publikationen verfasst; sie illustrieren die enge Wechselwirkung zwischen der universitätsgeschichtlicher Forschung und den archivischen Kernaufgaben. Darüber hinaus hat Dr. Wolfgang Müller seit 20 Jahren auch einen Lehrauftrag für Archivwesen in der Fachrichtung Geschichte inne und ist in mehreren Facharbeitskreisen engagiert. Gegenwärtig arbeitet das Archiv unter anderem an einem Vortrag zur universitären Fest- und Erinnerungskultur auf dem Homburger und Saarbrücker Campus sowie an der dritten Auflage eines Fotobandes. Denn die Geschichte geht immer weiter, die dann auch im Archiv für die kommende Zeit zu dokumentieren bleibt.

Jede Prüfung kann angefochten werden. Bei Aufdecken von formalen Fehlern besteht eine hohe Erfolgsquote. Substantiierte Rügen bei Bewertungsfehlern führen ebenfalls häufig zu einem Erfolg.

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Campus-Interview

Hochschulpolitk was ist das jetzt genau?

Clara, 23 AVL und in Trier Japanologie Es ist wichtig immer wählen zu gehen, denn es sind keine unwichtigen Entscheidungen, die auf studentischer Ebene getroffen werden. Weil ich im 1. Semester bin hatte ich noch keine Möglichkeit wählen zu gehen, aber die Wahlen stehen ja demnächst an.

Ana 22, BWL Ich bekomme von der Hochschulpolitik nichts mit, es wäre cool wenn es diesbezüglich mehr Informationen gäbe, die einen zur Verfügung stehen. Ich war im 1. Semester einmal wählen aber hauptsächlich wegen der Gummibärchen. Ich hatte keine Ahnung wofür die eigentlich standen, aber ich denke so geht es den meisten Studierenden.

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Warum wählen gehen? Text: Max Karbach, Referat für politische Bildung

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ie Beteiligung an Wahlen gilt in der Demokratie nicht nur als erste Bürgerpflicht, sondern wird auch als wichtiger Indikator für die politische Kultur einer Gesellschaft sowie die Legitimation des Parlamentes durch den Souverän, eben jenen Bürger, gesehen. Während die Bundesrepublik Deutschland nach anfänglicher Wahlträgheit in der Bevölkerung als Wahl partizipativer Vorzeigestaat galt, ist seit den 1990'er Jahren auch hier von einer Politik- bzw. Parteienverdrossenheit die Rede, welche sich in sinkender Beteiligung an Wahlen ausdrückt. Da gegen diesen Negativtrend auf allen politischen Ebenen bisher keine wirkungsvollen Maßnahmen gefunden scheinen, hat sich im Juni 2015 sogar eine überparteiliche Initiative gebildet, um über gemeinsame Anstrengungen gegen den Wahlbeteiligungsrückgang zu beraten. Während eine Wahlbeteiligung von etwas über 70% für den Bundestag bereits seit einigen Jahren für öffentliche Diskussionen sorgen, trifft dies für studentische Parlamente scheinbar nicht zu, obwohl Wahlbeteiligungen von unter 20% an deutschen Hochschulen die Regel sind. Selbstverständlich haben Studierendenparlamente und Studierendenräte weniger unmittelbaren Einfluss auf die Lebensbedingungen ihrer Wähler als der Bundestag auf die deutsche Bevölkerung. Dennoch vertreten die Gewählten ihre Kommilitonen bei Novellierungen der Landeshochschulgesetze, setzen sich für bessere Studienbedingungen an den Hochschulen ein und verhandeln dafür mit Professoren und der Hochschulleitung und organisieren und erhalten eine lokale Struktur aus kulturellen, sozialen und politischen Dienstleistungsangeboten. Eine saarländische Besonderheit ist es, dass der AStA der UdS gemeinsam mit den ASten der anderen saarländischen Hochschulen auch das landesweite Semesterticket verhandelt. Ebenso verfügen sie über den Haushalt der Studierendenschaft, der nicht selten einige Hunderttausend Euro umfasst, wie beispielsweise in Saarbrücken ca. 390.000€ im Jahr 2015. Das Rätsel der niedrigen Wahlbeteiligung wird umso mysteriöser, wenn folgender empirisch immer wieder bestätigte Befund ebenfalls berücksichtigt wird: je höher der Bildungsgrad, desto eher wird vom Wahlrecht Gebrauch gemacht.

Marc 20, Jura Ich kenn mich mit Hochschulpolitik aus und habe mich für die Fachschaft aufstellen lassen, weil man damit Veränderungen herbeiführen kann. Um es mehr zu publizieren, sollten meiner Meinung nach die Wahlrichtlinien aufgestellt und mehr zum Thema informiert werden. 8

Tamila, 21, VSLT Ich interessiere mich nur wenig für Hochschulpolitik. Bekomme aber viel vom Engagement des AStAs mit. Bei der Stupa habe ich schon einmal gewählt weil ich angesprochen wurde, wusste aber nicht wer eigentlich dahinter steht

Warum also nutzen Studierende, die in die Kategorie der am höchsten Gebildeten eingeordnet werden, ihr Recht auf Mitbestimmung ihres politischen Vertretungsorgans an der Hochschule so selten? Schauen wir uns zunächst die Gruppe der Nichtwähler im Allgemeinen an. Die Erforschung der sozialen Herkunft von Nichtwählern zeigt, dass sie mittlerweile aus allen gesellschaftlichen Grup-

pen kommen. Während anfangs vor allem sozial schwächer gestellte Gruppen wie Arbeitslose oder wenig Gebildete als typische Nichtwähler identifiziert wurden, sind die Milieugrenzen in den letzten 15 Jahren verschwommen. Als einzige Ausnahme von diesem Verbreitungstrend des Nichtwählertums werden nach wie vor die formal hochgebildeten Teile der Bevölkerung betrachtet. Wie Daten der German Longitudinal Election Study zeigen, wollte nur jeder zweite Bürger mit niedriger Bildung (max. Hauptschulabschluss) zur Bundestagswahl 2013 gehen, während in der Gruppe der Hochgebildeten (mind. Abitur) über 90% angaben, ihre Stimme abgeben zu wollen. Ein weiteres Merkmal, neben der formalen Bildung, ist das Alter. So gilt die Wahlbeteiligung besonders in der Gruppe der 21- bis 25-jährigen als am niedrigsten. Studierende fallen zum größten Teil eben in diese Gruppe. Für diese Beobachtung wurden verschiedene Erklärungsansätze gefunden. Die Forschung argumentiert, dass die junge Bevölkerungsgruppe besonders durch einen hohen Grad an Mobilität charakterisiert ist. Aufgrund der Abwesenheit von ihrem Wohnsitz, beispielsweise im Rahmen einer Aus- oder Fortbildung, gelingt es ihnen im Vergleich zu anderen Altersgruppen häufiger nicht an der Wahl teilzunehmen. Eine weitere Erklärung lautet, dass junge Wähler aufgrund ihres erst seit kurzer Zeit verfügbaren Wahlrechts zu wenige Wahlerlebnisse hatten, um über eine gefestigte und zur Wahl mobilisierende Parteiidentifikation zu verfügen. Übertragen wir dies nun auf die Situation an der Universität des Saarlandes. An der UdS gibt es einen hohen Anteil an Studierenden aus dem Saarland, weshalb das Argument der weiteren Entfernung zum Heimatort hier nicht einschlägig ist. Viel mehr habe ich in den vielen Gesprächen, die ich geführt habe, den Eindruck gewonnen, dass die meisten Studierenden den AStA lediglich an drei bis vier Terminen im Jahr wahrnehmen, bei den Partys, dem Open Air und wenn es Erstsemestertüten gibt. Dieser Zustand ist mehr als nur gefährlich, würden wir einen Rückgang der Wahlbeteiligung verzeichnen, müssten wir uns große Sorgen um unsere Legitimationsgrundlage machen. In meiner täglichen Beratungsarbeit habe ich die Erfahrung machen dürfen, dass es oftmals das einfachste ist, die betroffenen Personen einfach zu fragen, was sie wollen. Also liebe Leserinnen und Leser, wie können wir das Interesse der Studierenden am AStA und am gesellschaftlichen Leben, sowie der Hochschulpolitik wecken? Schreibt mir eure Ideen und Vorschläge an [email protected] Die besten Ideengeber lade ich auf einen Kaffee ein, um gemeinsam ihre Idee umzusetzen!

CHAMPUS Ausgabe 02/2016

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Verkehrschaos im Saarland Text: Frederik Barke, Tiffany Schmidt

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nd täglich grüßt das Murmeltier. Jeder Studierende, der mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Universität anreist, kennt die Probleme mit den saarländischen Verkehrsbetrieben. Zu Stoßzeiten, zu denen viele Studierende unterwegs sind, brauchen die Busse für die 5 km zwischen Campus und City schon einmal gute 30-45 Minuten. Grund dafür ist der verstopfte Meerwiesertalweg, aktuell noch verstärkt durch die Umbaumaßnahmen auf der Fechinger Talbrücke. Die Autobahn zwischen der Anschlusstelle St. Ingbert-West und Saarbrücken-Fechingen wurde nämlich pünktlich zu Ostern ohne Vorwarnung wegen Einsturzgefahr der Talbrücke Fechingen vollständig gesperrt. Dabei ist dieser Autobahnabschnitt von hoher Bedeutung für Einpendler aus dem östlichen Saarland, vor allem aus den Richtungen Neunkirchen und Homburg, als auch für den LKW-Verkehr aus dem restlichem Deutschland und Osteuropa nach Frankreich über den Grenzübergang Goldene Bremm. Wegen der Sperrung kam es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Innenstadt. Doch nicht nur die Talbrücke ist eine Problematik, sondern auch die überfüllten Busse, wodurch Fahrzeitverzögerungen auftreten, weil die Fahrgäste die Lichtschranke blockieren und die Türen nicht geschlossen werden können. Der ein oder andere genervte Busfahrer lässt es sich dann nicht nehmen, seinen Unmut alle 250 m zwischen den Bushaltestellen kundzutun. Vor allem Studierende, die aus den Gemeinden rund um Saarbrücken anreisen, fallen die Verspätungen der Busse zu Last, da eine Anfahrtsplanung nicht möglich ist und zu Anschlussproblemen führt. Zwar gilt das Semesterticket im gesamten Saarland,

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jedoch sind Anreisenzeiten zur Universität mancherorts mit mehr als zwei Stunden nicht unüblich. Vor allem in der Prüfungszeit ist dies ein erheblicher Stressfaktor, wenn Busse zu spät oder gar nicht erscheinen und Züge verpasst werden. Nicht nur die Busse sind betroffen, sondern auch die Saarbahn. Im Winter vereisen häufig auf den außerstädtischen Strecken die Leitungen und daraufhin kommt es zu Ausfällen. Doch nicht nur Mutter Natur ist für das Chaos verantwortlich, auch regelmäßige Streiks belasten die Pendler. Grund hierfür ist, dass die Zugführer der Saarbahn tariflich anders behandelt werden als die der Deutschen Bahn. Die Lokführer der unterschiedlichen Bahnen streiken so nicht gleichzeitig, sondern können sich abwechseln. Diese Streiks verstärken die bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf den Verkehr, vor allem wenn man wichtige Termine mit dem ÖPNV erreichen möchte. So wie im letzten Jahr, als der Streik der Busfahrer mit den Abiturprüfungen zusammenfiel. Die Lösung scheint so einfach wie schwer, aber eine gerechte, angemessene Bezahlung unserer Bahn- und Busfahrer, die sich täglich der Unzufriedenheit der Fahrgäste, als auch der Schichtarbeit und den chaotischen Straßenverhältnissen aussetzen müssen, scheint mehr als fair. Vor allem in Bezug auf die hohen Fahrtkosten sollten die Fahrgäste erwarten können, dass auch die Fahrer genug von den Ticketpreisen antizipieren. Letztendlich stecken die Fahrgäste und die Verkehrsbetriebe in einer Art Symbiose, sodass jeder in seinem Fortbestehen voneinander abhängig ist.

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Wenn Probleme zu Scheinriesen werden Text: Anna Rissel Grafik: PPB

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s ist Montag und ein Seminar steht an. Obwohl es um prüfungsrelevante Themen geht, überkommt dich schon wieder das Gefühl nicht aufstehen zu wollen. Das Studium, für das man vor geraumer Zeit noch seine Eltern überzeugen musste, fühlt sich nicht mehr richtig an. Die Prüfung? Irgendwie egal. Seit Wochen reden alle nur noch darüber, doch man selbst zieht sich immer mehr zurück. Man fühlt sich müde... man bleibt im Bett... Schlechtes Gewissen - Ist es überhaupt in Ordnung so zu denken? Was ist das überhaupt für ein Gefühl? Bin ich krank? Wie mache ich weiter? Wohin geht man mit solchen und anderen Fragen und wie reagiert man überhaupt, wenn man auf einmal liegen bleibt? Wenn man auf einmal einfach nicht mehr weiter weiß. Dann wendet man sich an die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle (PPB) des Studentenwerks im Saarland e.V. Diese ist eine kostenlose und schweigepflichtige Anlaufstelle für Probleme aller Art, sowohl von Studenten der Uni Saarbrücken, also auch Homburg, HTW als auch von Mitarbeitern. Jeder kann anrufen, eine Email schicken oder einfach zu den Öffnungszeiten vorbeigehen und einen Gesprächstermin ausmachen. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und nehmen sich direkt Zeit so schnell wie möglich einen Termin für ein 50-minütiges Info-Gespräch zu vereinbaren, egal ob es sich um ein studentisches oder persönliches Problem handelt. Die Beratungsstelle beschäftigt 7 ausgebildete Psychologen und bietet zahlreiche Möglichkeiten der Hilfestellung, seien es die jedes Semester angebotenen Workshops, die offene Sprechstunde (Mi 12.00-13.00 Uhr) oder verschiedene Therapieangebote. Jedes Jahr kommen zahlreiche Studenten oder Mitarbeiter und nehmen ihre Angebote wahr, allein 2015 wurden über 460 Studenten in Einzelgesprächen betreut, im Jahr davor sogar noch mehr. Im Schnitt melden sich ca. 380 Studenten für ein Info-Gespräch an. Doch wie erkenne ich überhaupt, ob ich ein Problem habe und Hilfe in Anspruch nehmen sollte? In erste Linie gilt die Regel: Besser zu früh als zu spät!

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Sobald man sich selbst unsicher fühlt und bemerkt, dass man unglücklich wird oder das der Alltag nicht mehr so abläuft, wie man es eigentlich gewohnt ist, sollte man sich grundsätzlich an die PPB wenden. Auch wenn man bemerkt, dass es einem/ er Freund/in nicht gut geht und sie/er sich immer mehr distanziert und einmauert, sollte man sie/ ihn darauf hinweisen sich an die PPB zu wenden. Trotzdem kann man sich als ersten Schritt auch selbst helfen, indem man sich z.B. die Frage stellt „Was habe ich gemacht, als es gut lief?“ und „Was hat mir geholfen, wenn ich mich schlecht fühle?“. Auf jeden Fall sollte man sich anderen anvertrauen und reden, um sich selbst vor dem Rückzug zu stoppen. Hat man sich einmal in sein Schneckenhaus verkrochen, ist es schwer den Kopf wieder heraus zu strecken. Es ist wichtig genug Dinge zu tun, die einem selbst Spaß machen, um den Kopf frei zu bekommen. Anschließend kann man sich auch viel besser konzentrieren und frisch ans Werk gehen, immerhin soll der innere Schweinehund nicht zum Haustier werden! Aus der PPB gibt es ein schönes Beispiel für Innehalten und sich selbst reflektieren: Von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer hat der ein oder andere sicher einmal gehört. Es gibt eine Szene, in der beide durch die Wüste fahren und am Horizont erscheint ein Riese, der ihnen zu winkt. Jim ist auf einmal starr vor Angst, doch Lukas ermahnt ihn nicht wegzulaufen, sondern erst einmal abzuwarten. Als der Riese sich nähert wird er auf einmal immer kleiner, bis er schließlich genau so groß ist wie Lukas und beide freundlich begrüßt. Auch viele Probleme können gerne mal zu einem Scheinriesen werden, der uns vor Angst lähmt und nicht mehr klar denken lässt. Dann muss man kurz in sich gehen und sich das Problem mal von Nahem ansehen, vielleicht ist es gar nicht so riesig. Auch die PPB ist eine kompetente und freundliche Hilfestellung gegen Scheinriesen und echte Riesen aller Art, man muss sich Problemen eben nicht alleine stellen, jeder hat einen Lukas an seiner Seite, den man um Rat fragen kann!

Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle Gebäude A4.4 (Campus Center), 2. Etage Tel.: 0681 302-2515 Email: [email protected] Öffnungszeiten Sekretariat: Montag-Freitag 8.00-12.00 Uhr Homepage: http://www.studentenwerk-saarland.de/de/beratung Workshops Wintersemester 2016/17 Schreibblockaden lösen Beginn: 14. November 2016 Uhrzeit: 10.30-12.00 Uhr, Montags Leitung: Dipl.-Psych. Juliane Temmes Auf der Suche nach dem Glück... Beginn: 8. November 2016 Uhrzeit: 10.30-12.00, Dienstags Leitung: Dipl.-Psych. Nicole Gattermann Redeangst überwinden! Beginn: 15. November 2016 Uhrzeit: 13.15-14.45, Dienstags Leitung: Dipl.-Psych. Britt Juhnke

Wenn nicht jetzt, wann denn dann? Schluss mit dem ewigen Aufschieben! Beginn: 18. November 2016 Uhrzeit: 9.30-11.00 Uhr, Freitags Leitung: Dipl.-Psych. Philipp Wiegmann Prüfungsansgt bewältigen Termine und Leitung stehen noch nicht fest Soziale Kontakte erfolgreich gestalten Beginn: 17.November 2016 Uhrzeit: 13.15-14.45 Uhr, Donnerstags Leitung: Dipl.-Psych. Claudia Kemmer CHAMPUS Ausgabe 02/2016 15

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Im Pilgerkloster: Auszeit vom Alltagschaos am Franziskusweg Text/Fotos: Inga Witt

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ach dem Gewitter liegt ein intensiver Duft von Kräutern und Gras in der Luft. Das Pilgerkloster ist von Nebel umgeben. Im Kräutergarten liegen noch einige Hagelkugeln - Spuren und Überbleibsel des Gewitters heute. Blickt man heute aus dem Fenster im großen Speisesaal – so sieht man nichts außer dem wabernden Nebel. Der Garten, die Wälder und Hügel scheinen wie verschluckt. Hinter mir am anderen Ende des großen Speisesaals brennt ein Feuer im riesigen Kamin. Wie anders die Romita doch heute wirkt als noch vor einer Woche bei meiner Ankunft – noch ferner von der Welt als bei dem sonnigen Wetter eine Woche zuvor. Eine Woche war tatsächlich schon vergangen. Eine Woche war ich schon an diesem entlegenen Ort mitten im Wald in Italien. Eigentlich hatte ich nur vier Tage hier bleiben wollen, aber am Freitag hatte ich meinen Bus zum Flughafen verpasst – eine Woche später - als ich dann wirklich heimfuhr – verriet mir der Busfahrer Nr. 2, dass der Busfahrer von Freitag einen Fahrstil wie James Hunt hatte und wohl tatsächlich 5 Minuten zu früh losgefahren war. Ich war ihm dankbar, denn wenn ich ehrlich zu mir war, schienen mir 5 Tage nicht annähernd genug, um hier richtig anzukommen. Zudem wollte ich noch nicht in meinen Alltag zurück, sondern weiter die Abgeschiedenheit und Ruhe der Romita genießen. Zwei Wochen zuvor hatte ich mich entschieden, meinen Alltag in Deutschland eine Weile hinter mir zu lassen. Doch ich wollte nicht nur reisen. Ich wollte an einen Ort, an dem ich komplett abschalten konnte, an dem ich meinen Alltag sozusagen austauschen konnte. Eine Auszeit vom Alltagschaos nehmen sozusagen. Eine Weile zuvor hatte mir eine sehr

gute Freundin von einem Pilgerkloster in Italien erzählt – der Romita. Ich schrieb Bruder Bernardino an und buchte kurze Zeit darauf meinen Flug. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde oder, ob es mir gefallen würde. Am Ende wusste ich nur, dass ich am liebsten noch länger geblieben wäre und auf jeden Fall wieder hierin kommen würde. Das Pilgerkloster, welches am Franziskusweg liegt, wurde vor 25 Jahren neu aus den Ruinen aufgebaut – von Bruder Bernardino, der seitdem hier lebt, und von vielen Freiwilligen. An manchen Ecken der Romita sieht man heute noch Spuren davon, dass das ehemalige Franziskanerkloster, in dem Jahrhundertelang Mönche gelebt hatten, vor seinem Wiederaufbau von der Natur zurückerobert worden war – Bernardino zeigt mir ein Zimmer, in dem noch eine alte Baumwurzel aus dem Boden ragt. Die Romita ist ein Ort der Ruhe und der Besinnung, wie Bruder Bernardino sagt: „Dieser Ort bietet Ruhe, Stille, Zeiten des Schweigens und der Besinnung, um sich selbst zu finden, um Ordnung in den eigenen Gedanken und Gefühlen zu machen. Um im Wirr Warr der Meinungen und der vielen (leeren) Worten einen Standpunkt zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass im Schweigen die Kraft des Wortes liegt.“ 800 Meter hoch gelegen, bietet die Romita perfekte Voraussetzungen, um sich auf sich selber zu konzentrieren. Denn so sehr man sich auch anstrengt, man kann keinen Straßenlärm oderetwas in der Richtung hören – eine Ruhe, die zunächst beängstigend ist und die man erst schätzen lernen muss. Der Tag beginnt hier ungefähr um 6 Uhr morgens - man wird von Bruder Bernardino geweckt - mit Musik. Geht man in den Hof hinaus, wird man zunächst stürmisch von den drei Hunden begrüßt. Anschließend versammelt man sich mit allen anderen – inklusive der Hunde - in der Kapelle, danach wird gefrühstückt, bevor es an die Gartenarbeit geht; vieles, was man auf der Romita isst, kommt direkt aus einem der vielen Beete. Darunter sind zum Beispiel Kartoffeln, Salat und Löwenzahn, den es oft angebraten zum Essen gibt. Eines der vielen Dinge, die ich nach meiner Rückkehr in Deutschland vermisse, ist zweifellos das Essen. Etwas gewöhnen muss man sich vielleicht daran, dass es keinen Strom gibt und man also, wenn es dunkel wird, auf seine Taschenlampe angewiesen ist und dass man sich mit kaltem Wasser aus Eimern waschen muss und eben auch erst Wassereimer schleppen muss, wenn man aufs Klo gehen will. Denn eine Klospülung gibt es hier natürlich nicht. Aber auch daran gewöhnt man sich nach ein paar Tagen. Wieder bei mir zu Hause, habe ich sogar das etwas vermisst. Vielleicht weil man hier einfach alles etwas bewusster macht, man konzentriert sich auf das, was man gerade tut und hängt mit seinen Gedanken nicht schon wieder ganz woanders. Man wird nicht abgelenkt; es gibt keinen Fernseher, man schaut viel

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seltener - wenn überhaupt - auf sein Handy. Nach ein paar Tagen fühlt man sich dadurch wie von der Welt entrückt. Die Romita ist ein Ort des Miteinander Lebens und Voneinander Lernens: „Die Romita nimmt Menschen aus verschiedenen Nationen, Sprachen und Kulturen auf und teilt mit ihnen die antiken Räume und die herrliche Landschaft“. An manchen Tagen kommen Pilger vorbei, an anderen Tagen kommen Menschen an, so wie ich, mit dem Ziel etwas länger auf der Romita zu bleiben, wie ein Ehepaar aus Italien. Ein französischer Pilger, entscheidet sich ebenfalls dazu, noch einen Tag länger hier zu bleiben, um im Garten zu arbeiten, um einfach noch länger an diesem besonderen Ort zu verweilen. Jeden Einzelnen führen verschiedene Gründe in die Romita, für jeden ist es eine sehr individuelle Erfahrung. Von jedem habe ich etwas gelernt, jeder hat sich irgendwie in meinem Gedächtnis eingegraben. Jeder Einzelne empfindet die Romita auf seine eigene Art und Weise als magisch, viele kehren wieder, oft um wieder das Gespräch mit Bruder Bernardino zu suchen, ohne den dieser Ort nicht existieren würde, nicht so wäre wie er ist.

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Chaos: Ja bitte!

Ein Artikel zum Grübeln und Diskutieren. Text/ Illustration: Ana-Karina Haller

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eder kennt es, manche verachten es und andere leben es. Wer hatte nicht mal das Gefühl, alles bestehe aus einem Haufen, zusammengewürfelt mit Socken, Pizzakartons und Altpapier. Das Leben eben. Mal läuft es gut, mal abgrundtief schlecht. Die Achterbahn, in die wir alle einsteigen. Es macht unser Leben ungewiss, ungeplant, in die gute wie in die schlechte Richtung. In der nächsten Biegung schon können wir aufsteigen oder umgeworfen werden. Das Leben in seiner ganzen Vielfalt bietet so viele verschiedene Wege, Verzweigungen, die wir wählen könnten. Welche soll man da nehmen? Welches Ziel soll man sich setzen? Und hat das überhaupt etwas mit sollen zu tun? Müssen wir einen Weg einschlagen? Müssen wir darüber nachdenken? Welcher Weg ist der Weg? Können wir Fitness-Apps, Ernährungs-Tracker und Schlafphasen-Regulatoren unser Leben anvertrauen damit es perfekt wird, die Achterbahn geglättet werden kann? Die Ernährung wird optimiert (jeder Abschmecklöffel zählt), der Körper gestählt, die besten Partner präsentiert, der Kopf gefüllt mit den neusten Informationen... Immer besser, immer toller soll der Mensch werden, als ob er selbst nicht wüsste, was gut für ihn ist. Zugegeben, es ist einfacher, sich auf eine App zu verlassen, die uns sagt, was wir zu denken haben, wo wir hingehen und wie wir handeln sollen. Viele fürchten die Industrie 4.0, doch ist sie nicht schon längst in unseren Alltag eingezogen durch unseren Perfektionswahn, der uns alle zu einer homogenen Masse werden lässt. Wir neigen dazu, uns in ihr zu verstecken, das Risiko der Eigenständigkeit nicht mehr einzugehen. Und wenn etwas schiefgeht, ist gleich die App schuld oder ihr Entwickler. Wie sieht es da aus mit der sozialen Isolierung? Konzentrieren wir uns nicht gänzlich nur auf uns selbst, indem wir uns immer optimieren wollen? Tun wir das noch für unsere Gesundheit oder nur für den nächsten Facebook Post? Wie selbstfixiert wird man mit Tinder&Co, wo der Mensch eher als austauschbare Ware gehandelt wird? An die Besinnung auf die inneren Werte denkt da erst einmal keiner. Hauptsache man kann sich in seinem Umfeld behaupten und mit den Trends mitziehen. Was ist mit den kleinen Dingen, die uns einzigartig machen? Der moderne Mensch soll immer perfekt, smart, eloquent, sexy sein, jederzeit bereit. Doch liegt das dem Menschen überhaupt? „Feh-

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ler zu minimieren, Glück zu maximieren“: das ist die Allzweckdevise. Sind es aber nicht die kleinen Fehler, die uns menschlich machen? Die kleinen Speckrollen vom letzten Winter, die Marotten, die Sprachfehler, die Schwächen, die Zusammenbrüche, das Zweifeln? Muss der Mensch von Grund auf analysiert werden in seinem Verhalten? Erst durch Algorithmen zu seinem Liebesglück finden? Wird er dadurch nicht austauschbar wie ein Zahnrad einer Maschine? Muss denn das Chaos immer etwas Schlechtes sein? Warum wird es so verteufelt von allen? Hat nicht schon Alexander Fleming durch sein Labor-Chaos das Penicillin entdeckt, das schon so viele Leben rettete? Was wäre gewesen, wenn er immer peinlichste Sauberkeit und Ordnung gepflegt und gelebt hätte? Nicht umsonst tendiert ein Teil unserer Gesellschaft Richtung Minimalismus. Doch auch das Wenigerbesitzenwollen geht mal wieder ins Extreme. Stündlich postet man, was wieder heute alles weggeschmissen wurde, wie glücklich und leicht sich man dabei fühlt und vergisst dabei ganz, den Moment zu zelebrieren. Ohne Chaos keine Kreativität. Sie wird zerquetscht zwischen den Mühlsteinen der Kontrolle und der Planung. Keine Spontanität. Kein Spaß. Zu viel Chaos, jedoch verursacht Stress, Burnout und Pickel. Das richtige Maß muss wieder gefunden werden. Aber wie in einer maßlosen Welt, in der die einen am Zuviel ersticken und die anderen am Nichts verhungern! Es gilt öfter auf sein Bauchgefühl zu hören, die Kontrolle mal abzugeben und Risiken einzugehen. Verbiegen wir uns nicht unter dem Druck der Perfektion; perfekt werden wir nie, aber wer will das schon! Auch ohne optimale Nährstoffzusammensetzung, den perfekten Partner, den Supermodel-Körper oder einen Hausstand, der in eine Kaffeetasse passt, kann man zufrieden sein mit dem was uns bleibt: dem großen Chaos. Nichts ist heute perfekt planbar, das war es noch nie. Dies gilt es zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen; seine Träume leben und sich nicht unterkriegen lassen von Minderwertigkeitsgefühlen oder zu wenigen Proteinen im Essen. Hausaufgabe: eine Woche lang nichts planen, mal sehen was passiert.

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Wenn Ordnung ins Chaos kommt Wie es Asylsuchenden an der Universität des Saarlandes ergeht und wie sie einen Studienplatz bekommen haben.

Flüchtlingsprogramm an der Universität des Saarlandes (Saar-Uni)

Abitur im Heimatland

Zeugnis vorhanden

Keine Zeugnisse vorhanden

Bewerbung über www.uniassist.de/online

Eingangstest an der Saar-Uni

Text/Fotos: Anna Rissel

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eit Dezember 2014 sind ca. 200 Asylsuchende der Gemeinde Wallerfangen im Kreis Saarlouis zugewiesen worden, von denen die meisten im Alter zwischen 18 und 25 sind. Viele von ihnen haben Arbeit, Ausbildung und Studium einfach aufgeben müssen. Die Sachbearbeiterin für Flüchtlingsangelegenheiten Anna Letter erzählt von zwei jungen Syrern, die sie nach einiger Zeit darauf angesprochen haben, ob sie hier in Deutschland studieren könnten. Daraufhin durchforschte sie das Internet und fand die extra für asylsuchende Bewerber eingerichtete Homepage der Universität des Saarlandes. Von der Homepage musste sie lediglich das Anmeldeformular herunterladen, ausfüllen und an das internationale Studierendensekretariat schicken. „Einige haben keine Zeugnisse, doch die Universität Saarbrücken macht es dennoch leicht einen Einstieg ins Studium zu finden. Zuerst müssen die Bewerber einen Eingangstest absolvieren und anschließend erst einen Deutschkurs, sowie einen Vorbereitungskurs für Mathematik. Sie brauchen für Deutsch ein C1 Niveau, was schon recht hoch ist. Daher sind beide auch erst nach einem Jahr zu mir gekommen und haben mich angesprochen, da konnten sie schon etwas Deutsch“, erzählt Frau Letter. Nach der Einschreibung erhalten die Asylsuchenden ihren Ausweis und können den Deutschkurs besuchen. Anschließend können sie dann sogenannte Mint-Fächer (10 Stück im Bereich Naturwissenschaften) studieren. Sobald

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ein Asylsuchender Bewerber ein Zeugnis vorweisen kann, stehen ihm auch andere Fächer zur freien Wahl. „Voraussetzung um überhaupt einen Eignungstest machen zu dürfen ist natürlich eine Aufenthaltsgenehmigung“, fügt Frau Letter noch an, „Das ist eigentlich auch die einzige Schwierigkeit, denn das Verfahren kann schon einige Zeit dauern. Wobei es schon besser geworden ist, seit November 2015 hat man teilweise nur noch 6 Wochen Wartefrist, vorher waren es schon mal 4-5 Monate. Aber die Universität hat den Zugang wirklich sehr einfach gestaltet. Die Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit und da es die Homepage auch auf Englisch gibt haben sich manche unserer Flüchtlinge auch selbst alles zusammensuchen können. Sobald sie nicht mehr bei uns untergebracht sind und zB. nach Saarbrücken ziehen sind wir ohnehin nicht mehr zuständig, da ist es eine gute Sache, dass die Homepage auch so aufgebaut ist, dass sich Bewerber selbstständig einschreiben können.“. Insgesamt spricht Frau Letter sehr positiv über den Kontakt und freut sich ihre Schützlingen bei der Studiensuche unterstützen zu können. Auf die Frage, ob ihr Job manchmal auch sehr schwierig sei, sagt sie lediglich: „Der Job macht Spaß, man kann Menschen in Not helfen, aber ja es ist auch sehr anstrengend. Da ist man froh, wenn es einem die Uni so einfach macht, Menschen eine Chance zu geben hier ein Leben aufzubauen, studieren zu können und Kontakte zu knüpfen. Genau das ist Integration.“

Deutschkurse (DSH-Kurse)/ Vorbereitungskurse (FSP-Kurse)

Studium an der Saar-Uni

Mit zwei, der an der Universität des Saarlands studierenden Asylbewerbern, habe ich gesprochen und gefragt, wie es ihnen gefällt. Zakaria ist 25 Jahre alt und kommt aus Syrien, er wohnt zur Zeit noch in der Unterkunft in Wallerfangen, möchte aber später nach Saarbrücken ziehen. Mohamed ist 20, wohnt in Bous und kommt ebenfalls aus Syrien. Beide haben den Eignungstest bestanden und sind nun Studenten der Universität Saarbrücken, wie der stolz gezeigte Ausweis belegt. Zur Zeit besuchen sie den Deutschkurs. Mohamed geht zusätzlich in den Mathematik-Kurs zur Vorbereitung. Er würde gerne Chemie studieren, in Syrien hat er zwar vorher 4 Semester Ökonomie studiert, aber Chemie interessiert ihn. Zakaria hat vorher Ingenieursvermessungswesen studiert und ist noch unentschlossen, was er nach dem Deutschkurs studieren will. Eigentlich würde er gerne V-Ingenieur weiter studieren, das steht jedoch nicht zur Auswahl. Beide erzählen, dass es vielen so geht. Viele würden gerne ihr Fach weiter studieren, müssen sich aber ohne Zeugnis an die Mint-Fächer halten. Mohameds Schwester hat beispielsweise Jura studiert und möchte zwar kein deutsches Recht studieren, aber auch keine Naturwissenschaft. Trotzdem gefällt es ihnen sehr gut an der Universität und sie sind froh hier zu sein. Die Menschen sind sehr nett und alle begegnen ihnen freundlich, in ihren jeweiligen Wohnorten haben sie auch schon ein paar Freunde finden können. Allerdings fehlt der Kontakt zu anderen Studenten in Saarbrücken. Es ist nicht so einfach Deutsch zu lernen, sagt Mohamed, wir haben noch sehr wenig Kontakt zu den Studenten hier, deshalb können wir eigentlich nur unter uns Deutsch reden und das kann noch nicht jeder so gut. Daraufhin frage ich, wieso sie noch niemanden kennengelernt haben und Zakaria erzählt, dass die meisten sehr schüchtern sind und den Kontakt im ersten Moment scheuen, obwohl beide gerne mehr gleichaltrige Studenten kennen-

MINT-Studium an der Saar-Uni (10 Fächer zur Wahl)

lernen würden. Auch um sich an der Uni besser zurecht zu finden, wäre es schön hier mehr Leute zu kennen. Es gäbe sehr viele Ansprechpartner in Sachen Organisation und manchmal wird man von einer Stelle zur nächsten verwiesen und weiß gar nicht mehr genau an wen man sich mit einem Problem wenden muss. Daraufhin muss ich lachen und sage beiden, dass diese Schwierigkeiten normal sind und es fast allen Studenten so geht. Anschließend reden wir noch viel über Hobbys und gemeinsame Interessen. Auf die Frage, wie sie sich ihre Zukunft an der Uni vorstellen und was sie sich dafür wünschen würden meinen beide, wir reden nicht all zu viel über Zukunft, wir leben eher von Tag zu Tag. Zu Studieren ist sehr wichtig und Deutsch lernen steht erst mal an erster Stelle, aber man ist sehr gebunden zB. an die Fächerauswahl und anwenden kann man das Gelernte auch nicht so richtig, dazu fehle eben der Kontakt zu anderen Studenten. Als wir uns voneinander verabschieden gehe ich mit gemischten Gefühlen aus dem Gespräch. Auf der einen Seite haben beide einen Studienplatz, können Deutsch lernen und haben die Chance sich eine Zukunft aufzubauen, bei der es nicht nur um den nächsten Tag geht. Auf der anderen Seite finde ich es schade, dass beide so wenig Kontakt zu anderen Studenten haben, dabei sind sie sehr sympathisch und können schon ziemlich gut Deutsch. Ich für meinen Teil hoffe, dass sich das bald ändert, vielleicht wenn sie endlich Seminare besuchen dürfen und mit anderen Studenten zusammensitzen.

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CHAMPUS # WISSENSAUSTAUSCH

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Die Welt dreht sich aber nur um mich Wie soziale Netzwerke die Bedürfnisse narzisstischer Menschen befriedigen und zum Schluss nur eine einzige Enttäuschung bleibt Text: Tiffany Schmidt

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s gibt Menschen in unserer Gesellschaft, die teilen ihr komplettes Leben mit einer virtuellen Community, einige sind sogar sehr erfolgreich, indem was sie tun und können damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Ihr Erfolg basiert auf der Kunst, ein Selbstbildnis von sich selbst zu vermitteln, dass in seiner ursprünglich Ausprägung nicht existiert. Also ein Leben maßgeblich so zu inszenieren, dass andere Menschen im Wissen dieser Inszenierung trotzdem Gefallen daran finden und an deren Leben teilhaben möchten. Diese inszenierten Menschen verfügen augenscheinlich über mehr Freude am Leben, mehr Attraktivität, mehr Güter, mehr Fitness und genügend Zeit, um sich nur mit sich selbst zu beschäftigen. Sie verkörpern wortwörtlich das Optimum der Lebensplanung. Doch wie können sich diese Menschen real mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, wenn sie darauf forciert sind, sich stets für das nächste Foto optimal in Szene zu setzen? Sind diese Menschen wirklich glücklich? Nein – sind sie nicht. Eine Studie der University of Pittsburgh School of Medicine hat diesbezüglich herausgefunden, dass eine Korrelation zwischen der Nutzung sozialer Netzwerke und der Entstehung von Depressionen besteht. Ist es nicht paradox, dass Menschen daran Gefallen finden, sich selbst in den Zustand der Unzufriedenheit und Selbstzweifel zu versetzen? Mit genügend Verstand ist dieses Ergebnis nicht wirklich verwunderlich, scrollt man sich zum Beispiel durch das visuelle Angebot von Instagram: die meisten Nutzer in Deutschland sind weiblich und unter 18 Jahren. Die meisten protzen mit kostspieligen Gütern, die ihnen vermeintlich zu ihrem Glück verhelfen, in der Realität jedoch ein Polster unerfahrener Liebe und Zuneigung darstellen, an das sie sich nachts schmiegen, wenn Mama oder Papa leider keine Zeit haben, aber genügend Geld, um ihre Liebe zu kompensieren. Ich habe mich einem Selbstversuch unterzogen und bin mit auf den Zug der Fake-Bewegung aufgestiegen und habe versucht mich in diese Community zu involvieren und ich muss zugeben, es ist wirklich anstrengend seine Zeit damit zu verschwenden, regelmäßig Fotos zu posten. Über das soziale Netz-

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werk Instagram existieren Bücher zur erfolgreichen Strategieimplementierung. Es ist ein Business, bei dem es darum geht seine Reichweite zu erhöhen. Die Reichweite erhöhen meint damit die Anzahl an Blendern zu steigern, den sogenannten Followern. Ein Bild oder meine verbildlichte Aktivität gilt dann als erfolgreich und anerkannt, wenn viele Follower das Foto liken. Die Welt ist so krank, wenn man sich darauf einlässt, sein Verhalten oder seine Aktivitätenplanung am Erfolg auszurichten. Das strategische Posten auf Instagram sieht zudem bestimmte Tageszeiten als erfolgreicher an und eine gezielt, überdachte Auswahl an Hashtags, wobei bereits Hashtag-Trends existieren, die eine höhere Reichweite versprechen. Ganz abgesehen vom Hashtag-Business, bei dem sie, die ganz Verzweifelten, ihre Fake-Follower erkaufen können. Ich habe festgestellt, dass der Erfolg eines Fotos mit der Freizügigkeit korreliert. Je freizügiger ein Fotos, desto erfolgreicher ist es in der Community. Wenn man noch einmal an die erwähnte Zielgruppe denkt, ist die gesellschaftliche Entwicklung vorprogrammiert. Aus feministischer Sicht vertrete ich die Meinung, dass Instagram sexualisiert und einen bestimmten Typus an Frau suggeriert. Dabei ist doch gerade die Individualität eines jeden Menschen erstrebenswert und keine Stereotypen. Letztendlich habe ich angefangen mich zu vergleichen und das ist das Schlimmste, was man sich antun kann. Außerdem fehlen einem als Student/in die finanziellen Ressourcen, sodass man mit dem Protz-Business nicht mithalten kann. Ich habe meinen Account deaktiviert, vielleicht kehre ich zurück, wenn mein Leben aufregender ist. Bis dahin, Allez-Tschüß, es war keine schöne Zeit. Habt ihr ein Thema, worüber ihr euch gerne aufregen möchtet oder einfach euren Senf dazu geben wollt? Schreibt uns bei facebook oder schickt eine Mail an: publikationen(at)asta.uni-saarland.de! Die Studie zur Depression findet ihr unter http://www.health.pitt.edu/.

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CHAMPUS # DENKPAUSE

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denkpause

CHA OS

Zumindest ein Ankerpunkt in der studentischen Alltagsverwirrung: Wir zeigen Dir, wie Du im Alltagsstress von Studium und Privatleben auf unkomplizierte Weise ein paar Kröten dazu verdienen kannst. Text: Paul Otto Glameyer

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25 Hire me 26 Gemeinsam in starke Ideen investieren 28 AStA Campusfest 2016 29 Unifilm

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obin klickt auf „Bewerben“. Irgendwann macht wohl jeder Mensch in seinem Leben die unvermeidbare Bekanntschaft mit dem Chaos. Der eine früher, der andere später. „Studenten“, sagen sie „die haben ein leichtes Leben“. Klar, man hat schon mal zwischen zwei Vorlesungen drei, vier Stunden frei. Aber ungenutzte Zeit ist verlorene Zeit, nicht wahr? Schnell noch aufs Bafög-Amt oder kurz im Prüfungssekretariat die Sprachkurse anrechnen lassen und zwischendurch nicht vergessen, sich um einen Nebenjob zu kümmern. Letzteres ist besonders wichtig für Robin, denn man möchte ja die vermeintliche Freizeit auch nutzen, um das Leben zu genießen. Aber Jobs werden einem selten mundgerecht auf dem silbernen Tablett serviert. Gut, der Campus ist voll mit Aushängen und in der Mensa steht eine Säule, deren Umfang von Tag zu Tag durch überpflasterte Anzeigen, Gesuche und Flyer zunimmt. Aber wie soll man sich in diesem Wirr-Warr überhaupt das richtige Jobangebot raus picken? Da kann man sich auch gleich ein Schild basteln, auf dem in dicken schwarzen Lettern „HIRE ME“ steht. Man darf ja auch nicht wählerisch sein, oder?! DOCH! Du darfst! Robins Kommilitonen haben bereits eine Lösung gefunden. Eine App. Es gibt für alles Apps, warum nicht auch für Studentenjobs? Na klar, ganz einfach und geordnet. Weshalb auch auf die glückliche Fügung warten?! Schnell ist das Smartphone gezückt und die Anwendung „HireMe“ installiert. Jetzt nur noch die gewünschten Kategorien auswählen, kurz das eigene Bewerbungsprofil ausfüllen und schon geht’s los. Das erste Inserat auf „HireMe“ gefällt Robin schon ganz gut, aber sie möchte doch lieber am Wochenende arbeiten, also kurz das Profil angepasst. Ping, da kommt auch schon die

erste PushNachricht, ein lokales Marktforschungsinstitut zahlt Promotern 11 € /Std. für eine Umfrage-Aktion in der Innenstadt an diesem Wochenende. Perfekt, denn eigentlich möchte Robin keinen regelmäßigen Minijob annehmen, um sich im Klausurenzeitraum voll auf das Studium konzentrieren zu können. Doch die Litfaßsäule der Mensa bietet nicht genug flexible, einmalige Jobs, damit Robin sich über Wasser halten kann. So klickt Robin auf „Bewerben“, während sie im Bus auf dem Heimweg sitzt Noch bevor sie zuhause ankommt, ist der Kontakt hergestellt und das Sparschwein gerettet. „Wäre doch nur alles so unkompliziert wie HireMe“ ist Robins letzter Gedanke bevor das AlltagsChaos unaufhaltsam zurückkehrt. Für alle fleißigen Bienchen unter Euch, die ihre Zeit nicht mit Anzeigenwälzen und stundenlangem Scrollen in überfüllten, langsamen Jobbörsen verbringen wollen. Mit „HireMe“ findet Ihr Euren Nebenjob als studentische Aushilfe oder Minijobber schnell und einfach. Vor allem die Flexibilität hat einen großen Nutzen, da man sich mit dem Handy von unterwegs bewerben und somit insbesondere kurzfristige Jobangebote wahrnehmen kann. Nutzt das Bewertungssystem, um herauszufinden, welche Jobanbieter die Besten sind. Und das Beste daran, ihr unterstützt ein junges StartUp Eurer Uni. Denn die Gründer, David, Jennifer und Sebastian haben sich genau wie Ihr durch den Alltag eines Studierenden gekämpft und möchten Euch ein Stück des Chaos abzunehmen, dass Euch immer wieder verwirrt. Das wollt Ihr auch? Dann ladet Euch „HireMe“ einfach im App-Store Eures Smartphones und legt los.

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Gemeinsam in starke Ideen investieren. Text: Beate Wehrle

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er eine Idee oder ein Produkt auf den Markt bringen will, der benötigt dazu optimale Beratung und Vorbereitung, ausreichende Finanzen und ein starkes Team zur Umsetzung der Ziele. Vor allem das mit den Finanzen ist dabei bekanntermaßen eine ganz eigene Sache: „wer nichts hat, der kann auch nichts bewegen“, so werden auch heute noch viele Anfragen junger Gründer/innen bei Banken abschlägig beschieden. Das muss jedoch nicht mehr das Aus für die Realisierung einer guten Geschäftsidee und deren erfolgreichen Markteintritt bedeuten. Längst können die erforderlichen Geldgeber auch online per Crowdfunding gefunden werden. Diese neue Form der Finanzierung wird immer beliebter und eignet sich vor allem für Geschäftsmodelle mit Fokus auf den Endkonsumenten beziehungsweise Produkte, deren Nutzen sich leicht erschließt.

Was bedeutet Crowdfunding?

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Was in der deutschen Übersetzung „Schwarmfinanzierung“ bedeutet und wie diese funktioniert, ist schnell erklärt: Um eine Idee an den Markt bringen zu können, sind vorab zu kalkulierende Summen an Geld erforderlich – ob die nun von einer Bank zur Verfügung gestellt werden oder ob viele einzelne Unterstützer durch kleine Beträge die erforderliche Summe sicherstellen, macht grundsätzlich keinen Unterschied für den/die Gründer/in. Vielmehr lässt sich auf diesem Wege gleichzeitig die Marktfähigkeit einer Idee oder eines Produktes testen. Dieser Testlauf hilft also, Risiken zu minimieren, denn sollte die Kampagne nicht erfolgreich sein, hieße dies auf jeden Fall, über eine Änderung des Produktes beziehungsweise des Vertriebskonzeptes nachzudenken. Erfolgreiches Crowdfunding ist immer auch ein starkes Argument, mit dem

anschließend weitere Investoren und Unterstützer zu gewinnen.

Wie funktioniert das Ganze? Online-Crowdfunding-Aktionen sind zwischenzeitlich bei zahlreichen Portalen wie kickstarter.de, www.indiegogo.com, seedmatch.de oder startnext.de möglich. Investoren und Unterstützer/innen können dort nicht nur für starke Innovationen, sondern auch für geplante kulturell-künstlerische Aktionen gewonnen werden. Grundsätzlich gilt es zunächst, sich selbst und die Aktion bzw. das Produkt so überzeugend vorzustellen, um potenzielle Investoren aufmerksam zu machen und zu binden. Empfehlenswert ist es, ein Vorstellungsvideo zu erstellen. So kann durch die Crowdfunding-Aktion eine Bindung entstehen zwischen Start-up bzw. Künstler/in und der Crowd, die im Idealfall dann wiederum der perfekte Markenbotschafter für das eigene Produkt oder die Unternehmung wird.

Wie sicher ist diese Sache denn? Grundsätzlich hat jede/r die Möglichkeit, Ideen und Innovationen einem interessierten Publikum vorzustellen und diese direkt zu finanzieren, falls die erforderliche Resonanz erreicht wird. Die Gegenleistung für die Unterstützung ist abhängig vom gewählten Crowdfunding-Modell, meist jedoch wird das Alles-oder-nichts-Prinzip vereinbart: es wird zunächst eine Summe festgelegt, die während der Kampagne erreicht werden muss, um die Aktion erfolgreich abschließen zu können. Wird dieser Betrag nicht erreicht, kommt das Crowdfunding nicht zu Stande und die Unterstützer erhalten ihr Geld zurück.

Tipp: Selbst aktiv werden und ausprobieren! Beteiligt euch doch einfach mal an einer Crowdfunding-Aktion. Bis Ende Juli beispielsweise könnt ihr das Badio (www.badio. net), eine Innovation vom Gründer-Campus Saar auf dem Weg zum Markt unterstützen: Die LED-Deckenleuchte mit integriertem Internet-Radio sucht unter www.indiegogo. com Investoren und Unterstützer/innen. Oder ihr startet einfach eure eigene Kampagne. Die Gründerberater/innen der KWT (www.gruender-campus-saar.de) unterstützen euch gerne bei der Planung, Umsetzung und Realisierung eurer Ideen. Zu Existenzgründungen könnt ihr euch auch im AStA informieren bei:

Julia Brodt Sprechzeiten: nach Vereinbarung Email: [email protected] Telefon: 0681 - 302 4287

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AStA CAMPUSFEST 2016

Unifilm• JEDEN DIENSTAG FÜR 2,50 € 05.07.16 The Revenant

Am 01. & 02. Juli herrscht auf der zentralen Campuswiese der Saarbrücker Uni wieder der Ausnahmezustand, denn beim AStA CAMPUSFEST verwandelt sie sich in eine riesige Partylocation! Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr präsentieren wir euch auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm auf der DJ- und der BAND-STAGE sowie in der ACTION-AREA. 1) DJ-STAGE

Wir freuen uns euch dieses Jahr zwei ganz besondere DJ-Headliner präsentieren zu können: Freitags heizen euch Drunken Masters und samstags Freez (PandaParty) ein! Außerdem für euch am Start: Unsere Saarbrücker Residents DJ GREG SANTANA (Freitag)| DJ MOH (Freitag) | ENZO (Samstag)

2) LIVE-STAGE

An beiden Tag zeigen insgesamt 12 Bands und Solo-Interpreten aus den unterschiedlichsten Genres (Rock, HipHop, Akkustik, Pop) ihr Können auf der Bühne: Freitag: Fürbaß, The Noiz, An Assfull of Love, RAEP, Fred & The Living Deads und The Feelgood McLouds Samstag: Frau Wolf, Kreutzer, Nico Mono, Tiavo und Baxter

3) ACTION-AREA

Hier könnt ihr euch austoben und das Kind in euch ausleben: Pools, Schaumkanone, Bull Riding (nur samstags), Hüpfburg (nur samstags), American Gladiator (nur samstags)…

4) EM-PUBLIC-VIEWING

Sofern die deutsche Mannschaft am 02. Juli ihr Viertelfinalspiel bestreitet (was sehr wahrscheinlich ist), so zeigen wir das Spiel auf einer großen Leinwand!

5) UNTERHOPFUNG?

Bei einer großen Uni-Party dürfen lustige Trinkspiele natürlich nicht fehlen. So könnt ihr eure Fähigkeiten beim Beer Pong, beim Bierkastenlauf oder beim Flunky Ball gegen eure Freunde unter Beweis stellen.

In den 1820ern zieht der legendäre Trapper Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) durch die Weiten der USA, wo er mit einer von Captain Andrew Henry (Domhnall Gleeson) angeführten Expedition dabei ist, den Missouri River zu erforschen. Am Fluss hat er einen unachtsamen Moment – den ein Grizzly ausnutzt, ihn übel zuzurichten. Glass schwebt in Lebensgefahr. Seine Begleiter, unter ihnen der raubeinige John Fitzgerald (Tom Hardy) und der junge Jim Bridger (Will Poulter), glauben nicht, dass er den Vorfall überleben wird und als sie dann Ureinwohner in der Nähe ihres Lagers erspähen, fackeln sie nicht lange. Sie nehmen dem Schwerverwundeten Gewehr, Messer und seine weitere Ausrüstung ab und überlassen ihn sich selbst. Aber überraschend überlebt Glass doch – und schwört allen Begleitern Rache, die ihn zurückgelassen haben. Auf der Suche nach ihnen schleppt sich der verletzte Abenteurer durch die eisige Bergwelt.

Saarbrücker Innenstadt und dem Uni-Campus.

12.07.16 Sufragette

7) FOOD-CORNER Mehrere Essenstände warten mit einem abwechslungsreichen Programm auf:

Grillspezialitäten von Kunzler & Höll, Handbrot, Burger, Pommes Frühlingsrollen, Pizza, Pasta, Waffeln, Crêpes, vegane Wraps, Falafel und Frozen Yogurt

Maud Watts (Carey Mulligan) arbeitet seit ihrem siebten Lebensjahr im Londoner East End in einer Wäscherei. Inzwischen ist sie mit ihrem Kollegen Sonny (Ben Whishaw) verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Über die Qualität ihres Lebens stellt sich Maud nur wenige Fragen, bis sie eines Tages bei einem Botengang für ihren Boss Taylor (Geoff Bell) in einen Aufstand der Suffragetten gerät. Unter den Steinewerferinnen ist auch Mauds Kollegin Violet (Anne-Marie Duff), die mit Herzblut für das Frauenwahlrecht kämpft. Zunächst will Maud nichts von dieser Gruppierung wissen, lässt sich dann aber von Violet und ihren Freundinnen überreden, an einem geheimen Treffen der Bewegung teilzunehmen. Vom Kampfgeist ihrer Mitstreiterinnen angesteckt und einer Rede der Suffragetten-Anführerin Emmeline Pankhurst (Meryl Streep) angestachelt, ist Maud bald bereit, immer militanter für die Frauenrechte einzutreten. Dabei setzt sie nicht nur Job und Familie, sondern auch ihr Lebens auf Spiel.

8) COCKTAIL-BAR

Die Cocktailbar bietet viele sommerliche Getränke-Specials

9) BIERGARTEN & CHILL-OUT-LOUNGE

Erholt euch von den Anstrengungen in der Action-Area oder genießt in Ruhe eure Drinks. In der schlau.com WLounge bekommt ihr kostenlose WLAN-Codes und könnt eurer Handy aufladen, während ihr einen alkoholfreien Cocktail in der bequemen Lounge genießt.

19.07.16 Deadpool -OV Der Ex-Elitesoldat Wade Wilson (Ryan Reynolds) ist jetzt ein Söldner, der seine Freizeit am liebsten im Puff verbringt. Als er von seiner Krebserkrankung erfährt, unterzieht er sich einem riskanten Experiment im Labor des skrupellosen Ajax (Ed Skrein). Danach hat er enorme Selbstheilungskräfte, sieht aber hässlich aus – so will er seiner Freundin, der Prostituierten Vanessa Carlisle (Morena Baccarin), nicht mehr vor die Augen treten. Also schlüpft Wade in einen rot-schwarzen Anzug mit Maske und versucht als Deadpool, Ajax dazu zu bringen, ihn wieder hübsch zu machen. Hilfe bekommt er von zwei X-Men, dem Metallmann Colossus (Stefan Kapicic) und Negasonic Teenage Warhead (Brianna Hildebrand), einer junge Frau mit explosiven Fähigkeiten. Allerdings geht Deadpool auf seiner Mission anders vor als andere Menschen mit Superkräften. Die offensichtlichsten Unterschiede sind sein pechschwarzer Humor, sein bissiges Mundwerk und seine Angewohnheit, sich direkt ans Filmpublikum zu wenden.

10) GEWINNSPIEL-VERLOSUNG

Der Eintritt ist kostenlos, jedoch würden wir uns sehr freuen, wenn ihr ein paar Euro spenden würdet. Jeder Spender erhält Gewinnspiellose (1€ = 1 Los , 2€ = 3 Lose , 5 € = 10 Lose) und hat die Chance auf attraktive Preise

Freitags geht’s um 12 Uhr und samstags um 14 Uhr los.

26.07.16 Die Winzlinge-Familienaktion

Der Eintritt ist kostenlos! Weitere Infos findet ihr unter: www.asta-campusfest.de

Ein idyllischer, abgelegener Platz in der Natur: Vom Picknick, das ein junges Pärchen dort hatte und hastig verlassen musste, ist nur noch eine Zuckerdose übrig – in der Mandible, eine schwarze Ameise, einen neuen Freund entdeckt. Bei dem Kumpanen handelt es sich um einen mutigen Marienkäfer, der seine Familie verloren hat und mit dem sich Mandible und seine Artgenossen auf den Weg zum heimatlichen Ameisenhügel machen. Doch die Gruppe bekommt schnell unangenehme Gesellschaft: Ein Stamm roter Ameisen will die Zuckerdose für sich, mit dem Frieden zwischen den winzigen Bewohnern der Gegend ist es plötzlich vorbei. Die fiesen gegnerischen Krieger werden vom furchterregenden Butor angeführt und wollen dem Marienkäfer und den Ameisen unerbittlich nachsetzen. Eine wilde Jagd beginnt, durch Wald, Wiesen und über einen reißenden Fluss.

6) KOSTENLOSE SHUTTLEBUSSE

Die SPIEßER DELUXE Shuttlebusse der LBS SAAR pendeln in den Abendstunden (Freitag von 21:30 bis 00:30 Uhr und Samstag von 19:00 bis 01:00 Uhr) zwischen der

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Text/Fotos: filmstarts.de

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DEUTSCHE

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S a a r b r ü c k e n K ais e r s l a u t e r n Chefdirigent: Karel Mark Chichon

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Impressum Champus, Magazin des AStA der Universität des Saarlandes, Ausgabe 02/2016, Juni/Juli/August Herausgeber: Allgemeiner Studierenden Ausschuss (AStA) der Universität des Saarlandes, Universitätsgelände, Geb. A 5 2, 66123 Saarbrücken Redaktionsleitung: Lisa Bindemann (V.i.S.d.P.), 0681/302-3934, [email protected] Satz und Gestaltung: Tiffany Schmidt Redaktion: Dr. Wolfgang Müller, Presse Universität des Saarlandes, Anna Rissel, Inga Witt, Max Karbach, Frederik Barke, Tiffany Schmidt, Ana-Karina Haller, Beate Wehrle, Paul Otto Glameyer Die Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Anzeigenleitung: Clara Hartung, 0681/302-2996, [email protected] Champus im Netz: https://asta.uni-saarland.de/index. php/champus S. 10 flickr.com/ Martin Martinsson S. 24 flickr.com/ faungg‘s photos

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