Newsletter Dezember Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde,

Newsletter | Dezember 2010 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde, ein erfülltes Jahr geht zu Ende. Eine wichtige Nachricht müssen wir leider durch...
Author: Chantal Arnold
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Newsletter | Dezember 2010 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde, ein erfülltes Jahr geht zu Ende. Eine wichtige Nachricht müssen wir leider durch das Veto des Bundesrates in den Vermittlungsausschuss verschieben. Schade. Die meines Erachtens nach transparent errechneten, neuen Hartz-IV-Sätze und vor allem das Bildungspaket für Kinder sind überfällig. Daran muss ich mich noch immer gewöhnen: dass parteipolitisches Kalkül mitunter wichtige Entscheidungen verzögert oder sogar verhindert. Nichtsdestotrotz bin ich insgesamt sehr zufrieden mit diesem Jahr. Es war geprägt von vielen Begegnungen. Im Wahlkreis besuchte ich zahlreiche Firmen, wirkte bei einer ganzen Reihe von Veranstaltungen mit und konnte viele Bürger persönlich empfangen. Ich kann Ihnen und Euch sagen: Es ist eine schöne Stadt, in der wir leben. Und: Das Tollste sind die Menschen hier. Wie viel Engagement und wie viel unternehmerischer Geist hier lebt, ist sehr beeindruckend. Als CDU-Kreisverband diskutieren wir ja gerade unser Konzept zur Stadtentwicklung „Chemnitz 2030“. Wir sind gespannt, wie es im Frühjahr aufgenommen wird.

In Berlin war ich an 15 Plenardebatten zu meinen Sachthemen beteiligt: Rente und Menschenrechte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so oft würde aktiv einbringen können und freue mich über das Vertrauen meiner Partei. Einen wichtigen außerparlamentarischen Akzent konnte ich mit einem Runden Tisch zum Thema „Wasserknappheit in Afrika“ setzen, den ich gemeinsam mit dem Marokkanischen Botschafter veranstaltete. Ich hoffe, dass sich konkrete wirtschaftliche Kooperationen mit Chemnitzer Unternehmen daraus ergeben, einiges zeichnet sich bereits ab. Ich wünsche Ihnen und Euch friedliche und gesegnete Weihnachten mit Momenten der Besinnung, Zeit für liebe Menschen und Erholung für das neue Jahr. Mit herzlichen Grüßen Ihr und Euer

Inhalt

Impressum

1_Vorwort 2_Neues aus Berlin 5_Neues aus Chemnitz 9_Termine 10_Mein kleines politisches Lexikon

Herausgeber: Frank Heinrich, MdB Platz der Republik 1 | 11011 Berlin Text: Frank Heinrich & Team Redaktion: Sabine Wicher Layout und Bild: Susanne Domaratius

Kontakt: Büro Berlin: 030 227 71980 Büro Chemnitz: 0371 4952694 [email protected] www.frankheinrich.de

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Newsletter | Dezember 2010 Ein Jahr für Chemnitz in Berlin Vielleicht wäre es ein guter Querschnitt meiner Arbeit für Chemnitz in Berlin, wenn man die 100 Newsletter-Seiten, die in diesem Jahr entstanden sind, noch einmal lesen würde. Die Breite an Themen und Aktivitäten hat mich selbst überrascht. Wie einige von Ihnen und Euch vielleicht wissen, mag ich Mathematik. Daher nun also ein paar Zahlen aus 2010: Auf 15 Reden im Deutschen Bundestag bin ich gekommen, davon gingen fünf zu Protokoll und zehn Mal habe ich im Plenum gestanden. 11 Gruppen mit insgesamt 329 Chemnitzerinnen und Chemnitzern haben mich in Berlin besucht und meine Arbeit persönlich kennengelernt. Mittlerweile empfangen 451 Leser meinen Newsletter — ich freue mich über jede weitere Anmeldung. 181 Schreiben von Chemnitzerinnen und Chemnitzern haben eine Antwort erhalten, mit mehr als 80 von Ihnen habe ich mich zu einem persönlichen Gespräch getroffen. Meine Website ging im August umfassend neu gestaltet online. Die Nutzerzahlen stiegen von

Interview im Berliner Büro

Anfang bis Ende des Jahres im Durchschnitt von monatlich 530 auf 850. Im Chemnitzer Wochenspiegel schreibe ich einmal pro Monat die Kolumne „Meine Woche in Berlin“, bislang sind 5 erschienen. Achten Sie bei Gelegenheit mal darauf. Von einer Reihe lokaler, regionaler und überregionaler Medien wurde ich angesprochen und interviewt, worüber ich mich sehr freue. Genannt seien stellvertretend die folgenden 15: Freie Presse, Wochenspiegel, Blitzpunkt, Drehscheibe Chemnitz/ Sachsen Fernsehen, Radio T, Leipziger Volkszeitung, Sächsische Zeitung, MDR, Die Welt, Berliner Tageszeitung, Bremer Nachrichten, Saarbrücker Zeitung, RBB Radio, Radio Fritz und ERF Radio und Fernsehen. Meine Entscheidung zur AKW-Laufzeitverlängerung fand ein besonderes Medienecho. 10 Pressemitteilungen habe ich herausgegeben zu Themen wie dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zu den Hartz-IV-Regelsätzen, der Jobcenter-Reform, der Arbeit der Tafeln in Deutschland, Afghanistan, den Millenniumszielen, meinem Runden Tisch zur Wasserknappheit in Afrika und zuletzt zu einem Treffen von Vertreterinnen der Chemnitzer Agentur für Arbeit mit Ministerin von der Leyen und mir in Berlin.

Auf einer Demonstration

Eine von 11 Besuchergruppen

Begegnung mit

zum Sparpaket

aus Chemnitz in 2010

Ministerin von der Leyen

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Newsletter | Dezember 2010

22 Fragen wurden mir über die OnlinePlattform „abgeordnetenwatch.de“ gestellt. Auch hier ist die Themenpalette vielfältig. Die Antworten sind direkt bei abgeordnetenwatch oder auf meiner Website nachzulesen. Mein Team ist auf 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen, was mich sehr froh macht. In Vollzeitstellen umgerechnet entspricht ihre tolle Arbeit 3,5 Stellen. 5 Praktikantinnen und Praktikanten — 4 davon aus Chemnitz — unterstützten im Laufe des Jahres für einige Wochen oder Monate meine Arbeit für Chemnitz in Berlin.

durch mein Engagement für Wasser und Afrika unternehmerische Joint-Ventures zwischen Chemnitz und unterschiedlichen afrikanischen Ländern möglich. Selbst Unternehmer aus Schleswig-Holstein und Namibia haben bereits Kontakt aufgenommen. (3) Den spontanen Besuch eines Staatssekretärs des Bundessozialministeriums konnte ich nutzen, um ihm Chemnitzer Einrichtungen zu zeigen und auf ihre spezifische Situation einzugehen. Er betonte mir gegenüber, wie wichtig es ihm sei, über lokale Bedingungen Bescheid zu wissen. Dieser Erfahrungen werde er in seine Arbeit in Berlin einbringen.

Gern verwende ich das Bild des „Telefonisten“, den es früher einmal gab, um die jeweiligen Personen für ihr Gespräch zusammenzubringen. Genau darin sehe ich eine meiner wichtigsten Funktionen: Kontakte zu ermöglichen und herzustellen. Nur einige wenige Beispiele aus den vergangenen Monaten möchte ich hier anführen, wo mir das meines Erachtens nach gut gelungen ist. (1) Eine Chemnitzer Firma hatte ein baurechtliches Problem. Durch meine Initiative hat sich der zuständige Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums der Sache angenommen. (2) Offensichtlich sind

Auch wenn ich diese Zahlen recht eindrücklich finde, beschreiben sie doch nur einen kleinen Teil der Vielfalt, die ich seit der Wahl im September 2009 erlebt habe. Mehrmals schon habe ich betont, dass mich diese Aufgabe erfüllt und ich für sie sehr dankbar bin. Auch die Verantwortung, die im Übrigen in den zurückliegenden Monaten des Mandates noch gewachsen ist, trage ich gern. Nicht zuletzt erfüllt es mich einfach mit Freude und Motivation, die Chemnitzer Stimme im Deutschen Bundestag zu sein. Einmal mehr möchte ich Sie und Euch ermutigen, meine Gesprächs-, Kommunikations- und Besuchsangebote wahrzunehmen.

Im Gespräch mit Michael

Mit der CDA bei Angela

Chemnitzer Unternehmer

Meine Stimmkarte gegen die

Kretschmer und Stanislaw Tillich

Merkel im Bundeskanzleramt

zu Gast in Berlin

AKW-Laufzeitverlängerung

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Newsletter | Dezember 2010 PID-Verbot oder nicht? Seit einigen Wochen gibt es viele Diskussionsrunden und Gespräche — erfreulicherweise oft überfraktionell — zum Thema Präimplantationsdiagnostik (PID). Der Bundesgerichtshof hat im Juli 2010 ein Urteil des Berliner Landgerichts vom Mai 2009 bestätigt und damit die PID in einer bestimmten Form auch im Rahmen des Embryonenschutzgesetzes für zulässig erklärt. Demnach dürfen Embryos im Labor auf genetische Krankheitsdispositionen vor einem möglichen Transfer in die Gebärmutter untersucht werden. Ein positiver oder negativer Befund wird zum Entscheidungskriterium, ob der Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt wird oder nicht. Embryos mit bestimmten Gendefekten oder Chromosomen-Abweichungen dürfen mit Zustimmung der Eltern vom Reproduktionsmediziner vernichtet werden. Mitte November nun hat sich eine knappe Mehrheit der Delegierten des CDUParteitags in Karlsruhe für ein Verbot der PID ausgesprochen. Trotzdem bleibt das Thema innerhalb meiner Partei umstritten. Es gibt unterschiedliche Perspektiven der Bewertung: die juristische, medizinische, ethische und

eben rechtspolitische. Letztere betrifft mich als Abgeordneten besonders, da das Parlament allgemeingültige Entscheidungen fällt, an die sich alle Menschen in unserem Land halten müssen. Gleichzeitig müssen sie mit meinem Gewissen und mit meinen ethischen Vorstellungen vereinbar sein. Wichtig sind mir unter anderem folgende Fragen: Fördert die PID das uneingeschränkte ‚Ja’ zum Kind? Was könnten langfristige Folgen der PID-Zulassung sein? Wäre der Embryo durch ein PID-Verbot in der Petrischale besser geschützt als der Fötus im Mutterbauch? Wann beginnt das menschliche Leben — mit der Befruchtung der Eizelle oder erst, wenn sie sich in der Gebärmutter eingenistet hat? Sowohl Argumente für als auch gegen ein Verbot der PID haben ihre Berechtigung, daher benötigen wir aus meiner Sicht eine längere Diskussion. Ich bin offen für konkrete Meinungen von Ihnen und Euch aus Chemnitz. Eine Rückmeldung habe ich bereits bekommen, es dürfen gern noch mehr werden. Mit diesem Artikel lade ich Sie und Euch herzlich dazu ein.

Die mehrheitlich wegen ihrer Offenheit und Kontroverse gelobte Debatte um die PID auf dem 23. CDU-Bundesparteitag kann nachträglich angeschaut werden. Zur phoenix-Übertragung

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Newsletter | Dezember 2010 Ein Jahr für Chemnitz 2010 war ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr für mich und meine Arbeit in Chemnitz. Vielen ist nicht bewusst, dass ich gut die Hälfte davon in Chemnitz verbracht habe. Viel durfte ich erfahren und mitnehmen. Die Gespräche mit den Chemnitzerinnen und Chemnitzern zu allgemeinen Themen wie Atomkompromiss, Sozial- und Rentenpolitik aber auch zu ganz individuellen Problemen haben mich bewegt und mir wertvolle Impulse für meine politische Tätigkeit in Berlin gegeben. Auch konnte ich bereits zahlreiche Unternehmen, vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu großen Firmen, kennenlernen und mich vom innovativen und leistungsfähigen Charakter der hiesigen Wirtschaftsstruktur überzeugen. Veranstaltungen der „Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Chemnitz (MIT)“, des Regionalverbundes Chemnitz des „Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW)“ sowie eine Bundestagsfahrt mit Chemnitzer Unternehmern waren gute Gelegenheiten, die Anliegen der Arbeitgeber unserer Stadt zu erfahren, um sie anschließend in meine Politik für Chemnitz in Berlin mit einzuflechten.

Gleiches gilt natürlich auch für alle „anderen“ Chemnitzer, d.h. Nicht-Unternehmer: Die Bundestagsfahrten, die monatliche Happy Hour, persönliche Gespräche nach Vereinbarung und die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen sind für mich Instrumente, um Ihre und Eure Meinungen einzufangen, zu bündeln und in Berlin mit einfließen zu lassen. Den Chemnitzern in Berlin tatsächlich eine Stimme zu geben, ist nicht immer einfach, aber ein persönlicher Kontakt bewirkt hier für beide Seiten viel. Daran werde ich auch weiterhin festhalten. Was gehört für mich zu meiner Bilanz 2010? Die Debatte um den Atomkompromiss war sicherlich eines der emotionalsten Themen der vergangenen Monate. Die Auseinandersetzung um Energiemix und Energiesicherheit in Deutschland wurde dabei leider auf die Frage der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke reduziert. Viele wichtige Punkte wie Reaktorsicherheit, Kohlesubventionen und die Förderung regenerativer Energien kamen dabei meiner Meinung nach zu kurz. Mein Versprechen an die Chemnitzer von vor der Wahl im September 2009 habe ich gehalten und einer AKW-Laufzeitverlängerung nicht zugestimmt.

Für den Erhalt des

Ich möchte die Anliegen der

Diskussion mit der JU Chemnitz

Unterwegs im

Botanischen Gartens

Chemnitzer hören

zum Stadtentwicklungskonzept

schönen Chemnitz

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Newsletter | Dezember 2010 Für ein Reihe von Unternehmen, Vereinen und Einzelpersonen in Chemnitz konnte ich Kontakte herstellen, vermitteln und Problemlösungen mit vorbereiten. Auch für mein Schwerpunktthema im Ausschuss für Arbeit und Soziales „Rente Ost“ fanden wichtige Gespräche mit Betroffenen aus Chemnitz statt. Nicht zuletzt aufgrund des im Koalitionsvertrag angekündigten einheitlichen Rentensystems in Ost und West in dieser Legislaturperiode, wird mich und uns dieses Thema noch eine Zeit lang beschäftigen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es unserer Koalition gelingt, diesen Prozess bis 2013 abzuschließen. Zum Thema „Rente mit 67“ möchte ich verstärkt Unternehmen in Chemnitz befragen, wie sie die Situation bewerten und ab welchem Alter ihre Fachkräfte in Rente gehen. Unsere Städtepartnerschaft zu Timbuktu im westafrikanischen Mali konnte durch eine kleine, aber feine Auswahl an Aktivitäten rund um die 50-jährige Unabhängigkeit des Landes neu belebt werden. Dazu gehörten eine Ausstellung mit jahrhundertealten Schriften aus Timbuktu in der Stadtbibliothek sowie ein bundesweiter Schülerwettbewerb, an dem sich drei Chemnitzer Schu-

len beteiligten und kreativ mit dem Thema „50 Jahre Unabhängigkeit Malis“ auseinandersetzten. Zur Eröffnung der Ausstellung reiste selbst die Malische Botschafterin an. Wichtig war mir außerdem, das Thema „Wasser“ in den Blickpunkt zu rücken und ich freue mich, dass mir das gelungen zu sein scheint. Mitte November habe ich gemeinsam mit dem Marokkanischen Botschafter einen Runden Tisch organisiert, an dem Botschafter verschiedener afrikanischer Länder teilnahmen, um gemeinsam die Wassersituation in ihren Staaten zu diskutieren. Es ging mir dabei um die Weitergabe von Erfahrung und Know-how sowie den Aufbau zukünftiger Kooperationen sowohl auf diplomatischer als auch auf wirtschaftlicher Ebene. Hier möchte ich insbesondere Chemnitzer Unternehmen der Wasserwirtschaft ansprechen, neue Partnerschaften aufzubauen und biete dafür ausdrücklich meine Unterstützung an. Mit zwei Firmen habe ich kürzlich Gespräche geführt, die konkretes Interesse angemeldet haben. Nach einem so gut gefüllten „Auftaktjahr“ blicke ich optimistisch ins kommende Jahr.

Weihnachtsfeier im

Zu Besuch bei C&E mit

Die Schüler des Karl-Schmidt-Rottluff

Haus Kinderland

Schachteinfahrt

Gymnasiums freuten sich über Ihre Erfolge

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Newsletter | Dezember 2010 Menschenrechte praktisch: Verschollene Eheunterlagen in Lagos Es war Freitag, der 26. Februar 2010. Meine erste telefonische Sprechstunde im neu eingerichteten Berliner Büro fand statt. Der erste Anruf kommt, das erste konkrete Problem wird geschildert. Ich bin gespannt. Eigentlich ist es ein schöner Anlass: die große Liebe zwischen einer Deutschen und einem Nigerianer. Die beiden haben sich verlobt und wollen heiraten. Sie wenden sich an das zuständige Standesamt, welches ein Urkundenüberprüfungsverfahren beantragt. Das geschieht im August 2009. Der junge Mann muss zurück nach Nigeria, besteht im Dezember die „Start Deutsch“-Prüfung am Goethe-Institut in Lagos. Doch von den Behörden hört er nichts mehr. Die Frau sucht Unterstützung: Sie kontaktiert den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, wendet sich an das Bundesverwaltungsamt, schreibt E-Mails an die Deutsche Botschaft in Nigeria — doch alles bleibt vergeblich. Schließlich ruft sie auch mich an. Meine Mitarbeiter werden aktiv. Wir sprechen mit der Nigeria-

nischen Botschaft, mit dem Auswärtigen Amt und dem deutschen diplomatischen Dienst in Lagos. Wir erfahren, dass die Unterlagen verschollen sind und nun ein Vertrauensanwalt eingeschaltet wird. Die Mühlen mahlen langsam, doch wir bleiben dran — und in Kontakt. Auf Drängen der Botschaft meldet sich Ende Mai der Anwalt bei dem jungen Mann, einen Monat später sind die Heiratsunterlagen zusammengestellt. Nun muss in Deutschland noch das Oberlandesgericht eine Prüfung vornehmen. Es wird September. Oktober. November. Und dann endlich kommt eine E-Mail mit zwei Fotos des strahlenden Ehepaares und dem Kommentar: „Als die Standesbeamtin das Protokoll verlas und es hieß, unsere Papiere seien gründlich geprüft worden, haben 30 Leute im Festsaal herzlich gelacht.“ Auch noch einmal auf diesem Wege meinen herzlichen Glückwunsch!

Meine nächste telefonische Sprechstunde im Deutschen Bundestag: Freitag, den 21. Januar 2011, von 14 bis 15 Uhr. Sie erreichen mich unter 030-227 71980. Als Mitglied im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe sowie für Arbeit und Soziales bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten auch bei Ihrem Anliegen gern behilflich.

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Newsletter | Dezember 2010 Fair und gut — GEPA Produkte in meinen Büros „Am besten schmeckt das Studentenfutter.“ Alexander Hallasch, derzeit Praktikant sowohl im Chemnitzer als auch im Berliner Büro, hat einen klaren Favoriten. Benita Bailey, wissenschaftliche Mitarbeiterin, mag lieber „Plätzchen ohne Schokolade“. „Und Bananenchips!“, ruft Alex dazwischen. „Stimmt, Bananenchips sind besonders lecker“, pflichtet Benita bei. Fair gehandelte Produkte schmecken gut. Sie haben das Image verloren, nur mit der Leidensfähigkeit eines Ökofundis essbar zu sein: geschmacksneutral, aber Hauptsache moralisch wertvoll. Auch preislich sind die Produkte für Verbraucher interessanter geworden, da die Nachfrage steigt. Die Endpreise können dadurch sinken, ohne die Bedingungen für die Hersteller zu verändern. In meinen Büros in Chemnitz und in Berlin wollte ich gern ein Zeichen setzen. Unser Kaffee, der Tee, Saft, Schokolade und Snacks stammen aus Fairem Handel. Wir bestellen bei der GEPA, der „Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit

der Dritten Welt“, die seit Mitte der 1970er Jahre für sozialen und umweltverträglichen Handel steht. Die GEPA ist die größte Fair Handels-Organisation in Europa, im Geschäftsjahr 2008/09 machte sie nach eigenen Angaben einen Umsatz von 54 Millionen Euro. Unter den kirchlichen Gesellschaftern finden sich das katholische Hilfswerk Misereor und der Evangelische Entwicklungsdienst (EED). Der Faire Handel will zur Armutsbekämpfung sowie zum Aufbau gerechter Handelsstrukturen beitragen. Er steht im Einklang mit dem UN-Programm Agenda 21 für wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Faire Preise decken die Produktionskosten der Genossenschaften und privaten Unternehmen. Wer noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, auch in Chemnitz gibt es fair gehandelte Produkte, z.B. im Weltladen in DAS TIETZ, in den Bio-Läden „Sonnenblume“ auf dem Kaßberg und „van de bio“ auf der Leipziger Str. 62, im Kaufland oder bei REWE.

Ein Stückchen GEPA ist auf jedem Schreibtisch meines Teams zu finden

GEPA arbeitet mit Produzentinnen und Produzenten in rund 170 Genossenschaften und Vermarktungsorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika zusammen. Zu fairen Preisen und Konditionen werden Lebensmittel, Handwerk und Textilien gehandelt. Bundesweit gibt es ca. 800 Weltläden, die GEPA-Produkte führen, aber auch in vielen Supermärkten sowie Bio- und Naturkostläden sind sie inzwischen erhältlich. Zum GEPA-Onlineshop

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Newsletter | Dezember 2010 Unter dieser Rubik möchte ich Sie und Euch auf öffentliche Veranstaltungen aufmerksam machen, die meiner Meinung nach spannend sein könnten. Bei allen mit Stern (*) gekennzeichneten Veranstaltungen können Sie und könnt Ihr entweder mich selbst oder meine Mitarbeiter/innen treffen. Chemnitz: Junge Union Chemnitz:* Neujahrsempfang Di, 11. Januar 2011 | 19 Uhr Café Henrics, Theaterstraße 11 Infos Wirtschaftsrat der CDU e.V., Sektionen Chemnitz und Zwickau: Vortrag und Diskussion zum Thema „Sicherheit in Unternehmen — ein Präventionsangebot der LKA“ Do, 13. Januar 2011 | 18.30 Uhr Solaristurm, Neefestr. 88 [email protected] Stadthalle Chemnitz GmbH in Kooperation mit dem Musée d’Histoire de la Ville de Luxembourg:* „Mord und Totschlag — eine Ausstellung über das Leben“ Vortrag und Diskussion mit Frank Heinrich zum Thema „Kindersoldaten“ So, 23. Januar 2011 | 11 Uhr Wasserschloss Klaffenbach Infos Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Chemnitz (MIT) und Richard Hartmann Verein: 14. Mittelstandsball Sa, 29. Januar 2011 | 18 Uhr Chemnitzer Hof

Gottesdienste und Krippenspiele am Heilig Abend in Chemnitz Adelsberg | Kirche | 14:00 Uhr, 15:30 Uhr, 17:00 Uhr Altchemnitz | St. Michaeliskirche | 14:00 Uhr, 15:30 Uhr, 17:00 Uhr Altendorf | Reha-Zentrum f. Blinde u. Sehschw. | 17:00 Uhr Altendorf | St. Matthäuskirche | 14.30 Uhr, 16:00 Uhr, 17:30 Uhr, 22:00 Uhr Berbisdorf | Kirche | 14:00 Uhr, 15:30 Uhr Borna | Gnadenkirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr Dittersdorf | Kirche |15:30, 17:00 Uhr Ebersdorf | Stiftskirche | 17:00 Uhr Einsiedel | St. Jakobikirche | 14:00 Uhr, 17:00 Uhr Euba | Kirche | 16:00 Uhr Gablenz | St. Andreaskirche | 13:30 Uhr, 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Glösa | St. Jodokuskirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 23:00 Uhr Grüna | Kreuzkirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Harthau | Lutherkirche | 15:00 Uhr Helbersdorf | Heilig Geist Kapelle | 14:00 Uhr, 15:00 Uhr Hilbersdorf | Krankenhaus Dresdner Straße 178, Geriatriezentrum, Raum der Stille | 15:30 Uhr Hilbersdorf | Trinitatiskirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Innenstadt | Hbf. Lichthalle (Bahnhofsmission) | 17:30 Uhr Innenstadt | St. Jakobikirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Innenstadt | St. Petrikirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 22:30 Uhr Kappel | Nikolaikirche | 14:00 Uhr, 15:30 Uhr | 17:00 Uhr Kaßberg | Kreuzkirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Kleinolbersdorf | Kirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr Lutherviertel | Lutherkirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Markersdorf | Bonhoefferkirche | 10:00 Uhr, 17:00 Uhr Mittelbach | Kirche St. Peter und Paul |15:00 Uhr, 16:30 Uhr Rabenstein | St. Georgkirche |15:00 Uhr, 17:00 Uhr Reichenbrand | Johanneskirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Reichenhain | Christuskirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr Röhrsdorf | Kirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Schloßchemnitz | Schloßkirche | 15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 23:00 Uhr Schönau | Lutherkirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Sonnenberg | St. Markuskirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr Stelzendorf | Kapelle | 15:00 Uhr, 16:30 Uhr Wittgensdorf | Kirche | 15:00 Uhr, 17:00 Uhr, 23:00 Uhr

Ich werde immer wieder gefragt, wo ich eigentlich „herkomme“ und was ich vor meiner Zeit im Bundestag gemacht habe. Antworten darauf gibt die kürzlich produzierte MDR-Reportage „Engel in Uniform. Mit der Heilsarmee Chemnitz durch den Advent“. Am 16. Dezember erstmals ausgestrahlt, ist sie nun auch in der MDR-Mediathek zu finden. Wer mag, sollte mal reinschauen und meinen Nachfolgern Jamie, Stephanie und Carsten bei der Arbeit über die Schulter schauen. Link zur Sendung „Engel in Uniform. Mit der Heilsarmee Chemnitz durch den Advent“

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Newsletter | Dezember 2010 Parlamentsfernsehen Ich habe oft das Gefühl, dass die Arbeit, die wir Abgeordneten in Berlin leisten, nicht einfach zu vermitteln ist. In meinen Vorträgen und zahlreichen Gesprächen in Chemnitz und anderswo ist es mir deshalb wichtig, immer auch auf die Abläufe im Bundestag und unseren parlamentarischen Alltag einzugehen. Nur ein klein wenig „Geplauder aus dem Nähkästchen“ vermittelt häufig ein ganz anderes Bild von meiner Arbeit, wofür nicht zuletzt die Zuhörer dankbar sind, wie sie mir oft sagen.

der Rubrik „Politbongo“ wird das „Abenteuer Bundestag“ für und mit Kindern erklärt. Also einfach mal reinschauen — die Arbeit Ihres und Eures Bundestages wird dadurch sicher transparenter. Zur Mediathek des Parlamentsfernsehens

Gerade über die Feiertage, wenn es möglicherweise etwas mehr Zeit und Muße für Anderes gibt, empfehle ich Ihnen und Euch, auch einmal in die Mediathek des Parlamentsfernsehens reinzuschauen. Das Parlamentsfernsehen gibt es seit dem Umzug von Bonn nach Berlin, die Mediathek, eine Art Online-Archiv des Parlamentsfernsehens, ist mit Beginn dieser Wahlperiode aktualisiert und erweitert worden. Plenar- und Ausschusssitzungen in voller Länge, Sonderveranstaltungen, Wissenschaftsforen, Reportagen, Interviews und Talksendungen können zu jedem beliebigen Zeitpunkt angesehen und/oder heruntergeladen werden. Unter Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren können sich bis zum 29. Januar für den 8. Jugendmedienworkshop für junge Medienmacherinnen und -macher im Deutschen Bundestag bewerben. Veranstalter sind der Deutsche Bundestag, die Bundeszentrale für politische Bildung und die Jugendpresse Deutschland e.V. Zur Bewerbung

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