Liebe Freundinnen und Freunde von SOS-Kinderdorf,

Foto © Jens Winter Foto © Constance Weber Foto © Archiv Foto © Fatme Zaher Liebe Freundinnen und Freunde von SOS-Kinderdorf, manchmal ist es wie v...
Author: Stephanie Hofer
9 downloads 10 Views 1MB Size
Foto © Jens Winter Foto © Constance Weber

Foto © Archiv

Foto © Fatme Zaher

Liebe Freundinnen und Freunde von SOS-Kinderdorf,

manchmal ist es wie verhext: Kaum hat man sich umgedreht, ist die Hälfte des eben noch frischen Jahres schon wieder vorbei. Im SOS-Kinderdorf Berlin (SOS-KD) verging die Zeit besonders schnell, weil nach der Fusion des SOS-Berufsausbildungszentrum Berlin (SOS-BAZ) und des SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit zu einer übergreifenden Einrichtung so viel Neues zu denken, zu planen und zu tun war. Im ersten gemeinsamen halben Jahr gab es schon viele Möglichkeiten, zu zeigen, dass das Zusammenwachsen gelingt. Ein gutes Beispiel dafür waren z. B. die Gesunden Tage im April, bei dem beide Einrichtungsteile abwechslungsreiche Aktivitäten rund um vollwertiges Essen, Bewegung und Gesundheit für insgesamt etwa 600 Gäste anboten. Ganz konkret sichtbar wird das neue SOS-KD täglich auf der Baustelle der Botschaft für Kinder in der Lehrter Straße 66, in die ab 2016 u. a. der Bereich Ausbildung und Qualifizierung des SOS-KD (früher SOS-BAZ) ziehen wird. Mit der Grundsteinlegung im Juni und dem Rohbaufest im Spätherbst möchten wir gerne allen Gästen zeigen, was dort entsteht (s. S. 4/5). Aber auch im Nordosten der Stadt gibt es wieder spannende Geschichten zu erzählen. Das SOS-Familienzentrum Berlin (SOS-FZ) hat ein neues Unterstützungsprogramm für Eltern mit kleinen Kindern gestartet. Das Angebot „Spielen zu Hause“ gab es bis jetzt nur im SOS-Kinderdorf Lausitz in Cottbus. In Zukunft soll es in weiteren SOS-Einrichtungen als Pilotprojekt angeboten werden, so auch im SOS-FZ (S. 7). Sie sehen schon, auch die zweite Jahreshälfte wird nicht langweilig für SOS-Kinderdorf in Berlin und wir freuen uns auf neue Herausforderungen. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre dieses Berliner Briefes sowie einen abwechslungsreichen und entspannten Sommer, Kirsten Spiewack Leiterin SOS-Kinderdorf Berlin Thomas Walter Leiter SOS-Familienzentrum Berlin

Flüchtlingskinder machen Kunst Maya (10 Jahre) tunkt den Pinsel beherzt in die Farbe und versieht das Haus auf ihrer Leinwand mit einem knallroten Dach. Bereits zum 3. Mal hat das Mädchen aus Syrien innerhalb weniger Wochen ein ähnliches Haus gemalt. Dorthin träumt sie sich und kann dabei die lange Flucht von Syrien nach Deutschland für kurze Zeit vergessen. „Das ist wie ein Sehnsuchtshaus für Maya“, erklärt die Malerin und Bildhauerin Sabine Teubner-MBaye, die das neue Kunstprojekt für Flüchtlingskinder im SOS-KD Berlin anleitet.

12 Kinder zeigen ihre Kreativität

Seit etwa 6 Wochen treffen sich immer freitags Flüchtlingskinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren in der SOS-Kunstwerkstatt. Sie kommen aus dem Flüchtlingsheim in Alt-Moabit und haben hier die Möglichkeit, ihre Ideen und individuelle Geschichten kreativ zu verwirklichen. Entstanden ist das Kunstprojekt aus der Initiative von Margarita Tadewosjan von albatross e. V. und wird in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und dem SOS-KD realisiert. Finanziell wurde das Projekt durch die Spender Ingrid Volz und Klaus-Dieter Teufel auf sichere Füße gestellt. Sie setzen sich mit ihrer Stiftung für eine Willkommenskultur für Flüchtlingskinder ein.

Auch für die Kinder ist das Ankommen nicht ganz einfach, da sie aufgrund ihrer vielfältigen psychischen Belastungen viel Zeit brauchen, um Vertrauen zu schöpfen, die anderen Teilnehmer kennenzulernen und es wagen, aus sich heraus zu gehen. Dass sich die Initiative für die Flüchtlinge lohnt, sehen die Kooperationspartner immer dann, wenn bis zu 12 Kinder in der Kunstwerkstatt stehen und voller Freude Farben mischen, ganz feine Zeichnungen auf das Papier bringen oder großflächig zeigen, was in ihnen steckt.

Im Kunstprojekt stehen die Kinder im Mittelpunkt, aber es bezieht noch mehr Menschen ein und geht damit über den Bildrand hinaus. Eine Grundidee ist es, die ganze Familie der Kinder anzusprechen und ihnen einen Weg aus der Isolation des Flüchtlingsheimes zu erleichtern. Daher wurden auch die Eltern direkt eingebunden und ermutigt, gemeinsam mit ihren Kindern ins SOS-KD zu kommen. Während ihre Kinder kreativ beschäftigt sind, können sich die Erwachsenen im Familiencafé zu einer Tasse Tee treffen und Kontakte knüpfen. Auf diesem Weg können sie darüber hinaus mit den verschiedenen Beratungs- und Hilfsangeboten in Kontakt kommen, nach und nach ihre Fühler in den neuen Lebensort ausstrecken und erste Wurzeln schlagen.

iv SO S- KD Fo to © Ar ch

Über den Bildrand hinaus

tt: Kunstwerksta Kinder in der . en al M h rc Ankommen du

Der Zirku sw die Juge agen wartet auf ndlichen .

Das neue Zirkus-Projekt lässt Jugendlichen viel Raum für Kreativität

Fo to © A rc hi v S O S -K D

„Circus Spandau“ – allein schon beim Projekttitel des neuen Angebots in der grünen Zweigstelle des SOS-KD in Spandau geht die Fantasie spazieren. Da kommen Kindheitserfahrungen hoch, zum Beispiel von der furchtlosen Dompteurin, die ihren Kopf in den Rachen des Tigers steckt oder von Trapezkünstlern, die sich in schwindel­ erregender Höhe blind aufeinander verlassen können. Und da schwingt auch die Idee mit, dass sich die Zirkusleute als eine verschworene Gemeinschaft erleben – als eine große Familie, die zusammen lebt und arbeitet. Das neue Angebot „Circus Spandau“ von SOS-KD startet am 1. Juli und gründet tatsächlich auf dieser – sagen wir: kindlichnaiven – Vorstellung der eingeschworenen Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft muss in dem Projekt allerdings erst noch geschmiedet werden, denn die TeilnehmerInnen des Projekts werden Jugendliche aus dem Stadtbezirk Spandau sein, die in erster Linie durch eine ausgeprägte Schuldistanz aufgefallen sind. Bei ihnen konnten die bisher gemachten Regel­ angebote nicht greifen. Sie bekommen mit dem Projekt noch einmal eine neue Chance, denn schuldistanzierte Jugendliche laufen Gefahr, aus unserer Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, solange diese ihr Hauptaugenmerk auf formale Bildungsabschlüsse legt. Daran schließt die Gefahr an, dass diese Jugendlichen „zwischen den Rechtskreisen“ verloren gehen können. Armut, Wohnungslosigkeit, Krankheit und Kriminalität sind oft die Folge.

SOS-Kinderdorf Berlin

Wohin die Reise geht…

Finanziert wird das Projekt aus dem EU-/Bundesprogramm „Jugend stärken im Quartier Spandau“, das der Bezirk mit eigenen Mitteln flankiert. „Circus Spandau“ ist damit eines von 80 Modellprojekten in Deutschland, das sich zum Ziel gesetzt hat, Jugendlichen, die durch „Regelinstrumente“ nicht erreicht werden, neue Angebote zu machen.

Bis zu 12 Jugendliche können sich im „Circus Spandau“ ausprobieren, um hoffentlich auf diesem Weg zu erkennen, welche Talente und Fähigkeiten in ihnen stecken. Solche Erfahrungen mit größtmöglicher Beteiligung und möglichst wenigen, selbst gefundenen Regeln zu machen, setzt an der individuellen Freiheit der TeilnehmerInnen und begleitenden PädagogInnen an. Eine wichtige Voraussetzung, denn das Projekt soll schließlich als Sprungbrett genutzt werden, von dem aus die TeilnehmerInnen ihren Platz in unserer Gesellschaft finden und behalten. Praktisch gesehen bedeutet es, dass die Jugendlichen aus einer Vielzahl an Ideen auswählen und eigene einbringen können. Im handwerklichen Bereich gibt es die Möglichkeit, für einen bereits restaurierten Zirkuswagen eine mobile Bühneneinheit zu bauen. Im künstlerischen Bereich können szenische Spiele und Situationen aus der eigenen Lebenswelt einstudiert und vorgeführt werden. Wer weiß, dass er zu einem Team gehört, sich auf andere verlassen kann und sich selbst als verlässlichen und gleichberechtigten Partner erlebt, der kann leichter für sich selbst herausfinden, wohin seine Reise geht. Im September wird in Spandau der Tag des Handwerks stattfinden und es ist geplant, dass die Jugendlichen zu diesem Anlass ihre ersten konkreten Ideen zeigen. Wir sind gespannt, wie sich die bis dahin entstandene Zirkus-Gemeinschaft präsentiert.

Foto © Fatme Zaher

Wenn ich groß bin, will ich auch Bauarbeiter werden! Spannend ist es auf der Baustelle – jeden Tag kümmern sich tatkräftige Bauarbeiter darum, dass die Botschaft für Kinder aus dem Boden wächst. Der Zeitplan ist straff, alles ist genau eingetaktet und funktioniert wie am Schnürchen. Wo im Januar noch Bagger ein großes Erdloch buddelten, steht heute schon das Untergeschoss des Neubaus. Und viele Kinder stehen fasziniert am Bauzaun und ihre Berufswahl steht schon fest: Bauarbeiter! Die Fahrstuhlschächte sind bereits gut zu erkennen, auch der Grundriss des Ausbildungsrestaurants ROSSI mit seiner Großküche lässt sich erahnen. Fußgänger schlendern neugierig an der Baustelle vorbei und können auf dem Bauschild lesen, was hier entsteht. Bald ist noch viel mehr zu sehen, denn in den nächsten Monaten folgen sechs weitere Geschosse bis zu einer Gebäudehöhe von 22 Metern. Diesen Raum braucht SOS-Kinderdorf auch, um den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien vielseitige Angebote machen zu können, die dringend nötig sind. Ein offenes Haus für alle – das soll es werden. Neben Ausbildungs- und Qualifizierungsangeboten in der Gastronomie und im Büro, die jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg ins Berufsleben helfen, findet hier ein Integrationsunternehmen mit Tagungsräumen für maximal 240 Gäste und 28 Hotelzimmern Platz. Menschen mit Behinderung erhalten so die Chance, im Tagungs- und Übernachtungsbereich entsprechend ihrer Fähigkeiten dauerhaft zu arbeiten und den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.

Auch an die Kinder ist gedacht: Neben der kleinen Kinderstube BAZini im zweiten Geschoss für den Nachwuchs der Auszubildenden und Projektteilnehmenden lockt draußen direkt neben der Restaurantterrasse und in Sichtweite der Eltern ein kleiner Kinderspielplatz mit Sandkasten und Wippgeräten. Wer Informationen über den SOS-Kinderdorf-Verein sucht, wird hier ab Herbst 2016 ebenfalls fündig: Das Infozentrum im Eingangsbereich zeigt kurzweilig die vielfältigen Hilfsangebote, die dem Verein seit nunmehr 60 Jahren am Herzen liegen. Mit der Feier zur Grundsteinlegung lässt SOS-Kinderdorf Freunde, Förderer, Spender und Nachbarn an dem Baufortschritt zur Botschaft für Kinder teilhaben und dankt auf diesem Weg allen Unterstützern für ihr Engagement. Mit der Botschaft für Kinder verbindet der Verein den Wunsch, die Rechte der Kinder zu stärken und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Je mehr Menschen sich etwas Gutes wünschen, desto leichter gehen diese Wünsche in Erfüllung.

Ze

Wo immer ein großes, öffentliches Gebäude errichtet wird, gehört eine feierliche Zeremonie zur Grundsteinlegung traditionsgemäß dazu. Häufig wird dabei mit dem eigentlichen Grundstein eine Zeitkapsel eingemauert, in der aktuelle Tageszeitungen stecken. Generationen später, die vielleicht in diese Kapsel schauen, sollen wissen, was die Menschen damals bewegt und interessiert hat. Zur Grundsteinlegung der Botschaft für Kinder gibt es keine Zeitung in der Kapsel, sondern ein dickes Bündel mit Wünschen der Kinder, Jugendlichen und Familien, die im SOS-KD betreut werden, von MitarbeiterInnen und Freiwilligen.

Wer oder was würdest Du gerne sein? oder: Was würdest Du gerne ändern auf der Welt?

Helfen Sie Kindern, Jugendlichen und Ihren Familien in Berlin-Moabit!

Das sind nur einige Fragen, die auf dem Wunschzettel beantwortet werden Spendenkonto: SOS-Kinderdorf Berlin sollen. Viele Antworten, vor allem von Kindern, überraschen und zeigen, was Stichwort: Botschaft für Kinder sie besonders beschäftigt: „Ich wünsche mir, dass es meiner Mutter bald IBAN: DE53 1005 0000 0240 0266 67 besser geht“ oder „…dass es keinen Streit mehr gibt auf der Welt“. BIC: BELADEBEXXX Zwei Mädchen fanden ihre Antworten so persönlich, dass sie verschlossene Briefe mit dem Hinweis „Geheim“ abgegeben haben. Natürlich hat da niemand Zeitkapsel reingeschaut und sie werden ungeöffnet in die Zeitkapsel gelegt. Erst in vielen, vielen Jahren werden sich die kleinen …anlässlich der Grundsteinlegung zur „Botschaft für Kinder“ Geheimnisse offenbaren.

Wünsch Dir was…

psel

läs …an

slich

der G

ste rund

inleg

ung

zu

tsc r „Bo

haft

für K

inder



Ansicht © ludloff + ludloff

as… w r Di h c s Wün

eitka

Botschaft für Kinder

Foto © Fatme Zaher

Wünsch dir was…

Fotos © SOS-FZ

Freude über die Kettcars 

Große Freude über neue Kettcars Pünktlich zu Beginn der Frühjahrssaison überreichten MitarbeiterInnen des Online-Modehändlers Zalando im Rahmen einer gelungenen Mitarbeiter-Spendenaktion dem SOS-FZ zwei neue Kettcars: „Unsere alten Fahrzeuge verlieren nicht nur die Schrauben, sie können leider gar nicht mehr von den Kindern genutzt werden“, erklärt Sabine Weskott vom offenen Familientreffpunkt. Die Besucher, insbesondere die Kinder, versammelten sich gespannt im Garten – zwei große verhüllte Geschenke standen vor ihnen in der Mitte.

Von links: Verena von Oetinger und Melanie Hultsch von Zalando, Thomas Walter, Einrichtungsleiter

Glückliche Rennfahrer Nach der Enthüllung der neuen Kettcars war es endlich soweit: Kinderaugen strahlten und erste Probefahrten durch den Garten organisierten sich blitzschnell von ganz allein. Es wurden Rennen gestartet und der Hügel schon mal rückwärts heruntergefahren. Das erforderte viel Teamgeist. Nach intensivem Ziehen, Schieben und Ausweichen standen schon die nächsten glücklichen Rennfahrer in spe bereit für die erste Fahrt. Eins steht fest: Diese kultigen PedalRennflitzer werden die Garage wohl nicht allzu oft von innen sehen. Ein herzliches Dankeschön von allen Kindern! iv SO S- KD Fo to © Ar ch

Helfen, wo es wirklich ankommt

Foto © Archiv SOS-KD

Bereits in der Vorweihnachtszeit unterstützten MitarbeiterInnen des Unternehmens das SOS-FZ tatkräftig. Mit viel Engagement wurden gemeinsam mit den Kindern Adventskränze gebunden und Plätzchen gebacken. Auch in Zukunft möchten sich die MitarbeiterInnen von Zalando engagieren, weil ihnen das Wohl der Kinder am Herzen liegt. „Wir wollen uns dort einbringen, wo es auch wirklich ankommt. Das ist uns sehr wichtig“, betonen Verena von Oetinger und Melanie Hultsch von Zalando.

inder das Spielen: Für K r Welt. Natürlichste de

Seit vergangenen September gibt es im SOS-FZ wieder das Angebot der Schwangeren- und Sozialberatung. Seitdem ist Annabell Jäckel, Sozialpädagogin im Familientreffpunkt des SOS-FZ, mittwochs und donnerstags Nachmittag bei den Caférunden, Elterntischen und neuen Besuchern im TreffpunktCafé noch „näher dran“. Viele Eltern und Kinder spielen, lachen, erzählen und lassen den Tag ausklingen. Man kommt ins Gespräch und die Eltern können leichter über ihre Erlebnisse, aber auch über ihre Sorgen und Probleme sprechen. Wenn die eine oder andere Frage zu umfangreich ist, entsteht daraus ein Termin für die Schwangeren- und Sozialberatung.

Informieren, wo es Hilfe gibt

S -K D rc hi v S O Fo to © A

Hier können sich die (zukünftigen) Eltern u. a. über sozialhilfe­ rechtliche Ansprüche informieren. Dabei geht es hauptsächlich um Fragen zum Kinder-, Eltern-, Betreuungs-, Wohn- oder Arbeitslosengeld II. Weiterhin können Fragen zum Bildungsund Teilhabepaket, dem Zugang zu Kinderbetreuungsplätzen, Mutterschutz und zur Elternzeit gestellt werden. „Als Ansprechpartnerin des Infopoints für Alleinerziehende kann ich individuell auf die Lebenssituatio­ nen von Müttern oder Vätern eingehen“,

erläutert Annabell Jäckel ihre Arbeit. „Besonders schwangeren Frauen, die mit geringen finanziellen Mitteln auskommen müssen, können wir wichtige Informationen geben.“ Für diese Gruppe gibt es die Möglichkeit, einen Antrag bei der Stiftung „Hilfe für die Familie“ zu stellen, bei der sie z. B. Geld für Schwangerschaftsbekleidung und Babysachen beantragen können.

Spielen ist universell

Eine neue Aufgabe öffnet sich für das SOS-FZ in der nächs­ ten Zeit mit dem Angebot „Spielen zu Hause“. Die Grund­idee dabei ist, dass Spielen für Kinder ganz natürlich ist und dass es die gesamte Entwicklung des Kindes stimuliert. Familien in schwierigen Lebenssituationen oder mit besonderen Belastungen und mit Kindern von 0 bis 3 Jahren können eine Studentin, die von Annabell Jäckel geschult wurde, zu sich nach Hause einladen. Diese Spielbegleiterin kommt 20 Wochen lang einmal wöchentlich für einen Spielbesuch in die Familie. Neben den Besuchen gibt es besondere Höhepunkte, wie z. B. das Spielfest mit anderen Projektfamilien. Im Mittelpunkt steht immer das Spielen mit dem Kind. Gemeinsames Spielen lässt die Familie zusammenwachsen und öffnet sie auf der anderen Seite für neue Kontakte, wie z. B. die Sozial­ beratung im SOS-FZ. Eine spannende neue Aufgabe, auf die sich Annabell Jäckel schon sehr freut. Foto © Archiv SOS-KD

Immer ganz nah dran

Annabell Jäckel informiert jeden Mittwoch und Donnerstag ab 16 Uhr über die Schwangeren- und Sozialberatung.

SOS-Familienzentrum Berlin

Fotos © SOS-FZ

Treffpunktcafé

SOS-KD

SOS-KD

Prominenter Besuch

Offiziell angekommen

Am 7. Mai empfing das SOS-KD Daniela Schadt, die Lebensgefährtin des Bundespräsidenten Joachim Gauck, als Ehrengast zum Jahresempfang von SOS-Kinderdorf. Das Motto des diesjährigen Empfangs lautete „Jedem Kind eine faire Chance!“ und entsprechend deutlich setzte sich Daniela Schadt in ihrer Rede für die Chancengerechtigkeit junger Menschen ein. Dabei legte sie einen besonderen Fokus auf junge Flüchtlinge: „Bei der Betreuung von minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen ist SOS-Kinderdorf Vorreiter und kehrt gerade auf diesem Gebiet zu seiner Gründungsidee zurück: Kindern und Jugendlichen, die Schlimmes erlebt haben, ein Obdach, eine Gemeinschaft, ein sicheres Zuhause zu geben.” In ihrem Grußwort sagte sie: „Der Verein hat sich stets einen offenen Blick bewahrt und die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen immer auch aus der Perspektive der ihm anvertrauten Kinder beobachtet. ... 60 Jahre SOSKinderdorf in Deutschland ... eine beeindruckende Erfolgsgeschichte!“ Vielen Dank! Wir führen sie gerne fort.

Am 12. Juni wurde im Zillehaus in der Rathenower Straße in Moa­bit offiziell Eröffnung gefeiert. Eingeladen hatte das Bezirksamt Mitte gemeinsam mit den Trägern, die vor Ort Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien bereit halten. Dazu gehört auch das Jugendberatungshaus sos. mitte. Drei JugendberaterInnen des SOS-KD kümmern sich hier um die Belange, die Jugendliche rund um Schule, Ausbildung und Berufsstart bewegen. Die Gäste konnten sich bei der Eröffnung u.a. in den Räumen von sos.mitte umsehen, mit den Jugendberatern sprechen oder die leckeren Schoko-Erdbeerspieße des Kochausbilders Günter Gary probieren.

Termine

SOS-FZ

30.10.2015 15 -18 Uhr Wir feiern Halloween im SOS-FZ, Alte Hellersdorfer Str. 77, 12629 Berlin

Thymian, Salbei und Co. Seit Anfang des Jahres treffen sich jeden dritten Donnerstag im Monat Ehrenamtliche und Besucher im Gartenbereich des SOSFZ zum gemeinsamen Pflanzen, Gestalten und Pflegen. Ziel des Gartentages ist es, auch die Kinder an den sorgsamen Umgang

Herausgeber: SOS-Kinderdorf e.V., Renatastraße 77, 80639 München Für den Inhalt verantwortlich: Kirsten Spiewack, Thomas Walter Konzept und Texte: Barbara Winter, Nicole Bethke, Nadine Klack, Annabell Jäckel Illustration: Stefanie Duckstein Fotos: Archive SOS-KD, SOS-BAZ, SOS-FZ, Constance Weber, Jens Winter, Fatme Zaher. Namen und Abbildungen können aus persönlichkeits­rechtlichen Gründen verändert worden sein. Gestaltung: +C Kommunikationsdesign Caroline Gärtner © Juni 2015, SOS-Kinderdorf e.V.

Daniela Schadt (links) bei der 60-Jahr-Feier, Popcorn und Obstspieße waren im Zillehaus der Hit (Mitte), Kinder pflanzen mit großer Hingabe im SOS-FZ (rechts).

30.06.2015 13 -15 Uhr Grundsteinlegung der Botschaft für Kinder, Lehrter Str. 66, 10553 Berlin 03.07.2015 18.30 Uhr „Kopfüber Vampire: Wir kommen!“, Opernkinder der Theodor-HeussSchule zeigen ihre neueste Inszenierung, Cafeteria, Waldstr. 23/24, 10557 Berlin 09.07.2015 17 Uhr Ausstellungseröffnung „Kreative KollegInnen“, MitarbeiterInnen aus dem SOS-KD Berlin präsentieren ihre Kunstwerke, SOS-KD, Cafeteria, Waldstr. 23/24, 10551 Berlin 27.08.2015 15 -18 Uhr Sommerfest im SOS-FZ, Alte Hellersdorfer Str. 77, 12629 Berlin 11.09.2015 16 -19 Uhr Sommerfest im SOS-KD, Waldstr. 23/24, 10551 Berlin. Motto: Schiff ahoi! 16.09.2015 17-18 Uhr Konzert des Jugendkammer­ orchesters Kleinmachnow, SOS-KD, Cafeteria, Waldstr. 23/24, 10551 Berlin. Eintritt frei

Berlin braucht uns. Alle! Bitte helfen Sie jetzt: SOS-Kinderdorf e.V. Spendenkonto, Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE027002 0500 0007 8080 05, BIC: BFSWDE33MUE oder Konto: 7 808 005, BLZ: 700 205 00

Fotos © Jens Winter, SOS-Archiv

mit den Pflanzen heranzuführen. Sie helfen fleißig beim Einpflanzen, gießen ihre Schützlinge und verfolgen gespannt, wie alles blüht und gedeiht. Der neu angelegte Kräutergarten belebt die Sinne und verfeinert so manches Gericht. Außerdem freuen sich besonders die Kinder über die leckeren, frischen Erdbeeren, die sie selber ernten dürfen.