Katrin Stangenberg. Doppik in der offentlichen Verwaltung

Bjorn Raupach/Katrin Stangenberg Doppik in der offentlichen Verwaltung Bjorn Raupach/Katrin Stangenberg Doppik in der offentlichen Verwaltung Grund...
Author: Max Frank
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Bjorn Raupach/Katrin Stangenberg Doppik in der offentlichen Verwaltung

Bjorn Raupach/Katrin Stangenberg

Doppik in der offentlichen Verwaltung Grundlagen, Verfahrensweisen, Einsatzgebiete

GABIER

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet uber abrufbar.

1. Auflage Mai 2006 Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2006 Lektorat: Maria Akhavan-Hezavei Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Telle ist urheberrechtlich geschutzt. Jede Verwertung aufterhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden durften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden Druck und buchbinderische Verarbeitung: Wilhelm & Adam, Heusenstamm Gedruckt auf saurefrelem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN-10 3-8349-0201-2 ISBN-13 978-3-8349-0201-6

Vorwort

Grundgesetz Artikel 115, Absatz 1 Jede Generation soil die von ihr verbrauchten Ressourcen mittels Abgaben wieder ersetzen, so dass sie das von ihrer VorgSnger-Generation empfangene offentliche VermSgen uneingeschrSnkt der Nachfolger-Generation ubergeben kann.

Reformprojekte Seit Jahren wird im intemationalen Umfeld an der Reform des offentlichen Finanzwesens gearbeitet. Auch in Deutschland schreitet die Neuausrichtung des Finanzmanagements in den Gebietskorperschaften voran. Die Reformanstrengungen gehen hierzulande primar von den Kommunen aus. Die Gemeinde Wiesloch in Baden-Wurttemberg hat als Pilotprojekt die erste Eroffnungsbilanz zum 01. Januar 1996 erstellt und kann somit als Vorreiter der Doppik bezeichnet werden. Die konzeptionellen Grundlagen fiir das Neue Kommunale Rechnungswesen (Speyerer Verfahren) wurden von Dr. Klaus Luder entwickelt, der als Professor fiir Offentliche Finanzw^irtschaft und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule fiir Verwaltung in Speyer tatig war. In den letzten Jahren haben weitere Kommunen auf die Doppik umgestellt, v^obei die Reformprojekte in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg am weitesten fortgeschritten sind. In Hessen und Hamburg wird die Doppik dabei auch auf Landesebene angewendet. Samtliche Bundeslander haben mittlerweile mehr oder weniger konkrete Marschrouten in Richtung modemes Finanzmanagement ihrer Kommunal- oder Landesverwaltung vorgelegt. Nur der Bund ist bisher noch nicht durch diesbeziigliche Aktivitaten aufgefallen.

Inhalt des Buches Dieses Buch richtet sich an alle, die am Prozess dieser Reform interessiert sind, und ist auch ausdriicklich fiir „Nicht-Buchhalter" geschrieben. Eine Einfiihrung in das Buchungshandwerk wird in Kapitel 6 beschrieben. Der Teil A gibt einen Uberblick iiber die Thematik und zeigt die Verbindung zwischen der Doppik und dem Haushaltswesen auf. Teil B geht auf die Grundlagen der Buchftihrung ein. Dabei stehen die Einfuhrung in die Buchungstechnik und die Begriffserklarung im Vordergrund. Teil C beschaftigt sich mit den einzelnen Positionen der Vermogens- und der Ergebnisrechnung. In Teil D wird die Kosten- und Leistungsrechnung erlautert. Dieser Teil kann nur

VI

Vorwort

als Einfiihrung in die Kosten- und Leistungsrechnung verstanden werden und erhebt daher keinen Anspruch auf Vollstandigkeit.

Ausblick Komplexe Projekte wie die Modemisierung des offentlichen Finanzmanagements diirfen sich keinen Stillstand erlauben. Das Haushaltsrecht ist zu reforaiieren, die Doppik zu impiementieren, die Kosten- und Leistungsrechnung zu installieren und das Controlling einzufuhren. Wirtschaftlich positive Ergebnisse lassen sich nur dann erzielen, wenn samtliche Instrumente eines zeitgemaBen Finanzmanagements eingesetzt werden. Dabei sind vor allem die Mitarbeiter in die Prozesse zu integrieren, ein Umdenken - auch oder besonders auf politischer Ebene - ist notwendig. Die Doppik ist in diesem Zusammenhang lediglich als ein Instrument zu nutzen, das als Grundlage fiir eine ressourcenorientierte Verwendung der beschrankten Mittel fiingiert. Die in diesem Jahr erstellte Eroffnungsbilanz der Freien und Hansestadt Hamburg zeigt auf, dass weiterhin Reformbedarf besteht. Die Stadt Hamburg hat im Laufe ihrer 1200 jahrigen Geschichte ein Vermogen von etwa 50 Mrd. Euro geschaffen. In den letzten ungefUhr 50 Jahren sind Schulden, davon 17 bis 20 Mrd. Euro Pensionsverpflichtungen, in der gleichen Hohe entstanden. Dabei ist zu bemerken, dass die Stadt Hamburg im Vergleich zu anderen Stadten oder Kommunen kein Negativbeispiel darstellt. Daher sind weitere Anstrengungen, die der Gesundung der offentlichen Finanzen dienen, notwenig. Es ist nicht zu verantworten, spateren Generationen die Begleichung eines Schuldenberges zu uberlassen.

Vielen Dank Wir bedanken uns ganz herzlich fur die laufende Unterstutzung bei dem Leiter des Projektes Doppik in Hamburg Volker Wiedemann, und dessen Mitarbeiterin Frau Monika Heitmann. Ebenso gilt unser Dank Uwe Albrecht, der das Projekt NKF in Liibeck leitet und uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Fiir Anregungen aus dem universitaren Bereich bedanken wir uns bei Thomas Pfahler, Professor an der Hochschule fur angewandte Wissenschaften in Hamburg. Fiir den technischen Support bedanken wir uns bei Rainer Kuhn, Horst Winkel und Bemhard Stein von der CBM Bildung- und Managementberatung in Hamburg. Hamburg, Marz 2006

Bjom Raupach Katrin Stangenberg

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

V

Inhaltsverzeichnis Teil A: Uberblick 1

2

VII 1

Kamerahstik oder Doppik?

3

1.1 1.2

3 4 4 6 8

Begriffe Gemeinsamkeiten und Unterschiede 1.2.1 Kamerales System - Doppisches System 1.2.2 Vorteile des doppischen Buchfuhrungssystems 1.2.3 Welche Einwande gibt es gegen die Doppik?

Haushaltswesen und Doppik

11

2.1

11 12 13 18 18 19 23

2.2

Ziele und Inhalte des Haushaltswesens 2.1.1 Die RechengroBen des Haushaltes 2.1.2 Haushaltsplan/Haushaltskreislauf Grundlagen des doppischen Haushalts- und Rechnungswesens 2.2.1 Kaufmannisches Rechnungswesen als Referenzmodell 2.2.2 Die Drei-Komponenten-Rechnung 2.2.3 Die neue Haushaltsplanung und Bewirtschaftung

Teil B: Grundlagen der Doppik

25

3

Aufgaben und Ziele

27

3.1 3.2 3.3 3.4

27 30 37 41

4

Buchftihrung im Rechnungswesen Grundsatze ordnungsmafiiger Buchfiihrung GoB Intemationaler Rechnungslegungsstandard IPSAS Grundsatze ordnungsmafiiger offentlicher Buchfiihrung GooB

Jahresabschluss

45

4.1 4.2 4.3 4.4 4.5

45 47 49 51 52

Grundbegriffe im Rechnungswesen Inventur und Inventar Vermogensrechnung (Bilanz) Ergebnisrechnung (Gewinn-und Verlustrechnung) Finanzrechnung

VIII

5

Inhaltsverzelchnis

Systematik der Buchfuhrung

53

5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7

53 56 59 61 63 66 68

Veranderungen in der Vermogensrechnung Bestandskonten und Veranderungen auf den Bestandskonten Erfolgskonten und Buchungen auf Erfolgskonten Buchungskreislauf Der einfache und der zusammengesetzte Buchungssatz Kontenrahmen und Kontenplan Finanzrechnung und Buchen

Teil C: Doppik in der offentlichen Verwaltung

73

6

Anlagevermogen

75

6.1 6.2

75 79 81 83 88 90 91 94 95

6.3

7

Umlaufvermogen 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5

8

9

Immaterielle Vermogensgegenstande Sachanlagen 6.2.1 Grundstiicke 6.2.2 Gebaude 6.2.3 Infrastrukturvermogen 6.2.4 Technische Anlagen im Infrastrukturbereich 6.2.5 Betriebs- und Geschaftsausstattung 6.2.6 Kunstgegenstande Finanzanlagen Vbrrate Forderungen und sonstige Vermogensgegenstande Wertpapiere des Umlaufvermogens LiquideMittel Aktive Rechnungsabgrenzung

99 99 102 104 104 105

Eigenkapital

109

8.1 8.2

109 114

Nettoposition und Riicklagen Sonderposten

Fremdkapital

117

9.1

117 118 121 123 126

9.2 9.3

Ruckstellungen 9.1.1 Pensionsriickstellungen 9.1.2 Sonstige Ruckstellungen Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung

10 Aufwendungen und Ertrage 10.1 Aufwendungen 10.1.1 Personal-und Versorgungsaufwendungen 10.1.2 Aufwendungen fur Sach- und Dienstleistungen 10.1.3 Aufwendungen aus Transferleistungen 10.1.4 Abschreibungen 10.1.5 Finanzaufwendungen 10.1.6 Aufierordentliche Aufwendungen

129 129 129 131 134 134 138 138

Inhaitsverzeichnis

10.2 Ertrage 10.2.1 Steuem und ahnliche Abgaben 10.2.2 Zuwendungen und sonstige Transferertrage 10.2.3 Leistungsentgelte 10.2.4 Aktivierte Eigenleistungen 10.2.5 Finanzertrage 10.2.6 Aufierordentliche Ertrage

j ^

139 139 141 142 143 145 145

11 Konzembilanz

147

12 Kosten- und Leistungsrechnung 12.1 Aufgaben der Kosten-und Leistungsrechnung 12.2 Kostenartenrechnung 12.3 Kostenstellenrechnung 12.4 Kostentragerrechnung

149 149 151 153 156

Anhang

295

Literaturverzeichnis

201

Stichwortverzeichnis

205

Abkurzungsverzeichnis

207

Autoren

209