Internationaler E-Commerce
Was war, was ist, was wird
Steffen Greiffenberg 1992 – 1998: Studium der Wirtschafts-
informatik an der TU Dresden 1998 – 2004: Promotion zum Thema "Methodenentwicklung in Wirtschaft und Verwaltung" 2008 – 2009: TU Dresden: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung 2001 – heute: Geschäftsführender Gesellschafter der semture GmbH 2007 – heute: Dozent an der Dresden International University (DIU) 2009 – heute: Gastprofessor an der BTU Cottbus
Agenda Lagebericht Kooperation Marken Soziale Netzwerke
Lagebericht
Anteil digitaler Innovatoren* nach Bundesland [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 5
Quelle: Commerzbank; Managament im Wandel: Digitaler, effizienter flexibler! 2015
eCommerce Was war, was ist, was wird
Onlinehandel in Südbrandenburg Vertriebsplattformen [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Untersucht wurden 175 Onlinehändler !
122 nutzen einen Webshop zum Vertrieb
!
100 nutzen mindestens einen Marktplatz
!
99 der Marktplatzanbieter nutzen Amazon bzw. Ebay
Online-Vertrieb$über$ Marktplatz$und$ Webshop$ Online-Vertrieb$ ausschließlich$über$ Marktplatz$ Online-Vertrieb$ ausschließlich$über$ Webshop$
27%$ 43%$
30%$
N$=$175$
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eCommerce Was war, was ist, was wird
Onlinehandel in Südbrandenburg
Geschätzte Marktplatzumsätze [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
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eCommerce Was war, was ist, was wird
Onlinehandel in Südbrandenburg Anpassung an mobile Endgeräte [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
35% der Webshop sind für mobile Endgeräte optimiert Keiner der Händler stellte eine „Applikation“ zur Verfügung 71% der Händler haben eine optimierten Webshop bzw. verkaufen über einen Marktplatz
kein$op/mierter$ Webshop$und$keine$ Marktplatznutzung$ kein$op/mierter$ Webshop$und$ Marktplatznutzung$ op/mierter$Webshop$ und$keine$ Marktplatznutzung$ op/mierter$Webshop$ und$Marktplatznutzung$
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10%$ 29%$
14%$
47%$
eCommerce Was war, was ist, was wird
Onlinehandel in Südbrandenburg Nutzung sozialer Medien [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Aktive Social Media Nutzung: 18% der Händlern Nur 6% Händler haben eine Facebook Community von über 1.000 Mitgliedern
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eCommerce Was war, was ist, was wird
Kooperation
Internationalisierung = Wachstum
Wer ins Ausland flieht, weil der Absatz auf dem heimischen Markt schrumpft, erleidet Schiffbruch. Wer international wachsen will, sollte sich in einem kompetitiven heimischen Markt bewährt haben. Prof. Dr. Joachim Zentes
Alternative Wachstumsstrategien [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Bestehende Produkte
Modifizierte Produkte
Neue Produkte
Bestehende Zielgruppe und geographischer Markt
Mehr bestehende Produkte an bestehende Kunden verkaufen (Marktpenetration)
Bestehende Produkte modifizieren und mehr davon an bestehende Kunden verkaufen
Neue Produkte entwerfen, die bestehende Kunden ansprechen (Neuentwicklung)
Neuer geographischer Markt
Verkauf bestehender Produkte in anderen geographischen Regionen (geographische Ausdehnung)
Anbieten und Verkauf von modifizierten Produkten in neuen geographischen Regionen
Entwicklung neuer Produkte für potentielle Kunden in neuen geographischen Regionen
Neue Zielgruppe
Vertrieb bestehender Produkte an neue Kundentypen
Angebot und Verkauf modifizierter Produkte an neue Kundentypen
Entwicklung neuer Produkte und Verkauf an neue Kundentypen (Diversifikation)
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Quelle: Kotler 1999; Erweiterung der Matrix von Ansoff 1965
eCommerce Was war, was ist, was wird
Wie entwickelt sich der Markt? [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
UK
Deutschland
Frankreich
Italien
70 64,1 59,68 60 54,84
Online-Umsatz in Milliarden Euro
49,91 50
46,36
45,02 42,52 40,11
38,45
40 34,55 30,87 30
30,68 28,18
27,15
25,72 23,22 20,62
20
17,99
8,34
10 3,99
4,73
5,49
2012
2013
2014
5,6
6,15
2015
2016
0
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Quelle: Forrester Research; TechCrunch; Umsätze im OnlineEinzelhandel in ausgewählten Ländern Westeuropas von 2012 bis 2017 in Milliarden Euro
2017
eCommerce Was war, was ist, was wird
Auswahl länderspezifischer Besonderheiten [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Großbritannien !
Rückgabefristen meist 30 Tage, Kosten trägt meist der Shop
!
M-Commerce absolut üblich
!
Lebensmittel
Frankreich !
Carte Bleue
!
Ratenzahlung und Schecks sehr üblich
!
Kaum Gastzugänge in den Shops möglich
!
Touristik & Tickets
Italien !
Bevorzugt telefonische Beratung, anstelle E-Mail und Kontaktformular
!
Postanweisung weit verbreitet
!
Versandkosten üblich
!
Rückgabefristen meist 14 Tage, Kosten trägt überwiegend der Kunde
Polen !
Vorklasse und Nachnahme anstelle Kreditkarte
!
Barzahlung bei Abholung weit verbreitet
!
Kaum Expressversand, dafür aber meist kostenlos
!
M-Commerce kaum verbreitet
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Quelle: ideal internet GmbH; Benchmarking Report: E-Commerce 2014; Trends und Strategien europäischer Onlineshops – vom mobilen Shopauftritt bis zur Internationalisierung
eCommerce Was war, was ist, was wird
Internationalisierung
deutscher Online-Shops [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
4% 3% 11% Nur Internet Partnerschaft 15% Niederlassung Franchising 67%
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Sonstige
Quelle: ibi research; Deutschland; 214 Unternehmen; Online-Händler, die über einen eigenen Online-Shop Umsätze mit ausländischen Kunden erzielen
eCommerce Was war, was ist, was wird
Kompetenzlücke [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Wettbewerbsanalyse !
Wettbewerber
!
Preise
!
Konditionen
Marktanalyse !
Produkte / Kultur
!
Marketing
!
Marken (!)
Stärken
Schwächen
Chancen
Risiken
Recht und Steuer !
B2C
!
B2B
Wirtschaftlichkeit !
Logistik
!
Retouren
!
…
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eCommerce Was war, was ist, was wird
Merge & Akquisition
Joint Venture Franchising Strategisches Netzwerk oder Partnerschaft
Alleingang
Lebensdauer / Nutzenpotential
Richtige Strategie
Lizenzverträge Virtuelle Fabrik
Markt / Subunternehmer / Koproduktion Zeitlicher Druck /
Größe der Kompetenzlücke Quelle: Fuchs (1999): Integriertes Projektmanagement für den Aufbau und Betrieb von Kooperationen, S. 118
Beispiele für Kooperationsformen [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Ausgangspunkt !
MyRiegel: Produktion und Vertrieb von individuellen Schokoriegeln (Mass Customization)
!
Derzeit auf dem deutschen Markt
!
Ziel: Großbritannien
Diagonale (laterale) Kooperation !
Britischer Busunternehmer platziert Barcodes im Sitz
!
Am Zielort kann man die fertigen Schokoriegel mitnehmen
Horizontale Kooperation !
Joint Venture mit einem Hersteller von Schokoriegeln
!
Suche nach einem britischen „Spiegelbild“
Vertikale Kooperation !
Kooperation mit britischen Wertschöpfungspartnern
!
Logistik, Vertrieb, Marketing, Fertigung
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 18
eCommerce Was war, was ist, was wird
Marken
Klassische vs. moderne Grundregeln [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Kontinuität !
Behalten Sie essentielle Merkmale bei, setzen Sie nur Akzente!
Konsistenz !
Beachten Sie Ihre Corporate Identity!
Individualität !
Grenzen Sie vom Wettbewerb ab!
Mehr Medien? !
Mehr Designkonzepte!
Mehr Produkte? Mehr Zielgruppen? !
Mehr Designvarianten!
Verändertes Leitmilieu? !
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 20
Situatives Design!
eCommerce Was war, was ist, was wird
Unterschiedliche Medien [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Smartphone
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 21
Print
eCommerce Was war, was ist, was wird
Produkte und Zielgruppe [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Audi A1
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 22
Audi A8
eCommerce Was war, was ist, was wird
Verändertes Leitmilieu [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Fiat 500
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 23
Fiat 500
eCommerce Was war, was ist, was wird
Internationalisierung von Marken [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Multinationale Markenstrategie ✓ Anpassung an länderspezifische Besonderheiten ✓ Vermeidung von Sprachproblemen durch nationale Marken ✓ Differenzierungsvorteile -
Behinderung der Internationalisierung aufgrund nationaler Namen
-
Irritationen bei weltweit mobilen Konsumenten
-
Mangelnde Synergienutzung / Fehlende Degressionseffekte
-
Mangelnde Nutzung des Vertrauensvorschusses einer Marke
Globale Markenstrategie ✓ Economies of Scale realisierbar ✓ Übertragungseffekte bei internationalen Medien ✓ Vertrauen durch international einheitliche Markenidentität -
Hohe Anforderungen an den Markennamen (Aussprache, Markenschutz)
-
Vernachlässigung von Nischen- märkten
-
Unterschiedliche Rechtsvorschriften bzgl. Werbung behindern Standardisierung
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 24
Sinus-Milieus Studie 2010
eCommerce Was war, was ist, was wird
Soziale Netzwerke
Das passiert in einer Minute im Internet
Quelle: Statista 2015
Einkaufsverhalten Jugendlicher [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Verabredung Produktauswahl Kaufentscheidung Soziales Feedback Kundendienst
Der Käufer folgt Bildern und lässt sich dabei von anderen Käufern inspirieren! Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 28
eCommerce Was war, was ist, was wird
Einsatzfelder [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 29
eCommerce Was war, was ist, was wird
Messanger im Kundendienst [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Keine Warteschleife Eingebettet in gewohntes
Kommunikationsverhalten Echtes Anytime / Anyplace
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 30
eCommerce Was war, was ist, was wird
Dark Social = Das Soziale Dunkel? [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Gezieltes Teilen von Inhalten Ausgangspunkt des Zugriffs kann nicht ermittelt werden 1:1 Kommunikation, meist Links über die Zwischenablage Social Media Links haben hohe Absprungraten - Dark Social nicht Wächst mit der SmartphoneNutzung des Internets
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 31
eCommerce Was war, was ist, was wird
Strategie [1] Lagebericht [2] Kooperation [3] Marken [4] Soziale Netzwerke
Wie wollen Sie Fans oder Follower gewinnen? !
Aktionen, wie Gewinnspiele etc.
!
Redaktionelle Inhalte
!
…
Was wollen Sie konkret berichten oder anbieten? !
„Echte“ Dialoge
!
Umgang mit Kritik
!
…
Wieviele Ressourcen wollen Sie investieren? !
Halbherzig = Schädlich
!
die Hälfte derer, die Facebook verwenden, weniger als 1.000 Fans
!
…
Welche Plattform wollen Sie nutzen? !
67% der deutschen Händler nutzt Facebook
Gastprof. Dr. Steffen Greiffenberg 32
Quelle: http://www.onlineshop-basics.de 2013
eCommerce Was war, was ist, was wird
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!