Forschungs- und Jahresbericht 2010

Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften Forschungs- und Jahresbericht 2010 Frau Prof. Dr. Barbara Rendtorff Universität Paderborn ...
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Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften

Forschungs- und Jahresbericht 2010 Frau Prof. Dr. Barbara Rendtorff

Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften Forschungs- und Jahresbericht 2010

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Frau Prof. Dr. Barbara Rendtorff Institut für Erziehungswissenschaft

Zur Person Raum: Telefon: E-Mail: Homepage:

H 6. 126 05251-60-2938 [email protected] http://kw.uni-paderborn.de/instituteeinrichtungen/erziehungswissenschaftlichesinstitut/arbeitsbereiche/prof-dr-rendtorff/

Allgemeine Forschungsschwerpunkte • Theorie der Geschlechterverhältnisse • Tradierung von Geschlechterbildern v.a. im Kindes- und Jugendalter • Entstehung und Funktion von Vorurteilen, Wahrnehmung von und Umgang mit Andersheit • Geschlechterverhältnisse im Kontext von Schule

Forschungsscherpunkte Dr. Sandra Winheller Geschlechtssensible Pädagogik und ihre Umsetzung in der pädagogischen Praxis Selbstkonzept, Motivations- und Interessensforschung unter der Berücksichtigung von Geschlechterverhältnissen Lehrer-Schüler-Interaktionen/Interaktionsanalysen

Forschungsprojekte Arbeit an Forschungsprojekt -gemeinsam mit Frau Prof. Büker- im Rahmen des Förderprogramms „Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Sozialer Wandel und Strategien der Förderung" des BMBF (Antrag eingereicht, Entscheidung steht noch aus). Beteiligte Mitarbeiterinnen: Dr. Sandra Winheller, Birgit Hüpping. Arbeit an Graduiertenkolleg im überregionalen Verbund, Schwerpunkt Geschlechterforschung in den Kultur-/Sozialwissenschaften, gemeinsam mit Prof. Birgit Riegraf (KW, Soziologie) (Planungsgsphase) Arbeit an einer systematischen Darstellung der "Bildung der Geschlechter" (erscheint als Buch 2011 im Kohlhammer-Verlag) Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften Forschungs- und Jahresbericht 2010

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Forschungprojekte von Dr. Sandra Winheller „MeKoStud“ - Methodenkompetente Lehramtsstudierende (Wissenschaftliche Leitung) Das Projekt findet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Schulpädagogik mit dem Schwerpunkt Unterrichtsforschung Frau Prof. Dr. Ingelore Mammes an der Universität Paderborn statt.

FIT - FIT FÜR DIE ZUKUNFT - Förderung des Interesses an Technik (Wissenschaftliche Kooperation) Das Projekt wird am Lehrstuhl für Schulpädagogik/Unterrichtsforschung Frau Prof. Mammes durchgeführt und mit finanziellen Mitteln gefördert, dass die Universität Paderborn für „Geschlechtergerechte Hochschulkonzepte“ vom Innovationsministerium NRW erhalten hat.

Kurzbeschreibung der Projekte Sichtweisen, Handlungslogiken und pädagogische Praxis in Bezug auf Ethnizität und Geschlecht – eine Inverventionsstudie zur Professionalisierung der Heterogentiätskompetenz von pädagogischen Fach- und Lehrkräften in KiTa und Grundschule. Antragstellerinnen: Prof. Petra Büker, Prof. B. Rendtorff; beteiligte Mitarbeiterinnen: Dr. Sandra Winheller, Birgit Hüpping.

Forschungprojekte von Dr. Sandra Winheller „MeKoStud“ - Methodenkompetente Lehramtsstudierende: Im deutschen Bildungssystem wird eine Individualisierung im Unterricht bemängelt (Klemm & Klemm 2010). Dieser Umstand wird unteranderem darauf zurückgeführt, dass Lehrkräfte nicht genügend Methodenkompetenz besitzen (Mammes 2008). Wahl (2006) verweist in diesem Zusammenhang auf notwendige Maßnahmen in der Lehre hin, die eine/n entsprechenden Kompetenzaufbau/-erwerb bei Lehramtsstudierenden fördert. Das Projekt MeKoStud (Methodenkompetente Lehramststudierende) soll hier praxisnah wirken, indem Studierende unterschiedliche Methoden, die der Individualisierung dienen, kennenlernen und sie selbst im Seminar durchführen. In immer wieder einsetzenden Reflexionsphasen sollen die angewendeten Methoden reflektiert und hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im Schulkontext kritisch bewertet werden.

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Eine Pre-Post-Erhebung soll Aufschlüsse über die Entwicklung der Methodenkompetenz bei den Studierenden geben. Daher finden schriftliche und mündliche Befragungen statt. Das Projekt schließt an ein Pilotprojekt an, das im SoSe 2010 durchgeführt wurde. In Anlehnung an Wahl (2006) weisen erste Ergebnisse darauf hin, dass (1) die Studierenden in ihrer bisherigen Ausbildung wenig Methodenvielfalt kennengelernt haben, sie (2) ein hohes Interesse an der Erweiterung ihrer Methodenkompetenz besitzen und (3) sie dies als wichtig erachten in Bezug auf die Entwicklung ihrer pädagogischen Professionalität.

FIT - FIT FÜR DIE ZUKUNFT - Förderung des Interesses an Technik: Das Ziel ist das Interesse von Kindern an Technik zu fördern. Hierbei stehen die Kinder mit ihren Eltern als Akteure im Mittelpunkt, wobei die Eltern eine wichtige Rolle einnehmen, da sie die Auseinandersetzung und die Begeisterung der Kinder beeinflussen können. Das Projekt möchte - das Interesse für Technik durch eine experimentell, spielerische Auseinandersetzung mit Themen wie z.B. „Elektrizität“ oder „Solarenergie“ fördern, - die Perspektive und Kompetenz der Eltern mit und ohne naturwissenschaftlichem und technischem Bildungshintergrund in ihrer Bedeutung für Mädchen und Jungen erheben und - in der Auseinandersetzung mit dem Gegenstand einen möglichen Perspektivwechsel und Kompetenzzuwachs beobachten. Im Rahmen des Projekt wird die Aktion „FIT girls“ durchgeführt. Hierbei werden fünf Technik-Tage für Eltern und ihre Töchter angeboten, um auf diese Weise die Auseinandersetzung der Eltern mit ihren Töchtern über den Gegenstand Technik zu initiieren. In der Auseinandersetzung soll das Projekt fachliche Hilfestellung bieten und den Gesamtprozess wissenschaftlich begleiten. Daher werden vor und nach den Technik-Tagen mündliche und schriftliche Erhebungen zu Perspektiven, Einstellungen und Kompetenzen hinsichtlich allgemeiner und technischer Bildung durchgeführt.

Veröffentlichungen Rendtorff, Barbara: "Das bist Du Deinen Eltern schuldig!" Vom Geben und Fordern zwischen Eltern und Kindern, Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften Forschungs- und Jahresbericht 2010

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in: Jürgen Körner/Burkhard Müller (Hg.): Schuldbewusstsein und reale Schuld, Psychosozial Verlag 2010; Rendtorff, Barbara: "Soll ich meine Tochter anders erziehen als meinen Sohn?", in: Sabine Andresen/Micha Brumlik/Claus Koch (Hg.): Das ElternBuch, Beltz Verlag 2010 Rendtorff, Barbara: "Koedukation - oder Monoedukation? Alte und neue Überlegungen", in: engagement, Zeitschrift für Erziehung und Schule 2/2010 Rendtorff, Barbara: "Geschlecht als Provokation und Herausforderung für die Pädagogik", in: Günther Bittner et al. (Hg.): Allgemeine Pädagogik und Psychoanalytische Pädagogik im Dialog, Verlag Barbara Budrich 2010

Vorträge, Tagungen, Kolloquien Tagungen, Symposien: • Veranstaltung eines Symposiums "Subjektivität als pädagogische und philosophische Herausforderung“, gemeinsam mit Prof. Dr. Rita Casale (Univ. Wuppertal) im Febraur 2010 an der Universität Potsdam • Veranstaltung einer internationalen Tagung "Back to the Boys? Brauchen wir eine Pädagogik für Jungen?" gemeinsam mit Prof. Dr. Edgar Forster Univ. Salzburg), Mai 2010 an der Univ. Paderborn (gefördert durch das Österr. Bildungsministerium, BMFFG, DFG) • Veranstaltung eines Symposiums: "eigen und anders. Abgrenzungen und Verstrickungen" der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung und der Kommission Psychoanalytische Pädagogik in der DGfE, gemeinsam mit Prof. Dr. Elke Kleinau (Univ. Köln), Oktober 2010 an der Universität Paderborn Vorträge: • "Alphamädchen und dumme Jungen – Fortschritt der Emanzipation oder alter Wein in neuen Schläuchen?" Festvortrag zum Internationalen Frauentag, Rathaus der Stadt Paderborn; • Vortrag beim Deutschen Philologen-Verband, Tagungsthema: "Bildungsbenachteiligung von Jungen - Möglichkeiten der Jungenförderung"; Kassel 2010 • Vortrag bei der Jahrestagung der Görres-Gesellschaft: "Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Geschlecht als Herausforderung für die Pädagogik", Freiburg 2010 Vorträge Dr. Sandra Winheller (Wissenschaftliche Mitarbeiterin): • Winheller, S. (2010). “The Gendered Perception of Teacher Style at Chemistry Class”. Posterpräsentation auf der SRA Biennial Meeting 2010 am 12.03.2010 in Philadelpia Universität Paderborn – Fakultät für Kulturwissenschaften Forschungs- und Jahresbericht 2010

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(USA). • Winheller, S. (2010). "Girls and Science don't mix – What do Students Need to be Motivated?". Vortrag auf der AARE Annual Meeting 2010 am 29.11.2010 in Melbourne (Australien). Tagungsteilnahmen von Dr. Sandra Winheller: • 11.- 13.03.2010, SRA Biennial Meeting 2010, Philadelphia (USA). • 28./29.05.2010, Internationale Tagung zur pädagogischen Geschlechterdebatte "Back to the Boys? Brauchen wir eine Pädagogik für Jungen?, Universität Paderborn (Deutschland). • 08./09.10.2010, 'eigen' und 'anders' - Abgrenzungen und Verstrickungen. Geschlechterforschung und Psychoanalytische Pädagogik im Dialog, Universität Paderborn (Deutschland). • 29.11. - 02.12.2010, AARE Annual Meeting 2010, Melbourne (Australien). • 06.12. - 09.12.2010, NZARE Annual Meeting 2010, Auckland (Neuseeland).

Habilitationen Dr. Sandra Winheller: „’Geschlechtssensible Pädagogik’ - Ein pädagogischer Handlungsentwurf für die Geschlechterproblematik im Schulunterricht“ Die Schule als Institution versteht sich formal als geschlechtsneutral, gleichwohl sie zum selben Zeitpunkt die geschlechtstypisierenden Zuweisungen reproduziert und mittels curricularer Inhalte und Interaktionen unterstützt. Lehrende wie auch Schülerinnen und Schüler sind als Agierende in diesen Prozess der Herstellung von Typisierungen und Beschränkungen beteiligt. Vor diesem Hintergrund ist das Ziel des Habilitationsvorhabens die „geschlechtssensible Pädagogik“ als einen pädagogischen Handlungsansatz für Lehrende zu thematisieren und hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit in die schulische Praxis zu diskutieren. Von besonderer Bedeutung erscheint hierbei die Frage, ob nicht die Thematisierung der Kategorie „Geschlecht“ allein unzureichend ist und andere Aspekte, wie Ungleichheiten, Hierarchisierungen oder Differenzen tragfähiger erscheinen, um eine bewusste Reflexion der Geschlechterproblematik in der Schule zu initiieren.

Dissertationen Kulturwissenschaftliches Doktoranden-Kolloquium zu Themen der Geschlechterforschung (zusammen mit Prof. Birgit Riegraf und dem Zentrum für GenderStudien) Mitarbeit im Mentoring-Programm Laufende Dissertationen: Stefanie Leinfellner und Lydia Jenderek

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Weitere Angaben Wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Gender-Studien in Lehre und Forschung der Universität Paderborn. Das Zentrum soll das an der Universität Paderborn bestehende Lehr- und Forschungsangebot im Bereich der Geschlechterforschung ausweiten und ausdifferenzieren und Studierende und Lehrende darin zu bestärken, Frauen- und Geschlechterfragen stärker wahrzunehmen und neue theoretisch und empirisch ausgerichtete Forschungsprojekte auf den Weg zu bringen (Geschäftsführerin ist Dr. Claudia Mahs; Wissenschaftliche Hilfskraft: Lydia Jenderek). Das Zentrum wird einen ZweiFach-Master Geschlechterstudien auf den Weg bringen und soll das von Prof. Riegraf und Prof. Rendtorff geplante Graduiertenkolleg unterstützen. Mitgliedschaften von Prof. Barbara Rendtorff Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), Sektion Frauen- und Geschlechterforschung (Vorsitzende) und Mitglied in der Kommission Psychoanalytische Pädagogik; Gründungsmitglied und Mitglied der Redaktion des „Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft“ Gutachtertätigkeiten Zweitgutachten zur Dissertation von Kinga Bogýo-Löffler: Dezentrierung im Dialog: Theoretische Entwicklung einer individuumsbezogenen interkulturellen Pädagogik Mitgliedschaften von Dr. Sandra Winheller Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), Sektion Frauen- und Geschlechterforschung European Association for Research on Learning and Instruction (EARLI) Society for Research on Adolescence (SRA)

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