Mitteilungen Juni 2017 Jg. 27 Nr. 2

Mitteilungen Juni 2017 · Jg. 27 · Nr. 2 Sehr geehrte Mitglieder, Paten und Freunde des Mainzer Hospizes, in diesen Mitteilungen finden Sie wieder zah...
Author: Elmar Linden
112 downloads 3 Views 6MB Size
Mitteilungen Juni 2017 · Jg. 27 · Nr. 2

Sehr geehrte Mitglieder, Paten und Freunde des Mainzer Hospizes, in diesen Mitteilungen finden Sie wieder zahlreiche Informationen und Beiträge über die Aktivitäten des Mainzer Hospizes der vergangenen Monate. Ein wichtiger Termin zu Beginn des Jahres ist unsere Mitgliederversammlung, die am 4. April 2017 im Foyer des Willigis Gymnasiums stattfand. Wir sind sehr dankbar, dass dieser für uns ideale Raum erneut zur Verfügung stand. An diesem Abend wurde der Vorstand von der Mitgliederversammlung entlastet und der vorgelegte Wirtschaftsplan 2017 genehmigt (Bericht S. 8). Eine Veränderung hat sich im Vorstand ergeben: Stefan Kirchhübel hat sein Amt als Schatzmeister aus per-

sönlichen und zeitlichen Gründen niedergelegt. Der Vorstand bedauert dies sehr und dankt Stefan Kirchhübel für sein langjähriges Engagement als Schatzmeister der Mainzer Hospizgesellschaft, der er auch in Zukunft als Mitglied verbunden bleiben wird. Falls Sie, liebe Mitglieder, Interesse und die notwendige Sachkenntnis für die Position des Schatzmeisters im Vorstand haben (oder jemanden kennen, der diese Aufgabe gerne wahrnehmen würde), nehmen Sie doch bitte Kontakt mit uns auf. Am 25. März 2017 fand die Gedenkfeier für die Verstorbenen des zweiten Halbjahrs 2016 statt. Unser Dank gilt der Auferstehungsgemeinde, die uns sowohl die Kirche als auch das Gemeindehaus zur Verfügung stellten und allen Mitarbeitenden, die zum Gelingen beigetragen haben.

INHALT

Seite

Editorial1 Neue Paten und Mitglieder

2

Benefizkonzert für das Mainzer Hospiz 

3

Wohltuende Wärme gespendet

3

Seligpreisung eines alten Menschen

4

Abiturienten spenden Jahrgangskasse

4

Zu Besuch bei mazedon.-orthodoxer Gemeinde 5 Jour fixe im März 2017

6

Danke – Danke – Danke

6

Begegnungen beim zweiten Aufbaukurs

7

Weihnachts-Tombola im Nagelstudio

7

Bericht über die Mitgliederversammlung

8

Spendenüberg. Weihnachtsmarkt Harxheim

8

Spendenüberg. Harxheimer Karneval Ges.

9

Resilienz10 90. Geburtstag Heinz Beitz

11

100 Jahre Caritas im Bistum Mainz

11

Wanderung für Trauernde

12

Termine12

Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e.V. · Weißliliengasse 10 · 55116 Mainz Telefon 0 61 31 / 23 55 31 · Homepage: www.mainzer-hospiz.de · e-mail: [email protected] MVB: IBAN: DE80 5519 0000 0305 9740 16 · BIC: MVBMDE55 Pax-Bank eG Mainz: IBAN: DE43 3706 0193 4006 7180 14 · BIC GENODED1PAX

2

Wir fühlten uns sehr willkommen. Die Seelsorger*innen Nirmala Peters, Marita Bach und Pater Dr. Klaus Peter Köhnlein hatten mit einem Team in bewährter Weise die Gestaltung des Gottesdienstes übernommen. Wie wichtig dieses Ritual des Abschieds sowohl für Angehörige als auch für Mitarbeitende ist, kann man förmlich spüren, wenn man an der Gedenkfeier und dem anschließenden gemeinsamen Treffen teilnimmt. In unserer Geschäftsstelle haben Uwe Vilz, Eberhard Hüser und Lieselotte Vaupel bei einer Tasse Kaffee zwei ausgeschiedenen Mitgliedern des Beirats der Hospizgesellschaft, Dr. Renate Bork-Kopp und Dr. Jochen Buchter, die uns beide viele Jahre mit großem Engagement unterstützt und beraten haben, herzlich gedankt. Wir freuen uns, dass sich wieder Mainzer Bürger*innen bereit erklärt haben, uns mit ihrem Wissen

und ihrer Kompetenz zur Seite zu stehen. Die erste Sitzung des neu besetzten Beirats hat bereits stattgefunden. Zum Vorsitzenden wurde Eberhard Hüser gewählt. Er hat in der Zwischenzeit alle Mitglieder des Beirats in ihrer jeweiligen Arbeitsumgebung besucht und war von ihnen und ihren interessanten Arbeitsfeldern sehr beeindruckt. Beeindruckt waren auch wir bei unserem Besuch in der MazedonischOrthodoxen Gemeinde im Rahmen unseres Angebots „Mainzer Hospiz unterwegs“ (s. S. 5) In diesen Mitteilungen finden Sie weitere Informationen über unseren Ambulanten Kinder-und Jugendhospizdienst, der seit einem Jahr tätig ist und bereits viele Familien betreut. Ein ganz besonderes Ereignis durften wir am 28. Mai 2017 in der Katholischen Hochschulgemeinde erleben. Lesen Sie, liebe Mitglieder, mit welchen Ideen uns junge Student*innen

unterstützten und dadurch vielen Zuhörer*innen eine Freude bereiteten. Zwei Abiturient*innen übergaben uns eine stattliche Summe: Der Abiturjahrgang hatte beschlossen, den Überschuss aus ihrer „Abschlussfeier-Kasse“ an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu spenden; wie wir finden, ein sehr bemerkenswerter Entschluss, der unser aller Respekt verdient. Begegnungen und Aktionen dieser Art ermutigen und bestärken uns, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und sie gemeinsam zu meistern. Vielleicht hat ja auch jemand von Ihnen eine tolle Idee. Wir sind gespannt! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Mitteilungen und sonnige, erholsame Sommer­ monate Ihre Lieselotte Vaupel

N E U E Pat en Stand: 29. Mai 2017 | 675 Paten

Christiane Bleck, Ober-Olm Christa Herrmann, Alzey Hans-Jürgen Hess, Hochheim

Carmine Iarossi, Mainz Margarete Köbler, Mainz Claudia Mischke, Mainz

Rita Roth, Prath Marion Sekyra, Groß-Umstadt Ingrid Wilkens, Wiesbaden

N EU E Mitg l ie d e r Stand: 29. Mai 2017 | 1.871 Mitglieder

Ursula Avenarius, Mainz Daniel Beißmann, Mainz Helga Datz, Mainz Franz Datz, Mainz Helga de la Porte, Mainz Horst End, Mainz Ingrid End, Mainz Alexander Fay, Mainz Thomas Gierlichs, Mainz Christine Göhring-Klein, Mainz Manuel Hähnel, Mainz Tina Harstick Wackernheim Franz Jahn, Kastellaun Christos Kalantzis, Mainz

Wolfgang Kessel, Mainz Elisabeth Kessel, Mainz Monika Kipp, Mainz Michael Klein, Mainz Anna Kraemer, Mainz Sarah Krumbiegel, Mainz Heidrun Lutz, Mainz Bernd Metzger, Mainz Claudia Mischke, Mainz Ingrid Münke, Harxheim Ursula Neudert, Mainz Sigurt Neudert, Mainz Michael Peter Pasenau, Mainz Hilde Pawlik, Nieder-Olm

Christine Runkel, Mainz Dorothea Schorn, Mainz Ingrid Schulze, Mainz Prof. Dr. Hans Sergl, Harxheim Ingeborg Sergl, Harxheim Marc Siedler, Mainz Heide Steinbronn, Mainz Gretel Stumpf, Mainz Hildegard Walk, Mainz Luzie Wetzel, Lörzweiler Gerd Wirth, Mainz Ortrud Wirth, Mainz Anita Wohlmann, Mainz Peter Wonnemann, Mainz

3

Die Zeit mit Himmelsfarben färben Benefizkonzert für das Mainzer Hospiz Anfang 2017 kam Elisabeth Wedeking, eine junge Hospizbegleiterin, zu uns in die Geschäftsstelle, „um eine Idee zu besprechen“. Die „Idee“, die sie Lieselotte Vaupel und mir präsentierte, war ein perfekt durchgeplantes Benefizkonzert zugunsten des Mainzer Hospizes, in dem zugleich auch über unsere Arbeit informiert werden sollte. Wir waren sprachlos ob der weitreichenden Gedanken und Vorbereitung – so toll ausgearbeitet war das Konzept – und natürlich dankbar für diese Form des Engagements und der Unterstützung. Der 28. Mai war ein heißer Sonntagabend am Ende eines verlängerten Wochenendes, und wir waren unsicher, wie voll die Kirche der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) sein würde: Über 150 vorwiegend junge Menschen füllten die moderne Kirche und konnten ein tolles Konzert erleben. Der Chor der KHG Mainz unter Leitung von Sonja Dussel, ein Bläserensemble bestehend aus Mitgliedern des Collegium Musicum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Sabine Hofmann am Flügel, Jana

Lieselotte Vaupel und Uwe Vilz danken der Initiatorin des Benefizkonzertes Elisabeth Wedeking. Gerhart und Beatriz Picas Magalhães an Cello und Basso continuo sowie ein Vokalensemble unter Leitung von Julian Mörth boten eine bunte Vielfalt und faszinierten mit ihrer Spielund Sangesfreude. Es war – und das haben wir anschließend vielfach zu Hören bekommen – ein wunderbares Konzert, das sehr abwechslungsreich und kurzweilig war, so dass auch die Frage nach einem weiteren Konzert kam.

Der Gesamterlös aus dem Konzert sowie den Kollekten der Sonntagsgottesdienste belief sich auf stolze 1.000 Euro! An dieser Stelle nochmals ein ganz besonderer Dank an Elisabeth Wedeking für die Idee und das Organisieren, ihren Mitstreiter*innen, Liz Schröder für den Plakatentwurf und der KHG für die Gastfreundschaft. Uwe Vilz

Wohltuende Wärme gespendet Eine überraschende Spende für unser Hospiz habe ich kürzlich im Urlaub auf Fehmarn erhalten. Auf der Suche nach wohltuenden Wärmekissen bin ich bei meiner Recherche auf die Seite www.rapskissen.com gestoßen. Die Werkstatt war vor Ort schnell gefunden und die Besitzerin Astrid Lange-Hallman stellte mir ihre Produkte und wie sie angefertigt werden, vor. Im Gespräch über die Einsatzmöglichkeiten der Kissen, ihre hohe Wärmespeicherkapazität und ihre Wiederverwendbarkeit ergab es sich

dann, dass wir auch auf meine Arbeit im Hospiz zu sprechen kamen und eine Verwendung der Rapskissen unseren Gästen sicherlich guttun würde. Spontan entschied Frau Lange-Hallmanns Mitarbeiterin, dem Hospiz einige dieser Kissen zu spenden, Astrid Lange-Hallmann schloss sich an und nach wenigen Minuten stand ich völlig überrascht und dankbar mit 14 Rapskissen da, die nun auf ihren Einsatz im Hospiz warten. Im Namen der gesamten Belegschaft

des Stationären Hospizes möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal beim Team von rapskissen.com für die tolle Spende bedanken! Christine Beny

4

Geduld und Verständnis Seligpreisung eines alten Menschen Seit Januar 2017 begleite ich eine 98-jährige Dame mit der Diagnose Schilddrüsenkrebs. Sie lebt seit sieben Jahren bei ihrer Tochter, die sich rund um die Uhr liebevoll um ihre Mutter kümmert. Den Kontakt zum Hospiz hat die Hausärztin hergestellt und um Unterstützung gebeten. Beim ersten Treffen stellte mich Tanja Schütz (Palliativ-Care-Fachkraft) der Patientin Frau W. im Beisein ihrer Tochter vor. Frau W. machte auf mich einen sehr aufgeschlossenen Eindruck, während ihre Tochter laut eigener Aussage noch große Probleme hatte, fremde und noch dazu ehrenamtliche Hilfe anzunehmen. Nachdem ich sie überzeugen konnte, dass es mir große Freude macht, Zeit sinnvoll verschenken zu dürfen, einigten wir uns auf einen festen Wochentag. Inzwischen verbringe ich mit Frau W. jeden Donnerstagnachmittag gemeinsame meist heitere Stunden. Frau W. hat stets ein großes Mitteilungsbedürfnis. Kein Wunder, denn bei einer Großfamilie mit sechs Enkelkindern

und acht Urenkeln gibt es eine Menge zu erzählen. Da passiert es schon mal, dass die vielen Gedanken eine kurzzeitige Blockade auslösen. Sogleich meinte Frau W. „jetzt hab´ ich wieder mal den Faden verloren.“ Anschließend fragte sie mich: „Können Sie sich vorstellen, dass die Jugend dafür kein Verständnis hat?“ Ich konnte ihr absolut zustimmen, weil auch mein Einfühlungsvermögen für altersbedingte Gebrechen erst in zunehmendem Alter mehr und mehr verständlicher wurde. Ich wartete ruhig und geduldig ab, bis sie ihren „Faden“ wieder gefunden hatte. Dann las ich Frau W. aus einem Buch von Alfred Läpple folgenden Text vor.

Selig, die Verständnis für meinen stolpernden Fuß und meine lahmende Hand zeigen. Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich anstrengen muss, um alles aufzunehmen, was man zu mir sagt. Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen trüb und meine

Ge­danken träge geworden sind. Selig, die mit freundlichem Lachen verweilen, um ein wenig mit mir zu plaudern. Selig, die niemals sagen: Diese Geschichte haben Sie mir heute schon zweimal erzählt! Selig, die es verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir wachzurufen. Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt und geachtet und nicht allein gelassen bin. Selig, die mir in ihrer Güte die Tage erleichtern, die mir noch bleiben auf dem Wege in die ewige Heimat. Mit einem charmanten Lächeln war die spontane Antwort von Frau W. „Genau das ist es und deshalb habe ich so viel Spaß, wenn Sie kommen.“ Ich hoffe, noch viele gemeinsame Stunden mit Frau W. verbringen zu dürfen. Elisabeth Benz, Ehrenamtliche Hospizbegleiterin

Abiturienten spenden Jahrgangskasse Das Ende der Schulzeit ist ein wichtiger Meilenstein im Leben junger Menschen und ihrer Familien. Ob Studium, Ausbildung oder Weltreise, in jedem Fall stehen aufregende Zeiten bevor! Umso mehr freut es uns, dass der Abiturjahrgang 2017 des Gymnasiums Nieder-Olm beschlossen hat, seine Jahrgangskasse im Wert von 566 Euro dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu spenden. Der Alltag der von uns betreuten Familien beschäftigt sich selten mit Themen wie Studium und Ausbildung, ist aber nicht weniger aufregend und wird durch diese Spende sicherlich ein wenig bunter. Jana Schempf

Chantal Vieth, Jana Schempf, Simon Vilz

5

Mainzer Hospiz unterwegs Zu Besuch bei der mazedonisch-orthodoxen Gemeinde Es gibt doch immer wieder etwas Neues in Mainz zu entdecken: Mitten im Hechtsheimer Industriegebiet zwischen Brezel- und Brötchenbäckerei und vielen anderen Betrieben findet sich eine hübsche kleine Kirche im byzantinischen Baustil, schmuck und offenbar nagelneu. Geweiht ist sie dem Heiligen Nikolaus. Der Einladung der Mainzer Hospizgesellschaft, diese Kirche der mazedonisch-orthodoxen Gemeinde kennenzulernen sind mit mir eine ganze Reihe Neugieriger gefolgt. Borce Markovski aus dem Vorstand der Gemeinde und Pfarrer Konstantin Pavlevski hießen uns alle herzlich willkommen. Borce Markovski erklärte einführend, wie die Gemeinde von der ersten mazedonischen Gastarbeitergeneration gegründet und lange in der Kapelle von St. Bernhard in Bretzenheim zu Gast war. Als diese für die Gläubigen, die aus einem Umkreis von 150 km nach Mainz kommen, zu klein wurde, begann die jüngere Generation das Projekt einer eigenen Kirche in Angriff zu nehmen. Neben allerlei Schwierigkeiten und Hürden, die für die Realisation zu überwinden waren, erlebten die mutigen Bauherren auch immer wieder Hilfe und Unterstützung. Im Jahr 2015 konnte die Kirche eingeweiht werden. Wir fanden uns in einem typisch orthodoxen Sakralraum wieder: Weihrauchduft empfing uns; die Abendsonne schien durch die Fenster in den Kuppeln; Ikonen, insbesondere die Ikonostase, die den Altarraum abtrennt, beherrschten optisch die Atmosphäre. Tatsächlich ist die Kirche noch gar nicht ganz fertig, erklärte Borce Markovski. Eigentlich sollen alle Wände mit Fresken bemalt werden. Notwendig zur Weihe ist dies aber nur im Altarraum und so beschränkte sich die Gemeinde

aus Kostengründen zunächst auf dessen Ausgestaltung. Immer wieder waren die Kosten ein Thema, denn die Gemeinde erhält keine öffentlichen Gelder und muss Bau und Unterhaltung der Kirche sowie des benachbarten Gemeindehauses aus eigener Kraft aufbringen. Nach der Kirchenbesichtigung war im Gemeindehaus bei Getränken die Möglichkeit zu weiterem Austausch mit Borce Markovski und Pfarrer Konstantin Pavlevski. Letzterer ist erst seit kurzer Zeit in Mainz und besucht fleißig Deutschkurse. Die Diasporasituation der mazedonisch-orthodoxen Christen wurde deutlich, als die Gastgeber erzählten, der zuständige Bischof habe seinen Sitz in Malmö in Südschweden. Wenn Pfarrer Konstantin Pavlevski künftig einmal mit der deutschen Sprache vertrauter sein wird, wären ich und sicher noch mehr Besucher interessiert daran, einen tieferen Einblick in die orthodoxe Liturgie und Theologie zu gewinnen, als es an diesem Abend möglich war.

Pfarrer Konstantin Pavlevski würdigte die Arbeit der Mainzer Hospizgesellschaft im Besonderen und das gesellschaftliche Engagement in Deutschland im Allgemeinen. Uwe Vilz, der Geschäftsführer der Mainzer Hospizgesellschaft, dem die Kirche aufgefallen war und der den Kontakt zur Gemeinde hergestellt hatte, sah durchaus Parallelen zwischen dem Engagement der Kirchengemeinde und dem der Mainzer Hospizgesellschaft: Beide gründen im Engagement von Ehrenamtlichen und erleben immer wieder überraschende Fügungen und Unterstützung von zum Teil ungeahnter Seite. Der Abend war von einer freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre geprägt und es gab wohl keinen Gast, der beim Abschied der mazedonisch-orthodoxen Gemeinde, ihrem engagierten Vorstand und dem jungen Priester nicht eine fruchtbare Zukunft und eine lebendige religiöse Heimat in Mainz gewünscht hätte. Nicola Back

6

Was macht der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst? Jour fixe im März 2017 Vor einem Jahr, im Mai 2016, ins Leben gerufen, ist der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst der jüngste Zweig der Mainzer Hospizgesellschaft. Einerseits sind die ersten ehrenamtlichen Hospizbegleiter*innen für diesen speziellen Dienst bereits ausgebildet und im Einsatz. Andererseits sollen es natürlich noch mehr werden, zumal das Einsatzgebiet bis nach Worms, Alzey und Bad Kreuznach reicht. Zudem ist dieser junge Dienst noch lange nicht allen Interessierten bekannt. Eva Wagner, die Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes gab einen Einblick in dessen Aufgaben. Unterstützt werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die an einer lebensverkürzenden Krankheit leiden sowie deren Familien. Die Krankheiten sind meist selten, oft wenig erforscht und führen nach einer mehr oder weniger langen Zeit zum Tod, häufig schon vor dem zwanzigsten Lebensjahr. Wer sich in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren will, muss also durchaus besondere Eigenschaften mitbringen: Zum einen die Bereitschaft, sich längerfristig an eine Aufgabe zu binden. Denn im Unterschied zum klassischen Hospizbegleiter, der erst in den letzten Lebensmonaten, Wochen oder gar Tagen eines Menschen zum Einsatz kommt, kann eine

Begleitung durch Kinder- und Jugendhospizbegleiter*innen über mehrere Jahre gefragt sein. Zum anderen stellt die Begleitung eines Kindes mit einer tödlichen Diagnose bzw. dessen Familie für viele Menschen eine besondere Härte dar. Weiterhin ist die Flexibilität gefragt, sich ganz auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familie einzulassen. Denn je nachdem wird die zeitweilige Betreuung des erkrankten Kindes oder seiner Geschwister nachgefragt, oder es sind mehr die Eltern (meist vor allem die Mütter), die einen geduldigen und belastbaren Ansprechpartner suchen. Trotz dieser besonderen Herausforderungen betreut der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst nach nur einem Jahr bereits acht Familien mit insgesamt neun erkrankten Kindern und sechs gesunden Geschwistern im Alter von zehn Monaten bis siebzehn Jahren. Ein betreutes Baby ist Anfang dieses Jahres im Alter von 11 Monaten verstorben. Gisela Schüler, die zu jenen Ersten gehört, die die Qualifizierung zur Kinder- und Jugendhospizhelferin absolvierten, erzählte im Anschluss an Eva Wagners Vortrag anschaulich von ihrer kreativen Begleitung eines kleinen Mädchens, das weder sprechen noch sich bewegen kann. Singen, Vorlesen, Fingerpuppenspiele und anderes gehören zu Gisela Schülers Repertoire. Ein Lächeln und

strahlende Augen des Kindes bedeuten der ehrenamtlichen Begleiterin viel; sie spricht von der Freude, die sie nach einem Einsatz verspürt und dem Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Gleichwohl kennt sie auch kritische Situationen. So kann es passieren, dass ihr Schützling, der nur mühsam essen kann, sich beim Essen sehr verschluckt und tatkräftiger Hilfe bedarf. Zugleich geben ihr aber die Mobilfunknummern der Eltern, ein Erste-Hilfe-Kurs sowie natürlich die Möglichkeit, den Rettungsdienst zu rufen, Sicherheit. Gisela Schüler gehört zu jenen besonderen Menschen, wie die Referentin Eva Wagner sie bezeichnete, die diesen besonderen Familien zu Seite stehen wollen und können. Alle, die sich dies auch vorstellen können, sind eingeladen, zunächst einen der regelmäßig stattfindenden Grundkurse des Mainzer Hospizvereins zu besuchen. Danach folgt bei Interesse der Qualifizierungskurs zur Kinder- und Jugendhospizbegleiter*in, der auch ein Praktikum in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung beinhaltet. Darüber hinaus rief Eva Wagner alle Hilfswilligen zu Mundpropaganda, Spenden, praktischer Hilfe z.B. im Büro und zur Mitgliedschaft in der Mainzer Hospizgesellschaft auf. Nicola Back

D an k e – D a n k e – D a n k e Dr. Hildegard Bäßler, Hannelore Bernert, Almut Diethelm, Helga Eckes-Chantré, Heidi Hartenfels, Elmar Kessler, Ulla Niklowitz, Krista Partheniadis, Gudrun Paulus, Heidelore Pauly und Erika Steppert.

7

Begegnungen und Wissensvermittlung Der zweite Aufbaukurs für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Der 17. Mai 2017 war für mich als (nicht mehr ganz) neue Koordinatorin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes ein besonderer Tag! An diesem Tag endete der zweite Aufbaukurs für ehr­ enamtliche Kinder- und Jugendhospizbegleiter*innen, in dem sich sechs Menschen unterschiedlichster Herkunft und Erfahrung begegneten: Mit vollem Einsatz – Impressionen vom Spieleabend im Vom „Zahlenmenschen“ bis zur Flugbegleiterin reichte die Rahmen des Aufbaukurses Bandbreite und so versprach eine Gruppe entwickelte, die einen sies, eine spannende Zeit zu werden. cheren Rahmen für sehr persönliche An insgesamt 16 Kursabenden und Auseinandersetzungen mit eigenen drei Ganztagesveranstaltungen setzte Erfahrungen bot. Um das theoretisch sich die Gruppe mit Themen wie KomErlernte zu vertiefen und eventuelle munikation mit schwerstmehrfachbeBerührungsängste mit lebensverkürhinderten Kindern, Trauer, Spiritualität zend erkrankten Kindern abzubauen, und auch Resilienz und Erste Hilfe bei absolvierten die Kursteilnehmer*innen Kindernotfällen auseinander – um nur ein 30-stündiges Praktikum in untereinige Beispiele zu nennen. schiedlichen Fördereinrichtungen für Dabei konnte ich beobachten, wie sich chronisch kranke bzw. schwerstmehraus sechs Fremden im Laufe der Zeit

fachbehinderte Kinder. Dies wurde von den Teilnehmenden als bereichernde Erfahrung erlebt und bestätigt noch einmal, welche Freude die Arbeit mit diesen Kindern bereiten kann, wenn man offen dafür ist und sich auf die Besonderheiten der Kinder einlässt. Dass dieser Aufbaukurs so gut gelingen konnte, ist Eva Wagners Vorbereitung und Organisation sowie der Unterstützung unserer Referent*innen zu verdanken und soll hier nicht unerwähnt bleiben. Für mich war es eine wunderbare Erfahrung, die Gruppe der zukünftigen Ehrenamtlichen während dieser Zeit des Lernens und Wachsens begleiten zu dürfen und ich freue mich für jede Familie, die durch einen dieser besonderen Menschen ehrenamtlich begleitet werden wird. Jana Schempf

Im Frühjahr ist nochmal Weihnachten und Fastnacht zugleich… Wir dürfen uns immer wieder in den ersten Monaten des Jahres über Spendenübergaben freuen, die auf Aktionen verschiedenster Menschen und Vereine rund um die Advents- und Weihnachtstage sowie Fastnachtssitzungen zurück gehen. So auch in diesem Jahr.

Weihnachts-Tombola im Nagelstudio Traditionell veranstaltet „Das Nagelstudio – LCN Premium Center“ in der Weihnachtszeit eine Tombola – so auch im letzten Advent für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst. Mit dem Kauf von Losen können die Kundinnen verschiedene Preise wie Nagellacke, Handcremes etc. gewinnen. Unterstützung bei den Preisen bekommt Petra Bittner dabei durch zahlreiche Sachspenden von der Firma LCN Wilde Cosmetics.

Petra Bittner kennt schon seit längerem die Arbeit des Mainzer Hospizes und freute sich über die Initiative, unser Angebot um einen Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst zu erweitern. Wir können uns über einen Reinerlös von 1000 EURO freuen, den Petra Bittner und ihre Mitarbeiterin, Anna Hetzel, in der Geschäftsstelle überreichten. Anna Hetzel, Petra Bittner, Lieselotte Vaupel, Uwe Vilz Uwe Vilz

8

Bericht über die Mitgliederversammlung1 Am 04. April konnte Lieselotte Vaupel, Vorsitzende der Mainzer Hospizgesellschaft, im Foyer des WilligisGymnasiums 52 Mitglieder begrüßen. Zu Beginn blickte Lieselotte Vaupel auf das Jahr 2016 mit einigen besonderen Ereignissen zurück: Der 2015 gegründete Ambulante Kinder- u. Jugendhospizdienst hat seine Arbeit aufgenommen. Eva Wagner hatte am 01.02.2016 ihre Arbeit als Koordinatorin begonnen und wird seit 02.01.2017 durch Jana Schempf, unterstützt. Die Ausbildung der ersten Hospizbegleitergruppe wurde abgeschlossen und seitdem können wir mit 13 ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind oder Jugendlichen begleiten. Im Oktober 2016 wurde von OB Michael Ebling für die Stadt Mainz die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in

Deutschland unterzeichnet - damit wird die Hospizarbeit in Mainz auch ganz offiziell gewürdigt. Unter der Leitung von Annedore Böckler-Markus haben 11 TeilnehmerInnen den Hospiz-Aufbaukurs erfolgreich abgeschlossen; somit stehen nun 43 ehrenamtliche HospizbegleiterInnen im Ambulanten Erwachsenenhospiz zur Verfügung. Die Trauerbegleitung stellt einen wichtigen Bereich der Hospizarbeit dar. Hilde Ockenfels und Alois Bugner haben die große Basisqualifikation abgeschlossen und stehen als Trauerbegleiter zur Verfügung, Yvette Babendererde ergänzt das Team der Trauerbegleiter. Die vielfältigen Angebote der Trauerbegleitung sind: begleitete Trauergruppe, Einzeltrauergespräche und –begleitungen, monatlicher Gesprächskreis Trauer, Trauerfrühstück und Trauerspaziergänge im Rosengarten. Insgesamt engagieren sich etwa 100 MitarbeiterInnen ehrenamtlich in den verschiedenen Bereichen, wofür

sich Lieselotte Vaupel sehr herzlich bedankte. Anschließend informierte sie über eine Veränderung im Vorstand: Stefan Kirchhübel hat sein Amt als Schatzmeister aus persönlichen und zeitlichen Gründen niedergelegt. Der Vorstand bedauerte dies sehr und dankte Stefan Kirchhübel für sein langjähriges Engagement als Schatzmeister der Mainzer Hospizgesellschaft, der er auch in Zukunft als Mitglied verbunden bleiben wird. Da der Rücktritt kurzfristig erfolgte, konnte mit Blick auf die satzungsgemäßen Fristen eine Nachwahl nicht mehr für diese Mitgliederversammlung angesetzt werden. Die Satzung sieht vor, dass der Vorstand für die restliche Amtsdauer einen Nachfolger wählen kann. Stefan Kirchhübel hat zugesagt, dass er gerne seinem Nachfolger mit Rat und Tat zur Verfügung steht. Lieselotte Vaupel richtete Grüße an die Teilnehmer der Mitgliederversammlung von Stefan Kirchhübel aus.

Spendenübergabe Weihnachtsmarkt Harxheim Beim Harxheimer Weihnachtsmarkt, der an allen vier Adventswochenenden immer freitags und samstags im Innenhof des Haus Krone stattfindet, und jeweils von unterschiedlichen Harxheimer Ortsvereinen sowie der Ortsgemeinde veranstaltet wird, ist es eine schöne Tradition, dass immer auch für einen guten Zweck gesammelt wird – so auch dieses Mal für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst. Die tolle Summe von 1.340 Euro übergab Gerhard Effenberger in Vertretung für den verhinderten Organisator, Markus Eckert. Wenn Sie neugierig auf einen überschaubaren, nur von Vereinen und

diversen Gruppen gestalteten Weihnachtsmarkt sind – am Freitag, dem

Gerhard Effenberger, Uwe Vilz

01.12.2017 ist der erste Termin (jeweils ab 17.00 Uhr).

9

In Vertretung von Stefan Kirchhübel gab der Geschäftsführer Uwe Vilz einen umfassenden Bericht zum Jahresabschluss 2016. Das Haushaltsjahr 2016 konnte durch eine Erbschaft und durch Veränderungen beim Zuschuss der gesetzlichen und privaten Krankenkassen mit einem Überschuss abgeschlossen werden. In seiner Präsentation stellte er die Einnahmen und Ausgaben des Haushaltsjahrs 2016 ausführlich und übersichtlich mittels verschiedener Schaubilder dar, die sich z.T. auch im Jahresbericht 2016 wiederfinden. Aus der Mitgliederversammlung erfolgten keine Fragen. Lieselotte Vaupel bedankte sich bei Stefan Kirchhübel, Uwe Vilz und Maria Hellenkamp für den Kassenabschluss 2016. Andrea Vollmar verlas anschließend den ausführlichen Bericht der Kassenprüferinnen. Als Ergebnis wurde bestätigt, dass die Buchhaltungs- und Kassengeschäfte sowie der Jahresabschluss 2016 der Mainzer Hospizgesellschaft ordnungsgemäß geführt und abgewickelt wurden.

Lieselotte Vaupel dankte Andrea Vollmar und Petra Schömehl für die sorgfältige Kassenprüfung. Dem Antrag auf Entlastung des Vorstands durch die Mitgliederversammlung wurde einstimmig entsprochen. Lieselotte Vaupel bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern für die konstruktive Mitarbeit. Uwe Vilz erklärte sodann an Hand von ausführlichen Schaubildern den Wirtschaftsplan 2017, und beantwortete Fragen einiger Mitglieder zum Wirtschaftsplan, den die Mitgliederversammlung mit Handzeichen mehrheitlich annahm. Es folgte der Bericht von Uwe Vilz über die Arbeit des Ambulanten Hospizes und der Mainzer Hospiz GmbH (detailliertere Informationen können dem Jahresbericht 2016 entnommen werden). Eva Wagner besuchte im vergangenen Jahr viele verschiedene Institutionen wie z.B. Jugendämter und Krankenhäuser, um auf die Arbeit des Kinder- u. Jugendhospizes aufmerksam zu machen und mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Ebenso war das Kinder- u. Jugendhospiz Hauptbegünstigter bei der Aktion „LebensLauf“ des GutenbergMarathons 2016. Weitere Aktionen waren das Projekt „Bevor ich sterbe möchte ich …“ im Rahmen eines Schul-Filmprojektes und u.a. eine Benefiz-Fastnachtssitzung. Dr. Marijana Melvan (seit 01.02.17 Ltd. Palliativärztin), Dr. Michael Binkert (ab 01.02.17) und Stefanie Mairose (ab 01.02.17 stellv. pflegerische Leitung) wurden ebenso wie Jana Schempf (ab 01.01.17) als neue Mitarbeiterin des Ambulanten Kinderund Jugendhospizdienstes der Mitgliederversammlung vorgestellt. Uwe Vilz gab noch einen Ausblick auf verschiedene geplante Aktionen im Jahr 2017, die in den Mitteilungen und auf der neu gestalteten Homepage bekannt gegeben werden. Eberhard Hüser berichtete über die Ökumenische Hans-Voshage-Hospizstiftung - sie ist die einzige Ökumenische Stiftung in Deutschland, und hat im Dezember 1999 mit einem Kapital von 60.000 DM begonnen.

Spendenübergabe Harxheimer Karneval Gesellschaft Im Mai übergaben Thomas Schneider, Vorsitzender der Harxheimer Karneval Gesellschaft, und sein Stellvertreter, Frank Flesch, die närrische Summe von 1.111 Euro für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst.

Frank Flesch, Uwe Vilz, Thomas Schneider

10

Die Stiftung hat sich sehr erfreulich entwickelt - das Kapital beträgt nunmehr 2,2 Mio. €. In 2016 konnte ein Zuschuss von 35.000 € an die Mainzer Hospizgesellschaft überwiesen werden; auf Grund der niedrigen Zinsen werden es in 2017 30.000,00 € sein. Eberhard Hüser bat darum, weiter Werbung für die Stiftung zu machen. Lieselotte Vaupel bedankte sich bei ihm für die Arbeit in der Ökumenischen Hans-Voshage Hospizstiftung, um dann zum nächsten Tagesordnungspunkt überzugehen – den Ehrungen für 20, 15 und 10 Jahre Mitarbeit in der Hospizgesellschaft. Seit 1997 sind Hildegard Burkhardt und Clementine Wendel-Hornung mit großem Engagement als ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen tätig. Dr. Karl Prieß ist seit 1997 als ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Bibliothek und erstellte viele Jahre die Berichte über die Jour-Fixes für die

1

Mitteilungen der Mainzer Hospizgesellschaft. Seit 1997 bzw. 2002 sind Frau Maria Hellenkamp und Frau Hilde Ockenfels hauptamtliche Mitarbeiterinnen im Bereich Verwaltung der Mainzer Hospizgesellschaft. Lieselotte Vaupel und Uwe Vilz bedankten sich bei Allen mit einem Präsent. Seit 10 Jahren unterstützen Birgit Lämmersdorf, Gunhild Weihe-Groeben, Susanne Zimmermann und Gabriele Fischer engagiert unsere Arbeit als ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen. Ebenfalls seit 10 Jahren ist Nicola Back engagiert als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Bereich der Bibliothek und in der Berichterstattung für unsere Mitteilungen. Herzlicher Dank an die Jubilarinnen, die an diesem Abend leider nicht anwesend sein konnten. Die Glückwünsche und Präsente wurden zwischenzeitlich an sie übersandt. Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurde ein Antrag

von Dr. Christina Gerlach zum Thema „Letzte Hilfe“ behandelt. Dieses ist ein Kursprogramm zur Verankerung der Hospiz- und Palliativkultur in der Breite der Gesellschaft. Frau Böckler-Markus, die eine Multiplika­ torenausbildung für solche Kurse absolviert hat, gab weitere Infor­ mationen dazu. Das Votum der Mitglieder, dieses Konzept für die Arbeit der Hospizgesellschaft zu prüfen, nahm der Vorstand der Mainzer Hospizgesellschaft gerne auf und wird es in der nächsten Vorstandssitzung diskutieren. Zum Schluss wies Lieselotte Vaupel auf ein spannendes Jahr 2017 hin. Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit finden in Mainz statt und dieses wollen wir nutzen, um in einem größeren Rahmen auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen. Maria Hellenkamp/Uwe Vilz

Ein ausführlicher Bericht über die Mitgliederversammlung kann in der Geschäftsstelle angefordert werden

Resilienz – Was macht uns widerstandsfähig gegen Stress und psychische Erkrankungen? Resilienz bezeichnet die jedem Menschen innewohnende „seelische Widerstandskraft“, die hilft, Her­ ausforderungen, Belastungen und schwierige Situationen wirkungsvoll zu meistern und dabei mental gesund zu bleiben. Die Entstehung vieler psychischer Erkrankungen wie z.B. Depressionen, Angststörungen, Sucht oder Ver­ haltensstörungen wird durch umweltbedingte Faktoren wie Stress, Traumata oder belastende Lebensumstände zumindest teilweise beeinflusst oder gar verursacht. Jedoch nicht jeder, der belastende Lebens-

ereignisse erlebt, entwickelt eine psychische Erkrankung. Resilienz ist der Prozess der Aufrechterhaltung oder Rückgewinnung der psychischen Gesundheit während oder nach aufreibenden Lebensereignissen. Die Tatsache, dass einige Menschen nicht oder nur kurzfristig erkranken, obwohl sie großen psychischen oder physischen Belastungen ausgesetzt sind, lässt vermuten, dass schützende Mechanismen existieren, welche die Entwicklung von stressbedingten Erkrankungen verhindern. Die Vorträge im Rahmen der nächsten Jours fixes

sollen Ein­blicke in dieses spannende Thema geben. Die Referentin Dr. Donya A. Gilan leitet die wissenschaftliche Geschäftsstelle des Deutschen Resilienz-Zentrums Mainz und ist u.a. für die Entwicklung und Durchführung von präventiven Programmen zur Resilienzförderung und Vorbeugung stressinduzierter Erkrankungen zuständig. Darüber hinaus arbeitet sie an der Klinik für Psychiatrie und Psycho­therapie der Universitätsmedizin Mainz. (Termin siehe Seite 12)

11

Der 90. Geburtstag – oder „Kein Dinner for one“ Unter dem Motto „den Kopf voller Träume und es geht immer weiter“ feierte Heinz Beitz mit seiner Familie und vielen Freunden seinen 90. Geburtstag. Sein Traum war es, diesen Tag mit seinen Urenkeln Philipp (6) und Marie (4) zu begehen. Dieser Traum wurde wahr. Auf Geburtstagsgeschenke angesprochen antwortete Heinz Beitz immer: „Mir geht es gut, ich bin altersentsprechend gesund und wenn ich mit Gottes Hilfe noch ein paar Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre im Kreise meiner Familie und meinen Freunden verbringen kann bin ich sehr zufrieden.“ Einen Wunsch hatte er dennoch: Gerne wollte er mit einer Geldspende die Arbeit des Mainzer Hospizes und hier besonders den noch jungen Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützen. Auch dieser Traum ging in Erfüllung. Heinz Beitz freute sich über Geldgeschenke in Höhe von 620 Euro , diesen Betrag erhöhte er auf die schöne Summe von 700 Euro. Gemeinsam mit seiner Frau und einem seiner Söhne

Joachim Beitz, Elisabeth Beitz, Heinz Beitz, Uwe Vilz überreichte er das Geld an den Geschäftsführer Uwe Vilz. Und schon wieder äußerte Heinz Beitz einen Traum: „Wenn ich meinen 100. Geburtstag feiere, möchte ich Ihnen einen noch größeren Betrag übergeben.“ „Lieber Vadder, wenn Du 100 Jahre wirst, feiere ich gerade meinen 75.

Geburtstag, dann erhöhe ich Deine Summe um 75 Prozent“, so antwortet der Sohn. In diesem Sinne wünschen wir für die nächsten Jahre weiterhin viel Gesundheit und Lebensfreude, verbunden mit einem herzlichen Dank für die Spende. Joachim Beitz

100 Jahre Caritas im Bistum Mainz Den 100. Geburtstag der Caritas im Bistum Mainz feierten am 14.05.2017 rund 5000 Festbesucher. Rund um den Mainzer Dom hatte die Caritas alle Mitarbeitenden und Freunde zum Familienfest des katholischen Wohlfahrtsverbandes eingeladen. Nach einem Festgottesdienst im Mainzer Dom präsentierte die Caritas an mehr als 30 Informations- und Aktivierungsständen ihre Themen und Arbeitsfelder. Auch wir wurden im Vorfeld angefragt, ob wir stellvertretend für viele andere Gruppen die Hospizarbeit vorstellen könnten. Gemeinsam mit dem Stationären Christophorus-Hospiz und der Malteser Hospizgruppe Bingen nutzten wir die Gelegenheit, um mittels der Tafeln

„Bevor ich sterbe, möchte ich ….“ mit den Besuchern in Kontakt zu kommen. Zahlreiche Gespräche ergaben sich so rund um die Frage, was „man“ noch machen möchte, bevor der Tod kommt. Leider wurde das schöne Fest, das mit Sonnenschein begann, sehr plötzlich am frühen Nachmittag durch ein heftiges Gewitter unterbrochen. Viele geplante Auftritte im Freien wurden daher kurzfristig in den Dom verlegt – und in den kleinen Pavillons sammelten sich die Helfer von den Ständen, um das Ende des Unwetters abzuwarten. Trotz des abrupten Endes war es eine schöne Möglichkeit, unsere Arbeit und unsere Angebote vorzustellen und mit

Menschen ins Gespräch zu kommen. Einen herzlichen Dank an alle ehrenund hauptamtlichen Mitarbeitenden für ihr Engagement im Rahmen der Standbesetzung! Uwe Vilz

12

Wanderung für Trauernde Am Samstag, dem 12. August 2017, starten wir Trauerbegleiter*innen mit einem neuen Angebot für Trauernde. Gemeinsam möchten wir wandern, einander zuhören, reden und im Gespräch mit anderen Betroffenen uns begegnen, aber auch bewusst schweigen. Am Ende der Tour gibt es eine kleine Entspannung für die müden Füße und die Gelegenheit zum Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen und Torten im „Wald-Café“ (Adresse: Am Waldfriedhof 14, in Mainz-Mombach, Busanbindung Linie 61).

Die Wanderung führt uns auf dem sogenannten kleinen Mainzer Höhenweg durch den Ober-Olmer Wald, die Finther Obstfelder in den Gonsenheimer Wald. Es gibt wunderschöne Aussichten und traumhafte Weiher am Wegesrand. So hoffen wir auf schönes Wetter, laufen aber auch im Sommerregen mit wetterfester Kleidung los. Treffpunkt: Samstag, den 12.08.2017, 09:00 Uhr am Waldparkplatz (Adresse: Am Wald 11, Ober-Olm, gegenüber der Katzenpension, Bushaltestelle Forsthaus, Linien 650 und 54)

Ganz wichtig: Wir wandern 14 km und dazu braucht es neben einer guten Kondition angepasste Bekleidung und eingelaufene Wanderschuhe, ausreichend Essen und Trinken und Freude an der Bewegung. Wer noch Fragen hat, bitte an das Mainzer Hospiz unter 06131- 235531 richten. Das nächste Trauer-Wandern ist für den 28. Oktober 2017 geplant.

Termine · Termine · Termine · Termine · Termine Spaziergang für Trauernde: Sonntag, 06. August 2017, 14.00 Uhr

Frühstück für Trauernde: Samstag, 15. Juli 2017 von 09.00 – 11.00 Uhr, in der Geschäftsstelle, Weißliliengasse 10 (Anmeldung in der Geschäftsstelle, Tel.: 06131/235531, erforderlich). Beginnen Sie den Tag mit Menschen in ähnlicher Lebenssituation. Zusammensein, gemeinsam Essen und Trinken, erinnern, Erfahrungen austauschen.

Rosengarten (Anmeldung in der Geschäftsstelle, Tel.: 06131/235531, erforderlich). Wir wollen beim Gehen miteinander ins Gespräch kommen und die Möglichkeit bieten, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Kaffeetrinken.

Offener Gesprächskreis für Trauernde: 21. Juli, 18. August, 15. September, jeweils um 15.00 Uhr, Weiß­ liliengasse 10, 2. OG, 55116 Mainz

Wanderung für Trauernde: 12. August 2017 Treffpunkt: 09.00 Uhr am Waldparkplatz (Am Wald 11, Ober-Olm, gegenüber der Katzenpension).

Vortreffen für eine „Begleitete Trauergruppe“ Am 01. August 2017 findet um 17.30 Uhr in der Weißliliengasse 10, 55116 Mainz, ein Vortreffen statt. Die Gruppe ist offen für Frauen und Männer, die ihren Partner ver­loren haben und die darüber mit anderen Betroffenen ins Gespräch kommen möchten. Sie startet ab Mitte September 2017. Bei dem Vortreffen werden die weiteren Termine gemeinsam festgelegt und alle wichtigen Absprachen getroffen.

Jour fixe am 04. September 2017, 19.30 Uhr: „Resilienz fördern – Burnout verhindern“ Foyer des Willigis-Gymnasiums (Eingang Goldenbrunnengasse) Referentin: Dr. Dipl. Psych. Donya A. Gilan Informationsabend für die Kurse: 27.09.2017, 18.00 – 19.30 Uhr in der Geschäftsstelle, Weißliliengasse 10 Neuer Grundkurs: jeweils mittwochs, 14–17 Uhr. Beginn: 18.10.2017

Ökumenischer Gedenkgottesdienst mit Tag der Begegnung in der Katholischen Kirche St. Bernhard (Mainz-Bretzenheim) Samstag, 30. September 2017, 14.30 Uhr

Impressum Herausgeber: Mainzer Hospizgesellschaft Christophorus e. V. ViSdP:

Lieselotte Vaupel

Redaktion:  Christine Oschmann, Uwe Vilz Lektorat:

Christine Oschmann M.A.

Herstellung:  gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH Auflage:

2200 Exemplare