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Heinz Hagel, Hans Hahn, Helge Meyer, Ingo Schaub, Christian Schmidt Herausgeber: Andreas Blank, Hans Hahn, Helge Meyer

Ausbildung im Einzelhandel Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 4. Auflage

Bestellnummer 65204

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Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Produkt? Dann senden Sie eine Mail an [email protected] Autoren und Verlag freuen sich auf Ihre Rückmeldung.

Veränderungen im Vergleich zur 3. Auflage: – Aktualisierung des Kapitels 3 „Anlagen anschaffen und Abschreibungen auf Anlagen buchen“ in Lernfeld 11 – Aktualisierung der Infografiken – Verweise auf Just Click online

Bildquellenverzeichnis Behrla/Nöhrbaß GbR, Foto Stephan: Seiten 19, 21 oben und rechts unten, 25, 26 oben, 28, 29, 67, 79, 90, 98, 110, 116, 125, 133, 145, 153, 161, 174, 176, 177, 195, 200, 206, 217, 223, 249, 296, 303, 316, 326 picture-alliance/dpa Infografik: Seiten 16, 20, 104 Globus Infografik GmbH, Hamburg: Seiten 24, 90, 257, 300 Metro AG, Düsseldorf: Seite 26 unten, 224 oben MEV Verlag, Augsburg: Seiten 14, 19, 21 links unten, 32, 53, 62, 86, 106 Mitte, 131, 190 oben, 224 unten, 274, 312 Nova Development Corporation, Calabasas, USA: Seiten 63, 87, 115, 131, 147, 148, 149, 162, 164, 166, 168, 190 unten, 233, 243, 244, 256, 267, 268, 277, 278, 305, 310, 320, 327, 336, 337, 339, 340, 334 Project Photos, Augsburg: Seite 218 Oliver Heidrich, Köln: Seite 10 Mit freundlicher Unterstützung der Karstadt-Filiale Köln-Porz, der expert BielinskyFiliale Troisdorf, des REWE-Marktes Kolmitz GmbH Neunkirchen und der Porzer Sportladen Lifestyle GmbH Köln.

www.bildungsverlag1.de Bildungsverlag EINS GmbH Hansestraße 115, 51149 Köln ISBN 978-3-427-65204-5 © Copyright 2011: Bildungsverlag EINS GmbH, Köln Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

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Vorwort Dieses Buch erfüllt die Anforderungen der Ausbildungsordnung des lernfeldorientierten Rahmenlehrplans für den Ausbildungsberuf „Verkäufer/Verkäuferin und Kaufmann/ Kauffrau im Einzelhandel“. Die Gliederung der Inhalte orientiert sich an den Richtlinien des Rahmenlehrplans, der die zu vermittelnden Kompetenzen und die Inhalte einzelnen Lernfeldern zuordnet. Die Lernfelder sind didaktisch reduzierte Handlungsfelder der betrieblichen Praxis und durch spezifische Zielformulierungen beschriebene thematische Einheiten. Sie orientieren sich an konkreten beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen, die mit dem Berufsbild umschrieben sind. Um den Auszubildenden der verschiedenen Branchen die Lerninhalte zu veranschaulichen und wegen der Verschiedenheit der Ausbildungsbetriebe, werden bei der Erarbeitung einzelner Lernfelder drei unterschiedliche Modellunternehmen mit je einem Auszubildenden zugrunde gelegt: ● Center Warenhaus GmbH mit der Auszubildenden Sabine Freund ● Mars Elektrofachmarkt e. K. mit dem Auszubildenden Mehmet Aydin ● Lebensmitteldiscount Schlegel KG mit der Auszubildenden Kerstin Dahm Im Vergleich mit diesen Modellunternehmen erkennen die Auszubildenden die Besonderheiten ihres Ausbildungsbetriebes.

In diesem Buch „Ausbildung im Einzelhandel, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle“ sind folgende berufsspezifischen Lernfelder zusammengefasst: Lernfeld 3: Kunden im Servicebereich Kasse betreuen Lernfeld 8: Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren Lernfeld 11: Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern Die Kapitel innerhalb der Lernfelder sind in sachlogisch strukturierte Unterrichtseinheiten gegliedert. Jede Unterrichtseinheit ist folgendermaßen aufgebaut: 1. Handlungssituation, 2. Sachinhalt, 3. Zusammenfassung, 4. Aufgaben Jede Unterrichtseinheit (= Gliederungspunkt im Buch) wird mit einer unternehmenstypischen Handlungssituation eingeleitet. Über Arbeitsaufträge werden die Schüler zur eigenständigen Lösung der darin erkennbaren Problematik aufgefordert. Betriebliche Probleme werden an Beispielen mit Lösungen veranschaulicht, Zusammenhänge in Schaubildern schematisiert, Lösungswege und wichtige Merkstoffe jeweils aus dem schülergemäßen Text hervorgehoben sowie in einer Zusammenfassung als Grundlage der Übung und Wiederholung strukturiert dargestellt. Zu jedem Lernfeld werden Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad und Umfang, einerseits zur Sicherung und Anwendung betriebswirtschaftlicher Begriffe, Definitionen und Abläufe, andererseits zur Auswertung und entscheidungs- und handlungsorientierten Durchdringung der Ergebnisse gestellt. Jedes der Lernfelder wird mit fallbezogenen Wiederholungs- und prüfungsvorbereitenden Aufgaben abgeschlossen.

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Vorwort

Verweise zu anderen Lernfeldern, bei denen die zu bearbeitenden Inhalte ebenfalls behandelt werden, sind an den entsprechenden Stellen mit der Unterlegung des Begriffes und einem Verweis auf das jeweilige Lernfeld gekennzeichnet. Im Lehrerhandbuch sind alle Aufgaben ausführlich gelöst. Ferner werden zu jedem Lernfeld handlungsorientierte Unterrichtsskizzen vorgestellt. Darüber hinaus sind zahlreiche Kopiervorlagen enthalten, die die Arbeit der Lehrer und Schüler im Unterricht unterstützen. In den neuen Arbeitsheften (Bestellnr. 31040, 31042, 31044) werden die Einstiegssituationen des vorliegenden Lehrbuchs aufgegriffen und über zusätzliche Arbeitsaufträge und methodische Hinweise, die einen handlungsorientierten Unterricht steuern, in Lernsituationen überführt. Hinweise aufs Arbeitsheft sind an den entsprechenden Stellen durch das Icon qgekennzeichnet. Zum vorliegenden Lehrbuch existiert eine multimediale Materialsammlung (www.bildungsverlag1.de/just-click). Just Click online unterstützt die Unterrichtsvorbereitung und -durchführung mit interessanten Materialien zu jeder Buchseite, z.B. in Form von Filmen, Audio-Dateien, Weblinks, Animationen, PowerPoint-Präsentationen (als Zusammenfassung zu jedem Kapitel) sowie Word- und PDF-Dokumenten. Verweise auf Just Click online sind an den entsprechenden Stellen durch ein Icon gekennzeichnet. Unter der Internetadresse www.modellunternehmen-isarpark.de steht ein virtuelles Modellunternehmen zur Verfügung, in dem den Schülern die Geschäftsprozesse im Einzelhandel per Mouse-Klick nähergebracht werden. Der Online-Service ist vielseitig einsetzbar und bietet Schülern u. a. praxisorientierte Aufgaben mit Bezug zu den Modellunternehmen und Lehrern in einem separaten Bereich komplette Unterrichtseinheiten. Die Verfasser

Verzeichnis der Gesetzesabkürzungen AktG AO BDSG BetrVerfG BGB BIMmSchG EStG GewO

Aktiengesetz Abgabenordnung Bundesdatenschutzgesetz Betriebsverfassungsgesetz Bürgerliches Gesetzbuch Bundes-Immissionsschutzgesetz Einkommensteuergesetz Gewerbeordnung

GewStG GG HGB MitbestG PAngV SchG StGB UStG

Gewerbesteuergesetz Grundgesetz Handelsgesetzbuch Mitbestimmungsgesetz Preisangabenverordnung Scheckgesetz Strafgesetzbuch Umsatzsteuergesetz

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Inhaltsverzeichnis

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Bildquellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Verzeichnis der Gesetzesabkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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LERNFELD 3

Kunden im Servicebereich Kasse betreuen . . . . . . . . . . . . . .

29

1 Tätigkeiten im Kassenbereich durchführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

29

2 Grundsätzliche Formen des kaufmännischen Rechnens bei der Kassenabrechnung beherschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

33

2.1 Anwendung der Dreisatzrechnung im Rahmen der Kassenabrechnung . . . .

33

2.2 Anwendung der Durchschnittsrechnung im Rahmen der Kassenabrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

39

2.3 Anwendung der Prozentrechnung im Rahmen der Kassenabrechnung . . . . .

44

3 Voraussetzungen für das Zustandekommen von Kaufverträgen berücksichtigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

53

3.1 Rechts- und Geschäftsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

53

3.2 Rechtsgeschäfte, Willenserklärungen und Verträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

59

3.3 Vertragsfreiheit, Form, Nichtigkeit und Anfechtbarkeit von Rechtsgeschäften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

62

4 Kaufvertrag mit dem Kunden abschließen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

67

4.1 Abschluss des Kaufvertrages mit einem Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

67

4.2 Rechtsobjekte und Eigentumsübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

71

4.3 Allgemeine Geschäftsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

74

4.4 Besondere Arten des Kaufvertrages . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

79

5 Serviceleistungen und Zusatzangebote an der Kasse unterbreiten . . . . .

85

6 Kunden über Zahlungsarten informieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

90

6.1 Bar(geld)zahlung und halbbare Zahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

90

6.2 Bargeldlose Zahlung und Zahlungsvereinfachungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

98

7 Kassiervorgänge abwickeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 7.1 Kassenorganisation, -arten, -systeme und Kassieranweisungen . . . . . . . . . . 110 7.2 Belege an der Kasse und Unterlagen für den Kassiervorgang . . . . . . . . . . . . 116

8 Verkaufsdatenerfassung und Kassenabrechnungen im Warenwirtschaftssystem vornehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 8.1 Verkaufsdatenerfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 8.2 Kassenabschluss, Arten der Kassenabrechnung und Auswertung der Kassendaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

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LERNFELD 8

Geschäftsprozesse erfassen und kontrollieren . . . . . . . . . . . 145

1 Die Aufgaben und Aufgabenbereiche des betrieblichen Rechnungswesens im Einzelhandelsbetrieb erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 2 Die Bilanz aus dem Inventar ableiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153 3 Geschäftsfälle in einer ordnungsgemäßen Buchführung erfassen . . . . . . 161 3.1 Geschäftsfälle und Belege als Grundlagen einer ordnungsgemäßen Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161 3.2 Aufzeichnungen und Gewinnermittlung in einer EinnahmenÜberschussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 3.3 Geschäftsfälle in der doppelten Buchführung erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.1 Doppelte Buchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.2 Veränderungen von Vermögen und Kapital durch die Geschäftsfälle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.3 Buchung der Wertveränderungen auf Bestandskonten . . . . . . . . . . . . . 3.3.4 Buchhalterische Schritte und Organisationshilfen zur Erfassung von Belegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3.5 Abschluss der Bestandskonten über das Schlussbilanzkonto . . . . . . . . . 3.3.6 Eröffnungs- und Abschlussbuchungen im Grund- und Hauptbuch erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

174 174 176 180 156 195 200

4 Auf Erfolgs- oder Ergebniskonten buchen und den Erfolg ermitteln . . . . 206 5 Das Konto „Gewinn und Verlust“ zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit auswerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 5.1 Aufbereitung und Strukturgrößen der Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . 223 5.2 Analyse der Handlungskosten im Hinblick auf die Kalkulation sowie Maßnahmen zur Kostensenkung und Umsatzsteigerung . . . . . . . . . . . . . . . . 221 5.3 Statistische Aufbereitung des betrieblichen Zahlenmaterials . . . . . . . . . . . . . 228

LERNFELD 11

Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern . . . . . . . . . . . 243

1 Warenwirtschaftliche Prozesse erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 1.1 Wareneinkauf und Warenverkauf als warenwirtschaftliche Prozesse darstellen und erfassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 1.2 Warenbestände und Warenbestandsveränderungen erfassen . . . . . . . . . . . . 249

2 Die Umsatzsteuer ermitteln, buchen und abführen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 3 Anlagen anschaffen und Abschreibungen auf Anlagen buchen . . . . . . . . 268

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4 Warenwirtschaftliche Analyse des Gewinn- und Verlustkontos vornehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 5 Die kurzfristige Erfolgsrechnung (KER) nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 6 Kosten- und Leistungsrechnung in Grundzügen anwenden . . . . . . . . . . . . 290 6.1 Externes und internes Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 6.2 Gliederung der Kostenarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296 6.3 Verteilung der Kostenarten auf Kostenstellen mithilfe des Verteilungsrechnens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 303

7 Die Deckungsbeitragsrechnung für betriebliche Entscheidungen nutzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316 8 Wirtschaftliche Kennziffern im Einzelhandel berechnen und interpretieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326 Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347

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LERNFELD 3

Kunden im Servicebereich Kasse betreuen

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Tätigkeiten im Kassenbereich durchführen Im zweiten Monat ihrer Ausbildung sollen Sabine Freund und die anderen Auszubildenden aus dem ersten Ausbildungsjahr an der Kasse eingesetzt werden. Hierzu findet vorab ein zweitägiges Seminar im Schulungsraum der Center Warenhaus GmbH statt. Der Abteilungsleiter Verkauf Oliver Lehnert führt diese Schulung durch. Herr Lehnert beginnt die Schulung mit den Worten: „Sie werden jetzt am Point of Sale unseres Unternehmens eingesetzt. An der Kasse sind jeden Morgen einige Vorbereitungen zu treffen, damit der Kassiervorgang reibungslos funktioniert. Ferner müssen Sie einige Kassierregeln beachten. Zudem ist es besonders wichtig, sowohl Kunden freundlich zu begrüßen als auch zu verabschieden. Sie werden auch einige Vorsichtsmaßnahmen kennenlernen, damit Sie Falschgeld erkennen.“

ARBEITSAUFTRÄGE ◆ Erläutern Sie, warum eine freundliche Begrüßung und Verabschiedung von Kunden für das Einzelhandelsgeschäft von Vorteil sind. ◆ Stellen Sie Ihren Mitschülern die wesentlichen Kassierregeln vor, indem Sie hierzu ein Lernplakat erstellen.

● Kommunikation an der Kasse Nach einem erfolgreichen Verkaufsgespräch sollte der Verkäufer in einem Bedienungsoder Vorwahlgeschäft den Kunden zur Kasse begleiten, wenn der Kassiervorgang von einem anderen Mitarbeiter durchgeführt wird. Mit dem Kassiervorgang ist nicht nur der technisch korrekte Vorgang des Registrierens und Zahlens verbunden, sondern auch immer der zwischenmenschliche Kontakt zwischen dem Mitarbeiter des Einzelhandelsunternehmen und dem Kunden. Der Mitarbeiter sollte dem Kunden zeigen, dass er willkommen ist. Ein Kunde, der bezahlen möchte, ist entweder kompetent und freundlich beraten worden oder er hat die Waren alleine ausgesucht. Erst an der Kasse hat er dann den ersten Kontakt mit einem Mitarbeiter des Einzelhandelsunternehmens. Wenn sich eine Warteschlange vor der Kasse gebildet hat, ist es nicht möglich, jeden Kunden freundlich zu begrüßen und ein paar nette Worte für ihn zu finden. Ein freundlicher Blick in die Augen und ein „Guten Tag“ sollten aber immer möglich sein. Dies signalisiert dem Kunden, dass es nicht nur um die Bezahlung geht. Nach der Abwicklung der Zahlung ist ein freundliches „Dankeschön“ und „Auf Wiedersehen“ selbstverständlich.

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LF 3 Kunden im Servicebereich Kasse betreuen

LF 10 Insbesondere in Grenzstädten und in Touristenzentren kann es erforderlich sein, ausländische Kunden, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind, zu bedienen. Hier sollte vermieden werden, Ausländer in „gebrochenem Deutsch“ oder in einer „Kindersprache“ anzusprechen. Es ist in diesen Fällen hilfreich, wenn der Mitarbeiter selbst eine oder mehrere Fremdsprachen beherrscht, um den ausländischen Kunden bedienen zu können. Zudem können andere Mitarbeiter, die sich mit dem ausländischen Kunden verständigen können, zu Hilfe geholt werden. Eine Kassierkraft muss eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Sie muss konzentriert, merkfähig, ehrlich, zuverlässig, vertrauenswürdig, freundlich, aufmerksam, belastbar, selbstständig sein und technisches Verständnis und gute Umgangsformen aufweisen. l

Verkaufsbereitschaft der Kasse

Die Kasse muss schon vor dem Geschäftsbeginn verkaufsbereit sein, damit der Kassiervorgang beim ersten Kunden ordnungsgemäß und problemlos verläuft. Zur Verkaufsbereitschaft an der Kasse zählen folgende Gesichtspunkte: ● Ordnung im Kassenbereich, d. h. Vordrucke, Schreibgeräte oder Tragetaschen müssen an ihrem Platz sein, das Datumsdruckwerk an der Kasse muss geprüft und, falls erforderlich, eingestellt werden. ● Vordrucke (Kaufbelege, Quittungen, Personalkaufbelege, Gutscheine usw.) müssen in ausreichender Menge vorhanden sein, ebenso sollten Stempel und Stempelkissen bereitliegen. ● Ersatzkassenrollen sollten an der Kasse bereitliegen. ● Packmaterial und Verkaufstragetaschen müssen in den erforderlichen Größen und Mengen vorhanden sein.

● Kassierregeln Folgende Regeln sind an der Kasse von einem Mitarbeiter zu beachten, damit ein Verdacht auf unkorrektes Verhalten erst gar nicht entstehen kann: ● An der Kasse sollte niemals eigenes oder fremdes Geld aufbewahrt werden. ● Bei Verwandten oder guten Bekannten sollte nicht selbst kassiert werden. LF 10 Um nicht von unehrlichen Kunden durch Tricks überlistet zu werden, sollten folgende Regeln beachtet werden: ● Alle zu registrierenden Artikel müssen auf den Kassentisch gelegt werden. Führen Sie eine Sichtkontrolle der Artikel und des Einkaufswagens durch. ● Es ist darauf zu achten, dass Kunden oder deren Begleitpersonen keine Artikel in der Hand halten. ● Ist an der Ware kein Preis, tippen Sie den Preis nicht nach den Angaben der Kunden ein. Fragen Sie einen zuständigen Mitarbeiter nach dem Preis oder schauen Sie in aktuellen Preislisten, die an der Kasse ausliegen, nach. ● Erscheint der Preis an einer Ware zu niedrig, fragen Sie bei einem Mitarbeiter nach, ob der Preis stimmt. ● Verschließen Sie die Kasse zugriffssicher bei jedem Verlassen des Arbeitsplatzes.

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Tätigkeiten im Kassenbereich durchführen

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Bei Kassen mit Beleg- oder Rechnungsdrucker wird der Preis eines jeden Artikels eingetippt. Bei Scannerkassen wird das EAN-Etikett jedes Artikels über das Sichtfenster gezogen oder der Preis mit der Lesepistole (vgl. Seite 113) abgelesen. Die Kasse speichert den eingegebenen Betrag, druckt den registrierten Betrag auf den Kontrollstreifen, addiert die Beträge und druckt den Beleg. Dieser kann ein einfacher Kassenbon, eine Rechnung oder ein „sprechender Kassenbon“ (vgl. Seite 113) sein. In einigen Abteilungen werden für den Kunden z. B. für sperrige Waren Vordrucke mit Angabe der Abteilungsnummer, Verkäufernummer, Anzahl der Artikel, Artikelbezeichnung, Einzelpreis und Gesamtpreis aller Artikel ausgestellt, damit der Kunde zuerst die Waren an der Kasse zahlt und anschließend diese an einer Warenausgabe abholen kann. Beispiel In der Abels Bau- und Hobbymarkt GmbH werden bei Holzpaneelen in der Holzabteilung Vordrucke über die gewünschten Waren erstellt. Der Kunde zahlt den Rechnungsbetrag an der Kasse und holt die Waren anschließend an der Laderampe ab.

● Überprüfen von Geldscheinen auf Echtheit Durch verbesserte Druck- und Kopiertechniken gelangt zunehmend mehr Falschgeld in Umlauf. Folglich muss der Mitarbeiter an der Kasse auf die Echtheit der Geldscheine achten. Folgende Merkmale können bei Euro-Scheinen u. a. herangezogen werden: ● Fluoreszenz: Hält man die Banknote unter UV-Licht, fluoreszieren die Sterne auf der Vorderseite am stärksten. Die Rückseite der Banknote fluoresziert stärker. ● Wasserzeichen: Das helle Feld auf der linken Vorderseite zeigt bei Durchsicht ein Wasserzeichen vom Gebäude und eines von der Wertangabe. ● Sicherheitsfaden: Der Sicherheitsfaden in der Mitte der Banknote ist durchgängig eingebettet. ● Kinegramm: Jeder Euroschein enthält ein Kinegramm. Die 5-, 10- und 20-Euronote besitzen je ein Streifenkinegramm (Wert des Geldscheins und Eurozeichen). Dieses wird sichtbar, wenn man den Schein kippt. Bei der 50-, 100-, 200- und 500-Euronote ist am Rand der Note ein viereckiges Kinegramm eingebaut, welches je nach Blickwinkel das jeweilige Architekturmotiv oder den Wert zeigt. ● Stichtiefdruck: Am oberen Rand auf der Banknotenvorderseite ist die Buchstabenreihe BCE ECB EZB EKT EKP als Stichtiefdruck aufgedruckt. Wenn man mit dem Finger darüber streicht, fühlt man die Erhebung bzw. Vertiefung.

PRAXISTIPP

Überprüfen Sie jeden großen Geldschein auf seine Echtheit.



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LF 3 Kunden im Servicebereich Kasse betreuen

Tätigkeiten im Kassenbereich durchführen ● Eine freundliche Begrüßung und Verabschiedung eines Kunden sollte selbstverständlich sein. ● Vor Öffnung des Einzelhandelsgeschäftes muss die Verkaufsbereitschaft der Kasse durch geeignete Maßnahmen gesichert sein. ● Kassieren ist eine besonders verantwortungsvolle Tätigkeit und zugleich ein Vertrauensbeweis der Unternehmensleitung. Im Umgang mit Geld sind größte Aufmerksamkeit und die Einhaltung der Kassierregeln erforderlich. ● Geldscheine sind auf Echtheit zu überprüfen.

1. Informieren Sie sich in Ihrem Ausbildungsbetrieb über die üblichen Kassierregeln, um Falschgeld zu erkennen und stellen Sie diese Ihren Mitschülern in einer geeigneten Weise vor. 2. Erläutern Sie, welche Maßnahmen zur Vorbereitung der Verkaufsbereitschaft der Kasse getroffen werden müssen. 3. Ein Kunde erscheint mit einem hochwertigen Elektrogerät an der Kasse. An der Ware befindet sich ein Preisetikett mit einem Preis von 49,00 EUR. Ihnen erscheint dieser Preis zu niedrig. Beschreiben Sie, wie Sie sich in dieser Situation verhalten sollten. Erstellen Sie hierzu ein Rollenspiel. 4. Ein Kunde will einen Artikel im Wert von 2,99 EUR mit einem 500-Euro-Schein bezahlen. Sie sind unsicher, ob der Geldschein echt ist. Beschreiben Sie einige Merkmale, mit denen Sie die Echtheit des Scheins überprüfen können. 5. An der Kasse taucht ein naher Verwandter von Ihnen mit einem hochwertigen Artikel auf. Erläutern und begründen Sie, wie Sie sich in dieser Situation verhalten sollten. 6. Beim Kassieren erhalten Sie vom Kunden einen falschen 100-Euro-Schein. Wie verhalten Sie sich in dieser Situation richtig? 1. Sie geben dem Kunden den falschen Geldschein zurück und fordern ihn auf, mit einem echten 100-Euro-Schein zu bezahlen. 2. Sie unterstellen dem Kunden, dass dieser mit Falschgeld handelt. 3. Sie bitten den Kunden, den Schein bei der nächsten Bank einzulösen. 4. Sie vernichten den falschen Geldschein und bitten den Kunden, mit einem echten 100Euro-Schein zu bezahlen. 5. Sie verständigen umgehend die Geschäftsleitung.