Standortpolitik
Kennzahlen im Einzelhandel 2010
IHK Ostwürttemberg – die regionale Selbstverwaltung der Wirtschaft Die IHK Ostwürttemberg ist die regionale Selbstverwaltung der Wirtschaft im Landkreis Heidenheim und im Ostalbkreis. Wir vertreten die Gesamtinteressen unserer knapp 28.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung. Für den Staat nehmen wir hoheitliche Aufgaben wahr. Als kritisch-konstruktiver Partner der Politik und unabhängiger Anwalt des Marktes sind wir das wirtschaftspolitische Sprachrohr in Ostwürttemberg. Mit unseren sechs Geschäftsfeldern
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Standortpolitik Starthilfe und Unternehmensförderung Aus- und Weiterbildung Innovation I Umwelt International Recht I Fair Play
sind wir kundenorientierter Dienstleister für die Unternehmen der Region. In dem, was wir tun, folgen wir unserem Kundencredo:
„Wir machen uns stark für Ihren Erfolg.“
Herausgeber Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg Branche Handel Postfach 14 60, 89504 Heidenheim Büroanschrift: Ludwig-Erhard-Straße 1, 89520 Heidenheim Tel. 07321 324-0 Fax 07321 324-169 E-Mail:
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Ansprechpartner Jasmin Reiter Tel. 07321 324-179 Fax 07321 324-169 E-Mail:
[email protected]
Stand: Februar 2011 2011 IHK Ostwürttemberg. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisung in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Angaben wurden mit größter Sorgfältigkeit erarbeitet und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die IHK Ostwürttemberg keine Gewähr.
INHALT I.
Vorwort
Seite 04
II. II.1 II.2
Kaufkraftentwicklung in Ostwürttemberg Gesamtkaufkraft Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
Seite 05 Seite 05 Seite 07
III.
Point-of-Sale-Umsatz
Seite 10
IV.
Zentralität
Seite 14
V.
Trends im Handel
Seite 16
VI. VI.1 VI.2 VI.3
Kennziffernübersicht Gemeinden Ostwürttemberg - Ranking nach der Zentralitätskennziffer Gemeinden im Ostalbkreis (alphabetisch sortiert) Gemeinden im Landkreis Heidenheim (alphabetisch sortiert)
Seite 18 Seite 18 Seite 21 Seite 23
VII.
Zeitreihenvergleich der GfK-Daten
Seite 24
VIII. VIII.1 VIII.2 VIII.3 VIII.4 VIII.5
Berechnungsgrundlage der Kennziffern Einwohner und Haushalte Kaufkraft (allgemein) Kaufkraft für den Einzelhandel POS (Point of Sale) – Umsatz Zentralität
Seite 24 Seite 24 Seite 24 Seite 25 Seite 26 Seite 26
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
23
Kennzahlen im Einzelhandel 2010 I.
Vorwort
Die Handelsbranche hat eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Dies gilt für Wertschöpfung und Beschäftigung. Unsere Städte und Gemeinden werden wesentlich vom Erscheinungsbild und der Angebotsattraktivität der Einzelhandelsbetriebe geprägt. Gerade auf Grund seiner mittelständischen Struktur sowie seiner starken lokalen Verankerung kommt dem Handelssektor für die Stabilität der regionalen Wirtschaft eine besondere Bedeutung zu. Dies unter anderem auch, weil er Arbeitsplätze nicht ins Ausland verlagern kann und damit die Region Ostwürttemberg ökonomisch stabilisiert. Umso mehr sind alle Akteure aufgefordert Rahmenbedingungen zu schaffen, die es dem regionalen Handel ermöglichen wirtschaftlich zu florieren, um auch weiterhin seinen Beitrag zu Wachstum und Beschäftigungssicherung leisten zu können. Durch die jährliche Aufbereitung der einzelhandelsrelevanten Kennziffern der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK), stellt die Industrie- und Handelskammer Ostwürttemberg den Kommunen und Unternehmen aussagekräftige Zahlen zur weiteren Entscheidungsfindung, die z. B. bei der Anpassung an sich ändernde Kundenwünsche und Wettbewerbsbedingungen notwendig sind, zur Verfügung. Der Fokus der Analyse liegt auf der Situation der vier Mittelund sieben Unterzentren sowie der beiden Landkreise. Die vorliegende Broschüre enthält zudem eine Gesamtübersicht mit den einzelhandelsrelevanten Daten von 51 Städten und Gemeinden der Region. Wesentliche Ergebnisse der Untersuchung Eine attraktive Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehr Kaufkraft von außen an sich binden kann als ihre Einwohner zur Verfügung haben. Ellwangen schiebt sich nach den jüngsten Kennzahlen der GfK mit einer Zentralitätskennziffer von 147,2 an die Spitze der Kommunen in Ostwürttemberg. Die Stadt besitzt damit trotz unterdurchschnittlicher Einzelhandelskaufkraft aber hohem Point-of-Sale-Umsatz die höchste Zentralität und damit die größte Anziehungskraft in der Region. 2010 verfügt Ostwürttemberg über eine allgemeine Kaufkraft von insgesamt 8,7 Mrd. Euro. Die für den Einzelhandel relevante Kaufkraft liegt bei 2,2 Mrd. Euro. Bei der Kaufkraft pro Kopf liegen die beiden Landkreise in etwa gleich auf. Im Ostalbkreis verfügt jeder Einwohner im Durchschnitt über 5.151 Euro Kaufkraft für den privaten Konsum. Im Landkreis Heidenheim stehen jedem Bürger 5.142 Euro für Ausgaben im Handel zur Verfügung. Mit dem daraus resultierenden Kaufkraftindex von 101,2 für den Ostalbkreis und 101,1 im Landkreis Heidenheim liegt die Region nur leicht über dem bundesweiten Pro-Kopf-Durchschnitt von 100. Der vor Ort getätigte Umsatz lag im ostwürttembergischen Einzelhandel bei 1,91 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz von 1,94 Mrd. EUR im Krisenjahr 2008. Damals musste ein Rückgang von 7,8 Prozent zum Vorjahr hingenommen werden. Für den Erfolg eines Einzelhändlers ist es von entscheidender Bedeutung, wie viel die Einwohner im klassischen Einzelhandel sowie auch im Versandhandel ausgeben. Bei der Analyse 2010 stand den Einwohnern von Herbrechtingen und Aalen die meiste Kaufkraft für den Einzelhandel zur Verfügung.
Einzelhandelskennziffern 2010 4
3 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
II.
Kaufkraftentwicklung in Ostwürttemberg
II.1 Gesamtkaufkraft Die Region Ostwürttemberg verfügt im Jahr 2010 über eine Kaufkraft von etwa 8,7 Mrd. Euro, was einem Anteil von etwa vier Prozent am Potenzial von Baden-Württemberg (218 Mrd. EUR) entspricht. Diese Summe verteilt sich auf die beiden Landkreise wie folgt:
Kaufkraftdaten der Landkreise im Vergleich Einwohner (01.01.2009)
Kaufkraft in Mio. EUR
Kaufkraft pro Kopf in EUR
Kaufkraftindex
LK Rems-Murr-Kreis
416.255
8.960
21.526
113,9
LK Göppingen
254.833
5.157
20.237
107,1
10.749.506
217.427
20.227
107,0
LK Alb-Donau-Kreis
190.403
3.793
19.919
105,4
LK Ostalbkreis
313.576
6.128
19.541
103,4
LK Heidenheim
132.773
2.574
19.384
102,5
LK Donau-Ries
129.550
2.472
19.083
100,9
LK Dillingen a.d.Donau
94.328
1.791
18.985
100,4
LK Schwäbisch Hall
189.158
3.546
18.746
99,2
LK Ansbach
181.417
3.264
17.990
95,2
Landkreis
Baden-Württemberg
* Der Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
45
Um einen aussagekräftigen Vergleich der Kaufkraft durchführen zu können, wird nicht auf die absoluten Kaufkraftwerte, sondern auf die Kaufkraft in Relation zur Bevölkerungszahl zurückgegriffen. Bei dieser Analyse zeigt sich, dass die beiden Landkreise nahezu über die gleiche Pro-Kopf Kaufkraft verfügen. Ostalbkreis (19.541 EUR) und Heidenheim (19.384 EUR). Beide Landkreise liegen damit unter dem Landesdurchschnittswert (20.227 EUR). Im Vergleich zu den Landkreisen Rems-Murr und Göppingen ist die Kaufkraft der Region ebenfalls unterdurchschnittlich. Gegenüber den Landkreisen Ansbach, Dillingen, Donau-Ries und Schwäbisch Hall verfügt die Region über eine deutlich höhrere Kaufkraft pro Kopf.
Aalen verfügt über die höchste absolute Kaufkraft in der Region.
Statement: Wolfgang Weiß, Wirtschaftsförderer Aalen Die kompakten und hoch verdichteten Handelslagen im Bereich der historischen Stadtgräben sind Garant dafür, dass die gesamte City als Einkaufsdestination wahrgenommen wird und man sich seit Jahren erfolgreich gemeinsam präsentiert und werblich kooperiert. Bei aller Verantwortlichkeit für das einzelbetriebliche Ergebnis sind die Aalener Händler für den Kunden eine Einheit. Die hohe Kaufkraftbindung in den Leitbranchen Bekleidung (190 Prozent), Schuhe (180 Prozent) und Sportartikel (205 Prozent) macht deutlich, dass der Kunde die Auswahl schätzt und nachfragt. Auch aus diesem Grund profitieren alle Händler von einer guten Zusammenarbeit. Konkurrenzsituationen bestehen aber natürlich zwischen zentralen Handelslagen und Standorten in nicht integrierter Lage. Abzuwarten bleibt die Eröffnung des Einkaufszentrums Mercatura im Herbst 2011, das aber als Ergänzung für die City geplant und umgesetzt wird.
Einzelhandelskennziffern 2010 6
5 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Ranking: Kaufkraft pro Kopf bzw. Kaufkraftindex der Mittel- und Unterzentren Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
Kaufkraft pro Kopf in EUR
Kaufkraftindex
Herbrechtingen
13.106
20.734
109,7
Aalen
66.503
20.231
107,0
Lorch
11.149
20.127
106,5
Heubach
10.041
19.444
102,9
Schwäbisch Gmünd
60.682
19.151
101,3
Gerstetten
11.820
19.028
100,7
Heidenheim an der Brenz
48.811
18.877
99,9
Ellwangen (Jagst)
24.772
18.412
97,4
Giengen an der Brenz
19.666
18.364
97,1
Neresheim
8.079
18.312
96,9
Bopfingen
12.299
17.793
94,1
* Der Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
II.2 Einzelhandelsrelevante Kaufkraft Für den Erfolg eines Einzelhändlers ist es von entscheidender Bedeutung, wie viel die ortsansässige Bevölkerung im klassischen Einzelhandel und Versandhandel ausgeben kann. Die GfK Kaufkraft für den Einzelhandel ist der Teil der allgemeinen GfK Kaufkraft, der im Einzelhandel ausgegeben werden kann. Die allgemeine Kaufkraft hingegen kann als Summe des verfügbaren Einkommens pro Region bezeichnet werden. Die allgemeine Kaufkraft kann unter Umständen zu Fehleinschätzungen führen, denn die Erfahrung zeigt: Einwohner, die über ein hohes Einkommen verfügen, geben nicht zwangsläufig mehr Geld im Einzelhandel aus als Einwohner mit einer geringeren Kaufkraft. Ein überdurchschnittliches Einkommen kann auch in hohe Mieten, Immobilien oder Luxusgüter fließen. Für Einzelhändler ist somit die einzelhandelsrelevante Kaufkraft aussagekräftiger als die allgemeine Kaufkraft.
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
67
Über 2,2 Mrd. Euro der regionalen Kaufkraft sind für den Handel verfügbar.
Einzelhandelskaufkraft pro Kopf bzw. EH-Kaufkraftindex der Landkreise Einwohner (01.01.2009)
EH-Kaufkraft in Mio. EUR
EH-Kaufkraft pro Kopf in EUR
EHKaufkraftindex
LK Rems-Murr-Kreis
416.255
2.30
5.526
108,6
LK Göppingen
254.833
1.358
5.328
104,7
10.749.506
56868
5290
104,0
LK Alb-Donau-Kreis
190.403
983
5.161
101,4
LK Ostalbkreis
313.576
1.615
5.151
101,2
LK Heidenheim
132.773
683
5.142
101,1
LK Donau-Ries
129.550
653
5.040
99,1
LK Dillingen a.d.Donau
94.328
473
5.009
98,4
LK Schwäbisch Hall
189.158
941
4.975
97,8
LK Ansbach
181.417
878
4.839
95,1
Landkreis
Baden-Württemberg
* Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
Einzelhandelskennziffern 2010 8
7 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Absolute Einzelhandelskaufkraft: Giengen unter den Top 5 Ranking: Einzelhandelsrelevante Kaufkraft der Mittel- und Unterzentren
Statement: Franz Becker, Wirtschaftsförderer Giengen In Giengen überwiegen in der Innenstadt derzeit, vom Lebensmittel- und Discounterbereich abgesehen, noch die inhabergeführten Geschäfte. Dies gewährleistet gute Angebote und einen hervorragende Service. An der vom örtlichen Gewerbe- und Handelsverein initiierten Qualitätsinitiative „König Kunde“ haben sich die meisten beteiligt und sich weiter, nicht nur was Service anbelangt, entwickelt. Sie heben sich damit positiv von den Filialbetrieben ab. Im Bereich der neu sanierten Fußgängerzone haben wir derzeit nur eine äußerst geringe Leerstandsquote zu verzeichnen. Trotz gutem Branchenmix sind bestimmte Bereiche noch unterrepräsentiert, z.B. Elektronik- oder Sportartikel. In den Wohnquartieren stehen ausreichend Nahversorgermärkte zur Verfügung. Arbeiten müssen wir noch an weiterer Bindung der Kaufkraft in Giengen. Nur so können die restlichen Lücken geschlossen werden. Verstärkte Marketingaktivitäten und gemeinsame Aktionen wie zum Beispiel die im Frühjahr geplante Leistungsschau „Bärenstarke Giengen-Tage“ sollen die Kunden aus Giengen und Umgebung auf die vielfältige und attraktive Angebotspalette hinweisen und zum Einkauf in der eigenen Stadt bewegen. Dazu hilft künftig auch die in Kürze erscheinende Giengener Einkaufs- und Dienstleistungsbroschüre.
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
89
Für den Handel sind die Herbrechtinger die kaufkräftigsten Kunden der Region. Ranking: Einzelhandelskaufkraft pro Kopf bzw. EH-Kaufkraftindex der Mittel- und Unterzentren Einwohner (01.01.2009)
EH-Kaufkraft pro Kopf (EUR)
EH-Kaufkraftindex
Herbrechtingen
13.106
5.332
104,8
Aalen
66.503
5.310
104,4
Lorch
11.149
5.218
102,6
Heubach
10.041
5.134
100,9
Schwäbisch Gmünd
60.682
5.109
100,4
Heidenheim an der Brenz
48.811
5.106
100,4
Gerstetten
11.820
5.052
99,3
Ellwangen (Jagst)
24.772
4.963
97,5
Giengen an der Brenz
19.666
4.940
97,1
Neresheim
8.045
4.880
95,9
Bopfingen
12.299
4.843
95,2
Stadt/Gemeinde
* Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
III. Point-of-Sale-Umsatz Der GfK POS-Umsatz spiegelt die regionale Verteilung der Einzelhandelsumsätze am Verkaufsort (Point of Sale) wider. Im Gegensatz zur GfK Kaufkraft für den Einzelhandel, die am Wohnort des Konsumenten erhoben wird, wird der GfK POS-Umsatz am Standort des Einzelhandels gemessen. Mit den Informationen zum POS-Umsatz kann auf einen Blick erkannt werden, wo in Ostwürttemberg attraktive Einzelhandelsstandorte zu finden sind. Der GfK POS-Umsatz stellt einen wichtigen Indikator für die wirtschaftliche Attraktivität eines Standortes dar, und ist damit ein Entscheidungskriterium für die Neuplanung von Standorten. Auch für die Außendienststeuerung ist er eine wertvolle Kenngröße. Ähnlich wie die Kaufkraft ist auch der Point-of-Sale-(POS-)Umsatz des Einzelhandels im Ostalbkreis mehr als doppelt so hoch wie im Landkreis Heidenheim, der jedoch beim Umsatz pro Kopf leicht besser abschneidet. Der gesamte POSUmsatz für Ostwürttemberg beträgt knapp 1,91 Milliarden Euro.
Einzelhandelskennziffern 2010 10
9 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
In Ostwürtemberg werden über 1,9 Mrd. Euro im Handel ausgegeben.
Ranking: Point-of-Sale-Umsatz der Landkreise Einwohner (01.01.2009)
POS-Umsatz in Mio. EUR
POS-Umsatz pro Kopf in EUR
POS-Umsatzindex
254.833
1.230
4.825
101,9
10.749.506
50444
4.693
99,2
LK Rems-Murr-Kreis
416.255
1.904
4.574
96,6
LK Heidenheim
132.773
569
4.287
90,6
LK Schwäbisch Hall
189.158
812
4.292
90,7
LK Ostalbkreis
313.576
1.340
4.274
90,3
LK Ansbach
181.417
757
4.174
88,2
LK Donau-Ries
129.550
534
4.122
87,1
LK Dillingen a.d.Donau
94.328
384
4.069
86,0
LK Alb-Donau-Kreis
190.403
662
3.478
73,5
Landkreis LK Göppingen Baden-Württemberg
* Der EH-Kaufkraftindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
10 11
POS-Umsatz: Schwäbisch Gmünd unter den Top 3.
Statement: Klaus Arnholdt, Wirtschaftsförderer Schwäbisch Gmünd Für Schwäbisch Gmünd spricht hierbei ein starker inhabergeführter Einzelhandel der die zahlreichen Ladengeschäfte in der schönen Innenstadt mit hoher Qualität besetzt. „Boutiquen, kleine Läden mit Charme und guter Beratung ist, was unsere Einkaufsstadt ausmacht. Wir setzen bewusst auf unserer Innenstadt und ihre Atmosphäre“, erklärt Markus Herrmann der neue Geschäftsführer der Gmünder Touristik und Marketing GmbH. Natürlich wird dabei das großflächige Angebot nicht vergessen. Hier hat Schwäbisch Gmünd einen gewissen Nachholbedarf wie auch die Einzelhandelskennziffern belegen. Mit der Neubebauungen des Horten und Engelbrauerei Areals wird sich dies verändern. Noch 2011 wird das Projekt für ein neues Einkaufszentrum durch die Investorengemeinschaft von HBB und SEPA auf den Weg gebracht. Rund 7 000 qm neue Einzelhandelsfläche wird entstehen und einen Gegenpol zum größten Einkaufszentrum in der Region, dem CityCenter gebildet. Ein Impuls der ein mehr an Zentralität für die gesamte Einkaufsstadt bringen wird, ist sich Herrmann sicher. Auch im Fachmarktbereich stehen Investitionen an, so wird ein neuer, großzügiger OBI Baumarkt im Fachmarktzentrum Ost gebaut Mit der Landesgartenschau und der damit verbunden Investorenbebauung wird Gmünd seine Funktion als Zentrum für den Mittelbereich besser ausfüllen denn je.
Einzelhandelskennziffern 2010 12
11 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Heidenheim und Ellwangen führen mit erheblichem Vorsprung. Ranking: Point-of-Sale-Umsatz pro Kopf der Mittel- und Unterzentren Einwohner (01.01.2009)
POS-Umsatz pro Kopf (EUR)
POS-Umsatzindex
Heidenheim an der Brenz
48.811
6.825
144,2
Ellwangen (Jagst)
24.772
6.795
143,6
Bopfingen
12.299
6.132
129,6
Aalen
66.503
6.118
129,3
Schwäbisch Gmünd
60.682
5.384
113,8
Giengen an der Brenz
19.666
3.743
79,1
Neresheim
8.045
3.238
68,4
Herbrechtingen
13.106
3.165
66,9
Lorch
11.149
2.897
61,2
Heubach
10.041
2.874
60,7
Gerstetten
11.820
2.467
52,1
Stadt/Gemeinde
* Der POS-Umsatzindex ist basierend auf dem Durchschnittswert der Bundesrepublik Deutschland (D=100).
Statement: Sven Profendiener, Wirtschaftsförderer Heidenheim Die Innenstadtentwicklung und besonders die Eröffnung der Schloss-Arkaden führten zu einer erheblichen Verbesserung der Attraktivität der Einkaufsstadt Heidenheim. Dies bestätigt sowohl die zunehmende Zahl an Besuchern und Kunden, aber auch die hervorragende Zentralitätskennziffer von 143,7 und POS-Umsatzkennziffer von 144,2. Mit diesem Erfolg verbunden und auch gewollt war und ist natürlich auch ein höherer Filialisierungsgrad. Jedoch ließen sich die Filialisten nicht nur in den Arkaden nieder, sondern erkannten auch die Attraktivität in der Innenstadt. Gleichzeitig bedeuten aber mehr Filialisten, dass die Zahl der inhabergeführten Fachgeschäfte zurückgeht. In Heidenheim jedoch durchaus in vertretbarem Rahmen, so dass auch aktuell eine ordentliche Anzahl hervorragender Fachgeschäfte in der Innenstadt vertreten ist. Den Allermeisten ist es sehr gut gelungen, sich deutlich von den Sortimenten und den Angeboten in den Filialbetrieben abzugrenzen.
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
12 13
IV. Zentralität Eine attraktive Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehr Kaufkraft an sich binden kann als ihre Einwohner zur Verfügung haben. Die „Sogwirkung“ einer Stadt als Einkaufsort kann daran gemessen werden, dass man die Nachfrage der Einwohner am Wohnort (GfK Kaufkraft für den Einzelhandel) den Umsätzen im Einzelhandel (GfK POS-Umsatz) gegenüberstellt. Daraus ergibt sich die GfK Einzelhandelszentralität. Diese kann als Indikator der wirtschaftlichen Attraktivität einer Stadt oder einer Region interpretiert werden (Weiterführende Informationen unter VII. Berechnungsgrundlage der GfKKennziffern).
Ranking: Zentralität der Landkreise
Einzelhandelskennziffern 2010 14
13 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Ellwangen an der Spitze: Die Kommune mit der höchsten Anziehungskraft der Region. Ellwangen und Heidenheim nehmen 2010 mit einem Wert von jeweils über 140 die Spitzenposition ein. Demgegenüber herrscht bei eher peripheren Gemeinden oder solchen in unmittelbarer Nähe einer größeren Stadt ein Wert von weniger als 100 vor.
Ranking: Zentralität der Mittel- und Unterzentren
Statement: Verena Kiedaisch, Citymanagerin Ellwangen In jeder Stadt werden zwar die bekannten Filialisten gewünscht, aber das unverwechselbare Bild einer Einkaufsstadt wird doch durch die inhabergeführten Geschäfte geprägt. In Ellwangen sind wir natürlich froh, dass wir die bekannten Filialisten vor Ort haben. Was uns aber besonders freut und ein klares Bekenntnis für die Einkaufsstadt Ellwangen ist, dass in den letzten Jahren neue inhabergeführte Betriebe für den Standort gewonnen werden konnten und vorhandene Betriebe durch Modernisierungen und Erweiterungen noch attraktiver geworden sind. Alle diese Betriebe zeichnen sich durch einen hervorragenden Service und besondere Angebote aus - wir heben uns damit von der Uniformität der Großstädte positiv ab und punkten mit "Klasse" statt "Masse". Junge Generationen entscheiden sich wieder häufiger dazu, mit Engagement, Leidenschaft und auch neuen Ideen einen Familienbetrieb weiterzuführen - dies ist unsere derzeitige Erfahrung und möglicherweise ein Trend. Entsprechend wird angestrebt in Ellwangen und in der Region das gute Niveau des Einzelhandels auch langfristig halten zu können.
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
14 15
V. Trends im Handel Prof. Dr. Andreas Kaapke, Duale Hochschule Baden-Württemberg - Stuttgart Der Einzelhandel steht vor gewaltigen Herausforderungen. Gerade die beiden letzten Jahre haben nochmals verdeutlicht, welch dynamischen Entwicklungen der Einzelhandel ausgesetzt ist und wie stark die Überlebensfähigkeit der Betriebe davon abhängt, in welchen Ausmaß und in welcher Art man befähigt ist, auf diese dynamischen Entwicklungen adäquat zu reagieren. Auf der Angebotsseite ist nach wie vor zu beobachten, dass eine Reihe namhafter Unternehmen jüngst zum Verkauf stand, noch als Kaufobjekt gehandelt wird oder bereits Insolvenz anmelden musste. Wehmeyer, Hertie, Karstadt, Quelle sind die bekanntesten Aushängeschilder einer Entwicklung, die auch vor kleineren oder mittelständischen Unternehmen nicht halt macht, nur in der Öffentlichkeit weniger stark wahrgenommen wird. Gerade mittelständische, inhabergeführte Betriebe in den 1b-Lagen von Städten sind in den vergangene Jahren dramatisch ausgedünnt, zum einen, weil kein Nachfolger gefunden wurde, zum anderen, weil die Konkurrenzsituation ein auf Dauer ertragreiches Arbeiten erschwert hat. Wie stark der Konzentrationsprozess voran schreitet, ist daran erkennbar, dass immer höhere prozentuale Umsatzanteile auf die Top 5 bzw. Top 10 einer Branche fallen. Dies gilt aber nicht nur für die Handelsseite, sondern auch auf der Seite der Hersteller bzw. Lieferanten findet ein radikaler Verdrängungswettbewerb statt. Daraus ergeben sich zweifelsfrei Chancen, in den Nischen, an den Rändern, in Sondersortimenten gute Geschäfte zu generieren, aber dies setzt auch ein gutes Gespür für Trends, eine rasche Umsetzungsbefähigung und die dafür notwendige Kreativität voraus. Zudem wird in nahezu allen Branchen Personal durch Fläche substituiert. Während die Flächenexpansion – gemessen an der Gesamthandelsfläche sowie der durchschnittlichen Fläche pro Outlet – ansteigt, ist die Anzahl der im Handel Vollzeitbeschäftigten rückläufig. Mehr Fläche impliziert häufig mehr Ware und damit branchenfremde Angebote, die vom Personal bewältigt werden müssen, fachlich wie organisatorisch. Der „war for talent“ hat im Handel bereits begonnen, die Möglichkeiten der Personalentwicklung im Handel werden noch nicht hinreichend genutzt, das Personal noch nicht überall als wichtiger, wenn nicht als der wichtigste Erfolgsfaktor für die Geschäftspolitik angesehen. Gleichwohl finden bei den Fast Moving Consumer Goods Entwicklungen zurück zur Nahversorgung statt. Auch die Branchenvermischung ist allgegenwärtig: Scheibenwischer bei Lebensmitteldiscountern, Spielwaren im SB-Warenhaus, Dekorationsartikel im Drogeriemarkt, CDs und Bücher im Baumarkt usw. Alles, was Frequenz verspricht, wird dankbar aufgenommen, ungeachtet der damit notwendigerweise zu erbringenden Qualifikation. Das rasante Wachstum von discountorientierten Formaten ist etwas gebremst worden, hat aber dennoch gewaltige Ausmaße angenommen; Als Indiz für das schwächere Wachstum im Bereich der Discounter lässt sich beobachten, dass selbst die Harddiscounter ihren Nonfood-Anteil ausweiten und auch das Angebot an Waren mit spezifischen Anforderungen wie Frische oder Tiefkühl intensivieren. Der ungebrochene Trend zu discountorientierten Formaten ist aber auch ein Gegenentwurf zu extrem großen Ladenlokalen, da Discounter vor dem Hintergrund des überschaubaren Sortiments in Tiefe und Breite weniger große Flächen bespielen. Darin liegt aber wieder die Chance von Fachgeschäften, die sich im Umkreis von Discountern als Spezialisten hervortun können. Darüber hinaus ist im Einzelhandel eine zunehmende Technologisierung beobachtbar. Ikea intensiviert die Selbstscannerkassen und verzichtet damit bewusst auf Personal, bislang nur in dieser Intensität bei real! zu sehen. Die RFIDTechnologie wird sowohl auf der Beschaffungs- wie auf der Absatzseite von mehreren Handelskonzernen eingesetzt. Multi-Channeling Retailing zeigt die zweite Stufe der Nutzung des Internet auf. Gerade diese technologischen Entwicklungen verdeutlichen, wie sich die einzelnen Unternehmen immer weiter auseinander entwickeln: auf der einen Seite die klassischen Fachhändler, die ihr Heil in Service und Beratung suchen und suchen müssen, auf der anderen Seite immer größer werdende Einheiten, die vor allem durch Technologie, Innovation, Warenvielfalt und „one stop shopping“ bei moderaten Preisen die Kunden zu begeistern hoffen. Social Media gewinnt an Bedeutung. So sind Erscheinungsformen wie YouTube, Facebook und Twitter derart beliebt, dass sich auch kleinere Unternehmen fragen lassen müssen, in
Einzelhandelskennziffern 2010 16
15 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
welcher Form derartige Kommunikationsformate genutzt werden bzw. genutzt werden müssen. Eine Reihe weiterer Entwicklungen auf der Angebotsseite ist zu beobachten. Nach wie vor entstehen neue Betriebsformen, selbst wenn die Unterschiede zu bestehenden Formaten nur noch marginal sind. Flagship-Stores deuten auf den Trend zur Vertikalisierung hin, exklusive Markendistribution macht deutlich, dass neue Formen der vertikalen Partnerschaft gewünscht, gesucht und gefunden werden. Adidas hat den „Volkslaufschuh“ nur bei real! distribuiert und 400.000-mal verkauft. Diesen Angebotstendenzen stehen die veränderten Nachfrager gegenüber. Nach der „Geiz ist geil-Phase“ sind jetzt in mehrfacher Hinsicht verunsicherte Verbraucher zu beobachten. Sowohl die Energiekrise, die Finanzkrise wie auch die Wirtschaftskrise haben den Verbraucher verunsichert und der Kaufzurückhaltung zumindest in bestimmten Warengruppen Nahrung gegeben. Andererseits war gerade in den letzten Monaten zu beobachten, dass in dauerhafte Werte wie in Haus und Garten stärker investiert wurde als zuvor. Auch aus dem Bereich Uhren, Juwelen, Schmuck sind ambivalente Stimmen zu hören, die sowohl warnende wie ausgesprochen zufriedene Signale aussenden. Ansonsten wird gekauft, was gekauft werden muss, bei allen anderen Produkten und Dienstleistungen kommt Vorsicht vor Spontaneität. Dazu zeigen Verbraucherschützer immer häufiger die Grenzen von Waren auf, so dass weder das Vertrauen in Märkte noch in Produkte zum Kauf anregen. Nachhaltigkeit war schon in 2009 ein wichtiger, wenn nicht der Handelsbegriff schlechthin und hat sich in 2010 fortgesetzt und wohl noch eine Weile als Maßstab dienen. Die Handelsunternehmen versuchen demnach in der Supply Chain nur jenen Produkten eine Listungschance zu geben, die den Nachweis einer Nachhaltigkeit führen können. Noch bleibt im Einzelnen verborgen, was alles unter dem Begriff der Nachhaltigkeit subsummiert wird, aber der Trend ist ungebrochen und die Bedeutung eines nachhaltigen Wirkens wird auch oder gerade für Handelsunternehmen höher. Wurde lange nur über den demographischen Wandel gesprochen, sind wir in einigen Regionen Deutschlands schon mitten in den dafür typischen Entwicklungen, andere Gebiete stehen vor dem tatsächlichen Startpunkt. Fünf demographische Entwicklungen gilt es dabei zu berücksichtigen. Wir werden älter, weniger, multikultureller, wir leben immer häufiger alleine und für die Vorausberechnung der tatsächlichen Einwohnerschaft am schwierigsten vorhersehbar: wir siedeln um. Im Osten Deutschlands, in vom strukturellen Wandel bereits betroffenen Regionen wie dem Ruhrgebiet sind schon heute erhebliche Einwohnerverluste zu verzeichnen. Demgegenüber setzt die zunehmende Alterung der Bevölkerung in manchen Landkreisen erst jetzt oder in naher Zukunft ein. Neben den ausländischen Mitbürgern sind insbesondere Menschen mit deutschem Pass aber Migrationshintergrund stärker als bislang als Zielgruppe des Einzelhandels zu berücksichtigen. Von daher werden noch stärker ältere Menschen, Singles und Migranten als Zielgruppe an Bedeutung für den Handel gewinnen. Konzepte, wie auf diese Zielgruppen stärker, besser bzw. gezielter einzugehen ist, sind in den Schubladen, vielfach aber noch nicht umgesetzt oder gelebt. Stark männerdominante Branchen werden sich stärker auf Frauen konzentrieren müssen, die vor dem Hintergrund der Singularisierung der Gesellschaft als Zielgruppe bedeutsamer werden. Die durch die Flächenexpansionen erzeugte Warenvielfalt mit einem Angebot aus unterschiedlichen Branchen in einzelnen Outlets führt zunehmend zu einem Phänomen namens Consumer Confusion. Der Konsument wird durch die Fülle des Warenangebots reizüberflutet und ist kaum noch in der Lage selbst auszuwählen. Hier wird Beratung wieder notwendiger und bietet vielen Unternehmen die Chance, sich von der Strategie des Preisführers zu verabschieden bzw. abzugrenzen und wieder auf Beratungsqualität zu setzen. Die Homogenisierung der Waren führt darüber hinaus zur weiteren Bedeutungszunahme von Dienstleistungen, wobei der Phantasie kaum Grenzen gesetzt sind. Insbesondere die Integration branchenfremder Dienstleistungen scheint gegenwärtig besonders attraktiv. Schließlich macht es in vielen Branchen vor allem in mittelgroßen und kleinen Städten Sinn, über sogenannte Nutzungskopplungen nachzudenken. In anderen Branchen sind bestimmte Warengruppen nicht oder nur eingeschränkt rentabel zu führen. Die Aufnahme eines Basissortiments als Ergänzung zum bestehenden Sortiment kann insbesondere Fachgeschäften unter Umständen einen Frequenzschub verleihen. Diese aufgezeigten Entwicklungen sind generelle Trends für den Einzelhandel, die sich in den unterschiedlichen Branchen in unterschiedlicher Intensität und leicht modifizierten Ausprägungen wiederfinden lassen. Die Konzentration in Handelsbranchen schreitet voran, die Fläche im LEH oder im Baumarktbereich wird tendenziell größer, die Konkurrenz wächst auch außerhalb der klassischen Anbieter, seien es Partievermarkter oder andere Sonderformen der Distribution, die an Bedeutung gewinnen. In den letzten Jahren wurde vielfach das Personal etwas vernachlässigt und Preisaktionen standen stark, vielleicht im Nachgang zu stark im Fokus. Dass die Kundenentwicklungen nicht von anderen Branchen abweichen, versteht sich von selbst: es gibt nur den einen Kunden, wie heterogen dieser auch immer sein mag.
Einzelhandelskennziffern 2010 2010 IHK-Einzelhandelskennziffern
16 17
18 Einzelhandelskennziffern 2010
17 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
||
24.772
48.811
12.299
66.503
60.682
2.583
6.372
19.666
4.190
5.937
8.666
7.500
6.569
8.045
13.106
5.820
3.432
Ellwangen (Jagst)
Heidenheim an der Brenz
Bopfingen
Aalen
Schwäbisch Gmünd
Iggingen
Essingen
Giengen an der Brenz
Mögglingen
Westhausen
Steinheim am Albuch
Abtsgmünd
Mutlangen
Neresheim
Herbrechtingen
Hüttlingen
Spraitbach
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
66,2
126,8
271,7
147,9
144,7
144,1
174,8
117,3
84,3
361,1
136,0
51,4
1.162,1
1.345,4
218,8
921,4
456,1
Kaufkraft (Mio. EUR)
19.312
21.788
20.734
18.312
22.025
19.394
20.118
19.754
20.159
18.364
21.238
19.904
19.151
20.231
17.793
18.877
18.412
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
102,2
115,3
109,7
96,9
116,5
102,6
106,4
104,5
106,6
97,1
112,3
105,3
101,3
107,0
94,1
99,9
97,4
Kaufkraftindex
17,5
31,9
69,9
39,3
36,0
38,2
45,1
30,7
22,0
97,1
34,3
13,4
310,0
353,2
59,6
249,2
122,9
EHKaufkraft (Mio. EUR)
5.110
5.488
5.332
4.880
5.483
5.091
5.207
5.168
5.245
4.940
5.387
5.172
5.109
5.310
4.843
5.106
4.963
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
100,4
107,9
104,8
95,9
107,8
100,1
102,4
101,6
103,1
97,1
105,9
101,7
100,4
104,4
95,2
100,4
97,5
EHKaufkraftindex
10,4
18,9
41,5
26,0
24,2
25,7
31,0
22,1
16,3
73,6
28,3
11,6
326,7
406,8
75,4
333,1
168,3
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
VI.1 Gemeinden Ostwürttemberg - Ranking nach der Zentralitätskennziffer
VI. Kennziffernübersicht
3.023
3.253
3.165
3.238
3.689
3.425
3.577
3.726
3.900
3.743
4.444
4.505
5.384
6.118
6.132
6.825
6.795
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
63,9
68,7
66,9
68,4
77,9
72,4
75,6
78,7
82,4
79,1
93,9
95,2
113,8
129,3
129,6
144,2
143,6
POSUmsatzindex
63,9
63,7
63,8
71,3
72,3
72,3
73,8
77,5
79,9
81,5
88,7
93,6
113,3
123,8
136,1
143,7
147,2
Zentralitätskennziffer
IHK-Einzelhandelskennziffern Einzelhandelskennziffern 20102010
||
18 19
5.011
10.041
11.149
5.554
1.898
11.820
4.655
4.609
6.273
2.317
7.169
4.728
8.040
2.245
2.932
4.663
7.298
4.508
1.835
2.688
2.190
Gschwend
Heubach
Lorch
Sontheim
Göggingen
Gerstetten
Böbingen
Unterschneidheim
Nattheim
Hermaringen
Waldstetten
Niederstotzingen
Oberkochen
Eschach
Durlangen
Lauchheim
Königsbronn
Dischingen
Ruppertshofen
Leinzell
Bartholomä
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
41,5
42,4
30,8
88,3
152,8
91,8
56,3
34,9
167,5
93,7
150,9
46,2
128,7
85,7
92,4
224,9
46,4
110,1
224,4
195,2
94,0
Kaufkraft (Mio. EUR)
19.377
19.529
16.804
19.576
20.934
19.697
19.201
18.936
20.832
19.812
21.052
19.954
20.513
18.634
19.840
19.028
19.231
19.815
20.127
19.444
18.762
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
102,5
103,3
88,9
103,6
110,7
104,2
101,6
100,2
110,2
104,8
111,4
105,6
108,5
98,6
105,0
100,7
101,7
104,8
106,5
102,9
99,2
Kaufkraftindex
11,2
13,9
8,5
23,2
39,3
23,8
14,9
11,4
43,9
24,5
38,7
12,1
33,4
22,9
24,0
59,7
9,6
28,8
58,2
51,5
25,1
EHKaufkraft (Mio. EUR)
5.128
5.166
4.633
5.153
5.388
5.111
5.065
5.057
5.464
5.191
5.392
5.233
5.322
4.965
5.163
5.052
5.041
5.191
5.218
5.134
5.008
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
100,8
101,5
91,1
101,3
105,9
100,5
99,6
99,4
107,4
102,0
106,0
102,9
104,6
97,6
101,5
99,3
99,1
102,0
102,6
100,9
98,4
EHKaufkraftindex
2,3
3,2
1,9
6,4
10,8
7,0
4,6
3,9
16,5
9,5
15,0
4,9
13,6
10,1
11,2
29,2
5,1
15,7
32,3
28,9
14,4
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
1.039
1.176
1.056
1.412
1.483
1.491
1.572
1.734
2.050
2.002
2.088
2.097
2.167
2.195
2404
2.467
2.685
2.819
2.897
2.874
2.883
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
22,0
24,8
22,3
29,8
31,3
31,5
33,2
36,6
43,3
42,3
44,1
44,3
45,8
46,4
50,8
52,1
56,7
59,6
61,2
60,7
60,9
POSUmsatzindex
21,8
24,5
24,5
29,5
29,6
31,4
33,4
36,9
40,3
41,4
41,6
43,1
43,8
47,5
50,0
52,5
57,3
58,4
59,7
60,2
61,9
Zentralitätskennziffer
20 Einzelhandelskennziffern 2010
19 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
||
1.831
1.858
2.617
3.141
1.847
1.971
1.413
2.450
3.281
2.389
1.716
1.902
2.244
Adelmannsfelden
Heuchlingen
Rosenberg
Neuler
Tannhausen
Stödtlen
Wört
Jagstzell
Rainau
Schechingen
Ellenberg
Kirchheim am Ries
Riesbürg
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
41,6
34,3
31,0
45,6
62,9
43,8
24,6
34,6
32,9
63,7
56,8
36,2
32,5
Kaufkraft (Mio. EUR)
18.532
17.515
18.066
19.075
19.173
17.973
17.435
17.546
17.719
20.283
21.832
19.500
17.675
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
98,0
92,6
95,6
100,9
101,4
95,1
92,2
92,8
93,7
107,3
115,5
103,2
93,5
Kaufkraftindex
11,2
9,1
8,4
12,0
16,5
11,9
6,7
9,4
8,9
16,3
14,0
9,5
8,8
EHKaufkraft (Mio. EUR)
4.997
4.791
4.887
5.020
5.043
4.871
4.768
4.769
4.822
5.195
5.363
5.112
4.806
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
98,2
94,2
96,1
98,7
99,1
95,7
93,7
93,7
94,8
102,1
105,4
100,5
94,5
EHKaufkraftindex
0,9
0,9
0,9
1,5
2,2
1,9
1,2
1,6
1,6
3,0
2,7
1,9
1,8
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
409
484
554
607
660
794
816
835
879
960
1.025
1.012
962
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
8,6
10,2
11,7
12,8
13,9
16,8
17,2
17,6
18,6
20,3
21,6
21,4
20,3
POSUmsatzindex
8,8
10,9
12,2
13,0
14,1
17,5
18,4
18,8
19,6
19,9
20,5
21,3
21,5
Zentralitätskennziffer
IHK-Einzelhandelskennziffern Einzelhandelskennziffern 20102010
|| 2021
66.503
7.500
1.831
2.190
4.655
12.299
2.932
1.716
24.772
2.245
6.372
1.898
5.011
10.041
1.858
5.820
2.583
2.450
1.902
Aalen
Abtsgmünd
Adelmannsfelden
Bartholomä
Böbingen
Bopfingen
Durlangen
Ellenberg
Ellwangen (Jagst)
Eschach
Essingen
Göggingen
Gschwend
Heubach
Heuchlingen
Hüttlingen
Iggingen
Jagstzell
Kirchheim am Ries
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
34,3
43,8
51,4
126,8
36,2
195,2
94,0
46,4
136,0
34,9
456,1
31,0
56,3
218,8
92,4
41,5
32,5
144,1
1.345,4
Kaufkraft (Mio. EUR)
17.515
17.973
19.904
21.788
19.500
19.444
18.762
19.231
21.238
18.936
18.412
18.066
19.201
17.793
19.840
19.377
17.675
19.394
20.231
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
92,6
95,1
105,3
115,3
103,2
102,9
99,2
101,7
112,3
100,2
97,4
95,6
101,6
94,1
105,0
102,5
93,5
102,6
107,0
Kaufkraftindex
9,1
11,9
13,4
31,9
9,5
51,5
25,1
9,6
34,3
11,4
122,9
8,4
14,9
59,6
24,0
11,2
8,8
38,2
353,2
EHKaufkraft (Mio. EUR)
VI.2 Gemeinden im Ostalbkreis (alphabetisch sortiert)
4.791
4.871
5.172
5.488
5.112
5.134
5.008
5.041
5.387
5.057
4.963
4.887
5.065
4.843
5.163
5.128
4.806
5.091
5.310
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
94,2
95,7
101,7
107,9
100,5
100,9
98,4
99,1
105,9
99,4
97,5
96,1
99,6
95,2
101,5
100,8
94,5
100,1
104,4
EHKaufkraftindex
0,9
1,9
11,6
18,9
1,9
28,9
14,4
5,1
28,3
3,9
168,3
0,9
4,6
75,4
11,2
2,3
1,8
25,7
406,8
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
484
794
4.505
3.253
1.012
2.874
2.883
2.685
4.444
1.734
6.795
554
1.572
6.132
2404
1.039
962
3.425
6.118
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
10,2
16,8
95,2
68,7
21,4
60,7
60,9
56,7
93,9
36,6
143,6
11,7
33,2
129,6
50,8
22,0
20,3
72,4
129,3
POSUmsatzindex
10,9
17,5
93,6
63,7
21,3
60,2
61,9
57,3
88,7
36,9
147,2
12,2
33,4
136,1
50,0
21,8
21,5
72,3
123,8
Zentralitätskennziffer
22 Einzelhandelskennziffern 2010
21 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
||
4.663
2.688
11.149
4.190
6.569
8.045
3.141
8.040
3.281
2.244
2.617
1.835
2.389
60.682
3.432
1.971
1.847
4.609
7.169
5.937
1.413
Lauchheim
Leinzell
Lorch
Mögglingen
Mutlangen
Neresheim
Neuler
Oberkochen
Rainau
Riesbürg
Rosenberg
Ruppertshofen
Schechingen
Schwäbisch Gmünd
Spraitbach
Stödtlen
Tannhausen
Unterschneidheim
Waldstetten
Westhausen
Wört
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
24,6
117,3
150,9
85,7
32,9
34,6
66,2
1.162,1
45,6
30,8
56,8
41,6
62,9
167,5
63,7
147,9
144,7
84,3
224,4
42,4
91,8
Kaufkraft (Mio. EUR)
17.435
19.754
21.052
18.634
17.719
17.546
19.312
19.151
19.075
16.804
21.832
18.532
19.173
20.832
20.283
18.312
22.025
20.159
20.127
19.529
19.697
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
92,2
104,5
111,4
98,6
93,7
92,8
102,2
101,3
100,9
88,9
115,5
98,0
101,4
110,2
107,3
96,9
116,5
106,6
106,5
103,3
104,2
Kaufkraftindex
6,7
30,7
38,7
22,9
8,9
9,4
17,5
310,0
12,0
8,5
14,0
11,2
16,5
43,9
16,3
39,3
36,0
22,0
58,2
13,9
23,8
EHKaufkraft (Mio. EUR)
4.768
5.168
5.392
4.965
4.822
4.769
5.110
5.109
5.020
4.633
5.363
4.997
5.043
5.464
5.195
4.880
5.483
5.245
5.218
5.166
5.111
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
93,7
101,6
106,0
97,6
94,8
93,7
100,4
100,4
98,7
91,1
105,4
98,2
99,1
107,4
102,1
95,9
107,8
103,1
102,6
101,5
100,5
EHKaufkraftindex
1,2
22,1
15,0
10,1
1,6
1,6
10,4
326,7
1,5
1,9
2,7
0,9
2,2
16,5
3,0
26,0
24,2
16,3
32,3
3,2
7,0
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
816
3.726
2.088
2.195
879
835
3.023
5.384
607
1.056
1.025
409
660
2.050
960
3.238
3.689
3.900
2.897
1.176
1.491
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
17,2
78,7
44,1
46,4
18,6
17,6
63,9
113,8
12,8
22,3
21,6
8,6
13,9
43,3
20,3
68,4
77,9
82,4
61,2
24,8
31,5
POSUmsatzindex
18,4
77,5
41,6
47,5
19,6
18,8
63,9
113,3
13,0
24,5
20,5
8,8
14,1
40,3
19,9
71,3
72,3
79,9
59,7
24,5
31,4
Zentralitätskennziffer
IHK-Einzelhandelskennziffern Einzelhandelskennziffern 20102010
||2223
4.508
11.820
19.666
48.811
13.106
2.317
7.298
6.273
4.728
5.554
8.666
Dischingen
Gerstetten
Giengen an der Brenz
Heidenheim an der Brenz
Herbrechtingen
Hermaringen
Königsbronn
Nattheim
Niederstotzingen
Sontheim
Steinheim am Albuch
Stadt/Gemeinde
Einwohner (01.01.2009)
174,8
110,1
93,7
128,7
152,8
46,2
271,7
921,4
361,1
224,9
88,3
Kaufkraft (Mio. EUR)
20.118
19.815
19.812
20.513
20.934
19.954
20.734
18.877
18.364
19.028
19.576
Kaufkraft pro Kopf (EUR)
106,4
104,8
104,8
108,5
110,7
105,6
109,7
99,9
97,1
100,7
103,6
Kaufkraftindex
45,1
28,8
24,5
33,4
39,3
12,1
69,9
249,2
97,1
59,7
23,2
EHKaufkraft (Mio. EUR)
5.207
5.191
5.191
5.322
5.388
5.233
5.332
5.106
4.940
5.052
5.153
EHKaufkraft pro Kopf (EUR)
102,4
102,0
102,0
104,6
105,9
102,9
104,8
100,4
97,1
99,3
101,3
EHKaufkraftindex
VI.3 Gemeinden im Landkreis Heidenheim (alphabetisch sortiert)
31,0
15,7
9,5
13,6
10,8
4,9
41,5
333,1
73,6
29,2
6,4
POSUmsatz absolut (Mio. EUR)
3.577
2.819
2.002
2.167
1.483
2.097
3.165
6.825
3.743
2.467
1.412
POSUmsatz pro Kopf (EUR)
75,6
59,6
42,3
45,8
31,3
44,3
66,9
144,2
79,1
52,1
29,8
POSUmsatzindex
73,8
58,4
41,4
43,8
29,6
43,1
63,8
143,7
81,5
52,5
29,5
Zentralitätskennziffer
VII. Zeitreihenvergleich der GfK-Daten Die GfK Marktdaten lassen sich in erster Linie zu regionalen Vergleichen heranziehen. Wir raten in der Regel von Zeitreihenvergleichen ab, da bei der Erstellung der GfK-Studien im Lauf der Jahre immer wieder methodische Verbesserungen vorgenommen werden, d. h. bei der Datenberechnung kann es hinsichtlich Datenquellen und statistischen Verfahren Veränderungen geben. Die GfK GeoMarketing ermittelt Daten grundsätzlich nach der Maxime, regionale Unterschiede möglichst genau darzustellen. Daher fließen immer wieder verbesserte Methoden, neuere und detaillierter Quellen als in der Vergangenheit ein. Darunter "leidet" zwangsläufig der Zeitvergleich. Umkehrschluss: Wenn das Hauptaugenmerk auf Zeitreihen gesetzt würde, müssten verbesserte Methoden weitgehend ignoriert werden. Dies wird als falsch erachtet. Auch verhindern beispielsweise häufige Gebietsstandsänderungen einen korrekten Zeitvergleich. Wenn eine Stadt sich zum Beispiel über Eingemeindung umsatzstarker Umlandgemeinden den eigenen "Speckgürtel" einverleibt, so ist die entstehende Umsatzsteigerung von einem Jahr zum nächsten geografisch und nicht als zeitliche Veränderung zu interpretieren.
VIII. Berechnungsgrundlage der GfK-Kennziffern VIII.1
Einwohner und Haushalte
Berechnungsmethodik Zur Ermittlung der Bevölkerungszahlen greifen wir auf die amtliche Statistik zurück und führen zusätzlich regelmäßig Befragungen der Städte und Gemeinden durch, die u.a. die Bevölkerungszahlen für die verschiedene Postleitgebiete innerhalb der Städte und Gemeinden liefern. Diese Zahlen werden dann auf die amtlichen Zahlen abgeglichen (z.B. auf die Gesamtzahl für die Gemeinde Münster und auch auf die Gesamtzahl für Deutschland). Dagegen liegen keine flächendeckenden amtlichen Daten für die Haushaltszahlen auf Gemeindeebene vor. Auch die Städte selbst weisen oft keine Haushaltszahlen für die Postleitgebiete aus. Grundlage unserer Haushaltszahlen für die Gemeinden und für die Postleitgebiete ist eine flächendeckende Adressbasis sowie ein von der GfK eigens entwickeltes "Haushaltsmodell". Ausgewiesen werden die Daten sowohl für die Gemeinden als auch für die Postleitgebiete jeweils zum 01.01.
VIII.2
Kaufkraft (allgemein)
Gesamtkaufkraft Die allgemeine Kaufkraft besteht aus dem gesamten für den Konsum verfügbaren Einkommen privater Verbraucher. Die Berechnungen für die GfK Kaufkraft stützen sich auf eine Vielzahl von Datenquellen. Ziel der Berechnung ist zu ermitteln, wie viel Geld den Konsumenten für ihre Konsumausgaben zur Verfügung steht. Als Basis dienen die Ergebnisse der amtlichen Lohn- und Einkommensteuerstatistiken. Gestützt auf die Daten der Finanzämter geben diese Statistiken u. a. die Einkünfte aus nichtselbständiger und selbständiger Arbeit sowie die Kapitaleinkünfte an. Zieht man von diesen ausgewiesenen Bruttoeinkommen die Lohn- und Einkommensteuern ab, ergibt sich das Nettoeinkommen.
24 Einzelhandelskennziffern 2010
23 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Im nächsten Schritt werden Einkommensteile, die nicht über die Lohn- und Einkommensteuerstatistik oder nur unvollkommen erfasst sind, ergänzt. So werden die Einkommen der Landwirtschaft, die wegen Ihrer Steuervergünstigungen in den Veranlagungen zu niedrig ausgewiesen sind, durch eine detaillierte Erfassung der landwirtschaftlichen Einkünfte geschätzt. Zusätzlich zu den Erwerbseinkommen müssen Transferzahlungen berücksichtigt werden. Daher werden durch Sonderauswertungen einschlägiger Statistiken Renten und Pensionen, Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II, Wohn- und Kindergeld sowie BAföG in die Kaufkraftberechnungen einbezogen. Die so ermittelte Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung basiert daher auf dem verfügbaren Einkommen aller privaten Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Einkommen werden von den privaten Haushalten zum Teil für Konsumzwecke (Reisen, Ausgaben im Einzelhandel), zum Teil für die Miete, das Sparen und die Altersvorsorge verwendet. Unternehmer weichen von diesem generellen Konsummuster in der Regel ab. Ihr Einkommen wird, soweit es einen gewissen Sockelbetrag übersteigt, meist im eigenen Betrieb reinvestiert. Eine eindeutige Quantifizierung dieser Einkommensteile ist nicht möglich, doch gerade in kleinen Gemeinden können sie einen bedeutsamen Anteil der Kaufkraft ausmachen und diese unverhältnismäßig anheben. Da die GfK Kaufkraft die durchschnittliche Kaufkraftstärke einer Region in Deutschland wiedergibt, werden Einkommen von Höchstverdienern, die einen Grenzwert von 500.000 EURO (netto ca. 300.000 EURO) überschreiten, heraus gerechnet, um Verfälschungen der Kaufkraftwerte zu vermeiden. Im letzten Schritt der Berechnung der GfK Kaufkraft müssen die Ergebnisse mit volkswirtschaftlichen Informationen von Wirtschaftsinstituten und deren Prognosen für das laufende Jahr verknüpft und in das aktuelle Jahr projiziert werden. GfK Kaufkraft als Index je Einwohner Diese Kennziffer je Einwohner bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von 110 sagt aus, dass die Einwohner dieser Region 10 Prozent mehr Kaufkraft zur Verfügung haben als der Bundesdurchschnitt. Ein Index von 90 bedeutet, dass die Kaufkraft der Einwohner in dem entsprechenden Ort 10 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
VIII.3
Kaufkraft für den Einzelhandel
Die Kaufkraft für den Einzelhandel ist der Teil der allgemeinen Kaufkraft, der im Einzelhandel ausgegeben werden kann. Vereinfacht kann die Kaufkraft als Summe des verfügbaren Einkommens pro Region bezeichnet werden. Dieses verfügbare Einkommen kann von den Konsumenten für unterschiedliche Zwecke ausgegeben werden: So wird der eine Teil der Ausgaben für Einkäufe im Einzelhandel, der andere Teil für Mieten, Hypothekenzinsen, Versicherungen, Autokosten für Reisen oder Dienstleistungen verwendet. Die Relationen zwischen dem zur Verfügung stehenden Einkommen und den „einzelhandelsrelevanten“ Ausgaben lassen sich auf der Basis der vom Statistischen Bundesamt durchgeführten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe ermitteln. Diese erfasst die Ausgaben für den privaten Verbrauch von über 50.000 bundesdeutschen Haushalten; sie vermitteln ein repräsentatives Bild der Ausgaben der privaten Haushalte in Deutschland insgesamt. Bei der Berechnung der Kaufkraft für den Einzelhandel sind die Ausgaben für folgende Warengruppen berücksichtigt:
Nahrungs- und Genussmittel, Kleidung, Schuhe sowie Körper- und Gesundheitspflege Übrige Güter für die Haushaltsführung (u. a. Möbel, Bodenbeläge, Haushaltselektrogeräte, Heimtextilien, Gartenbedarfsartikel, Reinigungsmittel) Bildung und Unterhaltung (z. B. TV, Radio, Bücher, Fotobedarf, Zeitschriften, Spielwaren, Sportartikel)
Einzelhandelskennziffern 20102010 IHK-Einzelhandelskennziffern
24 25
Ausgaben für Kraftfahrzeuge und Brennstoffe sowie Dienstleistungen und Reparaturen bleiben unberücksichtigt. Die Berechnung der zugrunde liegenden Einkommen erfolgt aus der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik unter Berücksichtigung staatlicher Transferzahlungen (Renten, Pensionen, Arbeitslosengeld I und II, Wohn- und Kindergeld sowie BAföG). Auf der Grundlage der prognostizierten Einzelhandelsumsätze und der Umsätze des Versandhandels wurde für 2010 eine Kaufkraft für den Einzelhandel von bundesweit 417,2 Mrd. Euro ermittelt.
VIII.4
POS (Point of Sale) - Umsatz
Basis für die Berechnung des GfK POS-Umsatzes sind Ergebnisse der amtlichen Statistik, insbesondere der Umsatzsteuerstatistik. Die Umsatzsteuerstatistik wird von der GfK GeoMarketing bereinigt, da die Umsätze der Organschaften und Filialisten in der Umsatzsteuerstatistik am Sitz des Unternehmens ausgewiesen werden, und die Umsätze einiger maßgeblicher Einzelhandelsfilialunternehmungen in der Statistik nicht beim Einzelhandel erfasst sind. Sie werden im Rahmen der Organschaftsbesteuerung im produzierenden Bereich oder beim Großhandel ausgewiesen. Ähnliches gilt für Einzelhandelsunternehmungen, soweit sie gleichzeitig Handwerksbetriebe sind. Zur Regionalisierung der Umsätze erhalten wir in regelmäßigen Abständen die Aufteilung der Umsätze der Warenhausgesellschaften und Filialunternehmungen der einzelnen Filialen, so dass die regionale Zuordnung bestmöglich vorgenommen wird. Bäckereien, Konditoreien und Fleischereien werden in der Umsatzsteuerstatistik nicht beim Handel, sondern im Handwerk erfasst. Die GfK hat die Umsätze dieser Unternehmungen gemeindeweise ermittelt. Sie sind je Gemeinde in der Umsatzkennziffer berücksichtigt. Der Einzelhandel mit Kraftwagen und Krafträdern sowie der Handel mit Kraft- und Brennstoffen gehört nicht zum POS-Umsatz. Vom Umsatz der Apotheken wird nur der kaufkraftrelevante Anteil erfasst. POS-Umsätze werden im Hinblick auf einen flächendeckenden regionalen Vergleich unter Nutzung überregional vergleichbarer Datenquellen im Rahmen des Desk Research erstellt. Sie können jedoch nicht die optimalen Ergebnisse für einzelne Städte oder Stadtteile ersetzen, die in Standortgutachten bzw. Standortuntersuchungen erhoben werden, da diese auf Vor-Ort- Erhebungen basieren und in räumlich abgegrenzten Erhebungsgebieten durchgeführt werden. GfK POS-Umsatz als Index je Einwohner Diese Kennziffer je Einwohner bezieht sich stets auf den Bundesdurchschnitt (Index = 100). Ein Index von 110 sagt aus, dass in dieser Region im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent mehr im Einzelhandel umgesetzt wird. Ein Index von 90 bedeutet, dass in dieser Region im Vergleich zum Bundesdurchschnitt pro Einwohner 10 Prozent weniger im Einzelhandel umgesetzt wird.
VIII.5
Zentralität
Die Zentralitätskennziffer ist ein aussagekräftiger Indikator für die Einkaufsattraktivität einer Stadt oder Region gemessen am Kaufkraftzufluss bzw. -abfluss. Eine Kennziffer über 100 zeigt einen Kaufkraftzufluss an, das heißt in dieser Region wird mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt als die dort lebende Bevölkerung im Einzelhandel ausgibt. Eine Zentralitätskennziffer unter 100 bezeichnet einen Kaufkraftabfluss. Die Zentralität wird folgendermaßen berechnet: POS-Umsatzindex EH-Kaufkraftindex
26 Einzelhandelskennziffern 2010
x 100
25 IHK-Einzelhandelskennziffern 2010
Einzelhandelskennziffern 2010
26
IHK Ostwürttemberg Ludwig-Erhard-Straße 1 89520 Heidenheim Postfach 14 60 89504 Heidenheim Tel. 07321 324-0 Fax 07321 324-169
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