Vereinbarkeit von Familie und Beruf Referentin: Sonja Kreienfeld
Einleitung z
Nach dem 2. Weltkrieg ging die Zahl der arbeitenden Frauen/Mütter in allen Industriestaaten nach oben.
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trotzdem unterschiedliche Frauenarbeitsquote – warum? Welche Rolle spielen Regierungen?
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Studie von Gornick et al. (1996) vergleicht die Regierungsprogramme von 14 Industriestaaten in Bezug auf Programme innerhalb der Familienpolitik, die Einfluss auf die Berufstätigkeit von Frauen mit Kindern haben.
27.07.2004
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Theorie
27.07.2004
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1. Labour Supply Theory Labour Supply als die Wahl des Verbrauchs von zwei Waren:
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Arbeitseinkommen (market income) Zeit, die außerhalb bezahlter Arbeit verbracht wird (non-market time)
1. 2.
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Es gibt eine Budgetgerade, die durch Arbeitseinkommen und Nicht-Arbeitseinkommen (z.B. Kindergeld) bestimmt ist, und eine Indifferenzkurve, die die Präferenzen einer Frau darstellt.
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Frauen werden eine Kombination aus Einkommen (market income) und Freizeit (nonmarket time) wählen, die bestimmt ist durch den Tangentialpunkt, an dem sich die Budgetgerade und die höchstmögliche Indifferenzkurve treffen.
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Kinder erhöhen den Wert der Freizeit (die Indifferenzkurve wird steiler; Opportunitätskosten erhöhen sich) und auch für Ersatzbetreuung fallen Kosten an.
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Es gibt Familienpolitiken, die den Druck („downward pressure“), den Kinder auf die Arbeitsentscheidung der Mutter ausüben, auffangen können: z z z
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Kinderbetreuung (child care) Mutterschaftsurlaub/Elternzeit (parental leave) Schulzeiten (school schedules)
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2. Esping-Andersens Wohlfahrtsregime z
Esping-Andersen (1990): z
Es gibt drei Varianten des kapitalistischen Wohlfahrtsstaates: z z z
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Sozialdemokratische Regimes Konservative Regimes Liberale Regimes
Jeder Regimetyp zeichnet sich durch bestimmte Formen der Sozialpolitik aus. Jedes Modell eines Wohlfahrtsstaates ist außerdem mit einem bestimmten Muster der Berufstätigkeit von Frauen verknüpft: z
Frauenerwerbsquote
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hoch in sozialdemokratischen Regimes Moderat in liberalen Regimes Niedrig in konservativen Regimes Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Methode z
Die Daten stammen aus der LIS (Luxembourg Income Study). Damit sind die untersuchten Länder (Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Schweden, USA) und der Untersuchungszeitraum vorgegeben (1984-1987).
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Es wurden 18 Programm-Indikatoren ausgewählt und unter den 14 Ländern verglichen.
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Nach dem Vergleich der einzelnen Indikatoren, wurden sie zu altersspezifischen „Paketen“ zusammengepackt, die einen Vergleich der „Gesamtperformance“ von Ländern in Bezug auf die Unterstützung von Müttern mit Kindern in bestimmten Altersklassen zulassen. z z
1. Index: Programme, die Mütter mit Kindern im Vorschulalter (0 bis Schuleintritt) betreffen 2. Index: Programme, die Mütter mit Kindern im Schulalter betreffen
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Für diese Indizes wurden die 18 Programm-Indikatoren gewichtet und zu alterspezifischen Indizes zusammengerechnet. Die „Gesamtperformance“ eines Landes konnte man nun auf einer Skala von 1 bis 100 ablesen, wobei 100 die höchstmögliche Leistung bedeutet.
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Ganz zum Schluss wurde noch der 1. Index (also die Gesamtleistung eines Landes für Mütter mit Kindern im Vorschulalter) mit Transferzahlungen für Familien verglichen.
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Ergebnisse
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Vergleich der Länder nach Indikatoren
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1. Mutterschaftsurlaub/Elternzeit
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2. Kinderbetreuung
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3. Schulzeiten
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Indizes
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1. Programme für Mütter mit Kindern im Vorschulalter (0 bis Schuleintritt)
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2. Vergleich der Programme für Mütter mit Kindern unter 3 Jahren mit Programmen für Mütter mit Kindern von 3 Jahren bis Schuleintritt
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3. Programme für Mütter mit Kindern im Schulalter
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Beziehung zwischen Transferzahlungen für Familien und Programmen, die speziell die Berufstätigkeit von Müttern unterstützen
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Fazit z
Unterschiede in der Frauenerwerbsquote können durch Regierungsprogramme erklärt werden
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Die beiden Dimensionen der Familienpolitik (Transferzahlungen für Familien und Programme zur Unterstützung der Berufstätigkeit von Frauen) können zusammen Einfluss auf das ökonomische Wohlergehen der Familien ausüben
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Esping-Andersens Regimeklassifizierungen können die unterschiedlichen Frauenerwerbsquoten nicht vollständig erklären
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Quelle: Gornick, J.C./ Meyers, M.K./ Ross, K.E. (1996): Supporting the employment of mothers: policy variations across fourteen welfare states. Luxembourg: Luxembourg Income Study (LIS), Working Paper no. 139.
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