Geisteswissenschaft
Theresa Thiel
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen
Magisterarbeit
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Theresa Thiel
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen
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Soziologie
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen
Hausarbeit
Zur Erlangung eines Magister Artium
der Philosophischen Fakultät
der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Westfalen
vorgelegt von
Theresa Thiel
Vereinbarkeit von Familie und Beruf Konzepte für kleine und mittelständische Unternehmen
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis...................................................................................III Abkürzungsverzeichnis................................................................................. IV Vorwort .......................................................................................................... V
1. Einleitung ..................................................................................................1 1.1 Begriffsabgrenzung – kleine und mittelständische Unternehmen .....4 1.2 Definitionen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.......................5 2. Ausgangssituation und Problemstellung ...................................................7 2.1 Demographischer Wandel – Alterndes Deutschland ........................7 2.2 Familiengründung oder Karriere? ...................................................12 2.2.1 Einflüsse auf die Familie ...........................................................14 2.2.2. Familiengründung – Wunsch und Realität ...............................18 2.2.3 Berufstätigkeit und Partnerschaft ..............................................23 2.3 Erstes Zwischenfazit.......................................................................26 3. Betriebswirtschaftliche Ziele und Effekte durch eine familienbewusste Personalpolitik.........................................................................................28 4. Betriebliche Familienpolitik......................................................................32 4.1 Der Einfluss des Staates auf die betriebliche Familienpolitik..........32 4.2 Ein Überblick von familienfreundlichen Maßnahmen im Betrieb.....34 4.2.1 Flexible Arbeitszeitmodelle .......................................................36 4.2.2. Betriebliche Kinderbetreuung...................................................41 4.3 Besonderheiten kleiner und mittelständischer Unternehmen..........43 5. Allianzen, Bündnisse und Projekte für die Familie ..................................47 5.1 Die „Allianz für Familie“...................................................................47 5.2 „Lokale Bündnisse“ – eine Initiative des BMFSFJ ..........................49 I
5.3 Die Initiative „Erfolgsfaktor Familie“ ................................................50 5.3.1 Das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“.................51 5.3.2 Der Unternehmenswettbewerb „Erfolgsfaktor Familie 2008“.....52 5.4 Das „audit berufundfamilie“ und der „berufundfamilie-Index“..........53 6. Familienfreundlichkeit auf Landesebene – das Beispiel NordrheinWestfalen ................................................................................................56 6.1 Das „Ziel-2-Programm“ ...................................................................56 6.2 Der Wettbewerb „
[email protected]“.................................57 7. Zweites Zwischenfazit .............................................................................59 8. Regionales
Bündniskonzept
–
das
Modell
„Regionales
Unternehmensnetzwerk für Familie“........................................................61 9. Das Konzept „Unternehmen fördern Partnerschaften“ ............................65 9.1 Hintergründe – „Unternehmen fördern Partnerschaften“ ................66 9.2 Maßnahmen – „Unternehmen fördern Partnerschaften“.................68 10. Empirische Untersuchung .......................................................................71 10.1 Methode und Vorgehen ................................................................73 10.2 Ergebnisse – Studierende ............................................................75 10.3 Ergebnisse – Vertreter auditierter Unternehmen ..........................80 10.4 Ergebnisse – Zusammenfassung .................................................87 11. Exkurs – Ideen-Mining-Workshop ...........................................................89 12. Schlussbetrachtung.................................................................................92
Anhang .........................................................................................................96 Leitfragen – potentielle Fachkräfte .......................................................96 Leitfragen – auditierte Unternehmen ....................................................98 Literaturverzeichnis.....................................................................................101 Links .........................................................................................................109
II
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Geburten im Zeitverlauf .........................................................8
Abbildung 2:
Zusammengefasste Geburtenziffer 1952 bis 2006 ................9
Abbildung 3:
Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland 2005............10
Abbildung 4:
Von den bisher Kinderlosen wünschen sich Kinder.............21
Abbildung 5:
Motive für die Einführung von familienfreundlichen Maßnahmen ........................................................................30
Abbildung 6:
Vier Themenbereiche familienfreundlicher Maßnahmen .....35
Abbildung 7:
Bündniskarte Deutschland...................................................50
Abbildung 8:
Anzahl der Wettbewerbsteilnehmer in den Jahren 2000, 2005 und 2008 im Vergleich ................................................53
Abbildung 9:
Logo des Ziel-2-Programms ................................................56
Abbildung 10: Logo des Wettbewerbs
[email protected] ..........57 Abbildung 11: Rahmeninformation der befragten Unternehmen ................80 Abbildung 12: Ein Ergebnis der „Problem-Lösungs-Methode“....................90
III
Abkürzungsverzeichnis
AFO
Arbeitsstelle Forschungstransfer
BDA
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
BDI
Bundesverband der Deutschen Industrie
BMAS
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
BMBF
Bundesministerium für Bildung und Forschung
BMFSFJ
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
DGB
Deutscher Gewerkschaftsbund
DIHK
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
EFRE
Europäischer Fond für regionale Entwicklung
ESF
Europäischer Sozialfond
FFP
Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik
GES
Gesellschaft für empirische Studien
GfK
Growth from Knowledge (Marktforschungsunternehmen)
gGmbH
gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung
IMAS
Internationale Marktanalysen GmbH
IW Köln
Institut der deutschen Wirtschaft Köln
KMU
Kleine und mittelständische Unternehmen
LAT
Living Apart Together
LDS
Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik
MWME
Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW
WJD
Wirtschaftsjunioren Deutschland
WZB
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
ZDH
Zentralverband des Deutschen Handwerks
IV
Vorwort
Die
vorliegende
Magisterarbeit
befasst
sich
mit
dem
steigenden
Handlungsbedarf in der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Fokus wird speziell auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen und deren strukturellen Gegebenheiten gelegt.
Als Studentin kurz vor dem Abschluss stehe ich selbst an der Schwelle in die Berufstätigkeit. Auch mir wird sich in naher Zukunft die Frage stellen: „Familie oder Karriere?“, wenn das Unternehmen eine Vereinbarkeit beider Bereiche nicht ermöglicht. Aus diesem Grund formte sich die Idee, eine genauere Betrachtung der Familiensituation in Deutschland vorzunehmen und sie mit der betrieblichen Personalpolitik in Zusammenhang zu bringen.
Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten danken, die diese Arbeit möglich gemacht haben. An erster Stelle Herrn Prof. Dr. Robert Tschiedel für die hilfreiche und sehr gute Betreuung sowie Herrn Veit Hartmann M.A. für seine Unterstützung. Des Weiteren verdienen meinen Eltern meinen besonderen Dank, denn sie haben mir dieses Studium ermöglicht und waren und sind immer für mich da! Danke auch an Lena, Susi und Mathis, die mich während einer schweren Zeit aufgefangen und mir immer Mut gemacht haben!
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich die männliche Schreibweise, die in keiner Weise diskriminierend zu verstehen ist. Ich weise an dieser Stelle darauf hin, dass männliche und weibliche Personen gleichermaßen gemeint sind.
V
1. Einleitung Das Thema dieser Arbeit „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ erscheint im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel aufgrund des demographischen Wandels in Deutschland aktuell immer wieder in den Medien. Häufig veröffentlichen
Großkonzerne
Pressemeldungen,
die
von
neuesten
Maßnahmen zugunsten der Arbeitnehmerbindung berichten. Die BMW Group zum Beispiel zitiert auf ihrer Homepage Ernst Baumann, Vorstand der BMW AG für Personal- und Sozialwesen, der in einem Gespräch mit der Bundesfamilienministerin Dr. von der Leyen sagte: "Eine sinnvolle und erfolgreiche Familienpolitik kann einen wesentlichen Beitrag für die Arbeitskraftsituation des Standortes Deutschland leisten. Mehr Kinder kann es nur geben, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, Berufs- und Familienleben miteinander zu vereinbaren. Die BMW Group fördert Familien mit verschiedenen Modellen, weil wir davon überzeugt sind, dass vielen Leistungsträgern unseres Unternehmens die Rückkehr in den Beruf erleichtert wird." (N.N. 2008: 1)
Seine Aussage weist darauf hin, dass ein zunehmender Wettbewerb um die knappe Anzahl von Fachkräften stattfindet. Dieser Wettbewerb äußert sich im Bestreben der Unternehmen, für die Beschäftigten und für potentielle Fachkräfte attraktiv zu sein bzw. zu werden. Eine Möglichkeit dieses Ziel zu erreichen
besteht
Personalpolitik
zu
darin,
Familienfreundlichkeit
rücken.
Auch
die
in
Unternehmen
den des
Fokus
der
deutschen
Mittelstandes haben dies vernommen, jedoch ist eine Umsetzung dieser Zielsetzung selten zu finden. Kleine und mittlere Unternehmen weisen in Deutschland das höchste Beschäftigungspotential auf und machen zudem über 99 Prozent aller Unternehmen aus. (Vgl. Kless / Veldhues 2008: 230) Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit lautet vor diesem Hintergrund: „Können
auch
kleine
und
mittelständische
Unternehmen
mit
Hilfe
familienfreundlicher Maßnahmen1 mit Großkonzernen im Wettstreit um Fachkräfte konkurrieren?“
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem zunehmenden Fachkräftemangel aufgrund des demographischen Wandels und aus diesem Grund vorwiegend mit der verbesserten Attraktivität der Unternehmen zur Rekrutierung potentieller, meist junger Fachkräfte. Auf familienfreundliche Maßnahmen, die auf die älter werdende Belegschaft abzielen (zum Beispiel Weiterqualifizierungen für ältere Mitarbeiter), geht sie nicht näher ein.
1