Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten Agenda • Wissenschaftliche Forschung • Literaturstudium – Literarturrecherche – Litera...
Author: Axel Raske
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Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten

Agenda

• Wissenschaftliche Forschung • Literaturstudium – Literarturrecherche – Literarturbewertung – Literarturverarbeitung • Wissenschaftliche Arbeiten • Fragen

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Wissenschaftliche Forschung

Das Quadrantenmodell der wissenschaftlichen Forschung Forschung wird inspiriert durch: Berücksichtigung der Anwendung?

Ja Streben nach grundlegenden Erkenntnissen? Nein

Nein

Ja

Grundlagenforschung

Anwendungsgetriebene Grundlagenforschung

Angewandte Forschung

Quelle: Stokes, D. E. (1997), S. 73, zitiert nach Lingnau, V. (2010), S. 1. 3

Literaturstudium

Eine überzeugende Argumentation in einer wissenschaftlichen Arbeit setzt ein umfassendes Literaturstudium voraus. Die ersten Schritte bestehen darin, • die für die Arbeit relevante Literatur mit geeigneten Suchstrategien zu ermitteln, • sich in die Literatur einzulesen sowie sich ausführlich mit dem Thema auseinanderzusetzen, • den Themenbereich abzugrenzen, • den Stand der Forschung zu erschließen und in schriftlicher Form zu dokumentieren.

Quelle: Kornmeier, M. (2007), S. 107 und 109. 4

Literaturrecherche

• Monographien: Wissenschaftliche Abhandlung über einen einzigen Gegenstand • Sammelwerke (Sammelbände): Zusammenstellung maßgebender Beiträge von kompetenten Autoren • Fachzeitschriften: Aktuelle, spezielle und detaillierte Informationen aufgrund zeitnahe Präsentationen von Forschungsergebnissen zu einzelnen konkreten Problemstellungen • Amtliche Veröffentlichungen • „Graue Literatur“ • Online-Quellen (aber nur mit Vorsicht!) Bei der Literaturrecherche gilt es, möglichst aktuelle Literatur aufzufinden! Die Suche sollte dabei alle Quellen umfassen! Quelle: Corsten, H. / Deppe, J. (2002), S. 21-23. 5

Literaturrecherche

Bekannte wirtschaftswissenschaftliche Fachzeitschriften aus dem deutschen Sprachraum, z.B.: • Die Betriebswirtschaft (DBW) • Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB) • Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (zfbf) • Zeitschrift für Planung (ZP) • Zeitschrift für Controlling & Management (ZfCM) • Die Unternehmung • Controller Magazin (CM) • Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt)

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Literaturrecherche

Tip: VHB-JOURQUAL 2.1 • Ranking von betriebswirtschaftlich relevanten Zeitschriften auf der Grundlage von Urteilen der VHB-Mitglieder (Verband der Hochschullehrer für Betiebswirtschaft e.V.) zur Einschätzung der Qualität der jeweiligen Zeitschrift. • Info: Hompage VHB → Service → VHB-JOURQUAL → VHB-JOURQUAL 2.1 (2011) (aktuellste Version)

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Literaturrecherche

• (Universitäts-) Bibliotheken (Bibliothekskataloge) • Fernleihe z.B • DigiBib (konventionell) • Subito und LITexpress (Dokumentenlieferdienst) • Fachbuchhandel • Landesbibliotheken/Nationalbibliothek • (Literatur-) Datenbanken, z.B. – WISO – Business Source Premier – EconLit (EBSCO) – Journal Citation Reports – LEGIOS – LexisNexis • Internet (aber mit Vorsicht, da die Qualität der veröffentlichten Daten oftmals nicht gewährleistet ist) 8

Literaturrecherche Angebot der UB Kaiserslautern

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Literaturrecherche

Fernleihe: DigiBib

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Literaturrecherche Fernleihe: DigiBib

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Literaturrecherche Verfügbare Datenbanken: Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften

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Literaturrecherche

Verfügbare elektronische Zeitschriften: Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften

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Literaturrecherche

Tip: Fit for Study Die UB Kaiserslautern bietet Universitätsangehörigen und sonstigen Interessierten kostenlose Schulungen in der Nutzung von - Bibliothekskatalogen - Aufsatzdatenbanken - elektronischen Zeitschriften - Fernleihe und den beschleunigten (elektronischen) Dokumentlieferdiensten an. Infos zu Fit for Study ... im Sommersemester 2011 aktuell auf der Homepage (Startseite) der UB Kaiserslautern 14

Literaturrecherche

Recherche via Internet • Das Internet stellt mittlerweile eine wichtige Quelle für wissenschaftliche Arbeiten dar. • Aber wer das Internet nutzen möchte muss vorsichtig sein, da die via Internet bereitgestellten Informationen keiner institutionalisierten Kontrolle unterliegen. • Für wissenschaftliche Arbeiten eignen sich i.d.R. nur die Informationen renommierter Internetquellen (z.B. Verlage, Organisationen, Unternehmen, Zeitschriften) • Aber auch diese Quellen müssen hinsichtlich ihrer Reliabilität und Validität geprüft werden. • In anderen Fällen sind Internetquellen für gewöhnlich nicht zitierfähig. Quelle: Kornmeier, M. (2007), S. 111-113. 15

Literaturrecherche

Strategie zum Rechercheeinstieg: • Schnelles, unsortiertes und unvollständiges Sammeln relevanter sowie direkt zugänglicher Literatur. Strategien für die eigentliche Literaturrecherche: • Methode der konzentrischen Kreise („rückwärts gerichtete“ Suche) oder Schneeballprinzip: Recherche wird von der Literatur selbst geleitet • Systematische Suche in Zeitschriften und Datenbanken, insb. aktualitätsorientierte Suchstrategie: Such nach Aufsätzen in Fachzeitschriften wird der Suche nach Büchern vorgelagert Die Literaturrecherche erfolgt nach dem Vollständigkeitsprinzip. Bei der Literaturverarbeitung wird dagegen das Selektionsprinzip angewandt Quelle: Corsten, H. / Deppe, J. (2002), S. 25-28 und 30-32; Kornmeier, M. (2007), S. 117-121. 16

Literaturbewertung

Eine ausführliche Recherche resultiert in einer Fülle an Informationen. Um sich einen Überblick zu verschaffen, sollte vor der intensiven Auseinandersetzung mit einzelnen Quellen eine Bedeutungsprüfung durchgeführt werden. Folgende Kriterien können herangezogen werden, um die recherchierte Literatur zu bewerten und zu selektieren: • Titel, Untertitel • Verfasser, Herausgeber • Auflage, Erscheinungsjahr • Art der Quelle • Inhaltsverzeichnis, Gliederung • Literaturverzeichnis • etc. Quelle: Corsten, H. / Deppe, J. (2002), S. 47-49. 17

Literaturverarbeitung

• Die recherchierte und bewertete Literatur kann alphabetisch, chronologisch oder systematisch ausgewertet werden, wobei das systematische Verfahren vorzuziehen ist! • Eine frühzeitige vorläufige Gliederung liefert hierzu die Basis. • Der Verfasser der Arbeit muss versuchen seinen Gedankenfluss einem Gliederungskonzept unterzuordnen, um eine Geschlossenheit und durchgehende Themabezogenheit in der wissenschaftlichen Arbeit zu erreichen. • Die Gliederung zeigt die logische Struktur der Arbeit, d.h. die zentralen Gedanken des Verfassers sollten wie ein roter Faden zu verfolgen sein! • Eine unbeständige und wahllose Gliederung ist oft ein Zeichen für eine ungenaue oder falsche Gedankenführung!

Quelle: Corsten, H. / Deppe, J. (2002), S. 50; Theisen, M. R. (2006), 100-101. 18

Wissenschaftliche Arbeiten Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten • Ausgangssituation • (Betriebswirtschaftliche) Problemstellung • Stand der Forschung • Forschungslücken • Forschungsfragen • (Betriebswirtschaftliche) Zielsetzung • Theoretischer Bezugsrahmen • Methodisches Vorgehen • Ergebnisse • Interpretation / Kritische Würdigung • Ansatzpunkte für künftige Forschung

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Wissenschaftliche Arbeiten

Für gewöhnlich hat jeder Lehrstuhl eigene Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten die es bei der Erstellung von Seminar-, Studien- und Diplomarbeiten zu berücksichtigen gilt. Homepage Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling → Lehre → Studien- / Diplomarbeiten → Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten am Lehrstuhl (Pdf-Download)

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Wissenschaftliche Arbeiten

Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten • Vorbemerkungen • Äußere Form – Umfang der Arbeit – Art des Papiers und Randbreite – Schrift und Textausrichtung – Rückenbeschriftung – Digitale Version – Zeilenabstand – Ordnungsschema (Titelblatt, Abbildungs-, Tabellen-, Abkürzungs-, Symbol-, Literaturverzeichnis, Anhang) • Zitate und deren Beleg • Eidesstattliche Versicherung

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Wissenschaftliche Arbeiten

Sprachliche Ausarbeitung • Fachausdrücke und Abkürzungen sind auf den Leserkreis abzustimmen. Themenspezifische Abkürzungen sind sparsam zu verwenden und im Abkürzungsverzeichnis aufzuführen. • Fremdwörter, fremdsprachliche Ausdrücke und Modewörter sind richtig und sparsam zu benutzen. • Symbole, Vergleiche und Bilder müssen stimmig, verständlich und nachvollziehbar sein. • Umgangssprachliche Wendungen und salopper Ton sind kein Mittel erwünschter stilistischer Vereinfachung. • Phrasenhafte Umschreibungen und Plattheiten sind zu vermeiden. Quelle: Theisen, M. R. (2006), 134-138.

Mache die Dinge so einfach wie möglich - aber nicht einfacher. (Frei nach Albert Einstein) 22

Quellen

• Corsten, H. / Deppe, J. (2002): Technik des wissenschaftlichen Arbeitens: Wege zum erfolgreichen Studieren, 2. Aufl., München et al. 2002. • Kornmeier, M. (2010): Wissenschaftstheorie und wissenschaftliches Arbeiten: Eine Einführung für Wirtschaftswissenschaftler, Heidelberg 2007. • Lingnau, V. (2010): Forschungskonzept des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung und Controlling. In: Lingnau, V. (Hrsg.): Beiträge zur Controlling-Forschung, Nr. 15, Kaiserslautern 2010. • Theisen, M. R. (2006): Wissenschaftliches Arbeiten, 13. Aufl., München 2006. • Stokes, D. E. (1997): Pasteur‘s Quadrant: Basic Science and Technological Innovation, Washington D.C. 1997.

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Fragen

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