25 Jahre Zusammenarbeit 1. Warum nach Armenien?
Gelandet in Eriwan – sowjetische Soldaten helfen beim Entladen (7. 1. 1989).
Die Wasseranschlüsse für die Dialysemaschinen sind nicht die einzige Herausforderung (Jan. 1989).
Das armenische Personal ist sehr lernfähig (Jan. 1989).
Zerstörte Kirche in Gjumri (Leninakan) 5 Jahre nach dem Erdbeben
Ausgangslage - Das verheerende Erdbeben vom Dez. 1988 in Sow jet-Armenien erfordert internationale Nothilfe. - Ein Teil der Verschütteten erleidet akutes Nierenversagen und benötigt vorübergehend Dialyse. - Der Nierenspezialist E. Leumann vom Kinderspi tal Zürich wird für einen Notfalleinsatz angefragt – so hat alles begonnen.
Prekäre Benzinversorgung
Kampf ums tägliche Brot
Nach dem Erdbeben ruinieren die katastrophale wirtschaftliche Lage und der Krieg in Berg Karabach das Land (1992)
Das Gebäude des Kinderspitals «Arabkir» wird im Jahre der Unabhängigkeitserklärung eröffnet (1991).
Erster Einsatz in Armenien (Jan. 1989) - Der erstmalige Zugang westlicher Medizinalper sonen in ein Spital in der damaligen Sowjetunion ist für sie ein Schock! - Der Notfalleinsatz ist hart und zeigt die riesigen Mängel schonungslos auf. - Dankbarkeit und Motivation überzeugen uns, dass ein langfristiger Einsatz notwendig ist. - Hauptpartner ab der ersten Stunde ist der Kinder chirurg und Chef der Kinderklinik Ara Babloyan.
Familien im Krankenzimmer
Die Hämodialyse kann trotz Stromausfällen weiter betrieben werden.
Kinder spielen im Spital mit aufgeblasenen Gummihandschuhen (1994).
Wie weiter?
Ärztliche Untersuchung durch W. Hagge vom Olgahospital in Stuttgart
Ruinen überall Der Kinderchirurg, Spitaldirektor und Politiker Ara Babloyan, Partner der ersten Stunde (1994)
25 Jahre Zusammenarbeit 2. Nothilfe, Soziale Unterstützung Der Verein Armenienhilfe Direkt VAD (1991-2008), gegründet durch Christina Leumann, trägt das Projekt. Nothilfe in den ersten Jahren - Es braucht weit mehr als rein medizinische Hilfe. - Der Zerfall der Sowjetunion (1991) und Krieg in Berg Karabach führen zu dramatischer Wirt schaftskrise. - In der Not liefert der VAD tonnenweise Material wie Kindernahrung, Medikamente, Notbeleuch tung, Papier, Farben, Bücher und Spiele und zeigt, was kranke Kinder zum Gesundwerden selber beitragen können. Soziale Strukturen helfen dabei - Das Waisenhaus «Zatik» wird 1994 grundlegend saniert. - Der Jugendclub «Aragast» gibt Jugendlichen Halt und setzt sich für kranke Kinder ein. - Jährliche Sommerlager für kranke Kinder seit 1993
Ich habe keine Haare mehr, dafür einen schönen Hut. Die Augen drücken alles aus. Türe zum winzigen Büro vom «Verein Armenienhilfe Direkt» (VAD) im Spital
Verteilung der Hilfsgüter durch den Jugendclub «Aragast» (1994)
Hilfsgüter vor dem Spital – der Winter ist bitter kalt.
Das kranke Mädchen erhält ein kleines Geschenk.
«Zatik» bedeutet Glückskäfer. Der Junge hält ihn im Arm.
Im Waisenhaus «Zatik» bei der Sanierung
Traurige Verhältnisse auf der hämatologischen Station (1994)
Die soziale Betreuung ist wichtig.
Verlad von Hilfsgütern im Kinderspital Zürich (1994)
Fragender Blick durch die Türscheibe Im Waisenhaus «Zatik» (1994)
Freude am Bauen mit dem Jugendclub (1999) Der Jugendclub «Aragast» hat den Turnsaal saniert und bemalt (1994).
25 Jahre Zusammenarbeit 3. Aufbauprogramm
Unterricht am Krankenbett war bisher unbekannt.
Der Spitalclown hat viel Freude gebracht – leider ist er emigriert.
«English, of Course». Viele wollen aber gleichzeitig auch Deutsch und Französisch lernen... (1993)
Missliche Wohnverhältnisse für viele Patienten
Hauptaktivitäten - Sprachunterricht für Personal und Kinder - Patientenschule: Kinder sollen auch im Spital spielen und lernen - Psycho-soziale Dienste: Das Strichmännchen vom VAD lebt in der Sonne der armenischen Partner-Organisation DAA weiter - Die misslichen Wohnverhältnisse für Familien führen zum Bau des Patienten-Familien-Hauses - Tagesstätte (Day Care Centre): Erbaut von VAD für behinderte Kinder - Physiotherapie - Atelier, Ergotherapie: Werken mit kranken Kindern, Programme für Mutter + Kind Das medizinische Programm kann sich erst ab 1995 richtig entfalten.
Die erste Sozialarbeiterin (ihren Beruf gab es in der Sowjetunion nicht) sorgt sich um die Unterkunft von Patientenfamilien.
Singen mit dem Lehrer Varushan Heute scheint die Sonne im Patienten-Familien-Haus.
Ergotherapie heute Das neue Day Care Centre für ambulante Rehabilitation Physiotherapie 1992 und heute
Werken im Atelier mit Harut, dem Meister und Philosophen (1994). Malen, Nähen, Sticken, Flicken
Heilpädagogische Weiterbildung durch Christine Walser.
Das Mutter - Kind Programm ist seit Jahren ein Hit.
25 Jahre Zusammenarbeit 4. Medizinische Weiterbildung - neue Techniken Prinzipien - Aus- und Weiterbildung sind Kernaufgaben des Projekts. - Weiterbildungskurse in Armenien (Dauer 1 Woche) - Weiterbildung in Zürich für ausgesuchte armeni sche Fachpersonen (2 Wochen bis 4 Monate) - Zuerst Ausbildung – dann Beschaffung von neueren Geräten - Unser Projekt zahlt keine Löhne an die Spitalan gestellten in Armenien. Betreute Fachgebiete Allererste Aus- und Weiterbildung im Jan. 1989 – alle sind hoch motiviert.
Weiterbildung, damals mit Dias (1992)
ab 1989: Nierenkrankheiten (mit Ashot Sarkissian) ab 1990: Patientenschule, Sozialdienst ab 1992: Allg. Pädiatrie, Röntgen, Infektionskrank heiten ab 2001: Fast alle Disziplinen
Lorenza Fedele erklärt ein neues Gerät auf der Röntgenabteilung (Okt. 2014).
Hörabklärung beim Kind durch Ch. Heldstab. Das Ehepaar Heldstab hat sich seit 1996 mit grossem Einsatz engagiert.
Das erste bei Geburt diagnostizierte Kind mit Hypothyreose (23.2.2006); bis heute sind es 90. Frühzeitige Behandlung verhindert geistige Behinderung.
Analyse von Nierensteinen durch Nina Arikyants.
Der Lungenspezialist A. Möller untersucht ein Kind; dahinter Astghik Baghdasaryan und A. Sarkissian.
Die Entwicklungspädiatrie wird begleitet durch Sepp Holtz (im Bild) und Bea Latal.
Röntgenrapport in Eriwan mit U. Willi und Narine Manoukyan (2006)
Neu 2013: Computertomographie; G. Eich instruiert L. Davtyan Ultraschalluntersuchung durch N. Manoukyan, instruiert durch G. Remsei
Untersuchung der Blutproben von Neugeborenen Ausbildung Neugeborenen-Screening auf angeborene Unterfunktion der Schilddrüse durch A. Torresani mit Irina Tovmasyan und Marina Hovsepyan.
Kurs über Neonatologie durch H.U. Bucher Hygienekurs mit Ch. Berger
25 Jahre Zusammenarbeit 5. Partnerschaft gestern und heute
Die Spitalpartnerschaft wird durch F.H. Sennhauser und den armenischen Gesundheitsminister besiegelt (2006).
Das Dokument
Besprechung bei Ara Babloyan zuhause mit C. u. E. Leumann (1992)
Die Mütter schlafen bei ihren Kindern
Offizielle Spitalpartnerschaft seit 2006 - Kinderspital Zürich: Planung durch siebenköpfi gen Ausschuss - Spital «Arabkir» in Eriwan: Planung durch die Ärztl. Leitung und «Young Professionals of Arab kir» (AYPA). Weiterbildung auf zahlreichen Fachgebieten Anzahl der Einsätze 2010-2014 - Ausbildner aus Zürich in Eriwan: 106 Einsätze - Trainees aus Eriwan in Zürich: 42 Aufenthalte Nur ein Langzeitprojekt wirkt nachhaltig. Gegenseitige Partner - Regelmässiger Austausch zwischen den betref fenden Fachvertretern in Eriwan und Zürich Finanzierung - Von 1991 bis 2008 durch VAD. - Ab 2004 vorwiegend durch den Lotteriefonds des Kantons Zürich, Drittmittel und Spenden. - Alle Arbeiten werden ehrenamtlich verrichtet. - Der Umsatz 2010-2013 betrug 0.97 Mio. CHF.
Besprechung zwischen Zürich und Eriwan
Weitere Planung, hinten Nina Arikyants und M. Schmugge
Neurologie: Biayna Sukhudyan mit E. Boltshauser
Familie; stehend Tatevik Shahinyan und B. Steinmann
Irina Tovmasyan erklärt die Entwicklung des Kindes.
Auf die 25-jährige Zusammenarbeit wird mit armenischem Cognac angestossen (A. Babloyan und E. Leumann).
Das umgebaute Hauptgebäude des Kinderspitals «Arabkir» in Eriwan heute
Kurs in Eriwan mit Ch. Brägger und Ch. Berger Christina L. (VAD) mit Hasmik Tadevosyan (DAA), Partnerinnen seit 1990
Verteilung der Auslagen 2010-‐2013 (0,97 Mio.)
Letzte 9 Jahre: Starke Zunahme der Ak/vitäten Zusammenbruch
Stabilisierung
PARTNERSCHAFT
Viele weitere pädiatrische Fachgebiete
Zusätzlich ca. Fr. 90’000 für nicht verrechnete Leistungen
Audiologie Röntgen, US Infek/ologie
Wohin gehen die Mittel?
Nierenkrankheiten
Verein Armenienhilfe Direkt (VAD) Nothilfe, soziale Unterstützung + schulisch, psycho-‐sozial
1989 -‐ 1995
1996 – 2005
Uebergabe an DAA (2008)
Seit 2006
Entwicklung des Ausbildungsprogramms 1989 - 2014
25 Jahre Zusammenarbeit 6. Land und Leute Land und Leute - Country in transition - kein Entwicklungsland - Zwischen Orient und Okzident - Noch immer stark sowjetisch geprägt - Klein (2/3 der Schweiz), Bevölkerung unter 2 Mio. - Arm (Monatslohn unter 200 $) - Eigene sehr alte christliche Kirche – eindrückli che Monumente - Eigene Sprache und Schrift - Sehr grosse Gastfreundschaft Landschaft - Hochland, steinig, Klima kontinental Duduk – das traditionelle Blasinstrument
Karge Landschaft
Der Ararat (5137 m) liegt bereits in der Türkei. Vorne das armenische Kloster Chor Virap.
Tauben, bereit für eine Hochzeit
Ausschuss (Board) vom Kinderspital Zürich: H.U. Bucher, E. Leumann (Koordinator), F.H. Sennhauser, Ch. Berger, E. Boltshauser, Martina Hug, B. Steinmann Homepages Kinderspital Zürich: www.kispi.uzh.ch Spital «Arabkir», Eriwan: www.arabkirjmc.am Direct Aid Association (DAA): www.daa.am
Grabstein mit archaischer Figur
Am Baum hängen Stofffetzen mit Wünschen.
Wappen der adeligen Familie Proschjan in der Felsenkirche Geghard (13. Jh.)
Die Realität in Eriwan ist anders: Vor dem Ararat die sowjetische Statue «Mutter Armenia».
Blick auf die Kleinstadt Gavar auf 2000 m. Hinter den Bergen liegt Aserbaidschan.
Typisch armenischer Kreuzstein (Chatchkhar) vor dem grossen Sevansee.
Entzückende alte Dorfkirche von Garni
Alles wird wiederverwendet. Die Gastfreundschaft ist überwältigend.
Weite bergige Landschaft an der Seidenstrasse Eindrucksvoll der Vorraum (Gavit) im Felsenkloster Geghard
Ausführung Poster zusammengestellt durch die Fotografin Elisabeth Brühlmann Sarlo mit Ernst und Christina Leumann.