Wassergewinnungsanlagen in der Gemeinde Friedland

Trinkwasserversorgung mit kalkarmem Wasser in der Gemeinde Friedland Wassergewinnungsanlagen in der Gemeinde Friedland Eigenschaften der Trinkwasse...
Author: Sarah Fuchs
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Trinkwasserversorgung mit kalkarmem Wasser in der Gemeinde Friedland

Wassergewinnungsanlagen in der Gemeinde Friedland

Eigenschaften der Trinkwassergewinnungsanlagen in der Gemeinde Friedland Gewinnungsanlage

Trübung NTU

Sulfat [ mg /l ]

Calcium [ mg /l ]

Carbonathärte

Gesamthärte

Härtebereich

[ ° dH ]

[ ° dH ]

[-]

Tiefbrunnen Friedland 1 und 2

0,03

142

106

15,9

26,0

3, hart

Quelle Ballenhausen

0,07

486

225

11,1

40,6

3, hart

Wasserversorgung Deiderode

Wasserlieferung (Härtegrad 1, weich) aus Neuenrode.

Tiefbrunnen Ludolfshausen

0,07

30

66

7,6

13,8

2, mittel

Tiefbrunnen Reiffenhausen

0,06

34

55

7,5

11,7

2, mittel

Quelle Reckershausen

0,14

153

120

15,0

26,8

3, hart

Wasserversorgung Mollenfelde

Aktuell wird geprüft, ob zukünftig Wasserlieferung (Härtegrad 1, weich) aus Neuenrode.

A.) Kalkarmes Wasser für den südlichen Versorgungsbereich : Friedland – Groß Schneen – Elkershausen – Reckershausen

Versorgungsgebiet des Wasserwerks Friedland

Wasserversorgung durch das Wasserwerk Friedland Herkunft des Trinkwassers :

Brunnen Friedland 1 + 2 östlich Friedland fördern über Hochbehälter Groß Schneen, Förderung ca. 194.000 m3/a.

Trinkwassereigenschaften :

Heute 26° dH, Härtegrad 3, hart. Trübungsfreies Tiefbrunnenwasser. Angestrebt : Härtegrad 2 (mittel, 10-12 10 °dH)

Erforderliche Maßnahmen :

Bau einer Enthärtungsanlage am Wasserwerk in Friedland. Erneuerung der EnteisenungsEnteisenungs / Entmanganungsanlage unabhängig von der evtl. Enthärtung erforderlich. Baujahr WW ca. 1960, Kapazität erschöpft, heute zu hohe Betriebskosten ! ( Realisierbar bis ca. 2013 )

Kosten der Maßnahmen :

Für Enthärtungsanlage ca. 0,7 Mio.€. Anteil Wasserwerkserneuerung ca. 0,45 Mio.€. Mio.

Löschwasserbereitstellung :

Maßnahmen haben keine negativen Auswirkungen auf die Löschwasserversorgung

Wasserwerk Friedland

B.) Kalkarmes Wasser für den nördlichen Versorgungsbereich : Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa

Drei Varianten der Versorgung auch dieser Ortschaften mit weichem Wasser :

1. Fernversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa über Verbundleitung von Obernjesa aus Wasserwerk Schieferberg 2. Nahversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa über Verbundleitung vom HB Groß Schneen aus Wasserwerk Friedland 3. Eigenversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa durch Quelle Ballenhausen aus Wasserwerk Ballenhausen

Variante 1 : Verbundleitung nach Obernjesa

Variante 1 : Verbundleitung nach Obernjesa Herkunft des Trinkwassers :

2 Tiefbrunnen bei Mengershausen (Tiefenbrunn). Zuleitung über HB Sieboldshausen.

Trinkwassereigenschaften :

Enthärtet auf Härtegrad 2 (mittel,10 – 12 °dH) Trübungsfreies Tiefbrunnenwasser

Erforderliche Baumaßnahme : Verbindungsleitung Obernjesa – Stockhausen und Pumpwerk am Hochbehälter Stockhausen.(HB ist mittelfristig zu erneuern). Der HB Sieboldshausen fasst ca. 45 % des Tagesbedarfs der Ortschaften Sieboldshausen, Obernjesa und Niedernjesa, Stockhausen und Ballenhausen und wäre dann nach den Regeln der Technik überlastet. Besondere Anlagen :

Pumpwerk mit ca. 25 m Förderhöhe vom Hochbehälter Stockhausen bis ins Ortsnetz Ballenhausen.

Kosten der Maßnahmen :

ca. 250.000 € für 200 m Leitung + Pumpwerk für Ballenhausen + Druckerhöhungsanlage für Niedernjesa

Löschwasserbereitstellung :

Maßnahmen haben keine negativen Auswirkungen auf die Löschwasserversorgung.

Variante 2 : Verbundleitung nach Groß Schneen

Variante 2 : Verbundleitung nach Groß Schneen

Herkunft des Trinkwassers :

Brunnen Friedland 1 + 2 östlich Friedland über HochbeHochbe hälter Groß Schneen (HB ist ausreichend dimensioniert).

Trinkwassereigenschaften :

Enthärtet auf Härtegrad 2 (mittel, 10 – 12 °dH) Leistung der zwei Brunnen : 713 m3/d

Erforderliche Maßnahmen :

Verbindungsleitung Groß Schneen – Ballenhausen. Realisierung einer Enthärtungsanlage in Friedland. HB Stockhausen kann dann aufgegeben werden. Sowieso : Erneuerung WW Friedland erforderlich.

Kosten der Maßnahmen :

ca. 330.000 € ( nur für 1.700 m neue Leitung )

Löschwasserbereitstellung :

Für die Leitungsnetze in den Ortslagen Stockhausen und Niedernjesa wird eine erhebliche Verbesserung der Druckverhältnisse erreicht.

Vorhandenes System : Versorgung aus der Quelle Ballenhausen

Vorhandenes System :

Versorgung aus der Quelle Ballenhausen

Herkunft des Trinkwassers :

Quelle östlich Ballenhausen.

Trinkwassereigenschaften :

Heute : Extrem hart und sulfathaltig. Ziel : Enthärtet auf Härtegrad 2 (mittel, 10 – 12 °dH).

Erforderliche Baumaßnahme : Enthärtungsanlage oberhalb Ballenhausen. Leistung ca. 13 m3 /h, Konzentratleitung zum Abwasserkanal Ballenhausen. Risiko des Scalings (Belagbildung in der Anlage) hoch, daher Reinhaltung der Filtrationsanlage aufwändig. Chemiekalieneinsatz sehr hoch. Kosten der Maßnahme :

ca. 0,8 – 0,9 Mio. €

Löschwasserbereitstellung :

Der Ruhedruck in der Ortslage Niedernjesa erhöht sich nicht.

Übersicht der Varianten Werden in der Gemeinde Friedland nach einer der drei dargestellten Varianten pro Jahr 281.000 m3 enthärtetes Trinkwasser bereitgestellt, dann erhalten alle Ortschaften mittelhartes Trinkwasser und es ergibt sich für alle mit Wasser belieferte Gemeindehaushalte folgender geschätzter Entgeltmehrbedarf / m3 :

1. Versorgungsbereich Friedland + Fernversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa über Verbundleitung von Obernjesa + 0,36 € / m3 (Realisierung 2012 - 2013 mögl.)

2. Versorgungsbereich Friedland + Nahversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa über Verbundleitung vom HB Groß Schneen + 0,31 € / m3 (Realisierung 2012 – 2014 mögl.)

3. Versorgungsbereich Friedland + Eigenversorgung von Ballenhausen – Stockhausen – Niedernjesa durch Quelle Ballenhausen; techn. problematisch. + 0,44 € / m3 (Realisierung 2013 – 2014 mögl.)