strategische steuerung in der gemeinde erfahrungen der gemeinde bassersdorf

strategische steuerung in der gemeinde erfahrungen der gemeinde bassersdorf 1 präsentation | ziele 1. Einbindung von Behörden mit selbstständiger Ve...
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strategische steuerung in der gemeinde erfahrungen der gemeinde bassersdorf 1

präsentation | ziele 1. Einbindung von Behörden mit selbstständiger Verwaltungsbefugnis in das strategische Steuerungssystem einer Gemeinde 2. Mögliche Lösungsansätze auf heutiger gesetzlicher Grundlage am Beispiel der Gemeinde Bassersdorf 3. Auswirkungen des neuen Gemeindegesetzes

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ausgangslage | kurzporträt bassersdorf

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11‘000 Einwohner Bevölkerungswachstum: 21,7% (letzte 5 Jahre) Steuerfuss 99% Einheitsgemeinde seit 2006 Gemeinderat (7 Mitglieder), Schulpflege (9), Sozialbehörde (7) Diverse unselbstständige Kommissionen, u.a. Bau-, Planungsund Werkausschuss sowie Liegenschaftenausschuss 3

strategische steuerung | bisher Themenschwerpunkte bau + werke (z.b.)

ThemenThemenThemenThemenThemenThemenschwerpunkte schwerpunkte schwerpunkte schwerpunkte schwerpunkte schwerpunkte

bildung

legislaturziele

legislaturziele

1

2

3

projekte + aufgaben

4

4

3

2

1

projekte + aufgaben

f+l

g+k

präsidiales

sicherheit

legislaturziele

legislaturziele

legislaturziele

legislaturziele

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4

4

3

2

1

projekte + aufgaben

3

2

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projekte + aufgaben

3

2

1

projekte + aufgaben

4

3

2

soziales

legislaturziele

1

projekte + aufgaben

4

3

2

1

projekte + aufgaben

4

strategische steuerung | erkenntnisse 1. Ressortübergreifendes Denken und Handeln gering ausgeprägt 2. Kommissionen mit selbstständigen Verwaltungsbefugnissen nicht eingebunden 3. Enge Koppelung zwischen Ressortvorsteher und Abteilungsleitung  erschwert Trennung von strategisch und operativ  erschwert abteilungsübergreifende Zusammenarbeit 4. Geringer zeitlicher Fokus (4 Jahre/Legislatur) 5. Starker Abteilungsfokus erschwert in der Verwaltung übergreifendes Denken und Handeln in Prozessen

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modell bassersdorf | strategische steuerung Ausgangslage

Problematik

Lösungsansatz

Gemeinderat und Kommissionen sind auf "gleicher Augenhöhe" (gleiche Rechte/Pflichten)

Gemeinderat kann ein einheitliches Steuerungssystem nicht "verordnen"

Stossrichtungen werden auf Stufe der Präsidenten inhaltlich überprüft und konsolidiert.

Kommissionen steht es offen, sich am Prozess der stärkeren Trennung von operativer + strategischer Ebene zu beteiligen.

Kommissionen müssen Schwerpunkte nicht aus den Stossrichtungen des Gemeinderats ableiten Stossrichtungen können widersprüchlich sein

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modell bassersdorf | budget + finanzplanung Ausgangslage Finanzplanung + Budgetierung muss letztlich in einem Finanzplan und einem Budget vereinigt werden.

Problematik Uneinheitliche Aufgaben- und Finanzplanungssysteme

Lösungsansatz Gemeinsame, einheitliche Budgetrichtlinien verabschieden

Eigeninteresse liegt oft über dem Gesamtinteresse

Kommissionen mit selbstständigen Verwaltungsbefugnissen geniessen eigene Budgethoheit 7

modell bassersdorf | operative steuerung Ausgangslage

Problematik

Lösungsansatz

Abteilungen arbeiten sowohl für Gemeinderat als auch für Kommissionen mit selbst. Verwaltungsbefugnis

Keine allgemeingültige Weisungen für Verwaltung möglich

Aufgaben, Projekte werden mit einheitlichen Hilfsmitteln, Instrumenten geplant und überwacht

Uneinheitliche Verwaltungsorganisation, hoher Koordinationsaufwand, Intransparenz, komplizierte Entscheidungswege, Abgrenzungsprobleme

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Politisch-strategische Ebene Stossrichtungen

GR

Ressortübergreifend, inhaltsähnlich

Verwaltungs-strategische Ebene (GL)

Behördenspezifisch

operative Ebene (Abteilungen) Massnahmenpläne auf Abteilungsebene

Strategy Map und BSC Verwaltungsintern identifizierte Handlungsbedarfe (aus Stärken/Schwächenanalyse)

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z.B. Abt. Bildung Stra tegy Map: Ziels ystem

3 Perspektiven

4

Sozialbehörde

Potentiale / Mitarbeitende

5

Prozesse

Finanzen

Bürger

Mögliche strategische Positionierung

1. Die Gemeinde Bassersdorf greift den Trend der wachsenden Anzahl PendlerInnen auf und positioniert sich als wohnliche Gemeinde mit einem intakten Gemeindeleben.

Attraktiver Dorfkern

Attraktiver Steuerfuss

Fam ilientaugl. Angebote

Bürgertaugliche Öffnungsz eiten

Beispiel einer Balanced Scorecard (Ausz ug)

Einfache, bequem e Leistung im Internet

Beispiel Kosten senken im Einkauf der Verwaltung Naturschutz- und Naherholungsgebiete sichern Kulturelle Anlässe organisieren Trägerschaft für Betreuung Kleinkinder sichern

Aus Stossrichtung

Jedes Ziel wird mittels Messgrössen und Projekten weiter konkretisiert und kann so in der R ealisierung von der Verwaltung und dem Gemeinderat überwacht werden

2. Die Gemeinde Bassersdorf greift den Trend der zunehmenden Digitalisierung auf und nutzt ihn positiv zur Schaffung einer bürgernahen Behörde.

Strategisches Ziel

ZielVerantwortlicheR (Geschäftsleitung)

Attraktiver Dorfkern

AB

Frequentierung Dorfplatz als Treffpunkt

mind. 300 h im Jahr

mind. 400 h im Neugestaltung Dorfplatz Jahr

y

Jul 10

XY

Beschaffungskosten Verwaltung

höchstens xy CHF / Jahr

höchstens xy CHF / Jahr

x

Dez 10

QS

Fläche Naturschutzgebiete

mindestens xy Hektar

mindestens xy Zonen ausweisen Hektar

z

Sep 10

UV

Mitarbeiterumfrage zur mindestens 70% Zusammenarbeit sehr zufrieden

reglemässiger Infolunch mit Kurzpräsentationen aus a allen Abteilungen

Mai 10

Messgrösse

Zielwert 2010

Ist-Wert-Reporting 2010 Quartal 1 Quartal 2 Q 3 Q 4

Zielwert 2011

Massnahmen/ Projekte

MeilenBudget steine

…. Kostenreduktion

Effektiv e GemeindeOrganisation aufbauen

koordinierte Beschaffung

…. Naturschutzgebiete sichern …. Zusammenarbeit Abteilungen ausbauen

Zusamm enarbeit der Abteilungen stärken

mindestens 80% sehr zufrieden

….

Ziele unterstütz en einander von unten nach oben

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Abteilungsspezifisch

v Abteilungsspezifische Anforderungen aus laufendem Betrieb

w x y z

Behörden-spezifisch

Aus behördenspezifischen Stossrichtungen abgeleitete Projekte, Massnahmen für jeweilige Abteilung

Finanzplan Budget

A Schulpflege

operative Ebene (Schulleitung) B

Behörden-spezifisch, nicht abteilungsrelevant

C D E

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strategische steuerung heute | fazit 1. Grosser Koordinationsaufwand für Behörden und Verwaltung 2. Abhängig vom Willen zur Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Kommissionen mit selbstständiger Verwaltungsbefugnis 3. Verlust von Synergien

 Gemeinderat, Schulpflege und Sozialbehörde Bassersdorf haben sich für ein "Miteinander mit gleichen Kompetenzen" statt ein "Nebeneinander mit gleichen Kompetenzen" entschieden

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neues gemeindegesetz | modell 1. Kommissionen sind dem Gemeinderat untergeordnet  handeln gemäss Vorgaben des Gemeinderats  ersetzen Gemeinderat bei Entscheiden, die politisch/strategisch sind oder grosses Ermessen erfordern 2. Verwaltungsangestellte entscheiden Aufgaben im Rahmen der Rechtsanwendung  handeln gemäss Vorgabe der Behörde (Gemeinderat / Kommissionen)

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neues gemeindegesetz | auswirkungen 1. Ermöglicht eine einheitliche strategische Führung  weg vom "Gärtlidenken" und von Partikularinteressen 2. Vereinfacht Behördenstruktur  weniger Nahtstellen, geringerer Koordinationsaufwand 3. Sinnvolle Aufteilung der Aufgabenerfüllung auf Kommissionen und Verwaltungsangestellte  massgeschneiderte Lösungen möglich

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neues gemeindegesetz | auswirkungen Politisch-strategische Ebene

Verwaltungsstrategische Ebene

operative Ebene (Abteilungen)

Politische Stossrichtungen Gemeinderat

Konkretisierung der politischen Stossrichtungen

Operative Umsetzung durch Verwaltung

Kommissionen mit Entscheidungsbefugnissen

Kommissionen mit Entscheidungsbefugnissen

Verwaltungsangestellte mit Entscheidungsbefugnissen

Finanzplan Budget

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