Migranten machen Schule / Stuttgart INFO OKTOBER 2013 Liebe Mitgestaltende von Migranten machen Schule! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das neue Schuljahr ist in vollem Lauf, wir wünschen wir Ihnen gutes Gelingen! Nun schon im zweiten Jahr der monatliche Infobrief - vielleicht entdecken Sie auch für sich darin interessante Impulse …

1. Termine 27.09.2013

Stadtbibliothek Stuttgart

19.30 Uhr

Rechtsextremistischer Terror in der Einwanderungsgesellschaft

ACHTUNG!

Podiumsdiskussion zum NSU Prozess und seinen Folgen

Noch im September!

Gemeinsame meinsame Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, des Deutsch-Türkischen Türkischen Forums und der Stadtbibliothek Stuttgart

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Ab 03.10.2013 Start in den Kinos am 03.10.2013 Näheres siehe ……………….……………….…..…………..…….... S. 2

13.10.2013

Stuttgart,, Bürgerzentrum West

11.00 Uhr

Brunch global Das Forum der Kulturen Stuttgart e. V. lädt ein zum interkulturellen Frühstückstreff – kulinarisch,künstlerisch und kulturell

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23.10.2013

Stuttgart,, Staatliches Schulamt

14.30 Uhr

„LEHRERZIMMER INTERNATIONAL INTERNAT “ Näheres siehe ......………..………………………….……………….…..…………..…….... ......………. …….……………….…..…………..…….... S. 3

VORSCHAU AUF NOVEMBER Bundesweite ndesweite Fachtagung in Offenburg am 7./8. November … Gemeinsam Verantwortung übernehmen - Erziehungs- und Bildungs-Partnerschaften Partnerschaften in der Migrationsgesellschaft

Berufliche Bildung und Migration am 14. November im Bildungshaus der IHK Region Stuttgart … Information und Gespräch zu Fragen der Qualifizierung Qualifizierung des beruflichen Bildungspersonals

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2. Denkanstöße, Hinweise, Materialien Hinweise und Materialien zum Thema

Wörter Sprache Sprechen zur Sprache bringen Näheres siehe ......…………………..………..….... ……..………..….... S. 4

1. Termine 27.09.2013

Stadtbibliothek Stuttgart

19.30 Uhr

Rechtsextremistischer Terror in der Einwanderungsgesellschaft

ACHTUNG!

Podiumsdiskussion zum NSU Prozess und seinen Folgen

Noch im September!

Gemeinsame meinsame Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, des Deutsch-Türkischen Türkischen Forums und der Stadtbibliothek Stuttgart

Der NSU-Prozess, Prozess, einer der größten Strafprozesse in der bundesdeutschen Geschichte, steht im Zentrum dieses Podiumsgesprächs der Landeszentrale für politische Bildung (LpB) in Kooperation mit dem Deutsch-Türkischen Deutsch Forum und der Stadtbibliothek Stuttgart. Der Anwalt zweier Opferfamilien, ein Gerichtsreporter und ein Wissenschaftler diskutieren über den bisherigen Verlauf des Verfahrens und seine Folgen. Wissenschaftler diskutieren über den bisherigen Verlauf des Verfahrens und seine Folgen. Das Gericht hat die Schuld der Angeklagten zu klären. Doch die Erwartungen könnten kaum höher sein. Die Angehörigen der Opfer fordern Aufklärung der Anschläge und deren verschleppter Aufdeckung ein. Wo verlaufen die Grenzen der Justiz? Welche Formen von Aufarbeitung sind notwendig? notwendig? Wie wirken sich die Umtriebe von Rechtsextremisten auf das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft aus. Auf welche Weise lässt sich RechtsexRechtse tremismus und Fremdenfeindlichkeit begegnen?

Kartenreservierung: Telefon 0711 216-91100/-96527 216 oder [email protected]

Ab 03.10.2013 Start in den Kinos am 03.10.2013 Endlich raus in die Fremde Die Filmbiennale in Venedig überrascht mit einer neuen Folge der "Heimat" von Edgar Reitz, des größten deutschen Filmprojekts der letzten 30 Jahre. Weitere Informationen zum Film unter ZEIT ONLINE: Katja Nicodemus | 29. August 2013 - 08:00 Uhr http://www.die-andere-heimat.de/ „(…) Serien- und Suchteffekt, der sich im Kino einstellte. Reitz’ neuestes kühnes Werk Die andere Heimat besteht aus einem einzigen vierstündigen Film und läuft im Wettbewerb außer Konkurrenz. In Heimat folgte Reitz einer bäuerlichen Familie aus dem Hunsrück durch die Kriege und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. In Die zweite Heimat zeigte er den Aufbruch der 68er-Generation Generation aus leicht verschobener und dadurch erhellender Perspektive: der des KünstlerKünstler und Studentenmilieus der Neuen Musik. Auch Die andere Heimat beruht auf einer Blickverschiebung. In souverän komponierten Schwarz-Weiß-Bildern Bildern schaut Reitz zurück auf den Hunsrück in der Mitte des 19. Jahrhunderts und zeigt die verarmte deutsche Provinz als Ort, den man eigentlich eigen nur verlassen kann. Sein junger Held Jakob träumt von Brasilien, vom Weg ins Ungewisse. (…)“ [http://www.zeit.de/2013/36/filmfestspiel http://www.zeit.de/2013/36/filmfestspiel-venedig-heimat-edgar-reitz (Stand 23.09.2013)]

13.10.2013

Stuttgart,, Bürgerzentrum West

11.00 Uhr

Brunch global Das Forum der Kulturen Stuttgart e. V. lädt ein zum interkulturellen Frühstückstreff – kulinarisch,künstlerisch und kulturell

Gebruncht wird unter anderem mit Spezialitäten aus Peru, Bulgarien und Polen. Polen Zubereitet wird das Essen vom Verein Tacaynamo Peru e.V. , dem Bulgarischen Kulturforum Martenitsa e.V. Und dem Polnischen Kulturverein. Umrahmt werden die kulinarischen Genüsse von einem kleinen Kulturprogramm, Musik und Tänzen. In einer angenehmen Atmosphäre kann man sich austauschen, etwas über andere Länder und Kulturen erfahren und dabei das interkulturelle Programm genießen. Essen und Kulturprogramm werden von Migrantenkulturvereinen angeboten. Für musikalische Untermalung sorgt unter anderem:  ein italienisches Trio mit Salvatore Voi. Mit Gitarre, Bass, Akkordeon und Gesang.  Spanische Tänze mit der Flamencogruppe des Hochschulsports der Uni Stuttgart  Bulgarische Tänze mit der Tanzgruppe des Kulturforums Martenitsa e. V.  Peruanische Tänze mit der Initiative Gruppe“Tacaynamo Peru” Weitere Infos und Reservierungen beim Forum der Kulturen Stuttgart e. V. (www.forum-der-kulturen.de kulturen.de) Tel: 0711/248 48 08-12 Mail: [email protected] kulturen.de

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„LEHRERZIMMER INTERNATIONAL INTERNAT “ Ein Bild: Anstoß für Fragen an die eigene Arbeit … Zunächst kurz zu den Arbeitsergebnissen des letzten Treffens: Bilder aus einer Schule, ganz alltägliche Bilder, gar nichts Besonderes und schon gar nicht „interkulturell“ … Schon dass wir uns über drei Stunden Zeit nehmen, solch alltägliche BilBi der zu betrachten ist „besonders“: Wann haben wir unsere Schule einmal so genau betrachtet? Zu jedem Bild notierten wir Begriffe, die uns beim Betrachten in den Sinn kamen, die die Erfahrungen mit Unterricht und Schule in unterschiedlichen Ländern, Schularten und Zeiten widerspiegelten. Die Begriffe riefen ErE zählungen hervor und Fragen ... 10



Raumgestaltung 

Was ist mit der kaputten Schranktüre?

    

Finanzen Personal Zuständigkeiten Eltern Verantwortungsüber Verantwortungsübernahme



Wer „darf“ reparieren?!



Wer „darf“ Verantwortung übernehmen? (vgl. Bild 24)



Werteerziehung



Wie sorgfältig gehen alle(!) Beteiligten mit der Ausstattung um?

Die unterschiedlichen Erfahrungen, z.B. mit einer so alltäglichen Sache wie einer kaputten Schranktüre, führte zu Diskussionen über Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Wahrnehmung, Bewertung, Regelung von schulischul schen Situationen und führte oft zu grundsätzlichen Fragen der ZielsetZielse zung von Schule, der Aufgabe von Lehrerinnen und Lehrern – der Reichtum an „interkulturellen“ Perspektiven und Sichtweisen Sichtwei wurde konkret! 1

        

Klassenzimmer Ordnungen Sitzordnungen Räume Raumausstattung Raumgestaltung Wandgestaltung Dekoration Unterrichtsmaterialien

Und welche elche Gedanken gehen Ihnen beim Betrachten der Bilder durch den Kopf?

 

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Fächer Arbeitsmittel



Unterrichtsgestaltung







Raumausstattung

  

Finanzierung Budgethoheit Sponsoring

  

Wandgestaltung Dekoration Werteerziehung



Woher stammen die Unterrichtsmaterialien? Qualitätskontrolle? Durch wen? Nach welchen Kriterien? Tafel kann nicht geklappt werden – was bedeutet das für die Möglichkeiten von Unterrichtsgestaltung? Tafel kann nicht verschoben werden – was bedeutet das für die Nutzbarkeit (für Schüler und Lehrer) Gibt es (k)ein Waschbecken?



Ist der Fußboden neu?



Wie erziehen Räume implizit („Heimlicher Lehrplan“ vgl. Zinnecker 1975) Vgl. auch Bild 16

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Bilder in der Lehrerbildung Lehrer Die Bilder, dazu gehörige Erzählungen, Berichte, Materialien – daraus soll ein Online-Angebot Angebot entstehen, das nicht „über Andere“ informiert, sondern die Vielfalt – auch in den Lehrerzimmern vor Ort – als gemeinsamen Ausgangspunkt von SchulSchu entwicklung bewusst macht und im SchulSchu alltag praktisch wirksam werden lässt.

Das nächste Werkstatt-Treffen Werkstatt ist am um im

Mittwoch, 23. Oktober 14.30 Uhr Staatliche Schulamt Stuttgart Staatlichen Bebelstr. 48, 48 Raum 101 Sie sind herzlich eingeladen!

VORSCHAU AUF NOVEMBER Bundesweite Fachtagung in Offenburg am 7./8. November … Gemeinsam Verantwortung übernehmen - ErziehungsErziehungs und Bildungs-Partnerschaften in der Migrationsgesellschaft „Die Jahrestagung 2013 von INKA (Interkultureller Arbeitskreis der LehrerbildnerInnen der Bundesländer im DVLfB) findet in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Offenburg statt. In diesem Jahr beschäftigen wir uns mit der Kooperation von Schule und Eltern und dem Beitrag, den diese leisten kann für die Qualitätsentwicklung von Schule in der Migrationsgesellschaft. Dabei geht es um die Frage von mehr BildungsgerechBildungsgerec tigkeit und Partizipation sowie um die Klärung der Rollen von Schule und außerschulischen Kooperationspartnern.“ Kooperationsp (aus dem Ankündigungstext)

Information zur Tagung: http://www.lehrerinnenfortbildung.de/cms/index.php/component/eventlist/details/4 erziehungspartnerschaftenhttp://www.lehrerinnenfortbildung.de/cms/index.php/component/eventlist/details/4-erziehungspartnerschaften in-der-migrationsgs-offenburg?Itemid=157 offenburg?Itemid=157 Homepage Deutscher Verein zur Förderung der Lehrerinnen und Lehrerbildung e.V. (DVLfB) http://www.lehrerinnenfortbildung.de/cms/

Berufliche Bildung und Migration Information und Gespräch am 14.11.2013 zum Thema „Beruf – Bildung – Migration: Qualifizierung des beruflichen BilBi dungspersonals aus der Perspektive Migration“ unter Schirmherrschaft des Regierungspräsidiums Stuttgart im BildungsBildung haus der IHK Region Stuttgart … Für die berufliche Bildung verbindet sich das Stichwort ‚Migration‘ ‚ mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen: eine internaintern tionale Ausrichtung der Aus- und Weiterbildung angesichts globalisierter Wirtschaftsräume, jugendliche Flüchtlinge an BeB ruflichen Schulen, Migranten, die in ihren Unternehmen Ausbildungsplätze anbieten, Jugendliche mit Migrationshintergrund, die in Schulen und Betrieben rieben vor besonderen, nicht nur sprachlichen, Hürden stehen … Gelegenheit zur Diskussion über Qualifizierungsbedarf und –angebote, angebote, Probleme und Perspektiven bietet sich am im

14. November 2013 (14.00 bis 18.00 Uhr) Bildungshaus der IHK Region Stuttgart, Remshalden

mit wissenschaftliche Inputs, Arbeit in vier Workshops und einem Abschlussforum mit Vertreterinnen und Vertretern des Regierungspräsidiums Stuttgart, der Universität Stuttgart, dem Staatl. Staatl Seminar für Didaktik und Lehrerbildung/ Berufliche Beruf Schulen Karlsruhe sowie der Bundesagentur für Arbeit/ Regionaldirektion Baden-Württemberg. Baden

Weitere Informationen: http://www.schule-bw.de/aktuelles/artikel?nr=4079 http://www.schule

2. Denkanstöße, Hinweise, Materialien Hinweise und Materialien zum Thema

Wörter Sprache Sprechen zur Sprache bringen

http://mediendienst-integration.de/integration/sprache.html#c382 integration.de/integration/sprache.html#c382

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Informationen und Download unter: http://www.neuemedienmacher.de/?p=819 Einige Auszüge aus der Dokumentation:

Einleitung: „Auf die Wortwahl kommt es an – das gilt bei Debatten um Migration und Integration im öffentlichen Diskurs ganz besonbeso ders. Zwar gibt es einen Konsens darüber, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Dennoch ziehen viele Begriffe eine Grenze zwischen autochtonen Deutschen und Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Gängige Begriffe wie Ausländer, Zuwanderer oder Fremdenfeindlichkeit beschreiben ausschließlich die Perspektive der deutschstämmigen MehrMeh heitsbevölkerung und werden mitunter auch für Menschen verwendet, die nicht zugewandert oder fremd und manchmal auch deutsch sind. Das ist hinderlich für das gesellschaftliche Zusammenwachsen. Derzeit lässt sich zudem eine große Unsicherheit bei Formulierungen beobachten: Warum soll man nicht mehr »Ausländerfeindlichkeit« sagen dürfen? Ist »Migrant« oder »Ausländer« die richtige Bezeichnung für »Menschen mit MigrationshinterMigrationshinte grund«, wenn man den sperrigen letzteren Begriff vermeiden will? Und was ist der Unterschied zwischen »terroristischen Muslimen« oder »islamistischen Terroristen«? Diese und ähnliche Fragen wurden bislang nicht konzeptionell beantwortet. (…). Am 29. und 30. April trafen sich … Vertreterinnen und Vertreter aus Medien, Verwaltung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. In fünf Workshops wurde jeweils nach einem fachlichen Input diskutiert und gestritten, sich geeinigt oder Dissens festgehalfestgeha ten. Moderiert wurden die Arbeitsgruppen von Mitgliedern der Neuen deutschen Medienmacher, die die Ergebnisse aus dem jeweiligen Workshop schriftlich hriftlich für diese Dokumentation festgehalten haben. (…)“ (S.3)

B. Wer sind die anderen? „In In einem Punkt waren sich alle einig: Vor allem in den Medien, aber auch in anderen Arbeitsbereichen ist es sinnvoll, die Selbstdefinition abzufraabzufr gen, wie im Einführungs-Vortrag Vortrag von Jagoda Marinić Marini beschrieben: Call me ... Das ist allerdings 1. nicht immer möglich und man kann 2. bei der Beschreibung von Gruppen nicht davon ausgehen, dass alle die selben Präferenz haben. (…) Bei umfassenden Beschreibungen für Einwanderer inwanderer und ihre NachkomNachko men läuft man Gefahr, das Bild einer homogenen Gruppe zu erzeugen. Menschen mit Migrationshintergrund sind jedoch mitnichten homogen: Aussiedler haben in der Regel mit Flüchtlingen aus dem Libanon so wenig gemeinsam, wie kemalistische ische Türken mit kurdischen Einwanderern. Dennoch ist es in der Einwanderungsgesellschaft manchmal nötig, die Neulinge zu benennen.“ (S.17)

„Warum Warum das Berichten über Rassismus in Deutschland so schwer ist Rassismus ist ein Begriff, der gesellschaftliche Tatbestände treffend erklärt. Dennoch wird er als öffentlich-politischer öffentlich Begriff selten verwendet. Genauer gesagt: Jenseits von Extremismus wird Rassismus entweder abgewehrt oder mit unscharunscha fen Begriffen umschrieben. Denn das Rassismusverständnis Rassismusver in Deutschland ist stark mit einer menschenvernichtenden, lebensvernichtenden Ideologie der Nationalsozialisten verknüpft und dem Bedürfnis, deutlich zu machen, dass diese VerVe

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gangenheit abgeschlossen ist. Die Bevorzugung der Begriffe FremdenFremden und Ausländerfeindlichkeit korreliert mit der Abscheu vor dem Wort Rassismus, das bspw. im Ausland problemlos genutzt werden kann. Beispiel Ausland: So würde eine US-amerikanische amerikanische Zeitung nicht von »Ausländerfeindlichkeit« reden, falls Ku-Klux Klux-Klan-Anhänger einen Afroamerikaner krankenhausreif schlügen. Und »Fremd« heißt im amerikanischen Englisch »alien«. Auch hier käme nieni mand auf die Idee, dieses Wort im Zusammenhang mit rassistischen Motiven zu benutzen. Beispiel Deutschland: Wenn ich zu jemandem sage, »du u bist fremdenfeindlich«, klingt das für viele nicht so extrem, wie wenn ich zu jemandem sage, »du bist ein Rassist«. Das Verständnis von Rassismus ist in Deutschland stark an den Nationalsozialismus und vor allem an dessen AntisemitisAntisemiti mus geknüpft. Als Konsequenz wurde in Deutschland kein Vokabular zur Beschreibung anderer rassistischer Praktiken und Kategorien entwickelt, sondern nur eine Abgrenzung gegen Rechtsextremismus vorgenommen. Damit erklärt sich, warum Begriffe wie Fremden- oder Ausländerfeindlichkeit Ausländerfeindlich in Medien, Politik und Wissenschaft dem des Rassismus vorgezogen werden. Auch die Polizei nutzt in ihrem offiziellen Wording den Begriff Fremdenfeindlichkeit. Rassistisch motivierte StraftaStraft ten gibt es im Polizeisprachgebrauch nicht. Welche Wörter nutzen? Ansätze zur kritisch-sensiblen sensiblen Denkweise bei der Berichterstattung • • •

Ausländerfeindlickeit und Rassismus sind keinesfalls gleichzusetzen. Sie sind keine Synonyme. Es braucht ein besseres Verständnis von Rassismus, um rassistische Strukturen zu vermitteln. Eine differenzierte Wortwahl benennt die verschiedenen Hintergründe und ermöglicht, die Wurzel des Übels zu diskudisk tieren. Ausweichbegriffe hingegen können dazu führen, historische Kontinuitäten wie Antisemitismus, Antiziganismus, Islamfeindlichkeit eit oder Rassismus gegen Schwarze aus den Augen zu verlieren.“ (S.48)

Sprache und Sprechen im Kontext von Migration: Migration Worüber man sprechen kann und worüber man (nicht) sprechen soll Hans-Joachim Joachim Roth, Henrike Terhart, Charis Anastasopoulos (Hrsg.). (Hrsg Springer VS, 2013 Aus dem Verlagstext: „Der Der sprachliche Umgang mit Migration ist nicht selten Gegenstand von Auseinandersetzungen: Was wird gesagt? Was wird nicht gesagt? Wie wird es gesagt? Was darf und was darf nicht gesagt werden? Anliegen der Autorinnen und Autoren ist es aufzudecken, auf welche Weise „Sprache“ und „Sprechen“ im Kontext von Migration – als Gegenstand und als MeM dium – wirken. Aus der Perspektive der interkulturellen Bildungsforschung und der sozialwissenschaftlichen MigrationsforMigrationsfo schung wird analysiert, wie sich sprachliche Hegemonie ausprägt und welche Macht Sprache entfalten kann. Die Beiträge diskutieren zum einen die Rechtmäßigkeit von Sprache(n) und Sprechen sowie dessen Reglementierung und führen zum anderen exemplarisch Untersuchungsmöglichkeiten ersuchungsmöglichkeiten in der Migrationsforschung vor.“ vor.

Migranten machen Schule … bedeutet nicht zuletzt: Ihr Wissen, Ihre Sichtweisen, Ihre Hinweise, Ihre Beiträge sind gefragt! Das war‘s für heute vom Team

Migranten machen Schule/ Stuttgart Gabriela Herold Elisabeth Rangosch-Schneck Heidi Wörz … wir freuen uns über jede Rückmeldung!

[email protected] 6