Immobilienbrief STUTTGART

Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 208 Seite 2 Kaum freie Büros im Bau • Hohe Vorvermietungsquote • Bis 2019 keine Entspannung • Vermieter bekomme...
Author: Daniel Weiß
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Immobilienbrief STUTTGART Ausgabe 208

Seite 2 Kaum freie Büros im Bau • Hohe Vorvermietungsquote • Bis 2019 keine Entspannung • Vermieter bekommen Oberwasser • Verträge rechtzeitig verlängern

31.01.2017

Liebe Leser ! Der Mensch gewöhnt sich auch an unhaltbare Zustände. Das ist einerseits positiv, weil sich nur so für die Betroffenen Unveränderbares ertragen lässt. Bestimmte Bauvorschriften beispielsweise. Auf der anderen Seite nimmt dadurch die Bereitschaft ab, Veränderbares mit aller Energie anzugehen. Der Mangel an modernen Logistikflächen und die Gefahr der Abwanderung, zumindest aber Schwächung von Unternehmen ist eines der Themen, die seit Jahren von der Immobilienwirtschaft und Ihrem Immobilienbrief Stuttgart angemahnt werden. Passieren tut nahezu nichts. Weder werden von der Politik Flächen bereitgestellt – noch hat ein großes Unternehmen hier die Produktion aufgegeben. Doch muss das Kind immer erst in den Brunnen fallen, bevor reagiert wird? Die Antwort lautet frustrierenderweise: Vermutlich ja!

Stuttgart wächst • 609 220 Einwohner

Berufseinsteiger • Neues Xing-Netzwerk Seite 3 LC kauft • Botnanger Wohnportfolio

Einen kritischen Punkt hat inzwischen auch der Mangel an Büroflächen erreicht. Die vielen Baustellen suggerieren etwas anderes, doch tatsächlich kommen in Stuttgart bis einschließlich 2019 kaum Flächen auf den Markt, die nicht heute schon vergeben sind.

Seite 5 Wohninvest • Verkauf an J.P. Morgan

Die geplante Internationale Bauausstellung in der Region hat den Anspruch, Antworten auf den Städtebau der Zukunft zu geben. Das ist löblich, aber wir sollten den Schwung nutzen, auch die heutigen Flächenprobleme zu lösen – und zwar jetzt.

Seite 6 Würth Family Store • Weltpremiere auf Königstraße • 450 Produkte auf 200 m2 • Einstieg in den Einzelhandel? • Nur Zwischennutzung?

Fehler werden im Boom gemacht. Dies trifft nicht nur auf Unternehmen, sondern auch auf Städte und Regionen zu. Wenn der Erfolg zu selbstverständlich ist, werden mutige und wichtige Zukunftsentscheidungen nicht gefällt. Das Ruhrgebiet ist ein Beispiel dafür, die einst reichste Region Deutschlands setzte einseitig auf Kohle und Stahl, die Ansiedlung anderer Industrien wurde sogar verhindert. Nach dem Niedergang der „Erfolgsgaranten“ hat das Ruhrgebiet trotz IBA und jahrzehntelanger Subventionen durch Bund und EU nicht wieder zu alter Stärke zurückgefunden.

Crowdfinanzierung • Sanierung in Neckarstraße Seite 9 Logistik- und Industrieflächen • Neubauten fehlen • Spitzenmiete 6,75 Euro • Über 200 000 m2 vermietet • Wer sucht, braucht Zeit

Satt und träge den Wohlstand verwaltend, statt die Zukunft gestaltend – das trifft für die Region Stuttgart leider in (zu) großen Teilen zu. Der Kampf um Einwohner und Arbeitsplätze wird nicht mehr mit der notwendigen Leidenschaft geführt. Viele Kommunen wollen gar nicht mehr wachsen. Dabei wissen wir alle: Wer aufhört, besser werden zu wollen, hat aufgehört, gut zu sein. In diesem Sinne: Kämpfen wir wieder!

Ihr

Frank Peter Unterreiner, Herausgeber

Foto: Heilbronn

Inhaltsverzeichnis

www.immobilienbrief-stuttgart.de

STANDORT Stuttgart wächst weiter Die Landeshauptstadt hatte Ende vorigen Jahres 609 220 Einwohner, das sind so viele wie seit Mitte der 1970er-Jahre nicht mehr und 6910 mehr als Ende 2015. Damit hat sich der Bevölkerungszuwachs abgeschwächt, 2015 betrug er noch 9403 Personen. Seit 2010 sind 43 308 Menschen zugezogen, seit dem Tiefstand 1999 sind es 58 002 Bürger. Um allein die zusätzlichen Einwohner des Vorjahres mit Wohnraum zu versorgen, hätten zirka 3500 Wohnungen gebaut werden müssen, die tatsächlichen Fertigstellungen betragen etwa die Hälfte, das erklärt die steigenden Kaufpreise und Mieten. Korrektur: Erster BID Die Quartiersgemeinschaft Tübinger Straße (QTS) sei der erste Business Improvement District (BID) in Baden-Württemberg, haben wir im Immobilienbrief Stuttgart Nr. 206 geschrieben. In der vorigen Ausgabe haben wir berichtet, dass dies falsch sei, die Initiative „Untertürkheim mittendrin“ sei der erste BID. Die Schuld für die Fehlinformation haben wir bei der Pressemitteilung der QTS gesehen. Jetzt die Klarstellung oder auch die Korrektur der Korrektur: Die QTS ist der erste innerstädtische BID (so stand es auch in der Pressemitteilung, haben wir überlesen), die früher gegründete Initiative „Untertürkheim mittendrin“ der erste BID, aber eben nicht innerstädtisch gelegen. Wir hoffen, dass jetzt alles stimmt, andernfalls folgt die Fortsetzung mit der Klarstellung der Korrektur der Korrektur in Ihrem nächsten Immobilienbrief Stuttgart. Xing-Netzwerk für Berufseinsteiger Eine neue Plattform will das Netzwerk von Berufseinsteigern in der Immobilienbranche im Raum Stuttgart fördern. Nils Kerchner und Simon Schmid (beide LBBW) riefen dazu eine Xing-Gruppe ins Leben. Neben regelmäßig erscheinenden Neuigkeiten zum Immobilienmarkt Stuttgart werden hier ebenso Netzwerktreffen organisiert – neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Hierzu reicht ein Antrag bei der „Immo-Group Stuttgart: Das Netzwerk für Berufseinsteiger in der Immobilienwirtschaft“ auf Xing. Das nächste Netzwerktreffen findet im März statt.

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Büros in Stuttgart: Vom Mieter- zum Vermietermarkt

Im Bau befindliche Flächen mit hohem Vorvermietungsstand Es wird zunehmend eng am Stuttgarter Büromarkt. 2017 bis 2019 werden kaum neue Flächen bezugsfertig. Vermieter haben zunehmend bessere Karten, Nutzer müssen sich auf steigende Mieten einstellen und sollten Verträge rechtzeitig verlängern.

Visualisierung: Aurelis

Immobilienbrief STUTTGART

Das Hammerwerk von Aurelis: Eines der wenigen Projekte mit freien Büroflächen

„Es gibt Mieter die laufen Gefahr, dass sie aus der Bürofläche rausfliegen“, sagt Sebastian Treier, Gruppenleiter Bürovermietung bei JLL in Stuttgart. Betroffen seien Nutzer, welche die Verlängerung ihres Mietvertrags nicht rechtzeitig angehen oder die kurz laufende Mietverträge haben, die in den Vorjahren immer stillschweigend verlängert wurden. Inzwischen sei die Büroflächennachfrage so hoch, die Mieten deutlich gestiegen und der Leerstand so gering, dass Vermieter öfters neue Mietverträge mit neuen Interessenten abschließen würden. Insbesondere dann, wenn die Mieter in den Vorjahren ihre stärkere Position ausgenutzt hätten.

Vermieter verlangen längere Laufzeiten Bei Neubauflächen verlangen Vermieter laut Treier überwiegend eine zehnjährige Bindung, bei Bestandsflächen fünf Jahre. Beim Carré Bad Cannstatt seien 2016 schon zehnjährige Verträge für die Bestandsbüroflächen gefordert werden. Manche Nutzer würden dies auch von sich aus anbieten, um die Fläche überhaupt zu bekommen.

Mietverträge rechtzeitig verlängern „Wir haben einen Wechsel vom Mieter- zum Vermietermarkt“, sagt JLL-Niederlassungsleiter Alexander Veiel und empfiehlt, Verträge rechtzeitig zu verlängern. Sonst sei es unter Umständen schwierig, rechtzeitig eine neue Fläche zu finden. Dies insbesondere dann, wenn ein größeres Büro benötigt würde. Oder wenn hochwertige Flächen gewünscht würden, die immer mehr Unternehmen schon deswegen suchen, um im Wettbewerb um gute Mitarbeiter zu bestehen. Treier bringt ein Beispiel: Stuttgart-Vaihingen sei bei IT-Unternehmen sehr beliebt, die aufgrund der Digitalisierung stark wachsen würden. Doch 1500 Qua-

Immobilienbrief STUTTGART STANDORT Ludwigsburg attraktiv für den Handel Ludwigsburg ist zusammen mit Troisdorf die attraktivste deutsche Mittelstadt für Investoren und Projektentwickler. Auf Platz zwei folgt Sindelfingen, dies ergibt das neue Städteranking der GMA Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung. Auf den weiteren Plätzen liegen Erlangen, Langenhagen und Rüsselsheim. Zugrunde gelegt werden Faktoren wie Kaufkraft, Einzelhandelsumsatz, Zentralität und Bevölkerungsentwicklung. DEALS LC kauft Wohnportfolio in Botnang Liegenschaft Consulting (LC) erwarb 83 Wohneinheiten in Stuttgart-Botnang von einer baden-württembergischen Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Verkehrswert wird mit zirka 22 Millionen Euro angegeben. Das Objekt in der Offenbachstraße aus den 1970er-Jahren umfasst knapp 6000 m2 und besteht aus 19 Terrassenhäusern und 64 Wohnungen. Die Einheiten mit Wohnflächen zwischen 28 und 138 m2 verfügen über Garagen oder Stellplätze im Freien. Die Wohnanlage soll aufgeteilt und die Einheiten einzeln verkauft werden, die Mieter sind größtenteils Beamte.

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Fertigstellungen und Projekte im Bau .000 m² 200

Fertigstellungen (gesamt)

im Bau: Belegt durch Mieter

im Bau: Frei

im Bau: Eigennutzer

* Prognose Stand: Januar 2017 Quelle: JLL

150

100

50

0

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017*

2018*

Es wird so viel gebaut wie schon lange nicht -– und trotzdem zu wenig

dratmeter auf einer Ebene zu finden sei extrem schwer. „Die Gefahr der Abwanderung verschärft sich“, konstatiert Veiel.

Große Teile des Leerstands sind nicht marktfähig Und Besserung ist nicht in Sicht – im Gegenteil, der Leerstand soll weiter sinken. Auf 2,8 Prozent oder rund 220 000 Quadratmeter beziffern ihn Ellwanger & Geiger Real Estate sowie Colliers International Stuttgart. Das ist weniger als das erwartete Flächenumsatzvolumen in diesem Jahr, zudem sind große Teile des Leerstands aufgrund des Zustands oder der Lage nicht marktfähig.

Fertigstellungen bis 2019: Großteils vergeben Nach den Zahlen von Colliers werden in diesem Jahr 144 300 Quadratmeter Bürofläche bezugsfertig, davon sind 114 200 Quadratmeter vorvermietet oder werden von Eigentümern belegt. 2018 kommen 144 100 Quadratmeter auf den Markt, 80 200 Quadratmeter sind bereits vergeben. 2019 werden nach heutigem Stand 100 200 Quadratmeter bezugsfertig, 82 000 Quadratmeter sind bereits belegt. Eine Entspannung ist also nicht in Sicht, zumindest nicht kurzfristig. Erst 2020/2021 bessert sich die Situation, meint Thomas Zaiser, Partner und Leiter Bürovermietung bei Colliers in Stuttgart. Dann käme beispielsweise im Europaviertel das Baufeld 4 mit zirka 60 000 Quadratmetern auf den Markt, ebenso der Turm der Strabag Real Estate.

2017: Nur noch Flächen in zwei Projekten Dieses Jahr werden in Stuttgart nur noch zwei Immobilien bezugsfertig, in denen es in nennenswerter Größe Flächen gibt. Eines davon ist in der Stadtmitte das Lautenschlager-Areal der LBBW Immobilien mit 6200 Quadratmetern, der zum Projekt gehörende Kopfbau wird später bezugsfertig. Zirka 500 Quadratmeter beträgt die kleinste Mietfläche. Die LBBW Immobilien hatte den Mut, ohne Vorvermietung mit dem Bau zu beginnen, und wird dafür belohnt: Es seien so viele Verträge in der Endverhandlung, dass der dieses Jahr fertig werdende Teil des Lautenschlager-Areal in rund vier Wochen wohl nahezu vermietet sei, weiß Zaiser.

Meag saniert den Victoria-Turm BF.direkt AG Berlin · Frankfurt · Stuttgart T +49 (0) 711 / 22 55 44 - 100 [email protected] www.bf-direkt.de

Bis Jahresende soll auch der ehemalige Victoria-Turm in der Theodor-Heuss-Straße 9 bezugsfertig sein, den die Eigentümerin Meag saniert. Von zirka 3300 Quadratmetern sind knapp 3000 Quadratmeter frei, insgesamt acht Etagen zu je 370 Quadratmetern. Zirka 20 bis 24 Euro beträgt der Mietpreis. Für Treier ist dies das Paradebeispiel einer Revitalisierung.

Immobilienbrief STUTTGART DEALS B&B-Hotel an Patrizia verkauft Patrizia Immobilien erwarb im Rahmen eines Portfoliodeals von sechs Hotels von List Retail Development auch das im Bau befindliche B&B-Hotel in der König-KarlStraße 78 in Stuttgart-Bad Cannstatt. Es ist für zwanzig Jahre an die Hotelkette verpachtet und soll zum Jahresende fertiggestellt sein. LaSalle kauft Torstraße Warburg-HIH Invest Real Estate veräußerte die Büro- und Geschäftsimmobilie Torstraße 15 in Stuttgart-Mitte aus dem Immobilienportfolio eines verwalteten Individualfonds. Käufer des 6313 m2 umfassenden Objekts ist LaSalle Investment Management. Vermittelt hat Ellwanger & Geiger Real Estate. Das Gebäude ist mit 98 Prozent nahezu vollständig vermietet, Hauptnutzer ist die Barmer GEK. Neben den Büroeinheiten stehen Einzelhandelsund Lagerflächen sowie 55 Tiefgaragenstellplätze zur Verfügung. Hornbach in Remseck verkauft Die Hahn-Gruppe hat für den institutionellen Individualfonds „Hahn VZWL Retail Fund“ ein Immobilienportfolio mit sieben Hornbach-Bau- und Heimwerkermärkten von der Taurus-Gruppe erworben. Darunter befindet sich auch der Hornbach-Markt in Remseck, Am Holzbach 2–4.

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Projekte im Bau Stuttgart 21

frei belegt durch Mieter

Stuttgart-Nord

belegt durch Eigennutzer Zuffenhausen

Stand: Januar 2017 Quelle: JLL

Feuerbach City Vaihingen 0

20

40

60

80

100

120.000 m²

Dank Daimler und Bülow: Die projektierten Flächen konzentrieren sich auf Vaihingen

Eberhardshöfe: Zentrale und auch kleine Flächen Wohl im ersten Quartal 2018 stehen in den Eberhardshöfen in der Eberhardstraße, ebenfalls Stadtmitte, 4400 Quadratmeter Bürofläche bereit. Ab zirka 350 Quadratmetern vermietet der Projektentwickler W2 Development.

Hammerwerk bietet 6000 Quadratmeter Das einzige Projekt mit noch nennenswerten Flächen, das nicht in der Innenstadt beheimatet ist, ist das Hammerwerk von Aurelis in der Augsburger Straße in Untertürkheim. 6000 Quadratmeter Bürofläche stehen dort im eigentlichen Hammerwerk und der angrenzenden Fabrikantenvilla zur Verfügung, 200 Quadratmeter umfasst die kleinste Einheit. Aurelis hat die Flächen entkernt und baut sie nach den Vorstellungen der Mieter innerhalb von etwa acht bis zwölf Monaten aus, die Miete beträgt abhängig vor allem vom Standard etwa 12 bis 14 Euro.

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STUTTGART – PROJEKTE IM BAU

DEALS

Quelle: JLL

Wohninvest verkauft an J.P. Morgan Zwei Bürogebäude mit zusammen 37 600 m2 Mietfläche veräußerte die Wohninvest Handelsgesellschaft für Grundbesitz und Immobilien an J.P. Morgan Asset Management für einen von ihr verwalteten Fonds. Dabei handelt es sich um das Horizont II in Stuttgart-Möhringen, Am Wallgraben 125, mit 17 400 m2 und den Hauptmietern Daimler und Deutscher Sparkassenverlag. Ferner um die Schöttlestraße 6–10 in Stuttgart-Degerloch mit CMS Hasche Sigle als Hauptmieter und 20 200 m2. JLL begleitete die Wohninvest bei der Transaktion. Der Kaufpreis soll, wie aus Marktkreisen zu hören ist, zirka 80 Millionen Euro betragen. Horizont II hatte die Wohninvest Ende 2014 aus der Häussler-Insolvenzmasse erworben und die Schöttlestraße im ersten Quartal 2014 von der SSB. In Stuttgart müssten deutlich mehr Büros gebaut werden

Pflugfelder investiert in der Region Die Pflugfelder Unternehmensgruppe hat vier Wohn- und Geschäftshäuser in der Region mit einer Gesamtfläche von 2355 m² gekauft. Die Liegenschaften wurden von verschiedenen Eigentümern erworben und befinden sich in Stuttgart, Ludwigsburg, Kornwestheim und Freiberg am Neckar. WI kauft in Fellbach WI Immobilienmanagement, ein Unternehmen der Wohninvest Holding, erwirbt das Bürogebäude Lise-Meitner-Straße 3 in Fellbach mit 2700 m² Nutzfläche. Verkäufer ist die Semper Constantia Immo Invest mit Sitz in Wien. Dvorak Industrie-Makler vermittelte.

Umweltministerium zieht 7200 Quadratmeter frei Durch den Umzug des Umweltministeriums ins vollvermietete Dorotheen-Quartier werden in der Hauptstätter Straße knapp 7200 Quadratmeter Bürofläche frei. Wohl im zweiten Quartal 2018 können sie neu bezogen werden. Mit Spannung wird auch das Look 21 in der Heilbronner Straße erwartet, dessen Fertigstellung die meisten Marktteilnehmer für das zweite Quartal 2019 sehen. Südwestmetall baut hier für den eigenen Bedarf, wird wohl aber auch knapp 10 000 Quadratmeter vermieten.

Die restlichen Projekte sind voll belegt Die anderen im Bau befindlichen Büroprojekte werden von Eigennutzern belegt oder sind vermietet. So baut Bosch für den eigenen Bedarf in der Spiegelberger Straße in Zuffenhausen 20 000 Quadratmeter, die Dibag hat in der Borsigstraße in Feuerbach ebenfalls Bosch als Mieter für 23 000 Quadratmeter gewonnen. Daimler realisiert in Vaihingen etwa 75 000 Quadratmeter für den eigenen Bedarf, ebenfalls in Vaihingen hat Bülow ein Büroprojekt komplett an Trelleborg vermietet. In das städtische Projekt Rathausgarage schließlich zieht die Stadtkämmerei ein. Auch das Europe Plaza von Fay Projects im Europaviertel ist an mehrere Nutzer vermietet. n

www.wohninvest.de

Immobilienbrief STUTTGART DEALS Gewerbegrundstück Salach Die Herecon-Unternehmensgruppe erwarb in Salach, im Landkreis Göppingen, an der Hauptdurchfahrtsstraße Esslinger Straße ein zu entwickelndes Gewerbegrundstück mit 7000 m2. PROJEKTE Crowdfinanzierung Neckarstraße Die Crowdinvestingplattform Bergfürst bietet die erste Investition in Stuttgart an. In der Neckarstraße 150 wird ein vollvermietetes Gebäude mit zwei Gewerbe- und zehn Wohneinheiten saniert. Das Emissionsvolumen beträgt 500 000 Euro, die Laufzeit zwei Jahre und die Verzinsung 6 Prozent bei halbjährlicher Zahlung. Weitere Finanzierungsbausteine sind 346 400 Euro Eigenkapital und ein Bankdarlehen über 1 903 600 Euro. www.bergfuerst.com/ immobilien/stuttgart-neckarstrasse

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Weltpremiere auf Stuttgarter Königstraße

Würth Family Store kommt – nur Zwischennutzung? In der Bestlage der Königstraße, der Hausnummer 38, nahe dem Buchhaus Wittwer gelegen, eröffnet ein Würth Family Store als Nachfolger von H&M. Dabei dürfte es sich um eine Zwischennutzung handeln – und im Erfolgsfall um den Einstieg in das Geschäft mit dem privaten Endkunden.

Quelle: Signal Reklame

UNTERNEHMEN WBL baut mehr Die Wohnungsbau Ludwigsburg (WBL) reagiert auf die starke Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum und startet eine Wohnbauoffensive. Wie die beiden Geschäftsführer Andreas Veit und Konrad Seigfried mitteilen, erfolgt in diesem Jahr der Baubeginn für 165 Wohnungen. Diese entstehen in der Abelstraße, Carephillystraße am Sonnenberg, Marbacher Straße, Heinrich-Schweitzer-Straße und im Neubaugebiet Muldenäcker. Hierzu investiert die WBL fast 35 Millionen Euro. 147 sind als Mietwohnungen geplant, davon gehören wiederum 83 zum Segment der preisgünstigen Mietwohnungen.

Hobbyschrauber dürfen sich freuen: Würth kommt auf die Königstraße

Auf 200 Quadratmetern wird Würth ab dem 17. Februar rund 450 Produkte seines 125 000 Artikel umfassenden Sortiments in der Stuttgarter Flaniermeile anbieten. Zielgruppe sind Privatkunden, Bastler, die bereit sind, vergleichsweise viel für sehr hochwertiges Werkzeug zu bezahlen. Der Standort wurde aufgrund der vielen Laufkundschaft, des Bekanntheitsgrads von Würth in Stuttgart und der Nähe zum Hauptsitz in Künzelsau gewählt. Geplant ist laut Würth ein klassisches Ladenkonzept, keine Verschmelzung von stationärem und Onlinehandel.

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MARKTBERICHTE Colliers-Report 2016 Der „Marktbericht Stuttgart 2016/2017 Bürovermietung und Investment, Einzelhandel, Industrie/Logistik“ von Colliers International Stuttgart beschäftigt sich auf 12 Seiten mit dem Geschehen 2016. Er ist auf der Homepage des Immobilienbrief eingestellt unter www.immobilienverlagstuttgart.de/reports/buero-investment

Quelle: D‘art

UNTERNEHMEN Wohninvest mit neuer Struktur Die Fellbacher Wohninvest Handelsgesellschaft für Grundbesitz und Immobilien gibt sich eine neue Struktur. Unter der Wohninvest Holding sind künftig die Gesellschaften WI Beteiligungsholding, WI Verwaltung, WI Trading und WI Immobilienmanagement operativ tätig. Bislang wurde alles in einer Gesellschaft abgebildet, die als bestandshaltende Schwestergesellschaft jedoch bestehen bleibt. Wie bisher werden für die einzelnen Erwerbe Objekt- und Beteiligungsgesellschaften gegründet. Das Unternehmen mit derzeit 45 Mitarbeitern will wachsen. Geschäftsführer Harald Panzer sucht Objekte bis 300 Millionen Euro Volumen, primär für das Anlagevermögen, aber auch den Handel. Allein im Januar hätte der Umsatz etwa 110 Millionen Euro betragen, 2016 sei ein Wohnportfolio mit 1200 Einheiten durchgehandelt worden.

450 Artikel werden auf 200 Quadratmetern präsentiert

Testphase beim Breuninger war erfolgreich Bislang hat sich Würth mit seinem Sortiment direkt an Handwerker gewandt. Dem nun ersten Ladenlokal ging allerdings eine sechsmonatige Testphase, vom 1. Dezember 2015 bis 1. Juni 2016, in Form eines Pop-up-Store beim Kaufhaus Breuninger in Stuttgart voraus. Dieser Versuch war wohl erfolgreich.

Einstieg in den klassischen Einzelhandel? Ob dem Würth Family Store im Erfolgsfalle weitere folgen sollen, wollte Würth weder bestätigen noch ausschließen. Momentan würde man sich auf diesen einen fokussieren. Wenn der Laden ein Erfolg wird, dürfte eine Expansion jedoch wahrscheinlich sein, Würth hat bereits eine Homepage dazu kreiert. „Würth bleibt seinem Geschäftsmodell treu, das nach wie vor die Anforderungen professioneller Handwerkskunden im Fokus hat“, meint Norbert Heckmann, Sprecher der Würth-Geschäftsleitung, dazu.

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Immobilienbrief STUTTGART AUFTRÄGE Property Management des Milaneo Tüv Süd Advimo hat Real I.S. Investment als Neukunden gewonnen und das Property Management des Office Milaneo und des Hotels in der Heilbronner Straße in Stuttgart übernommen. Das Office Milaneo bietet eine Bürofläche von 5750 m2, das Hotel Aloft hat 165 Zimmer und eine Mietfläche von insgesamt 9000 m2. MARKT Bestands-ETW teurer Um 7,6 Prozent auf 3480 Euro ist der Preis für eine zehn Jahre alte Eigentumswohnung mit 75 m2 und durchschnittlicher Ausstattung in Stuttgart binnen Jahresfrist gestiegen, meldet F+B Forschung und Beratung. In Tübingen betrug der Preisanstieg 3,4 Prozent auf 3300 Euro, in Fellbach 1,9 Prozent auf 2890 Euro, in Esslingen 4,7 Prozent auf 2830 Euro.

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„Mittelfristig“ laufe der Vertrag mit dem Vermieter, der Aachener Grundvermögen, heißt es bei Würth. Eine konkrete Auskunft ist weder von Würth noch von der Aachener Grund zu bekommen, geschweige denn Angaben zur Miethöhe. Man freue sich auf das neue Konzept und sei gespannt, heißt es beim Eigentümer lediglich. Der neue Mieter, den übrigens Storescouts vermittelte, sei der Entwicklung im Einzelhandel geschuldet, Vermieter müssten kreativ sein und sich der Situation anpassen.

Kein klassisches Konzept für eine 1a-Lage Es bleiben Fragen: Kann mit dem Konzept eine in 1a-Lagen übliche Miete erwirtschaftet werden? Für ein 200 Quadratmeter großes Ladenlokal müssten an dieser Stelle zirka 250 Euro zu erzielen sein, in der Summe also 50 000 Euro. Subventioniert Würth das neue Konzept oder gibt sich der Vermieter mit weniger zufrieden? Wie am Markt zu hören ist, stimmt beides, haben sich Mieter wie Vermieter aufeinander zubewegt.

Zwischennutzung: Baut der Vermieter das Haus um?

VERMIETUNGEN

Wird das Gebäude in ein paar Jahren vielleicht umgebaut, ganz frisch sieht es nicht mehr aus, und der Würth-Store ist ein Zwischennutzungskonzept? Ein Umbau der Passagensituation war nach unseren Informationen schon lange geplant. Er ist bislang nur nicht erfolgt, weil das Steakhaus Maredo, es hat Flächen im ersten Obergeschoss und zur Hinterseite im Erdgeschoss, den Zugang zur Königstraße behalten wollte. Und: Würth hat wohl nur die ehemalige H&M-Fläche im Erdgeschoss angemietet, im Untergeschoss hatte der Textiler nach unseren Informationen weitere 882 Quadratmeter Verkaufsfläche, ferner 300 Quadratmeter Lagerfläche im zweiten Untergeschoss und 50 Quadratmeter Sozialräume im ersten Obergeschoss. Was ist damit? Sollten sie unvermietet bleiben, wäre auch das ein Hinweis für eine Interimsnutzung.

Industrieservice nach Fellbach QSSL Industrieservice mietet 800 m² Hallen- und 260 m² Bürofläche in der ErichHerion-Straße in Fellbach. Vermieter ist FEV mit Sitz in Aachen, Dvorak Industrie-Makler vermittelte die Aktion.

Der Innenstadtbaumarkt von Bauhaus in der Sophienstraße jedenfalls hat nicht die Toplage gewählt. Ganz neu ist das Würth-Konzept für die Königstraße aber auch nicht. Der Werkzeughändler Hahn + Kolb war sogar mit seinem zweiten Unternehmenssitz auf der Königstraße 14 vertreten. An dieser Stelle steht heute der Neubau von Peek & Cloppenburg. Und die Auffanggesellschaft Hahn + Kolb Werkzeuge wurde 1995 von der Würth-Gruppe aufgekauft. n  www.wuerth-familystore.de

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Immobilienbrief STUTTGART VERMIETUNGEN Ladeneinrichter nach Freiberg Im Freiberger Gewerbegebiet „Ludwigsburger Straße-Ost“ mietet ein Einrichter von SB-Warenhäusern, Ladenketten und Outlets rund 1200 m² Lagerfläche für die Zwischenlagerung von Ladenbaumaterialien. Eigentümer ist ein privater Bestandshalter, Ellwanger & Geiger Real Estate war vermittelnd tätig.

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Logistik- und Industrieflächen Region Stuttgart

Dringend benötigt: Multifunktionale Neubauflächen Über 200 000 Quadratmeter Logistik- und Industriefläche wurden 2016 in der Region Stuttgart vermietet, die Spitzenmiete ist auf 6,75 Euro gestiegen. Die Nachfrage übersteigt das Angebot unverändert bei Weitem, eine Besserung ist nicht in Sicht.

M+W mietet Löwentorbogen HIH Real Estate vermietete das Gebäude Löwentorbogen 9b am Stuttgarter Pragsattel mit 5000 m2 Büro- und 200 m2 Lagerfläche plus Tiefgarage an M+W Central Europe. Ellwanger & Geiger Real Estate vermittelte.

Quelle: Greenfield Development GmbH

Highfidelium Heusteigviertel In der Hauptstätter Straße 58 im Stuttgarter Heusteigviertel belegt Highfidelium 230 m2 Büro- und Ausstellungsfläche zum Vertrieb von Unterhaltungselektronik. IC Immobilien-Gruppe vermietete für den Eigentümer. unternehmen Guerillaaktion Baustolz Sechs Vertreter von Baustolz sahen sich mit zwei Mannschaftswagen vollbesetzt mit Polizisten konfrontiert. Beim Neujahrsempfang der Immobilienwirtschaft im Stuttgarter Genohaus setzte der Ludwigsburger Bauträger seine Guerillamarketingaktion für günstiges Bauen sowie kurze Genehmigungszeiten fort und demonstrierte unangemeldet. Worauf das Sicherheitspersonal des Genohauses die Einsatzkräfte rief.

Der Greenfield Gewerbepark Esslingen setzt Maßstäbe bei der Spitzenmiete

Der Vermietungsmarkt für Logistik- und Industrieflächen in der Wirtschaftsregion Stuttgart hatte es 2016 nach Ansicht von Realogis besonders in der zweiten Jahreshälfte in sich: Während in den ersten sechs Monaten rund 58 500 Quadratmeter Industrie- und Logistikflächen vermittelt wurden, konnte der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte mit knapp 158 000 Quadratmetern deutlich mehr als verdoppelt werden. Insgesamt wurden 2016 laut Realogis 81 Mietvertragsabschlüsse in den Teilmärkten Stuttgart und den Landkreisen Rems-Murr, Ludwigsburg, Esslingen, Böblingen und Göppingen geschlossen. 205 000 Quadratmeter Vermietungsumsatz nennt Ellwanger & Geiger Real Estate, ohne Eigennutzer und Freiflächen und verteilt auf 72 Mietverträge. 2015 seien es etwa 210 000 Quadratmeter gewesen.

Beste Aussichten.

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Immobilienbrief STUTTGART LOB & PREIS Immobilien-MarketingAward Die Ausschreibung für den ImmobilienMarketing-Award der HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt NürtingenGeislingen hat begonnen. Es können sich Immobilienunternehmen aus allen Bereichen der Branche, aber auch Agenturen und Dienstleister mit Vermarktungskonzepten bewerben. Preise werden in den Kategorien „Wohnen“, „Gewerbe“, „Low Budget“ (Kampagnen bis 20 000 Euro) und „Onlinemarketing“ vergeben. Die Awards werden auf der Expo Real überreicht, Einsendeschluss ist der 7. Juli. www.hfwu.de/ immobilien-marketing-award TERMINE Sprengung Baywa-Turm Am Samstag, 11. Februar, lässt die Strenger-Gruppe den 30 Meter hohen Siloturm auf dem ehemaligen Baywa-Gelände in der Ludwigsburger Weststadt sprengen. Interessierte sind ab 14.30 Uhr eingeladen, dies als Zuschauer zu verfolgen. Der Zuschauerbereich befindet sich aufseiten der Muldenäcker. Geschäftsführer Karl Strenger stellt anschließend das zukünftige Quartier vor. Das Rahmenprogramm umfasst Musik, Pyroeffekte sowie ein Getränke- und Essensangebot. Auf dem 1,7 Hektar großen Baugebiet entstehen ab dem Sommer Gewerbeflächen und zirka 90 Wohneinheiten.

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Eigennutzer belegten laut Colliers International Stuttgart etwa 24 700 Quadratmeter, was zu einem gesamten Flächenumsatz von rund 235 000 Quadratmetern geführt hätte.

Neubauten und große Bestandshallen fehlen 31 300 Quadratmeter vom Umsatz 2016 entfielen laut Alexander Fink, Berater Industrie und Logistik bei Ellwanger & Geiger, auf multifunktionale Neubauflächen, nur wenig mehr als 2014 und 2015. Die Nachfrage sei um ein Mehrfaches höher und könne weiterhin nicht befriedigt werden. „Der Mangel an großflächig bebaubaren Grundstücksflächen für solche Neubauten verschärft deutlich das Risiko von Abwanderung der Unternehmen in angrenzende Regionen“, befürchtet Fink. Selbst an flexiblen Bestandshallen ab 5000 Quadratmetern würde es mangeln. Ein kleinteiliger Bestand mit überwiegend strukturellen und ökologischen Defiziten steht laut Colliers einer Nachfrage nach großen Flächen gegenüber. Der Leerstand sei kaum messbar.

Wer sucht, braucht viel Zeit und Geduld „Die Nachfrage befindet sich weiterhin auf sehr hohem Niveau – auch wenn der Markt zum Ergebnis von 240 000 Quadratmetern im Ausreißerjahr 2015 nicht ganz aufschließen konnte“, sagt Oliver Stenzel, Geschäftsführer von Realogis Immobilien Stuttgart. „Aufgrund der allgemeinen Flächenknappheit und spezieller Anforderungsprofile der Kunden sind nicht immer zeitnah die passenden Flächen am Markt verfügbar. Dadurch gestaltet sich der Prozess der geeigneten Immobilienfindung zeitintensiver und es braucht mehr Geduld.“

Deutlich weniger große Vermietungen 28 Prozent des Vermietungsvolumens entfielen laut Ellwanger & Geiger Real Estate auf die Branche Logistik/Spedition, 26 Prozent auf Automobilhersteller/Automotive und etwa 25 Prozent auf die Industrie und das produzierende Gewerbe. „Über ein Drittel der Abschlüsse konnten im Flächensegment zwischen 1000 und 3000 Quadratmetern vermittelt werden“, weiß Fink. Die Anzahl der Vermietungen über 10 000 Quadratmetern hätte sich auf drei halbiert. Die Vertragslaufzeiten beziffert Fink im Bestand auf durchschnittlich drei Jahre, bei Neubauten auf zehn bis 15 Jahre. „Längere Mietvertragslaufzeiten waren auch 2016 weiterhin eher die Ausnahme. Die Mietverträge werden überwiegend mit kurz- bis mittelfristigen Laufzeiten zwischen einem und drei Jahren abgeschlossen“, meint Stenzel.

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prolongiert wird und daher nicht am Markt erscheint. Aufgrund des äußerst begrenzten Angebotes ist daher auch zukünftig zu erwarten, dass nicht alle Gesuche zeitadäquat befriedigt werden können Immobilienbrief und Unternehmen gezwungen werden, sich nach Alternativen auAusgabe 208 STUTTGART ßerhalb der Region umzusehen. Dort sind wenige Projekte in Vorbereitung. Im Jahr 2016 war in der Region Stuttgart ein Leerstand kaum messbar. Wenige Neubauten wurden „off-market“ vermietet. Impressum

Immobilienbrief Mieten und Ausblick STUTTGART

Göppingen

3,50-4,40 €/m

Esslingen

3,90-5,90 €/m2

Böblingen

4,30-5,90 €/m2

31.01.2017

Seite 11

Fast Facts LAGER/LOGISTIK

Vermietungsumsatz 206.300 Zum Ende des Jahres 2016 lag die Spitzenmiete für qualitativ hoch- m2 ISSN 1866-1289 Spitzenmiete*  gegenüber 6,20 1/m2 wertige Neubauflächen in sehr guten Lagen unverändert Herausgeber: Durchschnittsmiete  4,80 1/m2 dem Halbjahreswert bei 6,20 €/m². Auch die Durchschnittsmiete Frank blieb mitPeter 4,80Unterreiner €/m² auf dem Stand zum des ersten Halbjahres. * eEnde rzielbare Spitzenmiete im Neubau bei Erstanmietung Aufgrund des geringen Angebotes wurden bei neuen Mietverträgen redaktion@ kaum Incentives gewährt. immobilienverlag-stuttgart.de Nachhaltig erzielbare Mieten

Für das Jahr 2017 sowie die kommenden Jahre ist keine signifikante Verlagsleitung: STUTTGART UND REGION Erhöhung der Mietflächen absehbar. Daher ist zu erwarten, dass sich 2 Stefan Unterreiner Stuttgart  3,90–5,90 1/m in 2017 die Vermietungsleistung weiterhin auf bisherigem Niveau beverlag@  3,80–5,70 1/m2 wegen wird und angebotsbedingt unterLudwigsburg ihren Möglichkeiten bleibt. Bei 2 immobilienverlag-stuttgart.de Rems-Murr-Kreis3,80–4,60 projektierten Flächen wird aktuell die historische 6,70 €/m²-Marke1/m Göppingen  3,50–4,40 1/m2 getestet. Immobilienverlag Stuttgart GbR Frank Peter Unterreiner & Stefan Unterreiner Urbanstraße 133 D-73730 Esslingen Telefon 0049/711/3 51 09 10 Telefax 0049/711/3 51 09 13 immobilienverlag-stuttgart.de immobilienbrief-stuttgart.de

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Esslingen  Böblingen 

3,90–5,90 1/m2 4,30–5,90 1/m2

Quelle: Colliers International

Mieten sind stabil bis leicht steigend Die Mieten sind laut dem Realogis-Geschäftsführer stabil bis leicht steigend. Im Bestand liegen sie bei Marktbericht | 2016/2017 | Stuttgart | Colliers International 9 5,50 Euro in der Spitze, im Mittel bei 4,50 bis 5 Euro. „In Spitzenlagen werden bei Neubauten Mieten von bis zu 5,80 Euro, in Ausnahmen 6 Euro erzielt“, sagt Stenzel. Fink sieht die Mietpreisspanne im Bestand bei 3,30 bis 6 Euro, die Durchschnittsmiete sei leicht von 4,60 auf 4,75 Euro gestiegen. Bei Neubauflächen sieht er die Spanne bei 5,65 bis 6,75 Euro, die Durchschnittsmiete sei leicht von 6,10 auf 6,03 Euro gefallen. Die Spitzenmiete von 6,75 Euro sei in der Esslinger Pliensauvorstadt im Projekt von Greenfield Development erzielt worden. Aufgrund des geringen Angebots werden laut Colliers kaum Incentives eingeräumt.

Immer mehr wollen kaufen statt mieten „Auch die hohe Nachfrage nach Anlageobjekten von Kapitalanlegern aufgrund des günstigen Zinsniveaus wird im kommenden Jahr anhalten“, sagt Stenzel. „Viele Unternehmen zogen den Erwerb einer Anmietung vor“, bestätigt Fink.

Neue Technologien als Treiber Generell nimmt laut Ellwanger & Geiger Real Estate der Nachfragedruck zu. Neue Technologien und Antriebstechniken würden vor allem die Automobilhersteller zu Um- und Ausbauten ihrer Standorte zwingen. Der E-Commerce nehme zu, die Warenzustellung „auf der letzten Meile“ sei eine besondere Herausforderung. n

Die größten Logistikanmietungen 2016 Im Bestand: • Coperion-Areal in Stuttgart: 22 500 Quadratmeter an einen Automobilhersteller. • Gewerbeareal in Frickenhausen: 12 500 Quadratmeter an ein Medizinunternehmen. In Neubauten: • Ehemaliges Bosch-Areal in Waiblingen: 14 800 Quadratmeter an die Spedition Schmalz & Schön. • Gewerbepark Pliensauvorstadt: 5000 Quadratmeter Hallenfläche an die Wurzel-Mediengruppe. • Gewerbepark Pliensauvorstadt: 4200 Quadratmeter an Herzog Plastic. • Schwieberdingen: 4200 Quadratmeter an einen Automobilhersteller. • Pleidelsheim: 3100 Quadratmeter an den Logistiker Loxx Pan Europa. Quelle: Ellwanger & Geiger Real Estate