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,.SOZIALISTISCH

LERNEN"

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Schule in der Diktatur

Maria Nooke I Henning Schluß

Schule in der Diktatur Die DDR und ihr Vo Iks bild ungssyste m der sechziger Jahre ein zweiter folgen sollte. Auch Marxisten unter den Pädagogen, wie der Die Neugestaltung des Bildungssyserste Chefredakteur der tems in der soV\jetisch besetzten Zone Deutschlands gestaltete sich für viele Zeitschrift "Pädagogik" Max Gustav Lange, durchaus hoffnungsvoll. Am 12.6.1946 gerieten in Bedrängnis, wurde das .,Gesetz zur Demokratisiewenn sie reformpädarung der deutschen Schule" erlassen, gogischen Ideen nicht um das Bildungswesen systematisch abhold waren und quf eine neue, durchaus demokrabereits das Schulgesetz tische Grundlage zu stellen. 1 Die "antivon 1946 als Abkehr von jeglicher StaatsD1e Diskussion um den Entstehungsprozess kann pädagogik interpretieman nachverfolgen in: Dietrich Benner, Wolfgang ren wollten. 2 Letzterer E1chler, Kari·Heinz Gbstemeyer, Horst Sladek: Quellentexte zur Theorie und Geschichte der Rewar in der DDR 1950 formpadagoglk Teil 3.1, Staatliche Schulreform und zur Unperson erklärt Schulversuche in SBZ und DDR, Weinheim 2004; worden und verließ das Anfangs sieht die Schulreform noch demokratisch aus und die SED wirbt damit, bevor die Partei e1ne Interpretation des Prozesses f1ndet s1ch bei offen nach der völligen Herrschaft über das Bildungssystem greift. Wahlplakat von 1946. Land. D1etr1ch Benner, Herward Kemper: Theone und Geschichte der Reformpadagogik Teil 3.1, Staatliche 1958 machte der sogeSchulreform und Reformpädagogik 1n der sowjetisch faschistisch -demokratische Umgestalnannte "Lange-Erlass" dem Religionsunbesetzten Zone und in der Deutschen Demokratung" des Bildungswesens war in der terricht in den Räumen der Schule faktisch tischen Republik. Weinheim 2004. weithin ein Ende. Unspezifisch als "Anordfrühen Nachkriegszeit durch vielfältige nung zur Sicherung von Ordnung und Stereformpädagogische Ansätze geprägt tigkeit im Erziehungs- und Bildungsprozeß (z.B. die Arbeits- und Lernschule). Doch der allgemeinbildenden Schulen" deklabereits zwischen 1947 und 1949 erfolgte riert, ging es dabei um das Zurückdrängen die Zurückdrängung der Reformpädago. Tä. Ugkeit in der alternativer Bildungs- und Freizeitangemit der Einführung des soV\jetischen gik ge. ",.., 1Jr. plu.l .. b I """ bote. Mit Bildungssystems und der dogmatisierten der Begründung "die Gesundheit kirchlichen Kinder- und . der ·t nach 1969 studJ.Ulll Pädagogik, die sowohl in der Schüler nicht durch Überlastung zu stalinistischen Jugendarbe J. • hologie und gefährden" sollten außerschulische Verder materialistischen Engführung wie in Soziologie. I'sy c anstaltungen, zu denen der Religionsundem Anspruch auf eine Pädagogisierung Ersiehungswissenschaften, st~. . :aerl: