JOURNAL DE LA CULTURE ALTERNATIVE/ ZEITUNG FÜR ALTERNATIVE KULTUR

RETTEN WIR DIE KRISE! Was für ein Geschenk : der Kapitalismus ist tot! Die Zinsen sind momentan , inflationsbereinigt , unter Null  . Das Kapital ist klinisch tot – aber seine schokkierten Angehörigen wollen es noch nicht glauben . Die Krise kann nicht sein , sie muss weg! Kaum hatten wir begonnen , uns inspiriert von der Krise kreative Gedanken zu machen , wollen sie sie uns schon wieder wegnehmen . Vielleicht haben ihnen unsere Alternativideen nicht gefallen . Ja , es kann sogar sein , dass die nun überall sprudelnden Ideen ihnen eine dermassen panische Angst eingejagt haben , dass sie uns sogar Konsumgutscheine schenken wollen . Doch wir werden uns die Krise nicht wegnehmen lassen – wir werden kämpfen , damit sie bleibt , und wir endlich aus der Dauerkrise namens Kapitalismus herauskommen , die nun schon 250 Jahre dauert .

– wer bezahlt sie und wann? Was macht Staatsschulden harmloser als private? Dass wir eher an den Staat glauben als an die Wirtschaft? Doch auch Staaten können bankrott gehen : Island geht schon mal voraus , Lettland folgt , Griechenland wird nur noch von EU-Geldern zusammengehalten . Die USA – der letzte Garant der kapitalistischen Weltordnung – ist faktisch bankrott , kann aber , wie Ann Rices Vampire , nicht sterben . Sein Tod ist undenkbar , daher unmöglich – so Obama uns hilft . Seine Botschaft : da wir den Kapitalismus wollen , werden wir ihn auch erhalten können . Obama (Retter und Heiler) ist das letzte Aufgebot : wenn er nicht kann , kann niemand mehr .

Unsere Chancen stehen gar nicht so schlecht , denn die bisher angekündigten Krisenbekämpfungsprogramme sehen nicht gerade überzeugend aus .

Logisch , dass diejenigen , deren Kapital nun wie Schnee an der Sonne schmilzt , einen raschen Ausweg suchen , eine Wunderdroge . Sie fragen auch nicht mehr , woher sie kommt und wer sie beschafft . Sogar der böse Staat ist wieder willkommen . Vorerst werden jene Kuren ausprobiert , die soeben zur Krise geführt haben : mehr Geld ins System pumpen , die verschrumpelte Blase mit frischer Luft aufblähen . Doch woher soll diese Luft kommen? Staaten machen noch mehr Schulden

Was wir heute erleben , ist nicht nur eine Finanzkrise , sondern im Grunde genommen eine Überproduktionskrise . Die Finanzkrise hat nur die Symptome eines Systems abgebildet , das in sich irrational ist . Es wurden zu viele Häuschen produziert , zu viele Haushaltma­ schinen , zu viele Autos , zu viele Konsumartikel aller Art . Es gibt zwar viele arme Menschen auf diesem Planeten , doch diese brauchen nicht in erster Linie Plastikchristbäume , die neusten Kleider oder Autos , sondern Nahrungsmittel und Ausrüstungen um diese langfristig produzieren zu können . Sie brauchen Wasser , eine minimale Stromversorgung , Schulen , Spitaleinrichtungen usw . Fortsetzung auf Seite 4 . . .

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JOURNAL DE LA CULTURE ALTERNATIVE/ ZEITUNG FÜR ALTERNATIVKULTUR

Editorial Die Krise ist da . Die Banken vergesellschaftlichen ihre Verluste . Die UBS verhökert das Bankgeheimnis . Der Bundesrat macht sich lächerlich . Kurz wir leben in schönen Zeiten , denn wir haben das Elixier und wir segeln krisenfest damit durch die Wogen einer immer unübersichtlicher werdenden Welt . Das beruhigende daran ist , wir sind nicht alleine . Die Leute in Tarnac , die Aufständischen in Chiapas , die Longo Mai’s . Hier in Biel die Häuser Trip-huus und La Biu , in Moutier das Pantographe und viele Menschen drum-herum : Wir vernetzen uns , führen Diskussionen , feiern Partys , machen Kunst . Diese Zeitung ist ein weiteres Projekt wo sich einige Atome vereinigen und wir sind definitiv nicht dafür , dass die Wogen sich glätten , auch wenn wir es gerne gemütlich haben . Schauen Sie vorbei .

La crise est là . Les banques collectivisent les pertes . L’UBS solde le secret banquaire . Le conseil fédérale se ridiculise . Bref nous vivons une belle époque car nous avons l’élixire et naviguons à l’abri de la crise à travers une tempête qui secoue un monde de plus en plus confus . Heureusement que nous ne sommes pas seulEs . Il y a les gens de Tarnac , les insurgéEs du Chiapas , les Longo Mai . Ici à Bienne le Tripouze et le La Biu , à Moutier le Pantographe et pleins de personnes autour de nous . Nous nous fédérons , menons des débats , faisons la fête , créons de la culture . Ce journal est un projet de plus où se rassemblent quelques atomes et nous sommes définitivement pas pour que ça se calme , même si nous aimons aussi être tranquille . Passez quand vous voulez .

TRIPHUUS/ TRIPOUZE SQUAT Le 27 septembre 2008 un collectif d’une vingtaine de personnes a occupé les bâtiments au 4/6 chemin des tulipes à Bienne , afin de refaire vivre cette maison vide depuis plusieurs mois . Depuis le collectif tripouze organise de nombreux concerts et d’autres activités dont tous les mercredis une bouffe à un prix accessible à tous dans notre super bistrot BarBar . Après négociations avec la ville (propriétaire des lieux) le collectif a accepté de quitter les lieux le 1er août en échange du retrait de toutes les plaintes à l’encontre des occupants . Le projet que la ville propose à la place de ce centre culturel vivant et attractif est la destruction du bâtiment afin de pouvoir revendre le terrain plus cher . En période de crise cela signifie que ce terrain restera certainement vide pendant des années . Liegenschaft am Tulpenweg 4/6 in Biel , die am 27 September 2008 von einem zwanzigköpfigen Kollektiv besetzt wurde , um die seit mehreren Monaten und teilweise Jahre leer­ stehenden Gebäude wiederzubeleben . Seit dem organisiert das Kollektiv Trip-huus regelmässig Konzerte und

andere Aktivitäten , unter anderem jeden Mittwoch eine Volksküche im selbst-eingerichteten Bistro BarBar . Nach Verhandlungen mit dem Besitzer (leider gehört es jemandem und nicht denen die es bewohnen) , die Liegenschaftsverwaltung der Einwohnergemeinde Biel , haben sich die BewohnerInnen mit der Stadt darauf geeinigt dass letztere die verschiedenen Anzeigen zurückziehen wenn erstere am ersten August freiwillig gehen . Denn die Stadt möchte alles abreissen um das Gelände lukrativ zu verkaufen . Danach wird der Ort mit grosser Sicherheit ein paar Jahre ein brach liegendes Gelände bleiben bis irgend ein superreicher Investor irgendeinen Kaninchenstall oder Konsumtempel hinstellt . Tripouze/ Triphuus Kollektiv Alternatives Kultur und Wohnprojekt Trip-huus Tripouze Squat Tulpenweg 4/6 2503 Biel/Bienne tripouze@gmail .com Bus 1+2 (Vorhölzli) >> Brühlplatz/ Place du breuil

Impressum HerausgeberInnen : Le Pantographe , Moutier Alternatives Kultur und Wohnprojekt Trip-huus Tripouze Tulpenweg 4/6 2503 Biel/Bienne tripouze@gmail .com LaBiu Wydenauweg 8/40 2502 Bienne wydenauweg@gmx .ch www .labiu .ch Auflage/ Edition 500 ex . gratis/ gratuit

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PROGRAMM INTERSQUAT 04 .03 .09 Anti

NATO/OTAN ’09 Infotour 19H Vokü/repas populaire 20H Fastarbeitbabies (punk déjanté/Strasbourg) Humus (speed punk/Ancona) Tripouze/ Triphuus 22H

05 .03 .09 La

Cucina Ticinese Bistro LaBiu 19H

07 .03 .09 Supercrampe

(punk minimaliste , Vevey) Alarache (punk approximatif , Vevey) Alkol’Oi (punk alcoolisé , Thonon) WD 40 (punk , Besançon)

Tripouze/ Triphuus 22H 12 .03 .09 Eat

Down Babylon with DJ Trasher Sceletor (roots‘n‘dub)Bistro LaBiu 19H

13 .03 .09 Cafe Flesh (noisy Tripouze/ Triphuus 22H

rock’n’roll between AC and DC , Jesus and Lizard)

14 .03 .09 Human

Steak (Post Big Beat CZ) Zkouska Siren (Stoner Rock CZ) and more! LaBiu 22H

18 .03 .09 Lesung 19 .03 .09 Seitan

mit P .M Buchhandlung Schwarzmarkt LaBiu 20H

Züri Gschnätzlets mit gleichnamigen Splatter-Film Bistro LaBiu 19H

25 .03 .09 Bistro

Aware Dance Culture – Infoabend zu Partydrogen und den sicheren Umgang damit Bistro LaBiu 20H

26 .03 .09 Küche 27 .03 .09 Tatt2

Noise Act (Tatoo , Piercing and Noise Performance) Tripouze 22H

02 .04 .09 Berrys 04 .04 .09 2nd

und Dia-Show aus den Alpen Bistro LaBiu 19H Home Kitchen Bistro LaBiu 19H

Skinhead Reggae Night Tripouze/ Triphuus 22H

09 .04 .09 Anna’s

Best Bistro LaBiu 19H

12 .04 .09 K-branding 17 .04 .09 Vernissage

(Impro Noise Brüxl) à confirmer – voire www .labiu .ch LaBiu 22H

Die Welt in 50 Jahren/ Le Monde dans 50 ans Le Pantographe 19H

22 .04 .09 The

Dreams (F) Garage Rock n’Roll 1400 Points de Suture (F) Electro-Trash LaBiu 22H

Tous les mercredi/ jeden Mittwoch

Vokü/repas populaire + Bar Tripouze/ Triphuus 19H

Jeden Dienstag , Mittwoch , und Donnerstag/ tous les mardi , mercredi et jeudi

esPerANTO : Filme , Spiele , Teesalon , Lesungen und mehr je nach Vorschläge/ projections , jeux , salon de thé , lectures , et plus selon vos propositions Le Pantographe 20H

Jeden Dienstag/ tous les mardi

REPAS VEGAN ESSEN20H FILM21H Le Pantographe

Vom 4 . bis 17 . April/ du 4 au 17 avril

Erkundung : Die Welt in 50 Jahren/ Exploration : Le Monde dans 50 ans voire article „ Le Pantographe “

TOUS LES MANIFESTATIONS AU LABIU SONT RESERVEES AUX MEMBRES/ ALLE VERANSTALTUNGEN IM LABIU SIND DEN VEREINSMITGLIEDER VORBEHALTEN deviens membre en écrivant à l‘adresse wydenauweg@gmx .ch werde Mitglied und schreibe eine Email an wydenauweg@gmx .ch

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 . . .suite RETTEN WIR DIE KRISE! Dafür gibt es allerdings keine Gutscheine , weil die­ jenigen , die sie benötigen , gar nicht in den Wirt­ schaftskreislauf einbezogen sind , ja gar nie einbezogen werden können . Die Situation ist also paradox : wir produzieren zu viel , weil die Entwicklung der Produktionstechnologien die Güter so sehr entwertet hat , dass sie gar nicht profitabel verkauft werden können . Sie müssen aber von jenen gekauft werden , die keine Jobs mehr haben , weil sie eben zur Produktion nicht mehr benötigt werden . Also brauchen diese KonsumentInnen billige Kredite um sie kaufen zu können . Und wer gibt ihnen diese Kredite? Die Produzenten (vermittelt über das Bankensystem oder den Staat , wobei die beiden momentan daran sind , zusammenzuwachsen) . Das heisst : man könnte die Güter auch direkt verschenken . Das aber geht nicht wegen des Dogmas Ware nur für Geld . Die Situation erscheint ausweglos . In früheren Krisen erschloss sich der Kapitalismus neue Weltgegenden , wo er sich als Parasit festsaugen konnte . Doch heute sind alle Weltregionen schon im System drin – der ostasiatische Boom ist definitiv am Ende , es gäbe nur noch Afrika , aber das ist in der kolonialen Phase und danach ruiniert worden . Der zweite Ausweg ist eine Art Selbstkannibalisierung des Kapitals : er nimmt bei seinem Staat Kredit auf und lässt sich von seinen Lohnabhängigen seine Rettung via Steuern bezahlen . Dieser oft als Keynesianismus bezeichnete Selbsttäuschungstrick hat bisher nur in der Verbindung mit Krieg funktioniert . Ohne Hitlers Krieg hätte Roosevelt mit seinem New Deal nie Erfolg gehabt . Der Vietnamkrieg war das Konjunkturprogramm der Krise am Ende der sechziger Jahre , dann kamen diverse kleine Kriege und schliesslich Bushs Konjunkturprogramm , der Irak-Krieg , der mit 5400 Billionen Dollar Kosten (gemäss Stieglitz) etwa den zehnfachen Umfang des von Obama vorgeschla­ genen Programms hatte . Doch auch der Ausweg in den Krieg scheint momentan unmöglich , denn es gibt keine brauchbaren Feinde mehr . Der logische Feind China ist praktisch eine US-Exklave , ein Gläubiger , von dessen Zuschüssen man abhängig ist .

Da wäre höchstens noch der Iran , aber nach dem IrakAbenteuer fände nicht einmal Obama einen einzigen US-Soldaten , der da mitmachen würde .

Es gibt keinen Kapitalismus nach der Krise . Aber es gibt genug Ideen , die «  Welt nach dem Kapitalismus » zu gestalten . Nach der «   Oktober-Überraschung » des letzten Jahres haben wir jetzt die einmalige Chance sie umzusetzen . P .M . 18 .2 .2009 18 . März - 20 Uhr - LA BIU - Lesung mit P .M . Pünktlich zur Finanzkrise stellt der Autor P .M . mit dem Buch „Neustart Schweiz“ eine praktische Alternative vor . Denn Visionen sind , nachdem sich der Kapitalismus gegen die Wand gefahren hat , umso dringender . Lassen wir alte Karre stehen und bauen an der Zukunft , an diesem Abend vorerst im Kopf mit dem Erfolgsautor von bolo’bolo höchstpersönlich .

SAUVONS LA CRISE ! Quel cadeau : le capitalisme est mort! Les intérêts sont pour l’instant en dessous de zéro , libres de toute inflation . Le capital est cliniquement mort – mais ses proches choqués ne veulent pas encore y croire . Il ne peut y avoir de crise , elle doit finir! Alors que nous venons de commencer à nous faire des idées créatives , inspirées par la crise , ils veulent de nou-

veau nous l’enlever . Peut-être que nos visions alternatives ne leur ont pas plu . Il se peut même que les idées bouillonnantes sortants de partout les ont tellement fait paniquer qu’ils veulent nous offrir des bons de consommation . Mais nous n’allons pas nous faire piquer la crise – nous allons lutter pour qu’elle reste et pour sortir enfin de cette crise perpétuelle , nommée capitalisme , qui dure déjà depuis 250 années .

MArs/ April 08 5  . . .suite SAUVONS LA CRISE ! Nos chances ne sont pas si mauvaises , car les programmes annoncés jusqu’à maintenant pour lutter contre la crise n’ont pas l’air très convaincants . Logique , que ceux dont le capital fond maintenant comme la neige au soleil , cherchent une solution rapide , un produit miracle . Ils ne se demandent même plus d’où elle vient et qui la procure . Même le méchant État est à nouveau bienvenue . Pour l’instant on applique les cures qui viennent de mener à la crise : pomper plus d’argent dans le système , remplir la bulle ramollie d’air frais . Mais d’où prendre cette air? Les États augmentent leurs dettes – qui les paient et quand? Qu’est-ce-qui rend les dettes étatiques plus anodines que les privées? Le fait que nous croyons plus en l’État qu’à l’économie? Les États aussi peuvent faire banqueroute : l’Islande le montre en premier , la Lettonie suit et la Grèce ne tient debout que grâce à l’argent de l’UE . Les USA – dernier garant de l’ordre capitaliste mondial – a fait effectivement banqueroute mais , comme Ann Rices Vampire , ne peut mourir . Sa mort est impensable , donc impossible – tant qu’Obama nous aide . Son message : comme nous voulons le capitalisme , nous pourrons le maintenir en vie . Obama (sauveur et guérisseur) est le dernier déploiement : si lui ne peut le faire , personne ne le pourra . Ce que nous vivons en ce moment n’est pas seulement une crise financière mais dans le fond une crise de la surproduction . La crise financière n’a fait que montrer les symptômes d’un système qui est en soit irrationnel . Trop de maisonnettes ont été produites , trop d’appareils ménagers , trop de voitures , trop d’articles de consommation de tout genre . Il y a bien sûr beaucoup de pauvres sur cette planète , mais ceux-ci n’ont pas besoin de sapins en plastique , d’habits à la mode ou de voitures , mais surtout des produits alimentaires et l’équipement pour les produire à long terme . Ils ont besoin d’eau , d’une alimentation minimale en courant , d’écoles , d’ installations médicales , etc . .

Cependant il n’existe pas de bons pour cela , car ceux qui en ont besoin ne sont même pas inclus dans le circuit économique et ne le seront jamais . Donc la situation est paradoxale : nous produisons trop , du fait que l’évolution des technologies productives a tellement dévalorisé les biens , que leur vente n’est plus rentable . Mais ils doivent être achetés par ceux qui n’ont plus de travail parce qu’ils ne sont justement plus utile pour la production . Donc ces consommateurs/atrices ont besoin de crédits bons marché pour pouvoir les acheter . Et qui leur donne ces crédits? Les producteurs (représentés par le système bancaire ou l’État , alors que ces deux sont en train de fusionner) . Ce qui veut dire qu’on pourrait directement leur offrir ces biens . Ce qui est bien-sûr impensable à cause du dogme des biens seulement contre de l’argent . La situation semble sans issue . Lors de crises précédents le capitalisme a conquit de nouveaux territoires où il pouvait s’établir en parasite . Seulement aujourd’hui tous les régions du monde sont dans le système – le boom en Asie orientale touche définitivement à sa fin et il ne reste plus que l’Afrique , ruinée pendant et après la phase coloniale . La deuxième issue serait une sorte d’ autocannibalisation du capital : il emprunte de l’argent à l’État et laisse les salariés le payer par les impôts . Cette manière de se tromper soi-même souvent appelé keynésianisme a jusqu’à maintenant seulement fonctionné en la combinant avec la guerre . Sans la guerre d’Hitler , Roosevelt n’aurait pas eu de succès avec son New Deal . La guerre du Vietnam était la politique conjoncturelle pour sortir de la crise a la fin des années soixante , ensuite sont venues diverses petites guerres et enfin le programme conjoncturel de Bush , la guerre en Irak , qui coûta 5400 billions de dollar (selon Stieglitz) , en tout 10 fois plus que le programme proposé par Obama . Mais s’en sortir par la guerre semble en ce moment impossible , car il n’y a plus d’ennemi utile . L’ennemi le plus logique – la Chine – est pratiquement une enclave des États Unis , un créancier dont on est dépendant . Il resterait encore l’Iran mais , après l’aventure en Irak , même pas Obama ne trouverait un soldat qui y participerait . Il n’y a pas de capitalisme après la crise . Mais il y a assez d’idées pour façonner « un monde après le capitalisme » . Après la « surprise d’octobre » de l’année passée , nous avons maintenant l’occasion unique de les mettre en pratique . P .M . 18 .2 .2009

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JOURNAL DE LA CULTURE ALTERNATIVE/ ZEITUNG FÜR ALTERNATIVKULTUR

NON À LA GUERRE – NON À L’OTAN! Les 3 et 4 avril 2009 , les chefFEs d’État et de gouvernement des pays de l’OTAN se réuniront à Strasbourg , Khel et Baden-Baden pour célébrer le 60ième anniversaire de l’organisation des meneurs de guerre et mettre au point leur nouvelle stratégie pour les années à venir . Fondé en tant que bastion de l’ouest contre le bloc de l’est pendant la guerre froide , l’OTAN a subi ces dix dernières années un changement considérable qui a augmenté son importance . Ce ne sont plus les territoires des pays membres qui sont défendus mais leurs « valeurs occidentales » . Ainsi les marchés et l’accès aux ressources comme le pétrole et le gaz seront protégés . Le concept stratégique , accepté en 1999 lors du 50ème sommet , a eu une influence importante sur l’évolution géopolitique de cette alliance – alors que l’attaque contre la Yougoslavie était déjà en cours . Sous la présidence du général de l’armée allemande Klaus Naumann il a été décidé que les intérêts sécuritaires des états membres ne sont plus seulement touchés lors d’une attaque militaire

de leurs territoires , mais aussi lors d’ « actes de terrorisme , de sabotage et de crime organisé , ainsi que lors d’interruptions de l’approvisionnement de ressources vitales » . Du 1er au 5 avril 2009 , aura lieu un contre-sommet (actions directes , blocages , désobéissances civiles , manifestations , rencontres , débats , village autogéré , centres de convergence , arts autonomes , concerts…) pour protester contre la politique militaire et nucléaire agressive de l’OTAN . Le 4 mars à 19h un activiste du groupe régional « résistance des deux rives - Widerstand der zwei Ufer » va passer au Tripouze dans le cadre de l’infotour contre le sommet de l’OTAN ’09 pour présenter l’OTAN , l’état des préparations officielles ainsi que les actions diverses du contre-sommet .

NEIN ZUM KRIEG – NEIN ZUR NATO! Am 3 . und 4 . April treffen sich die Staats- und RegierungschefInnen der NATO in Strassburg , Khel und Baden-Baden um den 60 . Geburtstag ihrer Organisation zu feiern und um über ihre Strategie für die nächsten Jahre zu diskutieren . Gegründet als Bollwerk des Westens gegen den Ostblock zu Zeiten des Kalten Krieges hat die NATO während der letzten zehn Jahre einen Wandel erfahren , der ihre Bedeutung wieder vergrößert . Verteidigt werden nicht mehr die Territorien der Mitgliedsstaaten , sondern deren « westliche Werte » . Geschützt werden die Märkte und der Zugang zu Ressourcen wie Öl und Gas . Richtungweisend für die geopolitische Entwicklung der NATO war das Strategiekonzept , das 1999 auf dem 50jährigen Jubiläum des Bündnisses verabschiedet wurde – während der Angriffskrieg der NATO auf Jugoslawien bereits in vollem Gange war . Unter Vorsitz des Bundeswehrgenerals Klaus Naumann wurde beschlossen , dass die Sicherheitsinteressen der Mitgliedsstaaten nunmehr nicht erst bei einem militärischen Angriff ihrer Territorien berührt seien , sondern die Gefährdung auch « Akte des Terrorismus , der Sabotage und des organisierten Verbrechens , sowie die Unterbrechung der Zufuhr lebenswichtiger Ressourcen » umfasse . Vom 1 . bis 5 . April wird ein Gegen-Gipfel (direkte Aktionen , Blockaden , ziviler Ungehorsam , Demonstrationen , Treffen , Diskussionen , Selbstverwaltetes Dorf , convergence center , autonome Künste , Kon-

zerte . .) stattfinden um gegen die aggressive Militär- und Nuklearpolitik der NATO zu demonstrieren und unsere Vision einer gerechten Welt ohne Krieg zu beteuern . Am 4 . März um 19 Uhr wird ein Aktivist der regionalen Vorbereitungsgruppe « résistance des deux rives - Widerstand der zwei Ufer » ihm Rahmen der « Infotour gegen den Natogipfel ‘09 » im Trip-huus vorbeikommen und ueber die Nato im allgemeinen , den Stand der offiziellen Vorbereitungen sowie geplante Gegenaktionen berichten . GROUPES ACTIFS/ AKTIVE GRUPPEN : Résistance de deux Rives : //natogipfel2009 .blogsport .de

Dissent France : //www .dissent .fr

APERÇU DES PROTESTATIONS/ ÜBERSICHT ÜBER GIPFELPROTESTE //www .gipfelsoli .org INFOPOINT & PROGRAMM IN BASEL : //www .rosenau .vu .net CONVERGENCE CENTER FREIBURG // www .kts-freiburg .org

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LE PANTOGRAPHE Quand on demande qu’est ce que c’est que ce Pantographe , chacun y va de sa version selon ses affinités ou ses préjugés :  « c’est un centre culturel alternatif autogéré » ,  « une bande d’illuminés » ,  « un lieu d’accueil et de développement artistique » ,  « une plate-forme  engagée »  « y’a des projections , des concerts , des pièces de théâtre » ,  « c’est un collectif ouvert aux collaborations » ,  « des  squatters » , et d’autres encore impossibles à retranscrire . Bref , c’est pas très clair .  On l’assume , car la vie et les temps qui courent non plus , ne sont pas très claires . . . Tour d’horizon historiquactuel Mai 2006 , l’association  « collectif pour la culture » ( le nom est un peu bateau on le concède) trouve un lieu ou s’établir dans la zone industrielle de Moutier  : l’ancienne usine Junker , vestige de l’industrie régionale , au trois quart vide , condamnée à l’abandon , voir à la destruction , bien que officiellement digne de conservation . Un loyer modéré est conclu avec le propriétaire , en échange de l’entretien du bâtiment . En 2007 , les aménagements provisoires terminés , La maison est baptisée  « Pantographe » . Un premier projet est développé , comprenant bistro , salle de spectacle pour 200 personnes et une galerie d’exposition . En attendant sa concrétisation quatre mini-festivals de musique et deux expositions pluri-disciplinaires s’étalant sur près d’un mois regroupant photo , peinture , théâtre , expérimentation musicales , lectures et vidéo font vivre le Pantographe pendant plus de quinze mois d’activité . En parallèle , des groupes de musiques , des troupes de théâtre , de danse , des artistes utilisent ponctuellement ou à plein temps les différents espaces disponible sur les quatre niveaux du bâtiment .

La paperasse Tout est fait dans la légalité . Ce n’est pas un choix facile au vu des complications administratives qu’il provoque (dérogations et changement d’affectation , permis de construire , mises au normes ,  droit de passage , parkings , demande de subsides , demande de débit de boisson unique pour les concert , assurances , que du bonheur . . .) . Que des trucs simple pour des bénévoles non spécialisés . Dès 2007 , des propositions sont faîtes au propriétaire pour établir un bail à long terme et entamer les travaux de mise au normes . Cependant celui-ci veut vendre , ce qu’il fait en 2008 . Pas grave , on recommence auprès du nouveau propriétaire  : il demande des garanties de la commune . Ok . Mais le conseil communal refuse toute collaboration avec le collectif qu’il estime  « trop jeune et fragile , trop peu implanté dans le paysage culturel Prévôtois et ne répondant qu’à la demande d’un publique réduit » . Mieux vaut arrêter tout de suite nous dit-on , fallait même pas commencer . Et pour couronner le tout , M . le préfet ne délivrera plus aucune autorisation unique , tant que la mise au norme n’est pas effectuée . Estimation des coûts des travaux de mise au norme  : 514’000 francs . demain Près de trois ans ont passé . Changement de cap . Vu les difficultés administratives et les envies actuelles des membres , la priorité est mise sur les outils créatifs . L’offre de spectacle ou de débit de boisson est reléguée au second plan . Le nouveau projet prévoit une utilisation des espaces en l’état , sans transformations . Des ateliers et des locaux polyvalents remplacent la salle de concert et le bistrot  : sérigraphie , photo , travail du bois et du métal , imprimerie , atelier de peinture , galerie d’expositions , infokiosque et petite salle pour concert intimiste . Des locaux de musique au sous-sol , un espace

publique au rez , des locaux d’artistes au premier , des dortoirs et des chambres au second capables d’accueillir des artistes en résidence . Le projet s’aligne ainsi sur la ligne artisanale et artistique de ses défenseurs . Les coûts sont moindres et les nuisances sonores nulles . Notre but est de devenir un outil de développement accessible à tous , et structure d’accueil et d’exposition pour artistes professionnels , débutants et amateurs . Une maison où , grâce aux échanges de savoir , on est successivement apprenant et professeur . Soyez y les bienvenus . Les membres de L’association Collectif pour la culture Exposition Le Monde dans 50 ans Exploration du 4 au 17 avril :  Samedi 4 avril début de la création en commun des artistes , pendant deux semaines de préparation les créateurs vont réfléchir , construire et réaliser en partie sur place une exposition qui traitera la question de l’avenir proche , quels changements , quelles nouveautés . . .Avons nous un avenir ? Si ces questions vous intéressent passez en discuter , voire même créer avec nous . Le vernissage de l’exposition à lieu le 17 avril à 19h Jours et heures d’ouvertures : Mar , mer , jeu : 20h-24h  Samedi et dimanche14h-20h . L’expo fermera quand on aura marre .

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JOURNAL DE LA CULTURE ALTERNATIVE/ ZEITUNG FÜR ALTERNATIVKULTUR

DER PANTOGRAPHE Wenn Mensch fragt , was denn dieser « Pantographe » sei , hat jedeR seine eigen Vorstellung je nach Affinitäten oder Vorurteilen : « ein alternatives , selbstverwaltetes Kulturzentrum » , « eine Bande Spinner«  , « ein künstlerischer Empfangs und Entwicklungsort » , « eine engagierte Plattform » , « ein Orte wo es Filme , Konzerte , Theater gibt » , « ein für Zusammenarbeit offenes Kollektiv » , « Hausbesetzer » , und noch andere die Mensch nicht so einfach wiedergeben kann . Kurz : es ist nicht so klar . Nicht schlimm , denn das Leben und die heutige Zeit sind auch nicht so klar . . . Zur Geschichte und Gegenwart Mai 2006 : Der Verein « Kollektiv für Kultur » (der Name ist nicht so geil , wir geben es zu) findet einen Ort zum sich etablieren in der industriellen Zone von Moutier : die ehemalige Junker Fabrik , ein Relikt der regionalen Industrie , zu drei Viertel leer , verlassen und zum Abriss verdammt , obwohl sie offiziel für die Erhaltung würdig wäre . Gegen den Unterhalt des Gebäude wir eine niedrige Miete mit dem Besitzer ausgehandelt . 2007 : Nach provisorischer Einrichtung wird das Haus „Pantographe“ getauft . Ein erstes Projekt wird entwickelt , das ein Bistro , ein Vorstellungssaal für 200 Personen und eine Ausstellungsgalerie beinhaltet . Während das alles verwirklicht wir finden vier miniMusikfestivals und zwei Austellungen statt , welche fast einen Monat dauern und sich auf verschiedenste Künste er­strecken : Fotografie , Malen , Theater , musikalische Experimentierungen , Lesungen und Videos beleben den Pantographe während mehr als 15 Monate Aktivität . Parallel dazu benützen Musikgruppen , Theater- und Tanztruppen , KünstlerInnen punktuell oder ganz­ zeitlich die verschiedenen zur Verfügung stehenden Räume auf den vier Niveaus des Gebäude .

Papierkram Alles geschieht legal . Mit all den dazugehörenden administrativen Komplikationen ist dies kein einfacher Weg (Abweichungen und Änderungen der Zweckbe­stimmung , Baubewilligungen , Anpassungen an die Normen , Passierrecht , Parkplätze , Subbventionsanfragen , einmalige Ausschenkbewilligungen für die Konzerte , Versicherungen , ach wie schön . . .) . Ab 2007 : Wir versuchen einen langfristigen Mietvertrag abzuschliessen und um mit den Normanpassungs­ arbeiten zu beginnen . Der Besitzer verkauft aber 2008 alles . Nicht Schlimm , wir müssen halt mit dem neuen Besitzer weitermachen : doch dieser will Garantien von der Gemeinde . Der Geimenderat verweigert jede Zusammenarbeit mit dem Kollektiv , das sie als «  zu jung und zerbrechlich , zu wenig in der kulturellen Land­schaft von Moutier integriert und einem zu kleinem Publickum nützlich »  einstuft . . Lieber gleich aufhören , sagt Mensch uns , hättet gar nicht anfangen sollen . Und um all dies zu krönen wird die Gemeinde keine einma­ligen Bewilligungen mehr geben solange die Norm­anpassungsarbeiten nicht abgeschlossen sind . Diese würden nach jetztiger Schätzung 514’000 .Franken kosten . Morgen und übermorgen Drei Jahre ist es schon her . Die Richtung wird geändert . Wegen den administrativen Schwierigkeiten und den aktuellen Wünschen der Mitglieder wird der Schwerpunkt auf die schaffenden Instrumente gesetzt . Das Vorstellungsangebot und die einmaligen Ausschenk­bewilligungen werden in den Hintergrund geschoben . Das neue Projekt sieht eine Benützung der Räume im aktuellen Zustand , ohne Renovationen vor . Ateliers und Mehrzwecklokale ersetzen den Konzertsaal und das Bistro : Siebdruck , Fotografie , Holz und Metall , Druckerei , Malatelier , Ausstellungsgalerie , Infokiosk und ein kleiner Saal für familiäre Konzerte .

Musikalische Übungsräume im Keller , ein öffentlicher Raum im Erdgeschoss , Künstlerräume im ersten Stock , Schlaf­räume und Zimmer für zeitweise da wohnende Künstler im zweiten . Dieses Projekt ist so den handwerklichen und künstlerischen Ideen des Kollektivs ziemlich nah . Es kostet viel weniger und die Lärmbelästigung ist auch weg . Wir wollen ein Instrument um sich zu Entwickeln , das für alle offen ist und eine Aufnahme und Ausstellungsstruktur für KünstlerInnen . Ein Haus wo dank Wissensaustausch Mensch abwechselnd LehrendeR und LehrerIn ist . Seid Willkommen . Die Mitglieder des Vereins  «  Kollektiv für Kultur »

Ausstellung : Die Welt in 50 Jahren Vom 4 . bis 17 . April gemeinsame Kreation der KünstlerInnen . Während einer zweiwöchigen Vorbereitung werden die SchöpferInnen eine Ausstellung überlegen , entwerfen und teils vor Ort verwirklichen über die naheZukunft , Veränderungen , Neuigkeiten . . . Haben wir eine Zukunft? Wenn diese Fragen euch interessieren könnt ihr gerne vobeikommen um mitzudiskutieren und warum nicht mitschaffen . Die Vernissage wird am 17 April um 19 Uhr stattfinden . Öffnungstage und Zeiten : Dienstag , Mittwoch und Donnerstag von 20 Uhr bis Mitternacht , Samstags und Sonntags von 14 bis 20Uhr . Die Expo wird beendet wenn wir genug davon haben .

MArs/ April 08 11

LABIU LaBiu est une maison squattée depuis le 4 juin 2007 . Si nous avons décidé d’occuper cette maison , c’est parce que nous voulons expérimenter un mode de vie différent dans un espace libéré de toutes contraintes . Le squat représente pour nous un moyen d’être acteurs-trices de notre vie et de combattre la fatalité . LaBiu est un lieu de vie « alternative » avec un fonctionnement anti-autoritaire entre ses habitant-e-s et utilisateurs-trices . On y trouve un petit bistrot servant de cuisine populaire et de salle de conférence , une bibliothèque , une salle de concert et local de répétition , un sleep-in , ainsi qu’un freeshop . Par ailleurs , la maison est habitée par une dizaine de personnes avec tout ce que cela implique de rêves et de projets dynamiques . Début juillet 2008 , nous avons en plus décidé de rejoindre le Centre Autonome de Jeunesse (CAJ) dont nous parta­ geons la philosophie et un certain nombre d’activités .

Maintenant on est en 2009 , on a obtenu le « droit » de rester dans la maison une durée inderterminée , mais au minimum 5 ans date prévue pour le début des travaux pour l’autoroute . Sinon on n’aime pas trop tout le blablabla théorique et les présentations aguichante , alors passe nous voir , ya de la peinture à faire , des murs à démolir , des débats pour s’enrichir , des concerts pour évacuer ton stress de la vie et surtout des rapports sociaux à changer . LaBiu Kollektiv chemin des saules 38/ 40 2502 Bienne wydenauweg@gmx .ch www .labiu .ch

RECETTE SEÏTAN Le Seitan est une spécialité à base de blé (à base de gluten* , la protéine de blé) son nom est tiré du mot japonais signifiant « protéine » . Le Seitan , est un excellent substitut à la viande , possède une teneur élevée en protéines (30% en moyenne , à titre de comparaison , 20% pour du poulet ou du bœuf ) , est plus riche en acides aminés soufrés que les protéines animales , contient de la vitamine B2 et du fer , ne contient aucune purine , pas du tout de cholestérol , est presque totalement dénué de graisse , ne contient que 110 calories aux 100 g , et est très digeste . Dans le commerce on trouve de la farine de gluten sous forme de poudre mais elle est assez chère . Donc je vais vous expliquer comment faire du Seitan à partir de farine . Ingrédients de base : -1kg de farine (pour environ 500gr de seitan , -eau du robinet , -bouillon , sce soja ou/et vin rouge selon vos gouts . -Pétrir la farine en y ajoutant peu à peu de l’eau (salée ou pas) jusqu’à l’obtention d’une pâte homogène , compacte mais élastique et qui ne colle plus aux doigts .

-Laisser reposer le pâton une petite demi heure couvert par un chiffon humide , ensuite il faut le plonger dans un grand récipient rempli d’eau où il reposera un bon moment . -pétrir délicatement le pâton dans l’eau pour extraire l’amidon et obtenir le gluten . Lorsque l’eau est blanche changer l’eau et répéter ce geste . -Lorsque la pâte est composée à 50% de gluten (lorsqu’elle commence à être élastique) continuer la même opération en alternant eau chaude/eau froide . - Continuer ce procédé jusqu’à ce que l’eau de lavage soit presque transparente , le moins blanche possible . A ce moment là , vous aurez une boule brunâtre , spongieuse et caoutchouteuse  : c’est le seitan mais il est cru . -Cuire le seitan dans de l’eau assaisonnée selon vos goûts . -Le seitan est cuit lorsque sa texture n’est plus caoutchouteuse . Vous pouvez utiliser le seitan comme du tofu ou de la viande . Bon App!!!

12 la blatt’

JOURNAL DE LA CULTURE ALTERNATIVE/ ZEITUNG FÜR ALTERNATIVKULTUR

FESTNAHMEN IN TARNAC Am Morgen des 11 . November 2008 fand die Ruhe im französischen Dorf Tarnac ein jähes Ende . Beamte der Kriminalpolizei riegelten den kleinen Ort im Département Corrèze im Zentralmassiv ab und durchsuchten einen Bauernhof . Gleichzeitig fanden in Paris , Rouen , Limoges und Metz Razzien statt . Insgesamt wurden zehn Personen aus Frankreich und Belgien in Gewahrsam genommen . Die Mutter einer Inhaftierten wurde nach drei Tagen ohne Anzeige entlassen , vier weitere kamen nach öffentlichem Druck unter Auflagen frei . Den vier Männern und fünf Frauen wirft die Staatsanwaltschaft vor , eine „kriminelle Vereinigung mit terroristischen Zielen“ gegründet zu haben . Fünf Beschuldigten wird unterstellt , in der Nacht des Castortransports vom 7 . auf den 8 . November Hakenkrallen in die Oberleitungen der französischen Bahn SNCF gehängt zu haben . Tausende Reisende saßen auf Bahnhöfen der prestigeträchtigen TGV- und Thalys-Linien fest . 170 Züge hatten Verspätung . Alle sind nach dem französischen Terrorismusparagrafen angeklagt . Er ermöglicht , ähnlich wie der deutsche §129a , ein präventives Vorgehen gegen „Personen , die in terroristische Aktivitäten verstrickt sind , ohne eine Verbindung zwischen dieser Aktivität und einem präzisen terroristischen Projekt beweisen zu müssen“ , so JeanLouis Bruguière , ehemaliger Vorsitzender Richter der „Anti-Terrorismus“-Abteilung . Bereits der Besitz von „anarchistischer Literatur“ oder Rechtshilferatgebern wird zum Indiz . Verdächtig gelten den Behörden auch Beziehungen zu Linksradikalen im Ausland . Polizei und Geheimdienst arbeiten bei den Ermittlungen eng zusammen , beteiligt sind unter anderem die „Anti-TerrorAbteilung“ SDAT und der Inlandsnachrichtendienst DCRI . Am 2 . Dezember wurden drei weitere Personen unter Auflagen entlassen . In Haft bleiben Yldune L . und Julien C . , dem vorgeworfen wird , Anführer und „intellektueller Kopf“ einer seit 2002 bestehenden „unsichtbaren Zelle“ zu sein . Kurz nach den Durchsuchungen tönte Innenministerin Michèle Alliot-Marie , man habe diese Gruppe der „anarcho-autonomen Bewegung“ zerschlagen . Auslandskontakte und Rechtshilferatgeber machen verdächtig . Laut einem an die Öffentlichkeit gelangten Polizeibericht sollen in Tarnac mehrere internationale Treffen stattgefunden haben . Weiter wird behauptet , Yldune L . und Julien C . hätten an einem Treffen der „Anarchisten von Nordamerika“ teilgenommen und im Januar 2008 die „grüne Grenze“ zwischen Kanada und den USA überquert . In einem zurückgelassenen Rucksack habe das FBI „anarchistische Literatur“ und Fotos eines Rekrutierungsbüros der US-Army in New York gefunden , das zwei Monate später Ziel eines Bombenanschlags wurde . Obwohl das FBI selbst feststellt , dass sich beide zu dieser Zeit nicht mehr in den USA

aufhielten , wird ein Zusammenhang unterstellt . Inzwischen räumt die Polizei ein , dafür keine Beweise zu haben und präsentiert stattdessen „starke Indizien“ . Allerdings gibt es weder ZeugInnen , noch übereinstimmende DNA-Analysen oder „verdächtige“ Telefon­ gespräche . Angeblich beruhen die Festnahmen auf einer Observation von Yldune L . und Julien C . , die in der fraglichen Nacht an Bahngleisen der SNCF beobachtet worden sein sollen . Außerdem soll ihr Auto mit einem Peilsender überwacht worden sein . Die politische Zielrichtung der Hakenkrallenaktionen ist indes unklar : Wurden die Hakenkrallen anlässlich des Castortransports platziert oder in Solidarität mit streikenden französischen BahnarbeiterInnen? In der französischen Öffentlichkeit wird heftig diskutiert , ob das Anbringen von Hakenkrallen überhaupt als „Terrorismus“ verfolgt werden kann . Für einige Bahn­ gewerkschaften stellt solche Sabotage ein legitimes Mittel im Arbeitskampf dar . Dies gilt ebenso für Teile der Anti-Atom-Bewegung . Besagter Polizeibericht zumindest weiß von einer Anschlagserklärung , eingegangen bei der Berliner Zeitung , die die Aktionen dieser Nacht in Verbindung mit dem Castortransport bringt . Hakenkrallen , U-förmigen Doppelhaken aus Metall , in Oberleitungen gehängt , werden von Stromabnehmern der Loks mitgerissen und beschädigen die Leitungen erheblich . In Deutschland kamen sie öfter zum Einsatz . Solidarität - im Dorf , in Europa und weltweit . Inzwischen führte eine Dorfversammlung in Tarnac mit 200 Beteiligten zur Gründung eines Solidaritätskomitees , das für die Freilassung der Beschuldigten ein « rauschendes Dorffest  » ankündigt . Eltern einiger Betroffener kritisieren in einem Offenen Brief die Polizei . AkademikerInnen fordern die Freilassung der Inhaftierten . In vielen französischen Städten sowie in Barcelona , Berlin , Brüssel , Genf , Moskau , New York und Portugal haben sich Unterstützungsgruppen gebildet . Mit Farbe gefüllte Christbaumkugeln trafen das französische Konsulat in Hamburg , in Zürich brannten « Luxuskarossen » , auf die Nachrichtenagentur AFP in Athen wurde ein Brandanschlag verübt . Die Verhaftungen in Frankreich gelten dem Wiedererstarken eines grenz­ überschreitenden , antikapitalistischen Widerstands , der sich nicht auf legale Mittel beschränkt . Das sollte nicht unwidersprochen bleiben . Aloïs Casseur , Andrea Brigante erschienen im ak 534 vom 19 .12 .2008  , http ://www .akweb .de Weitere Informationen : http ://tarnac9 .noblogs .org