R E Z E P T U R H A N D B U C H

REZEPTURHANDBUCH Copyright Die WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG hat das Copy­right an diesem Handbuch. Dieses Hand­buch und die darin ent­hal­ten­e...
474 downloads 8 Views 1MB Size
REZEPTURHANDBUCH

Copyright Die WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG hat das Copy­right an diesem Handbuch. Dieses Hand­buch und die darin ent­hal­ten­en Re­zepturen ­dürfen nicht ohne vorhergehende schrift­liche Genehmigung seitens WEPA Apothekenbedarf in irgendeiner Form reproduziert werden. WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG übernimmt keine Haftung hinsichtlich der Verwen­dung der in diesem Handbuch ent­haltenen Informationen. 4. Auflage: Februar 2014 © Copyright 2010 WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG 56204 Hillscheid www.wepa-dieapothekenmarke.de

2 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

i nha l t s v erze i chn i s

Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Kruken Handling (Drehdosierkruke) 6-9 Tipps aus der Praxis (Kruken Handling) 10-11 Kruken Handling (Kruke OV) 12-15 Leitfaden für die Rezeptur 16-19 Weiterführende Informationen (Adressen) 20 Herstellungsempfehlungen / Suspensionszubereitungen / Erwärmen / Schmelzen 21-22 Herstellung von Gelen / Galenische Besonderheiten 23-24 Herstellungsempfehlungen / Eigene Formulierungen 25 Auf die richtige Waage kommt es an! 26-27 Mischen: Grundlagenkategorien Systemparameter 28-29 Rezeptur-Dosen 30 Defektur-Dosen 31 Handling Rezeptur-Dosen / Defektur-Dosen 32-35 1. Herstellungsempfehlungen: Rezeptur-BeispielE / teilvalidierte rezepturE Betamethasonvalerat 0,1% in Kühlsalbe DAB 10 100g* Clotrimazol 1% in Wasserhaltiger Hydrophiler Salbe DAB 75 g* Clotrimazol-Creme 1% mit Unguentum Cordes® 80 g* Dexamethason 0,05% in Wasserhaltiger Hydrophiler Salbe DAB 100 g* Erythromycin 2% in Linola® Creme 50 g* Harnstoff 5% in Kühlsalbe DAB 10 50 g Harnstoff-Wollwachsalkoholcreme 5% (NRF 11.74.) 100 g Hydrophile Betamethasonvalerat-Emulsion 0,05% (NRF 11.47.) 175 g* Hydrophile Chlorhexidindigluconat-Creme 0,5% (NRF 11.116.) 50 g Hydrophile Clobetasolpropionat-Creme 0,05% (NRF 11.76.) 100 g* Hydrophile Diltiazemhydrochlorid-Rektalcreme 2% (NRF 5.7.) 100 g Hydrophile Erythromycin-Creme 1% (NRF 11.77.) 100 g* Hydrophile Erythromycin-Creme 2% mit Metronidazol 1% (NRF 11.138.) 100 g Hydrophile Harnstoff-Creme 7,5% (NRF 11.71.) 30 g* Hydrophile Hydrocortisonacetat-Creme 0,25% (NRF 11.15.) 30 g* Hydrophiles Metronidazol-Gel 0,75% (NRF 11.65.) 50 g* Hydrophile Polidocanol-Creme 5% (NRF 11.118.) 50 g Hydrophile Prednisolonacetat-Creme 0,5% (NRF 11.35.) 50 g* Hydrophile Triamcinolonacetat-Creme 0,1% (NRF 11.38.) 75 g* LCD-Vaselin 10% (NRF 11.87.) 50 g Lipophile Ammonimbituminosulfonat-Creme 10% (NRF 11.12.) 100 g Metronidazol 2% in Wasserhaltiger Hydrophiler Salbe DAB 75 g* Polihexanid-Macrogolsalbe 0,04 % (NRF 11.137.) 100 g Salicylsäure-Vaselin 5% (NRF 11.43.) 100 g Wasserhaltige Polidocanol-Wollwachsalkoholsalbe 5% 50 g

36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60

*Bei den o.g. Rezeptur-Beispielen handelt es sich um abgeprüfte, teilvalidierte Rezepturen. Diese wurden im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung und Teilchengröße bestätigt.

3

Inhaltsverzeichnis 2. Herstellungsempfehlungen: frischherstellung von grundlagen / eigene formulierungen Hydrophiles Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Gel 15% (NRF 11.24.) 100 g 61 Hydroxyethylcellulosegel 100 g 62 Kühlsalbe DAB 10 100 g 63 Mandelölsalbe 100 g 64 2-Propanolhaltiges Carbomergel DAB 10 100 g 65 Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB 100 g 66 Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB 500 g 67 Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB 1000 g 68 Wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe DAB 100 g 69 Wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe DAB 500 g 70 Wasserhaltige Wollwachsalkoholsalbe DAB 1000 g 71 Zinkoxidschüttelmixtur DAC®/ NRF 11.22. 100 g 72 Zinkpaste DAB 10 100 g 73 Notizen 74-75

4 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

v o r w o rt

Vorwort Die Herstellung von dermatologischen Rezepturen in Apotheken wird auch zukünftig ein wich­ tiger Bestandteil in der Arzneimitteltherapie sein. Hierbei spielt die Zubereitung anspruchs­ voller Externa eine bedeutende Rolle. Die Verlagerung von manuellem Rühren mit Fantaschale und Pistill zur halbautomatischen und automatischen Herstellungstechnik bringt Vorteile hinsichtlich der pharmazeutischen Qualität und der Arzneimittelsicherheit. Grundgedanke des vorliegenden Rezepturkompendiums soll sein, den Apotheken standardisierte und teilvalidierte Herstellungsanweisungen zur Verfügung zu stellen. Damit wird die Umsetzung der GMPgerechten Herstellung von halbfesten Arzneimittelzubereitungen erleichtert und reproduzierbare Arzneimittelqualität gewährleistet. Die nachfolgend aufgeführten Rezeptformulierungen sind in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker in Eschborn (kurz: ZL) erarbeitet worden. Die meisten Herstellungsempfehlungen basieren auf validen Daten, die durch die Teilnahme an ZL-Ringversuchen und zusätzlicher Projektarbeit erarbeitet worden sind. Auch in Zukunft soll diese praxisrelevante Kooperation zur Siche­rung der Apothekenrezeptur intensiv durchgeführt werden. Trotz größter Sorgfalt können Handhabungsfehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die in diesen Beispiel-Rezepturen vorgeschlagenen TOPITEC® Systemparameter beziehen sich natürlich auf die Verarbei­tung einwandfreier Rezepturausgangsstoffe und dem sachkundigen Handling des Rezeptars während der gesamten Herstellung. WEPA Apothekenbedarf kann deshalb weder eine juristische Verantwortung noch eine Gewährleistung oder irgendeine Haftung übernehmen. Die vorliegende Sammlung kann aufgrund des ständigen Erfahrungs­zuwachses nie vollständig sein, insbesondere Anregungen aus öffentlichen Apotheken und Krankenhausapotheken werden von uns gerne aufgegriffen und geprüft. Für weitere Fragen „rund um TOPITEC®“ stehen wir Ihnen sehr gerne zur Verfügung! Weitere Informationen: T 02624 107-145 T 02624 107-146 www.topitec.de Ihr ServiceCenter TOPITEC® Kompetenzteam

5

aponorm ® drehdosierkruke kruke (topitec ® kruke) Werkzeugwelle offen „Mischscheibe aufnehmen”

Krukendeckel (PP) Krukenkörper mit innenliegendem Hubboden (PE)

Drehspindelfuß (POM) mit aufgeschraubter Spindelmutter

Kruke



Mischscheiben für Kruken- größen 20 und 30 g bzw. 50 bis 200 g Werkzeugwelle

1. ZL-Zertifikat ZL geprüfte Qualität, hygienisch verpackt mit ablösbarem Chargen-Begleitzertifikat für die Dokumentation.

Tipp: Kurze Filmsequenzen zum Thema Krukenhandling finden Sie im Internet unter: www.topitec.de

2. Drehspindelfuß entfernen • Kruke umdrehen, Krukendeckel zeigt nach unten • Mit einer Hand Krukendeckel festhalten • Drehspindelfuß drehen und abziehen • Drehspindelfuß mit dem Fußteil nach unten beiseite stellen

6 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

ap o n o r m ® drehd o s i er k ru k e ( t o p i tec ® k ru k e )

Drehspindelfuß aufdrücken Drehrad

Drehspindelfuß

Werkzeugwelle

Drehrad

Hubboden Mischscheibe

Rezepturzubereitung

Krukendeckel

Werkzeugwelle zu „Mischscheibe

arretieren”



Krukenaufbau



3. Innenliegenden Hubboden entnehmen • Die Werkzeugwelle durch die Hubbodenöffnung tief in die Kruke einschieben und den Hubboden mit einer Zugbewegung – bei möglichst geringer Hebelwirkung – entnehmen.



4. Mischscheibe aufnehmen • Die Mischscheiben sind für die Aufnahme bereits seitenrichtig in der Verpackung vorsortiert • Mit der TOPITEC® Werkzeugwelle inkl. Hubboden die Mischscheibe aufnehmen • Mit einer Links-Drehung am Drehrad der TOPITEC® Werkzeugwelle die Mischscheibe arretieren



7

aponorm ® drehdosierkruke (topitec ® kruke)





5. Einwaage der Rezepturbestandteile • Die Rezepturbestandteile bitte geschichtet im sog. „Sandwich-Verfahren“ in die Mischgefäße – z. B. in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – einwiegen • Die Hälfte der Rezeptur-Grundlage einwiegen und gleichmäßig glattstreichen, sodass eine „glatte“ Oberfläche entsteht. Pulverförmige Bestandteile einfüllen und die verbleibende Menge (Hälfte) der Grundlage ergänzen. • Flüssige Bestandteile zum Schluss einwiegen • Eine Hilfestellung zur Einwaage der Wirkstoffe finden Sie im Kapitel „Rezeptur-Leitfaden” auf Seite 16-19. 6. Kruke für den Mischvorgang vorbereiten • Werkzeugwelle inkl. Hubboden und Mischscheibe in die Kruke einsetzen • Für luftarmes Arbeiten in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) wird der Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile geschoben, damit sich das Volumen, insbesondere von Creme-Zubereitungen, beim Mischen nicht vergrößert

7. Kruke in die TOPITEC® Kruken-Halterung einsetzen • Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) in den erhabenen aponorm® Schriftzug des Grundrings bündig einsetzen (siehe Abb. Bezugskante) Detailansicht: Bezugskante

Bezugskante



8. TOPITEC® Kruken-Halterung fest schließen • TOPITEC® Aufnahmering fest schließen und den Sitz der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) prüfen

8 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014







9. Kruke für den Mischvorgang einspannen • Verriegelungsbrücke mit Hubbodendistanzstück auf die Kruke aufsetzen und die Brücke so weit nach unten schieben, bis die Kruke fest eingespannt ist. Zum fixieren die rechten und linken Verriegelungsbügel gleichzeitig umlegen • Eingabe der notwendigen Systemparameter vornehmen und Vorgang starten

10. Nach dem Mischen • Für die notwendige Inprozesskontrolle: Kruke mit Hilfe der Werkzeugwelle öffnen und nach Inprozesskontrolle wieder luftarm verschließen, d.h. der Hubboden wird möglichst tief hinunter geschoben • Mit einer Rechts-Drehung am Drehrad der Werkzeugwelle die Mischscheibe lösen und die Werkzeugwelle vorsichtig aus dem Krukenkörper herausziehen • Werkzeugwelle mit einem Zellstofftuch säubern und im Wellen-Reinigungsbad reinigen und desinfizieren



11. Kundenservice – Kruke mit Inhalts-Kontrolle • Als Service für Ihre Kunden Dosier-Hülse mit Drehspindelfuß aufnehmen und auf dem Gewinde bis auf die Spindelmutter hinunter schieben



12. Kruke verschließen • Drehspindelfuß senkrecht durch die Hubbodenöffnung führen und den Boden seitlich leicht, ohne großen Kraftaufwand, nach und nach vollständig eindrücken • Drehspindelfuß in Pfeilrichtung (siehe Krukenboden) nach rechts drehen bis ein leichter Widerstand spürbar ist • Drehspindelfuß anschließend entgegengesetzt bis zum spürbaren Widerstand nach links drehen



ap o n o r m ® drehd o s i er k ru k e ( t o p i tec ® k ru k e )



13. Rezeptur deklarieren - Kruke etikettieren • Nach dem Taxieren und Deklarieren. Kruke mit Rezeptur-Etikett zur Abgabe an den Kunden vorbereiten • Geben Sie Erstanwendern diese Information an die Hand (Best.-Nr. 38053)

9

Tipps aus der Praxis 1. Warum kann sich während des Mischvorgangs „Salbe“ an der Werkzeugwelle hoch ziehen? Der Hubboden wird vor dem Befüllen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) mit Hilfe der Werkzeugwelle aus dem Krukenkörper entfernt. Durch eine zu starke Hebelwirkung mit der Werkzeugwelle kann die Hubbodenöffnung manuell geweitet werden, wodurch der Krukeninhalt während der Herstellung aus dem Hubboden austritt und sich am Schaft der Werkzeugwelle „hoch zieht“. Zur Vermeidung von „Salbenverlust“ während der Herstellung sollte die Werkzeugwelle möglichst gerade und bis zum Anschlag mit einer Dreh-Bewegung durch den Hubboden gesteckt, und nur mit geringer Hebelwirkung entnommen werden. Durch leichtes Verkanten der Werkzeugwelle kann der Hubboden einfach aus der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) herausgebracht werden, ohne die Öffnung zu deformieren bzw. zu weiten. Tipp: Einen Kurzfilm darüber finden Sie unter: www.topitec.de / Service-Bereich / Mediathek / „Entnahme Hubboden“ 2. Wodurch werden Cremes manchmal so voluminös und „luftig“? Bei der Weiterverarbeitung von hydrophilen Grundlagen kann durch Einarbeiten von Luft, die sich beim Mischvorgang noch in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) befindet, eine unerwünschte Volumenerweiterung der Cremezubereitung entstehen. Unkontrollierter Austritt der Creme aus der Entnahmeöffnung während der Entnahme ist die Folge, außerdem werden Cremes dadurch relativ voluminös. Um möglichst luftarm in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) zu arbeiten, wird der Hubboden vor dem Mischen – und nach jeder In-Prozess-Kontrolle – wieder so tief wie möglich auf die eingewogenen Bestandteile herunter geschoben. Bitte dazu den Hubboden beim Einsetzen in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) mit den Daumen vorsichtig „hin- und herkippeln“ und dabei gleichzeitig in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) nach unten schieben. Wir empfehlen auch wegen der besseren Haltbarkeit wasserhaltiger Grundlagen weitestgehend luftarm zu mischen. Tipp: E inen Kurzfilm darüber finden Sie unter: www.topitec.de / Service-Bereich / Mediathek / „Luftarme Herstellung“ 3. Was bedeutet „Dreh-Klick“-Funktion bei aponorm® Drehdosierkruken (TOPITEC® Kruken)? Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist prinzipiell nach dem Verschließen durch das luftarme Mischen (s. o.) im TOPITEC® System abgabefertig und muss nicht weiter „behandelt“ werden. Dennoch arbeiten viele Anwender gerne mit der „Dreh-Klick“Funktion, um die Transportfunktion nach oben (Entnahme) und nach unten zu testen (ein bereits rausgedrehter Salbenstrang kann wieder in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) „reingedreht“ werden). Bei geschlossener aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) wird dazu der Spindelboden in die Entnahmerichtung/Pfeilrichtung gedreht, bis ein Widerstand spürbar und/oder ein „Klick-Geräusch“ hörbar ist. Danach muss unbedingt wieder so lange gegen die Entnahmerichtung/Pfeilrichtung gedreht werden, bis erneut ein leichter Widerstand spürbar ist, damit Sie keinen Überdruck in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) haben. Das „Klick-Geräusch“ ist bei niedrigviskosen, meist hydrophilen Grundlagen nicht immer zu hören, bitte daher auf den beschriebenen Widerstand achten.

10

Tipp: E inen Kurzfilm darüber finden Sie unter: www.topitec.de / Service-Bereich / Mediathek / „Funktion der Kruke“ TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

t i pp s au s der pra x i s

4. Ist die TOPITEC® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) für alle Rezepturen, auch für Lotionen oder Pasten geeignet? Die TOPITEC® Kruke ist für die Herstellung, Abgabe und Entnahme von halbfesten Zubereitungen bestimmt. Während des Mischvorgangs verschließt der Dichtzapfen des aufgeschraubten Deckels die Entnahmeöffnung der TOPITEC® Kruke zuverlässig, bitte überprüfen Sie dennoch zur Sicherheit vor dem Befüllen den richtigen Sitz des Deckels. Der innen sitzende und verschiebbare Hubboden der TOPITEC® Kruke kann unter gewissen Umständen bei dünnflüssigen Rezepturen oder flüssigen Bestandteilen durchlässig sein, d.h. Krukeninhalt kann am Boden austreten. Rezepturen, die sehr niedrigviskos oder instabil sind, z. B. Lotionen oder Schüttelmixturen, können zwar in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) hergestellt werden, zur Abgabe sollten sie jedoch – gerade auch im Sinne der besseren Applikationsmöglichkeit für den Anwender – in geeignete Packmittel umgefüllt und abgegeben werden. Die Entnahme zähviskoser oder pastöser Rezepturen wie z. B. Kühlsalbe DAB oder Zinkpaste DAB aus der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist mitunter erschwert, der Inhalt kann auf-grund des großen Widerstands, den die kleine Entnahmeöffnung darstellt, nicht „rausgedreht“ werden. Natürlich können auch Pasten o.ä. feste Zubereitungen in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) weiter verarbeitet oder darin hergestellt werden, aber die Abgabe an den Endverbraucher sollte in einem geeigneten Packmittel, wie z. B. einer aponorm® Aluminiumtube erfolgen. Tipp: B  enutzen Sie doch einfach die TOPITEC® Rezeptur-Gefäße oder die „TOPITEC® Kruken OV“! TOPITEC® Rezeptur-Gefäße; erhältlich in den Größen 50 g (70 ml),100 g (140 ml) und 200 g (250 ml). Für die Herstellung aller Zubereitungen geeignet, die nach dem Mischen in andere Packmittel umgefüllt werden sollen, z. B. für Dithranolhaltige Rezepturen, Pasten oder Schüttelmixturen etc. (Best.-Nr. 25707, 50 g; 25696, 100 g und 25669, 200 g). Die TOPITEC® Kruken OV – erhältlich in den Größen 20 g, 30 g, 50 g, 100 g, 200 g - sind durch ihre geschlossene Form bestens für die Herstellung und Abgabe von Rezepturen geeignet, die galenisch instabil sind, also z. B. Flüssigkeiten abscheiden können, oder die sehr fest sind wie z. B. Zinkpaste DAB. Mithilfe des mitgelieferten Spatels wird der Inhalt hygienisch entnommen. Der angebrachte Originalitätsverschluss sichert zudem die Qualität des Krukeninhaltes bis zum ersten Öffnen der Kruke durch den Anwender und dient so der Arzneimittelsicherheit (TOPITEC® Kruken OV 20 g bis 200 g; Best.-Nr. 33150 - 33155.) Dieses Packmittel ist auch für die Kunden empfehlenswert, die ihre Rezepturen nach wie vor „mit dem Finger“ entnehmen und auftragen möchten.

11

aponorm ® kruke OV (topitec ® kruke OV) Drehrad

Krukendeckel (PP) Originalitätsring Krukenkörper mit innenliegendem Hubboden (PE)

Werkzeugwelle

Hubboden Mischscheibe

Originalitätsring Krukendeckel Kruke-OV



1. ZL-Zertifikat ZL geprüfte Qualität, hygienisch verpackt mit ablösbarem Chargen-Begleitzertifikat für die Dokumentation.

Tipp: Kurze Filmsequenzen zum Thema Krukenhandling finden Sie im Internet unter: www.topitec.de

2. Innenliegenden Hubboden entnehmen • Die Werkzeugwelle durch die Hubbodenöffnung tief in die Kruke einschieben und den Hubboden mit einer Zugbewegung – bei möglichst geringer Hebelwirkung – entnehmen.

12 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014









3. Mischscheibe aufnehmen • Die Mischscheiben sind für die Aufnahme bereits seitenrichtig in der Verpackung vorsortiert • Mit der TOPITEC® Werkzeugwelle inkl. Hubboden die Mischscheibe aufnehmen • Mit einer Links-Drehung am Drehrad der TOPITEC® Werkzeugwelle die Mischscheibe arretieren

4. Einwaage der Rezepturbestandteile • Die Rezepturbestandteile bitte geschichtet, im „Sandwich-Verfahren” in die Mischgefäße (z. B. TOPITEC® Kruke) einwiegen • Die Hälfte der Rezeptur-Grundlage einwiegen und gleichmäßig glattstreichen, sodass eine „glatte“ Oberfläche entsteht. Pulverförmige Bestandteile einfüllen und die verbleibende Menge (Hälfte) der Grundlage ergänzen. • Flüssige Bestandteile zum Schluss einwiegen • Eine Hilfestellung zur Einwaage der Wirkstoffe finden Sie im Kapitel „Rezeptur-Leitfaden” auf Seite 16-19. 5. Kruke für den Mischvorgang vorbereiten • Werkzeugwelle inkl. Hubboden und Mischscheibe in die Kruke einsetzen • Für luftarmes Arbeiten in der TOPITEC® Kruke wird der Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile geschoben, damit sich das Volumen, insbesondere von Creme-Zubereitungen, beim Mischen nicht vergrößert

ap o n o r m ® k ru k e o v ( t o p i tec ® k ru k e o v )



13

aponorm ® kruke OV (topitec ® kruke OV) 6.Kruke in die TOPITEC® Kruken-Halterung einsetzen • Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) in den erhabenen aponorm® Schriftzug des Grundrings bündig einsetzen Detailansicht: Bezugskante (siehe Abb. Bezugskante)









7. TOPITEC® Kruken-Halterung fest schließen • TOPITEC® Kruken-Halterung fest schließen und den Sitz der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) prüfen

8. Kruke für den Mischvorgang einspannen • Verriegelungsbrücke mit Hubbodendistanzstück auf die Kruke aufsetzen und die Brücke so weit nach unten schieben, bis die Kruke fest eingespannt ist. Zum Fixieren die rechten und linken Verriegelungsbügel gleichzeitig umlegen • Eingabe der notwendigen Systemparameter und Vorgang starten

14 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014











9. Nach dem Mischen • Für die notwendige In-Prozess-Kontrolle: Kruke mit Hilfe der Werkzeugwellen öffnen • Rezepturbestandteile mit Salbenspatel von der Mischscheibe und dem Hubboden entfernen und dem Krukeninhalt zufügen. • Hubboden und Mischscheibe von der Werkzeugwelle lösen und verwerfen • Werkzeugwelle mit einem Zellstofftuch säubern und im Wellen-Reinigungsbad reinigen und desinfizieren

10. Kruke verschließen • Roten Krukendeckel von unten abnehmen und auf das Krukengewinde aufschrauben bis der Originalitätsring spürbar einrastet. Detailansicht: Originalitätsring • Originalitätsring sitzt bündig auf dem Absatz des Krukengewindes. Ein späteres Öffnen löst den Ring des Originalitätsverschlusses automatisch ab.

11. Rezeptur deklarieren - Kruke etikettieren • Nach dem Taxieren und Deklarieren, Kruke mit RezepturEtikett zur Abgabe an den Kunden vorbereiten • Geben Sie Erstanwendern diese Information an die Hand (Best.-Nr. 38053)

ap o n o r m ® k ru k e o v ( t o p i tec ® k ru k e o v )



15

LEITFADEN FÜR DIE REZEPTUR Nachfolgend aufgeführte Punkte erleichtern Ihnen die Rezepturherstellung, damit Sie halbfeste Zubereitungen in einwandfreier pharmazeutischer Qualität mit Hilfe des TOPITEC® Mischsystems herstellen können: • Alle verwendeten Rezepturausgangsstoffe müssen in einwandfreier phar­­ma­zeutischer Qualität vorliegen. Von uns wurde grundsätzlich für die ZL-Projekte und- Ringversuchteilnahmen CAELO® Ware verwendet. • Feststoffe bitte nur mikronisiert oder fein pulverisiert verarbeiten. • Nach Möglichkeit Rezepturkonzentrate verwenden, vor allem bei niedrig-dosierten Wirkstoffen (Konzentrationen < 1%)! • Zu schmelzende Bestandteile wie beispielsweise Lanette® N oder Wachse müssen vor der Verarbeitung aufgeschmolzen werden, z. B. direkt in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Nähere Informationen zum Aufschmelzen in der Mikrowelle finden Sie unter www.topitec.de • Zähviskose Rezepturbestandteile und Grundlagen wie z. B. Zinkpaste DAB können nötigenfalls zur leichteren Verarbeitung vorab im Trockenschrank, bei ca. 30° C, oder in der Mikrowelle vorsichtig erwärmt werden. • Die Rezepturbestandteile (Grundlage und Wirkstoffe) bitte in Schichten im „Sandwich-Verfahren“ in die aponorm®Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – einwiegen: • Die Hälfte der Rezeptur-Grundlagenmenge in die TOPITEC® Kruke einwiegen.

1/1

1/2

16 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

• Mit dem Spatelmesser die Grundlagenoberfläche gleichmäßig glatt streichen.

1/1

Bei Wirkstoffanteil < 1 %: • Den Wirkstoffanteil (Pulverförmige Bestandteile) ringförmig zum Krukenrand versetzt einfüllen.

1/2

l e i t f aden f ür d i e rezeptur

Bitte beachten - wichtiger Hinweis:

ACHTUNG: Falsche Einwaage! Bitte Wirkstoffe nicht so einfüllen. 1/1

1/2

17

Bei Wirkstoffanteil > 1 %: • Wirkstoffanteile > 1 % können auf der gesamten Oberfläche der Grundlage gleichmäßig verteilt werden, da der Randbereich nicht ausreichend Platz bietet.

1/1

1/2

Nach dem Einfüllen des Wirkstoffes die weitere Hälfte der Rezeptur-Grundlagenmenge einfüllen.

1/1

1/2

Unser Herstellungs-Tipp: • Die festen, pulverförmigen Bestandteile (Wirkstoffe) müssen von allen Seiten mit Grundlage bedeckt sein. • Flüssigkeiten am Ende einwiegen.

18 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

• Für luftarmes Arbeiten in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) wird der Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile geschoben, damit sich das Volumen, insbesondere von Creme-Zubereitungen beim Mischen, nicht vergrößert. • Die geeigneten Misch-Parameter festlegen. Bitte orien­tieren Sie sich an der Systemparameter-Tabelle (s. Seite 28/29). • In-Prozess-Kontrolle: Nach dem Mischvorgang in einer aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) ist eine Qualitätskontrolle der hergestellten Zubereitungen leicht möglich, indem die Kruke im Bereich des Hubbodens geöffnet wird (Hubboden aus Kruke mit Hilfe der Werkzeugwelle und aufgesetzter Mischscheibe herausziehen). Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität visuell beurteilt werden (In-Prozess-Kontrolle). Beim erneuten Einsetzen des Hubbodens zum endgültigen Verschließen, bitte den Hubboden wieder möglichst tief auf den Krukeninhalt herunterschieben, damit kein Luftpolster eingeschlossen wird. Alle anderen Gefäße können am Deckel­leicht geöffnet und der Gefäßinhalt begutachtet werden.

l e i t f aden f ür d i e rezeptur

• Bitte achten Sie auf die genaue Einwaage und wählen Sie die jeweils geeignete Waage aus (Rezeptur- oder Analysenwaage).

19

weiterführende informationen Neues Rezeptur-Formularium Das NRF® umfasst neben den Rezepturvorschriften mit genauer Zusammensetzung, Herstellungsanweisung sowie pharmazeutischen und medizinischen Erläuterungen auch die wichtigen Allgemeinen Hinweise in Band 1, wie beispielsweise Informationen zu maschinellen Herstellungstechniken I.6.9. und Packmitteln. Das Pharmazeutische Laboratorium des NRF® bietet darüber hinaus ergänzende Informationen an. Unter www.dacnrf.pharmazeutische-zeitung.de besteht die Möglichkeit, Fragestellungen zum Thema Rezeptur mit Hilfe von mehr als 500 NRF®-Rezepturhinweisen selbst zu lösen. Eine Stichwortsuche führt dabei schnell zum Ziel: www.dacnrf.pharmazeutische-zeitung.de (NRF®/Rezepturhinweise/ Rezepturhinweise-Datenbank/Suchen nach: ...). TOPITEC® Kruken: Lichtdurchlässigkeit Zur Frage nach der Lichtdurchlässigkeit der aponorm® Drehdosierkruken (TOPITEC® Kruken) möchten wir aus der sogenannten Prüfanweisung für aponorm® Packmittel des Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker vortragen: Die Anforderung dieser Spezifikation wird dort mit einem Wert zwischen 700 und 290 nm 1 %: • Wirkstoffanteile > 1 % können auf der gesamten Oberfläche der Grundlage gleichmäßig verteilt werden, da der Randbereich nicht ausreichend Platz bietet.

1/1

1/2

Nach dem Einfüllen des Wirkstoffes die weitere Hälfte der Rezeptur-Grundlagenmenge einfüllen.

1/1

1/2

Unser Herstellungs-Tipp: • Die festen, pulverförmigen Bestandteile (Wirkstoffe) müssen von allen Seiten mit Grundlage bedeckt sein. • Flüssigkeiten am Ende einwiegen.

34 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

Füllen Sie die Bestandteile in einem „Doppeltem Sandwich-Verfahren“ ein. 1/3

1/3 1/3

{ { {

• Bei einer Menge von 1000 g sollten die pulverförmigen Bestandteile (Wirkstoffe) in zwei Schichten, durch Grundlage getrennt, eingewogen werden. • Zuerst 1/3 der Grundlagenmenge einfüllen und die Oberfläche glatt streichen. • Die Hälfte des Wirkstoffs gleichmäßig auf der Grundlagenoberfläche verteilen. • Dann eine weitere Schicht mit 1/3 der Grundlagenmenge einfüllen und Oberfläche glatt streichen. • Die Hälfte des Wirkstoffs gleichmäßig auf der Grundlagenoberfläche verteilen. • Die restlichen 1/3 der Grundlagenmenge einfüllen.

• Bitte achten Sie auf die genaue Einwaage und wählen Sie die jeweils geeignete Waage aus (Rezeptur- oder Analysenwaage). • Das entsprechende / dazugehörige Mischwerkzeug durch die Öffnung des Mischdeckels führen und den Deckel auf die Rezeptur-Dose / Defektur-Dose fest aufschrauben. • Der Boden der Rezeptur-Dose / Defektur-Dose verfügt über 4 Gefäßfüße. Beim Einsetzen in den fest montierten Aufnahmering des TOPITEC® AUTOMATIC Systems darauf achten, dass diese bündig abschließen und die Rezeptur-Dose / Defektur-Dose sicher steht.

hand l i n g R ezeptur - d o s en / de f e k tur - d o s e

Bitte beachten: Wichtiger Hinweis bei Herstellmengen von 1000 g:

• Die Verriegelungsbrücke so weit nach unten schieben, dass sowohl das Hubbodendistanzstück als auch die schwarzen Distanzstücke der Verriegelungsbrücke rechts und links fest auf dem Mischdeckel aufliegen. Zum Fixieren die rechten und linken Verriegelungsbügel arretieren. • Die geeigneten TOPITEC® AUTOMATIC Systemparameter festlegen. • Im ersten Schritt mit einer Drehzahlgeschwindigkeit von 500 UpM beginnen (ca. 1-2 Minuten). • Bitte eine maximale Drehzahlgeschwindigkeit von 1500 UpM nicht überschreiten. • In-Prozess-Kontrolle durchführen. Anhaftende Rezepturbestandteile vom Mischdeckel und Mischwerkzeug entfernen und dem Rezeptur-/Defektur-Doseninhalt zufügen. WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG übernimmt keine juristische Verantwortung, Haftung oder Gewährleistung für die genannten Herstellungsempfehlungen.

35

Herstellungsempfehlung: BETAMETHASONVALERAT 0,1% in KÜHLSALBE DAB 10 Charakteristik: W/O-Creme (Quasiemulsion) mit suspendiertem Wirkstoffanteil Rezepturbestandteile: Betamethasonvalerat (mikronisiert) Kühlsalbe DAB 10 (Citronensäure-Lösung 0,5%*1

0,1 g 98,9 g 1,0 g)

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV)*2. Diese Rezeptur wurde 2013 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik und Teilchengröße bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d. h. die Hälfte der Kühlsalbe in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und die Grundlage glattstreichen, Betamethason-17-valerat (0,1 g) ergänzen. Bitte achten Sie beim Einbringen des Wirkstoffes in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) darauf, diesen nicht genau mittig/zentriert auf die Grundlage „aufzustreuen“, sondern in dem Fall (da geringdosiert) an den Krukenrand rundherum einzufüllen. Die restliche Grundlage ergänzen. Zum Schluss obenauf 1,0 g Citronensäure-Lösung 0,5% aufwiegen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen:  6:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle:  Gleichmäßig beschaffene Creme mit typischer Färbung, ohne erkennbare Agglomerate. Anmerkung:  Wir empfehlen die Verwendung des im Handel erhältlichen Rezeptur-Konzentrates oder der 10% Reisstärkeverreibung (von uns nicht abgeprüft). *1 Wir hatten zum Zeitpunkt unserer Probenanfertigung für die ZL-Ringversuch-Teilnahme noch keine Information vom ZL zur pH-Korrektur dieser Rezeptur-Kombination. Nach umfangreichen internen Tests des ZL auf Stabilität des Wirkstoffs war dies für diese Rezeptur nicht notwendig. Bei unseren 18 Proben haben wir der Kühlsalbe DAB 10 zum Schluss obenauf noch 1,0 g Citronensäure-Lsg. 0,5% zugesetzt, um das pH-Optimum (pH 2-5) für Betamethasonvalerat auf ca. pH 4,5 - 5 einzustellen. Da die Kühlsalbe DAB 10 von vornherein als galenisch instabile Grundlage gilt, haben wir uns dazu entschlossen aufgrund der zusätzlichen Flüssigkeitszugabe die Zubereitung direkt in einer aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) (= Originalitätsverschluß) zu verarbeiten. Diese kann selbstverständlich auch nach der Herstellung aus einer aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) oder einem TOPITEC® Rezeptur-Gefäß in eine aponorm® Aluminiumtube umgefüllt werden. Abschluss: *2 Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese galenisch instabile Rezeptur empfohlen.

36 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

CLOTRIMAZOL 1% in WASSERHALTIGER HYDROPHILER SALBE DAB Charakteristik: Hydrophile Creme mit suspendiertem Wirkstoffanteil Rezepturbestandteile: Clotrimazol (mikronisiert) Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB*

0,75 g zu 75,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung von 75 g in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2006 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Misch-scheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „SandwichVerfahren“, d. h. die Hälfte der Wasserhaltigen Hydrophilen Salbe DAB in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, den Krukenboden gleichmäßig damit bedecken und die Grundlage glatt streichen, Clotrimazol (0,75 g) ergänzen. Bitte achten Sie beim Einbringen des Wirkstoffs in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) darauf, diesen (geringdosierten pulverförmigen) Wirkstoff ringförmig zum Krukenrand versetzt einzufüllen. Die restliche Grundlage wird zu 75,0 g ergänzt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 5:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene, weiße Creme ohne erkennbare Agglomerate. Anmerkung: *Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB darf wegen möglicher Inkompatibilitäten zwischen Clotrimazol und der Grundlage nicht sauer konserviert sein, wie z. B. mit Sorbinsäure/Kaliumsorbat! In dem Fall haben wir eine unkonservierte Fertiggrundlage verwendet. Diese kann selbstverständlich auch unkonserviert frisch hergestellt werden (s. 2.Herstellungsempfehlung: Frischherstellung von Grundlagen)

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

37

Herstellungsempfehlung: CLOTRIMAZOL-CREME 1% MIT UNGUENTUM CORDES ® Charakteristik: W/O-Emulsion, Ichthyol® Dermatologische Rezepturen Rezepturbestandteile: Clotrimazol (mikronisiert) Aqua purificata Unguentum Cordes®

1,0 g 20,0 g zu 100,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung von 80,0 g in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2008 und 2012 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „SandwichVerfahren“, d. h. die Hälfte der Unguentum Cordes® in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, den Krukenboden gleichmäßig damit bedecken und die Grundlage glatt streichen, Clotrimazol (0,8 g) ergänzen. Bitte achten Sie beim Einbringen des Wirkstoffs in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) darauf, diesen (geringdosierten pulverförmigen) ringförmig zum Krukenrand versetzt einzufüllen. Die restliche Grundlage wird zu 64,0 g ergänzt. Das gereinigte Wasser zum Schluss zu 80,0 g ergänzen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 1.Stufe 2.Stufe

0:30 Minuten 5:00 Minuten

: 500 UpM : 1500 UpM

In-Prozess-Kontrolle:  Gleichmäßig beschaffene, weiße Creme ohne erkennbare Agglomerate. Anmerkung: Weitere Hinweise zur Rezeptur finden Sie in der Literatur Folia Ichthyolica der Fa. Ichthyol AG, www.ichthyol.de Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

38 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

dexamethason 0,05% in WASSERHALTIGER HYDROPHILER SALBE DAB (freie rezeptur) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Dexamethason-Verreibung 1% (PKH) Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB oder Dexamethason (mikronisiert) Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB

5,0 g zu 100,0 g 0,05 g zu 100,0 g

Diese Rezeptur wurde 2014 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik und die Teilchengröße bestätigt. Herstellung aus der 1%igen Verreibung: Tara der aponorm® Drehdosier-Kruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der Grundlage einwiegen und glattstreichen. DexamethasonVerreibung 1% einwiegen. Dann restliche Grundlage zu 100,0 g ergänzen. Beim Verschließen der TOPITEC® Kruke – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Herstellung aus mikrofeinem Pulver: Der Wirkstoff wird in der Fantaschale unter mehrmaligem Abkratzen (!) mit einem Teil Grundlage intensiv angerieben und die Grundlage in mehreren Schritten anteilig bis ca. 20,0 g aufgefüllt. In-Prozess-Kontrolle: Der Anrieb muss solange glattgerührt werden, bis keine Feststoffagglomerate mehr erkennbar sind! Tara der aponorm® Drehdosier-Kruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. ca. 40 g Grundlage einwiegen und glattstreichen. Den angeriebenen Wirkstoff mit der Grundlage quantitativ in die Kruke überführen. Restliche Grundlage zu 100,0 g ergänzen. Beim Verschließen der TOPITEC® Kruke – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Creme die bei visueller Betrachtung gleichmäßig beschaffen erscheint, ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle) kann die Qualität der Rezeptur hinsichtlich sichtbarer Teilchen beurteilt werden.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

Anmerkung: Wir empfehlen die Verwendung der 1% igen Dexamethason-Verreibung (apomix®/ PKH), wie oben beschrieben! Bei Herstellung aus Dexamethason (mikronisiert) muss dieser vorab extern mit einem Teil Grundlage (anteilig bis ca. 20,0 g „aufgeschaukelt“) intensiv angerieben werden, um die gleichmäßige Verteilung und geforderte Teilchengröße des sehr niedrig dosierten Wirkstoffes zu gewährleisten. Tipp: Bitte berücksichtigen Sie eine mögliche Einwaagekorrektur der Dexamethason-Verreibung 1% / des mikronisierten Dexamethason Pulvers.

39

Herstellungsempfehlung: ERYTHROMYCIN 2% IN LINOLA ® Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Erythromycin (mikrofein)*1 Polysorbat 20-Lösung 10%*2 Linola®

1,0 g 1,0 g zu 50,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Bitte beachten Sie bei dieser Rezeptur die kombinierte Herstellung in der Fantschale und im TOPITEC® System. Diese Rezeptur wurde 2010 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt! Herstellung: I ) Anreiben in der Fantaschale In eine Fantaschale mit Pistill wird das mikrofeine Erythromycin vorgelegt. Die Polysorbat-Lösung dazu geben, das mikrofeine Pulver vollständig benetzen und mit Druck anreiben. Ein relativ großer Anteil (ca. 20,0 g!) Linola® wird zum ersten Ansatz hinzugefügt und unter häufigem Abkratzen des Pistills und der Fantaschale zügig eingearbeitet. II ) Weiterverarbeitung im TOPITEC® System: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. In die Kruke restliche Hälfte (ca. 15,0 g) Linola® einwiegen und den Krukenboden gleichmäßig damit bedecken. Den Ansatz (I) aus der Fantaschale quantitativ in die Kruke überführen und die restliche Grundlage zu 50,0 g ergänzen. Der Ansatz ist von der Grundlage bedeckt („Sandwich-Verfahren“). Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 5:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Creme die bei visueller Betrachtung gleichmäßig beschaffen erscheint, ohne erkennbare Feststoff- oder Fettagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme auf einer Glasplatte, kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden.

40

Anmerkung: *1 Bitte beachten Sie beim Erythromycin die unterschiedlichen Qualitäten hinsichtlich des Gehalts (ggf Einwaagekorrektur berücksichtigen, siehe NRF®, Allgemeine Hinweise I.2.1.1.). Laut Empfehlung des Grundlagenherstellers Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel wird vor der Weiterverarbeitung Erythromycin unter Zusatz einer 10%igen Polysorbat 20 - Lsg.*2 – die mikrobiell anfällig und daher frisch herzustellen ist – in der Fantaschale angerieben. Das externe Anreiben in der Fantaschale führt zu einer homogeneren Beschaffenheit der fertigen Creme und wird bei dieser Rezeptur dringend empfohlen. Dem ersten Ansatz (Erythromycin mit Polysorbat 20-Lösung) wird bewusst eine größere Menge Grundlage zugefügt, was die Einarbeitung des Feststoffes deutlich vereinfacht und zu einer homogenen Beschaffenheit führt. In dieser „historisch gewachsenen“ freien Rezeptur kann Erythromycin nur sehr schwer gleichmäßig dispergiert werden. Daher werden die Systemparameter für die Herstellung im TOPITEC® System gegenüber unseren allgemeinen Empfehlungen verändert, d.h. die Drehzahl erhöht und die Mischzeit verlängert. TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HARNSTOFF 5% IN KÜHLSALBE DAB 10 Charakteristik: W/O-Creme (Quasiemulsion) Rezepturbestandteile: Harnstoff (fein gepulvert) Kühlsalbe DAB 10

2,5 g zu 50,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV)*. Herstellung: Harnstoff fein pulverisieren! Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d. h. die Hälfte der Kühlsalbe in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und die Grundlage glattstreichen, Harnstoff (2,5 g) gleichmäßig verteilt, ergänzen. Die restliche Grundlage wird zu 50,0 g ergänzt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 4:00 Minuten : 700 UpM Pause 4:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle:  Gleichmäßig beschaffene Creme mit typischer Färbung, ohne erkennbare Kristalle. Anmerkungen: Die wiederholte Mischzeit und ggf. Pause/ Wartezeit von ca. 30 - 45 Min unterstützt den Lösungsvorgang des Harnstoffs im Wasseranteil (innere Phase) der Kühlsalbe DAB 10. Abschluss: *Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese galenisch instabile Rezeptur empfohlen. Die Herstellung sollte daher direkt in diesem Krukentyp erfolgen. Alternativ kann die Rezeptur auch im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (Best.-Nr. 25707) hergestellt und anschließend direkt daraus beispielsweise in eine aponorm® Aluminium Tube umgefüllt werden. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

41

Herstellungsempfehlung: HARNSTOFF-WOLLWACHSALKOHOLCREME 5% (NRF 11.74.) Charakteristik: Lipophile Creme Rezepturbestandteile: Harnstoff (gepulvert) Natriumlactat-Lösung (50%) Milchsäure (90%) Kaliumsorbat Gereinigtes Wasser Wollwachsalkoholsalbe DAB

5,0 g 4,0 g 1,0 g 0,14 g 39,86 g 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.74. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100,0 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV)*. Herstellung (I) 1. Schritt: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser (ca. 35,0 g) in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen (Deckel kontrollieren!) und Kaliumsorbat darin lösen. Wollwachsalkoholsalbe dazu wiegen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile runter schieben. Systemeinstellungen (I): 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

0:30 Minuten : 500 UpM 4:00 Minuten : 3000 UpM 8:00 Minuten : 300 UpM

Herstellung (II) 2. Schritt: Den Harnstoff in restlichem gereinigtem Wasser lösen, Natriumlactat-Lsg. und Milchsäure ergänzen. Die Lösung muss klar sein und mind. Raumtemperatur haben. Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) mit der abgekühlten Grundlage öffnen und die restlichen Bestandteile/ o.g. Lösung obenauf wiegen. Systemeinstellungen: 2. Schritt 1. Stufe 6:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene, fast weiße Creme ohne sichtbare Agglomerate/ Kristalle. Anmerkung: Wenn der Harnstoff ggf. im 2. Schritt (vorab sorgfältig fein gepulvert) im Sandwich-Verfahren eingewogen wird, kann eine verlängerte Mischzeit den Lösungsvorgang des Harnstoffs im Wasseranteil der Grundlage unterstützen. Abschluss: *Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese relativ zäh-viskose Rezeptur empfohlen. Alternativ kann die Rezeptur auch im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (100 g/140 ml, Best.-Nr. 25696) hergestellt und anschließend direkt daraus beispielsweise in eine aponorm® Aluminiumtube umgefüllt werden. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

42 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILE BETAMETHASONVALERAT-EMULSION 0,05% (NRF 11.47.) Charakteristik: hydrophile Emulsion (O/W) Rezepturbestandteile: Betamethasonvalerat (mikrofein gepulvert) Hydrophile Basisemulsion DAC (NRF S.25.)

0,0875 g zu 175,00 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.47. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (200 g/ 250 ml)*. Bei Verwendung eines Rezeptur-Konzentrats ist analog zu verfahren. Diese Rezeptur wurde 2006 und 2009 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung: Tara des TOPITEC® Rezeptur-Gefäßes (200 g / 250 ml), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „SandwichVerfahren“, d. h. die Hälfte der Hydrophilen Basisemulsion DAC in das TOPITEC® Rezeptur-Gefäß einwiegen, Betamethasonvalerat (0,0875 g) ergänzen. Bitte achten Sie beim Einbringen des Wirkstoffes darauf, diesen (geringdosierten) Wirkstoff ringförmig zum Krukenrand versetzt einzufüllen. Die restliche Grundlage wird zu 175,0 g ergänzt. Beim Verschließen des TOPITEC® Rezeptur-Gefäßes – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 10:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene, weiße dickflüssige Emulsion ohne sichtbare Feststoffagglomerate. Anmerkung: Wir empfehlen die Verwendung des im Handel erhältlichen Rezeptur-Konzentrates oder der 10% Reisstärke-Verreibung (von uns nicht abgeprüft). Gerne kann die Rezeptur auch in einer aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) hergestellt werden, sollte aber anschließend in ein dafür geeignetes Primärpackmittel (s.u.) umgefüllt werden. *Bitte wählen Sie zur Abgabe an den Patienten ein Packmittel für niedrig-viskose Zubereitungen, z. B. 200 ml-Rundflasche aus HDPE mit Spritzeinsatz und Schraubmontur (WEPA Best-Nr.: 32683, 32684 und 32685). Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

43

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE CHLORHEXIDINDIGLUCONAT-CREME 0,5% (NRF 11.116.) Charakteristik: Hydrophile O/W-Creme Rezepturbestandteile: Clorhexidindigluconat-Lösung 200 g / l* Basiscreme DAC

1,33 g zu 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.116. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die gesamte Grundlage in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und die Clorhexidindigluconat-Lösung obenauf zum Schluss dazugeben. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemparameter: 4:00 Minuten : 300 UpM In-Prozess-Kontrolle: Homogene weiße, weiche Creme. Anmerkung: *Um eine Konsistenzerniedrigung der Zubereitung gegenüber der Basiscreme DAC zu vermeiden, wird in dem Fall die Drehzahl (UpM) stark reduziert. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

44 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILE CLOBETASOLPROPIONAT-CREME 0,05% (NRF 11.76.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Clobetasolpropionat-Konzentrat 0,5%* -oderClobetasolpropionat (mikrofein gepulvert) Citronensäure 0,5%- Natriumcitrat 0,5%-Lösung Basiscreme DAC

10,0g 0,05g 5,0g zu 100,0g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.76. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g TOPITEC® Kruke. Diese Rezeptur wurde 2005 und 2010 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Misch-scheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „SandwichVerfahren“, d.h. die Hälfte der Basiscreme DAC in die Kruke einwiegen, glatt streichen. Mikrofein gepulvertes Clobetasolpropionat (da geringdosiert ringförmig zum Krukenrand versetzt) oder Clobetasolpropionat-Konzentrat 0,5% (gleichmäßig verteilt) dazu wiegen. Die restliche Grundlage ergänzen, der Wirkstoff/ das Konzentrat ist von der Grundlage bedeckt. Zum Schluss wird der flüssige Bestandteil (Citronensäure 0,5%-Natriumcitrat 0,5%-Lösung) ergänzt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiße, weiche Creme, die bei visueller Betrachtung gleichmäßig beschaffen erscheint, ohne Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

Anmerkung: *Wir empfehlen die Verwendung des 0,5%igen Clobetasolpropionat-Konzentrates Cordes® RK (Fa. Ichthynol AG). Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

45

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE DILTIAZEMHYDROCHLORID-REKTALCREME 2% (NRF 5.7.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Diltiazemhydrochlorid* Basiscreme DAC

2,0 g zu 100,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 5.7. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der Grundlage in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, glatt streichen und den Krukenboden gleichmäßig damit bedecken, Diltiazemhydrochlorid (2,0 g) ergänzen. Bitte achten Sie beim Einbringen des Wirkstoffes in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) darauf, diesen gleichmäßig auf der Grundlage zu verteilen. Die restliche Grundlage bis zu 100,0 g ergänzen. Beim Verschließen der Kruke – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene weiße, weiche Creme ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden. Anmerkung: *Um eine Konsistenzerniedrigung der Zubereitung gegenüber der Basiscreme DAC zu vermeiden, wird in dem Fall die Drehzahl (UpM) reduziert. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

46 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILE ERYTHROMYCIN-CREME 1% (NRF 11.77.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Erythromycin (mikrofein gepulvert) Mittelkettige Triglyceride Basiscreme DAC Citronensäure-Lsg. 0,5% Propylenglycol Gereinigtes Wasser

1,0 g 1,0 g 49,0 g 8,0 g 10,0 g 31,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.77. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Bitte beachten Sie bei dieser Rezeptur die kombinierte Herstellung in der Fantschale und im TOPITEC® System. Diese Rezeptur wurde 2007 (damals aber nur mit Wirkstoff und Grundlage ohne Anrieb und ohne Zugabe von Hilfsstoffen) im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung: I ) Anreiben in der Fantaschale: In einer Fantaschale mit Pistill wird das mikrofeine Erythromycin vorgelegt. Die Mittelkettigen Triglyceride dazu geben, das mikronisierte Pulver vollständig benetzen und mit Druck anreiben. Ein Teil Basiscreme DAC (ausreichende Menge, die quantitativ gut überführt werden kann) wird zum ersten Ansatz hinzugefügt und unter häufigem Abkratzen des Pistills und der Fantaschale zügig eingearbeitet und glattgerührt. II ) Weiterverarbeitung im TOPITEC® System: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. in dem Fall die restliche Basiscreme DAC in die Kruke einwiegen. Den Ansatz (I) aus der Fantaschale quantitativ in die Kruke überführen und die Mischung aus gereinigtem Wasser, Propylenglykol und Citronensäure-Lsg. 0,5%, zum Schluss ergänzen. Der Ansatz (I) ist in diesem Fall von Flüssigkleit bedeckt. Beim Verschließen der Kruke – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1500 UpM

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Creme mit gleichmäßiger Beschaffenheit, ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden. Anmerkung: Das externe Anreiben des Erythromycins in der Fantaschale wird lt. NRF 11.77. empfohlen. ACHTUNG HINWEIS: Haltbarkeit für diese Rezeptur (0,5% – 4%) seit NRF® Erg.-Lieferung Aug. 2012/2 in aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) auf max. 2 Monate begrenzt!

47

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE ERYTHROMYCIN-CREME 2% MIT METRONIDAZOL 1% (NRF 11.138.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Erythromycin (mikronisiert) Metronidazol (mikronisiert) Mittelkettige Triglyceride Basiscreme DAC Citronensäure-Lsg. 0,5% Propylenglycol Gereinigtes Wasser

2,0 g 1,0 g 3,0 g 47,0 g 12,0 g 10,0 g 25,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.138. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Bitte beachten Sie bei dieser Rezeptur die kombinierte Herstellung in der Fantaschale und im TOPITEC® System. Herstellung:  I ) Anreiben in der Fantaschale: In eine Fantaschale mit Pistill werden mikrofeines Erythromycin und Metronidazol vorgelegt. Die Mittelkettigen Triglyceride dazu geben, das mikronisierte Pulver vollständig benetzen und mit Druck anreiben. Ein Teil der vorab gekühlten Basiscreme DAC (ausreichende Menge, die quantitativ gut überführt werden kann) wird zum ersten Ansatz hinzugefügt und unter häufigem Abkratzen des Pistills und der Fantaschale zügig eingearbeitet und glattgerührt. II ) Weiterverarbeitung im TOPITEC® System: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. in dem Fall die restliche vorab gekühlte Basiscreme DAC in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und glatt streichen. Den Ansatz (I) aus der Fantaschale quantitativ in die Kruke überführen und die Mischung aus gereinigtem Wasser, Propylenglykol und die Citronensäure-Lsg. 0,5% zum Schluss ergänzen. Der Ansatz (I) ist in diesem Fall von Flüssigkleit bedeckt („Sandwich-Verfahren“). Beim Verschließen der Kruke – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Creme mit gleichmäßiger Beschaffenheit, ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden. Anmerkung: Das externe Anreiben der Wirkstoffe in der Fantaschale wird lt. NRF 11.138. empfohlen.

48

ACHTUNG HINWEIS: Haltbarkeit für diese Rezeptur seit NRF® Erg.-Lieferung Aug. 2012/2 in aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) auf max. 4 Wochen ≤ 8° C begrenzt! TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILE HARNSTOFF-CREME 7,5% (NRF 11.71.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Harnstoff 2,25g Milchsäure [90% (m/m)] 0,3g Natriumlactat-Lösung [50% (m/m)] 1,2g Wasserhaltige hydrophile Salbe DAB (vorkons.) zu 30,0g Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.71. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 30 g TOPITEC® Kruke. Diese Rezeptur wurde 2009 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der Wasserhaltigen hydrophilen Salbe DAB in die Kruke einwiegen, den Krukenboden gleichmäßig bedecken und die Grundlage glatt streichen, Harnstoff (vorab fein pulverisiert) dazu wiegen. Die restliche Grundlage ergänzen. Der Wirkstoff ist von der Grundlage bedeckt. Zum Schluss werden die flüssigen Be-standteile (Milchsäure und Natriumlactat-Lösung) in beliebiger Reihenfolge ergänzt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) –für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile runter zu schieben. Systemeinstellungen: 3:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiße, weiche Salbe, mit gleichmäßiger Beschaffenheit. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

49

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE HYDROCORTISONACETaT-CREME 0,25% (NRF 11.15.) Charakteristik: Hydrophile Creme, O/W-Emulsion. Rezepturbestandteile: Hydrocortisonacetat (mikronisiert) Glycerin 85%* Nichtionische hydrophile Creme DAB

0,075 g q.s. zu 30,0 g

Quantitative Zusammensetzung und Informationen siehe NRF 11.15. (überarbeitet NRF® 2012/1). Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 30 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2007 und 2011 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik und Teilchengröße bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der Nichtionischen hydrophilen Creme DAB in die Kruke einwiegen, den Krukenboden gleichmäßig bedecken und die Grundlage glatt streichen. Mikrofein gepulvertes Hydrocortisonacetat (da geringdosiert ringförmig zum Krukenrand versetzt) dazu wiegen. Die restliche Grundlage ergänzen, der Wirkstoff ist von der Grundlage bedeckt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemparameter: oder: 1. Stufe 1:00 Minuten : 2000 UpM 5:00 Minuten : 1000 UpM 2. Stufe 3:30 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Creme, mit gleichmäßiger Beschaffenheit ohne erkennbare Feststoff- und Fettagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden. Anmerkung: Zur Verarbeitung von Hydrocortisonacetat finden Sie in der neu überarbeiteten NRF 11.15. (NRF® 2012/1) eine entsprechende Betriebsanweisung. *Laut NRF® wird empfohlen Hydrocortisonacetat (mikronisiert) unter Zusatz von Glycerin 85% in der Fantaschale anzureiben. In unseren damaligen Proben, o.g. mit reinem mikronisiertem Wirkstoff, konnten keine Teilchen nachgewiesen werden. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

50 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILES METRONIDAZOL-GEL 0,75% (NRF 11.65.) Charakteristik: Hydrogel mit gelöstem Wirkstoffanteil Rezepturbestandteile: Metronidazol (mikronisiert) Propylenglycol Natriumedetat (Dinatriumsalz; Dihydrat) Trometamol Carbomer 50 000 Kaliumsorbat Gereinigtes Wasser

0,375 g 2,5 g 0,05 g 0,125 g 0,25 g 0,05 g zu 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.65. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2005 und 2013 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Propylenglycol als erstes in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, Metronidazol, Natriumedetat, Trometamol, Kaliumsorbat und Carbomer 50000 ergänzen. Durch vorsichtiges hin und her Schwenken der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) können die Feststoffe vom Propylenglycol etwas benetzt werden. Das Wasser hinzufügen und die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) verschließen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 4:00 Minuten : 500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffenes Gel, ohne ungelöste Bestandteile. Das Gel ist klar und höchstens schwach gelblich gefärbt, vereinzelte Luftblasen dürfen enthalten sein.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

Anmerkung: Nach dem Mischvorgang bildet sich das endgültige Gelgerüst erst noch aus, die Rezeptur muss dazu etwas „ruhen“, bitte einige Zeit stehen lassen. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung. Bei der Kennzeichnung sind außerdem die Hinweise in der NRF- Monographie 11.65. zu beachten.

51

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE POLIDOCANOL-CREME 5% (NRF 11.118.) Charakteristik: Hydrophile O/W-Creme Rezepturbestandteile: Polidocanol 600* Basiscreme DAC

2,5 g zu 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.118. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d. h. die Hälfte der Basiscreme DAC in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, Polidocanol 600 ergänzen. Die restliche Grundlage ergänzen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemeinstellung: 4:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle: Homogene weiße, weiche Creme. Anmerkung: *Um eine Konsistenzerniedrigung der Zubereitung gegenüber der Basiscreme DAC zu vermeiden, wird in dem Fall die Drehzahl (UpM) reduziert. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

52 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILE PREDNISOLONACETAT-CREME 0,25% (NRF 11.35.) Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Prednisolonacetat-Konzentrat 10% Basiscreme DAC oder Prednisolonacetat Mittelkettige Triglyceride Basiscreme DAC

1,25 g zu 50,0 g 0,125 g 0,5 g zu 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.35. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2012 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e. V. auf gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik und Teilchengröße geprüft und bestätigt. Herstellung (I) aus Prednisolonacetat-Konzentrat 10%: Tara der 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der Basiscreme DAC in die Kruke einwiegen, glatt streichen. Prednisolonacetat-Konzentrat 10% (gleichmäßig verteilt) dazu wiegen. Die restliche Grundlage ergänzen, das Konzentrat ist von der Grundlage bedeckt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Bei Verwendung des Konzentrates entfällt der Zusatz mittelkettiger Triglyceride. Herstellung (II) aus Prednisolonacetat (mikronisiert): In eine Fantaschale mit Pistill wird das mikronisierte Prednisolonacetat vorgelegt. Die Mittelkettigen Triglyceride dazu geben, das mikronisierte Pulver vollständig benetzen und mit Druck anreiben. Ein Teil Basiscreme DAC (ca. 4 g) wird zum ersten Ansatz hinzugefügt und unter häufigem Abkratzen des Pistills und der Fantaschale zügig eingearbeitet und glattgerührt. Weiter verfahren s.o. Herstellung (I) Systemeinstellungen: 4:00 Minuten : 1500 UpM

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

In-Prozess-Kontrolle:  Gleichmäßig beschaffene weiße, weiche Creme ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht zwischen zwei Spatelmessern oder auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur beurteilt werden. Anmerkungen: Wir empfehlen die Verwendung des 10%igen Prednisolonacetat-Konzentrates (Fa. CAELO), wie oben beschrieben. *Laut NRF® wird empfohlen Prednisolonacetat (mikronisiert) unter Zusatz Mittelkettiger Triglyceride in der Fantaschale anzureiben. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

53

Herstellungsempfehlung: HYDROPHILE TRIAMCINOLONACETONID-CREME 0,1% (NRF 11.38.) Charakteristik: Hydrophile Creme mit suspendiertem Wirkstoffanteil Rezepturbestandteile: Triamcinolonacetonid-Pulververreibung 1:10 0,75 g oder Triamcinolonacetonid (mikrofein) 0,075 g Basiscreme DAC® zu 75,0 g Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe NRF 11.38. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung von 75,0 g in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2005 und 2008 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d. h. die Hälfte der Basiscreme DAC® in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und die Grundlage glatt streichen Triamcinolonacetonid-Verreibung 1:10 oder mikrofein gepulvertes Triamcinolonacetonid (da gering dosiert ringförmig zum Krukenrand versetzt) ergänzen. Die restliche Grundlage wird bis zu 75,0 g ergänzt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1500 UpM In-Prozess-Kontrolle:  Gleichmäßig beschaffene, weiße Creme ohne erkennbare Agglomerate. Anmerkung: Wir empfehlen die Verwendung der 1:10 Triamcinolonacetonid-Verreibung (mit Reisstärke, Fa. Fagron), oder des 2% Triamcinolon-Konzentrates (Fa. Caelo / von uns nicht abgeprüft). Laut NRF® wird empfohlen Triamcinolonacetonid (mikronisiert) unter Zusatz mittelkettiger Triglyceride in der Fantaschale anzureiben. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

54 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

LCD-VASELIN 10% (NRF 11.87.) Charakteristik: Hydrophobe (lipophile) Salbe Rezepturbestandteile: Steinkohlenteerlösung Carbomer 50 000 Weißes Vaselin

5,0 g 0,5 g zu 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.87. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung (I):  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „SandwichVerfahren“, d. h. die Hälfte des Vaselin in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, Polyacrylsäure (gleichmäßig verteilt) ergänzen. Die restliche Grundlage ergänzen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemeinstellung (I): 4:00 Minuten : 1000 UpM Herstellung (II): Kruke öffnen und die Steinkohlenteerlösung dazuwiegen. Mit nachfolgend genannter Einstellung Steinkohlenteerlösung einarbeiten. Systemeinstellung (II): 4:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Rot-braun gefärbte Salbe, mit gleichmäßig verteilten, gelierten Tröpfchen. Charakteristischer Geruch nach Steinkohlenteer. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

55

Herstellungsempfehlung: LIPOPHILE AMMOnIUMBITUMINOSULFONAT- CREME 10% (NRF 11.12.) Charakteristik: Creme (W/O-Emulsion) Rezepturbestandteile: Ammoniumbituminosulfonat Wollwachsalkoholsalbe DAB Gereinigtes Wasser

10,0 g 81,0 g 9,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.12. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung (I):  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Die gesamte Grundlage in die Kruke einwiegen und das auf 70° C erwärmte gereinigte Wasser obenauf wiegen. Systemeinstellungen (I): 1. Stufe 0:30 Minuten : 500 UpM 2. Stufe 4:00 Minuten : 3000 UpM 3. Stufe 6:00 Minuten : 500 UpM (kaltrühren) Herstellung (II):  aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) öffnen, in die Grundlage mit einem Spatel eine Art Vertiefung machen. Ammoniumbituminosulfonat auf die erkaltete Grundlage obenauf wiegen und Kruke wieder verschließen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen (II): 6:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle:  Homogene, gleichmäßig braune Creme mit charakteristichen Geruch Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

56 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

METRONIDAZOL 2% IN WASSERHALTIGER HYDROPHILER SALBE DAB Charakteristik: Hydrophile Creme (O/W-Emulsion) Rezepturbestandteile: Metronidazol-Verreibung 10% (PKH) oder Metronidazol (mikrofein) Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB*

15,0 g 1,5 g zu 75,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung von 75,0 g in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Diese Rezeptur wurde 2011 im Rahmen einer ZL-Ringversuch-Teilnahme im Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker e.V. geprüft und die gleichmäßige Wirkstoffverteilung durch zeitgemäße HPLC-Analytik und Teilchengröße bestätigt. Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte der vorab gekühlten Wasserhaltigen hydrophilen Salbe DAB in die Kruke einwiegen, die Grundlage glatt streichen. Metronidazol-Verreibung 10% einwiegen oder Metronidazol mikrofein (gleichmäßig verteilt). Die restliche Grundlage ergänzen, die Verreibung/der Wirkstoff ist von der Grundlage bedeckt. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemparameter: 6:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle:  Weiche, weiße Creme die bei visueller Betrachtung gleichmäßig beschaffen erscheint, ohne erkennbare Feststoffagglomerate. Durch Ausstreichen einer kleinen Menge Creme als dünne Schicht auf einer Glasplatte (Best.-Nr. 13500, Glasplatte für In-Prozess-Kontrolle), kann die Qualität der Rezeptur hinsichtlich makroskopisch sichtbarer Teilchen beurteilt werden. Anmerkung: Wir empfehlen je nach Grundlagenkombination die Verwendung der im Handel erhältlichen 10% Verreibung oder des 25% Konzentrates (von uns nicht abgegrüft). In unseren damaligen Proben, o. g. mit reinem mikronisiertem Wirkstoff, konnten keine Teilchen nachgewiesen werden! *Wasserhaltige Hydrophile Salbe DAB: Bei dieser Rezeptur gekühlte Grundlage verwenden, um eine mögliche In-Prozess-Erwärmung der Rezeptur durch den Mischvorgang im TOPITEC® System zu kompensieren und somit eine mögliche Umkristallisation des Wirkstoffs zu vermeiden. Anschließend wird die Rezeptur nicht kühl gelagert, um eine mögliche Umkristallisation des Metronidazols durch wechselnde Umgebungstemperaturen während der Anwendungsdauer zu vermeiden. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

57

Herstellungsempfehlung: POLIHEXANID-MACROGOLSALBE 0,04% (NRF 11.137.) Charakteristik: Hydrophile Salbe Rezepturbestandteile: Macrogol 4000 Macrogol 400 Polyhexanid-Lösungskonzentrat/ Lavasept® 20% (m/V) Wasser für Injektionszwecke

25,0 g 65,0 g 0,2 ml zu 100,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.137. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Macrogole einwiegen und mit Hilfe von Korb-Einsätzen auf dem Wasserbad aufschmelzen. Danach die Mischung aus Polyhexanid-Lösungskonzentrat/ Lavasept® 20% (m/V) mit Wasser für Injektionszwecke in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) zur Schmelze dazu wiegen und die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) verschließen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 1.Stufe 0:30 Minuten : 1500 UpM 2.Stufe 6:00 Minuten : 700 UpM 3.Stufe 10:00 Minuten : 500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene, weiß glänzende Salbe ohne erkennbare Agglomerate. Anmerkung: Die Konsistenz der Zubereitung ist erst im abgekühlten Zustand annähernd halbfest. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung. Bei der Kennzeichnung sind außerdem die Hinweise in der NRF- Monographie 11.137. zu beachten.

58 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

SALICYLSÄURE-VASELIN 5% (NRF 11.43.) Charakteristik: Lipophile Salbe Rezepturbestandteile: Salicylsäure-Verreibung 50% DAC Weißes Vaselin

10,0 g zu 100,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.43. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung:  Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d. h. die Hälfte des Vaselin in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, Salicylsäure-Verreibung 50% DAC ergänzen. Die restliche Grundlage ergänzen. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Fast weiße, weiche Salbe. Anmerkung: Die Verwendung von Salicylsäure-Verreibung 50% DAC wird auch lt. NRF 11.43. empfohlen, um grob kristalline Strukturen, ggf. Feststoff-Agglomerate zu vermeiden. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

59

Herstellungsempfehlung: WASSERHALTIGE POLIDOCANOL-WOLLWACHSALKOHOLSALBE 5% Charakteristik: Lipophile Creme Rezepturbestandteile: Polidocanol 600* Gereinigtes Wasser Wollwachsalkoholsalbe DAB

2,5 g 7,5 g zu 50,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 50,0 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung (I) 1. Schritt: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und Mischscheibe dokumentieren. Wollwachsalkoholsalbe in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und das auf 70° C erwärmte, gereinigte Waser dazu wiegen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile runter schieben. Systemeinstellungen (I): 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

0:30 Minuten : 300 UpM 4:00 Minuten : 3000 UpM 6:00 Minuten : 300 UpM

Herstellung (II) 2. Schritt: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) vorsichtig öffnen, mit einem Spatel eine Art Vertiefung in die Grundlage machen und Polidocanol 600 auf die abgekühlte Grundlage oben auf ergänzen, wobei mit einem Spatel eine Art Vertiefung in der Grundlage gemacht wird. Systemeinstellungen (II): 2. Schritt 4:00 Minuten : 700 UpM In-Prozess-Kontrolle: Gleichmäßig beschaffene, fast weiße Creme. Anmerkung: Die Mischdauer für das Kaltrühren unter Systemeinstellungen (I), Stufe 3, kann notfalls verlängert werden. *Aufgrund der grenzflächenaktiven Eigenschaften des Polidocanol 600 ist die Drehzahl in Systemeinstellungen (II) reduziert. Auch der Wasseranteil in Wasserhaltiger Wollwachsalkoholsalbe wurde aus Stabilitätsgründen reduziert, da Polidocanol 600 grenzflächenaktiv ist. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

60 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

HYDROPHILES ALUMINIUMCHLORID-HEXAHYDRAT-GEL 15% (NRF 11.24.) Charakteristik: Hydrogel Rezepturbestandteile: Aluminiumchlorid-Hexahydrat 15,0 g Hydroxyethylcellulose 250 (z. B. Natrosol® 250) 5,0 g Gereinigtes Wasser 80,0 g Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe NRF 11.24. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und aufgesetzter Mischscheibe dokumentieren. Aluminiumchlorid-Hexahydrat mit gereinigtem Wasser in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und mit Hilfe eines Glasstabs lösen (In-Prozess-Kontrolle: klare, farblose Lösung). Den Gelbildner Hydroxyethylcellulose auf die Mischung aufstreuen und unter Rühren mit Flüssigkeit benetzen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe

1:00 Minuten : 1500 UpM 6:00 Minuten : 500 UpM

In-Prozess-Kontrolle: Kleine, noch nicht völlig ausgequollene Gelklumpen sind unproblematisch, da diese nicht mehr dispergieren können. Das Gelgerüst muss sich erst vollständig aufbauen, der Quellvorgang muss abgewartet werden (ca. 1h). Wenn nötig, kann das Gel nochmals 4:00 Minuten bei 500 UpM durchgemischt werden. Das Gel muss gleichmäßig beschaffen sein und darf nur wenige Luftblasen enthalten. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : rezepturbe i s p i e l e / te i l v a l i d i erte rezepturen

Herstellungsempfehlung:

61

Herstellungsempfehlung: HYDROXYETHYLCELLULOSEGEL Charakteristik: Hydrogel Rezepturbestandteile: Hydroxyethylcellulose (nominale Viskos. 300 mPa s, z. B. Natrosol® 300) Propylenglycol Glycerol 85% Gereinigtes Wasser

5,0 g 10,0 g 5,0 g 80,0 g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung (I): 1. Schritt – „Anreiben“ des Gelbildners Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Propylenglycol und Glycerol in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und den Gelbildner aufstreuen. Durch vorsichtiges hin und her Schwenken der Kruke die Hydroxyethylcellulose etwas mit den Flüssigkeiten benetzen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingetragenen Bestandteile herunter zu schieben. Systemeinstellungen (I): 1:00 Minute : 1500 UpM Herstellung (II): 2. Schritt – Mischen/Quellvorgang Die Kruke öffnen und das gereinigte Wasser ergänzen. Den Hubboden beim erneuten Verschließen für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang wieder möglichst tief in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) hinunter schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Kleine, noch nicht völlig ausgequollene Gelklumpen sind unproblematisch, da diese nicht mehr sedimentieren können. Das Gelgerüst muss sich erst vollständig aufbauen, der Quellvorgang muss abgewartet werden (mind. 1,5 h). Wenn nötig, kann das Gel anschließend nochmals 4:00 Minuten bei 500 UpM durchgemischt werden. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

62 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

KÜHLSALBE DAB 10 – UNGUENTUM LENIENS Charakteristik: Hydrophobe Creme Rezepturbestandteile: Gelbes Wachs Cetylpalmitat Erdnußöl Gereinigtes Wasser

7,0 g 8,0 g 60,0 g 25,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen s. DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV)*. Herstellung (I): 1. Schritt Aufschmelzen der konsistenzgebenden Bestandteile Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Gelbes Wachs und Cetylpalmitat zusammen mit dem Erdnussöl in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen. Das anschließende Aufschmelzen kann im Wasserbades oder in der Mikrowelle direkt in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) erfolgen. Behältnisse aus Polypropylen (PP) sind bis 85° C hitzebeständig. Bei der Mikrowellenbenutzung in Intervallen à 40 Sek. aufschmelzen und zwischendurch mit einem Glasstab vorsichtig umrühren. Für die Benutzung des Wasserbades gibt es praktische Korb-Einsätze, um die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) in den Wasserdampf einhängen zu können (Best.-Nr. 30577). Das Wasser wird getrennt von diesem Ansatz auf die annähernd gleiche Temperatur gebracht (mindestens 70° C z. B. im Becherglas mit Glasstab). Herstellung (II): 2. Schritt Mischen und Kaltrühren Das heiße Wasser wird in die ca. 70° C warme Schmelze überführt und die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) verschlossen, dabei den Hubboden etwas in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) hinunter schieben um möglichst luftarm zu mischen. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

0:30 Minuten : 300 UpM 4:00 Minuten : 1500 UpM 10:00 Minuten : 300 UpM

Anmerkung: Die Zubereitung ist nach Ablauf der genannten Zeit wahrscheinlich noch nicht ausreichend abgekühlt. Um die Ausbildung inhomogener kristalliner Strukturen während des Erkaltens der noch warmen Mischung zu verhindern, kann die Zubereitung anschließend mehrmals für weitere 5:00 Min. – 300 UpM für jeweils bis zum Erkalten gemischt werden.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

In-Prozess-Kontrolle: Gelblich weiße, bei Raumtemperatur weiche Salbe von schwachem Geruch nach Bienenwachs. Beim Auftragen auf die Haut gibt die Salbe Wasser frei und verursacht eine Kühlwirkung (lt. DAB-Monographie; DAB 10). Abschluss: *Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese galenisch instabile Creme empfohlen. Die Herstellung sollte daher direkt in diesem Krukentyp erfolgen. Alternativ kann die Rezeptur auch im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (100 g/140 ml, Best.-Nr. 25696) hergestellt und anschließend direkt daraus z. B. in eine aponorm® Aluminium Tube umgefüllt werden. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

63

Herstellungsempfehlung: MANDELÖLSALBE Charakteristik: Hydrophobe Salbe Rezepturbestandteile: Zinkoxid plv. weißes Wachs Hartparaffin Mandelöl

4,0g 10,0g 10,0g zu 100,0g

Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Alle festen Bestandteile mit dem Mandelöl in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen. Das anschließende Aufschmelzen kann im Wasserbad oder in der Mikrowelle direkt in der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) erfolgen. Behältnisse aus Polypropylen (PP) sind bis 85° C hitzebeständig. Bei der Mikrowellenbenutzung in Intervallen à 40 Sek. aufschmelzen und zwischendurch mit einem Glasstab vorsichtig umrühren. Für die Benutzung des Wasserbades gibt es praktische Korb-Einsätze, um die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) in den Wasserdampf einhängen zu können (Best.-Nr. 30577). Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter schieben. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

0:30 Minuten : 300 UpM 4:00 Minuten : 1500 UpM 10:00 Minuten : 300 UpM

Anmerkung: Die Zubereitung ist nach Ablauf der genannten Zeit noch nicht ausreichend abgekühlt. Um die Ausbildung inhomogener Strukturen während des Erkaltens der noch warmen Mischung zu verhindern, kann die Zubereitung anschließend mehrmals für weitere 5:00 Min. – 300 UpM bis zum Erkalten gemischt werden. In-Prozess-Kontrolle: Gelblich weiße, bei Raumtemperatur weiche Salbe mit typischem Geruch nach Bienenwachs. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

64 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

2 - PROPANOLHALTIGES CARBOMERGEL DAB Charakteristik: Hydrogel Rezepturbestandteile: Carbomer (angegebene Viskosität 50 000 mPa·s) Natriumhydroxid-Lösung (50 g/ l)* 2-Propanol Gereinigtes Wasser

0,5 g 1,0 g 25,0 g zu 100,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke). Herstellung (I): 1. Schritt – „Anreiben“ des Gelbildners Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. 2-Propanol und gereinigtes Wasser in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen und Carbomer aufstreuen. Durch vorsichtiges hin und her Schwenken der Kruke die den Gelbildner etwas mit den Flüssigkeiten benetzen. Den Hubboden beim Verschließen für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) hinunter schieben. Systemeinstellungen (I): 1:00 Minute : 2000 UpM Herstellung (II): 2. Schritt – Mischen/Quellvorgang Die Kruke öffnen und Natriumhydroxid-Lösung ergänzen. Den Hubboden beim Verschließen für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) hinunter schieben. Systemeinstellungen: 6:00 Minuten : 500 UpM In-Prozess-Kontrolle: Klares, farbloses Gel mit typischem Geruch. Kleine, noch nicht völlig ausgequollene Gelklumpen sind unproblematisch, da diese nicht mehr sedimentieren können. Das Gelgerüst muss sich erst vollständig aufbauen, der Quellvorgang muss abgewartet werden (mind. 1,5 h). Wenn nötig, kann das Gel anschließend nochmals 6:00 Minuten bei 500 UpM durchgemischt werden. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

65

Herstellungsempfehlung: WASSERHALTIGE HYDROPHILE SALBE DAB Charakteristik: Hydrophile Creme Rezepturbestandteile: Hydrophile Salbe DAB Gereinigtes Wasser

30,0 g 70,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemeinstellungen: 1. Stufe 0:30 Minuten : 300 UpM 2. Stufe 4:00 Minuten : 2500 UpM 3. Stufe 8:00 Minuten : 300 UpM Anmerkung: Sofern die Zubereitung in der angegebenen Zeit nicht ausreichend abgekühlt sein sollte, kann mit niedriger Drehzahl (300 UpM) in Intervallen (jeweils ca. 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter gemischt werden. In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Salbe mit charakteristischem Geruch, homogene Beschaffenheit. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke / Spenderdose) ist als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Rezeptur geeignet. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

66 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

WASSERHALTIGE HYDROPHILE SALBE DAB Charakteristik: Hydrophile Creme Rezepturbestandteile: Hydrophile Salbe DAB Gereinigtes Wasser

150,0 g 350,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 500 g aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose). Herstellung: Tara der geöffneten aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose), einschließlich des Mischdeckels mit eingeschobenem Mischwerkzeug für Großgefäße dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Der Mischdeckel wird auf die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) – bitte ausreichend fest – aufgeschraubt und das eingeschobene Mischwerkzeug somit für den nachfolgenden Mischvorgang richtig positioniert. Die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) bitte in den Aufnahmering auf den Schlittentisch Ihres TOPITEC® Mischsystems einsetzen und fixieren. Systemeinstellungen: 1. Stufe 1:00 Minuten : 300 UpM 2. Stufe 6:00 Minuten : 1500 UpM 3. Stufe 10:00 Minuten : 300 UpM Anmerkung: Sofern die Zubereitung in der angegebenen Zeit noch nicht ausreichend abgekühlt sein sollte, kann mit niedriger Drehzahl (300 UpM) in Intervallen (jeweils ca. 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter gemischt werden. Um eine möglichst luftarme Zubereitung zu erhalten, sollte die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) mit der Einwaage der Bestandteile schon vollgefüllt sein! In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Salbe mit charakteristischem Geruch, homogene Beschaffenheit. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) ist nur zur Herstellung von Defekturen und als Einwegartikel konzipiert und nicht zur Abgabe an den Endverbraucher vorgesehen.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

67

Herstellungsempfehlung: WASSERHALTIGE HYDROPHILE SALBE DAB Charakteristik: Hydrophile Creme Rezepturbestandteile: Hydrophile Salbe DAB Gereinigtes Wasser

300,0 g 700,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 1000 g aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose). Herstellung: Tara der geöffneten aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose), einschließlich des Mischdeckels mit eingeschobenem Mischwerkzeug für Großgefäße dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Der Mischdeckel wird auf die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) – bitte ausreichend fest – aufgeschraubt und das eingeschobene Mischwerkzeug somit für den nachfolgenden Mischvorgang richtig positioniert. Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) bitte in den Aufnahmering auf den Schlittentisch Ihres TOPITEC® Mischsystems einsetzen und fixieren. Systemeinstellungen: 1. Stufe 1:00 Minuten : 300 UpM 2. Stufe 8:00 Minuten : 1500 UpM 3. Stufe 15:00 Minuten : 300 UpM Anmerkung: Sofern die Zubereitung in der angegebenen Zeit noch nicht ausreichend abgekühlt sein sollte, kann mit niedriger Drehzahl (300 UpM) in Intervallen (jeweils ca. 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter gemischt werden. Um eine möglichst luftarme Zubereitung zu erhalten, sollte die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) mit der Einwaage der Bestandteile schon vollgefüllt sein! In-Prozess-Kontrolle: Weiche, weiße Salbe mit charakteristischem Geruch, homogene Beschaffenheit. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) ist nur zur Herstellung von Defekturen und als Einwegartikel konzipiert und nicht zur Abgabe an den Endverbraucher vorgesehen.

68 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

WASSERHALTIGE WOLLWACHSALKOHOLSALBE DAB Charakteristik: Hydrophobe Creme Rezepturbestandteile: Wollwachsalkoholsalbe DAB Gereinigtes Wasser

50,0 g 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV). Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Beim Verschließen der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) – für den nachfolgenden luftarmen Mischvorgang – bitte darauf achten, den Hubboden möglichst tief auf die eingewogenen Bestandteile herunter zuschieben. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

0:30 Minuten : 300 UpM 4:00 Minuten : 3000 UpM 8:00 Minuten : 300 UpM

Anmerkung: Sofern die Zubereitung in der angegebenen Zeit nicht ausreichend abgekühlt sein sollte, kann mit niedriger Drehzahl (300 UpM) in Intervallen (jeweils ca. 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter gemischt werden. In-Prozess-Kontrolle: Weiße, bei Raumtemperatur weiche Salbe. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese relativ zäh-viskose Rezeptur (in abgekühltem Zustand) empfohlen. Alternativ kann die Rezeptur auch im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (100 g / 140 ml) hergestellt und anschließend direkt daraus z. B. in eine aponorm Aluminium-Tube umgefüllt werden. Etikettieren und Kennzeichnen nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

69

Herstellungsempfehlung: WASSERHALTIGE WOLLWACHSALKOHOLSALBE DAB Charakteristik: Hydrophobe Creme Rezepturbestandteile: Wollwachsalkoholsalbe DAB Gereinigtes Wasser

250,0 g 250,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 500 g aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose). Herstellung: Tara der geöffneten aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose), einschließlich des Mischdeckels mit eingeschobenem Mischwerkzeug für Großgefäße dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Der Mischdeckel wird auf die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) – bitte ausreichend fest – aufgeschraubt und das eingeschobene Mischwerkzeug somit für den nachfolgenden Mischvorgang richtig positioniert. Die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) bitte in den Aufnahmering auf dem Schlittentisch Ihres TOPITEC® Mischsystems einsetzen und fixieren. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

1:00 Minute : 300 UpM 6:00 Minuten : 1500 UpM 10:00 Minuten : 300 UpM

Anmerkung: Die Zubereitung wird nach der angegebenen Zeit noch nicht ausreichend abgekühlt sein, daher bitte einige Male mit niedriger Drehzahl (300 UpM), in Intervallen (jeweils 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter mischen lassen. Um eine möglichst luftarme Zubereitung zu erhalten, sollte die aponorm® Rezeptur-Dose (TOPITEC® Rezeptur-Dose) mit der Einwaage der Bestandteile schon vollgefüllt sein! In-Prozess-Kontrolle: Weiße, bei Raumtemperatur weiche Salbe. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) ist nur zur Herstellung von Defekturen und als Einwegartikel konzipiert und nicht zur Abgabe an den Endverbraucher vorgesehen.

70 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

WASSERHALTIGE WOLLWACHSALKOHOLSALBE DAB Charakteristik: Hydrophobe Creme Rezepturbestandteile: Wollwachsalkoholsalbe DAB Gereinigtes Wasser

500,0 g 500,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 1000 g aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose). Herstellung: Tara der geöffneten aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose), einschließlich des Mischdeckels mit eingeschobenem Mischwerkzeug für Großgefäße dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt nacheinander, die gesamte Grundlage vorlegen und das auf mind. 70° C erwärmte, gereinigte Wasser hinzufügen. Der Mischdeckel wird auf die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) – bitte ausreichend fest – aufgeschraubt und das eingeschobene Mischwerkzeug somit für den nachfolgenden Mischvorgang richtig positioniert. Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) bitte in den Aufnahmering auf dem Schlittentisch Ihres TOPITEC® Mischsystems einsetzen und fixieren. Systemeinstellungen: 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe

1:00 Minute : 300 UpM 8:00 Minuten : 1500 UpM 15:00 Minuten : 300 UpM

Anmerkung: Die Zubereitung wird nach der angegebenen Zeit noch nicht ausreichend abgekühlt sein, daher bitte einige Male mit niedriger Drehzahl (300 UpM), in Intervallen (jeweils 5:00 Minuten) bis zum Erkalten weiter mischen lassen. Um eine möglichst luftarme Zubereitung zu erhalten, sollte die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) mit der Einwaage der Bestandteile schon vollgefüllt sein! In-Prozess-Kontrolle: Weiße, bei Raumtemperatur weiche Salbe. Es dürfen keine Fettagglomerate sichtbar sein. Abschluss: Die aponorm® Defektur-Dose (TOPITEC® Defektur-Dose) ist nur zur Herstellung von Defekturen und als Einwegartikel konzipiert und nicht zur Abgabe an den Endverbraucher vorgesehen.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

71

Herstellungsempfehlung: ZINKOXIDSCHÜTTELMIXTUR DAC ®/ NRF 11.22. Charakteristik: Wässrige Zinkoxidlotion Rezepturbestandteile: Zinkoxid Talkum Glycerol 85% Gereinigtes Wasser

20,0 g 20,0 g 30,0 g 30,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe DAC®/ NRF 11.22. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (140 ml/100 g). Herstellung (I): 1. Schritt Tara des TOPITEC® Rezeptur-Gefäßes, einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Feststoffe erfolgt in beliebiger Reihenfolge, danach das Glycerol hinzufügen, das gereinigte Wasser aber noch nicht einwiegen. Der Hubboden wird ausnahmsweise nicht so tief wie möglich eingesetzt, sondern nur etwas nach unten geschoben. Die Schüttelmixtur wird trotzdem nicht voluminös durch den Mischvorgang. Systemeinstellungen (I): 1. Stufe 2. Stufe

0:30 Minuten : 300 UpM 6:00 Minuten : 2000 UpM

Herstellung (II): 2. Schritt Nach dem Mischvorgang wird das TOPITEC® Rezeptur-Gefäß geöffnet und das auf ca. 80° C erwärmte Wasser zu 100,0 g ergänzt. Bitte diese niedrig-viskose Zubereitung in ein dafür geeignetes Packmittel* umfüllen. Systemeinstellungen (II): 1. Stufe 0:30 Minuten : 300 UpM 2. Stufe 6:00 Minuten : 2000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Weiße, dickflüssige Suspension, ohne erkennbare Agglomerate, deren feste Bestandteile bei längerem Stehen sedimentieren. Schwacher, charakteristischer Geruch (lt. DAC Monographie). Abschluss: *Bitte wählen Sie zur Abgabe an den Patienten ein Packmittel für niedrig-viskose Zubereitung, z. B. 100 mlRundflasche aus HDPE mit Spritzeinsatz und Schraubmontur (Best-Nr. in dieser Reihenfolge: 32680, 32681, 32682). Etikettieren und Kennzeichnen der Rezeptur nach den Bestimmungen der Apothekenbetriebsordnung.

72 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

ZINKPASTE DAB Charakteristik: Hydrophobe Zubereitung mit hohem, suspendierten Feststoffanteil Rezepturbestandteile: Zinkoxid Weizenstärke Weißes Vaselin

25,0 g 25,0 g 50,0 g

Quantitative Zusammensetzung und weitere wichtige Informationen siehe DAB-Monographie. Unser Beispiel beschreibt die Herstellung in einer 100 g aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV)*. Herstellung: Tara der aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke), einschließlich des Hubbodens mit eingeschobener Werkzeugwelle und anhängender Mischscheibe dokumentieren. Die Einwaage der Bestandteile erfolgt im „Sandwich-Verfahren“, d.h. die Hälfte des Vaselin in die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) einwiegen, glatt streichen und den Krukenboden damit gleichmäßig bedecken. Zinkoxid und Weizenstärke ergänzen und mit dem restlichen Vaselin bis zu 100,0 g auffüllen. Für eine vereinfachte Herstellung kann mit Hilfe des Wasserbades oder des Trockenschrankes (auf ca. 30° C einstellen) die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) samt Inhalt vorsichtig erwärmt werden („handwarm“); Behältnisse aus Polypropylen (PP) sind bis 85° C hitzebeständig. Für die Benutzung des Wasserbades gibt es praktische Korb-Einsätze, womit die aponorm® Drehdosierkruke (TOPITEC® Kruke) in den Wasserdampf eingehängt werden kann (Best.-Nr. 30577). Systemeinstellung: 6:00 Minuten : 1000 UpM In-Prozess-Kontrolle: Die Paste ist nach dem Mischvorgang relativ warm (ca. 50° C), was für die verwendeten Ausgangsstoffe und die Qualität nicht problematisch ist. Weiße, bei Raumtemperatur streichfähige, homogene, fast geruchlose Paste (lt. DAB-Monographie, DAB 10). Abschluss: *Die aponorm® Kruke OV (TOPITEC® Kruke OV) wird als Abgabegefäß an den Endverbraucher für diese Paste empfohlen. Die Herstellung sollte daher direkt in diesem Krukentyp erfolgen. Alternativ kann die Rezeptur auch im TOPITEC® Rezeptur-Gefäß (100 g/140 ml, Best.-Nr. 25696) hergestellt und anschließend direkt daraus beispielsweise in eine aponorm® Aluminium Tube umgefüllt werden.

her s te l l un g s e m p f eh l un g en : f r i s chher s te l l un g en v o n g rund l a g en / e i g ene f o ru m l i erun g en

Herstellungsempfehlung:

73

NOTIZEN

74 TOPITEC ® AUTOMATIC Rezepturhandbuch | 02-2014

n o t i zen

NOTIZEN

75

Abgerundet wird Ihre Qualitätsherstellung durch die Abgabe in einem ZL-geprüften Packmittel.

WEPA Apothekenbedarf GmbH & Co KG, 56204 Hillscheid T 02624 107-361, F 0800 5252500 (Bestell-Fax, gebührenfrei) [email protected], www.wepa-dieapothekenmarke.de

Suggest Documents