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29.03.2017 PRESSEMITTEILUNG

Für die Skulptur Projekte 2017 werden 35 neue Kunstwerke im Münsteraner Stadtraum realisiert. Internationale Künstler_innen sind eingeladen, die Beziehung von Kunst, öffentlichem Raum und urbanem Umfeld zu untersuchen und neue ortsspezifische Arbeiten zu entwickeln. Im Zeitraum vom 10. Juni bis zum 1. Oktober 2017 erhalten vertraute Orte einen veränderten Charakter und unerwartete Perspektiven öffnen sich. Gewohnte Wege führen ins Unbekannte und neue Ziele erfordern das Beschreiten ungewohnter Wege. Hier setzt die Kunstvermittlung der Skulptur Projekte an: Sie schafft kommunikative Situationen und stößt Prozesse an, in denen Veränderungen wahrgenommen und Wahrnehmungen verändert werden können, Unbekanntes im scheinbar Vertrauten wird aufgespürt und zur Sprache gebracht. Am Mittwoch (29. März 2017) stellten Ingrid Fisch, Leiterin der Kunstvermittlung der Skulptur Projekte 2017, Stefanie Bringezu und Anna-Lena Treese, das Konzept und die verschiedenen Vermittlungsformate vor. Britta Peters und Marianne Wagner, die zusammen mit Kasper König das kuratorische Team der Skulptur Projekte bilden, begrüßten und unterstrichen die Relevanz der projektbezogenen Kunstvermittlung: „Als integraler Bestandteil der Ausstellung fußt das Konzept der Kunstvermittlung auf der ganz spezifischen Situation der Skulptur Projekte im Stadtraum Münster“, sagte Marianne Wagner. Ingrid Fisch betonte die generell dialogische Haltung: „Wir begleiten von Beginn an die Projektentwicklung, sprechen mit den Künstler_ innen und können somit sehr gezielt auf die einzelnen Kunstwerke eingehen. Uns ist es dabei wichtig, in den Vermittlungsformaten eine dialogische Situation zu schaffen, in der die persönliche Erfahrung und das subjektive Erleben der Werke im Vordergrund stehen. So hinterfragen und verhandeln wir bestehende Hierarchien und Deutungshoheiten.“ Die Pressekonferenz fand in einer alten Trafostation im Zentrum von Münster statt. Im Sommer wird der ehemalige Standort zweier großer Spannungswechsler zusätzlich zu dem LWL-Museum für Kunst und Kultur zu einem zentralen Ort der Kunstvermittlung. Der Raum bietet den Rahmen, die Erfahrungen aus der Begegnung mit den Projekten weiterzuführen und umzuwandeln. Hier sollen eigene Ideen weitergeführt und in künstlerischer Praxis überführt werden. Täglich geöffnet ist sie Anlaufstelle

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2/4 für junge und erwachsene Besucher_innen, die an einem Austausch zu den Skulptur Projekten interessiert sind. Hier finden Workshops für Schulgruppen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowie Fortbildungen und Tagungen statt. Der Kiepenkerlviertel e. V. unterstützt die Trafostation als Ort der Kunstvermittlung. Münsteraner_innen und ihre Gäste aus aller Welt sind eingeladen, sich in einen Dialog auf Augenhöhe zu begeben und die Wechselwirkung von Kunst, öffentlichem Raum und deren Wahrnehmung zu diskutieren. Öffentliche Touren Die öffentlichen Touren richten sich an Münsteraner_innen und ihre Gäste. Allein 13 Touren für jeweils 16 Teilnehmer_innen finden wöchentlich auf Deutsch statt und werden an den Wochenenden mit Touren in anderen Sprachen ergänzt. Durch die Unterstützung der Firma Brillux GmbH & Co. KG können insgesamt 320 Touren gebührenfrei angeboten werden. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet im Sinne der Inklusion Führungen für Menschen mit Behinderung an. Für gebuchte barrierefreie Gruppentouren übernimmt er die Hälfte der Kosten. Diese Gruppen zahlen nur 90 Euro statt 180 Euro für einen geführten Rundgang. Vor zehn Jahren hatten 70 Gruppen von Menschen mit Behinderung das Angebot wahrgenommen. Breites Sprachangebot Mit Blick auf den Dialog aus unterschiedlichen Perspektiven bietet die Kunstvermittlung personale und mediale Vermittlungsangebote in verschiedenen Sprachen an: Neben Deutsch, Deutscher Gebärdensprache und deutscher Leichter Sprache sind dies für Münster zunehmend relevante Sprachen wie Arabisch, Dari/Farsi, Kurdisch und Russisch. Hinzu kommen deutschsprachige Angebote mit multisensorischem Ansatz für visuell eingeschränkte und blinde Besucher_innen. Auf Englisch, Französisch und Niederländisch wird das auswärtige Publikum angesprochen. Während der Laufzeit der Skulptur Projekte finden neben den öffentlichen und kostenfreien Führungen und Workshops statt. Ein kostenloses Kunstvermittlungsangebot richtet sich an Schulkassen. Skulptur Projekte Workshops Die Skulptur Projekte Workshops ermöglichen die intensive Beschäftigung mit einem oder mehreren Kunstwerken im Vergleich, die Entwicklung eigener Ideen und deren Weiterführung in künstlerischer Praxis. Im Fokus stehen formal- und materialästhetische Aspekte, das Verhältnis des Kunstwerks zur Geschichte des Standorts und seine aktuelle Beschaffenheit, die Beziehung zu anderen räumlich benachbarten Kunstwerken oder die Verwandtschaft mit historischen ‚Vor-Bildern�. Öffentliche Workshops für Kinder finden immer samstags statt, während der Schulferien in Nordrhein-Westfalen täglich am Vormittag. Workshops für Jugendliche finden in den Ferien täglich nachmittags statt. Mittwochsabends lädt die Kunstvermittlung Erwachsene zu thematisch wechselnden Workshops ein. Angebot für Schulklassen Das Kunstvermittlungsangebot schärft die Wahrnehmung von Kunst und städtischem Raum. Dreistündige Workshops für Schulgruppen werden auf Deutsch und in deutscher

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3/4 Leichter Sprache angeboten sowie in einfachem Deutsch für internationale Förderklassen. Durch die enge Verflechtung von Kunstbegegnung, dialogischem Austausch und künstlerischer Praxis wird das Wahrgenommene angeeignet und handelnd transformiert. Durch das Engagement von Brillux GmbH & Co. KG ist das Angebot gebührenfrei. Um die Blicke und Stimmen der Münsteraner_innen bereits im Vorfeld in die Vermittlung der Skulptur Projekte einfließen zu lassen, wurden schon vor der Ausstellung längerfristige partizipative Projekte mit regionalen Initiativen und Institutionen eingegangen. Kooperation mit der Kunstakademie Münster In Kooperation mit Dr. Birgit Engel, Professorin für Kunstdidaktik an der Kunstakademie Münster, und ihren Kolleg_innen Stefan Hölscher und Stephanie Sczepanek wurden und werden Fragen zu Kunst im öffentlichen Raum und ihre Erscheinungsformen verhandelt. Gemeinsam mit ihnen hat das Team der Kunstvermittlung für diese Veranstaltungen die Inhalte im Hinblick auf die Skulptur Projekte konzipiert. Rund um die öffentliche Sammlung im Stadtraum und mit Blick auf die Ausstellung 2017 hinterfragen Studierende im Rahmen von Seminaren und Diskussionsforen Wege, wie man sich der Gegenwartskunst nähert. Dabei entwickeln und erproben sie Formate der künstlerischen Praxis. Ihr Experimentieren mit Vermittlung mündet in ein Kunstpädagogisches Wochenende für Lehrer_innen, das am 7./8. Juni vor Ort an den Kunstwerken und in der Trafostation stattfinden wird. Mapping Skulptur Projekte In dem Kooperationsprojekt Mapping Skulptur Projekte nähern sich münstersche Schüler_innen mit Fluchterfahrung vom Ludwig-Erhard-Berufskolleg, Hans-Böckler-Berufskolleg und Anne-Frank-Berufskolleg ästhetisch forschend dem Stadtraum. Sieben Monate lang haben drei internationale Förderklassen die Stadt und die Skulptur Projekte erkundet. Die Gruppen haben jenseits von Sprache mit Fotos, Zeichnungen und Tonaufnahmen ihre Eindrücke gesammelt. Ab dem 10. Juni werden die Ergebnisse in Form eines kostenfrei erhältlichen Kartensets und auf einer Online-Plattform zugänglich gemacht. So befördert das Projekt den vielstimmigen Dialog über die Ausstellung. … mit unserem Blick … mit unserem Blick ist ein medienpädagogisches Kooperationsprojekt mit der Gesamtschule Münster Mitte. Seit September 2016 erforschen elf Schüler_innen der achten Jahrgangsstufe die schon vorhandene und noch entstehende Kunst im Münsteraner Stadtraum. Zu einer Auswahl der neuen Werke der fünften Ausgabe der Skulptur Projekte entwickeln sie eigene Foto-, Film- und Soundarbeiten. Während der Ausstellung sind die Arbeiten der Schüler_innen über die App und die Website der Skulptur Projekte zugänglich und eröffnen den Besucher_innen alternative Perspektiven. Das Medienprojekt wird finanziell gefördert durch das Engagement der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.

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4/4 Zeitreise zu den Skulptur Projekten Im Sommersemester 2017 ist die Kinderuni Münster bei den Skulptur Projekten zu Gast. Am Freitag, 30. Juni, nimmt der Kustos der Westfälischen Wilhelms-Universität Dr. Eckhard Kluth die Junior-Studierenden im Vortragssaal des LWL-Museums für Kunst und Kultur auf eine kleine Zeitreise mit. Anschließend setzen sich die Kinder in Workshops intensiv mit einem ausgewählten Kunstwerk auseinander. Anmeldung per E-Mail unter [email protected].

Pressekontakt Jana Duda / Judith Frey Tel. 0251 5907 510 [email protected]

Save the Dates Pressekonferenz: 9. Juni 2017, 12 Uhr, Stadtweinhaus Münster Akkreditierung unter www.skulptur-projekte.de/accreditation Eröffnung: 10. Juni 2017, 17 Uhr, LWL-Museum für Kunst und Kultur Keine Akkreditierung erforderlich

Skulptur Projekte Münster 2017 – Information 10.6.–1.10.2017 Im Sommer 2017 finden in Münster zum fünften Mal die Skulptur Projekte statt. Seit 1977 wird die Großausstellung im Rhythmus von zehn Jahren realisiert. Kurator_innen der Skulptur Projekte 2017 sind Kasper König als künstlerischer Leiter sowie Britta Peters und Marianne Wagner. Das kuratorische Team lädt internationale Künstler_innen ein, die Beziehung von Kunst, öffentlichem Raum und urbanem Umfeld zu untersuchen und ortsspezifische neue Arbeiten zu entwickeln. Die realisierten Projekte schreiben sich in die baulichen, historischen und gesellschaftlichen Kontexte der Stadt ein, gleichzeitig weisen sie darüber hinaus: Themen der globalen Gegenwart und Reflexionen über den Begriff Skulptur fließen in die künstlerischen Auseinandersetzungen ebenso ein wie Fragen zum Verhältnis von öffentlichem und privatem Raum in Zeiten zunehmender Digitalisierung und Ökonomisierung. Veranstalter der Skulptur Projekte ist das LWL-Museum für Kunst und Kultur, Träger sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster. Hauptförderer sind die Kulturstiftung des Bundes, die Sparkassen-Finanzgruppe. Weitere Förderer sind unter anderen das Land Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW sowie Brillux GmbH & Co. KG. www.skulptur-projekte.de

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TRAFOSTATION – ORT DES UMWANDELNS Ein besonderer Ort der Kunstvermittlung ist die Trafostation an der Schlaunstraße. Aufgrund ihrer Vorgeschichte als Gebäude für zwei große Spannungswechsler ist sie vom Ursprung her ein Ort des Übergangs. Dieses Motiv greift die Kunstvermittlung auf. Während der Ausstellungsdauer bietet sie jungen und erwachsenen Besucher_innen nicht nur einen Raum für Reflexion, sondern auch für die Umwandlung des Erfahrenen in ästhetischer Praxis. Damit korrespondiert der Ort mit dem Prozess, der während der 114 Tage dauernden Skulptur Projekte angestoßen wird: Münster verändert sich, vertraute Orte erhalten einen anderen Charakter und zahlreiche Perspektiven wandeln sich. Die Trafostation mit ihrem eher industriellen Charakter ist täglich geöffnet und wird mit einem Programm aus öffentlichen und von Gruppen gebuchten Angeboten bespielt. Tagsüber werden Workshops für Schulgruppen angeboten, für Kinder und Jugendliche gibt es samstags und in den Sommerferien öffentliche Workshops. Am Abend finden öffentliche Workshops und Veranstaltungen für junge Erwachsene statt Aufgrund ihrer Lage in direkter Nähe zu Werken der öffentlichen Sammlung und auf halbem Weg zu weiter außerhalb liegenden Projekten ist sie ein idealer Treffpunkt. Der Kiepenkerlviertel e. V., ein Zusammenschluss von Gewerbetreibenden aus dem Viertel um die Trafostation, unterstützt die Trafostation als Ort der Kunstvermittlung.

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ÖFFENTLICHE TOUREN Mit einem umfangreichen öffentlichen Vermittlungsprogramm lädt die Kunstvermittlung der Skulptur Projekte 2017 Münsteraner_innen und ihre Gäste ein, sich über ihre unterschiedlichen Perspektiven auf Kunst im öffentlichen Raum auszutauschen. Der Fokus liegt dabei auf der persönlichen Erfahrung und dem subjektiven Erleben der Werke in ihrem städtischen Umfeld. Um die Basis für einen Dialog zu bieten, werden die Gruppen klein gehalten: Maximal 16 Personen gehen in einer Gruppe mit. Um die sprachliche Vielfalt der Besucher_innen zu berücksichtigen, finden die zweistündigen öffentlichen Touren nicht nur auf Deutsch und Englisch statt, sondern auch in Deutscher Gebärdensprache und Leichter Sprache sowie in für Münster zunehmend relevanten Sprachen, wie Arabisch, Farsi, Kurdisch und Russisch. Das auswärtige Publikum wird zusätzlich auf Französisch und Niederländisch angesprochen. Hinzu kommen deutschsprachige Angebote für sehbehinderte oder blinde Menschen, die alle Sinne ansprechen. Die Touren finden in der Regel zu Fuß statt, mit einer Ausnahme: es gibt auf Deutsch auch Fahrrad-Touren. Während der Laufzeit finden folgende öffentliche Touren statt: 208 x öffentliche Tour Deutsch 48 x öffentliche Tour Englisch 16 x öffentliche Tour Französisch 16 x öffentliche Tour Niederländisch 6 x öffentliche Tour in Leichter Sprache 5 x öffentliche Tour in Deutscher Gebärdensprache 5 x öffentliche Tour mit allen Sinnen. 4 x öffentliche Tour Arabisch 4 x öffentliche Tour Kurdisch 4 x öffentliche Tour Dari/Farsi 4 x öffentliche Tour Russisch

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Mit insgesamt 320 öffentlichen Touren für je 16 Personen erhalten bis zu 5.120 Interessierte die Möglichkeit, die Skulptur Projekte 2017 kennenzulernen und sich in einen Dialog über die Kunst zu begeben. Die öffentlichen Touren können dank der Unterstützung der Brillux GmbH & Co. KG gebührenfrei angeboten werden. Die kostenfreien inklusiven Touren werden durch ein Engagement des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ermöglicht.

DEUTSCH jeden Mo–Fr, 18 Uhr / jeden Sa & So 11 Uhr & 16 Uhr (jeweils 2 Gruppen) DEUTSCHE GEBÄRDENSPRACHE Sa, 24.06., 15.07, 05.08., 26.08., 16.09., jeweils 11 Uhr LEICHTE SPRACHE 17.06., 08.07., 29.07., 19.08., 09.09., 30.09., jeweils 11 Uhr DEUTSCH, MULTISENSORISCH 01.07., 22.07., 12.08., 02.09., 23.09., jeweils 11 Uhr ENGLISCH jeden Fr 18 Uhr, Sa & So 16 Uhr NIEDERLÄNDISCH jeden Sa 16 Uhr FRANZÖSISCH jeden So 11 Uhr ARABISCH So, 18.06., 16.07., 13.08., 10.09., jeweils 16 Uhr FARSI/DARI 25.06., 23.07., 20.08.,17.09., jeweils 16 Uhr KURDISCH 02.07., 30.07., 27.08., 24.09., jeweils 16 Uhr RUSSISCH 09.07., 06.08., 03.09., 01.10., jeweils 16 Uhr

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BILDUNGSANGEBOT FÜR SCHULGRUPPEN Das Kunstvermittlungsangebot für Schulklassen schafft Situationen und initiiert Prozesse, in denen die Wahrnehmung von Kunst und städtischem Raum geschärft und verhandelt wird. Dreistündige Workshops ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit einem oder zwei Skulptur Projekten im Vergleich. In der Begegnung mit dem jeweiligen Werk werden künstlerische Fragestellungen, Formfindungen, Materialien und Techniken untersucht und für die Entwicklung eigener Ideen und Vorhaben nutzbar gemacht. Dabei wird die traditionelle Trennung von Rezeption und Praxis aufgehoben. In enger Verbindung von Kunstbegegnung, dialogischem Austausch und künstlerischer Praxis wird das Wahrgenommene angeeignet und handelnd transformiert. So kommen auf den Wegen zur Kunst bereits künstlerische Methoden und Strategien, wie zum Beispiel Mapping und Ästhetische Forschung, zum Einsatz. Die Trafostation und die Ateliers des LWL-Museums für Kunst und Kultur bieten Rückzugsraum und Labor für materialintensive praktische Experimente. Die Workshops richten sich an Schulgruppen von der 1. bis zur 12. Jahrgangsstufe aller Schultypen, vorrangig aus Münster und Nordrhein-Westfalen. Sie werden auf Deutsch und in deutscher Leichter Sprache angeboten, bei Bedarf in einfachem Deutsch für internationale Förderklassen. Es können 12 Workshops pro Schultag durchgeführt werden, insgesamt 576 während der Ausstellungsdauer. An jedem Workshop nehmen bis zu 18 Schüler_innen teil, wodurch mit dem Angebot bis zu 10.368 Schüler_innen erreicht werden. Durch das Engagement von Brillux GmbH &CoKG ist das Angebot für Schulklassen gebührenfrei.

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PROGRAMM FÜR KINDER UND JUGENDLICHE AN DEN WOCHENENDEN UND IN DEN SCHULFERIEN Die Kunstvermittlung der Skulptur Projekte bietet für Kinder und Jugendliche neben dem Bildungsangebot für Schulgruppen ein umfangreiches öffentliches Programm von Workshops im Freizeitbereich. Dreistündige, altersspezifisch ausgerichtete Workshops ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit einem Skulptur Projekt, mehreren Projekten im Vergleich oder übergreifenden Themen, wie der Erfahrung von Körper, Zeit und Raum. Dabei geht es um Fragen zu Form und Material, die Beziehung des Kunstwerks zu seinem Standort, die Beziehung zu anderen räumlich benachbarten Kunstwerken oder die Verwandtschaft mit historischen ‚Vor-Bildern‘. Ausgangspunkt ist stets die direkte Begegnung mit dem Werk und die miteinander geteilte Erfahrung. Die Kunstbegegnung findet dabei in Verbindung mit künstlerisch-praktischen Experimenten statt, für die ein besonderer Ort der Kunstvermittlung als Labor und Bühne dient: die Trafostation. Die öffentlichen Workshops für Kinder werden während der Schulzeit in Nordrhein-Westfalen samstags vormittags und während der Schulferien täglich vormittags durchgeführt. Workshops für Jugendliche finden in den Ferien täglich nachmittags statt. Mit elf Workshops an Wochenenden in der Schulzeit und 76 Ferienworkshops können bei bis zu 16 Teilnehmenden insgesamt 1.392 Kinder und Jugendliche teilnehmen.

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INKLUSION Inklusion heißt übersetzt Zugehörigkeit: Das nimmt die Kunstvermittlung der Skulptur Projekte wörtlich und regt durch verschiedene Sprachen einen Dialog über die Kunst an. So werden kostenfreie öffentliche Touren in deutscher Leichter Sprache, Deutscher Gebärdensprache und mit allen Sinnen angeboten. Ein Dialog über die unterschiedlichen Perspektiven der Bewohner_innen der Stadt wird explizit gesucht, sowohl die des bereits kunstinteressierten Publikums, als auch die Perspektiven derer, die sich seltener mit Ausstellungen beschäftigen oder beschäftigen können. Zusätzlich zum Gespräch über die Projekte wird es unterwegs auch aktivierende Methoden geben. Sowohl künstlerisch als auch mit verschiedenen Sinnen nähern sich die Teilnehmer_innen der Kunst und dem sie umgebenden Raum. Die Gruppengröße ist zu diesem Zweck bewusst reduziert. Neben den gebührenfreien öffentlichen Angeboten übernimmt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bei der Buchung von Touren in den genannten Sprachen die Hälfte der Kosten. Zusätzlich kommuniziert der LWL diese Angebote direkt an die Verbände und Einrichtungen. Gruppen, beispielsweise aus dem Ambulant Betreuten oder Stationären Wohnen sowie aus den Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM), Tagesstätten und Förderschulen zahlen nur 90 Euro statt 180 Euro für einen geführten Rundgang. Gebuchte Touren in Gebärdensprache können für Menschen mit und ohne Hörbehinderung in Lautsprache übersetzt werden. Zudem unterstützt der Verband die Kommunikation etwa durch Kartenmaterial, das über Bodenbeschaffenheit, Bushaltestellen und barrierefreie WCs informiert. Für die individuelle Erkundung der Ausstellung wird eine App als Orientierungsinstrument entwickelt. Diese wird entsprechend inklusiv gestaltet. Weitere Informationen, auch in deutscher Leichter Sprache, finden sich unter www.lwl-sp17.de.

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… MIT UNSEREM BLICK … mit unserem Blick ist der Titel eines medienpädagogischen Kooperationsprojektes der Kunstvermittlung der Skulptur Projekte mit der Gesamtschule Münster Mitte. Seit September 2016 entwickeln elf Schüler_innen der achten Jahrgangsstufe eigene Perspektiven auf die entstehenden Skulptur Projekte. In einer ersten Phase hat sich die Gruppe ästhetisch forschend Kunstwerken aus der Öffentlichen Sammlung im Münsteraner Stadtraum genähert. Im Fokus stand die Sensibilisierung für die sinnlichen Qualitäten der Arbeiten und ihrer unterschiedlichen Standorte. Über das Sammeln von visuellen Eindrücken hinaus wurden Oberflächen ertastet, Geräusche, Gerüche und Objekte gesammelt. Unterstützt von der Filmothek der Jugend e.V. lernten die Schüler_innen parallel dazu die Einsatzmöglichkeiten verschiedener Medien kennen, um ihre Wahrnehmung medial zu reflektieren und eigene Ideen zu den Werken und ihren Standorten künstlerisch weiterzuentwickeln. Sie sammelten erste Erfahrungen im Umgang mit Fotoapparat, Videokamera und Tonaufnahmegerät und den entsprechenden Schnittprogrammen, fertigten Sound- und Fotocollagen oder Trickfilme und interviewten Münsteraner_innen zum Thema Skulptur Projekte. Seit Anfang 2017 beschäftigen sich die Schüler_innen in Kleingruppen intensiv mit einer Auswahl der in Planung befindlichen Projekte der kommenden Ausstellung und erkunden die zukünftigen Projektstandorte. Sie entwickeln eigene Ideen und gestalten Foto-, Film- und Soundarbeiten, die ihre persönlichen Blickwinkel und Interessen zum Ausdruck bringen. Während der Ausstellung sind diese für die Besucher_innen über die App und die Website abrufbar und bereichern die Wahrnehmung der Skulptur Projekte um eine zusätzliche Perspektive.

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MAPPING SKULPTUR PROJEKTE Mapping Skulptur Projekte ist eine Zusammenarbeit der Kunstvermittlung mit dem Hans-Böckler-Berufskolleg, dem Anne-Frank-Berufskolleg und dem Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Sieben Monate lang haben drei internationale Förderklassen, die größtenteils aus Schüler_ innen mit Fluchterfahrung im Alter von 16-20 Jahren bestehen, die Stadt und die Skulptur Projekte erkundet. Die Gruppen haben jenseits von Sprache mit Fotos, Zeichnungen und Tonaufnahmen ihre individuellen Eindrücke gesammelt, dann sortiert und zusammengestellt. Mapping wird als prozessorientierte Methode von vielen Disziplinen genutzt, um Bewegung und Wahrnehmung von Menschen an Orten zu erforschen. In der künstlerischen Bildung werden auf diese Weise Raumwahrnehmung und ästhetische Ausdrucksfähigkeit gefördert. Orientierung funktioniert insbesondere ohne ausreichende Sprachkenntnisse über Bilder und unser Bildgedächtnis. Die Wahrnehmung der ‚Lebensadern‘ einer Stadt spielt dabei eine besonders große Rolle für Jugendliche. Münster ist für viele der teilnehmenden Schüler_innen eine von mehreren Stationen innerhalb ihrer Einwanderungsgeschichte. Wie erschließen sie sich die Stadt? Welche Rolle spielen die Orte der Skulptur Projekte dabei und welche Bilder bleiben hängen? Die Ausdrucksmöglichkeiten sind dabei völlig verschieden. Für die Arbeit mit sprachheterogenen Gruppen wurden vor allem Methoden genutzt, die explizit das Produzieren eigener Bilder fördern. Ab dem 10. Juni werden die Ergebnisse allen Besucher_innen in Form eines kostenfrei erhältlichen Kartensets und eines Blogs zugänglich gemacht. Als Datenpaket können die Karten und einige Audiodateien mit Eindrücken und Ortsbeschreibungen der Teilnehmer_innen hier heruntergeladen werden. So werden die Besucher_innen auf die Spuren der Öffentlichen Sammlung geführt und können sich über die Perspektiven der Jugendlichen selbst neu in Münster orientieren. Gestartet ist das Projekt im Oktober 2016 und endet vor den Osterferien im April 2017.

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2/3 Projektförderer / Project Sponsors

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3/3 Kooperationspartner / Cooperating Partners

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