GEMEINDE DES GUTEN HIRTEN GUBEN

Nr. 88 Juli - September 2016 An(ge)dacht Anthony de Mello erzählt unter der Überschrift „Einer sind zwei“ eine aufschlussreiche Geschichte von einem Mönch. Der lebt in der ägyptischen Wüste und wurde so von Versuchungen gequält, dass er beschloss, seine Einsiedlerzelle zu verlassen und an einen anderen Ort zu gehen. Als er seine Sandalen anlegte, sah er nicht weit entfernt einen anderen Mönch, der sich auch die Sandalen anzog. ‚Wer bist du?‘, fragte er den Fremden. ‚Ich bin dein eigenes Ich‘, lautete die Antwort, ‚solltest du etwa meinetwegen diesen Ort verlassen, dann wisse: Wohin du auch immer gehst, ich werde stets mit dir gehen.‘ Ja, so ist es: wir entkommen uns selbst nicht. Umso wichtiger, dass wir den in uns wahrnehmen und begrüßen, der von Gott her in unser Leben kommt, Jesus Christus. Er lässt uns nicht allein mit unseren Schattenseiten. Jesus Christus kommt z.B. im Hl. Abendmahl in unser Leben. Er spricht uns an in seinem Wort, ermutigt uns, gibt Kraft, Hoffnung und Freude, wenn ich mich selbst wieder einmal nicht leiden mag und davon laufen möchte. Dann bin ich also nicht allein mit mir. Es gilt: „Einer sind drei!“ Und das ist ein Unterschied. Vielleicht kann Jesus Christus mich sogar mit meinen Schattenseiten versöhnen. Er hat sie am Kreuz getragen. Zumindest zwischen Gott und mir stehen sie nicht mehr. Der Apostel Paulus schreibt im Brief an die Kolosser (1,27) vom „herrliche Reichtum“ eines „Geheimnisses“: „nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ Herzliche Grüße, Ihr Michael Voigt, Pfr.

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Aus Kirchenbüchern Am Pfingstsonntag, dem 15.05. 2016, empfing Jennifer Thalia Wickmann (geboren am 27.11. 2015) Tochter von Heike Antoinette Eckert und René Wickmann durch Pastor Michael Voigt die Heilige Taufe. Der Taufspruch für Thalia: „Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. Josua 1,9 Am Sonntag Quasimodogeniti (3.4. 2016) wurde in unserer Gemeinde Des Guten Hirten konfirmiert und eingesegnet: Benjamin Wojke (geb. 30.12. 1989, get. 4.3. 1990) Konfirmationsspruch: Gott spricht: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Jesaja 40,10 Am Pfingstsonntag (15.5. 2016) wurden in unserer Gemeinde Des Guten Hirten konfirmiert und eingesegnet: Emilie Luise Eckert (geb. 09.07. 2001, get.: 09.09. 2001) Konfirmationsspruch: „Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen?“ Psalm 27,1 Christiane Wolf (geb.: 17.06. 2002, get.: 25.05. 2003) Konfirmationsspruch: „Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ Psalm 36,10 Ihre Goldene Hochzeit feierten am Samstag nach Quasimodogeniti (9.4. 2016) Irmgard Johanna Elfriede Dill, geb. Mittag, und Hans-Dieter Dill Der Trauspruch: „Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.“ Kolosser, 3,14 Am 5. Sonntag nach Trinitatis - dem 26.6. 2016 - empfingen durch Pastor Michael Voigt die Heilige Taufe: Lukas Amir Hussein Jaymand, (geb. am 20.05.1995 in Teheran) Taufspruch: Jesus Christus spricht: „Wer Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Kinder oder Äcker verlässt um

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meines Namens willen, der wird's hundertfach empfangen und das ewige Leben ererben.“ Matthäus 19,29 Johanna Afsaneh Jafari, (geb. am 26.12.1990 in Ahwaz / Iran) Taufspruch: Jesus Christus spricht: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, der wird nie wieder Durst haben.“ Johannes 6,35 Toni Morteza Vosooghi, (geb. am 09.12.1994 in Kermanshah / Iran) Taufspruch: Jesus Christus spricht: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Matthäus 28,20b Aus unserer Gemeinde Des Guten Hirten ausgetreten ist am 13.03.2016 Frau Lydia Tschernezki, geb. Eich. Wir wünschen ihr Gottes Segen und Wegweisung für ihren weiteren Lebensweg. Redaktionsschluss 30.6. 2016

Da war da noch … … der Gefängnispfarrer, der Bernhard in der Zelle besucht. Zum Schluss sagt er ihm: „Auch nach Ihrer Entlassung möchte ich Ihnen gern behilflich sein.“ - „Wunderbar!“, antwortet Bernhard, „aber eines sag ich Ihnen gleich, Hochwürden: Das Safeknacken will gelernt sein!“ Ein Blitz hat in den Kirchturm eingeschlagen. Der Pfarrer geht von Haus zu Haus, um für den Neubau zu sammeln. Überall erhält er großzügige Spenden. Doch dann kommt er zu Erwin Mayrhofer, der will absolut nichts geben. Auf die Frage des Pfarrers meint er: „Also, Herr Pfarrer, für jemanden, der sein eigenes Haus anzündet, gebe ich keine müde Mark.“

Pfarramt: Pastor Michael Voigt Wilkestraße 36 a / 03172 Guben Tel.: 03561 431 632 (Pfarrhaus) 03561 622 99 81 (direkt) Handy: 0172 / 309 73 73 (D) eMail: [email protected] Internet: www.selk-guben.de Rektor des Naemi-Wilke-Stifts: Pfarrer Stefan Süß Dr. Ayrer-Str. 1-4 / 03172 Guben Tel.: 03561 / 403 160 (D) eMail: [email protected]

Rendantur: Frau Brigitte Vanselow Luxemburgstraße 46 a 03172 Guben 03561 / 559 64 10 eMail: [email protected] Bankverbindung: (Bank für Kirche und Diakonie Dortmund)

IBAN: DE29 3506 0190 1566 1800 10 BIC: GENODED1DKD IBAN = Ländercode + Bankleitzahl + Kontonummer BIC = Internationale Bankleitzahl

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Beratung in der Gemeindeversammlung am 18. September Argumente zu 2 Pro- und Kontrathemen aus der Sicht des Pastors nach Beratung im Kirchenvorstand

Neun extra Glockenschläge nach dem Eingangsgeläut? Keiner unter uns weiß mehr, woher dieser Brauch in unserer Gemeinde stammt. Vermutet wird, dass die „Vaterunser - Glockenschläge“ (7 Bitten, Anrede und Lobpreis) aus dem Gottesdienst an den Anfang „gewandert“ sind, weil sie während der Abendmahlsliturgie und im Predigtgottesdienst beim Vaterunser nur schwer zeitgenau gehalten werden konnten. Eine Nachfrage bei zwei Experten hat ergeben, dass die 7 Glockenschläge früher als Zeichen für die Kranken dienten, den Gottesdienst zu Hause betend mitfeiern zu können. So wussten sie: jetzt beten sie in der Kirche das Hl. Vaterunser, jetzt feiern sie die Hl. Kommunion, auch für mich. 9 (oder 7) Glockenschläge vor dem Gottesdienst sind beiden unbekannt. Die Befürworter unter uns sagen: Die Schläge drücken für uns eine Art „Beheimatung“ in unserer Gemeinde aus. Es gibt sie nur hier. Sie gehören dazu. Warum soll man sie abschaffen? Aufstellen der Menora (7-armiger Leuchter) in der Osterzeit: Die Menora ist ein jüdisches Symbol. Sie erinnert an den siebenarmigen Leuchter, der ursprünglich in der Stiftshütte (2. Mose 25,31-40) und später im Tempel stand. Sie ist heute bei vielen Juden kein besonderes kultisches Gerät mehr, sondern kann in jedem Haushalt stehen. Unter orthodoxen Juden hat sich der Brauch gehalten, die Kerzen der Menora nicht anzuzünden, weil sie erst angezündet werden, wenn der Messias kommt. Ich hatte den Brauch, eine Menora in der Osterzeit auf den Altar zu stellen und mit den vielen Kerzen in der Osterzeit anzuzünden, aus Werningshausen übernommen und dann aus Weigersdorf hierher mitgebracht. Sie soll zusammen mit den anderen Kerzen den Festcharakters der Ostergottesdienste hervorheben. Der Kirchenvorstand hat mehrheitlich gesagt: Die Verbundenheit mit Israel, dem Volk unseres Herrn Jesus Christus, bekennen wir in jedem Gottesdienst, indem wir Psalmen beten, „Halleluja“ und „Amen“ sagen und Jesus Christus zitieren. Insofern kann auch die Osterkerze als Symbol der Auferstehung zur Erinnerung an die Verbundenheit mit Israel dienen. Der 7-armigen Leuchter neben dem Osterleuchter wäre dann eine Dopplung. Zudem erinnert die Kirche am 10. Sonntag nach Trinitatis an ihren „älteren Bruder“, das Volk der Juden. Da soll die Menora brennen. Zudem ist unser Altar nicht sehr groß. Wir sollten darauf achten, dass er nicht „zugestellt“ wirkt. Ich finde, es tut unserem Miteinander in der Gemeinde gut, in Ruhe und Frieden solche Dinge zu beraten und zu entscheiden. Am 18.9. nach dem Gottesdienst soll die Gemeindeversammlung stattfinden und sagen, wie wir es mit Glocken und Menora in den nächsten Jahren halten. Michael Voigt, Pastor

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Regionalkirchentag in Weigersdorf - ein Bericht aus dem Gemeindebrief unserer Schwestergemeinde in Klitten … in dem „wir Gubener“ vorkommen, 15 Gemeindeglieder von uns waren dort!

Am 19. Juni war es nach drei Jahren „Abstinenz“ soweit: der 16. Regionalkirchentag seit seiner „Erfindung“ 1999 fand statt und zum dritten Mal in Weigersdorf. Motto: „Ein Glaube—viele Gaben“. Die Woche davor herrschte recht unbeständiges Wetter, das für den Sonntag reichlich „Tau aus Himmelshöhn“ befürchten ließ. Strahlender Sonnenschein und ein laue Brise machten es möglich, dass wir auf dem Festplatz vor der Kirche den Gottesdienst mit unsrem Bischof, der die Predigt hielt, wunderbar feiern konnten. 34 Bläser und 32 Sänger waren mit von der Partie. 250 Gläubige reisten aus Dresden, Görlitz, Cottbus, Guben und Klitten an, darunter viele KinAbendmahlsgottesdienst im Schatten vor der Weigersdorfer der. Kirche - die Kinder werden zur Kinderpredigt verabschiedet.

Nach dem Gottesdienst, den Kindergottesdienst gestaltete unser Pastor Krause mit dem Kigoteam, labten wir uns an „Ukrainischer Soljanka“ (der Ossi kennt sie noch), Käsesuppe, Würstchen und „Legionen von Kuchen“; danach gabs leckeres Eis und für die Männer ein kühles Blondes. So gestärkt konnten die Gemeindespiele beginnen. Das Volleyballwanderpokal ging an eine Mannschaft, die zur Hälfte aus Gubener und Klittener Jugendlichen bestand. Beim Gemeindeturnier (Menschenkicker, Gesangbuchquiz, Bibelquiz) hatten Dresden und Guben punktgleich die Nase vorn. Wir landeten vor Weigersdorf, das ist ja die Hauptsache! Beim Menschenkicker lief „La Mannschaft“ zur Hochform auf und gewann die drei Spiele mit 9:0 Toren. Michael „Messi“ Wünsche & Jakob „Ronaldo“ Andres im Sturm, Richard „Hummels“ Jatzke & der leicht angeschlagene Manuel „Boateng“ Junker in der Abwehr, sowie Michael „Buffon“ Andres im Menschenkicker: Klitten spielt gegen Weigersdorf! Im Hintergrund läuft das Volleyballturnier um den Wanderpokal. Tor ließen den Gegnern, Fortsetzung des Berichtes Seite 8

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Regelmäßige Termine Bibelstunde im Pfarrhaus jeweils 16:30 Uhr: Donnerstag 18. August / Donnerstag 22. September Die Bibelstunden dauern etwa 1 h und nehmen ab sofort Themen aus dem Glaubenskurs auf, sind also eine Art Weiterbildung für Christen. Gesprächskreis: im Pfarrhaus jeweils 19:00 Uhr: Montag Montag

15. August / Montag 29. August 12. September / Montag 26. September

Seniorenkreis: im Andachtssaal des Stifts jeweils 14:30 Uhr: Dienstag: 12. Juli / Dienstag: 9. August Dienstag: 13. September / Dienstag: 11. Oktober Jugendkreis: montags 18.30 Uhr mit Abendbrot bei Matthias Reffke Hauskreis (Bibel- und Gebetskreis): montags 20:00 Uhr bei Familie Junker Wilkestraße 27 Kirchenchor: donnerstags im Andachtssaal des Naëmi-Wilke-Stifts 18.45 Uhr - Chorprobe für das Appelfest: Do. 8.9. Posaunenchor: donnerstags im Andachtssaal des Stifts: 19.45 Uhr- Chorprobe für das Appelfest: Do. 8.9.

Kirchenkaffee: immer sonntags nach dem Gottesdienst zur Begegnung und Gespräch 31. Juli (10. S n Trin. mit „Israelausstellung“) 4. September (15. Sonntag n. Trin.)

21. August (13. Sonntag n. Trin.)

Stationsandachten im Krankenhaus: Mittwoch und Donnerstag ab 18:00 Uhr Information über das Pfarramt 03561/431 632. Aushänge im Krankenhaus beachten. Weitere Termine und Informationen Sonntag 4.9.: Fahrradausflug zur Erkundung der Gubener Berge geplant. Treffpunkt 15:00 Uhr an der Kirche - Abkündigung am Sonntag sagt Genaueres. Gemeindeversammlung am 14.8. zu Baufragen (Ausbau Erdgeschoss Pfarrhaus, neues Lesepult, Dämmung zwischen Pfarrwohnung und Dach). Gemeindeversammlung am 18.9. zur Fragen des Gottesdienstes: (7-armiger Leuchter, 9 Schläge der Glocke am Beginn des Gottesdienstes). Siehe S. 4

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Freitag, 5. August 2016 19:30 Uhr Der Liedermacher Jörg Streng aus Bayreuth ist mit seinen „Neuen Liedern zur Bibel” auf Tour und gibt ein Konzert in unserer Kirche.

Eingeladen wurde er vom Verein zum Wiederaufbau der Stadt- und Hauptkirche in Gubin. So dient die Kollekte des Abends dem weiteren Aufbau dieser Kirche. Kirche Des Guten Hirten Guben (SELK), Straupitzstr. 1 Ecke Berliner Straße

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8 Fortsetzung des Berichts S. 5

Das Nebengebäude des Weigersdorfer Pfarrhauses - von Kinderhand mit Graffitis wundervoll gestaltet.

frenetisch bejubelt von ihren Fans, nicht den Hauch einer Chance. Wahrscheinlich hatte sie auch das Angebot ihres Trainerpastors beflügelt, dass sich für jedes geschossene Tor die Predigt um eine Minute verkürzt (das höchste waren mal 28 Minuten minus 9 = 19 Minuten). Weitere Aktionen waren das Graffiti auf der Wand des Nebengebäudes (eine Idee für unseres?), eine Kinderbastelstraße, der Trommler, zwei Hüpfburgen und die Fragerunde mit unserem Bischof, die gut besucht war und von Ralf Fröhlich souverän moderiert wurde. In der Kirche gab es während des Gemeindeturniers eine Kantate unter der Leitung von Henriette Bruchholz und ein gemeinsames Singen.

Alles in allem war der RKT ein toller Tag, der allen, die man antraf, viel Freude gemacht hat. Ein Riesenkompliment an das Organisationsteam und natürlich an die unermüdlichen Weigersdorfer Helfer. Selbst eine Zufahrt zum Parkplatz wurde kurzfristig gebaut. Unser Fazit: Nach dem RKT ist vor dem RKT! Hoffentlich 2018 wieder. Aus dem Gemeindebrief der Johannesgemeinde Klitten (Ich, Michael Voigt, vermute als Autor Pfarrvikar Daniel Krause)

Bei der SELKiade - dem Großereignis für Jugendliche in unserer Kirche, das vom 5.-8. Mai 2016 in Hamburg stattfand - belegte die Mannschaft „Domori Guasara“ aus Cottbus (mit 4 Gubenern und einem „Wahlgubener“ aus Annaberg - sehen Sie mal!) am Ende den 2. Platz (!) von 36 Teams aus der ganzen Bundesrepublik und wurden dafür von mehr als 500 Jugendlichen bejubelt. Die „Kräuter der Provinz“ aus Weigersdorf (immerhin mit einer weiteren Vertreterin aus Guben) belegte

den 3.Platz.