Mikromodul: Wissenschaftliches Arbeiten Dr. Christian Lehmann Raum RW I, S50 und S59 30. und 31.10.2014 [email protected]

Übersicht angebotener Mikromodule

Quant. Methoden • •

Dozent: V. Fredrich Auffrischung der wichtigsten emp. Methoden

SPSS-Kurs • •

Dozent: V. Fredrich Anwendung emp. Methoden in StatistikProgramm SPSS

Qual. Methoden • • •

Dozentin: A. Haupt Einführung in qual. Methodik Z. B. Interviews

Wiss. Arbeiten • • •

Dozent: Lehmann Aufbau u. Struktur wissen. Arbeiten Beispiele aus Seminar- und Abschlussarbeiten

Fallstudien • • •

Dozentin: A. Haupt Methodik der Fallbearbeitung Übungsbeispiele

SmartPLS-Kurs • •

Dozent: B. Plüschke Anwendung emp. Methoden in SmartPLS

2

Mikromodule am Lehrstuhl BWL VI

  

Fortlaufend angebotene, fakultative Veranstaltungen, in denen Studierende auf Seminar- und Abschlussarbeiten (am Lehrstuhl) vorbereitet werden 5 Veranstaltungen, Umfang je 1 SWS Lernziele MM „Wissenschaftliches Arbeiten“:



Studierende werden befähigt, eine eigene Forschungsfrage nach wissenschaftlichen Standards zu bearbeiten.



Studierende sind in der Lage, eine der Aufgabenstellung angemessene Methode auszuwählen und anzuwenden.

3

Anforderungen Seminare



Theoretische Fundierung aller Hypothesen 1er Gruppe

2er Gruppe

3er Gruppe

Seitenanzahl

max. 8

max. 16

max. 24

Grundhypothesen

2

3

3

Effekte höherer Ordnung und „x ist so, weil Interaktionseffekte

2

3

5

 

der Fragebogen so aussieht“ ist nicht

Bachelor: Moderatoranalysen (Pflicht), Mediatoranalysen und quadratische Effekte (optional)

Wissenschaftstheorie

5

Erkenntnis als oberstes Ziel der Wissenschaft an sich, Gestaltung als das der BWL Beobachtung der Umwelt

Suche nach Erklärungen für Umweltphänomene

Aufstellen von Theorien, wie Phänomen funktioniert

Erkenntnisziele

Gestaltungsziele

• Akzeptanz der Erklärungen und Theorien führt zu einem besseren Verständnis der Umwelt • Deuten und erklären der Vergangenheit

• Vorhersage von zukünftigem Verhalten • Zielgerichtete Beeinflussung

Verantwortung des Wissenschaftlers: Wir produzieren Wahrheit (bis auf Widerruf).

6

Erkenntnisziele empirischer Wissenschaft Zwei Erkenntnis- und Forschungspositionen

Qualitatives Paradigma

Quantitatives Paradigma

Ziel: Verstehen

Ziel: Erklären

7

Arten des Schlussfolgerns (Charles Sanders Peirce)

Carassius gibelio forma auratus „Franz“

Beobachtung

Was sehen wir?

Bedingung

Was wissen wir über das, was wir sehen?

Regel

Was leiten wir daraus für alle anderen ab?

8

Arten des Schlussfolgerns (Charles Sanders Peirce)



Induktion (Verallgemeinern) Franz ist ein Fisch. Franz lebt im Wasser. Alle Fische leben im Wasser. Bedingung



Beobachtung

Regel

Deduktion (Ableiten) Alle Fische leben im Wasser. Franz ist ein Fisch. Franz lebt im Wasser. Regel



Bedingung

Beobachtung

Abduktion (Kombinieren) Franz lebt im Wasser. Alle Fische leben im Wasser. Franz ist ein Fisch. Beobachtung

Regel

Bedingung

9

Übung: Sind Männer Schweine? Peter (27) ist ein Schwein. Nur Männer heißen Peter. Männer sind Schweine.

Deduktion

Induktion

Abduktion

Regel

Bedingung

Beobachtung

Bedingung

Beobachtung

Regel

Beobachtung

Regel

Bedingung

Beobachtung

Was sehen wir?

Bedingung

Was wissen wir über das, was wir sehen?

Regel

Was leiten wir daraus für alle anderen ab? 11

„Deduktion beweist, dass etwas sein muss; Induktion zeigt, dass etwas tatsächlich ist; Abduktion deutet lediglich darauf hin, dass etwas sein kann.“ (Peirce, C. S. (1934): Collected Papers, Vol. V, Pragmatism and Pragmaticism, p. 171.)







Deduktion Alle Männer sind Schweine. Peter ist ein Mann. Also muss Peter ein Schwein sein. Induktion Peter ist ein Mann. Peter ist ein Schwein. Sind vielleicht alle Männer Schweine? Abduktion Peter ist ein Schwein. Männer sind Schweine. Dies deutet darauf, dass Peter ein Mann ist.

12

Arten des Schlussfolgerns in der Wissenschaft

  

Entdeckung des Magnetismus (Physik)

Theorie

Diagnose bei einem Arztbesuch (Medizin)

Hypothese

Formulieren Ihrer Seminararbeiten (Sozialwissenschaft)

Stichprobe

Ergebnisse 14

Karl E. Weick „Der Prozess des Organisierens“ Welche Arten von Theorien gibt es in den Sozialwissenschaften? Einfach (Regel oder Heuristik, viele)

10

2

Allgemeingültig (Gesetz, alle)

6 Genau (Regel und Randbedingungen, ausgewählte Einzelfälle) 15

Level of analysis Individuum

Entrepreneurial Spirit

Dyade

Macht

Gruppe

Kreativität

BWL

Organisation

Innovationsmanagement

Soziologie

Gesellschaft

Wirtschaftswachstum

Psychologie

 

Die Untersuchungsebene bestimmt die verwendbaren Theorien und gibt den theoretischen Rahmen vor. Themen, die mehr als eine Ebene betreffen sind schwierig (und besser zu vermeiden).

17

Das Thema

18

Einflussfaktoren der Themenwahl     

Verfügbarkeit Interesse Aufwand (Umfang und Schwierigkeit) Dozent/-in Für die Abschlussarbeit: … Versucht, immer zumindest einen Teil des Themas selbst zu bestimmen bzw. zu beeinflussen. … Ganz allein ist auch gefährlich! Das Thema muss muss zum Lehrstuhl und zum Betreuer passen. … Praxisarbeiten führen in 90% der Fälle dazu, dass man entweder zwei oder eine schlechte Arbeit schreibt. 19

Beispielthemen Titel

Forschungsfrage

Digitalisierung und Erfolg von Medienunternehmen unter Berücksichtigung des Geschäftsmodells Kooperative Geschäftsmodellinnovationen: Formen und Erfolgsbeitrag Kooperation in Wertschöpfungsnetzen: Determinanten und Erfolgsbeitrag

Wie wirkt sich Digitalisierung auf den Erfolg von Medienunternehmen aus und wie beeinflusst das Geschäftsmodell diese Beziehung? Welche Formen der Kooperation nutzen Medienunternehmen für Innovationen und wie wirken sich diese auf den Erfolg aus? Welche Faktoren beeinflussen die Intensität des Kooperationsverhaltens und wie wirken sich Kooperationen auf den Erfolg aus? Welche Rolle spielt Macht in Kooperationen und wie wirkt sie sich auf die Innovativität von Unternehmen aus?

Macht in Kooperationsbeziehungen: Treiber oder Hemmnis für Innovationen?

20

Literatur

21

Formen des Zitierens Zitat • Alle wörtlich oder sinngemäß aus fremden Quellen übernommenen Gedanken (=Zitate) müssen als solche erkennbar und nachprüfbar sein und sind im Text eindeutig als solche zu kennzeichnen

Formen des Zitierens

Primäres vs. sekundäres Zitat (zitiert nach…)

Wörtliches (= direktes) vs. sinngemäßes (indirektes) Zitat

Sinngemäßes Zitat

Wörtliches Zitat • Fremde Ausführungen werden unverändert, d.h. original- und buchstabengetreu übernommen

Zitat im Zitat

• Gedanken bzw. Ausführungen anderer werden übernommen, ohne den Text wörtlich wiederzugeben

Vgl. zu Zitierregeln ausführlich Theisen (2011).

22

Literaturauswahl Nachdem bei der Literatursuche zunächst auf eine möglichst große Treffermenge abgezielt wurde, muss nun eine Analyse und Bewertung der Fundstellen erfolgen:

Inhaltliche Aspekte • Bezug des Titels zum Thema • Genügt der Inhalt wissenschaftlichen Ansprüchen

Formale Aspekte • Wann ist die Quelle erschienen

(Aktualität)? • Wo ist die Quelle erschienen

(Seriosität)? • Primär- oder Sekundärquellen • Wissenschaftliche Quelle

Qualität? 23

Spektrum der für wissenschaftliche Arbeiten relevanten Informationsträger

  

1. Lehrbücher: Einstiegsliteratur (Frühphase) 2. sonstige Monographien (Dissertationen, Habilitationsschriften etc.) 3. internationale Fachzeitschriftenartikel (2/3-Regel: 2/3 aller Zitate einer Arbeit stammen aus Zeitschriften.)

   

4. Herausgeberwerke (Handbücher, Sammelbände, Festschriften etc.) 5. Handwörterbuchbeiträge 6. Arbeitspapiere bzw. Forschungsberichte 7. Sonstige (Statistiken, Jahrbücher, Kataloge, Informationen von Pressediensten etc.)

24

Der Dreiklang einer guten Literaturarbeit

InternetDatenbank

Software Literaturverwaltung

Endnote, Citavi u. a.

Scholar u. a. mit automatischem Export

Acrobat pdf-Reader (Einstellungen

Volltextsuche in Dokumenten Texterkennung Markieren und Kommentieren 25

Literatursuche im Internet: Google Scholar oder vergleichbare Datenbanken (Bsp.) www.scholar.google.com

www.worldcat.org

www.webofknowledge.com

26

Warum brauchen Sie einen eigenen Algorithmus bei der Literatursuche?

     

Sie benötigen rund 50 Quellen für Ihre Arbeit. Um eine gute Quelle zu finden, müssen Sie ca. 10 Quellen sichten. Ohne einen eigenen Algorithmus benötigen Sie ca. 15 Minuten pro Quelle. (suchen/lesen/speichern/zitieren) Mit einem guten Vorgehen und der entsprechenden Software brauchen Sie rund 5 Minuten. Sie sparen rund 5.000 Minuten. Ergo: Ein strukturiertes Vorgehen lohnt sich. Wirklich! 27

Die 5-Minuten-Regel zum Erkennen eines „guten“ Artikels am Bsp. Google Scholar

Schritt 1: Quantitative Analyse der Suchergebnisse (1 Minute inkl. Öffnen des Dokuments) (1) Titel passt zum Suchbegriff? (2) Ich kann auf den Artikel zugreifen (Link rechts neben dem Eintrag)? (2) Bei dem Beitrag handelt es sich um einen Artikel aus einer (guten) Fachzeitschrift? (3) Der Artikel ist aktuell (Faustregel: 2000 oder jünger, Ausnahme: „Klassiker“)? (4) Der Artikel wurde mehrfach zitiert? 28

Schritt 2: Qualitative Analyse des Inhaltes (3 Minuten) (1) Abstract und Keywords passen zu meinem Thema? (2) Das Fazit (Conclusion) zeigt relevante Ergebnisse an? (3) Eine Modellübersicht (empirischer Artikel) oder eine Abbildung des theoretischen Modells passen zum Thema?

Schritt 3: Speichern und zitieren (1 Minute) - Artikel downloaden und speichern. - Zitation exportieren/speichern.

Tipp zum Abspeichern der Datei (damit man sie wiederfindet): Name = NachnameErstautor_Jahr_KurzfassungTitel_AbkürzungJournal Beispiel = Bouncken_2013_Temporary work_ZfB

29

Zitieren

„Innovation Value Chains, in denen eine fundamentale Innovationsgenerierung stattfindet, werden als radikale Innovationskooperationen bezeichnet“ (Kruse & Kappler 2011, S. 2.).

30

Academy of Management Journal: STYLE GUIDE FOR AUTHORS (2014) In-text citations

References

31

Die Gliederung

32

Aufbau der Arbeit Einleitung • Das Thema aus dem Kontext ableiten

Hauptteil • Behandlung des Themas

Schluss • Thema zurück in den Kontext führen • Weiterführende Schlussfolgerungen ziehen

33

Aufbau empirischer Arbeiten 1. Einleitung  Enthalten sein sollte: • Vorstellung des Themas • Motivation/Aktualität • Zentrale Fragestellung • Vorgehen (Kapitel)

2. Hauptteil  Theorie- und Literaturteil + Ableitung der Hypothesen (aus Theorie- und Literaturteil)  Beschreibung des Forschungsdesigns und der Methodik  Ergebnisse  Diskussion 3. Schluss  Zusammenfassung und Reflektion der Ergebnisse  Ausblick

34

6-Punkte-Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit Das Thema Die Literatur Die Gliederung 1. Einleitung 2. Theorie und Hypothesen 3. Methodenteil 4. Ergebnisse 5. Diskussion 6. Fazit Literatur Anhang

Dekadische Klassifikation (nach dem Abstufungsprinzip) Römische Zahlen

I.

Abbildungsverzeichnis……………………………………………….... …

II.

Abkürzungsverzeichnis ……………………………………………….. …

III.

Tabellenverzeichnis …………………………………………………… …

1.

…………………………………………………………………………...



2.

……………………………………………………………………………



2.1 …………………………………………………............................



2.2 ………………………………………………….............................



……………………………………………………………………………



3.1 ………………………………………………….............................



3.2 ………………………………………………….............................



3.

Arabische Zahlen

4. ……………………………………………………………………………..



Römische Zahlen

IV. Literaturverzeichnis…………………………………………………….



V. Anhang ………………………………………………………………….



36

!  Unterpunkte sollten niemals alleine stehen (,,Wer A sagt, muss auch B sagen.‘‘)  Prägnante Überschriften wählen  Abschnitte auf der gleichen Gliederungsebene sollten auch der gleichen sachlichen Ebene angehören  Nicht mehr als drei Ebenen (1.1.1)

37

Beispiele

38

Die Einleitung

39

Aufbau einer Einleitung – W-Fragen (Oder: die Einleitung in 7 Sätzen)

      

Worum geht es? Warum ist es wichtig? Was gibt es bisher dazu? Was fehlt? Was will ich herausbekommen? Wie gehe ich vor? (Methode) Wie gehe ich vor? (Aufbau/Gliederung)

40

Bsp. Warum ist es wichtig?

41

Bsp. Was fehlt?

42

Der Theorieteil

43

Zusammenhangshypothesen vs. Unterschiedshypothesen Regression

Finanzieller Erfolg



Kooperationsmanagement



Anova T-Test

44

Moderation und Mediation 



Moderator: Unter Berücksichtigung des Moderators verändert sich die Wirkung der UV auf die AV.

Mediator: Die Wirkung der UV auf die AV wird durch den Mediator vermittelt.

45

Beispiel: Hypothesenherleitung "Tacit Knowledge” oder implizites Wissen ist tief verwurzelt, oft hoch persönlich und dabei an Individuen gebunden (vgl. Nonaka 1994, S.16) und deshalb so schwierig zu übertragen und zu teilen. Je mehr “tacit” das Wissen ist, desto schwerer ist es zwar zu erwerben, aber umso wertvoller ist es für das Unternehmen (vgl. Inkpen 1998a, S. 74). Gerade dieses Wissen ist oft einzigarig und schwer für Konkurrenten zu kopieren (March 1991, S. 85). Es ist daher auch wenig geeignet, in Kooperationen eingebracht zu werden. H2: Über je mehr implizites Wissen ein Unternehmen verfügt, desto geringer ist seine Kooperationsorientierung. --[…] Zusammenfassend wirkt Koopetition positiv auf die Innovationsposition eines Unternehmens. Die Innovationsposition wiederum ist Treiber des relativen Wettbewerbserfolgs von Unternehmen (vgl. Kap. 2.2). Insofern vermuten wir, dass die Innovationsposition den Zusammenhang zwischen Koopetition und Wettbewerbserfolg vermittelt. H4: Die Innovationsposition mediiert den Zusammenhang zwischen Koopetition und Erfolg. 46

Darstellung von Hypothesen im Überblick

Hypothesenübersicht am Ende des Theorieteils! 47

Der Methodenteil

48

Gliederung der Kapitel 3 und 4

(Beschreibung der Erhebung)

49

3.1 Beschreibung der Erhebung

50

3.2 Darstellung der Stichprobe (Deskriptive Statistik)

Im Hinblick auf den Umsatz erzielten über 80% der befragten Unternehmen in den vergangenen 12 Monaten mehr als 75% ihres Gesamtumsatzes mit Zeitarbeit (ANÜ). Allein 30% der befragten Unternehmen generieren ihren Umsatz ausschließlich durch ANÜ (siehe Abbildung 2). Dabei werden im Mittel 58% des Umsatzes in der Industrie erzielt, wohingegen 23% des Umsatzes im Handwerk und 19% des Umsatzes durch Dienstleistungen erzielt werden. 51

3.3 Variablenbeschreibung

[…] Für die vorliegende Arbeit waren vor allem die Variablen Kooperationserfolg, Beziehungsintensität, konstruktive Konflikte und Vertrauen von Interesse. Die Messung dieser Konstrukte erfolgte jeweils über drei Items. Hierbei konnten die geforderten Werte hinsichtlich der Reliabilität (Cronbach’s Alpha > .70) und Konvergenzvalidität (DEV > .50) nur teilweise erreicht werden (siehe Tabelle 2 im Anhang). Bei der Datenauswertung wurde zunächst mithilfe der Korrelation geprüft, ob Zusammenhänge zwischen den unabhängigen Variablen und der abhängigen Variable Kooperationserfolg bestehen. Anschließend wurde eine lineare Regression durchgeführt, um die Hypothesen zu testen.

52

3.4 Bsp. verwendete Verfahren Vermutete direkte Zusammenhänge wurden mittels linearer Regressionen untersucht. Dabei wird mit Hilfe der „Methode der kleinsten Quadrate“ eine Gerade geschätzt, die die tatsächlichen Datenpunkte möglichst genau abbildet (Backhaus et al., 2013: 67). Der Beta-Koeffizient ist die Steigung dieser Geraden und gibt damit Richtung und Stärke des Einflusses der unabhängigen Variable auf die abhängige Variable an. Der standardisierte Beta-Koeffizient wurde um die Messdimension der Variablen korrigiert (Backhaus et al., 2013: 70). Die Güte der Anpassung der Regressionsfunktion an die Daten wird durch das Bestimmtheitsmaß R² gemessen. Ein signifikantes R² bedeutet, dass die geschätzte Gerade auch für die Grundgesamtheit Gültigkeit besitzt (Backhaus et al., 2013: 72ff.).

53

4.1 Korrelationsanalyse

54

4.2 Ergebnisse Regressionsanalysen 1/2

55

4.2 Regressionsanalysen 2/2 Hypothese fünf geht von einem positiven Zusammenhang zwischen dem Umfang der Machtasymmetrie und dem Kooperationserfolg aus. Die lineare Regression ergibt einen β-Koeffizienten von 0,157 bei einer Varianzaufklärung von R2=0,025. H5 wird angenommen.

56

Die Diskussion

57

Inhalte der Diskussion





Die Diskussion fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Sie interpretiert die Ergebnisse vor dem Hintergrund der dargestellten Theorie(n) und geht in Teilen darüber hinaus, d.h., die Diskussion beinhaltet auch zusätzliche theoretische Überlegungen (und Quellen!). Die Diskussion benennt Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen für Forschung und Praxis. Sie zeigt weiteren/zukünftigen Forschungsbedarf auf und kann auch auf die Schwächen der eigenen Arbeit eingehen. Wichtig: Schwächen sind keine Fehler im Fragebogen oder zu wenige Teilnehmer! 58

5. Diskussion (1 Absatz à 5-8 Zeilen pro Punkt, insg. 2-3 S.)

     

Ziel der Arbeit und wesentliche Ergebnisse Besonderes Ergebnis 1 und Interpretation (Theoriebezug und ggf. -erweiterung) Besonderes Ergebnis 2 und Interpretation (Theoriebezug und ggf. -erweiterung) Limitationen (eingeschränkte Aussagekraft durch Konzentration auf bestimmte Branche, bestimmtes Land, Vernachlässigung weiterer Einflussgrößen) Implikationen für die Praxis (Empfehlungen für Manager/-innen) Implikationen für die Forschung (weiterer Forschungsbedarf)

59

Diskussion (Bsp.)

60

Diskussion (Bsp.)

61

Das Fazit

62

Das Fazit. Seufz.

    

Ziel der Arbeit (vgl. Einleitung) Wichtigstes Ergebnis Wesentliche Implikation für Praxis Wesentliche Implikation für Forschung (weiterer Forschungsbedarf) (Mutige!) Einordnung des eigenen Beitrages in die Forschungslandschaft

63

Das Fazit: Beispiel 1/2

64

Das Fazit: Beispiel 2/2

65

Der Anhang

66

Anhang

 

Der Anhang ist nicht das Sammelbecken all der Dinge, die man im Text nicht mehr unterbekommen hat. Eine gute Arbeit braucht nur einen Anhang, die Konstrukttabelle. Confirmatory Factor Analysis Construct

Items

Coopetition

x14 x15 x16 Buyer power x32 x33 x34 x42 Financial x46 performance x47

Factor load- Cronbach’s α dings ≥ .6 .86 .92 .63 .69 .89 .79 .78 .68 .59

a

c

≥ 0.7

AVE ≥ 0.5

.84

.66

.83

.63

.71

.47

e

a

All factor loadings are significant (t > 3.1; p < .001). Backhaus & Plinke (2003). b

c

d

e

Bagozzi & Baumgartner (1994). Nunnally (1978). Bagozzi & Yi (1988). Fornell & Larcker (1981).

67

Nachgetreten

68

Die 5 häufigsten Fehler in Seminar- und Abschlussarbeiten



Top 1 (Gliederung): Die Arbeit ist „zergliedert“, das Inhaltsverzeichnis passt nicht auf eine Seite.



Top 2 (Einleitung): Die eigene Fragestellung wird behauptet und nicht hergeleitet.



Top 3 (Theorie): Hypothesen fallen vom Himmel anstatt sich stringent aus der Argumentation zu ergeben.



Top 4 (Diskussion): Abgelehnte Hypothesen werden mit eigenen Fehlern (Fragebogen, Erhebung) begründet.



Top 5 (Fazit): Das Fazit ist langweilig und nichtssagend anstatt die eigenen Erkenntnisse mutig anzupreisen. 69

Beispielhaftes Bewertungsschema

Kriterium

Gewicht

Ausdruck und Gestaltung

20%

Umfang und Vollständigkeit

10%

Theoriebezug und Hypothesenbildung

30%

Methodik und Ergebnisse

20%

Schlussfolgerungen und Fazit

20%

Gesamt

100%

70