Kreisgruppe Neuss

Polizeifest Neuss Neuss 10. Juni 2016

als Bootsfahrt auf dem Rhein

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10.06.2016 Einlass: 18.00 Uhr Leinen los: 18.30 Uhr Steiger am UCI-Kino Neuss

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Kreisgruppe Neuss

• Grußworte

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• Programm

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• Artikel

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• Danksagung

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Geschäftsführer: Bodo Andrae, Joachim Kranz Anzeigenleiterin: Antje Kleuker Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus Anzeigensatz und Druck: ALBERSDRUCK GmbH & Co. KG, Düsseldorf © 2016 05/2016/68

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Grußwort

Hans-Jürgen Petrauschke Landrat und Leiter der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

Sehr geehrte Gäste, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Da es bereits das vierte Mal ist, dass die Kreisgruppe Neuss der Ge-

In den nächsten Wochen stehen in unserer Behörde Personalratswah-

werkschaft der Polizei ihre „GdP-Party auf dem Rhein“ an Bord der

len an. Bei einer größtmöglichen Wahlbeteiligung ist die neue Perso-

MS Riverstar feiert, kann man sehr wohl von einer schönen Tradition

nalvertretung dann stark legitimiert und kann die Interessen der Be-

sprechen, die Gelegenheit bietet, gemeinsam mit Freunden, Bekann-

diensteten wirkungsvoll vertreten.

ten und Gästen gesellige Stunden bei angenehmer Unterhaltung zu

Und bereits am Tag nach den Wahlen gilt für die „GdP-Party auf dem

verbringen.

Rhein“: Wer viel und erfolgreich arbeitet, darf auch einmal feiern!

Neue Bekanntschaften können geschlossen, alte vertieft werden,

Ich wünsche allen Gästen der „MS Riverstar“ viel Vergnügen und der

denn Berührungsängste zwischen Bevölkerung und Polizei im Rhein-

Besatzung allzeit eine Handbreit Wasser unter´m Kiel.

Kreis Neuss gibt es zum Glück schon lange nicht mehr. Die Menschen

Mit freundlichen Grüßen

hier bei uns wissen, dass sie sich auf unsere Polizei verlassen können. Manche derer, die auf Einladung der GdP Neuss am 10. Juni „in See stechen“, erinnern sich vielleicht noch, dass vor genau 34 Jahren, nämlich am 10. Juni 1982, in Bonn etwa 400.000 Menschen unter dem Motto „Aufstehen für den Frieden“ zusammenkamen, um gegen Nachrüstpläne der Regierung zu demonstrieren. Das Beispiel zeigt, dass Engagement für die eigene Sache wichtig ist und Interessen gemeinsam am besten vertreten werden können.

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Grußwort

Meike to Baben Vorsitzende

Verehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen, herzlich willkommen an Bord der MS Riverstar im Namen der GdP im

werden wir auch diesmal 5 Stunden den Alltag hinter uns lassen und

Rhein Kreis Neuss. Bereits zum 4. Mal in Folge begeben wir uns für

alle gemeinsam einen ausgelassenen Abend verbringen.

mehrere Stunden in die Obhut der Familie Gewald und ihrem Team.

Für alles ist gesorgt, Idylle auf dem Oberdeck beim Genießen der

Während Kapitän Gewald das Schiff durch die hoffentlich ruhigen

Rheinauen im Sonnenuntergang, eine gutbesuchte Tanzfläche bei

Fluten des Rheins steuert und DJ Captain Britz für die musikalische

abwechslungsreicher Musik und einem reichhaltigen Buffet im Unter-

Untermalung des Abends zuständig sind, freue ich mich darüber als

deck, sowie den Nervenkitzel bei der Verkündung der Gewinner der

Kapitänin der Kreisgruppe Neuss seit November 2015 die Geschicke

Tombola.

unserer Gewerkschaft der Polizei in Neuss zu leiten.

Ich wünsche uns einen unterhaltsamen Abend

Die Polizeifeste der KG Neuss haben eine feste Tradition, die bis weit

Schiff Ahoi!

in die 70er Jahre zurückreicht. Im Wechsel findet eine Veranstaltung auf dem Gelände der Jülicher Landstraße und eine Schifffahrt auf dem Rhein statt. Wichtig ist es uns dabei immer, mit den Bürgerinnen und Bürgern hier in Neuss ins Gespräch zu kommen. Wir als GdP Neuss wollen nicht nur die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten verbessern und optimieren, sondern haben uns auch das soziale, persönliche Miteinander auf die Fahne geschrieben. Daher

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Programm Gewerkschaft der Polizei Kreisgruppe Neuss

DJ CAPTAIN BRITZ

Wir wünschen allen Besuchern des heutigen Festabends frohe Stunden in beschwingter und heiterer Atmosphäre.

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Personalratswahlen

Gewerkschaft der Polizei NRW 5

Der polizeiliche Umgang mit traumatisierten Zuwanderern Lisa Schubel, PW Neuss

Zum Ende meines Studiums habe ich mich in meiner Bachelor Thesis mit dem polizeilichen Umgang mit psychisch kranken Menschen beschäftigt. Eine anschließende Versetzung nach Neuss offenbarte mir, wie wertvoll diese Auseinandersetzung mit dem Thema war. Die Stadt Neuss verfügt über eine der innovativsten und modernsten Psychiatrien in ganz Deutschland, dabei sind Polizeieinsätze unter Beteiligung von psychisch Kranken keine Seltenheit. Aber seit dem immens großen Zustrom von Zuwanderern sehen wir uns mittlerweile als Polizei mit einer noch größeren Herausforderung konfrontiert – der Umgang mit Zuwanderern, die aufgrund ihrer Erlebnisse vor und während der Flucht traumatisiert sind und an Psychosen und psychischen Störungen leiden. Die meisten von ihnen fliehen vor Krieg und Gewalt, davon zeugen ihre psychischen Verletzungen. Viele von ihnen erleben dramatische Ereignisse, die im normalen Leben eines Menschen in einem demokratischen und rechtstaatlichen Land wie Deutschland kaum vorstellbar sind, geschweige denn erlebt werden. Gewalt, sexueller Missbrauch, Folter, Bedrohungen und Todesängste hinterlassen ihre Spuren. Diese Ängste und Erinnerungen prägen die Zuwanderer und haben großen Einfluss auf ihr Dasein. Nicht ohne Grund ist die Schlagzeile der Frankfurter Allgemeinen, vom 16.09.2015, alarmierend. „Mindestens die Hälfte der Menschen ist

psychisch krank“ und meint damit insbesondere die Zuwanderer aus Syrien und dem Irak. Erschreckende Zahlen, die in unterschiedlichen Studien zum Teil von einem noch höheren Wert getoppt werden. In der polizeilichen Praxis werden wir unmittelbar mit diesem Thema konfrontiert, oft als letztes „Allheilmittel“ hinzu gerufen, treffen wir auf Menschen in akuten Krisensituationen. Oft spielen auch Alkohol und Drogen eine Rolle, die meistens zu einer Verschärfung der Situation beitragen. Ich erinnere mich an einen Vorfall aus Oktober 2014. Damals wurden die Kollegen vom Personal des Lukas Krankenhauses alarmiert. Ein psychisch auffälliger und äußerst aggressiver Patient aus

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Der polizeiliche Umgang mit traumatisierten Zuwanderern

bernhard Aichinger/Pixelio.de

Marokko verweigerte die Behandlung und drohte aus dem Fenster zu springen. Vor Ort wurden die eingesetzten Beamten massiv mit einer abgebrochenen Flasche bedroht. Alle Deeskalationsversuche schlugen fehl, die Kollegen konnten im letzten Moment einen Angriff mit einem gezielten Schuss ins Bein des Marokkaners abwehren. Ein Einsatz, der nicht nur bei dem vielleicht bereits traumatisierten Patienten seine Spuren hinterlassen hat, auch für die eingesetzten Beamten war die Situation extrem belastend. Bei einem anderen Einsatz in der ZUE Neuss konnte ein suizidgefährdeter Zuwanderer nur unter Hinzuziehung von Spezialeinheiten überwältigt werden. Auch in diesem Fall drohte der Zuwanderer sich und Andere mit einem gefährlichen Gegenstand zu verletzen. Zwei Beispiele, die zeigen wie problembehaftet der Kontakt zwischen Polizei und psychisch kranken Zuwanderern sein kann. Wie bereits angedeutet bestimmen die Erfahrungen das Dasein der Betroffenen. So darf man nicht außer Acht lassen, dass auch die eingesetzten Beamten im Nachgang diejenigen sein können, die mit dem Erlebten zu kämpfen haben. Albträume, sogenannte Flash-Backs und körperliche Reaktionen wie Schweißausbrüche sind nur wenige, aber durchaus häufige Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Im Jahre 2006 wurde durch die Uni Konstanz eine Untersuchung der psychologischen Forschungs- und Modellambulanz für Flüchtlinge

durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass knapp 40% der Asylbewerber unter PTBS leiden. Dabei stellt PTBS den überwiegenden Teil an psychischen Erkrankungen bei Zuwanderern dar. Dieser Störung gehen definitionsgemäß ein oder mehrere belastende Ereignisse (psychisches Trauma) voran. Ein psychisches Trauma ist zu verstehen als innere Reaktion auf äußere Prozesse, die zerstörerisch auf einen Menschen einwirken, und tritt dann ein, wenn diese die psychische Struktur und die Verarbeitungsmöglichkeiten eines Menschen überfordern. Aber nicht allein das Trauma bestimmt das Dasein der Zuwanderer, vielmehr ist es eine Begleiterscheinung zu der zusätzlichen Ungewissheit darüber, wie es mit ihnen weiter geht. Das Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber Institutionen der aufnehmenden Gesellschaft, die Ohnmacht ihr Leben nicht selbst in die Hand nehmen zu können. Leider muss man feststellen, dass die Institutionen oft nicht richtig auf traumatisierte Zuwanderer vorbereitet sind. Dabei ist das Angebot psychotherapeutischer und insbesondere Trauma therapeutischer Hilfe eher ungenügend als ausreichend. Kritiker sprechen von Gesetzen und Verordnungen, die da dazu gemacht wurden, Zuwanderer abzuschrecken. Medizinische Versorgung wird ihnen nur bei akuten Erkrankungen und Schmerzzuständen gestattet. Psychische Erkrankungen werden davon in der Regel nicht erfasst. Traumatisierte Zuwanderer sind besonders anfällig von Medikamenten, Drogen und/ oder Alkohol abhängig zu werden, auch wenn dahinter oft nur der Versuch steckt ihre Leiden zu lindern. Daraus entwickelt sich die Gefahr eines Teufelskreises, die traumatischen Erfahrungen und die Abhängigkeit wirken sich auf die Konzentrations- und Gedächtnisfähigkeiten aus und erschweren somit das Erlernen der Sprache. Aber dabei ist es doch gerade das Erlernen der Sprache das maßgeblich zum Erfolg der Integration beiträgt. Die jetzigen Therapiezentren beklagen, dass es zu wenig Kapazitäten und Personal gibt. Dabei finanzieren sich die meisten Anlaufstellen und Projekte allein durch Spenden. Mittlerweile scheint es auch in der Politik angekommen zu sein, dass traumatisierte Zuwanderer unmittelbare Hilfe benötigen. Damit ist nicht die Hilfe in Form von Unterkunft und Verpflegung gemeint, sondern die zeitnahe therapeutische und medizinische Hilfe, die in vielen Fällen so dringend gebraucht wird. Durch eine entsprechende Bereitstellung an finanziellen Mitteln durch Bund und Länder können bereits vorhandene Einrichtungen ausgebaut und verbessert werden. Nicht nur die Zuwanderer profitieren davon, sondern auch wir als Gesellschaft und Polizei. Die zuvor beschriebenen Sachverhalte aus unserem Berufsalltag verunsichern die Bevölkerung und auch uns lassen diese Beispiele nicht kalt. Schließlich geht es auch um unsere körperliche Unversehrtheit in jedem Einsatz. Eine verbesserte Versorgung trägt in jedem Fall zu einer Entschärfung des Konflikt- und Gewaltpotentials bei und könnte so zu einem weniger problembehafteten polizeilichen Umgang verhelfen. Zusätzlich sind beschleunigte Asylverfahren und eine schnelle Arbeitserlaubnis von Nöten. Sinnvolle Beschäftigung und die Gewissheit darüber wie es mit dem persönlichen Schicksal weitergeht sind wichtige Schritte auf dem Weg zur erfolgreichen Integration. Neben diesen äußeren Rahmenbedingungen ist es glaube ich wichtig, sich jedes Mal aufs Neue bewusst zu machen, dass die Handlungen der Menschen von den traumatischen Erlebnissen beeinflusst und zum Teil gesteuert werden. So ist eine eingeschränkte Impulskontrolle und erhöhte Reizbarkeit Folge des Erlebten. Allein das Bewusstsein dafür, der sensible Umgang mit dem Thema und einer differenzierten Wahrnehmung können auch wir zu einem weniger problematischen Umgang miteinander beitragen.

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Diensthunde bei der Polizei: Multitalente auf vier Pfoten Anja Moritz Bilder: Sven Tönnesmann, Monika Honecker, Uwe Braunschweig, Frank Busch, Anja Moritz)

Viele Menschen in Deutschland haben Freude an ihrem Haus- und Familienhund. Einige betreiben Sport mit ihrem Vierbeiner, andere freuen sich an dem Tier als Gesellschafter und Lebensbegleiter. Doch es gibt auch Hunde, die mit ihren besonderen Fähigkeiten die Arbeit der Polizei in vielen Bereichen bedeutend unterstützen. Nachfolgend soll ein kleiner Einblick in das Leben eines Polizeidiensthundes gewährt werden: Schon sehr früh, meistens bereits als Welpe im Alter von 8-10 Wochen, werden die zukünftigen Diensthunde ausgewählt. Sie leben dann von Anfang an im Haushalt eines Hundeführers, der sie großzieht und ihnen natürlich das beibringt, was jeder junge Hund lernen muss. Jedoch auch schon im Welpenalter beginnt „ganz nebenbei“ die Ausbildung mit der Zielrichtung, später ein gut geprägter Diensthund zu werden. Hierbei wird ein großer Schwerpunkt auf die sogenannte „Umweltsicherheit“ gelegt, damit der Hund sich in allen nur erdenklichen Umgebungen, Bodenbelägen und Geräuschkulissen sicher zeigt und später im Dienst bei extremen Umwelteinflüssen keine Probleme bekommt. Die Ausbildung der angehenden Polizeidiensthunde wird verantwortlich vom jeweiligen Hundeführer durchgeführt und dabei ständig von den Trainern im Diensthundwesen unterstützt und kontrolliert. Viele Ausbildungselemente benötigen mehrere Personen, weswegen viele Trainingseinheiten in der Gruppe erforderlich sind. Dabei werden vom Hund spielerisch Elemente erlernt, welche später zu einer komplexen Einheit zusammengefügt werden.

Die erste Leistungsprüfung Grundsätzlich sind die Basiselemente, welche jeder Diensthund für seine erste Leistungsüberprüfung beherrschen muss: Der Grundgehorsam, welcher in fast allen anderen Disziplinen ebenfalls erforderlich ist und zum Beispiel in einem dichten und aufmerksamen „bei Fuß gehen“ demonstriert wird. Der Diensthund muss jederzeit vom Hundeführer abrufbar und beherrschbar sein. Er wird angeleint und ohne Leine, also völlig frei, eingesetzt und muss z.B. auch liegen bleiben, obwohl sich der Hundeführer von ihm entfernt. Das Stöbern nach Gegenständen, bei dem man sich die außerordentlich gute Nase des Hundes zunutze macht. Hierbei lernen die Diensthunde, Gegenstände mit frischer menschlicher Witterung aufzufinden und dem Hundeführer durch Ablage am Gegenstand anzuzeigen. Der Schutzdienst – Dieses Element umfasst zunächst den Bereich des tatsächlichen Schutzes des Hundeführers und anderer Polizeibeamter vor Angriffen, beispielsweise bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen oder Demonstrationen. Dabei soll der Hund Angriffe auf die Beamten abwehren. Dazu wird unter anderem mit einem sogenannten Vollschutz-Anzug trainiert, der den Rollenspieler vor den Bissen des Hundes schützt. Außerdem erlernt der Diensthund, geflüchtete oder versteckte Personen im Gelände oder in Gebäuden aufzustöbern und dann zu stellen. Der Hund setzt dabei seinen hervorragenden Geruchssinn ein, um einen Tatverdächtigen aufzufinden.

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Diensthunde bei der Polizei Hierbei zeigt der Hund dem Hundeführer das Auffinden einer Person an, gleichzeitig bannt er die Person und verhindert deren mögliche Flucht. Wenn der Hundeführer herangenaht ist, bewacht der Diensthund die Person, damit diese nun angesprochen und durch weitere Einsatzkräfte festgenommen werden kann. Sollte hierbei ein Angriff auf den Hund- oder Hundeführer versucht werden oder die Person eine Flucht wagen, wird der Diensthund dies selbständig durch Beißen verhindern und solange festhalten, bis der Hundeführer ihm das Loslassen befiehlt. Abgesehen von diesen Grundelementen, werden die meisten Diensthunde auch noch in einer zweiten Disziplin, nämlich als Spezialspürhund ausgebildet. Hierbei ist es erforderlich, dass der jeweilige Hund einen besonders hohen Spieltrieb und eine sehr gute Kondition hat. Der Spieltrieb ermöglicht es, den Hund zu Höchstleistungen beim Suchen nach verschiedenen Gerüchen zu ermuntern, da er gelernt hat, dass sein Spielzeug nach einem bestimmten Stoff riecht.

Ihm wird beigebracht, an der Stelle mit der stärksten Geruchsdichte „seines Spielzeugs“ anzuzeigen. Wenn er dies aktiv durch Kratzen und Beißen oder passiv durch Hinlegen und Anschauen dem Hundeführer anzeigt, wird er anschließend zur Belohnung und Motivation mit Spiel belohnt. Hierbei wird deutlich, warum eine absolute Umweltsicherheit für einen Diensthund notwendig ist, da Spezialspürhunde in allen nur erdenklichen Räumlichkeiten und Umgebungen konzentriert arbeiten müssen.

Ausgebildet wird in folgenden Bereichen: Rauschgiftspürhund, Sprengstoffspürhund, Brandmittelspürhund, Leichenspürhund, Personenspürhund und MantrailingHunde.

Im Bereich des Mantrailings und Personenspürens wird dem Hund ein Geruchsgegenstand mit der Witterung der aufzuspürenden Person vorgehalten. Der Hund sucht dann die Person, indem er die individuelle Geruchsspur dieser einen Person verfolgt. Dabei sind die Mantrailing Hunde in der Lage, auch Tage alte Spuren über Kilometer zu verfolgen. Die Leichen- und Brandmittelspürhunde, sowie die Mantrailing Hunde werden in der Landespolizeidiensthundschule in Schloß Holte- Stukenbrock, nahe Bielefeld, vorgehalten. Alle anderen Spürhunde arbeiten in den Polizeibehörden im Land verteilt. Der Landrat Neuss verfügt regelmäßig über mehrere Sprengstoff- , Rauschgift- und Personenspürhunde. Auch Diensthunde gehen irgendwann „in Rente“, denn die Arbeit als Polizeihund ist

für die Tiere sehr anstrengend. Daher beenden die meisten Diensthunde im Alter von 7-8 Jahren ihren aktiven Dienst. In der Regel bleiben sie dann für den Rest ihres Lebens beim Hundeführer und können dort ihren „Ruhestand“ genießen. Der Hundeführer muss sich dann nach einem neuen Diensthund umsehen und entweder frühzeitig einen Welpen ausbilden, während der alte Hund noch arbeiten kann oder später einen bereits älteren Hund übernehmen und für die erste gemeinsame Prüfung vorbereiten. Somit schließt sich der Kreis eines Diensthundelebens.

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„Wir brauchen Verstärkung“ 2016 ist ein für die GdP Berlin ein richtungsweisendes Jahr. In den Direktionen stehen Personalratswahlen an, bei denen diejenigen gewählt werden, die in den kommenden vier Jahren für die Verbesserung der täglichen Arbeit im öffentlichen Dienst kämpfen werden. Ein starkes Team wird für den beschwerlichen Weg in jedem Fall benötigt, denn noch immer erschweren zahlreiche Baustellen den Dienst im Sinne des gesellschaftlichen Zusammenseins. Prägnante Hauptthemen bleiben der akute Personalmangel, schlechte Besoldung, der Arbeitsschutz, die Ausstattung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Mit einer bundesweiten Kampagne für mehr Personal hat die GdP in diesem Jahr einen dringenden Appell an die Regierungen in Bund und Ländern für eine sofortige Abkehr der jahrelangen

Die Kampagne zeigt in der körnigen Schwarz-Weiß-Optik von Überwachungskameras fröhliche Kriminelle beim Wohnungseinbruch, Diebstahl und Internetbetrug. Sie sind die Nutznießer der Stellenstreichungen und freuen sich, weil die Polizei zu wenig Personal hat, um sie an ihren Straftaten zu hindern.

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„Wir brauchen Verstärkung“

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Sparpolitik bei der Polizei gerichtet, die sich verstärkt auch in Berlin zeigt. Unter dem Motto „Wir brauchen Verstärkung“ hat der stellvertretende Bundesvorsitzende Jörg Radek mithilfe von Plakatmotiven, Radiospots, Online-Bannern und de eigens geschalteten Webseite „Wir-brauchen-verstärkung. info“ auf die Folgen des stetigen Stellenabbaus seit der Jahrtausendwende hingewiesen. Während die Bevölkerung in der Hauptstadt rasant wächst, herrscht bei der Polizeizusammensetzung Stillstand und sogar Abbau. Steigen dann Probleme der inneren Sicherheit und die Kriminalitätsrate, werden Polizisten häufig zum Sündenbock deklariert, Sicherheitsgefühl und Vertrauen gehen verloren. „Unsere Kolleginnen und Kollegen werden seit Jahren mit immer mehr Aufgaben betraut – der Bekämpfung des Terrorismus, des Rechts- und Linksextremismus, der organisierten Kriminalität, dem Schutz von Demonstrationen und Fußballspielen, den zunehmenden Einbrüchen in Wohnungen, der Bewältigung der Flüchtlingskrise und vieles mehr“, sagt Radek. Die Belastungsgrenze der Polizisten ist längst überschritten, die permanenten Einsätze und zahlreichen Überstunden führen zu immer mehr Krankheitsfällen. In der Hauptstadt fällt jeder 16. Polizist langfristig aus, in vielen Bundesländern ist es sogar jeder zehnte. Radek möchte auch die Bürger, Polizisten, ihre Angehörigen und Freunde dazu animieren, Druck auf die Politik auszuüben und Abgeordnete mit dem Ärger über zu wenig Polizei zu konfrontieren. „Wer damit nicht zufrieden ist, dass die Polizei ihre alltäglichen Aufgaben wegen zu wenig Personal schleifen lassen muss, der möge mit uns gemeinsam und laut nach Verstärkung rufen.“ Gehen Sie den Weg gemeinsam mit der GdP, zusammen sind wir ein starkes Team!

Wohnungseinbrüche auf Rekordhoch, die Kriminalität im Internet nimmt zu, gleichzeitig wurden in den letzten Jahren 16.000 Stellen bei der Polizei abgebaut. Damit muss Schluss sein, die Polizei ist am Limit. Wir brauchen Verstärkung! Es geht um Ihre Sicherheit und deshalb bitten wir Sie: Machen Sie mit! Unterstützen Sie die Forderung nach mehr Personal bei der Polizei und schicken Sie Ihren Landtags- und Bundestagsabgeordneten eine entsprechende E-Mail. Es geht ganz einfach: Unsere Seite besuchen, Postleitzahl eingeben, Abgeordnete auswählen, E-Mail abschicken! Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

www.wir-brauchenverstaerkung.info 11

Reifendruckkontrollsysteme sorgen für mehr Sicherheit RDKS jetzt Pflicht bei Neuwagen pressto GmbH, Köln

Die richtige Reifenwahl gehört zum A und O beim Thema Sicherheit im Straßenverkehr. Aber nicht nur der jahreszeitgemäße Einsatz von Sommer- und Winterreifen oder eine ausreichende Profiltiefe spielen dabei eine Rolle. Auch der korrekte Reifendruck trägt viel dazu bei, dass man sicher auf der Straße unterwegs ist. Seit November 2014 müssen daher nach einer neuen EU-Verordnung (661/2009) alle neuen Fahrzeuge der Klassen M1 und M1G – das sind neue Pkw und Geländewagen sowie manche Wohnmobil-Kastenwagen – mit einem elektronischen Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. 28 Prozent der Pkw auf deutschen Straßen sind mit falsch eingestelltem Luftdruck unterwegs – das belegen Zahlen einer „Wash & Check“Aktion der Initiative „Reifenqualität – Ich fahr auf Nummer sicher!“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner. Dabei sorgt der richtig eingestellte Reifendruck neben mehr Fahrkomfort dafür, dass das Fahrzeug einen möglichst kurzen Bremsweg hat, eine bessere Stabilität in der Kurve besitzt und die Reifen eine lange Laufleistung erreichen.

Was ist neu? Um die Sicherheit in Fahrzeugen zu erhöhen, überwachen in Neufahrzeugen nun elektronische Reifendruckkontrollsysteme automatisch den Luftdruck in den Reifen und warnen den Fahrer über eine Leuchte im Armaturenbrett, sobald der Reifendruck abfällt. Es gibt zwei Arten von Reifendruckkontrollsystemen: direkte und indirekte RDKS. Direk-

te Reifendruckkontrollsysteme messen den Druck im Reifen und übermitteln ihn über Funksensoren an ein Steuergerät, das dem Fahrer bei Bedarf die Veränderung des Reifendrucks anzeigt. Vorsicht: Da die Mini-Computer in den Reifen ihre Signale bislang unverschlüsselt funken, können sie von Hackern und potentiellen Autodieben abgefangen werden. Mit einer lancierten Falschmeldung könnten die Diebe dem Fahrer signalisieren, dass der Vorderreifen zu wenig Druck hat und ihn dazu bringen, anzuhalten. Indirekte RDKS berechnen den Reifendruck über die vorhandenen ABS-Raddrehzahlsensoren. Da sich ein Reifen bei Druckverlust schneller dreht, kann dies von den Sensoren als Info an das Steuergerät weitergegeben werden. Bei entsprechender Warnung sollte der Fahrer den Luftdruck schnellstmöglich selbst korrigieren oder den Wagen zur Überprüfung in eine Werkstatt geben. RDKS dürfen vom Fahrer nicht ausgeschaltet werden. Außerdem gilt ein nicht funktionierendes Reifendruckkontrollsystem als Mangel bei der Hauptuntersuchung, der umgehend beseitigt werden muss. Ältere Fahrzeuge ohne RDKS müssen jedoch nicht nachgerüstet werden.

Wozu der richtige Reifendruck? Beim optimal eingestellten Reifendruck hat der Reifen die bestmögliche Haftfläche auf der Fahrbahn. Außerdem läuft der Reifen mit seiner ganzen Fläche über die Straße, so dass das Profil gleichmäßig abgefahren wird und die Reifen so die maximal zu erreichende Kilometerleistung erzielen können. Bei einem zu hohen Reifendruck läuft der Reifen nur mit der Mitte seiner Lauffläche über die Fahrbahn. Dadurch nutzt er sich mittig stärker ab. Die Folge ist eine schlechtere Haftung auf der Straße, was zu längeren Bremswegen und weniger Stabilität in den Kurven führt. Der Reifen wird durch den hohen Luftdruck außerdem hart und fährt sich unkomfortabel. Ist der Reifendruck zu niedrig, hat die Mitte der Lauffläche keinen Bodenkontakt – dann läuft der Reifen sozusagen „auf seinen Schultern“, was zu einem stärkeren Abrieb führt. Weitere negative Folgen sind eine geringere Kilometerleistung des Reifens, ein schlechteres Bremsverhalten und außerdem eine stärkere Erhitzung des Reifens. „Reifen müssen enormen Belastungen standhalten. Die Aufstandsfläche aller vier Reifen ist kaum größer als die eines Mannes mit Schuhgröße 44. Allerdings müssen die Reifen ein Gewicht von etwa 1,5 Tonnen schnell zum Stehen bringen“, erklärt Welf Stankowitz, Referatsleiter Fahrzeugtechnik beim DVR. „Daher empfehlen wir jedem Autofahrer, im Winter Winterreifen und im Sommer Sommerreifen zu fahren. Die richtige Bereifung kann beispielsweise am Stauende in der Kurve im Zweifelsfall darüber entscheiden, ob die Fahrer mit einem Schreck davonkommen oder ob Menschen verletzt werden“, so der Experte.

Karin & Uwe Annas/Fotolia.com

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Vielen Dank! Liebe Inserenten! Mit der Beteiligung an der Festschrift anlässlich unseres Polizeifestes haben Sie uns sehr geholfen. Wir danken Ihnen dafür sehr herzlich!

Liebe Leser! Alle Inserate dieser Festschrift verdienen Ihre Aufmerksamkeit. Bitte berücksichtigen Sie diese Unternehmen bevorzugt bei Ihrer nächsten Disposition.

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Vorsicht! Schwarze Schafe! Wo Polizei drauf steht, muss keineswegs Polizei drin sein!

Der VERLAG DEUTSCHE POLIZEILITERATUR Anzeigenverwaltung (VDP) verurteilt die unseriösen Verlage, die immer wieder versuchen, mit Täuschungsmanövern Gewerbetreibenden Geld aus der Tasche zu ziehen. Seit über 60 Jahren sind wir im Bereich Anzeigenwerbung für seriöse Polizeipublikationen tätig. Wir sind eine 100%ige Tochter der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der mit ca. 175.000 Mitgliedern mit Abstand größten polizeilichen Berufsvertretung. Kompetente Hilfe und ausführliche Hinweise erhalten Sie auf unserer Homepage www.VDPolizei.de

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