Jahresbericht 2008

Inhaltsverzeichnis 1. Das Frauengesundheitszentrum Kärnten ................................................ 5 1.1 Daten der Einrichtung....................................................................................... 5 1.2 Finanzierung ................................................................................................... 5 1.2.1 Beirat ....................................................................................................... 7 1.3 Die Mitarbeiterinnen des FGZ Kärnten ............................................................... 8 1.4 Praktikantinnen im FGZ Kärnten...................................................................... 10 1.5 Weiterbildung der Mitarbeiterinnen.................................................................. 10 2. Aufgaben und Ziele des FGZ Kärnten ................................................... 11 2.1 Zielgruppen................................................................................................... 11 2.2 Die Ziele ....................................................................................................... 11 2.3 Kernkompetenzen .......................................................................................... 12 2.3.1 Ess-Störungen ......................................................................................... 12 2.3.2 Sexuelle Gesundheiten und Verhütung....................................................... 12 2.3.3 Wechseljahre .......................................................................................... 13 3. Maßnahmen des FGZ Kärnten ............................................................... 14 3.1 Beratungen ................................................................................................... 14 3.2 Methoden und Materialien zum Verleih ............................................................ 15 3.3 Workshops.................................................................................................... 15 3.4 Vorträge, Präsentationen, Aktionstage und Exkursionen ..................................... 15 3.5 Fortbildungen................................................................................................ 15 3.6 Netzwerkarbeit des FGZ Kärnten ..................................................................... 16 3.7 Koordination der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren .............. 17 3.8 Informationsmanagement ............................................................................... 18 4. Projekt Prävention Gebärmutterhalskrebs............................................ 20 5. Schwerpunkt Sexuelle Gesundheiten ..................................................... 21 5.1 Internationaler Aktionstag für Frauengesundheit................................................ 21 5.2 Vorträge und Info-Abende .............................................................................. 22 5.3 Fortbildungen................................................................................................ 22 5.4 Lehrmittelverleih Sexuelle Gesundheiten ........................................................... 23 5.5. Modell der weiblichen Geschlechtsorgane....................................................... 24 5.6 Aktionstag „Schutz aus Liebe“ ......................................................................... 25 6. Villacher Gesundheitstreffs für Frauen .................................................. 27 7. Anhang.................................................................................................... 28 7.1 Ergebnismessung ........................................................................................... 28 7.1.1 Personenbezogene Evaluation .................................................................. 28 7.1.2 Veranstaltungsbezogene Evaluation........................................................... 31 7.1.3 Auswertung Kontakt-Datenbank ................................................................ 33 8. Pressemeldungen ................................................................................... 36 9. Impressum .............................................................................................. 44

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Jahresbericht 2008

Frauengesundheit steht auf dem Programm! Als Gesundheitsreferent des Landes Kärnten bin ich stolz, dass in unserem Bundesland eine Einrichtung existiert, die sich gemeinnützig, fachlich fundiert und hartnäckig für Frauengesundheit einsetzt.

Neben der kontinuierlichen Präventionsarbeit, der Information und Beratung zur Gesundheitsvorsorge, bietet das Frauengesundheitszentrum Kärnten konkrete Hilfe bei Belastungen. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise ein Beratungsangebot für Frauen geschaffen, die selbst an Krebs erkrankt sind oder die ein krebskrankes Familienmitglied betreuen. Dieses Angebot zeigt, wie nahe an den Bedürfnissen der Bevölkerung unsere Einrichtung arbeitet. Verantwortung gepaart mit Mut zur Innovation zeigen die Expertinnen der Einrichtung auch, wenn es um die Entwicklung neuer Strategien geht, wie das derzeit laufende Projekt zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs zeigt.

Froh und stolz bin ich, dass wir im Frauengesundheitszentrum einen Partner für unsere Initiativen in den Gesunden Gemeinden haben. Im Jahr 2008 beteiligte sich die Einrichtung mit Vorträgen und Infoständen an insgesamt 15 Veranstaltungen in unseren Gesunden Gemeinden, die auf die speziellen gesundheitlichen Bedürfnisse von Frauen eingingen.

Dass Frauenspezifik und Gender Mainstreaming sich weder ausschließen noch ersetzen, davon konnte ich mich persönlich bei einem sehr erfolgreichen Aktionstag in einer Kärntner Berufsschule überzeugen. Lebensnahe und altersgerechte Angebote für Mädchen und Burschen wurden in beeindruckender Weise vom FGZ Kärnten organisiert und umgesetzt. Die besten Rahmenbedingungen für unser Frauengesundheitszentrum herzustellen, ist eines meiner Ziele als Gesundheitsreferent des Landes Kärnten.

Mit freundlichen Grüßen

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Jahresbericht 2008

Sehr geehrte Frauen und Männer! Angst, Depressionen, Krebserkrankungen waren Themen, zu denen das FGZ Kärnten im Jahr 2008 Rat und Unterstützung geboten hat. Der Schwerpunkt lag aber auf der Sexuellen Gesundheit von Mädchen und Frauen. Unwissenheit, Vorurteile, Lügen, Geheimnisse und Leistungsdruck waren die Motive, sich frauenspezifisch mit Sexualitäten, Lust, Leidenschaft und Gesundheit auseinanderzusetzen. Die Rückmeldungen von Frauen im Rahmen der Evaluation belegen, dass es notwendig und richtig war, diesen Aspekt der Frauengesundheit in Kärnten zum Thema zu machen. Ob es Vorträge, Beratungen, Aktionstage oder die täglichen E-Mails und Anrufe im FGZ Kärnten waren, Frauen wollen mehr Wissen über diesen Teil ihres Lebens und sie haben ein Recht darauf! Allein bei den Kontakten über Telefon, E-Mail und persönlichen Gesprächen mit den Mitarbeiterinnen des FGZ Kärnten haben sich 3.349 Menschen informiert. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 500 Menschen mehr, die Hilfe im FGZ Kärnten gesucht haben.

Im Widerspruch zur steigenden Nachfrage stehen die Ressourcen, die für Frauengesundheit im Bundesland Kärnten zur Verfügung gestellt werden. Fehlende Anpassungen der Basissubventionen an die Inflation und die fehlende Bereitschaft anderer Ressorts, die Gesundheit von Frauen zu fördern, verschlechtern die finanzielle und personelle Situation und damit die Arbeitsfähigkeit von Kärntens einzigem Frauengesundheitszentrum zusehends. Die gemeinnützige Einrichtung wurde 1999 geschaffen, um Versorgungslücken zu schließen und Frauengesundheit in Kärnten zum Thema zu machen. Es wird spannend im kommenden Jahr, dem zehnten Jahr der Einrichtung. Wie viel ist die Gesundheit von Frauen, von Töchtern, Müttern, Schwestern, Omas den Entscheidungsträgern in unserem Land wert? Mit dieser Frage, werden wir nach vorne schauen und mit der Antwort werden wir arbeiten!

Mag.a Regina Steinhauser Geschäftsführerin

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Jahresbericht 2008

1. Das Frauengesundheitszentrum Kärnten 1.1 Daten der Einrichtung Standort des FGZ Kärnten: Völkendorfer Straße 23 9500 Villach

Bürozeiten: Montag, Dienstag:

9.00 - 13.00 Uhr

Mittwoch:

15.00 - 18.30 Uhr

Donnerstag, Freitag:

9.00 - 13.00 Uhr

Firmenbuchnummer:

181274f

Firmenbuchgericht:

Landesgericht Klagenfurt

UID Nr.:

ATU 47069808

Rechtsform:

Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Gemeinnützigkeitsstatus

Eigentumsverhältnisse:

Land Kärnten (90 %), Stadt Villach (10 %)

Gründungsjahr:

1999

1.2 Finanzierung Das FGZ Kärnten ist eine gemeinnützige GmbH mit dem Land Kärnten und der Stadt Villach als Gesellschafter. Die Basisfinanzierung des Landes Kärnten, Abt. 12 Sanitätswesen, ist die Grundlage der Existenz des Frauengesundheitszentrum Kärnten. Eine weitere Basisförderung erhielt das FGZ 2008 vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend anteilig über die ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren.

Erlöse erwirtschaftet das FGZ Kärnten durch den Verkauf seiner Produkte und durch Unkostenbeiträge bei Veranstaltungen. Da die Basisförderungen der Inflationsrate und damit den steigenden Fixkosten nicht angepasst werden, steigt die existentielle Bedeutung der erwirtschafteten Erlöse jährlich.

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Jahresbericht 2008

Die Basisarbeit des FGZ Kärntens wurde 2008 gefördert durch Mittel des:

Zusätzlich erhielt das FGZ Kärnten für das Projekt Prävention Gebärmutterhalskrebs (Laufzeit Juli 2008 bis Juni 2009) vom Kärntner Gesundheitsfond eine Projektsubvention in der Höhe von 50.000 €. Weiters erhielt das FGZ Kärnten eine Sonderdotierung des Landes Kärnten, Abt. 12 Sanitätswesen von 40.000 € als Hilfsmaßnahme zur Aufrechterhaltung des Basisauftrages.

Erhaltene Subventionen und erzielte Einnahmen in Prozent 13% 17% 61% 3% 6% Land Kärnten, Abt.12 Basisförderung BM für Gesundheit, Familie und Jugend,ARGE Anteil Erwirtschaftete Erlöse Kärntner Gesundheitsfonds Projektsubvention Land Kärnten, Abt. 12, Sonderdotierung Abbildung 1: Finanzierung des FGZ

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Jahresbericht 2008

1.2.1 Beirat In der Organisation des FGZ Kärnten ist ein Fachbeirat vorgesehen, der alle drei Jahre neu bestellt wird. Für die Periode von 2007 bis 2009 sind als Beirätinnen für das Frauengesundheitszentrum Kärnten tätig:

Dr.in Barbara Drobesch

Land Kärnten, Abt. 12, Landesstelle Suchtprävention, Klagenfurt

Mag.a Monika Maier

Dachverband Selbsthilfe Kärnten, Klagenfurt

Dr.in Sonja Moser

Gynäkologin, Villach

Sigrun Taupe

Frauenbeauftragte und Koordinatorin des SGS Villach Stadt

DAS Irmtraut Jungbauer

Sozialdienst am LKH Villach

Gudrun Maria Leb

Journalistin beim ORF Kärnten

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Jahresbericht 2008 1.3 Die Mitarbeiterinnen des FGZ Kärnten

Mag.a Regina Steinhauser, Geschäftsführerin Studium: Pädagogik mit Schwerpunkt Berufs- und Betriebspädagogik in Kombination mit Bildungswissenschaftlicher Psychologie, Diplomierter Coach, Vollzeit Tätigkeitsbereiche: Projekt- und Organisationsentwicklung, Finanzierung, Qualitätssicherung, Expertisen, Öffentlichkeitsarbeit, Qualifizierungsmaßnahmen zu Gender Aspekten in der Gesundheitsförderung und Prävention, Referentin für ausgewählte Gesundheitsthemen wie Ess-Störungen, leitende Koordinatorin der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren. [email protected]

Anne Gleber, Sekretariat Lehre zur Kaufmännischen Angestellten, Vollzeit Tätigkeitsbereiche: Büroorganisation, Terminkoordinationen, Anmeldungen, Erstkontakte und Clearingfunktion, Informationen und Bestellungen, Buchhaltung und Subventionen, Schriftverkehr und Protokolle, Vermietungen, Infrastruktur, Personaladministration, Arbeitsschutz, administrative Tätigkeiten für die ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren. [email protected]

Mag.a (FH) Melanie Wunder, Veranstaltungskoordinatorin Studium: Soziale Arbeit, Teilzeit Tätigkeitsbereiche: Organisation und Betreuung von Beratungen und regionalen Veranstaltungen auf Anfrage, Präventivworkshops zur Kernkompetenz Ess-Störungen, Koordination des Programms „Lust auf Leben ®", Netzwerkarbeit, Mädchengesundheit, ReferentInnenpool, Bibliothek, Fachartikelarchiv, Mitarbeit bei der Entwicklung von neuen Angeboten. [email protected]

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Jahresbericht 2008

Mag.a (FH) Christiane Hintermann, Veranstaltungskoordinatorin Studium: Gesundheits- und Pflegemanagement, Teilzeit Tätigkeitsbereiche: Evaluation und Dokumentation, Homepage, Informationsmanagement, E-Mail Beratung „Offen gefragt“, Workshops zur Kernkompetenz Sexuelle Gesundheit und Verhütung, Lehrmittelverleih, Organisation von Veranstaltungen, Informationsständen und Aktionstagen, Mitarbeit bei der Entwicklung von neuen Druckunterlagen und Projekten. [email protected]

Mag.a Iris Maria Wiegele, Projektassistentin Studium: Psychologie, befristetes Teilzeitdienstverhältnis seit November 2008 Tätigkeitsbereiche: Assistenz der Geschäftsführerin, Projekt- und Produktentwicklung, fachliche Mitarbeit bei der Umsetzung regionaler Frauengesundheitsangebote, Medienbeobachtung. [email protected]

Luna, Mentalcoach (seit Jänner 2008) Studium in Verspieltheit und Liebenswürdigkeit mit Schwerpunkt Aufheiterungsstrategien, „Streichel mich“Therapeutin Tätigkeitsbereiche: wesentlich zum Allgemeinwohl und der Allgemeinerheiterung beitragen, Spielzeug in Einzelteile zerlegen, Psychohygienebeauftragte

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Jahresbericht 2008

1.4 Praktikantinnen im FGZ Kärnten Im Frauengesundheitszentrum Kärnten absolvierten im Jahre 2008 folgende Frauen ein Praktikum: Stephanie Stürzenbecher, FH Joanneum Bad Gleichenberg, Studiengang Gesundheitsmanagement im Tourismus, Februar Ilse Woods Pertl, FH Kärnten in Feldkirchen, Studiengang Soziale Arbeit, berufsbegleitend, Februar Claudia Spannring, FH Kärnten in Feldkirchen, Studiengang Soziale Arbeit, berufsbegleitend, März bis Mai Christina Köfeler, Universität Klagenfurt, Studiengang Psychologie und Pädagogik, August bis September Katharina Till, FH Kärnten in Feldkirchen, Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement, September bis Dezember

Das FGZ Kärnten bedankt sich an dieser Stelle für die tatkräftige Unterstützung!

1.5 Weiterbildung der Mitarbeiterinnen

Mitarbeiterin Mag.a Regina Steinhauser , Mag.a (FH) Christiane Hintermann Anne Gleber Mag.a (FH) Melanie Wunder Mag.a (FH) Christiane Hintermann Mag.a (FH) Christiane Hintermann Mag.a (FH) Melanie Wunder Mag.a (FH) Christiane Hintermann

Fortbildungstitel 10. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz Was kann Gesundheitsförderung? Evidenz in Theorie und Praxis

VeranstalterIn Fonds Gesundes Österreich

Datum/Ort 25. 04. 2008

Seminar „Fit im Kopf“

27.05.2008

„Jugendliche und Pornographie in den neuen Medien“

Kärntner Verwaltungsakademie PGA – Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit Frauengesundheitszentrum Kärnten

„Sexualität – Heute kann man doch über alles reden“

Frauengesundheitszentrum Kärnten

28. – 29. 11. 2008

14. Kongress Armut und Gesundheit

Gesundheit Berlin

05. – 06.12.2008

14. Kongress Armut und Gesundheit

Gesundheit Berlin

05. – 06.12.2008

„Macht Arbeitslosigkeit krank?“

26.06.2008

12.09.2008

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Jahresbericht 2008

2. Aufgaben und Ziele des FGZ Kärnten 2.1 Zielgruppen

o

Mädchen und Frauen

o

Angehörige

o

Kinder- und Jugendeinrichtungen

o

Gemeinden

o

Institutionen und Firmen

o

MultiplikatorInnen

o

ExpertInnen des Gesundheits-, Sozial-, und Bildungswesens

o

VertreterInnen aus Politik und –verwaltung

o

Öffentlichkeit und Medien

2.2 Die Ziele

o

Orientierungshilfe für die Zielgruppen im Gesundheitswesen leisten

o

Unterstützung der Zielgruppen bei Entscheidungsfindungen im Umgang mit Gesundheit und Krankheit bieten

o

Unterstützung der Zielgruppen bei der Gesundheitserhaltung sein

o

interdisziplinäres Wissen und Erfahrungen aus der Praxis berücksichtigen

o

Wissenserweiterung der Zielgruppen bewirken

o

Frauengesundheit in Kärnten zum Thema machen

o

Kompetenzzentrum für Frauengesundheit sein

o

Zielgruppen unterschiedlichen Alters und in unterschiedlichen Lebensräumen und Regionen Kärntens explizit ansprechen

o

Geschlechtssensibel und frauenspezifisch planen und handeln

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Jahresbericht 2008

2.3 Kernkompetenzen 2.3.1 Ess-Störungen Eine der drei Kernkompetenzen des FGZ Kärnten ist der Bereich Ess-Störungen. Es bedarf ganzheitlicher und interdisziplinärer Ansätze um Ess-Störungen vorzubeugen, diese verfolgt das Frauengesundheitszentrum Kärnten seit einigen Jahren. Dabei führt das FGZ verstärkt Maßnahmen durch, die an den persönlichen Ressourcen der Mädchen und Frauen orientiert sind. Maßnahmen o

anonyme und kostenlose Beratung für Betroffene und Angehörige

o

Fortbildungen und Seminare

o

Workshops für Schülerinnen ab der 5. Schulstufe

o

Büchertisch und Fachliteratur zum Verleih aus der öffentlichen Bibliothek

o

Informationsstände und Aktionstage in Schulen und Gemeinden

o

Handbuch und Folder „Ess-Störungen“

2.3.2 Sexuelle Gesundheiten und Verhütung Mit dem Kernkompetenzbereich Sexuelle Gesundheiten und Verhütung wendet sich das FGZ Kärnten in seiner Arbeit direkt an Mädchen und Frauen, um so die Niederschwelligkeit des Angebots zu gewährleisten und die Angebote individuell auf die Informationsbedürfnisse der Zielgruppe abzustimmen.

Maßnahmen

o

anonyme und kostenlose gynäkologische Beratung

o

E-Mail-Beratung „Offen gefragt“

o

Vorträge

o

Workshops für Schülerinnen

o

Methoden und Materialien zum kostenlosen Verleih

o

Büchertische und Fachliteratur zum Verleih aus der öffentlichen Bibliothek

o

Informationsstände

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Jahresbericht 2008 2.3.3 Wechseljahre Um der häufig gewinnorientierten Medikalisierung und Pathologisierung von Frauen im Wechsel entgegenzusteuern, ist es dem FGZ Kärnten ein Anliegen eine positive Bewusstseinsbildung bei betroffenen Frauen, aber auch BehandlerInnen und MultiplikatorInnen zu förden.

Maßnahmen o

Vorträge

o

Workshops

o

Referentinnenpool und -vermittlung

o

Büchertisch

o

Fachliteratur aus der öffentlichen Bibliothek

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Jahresbericht 2008

3. Maßnahmen des FGZ Kärnten 3.1 Beratungen

Im FGZ Kärnten wird Frauen, Mädchen und deren Angehörigen in regelmäßigen Abständen anonyme und kostenlose persönliche Beratung angeboten, hierbei steht die Unterstützung der Zielgruppen bei der Entscheidungsfindung im Vordergrund. Im Jahr 2008 wurden neben den Mitarbeiterinnen des FGZ Kärnten persönliche Beratungen von Fachfrauen aus folgenden Bereichen angeboten:

Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Allgemeinmedizinerin, Ärztin für Psychosomatik und Umweltmedizin Psychoonkologin, Klinische und Gesundheitspsychologin

Beratungen 2008 nach Themen n = 105

Spezielle Gesundheitsthemen 17%

Allgemeine Gesundenberatung 15%

Wechseljahre 3%

Sexuelle Gesundheiten 30%

Ess-Störungen 35%

Abbildung 2: Beratungen nach Themen 2008

Im Jahr 2008 haben insgesamt 105 Frauen die angebotenen Beratungen in Anspruch genommen. Um einen möglichst barrierefreien Zugang für Mädchen und Frauen zu ermöglichen hat das FGZ Kärnten zusätzlich die E-mail-Beratung „Offen gefragt“ ins Leben gerufen. Auf diesem Wege werden Fragen zu gynäkologischen Themen, Verhütung, Sexualitäten bis hin zu sexueller Orientierung beantwortet.

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Jahresbericht 2008 3.2 Methoden und Materialien zum Verleih Das FGZ Kärnten hat im Jahre 2008 das Angebot an Methoden und Materialien für den Verleih erweitern können. Neben Angeboten zum Thema Sexuelle Gesundheiten und Verhütung gibt es auch Materialien zur Sucht- und Gewaltprävention, geschlechtssensible Pädagogik und Mädchengesundheit.

Die Zielgruppen für diesen Methoden- und Materialienverleih sind Personen die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wie PädagogInnen, JugendbetreuerInnen, GruppenleiterInnen, SozialarbeiterInnen, aber auch engagierte Eltern.

3.3 Workshops Die Zielgruppe der Workshops des FGZ Kärnten sind Schülerinnen ab der fünften Schulstufe. Es werden Workshops zu den Kernkompetenzen Ess-Störungen und Sexuelle Gesundheit und Verhütung angeboten. Im Jahr 2008 fanden insgesamt 20 Workshops mit 267 Mädchen statt.

3.4 Vorträge, Präsentationen, Aktionstage und Exkursionen Im FGZ Kärnten kann eine Reihe von Vorträgen von Gemeinden, Firmen, Institutionen und Gruppen angefragt werden, die dann in gesamt Kärnten durchgeführt werden. Diese Vorträge sind einerseits auf die drei Kernkompetenzen des FGZ und andererseits auf frauenspezifische Bedürfnisse ausgerichtet. Im Jahr 2008 wurden vom FGZ Kärnten auch zwei Aktionstage durchgeführt. Es besteht auch die Möglichkeit auf Anfrage Exkursionen ins Frauengesundheitszentrum Kärnten zu machen. Im Jahr 2008 nahmen insgesamt 666 Mädchen und Frauen sowie 240 Burschen und Männer an diesen Vorträgen, Präsentationen, Aktionstagen und Exkursionen teil.

3.5 Fortbildungen Im Jahr 2008 organisierte das FGZ Kärnten zwei Fortbildungen. Im September fand mit großem Zuspruch aller Teilnehmerinnen die Fortbildung „Jugendliche und Pornographie in den neuen Medien“ statt, im November wurde ebenfalls mit großer Begeisterung die Fortbildung „Sexualität – Heute kann man doch über alles reden!?“ abgehalten.

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Jahresbericht 2008

3.6 Netzwerkarbeit des FGZ Kärnten Das FGZ Kärnten ist Mitglied in mehreren Netzwerken um sich so am Wissenstransfer neuester Erkenntnisse sowie Models of Good Practice aktiv zu beteiligen. Im Jahre 2008 beteiligte sich das FGZ Kärnten unter anderem an folgenden Netzwerk- und Strukturtreffen:

Netzwerk/ Netzwerktreffen

Datum des Vernetzungstreffens

Ort des Vernetzungstreffens

Sitzung des Netzwerks „Missbrauch und Gewalt“

24. Juni 9. September 22. September

Villach

Netzwerk Ess-Störungen Kärnten

30. Jänner 11. März 8. Oktober

Klagenfurt

„Round Table“ – Suchtnetzwerk Villach

14. Februar 7. Mai 13. November

Villach

Netzwerk Österreichischer Frauengesundheitszentren

11. und 12. Februar 12. und 13. Juni 2. und 3. Oktober

Graz Linz Villach

KooperationspartnerInnentreffen Burschenarbeit

25. Februar

Villach

Fachtag Sozial- und Gesundheitssprengel Villach-Land

20. Mai

Villach

Erfahrungsaustausch, SGS Villach-Land

23. September

Villach

Kärntner Frauenforum

13. November

Klagenfurt

4. November

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Jahresbericht 2008 Strukturtreffen

Datum des Strukturtreffens

Ort des Strukturtreffens

Arbeitssitzung zur Umsetzung des Kärntner Frauengesundheitsprogramms

19. März 10. Juni

Villach Klagenfurt

Arbeitssitzung der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren mit BMGFJ

11.Juli

Wien

Strategiesitzungen zur Senkung des Cervixkarzinums

16. Jänner

Klagenfurt

Generalversammlung

15. April

10. September Villach

16. Dezember Interpretationsworkshop zum Gesundheitsbericht des Landes Kärnten

4. Juni

Klagenfurt

Sitzungen des Fachbeirates des FGZ Kärnten

26. Februar

Villach

14. Oktober

3.7 Koordination der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren Die österreichischen Frauengesundheitszentren haben sich im Dezember 2007 auf Wunsch des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend zur ARGE der Österreichischen Frauengesundheitszentren zusammengeschlossen, um vernetzt Maßnahmen gegen die negativen gesundheitlichen Auswirkungen noch unzureichender Gleichstellung zwischen Frauen und Männern an ihren jeweiligen Standorten umzusetzen. Für diesen Zweck erhielt die ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren erstmals 2008 eine Jahressubvention vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend.

Diese Subvention wird gemäß eines vereinbarten Schlüssels auf die 7 Mitglieder der ARGE (derzeit in Österreich bestehende Frauengesundheitszentren) verteilt. Die Vertretung der ARGE gegenüber dem Bundesministerium, die fortlaufende Administration der ARGE sowie die gesamte finanzielle Abwicklung (Antragsstellung, fortlaufendes finanzielles Controlling, Kontoführung, Subventionsabrechnung) haben die Firmenbevollmächtigten der österreichischen Frauengesundheitszentren für die Dauer von 2 Jahren dem FGZ Kärnten übertragen und die Geschäftsführerin des FGZ Kärnten gleichzeitig zur leitenden Koordinatorin bestellt.

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Jahresbericht 2008

Aufgrund der Erstmaligkeit der Subventionsabwicklung der einzelnen Frauengesundheitszentren über die neue ARGE, galt es im Berichtsjahr 2008 schwerpunktmäßig Standards und Strukturen für die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Frauengesundheitszentren, der ARGE und dem Bundesministerium auszuarbeiten, juristisch zu prüfen und schriftlich zu vereinbaren. Dazu zählten u. a. eine Checkliste für die Förderungsabwicklung, das Aufgabenprofil des koordinierenden Frauengesundheitszentrums und die Geschäftsordnung der ARGE. Im Geschäftsjahr 2008 fanden 3 Sitzungen der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren in einem jeweils anderem Bundesland statt sowie ein Gespräch mit VertreterInnen des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend.

Neben der Abwicklung der Bundesfördermittel hat die ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren die Aufgabe des Informationsmanagements sowohl innerhalb der ARGE-Mitglieder als auch gegenüber Einrichtungen, die potentielle ARGE-Mitglieder sind (Frauengesundheitseinrichtungen bzw. Frauengesundheitszentren in Vorbereitung) über.

Dieser Wissens- und Informationsaustausch erfolgt aufgrund der knappen Ressourcen vorwiegend per E-Mail. Im Jahr 2008 wurden alleine 24 Infomails von der Koordinationsstelle der ARGE an die Mitglieder sowie an das Frauengesundheitsinformationszentrum in Vorarlberg gesendet. Insgesamt wurden vom FGZ Kärnten 139 Arbeitsstunden für die Koordination der ARGE der österreichischen Frauengesundheitszentren im Jahr 2008 aufgebracht.

3.8 Informationsmanagement Eine Aufgabe des FGZ Kärnten ist es das Wissen der Zielgruppen durch das Sammeln, Aufbereiten und die Weiterleitung von Informationen rund um das Thema Frauengesundheit zu erweitern. So bietet das Frauengesundszentrum Kärnten eine Orientierungshilfe im Gesundheitswesen, übernimmt also eine Clearingfunktion sowohl für KundInnen als auch ExpertInnen und MultiplikatorInnen.

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Jahresbericht 2008 3.8.1 Informationsmails Ein wesentlicher Bestandteil des Informationsmanagements des FGZ Kärnten sind die regelmäßigen Informationsmails, die das FGZ Kärnten an verschiedenste Zielgruppen sendet. Im Jahre 2008 wurden insgesamt Informationsmails an 3693 Personen versendet. 3.8.2 Vermittlung von ExpertInnen Eine wichtige Funktion des FGZ Kärnten ist die Weitervermittlung von ExpertInnen und ReferentInnen an Gemeinden und Institutionen. Diese Tätigkeit wird vom FGZ Kärnten als kostenlose Serviceleistung angeboten. Im Jahre 2008 wurden insgesamt 8 ExpertInnen und ReferenInnen zu Themen wie Stress, Burn-Out und Depression weitervermittelt.

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Jahresbericht 2008

4. Projekt Prävention Gebärmutterhalskrebs Im April 2008 erhielt das FGZ Kärnten vom damaligen Gesundheitsreferenten des Landes Kärnten, Dr. Wolfgang Schantl den Auftrag ein Präventionsprojekt in Bezug auf Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln und umzusetzen. Die Ziele dieses Projektes sind:

o

Information von Kärntner Frauen über die Gebärmutter und mögliche Erkrankungen insbesondere über Ursachen, Risiken, Vorbeugung und Früherkennung (PAP-Abstrich) von Gebärmutterhalskrebs.

o

Partizipative Entwicklung von zielgruppenspezifischen, innovativen Strategien wie sozial benachteiligte Frauen, bildungsferne Frauen und ältere Frauen mit oben beschriebenen Informationen und mit dem Thema Gesundheitsförderung und –vorsorge erreicht werden können (Modellcharakter).

o

Motivationsarbeit bei ausgewählten Fachgruppen wie z. B. AllgemeinmedizinerInnen, KinderärztInnen, Frauen gezielt auf die jährliche gynäkologische Vorsorgeuntersuchung anzusprechen.

o

Vernetzung und Kooperation zwischen Gesundheits- Sozial- und Bildungseinrichtungen.

o

Bewusstseinsarbeit bei unterschiedlichen Fachgruppen in Bezug auf Verbesserungspotentiale bei der Inanspruchnahme und der Qualität des PAPAbstriches.

o

Durchführung von zielgruppenspezifischen Maßnahmen, in ausgewählten Regionen bzw. Settings, um Frauen den Zugang zu qualitätsvollen Gesundheitsinformationen zu erleichtern.

o

Bewusstseins- und Öffentlichkeitsarbeit, um die Chancen für eine möglichst frühzeitige Erkennung von Zellveränderungen am Gebärmutterhals zu erhöhen, um persönliches Leid einzelner Frauen ebenso wie kostenintensive, stationäre Behandlungen möglichst zu verringern.

Das Projekt Prävention Gebärmutterhalskrebs wurde im Juli 2008 gestartet und läuft bis Juni 2009.

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5. Schwerpunkt Sexuelle Gesundheiten Das FGZ Kärnten setzte im Jahr 2008 einen Schwerpunkt auf seine Kernkompetenz Sexuelle Gesundheiten. In diesem Abschnitt finden Sie die einzelnen Maßnahmen die im Verlauf des Jahres zu diesem Thema umgesetzt wurden.

5.1 Internationaler Aktionstag für Frauengesundheit Am 28. Mai fand anlässlich des Internationalen Aktionstag für Frauengesundheit im Frauengesundheitszentrum Kärnten von 14.00 bis 18.00 Uhr "Gesundheit zum Anfassen" mit dem Schwerpunkt Sexuelle Gesundheiten statt. Neben einem spannenden Sinnes-Parcours der die TeilnehmerInnen durch spielerische Anreize für Seh-, Riech- und Gehörnerven begeisterte wurde der kostenlose Lehrmittelverleih des FGZ Kärnten vorgestellt. Bei einer gesunden Jause fand unter den BesucherInnen und dem Team des FGZKärnten reger fachlicher Austausch zum Thema Sexuelle Gesundheit, aber auch zahlreichen anderen Gesundheitsförderungsthemen statt. Unter den BesucherInnen fanden sich neben Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger MitarbeiterInnen von Streetwork, RootsAmbulatorium für Drogenkranke der AVS, dem Institut für Familienberatung und Psychotherapie der Caritas, sowie einer Hebamme die sich über die Arbeit des FGZ Kärnten informierten.

Abbildung 3: Besucherinnen im SinnesParcours

Abbildung 4: Mag.a Regina Steinhauser, Geschäftsführerin FGZ Kärnten im Gespräch mit Dr.in Michaela Brammer, Amt der Kärnter Landesregierung, Abt.12, Dr.in Ilse-Elisabeth Oberleitner, Amt der Kärntner Landesregiertung, Abt.12 UA Umweltmedizin u. Gesundheitsförderung sowie Landtagsabgeordnete Dr.in Beate Prettner

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Abbildung 5:… auch die Kundinnen von morgen fanden den Weg ins FGZ Kärnten.

5.2 Vorträge und Info-Abende Eine Säule des Schwerpunkts Sexuelle Gesundheiten 2008 waren Vorträge und InfoAbende die über das gesamte Jahr verteilt im FGZ Kärnten und regional statt fanden.

Einer der Vorträge die im FGZ stattfanden war zum Thema „Paarbeziehung nach der Geburt“ mit Hebamme Ingrid Lerch, die mit Ihrer langjährigen Erfahrung im Geburtshilfebereich auf Fragen und Anliegen der ZuhörerInnen praktische Hilfestellungen und hilfreiche Informationen vermittelte. Eine weitere Veranstaltung im FGZ Kärnten war der Info-Abend „Gesundheit, Lust und Liebe“ mit Mag.a Christina Hohenberger Psychologin und Psychoonkologin in der Gynäkologischen Abteilung am LKH Villach.

Nach anfänglicher medialer Aufregung fand mit großem Erfolg der Vortrag und der Film „Die Klitoris – Die schöne Unbekannte“ mit Referentin Mag.a Kerstin Pirker in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Klagenfurt statt.

5.3 Fortbildungen Eine weitere Säule zum Schwerpunktthema Sexuelle Gesundheiten waren zwei Fortbildungen die das FGZ Kärnten durchführte.

5.3.1 Jugendliche und Pornographie in den neuen Medien Im September fand die Fortbildung „Jugendliche und Pornographie in den neuen Medien“ mit Referentin Mag.a Sandra Gathmann, Psychologin, Dipl. Sexualberaterin und –pädagogin aus Wien statt, die großen Zuspruch unter den Teilnehmerinnen fand.

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Die Teilnehmerinnen kamen unter anderem aus dem Bereich der Jugendbetreuung, Familienberatung und Psychoonkologie.

5.3.2 „Sexualität – Heute kann man doch über alles reden!?“ Vom 28. bis 29. November 2008 fand die Fortbildung „Sexualität – Heute kann man doch über alles reden!?“ mit Frau Mag.a Kerstin Pirker, Sexualpädagogin, Frauenforscherin, Sozialwissenschaftlerin und Mitarbeiterin im Frauengesundheitszentrum in Graz statt. Die Zielgruppen waren ÄrztInnen, DiätologInnen, PsychotherapeutInnen, Pädagogische und Psychologische BeraterInnen. Das FGZ Kärnten erhielt durchwegs sehr positive Rückmeldungen von den Teilnehmerinnen über die Qualität und praktische Umsetzbarkeit dieser Fortbildung.

5.4 Lehrmittelverleih Sexuelle Gesundheiten Mit dem Schwerpunkt Sexuelle Gesundheiten konnte auch der Lehrmittelverleih im Jahr 2008 zu diesem Thema erweitert werden. Lehrkräfte, Kinder- und Jugendbetreuer, aber auch interessierte Eltern können sich rund um das Thema Sexuelle Gesundheiten nun neue Materialien wie Bücher, Filme und Unterlagen zu Methoden kostenlos im FGZ Kärnten entlehnen.

Neuzugänge sind unter anderem die Filmreihe „Lust und Frust“. Die Bände 1 und 2 bestehen aus Mädchen- und Jungenfilmen rund um Themen wie Verhütung, Liebe, Beziehung, Sex, Pubertät, Selbstbefriedigung, das erste Mal und sexuelle Aufklärung. Der dritte Band stammt von Jugendlichen mit Migrationshintergrund die Themen wie Beziehung, Sex, Religion, Ehre, Verhütung,

Abbildung 6: Filmreihe „Lust und Frust“

Jungfräulichkeit und Homosexualität aufgreifen.

Auch das Thema Sexuelle Gewalt wird vom FGZ Kärnten aufgegriffen und im Lehrmittelverleih mit zwei Filmen und einem „Frauen-Bilder-Lese-Buch“ zu diesem Thema angeboten.

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Abbildung 7: Filme zum Thema „Sexuelle Gewalt“

Abbildung 8: „Frauen-BilderLese-Buch“

Ein weiterer Neuzugang im Lehrmittelverleih zum Thema Sexuelle Gesundheiten ist ein Buch zur Sexualpädagogik in interkulturellen Gruppen, welches wertvolle Informationen, Methoden und Arbeitsblätter für die EntlehnerIn zur Verfügung stellt.

Abbildung 9: Sexualpädagogik, Methoden und Arbeitsblätter

Neben Lehrkräften aus verschiedensten Schuleinrichtungen Kärntens holten sich auch Mitarbeiterinnen aus Jugendeinrichtungen und Institutionen wie Autark und „Jugend am Werk“ wertvolle Hilfsmittel aus dem Lehrmittelverleih des FGZ Kärnten

5.5. Modell der weiblichen Geschlechtsorgane

Im FGZ Kärnten kommt seit 2008 im Workshopbereich Sexuelle Gesundheiten ein Modell der weiblichen Geschlechtsorgane zum vielseitigen Einsatz. Das Modell, welches vom FGZ als einzige Institution in Kärnten eingesetzt wird, ermöglicht Mädchen einen dreidimensionalen Einblick in diesen spannenden Bereich des weiblichen Körpers.

Abbildung 10: Modell der weiblichen Geschlechtsorgane

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Jahresbericht 2008

5.6 Aktionstag „Schutz aus Liebe“ Den „Internationalen Tag der Verhütung“ am 26. September nahm das FGZ Kärnten zum Anlass um Berufschülerinnen und Berufsschüler rund um das Thema Sexuelle Gesundheiten, Liebe, Gynäkologische Vorsorge, Verhütungsmethoden, Schwangerschaft und vielem mehr zu informieren. Der Aktionstag wurde zum 1. Mal gemeinsam mit der Fachberufsschule 1 in Villach umgesetzt und stand ganz unter dem Motto „Schutz aus Liebe“!

Gemeinsam mit dem sozialpädagogischen Dienst der Fachberufschulen, der Gynäkologischen Ambulanz des LKH Villach, der Männerberatung, der AVS, Streetwork Villach und der Paracelsus Apotheke wurden Informationen und Wissenswertes bei den Info-Points unter die Jugendlichen gebracht. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Sexuelle Gesundheiten erfolgte in 3 geschlechtsspezifischen Workshops. Außerdem bot die Erlebniswelt des FGZ Kärnten den SchülerInnen Möglichkeiten aktiv zu werden: BersucherInnen konnten die Komdom-Anwendung beim Kondomführerschein erproben, ihr Wissen zu Verhütungsmethoden und HIV testen, sich über sexuelle Orientierungen informieren oder sich selbst in Szene setzen. Mit 400 BesucherInnen war der Aktionstag ein voller Erfolg!

Abbildung 11:Mag.a Regina Steinhauser (Geschäftsführerin FGZ Kärnten), LR Dr. Peter Kaiser, Berufsschuldirektor Ing. Walter Werner mit SchülerInnen der Fachberufschule 1 in Villach beim Kondomführerschein.

Abbildung 12: Mag.a (FH) Christiane Hintermann am Informationsstand des FGZ Kärnten in der Fachberufsschule 1 in Villach beim Vorführen von Verhütungsmitteln.

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Jahresbericht 2008

Abbildung 13: Info-Stand der Gynäkologischen Ambulanz des LKH Villach mit Dr.in Ritter und Mag.a Hohenberger mit Berufsschülern.

Begleitend zum Aktionstag wurde ein Wettbewerb rund um das Thema „Schutz aus Liebe“ durchgeführt an dem sich alle Berufschulen Kärntens beteiligen konnten.

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Jahresbericht 2008

6. Villacher Gesundheitstreffs für Frauen

Im Februar 2008 wurden im Rahmen der Villacher Gesundheitstreffs für Frauen, einer Veranstaltungsreihe des Frauenreferats der Stadt Villach in Kooperation mit dem Frauengesundheitszentrum Kärnten drei Frauengesundheitstreffs zum Thema „Gesund Leben“ in unterschiedlichen Stadtteilen von Villach abgehalten. Diese fanden in den Volkshäusern Perau, Maria Gail und Landskron statt um so ein niederschwelliges Angebot für Frauen und Mädchen in der Nähe ihres Wohnortes zu schaffen.

Abbildung 14: Mag.a Regina Steinhauser umringt von Besucherinnen der Frauengesundheitstreffs „Gesund Leben“

Abbildung 15: Mag.a FH Melanie Wunder im persönlichen Gespräch mit einer Kundin am Infostand

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Jahresbericht 2008

7. Anhang 7.1 Ergebnismessung Um eine laufende Qualitätskontrolle der Angebote gewährleisten zu können und die Erreichung der Ziele des FGZ Kärnten, transparent zu machen wird mit drei Messinstrumenten gearbeitet. Es wird die personenbezogene Evaluation in Form eines Fragebogens durchgeführt, die veranstaltungsbezogene Evaluation mittels Veranstaltungsdatenblättern erhoben und eine digitale Datenbank geführt, in der alle Kontakte des FGZ Kärnten dokumentiert werden.

7.1.1 Personenbezogene Evaluation Insgesamt wurden 576 Fragebögen im Beobachtungszeitraum vom 01. Jänner bis 31. Dezember 2008 von NutzerInnen ausgefüllt und auf den nächsten Seiten ausgewertet. Die Prozentsätze sind gerundet angeführt.

7.1.1.1 Nutzen

Mit diesem Fragenkomplex erhebt das FGZ Kärnten den Nutzen, der durch die jeweilige Beratung / Veranstaltung für die TeilnehmerInnen entstanden ist. Die erste Frage zeigt, dass das FGZ Kärnten Hilfe bei der Entscheidungsfindung im Umgang mit Gesundheit und Krankheit bietet und eine Orientierungshilfe im Gesundheitswesen darstellt. Mit der zweiten Frage wird die Unterstützung des Frauengesundheitszentrums bei der Gesunderhaltung der Zielgruppen sichtbar. Die dritte Frage belegt, dass das FGZ Kärnten zur Wissenserweiterung der Zielgruppen beiträgt. Der gesamte Fragenkomplex wurde mit Werten von 7,1 bis 8,6 von den TeilnehmerInnen überdurchschnittlich gut bewertet.

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Jahresbericht 2008 7.1.1.2 Mitgestaltung

Diese Darstellung zeigt, dass besonders im Kernkompetenzbereich Sexuelle Gesundheiten von den KundInnen mehr Informationen gewünscht werden. Das FGZ Kärnten hat schon 2008 auf diesen Kundinnenwunsch mit dem Jahresschwerpunkt Sexuelle Gesundheiten reagiert, auch im Jahr 2009 wird mit dem Projekt „Prävention Gebärmutterhalskrebs“ ein wesentlicher Arbeitsbereich des FGZ Kärnten im Bereich Sexuelle Gesundheiten angesiedelt sein. Spezielle Gesundheitsfragen wie beispielsweise psychische Gesundheit und Fragen zu Ernährung und selbstverletzendem Verhalten sind ein weiterer Themenbereich über den die KundInnen des FGZ Kärnten sich mehr Informationen wünschen.

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Jahresbericht 2008 7.1.1.3 Wichtigkeit

7.1.1.4 Alter

Die Darstellung zeigt, dass das FGZ Kärnten mit seiner Arbeit Zielgruppen unterschiedlichen Alters erreicht. Der verhältnismäßig hohe Anteil an KundInnen im Alter bis zu 15 Jahren ergibt vor allem aus der Präventionsarbeit des FGZ an Schulen zu den Themen Sexuelle Gesundheiten und Ess-Störungen.

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Jahresbericht 2008 7.1.1.5 Geschlecht

Der Anteil an männlichen Kunden von rund 3 % ergibt sich aus der Arbeit des FGZ Kärnten mit Angehörigen und der Teilnahme von Männern an den Fortbildungsveranstaltungen.

7.1.1.6 Wohnort (Bezirk)

Wie in der Darstellung sichtbar wird, erreicht das Frauengesundheitszentrum Kärnten mit seiner Arbeit Frauen und Mädchen in unterschiedlichen Lebensräumen und Regionen Kärntens. 7.1.2 Veranstaltungsbezogene Evaluation

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Jahresbericht 2008

Im Jahr 2008 wurden vom FGZ Kärnten 80 Veranstaltungen mit insgesamt 1796 TeilnehmerInnen durchgeführt.

Veranstaltungsort

1800 1600 1400 1200 1000 Anzahl der TeilnehmerInnen 800 600 400 200 0

1619

177

Outhouse

Inhouse

Abbildung 16: Veranstaltungsort getrennt in Outhouse und Inhouse

Veranstaltungen die als „Outhouse“ gekennzeichnet wurden sind regionale Veranstaltungen, die das FGZ Kärnten durch seine aufsuchende Arbeitsweise ermöglicht. Im Jahre 2008 wurden diese unter anderem in folgenden Orten durchgeführt: Klagenfurt, Treffen, Landskron, St. Veit, Gnesau, Baldramsdorf, Seeboden, Greifenburg, Feldkirchen, Spittal an der Drau, Rojach, St. Kanzian und Arnoldstein.

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Jahresbericht 2008

Veranstaltungstypen 2008

Beratungen 34%

Fortbildung 2%

Vortrag 13%

Präsentation 16% Gruppe 3%

Aktionstag 2% Arbeitskreis 8%

Workshop 22%

Abbildung 17: Veranstaltungen nach Typ

In der Darstellung „Veranstaltungstypen“ wird die Art der Angebote des FGZ Kärnten aufgegliedert. Beratungen stehen mit 34 % der Veranstaltungen des Jahres 2008 an erster Stelle, gefolgt von Workshops mit insgesamt 22 %. Präsentationen und Vorträge nehmen mit 16 bzw. 13 % der durchgeführten Veranstaltungen den dritten und vierten Platz ein. Die übrigen Kategorien wie Arbeitskreise, Fortbildungen, Aktionstage und Gruppen liegen im Jahre 2008 zwischen zwei bis acht Prozent der Veranstaltungen.

7.1.3 Auswertung Kontakt-Datenbank Die statistischen Aufzeichnungen der Kontakte per E-mail, Telefon und persönliche Kontakte des FGZ Kärnten die außerhalb der Veranstaltungen entstehen werden geschlechtsspezifisch ausgewertet. Etwa 88 % der Kontakte im Jahre 2008 erfolgten mit Mädchen und Frauen und um die 12 % mit Burschen und Männern.

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Jahresbericht 2008

Kontakte nach Geschlecht 2008

3500 3349

3000 2947 2500 2000 1500 1000 500

402

0 weiblich

männlich

gesamt

Abbildung 18: Anzahl Kontakte 2008 nach Geschlecht

Verteilung der erreichten Zielgruppen Schule/Kinder- und Jugendeinrichtung 6%

Kundin/Privatperson 14% Betrieb 15%

FachexpertIn 19%

Gemeinde 2%

Politik und Verwaltung 9% Medien 3%

Institution 32%

Abbildung 19: Kontakte 2008 nach erreichten Zielgruppen

Diese Darstellung bestätigt die Funktion des FGZ Kärnten als Informationsdrehscheibe. Sie zeigt zu welchen unterschiedlichen Zielgruppen das FGZ Kärnten im Jahre 2008 Kontakt hatte. Die größte Gruppe waren Institutionen mit 32 % der Kontakte. Dies ergibt sich aus Aktivitäten des FGZ, um das Ziel des FGZ, eine Orientierungshilfe im Gesundheitswesen zu sein, zu erreichen. Die zweitgrößte Gruppe sind FachexpertInnen mit 19 %, um die

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Jahresbericht 2008 Anfragen von Frauen, Angehörigen und NutzerInnen beantworten zu können wurde mit dieser Gruppe Kontakt gehalten. Das FGZ Kärnten übernimmt damit eine Clearingfunktion. Die Gruppe der Betriebe steht mit 15 % der Kontakte an dritter Stelle, gefolgt von der Kontaktgruppe KundInnen und Privatpersonen mit insgesamt 14 %.

Kontakte nach Themen chronische Erkrankungen & Behinderung 1%

Wechseljahre 1%

psychische Gesundheiten 5%

Sexuelle Gesundheiten 30%

Vorsorge & Lebensstil 8%

soziale Benachteiligung & Gewalt 3% Ess-Störungen 9%

Strukturarbeit und Projekte 43%

Abbildung 20: Kontakte 2008 nach Themen

Die thematische Gliederung der Kontakte 2008 zeigt, dass das Frauengesundheitszentrum Kärnten mit 43 % der Kontakte im Bereich Strukturarbeit und Projekte tätig war. Mit 19% der Kontakte hat die zweitgrößte Gruppe zum Thema Sexuelle Gesundheiten im FGZ Kärnten Hilfe gesucht. Diese Zahl ergibt sich aus dem Schwerpunkt zu diesem Thema den das FGZ Kärnten im Jahre 2008 gesetzt hat. An dritter Stelle haben sich mit 9 % der Kontakte Personen zum Thema Ess-Störungen an uns gewandt, gefolgt vom Themenbereich Vorsorge & Lebensstil mit 8 % aller Kontakte 2008.

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Jahresbericht 2008

8. Pressemeldungen Das FGZ Kärnten macht Frauengesundheit in Kärnten zum Thema und bietet eine Orientierungshilfe für die Zielgruppen im Gesundheitswesen unter anderem durch regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit. Eine Auswahl an Pressemeldungen finden sie auf folgenden Seiten.

Gesundes Kärnten 4/2008

Gesundes Österreich, März 2008

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Jahresbericht 2008 dieStandard.at, 07.November 2008

Kärntner Woche, 27. August

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Jahresbericht 2008

Kronen Zeitung, 2. Oktober 2008

KTZ, 30.Mai 2008

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Jahresbericht 2008

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Jahresbericht 2008

villach:stadtzeitung, August 2008

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Jahresbericht 2008

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Jahresbericht 2008 KTZ, 28. März 2008

Feldkirchner Zeitung, 7. März 2008

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Jahresbericht 2008 Kärntner Woche, 12. März 2008

Kärntner Tageszeitung, 24. Februar 2008

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Jahresbericht 2008 Kleine Zeitung, 07. Februar 2008

9. Impressum Eigentum / Herausgeberin: Frauengesundheitszentrum Kärnten GmbH, Völkendorfer Straße 23, 9500 Villach Tel.: 04242 – 53 0 55 Fax: 04242 – 53 0 55 – 15 E-Mail: [email protected] www.fgz-kaernten.at Druck: Eigenvervielfältigung Villach Februar 2009

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