Jahresbericht 2011
Inhaltsverzeichnis Vorwort des Präsidenten 3 Standespolitik 5 Berufsausübung 6 Bildung 11 Öffentliche Gesundheit 15 Kommunikation 19 Grossanlässe 22 Sektionen 25 Organisationen 33 Organe und Vorstand
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Sekretariat 40 Finanzen und Statistik
Herausgeber/Redaktion Gesellschaft Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte GST, Brunnmattstrasse 13, Postfach 45, 3174 Thörishaus Tel. 031 307 35 35, Fax 031 307 35 39,
[email protected], www.gstsvs.ch
Medienstelle GST Telefon 031 307 35 37, E-Mail:
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Mitarbeitende Jahresbericht 2011 Aebischer Cindy Härdi Christina Althaus Felix Helfer Ruedi Bigler Beat Ittensohn Björn Brändli Andres Jordi Rolf Brügger Martin Jörger Kaspar Brunner Käthi Kaufmann Johannes Bürgi Tschan Doris Keller Sarina Cantieni Claudia Kirchhofer Marc Ceppi Anne Koch Daniel Demuth Daniel Kohler Walter (PAT-BVG) Dunant Philippe Kunzmann Ruedi Flückiger Mark Probst Sylvie Glardon Olivier Repond Georges Glaus Tony Rohner Annina
Rechtsauskunft Telefon 031 305 35 35, E-Mail:
[email protected] Telefonische Auskunft am Montagnachmittag, Mittwochmorgen, Donnerstag ganzer Tag (nur für Mitglieder).
Alle Originalberichte können auf der Website www.gstsvs.ch (im internen Bereich) heruntergeladen werden.
Fotos: Peter Baracchi, Tierarztpraxis am Bahnhof, Langnau i. E. Übersetzung: Yvan Bourquard, Yvonne Arnold-Graf Dieser Jahresbericht ist in Deutsch und Französisch erhältlich. Weitere Exemplare können bestellt werden bei:
[email protected] oder über Telefon 031 307 35 35
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Rohrer Kaiser Cécile Scheidegger Christof Scherrer Karin Seewer Martin Suter Mark Taeschler Gregor Thun Rico Tomasik Monika Trolliet Charles Vannini Imelda Wanner Florian Wegmann Christoph Weilenmann Richard Wyss Hans Sektionsvorstände
Jahresbericht GST 2011
Vorwort des Präsidenten «Sed fugit interea, tempus fugit irreparabile!». Vor mehr als 2000 Jahren gelangte Vergil in seinen Georgica zu dieser Erkenntnis: «Aber inzwischen entflieht die Zeit, entflieht unwiederbringlich.» Daran hat sich bis heute nichts geändert; die Flucht der Zeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten allenfalls noch beschleunigt und unsere Anpassungsfähigkeit auf eine immer härtere Probe gestellt. Der
vorliegende
Jahresbericht
der
Gesellschaft
Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte (GST) lässt uns Rückschau auf die wichtigsten Begebenheiten im 2011 sowohl für den tierärztlichen Berufsstand als auch für die GST halten. Auf den ersten Blick mögen die
Fällen wurden aber auch kritischere Stimmen laut wie
vergangenen zwölf Monate relativ ereignislos erschei-
beispielsweise in der Frage der Tierarzneimittel. Wir
nen; dieser Eindruck täuscht jedoch! Es gab zwar keine
müssen bei jeder sich bietenden Gelegenheit unsere
Themen, die eine grosse Medienresonanz fanden, aber
Fachkompetenz und unser Verantwortungsbewusst-
in dieser sich immer rascher wandelnden Welt sahen
sein demonstrieren; wir sollten aber auch den Mut
auch wir uns mit zentralen Fragen konfrontiert. We-
haben, scheinbar unumstössliche Paradigmen zu hin-
der der Vorstand noch die verschiedenen Beauftragten
terfragen. Nur mit Kreativität und Aufgeschlossenheit
oder die Geschäftsstelle der GST blieben untätig; sie
können wir die Zukunft unseres Berufsstandes und
alle setzen sich dafür ein, dass die GST stets am Puls
der GST gestalten.
der Zeit bleibt.
Die Zeit vergeht wahrlich unwiederbringlich; wir dür-
Die Gesellschaft verändert sich auf allen Ebenen, ob
fen indessen diese Vergänglichkeit nicht tatenlos hin-
es sich nun um unsere Beziehung zu den Tieren, um
nehmen, sondern müssen uns die Dynamik nicht nur
die Landwirtschaft, die Anforderungen an die Le-
in unserem persönlichen Interesse, sondern auch im
bensmittelsicherheit oder gar das Image der Tierärz-
allgemeinen Interesse der Gesellschaft zu eigen ma-
tinnen und Tierärzte handelt. Die tierärztliche Aus-
chen, auch wenn sich diese Gesellschaft selbst in ei-
bildung sowie die Einbindung von Nicht-Veterinären
nem schnellen und tiefgreifenden Wandel befindet.
in das Tiergesundheitswesen oder die Rolle unseres Berufstandes im Tierschutz wurden im Berichtsjahr ausgiebig und lebhaft diskutiert. Die Verantwortung der Tierärzteschaft kam oft zur Sprache. Meist ge-
Charles Trolliet
schah dies auf sehr positive Weise, in vereinzelten
Präsident GST
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Jahresbericht GST 2011
Standespolitik Jahresrückblick, Vision/Strategie
von der Gesellschaft übertragen werden, wahrnehmen kann? Wie ist unser Verband zu strukturieren, damit
Im 2011, welches zum Jahr der Veterinärmedizin er-
er seine Funktion sowohl gegenüber seinen Mitglie-
klärt wurde, konnte das 250-jährige Bestehen einer
dern als auch gegenüber der Bevölkerung und den
strukturierten Ausbildung in unserem Berufsstand
Behörden voll und ganz erfüllen kann? Wie lässt sich
gefeiert werden. Die weltweit erste Veterinärschule
trotz der Heterogenität der Tierärzteschaft und der je-
wurde nämlich 1761 in Lyon gegründet. Im Rahmen
weiligen Fachsektionen nach aussen eine einheitliche
der verschiedenen Veranstaltungen und Feierlich-
Botschaft vermitteln, ohne dass interne Widersprüche
keiten zum Gedenken dieses Jubiläums, lud die GST
und Widerstände entstehen? Neben zahlreichen wei-
zusammen mit der Vetsuisse-Fakultät und dem Bun-
teren Themen, beschäftigten diese drei Aspekte den
desamt für Veterinärwesen zu einem Sommeremp-
GST-Vorstand in den vergangenen zwölf Monaten. Es
fang mit zahlreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft
wurden denn auch mehrere Baustellen eröffnet, um
und Verwaltung. Das Jahr war aber auch Anlass, die
Lösungen zu finden, die sowohl die klinisch tätigen
Bedeutung unseres Berufsstandes nicht nur für die
Mitglieder als auch die Mitglieder aus Forschung, Leh-
Gesundheit der Tiere, sondern auch der Menschen
re oder Verwaltung zufriedenstellen. Die Problematik
bei der landwirtschaftlichen Produktion, der Lebens-
des Berufs der Veterinärtechniker sowie der tiermedi-
mittelhygiene oder der Bekämpfung von Zoonosen
zinischen Praxisassistentinnen und Praxisassistenten
in Erinnerung zu rufen. Wir müssen dieser zentralen
im Nutztiersektor ruft leidenschaftliche Diskussionen
Rolle vollumfänglich gerecht werden und uns der in
hervor; die Frage der zukünftigen Strukturen der GST
uns gesetzten Erwartungen würdig erweisen. Dies be-
wird von einer Arbeitsgruppe behandelt, welche ihre
dingt, dass wir die gegenwärtigen und künftigen Ent-
Ergebnisse 2012 vorzulegen hat, und der Kommuni-
wicklungen erkennen und unsere tägliche Berufspra-
kationsbereich zeigt dank der direkten Kontaktpflege
xis entsprechend anpassen und erweitern. Es handelt
mit den politischen Entscheidungsträgern und den
sich um keine leichte Aufgabe, denn wir dürfen uns
Medien eine erfreuliche Entwicklung. Hierzu beige-
nicht scheuen, scheinbar unantastbare Modelle mit-
tragen haben aber auch mehrere Sektionen mit ihrem
unter zu hinterfragen. Diverse Überlegungen, Diskus
Engagement an Publikumsveranstaltungen, bei denen
sionen und Beschlussfassungen über das Jahr hinweg
sie von der GST sowie von der Abteilung «Kommuni-
beweisen, dass diese Herausforderung zu bewältigen
kation» unserer Geschäftsstelle finanzielle und logis-
ist, auch wenn der Weg manchmal steinig sein mag…
tische Unterstützung erhielten.
Unser Slogan «Ein Beruf – ein Verband – eine Stimme»
Wir bleiben also unserer Vision treu: Auch in Zukunft
bleibt die Richtschnur für unser Handeln. Dennoch
wollen wir eine hochstehende Tiermedizin gewähr-
ist es erlaubt, ja sogar unerlässlich, sich Gedanken
leisten und gleichzeitig für zufriedenstellende Ar-
zu den drei genannten Punkten zu machen: Wie soll
beitsbedingungen sowie für ein unserem Einsatz und
der tierärztliche Beruf gestaltet werden, damit unser
unserer Verantwortung angemessenes Einkommen
Berufsstand auch in Zukunft die Aufgaben, die ihm
sorgen.
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Jahresbericht GST 2011
Berufsausübung Auch 2011 galten die Anstrengungen der GST der Unter-
sseren Zeitaufwand zu bearbeiten waren. Dies aus fol-
stützung ihrer Mitglieder bei der Berufsausübung.
genden Gründen: Zunächst werden zunehmend Anfra-
Diverse Gremien und Beauftragte, die für spezifische
gen bereits vom Juristenteam der GST nach Absprache
Themen zuständig sind, widmen sich diesem Anliegen.
mit der Geschäftsleitung und mit dem Präsidenten des
Ausserdem hält die Geschäftsstelle ein breites Dienst-
Standesrates kompetent, erschöpfend und abschlies
leistungsangebot bereit. Dazu gehört auch die Bera-
send erledigt. In der Mehrzahl der Fälle geschieht dies
tung in Rechtsfragen und im Bereich der Kommunika-
mündlich, in einigen wenigen schriftlich.
tion. Ein weiteres wichtiges Tätigkeitsgebiet der GST
Der Standesrat in toto beschäftigte sich deshalb haupt-
ist die Fort- und Weiterbildung unter Einbeziehung der
sächlich mit Verfahren, welche sich einerseits bereits in
Fachsektionen. Und schliesslich zählt die Vertretung
einem fest gefahrenen Stadium befanden oder welche
der Interessen des Berufsstandes und der Mitglieder
andererseits durch ihre Komplexität zu eingehenden
gegenüber Politik, Behörden und Bevölkerung eben-
Beratungen Anlass gaben. So mussten in einem Fall so-
falls zu den Kernaufgaben unserer Dachgesellschaft.
gar externe Gutachten bestellt werden, um der Situa
All diese Aspekte werden nachfolgend beleuchtet.
tion gerecht zu werden. Es sei auch nicht verschwiegen, dass vor allem ein seit Jahren schwelender, aufwendiger Fall den Standesrat beanspruchte.
Standesrat
Nach einhelliger Übereinstimmung des Rates müssen deshalb zweifellos gewisse Anpassungen in den Abläu-
Im Berichtsjahr tagte der Standesrat unter der Leitung
fen erreicht werden. Dazu gehören – in lockerer Auf-
von Christoph Wegmann vier Mal. Durch die ausgewo-
zählung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
gene Zusammensetzung des Rates (hinsichtlich Ge-
– «Back to the Roots», d.h. in erster Priorität das Er-
schlecht, Alter, Haupttätigkeit, Sprache) wurden mit
reichen einer Einigung der Parteien zum Beispiel im
Unterstützung der als Protokollführer beisitzenden
Sinne einer Vereinbarung, ohne einen als «richterli-
GST-Juristen in jedem Fall zumindest Teilziele erreicht,
chen Schiedsspruch» aufzufassenden Entscheid.
in vielen Fällen auch abschliessende Beschlüsse gefasst. Es fällt auf, dass weniger Traktanden mit einem grö-
– Minimierung der Einflussmöglichkeiten durch juristische Berater der Parteien.
Jahresbericht GST 2011
– Anhörungen in einer möglichst frühen Phase der schwelenden Probleme in kleineren Gruppen.
könnte. Der nachfolgenden Person stünde Martin Seewer bei Bedarf gerne mit Rat und Tat zur Seite. Am ent-
– Erarbeitung und Publikation eines möglichst einfa-
spanntesten wäre die Stabübergabe, wenn zuvor in Sa-
chen «Code of Practice» für das Vorgehen der Insti-
chen Wettbewerbskommission WEKO ein paar Schritte
tution Ombudsmann/frau und Regionalinstanz. Vor
in die richtige Richtung gemacht werden könnten.
allem das letzte Gremium ist häufig durch die kleine Anzahl der zu bearbeitenden Fälle einerseits, durch häufigen Wechsel der Mitglieder anderseits im prak-
Ombudsstelle
tikablen Vorgehen eingeschränkt oder zumindest verunsichert.
Deutschschweiz
Aufgrund neuer grosser Aufgaben als gewählte Kantons
Zu Beginn des Jahres übernahm Daniel Koch die Om-
tierärztin, verliess Ursula Horisberger leider den Rat
budsstelle für die Deutschschweiz. Gleichzeitig wer-
bereits nach drei Jahren.
den die Beschwerdeflüsse nun so geregelt, dass sie als erstes alle auf der Geschäftsstelle der GST registriert werden und dann entweder an die regionalen Standes-
Wirtschaftsfragen
kommissionen oder an den nationalen Ombudsmann weitergeleitet werden. Dies führt zu einer markanten
Während dem Berichtsjahr erschien im SAT eine Ar-
Entschlackung. Die von der Ombudsstelle direkt ge-
tikelreihe über betriebswirtschaftliche Themen aus
lösten Beschwerden betrafen fast nur Fälle, bei denen
der Tierarztpraxis. Diese war Teil von Martin Seewers
Kommunikationsprobleme zwischen Tierbesitzer und
nie endenden Bemühungen, die praktisch tätigen Tier-
Tierarzt oder Tierärztin zu Grunde lagen. Mit mode-
ärzte für den Wettbewerb fit zu trimmen. Mit dem
ratem Aufwand konnte jeweils eine für beide Seiten
angestrebten Update des Curriculums hinsichtlich
zufriedenstellende Lösung respektive Einigung erzielt
Betriebswirtschaft, dürften die Voraussetzungen der
werden.
Studierenden für ihren Eintritt ins Berufsleben besser werden, auch wenn klar ist, dass es sich immer nur
Westschweiz
um einen «Appetizer» handeln kann. Das volle Menu
Der Westschweizer Ombudsmann Philippe Dunant
muss jeder Einzelne selber bestellen und durchkauen.
musste 2011 in vier Fällen vermitteln: Zwei davon
Vielleicht kann bezüglich der betriebswirtschaftlichen
liessen sich einfach und schnell lösen. Dagegen gab
Kompetenz die breite Erkenntnis geweckt werden,
es einen «Marathon-Fall», der letztendlich einen gütli-
dass, entsprechend der fachlichen Seite unseres Beru-
chen Abschluss fand. Dies war dem noblen Verhalten
fes, eine ständige Fortbildung nötig ist und der finan-
eines Kollegen zu verdanken, der gegen eine Spende
zielle und zeitliche Aufwand dafür gut investiert ist.
an «Vétérinaires Sans Frontières» seitens des Kunden
Angebote dazu gibt es genügend.
auf seine Honorare verzichtete. Erstmals seit über 15
Martin Seewers Mandat als Beauftragter für Wirt-
Jahren war die Ombudsstelle mit einer Beschwerde im
schaftsfragen läuft auf Ende 2012 aus. Der Beauftragte
Zusammenhang mit Nutztieren konfrontiert: ein herz-
und der Vorstand der GST sind der festen Überzeu-
liches Dankeschön an den Kollegen Alexandre Rey für
gung, dass nicht ein professioneller Ökonom, sondern
seine Hilfe bei der Beilegung des Falls.
vielmehr eine Persönlichkeit aus der Praxis an seine Stelle treten sollte. Jemand, der mit viel Bodenhaftung die nötigen, einfachen Grundsätze der Betriebswirt-
Rechtsdienst
schaft vermitteln kann und der zugleich ein Interesse daran hat, weitere tierarztspezifische Zahlen und Fak-
Vorab zu erwähnen sind die personellen Änderungen
ten zu erarbeiten. Ein weites Feld von interessanten
im Rechtsdienst: Während dem Mutterschaftsurlaub
Erhebungen und Fragestellungen liegt offen vor uns.
von Monika Tomasik Sansonnens wurde Florian Wan-
Fragen Sie sich, ob nicht gerade Sie, ausgestattet mit
ner durch Sarina Keller unterstützt. Als Florian Wan-
etwas Flair für Zahlen und dem entsprechenden Inte-
ner die GST Ende September verliess, war Sarina Keller
resse, die Nachfolge im Bereich Wirtschaft antreten
bestens eingearbeitet, um seine Nachfolge anzutreten.
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Jahresbericht GST 2011
Die Anzahl Anfragen von Mitgliedern an den Rechts-
Tierwohl an Milchvieh-Ausstellungen
dienst per E-Mail oder Telefon ist mit durchschnittlich 32 Anfragen pro Monat praktisch identisch mit dem
An den grossen Milchviehausstellungen muss eine
Vorjahr. Wie in den Vorjahren, betraf der grösste Teil
Kontrollkommission darüber wachen, dass die Gebo-
davon den Bereich Arbeitsrecht. Mit deutlichem Ab-
te der Fairness eingehalten werden und das Tierwohl
stand folgten Fragen aus dem Vertragsrecht, inklusive
gewährleistet ist. So verlangt es der «Ehrenkodex für
Haftpflichtrecht, sowie dem Standesrecht.
das Bereitstellen und die Auffuhr von Tieren an Milch-
Nebst den Vernehmlassungsverfahren, den Regle-
viehausstellungen»,
den
die
Arbeitsgemeinschaft
mentsänderungen und dem Tagesgeschäft, fand im
Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) 2009 vorgelegt
Juni in Olten erneut ein Rechtsfrageseminar für inte-
und seither mehrmals überarbeitet hat. Der Kon-
ressierte Mitglieder in statt, welches guten Anklang
trollkommission muss gemäss den ersten Versionen
fand. Ziel des Rechtsdienstes war auch in diesem Jahr,
des Ehrenkodex eine Tierärztin oder ein Tierarzt mit
den Mitgliedern einerseits rechtliche Auskünfte zu
entsprechenden Spezialkenntnissen angehören. GST
erteilen, andererseits wo immer möglich zur einver-
und die Schweizerische Vereinigung für Wiederkäuer-
nehmlichen Beilegung von Konflikten beizutragen.
gesundheit (SVW) setzten sich gemeinsam dafür ein, dass inte ressierte Kolleginnen und Kollegen im Rahmen eines GST-Expertenpools die entsprechenden
Strahlenschutz
Kenntnisse erwerben und austauschen konnten. Als die konkrete Umsetzung an den Ausstellungen nicht
Im Berichtsjahr sind keine besonderen Vorkomm-
die erwarteten Fortschritte machte, nahm sich das
nisse zu vermelden. Im Hinblick auf 2012 wurde ein
BVET in Zusammenarbeit mit den Kantonstierärzten
Strahlenschutzkurs in Französisch vorbereitet. Dieser
betroffener Kantone der Sache an. Die aktuelle Versi-
richtet sich an in der Schweiz praktizierende, nicht
on des Ehrenkodex gibt nun den Kantonstierärzten die
Deutsch sprechende Tierärzte aus dem EU-Raum. Al-
Möglichkeit, jemanden in die Kontrollkommission zu
ternativ können diese beim Bundesamt für Gesundheit
entsenden. Für die nötige Aus- und Weiterbildung wol-
(BAG) ein Gesuch um Anerkennung ihrer Ausbildung
len BVET und Kantone gemeinsam sorgen.
einreichen oder einen vom BAG anerkannten Kurs in ihrer Muttersprache im Ausland besuchen. Des Weiteren plant das BAG die fachtechnischen An-
TPA Nutztiere
forderungen an Tierärzte, welche einen Computer-Tomographen (CT) oder Magnetresonanz-Tomographen
Im Auftrag der GST hatte das Eidgenössische Hoch-
(MRI) betreiben, in einer Verordnung zu präzisieren.
schulinstitut für Berufsbildung (EHB) in Zollikofen Ende 2011 die Möglichkeiten des Einsatzes von Tierärztlichen Praxisassistentinnen oder -assistenten im
Klinikordnung
Nutztierbereich abgeklärt. Als Ergebnisse der Analyse resultierte unter anderem ein Tätigkeitsprofil, das
Am 1. Januar 2011 ist die Klinikordnung (KO) sowie
sich als eigenständig, abgerundet und attraktiv prä-
das zugehörige Reglement zur Klinikordnung (R-KO)
sentierte. Keine Aussage machte die Studie zur Frage,
in Kraft getreten. Als Grundlage für interessierte Tier-
wie entsprechend ausgebildete Leute im Berufsfeld
arztpraxen sowie die durchzuführenden Audits wurde
aufgenommen würden, also von der Landwirtschaft
eine Checkliste mit den reglementarisch festgelegten
und von Tierärztinnen und Tierärzten. Dazu wurden
Anforderungen erarbeitet. In einem nächsten Schritt
an Sektionsversammlungen und auch auf der Vetline
wird die personelle Zusammensetzung des Zertifizie-
engagierte Diskussionen geführt. Gegen 50 Tierärztin-
rungsgremiums in Angriff genommen.
nen und Tierärzte unterzeichneten im Frühsommer eine Eingabe, die den Vorstand aufforderte «keine weiteren zeitlichen und finanziellen Ressourcen zur Schaffung eines Berufes TPA-Nutztiere» aufzuwenden. Im November folgte die Delegiertenversammlung dem
Jahresbericht GST 2011
Antrag des Vorstandes, der die Frage der Nutztier-TPA
Arbeitsgruppe «Zufriedenere Tierärzte»
als einen Aspekt der breiten Diskussion zu den Perspektiven der Nutztiermedizin weiter verfolgen will.
Das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitneh-
Gleichzeitig sicherte der Vorstand aber auch zu, dass
mern ist nicht immer nur ungetrübt. Gelegentlich be-
weitere konkrete Schritte zur Schaffung eines neuen
schert man sich gegenseitig Stress, nicht selten leider
Berufes «Nutztier-TPA EFZ» nicht ohne die Zustim-
auch völlig unnötig. Das ist in allen Branchen der Fall.
mung der Delegiertenversammlung in die Wege gelei-
In der Veterinärmedizin stellen Ausbildende, Arbeit-
tet werden.
geber und die Fachsektion «TierärztInnnen in Anstellung» (STA) fest, dass vermeidbare Fehler (auf beiden Seiten) dazu führen, dass Arbeitsverhältnisse aufge-
Perspektiven Nutztiermedizin
löst oder Berufsziele verworfen werden. Wenn Assis tierende die Stelle in raschem Rhythmus wechseln,
Je weiter eine Praxis von den städtischen Zentren ent-
kann das für die Arbeitgeber (und deren Kundschaft)
fernt ist, desto schwieriger wird es, eine Nachfolgerin
zu einem Problem werden; wenn gut ausgebildete Leu-
oder einen Nachfolger zu finden. Besonders schwierig
te der Praxis für immer den Rücken kehren, kann das
scheint es bei Praxen mit hohem Nutztieranteil zu sein.
zu Versorgungsproblemen führen. Corinne Bähler, En-
Gleiches wird in den Nachbarländern der Schweiz und
rico Clavadetscher, Hansjakob Leuenberger und Hans-
im angelsächsischen Raum beobachtet, und auch in
peter Weber suchten nach Mitteln und Wegen um das
der Humanmedizin zeichnen sich in der Allgemein-
gegenseitige Verständnis und dadurch auch die Zu-
praxis weit herum vergleichbare Probleme ab.
friedenheit aller Beteiligter zu fördern. In Zusammen-
Im September organisierte die GST auf Deutsch und
arbeit mit der Geschäftsstelle der GST organisierten
auf Französisch je einen Diskussionsabend zur Zu-
sie im Sommer und im Herbst je einen Anlass, an dem
kunft der Nutztiermedizin. Dank der Teleteaching-
die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz von Fachleuten
Infrastruktur der Vetsuisse-Fakultät waren am ersten
thematisiert wurde und Erfahrungen ausgetauscht
Abend Zürich und Bern zusammengeschaltet, an bei-
werden konnten.
den Orten wurden Referate gehalten, gemeinsam wurde angeregt diskutiert. Patentlösungen konnten erwartungsgemäss nicht aus dem Hut gezaubert werden. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass solche Diskussionen wichtig sind. Der Vorstand der GST sicherte an der Delegiertenversammlung im Herbst zu, dass die Perspektiven der Nutztiermedizin künftig mindestens einmal jährlich im Rahmen von Veranstaltungen (deutsch und französisch) mit allen Interessierten diskutiert werden. Über die Ergebnisse dieser Diskus sionen und allenfalls daraus abgeleitete Massnahmen informiert der Vorstand jeweils im November an der Delegiertenversammlung.
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Jahresbericht GST 2011
Bildung Grundbildung
Abendessen mit Studienabgänger Insgesamt 89 frisch diplomierte Kolleginnen und Kol-
Vetsuisse-Fakultät
legen nahmen im Oktober an den beiden zur Tradition
Die Vetsuisse-Fakultät hat die Zusammenarbeit mit
gewordenen Treffen in Bern und Zürich teil, 76 Frau-
landwirtschaftlichen Institutionen vertieft. In Koope-
en und 13 Männer. Die Mehrheit der Fachsektionen
ration mit der ETH und dem Kanton Zürich wurde das
nahm die Gelegenheit wahr, sich dem Nachwuchs kurz
Agrovet-Strickhof Bildungs- und Forschungszentrum
vorzustellen und im persönlichen Gespräch auf Fra-
in Lindau (ZH) gegründet. Am Standort Bern wurde
gen und Anliegen einzugehen. Zahlreicher als in den
eine Kooperation mit der Schweizerischen Hochschu-
Vorjahren waren die Teilnehmenden, die noch nicht
le für Landwirtschaft (SHL), der Forschungsanstalt
genau wussten, wie es für sie in den nächsten Mona-
Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) und Grangeneuve
ten weitergehen würde. Die überwiegende Mehrheit
realisiert. Anlässlich des 250-Jahr-Jubiläums der Ve-
zeigte sich zuversichtlich, dass sich etwas Geeignetes
terinärmedizin wurden Parlamentsvertreter in Bern
finden würde, in der letzten Phase des Studiums hatte
in Anwesenheit von Bundesrat Johann Schneider-
schlicht die Zeit bzw. die Energie gefehlt, sich konkret
Ammann über die volkswirtschaftliche Bedeutung der
mit dem nächsten Schritt zu befassen.
Veterinärmedizin sowie der Vetsuisse-Fakultät informiert (siehe Seite 23). Berufungsgeschäfte konnten für
Ein Jahr nach dem Staatsexamen
verschiedene Fachbereiche erfolgreich abgeschlossen
Die Kolleginnen und Kollegen, die 2010 in Zürich das
werden: am Standort Zürich für Chirurgie Pferde (Prof.
Staatsexamen gemacht hatten, wurden von der GST im
A. Fürst), Innere Medizin Pferde (Prof. C. Schwarzwald),
Herbst 2011 zu einem Erfahrungsaustausch eingela-
Reproduktionsmedizin (Prof. H. Bollwein), sowie Tier
den. Mehr als die Hälfte der Angeschriebenen nahm
ernährung (Prof. A. Liesegang); am Standort Bern
die Gelegenheit wahr. Die Gespräche bestätigten, wie
für die Fachbereiche Veterinary Public Health (Prof.
anspruchsvoll es ist, nach dem Studium im Beruf Fuss
G. Schüpbach), Chirurgie Kleintiere (Prof. D. Spreng),
zu fassen. Im Rückblick wünschten sich viele mehr
sowie Tierschutz (Prof. H. Würbel).
Praxisbezug während dem Studium und zusätzliche Gelegenheiten zum Sammeln praktischer Erfahrun-
Betriebswirtschaftliche Ausbildung
gen. Als nicht ausreichend vorbereitet bezeichneten
Die Ende 2010 gebildete Task-Force aus Vertretern
sich viele auch punkto Praxisführung und Umgang mit
der Vetsuisse-Fakultät und der Praktiker-Sektionen
Kunden und Personal. Zwei Drittel der Teilnehmenden
erstellte in einer ersten Phase eine Liste der betriebs-
hatten es leicht, eine Stelle zu finden; mehr Schwierig-
wirtschaftlichen Grundkenntnisse, die für eine Tier-
keiten bekundeten namentlich jene, die in die Praxis
ärztin oder einen Tierarzt unabdingbar sind. In einem
einsteigen wollten, sie erhielten wiederholt Absagen
zweiten Schritt wurden die Inhalte in drei Kategorien
mit der Begründung mangelnder Berufserfahrung. Die
unterteilt: Inhalte, die im Studium vermittelt werden
grosse Mehrheit erklärte, sie sei zufrieden mit ihrer
müssen; Inhalte, die im Halbjahr vor dem Staatsexa-
aktuellen Situation; als Wermutstropfen im Berufsall-
men in einem Wochen-Block vermittelt werden sollten;
tag wurden Entlöhnung, Nachtdienste und generell
Inhalte, die im Vorfeld der Praxiseröffnung erworben
der Stress genannt.
werden müssen. Die Lehrkommission der Vetsuisse-Fakultät nahm die Liste des während dem Studium zu Vermittelnden zur Kenntnis. Sie stellte fest, dass ein Teil der aufgelisteten Inhalte in den bisherigen Veranstaltungen zur Berufskunde bereits enthalten ist. Was die fehlenden Inhalte betrifft, beauftragte die Lehrkommission die Studienplaner, die entsprechende Ergänzung der Ausbildung voranzutreiben.
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Jahresbericht GST 2011
Weiter- und Fortbildung
Bildungskommission 2011 konnte die Bildungskommission mit der gegen-
Vets2011
seitigen Anerkennung von deutschen ATF-Punkten
Dezentral, dafür mit einem Touch von Ferien, fanden
und Schweizer Bildungspunkten ein wichtiges Ziel
die Vets2011 in Davos statt. Die hohe Besucherzahl
erreichen. Damit werden Schweizer Kongresse für
sowie die vielen persönlichen Feedbacks und nicht
Deutsche interessanter und Schweizer Teilnehmer
zuletzt die elektronische Befragung der Teilnehmerin-
deutscher Tagungen erhalten unbürokratisch ihre Bil-
nen und Teilnehmer zeigten ein sehr zufriedenes
dungspunkte. Als nächstes soll nun dasselbe Ziel für
Publikum. Der Hauptverdienst für diesen Erfolg gilt
den französischen und den italienischen Sprachraum
sicherlich dem attraktiven Programm, welches vom
erreicht werden.
wissenschaftlichen Komitee wiederum professionell
Da trotz intensiver Suche keine treffendere Bezeich-
zusammengestellt worden war. Nicht ein gemeinsa-
nung gefunden wurde, bleibt uns der Fähigkeitsaus-
mes Thema, sondern von jeder Fachsektion selber
weis erhalten. Wir befinden uns damit insofern in
gewählte Schwerpunkte fanden offensichtlich sehr
guter Gesellschaft, als die Bezeichnung auch bei den
interessierte Zuhörer und gute Referenten. Auch die
Humanmedizinern für bestimmte Weiterbildungsgän-
Dritten im Bunde, die Aussteller, zeigten sich mit Ört-
ge gebräuchlich ist.
lichkeit und Organisation zufrieden.
In den nächsten Jahren dürfte die kontinuierliche
Was kaum auf Interesse gestossen ist und grössten-
Fortbildung gemäss Medizinalberufegesetz ein wichti-
teils abgesagt werden musste, waren die Workshops
ges Thema werden. Als erstes soll geprüft werden, ob
am Mittwoch. Vielleicht sind drei Tage Weiterbildung
die Selbstkontrolle mit Unterstützung der Geschäfts-
zu viel oder Einblicke in Wissenschaft und Forschung
stelle vereinfacht werden kann.
zu praxisfern. Die Plenarveranstaltungen hingegen sind auf grosses
Wiedereinsteigerkurs in die Kleintiermedizin
Interesse gestossen. Am Donnerstag wurden Blicke ins
Am 29. November 2011 fand in der Kleintierklinik
nahe Ausland geworfen, wo die Zukunft offenbar be-
Bessy’s in Watt der letzte Nachmittag des Wiederein-
reits begonnen hat – mit sehr rentablen, spezialisier-
steigerkurses in die Kleintiermedizin statt. Nach Ab-
ten Gemeinschaftspraxen einerseits, andererseits aber
schluss des intensiven Seminars über Anästhesiologie
einem erschreckenden Mangel an jungen Kollegen im
und Schmerztherapie, haben die Kursteilnehmerinnen
ruralen Sektor. Am Freitag wurde ein Blick in die Prob-
und Kursteilnehmer zusammen mit den Verantwort-
lematik des Berufseinstiegs geworfen. Die Einführung
lichen der Kursorganisation (Imelda Vannini, Cécile
von Johanna Ambühl-Elmer zeigte Schwierigkeiten
Rohrer Kaiser und Ruedi Helfer) bei einem Essen den
und Defizite auf Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite
Abschluss des 20-monatigen Kurses gefeiert.
auf. Die anschliessende, sehr angeregte Diskussion
An insgesamt 19 Kursnachmittagen haben die Teilneh-
zeigte, dass dieses Thema in der Tat auf beiden Seiten
merinnen und Teilnehmer Gelegenheit gehabt, ihre
unter den Nägeln brennt.
Kenntnisse in den wichtigsten Gebieten der Klein-
Am Donnerstagabend machte dann ein gemütlicher
tiermedizin aufzufrischen, zu vertiefen und auf den
Spaziergang über das Landwasser hinüber zum Hotel
neusten Stand zu bringen. Die Gruppe war sehr moti-
Waldhuus Lust auf ein währschaftes Bündner Znacht,
viert, kam jeweils gut vorbereitet an den Kurs und die
was Gelegenheit zum gemütlichen Verdauen des in-
Diskussionen wurden angeregt und spannend geführt.
tensiven Tages gab.
Highlights waren zum Beispiel der OphthalmologieKurs, bei dem die Tierärztinnen und Tierärzte gleich selber Hand anlegen durften und die Handhabung der Spaltlampe oder der Linse am Hund üben konnten. Oder die Geschlechtsbestimmung von Meerschweinchen und der Umgang mit einer Schlange. Im April 2012 beginnt der nächste Kurs.
Jahresbericht GST 2011
Medizinalberufekommission (MEBEKO)
zu verfolgen und mindestens einmal jährlich Bericht
Die MEBEKO hatte 2011 sowohl bezüglich Ausbildung
zu erstatten. Es wird sich weisen, wie rasch im Rah-
wie Weiterbildung grosse Aufgaben. Das Ressort Aus-
men dieser Abklärungen die Nutztier-TPA-Thematik
bildung kontrollierte und begleitete die ersten ge-
wieder konkret zur Diskussion stehen wird. Auf An-
mäss neuem Medizinalberufegesetz (MedBG) durch-
trag der Berner Regionalsektion, wurde an derselben
geführten Prüfungen. Für die Veterinärmedizin bleibt
Versammlung beschlossen, innerhalb von zwei Jah-
der Ablauf gleich (praktische Prüfung), sie beschränkt
ren einen «TPA-Solidaritätsfonds» für die nicht durch
sich neu auf vier Fächer (Kleintier-, Pferde-, Nutztier-
die Kantone getragenen Berufsausbildungskosten der
medizin, Pathologie), die als Einzelprüfung gewertet
TPA, zu erarbeiten.
werden (keine Kompensation). Entsprechend war die
Kleinarbeit
Zahl der erfolgreichen Absolventinnen und Absolven-
(Schweizerische Kommission für Berufsentwicklung
ten etwas niedriger als in den letzten Jahren.
und Qualität für TPA) und den TPA-Beauftragten
bedeutet
für
die
SKOBEQ-Mitglieder
Das Ressort Weiterbildung hatte alle eidgenössisch
Ruedi Kunzmann auch, dass Themen behandelt wer
akkreditierten (ein Chiropraktoren-, vier zahnärztli-
den müssen, die von aussen gesehen als Selbstver-
che, 43 humanmedizinische) Weiterbildungsgänge zu
ständlichkeit angesehen werden. So hat die Kom-
reevaluieren. Hauptsächlich die dreijährige Weiterbil-
mission zum Beispiel festgestellt, dass die jungen
dung zum praktischen Arzt (Eurodoc) führte zu län-
Auszubildenden grosse Mängel in Mathematik aufwei-
geren Diskussionen. Ein neuer Weiterbildungsgang für
sen und oft Mühe bekunden, einfache Umrechnungen
Pharmazeuten ist in Vorbereitung. Dann werden alle
im Praxisalltag durchzuführen. Auch solche Themen
Medizinalberufe ausser der Veterinärmedizin über
nehmen wir ernst und weisen die Schulen darauf hin,
minimal einen eidgenössisch akkreditierten Weiterbil-
nachzuholen und zu unterstützen, was eigentlich in
dungstitel verfügen.
der Volksschule gelehrt werden sollte.
Tiermedizinische Praxisassistentinnen
überdenken und gegebenenfalls anpassen. Dies be-
Die SKOBEQ muss alle fünf Jahre den Bildungsplan und -assistenten (TPA)
deutet, dass Neuerungen und Trends, wie zum Bei-
Obschon der praktizierende Tierarzt hauptsächlich
spiel die vertiefte Ausbildung in neuen Technologien
mit seiner kurativen Tätigkeit beschäftigt ist, muss er
wie Endoskopie oder Ultraschall, im Auge behalten
sich immer wieder vor Augen halten, dass seine Praxis
werden müssen. Anregungen und Ideen zur Verbesse-
nur dann gut funktioniert, wenn er seine Strukturen
rung der TPA-Ausbildung nimmt der Kommissionsprä-
und sein Team, sprich auch die auszubildende TPA,
sident gerne entgegen.
positiv lenkt. Gute Personalführung ist ein Garant für langjährige Mitarbeiter und bringt Stabilität in die Arbeitsabläufe. Gut ein Drittel der Auszubildenden übt nach Abschluss der Lehre ihren Beruf nicht weiter aus. Dieser Trend ist jedoch auch in anderen Berufen zu beobachten. Dem gegenüber stehen die Zahlen der Qualifikationsverfahren (früher LAP), die je nach Schule und Kanton, mit 87 bis 100 Prozent erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Die Ausbildner, Schulen und üK-Leitungen haben ihre Aufgaben folglich doch gut erfüllt. An beiden Delegiertenversammlungen der GST wie auch auf der Vetline wurde engagiert über das Thema der Nutztier-TPA debattiert. Dabei zeigte es sich, dass die Schaffung eines neuen Berufes auf absehbare Zeit nicht mehrheitsfähig ist. Die November-DV erteilte dem Vorstand den Auftrag, die Entwicklungen in der Nutztiermedizin umfassend und kontinuierlich
13
Jahresbericht GST 2011
Öffentliche Gesundheit Pferderegistrierung
Untersuchungsprogramm für die BVD-Überwachung beginnt im Februar 2012.
Seit Anfang 2011 sind die Änderungen der eidgenössischen Tierseuchenverordnung betreffend die obligatorische Identifizierung und Registrierung sämtlicher
Übung NOSOS 2011
Equiden in Kraft. Die Neuerungen sehen die Meldung aller Geburten binnen 30 Tage, die Kennzeichnung
Unter der Leitung des Bundesamtes für Veterinärwe-
mit einem Mikrochip sowie die Erfassung des Signale-
sen (BVET) haben die kantonalen Veterinärämter Ende
ments in einem Equidenpass vor. Von dieser Regelung
Juni 2011 ihre Krisenfestigkeit im Rahmen eines simu-
ausgenommen sind einzig Equiden, die vor dem 31.
lierten Ausbruches der Maul- und Klauenseuche in der
Dezember ihres Geburtsjahres geschlachtet werden
ganzen Schweiz getestet. Die dreitägige Übung bezog
oder verenden. Für Tiere, die vor dem 1. Januar 2011
den Nationalen Krisenstab im BVET, die Veterinäräm-
geboren sind, wird zwar keine Kennzeichnung per
ter in den Kantonen, das Institut für Viruskrankheiten
Mikrochip verlangt, es muss aber ein Signalement auf-
und Immunprophylaxe (IVI) sowie die nationale Alarm-
genommen und – sofern nicht bereits vorhanden – ein
zentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz
Equidenpass ausgestellt werden. Alle diese Equiden
(BABS) ein. Am ersten Tag wurde die Initialphase eines
sind bis zum 31. Dezember 2012 der Tierverkehrs
Ausbruches der Maul- und Klauenseuche geübt. Am
datenbank (TVD) zu melden.
zweiten und dritten Tag wurde ein weit fortgeschritte-
Die neue Registrierungspflicht war mit einigen Schwie-
ner Tierseuchenausbruch simuliert.
rigkeiten verbunden: Grund dafür waren einerseits
Der erste Übungsteil, bei dem die ersten Seuchenher-
die Eigenheiten der Equiden (Signalement anstatt Ohr-
de schnell zu eliminieren waren, verlief erfolgreich.
marken, häufig unterschiedlicher Halter und Eigentü-
Die in den letzten Jahren auf kantonaler Ebene geüb-
mer, längere Lebenserwartung der Tiere) und ande-
ten Kriseneinsätze haben Früchte getragen. Die simu-
rerseits die Integration der Tierverkehrsdatenbank in
lierte Verschärfung der Lage am zweiten und dritten
«agate», das Internet-Portal für die «A-Bereiche» (Land-
Tag zeigte dann aber auf allen Ebenen klar die Res-
wirtschaft, Tiere, Nahrungsmittel, auf Französisch
sourcengrenzen auf. Es wurde deutlich, dass in einer
«Agriculture», «Animaux», «Aliments»). Trotz dieser
solchen Situation die vorbereiteten Szenarien unter
Hindernisse wurden bis Ende des Berichtsjahres rund
politischen Druck geraten und dass die Widerstände
3000 Equiden registriert. Sowohl die Equideneigentü-
gegen die getroffenen Massnahmen zunehmen, je län-
mer als auch die Halter und die Tierärzteschaft schei-
ger die Krise andauert.
nen sich mit dem neuen Werkzeug angefreundet zu
Abläufe und Szenarien werden bei Bedarf angepasst
haben. Mit der zentralen Registrierung wird die Rück-
und es werden Vorkehrungen getroffen, um die durch
verfolgbarkeit der Equiden sichergestellt, was der Ge-
die Übung aufgedeckten Lücken zu schliessen.
sunderhaltung der Tiere und der Lebensmittelsicherheit dient.
Tierarzneimittel (TAM) Ausrottungsprogramm Bovine Virus Diarrhoe (BVD)
Als GST-Beauftrager für Tierarzneimittel steht Martin Brügger den Mitgliedern für Fragen zur Verfügung. Regelmässig wird das unkorrekte Verhalten von Apo-
2011 war ein entscheidendes Jahr für die BVD-Eradi-
thekerinnen oder Apothekern thematisiert, wobei die
kation. Dank intensivierten Bekämpfungs- und Über-
Tierärztinnen und Tierärzte fachlich und organisato-
wachungsmassnahmen konnte die Prävalenz von per-
risch unterstützt werden konnten.
sistent-infizierten neugeborenen Kälbern weiter stark gesenkt werden. Sie lag Ende November unter 0.07 %.
Verfügbarkeit von Tierarzneimitteln
Damit wurde eine gute Ausgangslage für den Wechsel
Die Abnahme der Verfügbarkeit von Tierarzneimit-
von der Bekämpfung auf eine langfristige serologische
teln (TAM) hat sich auch im letzten Jahr fortgesetzt.
Überwachung der BVD geschaffen. Das serologische
Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur. Wirt-
15
16
Jahresbericht GST 2011
schaftliche Überlegungen spielen dabei sicher eine
importierten Tierarzneimitteln anzulegen und die Ver-
wichtige Rolle. Der internationale Markt für TAM ist im
antwortung für die Beurteilung, ob ein kleiner Vorrat
Vergleich zum Humanbereich klein, und der schwei-
an Magistralpräparaten in der Tierarztpraxis angelegt
zerische Tierarzneimittelmarkt für global tätige Phar-
werden darf, liegt bei den Kantonen.
mafirmen eher unbedeutend. Solange in der Schweiz
In Zusammenarbeit mit Kollege Bigler in Bern, wur-
noch Veterinärpharmafirmen existierten, die ihr Sor-
de die Gründung einer (GST-)eigenen Firma für den
timent selbständig bestimmen konnten, war die Ver-
Grosshandel mit Medikamenten diskutiert. Es zeigte
fügbarkeit von TAM für die Tierärzteschaft zumindest
sich, dass dieses Unterfangen mit umfangreichen Auf-
akzeptabel. Seit diese fast ausnahmslos zu grösseren,
wendungen verbunden wäre. Als Alternative haben
international tätigen Konzernen gehören, kommt die
nun informelle Gespräche mit Vertretern eines Gross-
bereits erwähnte Bedeutungslosigkeit des Schweizer
händlers stattgefunden. Dieser klärt ab, ob er bereit
Marktes noch stärker zum Tragen. Den Bedürfnissen
wäre, für die Tierärzteschaft Humanpräparate aus der
der Strukturen in Landwirtschaft und Heimtiersektor
Schweiz zu vertreiben, Arzneimittel aus dem Ausland
in der Schweiz wird keine grosse Aufmerksamkeit ge-
zu importieren, sowie in der Schweiz zugelassene,
schenkt. Das kann soweit führen, dass Präparate in
aber nicht (mehr) vertriebene Präparate einzuführen.
der Schweiz zwar zugelassen sind, aber im Land nicht
Es gibt Apotheken, die bereit wären, Magistralpräpara-
mehr vertrieben werden oder bei der Verfügbarkeit
te in grösserem Umfang zu liefern.
mehrmonatige, oft zeitlich nicht klar bestimmbare Lücken entstehen. Die gleiche Problematik liegt der
Antibiotika und Antibiotikaresistenz
Tatsache zu Grunde, dass im Ausland zugelassene Prä-
Die Antibiotika-Vertriebsstatistik zeigt einen weiteren
parate in der Schweiz nicht zur Zulassung gebracht
Rückgang der vertriebenen Antibiotika-Mengen (– 4%),
werden. Andererseits wird in diesem Zusammenhang
aber auch eine weitere Zunahme des Verbrauchs von
gerade auch von den Pharmafirmen selber immer wie-
Fluorochinolonen und Cephalosporinen der 3. und 4.
der ins Feld geführt, dass die Zulassungsbedingungen
Generation. Die Resistenzlage ist nach wie vor güns-
in der Schweiz zu viel Aufwand erfordern würden,
tig, aber sowohl MRSA wie ESBL werden zunehmend
insbesondere bei den Anforderungen an Studien und
dia gnostiziert. Die Thematik der Antibiotika-Resis-
der Verpackung/Arzneimittelinformation, die für die
tenzen hat im vergangenen Jahr an Wichtigkeit stetig
Zulassung in der Schweiz zusätzlich erbracht werden
zugenommen. Insbesondere haben auch die Medien
müssen. Eine Anpassung der Heilmittelgesetzgebung
diese Problematik aufgenommen. Dabei geht es vor
(im Sinne der Vernehmlassungsantwort der GST zur
allem um die Rolle, die die Veterinärmedizin bei der
Revision des HMG) ist aus diesen Gründen von gros
Entwicklung von Mehrfachresistenzen bei Tieren und
ser Bedeutung. Es fand deshalb unter anderem ein
Menschen spielt, bzw. spielen soll, und auch darum,
Gespräch mit dem Swissmedic-Direktor statt, in wel-
ob Antibiotika sinnvoll und vernünftig eingesetzt wer-
chem aufgezeigt werden konnte, dass die Tierärzte-
den. Wohl wird das mediale Interesse im kommenden
schaft im Bereich des Erwerbs von Humanpräparaten,
Jahr noch zunehmen. Unser Tun und Handeln wird mit
von importierten Tierarzneimitteln und bei Magistral-
Sicherheit intensiv beobachtet und das bereits abge-
präparaten einen hohen zeitlichen und logistischen
wendet geglaubte Verbot der Selbstdispensation wird
Aufwand betreiben muss. Einerseits wurde in der
allenfalls neue Nahrung erhalten, falls sich heraus-
Aussprache von unserer Seite deponiert, dass es den
stellen sollte, dass wir Tierarzneimittel nicht sinnvoll
Firmen, welche TAM importieren, darum erlaubt sein
und verantwortungsvoll einsetzen. Um die momentan
sollte, einen Vorrat anlegen zu dürfen, damit sich der
noch günstige Resistenzsituation in der Schweiz hal-
Aufwand für die Firmen in Grenzen hält. Andererseits
ten zu können, müssen alle involvierten Kreise (Land-
wurde aufgezeigt, dass es sinnvoll wäre, wenn die
wirtschaft, Pharmafirmen, Politik, Behörden, Kunden,
Tierärzte bei Magistralpräparaten einen kleinen Vorrat
Wissenschaft, Öffentlichkeit) zusammenarbeiten und
in der Praxis haben dürften, statt der ausschliessli-
gemeinsam nach Lösungen suchen.
chen Abgabe durch die Apotheke. Leider hat das Gespräch nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Es wird für Firmen weiterhin nicht erlaubt sein, einen Vorrat an
Jahresbericht GST 2011
Elektronisches Rezeptformular Alle Korrespondenzen und Gespräche konnten die ver-
eTAK: das Tierarzneimittelkompendium als eBook
antwortlichen Personen bei Swissmedic nicht dazu bewegen, das in der Tierarzneimittelverordnung (TAMV)
Das Tierarzneimittelkompendium der Schweiz (TAK)
festgehaltene elektronische Rezeptformular für die
ist für Schweizer Tierärztinnen und Tierärzte eine
Tierärzteschaft anzubieten. Offenbar fehlen beim Ins-
unverzichtbare Informationsquelle bezüglich Neuzu-
titut im Moment die finanziellen und personellen Res-
lassungen und Verzichte, sowie Änderungen von Ab-
sourcen, um ein solches Projekt in Angriff zu nehmen.
setzfristen, Dosierungsangaben etc. Bei dem in der
Deshalb wurde die Initiative ergriffen, um den Tierärz-
Grosstierpraxis beliebten Buch stellt sich allerdings
tinnen und Tierärzten eine Verbandslösung anbieten
das Problem der Aktualisierung; die kontinuierlich
zu können. In Zusammenarbeit mit dem Institut für
nachgeführte Internetversion wird alle zwei Wochen
Veterinärpharmakologie der Vetsuisse-Fakultät Zürich
aktualisiert. Gegenüber der Webversion ist die Buch-
konnte eine Kick-off-Sitzung abgehalten werden und
version somit bereits am Erscheinungsdatum ver-
wir sind zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit in
altet. Das stets aktuelle Online-TAK hingegen ist für
einem ersten Schritt ein AMV-Berechner (inkl. Berech-
die mobile Tierarztpraxis nur sehr bedingt tauglich,
nung Futterverzehr) zur Verfügung steht. Im Rahmen
da eine Internetverbindung notwendig ist und die
einer Masterarbeit wird ein Software-Modul erstellt,
Displays vieler Mobilgeräte zu klein sind. Aus die-
mit welchem die Tierärzteschaft die Berechnungen für
sem Grund wurde als digitale Buchalternative (eBook)
die Rezeptierung durchführen und auf das Rezeptfor-
das eTAK entwickelt, welches unabhängig vom Inter-
mular übertragen können. In einem späteren Schritt
net verwendbar ist, aber jederzeit aktualisiert werden
soll dann auch die Möglichkeit gegeben werden, das
kann. Das eTAK ist mit folgenden Geräten kompatibel:
Formular online auszufüllen.
iPhone, iPad, Android-Geräte, Netbooks, Notebooks und Desktop-Computer.
Revision Tierarzneimittelverordnung (TAMV) Nachdem seit bald acht Jahren die Tierarzneimittelverordnung (TAMV) in Kraft ist, wird diese ein erstes Mal einer Revision unterzogen. Das BAG hat dafür unter anderem eine Evaluation in Auftrag gegeben. Um diese Evaluation durchzuführen wurde das Kompetenzzentrum für Public Management der Uni Bern ausgewählt. In einem ersten Schritt wurde die bestehende Situation in der Schweiz analysiert und mit dem benachbarten Ausland verglichen. In einem zweiten Schritt sollen alle involvierten Kreise ihre Erfahrungen mit der TAMV weitergeben. Dazu gehören natürlich auch die Tierärztinnen und Tierärzte. Nebst gezielten Interviews wird ein elektronischer Fragebogen an alle praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte verschickt. Dieser soll Aufschluss darüber geben, wo in der Gesetzgebung allfällige Probleme aus Sicht der Praktikerinnen und Praktiker bestehen. Die Ergebnisse der gesamten Evaluation sollen in die Revision der TAMV einfliessen.
Bezugsquelle: www.vetpoint.ch
17
Jahresbericht GST 2011
Kommunikation Schweizer Archiv für Tierheilkunde
hat nach Konsultation aller Fach- und Regionalsek tionen, sowie in Absprache mit der FMH und dem
Im vergangenen Jahr wurden im Schweizer Archiv
Bauernverband, eine Stellungnahme eingereicht. In
für Tierheilkunde (SAT) insgesamt 59 (2010: 55) Ar-
ihrer Stellungnahme hat sich die GST zum Verhältnis
beiten publiziert, davon 40 in Deutsch, 18 in Eng-
Medizinalberufegesetz (MedBG) und Bundesgesetz
lisch und eine in Französisch. Insgesamt erschienen
über den Binnenmarkt (BGBM), zum Medizinalberufe-
zwei Sonderhefte, welche dem Pferd (April) und dem
register (MedReg) sowie zu den Berufspflichten in Art.
60. Geburtstag von Prof. Dr. Ueli Braun (November)
40 MedBG geäussert.
gewidmet waren. In der April-Ausgabe erschienen 35 Zusammenfassungen der zum 6. Mal in Avenches
Vernehmlassung Heilmittelgesetz
stattgefundenen Tagung «Netzwerk Pferdeforschung
Mehr als ein Jahr nach Abschluss des Vernehmlas-
Schweiz». Die Zeitspanne vom Einreichen eines Manu-
sungsverfahrens erschien im April 2011 der zu-
skripts bis zu dessen Publikation betrug durchschnitt-
sammenfassende Bericht dazu. In der Kernfrage der
lich rund sechs Monate. Die Redaktion bemüht sich
Selbstdispensation in der Veterinärmedizin ist das
weiterhin, aktuelle Arbeiten möglichst rasch zu pub-
Ergebnis für die GST höchst zufriedenstellend. Prak-
lizieren. Sieben Manuskripte (12%) mussten abgelehnt
tisch alle Antwortenden (Kantone, politische Parteien,
werden. Der Anteil englischer Publikationen (30 %) hat
Bauernverbände, Konsumentenschutzorganisationen)
gegenüber dem Vorjahr (20%) deutlich zugenommen,
schliessen sich der Argumentation der GST an und
während die Anzahl französischer Arbeiten auf 1 %
lehnen ein Verbot der Selbstdispensation von Tierarz-
(Vorjahr: 5%) abgenommen hat. Alle Manuskripte wur-
neimitteln ab. Auch in verschiedenen anderen Fragen
den von insgesamt 43 Gutachterinnen und Gutachtern
übernehmen viele Antwortende die Argumente die ih-
auf deren wissenschaftlichen Inhalt hin beurteilt.
nen von der GST frühzeitig zugestellt worden waren. Die Botschaft zur Revision des Heilmittelgesetzes ist für die erste Hälfte 2012 in Aussicht gestellt worden.
Stellenportal www.gstsvs.ch
Mit unangenehmen Überraschungen ist nicht zu rechnen. Selbstverständlich wird sich die GST aktiv in die
Das Stellenportal der GST wurde auch 2011 intensiv
anschliessenden parlamentarischen Beratungen ein-
genutzt. Insgesamt wurden rund 478 Inserate aufge-
bringen.
schaltet, was nochmals eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die SAT-Beilage «Supplément»
Vernehmlassung Bienengesundheitsdienst
ergänzt das Online Stellenportal optimal, wobei den
Im September eröffnete das Bundesamt für Veterinär-
Inserenten optional ein vorteilhaftes Kombipaket
wesen die Anhörung zum Verordnungsentwurf über
Online/Print angeboten wird. Rund 20 Prozent der In-
die Unterstützung des Bienengesundheitsdienstes
serate erschienen auch in gedruckter Form in einem
(BGDV). Die GST hatte inhaltlich keine Anmerkungen
der zwölf «Supplément»-Ausgaben.
zu diesem Verordnungsentwurf, begrüsst die Schaffung eines Bienengesundheitsdienstes (BGD) jedoch sehr. Durch die Schaffung eines BGD soll die Förderung
Lobbying
der Bienengesundheit mit einer wichtigen Schnitt stelle zwischen Forschung, staatlicher Bienenseuchen-
Vernehmlassung des Medizinalberufegesetz
bekämpfung und Imkerschaft gestärkt werden.
Das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) hat im Juni die GST für die Vernehmlassung zur Revision
Ein Tierarzt im Nationalrat
des Medizinalberufegesetz (MedBG) eingeladen. Bei
Mit Jean-Paul Gschwind aus Courchavon sitzt nach
dieser Revision geht es im Wesentlichen um die An-
fast einem Vierteljahrhundert endlich wieder ein Tier-
passung an die EU-Richtlinie zur Anerkennung von
arzt im nationalen Parlament in Bern. Er wurde im
Berufsqualifikationen, sowie um die Auslegung des
Herbst im Kanton Jura als Vertreter der CVP in den
Begriffs «selbständige Berufsausübung» und die Be-
Nationalrat gewählt und ist damit der erste Tierarzt
rücksichtigung der Komplementärmedizin. Die GST
seit Prof. Arnold Müller, der als erster grüner National-
19
Jahresbericht GST 2011
rat des Kantons Zürich und Vater der Rothenthurm-
Bei einer jährlich wiederkehrenden Aktion ist es nicht
Initiative in die Geschichte einging und 1987 nach
einfach die Medienpräsenz hochzuhalten, mit 17 Ar-
nur vier Jahren nicht mehr kandidierte. Und wenn wir
tikeln in Tages- und Wochenzeitungen ist dies gut
schon zurückblicken: Im Dezember 1902 gratulierte
gelungen.
die SAT-Redaktion den drei Kollegen Eigenmann (TG), Knüsel (LU) und Suter (BL) zur Wahl bzw. Wiederwahl
Paritätische Kommission für Findeltiere
in den Nationalrat. 1947 waren sogar fünf Tierärzte
Die paritätische Kommission für Findeltiere (Karin
in Bern, vier im Nationalrat (Broger AI, Degen BL,
Scherrer und Alain von Allmen) prüfte im Berichtsjahr
Odermatt OW, Tschumi BE) und einer im Ständerat
25 Fälle. Es handelte sich immer um Katzen, die von
(Despland VD).
Passanten verletzt gefunden und zur Behandlung in die nächste Tierartpraxis gebracht wurden. Trotz intensiver Suche, konnten die Besitzer nicht aus-
Kampagnen
findig gemacht werden. In diesen Fällen übernahm der Fonds für Findeltiere die Kosten bis zu einem Maxi-
Tierärztin/Tierarzt: Mehr als ein Beruf
malbetrag von 400 Schweizer Franken.
Über 6800 Besucher verweilten während knapp drei
Seit Mai 1998 wurde in den Fonds kein Geld mehr ein-
Minuten auf der Internetseite www.beruf-tierarzt.ch.
bezahlt. In den letzten Jahren reichten weniger als 10
Dies entspricht einer leichten Zunahme gegenüber
Prozent aller Praxen Gesuche ein. Der Vorstand löst
dem Vorjahr.
den Fonds deshalb auf 2012 auf.
Im Berichtsjahr konnten drei neue Berufsbild-Videos fertig gestellt werden, die nun auf der Internetseite auch zum Herunterladen bereit stehen. Die kurzen
Medienarbeit
und informativen Beiträge stellen das Arbeitsgebiet der komplementär behandelnden Tierärztinnen und
Die GST konnte ihren Ruf als Anlaufstelle für tiermedi-
Tierärzte vor, begleiten einen amtlichen Tierarzt
zinische Fragen stärken. Rund einmal die Woche wird
durch den Arbeitstag und zeigen die Entwicklung
die Geschäftsstelle der GST für eine Medienanfrage
hin zu grösseren Praxen und Kliniken. Die GST dankt
kontaktiert. Da die Medienschaffenden mehrheitlich
der complevet GmbH in Büren an der Aare, der Klinik
aus dem Tag heraus arbeiten, handelt es sich bei ihren
Vieux-Château in Delémont sowie dem Veterinäramt
Anliegen fast immer um Notfälle, bei denen so schnell
des Kantons Bern für die gute Zusammenarbeit.
wie möglich eine Antwort erwartet wird. Die Medien-
Der Faltstand der GST stand im Berichtsjahr erneut
abteilung der GST hat nur in seltenen Ausnahmefällen
an der Animalia in Lausanne im Einsatz und vier Roll-
sofort die fixfertige Antwort. Sie vermittelt den Medi-
Ups schmückten den Auftritt eines Tierarztes an einer
enschaffenden aber zuverlässig innert der gewünsch-
regionalen Gewerbemesse.
ten Frist die kompetenten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Möglich ist dies dank der guten Zu-
Katzenchip-Aktion
sammenarbeit mit den Fach- und Regionalsektionen
Bereits zum vierten Mal organisierte die GST zu-
und dank einem Netz von kompetenten und flexiblen
sammen mit der ANIS (Animal Identity Service AG)
Tierärztinnen und Tierärzten mit Medienerfahrung.
die schweizweite Katzenchipaktion. Vom 1. bis 30.
Alle relevanten Artikel finden Sie jederzeit im Internen
November 2011 gewährte die Tierärzteschaft einen
Bereich auf www.gstsvs.ch.
Rabatt bei der Chip-Implantation und die ANIS bei der
(Zugang nur für Mitglieder –> Pressespiegel).
Registrierung. Der Einsatz der Tierärzteschaft verhalf der Aktion erneut zu einem Erfolg. Im Aktionsmonat November wurden rund 7365 Katzen registriert, was einem leichten Rückgang der Registrierungen gegenüber dem Aktionsmonat im Vorjahr entspricht. Werden unter dem Jahr im Monat durchschnittlich 3500 Katzen registriert, sind es während des Aktionsmonates mehr als doppelt so viele Registrierungen.
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Jahresbericht GST 2011
Grossanlässe Die SVV an der Animalia Die Gesellschaft Waadtländer Tierärzte (SVV) war an der Haustiermesse Animalia, die am 15. und 16. Oktober 2011 im Palais de Beaulieu in Lausanne stattfand, mit einem Stand vertreten. Als Thema wählte sie 2011: «Tierärzte und Komplementärmedizin». Seit April 2011 setzte sich der SVV-Vorstand mit dieser Thematik eingehend auseinander. Fachliche Hilfe erhielt er dabei von Kolleginnen und Kollegen, die sich auf verschiedene Methoden der Komplementärmedizin spezialisiert haben. Ausserdem stellte Christof Scheidegger von der GST sein Talent zur Verfügung und kümmerte sich um das Layout sowie die grafische Gestaltung des gesamten Informationsmaterials (Broschüren, Lesezei-
Gesprächsstoff bei Kolleginnen und Kollegen und löste
chen, Poster, Abbildungen usw.). Die SVV wollte dem
angeregte Diskussionen mit Hunde- und Katzenfachleu-
Messepublikum folgende Botschaft vermitteln: «Die be-
ten sowie dem Publikum aus. Am Messestand herrschte
handelnde Tierärztin oder der behandelnde Tierarzt ist
eine sehr angenehme Atmosphäre und die Kollegenge-
die Ansprechperson, an welche sich die Tierbesitzer als
spräche waren konstruktiv. Ein herzliches Dankeschön
Erstes wenden soll.» Wenn sich Tierbesitzer für Kom-
gilt den zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die frei-
plementärmedizin interessieren, erfolgt die Überwei
willig den Stand betrieben haben, sowie der Firma «La
sung an entsprechend spezialisierte Kollegen.
Semeuse» für die Bereitstellung der Kaffeemaschine
Die zweite Botschaft der SVV lautete: «Im Kanton Waadt
samt Kaffee. Auch der GST sei an dieser Stelle für ihre fi-
darf die Komplementärmedizin nur durch entspre-
nanzielle und logistische Unterstützung und insbeson-
chend spezialisierte Tierärztinnen und Tierärzte aus-
dere Ruedi Helfer und Christof Scheidegger für ihren
geübt werden.» Dieser zweite Punkt sorgte für reichlich
freundlichen Besuch des SVV-Standes bestens gedankt.
Jahresbericht GST 2011
World Veterinary Year – Bern Waisenhausplatz Die Veterinär-Medizinische Ausbildung feiert dieses Jahr ihren 250. Geburtstag (World Veterinary Year 2011). Aus diesem Anlass organisierte die VetsuisseFakultät der Universität Bern am Samstag, dem 4. Juni 2011, auf dem Waisenhausplatz einen eintägigen Sommer-Publikumsanlass unter dem Motto «Tierspital Bern – Wir kümmern uns!». Unter organisatorischer Mithilfe der GST stellten Mitarbeitende der Kleintierklinik, der Nutztierklinik, der Pferdeklinik und des Institute of Veterinary Public Health den vielseitigen Beruf der Tierärztinnen und Tierärzte vor, gewährten Einblick in ihre spannende Arbeit und informieren zu aktuellen Themen wie Tiergesundheit, Tierschutz und Lebensmittelsicherheit. Studierende der Veterinärmedizin stellten ihr Studium vor und beantworten
den Kühe auf den Tisch gelegt, um deren Klauen zu
Fragen zum Thema «Wie werde ich Tierärztin?». Mit-
schneiden, es wurden die Kehlkopfspiegelung von
arbeitende der Kleintierklinik offerierten einen «Gra-
Ponies vorgeführt und Kinder konnten beim «Säuli-
tis Gesundheits-Check für Hunde»: Besucher konnten
Quiz» kleine Preise gewinnen. In TeleBärn, diversen
ihren eigenen Hund mitbringen und seinen Gesund-
Lokalradios, sowie den Printmedien wurde über den
heitsstatus abklären lassen. In einem Grosszelt wur-
Anlass berichtet.
Sommerempfang der Tierärzte 1761 wurde in Lyon die erste veterinärmedizinische Ausbildungsstätte gegründet. Aus Anlass des 250-Jahre-Jubiläums erklärte das Internationale Tierseuchenamt (OIE, Organisation Mondiale de la Santé Animale) 2011 zum Jahr der Veterinärmedizin. Weltweit wurden Veranstaltungen durchgeführt, an denen die Bedeutung der Veterinärmedizin für Mensch und Tier aufgezeigt wurde. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Veterinärwesen und der Vetsuisse-Fakultät der Universitäten Bern und Zürich lud die GST am 31. Mai zu einem Sommerempfang der Tierärzte in den Bernerhof, der vom Bund regelmässig für Staatsempfänge
ständig ist, Dr. Monique Eloit, Stellvertretende Gene-
genutzt wird. Gegen 150 Gäste folgten der Einladung,
raldirektorin der OIE, und Professor Dr. Felix Althaus,
darunter auch etliche Mitglieder von National- und
Dekan der Vetsuisse-Fakultät, gingen in Referaten auf
Ständerat, die wegen der Sommersession in Bern weil-
die Entwicklung und die Bedeutung der Veterinär
ten. Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, der als
medizin ein. Der anschliessende Apéro bot reichlich
Volkswirtschaftsminister für die Veterinärmedizin zu-
Gelegenheit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
23
Jahresbericht GST 2011
Die Sektionen Die Bedeutung der insgesamt 30 Sektionen für die GST kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Die 16 Regionalsektionen stellen die Vernetzung vor Ort sicher und sind in unserem föderalistischen Land die ersten Ansprechpartner für die kantonalen Behörden. Die 14 Fachsektionen erleichtern es ihren Mitgliedern, mit der laufenden Entwicklung der Veterinärmedizin Schritt zu halten. Die folgenden Berichte vermitteln einen Eindruck von Vielfalt der Aktivitäten und vom enormen, grossteils ehrenamtlich geleisteten Einsatz in den 30 GST-Sektionen.
Fachsektionen STA – Schweizer TierärztInnen
STVAH – Schweizerische
in Anstellung
Tierärztliche Vereinigung für
166 Mitglieder –
Akupunktur und Homöopathie
Präsidentin Corinne Bähler
144 Mitglieder –
Schwerpunkte der Arbeit der STA waren die Mitarbeit
Präsidentin Olivia Scherrer
in der Arbeitsgruppe «Zufriedenere Tierärzte» und der
Im Jahr 2011 wurde der Prozess der Neuorgani
Antrag an die GST zur Erarbeitung neuer Lohnrichtlini-
sation der ehemaligen STVAH mit dem Beschluss
en. Für angestellte Tierärztinnen und Tierärzte bleibt
für einen neuen Namen abgeschlossen. Nach der
der Beruf lange Zeit attraktiv, wenn sie eine gute Ein-
Erweiterung der Fach sektion um die Therapie rich
führung erhalten und die Anstellungsbedingungen
tung Phytotherapie stand sie vor der Aufgabe, kein
zeitgemäss sind. Die STA macht die Arbeitnehmenden
neues Abkürzungs-Ungetüm zu kreieren und gleich
durch Information auf ihre Rechte aber auch Pflichten
zeitig der internationalen Bezeichnung CAM für
aufmerksam.
«complementary and alternative medicine» Rech-
www.assistenztierarzt.ch
nung zu tragen. Nachdem die letzte Hürde, die Anerkennung durch die GST, nun genommen wurde,
SAVIR – Swiss Association
ist es amtlich: in Zukunft wird die Fachsektion
of Veterinarians in
camvet.ch heissen.
Industry and Research
www.camvet.ch
97 Mitglieder – Präsident Richard Weilenmann
2011 – Das Jahr der Kooperation. Zum ersten Mal orga-
STVT – Schweizerische
nisierte SAVIR zusammen mit den beiden GST-Sektio-
Tierärztliche Vereinigung
nen Historiker & Tierschutz einen gemeinsamen Track.
für Tierschutz
Da die Vets in Davos stattfand, liessen wir es uns nicht
91 Mitglieder – Präsident Dolf Burki
nehmen, den Bärenspezialisten M. Theus aus dem
Am Workshop «STVT – Wohin?» wurden Anliegen
Münstertal GR zu engagieren. Der Anlass war ein vol-
von Praxis, Veterinärdienst, Hochschule, GST, zu
ler Erfolg! Wir freuen uns, möglichst viele Kolleginnen
sammen mit STS, Landwirtschaft bearbeitet: Mensch-
und Kollegen wieder in Interlaken an der Schweizer
Tier-Beziehung,
Tierärzte Tagung am 14. Juni 2012 zu begrüssen.
Zusammenarbeit mit Fachsektionen, Lobbying, Öffent-
www.savir.ch
lichkeitsarbeit, Mitarbeit in parlamentarischer Gruppe
Gedanken
zum
Vollzug,
Leitbild,
Tierschutz, Erwartungen von Partnern. Die Resultate werden nun trotz Personalknappheit durch gesetzt.
25
26
Jahresbericht GST 2011
Dazu nahm die STVT Stellung zu Tierquälereien,
tion der Verehrung des Eligius vor allem im Kanton
Fleischimport, Eidgenössische Vorlagen.
Luzern weiterlebt. Der E-Mail-Dialog zu Themen der
www.stvt.ch
Geschichte der Veterinärmedizin wird weitergeführt. www.svgvm.ch
STVV – Schweizerische Tierärztliche Vereinigung
SVK – Schweizerische
für Verhaltensmedizin
Vereinigung für
122 Mitglieder – Präsidentin Ruth Herrmann Stierli
Kleintiermedizin
Kathryn Lord, eine Mitarbeiterin des bekannten ame-
749 Mitglieder – Präsident Jean Pfister
rikanischen Ethologen Ray Coppinger, sprach anläss-
Soziale Tier-Mensch-Anliegen stehen, nebst Weiter-
lich der STVV-Vollversammlung über Schwerpunkte
bildung, im Vordergrund: In den Medien wurden die
ihrer Forschung wie die Entwicklung motorischer und
veterinärmedizinischen Aspekte betont (z. B. Prophy
kognitiver Fähigkeiten von handaufgezogenen Wöl-
laxe, Ernährung, Gesundes Tier – Gesunder Mensch). In
fen, Border Collies und Deutschen Schäferhunden. Im
Haiti wurden eine Tollwutimpf- und Katzenkastra-
während der Vets2011 angebotenen Verhaltenstrack
tionsaktion unterstützt. Der Vorstand bemüht sich
referierte zum ersten Mal ein Psychiater über die Ein-
aktiv um politische Belange und um die Lancierung
schätzung menschlichen Verhaltens. Rechtliche und
verschiedener Projekte zur Unterstützung junger Kol-
ethische Themen, wie die Euthanasie eines an sich
legeinnen und Kollegen. Diverse Online-Umfragen bei
physisch gesunden Tieres aus Verhaltensgründen,
unseren Mitgliedern haben Ideen und neue Gedanken
stiessen auch allgemein auf grosses Interesse, wie
im Bereich Kongressgestaltung und Meinungsbildung
die Anwesenheit zahlreicher «Nicht-Verhaltensmedi-
gebracht. Unsere Mitgliederzahl steigt weiter.
ziner» zeigte.
www.svk-asmpa.ch
www.stvv.ch SVPM – Schweizerische SVG – Schweizerische Vereinigung
Vereinigung für Pferdemedizin
für Geflügelkrankheiten
278 Mitglieder –
41 Mitglieder – Präsident Richard Hoop
Präsident Daniel Meister
Die beiden von der GST organisierten Studienabgän-
Im Frühling konnte 30 Tierärzten das Fähigkeitszeug-
ger-Anlässe sind eine der wenigen Gelegenheiten,
nis «Pferdezahnmediziner GST» verliehen werden.
praktisch allen Berufseinsteigerinnen Sinn und Zweck
Diese Zusatzausbildung für junge Tierärztinnen und
unserer Fachsektion näher zu bringen und das Inte-
Tierärzte und gestandene PraktikerInnen war massiv
resse zu wecken. Die Mehrheit der Veterinärstuden-
überbucht. Die international renommierten Dozen-
tinnen in der Schweiz besuchen nämlich kaum Vorle-
ten lobten den Ausbildungsgang als wegweisend und
sungen zu Geflügelthemen. Eine weitere Gelegenheit
wünschten sich, dass mehr Ausbildungen dieser Art
boten die Vets, an der die Fachsektion in allgemein
angeboten würden. Der SVPM-Präsident wurde von
verständlicher Form Geflügelthemen für den Allge-
den französischen und den italienischen Pferdetier-
meinpraktiker vorstellte. Die Vorträge sind unter
ärzten zu ihren Jahreskongressen eingeladen. Diese
www.nrgk.ch einsehbar.
Kontakte führten zur gemeinsamen Organisation eines Ultraschallkurses mit Dr. Barbara Riccio aus Mai-
SVGVM – Schweizerische
land. Dieser Kurs war ebenfalls überbucht und stiess
Vereinigung für Geschichte
auf sehr gutes Echo. Der Zahnkurs wird 2012 mit ei-
der Veterinärmedizin
nem neuen Zyklus beginnen. Auch der Ultraschallkurs
84 Mitglieder – Präsident Stephan Häsler
soll neu aufgelegt werden.
Die SVGVM hat im E-Mail-Dialog mit ihren Mitgliedern
www.svpm-asme.ch
und weiteren Interessierten viele wertvolle Informationen über Eligius, Schutzpatron der Tierärztinnen und Tierärzte, erhalten. Daran schloss sich eine wissenschaftliche Tagung an, die zeigte, dass die Tradi-
Jahresbericht GST 2011
SVSM – Schweizerische
serungen im Curriculum zur Marktkonformität der
Vereinigung für
StudienabgängerInnen nahmen viel Zeit in Anspruch.
Schweinemedizin
Dieses Jahr sind keine FVH-Prüfungen abgehalten wor-
304 Mitglieder – Präsident Xaver Sidler
den. Zwei Mitglieder sind neu im Besitze des Fähig-
Die Ferkelkastration war im Berichtsjahr fast keine
keitsausweises Bestandesmedizin.
Zeile mehr wert. Dafür wurden bei einzelnen Tierarz-
www.svwassr.ch
neimitteln die grossen Preisunterschiede von über 200 Prozent zum Thema. Nach einer Aussprache zwischen
SVWZH – Schweizerische
Vorstand SVSM und Suisseporcs hat sich die Sache wie-
Vereinigung für Wild-,
der gelegt, wahrscheinlich jedoch kaum für lange. Sol-
Zoo- und Heimtiermedizin
che Preisdifferenzen laden gerade dazu ein, die Tier-
109 Mitglieder – Präsidentin Isabelle Zulauf
ärzteschaft zu attackieren, vor allem bei schlechten
Dieses Jahr hat die SVWZH die Weiterbildung «In-
Produzentenpreisen. Dank vielen namhaften Referen-
House-Pathologie bei Reptilien und Vögeln» am Tier-
ten aus dem deutschsprachigen Raum wurde das 14.
spital Bern organisiert. Diese beinhaltete einen in-
SVSM-Seminar mit dem Thema Bewegungsstörungen
teressanten theoretischen Teil mit dem bekannten
zum Lichtblick des vergangenen Jahres.
Referenten Prof. Dr. Dorrestein aus Holland, der mit
www.svsm.ch
seiner langjährigen Erfahrung auf diesem Gebiet aufwarten konnte. Am Nachmittag durften die Teilnehmer
SVVLD – Schweizerische
aktiv das Gelernte anwenden und zusätzlich auch von
Vereinigung der
der reichhaltigen Erfahrung von Dr. Schumacher und
Veterinär-Labordiagnostiker
Dr. Nadia Robert profitieren. Dank der vom Institut
138 Mitglieder – Präsidentin Regina Hofmann-Lehmann
für Tierpathologie der Universität Bern kostenlos zur
Die Schweizerische Vereinigung der Veterinär-Labor
Verfügung gestellten Räumlichkeiten und der grossen
diagnostiker (SVVLD) umfasst Mitglieder aus den Ins-
Anzahl Teilnehmer konnten wir die Teilnahmegebühr
tituten der Bakteriologie, Virologie, Parasitologie und
niedrig halten.
Pathologie der Vetsuisse-Fakultät, aus Privatlabors und Klinken. Die Frühjahrestagung 2011 mit dem Schwer-
SVTP – Schweizerische
punktthema Biosicherheit befasste sich aus aktuellem
Vereinigung für Tierpathologie
Anlass durch die neue Einschliessungsverordnung mit
77 Mitglieder – Präsidentin Daniela Meier
dem Umgang biologischer Risiken. Das Thema stiess
Höhepunkt im Jahr 2011 war das Schnittseminar in
bei den Teilnehmenden auf reges Interesse. Dr. Ray-
Zürich zum aktuellen Thema «Erloschene und neu er-
mond Miserez wurde als neues Vorstandsmitglied ge-
scheinende Krankheiten». Gleichzeitig fand auch die
wählt als Ersatz für PD Dr. Heinz Sager, welcher für
Mitgliederversammlung statt, wobei künftig die Prä-
viele Jahre dem SVVLD wichtige Impulse geliefert hat.
sidentin durch ein Co-Präsidium unterstützt wird. Da
www.svvld.ch
für die Aufnahme in die SVTP die Mitgliedschaft bei der GST nicht zwingend ist, treten vermehrt auch jun-
SVW – Schweizerische
ge Pathologen bei. Im kommenden Jahr 2012 ist ein
Vereinigung für
spezieller Anlass zum 25-jährigen Bestehen der SVTP
Wiederkäuergesundheit
geplant.
468 Mitglieder – Präsident Andres Brändli Das Berufsbild des Nutztierpraktikers im Wieder käuersektor muss stets dem schnellen Wandel der Anforderungen angepasst werden. In Zusammenarbeit mit der Agridea und der Strategiegruppe RGD befasste sich der Vorstand mit diversen Projekten. Die Professionalisierung bei der Lebensmittelsicherheit bietet neue Teilanstellungen im amtlichen Bereich. Verbes-
27
Jahresbericht GST 2011
Regionalsektionen Verein Aargauischer Tierärztinnen
schaft Regio Basiliensis zu einer Veranstaltung getrof-
und Tierärzte (VAT)
fen. Fünf Referenten haben Synergien aufgezeigt, wo
104 Mitglieder – Präsident Bernhard Pabst
und wie One Health gelebt werden kann.
2011 – das Jahr der Freiwilligen. Auch der VAT kennt
www.vets-basel.ch
diese Arbeit und würdigt sie mit einem jährlichen «Gute-Geister-Treffen». Der erste Teil des Treffens galt
Verein Freiburger Tierärzte (SVF)
dieses Jahr dem Besuch einer Fischzucht – ein sehr
73 Mitglieder –
interessantes Beispiel engagierter Freiwilligenarbeit
Präsident Gilles Thiébaud
im Bereich Ökologie und Naturschutz. Anschliessend
Im November 2011 organisierte die SVF einen Infor-
waren die guten Geister des VAT wie jedes Jahr zum
mationsabend zu einem hochaktuellen Thema: Wild-
gemeinsamen Nachtessen eingeladen.
tiere in der Stadt – Haustiere in freier Wildbahn. Dr. M.-P. Ryser von der Vetsuisse-Fakultät Bern hielt ein
Verein bernischer Tierärztinnen
Referat über die Risiken, die mit dem Vordringen der
und Tierärzte (VBT)
Füchse in Wohngebiete verbunden sind. Im Zentrum
223 Mitglieder –
des Vortrags von Dr. M. Schmitt, dem stellvertreten-
Präsident Beat Disler
den Kantonstierarzt, standen verwilderte und andere
Neben den zwei obligaten Mitgliederversammlungen
streunende herrenlose Katzen, die sich in und um die
fanden die vier Stammveranstaltungen mit Mittages-
Städte vermehren.
sen unter dem Motto «der VBT geht zu seinen Mitgliedern» in Langnau, Thun, Aarberg sowie Langenthal
Verein Genfer Tierärzte (SGV)
statt. Die Stämme bieten nebst der Weiterbildung
52 Mitglieder –
auch die Möglichkeit zum gegenseitigen Gedanken-
Präsident Wolfgang Übersax
austausch. Der gesellschaftliche Sommeranlass führte
Auch in diesem Jahr konnten vier TPA für die erfolg-
nach Huttwil. Nach Besichtigung der Biketec, einem
reich abgeschlossene Ausbildung mit einem Geschenk
Apéro und einer Fahrt mit den Flyer-Fahrrädern, run-
von 500 Schweizer Franken unterstützt werden. Dank
dete ein gemütliches Nachtessen den Anlass ab. Als
der Gebühren aus dem 0900-Notfalltelefon konnte der
Mitglied in der Gruppe Gesundheit der Berner KMU
Verein Genfer Tierärzte verschiedene Unternehmen
pflegen wir auch in Zukunft den Kontakt zu der Ärzte-
unterstützen: Make a Whish, die Tierschutzorganisa
und Zahnärztegesellschaft des Kantons Bern.
tion Arthaz, eine Klinik in Haiti für Tiere in Not und
www.vbt.ch
ein Unternehmen für pensionierte Pferde. Weiterhin
Tiermedizinische Gesellschaft
door» (Kastration, Impfung, Chippen) beteiligt. Ein
sind die Genfer Tierärzte an der Kampagne «Cats OutRegio Basiliensis (TMG)
Ausflug führte die Mitglieder ins Elsass.
128 Mitglieder –
Besuchen Sie unsere neue Internetseite:
Präsident Markus Spichtig
www.veterinaires-geneve.ch
Durch das One-Health-Konzept und einer besseren Zusammenarbeit aller Player kann für die Gesundheit
Gesellschaft Bündner Tierärzte (GBT)
von Mensch, Tier und Umwelt ein Mehrwert hergestellt
79 Mitglieder – Präsident Urs Probst
werden. Typische Themen sind Schutz vor Zoonosen, Monitoring der Antibiotikaresistenzen, ein HundeKrebsregister als Frühindikator für Krebstendenzen beim Menschen oder die Frage, wie Tiere bei der Bekämfpung von Depressionen oder Übergewicht nutzbringend und ethisch vertretbar eingesetzt werden können. Auf Initiative des schweizerischen Tropenund Public-Health-Institutes der Uni Basel (Swiss TPH) haben sich rund 150 Mitglieder der Medizinischen Gesellschaft Basel und der Tiermedizinschen Gesell-
29
30
Jahresbericht GST 2011
Verein Jurassischer Tierärzte (SVJ)
die Sumpflandschaft brausen. Der Besuch der Stadt
27 Mitglieder –
New Orleans mit ihren Jazzclubs bildete den würdi-
Präsident Jean-Paul Gschwind
gen Abschluss der Rundreise. Die jährliche SNV-Reise
Neben der Wahrung der Standesinteressen beschäftig-
gibt den Mitgliedern Gelegenheit, sich gegenseitig
ten sich die Mitglieder kontrovers mit der Diskussion
besser kennenzulernen und die Kontakte untereinan-
über die Schaffung einer Nutztier-TPA. Ausserdem er-
der zu pflegen, während sie zusammen neue Horizon-
fuhr der jurassische Veterinärdienst eine Umstruktu-
te entdecken.
rierung und wurde in das kantonale Amt für Verbrau-
www.vetoneuch.ch
cherschutz und Veterinärwesen eingegliedert. Eine Arbeitsgruppe prüft eine mögliche Zusammenarbeit
Tierärztegesellschaft
bzw. einen Zusammenschluss mit dem Neuenburger
der Kantone SG/AI/AR
Pendant. Der Wochenendausflug der SVJ begann am
96 Mitglieder –
Samstag mit dem Besuch der Weinmesse Vinea in Si-
Präsidentin Julika Fitzi
ders und endete am Sonntag mit einem herzlichen
An
und grosszügigen Empfang durch die Walliser Kolle-
SG/AR/AI wieder einen Standplatz, um den Beruf des
ginnen und Kollegen. Und schliesslich wurde der SVJ-
Grosstierarztes vorzustellen. Mit schmalem Budget
der
Olma
2011
erhielt
die
Regionalsektion
Präsident Jean-Paul Gschwind im Oktober in den Nati-
und grossem persönlichem Aufwand wurde eine in-
onalrat gewählt. Endlich ein Veterinär in Bern!
formative Insel zur Nutztiergesundheit gestaltet. Die
Gesellschaft
Auskultieren der Tiere und die Touchierkiste stiessen
fünf Mal täglich vorgeführten Livepräsentationen, das Zentralschweizerischer
auf grosses Interesse. Filmausschnitte einer Kuhge-
Tierärzte (GZST)
burt und aus dem Praxisalltag sowie Fotos zeigten die
162 Mitglieder –
Vielseitigkeit unseres Berufes. Daraus ergab sich man-
Präsidentin
ches Gespräch mit Kollegen und Messebesuchern. An-
Esther Schatzmann
hand von Wurmlarven und Aspekten der Milchbakte-
Die diesjährige Generalversammlung fand in Einsie-
riologie wurde auch der Beruf der TPA vorgestellt. Ein
deln statt und wurde durch den gleichzeitigen Klos-
grosser Dank gehört allen Freiwilligen und der gross-
terbesuch zum besonderen Anlass. Nach einem ein-
zügigen Unterstützung durch mehrere Sponsoren und
drücklichen Orgelkonzert gab es einen Einblick in die
der Olma-Messeleitung.
bewegte Geschichte von Kloster und Bibliothek. Die Mitglieder des GZST erfuhren, wie sich das Kloster
Verein Solothurnischer Tierärzte (VST)
den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Heraus-
55 Mitglieder –
forderungen der heutigen Zeit stellt.
Präsident Thomas Schneiter Der traditionelle Herbstanlass der Solothurner Tier-
Verein der Tierärzte
ärzte fand in Solothurn statt. Die abwechslungsreiche
des Kantons Neuenburg (SNV)
Stadtführung hatte als Schwerpunkt die medizinische
40 Mitglieder –
Betreuung von Mensch und Tier im Mittelalter. Da-
Präsident Thomas Pilloud
mals floss im «Siechenhaus» der Wein in Strömen, der
Wie jedes Jahr organisierte der Verein der Tierärzte
Metzger durfte seine Werkzeuge noch vor dem Apothe-
des Kantons Neuenburg (SNV) eine Mitgliederreise: Im
ker am Stadtbach waschen und der Arzt kontrollierte
Herbst machten sich ein Dutzend Tierärztinnen und
einmal im Jahr den Apotheker. Nicht genehme Medi-
Tierärzte nach Louisiana auf. Neben der Besichtigung
kamente wurden durch den Arzt eingezogen und ent-
der Kleintierklinik in Baton Rouge, die von einem
sorgt. Beim anschliessenden Nachtessen gab es viele
ehemaligen SNV-Mitglied geführt wird, konnte die
interessante Gespräche und die Kameradschaft wurde
Reisegruppe unter anderem eine Baumwollplantage
gepflegt.
bestaunen, Alligatoren in den Bayous beobachten, Bekanntschaft mit der frankophonen Bevölkerungsgruppe der Cajuns schliessen und mit einem Airboat durch
Jahresbericht GST 2011
Gesellschaft Thurgauer Tierärztinnen
Gesellschaft der Walliser Tierärzte
und Tierärzte (GTT)
43 Mitglieder –
84 Mitglieder – Präsident Ernst Schicker
Präsident Pierre-Yves Bagnoud
Nur vier Tage nach unserer Generalversammlung im
Die Gesellschaft der Walliser Tierärzte hielt im Be-
Wellnesshotel Golfpanorama in Lipperswil schnupper-
richtsjahr mehrere Versammlungen ab: Sie wirkte an
ten wir Ende Mai zusammen mit der St.Galler und Ap-
der Ausarbeitung des neuen kantonalen Veterinär
penzeller-Sektion auf dem Green des Golfpark Wald-
gesetzes mit. Das genannte Gesetz regelt die Kompe-
kirch und versuchten erste Schläge. Am 1. Dezember
tenzen der kantonalen tierärztlichen Behörden und
liessen wir uns in der Erlebniswelt Toggenburg in Lich-
reglementiert die Ausübung des Tierarztberufes und
tensteig von 888 Krippen und einer kommentierten
der Berufe der Tiergesundheitspflege, insbesondere
Vorführung der Modelleisenbahn Spur 0 bezaubern.
wurden die kantonalen Ausführungsbestimmungen
www.thurgauer-tieraerzte.ch
des MedBG festgelegt. Die Gesellschaft der Walliser Tierärzte setzte ihre Bemühungen für eine Reform der
Ordine dei Veterinari
GST-Strukturen und einen verbesserten Informations-
del Cantone Ticino (OVT)
fluss zwischen dem GST-Vorstand und den Sektionen
72 Mitglieder – Präsident Curzio Bernasconi
fort. Neben der Behandlung der laufenden Geschäfte
Der Höhepunkt 2011 war der Ausflug in die «Bolle di
begrüsste die Gesellschaft ihre jurassischen Kollegin-
Magadino», welcher im Zusammenhang mit der jähr-
nen und Kollegen, die ihren Jahresausflug ins Wallis
lichen Sitzung stattfand. Dieses Naturschutzgebiet in
unternahmen.
der Nähe von Locarno dient im Winter als wichtiger Aufenthaltsort für viele Zugvögel und ist ein artenrei-
Gesellschaft Zürcher Tierärzte (GZT)
ches Biotop für viele seltene Tierarten. Es gehört zum
220 Mitglieder –
Projekt «European-African Songbird Migration Net-
Präsident Enrico Clavadetscher
work» und ist von nationaler Bedeutung.
Jeden ersten Dienstag im Monat findet ein Tierärzte-
www.veterinariticino.ch
Stammtisch in Volketswil statt. Eingeleitet wird dieser Abend mit einem lehrreichen Vortrag, bei dem es
Gesellschaft Waadtländer
auch Bildungspunkte gibt. Danach erfolgt ein reger
Tierärzte (SVV)
Austausch unter den Kollegen bei einem Imbiss oder
152 Mitglieder – Präsident Marc Vingerhoets
einem Glas Wein. An jedem zweiten Dienstag im Mo-
Die Gesellschaft wirkte 2011 in enger Zusammenar-
nat wird via Teleteaching ein Nutztierabend zusam-
beit mit den Kantonsbehörden bei der Erarbeitung
men mit den Berner Kollegen organisiert. Die Frühjah-
des Entwurfs zum neuen kantonalen Veterinärgesetz
res- und Herbstversammlung waren mit Leckerbissen
mit. Dank ihrer guten Finanzlage konnte die Gesell-
gespickt; Im Frühjahr besuchten wir die mysteriösen
schaft an ihren beiden Generalversammlungen die
«Gärten von Grüntal» und im Herbst versetzte uns ein
Teilnehmenden jeweils zu einem Stehlunch einladen.
Zauberer ins Staunen.
Die Sektion setzte drei grosse Projekte erfolgreich
www.gzt.ch
um: Eine Weiterbildungstagung in Weichteilchirurgie im Ausbildungszentrum der Firma Covidien in Elancourt bei Paris, an welcher 14 Veterinäre ihre Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern konnten; eine Weiterbildungsveranstaltung für die Westschweizer TPA mit 90 Teilnehmenden in Morges zum Thema Schmerzmanagement und schliesslich ein von rund dreissig Mitgliedern betriebener Stand zum Motto «Tierärzte und Komplementärmedizin» an der Tiermesse Animalia. www.veterinaires-vaudois.ch
31
Jahresbericht GST 2011
Organisationen National
Mit über 62 Millionen Umsatz (2010: knapp 50 Mio.) kann noch nicht von einer Sättigung gesprochen wer-
Tierärztliche Verrechnungsstelle TVS-OGV
den, aber mehr als die Hälfte des Umsatzes Schweiz
Das Jahr 2011 fiel für die Tierärztliche Verrechnungs-
in pro-medico-Preisen läuft heute über Vetpoint. Auf
stelle GST AG (TVS) in ihrem Kerngeschäft, dem Arz-
diesem Niveau wird eine Steigerung naturgemäss an-
neimittel-Factoring, erfolgreich aus: Die grosse Mehr-
spruchsvoller. Vetpoint will deshalb auch in Zukunft
heit der praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte
alles daran setzen, um die Plattform attraktiv zu ge-
nimmt nämlich für die Begleichung ihrer Medikamen-
stalten. Verbesserungsvorschläge und neue Ideen sind
ten- und Materialrechnungen die Dienste der TVS in
jederzeit willkommen und werden nach Möglichkeit
Anspruch. Dank der bei den Tierarzneimittelliefe-
im Rahmen der ständigen Optimierung berücksich-
ranten eingezogenen Factoring-Gebühr kann die TVS
tigt. Wir fordern die User deshalb auf, sich kritisch zu
nicht nur der GST einen namhaften Beitrag zukommen
äussern und ihre Wünsche anzubringen.
lassen, sondern auch den ihr angeschlossenen Tier-
www.vetpoint.ch
ärztinnen und Tierärzten einen Bonus ausschütten. Vom positiven Geschäftsgang profitieren also sowohl
Institut für interdisziplinäre Erforschung der
die GST als auch die Kunden der TVS.
Mensch-Tier-Beziehung (IEMT)
Die Zusammenarbeit zwischen der TVS und der GST
Nachdem das IEMT im 2010 sein 20-jähriges Be-
blieb ebenfalls in weiteren Bereichen intensiv: Erneut
stehen feiern konnte, befasste es sich 2011 mit sei-
wurden mehrere Seminare in Partnerschaft mit der
ner Zukunft: Auf Initiative des GST-Alt-Präsidenten
Veterinaria AG veranstaltet. In diesen Kursen, welche
Andrea Meisser wurde besonderes Gewicht auf das
die Praxisführung und die damit verbundenen Fragen
«One Health»-Konzept gelegt, das für die Gesundheit
zum Gegenstand haben, können sich junge Tierärz-
von Mensch, Tier und Umwelt einen ganzheitlichen
tinnen und Tierärzte, die sich auf dem Sprung in die
Ansatz anstrebt. Der wissenschaftliche Beirat des
Selbstständigkeit befinden, wichtige Kenntnisse in Be-
IEMT stellte seinerseits Überlegungen zu einer neuen
triebswirtschaft und Management aneignen. Das Schu-
Organisationsstrategie an.
lungsangebot richtet sich aber auch an Praxisinhaber,
Gleichzeitig wurden über die Frage der Finanzierung
die sich weiterbilden möchten oder ihre Praxisüber
des Instituts zahlreiche Diskussionen geführt: Nach
gabe planen.
einer langen und fruchtbaren Zusammenarbeit ent-
Wie bereits in den Vorjahren übernahm die TVS auch
schied sich der Hauptsponsor für eine Kürzung seiner
2011 einen wichtigen Teil der buchhalterischen Auf-
Zuwendung. In der Folge haben sich der Präsident, die
gaben der GST.
Geschäftsleitung und die Mitglieder aktiv um die Er-
Im Weiteren fanden die alljährlichen Treffen der TVS
schliessung neuer Finanzierungsquellen bemüht, da-
mit Vertretern der Industrie und der GST statt, an de-
mit die Tätigkeiten des Instituts nicht nur fortgesetzt,
nen der Vertrieb von Tierarzneimitteln in der Schweiz
sondern im Rahmen der neu entwickelten Strategie
unter verschiedenen Aspekten erörtert wurde.
weiter ausgebaut werden können.
www.tvs-ogv.ch
www.iemt.ch
Vetpoint AG
Animal Identity Service AG (ANIS)
Vetpoint hat das erste Jahr unter dem neuen Präsi-
2011 war ein sogenanntes «normales Jahr» und trotz-
denten des Verwaltungsrates, Dr. Jacques Perrin hin-
dem hatte die ANIS mindestens einmal in der Wo-
ter sich, unterstützt vom bewährten operativen Team
che einen Spezialfall zu bearbeiten. Es muss leider
unter Gregor Taeschler (GST-Vertreter im Verwaltungs-
festgestellt werden, dass vor allem strittige Halter-
rat ist Martin Seewer). Erwartungsgemäss hat sich am
wechsel fast zur Tagesordnung gehören. Auch aus
Erfolg der Plattform nichts geändert. Die Wachstums-
diesem Grund werden keine Halterwechsel per Tele-
kurve ist im vergangenen Jahr zwar etwas flacher ge-
fon akzeptiert – für den Tierhalter manchmal unver-
worden. Ende Dezember 2011 waren total 668 Tier-
ständlich. Zu viele unnötige Halterwechsel müssen
arztpraxen (2010: 597) als Mitglieder eingeschrieben
vorgenommen werden, weil den Hundehaltern nicht
und 23 Lieferanten (2010: 21) waren angeschlossen.
bewusst ist, dass die als Halter eingetragenen Per-
33
34
Jahresbericht GST 2011
sonen auch den obligatorischen Sachkundenachweis
rechnen, von dieser Arbeit, indem sie beispielsweise
erbringen müssen.
nur ein Mal pro Jahr und immer an der gleichen Kon-
Die Aktion «Katzen chippen ist nicht für die Katz»
taktstelle die Lohnmeldungen abgeben können.
wurde im Berichtsjahr bereits zum vierten Mal – dank
Die Internet-Plattform PartnerWeb, die laufend erwei-
dem grossen Einsatz der Tierarztpraxen – mit Erfolg
tert wurde, ermöglicht den Mitgliedern, die meisten
durchgeführt. In verschiedenen europäischen Ländern
administrativen Belange mit Medisuisse elektronisch
wird zurzeit über die Einführung der obligatorischen
zu erledigen, was den Aufwand sowie die Fehlerquote
Kennzeichnung für Katzen diskutiert.
reduziert und das Handling für Lohn- und Personal-
www.anis.ch
meldungen oder Anpassungen der Gesamtlohnsumme vereinfacht.
Identitas AG
Die Medisuisse hat, gemäss Auftrag, im letzten Jahr
Ausser der Registrierung der Equiden und der Er-
vermehrt die Arbeitgeber kontrolliert, was zu Mehr-
fassung von Schweinebewegungen (Zugänge und
ausgaben von knapp 500’000 Franken führte. Das Jah-
Schlachtungen) in der Tierverkehrsdatenbank (TVD)
resergebnis 2011 wird sich dadurch kaum verändern,
bereitete die Identitas AG während des Berichtsjah-
es ist sogar ein kleiner Gewinn zu erwarten.
res die Migration sämtlicher Daten von der bisherigen
2011 traf sich der Kassenvorstand an zwei Sitzungen
TVD zum neuen Internetportal «Agate» des Bundes für
um die laufenden Geschäfte zu besprechen, geneh-
Landwirtschaft, Tiere und Nahrungsmittel vor. Ange-
migte den Revisionsbericht, das Budget 2012, die Jah-
sichts der Meldefrequenz und der sehr grossen Menge
resrechnung und den Jahresbericht 2010.
an wichtigen Daten in der TVD war es unabdingbar,
www.medisuisse.ch
dass dieser Wechsel rasch und reibungslos vor sich gehen konnte.
Personalvorsorgestiftung der Ärzte und
Auf interner Ebene gab es einen Wechsel im Verwal-
Tierärzte PAT-BVG
tungsrat: Markus Zemp, Altnationalrat und Präsident
Die zahlreichen Krisengipfel zur Rettung des Euro
der Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüch-
haben (noch) nicht dazu geführt, die Kapitalmärkte
ter trat die Nachfolge von Hans Künzi an und wurde
zu stabilisieren. Fukushima, Unruhen in Afrika und
zum Präsidenten des Identitas-Verwaltungsrates er-
im Nahen Osten, steigende Überschuldung in den
nannt. Die GST ist weiterhin durch ihren Präsidenten
USA und der faktische Bankrott einiger europäischer
in diesem Gremium vertreten.
Länder – all diese Ereignisse sind dem Investorenver
www.identitas.ch
trauen sehr abträglich. Überall grosse Unsicherheit – risikolos gibt es nicht mehr!
Medisuisse Ausgleichskasse
Leider verursachten die Marktgeschehnisse 2011
Dank PartnerWeb kann die Kommunikation von und
auch bei der PAT-BVG eine negative Performance.
mit den Medisuisse-Mitgliedern praktisch papierlos
Die definitiven Bewertungen der Verpflichtungen
erfolgen. Trotz Defizit in der Jahresrechnung 2010
stehen noch aus. Das extrem schwierige und vo-
steigt der Verwaltungskostenansatz nicht.
latile Anlageumfeld führte zur Senkung des BVG-
Mit dem angelegten Vermögen wurde ein Ertrag er-
Mindestzinssatzes von 2 % auf 1.5 % im 2012. PAT-
wirtschaftet. Darum schliesst die Jahresrechnung
BVG wird die laufenden Austritte 2012 ebenfalls mit
2010 von Medisuisse, trotz Defizit in der Verwaltungs-
1.5 % ver zinsen. Der aktive Versichertenbestand hat
rechnung, mit einem Gewinn von 403’455 Franken
auf 15’852 Personen zugenommen. Per 1.1.2012
ab, der den Reserven zugewiesen wird. So muss der
müssen 945 Renten bezahlt werden. Eine markante
Verwaltungskostenansatz, der 0,4 % beträgt, nicht
Zunahme ist bei den Altersrenten (+ 130 Renten) zu
erhöht werden. Dazu tragen aber auch weitere Aufga-
verzeichnen.
ben bei, die von der Medisuisse gegen Entgelt über-
Per 1.1.2012 tritt ein neues Vorsorgereglement in Kraft.
nommen wurden, wie Durchführungsstelle für die
Kernstück dabei ist der modulare Aufbau der Vorsor-
PAT-BVG sowie für verschiedene kantonale Famili-
gepläne. Der gewünschte Vorsorgeplan kann im Bau-
enausgleichskassen der Ärzte und Tierärzte. Zudem
kastensystem massgeschneidert zusammengestellt
profitieren die Mitglieder, die mit Medisuisse ab
werden. Nebst der stark erhöhten Flexibilität werden
Jahresbericht GST 2011
gleichzeitig die Risikobeiträge deutlich gesenkt. Die
(Veterinär-)Medizin sowie der Biologie als medizini-
gestaffelten Umwandlungssätze tragen der längeren
sche Grundlagenwissenschaft. Die Stiftung wird ali-
Lebenserwartung Rechnung.
mentiert durch jährliche Beiträge des Nationalfonds,
Transparenz schaffen – im Änderungsprotokoll unter
von Novartis, Hoffmann-La Roche und der GST,
www.pat-bvg.ch sind alle Anpassungen per 1.1.2012
als deren Vertreter Prof. Dr. med. vet. Mark Suter
markiert – für einen raschen Überblick! Anlageergeb-
fungiert.
nisse, gültige Reglemente und diverse Berechnungstools werden aktuell aufgeschaltet. Ein virtueller Be-
Schweizerirscher Verband freier Berufe (SVFB)
such lohnt sich!
Hauptaufgabe des SVFB ist die Schaffung und Erhal-
Seit 2006 vertritt Rolf Jordi die GST-Mitglieder bei
tung günstiger Rahmenbedingungen im Zusammen-
der PAT-BVG. Mit seinen Stiftungsratskolleginnen und
hang mit der Ausübung eines freien Berufes. Einen
-kollegen stellt er sich den Herausforderungen und
wesentlichen Punkt im Aktionsplan des Jahres 2011
führt die PAT-BVG im Sinne der Versicherten – für eine
stellte die Verstärkung der Rolle des SVFB in der Poli-
vertrauensvolle Vorsorgezukunft.
tik sowie dessen Präsenz in der Öffentlichkeit dar. Es
www.pat-bvg.ch
wurden zudem erste Schritte in Richtung Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen dem SVFB und
Schweizerische Akademie der Medizinischen
seinen 15 Mitgliederorganisationen getätigt. Auf EU-
Wissenschaften (SAMW)
Ebene soll ein Forum der Freien Berufe ins Leben ge-
Ein Schlagwort, welches wohl nicht nur die Medizin,
rufen werden.
sondern unsere gesamte Gesellschaft in naher Zukunft
www.freieberufe.ch
beschäftigen dürfte, ist die sogenannte «personalisierte Medizin». Seit einiger Zeit ist das Genom des Menschen entschlüsselt und jedes interessierte Individuum
International
kann für wenig Geld eine Genanalyse mit prozentualer Risikoabschätzung verschiedener Krankheiten erstel-
Europäische Tierärztevereinigung (FVE)
len lassen. Diese neue Informationsquelle verspricht
Um die Schweizer Interessen im europäischen Umfeld
potentiellen Nutzen hinsichtlich Krankheitsprophy-
zu vertreten, engagierten sich die Schweizer Tierärz-
laxe und Erforschung individualisierter Behandlung.
tinnen und Tierärzte auch im 2011 in allen Sektionen
Demgegenüber ist abzusehen, dass dadurch noch
der europäischen Tierärztevereinigung FVE.
mehr Individuen psychosomatisch erkranken werden
Anne Ceppi ist Vorstandsmitglied der UEVP (Union
und es in zunehmendem Masse «malades imaginaires»
Européenne
geben wird. Die Gesundheitskosten könnten weiter an-
Weilen mann fungiert als Past-Präsident der EVERI
des
Vétérinaires
Praticiens),
Richard
geheizt werden, weil Leute basierend auf einer solchen
(European Association of Veterinarians in Educati-
Risikoanalyse zum Arzt gehen und spezifische Unter-
on, Research and Industry), Kaspar Jörger vertritt
suchungen wünschen – und nicht weil sie konkrete
die Schweiz bei der Vereinigung der Amtstierärzte
Beschwerden haben. Ein völlig anderer, aber nicht zu
EASVO (European Association of State Veterinary
unterschätzender Aspekt ist der Datenschutz: Es ist
Officers) und Fabien Loup ist Delegierter der Tierärzt-
absehbar, dass mit solchen Daten Missbrauch getrie-
lichen Vereinigung für Lebensmittelsicherheit und
ben wird. Die Zukunft wird zeigen, ob hier die Büchse
Tiergesundheit in der UEVH (Union Européenne des
der Pandora geöffnet wurde.
Vétérinaires Hygiénistes).
www.samw.ch
Der Vorstand der FVE traf sich im Berichtsjahr zu fünf Vorstandssitzungen. Neben der jährlichen Herbstver-
Schweizerische Stiftung für Medizinisch-
sammlung in Brüssel fand die Frühjahres-Generalver-
Biologische Stipendien (SSMBS)
sammlung in Palermo in Sizilien statt. Der FVE-Vor-
In enger Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen
stand wurde neu gewählt: Christophe Buhot (Präsident,
Nationalfonds vergibt die SSMBS Stipendien für Aus-
FR); K. Östensson (SE), R. Huey (GB), R. Laguens (ES)
landaufenthalte an fortgeschrittene Forscher auf
und H.-J. Götz (DE). Bereits als UEVP-Präsident war
den Gebieten der experimentellen und klinischen
Christophe Buhot in der Frage der Tierarzneimittel
35
36
Jahresbericht GST 2011
stets sehr aktiv, was für die FVE und für die Herausfor-
Die Europäische Kommission setzt sich eingehend
derungen, die den tierärztlichen Berufsstand in den
mit der Verwendung von Antibiotika und der Resis-
kommenden Jahren erwarten, ein gutes Omen ist.
tenzproblematik auseinander. Anlässlich ihrer Ge-
Im Rahmen der Ausarbeitung des Gesetzes über
neralversammlung im November führte die FVE ein
die
Meeting über antimikrobielle Resistenz (AMR) durch,
Europäische Kommission zusammen mit der FVE
an welchem Politiker und Wissenschaftler teilnahmen.
drei zweitägige Workshops für praktizierende Tier
Ausserdem stehen mehrere aktuelle Geschäfte an wie
ärztinnen und Tierärzte (in Ungarn, Spanien und
die Revision der Richtlinie über Tierarzneimittel (Ge-
Tiergesundheit
und
Tierschutz
veranstaltete
Litauen).
nehmigungsverfahren, Label und Verpackung, Verfüg-
www.fve.org
barkeit der Arzneimittel, Internetverkauf, Änderung
Union of European Veterinary Practitioners
zinalfuttermittel sowie das Verzeichnis der für Pfer-
der Kaskadenregelung), die Gesetzgebung über Medi(UEVP)
de zugelassenen Arzneimittel. Am 27. Oktober 2011
Der UEVP-Vorstand traf sich 2011 fünf Mal, davon zwei
verabschiedete das Europäische Parlament eine Reso-
Mal zur Vorbereitung der beiden Generalversamm
lution zum Thema AMR, welche die Einführung eines
lungen im Frühjahr und Herbst.
Überwachungs- und Datenerhebungssystems sowie
Die Themenschwerpunkte der UEVP im Berichtsjahr
die Förderung der Forschungs- und Entwicklungstä-
waren der Tierschutz, die Fortbildung der praktizie-
tigkeit fordert. Das Parlament will auf diese Weise eu-
renden Tierärztinnen und Tierärzte, die Tierarznei-
ropaweit eine umsichtige Verwendung antimikrobiel-
mittel und die Berufsregelung («Statutory Bodies»).
ler Wirkstoffe sicherstellen, Präventionsmassnahmen
An der letzten UEVP-Generalversammlung rief A. Ga-
einführen, Alternativen für antimikrobielle Wirkstoffe
vinelli, Leiter der Abteilung Tierschutz der General-
entwickeln, die internationale Zusammenarbeit inten-
direktion Gesundheit und Verbraucher (GD SANCO),
sivieren sowie die Forschung fördern und stärken. Die
die Rolle der Tierärztinnen und Tierärzte als Förderer
Europäische Kommission hat einen Aktionsplan erar-
und Wahrer der Tiergesundheit und des Tierschutzes
beitet, der unter www.oie.int abrufbar ist.
in Erinnerung. Ein wichtiges Thema, welches die Europäische Kommission im Jahr 2012 zu behandeln hat,
European Association of Veterinarians
wird seiner Ansicht nach das Wohlergehen der Nutz-
in Education, Research and Industry (EVERI)
tiere sein (Verbot der Batteriehaltung von Hühnern
Die beiden jährlichen Delegationsversammlungen fin-
und der Käfighaltung von Schweinen, verstärkter Tier-
den jeweils einen Tag vor der betreffenden FVE-Dele-
schutz bei Schlachtungen, Verbot der Ferkelkastration,
giertenversammlung statt. Die im Jahr 2005 gegrün-
Vorschriften für Tiertransporte usw.). Angesichts der
dete EVERI zählt bereits 23 Mitglieds-Organisationen.
zahlreichen involvierten Akteure sieht die Europä-
Mit einem Einstiegsreferat von Prof. Ossiprandi, Par-
ische Kommission denn auch ein neues Steuerungs-
ma, wurde im Juni der Faden zur italienischen Sektion
modell vor: Dank eines ganzheitlichen Ansatzes –
aufgenommen. Im November konnte Italien bereits
der u. a. wirtschaftliche, qualitäts- und wertbezo
als neues Mitglied der EVERI willkommen geheissen
gene Überlegungen berücksichtigt – soll die Koordina
werden. Damit ergibt sich auch ein möglicher Anknüp-
tion verbessert und folglich der Tierschutz gefördert
fungspunkt für die Schweiz. Die EVERI ist eine aktive
werden.
Sektion, die sich sehr darum bemüht, den Link zwi-
Das EBVPD (European Board for Veterinary Professi-
schen den drei Pfeilern Education, Research and In-
onal Development) legte seinen Statutenentwurf vor.
dustry sicherzustellen.
Dieser Ausschuss soll Qualitätsstandards für die Wei-
Der Veterinärgeschichte soll künftig mehr Bedeutung
terbildung definieren mit dem Ziel, die Fachtierarzt-
beigemessen werden, so dass die historischen Ent-
titel («acknowledged Vet») zu harmonisieren sowie
scheide diskutiert werden und die Lehren daraus gezo-
Weiterbildungsgänge und Kongresse zu akkreditie-
gen werden können. Ein anderes Projekt verfolgt das
ren. Die Generalversammlung hat die Weiterführung
Ziel, alle Veterinär-Universitäten zu evaluieren und zu
des Projektes gutgeheissen, obwohl dieses auf Wider
akkreditieren, um die Qualität unseres Berufstandes
stände stösst.
hoch zu halten. Ein weiteres Projekt unterstützt die
Jahresbericht GST 2011
Universität Lviv in der Ukraine, die an der Errichtung
im Bereich Veterinary Public Health sichergestellt ist.
einer neuen Klinik arbeitet.
New animal health Legislation (882/2004): Aus Sicht
Im November ergab sich zudem die Gelegenheit
der EASVO ist es wichtig, dass der Slogan «prevention
beim EADGENE Meeting (www.eadgene.info) zum The-
is better than cure» auch umgesetzt wird. Prävention
ma «Tiergesundheit, Genetik, Forschungsprioritäten»
ist aus Sicht der Politiker im Vergleich zur Bekämp-
aus der Sicht eines Versuchstierdienstes Stellung zu
fung nicht sehr attraktiv, weil Resultate nicht messbar
nehmen.
sind. Darum ist es oft schwierig für die verschiede-
Der Gedanke eines «European Acknowledged Prac-
nen Präventionsprogramme (Überwachung, Früherken-
titioners (EuAP) für Labortiermedizin» wurde sehr
nung usw.) die notwendigen Ressourcen sicherzustel-
begrüsst und man beschloss zusammen mit ECLAM
len. «Prevention is not sexy but still better than cure!»
(European College of Lab Animal Medicine) eine Ar-
Acknowledged Veterinarian: Der Initiative zur Grün-
beitsgruppe zu bilden.
dung eines European Board for Veterinary Professio-
European Association of State Veterinary
gegenüber. Unter dem neuen Titel «acknowledged Ve-
nal Developpement (EBVPD) steht die EASVO kritisch Officers (EASVO)
terinarian» soll der Nachweis erbracht werden, dass
Die EASVO traf sich anlässlich der FVE-Generalver-
sich ein Tierarzt in seinem Spezialgebiet kontinuier-
sammlungen zu zwei Sitzungen und beschäftigte sich
lich fortbildet. Die EASVO ist dagegen, weil damit ein
mit folgenden Themenschwerpunkten:
weiteres «Label» eingeführt wird, welches die bereits
Inverkehrbringen von Tierarzneimitteln: Die Stellung-
etablierten Titel (Doktor und FVH) nicht ergänzt, aber
nahme der FVE zur Absicht des EU-Parlaments den
eine weitere unnötige Administration mit aufwendi-
Verkauf von Tierarzneimitteln durch Tierärzte zu ver-
gen Aufgaben aufgebaut wird.
bieten, ist vor allem von den skandinavischen Ländern massiv kritisiert worden. Dass durch dieses Verbot
Austausch mit Kirgisien
der Einsatz von Antibiotika nicht gesenkt werden kön-
Kurz vor dem Ausbruch von grösseren innenpoliti-
ne, treffe nicht zu. In den skandinavischen Ländern
schen Wirren hatte sich im März 2010 eine kleine De-
ist die Abgabe von Tierarzneimittel durch Tierärzte
legation aus Kirgisien in der Schweiz ein Bild von der
schon seit Jahren verboten und die Situation bezüg-
Organisation der Tierärzteschaft gemacht. Erst nach-
lich Menge der verschriebenen Antibiotika und Resis-
dem sich die Lage in der ehemaligen Sowjetrepublik in
tenz im Vergleich zum Rest von Europa viel besser.
der ersten Hälfte 2011 einigermassen stabilisiert hat-
One health: Anlässlich der 4th European Public Health
te, konnte das von der Weltbank finanzierte Projekt
Conference in Kopenhagen konnte erfreulicherweise
wieder aufgenommen werden. Zwei BVET-Vertreter
festgestellt werden, dass das Thema One Health an
und der Geschäftsführer der GST weilten im Novem-
Bedeutung gewinnt und das Interesse bei den Human-
ber während vier Tagen in der kirgisischen Haupt-
Infektiologen und den -Epidemiologen zunimmt. Die
stadt Bishkek, um mit mehrheitlich neuen Zuständi-
Teilnehmer werden aufgefordert in den Ländern sol-
gen Wege der Unterstützung und Zusammenarbeit zu
che Initiativen zu unterstützen und wenn möglich ent-
evaluieren. Die Verantwortlichen in Kirgisien stehen
sprechende Kontakte zu knüpfen.
vor grossen Herausforderungen, so ist insbesondere
Modernisierung der Fleischkontrolle: Im Bericht an die
die Tierseuchensituation höchst prekär, das Land hat
EU-Kommission zur Modernisierung der Fleischkont-
eine der höchsten Brucellose-Prävalenzen, und zwar
rolle verwendet die Europäische Behörde für Lebens-
bei Mensch und Tier. Auch über zwanzig Jahre nach
mittelsicherheit (EFSA) den Begriff «risk manager»
dem Ende der Sowjetunion sind beim Übergang von
anstelle von «official Vet». Der EU-Kommission muss
einer rein staatlichen zu einer privatwirtschaftlich
dringend klar gemacht werden, dass die veterinär-
organisierten Sicherstellung von Tiergesundheit und
medizinische Ausbildung nach wie vor die beste Vor-
Lebensmittelsicherheit vielfältige Widerstände und
aussetzung für einen sogenannten «risk manager» ist,
Hindernisse zu überwinden.
und der Begriff off.Vet belassen werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass eine qualitativ hochstehende Aus-, Weiter und Fortbildung der amtlichen Tierärzte
37
38
Jahresbericht GST 2011
Geschäftsprüfungskommission (GPK) Eine gut einstündige Begegnung der GPK mit dem Vorstand der GST am 17. März bezweckte, den Gedankenaustausch zu Themen wie Risiko-Management, Verteilung der Verantwortlichkeiten im Vorstand, Kommunika tion mit den Fachsektionen, Entscheidungsverfahren und Entscheidungsanalyse, letzteres insbesondere im Zusammenhang mit der Gefährdung der Selbstdispensation. Im Hinblick auf eine Umstrukturierung der GST per 2013 ist man auch daran, die Aufgaben und den Nutzen einer GPK generell zu hinterfragen. Aus diesem und aus anderen Gründen hat das Trio Seitert-SpörriBrändli vor, auf Ende 2012 das Amt zur Verfügung zu stellen.
Jahresbericht GST 2011
Organe
Vorstand der GST
Beauftragte Beauftragter für Tierarzneimittel Martin Brügger Beauftragter für Wirtschaftsfragen Martin Seewer Beauftragter für TPA Ruedi Kunzmann
Geschäftsprüfungskommission GPK
Charles Trolliet Präsident Pferde-/Kleintierpraxis
Präsident Andres Brändli Mitglieder Grégoire Seitert Werner Spörri
Standesrat Präsident Christoph Wegmann Mitglieder Jean-Luc Charbon Ursula Horisberger Christoph Kiefer Annina Rohner
Käthi Brunner
Doris Bürgi Tschan
Vizepräsidentin Kleintierpraxis
Finanzen Kantonstierärztin Solothurn
Christina Härdi-Landerer
Johannes Kaufmann
Marc Kirchhofer
Blaise Voumard
Kleintierpraxis
«Berufsausübung/ Wirtschaft» Wiederkäuerklinik Bern
Kommunikation Gemischtpraxis
Felix R. Althaus
Hans Wyss
Beratende Stimme Dekan Vetsuisse-Fakultät
Beratende Stimme Direktor BVET
Bildung Studium PhD
Ombudsstelle für Kundenbeschwerden Deutschschweiz Daniel Koch Westschweiz Philippe Dunant
Schweizer Archiv für Tierheilkunde Wissenschaftlicher Redaktor Rico Thun Koordinierende Redaktion Kommunikation GST
39
40
Jahresbericht GST 2011
Geschäftsstelle GST
Ruedi Helfer*
Florian Wanner
Sarina Keller
Geschäftsführer
Rechtsdienst Qualitätssicherung bis Oktober 2011
Rechtsdienst Qualitätssicherung ab März 2011
Claudia Leone-Lehmann
Nadine Seiler
Béatrice Brönnimann
Bildung bis Ende 2011
Bildung bis Ende 2011
Berufsausübung
Christof Scheidegger*
Cindy Aebischer
Cindarella Siegfried
Leiter Kommunikation
Kommunikation
Lernende Kauffrau
Claudia Cantieni
Frankziska Fankhauser
Monika Tomasik Sansonnens* Leiterin Bildung und Berufsausübung
Leiterin Administration / Mitgliederbetreuung
Mitgliederbetreuung ab Februar 2011
* Mitglied der Geschäftsleitung
Jahresbericht GST 2011
Finanzen – Jahresrechnung GST Bilanz per 31.12.2011 Aktiven
Erfolgsrechnung 2011
2011
2010
Ertrag Jahresbeiträge
1'131'500
1'072'428
38'310
43'500
29'515
Ertrag aus Warenverkauf und Dienstleistungen
520'042
446'000
532'842
248'572
Gebühren
111'965
75'500
118'662
594'550
581'000
574'000
7'459
7'000
11'324
Total Ertrag
2’414’503
2’284’500
2’338’770
Aufwand
Rechnung 2011
Zinserträge
Postcheck Banken
2'528
2'392
37'251
26'424
255'474
Tierärztliche Verrechnungsstelle
605'830
312'084
Provisionen, Spenden, Zuweisungen, Sponsoring
Forderungen
Übriger Ertrag
170'332
261'955
Vorräte
80'300
162'108
Transitorische Aktiven
39'955
19'068
1'191'670
1'032'603
Total Umlaufsvermögen Anlagevermögen Finanzanlagen Langfristige Darlehen
–
–
Wertschriften
899'238
887’888
Total Finanzanlagen
899'238
887’888
Sachanlagen Mobiliar
6'700
8’900
EDV Hard- und Software
–
–
Maschinen/Apparate
–
–
6'700
8’900
Total Sachanlagen Total Anlagevermögen
905'938
Bilanzsumme
Passiven
896’788
2’097’608
2011
Budget Rechnung 2011 2010
1'142'178
Umlaufvermögen Kasse
Rechnung 2011
1’929’391
Direkte Kosten für Material, Drittleistungen etc. Personalaufwand Raumkosten
Kreditoren und diverse Verpflichtungen
201'585
225'443
Transitorische Passiven
639'231
456'806
Rückstellungen
60'000
70'000
Reservefonds TPA
20'315
20'315
Fonds für Findeltiere
–
5'633
Total Fremdkapital
921’131
778’196
166'700
166'381
1'424'400
1'326'394
57'250
60'500
56'576
7'820
11'000
10'893
Versicherungen und Abgaben
4'528
4'700
7'040
Hilfs- und Betriebsstoffe (Elektrizität, Wasser etc.)
4'283
6'500
3'944
Verwaltungs- und Informatikaufwand
371'822
426'000
402'645
Werbung, Sponsoring
268'581
136'000
242'946
86'845
81'300
81'437
108'726
7'500
26'359
Finanzergebnis
2'830
3'000
3'389
Steuern
4'832
–
1'488
2’389’221
2’327’600
2’329’493
25’282
–43’100
9’278
Sonstiger Betriebsaufwand Abschreibungen
Jahresgewinn GST-Total
Fremdkapital
108'286 1'363'418
Unterhalt und Ersatz, Leasing
Total Aufwand
2010
Budget Rechnung 2011 2010
Auch in finanzieller Hinsicht entwickelte sich das Geschäftsjahr 2011 erfreulich. Der Abschluss liegt rund 70’000 Franken über dem Budget. Verschiedene Angebote der GST (Kongress, Stellenvermittlung, Inserate) wurden von Mitgliedern und von Dritten besser
Vereinskapital
als erwartet genutzt, was zu Mehreinnahmen führte.
Vereinskapital Bestand per 1.1.
Auf der Ausgabenseite ermöglichte unter anderem die
Jahresergebnis Vereinskapital per 31.12. Total Vereinskapital
1'151'195
1’141’917
25’282 1'176'477
Neuverhandlung und Überprüfung von Aufträgen Ein-
9’278 1'176'477 1’176’477
1'151'195
1'151'195 1’151’195
sparungen. Abgerundet wird das positive Gesamtbild 2011 durch weitere Rückstellungen im Hinblick auf das bevorste-
Bilanzsumme
2’097’608
1’929’391
hende Jubiläumsjahr 2013. Das Vereinskapital inklu sive stille Reserven beläuft sich per Ende 2011 auf rund 1,6 Millionen Franken. Die GST steht also finanziell auf sehr solidem Fundament und ist im Bedarfsfall in der Lage, auch grössere Projekte aus eigenen Mitteln zu bestreiten.
41
Jahresbericht GST 2011
Statistiken
Anzahl
Bestand 1.1.2012 (Veränderung zum Vorjahr, Eintritte minus Übertritte und Austritte)
Veränderung zu Vorjahr
Mitgliederbestand
Ehrenmitglieder Mitglieder
9
+1
2724
+ 30
Studentenmitglieder Total
28
– 11
2761
+20
47%
+/- 0%
Frauen in % Todesfälle
Todesfälle Baucke Michelle, Dr. med. vet., Pany, 1979 Bauer Gerhard, Dr. med. vet., Möriken AG, 1927 Birchler German, med. vet., Einsiedeln, 1923 Gsell Jakob, Dr. med. vet., Roggwil TG, 1926 Keller Hermann, Prof. Dr. med. vet., Winterthur, 1936 Müller Hans, Dr. med. vet., Langnau i. E., 1930 Suter Peter, Prof. Dr. med. vet., Wettswil, 1930
Wir behalten die verstorbenen Mitglieder in ehrender Erinnerung.
6
Austritte
52
Streichung aus Mitgliederliste
27
Eintritte
111
davon Studenten
22
Männer
800 Frauen
600
–30
301
85%
31–40
623
74%
500
41–50
631
52%
400
51–60
639
31%
61–70
324
17%
71–80
111
12%
200
81–90
115
0%
100
17
6%
300
800
Mitglieder
Frauen in %
Haupttätigkeit
Praxisinhaber in Einzelpraxis
1PE
727
33%
Mitbesitzer in Gemeinschaftspraxis
1PG
400
32%
Praktizierend als Assistent
1AS
362
82%
Praktizierend als Angestellter
1AN
183
75%
Öffentlicher Dienst
1OE
122
34%
Bildung und öff. Forschung
1BI
196
55%
Militär
1MI
4
0%
Industrie und private Forschung
1IN
126
39%
Anderes/Übriges
1AD
132
68%
Arbeitslos
1AR
Nicht erwerbstätig
1UN
42
95%
Pensioniert
1RE
280
8%
StudentIn
1ST
28
75%
Männer +90
81−90
71−80
61−70
51−60
41−50
0 −30
Frauen
Männer Frauen
700
600
500
400
300
200
13 100% 100
StudentIn
Nicht erwerbstätig Nicht
Arbeitslos
Anderes/Übriges
Militär
Industrie und private Forschung private
Bildung und und öff. Forschung Bildung
Öffentlicher Dienst Öffentlicher
Praktizierend als Angestellter als
Praktizierend als Assistent Praktizierend
Mitbesitzer in Gemeinschaftspraxis Gemeinschaftspraxis
Praxisinhaber Einzelpraxis Praxisinhaber
0 Pensioniert
90+
Männer
700
31−40
Total
Mitglieder nach Alter und Geschlecht
Frauen in %
Frauen
Code
42
160 21%
Nutztierpraxis 51 20%
Pferdepraxis 33 21%
Nutztier-Pferdepraxis 22 9%
Geflügelpraxis 1 0%
454 32%
Fachsektionen Geflügelpraxis
Gemischtpraxis
Jura
49%
Neuenburg
187
Wallis
Kleintierpraxis
NutztierPferdepraxis
Frauen in %
Genf
Total 2011 Geflügelpraxis
NutztierPferdepraxis
Pferdepraxis
50%
32%
Solothurn
Total 6
832
Pferdepraxis
9%
Tessin
23
Freiburg
Nutztier-Pferdepraxis
Nutztierpraxis
42%
Nutztierpraxis
91
Thurgau
6%
Pferdepraxis
Graubünden
19%
St. Gallen / AR / AI
82
Gemischtpraxis
241
Gemischtpraxis
Nutztierpraxis
Aargau
Die Angaben basieren auf Eigendeklaration, Mehrfachnennungen sind möglich. Kleintierpraxis
Gemischtpraxis
beider Basel
Kleintierpraxis
44%
Waadt
389
Zentralschweiz
Kleintierpraxis
Bern
Frauen in %
Zürich
Total 2011
Kleintiermedizin
Mitbesitzer
Wiederkäuermedizin
Total
Schweinemedizin
Geflügelpraxis
Pferdemedizin
Praxisinhaber
AssistenztierärztInnen
Akupunktur und Homöopathie
Labordiagnostik
Verhaltensmedizin
Wild-, Zoo- und Heimtiermedizin
Industry & Research
Tierschutz
Geschichte der Veterinärmedizin
Tierpathologie
Geflügelkrankheiten
Jahresbericht GST 2011
Männer
Frauen
400 Männer
300 Frauen
200
100
0
Männer
Frauen
200 Männer
150 Frauen
100
50
0
Regionalsektionen
800
700
600
500
400
300
200
100
0
43
44
Jahresbericht GST 2011
Stiftung Hilfsfonds der GST Grundlagen
Bilanz per 31. Dezember 2011 und 2010
Stiftungsurkunde vom 1.12.1989 mit Änderung vom 24.5.1994
Aktiven
2011
2010
298’251.00
297’079.30
Reglement vom 8. November 2001 Banken
Organe der Stiftung
Guthaben Verrechnungssteuer Wertschriften
3’474.75
3’288.10
36’883.00
41’647.00
Stiftungsrat: Dr. Georges Repond, Bulle (Präsident)
Total Aktiven
338’608.75 342’014.40
Dr. Pierre Brocard, Grandson Dr. Rolf Jordi, Gümligen
Passiven
2011
2010
Kreditoren/Abgrenzungen
3’986.20
2’946.00
Kontrollstelle
Wertschriften Schwankungsreserve
2’824.50
7’588.50
BDO AG, Bern
Stiftungskapital: Stand per 1. Januar
331’479.90
330’403.50
318.15
1’076.40
Einnahmenüberschuss
Tätigkeitsbericht Im Berichtsjahr gab es im Stiftungsrat keine Mutatio-
Total Passiven
338’608.75 342’014.40
nen. Es wurden keine Unterstützungsbeiträge geleistet. Vermögenslage Die Vermögensanlage erfolgte vollumfänglich nach
Betriebsrechnung 2011 und 2010
Art. 4 Abs. 2 des Reglementes vom 8.11.2001. Das Stiftungskapital beträgt per 31. Dezember 2011 Fr.
Ertrag
2011
2010
338’608.75, was gegenüber dem Vorjahr einer Kapitalreduktion von Fr. 3’405.65 entspricht.
Zuweisungen Vermögensertrag
Total
Aufwand Bankspesen
–
–
2’537.85
4’141.40
2’537.85
4’141.40
2011
2010
212.50
216.10
2’007.20
2’848.90
Kursverluste
–
–
Unterstützung Projekte/Beiträge
–
–
318.15
1’076.40
2’537.85
4’141.40
Allgemeine Unkosten
Einnahmenüberschuss/
Total
Brunnmattstrasse 13, Postfach 45, 3174 Thörishaus Tel. 031 307 35 35, Fax 031 307 35 39,
[email protected] www.gstsvs.ch