Inhaltsverzeichnis. 2 Jahresbericht 2016: Inhaltsverzeichnis

Jahresbericht 2016 2 Jahresbericht 2016: Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3 4 5 6 7 8-9 Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart Die Fac...
Author: Eleonora Fuchs
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Jahresbericht 2016

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Jahresbericht 2016: Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 3 4 5 6 7 8-9

Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart Die Fachstelle Der Trägerverein Das Personal Räume und Ausstattung Die Finanzen Information und Beratung von Selbst- hilfeinteressierten und Fachleuten Die Kartei Information und Beratung Kontakte über die Internetseite Datenschutz im Internet Veranstaltungen für Interessierte und Fachleute

10 11 12-13 14

Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit Beratungs- und Informationskontakte Veranstaltungen für Menschen aus Selbsthilfegruppen Erster Kreativtag der KISS Stuttgart

15 16-17 18

Öffentlichkeitsarbeit Medienpräsenz 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen Publikationen

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Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen-Gründungsinitiativen

Vernetzung und Kooperation Vernetzung und Gremienarbeit Impressum

Liebe Leserinnen und liebe Leser, 2016 stand für die KISS Stuttgart wieder ganz im Zeichen der aufwändigen Organisation einer Großveranstaltung. Beim nunmehr 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen gaben im Oktober Mitglieder von Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen in persönlichen Gesprächen einen Einblick in ihre Arbeit. Zum ersten Mal fand ein ganztägig laufendes Repair Café statt, das stark frequentiert war. Beim Glücksrad-Quiz der KISS Stuttgart gab es für die richtige Beantwortung der Quizfragen kleine und größere Gewinne. Mehr darüber erfahren Sie auf den Seiten 16 und 17. Erstmalig haben wir in diesem Jahr einen Kreativtag für Selbsthilfeaktive angeboten (Seite 12 bis 13). In drei parallel stattfindenden Workshops mit den Themen „Comics VS Schwarzmalerei“, „Fotografie“ und „Kreatives Schreiben“ wurden unter jeweils professioneller künstlerischer Anleitung viele tolle Ergebnisse produziert, die in einer gemeinsamen Abschlusspräsentation und auch in einer Ausstellung beim Aktionstag gezeigt wurden. Neben unseren regelmäßigen Publikationen wie dem Jahresprogramm, dem Stuttgarter Selbsthilfe Magazin WIR und dem Newsletter haben wir einen Film gedreht, viele neue Werbematerialien angeschafft und zwei Postkarten-Kampagnen durchgeführt. Die erste bewarb den 10. Aktionstag und die zweite sollte durch die Motive insbesondere junge Menschen ansprechen, um die Selbsthilfe in dieser Zielgruppe bekannter zu machen. Und wie immer sprechen unsere Statistiken für sich, die aufzeigen, wie viele Interessierte, Fachleute und Selbsthilfegruppen wir übers Jahr beraten und unterstützt haben. Herzlichen Dank an alle Institutionen und Privatpersonen, die uns fördern und durch Spenden unterstützen, an alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die sich für die gemeinschaftliche Selbsthilfe einsetzen, und nicht zuletzt an die Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen für die gute Zusammenarbeit! Vorständin und Team der KISS Stuttgart

Jahresbericht 2016: Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart

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Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart Die Fachstelle

Der Trägerverein

Seit 1989 besteht die Fachstelle zur Unterstützung von Selbsthilfegruppen in Stuttgart, bis 2006 benannt nach dem Trägerverein „Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen“. Seit der Einführung des neuen Logos in 2007 heißt die Stelle „Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart“ und abgekürzt wie bisher „KISS Stuttgart“.

Der Verein „Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen e. V.“ wurde 1988 in Stuttgart gegründet. Zurzeit hat er 45 Mitglieder. Die ordentliche Mitgliederversammlung wurde am 15.09.2016 abgehalten.

KISS Stuttgart ist eine örtlich arbeitende, professionelle Beratungseinrichtung mit hauptamtlichem Personal. Sie stellt bereichs-, themen- und indikationsübergreifend Dienstleistungsangebote zur methodischen Anleitung, Unterstützung und Stabilisierung von Selbsthilfegruppen bereit. Sie unterstützt aktiv bei der Gruppengründung und bietet infrastrukturelle Hilfen in Form von Gruppenräumen, Beratung oder Praxisbegleitung von Gruppen sowie Fortbildungsangebote für Menschen aus Selbsthilfegruppen an.

• im Netzwerk frEE Stuttgart, • im Förderverein für das Freie Radio Stuttgart e. V., • im Netzwerk Stuttgart Sozial, • im PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg, • in der Landesarbeitsgemeinschaft Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen BadenWürttemberg (LAG KISS), • in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e. V. (DAG SHG) und • bei der AG SPAK (Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreise).

„Selbsthilfekontaktstellen verstehen sich als Agenturen zur Stärkung der Motivation, Eigenverantwortung und gegenseitigen freiwilligen Hilfe. Sie nehmen eine Wegweiserfunktion im System der gesundheitsbezogenen und sozialen Dienstleistungsangebote wahr und können dadurch zur Verbesserung der sozialen Infrastruktur beitragen.“

Der Verein ist Mitglied

Aufsichtsrat Dem Aufsichtsrat gehören an:

• Peter Epp, stellvertretender Vorsitzender von Aktive Behinderte Stuttgart e. V. • Irene Kolb-Specht, Leiterin der Abteilung BehinderGrundsätze des GKV-Spitzenverbandes zur Förderung tenhilfe und Psychiatrie bei der Diakonie Württemder Selbsthilfe gemäß § 20h SGB V berg • Prof. Dr. Paul-Stefan Roß, Leiter des Studiengangs Soziale Dienste der Jugend-, Familien- und SozialKISS Stuttgart ist Mitglied bei hilfe an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg • Waltraud Trukses, Aufsichtsratsvorsitzende, Dipl.-Sozialarbeiterin und Supervisorin Der Aufsichtsrat kam 2016 dreimal zusammen. Die Vorständin nahm beratend an den Aufsichtsratssitzungen teil. Vorstand Hilde Rutsch, geschäftsführende Vorständin, Mitarbeiterin der KISS Stuttgart

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Jahresbericht 2016: Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart

Das Personal Festangestellte

Qualitätssicherung

Das Team der KISS Stuttgart besteht aus Hilde Rutsch (geschäftsführende Vorständin), Jan Siegert (Aufgabenschwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit), Beate Voigt (Aufgabenschwerpunkt Beratung und Gruppenunterstützung), Maria Russi (Aufgabenschwerpunkt Buchhaltung), Erol Sezgin (Aufgabenschwerpunkt Datenpflege) und Hatice Topal (Pflege der Räume).

Zur Qualitätssicherung nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KISS Stuttgart in 2016 teil an:

Ehrenamtlich Mitarbeitende Dörte Naruga unterstützt die KISS Stuttgart seit Jahren regelmäßig im Bereich Verwaltung. Ein kleines Team von Freiwilligen gestaltet monatliche Sendungen im Freien Radio für Stuttgart, in denen Selbsthilfegruppen zu Wort kommen und Nachrichten aus der KISS Stuttgart vermeldet werden. Acht ehrenamtliche MitarbeiterInnen unterstützen im Projekt „In-Gang-Setzer“ neue Selbsthilfegruppen während der Gründungsphase. Mitglieder aus Selbsthilfegruppen unterstützen KISS Stuttgart bei der Öffentlichkeitsarbeit und vertreten die Interessen der Selbsthilfe in verschiedenen Ausschüssen. Wir bedanken uns für diese wertvolle Mitarbeit!

• • • • •

Fortbildung „Mich selbst und andere gesund führen“ – 1 Mitarbeiterin Fortbildung „Beratung und Begleitung von Selbst- hilfegruppen“ – 1 Mitarbeiterin Fortbildung „Hier kommt alles zusammen - Verwal- tungskraft in Beratungsstellen“ – 1 Mitarbeiterin Fortbildung „Gesunde Distanz – gute Grenzen für Menschen, die mit Menschen arbeiten“ – 1 Mitar- beiterin Fortbildung „Mensch und System“ – 1 Mitarbeiterin

• Schulung Adobe Lightroom – 1 Mitarbeiter • Schulung Adobe Photoshop – 1 Mitarbeiter • • • •

Klausurtagung der LAG KISS – 1 Mitarbeiterin Teamklausur pädagogisches Team KISS Stuttgart – 3 MitarbeiterInnen Jahrestagung DAG/SHG – „Von gestern nach mor- gen, von hier nach dort“ – 2 MitarbeiterInnen Bundestreffen „Junge Selbsthilfe“ – 1 Mitarbeiter

Das Team der KISS Stuttgart

v. l. n. r.: Maria Russi, Hilde Rutsch, Jan Siegert, Beate Voigt, Erol Sezgin

Jahresbericht 2016: Die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart

Räume und Ausstattung Bei KISS Stuttgart gibt es vier rauchfreie Gruppenräume. Diese sind mit Linoleum ausgelegt und mit vielen Stühlen und einigen transportablen Tischen ausgestattet. Die Größe der Räume ist unterschiedlich und reicht von 16 m² bis 32 m².

Für die Gruppenarbeit stehen zur Verfügung: • • • • • • • • • • • •

Teeküche Kopierer/Scanner Beamer Laptop Lautsprecherboxen (zum Anschluss an Laptop) Fernseher und DVD-Player Overhead-Projektor Kassetten-/CD-Abspielgerät Flipchart Buttonmaschine transportable Induktionsanlage kabelloses Internet (über WLAN-Gastzugang)

2016 nutzten 82 Selbsthilfegruppen die Räume für regelmäßige Treffen und 38 Gruppen nutzten sie für einmalige Veranstaltungen.

Die Finanzen

Zuschüsse 2016 von

Größte Geldgeberin der KISS Stuttgart ist die Landeshauptstadt Stuttgart. Zuschüsse erhält KISS Stuttgart darüber hinaus von den gesetzlichen Krankenkassen und vom Land BadenWürttemberg - Ministerium für Soziales und Integration. Neben diesen Zuschüssen erwirtschaftet KISS Stuttgart einen Eigenanteil durch Projektgelder, Spenden, Mitgliedsbeiträge und Kostenbeiträge für die Nutzung der Räume durch Selbsthilfegruppen und Fachleute.

Landeshauptstadt Stuttgart

16.500

Pauschale Förderung durch gesetzliche Krankenkassen

97.500

Eigenanteil Projektförderung durch gesetzliche Krankenkassen

31.000

sonstige Einnahmen

29.194 382.953

Eigenanteil

Landeshauptstadt Stuttgart

Land Baden-Württemberg

208.759

Land Baden-Württemberg

Summe

Pauschale Förderung durch gesetzliche Krankenkassen

Euro

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Jahresbericht 2016: Information und Beratung von Selbsthilfeinteressierten und Fachleuten

Information und Beratung von Selbsthilfeinteressierten und Fachleuten VII

Die Kartei

VI V

Die Kartei der KISS Stuttgart enthält: (Stand Ende 2016) 501 413 147

I IV

Selbsthilfegruppen, selbstorganisierte Initiativen und Gründungsinitiativen davon Interessiertenlisten Einzelkontakte

III

I II I Bereiche im Diagramm: III II I II II III I 204 (41%) chronische Krankheiten / Behinderungen IIIII III III IIII II   86 (17%) Sucht III IVIII   65 (13%) psychische Krankheiten und Probleme III IV III IV III IV IV VIV   55 (11%) familienbezogene Selbsthilfe V IV V V IVV   21 (  4%) soziale Problemlagen VI V VI VI   38 (  8%) Männer- und Frauengruppen V VI V VI VII VII VIVII   32 (  6%) Sonstiges VI VII VI VII VII VII Die VIIGesamtzahl hat sich im Vergleich zu 2015 (506) kaum verändert. Trotzdem haben sich auch in 2016 wie-

der einige Gruppen aufgelöst, doch fast in gleichem Umfang haben sich neue Gruppen gegründet. Besonders zu erwähnen ist die Neugründung einer farsi-sprachigen NA (Narcotics Anonymous) Gruppe, die wächst und inzwischen sehr stabil ist. Interessiertenlisten führen wir, wenn Menschen Interesse am Zustandekommen einer bestimmten Selbsthilfegruppe haben, jedoch selbst nicht aktiv in Erscheinung treten wollen. Sobald genug Menschen auf dieser Liste stehen oder spätestens nach einem halben Jahr laden wir zu einem ersten Treffen ein. Auch in 2016 fanden einige Gruppengründungen aufgrund einer Interessiertenliste statt. Diese Neugründungen werden in der Anfangsphase immer von einem/r In-Gang-SetzerIn begleitet. Menschen mit seltenen Erkrankungen oder Menschen, deren Gruppe sich aufgelöst hat und die sich mit anderen Betroffenen austauschen möchten, führen wir als Einzelkontakte. Jedes halbe Jahr fragen wir nach, ob sie weiterhin in unserer Datenbank gelistet bleiben möchten.

Information und Beratung Bereich Information und Beratung Verwaltung Summe

Selbsthilfeinteressierte

Fachleute

Summe

1.758 (1.806)

615  (491)

2.373 (2.297)

187   (203)

3.422 (3.830)

3.609 (4.033)

1.945 (2.009)

4.037 (4.321)

5.982 (6.330)

In unserer Statistik ordnen wir die Anfragen bestimmten Themenbereichen wie z. B. Behinderung, psychische Erkrankung, Lebenssituation zu. Auffällig in 2016 ist, dass die Beratungen von Selbsthilfeinteressierten zu den Themen psychische Erkrankungen, Lebenskrisen und Sucht noch einmal zugenommen haben. Durch die oft komplexen Fragestellungen dieser Interessierten dauern diese Beratungsgespräche meistens länger. Der Anstieg bei den Fachleuten ist damit zu erklären, dass wir vermehrt Infoveranstaltungen für bestimmte Zielgruppen anbieten z. B. für medizinisches Fachpersonal oder SozialarbeiterInnen. Dadurch gibt es inzwischen mehr Arztpraxen, Kliniken bzw. soziale Einrichtungen, die unser Infomaterial und Hinweise zu thematisch relevanten Gruppengründungen auslegen.

Jahresbericht 2016: Information und Beratung von Selbsthilfeinteressierten und Fachleuten

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Kontakte über die Internetseite www.kiss-stuttgart.de Die einmaligen Seitenzugriffe betrugen 2016 insgesamt 127.807 (132.814 in 2015). Im Durchschnitt wurde die Seite am Tag 350-mal besucht (364-mal), im Monat im Mittel 10.651-mal (11.068-mal). Die Seite wird im Rahmen der üblichen Schwanklungen gleichbleibend gut genutzt und ist auch weiterhin das wichtigste Medium, damit Selbsthilfeinteressierte die KISS Stuttgart

und ihre Angebote bzw. eine für sie passende Gruppe finden können. Immer mehr NutzerInnen besuchen unsere Internetseite mit mobilen Geräten wie Smartphones (24%), Tablets (5%) oder weiteren internetfähigen Geräten (wie Smart-TVs, Videospielkonsolen o. ä.) sowie Geräten, die auf Grund ihrer Privatsphäre-Einstellungen nicht von unserem Statistik-

Programm erfasst werden können. Gleichzeitig geht die Anzahl der Nutzerinnen von klassischen Desktop-PCs weiter zurück auf insgesamt 62% (2015: 67%). Unsere neue Homepage wird deshalb eine sogenannte "responsive" Seite sein. Dieser Typus von Internetseite passt die Darstellung automatisch optimal an die jeweilige Bildschirmgröße der unterschiedlichen Zugangsgeräte an.

Seitenzugriffe auf www.kiss-stuttgart.de vom 01.01. bis 31.12.2016

Zeichen setzen für Datenschutz im Internet Für die gemeinschaftliche Selbsthilfe im Internet ergeben sich besonders hohe Anforderungen an die Wahrung der Privatsphäre. Die Beteiligten müssen sich darauf verlassen können, Internetseiten der Selbsthilfe anonym besuchen zu können und auch in Selbsthilfeforen offen über ihre Situation zu berichten, ohne dass ihnen daraus Nachteile entstehen — weder aktuell, noch zukünftig. Die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) und die Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle (SEKIS) Berlin haben deshalb einen Prozess für mehr Datenschutz und Datensparsamkeit bei internetbasierten Formen der Selbsthilfe angestoßen. In der sogenannten "Berliner Erklärung" sind verschiedene Leitprinzipien

zum verantwortungsvollen Umgang mit personenbezogenen Daten von NutzerInnen benannt, auf die Anbieter von internetbasierten Selbsthilfeformen besondere Aufmerksamkeit richten sollten. KISS Stuttgart hat den zum Projekt gehörenden Aufruf zu mehr Datensicherheit mit unterzeichnet. Wir erheben und sammeln auf unserer Internetseite keine personenbezogenen Daten, sondern verwenden lediglich eine Statistik-Software zur Analyse des generellen Nutzungsverhaltens, um unser Angebot besser auf die Bedürfnisse und Zugangsgeräte der BesucherInnen abstimmen zu können. Vertrauliche Informationen aus unserer Datenbank erscheinen nicht auf unserer Homepage und werden auch auf Anfrage nicht herausgegeben. Gleichzeitig weisen wir Selbsthilfeaktive auf die mit der

Preisgabe personenbezogener Daten verbundenen Gefahren hin und regen gegebenfalls auch die Änderung von E-Mail-Adressen an, wenn diese Rückschlüsse auf die Identität der NutzerInnen zulassen. Durch Beiträge in unseren Publikationen und Informationsveranstaltungen versuchen wir, die Sensibilität gegenüber dem Thema zu erhöhen.

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Jahresbericht 2016: Information und Beratung von Selbsthilfeinteressierten und Fachleuten

Veranstaltungen für Interessierte und Fachleute Vorstellung der Möglichkeiten von Selbsthilfegruppen und der Angebote der Selbsthilfekontaktstelle am 11.02. in der Pflegeschule des Klinikums Stuttgart 22.02. in der Pflegeschule des Klinikums Stuttgart 24.02. in der Tagesklinik im Bürgerhospital 26.04. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen 30.04. beim Fachtag Onkologie der Kassenärztlichen Vereinigung

Infoveranstaltung in der Pflegeschule des Klinikums Stuttgart am 22.02.

02.05. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen 10.05. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen 12.05. im Matrix-Programm für Führungskräfte von Common Purpose 06.06. im Evangelisches Bildungszentrum Stuttgart 08.06. beim Ausbildungszentrum des Klinikums Stuttgart 18.06. bei der Offenen Herberge e. V.

Infostand beim VdK-Gesundheitstag im Kursaal Bad Cannstatt am 13.05.

21.06. im Beirat der Stuttgarter Gesundheitskonferenz 28.06. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Ludwigsburg 21.09. in der Pflegeschule des Klinikums Stuttgart 28.09. in der Pflegeschule des Klinikums Stuttgart 30.09. bei einer Informationsveranstaltung für Fachleute aus dem gesundheitlichen und sozialen Bereich 08.10. in der AHG Tagesklinik

Infoveranstaltung am Ausbildungszentrum des Klinikums Stuttgart am 08.06.

22.10. zum 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen 22.11. in einem Qualitätszirkel für ÄrztInnen in Stuttgart-Mitte 29.11. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen 05.12. bei ProCent von Daimler 13.12. in einer Lehrveranstaltung für Studierende der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen

Infostand beim Patienten- und Angehörigentag des Stuttgart Cancer Center am 01.10.

Jahresbericht 2016: Information und Beratung von Selbsthilfeinteressierten und Fachleuten

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Infostände/Veranstaltungen 13.05. Infostand beim VdK-Gesundheitstag 17.09. Vortrag „Wie organisiere ich meine Selbsthilfe“ beim Bundesver- band Auge im Klinikum Stuttgart 01.10. Infostand beim Patienten- und Angehörigentag des Stuttgart Cancer Center Fachtag für medizinische Fachangestellte am 26.10.

22.10. 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen mit Vorträgen und Infoständen im Treffpunkt Rotebühlplatz 26.10. Selbsthilfegruppen – Unterstützung für PatientInnen und Ent lastung für die Praxis – Seminar für medizinische Fachangestellte in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden- Württemberg 08.11. Infostand bei der Hochschulmesse an der Evangelischen Hoch- schule Ludwigsburg 14.11. Infostand auf der Messe „Die besten Jahre“

Infoveranstaltung bei der Messe "Die Besten Jahre" vom 14.-15.11.

15.11. Infostand und Vortrag auf der Messe „Die besten Jahre“

05.12. Festakt zum Jubiläum: 25 Jahre LAG KISS

Hilde Rutsch bei der Eröffnung des Festaktes zum Jubiläum 25 Jahre LAG KISS

Diskussionsrunde mit Mitgliedern von Selbsthilfegruppen / LAG KISS-Jubiläum

As times go by – die Landesarbeitsgemeinschaft der Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen in Baden-Württemberg feierte am 5. Dezember 2016 im Hospitalhof ihr 25-jähriges Jubiläum mit Repräsentanten des Sozialministeriums, der Liga- und Kassenverbände, Parlamentarier des Landtags und Akteuren aus Selbsthilfegruppen. Hilde Rutsch (KISS Stuttgart) erinnerte an die Anfänge und zeigte die Entwicklung der letzten 25 Jahre auf. Durch die wachsende Anerkennung der Selbsthilfe ist auch der Anspruch nach Mitwirkung in immer mehr Gremien gestiegen. Diese wachsende Aufgabenfülle sei aber dauerhaft ohne eine hauptamtliche Landeskoordinierungsstelle kaum mehr zu leisten. In seinem Grußwort hob Minister Manne Lucha zwar die Bedeutung der LAG KISS als wichtiges Forum für Erfahrungsaustausch, Fortbildung und Qualitätssicherung der Arbeit für die Gruppen vor Ort hervor, doch dem Wunsch nach einer Landeskoordinierungsstelle erteilte er im Moment eine Absage. Mit dem Vortrag des am Institut für Medizinische Soziologie arbeitenden Wissenschaftlers Christopher Kofahl, sowie zwei Podiumsrunden ging die Veranstaltung in die fachliche Tiefe. Zwischendurch sorgten die Künstler der Wilden Bühne dafür, dass die Veranstaltung nicht zu fachlastig wurde. Eines hat die Veranstaltung auf jeden Fall gezeigt: Selbsthilfe und die sie unterstützenden Selbsthilfekontaktstellen sind integraler Bestandteil einer modernen Bürgergesellschaft und eines modernen Gesundheitssystems.

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Jahresbericht 2016: Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit

Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit Beratungs- und Informationskontakte Auch in 2016 sind unsere Informations- und Organisationskontakte wieder besonders hoch. Ein Hauptanteil an diesen Kontakten macht die Bewerbung unseres Aktionstages aus. Wir haben die Einladungen, Programmfaltblätter und Plakate an Fachleute, Beratungsstellen, Büchereien und Selbsthilfegruppen bzw. selbstorganisierte Initiativen verschickt. Zusätzlich wurde zweimal im Jahr unser Selbsthilfemagazin, alle zwei Monate unser Newsletter und einmal jährlich unser Jahresprogramm an Einrichtungen, Selbsthilfegruppen und Interessierte verschickt. Beratung zur Gruppenarbeit und Gruppenunterstützung In 2016 haben wir 45-mal hauptsächlich GruppenleiterInnen von bestehenden Gruppen in ihrer Gruppenarbeit unterstützt. Themen waren u. a. „Wie kann ich die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen“, „Wie finde ich eine geeignete NachfolgerIn“ sowie Konflikte in Gruppen. Wenn es der Wunsch der ganzen Gruppe ist, nehmen wir auch an den Gruppentreffen teil und unterstützen zum gemeinsamen Arbeiten in Gruppen, jedoch nicht zum inhaltlichen Thema. Mit dem Projekt „In-Gang-Setzer“ haben wir neugegründete Selbsthilfegruppen stärker in der Gründungsphase begleitet. Beratung zur Öffentlichkeitsarbeit Neben den Beratungen zur Öffentlichkeitsarbeit bei Gruppengründungen haben auch bestehende Gruppen von KISS Stuttgart ausführliche Unterstützung oder Beratung zur Öffentlichkeitsarbeit erhalten, teilweise mehrfach. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Gewinnung neuer Mitglieder (Erarbeitung eines Flyers), Unterstützung bei der Erstellung eines Pressetextes sowie auf dem Umgang mit MedienvertreterInnen. Beratung zu Förderung Der Großteil der Beratungen zum Thema Förderung fand zum Thema „Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen“ statt.

Beratungs- und Informationskontakte 45     (52)

zur Gruppenarbeit

93   (129)

zur Öffentlichkeitsarbeit

68    (75)

zur Förderung

6.218 (4.783)

allg. Information und Organisation

Junge Selbsthilfe fördern Wir bearbeiten das Thema "Junge Selbsthilfe" schon seit einigen Jahren. Auch in 2016 haben wir wieder eine sehr erfolgreiche Postkartenkampagne durchgeführt (siehe Seite 18) und das Thema an Krankenpflegeschulen, Hochschulen und bei verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt. Durch unsere Teilnahme am dritten Bundestreffen Junge Selbsthilfe bekamen wir neue Impulse für unsere Arbeit vor Ort, brachten uns aber auch selbst mit einem Workshop-Angebot ins Programm ein. Vom 25. bis 27.11.2016 waren in Heidelberg rund 60 Aktive aus Selbsthilfegruppen, -vereinigungen und -kontaktstellen in ganz Deutschland zusammengekommen. Unter dem Motto „Junge Selbsthilfe – So wie so?!“ tauschten sich die Teilnehmenden drei Tage lang über ihre Erfahrungen aus, diskutierten über Rahmenbedingungen, Chancen und Herausforderungen der jungen Selbsthilfe und entwickelten Ideen für Projekte und eine stärkere Vernetzung. Die Veranstaltung wurde von der NAKOS in Zusammenarbeit mit einem jungen Organisationsteam durchgeführt und vom AOK-Bundesverband gefördert. Zum Abschluss der Tagung erarbeiteten die Teilnehmenden eine gemeinsame Erklärung, die am 14.12.2016 veröffentlicht wurde. Darin fordern sie einen Dialog zwischen den Generationen in der Selbsthilfe, mehr Mitsprachemöglichkeiten und mehr Aufklärung über Selbsthilfe. Als beteiligte Selbsthilfekontaktstelle gehört auch KISS Stuttgart zu den UnterzeichnerInnen dieser Erklärung.

Jahresbericht 2016: Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit

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Veranstaltungen für Menschen aus Selbsthilfegruppen 02.02. Informationsveranstaltung „Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen“ 40 Teilnehmende aus 29 Selbsthilfegruppen 27.02. Werkstattangebot „Powerpoint und Co. – gut präsentieren will gelernt sein“ 11 Teilnehmende aus 11 Selbsthilfegruppen 10.03. Vorbereitungstreffen für den 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen 41 Teilnehmende aus 28 Selbsthilfegruppen

Informationsveranstaltung „Förderung“ am 02.02.

30.04. Austauschtreffen der Stuttgarter Selbsthilfegruppen mit Impulsbeitrag 16 Teilnehmende aus 13 Selbsthilfegruppen 25.06. Werkstattangebot „Konflikte lösen – Krisen bewältigen“ 11 Teilnehmende aus 11 Selbsthilfegruppen

Vorbereitungstreffen für den Aktionstag am 10.03.

23.07. Werkstattangebot „Ein Infostand für unsere Gruppe“ 13 Teilnehmende aus 8 Selbsthilfegruppen 24.09. Kreativtag – mit 3 Workshops 22 Teilnehmende aus 21 Selbsthilfegruppen (siehe Seite 12 bis 13) 05.11. Austauschtreffen für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter des Arbeitskreis Depressionen 12 Teilnehmende aus 10 Selbsthilfegruppen

Werkstattangebot „Konflikte lösen“ am 25.06.

17.11. Austauschtreffen für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter 7 Teilnehmende aus 6 Selbsthilfegruppen 26.11. Workshop „Kreatives Schreiben“ beim Bundestreffen „Junge Selbsthilfe“ 7 Teilnehmende aus 7 Selbsthilfegruppen

Werkstattangebot „Infostand“ am 23.07.

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Jahresbericht 2016: Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit

Comics, Fotos und Poesie – erster Kreativtag der KISS Stuttgart Beim erstmalig in dieser Form angebotenen Kreativtag am 24.09.2016 in den Räumen der KISS Stuttgart hatten Mitglieder von Selbsthilfegruppen die Wahl zwischen drei parallel stattfindenden Workshop-Angeboten, allesamt angeleitet von einem Experten im jeweiligen Kunstgebiet. Nach etlichen Stunden produktiven Arbeitens in der KISS und um die KISS herum kamen die Teilnehmenden aller drei Gruppen wieder in der großen Runde zusammen, um bei der gemeinsamen Abschlusspräsentation eine Auswahl ihrer Ergebnisse zu zeigen. Auf der nächsten Seite ► finden Sie eine kleine Auswahl. Wir vom Team der KISS hatten unsere liebe Mühe, eine Auswahl für die Ausstellung zum Kreativtag im Rahmen des Aktionstags der Stuttgarter Selbsthilfegruppen (siehe Seite 16 bis 17) zu treffen – es waren einfach viele schöne Werke herausgekommen. Und auf Grund der vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden wird es sicherlich nicht der letzte KISS-Kreativtag gewesen sein! Workshop "Comics VS Schwarzmalerei"

Workshop "Fotografie"

Workshop "Kreatives Schreiben und die Kunst des Vortragens"

Kennen Sie das? Eine Situation, die herausfordernd, schwierig oder sogar furchteinflößend für Sie ist, steht Ihnen bevor – oder eine Lebensphase bereitet Ihnen Sorgen. Hier setzte der Künstler und Pädagoge Gerrit Christmann mit seinem Workshop „Comics VS Schwarzmalerei“ an. Die Teilnehmenden sollten versuchen, die jeweilige Situation in Comicform aufs Papier zu bannen und damit gewissermaßen einzufangen. Dabei wird die Situation kontrollierbar und verliert für den Moment ihren Schrecken. Sie kann scherzhaft überzeichnet werden, so dass unangenehmen Empfindungen Humor entgegen gesetzt wird. Dies gelang trotz unterschiedlicher Fähigkeiten dank Herrn Christmanns handwerklicher Anleitung allen Teilnehmenden, so dass am Ende eine ganze Wand voller sehenswerter Zeichnungen dabei herausgekommen ist.

Um handwerkliches Geschick – diesmal an der Kamera – ging es auch beim Angebot „Fotografie“. Unter der motivierenden Anleitung des Fotografen Benny Ulmer versuchten sich die TeilnehmerInnen mit ganz unterschiedlichen Arbeitsgeräten (von der Handycam bis zur vollwertigen Spiegelreflexkamera) an Grundlagenübungen zur Fotografie, die zuvor in der Theorie vorgestellt worden waren. Neben Übungen zu Portrait- und Gruppenbildern versuchte die WorkshopGruppe bei einem Spaziergang durch die Stadtmitte auch das Thema „Veränderung“ fotografisch einzufangen. Heraus kamen viele schöne Motive, die durch die jeweilige individuelle Note und Grundausstattung in der Gesamtschau einen spannenden Bilderbogen hervorbrachten und das Thema mal als Fassade, Schaufenster, Brunnen, Schattenspiel oder Parkbank-Schnappschuss einfingen.

Auch der Workshop „Kreatives Schreiben und die Kunst des Vortragens“ stand unter dem Leitthema „Veränderung“. Inspiriert von gemeinsam besprochenen Videobeispielen aus der Welt des Bühnenkunstformats Poetry Slam und einigen Kreativ-Übungen machten sich die Teilnehmenden alsbald ans Werk, eigene Texte zu verfassen. In weniger als 30 Minuten entstanden kurze und lange Gedichte und eine Märchengeschichte. Workshop-Leiter Jan Siegert freute sich beim gemeinsamen Vortrag über tolle Ergebnisse – in Anbetracht des sehr engen Zeitrahmens alles andere als selbstverständlich. In der anschließenden „Sprichwortwerkstatt“ produzierte die Gruppe noch eine Reihe von neuen Redewendungen, die zum Schmunzeln und Nachdenken anregen, z. B. "Fühlende Eisklötze leben gefährlich." oder "Aus Ruhe fließt Gutes."

Jahresbericht 2016: Fachliche Unterstützung der Gruppenarbeit 13

Veränderung Du bist da in jedem Atemzug Du bist da in jedem Augenblick angsteinflößend, aufbrechend Widerstand zwecklos, Ehrfurcht gebietend eine sich windende Schreischlange “Ich will doch die Kontrolle behalten!” zittern und beben, vibrierende Ohren Sicherheit komm, bleib Veränderung, du flößt mir Angst ein In der Ecke zusammen gekauert, bebend, die Hand vor dem Mund Munchs Schrei Das Alte kenn` ich doch so gut das schwarze Nichts dagegen, die Leere Wesen meiner Angst Halten, Festhalten, Spüren sicher sein den Griff lockern Bewegung angreifbar sein Ahahahahahah “Dialog der Angst mit der Veränderung” durch den Raum rollen zusammengekauert gefühltes Bewegungsbild Arsch zusammen gekniffen Luft angehalten eingeschrieben in meine Geschichte Werde ich sie bewusst erleben können die Veränderung? Die Befreiung, das Lösen los lassen Wind und Luft an meine Wunden lassen? Mich der Verletzbarkeit aussetzen? Dem Leben trauen? Lebendigkeit erfahren – möchte ich mich darauf einlassen? Ein Teil in mir sehnt sich danach, ob wir´s schaffen? Schön wär´s. Bewusst ins Leben geboren zu werden. anonym

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Jahresbericht 2016: Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen

Unterstützung bei der Gründung von Selbsthilfegruppen Selbsthilfegruppen-Gründungsinitiativen

• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

ADECO Angehörige von Borderlinebetroffenen Aussiedler-Kinder aus der ehemaligen Tschechoslowakei (Frauen ab 60 Jahren) Bewegungslust für Frauen mit Übergewicht BONGOFIT Chronischer Mund- und Körpergeruch crps-bawü Morbus Sudeck Selbsthilfegruppe Baden Württemberg Dissoziation Emetophobie – Angst vor dem Erbrechen Endometriose Erythrophobie – Angst vor dem Erröten Flow Sprechgruppe – Treffen für stotternde Jugendliche und junge Erwachsene food addicts in recovery Frauen mit Misshandlungserfahrungen in der Kindheit Frauen mit seelischer Gewalterfahrung Frauenfreizeittreff ab 60 Jahren Hyperhidrose Kaiserschnitt Gesprächsgruppe Stuttgart Lungenfibrose NA Farsi-Meeting Polyneuropahtie Stuttgart Psychose Schmerzgruppe LIGA Selbstsicherheit (Menschen von 20 - 50 Jahren) Sozialphobie Wechseljahre Wildrose – Selbsthilfegruppe von Betroffenen für Betroffene sexueller Gewalt

Stuttg. Zeitung, 11.04.2016

Stuttg. Nachr., 16.03.2016

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Insgesamt haben wir 113-mal zur Gründung einer Selbsthilfegruppe beraten. Pro Initiative meist dreibis viermal zu unterschiedlichen Aspekten. Für die Gründungsinitiativen wurden gemeinsam mit den InitiatorInnen Texte für Infoblätter und Pressemitteilungen erarbeitet. KISS Stuttgart hat die Infoblätter gestaltet und an geeignete Einrichtungen in Stuttgart verschickt. Für jede Gründungsinitiative wurden mehrere Pressemitteilungen an Tages-, Wochen- und Monatszeitungen versendet. Nicht aus allen Gründungsinitiativen entstehen beständige Gruppen. In solchen Fällen bieten wir den Betroffenen an, sie als Einzelkontakt in die Datenbank aufzunehmen. Auch Einzelkontakte werden regelmäßig auf unserer Homepage, in unserem Selbsthilfemagazin und Newsletter, sowie als Aushang in der KISS Stuttgart beworben.

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Elternzeitung Luftballon, Ausgabe Juni 2016

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Jahresbericht 2016: Öffentlichkeitsarbeit

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Öffentlichkeitsarbeit Medienpräsenz

Sozialmagazin im Radio

Wir haben 2016 insgesamt 26 Pressemitteilungen an Tages- und Wochenzeitungen und Magazine versendet, meistens Informationen zu Gruppengründungen bzw. für bestehende Gruppen. Besonders beworben wurde der 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen (siehe Seite 16 und 17), für den wir auch eine Pressekonferenz gaben. In den Newslettern der Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement der Stadt Stuttgart, der Stuttgarter Gesundheitskonferenz sowie des Referats 16 – Bürgerschaftliches Engagement im Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg ist KISS Stuttgart regelmäßig vertreten.

Im Freien Radio für Stuttgart werden im monatlichen Sozialmagazin aktuelle Nachrichten aus der Selbsthilfekontaktstelle und Schwerpunkte zu wechselnden Themen rund um die Selbsthilfe gesendet. Die immer am ersten Donnerstag eines Monats von 19:00 bis 21:00 Uhr ausgestrahlte Sendung wird von einer ehrenamtlichen Redaktion betreut. Klinik-TV: Film über KISS Stuttgart Kreuz & Quer

Im Frühjahr/Sommer wurde gemeinsam mit Klinik-TV ein Film über die SelbsthilfekonAuf dieser Seite ist zu lesen, was bei Trott-war intern passiert und was die Verkäuferinnen und Verkäufer bewegt. taktstelle gedreht, der anschließend auf dem Außerdem informieren wir über Neuigkeiten aus dem Zeitungsverlag. Sender ausgestrahlt wurde. Dabei kamen u. „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar.“ Abschiebung in ihr Herkunftsland Marokko würde die Zukunft der a.Eine auch Bürgermeister Werner Wölfle sowie 8QWHUGLHVHP7LWHO]HLJWGDV0XVHXPIU$UFKLWHNWXUXQG,QJHQLHXUNXQVW MXQJHQ0lQQHU]HUVW|UHQ'RUWZlUHQVLHQDFKLKUHU5FNNHKUHLQ1LFKWV 15: 0$, LQ.|OQQRFKELV]XP2NWREHUHLQHQ%OLFNDXI GLHYHU- der hierärztliche haben sie Freunde, fühlen und sich heimisch sindStuttgart willkommene Direktor Leiterund des schiedensten Facetten des Wohnens. Nach Jahren eines ausgeglichenen $UEHLWVNUlIWH Cancer Center Professor Dr. Gerald Illerhaus :RKQXQJVPDUNWHVVLQGÅEH]DKOEDUH´:RKQXQJHQIUHLQHQJUR‰HQ7HLO / keh unserer Gesellschaft wieder zu einer Mangelware geworden. Nicht erst seit in Interviews zu Wort, aber auch viele MitPHKU0HQVFKHQQDFK'HXWVFKODQGHLQZDQGHUQRGHUÁFKWHQ]HLJWVLFK Korrektur von Selbsthilfegruppen haben uns bei dass „Wohnen“ eine soziale Frage ist, die entscheidend zum Zusammenhalt glieder ,QXQVHUHU-XOL$XVJDEHLVWDXI 6HLWH0DULH0HVWPDFKHUDOV$XWRULQGHV EHLWUlJW'LH$XVVWHOOXQJEOLFNWGHVKDOEDXFKDXI GLH*HVFKLFKWHGHVVR]LD- der Beitrags „Ich lasse mich nicht Wutbürger machen“ angegeben. Das Realisierung deszum Films unterstützt. len und geförderten Wohnungsbaus zurück. Manches heute so neu anmu- stimmt nicht. Der Autor ist Nico Nissen. WHQGH.RQ]HSWKDEHQEHUHLWV5HIRUPDUFKLWHNWHQXPGLVNXWLHUWXQG XPJHVHW]W'LH6LHGOXQJVDQODJHQGHUHUXQGHU-DKUHDEHUDXFKGLH 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen – XPVWULWWHQHQ6LHGOXQJHQGHU1DFKNULHJV]HLWGLHHLQYLHOIlOWLJHV3RWHQ]LDO vom ICH zum WIR EHUJHQELOGHQKHXWHHLQHZLFKWLJH*UXQGODJH]XU/|VXQJGHUGUlQJHQGHQ :RKQXQJVIUDJHQ9HUVFKlUIWZLUGGHU:RKQXQJVPDQJHOQLFKWQXUGXUFK den Abbau von geförderten Wohnungen. Auch der Raumbedarf hat sich GUDVWLVFKYHUlQGHUW+HXWHEHDQVSUXFKHQZLUSUR.RSI IDVWYLHUPDOVRYLHO )OlFKHZLHXPGDV-DKUGLH(LQTXDUWLHUXQJHLQHV6FKODIJlQJHUVLVW heute so unvorstellbar wie die gemeinsame Nutzung von Bad und Küche durch mehrere Familien. Im März 2016 beschloss die Bundesregierung ein 10-Punkte-Programm der Wohnungsbau-Offensive. Es soll die Voraussetzungen schaffen, „um den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum rasch zu decken“. Den Bedarf beziffert Bundesbauministerin Barbara Hendricks mit etwa 350.000 Wohnungen pro Jahr. In der Ausstellungshalle auf dem Clouth-Gelände sind fünf thematische Häuser zu sehen: „Küche. Diele. Bad“ (Gesellschaftlicher Wandel), „Die Akteure“, „Recht auf Wohnen“ (Grundlagen, Baurecht), „Das Haus“ (Wohnungsbau-Typologien) und „Wohngebiete“. 'LH $XVVWHOOXQJ ÀQGHW LQ +DOOH  DXI GHP &ORXWK*HOlQGH LQ .|OQ Nippes statt und ist von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Weitere Informationen unter www.mai.nrw.de/wohnen / svk

Foto: Jan Siegert

+lWWHQ6LHJHZXVVWGDVVHVLQ6WXWWJDUWEHU6HOEVWKLOIHJUXSSHQXQG LQLWLDWLYHQ JLEW" 'RUW ÀQGHQ VLFK 0HQVFKHQ PLW HLQHP JHPHLQVDPHQ 7KHPD]XVDPPHQXPVLFKDXV]XWDXVFKHQXQGJHJHQVHLWLJ]XXQWHUVWWzen. Das kann eine Behinderung, körperliche bzw. psychische Erkrankung VHLQRGHUGLHJOHLFKHVHHOLVFKHVR]LDOH6LWXDWLRQ ]%7UHQQXQJ$UPXW Erkrankung eines Angehörigen). Natürlich gibt es auch Gruppen zu jeder Art von Sucht und viele Selbsthilfeinitiativen, die einfach das Miteinander in ihrem Stadtteil verbessern wollen. Damit mehr Menschen von diesem Angebot erfahren, veranstaltet die Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart alle drei Jahre einen Aktionstag. Er ist so etwas wie die Messe für Selbsthilfegruppen und -initiativen. Mehr als YRQLKQHQVWHOOHQVLFKPLW,QIRVWlQGHQXQG9HUDQVWDOWXQJHQYRU'LH Besucher können unverbindlich etwas über die verschiedenen Gruppen erfahren, gezielt nach einer für sie passenden Ausschau halten oder eine GHU]DKOUHLFKHQ9HUDQVWDOWXQJHQEHVXFKHQ²]XP%HLVSLHO9RUWUlJH]XGHQ 7KHPHQ'HSUHVVLRQ6XFKWRGHU$GLSRVLWDVHLQ7KHDWHUVWFNGHUÅ*ORUreichen Phantasten“, Live-Musik vom „Schwebenden Orchester“ und dem Chor „Musica Lesbiana“, eine Kunstaustellung, Filmvorführung und sogar HLQ5HSDLU&DIp'HU(LQWULWWLVWIUHLXQGGDVDXVIKUOLFKH3URJUDPPÀQGHQ Sie auf www.kiss-stuttgart.de 7HUPLQ6DPVWDJ²8KU 9HUDQVWDOWXQJVRUW75())381.75RWHEKOSODW] Volkshochschule Stuttgart / Jan Siegert

Gut integriert – dennoch von Abschiebung bedroht 'HU MXQJH 0DURNNDQHU 'MLODOL +DGM NDP DOV PLQGHUMlKULJHU )OFKWOLQJ QDFK 'HXWVFKODQG 6HLW IDVW VLHEHQ -DKUHQ OHEW GHU KHXWH -lKULJH LQ Stuttgart. Er spricht gut Deutsch, hat hier einen Hauptschulabschluss mit Belobigung abgelegt und könnte seit drei Jahren eine Lehrstelle als Metallbauer bei einer Schlosserei in Stuttgart haben – wenn er eine Duldung PLW$UEHLWVHUODXEQLVEHNlPH,P%HLWUDJÅ(OWHUQORVVWDDWHQORVKHLPDWORV DUEHLWVORV´EHULFKWHWH/LHQ+HU]RJLQGHU'H]HPEHU$XVJDEHXQVHUHU Straßenzeitung über seine schwierige Lebenssituation. Er erfüllt alle Voraussetzungen für eine gelungene Integration. Sein Problem: Er hat keinen Pass. Günter Königsdorf, ehrenamtlicher Lernpate bei Startklar und Betreuer junger Flüchtlinge, setzt sich seit Jahren für ihn ein. Stuttgarter Zeitung, 20.10.2016 Trott-war, Ausgabe 10/2016 ,QGHQYHUJDQJHQHQ7DJHQKDEHQ'MLODOL+DGMXQG=LQ$ELGLQHLQZHLterer junger Flüchtling aus Marokko, der mit denselben Voraussetzungen StuttgartNacht 2016 wie Djilali eine Duldung mit Arbeitserlaubnis hat, eine Vorladung zur $XFKLQGLHVHP-DKULVW7URWWZDUGDEHLZHQQDP6DPVWDJ2NWREHU Å'XUFKIKUXQJ GHV $XIHQWKDOWVJHVHW]HV´ YRP 5HJLHUXQJVSUlVLGLXP ]DKOUHLFKHNXOWXUHOOH(LQULFKWXQJHQLQ6WXWWJDUWLKUH7UHQIUGLH%UJHU

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Jahresbericht 2016: Öffentlichkeitsarbeit

10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen geschäftsführende Vorständin der KISS Stuttgart, lobte die umfangreiche und gemeinschaftliche Vorbereitung, die einen solchen Tag erst möglich machen. Höhepunkt der Eröffnung war die Rede einer Vertreterin der Sucht-Selbsthilfegruppe Blaupause, die in emotionalen Worten den Halt in Ihrer Gruppe und die Wichtigkeit des WIR-Gefühls herausstellte, und für die Zukunft eine Reihe von Wünschen formulierte, die sicherlich von vielen Gruppen geteilt werden. Die Eröffnung wurde begleitet von Auftritten des Chors Musica Lesbiana, die mit beschwingtem Gesang und viel guter Laune für gute Stimmung sorgten.

Beim von uns in Kooperation mit der vhs Stuttgart und unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Fritz Kuhn ausgerichteten 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen am 22.10.2016 im TREFFPUNKT Rotebühlplatz zeigte die Selbsthilfe Gesicht. Über 70 Selbsthilfegruppen und selbstorganisierte Initiativen präsentierten sich mit Infoständen, gaben in persönlichen Gesprächen Einblicke in ihre Arbeit, organisierten Vorträge, gestalteten Ausstellungen und Aufführungen.

Bei der von Jan Siegert moderierten Eröffnung betonten Bürgermeister Peter Pätzold, der selbst einmal eine Selbsthilfegruppe gegründet hatte und in Vertretung von Bürgermeister Werner Wölfle sprach, in seinem Grußwort die Wichtigkeit von Selbsthilfe für das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt. Zu unserer Freude und unter dem Applaus der Zuhörenden versicherte er im Namen der Stadt Stuttgart, dass die Unterstützung von KISS und der so wichtigen Selbsthilfearbeit auch in den kommenden Jahren Bestand haben wird. Dagmar Mikasch-Köthner, Direktorin der vhs Stuttgart, begrüßte als Hausherrin zum wiederholten Male die teilnehmenden Gruppen und Initiativen mit herzlichen Worten. Hilde Rutsch,

Damit die BesucherInnen sich besser orientieren können, waren die zahlreichen Infostände, die sich durch das Erdgeschoss und den 1. Stock zogen, erstmals thematisch sortiert, d. h. Gruppen und Initiativen mit ähnlichen oder artverwandten Themen befanden sich miteinander in einem bestimmten Bereich und konnten so viel leichter gefunden werden. Schließlich ist es nicht ganz einfach, sich im kathedralenhaften Innenbau des TREFFPUNKT Rotebühlplatz mit all seinen Treppenaufgängen, Zwischenebenen und Querverstrebungen zurecht zu finden. Deshalb erhielt man am zentralen KISS-Infostand im Eingangsbereich neben dem Programmheft auch einen Standplan mit Lageverzeichnis – und natürlich schnelle und freundliche Auskunft von den KISS-MitarbeiterInnen Maria Russi und Erol Sezgin. Beim Gang durch die Korridore fiel auf, dass sich viele Gruppen und Initiativen viel Mühe bei der Gestaltung ihres Infostands gegeben hatten und so manchen Interessenten mit kreativen Ideen und einer ansprechenden Auslage zum Verweilen einluden. Auch untereinander herrschte ein reger Austausch der „Ausstellenden“, die ja trotz aller thematischer Vielfalt der Gedanke der gemeinschaftlichen Selbsthilfe eint. Etliche der teilnehmenden Gruppen und Initiativen boten nicht nur einen Stand, sondern auch noch eine

Jahresbericht 2016: Öffentlichkeitsarbeit 17

Veranstaltung an, weshalb man sich zu jeder Stunde des Aktionstages gleich zwischen mehreren Veranstaltungen entscheiden konnte, die über insgesamt drei Stockwerke verteilt in unterschiedlich großen Räumen stattfanden. Zu Auswahl standen Vorträge zu verschiedenen Themen – besonders großen Andrang gab es bei den Fachvorträgen zu den Themen „Depression“ sowie „Histamin-Intoleranz“ – aber auch eine Theateraufführung von Menschen mit Aphasie und Schlaganfall, eine Kunstausstellung der Kreativwerkstatt AMOS und eine weitere Ausstellung von Selbsthilfegruppenmitgliedern, ein Sinnes-Parcours und Filmvorführungen in einer Videoschleife. Auch das ganztägig laufende Repair Café war stark frequentiert und viele Gegenstände wurden in einer herzlichen Atmosphäre gemeinsam repariert. Schnell hatte der an diesem Tag zuständige Sicherheitsdienst eingesehen, dass es heute normal war, wenn Menschen reihenweise Fahrräder, Musikinstrumente, Monitore und allerlei elektronisches Gerät durch das Foyer der vhs trugen. Immer mal wieder zwischendurch sorgte das Schwebende Orchester mit seinen hörenswerten Auftritten für Musik in der Luft. Im 1. Obergeschoss stand Beate Voigt, die federführende KISS-Mitarbeiterin bei der Organisation dieses Tages, am Glücksrad-Quiz bereit, kleine und größere Gewinne an alle diejenigen zu verteilen, die hier einmal am Rad drehen wollten und Quizfragen (natürlich meistens zum Thema Selbsthilfe) richtig beantworten konnten. Nachdem sich das Laufpublikum so langsam wieder zerstreut hatte und der Tag sein offizielles Ende erreichte, ließen OrganisatorInnen, HelferInnen und die teilnehmenden Gruppen und Initiativen den anstrengenden, aber gelungenen Aktionstag noch bei einem kleinen Imbiss gemeinsam ausklingen. Herzlichen Dank für die Unterstützung auch an alle Mitwirkenden, HelferInnen und an der Vorbereitung beteiligten Selbsthilfegruppen und selbstorganisierten Initiativen sowie an alle Förderer!

Werbung für die gemeinschaftliche Selbsthilfe Damit möglichst viele Menschen vom Aktionstag erfuhren, hatte sich die KISS im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt: Plakate in U-Bahnen sowie in U- und S-Bahnstationen, große Banner über der Rotebühlplatz-Kreuzung, dem Wilhelmsplatz, der Tübinger Straße und sogar mitten über der Königstraße kündigten ebenso von der Veranstaltung wie eine Postkartenkampagne, Artikel in Zeitungen, Zeitschriften und Online-Portalen und nicht zuletzt die an vielen Orten ausgelegten Programmfaltblätter. Auch die beteiligten Gruppen und Initiativen selbst rührten kräftig die Werbetrommel, indem sie Programm-Flyer verteilten, Plakate aufhängten oder in den sozialen Netzwerken auf die Veranstaltung hinwiesen. Und die Mühe hatte sich gelohnt, denn dieses Mal waren deutlich mehr BesucherInnen als in den Vorjahren zu verzeichnen.

I can‘t be the only one ...

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Jahresbericht 2016: Öffentlichkeitsarbeit

Publikationen

Jahresprogramm

WIR - Stuttgarter Selbsthilfe Magazin 2016 erschienen zwei Ausgaben von WIR, dem Stuttgarter Selbsthilfe Magazin. Es enthält die Rubriken:

WIR.

STUTTGARTER

01 | 2 016

SELBSTHILFE M A G A Z I N

• Themenspiegel • Aus der KISS Stuttgart • Aktuelles • Einblick • Tipps und Termine • Die letzte Seite

WIR.

STUTTGARTER

0 2 | 2 016

SELBSTHILFE M A G A Z I N

DIE ESSENZ DER SELBSTHILFE

STIGMATISIERUNG PSYCHISCH KRANKER

VOM ICH ZUM WIR AKTIONSTAG DER STUTTGARTER SELBSTHILFEGRUPPEN

SELBSTHILFE BESTIMMT SELBST GEFAHR DER VEREINNAHMUNG

SO PRÄSENTIEREN SIE SICH RICHTIG TIPPS FÜR DIE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

JUNGE MENSCHEN IN SELBSTHILFEGRUPPEN GLEICH, NUR ANDERS

ALLE IN EINEM BOOT

TRETEN WIR AUF DER STELLE?

Im Oktober 2016 ist das Jahresprogramm 2017 erschienen und wurde an alle Selbsthilfegruppen sowie an Fachleute in Stuttgart verschickt. Es enthält die ständigen Angebote der KISS Stuttgart, Veranstaltungstermine und eine Liste der Themen, zu denen Selbsthilfegruppen bei KISS verzeichnet sind. Angeboten werden Werkstätten und Infoveranstaltungen für Selbsthilfeaktive und Infoveranstaltungen für Fachleute. Themenlisten Die „gelbe Liste“ mit den Themen der bei KISS Stuttgart verzeichneten Selbsthilfegruppen / selbstorganisierten Initiativen wurde in 2016 dreimal aktualisiert. In der Auslage bei KISS Stuttgart und bei Infoständen ist diese Liste am häufigsten gefragt. Auf der ebenfalls dreimal aktualisierten „grünen Liste“ sind die Themen der 12-Schritte-Meetings in Stuttgart aufgeführt.

Frühjahrsausgabe 01 - 2016

Herbstausgabe 02 - 2016

Themen: • Die Essenz der Selbsthilfe • Aktionstag – vom ICH zum WIR • Tipps für Öffentlichkeitsarbeit

Themen: • Stigmatisierung psychisch Kranker Postkartenkampagne City-Cards • Selbsthilfe bestimmt selbst Erneut haben wir Postkarten in • Junge Selbsthilfe Cafés, Bars und Restaurants, Kinos, Theatern und JugendzenSchwerpunkte sind die Stigmatitren verteilen lassen, um neugierig sierung psychisch Kranker bzw. die auf Selbsthilfe zu machen. Die scheinbare Zunahme psychischer Motiv-Serie von 2016 kam dabei Erkrankungen, außerdem die mögbesonders gut an und gehörte zu lichen Interessenkonflikte bei der den meist-mitgenommenen PostKooperation von Selbsthilfe mit karten des Jahres: 50.000 Stück Unternehmen sowie das Projekt wurden an 250 Standorten im Junge Selbsthilfe und das zugehögesamten Stadtgebiet verteilt und rige Bundestreffen von Selbsthilfeaktiven und -unterstützenden. Rück- fast vollständig „abgegriffen“. blicke zum 10. Aktionstag der Stuttgarter Selbsthilfegruppen und den I can‘t be ersten KISS-Kreativtag sowie auf the only one ... das lokale Selbsthilfe-Gesamttreffen finden sich ebenso im Heft wie ein Interview mit Bürgermeister Werner Wölfle (Ressort Soziales und gesellschaftliche Integration) und der Vorstellung des Stuttgarter Beirats für Menschen mit Behinderungen.

Selbsthilfegruppen verbessern die Lebensqualität ebenso wie das gesellschaftliche Miteinander. Der Sozialpädagoge Klaus Vogelsänger erläutert warum, indem er der „Essenz der Selbsthilfe“ auf den Grund geht und erklärt, wie man sie fördern kann. Anlässlich des 10. Aktionstags der Stuttgarter Selbsthilfegruppen am 22.10.2016 halten wir Rückschau auf die Hintergründe dieser Veranstaltung. Ein weiterer Schwerpunkt sind Tipps für die Pressearbeit und für die Gestaltung von Infoständen und Präsentationen, denn eine gute Öffentlichkeitsarbeit kann wie ein Lebenselixier sein für Selbsthilfegruppen, selbstorganisierte Initiativen oder gemeinnützige Organisationen.

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Jahresbericht 2016: Vernetzung und Kooperation

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Vernetzung und Kooperation Vernetzung und Gremienarbeit auf lokaler Ebene KISS Stuttgart ist Teil des Stuttgarter Netzwerks frEE für freiwilliges Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe. KISS Stuttgart ist Mitglied im Beirat der Gesundheitskonferenz und nahm an zwei Sitzungen teil. KISS Stuttgart war in einer Sitzung des Vergabeausschusses der kassenartenübergreifenden Gemeinschaftsförderung der gesetzlichen Krankenkassen auf örtlicher Ebene beratend beteiligt. KISS Stuttgart ist Mitglied beim Freien Radio für Stuttgart und im Kreisverband des Paritätischen. Kooperations- und Informationsgespräche fanden statt u. a. mit: • Stuttgart Cancer Center • Klinik TV • KOSA Baden-Württemberg • Selbsthilfekontaktstelle Rems-Murr-Kreis • Sozialamt Stuttgart • Unabhängiger Patientenberatung Stuttgart

Internetseite der LAG KISS: www.selbsthilfe-bw.de

überregional

Impressum

KISS Stuttgart ist Mitglied der LAG KISS, der Landesarbeitsgemeinschaft der Kontakt- und Informationsstellen für Selbsthilfegruppen in Baden-Württemberg und hat die Geschäftsführung inne. In 2016 nahmen wir an drei Sitzungen teil.

Herausgeber:

Die KISS Stuttgart hat die LAG KISS bei folgenden Veranstaltungen vertreten: • • • •

1 Treffen zur „kassenartenübergreifenden Gemein schaftsförderung nach § 20h SGB V BadenWürttemberg“, sowie einer Vorbesprechung Landesnetzwerkkonferenz Vorbereitungsgruppe zum Fachtag „Seltene Erkrankungen“ 25-jähriges Jubiläum der LAG KISS

KISS Stuttgart ist Mitglied im bundesweiten Fachverband DAG SHG e. V. – Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen.

Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen e. V. Tübinger Straße 15 70178 Stuttgart Tel. 0711 6406117 Fax 0711 6074561 E-Mail [email protected] www.kiss-stuttgart.de

Redaktion und Layout: Hilde Rutsch, Jan Siegert KISS Stuttgart wird gefördert durch die Landeshauptstadt Stuttgart, die gesetzlichen Krankenkassen und das Ministerium für Soziales und Integration BadenWürttemberg. KISS Stuttgart ist aktiv im Netzwerk frEE für freiwilliges Engagement, Ehrenamt und Selbsthilfe.

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Umbruch?

Neuorientierung? Krise?

Problem?

Krankheit?

Gemeinsam geht es besser KISS Stuttgart hilft, Kontakt zu anderen Menschen in gleicher Situation zu bekommen.

Sprechzeiten Telefonische Beratung unter der Telefonnummer 0711 6406117 Montag 18 – 20 Uhr, Dienstag 10 – 12 Uhr, Montag, Mittwoch und Donnerstag 14 – 16 Uhr

Persönliche Beratung ohne Voranmeldung in der Tübinger Straße 15, 70178 Stuttgart Mittwoch 18 – 19 Uhr, Donnerstag 12 – 13 Uhr

Offene Tür – Zugang zu Informationsmaterialien Montag bis Donnerstag 17 – 20 Uhr

Kontakt Selbsthilfekontaktstelle KISS Stuttgart Tübinger Straße 15, 70178 Stuttgart Tel. 0711 6406117, E-Mail [email protected]

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