Erfahrungen aus 4 Jahren als freigestelltes Betriebsratsmitglied
Erfahrungen aus 4 Jahren als freigestelltes Betriebsratsmitglied Weshalb ist Betriebsratsarbeit für den MB und seine Mitglieder essentiell?
Landesver...
Erfahrungen aus 4 Jahren als freigestelltes Betriebsratsmitglied Weshalb ist Betriebsratsarbeit für den MB und seine Mitglieder essentiell?
Landesverband Berlin-Brandenburg
Aufgaben des Betriebsrates im Rahmen des BetrVG • Einhaltung von Regelungen aus Arbeitsgesetzgebung • Einhaltung von Regelungen aus Tarifverträgen • Einhaltung von Betriebsvereinbarungen • Mitarbeitervertretung gegenüber Arbeitgeber • Wahrnehmung der BR Interessen im Rahmen der zwingenden Mitbestimmung Landesverband Berlin-Brandenburg
Effiziente Wahrnehmung der Interessen des Betriebsrates • • • •
Schulungen in verschiedenen Modulen Hoher Zeitaufwand Engagement Kontaktpflege zu anderen Gewerkschaftsgruppen • Moderationsfähigkeit • Konflikterkennung und Konfliktbeseitigung Landesverband Berlin-Brandenburg
Schwierigkeiten ärztliche KollegInnen für Betriebsratsarbeit zu motivieren • Zeitaufwand • Individuelle Karriereplanung • Konfliktpotential (Ausbildungserfolg versus Durchsetzung der Eigeninteressen) • Loyalitätskonflikt ( Klinik- versus Betriebsratsanspruch) Landesverband Berlin-Brandenburg
Beispiele Betriebsratsarbeit Fehlzeitengespräche Low-Performer identifizieren Nasenprinzip Disziplinierungsmaßnahme Verunsicherung der Mitarbeiter
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Überlegung wie dieser Maßnahme begegnet werden kann V. Sozialgesetzbuch §84 verpflichtet AG zu BEM Verhandlung über BV BEM Abschluss BV Inhalt: Fehlzeitengespräche werden durch BEM Gespräche ersetzt, folgen einem vorgeschriebenen Ablauf und dürfen nicht erfolgen, solange BEM-Verfahren läuft Federführung durch freigestelltes MB Mitglied
Weiteres Beispiel Betriebsratsarbeit Überplanung/ Überstunden/Mehrarbeit Seit 2009 Betriebsvereinbarung Arbeitszeit Arbeitszeitkonto mit Rahmenbedingungen - 60h Grenze (Rotkonto) darf nur mit Zustimmung des BR überschritten werden - Abbau sämtlicher Mehrarbeitsstunden innerhalb von 12 Monaten (Nulldurchlauf)
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Situation • Viele Dienstpläne (in der Mehrzahl ärztliche) Rotkonten, Ablehnung durch BR • Abgelehnte Dienstpläne werden in der Mehrzahl trotzdem umgesetzt • Eingeleitete Einigungsstellenverfahren führen nur vorrübergehend oder gar nicht zum Erfolg
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Weitere Vorgehensweise • • • • • •
Einstweilige Verfügung 12.12.12 Hauptsacheverfahren 12.12.12 Ordnungsgeld bei Verstoß gegen BV Misserfolg bei Nulldurchlauf Erfolg bei 60h Grenze bei AG und LAG Wegen grundsätzlicher Bedeutung BAG
Weiteres Beispiel Betriebsratsarbeit • Ärztlicher Bereich „Lauf länger“ • Pflegebereich „Lauf schneller“ – Zweigleisiges Vorgehen – Durchführung Gefährdungs- und Belastungsanalyse §5 ArbSchG – Beschwerdeübernahme §85 BetrVG
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Gefährdungs-und Belastungsanalyse Objektive Erfassung der Arbeitsbelastung des Arbeitsplatzes mit standardisierten Methoden Inhalte des Testes werden verwendet , um mit Arbeitgeber in Dialog zu treten, ggfs. über Einigungsstelle durchgesetzt. NB Über diesen „Umweg“ eine zusätzliche Stelle im Intensivbereich durchgesetzt.
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Beschwerdeübernahme nach §85BetrVG • Über 1000 Überlastungsanzeigen an einem Standort • Thematisierung im Monatsgespräch mit Geschäftsführung/Pflegeleitung(Übernahmeversus Organisationsverschulden) • Einzelbeschwerdeübernahme durch BR • Einigungsstellenspruch: Beschwerden sind berechtigt, AG muss für Abhilfe sorgen Landesverband Berlin-Brandenburg
Weitere zu bearbeitende Felder • TzBfG § 14/1 und §14/2 in Verbindung mit Gesetz über Ärzte in der Weiterbildung • Unkollegialer Umgang von Führungskräften mit ihren Mitarbeitern insbesondere im ärztlichen Bereich • Ausbildungsmisere aufgrund der Arbeitsverdichtung • Fachkräftemangel • Hohe Fluktuation • Qualitätsverlust in der ärztlichen Versorgung • Arbeitssituation Drittstaatenärzte Landesverband Berlin-Brandenburg