WebCheck. Tipps zum sicheren Umgang mit Social Media

und über den Fußball, mit dem ensumfeld o nötig – Mit dem Pürierstab aus 100g tiefgekühlten Himbeeren und Puderzucker gefrorenes Fruchtsorbet herstel...
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und über den Fußball, mit dem ensumfeld o nötig –

Mit dem Pürierstab aus 100g tiefgekühlten Himbeeren und Puderzucker gefrorenes Fruchtsorbet herstellen und nochmals kühlen. Die restlichen Himbeeren mit Joghurt, Milch, Zitronensaft und braunem Zucker ebenfalls zu einer cremigen Masse pürieren. Einige Minzblätter zum späteren Garnieren beiseite legen. Die übrigen Blätter fein schneiden und unter die HimbeerJoghurt-Masse rühren. Jeweils eine kleine Kugel Himbeersorbet in ein Glas geben. Mit Joghurtmasse auffüllen und mit einem Minzeblatt Foto: Manuel Pehl garnieren.

Foto: Hans Löffler

Sieger des diesjährigen KoniCupTurniers war die Gruppe der Kirchengemeinde Wieseth bei Ansbach. Die Jugendlichen legten kurz vor dem Spiel eine Gedenkminute ein. Ein Konfirmand dieser Gruppe, war im April durch ein umfallendes Tor tödlich verunglückt.

Auch deren Sportbeauftragter Karl-Heinz Röhlin, selbst bekennender Fußballfan und langjähriger Jugendtrainer, zeigte sich von der Idee und Umsetzung von „Bunt ist cool“ begeistert. „Jenseits der Worte passiert hier, überhaupt beim Fußball, viel Verbindendes“, sagte der frühere Nürnberger Regionalbischof. Auf diesem Weg würden erzieherische Werte vermittelt: „Fairness, Disziplin und das Achten von Regeln sind hier keine leeren Begriffe.“ Doch neben all den Worten stand der Fußball im Mittelpunkt. Auch wenn überwiegend Hobbykicker aktiv waren, gab es manche technische Schmankerl, wunderschöne Spielzüge, begeisterte Torwartparaden und packende Zweikämpfe zu sehen. Dazu motivierte Günther Koch, der mehrere Partien live über die Beschallungsanlage kommentierte.

Erst Gottesdienst, dann in die Disco MEHR COCKTAILS OHNE ALKOHOL:

Ein altes Sprichwort besagt: „Wenn der Teufel alt wird, wird er gläubig.“ Mit Blick in die Sonntagsgottesdienste kann dem nur zugestimmt werden. Aber woran liegt es, dass der „normale“ Gottesdienst die Jugendlichen nicht anspricht?

Ein Heft mit den 50 leckeren Rezepten gibt es in der Spaß-Zone der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Bestellnummer: 321 01 800 E-Mail: [email protected] Damit die www.bzga.de jüngere Generation auch zum Internet: Zug kommt, gehen wir nach dem Gottesdienst erst in ein Restaurant oder Café. Erst gegen 22.00 Uhr geht‘s in die Disco, bis spät in den nächsten Morgen. „Hin & Weg“ bietet Raum für Jugendliche, die selbst Gottesdienste organisieren. Außerdem werden so die Konfis und junge Menschen angesprochen, die sonst keinen Gottesdienst besuchen würden. Somit kommen alle in den Genuss, einen Gottesdienst zu erleben, der sich mit ihren Themen und Problemen beschäftigt. Einfach mal nur Teilnehmer/-in sein, heißt hier die Devise. Sei hin und weg.

Evangelische Jugend in Bayern • www.ejb.de • Konto: 1 030 302 BLZ: 520 604 10, EKK e.G.

MEHR INFORMATIONEN

Jugendsammlung 2012

Bayerisches Fernsehen, 15. August; 22.25 – 0.25 Uhr Bayern 2 „Die Nachwuchssongpoeten“, 20. Juli; 11.30 – 12.00 Uhr

Landeskonferenz [zett] die zeitung

Die Konferenz der Hauptberuflichen und Dekanatsjugendpfarrer/-innen findet vom 27. Februar bis 1. März 2012 in Pappenheim statt. Thema: „Generationen im Dialog – mehr als JUNG und ALT“

Mehr über Andi Weiss gibt es im Internet unter www.andi-weiss.de

Laufen für Gerechtigkeit

10. März 2012 in Nürnberg

Mit der Teilnahme beim Metropolmarathon am 22. und 24. Juni 2012 setzt die Evangelische Jugend gemeinsam mit Kirche und Sport ein öffentliches Zeichen für Gerechtigkeit. Im Teilnahmebeitrag ist eine Spende von 4,00 Euro für die entwicklungspolitischen Projekte des Landesjugendkonvents enthalten.

Impulstag am 17. März 2012 in Fürth Alle, die sich auf den Metropolmarathon vorbereiten möchten, erhalten am Impulstag wichtige Informationen und praktische Lauftipps von Robert Wimmer, Marathon- und Ultramarathonläufer.

Unterstützer von Bunt ist cool:

Alle drei Monate lädt die Dekanatsjugendkammer in eine andere Gemeinde zum Jugendgottesdienst ein. Der Ablauf Bis zum frühen Morgen über Gott und die orientiert sich dabei am „normalen“ Welt reden, Filme anschauen, gemeinsam Sonntagsgottesdienst. Natürlich gibt es Kochen und Essen – das alles können Unterschiede: Der Segenswunsch als Jugendliche am 31. Oktober in ihren Flüsterpost, ein Bibelquiz, eine TanzaufKirchen bei einer „Reformationsnacht“ führung der Partnerdiözese aus Tansania. erleben, die im Rahmen des Geburtstags Doch das Entscheidende ist das Konzept: der bayerischen Landeskirche stattfinden Am Freitag- oder Samstagabend ab 19.00 wird. Uhr „HIN gehen – Gottesdienst feiern – Katharina Gruber und Matthias Ott gemeinsam WEG gehen“. Dekanatsjugendkammer Augsburg Ab Oktober 2008 feiert die EvangelischLutherische Kirche in Bayern ein Jahr lang ihren Geburtstag: Seit nunmehr 200 Jahren besteht unsere Landeskirche in der Verfasstheit, wie wir sie heute kennen. Natürlich reicht die protestantische t.  Spielplan er Gruppe is 1/2) tuation dein Tradition sehr viel länger zurück. Und Unterschicht( e Ausgangssi eraus wie di können t(3/4)  als Kirche nach dem Evangelium l  und finde h Mittelschich wir auf eineWürfe Geschichte von 2000 Jahren 5/6)  eit Oberschicht ( zurückblicken. rgegebenen Z uch vo rten platz gabe in der e Kinderga Kindergarten hler)  gestellt Auf (ab 7 Fe

ie dort arten  Jugendliche können den Beginn des Mit verschiedenen nblatt bayernweiten Veran 1 und löst d Kein Kinderg ler) (4‐6 Feh t staltungen undufgabe Aktionen wird die Kirche Festjahres mit einer „Reformationsnacht“ Nehmt das A eistandschaf ler) Erziehungsb (0‐3 Feh das Jubiläumsjahr begehen und sich auch begehen. Sie werden eingeladen, die pielpla der zahlreichen Geschenke erinnern, die pe 1 Nacht aufn den 1. November in ihrer Kirche strep sie auf den S Schicksal te und klebt  sie im Laufe der 2ooo-jährigen Geschichzu verbringen bei einem bunten Programm n Ereigniskar ine grü te der ChristenheitZieht e erhalten hat. Dazu bestehend u.a. aus Andachten, Spielen, gehören auch historische Entwicklungen gemeinsamem Singen und Musizieren. wie die Reformation. Kirchen könnten gleich nach dem Abend-

Auch die TeamBank AG (easyCredit) unterstützte „Bunt ist cool“ und stiftete den Fairplaypokal, weil: „Fairness das Grundprinzip des Ratenkreditgeschäfts der TeamBank ist. Außerdem engagiert sich die TeamBank besonders gerne an ihrem Stammsitz in der Metropolregion Nürnberg“, so der Vorstandsvorsitzende Theophil Graband.

Info: [email protected], www.gerecht.ejb.de

Jubilate-Sonntag

www.zett.ejb.de 29. April 2012

Das Motto des diesjährigen Jugendsonntags lautet „Jubilate ist GeRecht“.

Praxistag Dazu gibt es eine Arbeitshilfe mit

gottesdienst des Reformationsfestes bis zum nächsten Morgen nach dem Frühstück geöffnet bleiben. Die Gemeinden werden gebeten, die Möglichkeit einer solchen „Nacht der Kirchen“ für Jugendliche zu prüfen. Derzeit wird überlegt, ob eine zentrale Veranstaltung in Bamberg, dem Ort des Eröffnungsgottesdienstes der Jubiläumsfeier am Reformationstag 2008 mit Landesbischof Dr. Friedrich, möglich ist.

pielpla streppe 2 sie auf den S

Schicksal

Impressum:

Info zum Fastenopfer: Zett, Zeitung für evangelische www.bayern-evangelisch.de/www/ Jugendarbeit engagiert/aktion-fastenopfer.php ISSN 1434-548

https://www.elkb.de/hf1/19963.html. Die Entwicklung von Kindern und JugendFragenhängt zur Reformationsnacht: lichen eng mit den sozialen Verhä[email protected]. nissen, in denen sie aufwachsen, zusammen. Um auf die Chancenungleichheit DieBezug Evangelische Jugendund in Württemim auf Erziehung Ausbildung berg organisiert mit der Aktion aufmerksam zu machen, hat die„Church EJ FürstenNight“ eine Plattform feldbruck einbundesweite Großgruppenspiel entwickelt. für alle Kirchengemeinden, die den Reformationstag bzw. die Nacht Das Spiel soll als Einführung in das Thema gestalten wollen. dienen. Hierzu erspielen „Was ist GeRecht“ Infos: http://www.ejwue.de/churchnight/ sich die Teilnehmenden in Kleingruppen

Girls Soccer Camp ➜ S. 4

7 Wochen Ohne

„GUT GENUG! Sieben Wochen ohne

MiKi –Ehrgeiz“ Magazin falschen heißt das Thema der EKD-Fastenaktion. für Kinder VonBeilage Aschermittwoch bis Ostern dürfen wir Extra es gut genug sein lassen und den Blick schulen für den Punkt, wo es reicht. Es darf Zufriedenheit aufkeimen, es darf Wissen aufleuchten um die Unverfügbarkeit des Glücks. Info und Material: www.7wochenohne.evangelisch.de

Herausgeber: Dr. Hans-Gerd Bauer, Ein Gruppenspiel zum Thema Gerechtigkeit IM INTRANET: Landesjugendpfarrer

AB JETZT WÄHLERISCH !

te und e Ereigniskar Zieht eine rot

Fußball statt Rassismus ➜ S. 5

Verlag: Amt für evangelische Jugendarbeit

Ein Info-Flyer innen „Wie wähle ich richtig? - eine ( 16 – 2 kurze Einschulung  em ob  ) en, je nachd Einführung in( ab 26  diePunkte Welt des Wählens“ steht i Hobbie hab wei oder dreid(1) ab sofort auf der Webseite des BJR zum Hobby r könnt ein, z derklasse se Haustier ulungstest. Ih er in der För Download zur Verfügung.   eures Einsch rzögert(2) od ach Ergebnis lt seid (3) ve icht www.bjr.de/schwerpunkte/schwerpunkte/ -BOEUBHT#F[JSLTUBHTXBIMFOJO#BZFSO 4FQUFNCFS Musikunterr  Hobbies je n ihr eingeschu Erspielt euch ab_jetzt_waehlerisch.php Sportverein

Download Bunt istunter cool www.ejb.de, [email protected]

Gerechtes Essen

So spielt das Leben INFORMATIONEN

einen individuellen Lebensweg, von der Geburt bis hin zum Schulabschluss. Es gilt,

reigniskarte ungstesterücksichtigt eure E Rückstellung ) Einschul ) und b  Punkte ( 0 – 15 fgabenblatt 2 est (Au Förderklasse für Jungundlungst Erstwähler/inschu e) Löst einen E 5 Punkt

Bausteinen die Gestaltung des Einladung zumfür Praxistag „Jugendgruppen“ amJubilate-Sonntags. 29. November ➜ S. 2

27. Februar 2012 Im Rahmen der Eröffnung der Fastenopferaktion übernimmt die Evangelische Jugend Fürstenfeldbruck die Verpflegung der Gäste aus der Landeskirche, aus der Ukraine und aus Polen. Dabei wird es um gerechte Lebensmittel und um die gerechte Verteilung dieser gehen. Mit unterschiedlichen Portionsgrößen und Speisen soll dies verdeutlicht werden, bevor das „Unbequeme Sofa“ in Aktion tritt und mit den Gästen diskutiert wird.

Verantwortliche Redakteurin: verschiedene Hürden zu meistern, um Christina Frey-Scholz sich so von einem Lebensabschnitt zum anderen zu hangeln. Redaktion: Christof Bär, Verena Waßink, Judithvon Wüllerich, Dieser wird abhängig der jeweiligen Johanna Wollnik, Kristina Reichert,und Ausgangssituation, vom Geschick Sebastian Ottmann, Michael Thiedmann Schicksal beeinfl usst. So sollen die realen Bedingungen des Lebens in einem Spiel Postanschrift: erfahrbar werden. Amt für evangelische Jugendarbeit, Postfach Nürnbergbei Das Spiel450131, gibt es 90212 zum Download Telefon: (0911) 4304-284 der Evang. Jugend Fürstenfeldbruck. Fax: (0911) 4304-205 www.ej-ffb.de Email: [email protected]

Gestaltung: Katja Pelzner Druck: Haas Druck Auflage: 3500 Nächste Ausgabe: Oktober 2008 Redaktionsschluss: 15. September 2008

Evangelische

Kinder und Jugendliche beleben unsere Kirchengemeinden und nutzen die vielfältigen Angebote Evangelischer Jugend. Über 15.000 Ehrenamtliche engagieren sich für diese Arbeit.

für evangelische jugendarbeit

»zwanzig« Die Dekanatsjugendkammer in Augsburg hat sich mit diesem Thema befasst und eine neue Gottesdienstreihe von Jugendlichen für Jugendliche ins Leben gerufen. Jeder Gottesdienst hat ein anderes Thema: „Erste Schritte“, „Die Sache mit dem Geist“ oder „Der will doch nur spielen“.

die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Info: Gerd Bauer [email protected]

Die Preisverleihung und der Auftritt von Andi Weiss bei „Songs an einem Sommerabend“ werden im Bayerischen Rundfunk an folgenden Terminen zu hören und zu sehen sein:

Landesjugendkammer

Reformationsnacht in Bayerns Kirchen

Mit freundlicher Erlaubnis: Philipp Roser, Nürnberger Zeitung

Das „Bunt ist cool“-Team gewann gegen die Auswahl des Landeskirchenamtes 7:4

Ausgezeichnet! Als einer von fünf Künstlern wurde der Münchner Liedermacher und Diakon Andi Weiss von der renommierten HannsSeidel-Stiftung mit dem Nachwuchspreis für Songpoeten ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 4. und 5. Juli im Rahmen des Liedermacherfestivals „Songs an einem Sommerabend“ bei Kloster Banz (Bad Staffelstein) statt. Mit jährlich über achttausend Besuchern gehört diese Veranstaltung zu den wenigen dieser Art im deutschsprachigen Raum. In den vergangenen zwanzig Jahren gaben dort alle Großen der europäischen Liedermacherszene ihre klingende Visitenkarte ab. So präsentierten sich in diesem Jahr unter anderem Reinhard Mey, Bodo Wartke und The Swingle Singers.

zett, zett, zeitung zeitung für für evangelische evangelische Jugendarbeit, Jugendarbeit, Amt Amt für für evang. evang. Jugendarbeit Jugendarbeit in in Bayern, Bayern, Postfach Postfach 450131 450131 90212 90212 Nürnberg Nürnberg Deutsche Deutsche Post Post VKZ VKZ BB 45372 45372 Entgelt Entgelt bezahlt bezahlt

Zivilcourage zeigen“, formulierte es Hauptorganisator Reinhold Schweiger, Landessportreferent im Amt für Jugendarbeit der bayerischen Landeskirche.

Bist auch du HIN & WEG?

WEB CHECK

Jugendarbeit

... studieren wir auch am Sonntag Morgen beginnt eine neue Woche mit neuen Herausforderungen und Aufgaben - das Wochenende ist vorüber. Dieses Gefühl, das sich meist mit etwas Bedauern am Sonntagabend einstellt, scheint bei so manchem Studierenden langsam zu schwinden. Nur wieso? Unter der Woche ein, Bologna sei Dank, vollgestopfter Stundenplan. Nebenbei arbeiten, denn Bayern leistest es sich weiterhin gerne, Studiengebühren einzukassieren. Eine unorganisierte Veranstaltungsplanung der Hochschule oder wichtige außerplanmäßige Termine, Konferenzen, Consultings der für ihren Lehrauftrag reichlich bezahlten Dozierenden bescheren Studierenden ausfallende Lehrveranstaltungen. Ach ja, denkt sich so mancher, wohin in meinem Kalender mit ihnen? Natürlich, der Sonntag - das Fernsehprogramm ist meist sowieso bescheiden… Und genau da beginnt die Misere. Damit Lehrstoff und Zeit irgendwie noch kombinierbar bleiben, geben sich Hochschulen die Ehre, ihre Studierenden auch am Sonntag zu lehren. Ja, geht‘s noch? Sind wir in unserem Land nun bereit, alle Werte über Bord zu werfen? Glücklicherweise widerfährt dem Sonntag noch einigermaschiedlichen Angebote evangelischer Jußen Schutz, die Ladenöffnungszeiten gendarbeit alsdaGruppe mit Gemeinschaft noch nicht vollkommen ausgeweidet sind. bezeichnen, so muss dieses wieder in den Mittelpunkt des Nachdenkens gerückt werden. Eine Typisierung verschiedener Gruppenformen lässt sich erstellen.

Verehrte Dozierende und Verantwortliche in der (Hochschul-)Politik, natürlich ist Ihr Lehrfach durchaus wichtig, aber verlieren Sie nicht den Menschen aus dem Blick! Der Ärger soll nicht ausdrücken, dass nun jeder den sonntäglichen Gottesdienst besuchen soll. Das wäre utopisch und die Tagesgestaltung bleibt jedem selbst überlassen. Und auch wenn die Bedeutung und der Ursprung unseres Sonntagsbildes dem Christentum zugeschrieben wird, so hat der Sonntag eine zutiefst menschenwürdige Perspektive und Bedeutung. Denn dieser EINE freie Tag in der Woche setzt seinen Fokus auf den Menschen selbst. Jedem, egal welchen Glaubens, welchen Berufes, welchen Kontostandes, wird Zeit für sich und seine Bedürfnisse gegeben. Dieser Tag soll für alle sein. Dies gilt für Professoren wie für Studierende, vergessen Sie dies bitte nicht!

Freundinnen einen „Kids Partyservice“ Information: www.ejb.deentwickelten sie gegründet. Gemeinsam Programme für Kindergeburtstage, gestalteten Handzettel und verteilten sie an alle Haushalte der Kirchengemeinde. Schon bald hat eine Mutter für ihren achtjährigen Sohn eine Geburtstagsfeier gebucht. Die Freundinnen organisierten für die Kinder ein Ritterfest. Linda ist stolz, dass Horst kannhat und die Kinder alles so (56) gut geklappt viel Spaß hatten. auch Lisa (13)

Check es!

sein! Szenenwechsel: Johannes sitzt mit seinen Freunden im Jugendraum des Gemeindehauses. Sie produzieren einen kurzen Radiobeitrag. Am Samstag wollen sie im Regionalsender auf Sendung gehen und den Beitrag auf ihre Internetseite stellen.

Die Studie der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej) „Realität und Reichweite von Jugendverbandsarbeit“ hat das Teilnahmemotiv „Gemeinschaft“ und die Eigenbenennung „Gruppe“ (gleiche Leute, gleicher Ort, gleiche Zeit) durch Jugendliche herausgearbeitet. Wenn Jugendliche die unter-

www.zett.ejb.de Studium und dann? Dr. Arbeitslos & Generation Praktikum ➜ S. 2 Was werden wir? ➜ S. 3

GeRecht Das Logo wird gestaltet ➜ S. 5

Engagiert Freiwilligendienst in Portugal ➜ S. 4 Hin & weg – Jugendgottesdienst ➜ S. 5

Laut JIM-Studie 2010 verbringen Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren etwa 138 Minuten pro Tag im Internet. Jede/r Zweite loggt sich täglich in eine Online-Community ein. Deswegen waren die Delegierten des Konvents der Meinung, dass es Zeit ist, die Initiative zu ergreifen und über die Chancen und Gefahren des Internets nachzudenken.

„Gerade jüngere Jugendliche gehen oft unbedarft ins Netz und wissen nicht, wie sie sich schützen können“, erklärt Tobias Rohlederer, Vorsitzender des Landesjugendkonvents. „WebCheck soll helfen, das Miteinander im Web 2.0 im privaten und im Bereich der Jugendarbeit einfacher, sicherer und kollegialer zu gestalten. Wir wollen nicht moralisch sein und auch nicht den Zeigefinger heben.“

Vom Ende der We

Die bunten Buttons auf der Startseite – zum Beispiel der Facebookdaumen, ein Symbol fürs Handy oder für den Chat – leiten die User zur jeweiligen Rubrik, in der sie sich informieren können. Vor allem für die jüngeren Jugendlichen im Konfirmandenalter, soll der Webcheck eine Hilfe sein. Um aktuelle Informationen und Tipps bereitstellen zu können, sind auch die jungen Nutzer des WebCheck gefragt. Über das Anregungsformular können Kritikpunkte und Neuigkeiten auf dem Gebiet mitgeteilt werden. Die Internetadresse: webcheck.ejb.de Begleitend zur Internetseite wird es eine Printversion geben. Christina Frey-Scholz www.webcheck.ejb.de

tion einer Begleiterin, eines Begleiters und bevollmächtigen die Jugendlichen ihr

„eigenes Ding“ zu machen. Diese Art des Impressum:

Leitens nennen wir „leitendes Begleiten“ beziehungsweise „begleitendes Leiten“. Zett, Zeitung für Grundsätzlich ist es von Bedeutung, mit evangelische Jugendarbeit den Jugendlichen eine Form von SpiritualiISSN 1434-548 tät zu finden, die sie selbst gestalten könVerlag: nen und die der Gruppe und den Einzelnen Amt für evangelische Jugendarbeit gut tut. Auch wenn die Arbeitsvorhaben Herausgeber: Dr. Hans-Gerd Bauer, die Gemeinschaft prägen und ihr Dynamik Landesjugendpfarrer und Energie geben, ist immer wieder auf Verantwortliche Redakteurin: zweckfreie Aktivitäten in der Gruppe zu Christina Frey-Scholz achten. Damit sind die klassischen EleRedaktion: mente aus der Jugendarbeit gemeint, zum Christof Bär, Jutta Krach, Ute Markel, Beispiel Spiele machen, miteinander reden Jonathan Spanos, Michael Thiedmann, oder gemeinsam essen. Cornelia Treml, Sophia Weidemann, AuchWolf hier unterstreicht die aej-Studie: Die Patrick Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls Postanschrift dieevangelische Voraussetzung für gelingende Amtistfür Jugendarbeit Jugendarbeit. die Rolle der MitPostfach 450131, Dabei 90212darf Nürnberg arbeiterinnen und Mitarbeiter nicht unterTelefon: 0911 4304-284 schätzt werden. Sie gelten als Ermöglicher E-Mail: [email protected] und Unterstützer, die den Jugendlichen Gestaltung: Katja Pelzner helfen „ihr Ding“ selbst zu gestalten. Bildnachweis:

» Gl üc k « „Das Glück ist das einzig e, das sich verdo ppelt, wenn man es teilt.“ Albert Scheit zer

Ein Swimmingpool, von Schnee umgeben, im Januar.

Fotos Seite 2: Projekt P, Linda und Johannes sind mitten dabei, mit Deutscher Bundesjugendring Freundinnen und Freunden sowie mit EnDruck: Tümmel interMedia Auflergie age: und 4000Begeisterung etwas gemeinsam zu gestalten und Gemeinschaft zu erleben. Nächste Ausgabe: Mai 2012 Reinhold Ostermann Redaktionsschluss: 13. April 2012 Referent für Konzeptionsfragen, Verantwortlicher für das GPS-Programm im Amt für Jugendarbeit

Zahlreiche Passanten haben gleich zweimal hingeschaut, als sie mitten in der Bayreuther Fußgängerzone das blaue Schwimmbecken entdeckt hatten. Noch mehr Verwunderung zeichnete sich in den Gesichtern ab, als zahlreiche Jugendliche bei den eisigen Temperaturen mit lauten Schreien ins kalte Nass sprangen. Doch die Erklärung ließ nicht lange auf sich warten: „Bevor die Bildung baden geht, gehen lieber wir baden“, antworteten die Jugendlichen auf Nachfragen und wagten unter begeisterndem Applaus den Sprung ins 10°C kalte Wasser. Mit dieser einfallsreichen Aktion setzte die Evangelische Jugend Bayreuth und Oberfranken ein deutliches Zeichen gegen allerlei Missstände in der Bildungspolitik. Dazu zählen sowohl Studiengebühren als auch die überstürzte Einführung des G8. „Studiengebühren sowie der überfüllte Stundenplan des G8 sind weder gerechtfertigt, noch sorgen sie für ein höheres Bildungsniveau. Studiengebühren erschweren es Geringverdienern, ihrem Kind ein Studium zu ermöglichen und der Stundenplan der G8-Schüler fördert einzig und allein das sogenannte ‚Bulimie-Lernen’. Man lernt für eine Klausur alles auswendig, schreibt es am Prüfungstag hin und danach ist der Stoff vergessen“, meint Verena Lorz, die sich deswegen nach Bayreuth aufgemacht hat.

WER MACHT MIT? Am GPS-Projekt nehmen zurzeit folgende Dekanate teil: Kempten, Schweinfurt, Michelau, Neustadt/Saale, Fürstenfeldbruck, Castell, Regensburg, Bad Tölz, Passau.

Der Leistungsdruck und die Stofffülle in der Schule und im Studium haben negative Auswirkungen auf die Jugendarbeit. Immer weniger Jugendliche engagieren sich in der Jugendarbeit oder nehmen an Angeboten teil, weil ihnen die Zeit fehlt und sie befürchten im System unterzugehen. Damit nehmen die Möglichkeiten an außerschulischen Bildungsangeboten teilzunehmen ab. Dieser Kritik und den Forderungen der Evangelischen Jugend stellte sich Thomas Hacker, Fraktionsvorsitzender der FDP im Landtag, auf dem „Unbequemen Sofa, das im Rahmen der

Kampagne „GeRecht“ durch Bayern tourt. Das Interview führte noch zu weiteren Gesprächen und Diskussionen rund um das Thema Bildung. Hanna Schneider kam nach ihrem Sprung ins kalte Wasser mit einigen Zuschauern ins Gespräch: „Es war toll, wie viele Leute stehen geblieben sind, sich erkundigt haben und sich mit unseren Interessen solidarisiert haben.“ Eine rundum „coole“ Aktion, die hoffentlich Wellen schlägt. Annika Spiegel Bamberg, Zett-Redaktion

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lt Von einem der auszog , sein Glück

Ein eiskaltes Protestbad im Winter

Bei geselligkeitsorientierten Jugendgrup-

Diese neue Form von Gruppenarbeit startet in der Regel nach der Konfirmation an einem Start- beziehungsweise Aktionstag oder an einem gemeinsamen Wochenende mit den Jugendlichen. Vorher müssen jedoch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die älter als die Jugendlichen selbst sind, gefunden werden. Sie haben die Funk-

Privatsphäre, Datendschungel, Bewegungsprofil, Urheberrecht, Datenschutz – es ist nicht immer einfach, sich im Web 2.0 zurechtzufinden, zumal man bei jeder Aktivität im Internet digitale Spuren hinterlässt. Mit diesem Thema beschäftigte sich der Landesjugendkonvent im Juni 2011.

Schon in den Sommerferien traf sich eine Gruppe Ehrenamtlicher von Landesjugendkammer und Konvent, um einen Leitfaden für Facebook & Co zu erstellen. Einig waren sie sich, dass dieses schnelle Kommunikationsmedium zum Alltag von Jugendlichen gehört und trotz der vielen Vorteile, Vorsicht geboten ist.

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zett die zeit ung für eva ngelisc

Baden für die Bildung

Bei der bibelorientierten Gruppenarbeit steht das Arbeiten mit Bibeltexten und Glaubensfragen im Vordergrund. Diese Gruppen sind eher in den Verbänden pietistischer Tradition zu finden.

JUGEND

»Glück«

Tipps zum sicheren Umgang mit Social Media Ehrenamtliche der EJB haben eine Checkliste zum sicheren Umgang mit Social Media und anderen digitalen Diensten zusammengestellt.

Das Flirtforum

Februar 2012

WebCheck

Juli 2008

„Ich finde es erstaunlich und schade, wie viele meiner Kommilitonen es einfach so hinnehmen, auch am Sonntag für Blockseminare in die Uni kommen zu müssen. Ich frage mich nur, wohin es führt, wenn dem Menschen nicht einmal an einem Tag in der Woche Ruhe und Zeit für sich gegönnt wird?“ Liisa

Bei der programmorientierten Gruppenfür Schüler arbeit steht ein abwechslungsreiches, spielerisches und thematisches Programm im Mittelpunkt. Die Gruppenleitung bereitet dieses vor.

pen steht eher das gemeinsame Treffen Zeichnung: Franzy Wolf und gemütliche Zusammensein im VorSzenenwechsel: Zehn Mädchen üben für dergrund. In der Praxis sind dies oft die das Gemeindefest eine Tanzshow ein. Die kleinen offenen Jugendtreffs. Tanzabende beenden die Mädchen jeweils mit einer „Wunschrunde“. Dabei sitzen sie Eine neuere Form ist die projektorienim Kreis, zünden Teelichter an und werden tierte Gruppenarbeit. Hier werden die langsam ruhig. Dann sprechen sie ihre Vorzüge von Projektarbeit und klasWünsche aus und bringen sie vor Gott. sischer Gruppenarbeit kombiniert. Die Diese Gebetsrunde hat einen festen Platz aej-Studie hat dazu drei zusammenin ihrem Treffen. gehörende Motive herausgearbeitet: Erstens den Wunsch, etwas für die eigene Die Ideen dieser drei Jugendgruppen entEntwicklung zu tun. Zweitens, etwas standen an Aktionstagen, an denen viele Sinnvolles für andere zu tun. Und schließKonfirmierte teilgenommen haben. Ziel lich den Wunsch nach Zusammenhalt in war, die Jugendarbeit nach der Konfirmatider Gruppe. on neu zu beleben. Mit Unterstützung von Dekanatsjugendreferenten Mitarbeiterinnen Teamsportwerden | Bewegungsspiele | Strand-und & Gartenspiele | Wassersport | Klettern | Freizeitsport Gemeinschaft, Projekte Mitarbeiter gefunden, die die Vision und Spiritualität projektorientierter Jugendgruppen lebendig werden lassen: „Jugendliche treffen Partner Für das Gestalten von projektorientierter sich in Kirchengemeinden zu herausforder Evangelischen Gruppenarbeit sucht sich die Gruppe ein dernden Aktivitäten, die auf ein Ergebnis Jugend in Bayern längerfristiges Arbeitsvorhaben beziehinzielen. Jugendliche und Mitarbeitende hungsweise Aufgabe (Projekt). In der entdecken und leben ihre Fähigkeiten und Umsetzung achtet die Gruppe selbst auf Begabungen. Jugendliche leben in diesen ihr „Gemeinschaftsleben“ und gestaltet Gruppen authentische Beziehungen und in einer passenden Art und Weise ihre Spiritualität.“ „Spiritualitätskultur“. Informationen und Katalog unter Im Rahmes des GPS-Programms des Hinter diesem Ansatz steht die AuffasTel. 09843 9356-101, [email protected] Amtes evangelische Jugendarbeit sind sung, dass die Arbeit mit Jugendlichen oder für im Internet unter www.erhard-sport.com für die Bereichewww.facebook.com/erhardsport Gemeinschaft und Spinur dann gelingen kann, wenn sie sich mit ritualität jeweils 20 Prozent und für das einer Idee identifizieren und Dinge selber Projektvorhaben 60 Prozent der Kapazigestalten können. tät vorgesehen.

Gruppe und Gemeinschaft

[zett] die zeitung für evangelische jugendarbeit

Michael Thiedmann EJB-Vorsitzender, Zett-Redaktion

Jugendgruppen neu denken

Die Sammlung steht unter dem Motto „Bringt Farbe ins Leben!“ Sie findet jedes Jahr im Sommer in allen Kirchengemeinden statt und ist eine wichtige Finanzierungsquelle dieihrer Arbeit mit Kindern und Linda erzähltfürvon neuen JugendgrupJugendlichen. pe: Nach der Konfirmation hat sie mit vier

www.webcheck.ejb.de

in Bayern

März 2014

ische jugendarbeit in Bayern zett die zeitung für evangel

zu suchen

Eingesperrt und fragte ich mich: gefangen im Alltag strott begegnen oder lich und zufried Warum bin ich nicht glückwo ich anhalt das wusste und nach kam en? Was läuft schief en würde, ich nicht. ? Nach chen und in mir der Gedanke auszu die Welt hinaus breAls ich nach so beschloss zuziehen. Und einige ich – ich war aus Israel kenne r Zeit eine junge Frau rufsanerkenn gerade im ungsjahr – Bezerhand meine nlernte und sie mir kuralles und mir ein n Jahr des Suche abzubrechen fragte ich entrüs Reiseführer wegnahm, ns zu geben . sagte sie: „Dami tet: Warum? Lächelnd Im Herbst 2012 startete ich nicht nur planst t du den Weg lebst des Heiligen und Jakobus, mit auf den Spuren !“ Beim Weite dachte ich und Rucksack Wanderschuh rgehen darüber nach en ausgestatte und ein, wie ich reich. Über t, in Südfra daheim in Deuts mir fiel die nkalles minut durch Nords Pyrenäen ging der Weg chland iös geplant panien hatte. ich verärgert, stella und weiter bis Santiago de Compo wenn die Dinge Oft war liefen, wie das Dorf Finiste bis ans Ende der Welt, nicht so ich es wollte in rre an der Atlant . Klar, Planun ist wichtig ikküste. und ich plane g auch heute noch mein Wo ist das Leben Glück? Einfluss drauf, , aber ich habe keinen wie es tatsäc wird. Heute Ich erinnere hlich sein ist mich noch des Erlebnis, es für mich ein befrei gerne Tage in Frankr enoffen zu sein eich und Spaniean die ersten onen so zu und Situatischmerzten n. Meine Füße sehen, wie nach vielen sie sind. Wenn eine Situat Kilometern ich dachte: ion anders und Jetzt muss ist, als ich doch irgend mir ausgemalt geschehen! sie etwas Unterwegs habe, lächle hinein und lernte ich einen jungen Mann weiß: Die nächs ich in mich aus wieder eine te Kurve hält Abends kamen Schweden kennen. Überra Eines wir schung bereit ins Gespräch „Alles Strebe sagte: „Das . und er n nach Glück wunderbare mehr Leiden führt zu immer am Camino, Jakobsweg, .“ dem ist, um die nächs dass du niemals weißt, te was Glücklich in Nach dem Pilger Satz im Gedäc Ecke kommt.“ Mit diesem Santiago de htnis bin ich Fotos: Jochen Compostella die norditalienis n ging ich im Winter und merkte, weitergezog . Mündlein in wie sich meine chen Alpen en Dorf Bordo veränderte. in das kleine Wahrnehmun . Als Mir g und lebte ich Freiwilliger arbeitete wirklich nicht wurde bewusst, dass in einer buddh ich wusste, was Gemeinscha Ecke komm istischen um die nächs ft. t. Ich hatte te Glück in Gott zwar führer dabei finden in dem stand, meinen ReiseWährend eines Herberge fi wo ich welch nden e Meine dritte wurde ich mit Meditationskurses nächste Mome würde, doch was der Etapp e dem bracht nt mit sich Satz „Alles Jerusalem. nach Glück bringt, wem In einem katho e mich nach Streben führt zu immer ich kloster durfte lischen Nonne konfrontiert. mehr Leiden ich als Volon nEin “ arbeiten und tär leben und te mir: „Mens tibetischer Lama erklär das wunde chen, vor allem rbare Land kennen und sind darauf im Westen, Israel lieben lernen fixiert, glückl Oft war ich . ich zu sein. ihr Streben in der Anasta All richtet sis, der Grabe kirche. Manch ihre Handlungen sich danach aus und smal setzte sind davon ich halben Tag Dinge haben geprägt, an den Eingan mich einen zu wollen, tete g und beoba die sie glückl die Menschen. machen.“ Wir chich Viele legten suchen nach stände auf sprechenden Gegenglücksverden Dingen und den Grabstein. Salbstein und küsste dass diese merken nicht, n Schließlich augenschein eine Schwe fragte ich lichen Sicher heiten nur ster meines Illusionen sind. Orden Bedeutung. keit, diesen Eine Möglic Sie antwortete: s nach der Kreislauf zu hSchatz ist, „Da wo dein durchbrechen besteht nach da ist , Ansicht des Gott als Quelle auch dein Herz. Erkenn im Geistestrain Mönches ing. Lange ganz auf ihn des Glücks und lass dich e über seine dachte ein." Diese ich Belehrung Erkenntnis, auf Gott zu nach. Situationen sich stützen und ein, in denen Mir fielen zuzulassen, er in jeder Glückssuche ich Situation meine dass gewesen war auf dieser ist mir zur s Lebens wirkt, enttäuscht und oft Lebenseinst wurde, weil ellung gewor Glück ist für sich eben nicht der dauerh den. mich nach afte diesem Jahr mehr das, was Heute versuc Glückszustand einste nicht llte. he ich mir selbst de gewinne. ich durch äußere Umstä freundlichen mit einer Glück ist für nAchtsamkeit Haltung der mich eine innere und zu erkenn zu begegnen Gelass enheit, des en, wann ich und des Vertra vielen Versp von viel zu uens auf Gott Soseins rechungen geworden. gelockt werde Natürlich ist . es und diese zu wichtig, Ziele zu haben verfolgen. Jochen Münd Aber für mich nicht lein nur das Erreich Glück ist 24 Jahre alt, Ziele, sonde en dieser Studium zum rn auch zu in Rummelsber Diakon erkennen, was daran heilsa m ist. Mitglied der g Landesjugen dkammer von 2009 bis 2012

die ersten Tada! Das Jahr 2017 hat bereits – ist aber noch beiden Monate hinter sich in ganz frisch – und die Jahresplanung schon seit vielen Jugendwerken steht fehlen nur noch dem letzten Herbst, jetzt kleine Details. ucht, wir Die Medien haben 2016 verfl großen Be­ verabschiedeten uns von Peter Lustig, rühmtheiten: Alan Rickman, Genscher, Roger Cicero, Hans­Dietrich Muhammad Bud Spencer, Götz George, und auch Ali, Fidel Castro, Carrie Fisher Es gab ter­ von so vielen Erinnerungen. es roristische Anschläge in Deutschland, Menschen fliehen nach wie vor Millionen kann von vor Krieg und Gewalt, in Syrien keine Rede einem Friedensgedanken demokratische sein, in der Türkei werden einen hat Amerika , Rechte eingeschränkt viele immer neuen Präsidenten – was haben wol­ noch nicht glauben und wahr Nachrichten, die len, und das sind nur die konnten. Und wir in den Zeitungen lesen ein, was ich Ihnen fällt sicher noch etwas Und gar nicht nicht mit aufgelistet habe. mindestens ge­ erwähnt – aber trotzdem Erlebnisse und nauso wichtig, persönliche nur besser Rückschläge. 2017 kann also dazu beitragen werden! Wir können selbst und es besser machen.

» Neu«

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mich von Das heißt aber auch, ich muss , Dinge Altem lösen, mich verabschieden zu­ ruhen lassen, abgeben, VeränderungNEU. machen. lassen – es anders, es neu doch irgendwie Dieses Wort ist mir dann Neu heißt zu viel. Das geht mir zu schnell! Anderes. dann doch gleich was ganz

NEU passiert jede Sekunde ich gerne und Wenn ich ehrlich bin, plane wie eine Jah­ mache auch gerne so etwas Verträge, gut resplanung. Es gibt Termine, diese Struktur sortierte Ordner, ich liebe Überblick und Ordnung. Ich habe den E wenigstens und häufig Plan B, C, D und bin Vielleicht durchdacht. schon im Kopf Zufall, ich ein bisschen ein Kontrollfreak. sind hineinleben, Tag Spontanität, in den die ich jetzt nicht unbedingt die Worte, auch zu mir häufig verwende und die nicht wirklich passen wollen. um das Wort Und trotzdem komme ich Etwas noch Neu nicht herum. Was ist NEU? Unbenutztes, nie Dagewesenes? Etwas

EVANGELISCHE

wird a Oscar Wilde sagt: „Am Ende niemandem ist, ist e Blankes? Etwas, dass noch gut. Und wenn es nicht gut Etwas nicht das Ende.“ gehört? Ist NEU anstrengend? Menschen ist der Fremdes, Unbe­ gut. das Ende, als Chr kanntes und Unge­ „Am Ende wird alles wir, das wohntes? Ersetzt Und wenn es nicht gut ist, glauben Ende der Anfang es etwas, muss ich Ende.“ das nicht Gott hat uns mit dafür etwas Ande­ ist es noch Leben, Tod und A res hergeben? Up­ Oscar Wilde stehung das Anb cycling = neu? Kann seines Reiches s sich etwas Neues Jahr 20 nur aus etwas Altem jetzt versprochen, auch im jetzt etwas neues entwickeln? Und ist NEU spricht: Ich schenke dir ein in eu Gutes oder Schlechtes? und lege einen neuen Geist aufhalten, Ich kann das neue Jahr nicht ich kann Momente trotz gemachtemjede passiert Foto nicht festhalten, NEU einen Seite Sekunde. Für mich auf der macht mir oft ziemlich erschreckend. NEU hergeben Angst: Ich habe Angst, etwas auch wenn es und verlieren zu können, sein kann. eine schmerzvolle Erinnerung Neues, Wann bin ich bereit für etwas Und doch werde ich das jemals sein? zu Neugierde gehört auch eine gewisse beweisen, sich mir. Grenzen testen, sich selbst spüren. dafür noch Neugierde allein reicht aber Erfahrung =) nicht aus – ich spreche aus Vertrauen es braucht mehr. Es braucht ziemlich häufig und Mut. Ein mittlerweile Zitat von auf Postkarten gedrucktes

in Bayern

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16.07.2008 10:37:17 Uhr

zett die zeitung für evangelische jugendarbeit in Bayern November 2017

Wem gehört die Zukunft?

Haltet den Dieb „Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gib sie wieder her; sonst wird dich der Jäger holen mit dem Schießgewehr!“

Zwanzig Vor 20 Jahren erschien die erste zett. Deshalb dreht sich in dieser Ausgabe vieles um die „Zwanzig“.

EVANGELISCHE

JUGEND

Dieses Kinderlied beschreibt die Welt einfacher als sie ist. Aber es macht sie auch greifbarer. Da gibt es Täter und Opfer und es gibt sie, die Ordnungsmacht. Der listige Fuchs stiehlt die goldene Gans und alle rufen: „Haltet den Dieb!“ Alle? In den 50er und 60er Jahren da galt das Wort: Unsere Kinder sollen es einmal besser haben. Heute sagt das keiner mehr. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern geht es der Mehrzahl auch sehr gut. Aber jetzt am Ende dieses Jahrhunderts ist klar: Die Zukunftsaussichten für Kinder und Jugendliche sind alles andere als rosig. Die altbewährten Schlüssel über Schule, Ausbildung oder Studium zum Beruf passen nicht mehr. Die Umweltkrise ist längst nicht gelöst. Sie spitzt sich weltweit weiter zu. Wer schlau ist, jagt jetzt lieber den deutschen Börsen-DAX, aber auch hier ist der Zugang auf wenige begrenzt. Alle fordern neue Arbeitsplätze, aber längst geht es um ein neues Verständnis von Arbeit. Dies alles hat seinen Preis und die Frage bleibt, was sich am Ende rentiert. Denn Rente und Rentieren gehören jetzt eng zusammen und freiwillige, soziale Arbeit hat noch keinen Preis. Die Frage heißt: Wem gehört die Zukunft und wem gehören wir? Da ist Ines. Sie ist 18 Jahre alt. Seit der Wende sind ihre Eltern arbeitslos. Sie engagiert sich in Umweltfragen und demonstrierte mit gegen die französischen Atomtests auf Mururoa. Sie fragt sich: Gibt es ein Leben nach dem Abitur? Alle Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz waren vergeblich.

Jugendliche wollen sich die Zukunft nicht aus der Hand nehmen lassen. Foto: CVJM Bayern, Jugendaustausch. Frage nach seiner Berufswahl meint Ingo: „Bloß nichts Herkömmliches, sonst bist du alt und hast immer noch keine Stelle.“ Am liebsten würde er schon arbeiten, wie er es jetzt schon ehrenamtlich macht. Seine Zeit in Umweltprojekte stecken mit Windkraft oder Solarenergie. Denn hier sieht er die Früchte seiner Ideen … und die Zukunft braucht Ideen. Ob Ines, Ingo, Hanna oder andere, sie wollen sich die Zukunft nicht aus der Hand nehmen lassen und doch gilt auch der Satz: „Ja, wir sind engagierter als ihr meint, aber es geht uns oft beschissener als ihr denkt.“

Oder Hanna: Sie will nicht tatenlos sein. Als Sprecherin im Schülerbeirat blickt sie über die Schulwelt hinaus. Sie setzt sich für mehr Lehrstellen ein und will durch Aufklärung den Drogenmissbrauch nicht nur an ihrer Schule eingrenzen.

Die Zukunft ist allen versprochen! Du bist wichtig mit deinen Gaben und Fähigkeiten! Die Aufgabe heißt nicht, sich allein ins Trockene zu bringen! Evangelische Jugendarbeit lebt von diesen Perspektiven. Das Bild der Arche Noah und des Regenbogens gehört dazu, wie die anderen biblischen Bilder, die die Würde des Menschen und der ganzen Schöpfung Gottes besingen.

Ingo, 17 Jahre, sagt: „Was bringt es, Angst vor der Zukunft zu haben? Entweder man kann was ändern oder nicht.“ Auf die

Deshalb sagt die evangelische Jugendarbeit niemals nur „Ja und Amen“, weil Gerechtigkeit mit Widerspruch zu tun

Theresa Kosog Dekanatsjugendreferentin Fürstenfeldbruck

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er gla Gott lehrt mich Vertrauen, an mic unsere Beziehung, glaubt der mir uns Menschen, er ist es, schenkt, NEU zu wagen. Manchm zusamm schwänglich ansteckend in den Jugendlichen, die bei uns m zusammen sitzen, euphorisch Juge neuen Kollegin, freudig mit brauc am Lagerfeuer. NEU – Wo Veränderung in Kirche, Gesellsc Verän Politik? Ich habe Lust auf weiß e …was ist dabei NEU?! Ich nicht, aber ich werde es zusam vielen anderen herausfinden…

JUGEND

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tungseröffe stellverchtet, „cool lieren“, Mitchimpfen, en“ zu vericht lächermmen zu die, die eine eligion oder h eine Austremismus ch.

Himbeer-Joghurt-Smoothie

Das Redaktionsteam wünscht guten Appetit, einen wunderschönen Sommer, erfolgreiche Freizeiten und allen Urlaubern viel Erholung.

treferent Reinhold Schweiger mit Ehrenamtlichen vor onazi-Szene in Deutschland. Fotos: W. Noack

Partien sehr tet – diskun wir nun n sie sich ntscheidung

Zuvor hatten sich die 13-jährigen Konfirmandinnen und Konfirmanden aus acht Kirchengemeinden in Workshops mit dem Thema Gerechtigkeit auseinandergesetzt: Eine Gruppe stellte die Frage nach einem gerechten und fairen Umgang in der virtuellen Facebook-Welt. Andere verfassten Radioandachten und Fotogeschichten. 400g Himbeeren, tiefgekühlt Hip-Hop-Workshop rappten 2 In EL einem Puderzucker Jugendliche und klagten im Sprechge400g Joghurt, natur sang ungerechte Verhältnisse an. Wieder 500 ml Milch lernten jonglieren als Zeichen 2 andere TL Zitronensaft ein gutes Miteinander im globalen 2 für EL brauner Zucker Handel. So frische wurde Minze auf ganz unterschiedeinige Zweige liche Weise die Frage nach Gerechtigkeit vor Ort und weltweit behandelt. Unter anderem spielten die Jugendlichen das „Hartz IV-Spiel“, aus Müll entstand Kunst, die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ sowie „Fairtrade“ mit seinen fair gehandelten Produkten wurden vorgestellt.

in Bayern Evangelische Jugend Unterstützen Sie

Bayern, inBayern, Jugendarbeitin evang. Jugendarbeit für evang. Jugendarbeit, Amt Amt für zett, evangelische Jugendarbeit, fürevangelische bezahlt zeitungfür Entgelt bezahlt zett,zeitung 45372 Entgelt Deutsche Post VKZ VKZ BB 45372 Nürnberg Deutsche Post 90212Nürnberg Postfach 450131 90212 Postfach450131

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Fußballfest gegen Rassismus und Diskriminierung

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wichtiger eporter Günhte, der das em dabei assistierte. , dass in lassen Mädchen che, Männer erseh- und viel Ehrgeiz ppell an g, verbunktionen. So ms gemelert, nicht n, um eine olges wegen

Konzert für die Stiftung Am Samstag, 10. März 2012 um 19.00 Uhr findet in der Johanniskirche in Lauf ein Benefizkonzert zugunsten der Stiftung Evangelische Jugendarbeit in Bayern statt. Mit dabei sind unter anderem die Sambagruppe Arteschock sowie der Posaunenchor Schönberg.

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Am Ende des Konfirmandentages „preKon 2012“ versammelten sich 170 Jugendliche in der Landshuter Altstadt, um das Logo der Kampagne „GeRecht“ nachzustellen. Mit Hilfe einer 30 Meter hohen Arbeitsbühne wurden die jungen Leute mit einer Kerze in der Hand von oben fotografiert.

Ach übrigens …

Termine

Gerechtigkeit Gestalt geben 170 Jugendliche stellten in Landshut das Logo der Kampagne nach

hat, besonders für die, die überhört oder vergessen werden sollen. Anders als im Kinderlied wird hier kein Jäger mit Gewehr erwartet. Auf lange Sicht lässt sich so auch niemals Frieden schaffen. Was aber bleibt zu tun? Wir könnten öffentlich Segen verweigern bei all dem, wo Zukunft abgesegnet werden soll auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen. Dazu braucht es Mut und Verbündete. Und die fehlen oft auch noch in den eigenen kirchlichen Reihen. Rainer Brandt

Vor 20 Jahren … erschien die erste zett mit diesem Leitartikel, er ist heute immer noch aktuell. Rainer Brandt war Landesjugendpfarrer von 1996 bis 2002. Diesen Artikel schrieb er 1997. Er ist heute Leiter des Studienzentrums für evang. Jugendarbeit in Josefstal.

in Bayern

www.ejb.de

» Z O O O M « Die große Zwei vorne dran Christa Edelmann, Sozialpädagogin, verabschiedet sich nach 30 Jahren in der Offenen Kinderund Jugendarbeit Nürnberg in den Ruhestand. Markus Englert, Sozialpädagoge, ist neuer Referent in der Evang. Jugendbildungsstätte Neukirchen. Er ist der Nachfolger von Günter Schiller, Sozialpädagoge, der sich nach 38 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet hat. Ruth Grünwald, Diakonin, ist neue Dekanatsjugendreferentin in Weilheim. Günter Hierhammer, Religionspädagoge, ist neuer Dekanatsjugendreferent in Bad Windsheim. Er ist der Nachfolger von Katharina Hierhammer, Diakonin, die in Elternzeit geht.

Wie sich Jugendarbeit verändern kann, wenn man ü20 ist. Zwanzig. Zwanzig Jahre. Das hört sich erst mal gar nicht nach so wahnsinnig viel an. Und dann merkt man, obwohl man selbst kaum älter ist, dass ... Mit 20 bist du plötzlich alt in der Jugendarbeit. Ja, alt! – Ich sehe ältere Leser/-innen leise schmunzeln. Wenn man mit 14-, 15-, 16-Jährigen zusammensitzt, kann man sich durchaus mit Anfang 20 schon alt fühlen. Und das ist komisch! Denn eigentlich fühlt man sich von dem Teenager-Alltag noch gar nicht so weit weg. Und doch liegen manchmal Welten dazwischen. Es ist ein schleichender Prozess, dem wir wohl alle ausgesetzt sind. Der wirklich große Bruch durch die Zwei vorne dran ist vor allem in der Wirkung nach außen zu spüren.

Simon Laugsch, Diakon, Referent Freiwillige Soziale Dienste Nordbayern wechselt zur Evang. Jugend Fürth. Er ist der Nachfolger von Benjamin Greim.

Gerade bei Freizeiten und Aktionen für Kinder und Jugendliche merkst du, wie die Zwanzig ihre magische Wirkung entfaltet. Eltern atmen erleichtert auf, wenn sie hören, dass auch ein „Erwachsener“ mit dabei ist. Die „rechtlichen“ 18 Jahre wirken offenbar weniger überzeugend. Scheinbar verleiht allein die Zwei vorne am Alter eine gewisse Seriosität. Klar, das kann praktisch sein. Aber eigentlich ärgert es mich. Wieso muss das Alter „alt“ genug aussehen, um als ernsthaft und kompetent wahrgenommen zu werden? Wieso scheint es so schwer, Jugendliche und ihre Kompetenzen unabhängig vom Alter zu sehen?

Thomas Nagel, Sozialpädagoge, Referent bei der Evang. Jugend Nürnberg, wechselt zu Mission EineWelt.

Spätestens mit Zwanzig haben sich die Lebensumstände gewandelt. Viele studieren oder arbeiten bereits. Die Abkapselung

Magdalena Kurth, Diakonin, ist neue Dekanatsjugendreferentin in Würzburg. Sie ist die Nachfolgerin von Elena Roderer, Religionspädagogin, die in den Schuldienst wechselt. Johannes Müller und Raphael Seidlitz, beide Theologen von der Hochschule Tabor, sind neue Dekanatsjugendreferenten in Kempten.

Eva Maria Oppel, Diakonin, vorher Dekanatsjugendreferentin in Feuchtwangen, ist neue Jugendreferentin in Nürnberg, Evang. Jugend St. Andreas. Veronika Pummerer, Diakonin, ist neue Dekanatsjugendreferentin in Traunstein. Sie ist die Nachfolgerin von Marianne Lorenz, Diakonin, die für Mission EineWelt nach Liberia geht. Sabina Rüger, Religionspädagogin, ist neue Dekanatsjugendreferentin in Erlangen. Sie ist die Nachfolgerin von Sandra Schwanz, Diakonin, die in Elternzeit ist. Lorenz Schuster, Diakon, ist neuer Dekanatsjugendreferent in Neu-Ulm, Region Dillingen. Er ist der Nachfolger von Anja Näpflein, Religionspädagogin, die sich in den Schuldienst verabschiedet hat. Jonas Stahl, Diakon, ist neuer Dekanatsjugendreferent in Selb. Er ist der Nachfolger von Klaus Hetterich, der sich in den Ruhestand verabschiedet. Christine Tröger, Sozialpädagogin und Dekanatsjugendreferentin bei der Evang. Jugend München hat sich nach über 30 Jahren aus der Jugendarbeit verabschiedet. Sie ist zur Inneren Mission gewechselt. Ihre Stelle ist noch nicht wieder besetzt.

Liebe Leserinnen und Leser, zett ist 20. Natürlich ist das keine Jubiläumszahl, aber in gewisser Weise schon eine magische (siehe Artikel oben). Für Jugendliche hat es durchaus eine Bedeutung, wenn sie 20 Jahre alt werden. So auch für unsere zett. Vor 20 Jahren hieß es „Wem gehört die Zukunft?“ (Artikel Seite 1) Jetzt im Reformationsjahr lautet unser Motto „Zukunft gestalten“. Zukunft ist ein zentrales Thema in der Jugendarbeit. Junge Menschen interessieren sich für ihre Zukunft, sie fragen, wo geht es hin, wie sieht die Welt morgen aus, wo ist mein Platz und wie kann ich diese Welt mitgestalten? Diese Themen nehmen wir in unserer Zeitung auf. Unser Auftrag ist es, deutlich zu machen, was Jugendliche bewegt, was Jugendarbeit leitet und was ihre Themen sind. Als Zeitung für evangelische Jugendarbeit versuchen wir, die Bandbreite der Jugendarbeit wiederzugeben.

vom Elternhaus ist mit der WG oder eigener Wohnung vollzogen: Ich weiß jetzt auch ohne Nachfragen bei Mama oder Papa, wie ich meine Wäsche waschen muss und die Stromabrechnung lese. Naja, zumindest fast. Viele Entscheidungen werden ohne elterliche Konsultation getroffen und die eigenen Fehler alleine ausgebadet. Insofern ist es gerechtfertigt, die große Zwei als Meilenstein zu interpretieren? Aber dennoch, was sagt die Fähigkeit, Wäsche zu waschen, über die Kompetenzen als Jugendlicher in der Jugendarbeit aus? Nicht viel! In der Gremienarbeit habe ich gemerkt, dass die Zwei vorne dran noch einen anderen Effekt haben kann, wenn ich über Belange von Kindern und Jugendlichen diskutiere, die teils mehr als ein Jahrzehnt jünger sind als ich selbst. Dann merke ich: Ich spreche nicht mehr nur für meine Generation, sondern auch für Kinder und Jugendliche, die von unserer Arbeit bei Gruppen und Freizeiten geprägt werden. Jugendpolitische Forderungen mache ich nicht mehr nur für meine Generation, sondern auch für die nachfolgenden. Wahlrecht mit 14? Kann mir egal sein, ich darf ja wählen. Oh nein! Erst durch den deutlicher wahrnehmbaren Kontrast des Alters beginne ich zu verstehen, was es heißt, für die Zukunft anderer zu kämpfen. Was es heißt, die Verantwortung für mehr als die eigenen Probleme zu übernehmen und mit Leidenschaft, über Themen zu diskutieren, die mich vielleicht persönlich nicht mehr

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Wir fühlen uns verpflichtet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserer Kirche zu informieren, sie mit reinzuholen in die Welt der Jugendarbeit. Denn auch sie, die Verantwortlichen in Kirche und Jugendarbeit brauchen für

so sehr betreffen. Politische Jugendarbeit bekommt somit eine andere Perspektive – dank der großen Zwei vorne dran. Also ja, Jugendarbeit verändert sich, wenn man die Zwanzig knackt. Das Schöne in der evangelischen Jugend ist jedoch, dass ich auch mit Mitte Zwanzig mit 15-Jährigen an einem Tisch sitzen kann und wir gemeinsam und vor allem auf Augenhöhe etwas auf die Beine stellen. Wir sind überzeugt: Kinder und Jugendliche wissen, was sie wollen, können Verantwortung für sich und die Welt übernehmen und ihre Forderungen sind ernstzunehmen – ganz gleich in welchem Alter. Marlene Altenmüller Landesjugendkonvent

ihre Arbeit die Informationen darüber, was Jugendliche und Jugendarbeit bewegt. Kommunikation ist uns eine Herzensangelegenheit. Das verstehen wir aber nicht einseitig, vielmehr als Dialog mit Euch und mit Ihnen. Schreibt uns, schickt uns Informationen und erzählt uns, was Kinder und Jugendliche bewegt und wie die Arbeit vor Ort gestaltet wird. Und weil sich die Kommunikation in den letzten 20 Jahren verändert hat, hat sich auch die Bandbreite unserer Kommunikationsmittel verändert (siehe Artikel Seite 8). Es gibt also viele Möglichkeiten, mit uns Kontakt aufzunehmen. Wir freuen uns auf vielseitige Rückmeldungen – übrigens nicht nur über die Medien, gerne auch per Telefon und im klassischen Sinne: face to face. Christina Frey-Scholz Öffentlichkeitsreferentin und verantwortliche Redakteurin von zett

Du bist 20: Dein Lebensgefühl

Vorwärts gehen!

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Du bist 20: Dein Lebensgefühl Was erwartest Du Dir von der Zukunft? Hoffnung! Eine Welt, in der unsere Konflikte nicht mit Gewalt, sondern ausschließlich mit Gesprächen gelöst werden. Menschen, die nicht nur auf sich selbst schauen, sondern den Schwächeren helfen. Ich erwarte Politiker, die Armut bekämpfen und nicht Arme. Nur wenn wir als Menschen zusammenstehen, egal welche Nationalität wir haben, welches Geschlecht wir besitzen, welche Hautfarbe wir haben, welche Religion wir ausüben, ob wir Reich oder Arm sind, nur so können wir unsere Welt verändern. Ich erwarte eine Zukunft, an die wir alle glauben können.

Du in 20 Jahren? Ich möchte anderen Menschen mehr helfen, meine Visionen mit anderen teilen und mehr Hoffnung wagen. Mein Ziel ist es, einmal durch Europa zu reisen und dabei verschiedene Traditionen zu erfahren. Nur wenn man selbst als Vorbild agiert, kann die Welt ein Stück besser gemacht werden!

Motiviert und engagiert! Bereit, etwas anzupacken und sich sowohl im beruflichen, als auch privat im Ehrenamt reinzuhängen und aktiv mitzugestalten.

Was erwartest Du Dir von der Zukunft? Ich erwarte mir, dass ich meine Ausbildung zum Zimmerer erfolgreich abschließe und weiterhin so viel Spaß dabei habe! Ansonsten bin ich da sehr unverkrampft und lass mich überraschen, was auf mich zukommt!

Du in 20 Jahren? Irgendwo in einem kleinen Haus mit einem vernünftigen Job, der mir Spaß macht und einer kleinen Familie! Einzelheiten werden sich finden. Da mach ich mir jetzt noch nicht so den Kopf drum. Jakob, 20, Auszubildender

»ZO O O M « Amt für Jugendarbeit

Du hast 20 Jahre hinter dir: Dein Lebensgefühl Ich finde, das Alter hat was: Man ist mit der Schule fertig, muss sich Gedanken machen, was man von seinem Leben erwartet – das ist manchmal schwer, aber auf jeden Fall spannend. Vielleicht ist man schon ausgezogen und hat gelernt, selbstständig zu sein. Man muss aber nicht gleich alles können, Eltern helfen einem, Freunde machen die gleichen Erfahrungen. Ein tolles Lebensgefühl.

Was erwartest Du Dir von der Zukunft? Ich erwarte, dass ich mich auch außerhalb des Studiums immer weiterentwickeln kann – sei es im Ehrenamt, bei Erfahrungen mit Mitmenschen oder im Alltag. Ich erwarte, dass besonders in diesen Zeiten, Grundsätzliches selbstverständlich ist: Jedem müsste Bildung zugänglich sein, keiner sollte aufgrund von Glauben ausgeschlossen werden.

Du in 20 Jahren? Privat: Eine Wohnung, Familie … Als Ingenieurin: Einen spannenden Beruf, der relativ schnell vorwärts geht. Den Fortschritt zu hinterfragen, aber diesem nicht im Weg zu stehen, darauf freue ich mich. Christina, 21, Studentin

Josef, 20, Elektroniker

20 und voll dabei Jugendpartizipation in der „Erwachsenenkirche“ Mit zwanzig Jahren könnte man meinen, die zett gehöre zum alten Eisen. Gerade wenn es um Jugend geht. Doch im gesamten Kontext der Kirche ist man mit zwanzig eigentlich noch ziemlich jung, immerhin haben wir ja 2017 fünf Jahrhunderte Reformation gefeiert. Aber auch wenn ich mir Kirchenvorstände oder Dekanatssynoden anschaue, würde ich vermuten, dass man als Mitglied mit 20 Jahren den Altersdurchschnitt doch erheblich senken würde. Das wäre meiner Meinung nach auch durchaus lobenswert!

Auch der Landesjugendkonvent hat sich im Mai in einem Antrag zur Jugendpartizipation damit auseinandergesetzt. Im daraus entstandenen Beschluss erklären wir uns als junge Generation der Kirche dazu bereit, uns mehr einzubringen. Also mehr Entscheidungskompetenzen und Mitspracherechte in kirchenleitenden Gremien zu übernehmen – und zwar auf allen strukturellen Ebenen der Kirche, seien es Kirchenvorstände, Dekanatsausschüsse oder -synoden oder auch die Landessynode. An genau diese ist der Beschluss auch adressiert. Der Landesjugendkonvent bittet darum zu prüfen, wie eine gesteigerte Jugendpartizipation erreicht werden kann und welche Maßnahmen es dafür zu treffen gilt. Auch die Zahl 20 kommt in dem Beschluss vor. Es gibt nämlich einen schon etwas älteren Beschluss vom Lutherischen Weltbund, dem sich unsere ELKB eigentlich bereits im Jahr 1984 angeschlossen hat: In diesem werden 20 Prozent Jugendbetei-

2 ligung als Ziel vorgegeben. Wir möchten jedoch mit dem Beschluss niemanden um starre Quoten bitten, sondern lediglich einen Prozess für mehr Beteiligung von Menschen unter 30 anstoßen. Und mal sehen, vielleicht kann man dann in der Jubiläumsausgabe in 10 Jahren ein müheloses Überschreiten dieser 20 Prozent feiern?

Happy Hour Mit dem Programm happy hour, hat Dorothea Jüngst ein neues Format für die schulbezogene Jugendarbeit in der EJB eingeführt. 10 Jahre lang war die Religionspädagogin für den Bereich Jugendarbeit und Schule zuständig. Schülercafés und Beratungen vor Ort, Pilgern sowie der Kirchenkreis Augsburg waren ihr eine besondere Herzensangelegenheit. Jugendarbeit ohne Schule bzw. ohne Schüler/-innen zu denken, ist für sie ein „no-go“. Nun verabschiedet sie sich nicht nur aus der „Schule“, sondern auch aus der Jugendarbeit. Im Bereich der Hauptberuflichen engagierte sich Dorothea Jüngst viele Jahre im GA der Landeskonferenz. Schule und Jugendarbeit waren ihre Stationen von Traunstein, München bis nach Nürnberg ins AfJ. Ein bisschen Schule wird ihr dennoch bleiben. Dorothea arbeitet nun mit einer vollen Stelle bei der Polizei­seelsorge. Zu ihren Aufgaben gehört auch der Ethikunterricht für junge PolizeiSchülerinnen und -Schüler. „Happy Hour“, Dorothea, für Dich und deinen neuen Job. Du hast hier viel hinterlassen. Danke!

Ihr Herz schlägt links Rosita Köhler verabschiedet sich nach 40 Jahren im AfJ in den Ruhestand. Ihre Aufgaben umfassten u.a. die Zuschüsse für bibl.theol. Maßnahmen sowie die Assistenz der Referate Ehrenamt und Mädchen & Frauen. Vor allem die Arbeit mit Mädchen und jungen Frauen war für sie eine Herzensangelegenheit, war sie doch bei der Entstehung des AKFM von Anfang an dabei. Politisches Engagement war für sie Ehrensache. Es galt den Ärmsten und Schwächsten. Alles Gute für den Ruhestand, Gesundheit und Gottes Segen.

Willkommen Wir begrüßen den neuen Kollegen Benjamin Greim, Religionspädagoge. Er ist Referent für Gesellschaft und Sozialethik. Zuvor war er Dekanatsjugendreferent bei der EJ Fürth. Im Rahmen der KammerVollversammlung wurde er am 30. Sept. in seinen Dienst eingeführt. Dagmar Hopf, Sozialpädagogin, ergänzt als neue FÖJ-Referentin das Team in Pappenheim. Wir freuen uns auf sie.

Pascal Laudenbach Vorsitzender Landesjugendkonvent

»Wir schreiben

ZUKUNFT!« www.ejb.de

„Die da oben, die über Gott reden, sind von der Landjugend. Oder?“ Ländliche Räume in Bayern sind genauso unterschiedlich wie die Jugend, die dort lebt. Evangelische Landjugend erreicht in den Gebieten Frankens, Schwabens und der Oberpfalz junge Menschen, zu deren Heimat das Leben im Dorf gehört.

Leni zwischen Dorf und Kirche Leni hatte nicht einmal gesehen, dass die Leute vom TA hereingekommen waren. Irgendwo schreit immer jemand nach Bier oder Essen. Am Schaschliktag zu bedienen heißt gutes Geld verdienen, aber auch Stress, wenigstens zwischen 19 und 21 Uhr, wenn alle was wollen. Die meisten gehen danach heim, nur ein paar Tische bleiben in dem ehemaligen Gasthaus besetzt. Es sind vor allem die Leute aus der Gegend, die es genießen, dass die Nichte der alten Wirtin das Haus am Dorfplatz ein paar Mal im Jahr zum Leben erweckt.

Dass sich der Theologische Arbeitskreis (TA) der Evangelischen Landjugend (ELJ) an diesem Abend in der alten Dorfschänke traf, hatte nicht nur mit den Terminen seiner Mitglieder zu tun. Wo gibt es eine bessere Atmosphäre, um einen Gottesdienst für das Jahresthema „Gut essen – fair leben?“ vorzubereiten, als in dem überfüllten, von Bier- und Schaschlikduft durchzogenen Wirtshaus, in dem Leni einen Tisch oben auf dem Balkon, wo es etwas ruhiger war, reserviert hatte?

Selbstbestimmung, Spaß, Gemeinschaft „In der Landjugend ist Authentizität wichtig – vielleicht noch wichtiger als in der Kirchengemeinde“, findet Benedikt Herzog, der stellvertretende Landjugendpfarrer, zu dessen Aufgaben die Begleitung des theologischen Arbeitskreises gehört. Wer in die Landjugend kommt, tut dies wegen der Gemeinschaft. Und weil die Landjugendgruppe der Ort ist, wo Jugendliche im Dorf etwas miteinander machen können: Selbstbestimmt, aber in einer Form, die in der Sozialstruktur des Dorfes neben Vereinen und Kirche ihren Platz hat. Dies sichert jungen Menschen Anerkennung und Partizipation im Dorf, findet der Jugendforscher Lothar Böhnisch. So erreicht die ELJ viele junge Menschen, denen die Schwelle der Kirchentüre auch im Dorf zu hoch wäre.

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Diakone und Diakoninnen

Filmstar. Diakon/in– mehr als ein Beruf…

Bayernweit zählt die ELJ 181 Ortsgruppen. Fotos: ELJ Obwohl Landjugendarbeit auch in Regionen, die vom demographischen Wandel betroffen sind, stattfindet, ist die Zahl der Ortsgruppen erstaunlich stabil. 181 ELJGruppen gibt es bayernweit, die höchste Zahl seit fünf Jahren. In der Studie „WIR Landjugend! Wie macht ihr das bloß?“ haben Dr. Barbara Pühl und Reinhold Ostermann (Konzeptionsreferent im Amt für Jugendarbeit) Gründe für die Attraktivität von Landjugendgruppen untersucht. Neben Spaß, Gemeinschaft, Selbstorganisation und der Stellung im Dorf ist es vor allem die Vielfalt, die Landjugendgruppen Stabilität verleiht. Im Gruppenraum treffen sich junge Menschen aller Altersgruppen, Bildungsschichten und Milieus. Sie alle verbindet die Beziehung zu ihrem Dorf, ein Gefühl, das viele als „Heimat“ bezeichnen.

Dorfpfarrer/-in als wichtigste Unterstützungsperson „Wer sind die wichtigsten Personen für Eure Gruppe?“ fragten Pühl und Ostermann über 600 Jugendliche der ELJ. Das Ergebnis überraschte: Neben dem „Vorstand der Gruppe“ und „alle Mitglieder“ entfielen die drittmeisten Nennungen auf „den Pfarrer/die Pfarrerin“. Selbst

in Gruppen, die die Beziehung zu ihrem Geistlichen als eher schlecht bezeichneten, war der Wunsch nach Anerkennung und Kontakt auf Augenhöhe groß. Es ist schon nach zehn, als sich die Tische in der alten Dorfschenke leeren. Leni hat ihre Schürze an den Haken gehängt und kann sich zu ihrem TA setzen. „’Gut essen – fair leben?’ – der Gottesdienst steht“, strahlte Ben Herzog. „Wir feiern Abendmahl“ – Leni ließ ihre Augen durch die Wirtsstube wandern und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Aber du machst die Bedienung, Herr Pfarrer.“ Manfred Walter Landesreferent Evang. Landjugend Bayern

ejsa 4ever 70 Jahre Evang. Jugendsozialarbeit in Bayern

Studienzentrum Rummelsberg Rummelsberg 35 | 90592 Schwarzenbruck Ausbildungsleitung: Pfarrer Dr. Thomas Popp [email protected] | Sekretariat: 09 128 50-22 05

diakon.de

Bei bestem Sommerwetter feierte die Evangelische Jugendsozialarbeit ihr 70-jähriges Jubiläum. 1947 wurde sie vom bayerischen Landesjugendpfarramt und der Inneren Mission gegründet, die damit ihre Arbeit für junge Menschen, die aufgrund von Kriegsfolgen wie Vertreibung und Flucht Hilfe suchten, etablieren und ausbauen wollten. Die vielfältigen Arbeitsbereiche der ejsa präsentierten sich mit ihren aktuellen Schwerpunkten. Sehr emotional wurde es bei der individuellen Betreuungsarbeit der Jugendmigrationsdienste (JMD). Macarena, eine 15-jährige aus Kuba stammende Jugendliche, sang Lieder, die in wunderbarer Weise die integrative Wirkung der Arbeit der Fachkräfte in den JMD spüren ließen. Wir gratulieren der ejsa zum Jubiläum. Redaktion zett

Ein Herz für junge Menschen und Jesus mittendrin

Der CVJM – ein weltweiter Jugendverband CVJM? Schon mal gehört. Aber wer sind die nochmal genau? CVJM heißt ausgeschrieben Christlicher Verein Junger Menschen und manche sprechen ihn CVau oder CVim aus. Der erste Verein wurde 1844 von George Williams und seinen Freunden in London gegründet – aus ihrer Liebe zu Jesus und zu den Menschen. Seitdem hat er sich in 60 Prozent der Länder auf dieser Welt ausgebreitet, genauer gesagt in 125 Nationen. In englischsprachigen Ländern heißt er aber YMCA oder auf Spanisch ACJ. Aber egal wo der CVJM ist, alle miteinander verbindet die so genannte „Pariser Basis“ von 1855. In ihr wurde als Grundlage festgehalten, dass ein CVJM junge Christen zusammen bringt, damit sie das „Reich Gottes unter jungen Menschen ausbreiten“. Das meint so viel, dass Jesus Christus als die große Liebeserklärung Gottes allen Menschen bekannt gemacht werden soll. Dies beinhaltet auch die Einladung, mit Gott in einer lebendigen Beziehung im Alltag zu leben und ihm nachzufolgen. All dies geschieht auf ganzheitliche und kreative Art und Weise und ganz nah dran an den Kindern und Jugendlichen und ihren Bedürfnissen.

„Bonds of Peace“

VIELPREIS geht an CVJM Bayern Für die internationale Freizeit „Bonds of Peace“ wurde der CVJM Bayern mit dem Integrationspreis des Bayerischen Jugendrings ausgezeichnet.

Wie funktioniert so die praktische Arbeit im Alltag?

Sag doch noch mal ein paar Daten und Fakten!

Jeder Verein hat einen ehrenamtlichen Vorstand und eine Mitarbeiterschaft, die die Arbeit zusammen verantworten. Gewählt werden die Gremien demokratisch und je nach Größe des Vereins sind die verschiedenen Bereiche im Verein organisiert und nach außen vernetzt.

Der YMCA ist der größte christliche Jugendverband auf der Erde mit 45 Millionen Mitgliedern. In Bayern gibt es 107 Ortsvereine mit über 12.000 Mitgliedern, 3.650 Mitarbeitenden und ca. 200 Angestellten. Diese zusammen erreichen wiederum ca. 130.000 Menschen und sind mit 23 Ländern weltweit in Freund- und Partnerschaften vernetzt.

Wie hängt der CVJM mit der evang. Kirche zusammen?

Wie sieht denn der Alltag im CVJM so aus? Sehr unterschiedlich, da die Vereine und die Bedürfnisse der Menschen sehr unterschiedlich sind. Da gibt es die klassischen Jungscharen, Kinder- und Jugendgruppen, Jugendgottesdienste, Posaunenchöre, Bibelkreise und Freizeiten. Dies gibt es in den meisten CVJM – manche aber haben auch eigene Freizeithäuser, internationalen Jugendaustausch, offene Arbeit in Jugendzentren, Hilfe für Geflüchtete, Workcamps, Missionseinsätze, Kinderkrippen, Familienangebote, Seniorenkreise. Die Herzmitte sind immer die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden, die regelmäßig zusammenkommen, sich gegenseitig geistlich stärken und in ihren verschiedenen Aufgabenfeldern schulen lassen. Zudem gehört zum CVJM in Deutschland auch noch das Christliche Jugenddorfwerk (CJD) mit seinen Schulen, Jugendmigrationsdiensten und vielen anderen diakonischen Angeboten.

In Deutschland ist der CVJM ein selbständiger Jugendverband innerhalb der Evangelischen Jugend. Weltweit ist dies aber sehr unterschiedlich: In der Ukraine sind die meisten orthodox, in Chile katholisch oder in China in der Drei-SelbstKirche. Dem CVJM ist die Einheit der Christen wichtig und er bringt deswegen Christen unter der Weltbundlosung aus Johannes 17,21 „Auf dass sie alle eins seien“ zusammen.

Erinnern Da stirbt ein Mensch und wir müssen allmählich begreifen, dass er nicht mehr unter uns ist. Dass es keine Begegnungen mit Dieter Krauth mehr geben wird, der vielen Freund war, manchen Vorbild. In Zusammenhängen mit seinen beruflichen Stationen in Nürnberg, München, Kulmbach und Sachsen trafen wir uns immer wieder. Die Begegnungen mit ihm waren voller intensiver AugenBlicke, Anteilnahme, Interesse. Viele, die mit ihm gerade auch in der Evang. Jugend gearbeitet haben, können von dieser besonderen Nähe erzählen. Seine umfassenden theologischen Kenntnisse und sein Verständnis von Glauben waren beeindruckend. Seine Parteinahme für Menschen in

EVANGELISCHE JUGEND IN BAYERN

BJR-Präsident Matthias Fack überreichte den „VIEL-Preis“ beim Burgfest des CVJM. Beeindruckend sei gewesen, dass neben den einheimischen Teilnehmenden auch die internationalen Gäste und vor allem viele Geflüchtete von der ersten Planung bis zur Durchführung des Camps am Waginger See intensiv beteiligt wurden. Die tiefstapelnde Form der Bewerbung habe er persönlich als sehr angenehm empfunden.

Als Unterstützung für die örtliche Arbeit gibt es den CVJM Landesverband mit den Landessekretären und der Burg Wernfels, die seit 1925 die geographische Mitte der CVJM-Arbeit in Bayern ist. In allen 21 bayerischen Freizeithäusern kann man in über 1.600 Betten übernachten. Doch wichtiger als alle großen Zahlen ist der Einzelne, der in den CVJM kommt und hoffentlich etwas spürt und erfährt von der Liebe Jesu. Denn dazu ist der CVJM da. Michael Götz Generalsekretär CVJM Bayern schwierigen Situationen war radikal, oft bis zur Sturheit. Von einer Sache überzeugt, konnte ihn nichts und niemand mehr von seiner Meinung abbringen, allenfalls gab er nach langen und hitzigen Diskussionen zu erkennen, dass er den Standpunkt seines Gegenübers in gelebter Toleranz akzeptieren konnte. Er lebte Überzeugung, das hat ihn getrieben und angetrieben. So wurde er zum Vorbild und so hat er auch viele junge Menschen geprägt. So bleibt die Erinnerung und die Dankbarkeit, ihn gekannt zu haben, eine Wegstrecke gemeinsam gegangen zu sein, miteinander gelacht zu haben, diskutiert, geschwisterlich gestritten. Danke, lieber Dieter Krauth, für alle Gemeinschaft und Nähe. Adieu, Dieter. Kurt F. Braml

Matthias Fack, Präsident des BJR (links), überreicht Michael Götz den „VIEL-Preis“. Foto: BJR 160 Personen aus insgesamt 18 Nationen waren bei „Bonds of Peace“ im Sommer 2016 dabei. Geschlafen wurde in Zelten am Waginger See. Bei gemeinsamem Sport, Sightseeing, am Lagerfeuer und bei Gesprächen lernten sich die Jugendlichen kennen, konnten Freundschaften schließen und ein Band des Friedens knüpfen. Die 2.500 Euro Preisgeld fließen in das Team Integration und Geflüchtete des CVJM Bayern, das letztes Jahr gegründet wurde und gerade erweitert wird, ein. Der VIEL-Preis des BJR würdigt Gruppen und Organisationen in der Jugendarbeit. Die Auszeichnung macht deutlich, dass die Preisträger einen eindrucksvollen Beitrag zur Integration geleistet haben. Wir gratulieren dem CVJM! Redaktion zett

VOM PROTEST ZUM FRIEDEN

Der Jugend eine Stimme geben

Thementag für Ehrenamtliche

Bericht der Vorsitzenden

Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit, das Recht auf Zugang zu Informationen – das Grundgesetz in Deutschland bietet die Grundlage für den individuellen Protest. Doch wie genau versammelt man sich? Was gibt es zu beachten? Und vor allem: Wie setze ich meinen Protest ein, dass er auch als solcher wahrgenommen wird? Mit diesen Fragen beschäftigten sich am 1. Oktober beim Thementag „Vom Protest zum Frieden“ Ehrenamtliche aus ganz Bayern. Ziel war es, zu informieren, Ideen und Impulse zu sammeln, wie man in Zukunft protestieren könne. „Protestieren ist gleichzeitig Schlüssel wie auch notwendiges Handwerkszeug, um echten Frieden zu schaffen“, so die AG Frieden, die zum Thementag eingeladen hat. Nur wer um die verschiedenen Protestformen weiß und seine Grenzen kennt, kann sich konsequent für ein friedliches Miteinander einsetzen.

So musste erst einmal geklärt werden, was Protest ist und welche Folgen er hat. Ist es zum Beispiel sinnvoll, die AfD aus Protest zu wählen? Und wie sieht der Protest gegen die AfD aus? Was genau stört mich? Wo finde ich Frieden? Mittels Protestbarometer loteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, welche Arten von Schweigen bis Demonstrieren, von Sitz- bis Hungerstreik zu ihnen passen und wie sinnvoll die jeweilige Aktion ist, um seinen Standpunkt zu vertreten. Gemeinsam wurde zusammengetragen, wie man Protest zeigen könnte: Flashmob, Menschenkette, Protestkunst, Parteigründung, kritisches Theater oder auch einfach machen, vorleben und so etwas verändern. Der Tag zeigte: Der Weg zum Frieden ist da, er muss nur noch gegangen werden. Andrea Marsing zett-Redaktionsmitglied „Traut uns jungen Menschen doch mal mehr zu“, fordert Paula Tiggemann, Vorsitzende der Landesjugendkammer in ihrem Bericht bei der Herbstversammlung der Landesjugendkam­mer.

Kirchenkreis

Kirche mit Jugend: Umdenkbar!

Der Wandel des Ehrenamts ist für die Vorsitzende ein wichtiges Thema. Zunehmend wird deutlich, dass sich das ehrenamtliche Engagement junger Menschen mit den Anforderungen der Gesellschaft nicht mehr vereinbaren lässt. Dabei beschäftigen sie folgende Fragen: Welche Strukturen und Formen des Ehrenamts braucht es künftig? Wie kann man junge Menschen im Ehrenamt unterstützen und welche Begleitung brauchen sie dann? „Wir haben noch keine Patentrezepte“, gibt sie zu, doch müssen sich alle gemeinsam diesen Fragen stellen und sie beantworten. „Ohne Ehrenamt geht in Kirche und Jugendarbeit gar nichts“, so die Vorsitzende. Deshalb müsse man die Ehrenamtlichen und die vielen Engagierten in den Fokus stellen und darauf achten, dass dieser Schatz der Kirche nicht verloren geht, mahnt sie an.

„Kirchengemeinden müssen für die Ideen junger Menschen offen sein.“ Die „Jury der Zukunftssynode“ bewertet die Ergebnisse der „Ausschüsse“. Foto: ejb „Ohne Jugend sieht die Kirche alt aus“, unter diesem Motto tagte die Herbstkonferenz des Kirchenkreises Bayreuth in Heiligenstadt. In einer Zukunftssynode suchten die 35 Teilnehmer/-innen aus elf Dekanaten nach Möglichkeiten, eigene Reformprozesse anzustoßen und umzusetzen. In verschiedenen „Ausschüssen“ wurden Ideen erarbeitet: Die „ImP’s“ (Innovatoren mit Potential) machten sich u.a. stark für eine höhere Mitbestimmung von Jugendlichen sowie hippe, coole Flyer der ELKB. Die „trouble makers“ traten für eine bessere Finanzierung und Personalausstattung der Jugendarbeit an, während „Grüne Heinzelmännchen“ die These aufstellten, dass es „in der Kirche in Zukunft um den Menschen gehen wird, nicht um Regeln

und Hierarchien“. „Kirche muss ihren Mehrwert erkennen und teuer verkaufen“ forderte HUV (Herausforderungen und Visionen) und „Bernd.“ stellte gleich einen 11-Punkte-Plan auf, mit dem Kirche ökofair handelt. Landessynodalin Christina Flauder war begeistert und bot an, Impulse in die Landessynode einzubringen. Im Geschäftsteil standen nach dem herzlichen Dank an die bisherigen Vertreter/innen Neuwahlen in den GA und Bezirksjugendring auf der Tagesordnung. Daniela Bayer (EA, Forchheim) wurde für den Vorsitz in den GA gewählt. Stellvertreterin ist Tanja Strauß (HB, Münchberg). Johanna Kluge Kirchenkreisbeauftragte KK Bayreuth

Mit einem Blick auf die 95 Thesen der EJB zum Reformationsjubiläum wird deutlich, dass sich junge Menschen mit Kirche auseinandersetzen wollen. Sie haben Wünsche, Kritikpunkte und Vorschläge, wie Kirche gelingen kann. „Kirchengemeinden müssen für die Ideen junger Menschen offen sein, damit die Zusammenarbeit und Integration der Jugend gelingen kann“, zitiert Paula Tiggemann eine dieser Thesen. Nicht nur bei Wahlen fordert die Evangelische Jugend das Mitspracherecht in Form eines Wahlalters ab 14 Jahren. Jugendliche haben zwar ab der Konfirmation das Recht, den Kirchenvorstand zu wählen. „In den Kirchenvorständen selbst oder in den Synoden auf Dekanats- und Landesebene sieht und hört man sie noch viel zu wenig“, bedauert die Vorsitzende. Sie ist überzeugt, dass dies nicht an der uninteressierten Jugend, sondern viel-

mehr an unrealistischen Anforderungen und fehlender Lobby liegt. „Es reicht nicht aus, die Jugend zu loben und sie nur anzuhören! Die Jugend muss Stimme haben.“, zitiert sie eine weitere These. Christina Frey-Scholz

Evang. Jugend fordert die Rücknahme des Gefährder-Gesetzes Die Landesjugendkammer der Evangelischen Jugend in Bayern fordert, dass das Gefährder-Gesetz in seinen wesentlichen Inhalten zurückgenommen wird. Mit Besorgnis haben die Mitglieder der Landesjugendkammer die Veränderungen der Gesetzeslage der effektiveren Überwachung gefährlicher Personen (Gefährder) wahrgenommen. Die vom Bayerischen Landtag beschlossenen Vorschriften ermöglichen nach Ansicht der EJB weitreichende Einschränkungen der Grundrechte. „Für diese gravierenden Eingriffe in die individuellen Freiheitsrechte Einzelner gibt es keine Begründung“, so die Landesjugendkammer. Der Begriff der „drohenden Gefahr“ sei in seinen Kriterien nicht transparent, vielmehr böte er Spielraum zum Missbrauch. „Das Gesetz wird seinem Anspruch, die Bevölkerung zu schützen, nicht gerecht“, heißt es in der Begründung. Vielmehr könne es zu Zensur und Willkür missbraucht werden, wenn es mit falschen Motiven angewendet würde. Aus diesem Grund fordert die Landesjugendkammer einstimmig die Rücknahme des Gesetzes in seinen wesentlichen Inhalten. cfs Beschluss unter www.ejb.de

Vive à la Reformation

Reformation statt Halloween

Das Leben von „Herrn Käthe“

Landesjugendkammer setzt sich für einen festen Feiertag am 31. Oktober ein

... oder der „Lutherin“, „Herrn Doktor Martinus Luther hinterlassene Wittfrau“, Katharina von Bora. Sie ist DIE Frau an Luthers Seite und doch ist wenig über sie bekannt. Zeit, sie einmal in den Mittelpunkt der Reformationserzählung zu rücken. Wie organisiert man eine Flucht aus dem Kloster? Wie bekommt man eine tägliche Tischgesellschaft von fast 50 Personen satt? Was braucht es, um die gesamte Hauswirtschaft am Laufen zu halten, während man zusätzlich sechs Kinder großzieht? Fast schon arbeitswütig zeigte sich Katharina von Bora ihr Leben lang. Ausgelastet – ein Fremdwort für die tüchtige Frau. Neben dem Umbau des Schwarzen Klosters, der Heimstätte des Ehepaars Luthers, versorgte sie die Familie mit ihrem Gartenanbau, nutzte ihr heilkundiges Wissen, war als Imkerin, Wirtschafterin und Bäuerin tätig und unterhielt nebenbei auch noch eine Brauerei. Wem das alles nun schon viel erscheinen mag, vergisst, dass sie mit dem großen Reformator verheiratet war. Mit ihm hatte sie zwar eine glückliche, jedoch keine leichte Ehe. Diesem sich quälenden und vor Ideen sprudelnden Mann gab sie Rückendeckung und Halt. Ihn hatte sie im Griff, wenn er selbst es nicht mehr hatte. Sie nahm an seinen Gedanken Anteil und diskutierte mit ihm theologische Fragestellungen aus. „Seine Käthe verstehe die Psalmen fast besser als einst alle Papisten“ lobte Luther seine bibelkundige Frau. Dabei ließ Katharinas Geschichte am Anfang noch gar nicht erahnen, dass sie jemals ein derartiges Leben führen würde. Geboren am 29. Januar 1499, wuchs sie als Tochter eines verarmten Adelsgeschlechts auf. Mit sechs Jahren begann sie ihr Klosterleben und legte im Jahre 1515 im Alter von 16 Jahren ihr Gelübde ab. Eigentlich sollte sie den Rest ihres frommen Lebens hinter Klostermauern verbringen, in welchem sie still und gehorsam ein vorbestimmtes Dasein fristen würde. Mit ihrem Ausbruch entschied sie sich gegen diesen Weg und für ein neues Leben, in dem sie die Richtung selbstbewusst bestimmen konnte.

Die Evangelische Jugend in Bayern bittet die bayerische Landessynode, sich für einen regelmäßigen gesetzlichen Feiertag am 31. Oktober einzusetzen.

Ihr Leben war ein Tabubruch in vielerlei Hinsicht. Nicht nur hatte sie den Missmut der Bevölkerung als „entlaufene Nonne“ auf sich gelenkt, sie setzte noch einen oben drauf, indem sie klug und selbstsicher in der Öffentlichkeit auftrat und ihren Gegnern die Stirn bot. Sie entsprach so gar nicht dem damaligen Bild einer Frau. Sie forderte, nicht nur vom Leben, sondern auch von ihrem Mann, der für seine Überzeugungen einstehen sollte. Katharina von Bora hat ihr Leben dem Reformator und der Reformation gewidmet. Ihr Zuhause steht bis heute für die evangelische Tradition des offenen Pfarrhauses. Wer hier nach Hilfe, Beistand, Freude, Bibelunterweisung und Gebet sucht, wird fündig. Vielleicht erscheint sie aus heutiger Sicht trotz allem als sehr mittelalterliche Frau, war sie doch Zeit ihres Lebens die „Frau von Martin Luther“, dem sie sich unterordnete. Für die damalige Zeit war sie jedoch eine Vorreiterin. Sie lebte den neuen Zeitgeist und ließ sich davon bis zu ihrem Tod am 20. Dezember 1552 nicht abbringen. Ihr Leben war geprägt von Anfeindungen, Angst, Krieg und Rückschlägen – was bleibt, ist die Erinnerung an eine Frau, die mit ihrer Klugheit und Arbeit Licht in das düstere Leben Luthers brachte und so ihren Teil zur Verwirklichung der Reformation beitrug.

Durch das Reformationsjubiläum mit seinen vielen Veranstaltungen, Projekten und Aktionen ist es gelungen, das Augenmerk wieder auf die Reformation selbst zu richten. Dabei konnte eine gesellschaftliche Aufmerksamkeit beobachtet werden.

soll nach dem Willen der Landesjugendkammer erhalten bleiben. Eine Verstetigung des 31. Oktobers als regelmäßigen gesetzlichen Feiertag könnte ein evangelisches Profil nachhaltig stärken und die Bedeutung des Reformationstages im gesellschaftlichen Diskurs aufrechterhalten, ist die Kammer überzeugt.

„Dieser Geist der reformatorischen Kraft, die alle gemeinsam freigesetzt haben“,

Christina Frey-Scholz

Nachhaltige Entwicklung Ein besonderes Projekt der Jugendsozialarbeit

Andrea Marsing zett-Redaktionsmitglied Mit dem Artikel über Käthe Luther beenden wir unsere Serie über die Reformatorinnen und Reformatoren. Danke an Andrea, die hier für uns recherchiert und diese Artikel verfasst hat. Repair and share – bikes for refugees. Foto: Helmut Ammer Alle Artikel: www.re-loaded.ejb.de

Stiften für die Stiftung Die ejb-Stiftung hat etwa fünfzehn bunte und kreative Aktionen mit und für Kinder und Jugendliche im Rahmen von Reformation reloaded unterstützt. Nun bittet sie selbst um Unterstützung. Damit auch weiterhin viele Projekte der EJB gefördert werden können, freut sich die Stiftung über Spenden und Zustiftungen.

Halloween mit seinen bunten Partys und Feiern hat sich – nicht nur in Bayern – immer mehr etabliert. Vor allem Kinder und Teenies lieben diesen Tag, er hat für sie die Bedeutung eines „Feiertags“. Die Bedeutung des 31. Oktobers als evangelischer Gedenktag ist dagegen eher in den Hintergrund gerückt und gerade bei den Jüngeren absolut unbekannt.

Wer über gesichter.ejb.de mindestens 10 Euro spendet, erhält als Dankeschön einen 0-Euro-Schein, gedruckt von der Bundesdruckerei. Spenden: gesichter.ejb.de

Dass Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Jugendsozialarbeit sehr gut zusammenpassen, beweisen die etwa 70 erfolgreich durchgeführten Projekte, des Förderprojekts “Weltaktionsprogramm als Chance: Bildung für nachhaltige Entwicklung trifft Jugendsozialarbeit“. Das Besondere ist, dass Einrichtungen der Jugendsozialarbeit und der Umweltbildung/BNE eng zusammenarbeiten. Gemeinsam mit den Teilnehmenden werden individuelle Projekte gestaltet. Dabei entstehen spannende und kreative Ideen zu einer nachhaltigen Alltagsgestaltung Jugendlicher: Junge Menschen gärtnern gemeinschaftlich und erschaffen aus natürlichen oder recycelten Materialien etwas Neues. Lebensräume von Tieren und Pflanzen werden erforscht, kaputte Dinge repariert oder sie werden als Klimaschutz- und Energie-Experten aktiv. Themen einer nachhaltigen Lebensführung sind wichtige Botschaften und leisten bei der Bewältigung von Proble-

»Wir schreiben

men etwa im Umfeld von Schule, Ausbildung und Beruf einen wichtigen Beitrag. Niederschwellige Formate sollen sprachliche Barrieren, kulturelle Unterschiede, eingeschränkte Mobilität oder soziale Benachteiligung möglichst niedrig halten. Die Jugendlichen profitieren von den neuen Erfahrungsräumen. Erlebnisorientierte Methoden und praktische Zugänge zu Bildung können negative Erfahrungen und Misserfolge ausgleichen. Die soziale Anerkennung und Wertschätzung bei sinnstiftenden Arbeiten sowie das Erleben einer tragfähigen Gemeinschaft sind nur einige Gründe, warum die Projekte positiv wirken. Das Förderprogramm ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit Bayern und dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Informationen: www.ejsa-bayern.de/ projekte/nachhaltigkeitsprojekt/

ZUKUNFT!« www.ejb.de

Termine Kirchenkreiskonferenzen Regensburg 17. bis 19. November in Krailing Ansbach-Würzburg/Süd 24. bis 26. November in Veitsweiler

Ach übrigens…

München 24. bis 26. November Thalhausen Ansbach-Würzburg/Nord 24. bis 26. November in Michelrieth

Inline geht Online Unter www.ejb.de sind die Evangelische Jugend Bayern und das Amt für Jugendarbeit seit Juli 1997 im Internet erreichbar. In der allerersten zett hieß es noch: „Im November wird Bayerns erste virtuelle Jugendgruppe eröffnet, sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag.“ Damals war das Projekt im Amt für Jugendarbeit, für das Wolfgang Noack zuständig war, noch sensationell einmalig. Zwanzig Jahre später ist das gar nicht mehr spektakulär. Website, facebook, Youtube-Channel und Instagram sind inzwischen gängig. Jugendgruppen in Gemeinden und Dekanaten sprechen sich ganz selbstverständlich „virtuell“ über WhatsApp ab. Der Leitende Kreis des Landesjugendkonvents hält sich per trello zwischen den Sitzungen auf dem neuesten Stand der Vorbereitungen. In zwanzig Jahren hat sich gerade in der Welt von Internet und sozialen Netzwerken einiges verändert und ein Ende ist nicht in Sicht. Noch in diesem Jahr sollen auch Veränderungen auf www.ejb.de sichtbar werden, mit einem komplett neuen Design und neuer Struktur der Website wollen wir ins Jahr 2018 starten. Eines hat sich aber nicht verändert und kann guten Gewissens aus dem Artikel „Inline geht Online“ der ersten zett zitiert werden: „Ob auf dem heimischen Rechner oder im Cyber-Café, ob im Jugendzentrum oder in der Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend, auf „ejb“ sollte schon mal ein Lesezeichen gesetzt werden. Es lohnt sich!“

Am 21. Oktober 2018 sind Kirchenvorstandswahlen in Bayern.

stehen wollen. Wählbar sind Gemeindemitglieder ab 18 Jahren.

Ehrenamtliche übernehmen gemeinsam mit Pfarrerinnen und Pfarrern im Kirchenvorstand Verantwortung für ihre Kirchengemeinde.

Wenn Ihr also Lust und Freude daran habt, künftig Eure Kirchengemeinde im Kirchenvorstand weiterzuentwickeln und neue Ideen einzubringen, dann sprecht Eure Pfarrerinnen und Pfarrer oder die Vertrauenspersonen im KV an. Kirchenvorstands-Sitzungen sind grundsätzlich öffentlich – wenn Ihr Interesse habt und Euch einen Eindruck machen wollt, besucht eine Sitzung. Junge Menschen sind in jedem Kirchenvorstand eine wertvolle Bereicherung!

Bevor aber gewählt werden kann, braucht es Ehrenamtliche, die sich mit Lust und Gestaltungskraft das Amt des Kirchenvorstehers/ der Kirchenvorsteherin vorstellen können und für den Kirchenvorstand kandidieren. Schon jetzt beginnt deshalb in den Kirchengemeinden die Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten, die für die sechsjährige Amtszeit im Kirchenvorstand zur Verfügung

Jonas Straßer, Jugendsynodaler Daniela Schremser, Amt für Jugendarbeit

Wie stellst Du Dir Jugendarbeit in 20 Jahren vor? Mutiger, kraftvoller, erquickter, frecher, neuer. (Jonas)

Daniela Schremser

Immer noch jung.wild.fromm! Dass die Jugendlichen Räume haben zur Mitgestaltung, ihre Anliegen vorbringen und gehört werden. Spaß, daran haben, ihren Glauben zu finden und zu leben. Inklusive und vielfältige Jugendarbeit, die offen für jeden ist. (Katharina)

Offen, tolerant und vor allem von Jugend geleitet, geformt und strukturiert. (Philipp) Offen für alle, multikulturell und ausreichend motivierte Mitarbeiter, die uns voran bringen! (Tobias) Bunt & vielfältig in Kultur, Glauben, Sexualität, da wir rege umgesetzt haben, dass Gott alle Kinder liebt! (Tobias C.)

Nach zehn Jahren in der Jugendarbeit und zehn Jahren als zett-Leser hoffe ich, dass es auch in 20 Jahren viele Jugendliche gibt, die sich in der Jugendarbeit aktiv engagieren und ich den Ruhestand als zett-Leser dann genießen kann. (Julian)

Wichtiger denn je! Und hoffentlich mit einer starken Stimme, um für alle jungen Menschen einzustehen und genau wie heute den Menschen einen Raum zu bieten, um sich selbst zu finden und zu entwickeln. (Anna)

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Jugend übernimmt als gesamtheitliches, jugendkulturelles Phänomen Verantwortung für sich und die Welt. Junge Stimmen werden als Wegweiser der Zukunft ernst genommen. (Marlene)

Geprägt durch Mitbestimmung von Jugendlichen in der Erwachsenenkirche und der Politik, endlich werden Themen angegangen, die junge Menschen bewegen. (Simon)

Nürnberg 24. bis 26. November Stierhöfstetten Landessynode in Amberg 26. bis 30. November Inklusives Basketballevent in Nürnberg 25. November in Nürnberg KammerMixed 25. bis 26. November in Pappenheim Jedes Jahr im November treffen sich die Vorsitzenden der Dekanatsjugendkammern mit den Vorsitzenden der Landesjugendkammer zum KammerMixed. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen den Ebenen zu verbessern. Das Treffen ermöglicht Austausch von Erfahrungen, Problemen und Fragestellungen und eine gegenseitige Beratung. Außerdem gibt es Informationen zu den aktuellen Themen der Landesebene. Vollversammlung der Landesjugendkammer 1. bis 2. Dezember in Pappenheim Friedensdekade „Streit“ 12. bis 22. November Informationen zur Friedensdekade: www.friedensdekade.de Thema der nächsten Ausgabe:

»Weihnachten«

Impressum: Zett, Zeitung für evang. Jugendarbeit ISSN 1434-548X Verlag: Amt für evang. Jugendarbeit Herausgeber: Dr. Hans-Gerd Bauer, Landesjugendpfarrer Verantwortliche Redakteurin: Christina Frey-Scholz Redaktion: Marlene Altenmüller, Tobias Creutzner, Ute Markel, Andrea Marsing, Daniela Schremser, Ilona Schuhmacher, Paula Tiggemann Postanschrift Amt für evangelische Jugendarbeit Postfach 450131, 90212 Nürnberg Telefon: 0911 4304-284 [email protected] Gestaltung: Katja Pelzner Druck: Wenng Druck GmbH, Auflage: 4200 Nächste Ausgabe: Dezember 2017 Redaktionsschluss: 20. November 2017