Vogelausstellung Sursee 2016

SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS VOGELAUSSTELLUNG SURSEE Vogelausstellung Sursee 2016 7. bis 9. Oktober 2016, besucht am 7. Oktober 2016 Zusammenfassung ...
Author: Kurt Baumhauer
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SCHWEIZER TIERSCHUTZ STS

VOGELAUSSTELLUNG SURSEE

Vogelausstellung Sursee 2016 7. bis 9. Oktober 2016, besucht am 7. Oktober 2016

Zusammenfassung

An der Vogelausstellung in Sursee wurden diverse exotische Ziervogelarten, einheimische Wildvögel, Wassergeflügel, Wachteln und Tauben präsentiert. Parallel zur Ausstellung wurde eine Vogelbörse abgehalten, an der verschiedene Ziervögel und Wachteln zum Verkauf standen. Die Tierhaltungen an der eigentlichen Ausstellung gestalteten sich abgesehen von einzelnen Ausnahmen zufriedenstellend: Alle Vögel wurden in Gruppen gehalten, die Gehege entsprachen in den allermeisten Fällen den Mindestvorschriften der Tierschutzverordnung und wiesen auch eine überaus abwechslungsreiche Strukturierung auf. So bot die Ausstellung für Tier wie Mensch einen Mehrwert. Anders sah es hingegen bei der Börsenhaltung aus. Da der Tierverkauf im Vordergrund stand, mussten bei der Käfigstrukturierung Abstriche gemacht werden. Leider kamen dabei auch die Rückzugsmöglichkeiten zu kurz. Für die Tiere stellte diese Haltungsform eine Belastung dar.

Allgemeines

Die durch den Sing- und Ziervogelverein Sursee und Umgebung organisierte Vogelausstellung wurde in der Stadthalle von Sursee abgehalten. Im Eingangsbereich befand sich ein Restaurantbetrieb, die Ausstellung selbst fand eine Etage tiefer in der eigentlichen Halle statt. Präsentiert wurden diverse Ziervögel, einheimische Wildvögel, Tauben, Wassergeflügel und verschiedene Wachtelarten, wobei es sich schätzungsweise um 350 Tiere handelte. Eine Prämierung der Vögel fand nicht statt, parallel zur Ausstellung wurde aber eine Vogelbörse abgehalten. Die Ausstellung wurde vom Schweizer Tierschutz STS am ersten Ausstellungstag besucht.

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Übersicht über die Ausstellung.

Die Ausstellung im Detail Vogelausstellung

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Käfige und Volieren Die Mehrheit der Vögel wurde in Käfigen oder Volieren gehalten. Jedem Vogel stand mindestens ein artgleicher Partner zur Verfügung, teilweise wurden auch mehrere Arten vergesellschaftet. Die Gehege können folgendermassen zusammengefasst werden: • 4 Käfige à ca. 1 x 0,6 x 0,8 m beherbergten je 2 – 5 Kleinvögel der Familie Prachtfinken oder Finken (u. a. gemalte Astrilde, Mozambiquegirlitze, Kubafinken). • Ca. 30 Käfige à ca. 1,2 x 0,6 x 0,8 m enthielten 2 – 6 kleine oder mittlere Vögel verschiedener Familien (z. B. Ringelastrilden, Napoleonweber, Katharinasittiche, Schwalbensittiche, Prachtrosellas). • 2 Volieren massen ca. 1 x 1 x 2 m, eine Voliere war mit 8 Kleinvögeln (Lazulifinken, mexikanische Karmingimpel, Safranfinken) bestückt, die zweite Voliere beherbergte zwei Hornsittiche. • 2 Volieren à ca. 1 x 2 x 2 m enthielten 2 – 6 Loris (u. a. Veilchenloris, Grünschwanzloris). • 4 Volieren massen ca. 2 x 1 x 2 m, eine Voliere war mit 2 Pennantsittichen, eine mit 2 Rosakakadus, eine mit 3 Barnyardsittichen und eine mit 2 Eichelhähern bestückt. • In einer ca. 1,2 x 2 x 2 m messenden Voliere waren 2 Rotschnabelkittas untergebracht. • Eine ca. 2 x 2 x 2 m messende Voliere war mit 8 Edelsittichen (Halsband- Pflaumenkopf- und Taubensittiche) bestückt. • 2 Volieren à 2 x 2 x 2 m beherbergten 3 Doppelgelbkopfamazonen bzw. 6 Sonnensittiche. Eine identisch grosse Voliere enthielt 10 mehrheitlich einheimische Vögel (Gimpel, Grünfinken, Bartmeisen, Kanarengirlitze) sowie ca. 4 Wachteln. • 1 Voliere à ca. 5 x 1,5 x 2,2 m beherbergte mind. 5 Zwergwachteln, ca. 30 Prachtfinken verschiedener Arten (Diamantfinken, Zebrafinken, Gouldamadinen, Spitzschwanzamadinen), 4 Diamanttäubchen und 6 Sittiche (Stanley-,Berg- & Schildsittiche).

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• 1 Voliere à ca. 2 x 4 x 2,5 m wurde von 3 Inkakakadus bewohnt. • 1 Grossvoliere à ca. 6 x 2 x 2 m war mit zwei 2 Geierraben bestückt. • Eine Grossvoliere à ca. 5 x 2 x 2,5 m enthielt 12 Wildtauben (Turteltauben, Türkentauben, Ringeltauben) und 2 Diamanttäubchen. • In einer ca. 7 x 5 x 7 m messenden Grossvoliere waren 4 Kappensäger, 6 Kiebitze, 2 Tauben und ca. 22 Stare vergesellschaftet. Mit einer Ausnahme, den Geierraben, wurden die in der Tierschutzverordnung (TSchV) vorgeschriebenen Mindestflächen und -volumina eingehalten. Die Unterschreitung der Mindestvorschriften im Falle der Geierraben ist aus Sicht des STS zu bemängeln. Weiter wären für die Prachtrosella und die langschwänzigen Rotschnabelkittas grössere Volieren wünschenswert gewesen. Ansonsten war das Platzangebot beim Gros der Gehege akzeptabel; einzelne Volieren (z. B. Doppelgelbkopfamazonen, Sonnensittiche) konnten aufgrund der grosszügigen Volumina gelobt werden. Äusserst positiv fiel die abwechslungsreiche Strukturierung der Gehege ins Auge. Jedes Gehege war mit Naturästen ausgestattet, welche wie vorgeschrieben in unterschiedliche Richtungen zeigten und auch federten. Als weitere Strukturierungs- und Beschäftigungselemente dienten je nach Gehege Gräser, Steine, Holzstämme und Rindenstücke. Auch beim Bodengrund wurden natürliche Materialien (Sand, Schnitzel, Laub, Moos) verwendet. Insbesondere die bodenbewohnenden und scheuen Wachteln profitierten von der reichhaltigen Strukturierung und konnten sich ganz auf ihre Tarnung verlassen. Allen Vögeln stand Wasser und Futter zur Verfügung, meist enthielten die Gehege zudem Maiskolben, Kolbenhirse oder beerentragende Äste als zusätzliche Nahrungsquellen und Beschäftigungsmöglichkeiten. Als Kritikpunkt muss bei der Strukturierung hingegen aufgeführt werden, dass meist keine Badegelegenheiten vorhanden waren – einzig die Säger, in deren Voliere ein grosszügiger Teich aufgebaut worden war, und die kleinen Vögel, welche in ihrer Trinkschale Platz fanden, hatten die Möglichkeit zu baden. Anerkennenswert sind die Bemühungen des Vereins, mit Randsteinen, Mulch und Bepflanzung eine gewisse Distanz zu den Käfigen zu schaffen. Ebenfalls positiv zu vermerken ist, dass die Volieren meist nur von vorne einsehbar waren. Die Grossvoliere der Kiebitze, Kappensäger und Stare war hingegen von drei Seiten einsehbar, hier hätte aus Sicht des STS mehr Wert auf Sichtschutz gelegt werden können, denn die Kiebitze hielten sich am Besuchstag mehrheitlich in der Nähe der Rückwand auf. Die hygienischen Verhältnisse gestalteten sich am Besuchstag einwandfrei.

Positiv – mittels Randsteinen wurde Distanz zu den Käfigen geschaffen. Ebenfalls zu loben ist die abwechslungseiche Käfigstrukturierung.

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Auch vielfältiger Bodengrund sorgte für Beschäftigung, hier bei den Schwalbensittichen.

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Von solch grosszügigen Platzverhältnissen, wie sie in dieser Gemeinschaftsvoliere vorherrschten, können viele Vögel in Privathaltungen nur träumen.

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Diese grosszügig dimensionierte und reichhaltig strukturierte Voliere nahm Rücksicht auf die Bedürfnisse der Stare und Säger. Für die Kiebitze wäre aus Sicht des STS zusätzlicher Sichtschutz empfehlenswert gewesen.

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Dieses Gehege bot den darin untergebrachten Wachteln viel Platz, Rückzugs- und Tarnungs­ möglichkeiten. Soweit beurteilbar, machten die Vögel einen gesunden Eindruck; verletzte Tiere wurden nicht gesehen. Die meisten Vögel verhielten sich am Besuchstag normal und zeigten – u. a. aufgrund der reichhaltigen Strukturierung und der Gruppenhaltung – eine breite Palette verschiedener Verhaltensweisen wie Gefiederpflege, Futteraufnahme, Benagen von Materialien, Klettern, Interaktionen mit dem Partnertier etc. Für die Besucher entstanden so interessante Beobachtungsmomente, was die Ausstellung auch pädagogisch wertvoll machte. Verglichen mit der SWISSBird, bei der die Vögel mehrheitlich in kleinen und unstrukturierten Käfigen gehalten wurden, waren belastete Individuen in Sursee deutlich seltener. Ein Rosakakadu und ein Eichelhäher zeigten zu Beginn der Ausstellung, als aufgrund des plötzlichen Besucherandrangs eine ungewohnte Situation entstand, stereotype Verhaltensweisen. Die Kiebitze, deren Voliere von drei Seiten einsehbar war, verhielten sich scheu und hielten sich überwiegend im hinteren Volierenbereich auf. Eine ähnliche Situation zeigte sich bei den Rotschnabelkittas – ihre Voliere war im vorderen Bereich gut einsehbar, daher zogen sich die Tiere in eine der hinteren Ecken zurück – hier war aus Sicht des STS eine Stresssituation vorhanden, die man mit zusätzlichem Sichtschutz hätte vermeiden können. An allen Gehegen waren kleine Informationstafeln mit Hinweisen zu den gehaltenen Arten sowie deren Herkunft und Lebensweise angebracht. Bei den einheimischen Wildvögeln wurde zusätzlich auf die Bewilligungspflicht hingewiesen.

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Dieser Pennantsittich beschäftigte sich mit einer Grasähre.

Die Rotschnabelkittas zogen sich am Freitag in eine der Ecken zurück.

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Freiflughalle Im hinteren Bereich der Halle befand sich ein Freiflugzelt (ca. 12 x 6 x 3 m), welches zahlreiche australische Papageienarten (Wellensittiche, Nymphensittiche, Pennantsittiche, Neophemen, Königsittiche, Rotflügelsittiche) beherbergte. Das Zelt konnte von den Besuchern betreten werden, Sitzgelegenheiten luden zum Verweilen und Beobachten der Vögel ein. Am Freitagabend war der Besucherandrang im Zelt moderat und es herrschte eine ruhige Atmosphäre; Aufsichtspersonen waren vor Ort. Gegenüber dem Besucherbereich waren – in Anlehnung an den natürlichen Lebensraum der im Zelt gezeigten Vogelarten – eine Trockenlandschaft und ein Waldgebiet kreiert worden. Die grosszügigen Platzverhältnisse, die Strukturierung und nicht zuletzt die Gruppenhaltung befriedigte die Bedürfnisse der Vögel und ermöglichte es ihnen, ihr Verhaltensrepertoire auszuleben – was bei den Besuchern wiederum für spannende Beobachtungsmomente sorgte. Eine solche Ausstellungsform – welche auch dazu einlädt, sich Zeit für das Tier zu nehmen – ist aus pädagogischer und tierschützerischer Sicht zu begrüssen.

Die Gruppenhaltung im Freiflugzelt zeigte eindrücklich, wie wichtig Sozialkontakte für Vögel sind.

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Die Atmosphäre im Zelt war zum Besuchszeitpunkt ruhig; eine deutlichere Absperrung des Tierbereichs wäre aber trotzdem empfehlenswert gewesen. Wachtelvitrine Im vorderen Hallenbereich befand sich ein Stand eines Produzenten, welcher Wachtelprodukte verkaufte. Als Verkaufstisch diente ein ca. 1,5 x 0,5 x 0,8 m grosser Glasbehälter, der mit gut 60 Wachtelküken bestückt war. Der Behälter enthielt Einstreu, Futter und Wasser, Rückzugsmöglichkeiten fehlten allerdings. Aus Sicht des STS war diese Tierpräsentation äusserst unglücklich gewählt – nicht nur war die Besatzdichte zu hoch und es fehlte an Verstecken – auch eignet sich ein Tiergehege generell nicht als Verkaufstisch.

Für die Wachtelküken wären Deckungsstrukturen nötig gewesen.

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Vogelbörse An der Vogelausstellung in Sursee wurden auch Vögel zum Verkauf angeboten. Während sich einige Züchter darauf beschränkten, die Gehege im Ausstellungsraum mit einem Verkaufshinweis und ihren Kontaktangaben zu versehen, stellten andere ihre Tiere zwecks direktem Verkauf in einem Nebenraum aus. Am Freitagabend wurde dieses Angebot rege genutzt. Die Haltungen können wie folgt zusammengefasst werden: • 31 Käfige massen ca. 0,6 x 0,4 x 0,55 m und waren mit Agaporniden, Kanarien, Wellensittichen, Prachtfinken oder Wachteln bestückt, wobei es sich je nach Grösse der Vögel um bis zu 10 Tiere handelte. • 12 Käfige massen ca. 0,9 x 0,6 x 1 m und enthielten mittelgrosse Sittiche, Finken und Zwergwachteln, es waren bis zu drei Sittiche oder sieben Wachteln vergesellschaftet. • In einer Voliere à ca. 1,2 x 1,1 x 2,2 m wurden zwei mittelgrosse Sittiche gehalten. Da es sich um eine dem Tierverkauf dienende Haltung handelte und Tiere möglichst eingehend begutachtet und leicht herausgefangen werden sollten, wurde bei der Käfiggrösse und -strukturierung gespart (verglichen mit der SWISSBird standen den Vögeln allerdings immer noch mehr Ressourcen zur Verfügung!). Die Volieren enthielten zwei fix installierte Sitzstangen (welche immerhin aus natürlichem Material bestanden, also benagbar waren), Futter und Wasser sowie teilweise Kolbenhirse. Weiter hatte man sich um leichtgradigen Rückzug in Form von Tannenzweigen bemüht – aus Sicht des STS hätte dieser allerdings grosszügiger ausfallen und im Falle der Wachteln auch im unteren Bereich angebracht sein müssen. Diese Haltungsform – verbunden mit der Unruhe, welche beim Herausfangen eines Vogels zwangsläufig entstand – stellte für praktisch alle zum Verkauf stehenden Vögel eine Belastung dar. Insbesondere die Straussenwachteln zeigten starke Stresssymptome: drei Tiere liefen längere Zeit stereotyp hin und her, während ein Tier regungslos und geduckt in einer Ecke kauerte.

Haltung im Börsenraum.

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Für die Wachteln war kein Rückzug vorhanden.

Fazit und Forderungen STS

Abgesehen von der Haltung der Wachtelküken und der Vogelbörse, welche unten separat diskutiert wird, zeigte sich die Vogelausstellung in Sursee von einer positiven Seite. Obwohl es sich «nur» um temporäre Tierhaltungen handelte, wurden die in der TSchV definierten Mindestmasse, welche für permanente Haltungen gelten, fast überall eingehalten. In einigen Fällen wurden die Mindestmasse auch wesentlich übertroffen, was der STS begrüsst. Die Bemühungen des Veranstalters um eine abwechslungsreiche Gehegestrukturierung und die konsequente Durchsetzung der Gruppenhaltung können ebenfalls gelobt werden. Der Sing- und Ziervogelverein Sursee und Umgebung demonstrierte an seiner Ausstellung somit eindrücklich, dass eine den Bedürfnissen der Tiere angepasste Haltung auch unter Ausstellungsbedingungen realisierbar ist. Auch für die Besucher lieferte die Ausstellung einen Mehrwert, da sie nebst Inputs für eine tierfreundliche Vogelhaltung und Informationsvermittlung auch spannende Beobachtungsmomente mit «Aha-Erlebnis» entstehen liess. Die Ausstellung nimmt daher auch aus pädagogischer Sicht eine Vorbildfunktion ein, von welcher sich sowohl zahlreiche Tierhalter wie auch andere Ausstellungen eine Scheibe abschneiden könnten. Einzelne Punkte sind im Hinblick auf die nächstmalig 2018 stattfindende Ausstellung allerdings verbesserungsfähig: • Das Gehege der Wachtelküken sollte nicht mehr in den Verkaufstisch integriert sein, weiter sollten den Küken Deckungsstrukturen angeboten werden. • Alle Käfige und Volieren sollten mit einem Vogelbad ausgestattet sein. • Die Mindestvorschriften der TSchV sollten überall eingehalten werden.

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Zur Börsenhaltung ist Folgendes zu bemerken: Die Käfige im Verkaufsraum wiesen reduzierte Platzverhältnisse und eine minimale Strukturierung auf, was sich darauf begründet, dass Strukturelemente das Herausfangen der Vögel erschweren und somit beim Fang zu erhöhtem Stress und Verletzungsrisiken führen. Dies ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings wirken sich die reduzierten Beschäftigungsund Rückzugsmöglichkeiten negativ auf das Wohlbefinden der Vögel aus. Zumindest ein grosszügigerer Sichtschutz wäre zwingend nötig, in manchen Fällen auch eine Reduktion des Tierbesatzes. Im Hinblick auf das Tierwohl wie auch zur Vermeidung von Spontankäufen wäre es aus Sicht des STS allerdings besser, ganz auf die Börse zu verzichten und einen Verkauf beim Züchter zu Hause zu propagieren.

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[email protected] · www.tierschutz.com

2/2017

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