FMS Sursee

L

FMS 3

E R N I N H A L T E

D E R

M Ü N D L I C H E N

Biologie

A

B S C H L U S S P R Ü F U N G

Arbeitswissen (vgl. Grobziele der 1. Klasse) Auch wenn die Inhalte folgender Grobziele an der mündlichen Prüfung nicht direkt geprüft werden, ist deren Beherrschung unabdingbar. Das heisst z.B.: wenn im Prüfungsgespräch deutlich wird, dass solche Grundlagen nicht verstanden sind, hat dies Einfluss auf die Note. I.

Du kannst den Grundaufbau der eukaryotischen Zelle und Bedeutung der einzelnen Organellen darlegen. Du kannst im Bild und in der Skizze die einzelnen Teile erkennen und zwischen einer pflanzlichen und einer tierischen Zelle unterscheiden.

II.

Du kannst für die wichtigsten Organe des Menschen Lage und Bedeutung zusammenfassend darlegen. Du kannst die Seitenangaben links und rechts korrekt anwenden.

III. Du kannst mit sämtlichen an der mündlichen Prüfung verwendeten und im Unterricht als wichtig eingestuften Fachbegriffen richtig umgehen.

Lernziele der Abschlussprüfung Bitte beachten:

• Bemerkungen auf der letzten Seite dieses Dokuments. • Allfällige fehlende Nummern der Lernziele sind nicht zu beachten. Es handelt sich um verborgene Lernziele, die für die Abschlussprüfung 2016 nicht relevant sind.

2. Klasse (definitiv Ende Schuljahr 2015/16) 6. Du kannst den Aufbau einer typischen Nervenzelle (Neuron) beschreiben bzw. an einer Abbildung und am Modell erläutern. 7. Du kannst die Bildung eines Ruhe- und eines Aktionspotenzials darlegen. 8. Du kannst die Übersetzung der Reizstärke im Nervensystem (Reizcodierung) darlegen und zeigen, wie unterschiedliche Reizstärken grafisch dargestellt werden. 9. Du kannst die folgenden Hirnteile in einer Abbildung und am Modell erkennen sowie in eigenen Worten deren Bedeutung erläutern: Grosshirn, Kleinhirn, Thalamus, Hypothalamus, Hirnstamm, Hypophyse, Epiphyse, Balken, Limbisches System, Hippocampus, Mittelhirn, graue Substanz, weisse Substanz. 10. Du kannst die ungefähre Lage und die Bedeutung der folgenden Felder der Grosshirnrinde darlegen: Primär motorisches Rindenfeld, primär sensorisches Rindenfeld, motorisches Sprachzentrum, sensorisches Sprachzentrum (Lesezentrum, Rechenzentrum), Riechzentrum, Sehzentrum, Hörzentrum 11. Du kannst die Spezialisierungen der Hirnhemisphären anhand von je fünf Beispielen verdeutlichen. Du bist in der Lage, Rückschlüsse auf die Steuerung des Körpers zu ziehen. 12. Du kannst die Formen des Gedächtnis beschreiben und an konkreten Beispielen darlegen: Arbeitsgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis, Episodisches, Prozedurales und Wissensgedächtnis 17. Du kannst erklären, welchen Zweck das Vegetative Nervensystem erfüllt und dabei auf die Bedeutung von Sympathicus und Parasympathicus eingehen. 18. Du kannst für die folgenden Organe / Organsysteme erklären, wie Sympathicus und Parasympathicus steuernd eingreifen: Auge, Atmung, Blutgefässe und Herz. 19. Du kannst den Ablauf der spezifischen Immunreaktion (3. Stufe) im Überblick darlegen und mit folgenden Elementen der Immunreaktion korrekt umgehen: Antigen, Riesenfresszelle (Makrophage), THelferzelle, Killerzelle (T-Lymphozyt), Plasmazelle (B-Lymphozyt), Antikörper, T-Gedächtniszelle 20. Du kannst die passive (Heilimpfung) und die aktive Immunisierung (Schutzimpfung) im Prinzip darlegen und diese beiden Immunisierungen miteinander vergleichen. 21. Du kannst die Infektion durch HIV im Überblick darlegen und die Veränderungen in der Immunreaktion darlegen. 22. Du kannst die Übertragungswege von HIV aufzeigen und zwischenmenschliche Verhaltensweisen auf die Gefährlichkeit bezüglich Übertragung beurteilen. 23. Du kannst darlegen, was eine Allergische Reaktion ist und die Vorgänge im Stoffwechsel mit der normalen Immunreaktion vergleichen und Unterschiede aufzeigen. Schuljahre 2014/15 und 2015/16

1

FMS Sursee

FMS 3

Biologie

24. Du kannst Beispiele von Allergien auslösenden Faktoren (Allergene) nennen und aufzeigen, an welchen Symptomen beim Betroffenen man die allergische Reaktion erkennen kann. 25. Du kannst darlegen, worauf eine Allergikerin, ein Allergiker im Alltagsleben zu achten hat und wie man eine (schwere) Allergie behandeln kann. 26. Du kannst für den Begriff Verhalten eine eigene Definition liefern. 27. Du kannst zwischen angeborenen (vererbten) und erlernten Verhaltensweisen unterscheiden. 28. Du kannst folgende angeborene Verhaltensweisen beschreiben: Reflexe, Instinktverhalten, Handlungsabfolgen. 29. Du kannst anhand eines konkreten Verhaltens aufzeigen, welche Elemente angeboren und welche erlernt sein könnten. Du kannst deine Entscheidung anschaulich begründen. 30. Du kannst folgende Lernverhalten definieren und Beispiele nennen: Reifung, Prägung, klassische und operante Konditionierung. 31. Du kannst verschiedene Formen von Sozialverbänden (mit Beispielen) charakterisieren. 32. Du kannst Vor- und Nachteile des sozialen Zusammenlebens darlegen. 33. Du kannst den Zweck der Bildung von Revieren und der Rangordnung darlegen.

Schuljahre 2014/15 und 2015/16

2

FMS Sursee

FMS 3

Biologie

3. Klasse (Definitiv Ende Schuljahr 2015/16) 1. Du kannst die drei mendelschen Gesetze inhaltlich wiedergeben und bist in der Lage, ein Kreuzungsschema zu erstellen und mit der entsprechenden Schreibkonvention (Verwendung von Buchstaben und entspr. Schreibweise) richtig umzugehen. 2. Du kannst einen anschaulichen Zusammenhang zwischen der Mendelgenetik und den Erkenntnissen der Chromosomentheorie liefern und Mendels Resultate mit Hilfe von Chromosomen erläutern. Die Begriffe Chromosom und Chromatid sind dir geläufig. 3. Du kannst die Gesetzmässigkeiten der Vererbung der Blutgruppen (AB0-System) beim Menschen korrekt darlegen. 4. Du kannst die Bauteile der DNA wiedergeben und den molekularen Aufbau beschreiben, bzw. die Teile an einem Modell bzw. einer Abbildung benennen. 5. Du bist in der Lage, die Bedeutung des genetischen Codes in eigenen Worten darzulegen und die Begriffe Basentripplett, Start- und Stoppcodon richtig zu verwenden und eine Abbildung der Codonsonne korrekt anzuwenden. 6. Du kannst die Prozesse der Transkription und der Translation als Teil der Proteinsynthese zusammenfassend und vereinfacht, aber nachvollziehbar beschreiben. Du bist in der Lage, von einer vorgegebenen DNA-Basenabfolge (Basensequenz) mithilfe der Codonsonne das entsprechende Polypeptid (Aminosäurenkette) zu erstellen. 7. Du kannst darlegen, welche Folgen Genmutationen konkret auf das Genprodukt haben können (allgemein und mithilfe der entsprechenden Veränderungen in der Basensequenz). 8. Du kannst zwischen Chromosomen-, Genom- und Genmutation unterscheiden und diese drei Mutationstypen in eigenen Worten charakterisieren. Du kennst je min. ein konkretes – bei Genmutationen min. zwei Bsp. – von real existierenden Mutationen (Erbkrankheiten oder sich positiv auswirkende Mutationen). Bei den Chromosomen- und den Genmutationen kannst du folgende Fachbegriffe richtig anwenden: Translokation, Deletion, Insertion, Inversion, stumme Mutation, Rastermuation, Fehlsinnmutation, Unsinnmutation. 9. Du kannst darlegen, was Tumor ist und zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren unterscheiden. Die Begriffe Krebs und Metastasen kannst du richtig anwenden. 10. Du kannst darlegen, weshalb Tumorwachstum mit Mutation zu tun hat. 11. Du kannst die wichtigsten Einflüsse, die Tumorbildung beeinflussen beschreiben. Du kennst drei Behandlungsmassnahmen von Tumoren. 12. Du kannst die vereinfachte Reaktionsgleichung der Zellatmung und der Fotosynthese in Worten (Edukte und Produkte, Angaben zur Energie) sowie in Summenformeln angeben (gemäss Angaben im Schulbuch). 13. Du bist in der Lage, die Bedeutung der Zellatmung und der Fotosynthese im Organismus bzw. im Ökosystem allgemein und zusammenhängend darzulegen. 14. Du kannst die Bedeutung des Energieträgers ATP und dessen Bildung aus ADP + P allgemein darlegen und dabei verdeutlichen, wie Energie aus der Spaltung gewonnen wird bzw. in die Bildung investiert werden muss. Du kannst darlegen, weshalb andere Formen der Energie ausser ATP in der Regel für den Organismus nicht von Nutzen sind. 15. Du kennst Bau und Funktion sämtlicher wichtiger Strukturen in Organismen (Tier, Pflanze), welche an der Zellatmung und der Fotosynthese unmittelbar beteiligt sind. 16. Du kannst die Teilprozesse der Zellatmung (Glykolyse, Zitratzyklus, Atmungskette) bezüglich Gewinnung von Energie und Verbrauch bzw. Bildung von Sauerstoff, Wasser bzw. Kohlendioxid zu erläutern. 17. Du kannst die Vor- und Nachteile der Gärung gegenüber der Zellatmung qualitativ darlegen. 18. Du kannst darlegen, weshalb nur gewisse Wellenbereiche des Sonnenlichts für die Fotosynthese relevant sind und welche das sind (rein qualitativ). 19. Du bist in der Lage, den Elektronentransport durch die Photosysteme im Überblick darzulegen und dabei die Umwandlung bzw. Nutzung von Energie sowie die Bildung von Sauerstoff qualitativ darzulegen.

Schuljahre 2014/15 und 2015/16

3

FMS Sursee

FMS 3

Biologie

20. Du kannst die so genannten Licht- und Dunkelreaktionen qualitativ voneinander unterscheiden und die Bedeutung des Calvinzyklus qualitativ beschreiben. 21. Du kannst die vegetative und sexuelle Fortpflanzung voneinander unterscheiden und je drei Beispiele aus der Pflanzen- oder Tierwelt nennen. Du kannst die Vorteile dieser beiden Methoden miteinander vergleichen. 22. Du kannst dich in Abbildungen und Modellen der inneren Geschlechtsorgane des Menschen orientieren und die Bedeutung der wichtigsten Teile umschreiben. 23. Du kannst den weiblichen Hormonzyklus nachvollziehen und die Bedeutung der Hormone FSH, LH, Östrogen und Progesteron soweit darlegen, als sie fürs Verständnis der Entwicklung der Eizelle und die Bedeutung der hormonellen Verhütungsmethoden (s. u.) vonnöten sind. 24. Du kannst die Besamung und die Befruchtung nachvollziehbar beschreiben und deutlich voneinander unterscheiden. Du kannst erklären, weshalb in der Regel nur ein Spermium die reife Eizelle befruchten kann. 25. Du kannst die folgenden frühen Entwicklungsstadien beschreiben: Zygote, Morula, Blastozyste. 26. Du kannst die Bildung der drei embryonalen Gewebe (Keimblätter) Entoderm, Ektoderm und Mesoderm unter folgenden Gesichtspunkten beschreiben: grober Zeitpunkt (Entwicklungstag bzw. -woche ), Bedeutung in Hinblick auf die daraus entstehenden Organsysteme (Derivate). Davon kannst du je min. drei nennen. 27. Du kannst drei wichtige Schritte der Einnistung der Blastozyste inkl. ungefährer Angabe des Zeitpunktes beschreiben. Du kannst darlegen, weshalb eine Einnistung ausserhalb der Gebärmutter nicht möglich ist. 28. Du kannst die Bildung des Nervensystems (Neurulation) in groben Zügen beschreiben. 29. Du kannst die Somitenbildung beschreiben und darlegen, welche Strukturen daraus entstehen. 30. Du kannst die Bildung und Bedeutung der folgenden embryonalen Strukturen darlegen und sie in einer Darstellung erkennen: Chorion / -zotten, Amnion /-höhle, Dottersack, Embryoblast, Trophoblast, Allantois, Plazenta. 31. Du kannst den ungefähren Zeitpunkt (Entwicklungswoche bzw. Schwangerschaftswoche) nennen, ab dem die Fetalzeit beginnt (Übergang vom Embryo zum Fetus). Du kannst deine Entscheidung begründen. 32. Du kannst aufzählen, was zwischen dem fetalen in dem mütterlichen Kreislauf ausgetauscht wird und was nicht und deinen Entscheid unter Gebrauch des Begriffs Plazentaschranke begründen. 33. Du kannst erläutern, welche Gewebe der Embryo zurückbildet, sobald der Austausch mit der Mutter über die Nabelschnur funktioniert. 34. Du kannst darlegen, welche embryonalen Gewebe bzw. Organe baldmöglichst selbständig funktionieren müssen, damit die Versorgung über die Nabelschnur gewährleistet ist und sich der Embryo entwickeln kann. 35. Du kannst beurteilen, zu welcher Zeit der Embryo gegenüber Einflüssen von aussen besonders empfindlich ist und weshalb. Du kannst mögliche Einflüsse (= Ursachen für Entwicklungsstörungen) oberflächlich umreissen. 36. Du kannst das prinzipielle Vorgehen der künstlichen Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation) zusammenfassend umschreiben und mögliche (biologische) Gründe für das Einschlagen dieses Weges nennen. 37. Du kannst das Prinzip der vorgeburtlichen Diagnostik (Präimplantationsdiagnostik) beim Bsp. des Ultraschalls und entweder der Chorionzottenbiopsie oder der Amniozentese umschreiben, darlegen, welche Erkenntnisse daraus gewonnen werden können und welche Risiken sie beinhalten. 38. Du kannst aus folgenden Kategorien von Verhütungsmethoden jeweils zwei (* = eines) charakterisieren (Prinzip, und Sicherheit): Mechanisch (z.B. Kondom, Operation, Diaphragma, Spirale), Hormonell (z.B. Pille, Hormonpflaster, Implanon, Spirale) und Natürlich* (z.B. Temperaturmethode, Scheidenschleim, Ogino-Knaus).

Schuljahre 2014/15 und 2015/16

4

FMS Sursee

FMS 3

Biologie

Provisorische Fassung und Umgang mit der Liste Diese Lernzielliste dient vorerst der Orientierung. Änderungen sind v.a. für die 3. Klasse vorbehalten. Änderungen werden laufend vorgenommen. Es lohnen sich ein regelmässiges Studium der Liste und eine rechtzeitige Überprüfung, ob die entsprechenden Lerninhalte präsent sind. Informationen zur Prüfung Die Vorbereitungszeit und die Prüfung selbst dauern jeweils eine Viertelstunde. Jeder Kandidatin, jedem Kandidaten wird nach dem Zufallsprinzip aus min. 3 Prüfungsfragensets eines zugewiesen. In der Vorbereitungszeit kann ein Themenbereich vorbereitet werden. Im Prüfungsgespräch wird während ca. der Hälfte der Zeit über diesen und in der anderen Hälfte über einen anderen Bereich aus der Lernzielliste geprüft, der im Prüfungsset nicht bekannt gegeben wurde. Der bekannte und der unbekannte Themenbereich stammen nicht aus demselben Schuljahr. April 2015 (C. Isenegger)

Schuljahre 2014/15 und 2015/16

5