September 2012

Regional und genial - des san mia! Fünfter Rundbrief von Dachau AGIL e.V. / September 2012 Themen 1. Neumitglied Katholische Landvolkshochschule Pete...
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Regional und genial - des san mia!

Fünfter Rundbrief von Dachau AGIL e.V. / September 2012 Themen 1. Neumitglied Katholische Landvolkshochschule Petersberg 2. Neue LAG-Managerin 3. Projektübersicht für 2012 4. Sachstandsbericht zu einzelnen Projekten 5. Termine 2012 6. Kontakt / Impressum

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1. Neumitglied Katholische Landvolkshochschule Petersberg Dachau AGIL begrüßt die Katholische Landvolkshochschule Peterberg als Neumitglied. Schriftführerin Eva Rehm und LAG-Managerin Sylvia Podewils überreichten den Vertretern des Petersbergs - Jürgen Bauer, Josef Mayer, Sascha Rotschiller und Katharina Balle-Dörr - ein offizielles Begrüßungsschreiben des 1. Vorsitzenden Heinz Eichinger.

den im Rahmen des Leader-Projektes ‚Siedlungsentwicklung zwischen Dorf und Metropole' stattfindenden Bürgerforen regelmäßig vor Augen geführt." Für Sascha Rotschiller, den Stellvertretenden Direktor der Katholischen Landvolkshochschule, ist die Vernetzung mit regionalen Verbänden und anderen Akteuren aus Kirche und Gesellschaft ebenfalls von großer Bedeutung, um gemeinsam die Entwicklung der Region verantwortungsvoll zu gestalten.

Rehm betont, dass der Petersberg für Dachau AGIL ein wichtiger Partner ist - die beiden Institutionen teilen die Grundgedanken der Vernetzung, der Seit Frühjahr finden Förderung des ländlichen Raumes Auf dem Foto (v. l. n. r.): Jürgen Bauer, Eva Rehm, Josef regelmäßige Vorbesowie der Entwick- Mayer, Sascha Rotschiller, Sylvia Podewils, Katharina reitungstreffen für den dieses Jahr auf dem lung von Projekten Balle-Dörr (Foto: Ingrid Podewils) Petersberg stattfinaus der Mitte der denden Tag der Regionen am 3. Oktober Menschen heraus. "Der Petersberg und statt. Auch Dachau AGIL ist als Aussteller Dachau AGIL haben erkannt, dass die Bürwieder mit dabei. Der Tag steht 2012 unter gerinnen und Bürger ihre Bedürfnisse am dem Motto "Mobilität" - es werden vielfältige besten kennen und deshalb die geeignetsAktionen für Jung und Alt rund um das ten Partner bei der Entwicklung des ländliThema geboten sein. Am Stand von Dachen Raumes sind. Aktuell wird uns das bei chau AGIL werden interessierte Bürgerin1

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nen und Bürger dazu eingeladen, auf vorgefertigten Karten ihre alltäglichen Wege durch den Landkreis Dachau unter Berücksichtigung auch der dabei verwendeten

Verkehrsmittel einzuzeichnen und Anregungen und Wünsche bezüglich ihrer Mobilität auszusprechen.

2. Neue LAG-Managerin Seit 1. August verfügt Dachau AGIL mit Sylvia Podewils aus Erdweg wieder über eine LAGManagerin in Festanstellung. Der seit April bestehende Vertrag mit dem Planungsbüro Drexl/Donaubauer, dessen Geschäftsführerin Gudrun Donaubauer die Lokale Aktionsgruppe Dachau AGIL als Managerin betreute, wurde einvernehmlich aufgelöst, da Donaubauer im Juli zur Bürgermeisterin in ihrer Heimatstadt Hauzenberg gewählt wurde. Donaubauer folgte im April auf Helmut Lung.

Der 2. Vorsitzende Simon Landmann begrüßt die neue LAG-Managerin Sylvia Podewils (Foto: Eva Rehm)

Die neue LAG-Managerin betätigt sich bereits seit Jahren in der Regionalentwicklung im Landkreis Dachau – sie engagiert sich beim Stammtisch "Kultur im Landkreis" und erforschte maßgeblich die historischen Spuren der frühneuzeitlichen Ochsentriebe im Rahmen des AGILProjektes "Dachauer Oxenweg". Über die Forschungsergebnisse erschien dieses Jahr sogar ein Beitrag in der heimatkundlichen Vierteljahresschrift Amperland.

Seit April 2012 war die studierte Germanistin und Historikerin freiberufliche Assistenz von Gudrun Donaubauer vor Ort in der Geschäftsstelle von Dachau AGIL. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe als LAG-Managerin und baue auf eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden, dem Landkreis und der Stadt Dachau sowie den verschiedenen Institutionen zum Wohle unseres Landkreises", so Podewils. Mit Podewils erhofft sich die Vorstandschaft von Dachau AGIL nun wieder personelle Stabilität.

Sylvia Podewils ist persönlich für Sie erreichbar in unserer Geschäftsstelle im Schloßgut Mariabrunn 85244 Röhrmoos sowie per E-Mail unter

[email protected]

Telefon: Mobil: Fax:

08139 - 999 580 0151 – 62 60 888 5 08139 - 999 581

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3. Projektübersicht für das Jahr 2012 Nachstehende Grafik verdeutlicht, wie weit die einzelnen Projekte, die im Rahmen von LEADER entwickelt wurden, bearbeitet sind. Die Projektskizzen nahezu aller Projekte können Sie auf der Homepage von Dachau AGIL e. V. einsehen.

Kurzdefinitionen der Begriffe „LEADER“ und „LAG“ LEADER LAG (= "Liaisons Entre Actions de (= Lokale Aktionsgruppe) Lokale AktionsDeveloppement de l 'Economie Rurale" = gruppen erarbeiten mit den Akteuren vor Verbindung von Aktionen zur Entwicklung Ort maßgeschneiderte Entwicklungskonder ländlichen Wirtschaft) ist ein EUzepte und daraus resultierende Projekte für Förderprogramm. ihre Region. Mit Hilfe der EU-Fördermittel werden umEine erfolgreiche Qualifikation als LAG fassende, innovative und partnerschaftliche durch ein so genanntes Regionales EntAnsätze zur Stärkung ländlicher Regionen 3 wicklungskonzept ist für die Teilnahme am gefördert. Zentrale Elemente sind Förderprogramm und den Erhalt von Försektorübergreifende Ansätze, Nachhaltigdermitteln zwingend notwendig. keit und eine aktive Bürgergesellschaft.

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4. Sachstandsbericht zu einzelnen Projekten 4.1. Naherholung und Tourismus im Dachauer Land Das Projekt "Naherholung und Tourismus" befindet sich derzeit in der Antragstellungsphase. Im Juni befürwortete das Entscheidungsgremium der Lokalen Aktionsgruppe Dachau AGIL - der so genannte Lenkungsausschuss - das Projekt sowie die LeaderFörderung in Höhe von 50% der geplanten Nettokosten. Die für Leader-Projekte dringend benötigte Nachhaltigkeit sichert nach der Förderphase der Landkreis Dachau in Form der Festanstellung einer Tourismusfachkraft. Alle 17 Kommunen des Landkreises sind an "Naherholung und Tourismus" beteiligt und ziehen an einem Strang. Um das im Rahmen des Projektes erstellte zukünftige Marketingkonzept des Landkreises optimal auf das bereits bestehende der Stadt Dachau anzupassen, stehen die Stadt und Dachau AGIL seit Frühling in regem Austausch. Ziel ist es, später mit einem gemeinsamen Gesamtkonzept arbeiten zu können. Das zukünftige Projektmanagement wird die naherholerischen und touristischen Angebote des Landkreises bündeln und attraktiv vermarkten - unter anderem auf einer neuen Internetseite und mit Hilfe von Werbemitteln und Flyern. Erstellte Publikationen werden von den beiden Infobüros in Dachau und Altomünster an Touristen und Naherholer ausgegeben.

4.2. Der Meditative Wanderweg - InSich Gehen Am 21. Juli 2012 war es so weit: Der Leader-geförderte "Meditative Wanderweg - InSich Gehen" wurde auf dem Petersberg feierlich eröffnet und durch Pfarrer Josef Mayer gesegnet. Nach der offiziellen Eröffnung durch den 1. Bürgermeister der Gemeinde Erdweg, Michael Reindl, ließ Projektmanager Thomas Kuhnt von der Firma GeoConsens bei Kaffee und Kuchen im Unteren Haus Petersberg die fast zweijährige intensive Planungs- und Arbeitsphase anhand einer Bildershow Revue passieren. Die Begeisterung der am Entstehungsprozess Beteiligten wurde dabei greifbar - der Enthusiasmus ging soweit, dass für die einzelnen kunstvoll gestalteten Stationen maßstabsgetreue Modelle gebastelt und bei den regelmäßigen Treffen vorgestellt wurden. Der Meditative Wanderweg wurde maßgeblich durch einen gemeinsamen Stammtisch von Ehrenamtlichen und Kommunalpolitikern konzipiert und geplant. Die federführende Gemeinde Erdweg, die sich als Projektträger verdient gemacht hat, war dabei stets durch Bürgermeister Reindl und Ludwig Ostermair jun. vom Bauamt Erdweg vertreten.

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Das ehrenamtliche Engagement wurde von allen Festrednern – 1. Bürgermeister Michael Reindl, Schriftführerin von Dachau AGIL und stellvertretende Landrätin Eva Rehm, Dr. Hubert Linseisen von der LeaderBewilligungsstelle vom zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt und Susanne Allers von der Sparkassenstiftung - besonders gewürdigt. Dr. Linseisen hob in seiner Ansprache hervor, dass es sich beim "Meditativen Wanderweg" um ein beispielhaftes Leader-Projekt handele, da eines der wichtigsten Prinzipien des Kunstvoll gefertigte Modelle für die einzelnen Leader-Förderprogramms, das Entstehen Stationen (Foto: Thomas Kuhnt) eines Projektes aus der Bürgerschaft heraus, vorbildlich erfüllt wurde. Nach der Eröffnungsfeier stand es den Teilnehmern frei, den Weg selbst zu erwandern und es machten sich einige Grüppchen auf den Weg, um die elf neuen Stationen auf sich wirken zu lassen. Nach einer etwa zweistündigen Wanderung lud die Gemeinde Erdweg abschließend zu einer Einkehr in Altomünster ein. Ziel des "Meditativen Wanderwegs", ist es, den Wanderer und seine Gedanken in unserer hektischen und reizüberfluteten Welt zur Ruhe kommen zu lassen. Dazu regen die einzelnen künstlerisch gestalteten Stationen entlang des Weges an, die unter bestimmten Mottos wie "Gleichgewicht", "Ausblick und Rückblick", "Demut und Ehrfurcht" oder "Ein-klang" stehen. Kleine Täfelchen mit kurzen, passenden Sinnsprüchen sollen zudem zum Nachdenken anregen. An der Gestaltung der einzelnen Stationen waren unter anderem die Berufsschule Dachau, die Firmgruppe der Pfarrei St- Alto sowie das Kinderhaus St. Martin in Kleinberghofen beteiligt. Das Logo, das den "Meditativen Wanderweg" symbolisch auf der Beschilderung entlang des Weges ausweist, wurde von Manfred Eichner aus Altomünster erstellt. Der durchgehend ausgeschilderte Wanderweg verläuft auf fast 9 Kilometern zwischen den alten Klosterstandorten in Erdweg und Altomünster. Beide Orte eignen sich als Start- oder Endpunkt, da zwischen Erdweg und Altomünster in beide Richtungen stündlich die S-Bahnlinie A verkehrt und den Wanderer somit wieder bequem zu seinem Ausgangspunkt bringt. Das maßstabsgetreue Sonnenmodell der Station „Demut und Ehrfurcht“ (Foto: Thomas Kuhnt)

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4.3. Demographie managen Im Jahr 2008 wurde für den Landkreis Dachau von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung, Spiegelstr. 4, 81241 München, www.afasozialplanung.de, ein prämiertes Seniorenpolitisches Gesamtkonzept entwickelt, das eine Bestandsanalyse der seniorenpolitischen Landschaft des Landkreises darstellt. Darauf aufbauend wurden in einem zweiten Schritt des Gesamtkonzeptes Strategien und Projektmaßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Senioren entwickelt.

cherstellung von Mobilität" sowie "Zugehende Sozialarbeit". Insbesondere im ländlichen Raum ist die Sicherstellung der Mobilität für Seniorinnen und Senioren notwendig. Hier muss jedoch nach verschiedenen Zielgruppen unterschieden werden: Ältere Autofahrer sollen im Rahmen des Projektes an Verkehrssicherheitstrainings teilnehmen. Für ältere Radfahrer könnte es hilfreich sein, bestehende Fahrradwege an ihre Bedürfnisse anzupassen - zum Beispiel durch visuelle Aspekte im Fahrbahnbelag. Auch die Anschaffung von Elektrofahrrädern zum Verleih ist angedacht. In Bezug auf mobilitätseingeschränkte Seniorinnen und Senioren soll der ÖPNV auf seine Barrierefreiheit im Gemeindegebiet überprüft werden. Dringend notwendig ist außerdem der Aufbau von ehrenamtlichen Fahrdiensten mit Privatpersonenkraftwagen oder über einen Bürgerbus.

Dieses Gesamtkonzept diente Dachau AGIL als Ausgangspunkt für die Entwicklung und Vorbereitung eines LeaderProjektes namens "Demographie managen", für das sich der Landkreis Dachau als Träger bereiterklärt hat. Hauptziel dieses Projektes ist die Vernetzung der in diesem Bereich tätigen Ehrenamtlichen. Aber auch eine eigene Internetseite mit allen Informationen und Hilfestellungen rund um die Probleme, die das Älterwerden mit sich bringt, ist angedacht. In die Wege leiten soll dies ein professionelles und in der Seniorenarbeit bereits versiertes Projektmanagement, das neben der Vernetzung auch kleine, kommunale Einzelprojekte unterstützen und entwickeln soll. Bereits drei Gemeinden haben sich bereit erklärt, Einzelprojekte, die im Seniorenpolitischen Gesamtkonzept erarbeitet wurden, mit Hilfe der Leader-Förderung umzusetzen: In Karlsfeld soll die "Integration von Migranten" vorangetrieben werden, indem ehrenamtliche zweisprachige Helferinnen und Helfer zum Thema Betreuung und Pflege ausgebildet werden, die Älteren mit Migrationshintergrund die Integration in das Sozialsystem erleichtern sollen. In Bergkirchen und Vierkirchen sollen jeweils zwei Einzelprojekte umgesetzt werden: Die "Si-

Das Projekt "Zugehenden Sozialarbeit" sieht vor, dass ältere Menschen systematisch mit dem Ziel aufgesucht werden, mögliche Barrieren im Zugang zum Altenhilfesystem abzubauen, soziale Kompetenzen der Älteren auszubauen und praktische und langfristige Lösungen auszuarbeiten, die zu ihrer sozialen Eingliederung beitragen. Seniorinnen und Senioren werden in ihrer häuslichen Umgebung aufgesucht, um Ihnen die Angebotsstruktur in der regionalen Altenhilfe nahe zu bringen, Scheu vor den Institutionen abzubauen und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Wichtig dabei ist eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Berater und älterem Menschen. Deshalb ist es sinnvoll, die bereits vor Ort vorhandenen Dienstleistungseinrichtungen in das Projekt einzubinden. 6

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4.4. Vernetzte Jugendplätze Neun Gemeinden des Landkreises Dachau haben sich im Jahr 2011 dafür entschieden, in ihrem Gemeindebereich neue Jugendplätze zu errichten, beziehungsweise bestehende zu modernisieren. Aktuell liegen drei Gemeinden Hilgertshausen-Tandern, Schwabhausen und Weichs - bereits die nötigen Zuwendungsbescheide des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vor, um mit der Arbeit zu beginnen. Die Gemeinde Hilgertshausen-Tandern ist Vorreiter: im Juli war der Bau der dort geplanten Skateranlage bereits abgeschlossen - bis zur Eröffnung aller "Vernetzten Jugendplätze" im Jahr 2013 läuft die Skateranlage derzeit in einer Art Probelauf und wird rege angenommen. In Schwabhausen soll im Herbst ein Beachvolleyballfeld errichtet werden - die Planungen laufen dort auf Hochtouren. Die Gemeinde Weichs plant die Erstellung eines Bikeparks, einer Skaterbahn, eines Basketballfeldes sowie die Errichtung einer Graffitiwand, die den Jugendlichen erlaubt, sich künstlerisch auszuleben. Drei weitere Gemeinden werden im Herbst ihre Anträge für das Projekt "Vernetzte Jugendplätze" beim Amt einreichen: Bergkirchen, Haimhausen und Vierkirchen. In Bergkirchen wird ein generationenübergreifender Freizeitplatz in Unterbachern entstehen. Neben einer Skateranlage und einem Bolzplatz wird dort mit Spielplatzgeräten sowie mit einer Stockbahn auch etwas für jüngere, beziehungsweise ältere Generationen geboten sein. Das Areal ist aufgrund der Haltestelle der S-Bahn-Linie A sowie durch einen neuen Radweg optimal für die zukünftigen Nutzer erreichbar. Haimhausen plant im Gemeindegebiet gleich vier Jugendplätze mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. In Vierkirchen wird ebenfalls ein Freizeitareal für alle Generationen mit Minigolfanlage, Streetballplatz, Skaterpark und Grillplatz entstehen. Alle Kommunen planen ihre Jugendplätze mit maßgeblicher Beteiligung der heimischen Jugendlichen. In Vierkirchen beispielsweise wurde eine Bedarfsanalyse von der dortigen Jugendpflegerin Sonja Kennerknecht durchgeführt, deren Ergebnisse dann in die Planungen des Areals eingingen.

4.5. Der Dachauer und der transnationale Oxenweg In der Frühen Neuzeit stellte der Import von ungarischen Grauochsen einen Großteil der Fleischversorgung in unseren Breitengraden sicher – gerade in den reichen und florierenden Städten der Zeit wie Augsburg, Regensburg, Nürnberg, Frankfurt am Main und sogar Straßburg. Der "Dachauer Oxenweg" hat in seiner Umsetzung im Verlauf des letzten halben Jahrs sehr große Fortschritte gemacht. Im Juli wurde der derzeit noch unbeschilderte Weg in einer Art 7

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Testlauf erstmals mit einer Gruppe interessierter Radler unter der Führung von Projektleiter Thomas Kuhnt von der Firma GeoConsens sowie Christian Richter vom Projektträger Markt Altomünster befahren. Die "Oxentour" im Dachauer Land führt - stets ohne großen Anstieg von Hohenkammer kommend grob über Petershausen, Weichs, Markt Indersdorf und Markt Altomünster nach Tödtenried. Dort befindet sich die Anschlussstelle zum "Altbaierischen Oxenweg" durchs Wittelsbacher Land nach Augsburg. Endpunkt aller bayerischen Oxenwege (neben dem "Dachauer Oxenweg" existieren derzeit der Altbaierischer Oxenweg im Wittelsbacher Land und der Altbaierischer Oxenweg im Landkreis NeuburgSchrobenhausen, der von der LAG Altbayerisches Donaumoos betreut wird) ist derzeit die so genannte „Stadtmetzg“ in Augsburg. Aktuell ist die Beschilderung des Weges in Arbeit. Der Markt Altomünster und die Projektleitung halten sich dabei eng an das unter der Federführung von Dachau AGIL in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Dachau und dem Leader-Manager im Jahr 2010 entstandene Schilderkonzept im Dachauer Land. Dieses sieht eine einheitliche Beschilderung aller Radund Wanderwege durch den Landkreis vor. Da der Oxenweg - neben den Aspekten Naherholung und Tourismus sowie interkommunale Vernetzung - auch die regionale Wirtschaft ankurbeln soll, ist es Wirten, Hoteliers und anderen Dienstleistern am Weg nun möglich, sich thematisch einzubringen: beispielsweise mit einem "Oxenbraten" auf der Speisekarte, mit der Entwicklung von spezifischen "Oxenprodukten" und Angeboten. Wer dazu mehr erfahren möchte, wende sich an unsere Geschäftsstelle. Die feierliche Eröffnung des "Dachauer Oxenwegs" in Markt Altomünster findet voraussichtlich am Samstag, den 6. Oktober statt. Das Kooperationsprojekt "Transnationaler Oxenweg", bei dem sich nach derzeitigem Stand sieben Lokale Aktionsgruppen aus Deutschland, Österreich, Ungarn, der Slowakei und Rumänien beteiligen, wurde Anfang Juni vom Lenkungsausschuss von Dachau AGIL befürwortet. Bereits im März wurden vom Kreistag für das Projekt Mittel im Haushalt bereitgestellt, die Kofinanzierung ist somit gesichert. Da es sich um ein grenzübergreifendes Kooperationsprojekt handelt, fördert das Leader-Programm den "Transnationalen Oxenweg" mit bis zu 70% der anfallenden Nettokosten. Die federführende LAG und Projektträger ist der Wittelsbacher Land e.V.. Im Rahmen des Kooperationsprojektes soll ein Reiseführer mit Kartenmaterial entstehen, der Wenn Sie gerne mehr über den alle nötigen Informationen rund um den Weg kompakt "Transnationalen Oxenweg" er- in sich vereint. Aber auch eine Wanderausstellung, fahren möchten, wenden Sie sich die die bisherigen Forschungsergebnisse darstellt, bitte an unsere Geschäftsstelle soll konzipiert werden. Übergeordnetes Ziel ist oder besuchen Sie die Homepage selbstverständlich eine engere Vernetzung und Zudes Projektes: sammenarbeit der einzelnen Regionen am Oxenweg. Womöglich resultiert aus einer angestrebten engen Kooperation sogar mittelfristig ein durchgehender www.oxenweg.net Radweg auf den Spuren der Oxen von Augsburg nach Ungarn und Rumänien.

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4.6. Volksmusik im Dachauer und Wittelsbacher Land Seit dem Erscheinen des letzten Newsletters wurde im November 2011 erfolgreich der Verein "Volkskultur im Dachauer und Wittelsbacher Land" unter dem Vorsitz von Rupert Reitberger, dem stellvertretenden Landrat von Aichach-Friedberg, gegründet. Auch der Regionalentwicklungsverein Dachau AGIL ist Mitglied des Vereins. Im Projekt "Volksmusik im Dachauer und Wittelsbacher Land" soll dem Verein zukünftig eine tragende Rolle zukommen: Er soll den Projektträger, die LAG Wittelsbacher Land e.V., bei der Projektumsetzung unterstützen und die Belange der Bürgerinnen und Bürger einbringen. Eine Verankerung des Vereins in der lokalen Volksmusikszene sichert zudem die Nachhaltigkeit des Projektes. Der Lenkungsausschuss von Dachau AGIL befürwortete im Juni das Kooperationsprojekt "Volksmusik im Dachauer und Wittelsbacher Land" sowie eine Leader-Förderung mit einem Prozentsatz von bis zu 60% der Nettokosten. Auch hier ist die Kofinanzierung über den Landkreis Dachau sichergestellt: die Kreisräte bewilligten im März mehrheitlich die Bereitstellung der notwendigen Mittel, da das Projekt landkreisweite Interessen betrifft. Im Rahmen des Projektes ist der Aufbau eines Netzwerks der bestehenden Volksmusikgruppen beider Landkreise das oberste Ziel. Deren Liedgut soll dort weitergegeben, ausgetauscht und Wenn Sie gerne mehr über das Profestgehalten werden. Highlight ist die Errichtung der jekt „Volksmusik im Dachauer und regionalen Musikbibliothek, in welcher man geWittelsbacher Land“ oder den Verwünschte Noten einsehen und ausleihen kann. ein „Volkskultur im Dachauer und Zur Nachhaltigkeit des Projektes werden neben dem Wittelsbacher Land“ erfahren wolVerein für Volkskultur auch die im Rahmen des Prolen, wenden Sie sich bitte an unsere jektes ausgebildeten Multiplikatoren beitragen, die in Geschäftsstelle oder die GeschäftsKindergärten, Schulen und Volkshochschulen ihr stelle der LAG Wittelsbacher Land Können und Wissen weitergeben sollen, um das heie.V.. mische Kulturgut Volksmusik wieder einer breiten Basis zugänglich zu machen.

4.7. Der Sonnenweg Der als Radweg konzipierte "Sonnenweg" vernetzt verschiedene Ansätze und Projekte im Bereich erneuerbarer Energien und führt vor Augen, dass Änderungen möglich sind und dass das regionale Handwerk sowie das Dienstleistungsgewerbe davon profitieren können. Auch innerhalb der ländlichen Entwicklung sind erneuerbare Energien mittlerweile unverzichtbar! 9

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Der „Sonnenweg“ soll über ausgewählte Projekte zum Thema regenerative Energien durch die Gemeinden Sulzemoos, Odelzhausen, Markt Altomünster und Erdweg führen. Träger des Projektes ist die Gemeinde Sulzemoos. Da Altomünster und Erdweg über einen SBahnanschluss verfügen und Odelzhausen und Sulzemoos gut über die A8 angefahren werden können, eignen sich alle teilnehmenden Gemeinden als Ausgangspunkt für die Radtour.

4.8. Der 7-Klösterweg Im März traf sich erstmals eine Arbeitsgruppe bezüglich der Planung des "7-Klösterwegs", der die alten Klosterstandorte im Landkreis Dachau sowie Maria Birnbaum im Nachbarlandkreis AichachFriedberg durch einen Radweg erschließen soll. Als Projektträger fungiert die Gemeinde Odelzhausen. Geplant sind derzeit drei einzelne Rundwege durch das Dachauer Land, die jedoch an zwei Knotenpunkten miteinander verknüpft und somit auch als eine große Tour zu den Klosterstandorten gefahren werden können. Folgende bestehenden und aufgelassenen Klöster werden auf dem Weg liegen: Odelzhausen, Maria Birnbaum, Altomünster, Petersberg, Indersdorf, Weichs und Schönbrunn. An den Klöstern werden aussagekräftige Schilder angebracht, die deren kulturhistorischen Hintergrund darstellen. Jährliche Events, die jeweils mit den Kirchengemeinden geplant werden, sind vorgesehen. Wenn möglich, sollen bei diesen Events die Klöster geöffnet und Führungen angeboten werden.

HINWEIS: Eine effektive Vernetzung und Darstellung aller Angebote in den Bereichen Naherholung und Tourismus wird ab nächstem Jahr über die zukünftige Internetseite des Projektes "Naherholung und Tourismus" gewährleistet werden!

4.9. Die Geschichtswerkstatt Der Abschluss des Projektes "Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau" verzögert sich und ist derzeit im Jahr 2014 geplant - gerade "deshalb, weil es so gut läuft", wie Projektleiter Thomas Voetter bestätigt. Die in Teilprojekt I ausgebildeten Zeitzeugeninterviewer leisten im zweiten Projektabschnitt in enger Kooperation mit den lokalen Heimatforschern hervorragende Arbeit bei der Befragung von Zeitzeugen, die die Zeit von der Stunde Null bis hin zur Gebietsreform in Bayern aktiv miterlebten. Es ist eine flächige Vernetzung entstanden, die einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten wird. Die Ergebnisse 10

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fließen in die geplante Wanderausstellung durch den Landkreis ein. Allen Gemeinden wird ein gewisser Spielraum bei der Mitgestaltung der Ausstellung gegeben, um eine breite Identifikationsbasis für die Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu schaffen. Die Ausstellung soll demnach auf die jeweilige Gemeinde mit der Aufnahme von explizit lokalen Informationen und Exponaten abgestimmt werden. Zusätzlich sollen die erforschten Ergebnisse auf der zukünftigen Internetseite des Projektes, deren Domain bereits reserviert ist, eingestellt werden. Wahrscheinlich wird sie im September online gehen. Thomas Voetter würde sich sogar wünschen, dass die Seite in Zukunft allgemein als digitales Archiv des Landkreises fungieren könnte.

4.10. Der Jakobsweg Seit drei Jahren nun nimmt die LAG Dachau AGIL am Projekt "Jakobswege in Bayern" teil, das von der LAG Kehlheim federführend betreut wird. Das Projekt basiert auf der Renaissance des Pilgerns zur Sinnfindung entlang der klassischen historischen Routen. Den Charme solcher Pilgerreisen auf dem Jakobsweg macht unter anderem auch die Möglichkeit, Wege nur in Etappen zu pilgern aus. Bereits seit dem Mittelalter pilgern Gläubige auch aus unseren Breitengraden Richtung Santiago de Compostela - die katholische Kirche garantierte den Pilgern einen vollkommenen Ablass, also die Vergebung aller ihrer Sünden. Diese Tatsache erklärt das weite Jakobus-Wegenetz durch ganz Europa. Heute - knapp ein Jahr vor dem geplanten Projektende - sind die beteiligten Lokalen Aktionsgruppen mit der Akquise "pilgerfreundlicher" Gaststätten und Hotels 'am Wegesrand' beschäftig, die Vorbereitungen für ein umfassendes Marketing rund um die bayerischen Jakobswege sind erfolgreich angelaufen. Die Route durch den Landkreis Dachau führt (von Pfaffenhofen/Ilm, Scheyern und Jetzendorf kommend) über Aufhausen - Ebersbach - Vierkirchen - Schönbrunn - Mariabrunn - Ampermoching nach Dachau.

4.11. Siedlungsentwicklung zwischen Dorf und Metropole Um Lösungswege für den Umgang mit dem immer größer werdenden Siedlungsdruck durch die Stadt München zu finden, läuft seit dem Frühjahr das Projekt "Siedlungsentwicklung zwischen Dorf und Metropole" im Landkreis Dachau und befindet sich derzeit im letzten Drittel seiner Umsetzung. Projektträger für dieses Projekt ist der Landkreis. Ein mit Hilfe von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitetes Konzept soll die Bedürfnisse sowie die von einer großen Mehrheit gewünschte Entwicklungslinie für den Landkreis Dachau dar11

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stellen. Bereits zwei Runden der so genannten "Bürgerforen" in den vier verschiedenen Teilräumen des Landkreises wurden abgehalten - ihre Schwerpunkte lagen auf der ‚Bestandsaufnahme‘ sowie der ‚Erarbeitung von Zielen‘ für den Landkreis. Die jeweiligen Ergebnisse wurden durch die Arbeitsgruppen (mit den in den Bürgerforen nominierten Vertretern aus allen Gemeinden) strukturiert und gebündelt. Aber auch die Kommunalpolitiker werden in Weitere Informationen rund um das Projekt den Prozess aktiv mit eingebunden: eine erhalten Sie auf der eigens dafür angelegder drei geplanten ‚Mandatsträgerkonferenten Internetseite: zen‘ fand bereits im Frühjahr statt - die zweite ist im September geplant. www.siedlungsentwicklung-dachau.de Ziel des intensiven Planungs- und Beteiligungsprozesses ist ein gemeindeübergreifendes Konzept zur zukünftigen Raum-, Siedlungs- und Verkehrsentwicklung im Landkreis Dachau. Prägnante, gemeinsam abgestimmte Leitlinien in Text und Karte sollen als eine Art Resolution Anfang nächsten Jahres von allen Gemeinden verabschiedet werden.

5. Termine 17. September 26. September 3. Oktober 4. Oktober 6. Oktober 15. Oktober

Informationsfahrt ins Schülerforschungszentrum Berchtesgaden (Es sind noch Plätze frei - Anmeldung in der Geschäftsstelle) 2. Mandatsträgerkonferenz des Projektes "Siedlungsentwicklung zwischen Dorf und Metropole", Bürgerhaus Karlsfeld, Beginn 18 Uhr Tag der Regionen auf dem Petersberg, Beginn: 10.00 Uhr Lenkungsausschusssitzung in der Gaststätte zur Post, Schwabhausen, Beginn: 18.30 Uhr Feierliche Eröffnung des "Dachauer Oxenwegs" in Altomünster, Beginn: voraussichtlich 16 Uhr Stammtisch "Kultur im Landkreis" im Maierbräu Altomünster, Beginn: 18 Uhr

6. Kontakt und Impressum Herausgeber: Dachau AGIL e. V. V.i.S.d.P: Heinz Eichinger, 1. Vorsitzender Schloßgut Mariabrunn 85244 Röhrmoos Telefon: 08139 / 999 580 Telefax: 08139 / 999 581 E-Mail: [email protected] Web: www.dachau-agil.de

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

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