RATIONAL FORMULATION DESIGN NANOMEDIZIN MAL ANDERS! Dr. Matthias G. Wacker
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Project group for Translational Medicine & Pharmacology TMP Department of Pharmaceutical Technology / Nanosciences
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PHARMACEUTICAL TECHNOLOGY NANOSCIENCES Forschungsgruppe im Institut für Pharmazeutische Technologie der Goethe Universität seit 2011 Seit April 2013 Abteilung der Projektgruppe für Translationale Medizin & Pharmakologie Expertise im Bereich der Formulierungsentwicklung und Testung von Drug deliverySystemen
Drug Design
Pharmaceutical Technology
In vitro Cellular Testing
Clinical Modelling of Disease
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Animal Models of Disease
Clinical Trials
NANOTECHNOLOGIE FÜR DEN MARKT Etwa 40% aller neuen Wirkstoffe scheitern aufgrund ungünstiger pharmakokinetischer Eigenschaften Nanosysteme werden derzeit in Lebensmitteln, Arzneimitteln und Kosmetika eingesetzt Erste Gesetze auf EU-Ebene beschäftigen sich mit Nanomaterialien
Formulation development
Pharma
Quelle: Van de Waterbeemd und Gifford 2003, Nature
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Food
Cosmetics
NANOMEDIZIN Nanoformulierungen dienen meist der Löslichkeitsoptimierung
Vergrößerung der Oberfläche führt zu schnelleren Freisetzungsraten Nanocarrier können die Körperverteilung beeinflussen und ermöglichen „Drug delivery“
Nanocrystals / mizellare Systeme
Nanocrystals
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SNEDDS/ SMEDDS
Nanocarrier
Nanopartikel
Liposomen
NANOCRYSTALS Nanonisierte Wirkstoffe zeigen erhöhten „Dissolution pressure“
Hilfsstoffe nicht als Matrix sondern als Stabilisatoren um Aggregation zu verhindern Vergrößerung der Kontaktfläche mit dem Darmendothel ermöglicht verbesserte Aufnahme in den Körper
Partikeloberfläche
Diffusionsweg
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NANOCARRIER Wirkstoff ist in den Träger verkapselt
Kapselhülle bestimmt wann der Wirkstoff den Wirkort erreicht Plattformtechnologie für die Formulierungsentwicklung Veränderung der Körperverteilung durch „Drug targeting“ A
B
REM-Aufnahme von Eudragit® Nanopartikeln und TEM-Aufnahme superparamagnetischer Partikel in Albumin (Quelle: Modifiziert aus Wacker 2013, IJP)
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NANOMEDIZIN - WORAN SCHEITERT DIE INNOVATIONSKRAFT? Interaktionen von Nanopartikeln sind teils bekannt, aber schwer in pharmazeutische Prozesse zu „übersetzen“ (z.B. Doxil®) Wenig entwickelte Herstellungs- und Messtechnik (z.B. Größenanalytik, Freisetzungstechnologie) Fertigungsprozesse werden für unterschiedliche Chargengrößen „neu entwickelt“ Kein systematischer Entwicklungsprozess sondern eine Vielzahl von schwer lösbaren „Teilproblemen“ mit jeder Formulierung
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RATIONAL FORMULATION DESIGN
Quelle: Wacker 2013, IJP
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SPEZIFIKATIONEN Arzneistoffbeladung
Partikelgröße und Größenverteilung Oberflächenladung und Beschaffenheit Freisetzungsrate
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FORMULATION DESIGN Selektion des geeigneten Trägermaterial und Verwendung robuster Prozesstechnologie Überwachung relevanter Prozessparameter und Entwicklung des „Formulation design“ (z.B. Polymerkonzentration, Hilfsstoffe) Optimierung des Herstellungsprozesses im „lab-scale“
Herstellung von Nanopartikeln im Labormaßstab
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PROZESSENTWICKLUNG Überprüfung des Einflusses von Formulation design und Prozessparametern auf wichtige Produktspezfikationen (z.B. Partikelgröße, Oberflächenladung)
Flow rate
Polymer conc.
Stirring
Optimization of formulation design
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Adjusting process parameters
Compare small-scale and large-scale product
IN VITRO FREISETZUNG Zellmodelle simulieren Anwendungsorte die Nanocarrier erst erreichen müssen Durchführung oftmals in geringen Volumina ohne Berücksichtigung von „Masseneffekten“ Freisetzungsmodelle erfassen die Wirkstoffabgabe unter biorelevanten Bedingungen (z.B. Dosis-zu-Fluid-Verhältnis)
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IN VITRO FREISETZUNG Spezifische biorelevante Freisetzungsmodelle simulieren Veränderungen nach Applikation, z.B. im Blutkreislauf Keine Aussage über einzelne Partikel sondern über den Gesamteffekt Vergleich verschiedener Formulierungen und Sicherstellung gleichbleibender Qualität
Freisetzungsprofil verschiedener Formulierungen über 24 h in serumhaltigen Medien (Quelle: Janas et al. 2013, AAPS Annual Meeting)
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IN VITRO FREISETZUNG Unterschiede zwischen Nanosystemen sind aufgrund des erhöhten „Dissolution pressure“ oft minimal Physiologische Medien können eine bessere Diskriminierung unterstützen Freisetzungsprofile liefern oft auch einen „Vorgeschmack“ der physikalischen Stabilität 120
Release [%]
100 80 60 40 20 0 0
4
8
12
16
20
24
Time [h]
Freisetzungsuntersuchung verschiedener Mizellenformulierungen
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IN VITRO STABILITÄT Veränderungen der Freisetzung können auch von der physikalischen Stabilität beeinflusst sein Manche Instabilitäten treten konzentrationsabhängig auf (z.B. Aggregation von Nanocrystals LOX001 bei Zugabe von 90% Serum)
In vitro-Stabilität einer Partikelsuspension von Nanocrystals in physiologischem Medium (Serum) über 24 h und bei verschiedenen Serumkonzentrationen (0, 10, 20, 50, 90%).
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SCALE-UP Umsetzung des Prozesses im größeren Maßstab am Beispiel „Mixing chamber“ Übertragung der wichtigsten Parameter vom kleinen auf den großen Maßstab Überprüfung der physikochemischen Eigenschaften sowie der Freisetzungsrate
Schematische Darstellung der Microreaktor-unterstützten Nanopräzipitation (Quelle: Beyer et al. 2012, CRS Annual Meeting)
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ACKNOWLEDGEMENTS Susanne Beyer
Christine Janas Monica Villa Nova Kerstin Dietrich Zouhair Mostaphaoui
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