Universität des Saarlandes Institut für Konsum- und Verhaltensforschung Univ.-Prof. Dr. Andrea Gröppel-Klein PD Dr. Christian Germelmann

Befragung zur Compliance im Rahmen des 1. Saarländischen Aktionsmonats Medikamente richtig nehmen ist wichtig! - Ergebnisse der Befragung im März und Mai 2009 -

1

Übersicht 1.

Aufbau der Studie

3

2.

Demographie der Teilnehmer

10

3.

Mediaplan und Kontaktchance mit der Werbung

18

4.

Außerökonomischer Werbeerfolg der Kampagne

25

5.

Medikamentennutzung

40

6.

Compliance vor und nach dem Aktionsmonat

53

6.1

Qualitative Messung mit einem „Comic-Test“

54

6.2

Quantitative Messung mit Statements

65

7.

Telefonbefragung zur Compliance

76

8.

Einflussfaktoren auf die Compliance

79

9.

Werbemitteltest

90

10.

Infobus

103

11.

Fazit zur Studie

121

1. Aufbau der Studie

Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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|3

Konzept der Studie • Datenerhebung in drei Orten mit unterschiedlicher Intensität der Werbung im Rahmen des Aktionsmonats: Saarbrücken, Neunkirchen und St. Wendel • Zielgruppen der Befragungen: Probanden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen sind • Altersverteilung in allen drei Städten und am Info-Bus: z 30-49-jährige (ca. 20%) z 50-69-jährige (ca. 40%) z 70 Jahre und älter (ca. 40%)

Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Aufbau der Studie Werbe- und Medienkampagne im Aktionsmonat April 2009

März 2009 Befragung vor Aktionsmonat

April 2009: Befragung am Infobus Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Mai 2009 Befragung nach Aktionsmonat: • Im Feld • Befragte aus Welle 1 per Telefon

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Konzept der Studie

• Fragen zur Medikamenteneinnahme in allen Befragungen (Wellen 1 und 2, Befragung am Info-Bus) gleich gestellt: Werte können direkt miteinander verglichen werden! • Ergänzende Fragen in Welle 2: z Erinnerung an die Kampagne – Recall: Ungestützte Erinnerung (freien Assoziationen) – Recognition: Erinnerung gestützt z. B. durch die Vorlage der Werbeanzeigen (Wiedererkennen) z Messung der Erinnerung an einzelne Werbemittel und deren Beurteilung

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Ablauf der Studien • „Welle 1“ im März 2009: Straßenbefragung von 510 Konsumenten in – Saarbrücken – Neunkirchen – St. Wendel • April 2009: Befragung von 184 Konsumenten am Info-Bus des Aktionsmonats (Standorte des Info-Bus im Saarland, Auswahl an Fragen aus „Welle 1“) • „Welle 2“ im Mai 2009: – Befragung in den gleichen Orten wie in Welle 1 (n=449) – Zusätzlich: Telefonbefragung von Probanden aus Welle 1 (n=66) Vergleich der Wellen: Hat der Aktionsmonat die richtige Medikamenteneinnahme ins Bewusstsein gerückt? Wurde die Compliance verbessert? Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Leitfragen der Befragung

• Wie genau halten sich Patienten an die ärztlichen Verordnungen von Medikamenten (Compliance)? • Wie kommen die Befragten mit ihren Medikamenten zurecht? • Welche Hilfsmittel nutzen die Befragten, um Medikamente gemäß der Verordnungen einzunehmen? Zentrale Frage: Welche Wirkung haben die Werbekampagne und weitere Einflussfaktoren auf die Compliance?

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Leitfragen der Befragung am Infobus

• Haben die Befragten am Infobus, wo sie über die richtige Medikamenteneinnahme informiert werden, im Durchschnitt eine höhere Compliance als Befragte aus „Welle 1“? • Wie schätzen die Befragten die Wirkung der Informationen am Infobus auf ihre Compliance ein?

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2. Demographie der Studie

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Demographie der Stichproben: Alter und Geschlecht

Welle 1

Welle 2

Median: 41 Median: 75 Jahre (1968) Jahre (1934) 22%

Median: 43 Median: 75 Jahre (1966) Jahre (1934) 20%

36%

36%

44% Median: 60 Jahre (1949)

42% Median: 59 Jahre (1950)

30-49

50-69

30-49

70 +

n=510 47,5% Frauen, 52,5% Männer

50-69

70 +

n=449 51,8% Frauen, 48,2% Männer

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Fazit zur Altersdemographie Welle 1 vs. Welle 2

• Zwischen beiden Wellen bestehen keine signifikanten Unterschiede bei den erreichten Altersgruppen • In Welle 1 waren 8,7% der Befragten 85 Jahre und älter, in Welle 2 waren es 6,8% • Der älteste Befragte wurde 1915 geboren (männlich, Welle 1, St. Wendel) • Im engeren Sinne hochaltrige und auf fremde Hilfe angewiesene Befragte wurden mit der Befragung wegen der Erhebungsmethode „Straßenbefragung“ nicht erreicht.

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Haushaltsgröße und Zahl der Kinder (Welle 1 vs. 2)

Welle 1 z

z

z

z

Im Mittel leben in den Haushalten der Befragten 2,12 Personen 31,4% der Haushalte sind Single-Haushalte 44,4% der Haushalte sind Zwei-PersonenHaushalte 77,4% der Befragten haben Kinder

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Welle 2 z

z

z

z

|

Im Mittel leben in den Haushalten der Befragten 2,14 Personen 28,1% der Haushalte sind Single-Haushalte 47,5% der Haushalte sind Zwei-PersonenHaushalte 78,6% der Befragten haben Kinder

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Demographie der Stichproben: Bildung Welle 1 vs. Welle 2 50% 40%

36,6% 29,7%

30%

30,6%

30,1%

25,8% 18,8%

20%

13,0% 12,4%

10% 1,0% 1,3% 0%

Kein Schul- Hauptschul- Realschulabschluss abschluss abschluss

Welle 1 (n=510)

Abitur

Hochschulabschluss

Welle 2 (n=449)

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Persönlichkeit als weitere mögliche psychographische Einflussgröße

• Zusätzlich zu den demographischen Daten wurden einige Aspekte der Persönlichkeit der Befragten erfasst • Die Persönlichkeit konnte als ein möglicher Einflussfaktor auf die Compliance identifiziert werden (Cohen et al., Canadian Journal of Psychiatry 2004)

• Zwischen den Befragten in beiden Wellen besteht kein signifikanter Unterschied in Bezug auf die erhobenen Persönlichkeitsvariablen

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Die Persönlichkeit der Befragten als weiterer Einflussfaktor (Wellen 1 und 2)

3,39

temperamentvoll

3,39

Faktor Extroversion

2,23

risikobereit

2,32 2,20

abenteuerlustig

2,24 3,78

ordnungsliebend

3,79 4,02

gewissenhaft

3,98

1

trifft überhaupt nicht zu

2

Welle 1 (n=510)

3

Faktor Gewissenhaftigkeit

4

Welle 2 (n=449)

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5 trifft vollkommen zu

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Persönlichkeitsfaktoren

• Die Statements zur Persönlichkeit der Probanden lassen sich zu zwei Faktoren verdichten: 1. Extroversion: Abenteuerlust und Suche nach Nervenkitzel 2. Gewissenhaftigkeit: Ordnungsliebe und Suche nach festen Strukturen • Die beiden Persönlichkeitsfaktoren werden in den folgenden Berechnungen berücksichtigt

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3. Mediaplan und Kontaktchance mit der Werbung

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Genutzte Zeitungen und Zeitschriften (Welle 2) 80%

60%

40% 25,5%

55,5% 34,1%

20% 8,6% 9,8%

9,1%

14,3%

7,6%

3,6%

0% Saarbrücker Zeitung

Zielmedium

BILD

„lese ich regelmäßig“

Wochen spiegel

Der Spiegel

„Lese ich häufig“

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16,7%

Apotheken Umschau

n= 449

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| 19

Beliebteste TV-Sender (Welle 2)

80%

60%

14,7%

40% 44,5% 50,6%

20% 4,5% 7,1%

8,5%

3,1% 4,0%

RTL

SR

0% ARD

Zielsender

ZDF

„Als erstes genannt“

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3,8% 2,0% Sat 1

n= 449 „Als zweites genannt“ |

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| 20

Beliebteste Radio-Sender (Welle 2)

40%

4,9%

7,1%

20%

27,8%

6,0% 19,1% 9,8%

2,9% 2,7%

2,9% 3,8%

0% SR 3

Zielsender

SR 1

Radio Salü

„Als erstes genannt“

Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

SR 2

„Als zweites genannt“ |

Deutschlandfunk

n= 449

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Übereinstimmung des Mediennutzungsverhaltens (Welle 2) mit dem Mediaplan der Kampagne

Print & TV

Print, Radio & TV

(36,5%)

(24,3%)

Keine Übereinstimmung (6,9%)

Print & Radio (6,9%)

Nur Print (15,4%) Nur TV

Radio & TV

Nur Radio

(8,7%)

(0,7%)

(0,7%)

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n= 449 |

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Fazit zum Mediaplan

• Die Analyse des Mediennutzungsverhaltens der Befragten zeigt, dass mit dem Mediaplan für Print-, Radio- und TVWerbung die Zielgruppe erreicht wird: Nur 6,9% der Befragten nutzen keines der Medien im Mediaplan • 44,1% der Befragten werden über zwei Kanäle erreicht, weitere 24,3% sogar über drei Kanäle • Nur 24,8% der Befragten nutzen nur eines der Medien, die mit dem Mediaplan angesprochen werden • In Bezug auf die Kontaktchancen liegen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Erhebungsorten und den beiden Wellen vor Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Analyse des Werbedrucks

Im Jahr 2008 wurden in Deutschland 3,99 Mio.* Fernsehwerbespots ausgestrahlt. Dies entspricht 96,4 Mio. Werbesekunden im Jahr. Jeden Monat werden also ca. 332.500 Spots geschaltet (8,03 Mio. Sek.) Im Rahmen der Informationskampagne wurden im April 2009 56 Werbespots (1.288 Sek.) geschaltet. Dies entspricht einem Anteil von

0,00017%.

Laut Pressemitteilung** konnten mit der gesamten Kampagne allerdings 23,5 Millionen Kontakte erzeugt werden. *Quelle: Sevenonemedia Werbemarktreport 2008. **Pressemitteilung der Gesundheitsregion Saar. Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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4. Außerökonomischer Werbeerfolg der Kampagne

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Fragestellung zur Messung des Recalls

Im vergangenen Monat wurde hier im Saarland eine Informationskampagne zum Thema „Medikamente“ durchgeführt. Haben Sie diese Informationskampagne bemerkt? 1 Ja 2 Nein e Weiß nicht Wenn ja, können Sie sich noch an einzelne Aussagen, Bilder oder Themen dieser Werbekampagne erinnern? Bitte sagen Sie mir alles, was Ihnen in den Sinn kommt!

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Konkreter ungestützter Recall der Kampagne (Welle 2) Als „Recall“ werden nur solche Antworten gewählt, die ungestützt korrekt Elemente der Kampagne wiedergeben (Bilder, Stichworte, Slogan etc.)

ja (18,9%) nein (81,1%)

n= 449 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Wiedererkennen des Mottos der Kampagne (Welle 2) [Wenn Kampagne erinnert wurde:] Wie lautete der Werbeslogan bzw. das Motto, unter dem die Kampagne stand? Ich lese Ihnen drei Vorschläge vor – welcher ist der richtige? Falsche Nennung (4%)

Medikamente richtig nehmen ist wichtig (96%)

Medikamente: Immer gut für ihre Gesundheit (2,4%)

Medikamente richtig nehmen: Sie wissen selbst am Besten, was gut für Sie ist (1,6%)

n=121 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Recognition Werbemittel

Fragestellung: Ich zeige Ihnen nun einige Bilder von Plakaten, Werbeanzeigen und anderen Werbemitteln aus der Informationskampagne. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob diese Ihnen im vergangenen Monat aufgefallen sind.

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Recognition Plakat „Heinz“ (Welle 2) 100 90 80 70

70,2

60 ja nein

50 40 30

29,8

20 10 0 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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n= 449

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| 30

Recognition Anzeige „Klaus“ (Welle 2)

100 90

85,4

80 70 60 ja nein

50 40 30 20

14,6

10 0 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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n= 449

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| 31

Recognition City Lights „Agnes“ (Welle 2)

100 90

82,9

80 70 60 ja nein

50 40 30 20 10 0 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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9,4 n= 449

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Recognition der Internetseite (Welle 2) 100

94,5

90 80 70 60 ja nein

50 40 30 20 10 0 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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5,5 n= 449

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Recall des Radio- bzw. TV-Spots (Welle 2) Fragebogen: Im Rahmen der Informationskampagne sind auch im Radio und im Fernsehen Informationen und Werbung für die Informationskampagne gesendet worden. Können Sie sich noch an Inhalte von solchen Radio- oder Fernsehspots erinnern? Wenn ja, an was genau?

Korrekter Recall (10,9%)

Kein Recall (89,1%)

Einfacher Recall (5,6%)

Konkreter Recall an Bilder bzw. Inhalte (5,3%)

n= 449 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Recognition des Informationsbusses (Welle 2)

Ja 24,0 %

Informationsbus bemerkt?

Nein 76,0 %

Näher angeschaut? Nein 79,4 %

Ja 20,6 %

Mit Mitarbeiter am Bus gesprochen 59,0 %

Informationsmaterial mitgenommen 90,9 %

n= 449

12 Probanden (54,5%) haben sowohl mit einem Mitarbeiter gesprochen als auch Informationsmaterial mitgenommen. Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Recognition von mindestens einem Werbemittel (Welle 2) Als „Recognition“ wird gerechnet, wenn ein Proband wenigstens ein Werbemedium der Kampagne durch eine Bildvorlage gestützt korrekt wieder erkannt hat.

ja (32,5%) nein (67,5%)

n= 449 Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Fazit zur Recognition der Werbemittel

• Nach Abschluss des Aktionsmonats konnten sich 32,5% der Befragten an die Werbekampagne gestützt erinnern • Die besten Erinnerungswerte weist das Plakat „Heinz“ mit dem Rettungswagen auf • 24% der Befragten haben den Informationsbus bemerkt, davon hat ein Fünftel den Bus näher angeschaut. Positiv hierbei ist, dass die meisten Befragten, die sich den Bus näher angesehen haben, auch Informationsmaterial mitgenommen oder mit dem Informationsteam gesprochen haben

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Zusammenfassende Betrachtung: Erinnerung an die Kampagne (gestützt und ungestützt)

• Für die weiteren Analysen soll eine neue Gruppe gebildet werden, die sich aus den folgenden Befragten zusammensetzt: 1. Probanden, die sich ungestützt korrekt an Elemente der Kampagne erinnern (18,1%; n=85) 2. Probanden, die sich nur gestützt an mindestens ein Element erinnern (32,5%; n=146) • In den weiteren Berechnungen werden also nur noch die 51,4% (n=231) der Befragten in Welle 2 berücksichtigt, bei denen auf Basis ihres Recalls bzw. ihrer Recognition davon ausgegangen werden kann, dass sie Kontakt mit den Botschaften der Kampagne hatten Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Wer kann sich an die Werbung erinnern? • Zur Analyse der verschiedenen möglichen Einflussfaktoren auf die Werbeerinnerung (Recall und Recognition) wurden Chi-Quadrat-Tests gerechnet • Es zeigt sich, dass offenbar kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Erinnerung der Werbung und den folgenden Faktoren besteht: – Alter – Geschlecht – Bildung – Wohnort – Medikamentennutzung – Nutzung von Hilfsmitteln – Problematische Erlebnisse bei Non-Compliance in der Vergangenheit Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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5. Medikamentennutzung und Nutzung von Hilfsmitteln Anmerkungen: z Unterschiede sind als „signifikant“ bezeichnet, wenn p≤0,05. z Die geschlossenen metrischen Skalen umfassen eine Spannweite von 1-5, wobei „1“ als Wert mit der geringsten Bedeutung (überhaupt nicht wahrscheinlich, stimme überhaupt nicht zu), und „5“ als Wert mit der höchsten Bedeutung (sehr wahrscheinlich, stimme vollkommen zu) kodiert wurde. Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Regelmäßige Medikamenteneinnahme: Gesamtstudie (Welle 1 und 2) Fragebogen: Nehmen Sie zurzeit regelmäßig Medikamente ein, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat?

0,5-1 Tablette (29%)

nein (36,5%)

2-3 Tabletten (38,5%)

ja (63,5%)

4-5 Tabletten (18,3%) 6-7 Tabletten (6,1%)

32,5% nehmen vier und mehr Tabletten täglich

8 und mehr Tabletten (8,1%)

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n=959 | 41

Regelmäßige Medikamenteneinnahme: Vergleich zwischen Welle 1 und Welle 2 Fragebogen: Nehmen Sie zur Zeit regelmäßig Medikamente ein, die Ihnen Ihr Arzt verschrieben hat? 80,00%

Angaben in Prozent

64,4%66,8%

ngesamt= 737

60,00%

35,6%

40,00%

33,2%

20,00%

0,00%

ja

Welle 1 (n=508)

nein

Welle 2 (n=229)

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Zahl der eingenommenen Medikamente: Vergleich zwischen Welle 1 und Welle 2 Fragebogen: Wenn ja, wie viele [Medikamente] pro Tag? Angaben in Prozent

60%

ngesamt= 474 42,9%

40% 32,9% 28,6% 28,3% 19,5% 18,6%

20%

11,3% 8,0% 4,9% 5,0%

m e h r 8

u n d

6

b is

7

5 4

b is

3 b is 2

0 ,5

b is

1

0%

Welle 1 (n=322)

Welle 2 (n=152)

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Compliance: Nutzung von Hilfsmitteln („Welle 1“) Fragebogen: Nutzen Sie Hilfsmittel, die Ihnen die vorschriftsmäßige Einnahme von Medikamenten erleichtern?

Hilfsmittel 20,3%

Keine Hilfsmittel 79,7%

(n=429) Studie zum Aktionsmonat „Medikamente richtig nehmen ist wichtig“

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Compliance: Nutzung von Hilfsmitteln („Welle 2“) Fragebogen: Nutzen Sie Hilfsmittel, die Ihnen die vorschriftsmäßige Einnahme von Medikamenten erleichtern?

Hilfsmittel 27,7%

Keine Hilfsmittel 72,3%

(n=206)

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| 45

Veränderung der Hilfsmittelnutzung: Welle 1 vs. Welle 2 (nur Probanden mit Recall)

100% 80% 60% 32,9% 40%

20,3%

20% 0%

Unterschiede signifikant (p